Niemand wollte freiwillig mein Leben führen von Gjankie (RyouXMarik) ================================================================================ Kapitel 17: Höllenqualen (Zensiert) ----------------------------------- 16. Kapitel Höllenqualen Bakura schleppte sich mit letzter Kraft nach Hause. Sein Kopf dröhnte und sein Fuß war schon längst nicht mehr brauchbar, sondern musste hinterher geschliffen werden. Alles war schief gelaufen und der Schmerz, der seinen Magen und vor allem sein Herz gefangen nahm, peinigte ihn unaufhörlich. Er wusste nicht, was schlimmer war: Sein Seelenschmerz oder die Qualen seines Körpers, die er aber schon fast nicht mehr vollständig wahrnahm. Bakura öffnete seine Haustür und schloss sie kopfhängend hinter sich. Tränen flossen unaufhörlich über seine blasse Haut und seine Lippe war gänzlich aufgebissen, weil er ohne Unterlass darauf herumknabberte. Das hatte er schon immer als Kind gemacht, wenn er mit Situationen nicht umgehen konnte um sich selbst ein wenig zu beruhigen. „Ich bin wieder da.“, schluchzte Bakura und ging ins Wohnzimmer, wo sein Vater bereits auf ihn wartete. „Ja, das sehe und höre ich.“, brummte dieser ärgerlich. „Was ist, Papa? Hast du was?“, fragte Bakura ungläubig und setzte sich zu ihm auf die Couch. Kurz atmete Herr Bakura tief durch und sah seinen Sohn eindringlich an. Es entging ihm nicht, dass Bakura weinte und das schon eine geraume Zeit, wie dieser annahm, doch wollte er diesen Umstand momentan nicht ansprechen. „Hast du dich wenigstens vorhin befreit gefühlt?“, knurrte Herr Bakura und sah in große, weit aufgerissene, rehbraune Augen, die durch die vielen Tränen völlig verschleiert waren. „Nach was?“. „Nachdem du mich in den Bauch geboxt hast, damit ich dich loslasse.“. Bakura schluckte. >Warum kann ich mich daran nicht erinnern, warum…..WARUM< schrie Bakura in Gedanken und wusste nicht, was er seinem Vater sagen sollte. Er hatte es doch gar nicht getan, sondern es war bestimmt diese Stimme, die immer wieder die Kontrolle über ihn erlangte, wenn die Situationen für ihn anfingen, unerträglich zu werden. „Es tut mir Leid, Papa. Wirklich! Ich wusste mir nicht anders zu helfen. Du hast mich verletzt, in meinem Vertrauen erschüttert und das tat so grausam weh.“. Mehr Tränen traten ihm in die Augen und er konnte die Trauer, die über ihn hereinbrach nicht mehr zurück halten. Schluchzend vergrub er seinen Kopf in seinen Händen und ließ die glitzernden Perlen über seine Hände laufen. „Geh in dein Zimmer, Bakura.“, sprach sein Vater kalt und stand auf, um in die Küche zu gehen. Schwach auf den Beinen erhob sich Bakura und ging langsam die Treppe rauf. Hinter sich schloss er die Tür und schmiss sich auf sein Bett, bis sein Kissen fast gänzlich nass war von den unzähligen Tränen, die er weinte und die nicht versieben wollten. >Tut mir Leid, Kleiner. Ehrlich. Ich wollte dich doch nur beschützen<, flüsterte seine, mittlerweile ihm bekannte Stimme. >Lass mich in Ruhe. Du bist nicht ich und du existierst doch gar nicht! Du bist doch nur ein Produkt meiner Phantasie<, sprach Bakura zornig und wütend in seinen Gedanken. Er erwartete eine Antwort seines kranken Gehirns, doch diese blieb es ihm schuldig. Die Stimme schwieg und die Ruhe, die ihn nun umfing, drohte ihn zu ersticken. Es war keine angenehme Ruhe, sie war falsch und wenig einladend. Sie zeugte doch nur von seiner Einsamkeit, die er gehofft hatte, zu entsagen. Doch nun war sie wieder hier. Sein einziger Freund wollte nun auch nichts mehr mit ihm zu tun haben, was Bakura nur zu gut verstehen konnte, nachdem, was er ihm wohl angetan hatte. Er wollte wieder angenehme Ruhe, ein Vergessen von dem, was war. Er wollte sich wieder frei fühlen und seine Flügel ausbreiten, die sich so eng an seinem Körper