Always there for you von grapedragon (AkuRoku) ================================================================================ Kapitel 2: First meeting ------------------------ Kapitel 2: First meeting Der Weg durch die Menge ist eine Tortur… zumindest für Roxas. Unsicher und mit gesenktem Kopf in der Hoffnung, dass ihn keiner sieht, kämpft sich Roxas durch das dichte Gedränge und versucht dabei, so unbemerkt wie möglich zum Schultor zu gelangen. Natürlich ist das Glück an solch einem wunderschönen Tag NICHT auf seiner Seite. Mit dem Blick zum Boden gerichtet ist es natürlich nicht allzu verwunderlich, dass Roxas prompt mit einer ihm noch unbekannten Person zusammenstoßt. Und wie es das Glück so will ist diese unbekannte Person nicht gerade verständnisvoll. Noch bevor er sich vom doch harten Zusammenstoß erholen kann wird Roxas plötzlich am Kragen gepackt und nicht gerade zärtlich vom Boden hoch gehoben. Jetzt ist wohl der beste Zeitpunkt dem Menschen, der ihn gerade anknurrt, ins Gesicht zu blicken. In der Sekunde, in der er seinen Angreifer anschaut wünscht sich Roxas nichts sehnlicher, als den Tag noch einmal von vorne beginnen zu können und um die Schule einen riesigen Bogen zu machen. Doch dafür war es jetzt wohl zu spät. Die Person, die ihn momentan am Kragen in der Luft hält, ist ein Junge. Nicht dass Roxas ein Weichei ist, aber der Angreifer hätte genau so gut ein Mädchen sein können… das wäre nicht das erste Mal, dass Roxas von einer weiblichen Person verprügelt worden wäre. Im Gegensatz zu seinen Altersgenossen ist Roxas ausgesprochen klein, daran erinnert ihn freundlicherweise Cloud oft genug, der so ungefähr drei Köpfe größer ist als sein kleiner Bruder. Zudem scheint Roxas im Gesicht irgendein Schild zu haben, auf dem so was steht wie: Verprügelt mich! Ich kann mich eh nicht wehren! Ja, manchmal ist das Leben nicht wirklich fair. Und das ist wohl einer der vielen Gründe, warum er sich nun in solch einer unangenehmen Position befindet. Der Junge, der ihn noch immer nicht losgelassen hat, ist ungefähr einen Kopf größer als Roxas und sieht so aus, als wenn er zwei bis drei Jahre älter wäre. Seine kurzen Haare sind blond und unter einer weißen Mütze weitgehend versteckt. Das einzige, was Roxas allerdings im Moment interessiert, sind seine Augen. Ganz davon abgesehen, dass sie einen netten Blauton haben, sind sie momentan zu Schlitzen verengt und zeigen die Wut ihres Besitzers... was heißt Wut, der Blonde sieht so aus, als würde er Roxas am liebsten gleich hier und jetzt in Stücke reißen... was wohl oder übel auch gleich jetzt der Fall sein würde. „Was haben wir denn hier? Ein kleiner Zwerg, der hier rumtrampelt, als würde ihm die Welt gehören! Aber ich bin ja nicht so! Heute ist dein Glückstag. Mit einer guten Entschuldigung kommst du vielleicht nur mit 'nem Kratzer davon! Also, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, Knirps?“ Der Mund des Kleineren geht auf und zu, unfähig, irgendeinen ordentlichen Gedanken zu fassen. Die Situation, in der er sich gerade befand, sah auch nicht gerade gut aus! Aber das war mal wieder typisch. Sobald etwas in dieser Richtung passiert, setzt Roxas' Gehirn schlagartig aus und verabschiedet sich für eine Weile. Meistens kommt es dann zurück, wenn Roxas wieder aufwacht! Nach einer kurzen Zeit, die dem Jüngeren wie eine Ewigkeit vorgekommen war, öffnet er schließlich seinen Mund. „Ich... also... es tu..tut mir schrecklich Leid... Ich hab nich' aufgepasst! Ich-“ Noch bevor er ein weiteres Wort sagen konnte, wurde er plötzlich mit einer ungeheuren Wucht gegen die Wand geschleudert! Das Gesicht des anderen befand sich plötzlich dicht neben dem seinen und mit dem Mund direkt neben Roxas' rechtem Ohr. Mit einer ruhigen und bedrohlichen Stimme begann er zu reden. „Falsch, mein Freund! Die Entschuldigung ist nicht gut genug. Und jetzt wirst du dafür die Konsequenzen kennen lernen!