schmiegten und grausam weh taten, weil sie keine Entfaltungsmöglichkeiten in dem kleinen Käfig, in dem er gefangen war, hatten. Bakura wusste nicht ganz wie, doch in seiner früheren Schule hatte mal jemand zu ihm gesagt, dass, wenn er solche Gefühle und Probleme hatte, und sie nicht vergessen konnte, gewissen Drogen Erleichterung verschafften. Bakura war kein Freund von solchen Dingen; Alkohol hatte er eins oder zweimal getrunken, doch war es ihm nie gut bekommen und er fühlte sich tagelang danach immer noch elend. Doch jetzt fühlte er sich ja auch miserabel, ganz ohne Drogen, also warum das nicht mal ausprobieren; nur dieses eine Mal, nur um Ruhe und Vergessen zu finden. Genug Geld hatte er ja, woher auch immer. Über 2000 Dollar sollten ja für ein wenig Ablenkung reichen. Aber wo sollte er das her bekommen? Er kannte sich ja gerade mal in der näheren Umgebung aus. Aber vielleicht, wenn man in das „verbotene Viertel“ ginge, von dem er zufällig mal gehört hatte, als er seine Sachen in seinem Spinnt verstaute und sich zwei Jungs in seinem Alter darüber unterhielten. Dann war da aber ein weiteres Problem. Wie um alles in der Welt sollte er dort hinkommen? Er kannte keine Straße, die in diesem Viertel lag mit Namen und er konnte ja schlecht zum Beispiel einem Taxifahrer sagen, dass er in das „verbotene Viertel“ wollte. Obwohl, Bakura war momentan einfach alles egal. Er wollte jetzt Ruhe, egal um welchen Preis. Als er hörte, wie sein Vater sich wohl fertig machte um noch irgendwohin zu gehen, machte sein Herz innerlich einen Luftsprung. Das war seine Gelegenheit ein Taxi zu bestellen und dorthin zu fahren. „Bakura? Ich muss noch mal schnell weg, wegen der Arbeit. Wir sehen uns heute Abend dann! Haben wir uns verstanden? Ich bin so gegen 20:00 Uhr wieder zu Hause.“. „Ja, Papa. Bis heute Abend.“. Bakura schaute schnell auf seinen Wecker. Es war 14:56, also genug Zeit, um hinzufahren, etwas zu kaufen und wieder nach Hause zu kommen. Kurz wartete er noch, bis er den Wagen seines Vaters aus der Einfahrt herausfahren hörte, dann sprang er auf und rief ein Taxiunternehmen an. Keine 10 Minuten später stand es auch schon vor der Tür. Bakura packte vorsorglich von den über 2000 Dollern 500 ein, für alle Fälle. Er hatte keine Ahnung, wie viel so was kostete, doch er ging einfach mal davon aus, das es reichte. „Schönen guten Tag, Sir. Wo soll es denn hingehen?“, fragte der Fahrer höflich, als Bakura zu ihm einstieg und sich anschnallte. „In das „verbotene Viertel“.“, nuschelte er ein wenig verlegen und schaute stur aus der Frontscheibe, sodass er auch nicht den entrüsteten Blick des Taxifahrers wahrnahm, der nach anfänglicher Skepsis und Zögern dann doch losfuhr. Es dauerte nicht sehr lange, bis sie beide angekommen waren. Bakura hatte die gesamte Fahrt nicht ein einziges Wort mit dem Fahrer gewechselt. „So, da sind wir. Also hier fängt es an. Das macht dann 30 Dollar.“. Bakura zog schnell den Betrag aus seiner Hosentasche und verabschiedete sich. Er sah dem Taxi noch so lange hinterher, bis es aus seinem Sichtfeld verschwunden war und setzte dann etwas zögerlich seinen Weg fort. Wie wollte er hier irgendjemanden finden, der Drogen verkaufte. Er wusste doch gar nicht, wie jemand aussah, der das tat. Und das dieses Viertel verboten war, ja, daran ließ man ihm keinen Zweifel mehr. Er ging langsam eine Gasse entlang, die scheinbar für Prostituierte ihren Arbeitsplatz boten und die ihn gierig und lasziv ansahen. „Hallo Süßer. Na wie wär’s mit uns? Willst du dich nicht mal verwöhnen lassen.“. Bakura lief hochrot im Gesicht an, als er spürte, wie eng sich diese Frau an ihn schmiegte, von der er ausging, dass sie nicht viel älter sein konnte, als er selbst. „Äh…n-ein…hgn…nein!“, stotterte Bakura und entwand sich aus ihrem Griff. Diese Straße wollte er ganz schnell hinter sich bringen, egal, was es kostete. Etwas außer Atem ließ er sich nach einer Weile an einer Mauer hinunter gleiten. Die Idee hierher zu kommen, wurde ihm immer schleierhafter und er zweifelte bereits an seinem gesunden Menschenverstand, sofern er ihn überhaupt noch besaß. „Ahhhh.“, brüllte er laut auf, als sich neben ihm eine Tonne rührte und mit lauten Knall zu Boden stürzte. Der Grund hierfür war eine schwarz-weiße Katze gewesen, die scheinbar hinter einer Maus oder Ratte her war und in ihrem Eifer den Halt auf der Mülltonne verlor. Bakura schüttelte den Kopf. „Jetzt erschreck ich mich auch schon vor Katzen.“. „Wie ich sehe, brauchst du ein wenig Ruhe, oder?“, bemerkte eine tiefe, ruhige Stimme von der Seite und Bakura drehte sich zu der Person um. „Na ja…äh, vielleicht.“, gab er unschlüssig als Antwort und wich einen Schritt zurück um nicht gänzlich von der Nähe der anderen Person erdrückt zu werden. Diese schmunzelnde. „Das trifft sich aber gut. Ich habe zufällig etwas dabei, was deine Nerven ein wenig beruhigen wird.“ „Ja?“. „Hm…willst du ein wenig?“, fragte die Person, sichtlich glücklich einen potenziellen Käufer gefunden zu haben. „Wie viel möchtest du denn?“. Da war Bakura überfragt. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was so was kostet. „Äh, …wie viel bekommt man denn für 470 Dollar?“. Der Mann dachte sich verhört zu haben, doch dann sah er die Scheine die Bakura aus seiner Tasche kramte. „Nun, viel….doch ich glaube nicht, dass du so viel auf einmal nehmen solltest.“ „Wie viel sollte ich denn nehmen?“. „Hast du schon mal Tranquilizer* genommen?“. „Nein….hilft das denn, wenn man vergessen und Ruhe finden möchte?“. Der Mann lachte kurz auf. „Oh ha, ein kompletter Neuling auf diesem Gebiet. Ja, das hilft sogar sehr gut. Glaub mir mein Junge, du wirst dich danach wirklich entspannt und beruhigt fühlen. Ich gebe dir 4 Pillen, okay? Nimm am Anfang erstmal nur eine und warte ab. Hier wird dir bei einer Überdosierung nämlich niemand zur Hilfe kommen. Das macht dann 150 Dollar.“ Bakura nickte und überreichte dem Mann sein Geld, im Gegenzug dafür bekam er seine versprochenen Pillen. „So, wie gesagt, nimm erstmal nur 1.“, sagte der Dealer noch schnell und verschwand dann wieder so plötzlich wie er gekommen war. Bakura fühlte sich gut. Er hatte die 4 Pillen in seiner Hand und beäugte sie neugierig. Allein die Gewissheit, sie würden helfen, ließen ihn bereits ruhiger werden. Natürlich hatte er auch Angst, dass etwas passieren konnte, wenn er sich eventuell übernehmen würde, doch hielt ihn das nicht davon ab, es dennoch zu versuchen. Vorsichtig zerbrach er eine in der Mitte und verstaute dann den Rest in seiner Hosentasche. Er wollte sie gerade in seinen Mund führen, als sich seine innere Stimme plötzlich wieder zu Wort meldete. >Tu das nicht, Ryou. Ich werde dir nicht mehr helfen können, wenn du dein Bewusstsein ausschaltest<. „Um so besser. Du bist doch der Grund, warum ich das hier mache um Ruhe zu finden.“, war Bakuras knappe und ehrliche Antwort und dann war auch schon die Hälfte der Tablette seine Speiseröhre hinunter gerutscht. „Hm…also noch merk ich mal so gar nichts.