“ Noch ehe Roxas weiter reagieren konnte, spürte er plötzlich einen starken Schmerz in der Magengegend als sein Angreifer mit aller Kraft zuschlug. Schwer nach Atem ringend lässt sich Roxas zu Boden sinken, doch der Größere denkt gar nicht daran, ihn so schnell gehen zu lassen. Auf den ersten Schlag folgen noch weitere Schläge und Tritte in den Brust- und Rückenbereich. Leise aufschreiend und schwer atmend fällt Roxas nach einer scheinbaren Ewigkeit zu Boden, was in Wirklichkeit nur wenige Sekunden gedauert hat. Nachdem sich der andere Junge abreagiert hat, packt er Roxas ein weiteres Mal am Kragen und zieht ihn hoch auf Gesichtshöhe! „Na, das sollte dir eine Lehre sein Kleiner! Das nächste mal schaust du besser genauer hin, wo du hinläufst, klar? Und du kannst froh sein, dass ich dein hübsches Gesichtchen ausgelassen habe. Das Ganze bleibt unter uns, klar! Du willst sicher nicht, dass sich das hier wiederholt, oder? Dieser Bereich gehört mir, und ohne meine Erlaubnis hast du den nicht zu betreten, verstanden?“ Nach diesen Worten wirft er den Jüngeren auf den Boden, dreht sich um und geht. Nach einigen Schritten wendet er sich jedoch noch einmal an sein Opfer: „Übrigens, nur damit du es weißt: Mein Name ist Seifer und mir gehört dieser Platz! Lass dich hier nicht noch mal blicken.“ Das gesagt, dreht er Roxas nun vollends den Rücken zu und schließt sich seiner Gruppe von Freunden an, die anscheinend die ganze Zeit zugesehen haben, ohne einzugreifen. Im Gegenteil, das Grinsen in ihren Gesichtern zeigt deutlich, dass ihnen dieses kleine Schauspiel gefallen hat! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Roxas konnte es nicht fassen! Der erste Schultag und schon in eine Schlägerei verwickelt... auch wenn sie etwas einseitig war. Und das, wo er doch kaum das Schulgelände betreten hatte! Einfach herrlich! Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen tat ihm der ganze Körper weh. Morgen würde er wohl nur schwer aus dem Bett kommen... viel mehr rauskrabbeln. Wie konnte er das nur wieder Cloud erklären? Der wird durchdrehen und dann Himmel und Hölle zusammenrufen um am Ende diesem Seifer-Typen seine Pfanne(^^) über den Kopf zu ziehen und dann einzeln seine Gedärme rausziehen und dabei manisch lachen, als wenn er verrückt geworden wäre... ja, so in etwa würde das ganze aussehen. Bevor er sich jetzt aber weiter Gedanken über die Reaktion seines Bruders macht, muss er sich erst mal um seine Verletzungen kümmern. Vorsichtig versucht er sich so schmerzfrei wie möglich aufzurichten. Als er es endlich auf seine wackeligen Beine geschafft hat, beginnt die Welt auch gleich wieder schwarz zu werden und bedrohlich zu wackeln. Schnell stützt er sich mit seiner linken Hand an der Wand ab und fährt sich mit der anderen durch die durcheinander gewordenen Haare, nur um sie kurz darauf wieder ruckartig wegzuziehen und vor seine Augen zu führen. Blut! Na super, das konnte gar nicht mehr besser werden. War wohl passiert, wie ihn Seifer gegen die Wand gedrückt hat. Leise aufseufzend setzt er sich wieder, diesmal erfolgreich, wenn auch langsam, in Bewegung. Die Kapuze seiner Weste zieht er sich über den Kopf um neugierige Blicke zu vermeiden. Erstes Ziel des heutigen Tages: Krankenstation! ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Wie er jetzt feststellen musste, ist die Krankenstation leer. Was würden die nur machen, wenn genau jetzt jemand kommen würde, der gerade am Verbluten ist? Aber sowas ist einfach typisch: da hat eine Schule mal eine Krankenstation und dann ist niemand da , wenn du ihn brauchst. Seufzend betritt Roxas den Raum nun komplett. Das schlimmste an diesen Räumen ist der Geruch oder vielmehr der Gestank. Typischer, steriler Krankenhaus-Geruch, göttlich! Die Nase rümpfend geht der Junge auf die völlig mit Verbänden und sonstigen Utensilien gefüllten Regalen und sucht sich das nötige Zeug raus, um seine Wunde am Hinterkopf zu reinigen und die restlichen Verletzungen an seinem Körper zu verbinden. Nach wenigen geübten Handbewegungen war er auch schon fertig. Gegen seine immer schlimmer werdenden Kopfschmerzen konnte er allerdings nichts tun, da alle Medikamente sicher in einem Schrank aufbewahrt werden, unzugänglich für alle Schüler! Langsam, um die Kopfschmerzen nicht noch schlimmer zu machen, packt Roxas seine Jacke und Schulsachen zusammen und macht sich letztendlich auf den Weg ins Sekreteriat. Die Krankenschwester war während seines Aufenthaltes nicht aufgetaucht... warum die wohl bezahlt wird... Nachdem er sich ungefähr zehn mal in den Gängen geirrt und ungefähr doppelt so oft falsche Richtungen gesagt bekommen hat, steht Roxas nun endlich, wenn auch schon knapp eine halbe Stunde zu spät für den Unterricht, vor dem Zimmer der Sekretärin. Einen besseren ersten Eindruck konnte er gar nicht mehr hinterlassen... +++++Roxas POV++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich bin endlich vor dieser verdammten Tür zu stehen. Und das ganze hat mich nicht mal mehr als eine halbe Stunde gekostet... ich hoffe ihr erkennt meinen Sarkasmus...HaHa! Jetzt, da wir alle über mein miserables Leben gelacht haben, kann ich ja auch gleich mal reingehen. Sicherheitshalber guck ich noch mal an mir runter... ich seh aus, als wär ich in 'ne Schlägerei gekommen... Oh Gott, wo bist du wenn ich dich brauch? Na ja, jetzt kann ich auch nichts mehr ändern. Ich streich noch ein letztes mal meine Kleidung so glatt wie möglich und klopf dann vorsichtig an die Tür. Schon kurz darauf bittet mich eine freundlich und sanfte Stimme einzutreten, was ich auch gleich mache. Zu sagen, ich bin geblendet wäre untertrieben. Wer um alles in der Welt kommt auf die Idee, einen Raum komplett in weiß zu halten? Damit meine ich nicht nur die Wände, nein, auch die Decke, die Möbel, Gott, sogar die Sekretärin ist komplett in weiß gekleidet. Dazu scheint noch wunderbar die Sonne von einem Fenster rein, das einen überdimensionalen Panoramablick für den bietet, den's interessiert. Ich gehöre da offensichtlich nicht dazu, wie ihr vielleicht von meinem leicht gereizten Ton hören könnt! Zurück zu dieser Person von Strahlefrau. Ihr Lächeln und ihre perlweißen Zähne, die sie mit übertriebener Großzügigkeit zeigt, lassen mich beinahe noch mehr erblinden als dieser furchtbare Raum...Uäärgh! Bevor ich noch weiter darüber philosophieren kann, holt mich die Frau auch schon aus meinen Gedanken. „Na, Sweety, wie kann ich dir denn helfen? Bist ein bisschen spät dran oder?