“, murmelte Bakura und ging langsam wieder zurück, doch bereits wenige Minuten später spürte er, wie er sich langsam beruhigte und sich entspannte. Allerdings schienen sich auch seine Muskeln merklich zu lösen, denn er konnte kaum noch einen Schritt vor den anderen setzten, ohne dabei fast um zu fallen. Etwas schlürfend glitt er regelrecht an den Hausmauern entlang, damit er dort Halt fand. Seine Sicht verschwamm etwas und es fiel ihm sehr schwer Dinge vor ihm zu fixieren und genau zu erkennen. Doch es beängstigte ihn nicht, auch wenn er seine Gedanken zu Marik abschweifen ließ, schnürte es ihm nicht die Kehle zu und verkrampfte seinen Magen, sondern irgendwie war ihm egal, was Marik tat oder getan hatte. Er genoss dieses Gefühl und wackelte zur nächsten Bank um sich dort hinzusetzen. Die Menschen, die an ihm vorbei liefen, schienen wie in Zeitlupe an ihm vorbei zu huschen und er konnte sich ein kurzes Kichern nicht verkneifen. Zwar kam es ihm vor, als würde er neben seinem Körper stehen, doch das gefiel ihm. Er war irgendwie trotzdem ganz nah bei sich. Müde und schlaftrunken ließ er seinen Kopf zurück fallen und schloss für einen Moment seine Augen. Es war egal, ob sie nun zu waren, oder offen, viel sehen konnte Bakura eh nicht mehr. Die Zeit schien sich endlos langsam dahin zurollen, sofern sie überhaupt noch da war, doch als Bakura auf seine Uhr schaute, erschrak er ein wenig. Er musste scheinbar 3 Stunden bereits auf dieser Bank gesessen haben, denn es war mittlerweile kurz vor 7 Uhr und auch die Wirkung des Beruhigungsmittels verschwand allmählich, doch das wollte Bakura noch nicht. Schnell schluckte er noch die andere Hälfte, bevor er aufstand. Die Wirkung verstärkte sich wieder und brach sogar mit noch größerer Heftigkeit über ihn herein, doch irgendwie schaffte es Bakura sich dieses Mal einigermaßen auf den Beinen zu halten und so trottete er benommen und high Richtung Ausgang dieses Viertels. Er hatte es beinahe erreicht, als ihn plötzlich jemand zurück zerrte und da Bakuras Körperfunktionen eh gedämpft waren, konnte er sich noch nicht mal im Geringsten dagegen wehren. „Na, was haben wir denn da? Einen weiblichen Jungen, hm?“, grinste ihn der Typ schief an. Bakura konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, viel zu betäubt waren seine Sinne. „Du sagst ja gar nichts….für solch ein schönes Wesen, wie dich ist es hier sehr gefährlich. Willst du mir ein wenig Gesellschaft leisten? Wir werden bestimmt viel Spaß zusammen haben.“, lächelte der Typ, der Bakura festhielt gefährlich. Bakura schluckte schwer und brachte es irgendwie zustande, ein „Nein, das möchte ich nicht!“ zu murmeln. „Schade, nur leider frage ich dich nicht nach deiner Meinung. Tut mir Leid, wenn das so rüber gekommen ist.“. Bakura wollte gerade schreien, doch da wurde ihm auch schon der Mund zu gedrückt. Er wand sich so gut es ging, doch konnte er nicht viel gegen den Mann, der größer und stärker war als er selbst ausrichten. Er wurde unaufhörlich weiter in Richtung eines, der Häuser gedrängt und konnte sich nicht wirklich wehren. Nicht viel später fand sich Bakura in einem Zimmer wieder, was ihm nicht sehr behagte. Er war alleine mit diesem Mann, der viel stärker war als er. Doch schlimmer als das, er war vollkommen zugedröhnt mit einer Substanz, die unaufhörlich durch seine Adern jagte und ihm die Sinne vernebelte. Kaum konnte er den Umrissen der Möbel in seinem Kopf Namen zu ordnen, fand er sich auch schon auf dem Boden wieder und wurde unsanft umgedreht. „Keine Angst. Versuch es zu genießen. Ich werde es auf jeden Fall tun.“ Bakura schaute ihn ängstlich an und versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu lösen, doch ohne Erfolg. Alles, was er zustande bekam war, dass der Mann wütend über seine Unwilligkeit wurde und ihm herbe ins Gesicht schlug, sodass Bakuras Unterlippe aufplatzte. Gierig saugte der Mann das Blut aus der Wunde und drängte mit seiner Zunge zwischen Bakuras geschwollenen Lippe. Er fragte erst gar nicht nach Einlass, sondern küsste ihn grob und hart, dass es Bakura regelrecht schlecht wurde. „Oh, du schmeckst hervorragend, Kleiner.“, gab der Mann lüstern kund und küsste sich dann Bakuras Hals entlang, auf dem er zahlreiche kleine, rote Flecken hinterließ, wenn er sich in die zarte Haut kurz verbiss. „Aufhören! Bitte aufhören!“, wimmerte Bakura und schloss gequält die Augen. Er musste es irgendwie schaffen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Mürrisch hob der Mann den Kopf und blickte Bakura in das vor Angst verzerrte Gesicht. „Du willst es doch auch, glaub mir….dir wird das gefallen.“ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Bakura hatte es geschafft. Er war bei Mariks Haus angelangt. Wie, das wusste er jetzt im Nachhinein nicht mehr zu sagen, doch irgendwie war es ihm möglich gewesen mit seiner letzten Willenskraft sich zu der Person zu schleppen, die ihn beschützen würde. Er hätte genauso gut zu seinem Vater gehen können, doch Marik schien ihm die bessere Wahl zu sein, allein schon deswegen, weil er nicht mit ihm schimpfen oder ihm tausend Fragen stellen würde. Zumindest hoffte es Bakura. Mit der letzten ihm verbleibenden Kraft drückte er die Klingel und sank dann bewusstlos zu Boden. Marik sprang von der Couch und wunderte sich, wer ihn zu solch später Stunde noch stören wollte. Etwas genervt öffnete er die Tür und bekam fast einen Herzkasper. Bakura, sein Bakura lag leblos auf dem kalten Boden und seine Hose war voller angetrocknetem Blut. Er war blass und seine Haare waren zerzaust. Vorsichtig kniete er sich zu ihm herunter und hob ihn sanft in seine Arme. Marik wusste nicht, was mit ihm passiert war, doch das Blut ließ ihn nichts Gutes ahnen. Behutsam legte er ihn erst einmal auf die Couch, bevor er ins Bad ging um frisches Wasser einzulassen. Nachdem Marik wieder ins Wohnzimmer kam, umfasste er den zierlichen Körper von Bakura und trug ihn ins Bad, wo das heiße Wasser bereits beachtlich die Wanne gefüllt hatte. Sachte zog er Bakura seine Sachen aus. Marik wusste, dass er nicht viel mitbekam, doch wollte er ihn nichtsdestotrotz keine weiteren Schmerzen zufügen. Marik musste heftig schlucken und Tränen traten ihm in seine lavendelfarbenen Augen. Bakuras Beine waren mit Blut nur so überschwemmt, welches einen seltsamen Kontrast auf seiner weißen Haut bildete. Er wirkte in Mariks Armen, als er ihn die Badewanne bettete wie ein gefallener und gescheiterte Engel, der alle Höllenqualen durchgemacht hatte. Zärtlich ließ er ihn in das heiße Nass gleiten und wusch ihm seinen geschundenen Körper. Die Vermutung, dass Bakura vergewaltig worden war hatte sich bestätigt. Marik fragte sich, wie manche Menschen nur dazu in der Lage waren, anderen solche Leiden zuzufügen. Er verstand es nicht und er wollte es nicht verstehen. Momentan wollte Marik nur Bakura helfen. Nachdem sein Körper zumindest wieder von dem Schmutz und der Pein gereinigt worden war, hob er ihn sanft aus der Wanne und wickelte ihn in die vielen flauschigen Handtücher, die bei Marik im Bad hingen. Sanft rubbelte er ihn trocken und hob ihn erneut auf seine Arme um ihn in sein Bett zu bringen. Schnell wühlte Marik ein T-Shirt aus seinem Schrank und eine blaue Short und zog Bakura vorsichtig an, bevor er die Decke über ihn legte. Marik setzte sich neben ihn aufs Bett und bettete seinen Kopf in seinen Schoß. Tränen traten in seine Augen und er streichelte Bakura sanft durch das feuchte Haar, was nichts an seiner Weichheit eingebüßt hatte. „Es tut mir Leid, Marik. Ich wollte dir mein erstes Mal schenken. Es tut mir wirklich Leid.“, nuschelte Bakura und Marik spürte, wie einzelnen Perlen über Bakuras blasse Wangen liefen. „Psst. Es ist gut, es ist nicht deine Schuld.“. „Ich liebe dich, Marik. Ich liebe dich wirklich! Ich will dich nicht missen müssen. Du bedeutest mir so unendlich viel.“, wimmerte Bakura und vergrub sein Gesicht in Mariks Schoß. „Ich liebe dich auch, Ryou.“. Bakura seufzte. Da war wieder sein Name aus dem Mund seines Freundes. Nie wieder wollte er diesen missen, nie wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)