“ Wie ihr euch vorstellen könnt, hat mein Gehirn sich bereits nach ihrem zweiten Wort verabschiedet! SWEETY? Wer bin ich denn? Seh ich so aus, als ob ich süß wäre? Verdammt, ich bin ein Mann! „Äh, also... ich hab mich etwas verlaufen... ich bin neu hier!“ „Ach so, Schätzchen, da mach dir mal keine Sorgen! Ich such dir jetzt deinen Stundenplan raus und dann geb ich dir eine Entschuldigung für's zuspät kommen, ok? Wie heißt du denn?“ „Roxas. Roxas Hikari!“ „Roxas... Roxas... Ah! Da haben wir dich schon! Mathe bei Herrn Leonheart! Er ist auch dein Klassenlehrer! Raum A 3.04! Hier ist ein Raumplan, mit dem wirst du dich schnell zurechtfinden können! Also, los, los! Mach dass du wegkommst!“ Damit drückt sie mir den Stundenplan in die Hand und schiebt mich förmlich aus dem Raum. Ich dreh mich noch ein letztes Mal um, um mich bei ihr zu bedanken. „Vielen Dank, Frau... äh-“ ich beug mich etwas nach vorne, um ihr Namensschild lesen zu können. „Frau Kisaragi!“ +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Endlich mit den nötigen Informationen bewaffnet mach ich mich auf den Weg zu meinem Klassenzimmer. Raum A 3.04! Diese hyperaktive Frau meinte ja, dass ich mit der Karte alles finden würde! Vorsichtig falte ich diese auf und suche den Raum. War ja klar! Der Raum ist weder in diesem Gebäude noch im Erdgeschoss. Ganz im Gegenteil. Ich muss quer über den Campus rennen und dann in das dritte Stockwerk gehen... hab ich schon erwähnt, dass diese Schule keine Aufzüge hat? Heute hat sich so ungefähr die ganze Welt gegen mich gerichtet... Schnell mach ich mich auf den langen Weg. Die erste Stunde ist sowieso gleich vorbei. Also konnte ich mich wenigstens beim Laufen ein wenig umsehen. Der erste Eindruck von der Schule hat sich schon jetzt bestätigt. Diese Schule ist einfach riesig. Und scheint, abgesehen von einem Aufzug, gut ausgestattet zu sein. Und sie macht von außen eigentlich auch nicht so einen schlechten Eindruck! Hoffentlich wird das auch so bleiben. Den Schulhof, der unglaublich viel Platz hat, mit vielen offenen Sitzmöglichkeiten und einer großen Wiese, hab ich jetzt überquert. Vor mir steht das gesuchte Gebäude. Jetzt nur noch den Raum finden! Und die Treppen hoch gehen... Fünf Minuten später steh ich auch schon vor meinem Raum. Spätestens hier gebe ich zu, dass ich ein Feigling bin! Ich trau mich nicht rein! Das hier hasse ich am meisten an meiner Situation. Ich bin der Neue! Das macht einen zum Gespräch des Tages. Genau das, was ich will. Aufmerksamkeit! Das kann ich aber nicht mehr ändern... jetzt oder nie! Mit leicht zitternden Händen umfass ich die Türklinke und will sie runterdrücken, als genau in dem Moment genau diese Tür aufgeht. Etwas erschrocken weiche ich einen Schritt zurück. Langsam heb ich meinen Blick! Als ich in die Augen meines Gegenübers schaute, spürte ich, wie ich langsam rot wurde. Tiefgrüne Augen starrten mich an, als wenn sie in meine Seele schauen könnten. Gibt es sowas wie Liebe auf den ersten Blick? Wenn ja, dann war das wohl genau solch ein Moment! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ So, das hat zwar etwas gedauert, aber jetzt ist es endlich da^^ Und vielen Dank an Saki-hime und Silver-yun-kasa^^ *knuddel* eure Kommis haben mich riesig gefreut! grapedragon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)