Angelz, Demonz... and Me von Nitschieh (der Krieg zwischen Engeln und Dämonen mal ein bisschen anders...) ================================================================================ Kapitel 2: Die wahre Identität ------------------------------ Sou, mein zweites kapi^^ Ich hoffe es gefällt! Schreibt mir doch bitte! *kommigeil is* ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- //Und dann, ganz plötzlich wurde mir schwindelig – so schwindelig, dass ich umkippte.// Als ich wieder aufwachte lag ich neben meinen Hausaufgaben, bei denen ich unterbrochen wurde und meine Uhr ging auch wieder. Doch es waren tatsächlich erst 10 Minuten vergangen, seit ich heimgekommen war. Im Spiegel konnte ich erkennen, dass mein Aussehen auch wieder wie sonst war. Ich stürmte hinunter zu meiner Mutter und fragte sie, wie lange es her sei, seit ich gekommen war. Sie sah mich verwundert an, und mit einem Blick auf die Uhr meinte sie: „Ungefähr zehn Minuten. Aber warum fragst du? Ist irgendwas passiert?“ Ich schüttelte den Kopf und meinte: „Nein, nein! Nichts ist. Ich war nur eingenickt und hätte gedacht, dass ich länger geschlafen habe. Da wollte ich wissen, ob meine Uhr vielleicht stehen geblieben ist.“ War das alles nur ein Traum gewesen? „Und deshalb machst du so ein Theater und fliegst fast die Treppe hinunter?“, fragte Mum. Ich zuckte mit den Schultern, lächelte entschuldigend und drehte mich um, um zu gehen. Da fiel es mir auf! Warum hatte ich das nicht vorher bemerkt? Meine Mutter hatte Kazu verstanden. Das heißt, sie musste seine Sprache kennen. Sie musste so sein wie ich! Das war kein Traum gewesen. Es war die Wirklichkeit – und meine Mutter wusste das! Sie wusste, was gerade vorgefallen war. In diesem Moment war mir meine eigene Mutter glatt unheimlich. Dreizehn, fast vierzehn Jahre kannte ich sie schon. Seit meiner Geburt wusste sie, dass ich kein normaler Mensch war. Denn sie war kein Mensch! Mein Vater war, wie Mum immer erzählte, abgehauen, als sie mit mir schwanger war. Aber so war es nicht! Meine Mutter und mein Vater waren ein Engel und ein Dämon gewesen! Sie hatten sich geliebt und wurden aus Himmel und Hölle verbannt... All das konnte ich in ihrem Blick lesen. Sie sah mich an mit einer Mischung aus Trauer und Mitleid. Doch ich wollte kein Mitleid! Ich war wahrscheinlich das einzige Kind, das Engel und Schwarze Engel je gemeinsam gezeugt hatten. Ich war stolz auf mich. Aus irgendeinem Grund war ich stolz. Stolz, einzig zu sein! Und mein wahres Ich war das, was ich vorhin im Spiegel gesehen hatte. Lange, weiße Haare, dunkle Haut und verschiedenfarbige Augen. So sah ich wirklich aus. Doch warum hatte meine Mutter mir das verschwiegen?! „Mum, warum?“, fragte ich mit piepsender, kleinlauter Stimme. „Man hat uns verfolgt. Deinen Vater haben sie erwicht, als er uns beschützt hatte. Wir konnten nur auf die Erde, denn aus dem Himmel war ich verbannt und ein Engel in der Hölle... Wo gibt´s denn so etwas?! Hier musste ich uns mit meiner letzten Zauberkraft neue Körper gestalten. Seitdem ist nichts mehr von mir ein Engel.“ „Doch“, flüsterte ich. „Doch, Mum, du hast noch etwas von früher! Du hast Kazu verstanden - den Dämon vorhin aufgetaucht ist. Du hast von Dad gelernt, Dämonen zu verstehen und das kannst du bis heute.“ Meine Mum sah mich mit feuchten Augen an. Dann nuschelte sie etwas wie „Entschuldige!“ in ein Taschentuch und nahm mich in den Arm. Meine Mutter war einst ein Engel gewesen, hat sich aber in einen Schwarzen Engel verliebt und mit ihm ein Kind – mich – gezeugt. Sie war sehr hübsch gewesen, mit langen, weißblonden Haaren, einer schneeweißen Haut und einer glockenhellen Quiekstimme. Jetzt war sie etwas rundlich, hatte eine natürliche Bräune, kurze, rote, spröde Haare und eine etwas kratzige Stimme. Warum hatte sie sich eine solche Gestalt ausgesucht? Sie hatte sich doch selbst neu gestaltet. Ich sah in ihre Augen und wusste warum (Ich kann meiner Mum alles von den Augen ablesen – vielleicht eine der Fähigkeiten von Engeln oder Höllenengeln)! Sie hatte Angst gehabt, dass sich erneut jemand in sie verliebt. Sie wollte diesen Schmerz nicht noch einmal ertragen müssen. Meine Mutter war die, die einem Leid tun sollte. Nicht ich! Und doch fragte ich mich, warum sich der Herr und Satan jetzt ausgerechnet um mich stritten. Was war passiert? Weshalb war dieser Krieg so schlimm ausgeartet? Ich konnte mir jetzt vorstellen, warum sie mich benötigten – ich hatte einen Teil des Gegners in mir; ich konnte z.B. in Schlachten die Befehle übersetzten, ich konnte ihnen bestimmte Verhalten des anderen sagen usw. Aber warum brauchte man mich ausgerechnet jetzt? Ich war dreizehn Jahre, fast vierzehn, und hatte bis vor einer dreiviertel Stunde nicht einmal gewusst, dass Engel wirklich existieren. Und jetzt sollte ich die einzige „Kreuzung“ sein!? Ich löste mich aus der Umarmung meiner Mutter und setzte mich auf die Couch. Ich musste erst mal tief durchatmen. Was ich heute alles erfahren hatte, hätte wahrscheinlich für mein ganzes Leben gereicht! Da fiel mir etwas auf, was zumindest einige der Fragen beantworten würde: „Hey, Mum. Ist mein Geburtstag denn mein echter, oder habe ich nicht zufällig heute Geburtstag!?“ Sie wurde rot und sah mich ein wenig geschockt an, was mir zeigte, dass sich meine Vermutung bestätigte. Deshalb waren Miya und Kazu gekommen. Heute war mein 14. Geburtstag! Wahrscheinlich war man im Alter von 14 Jahren bereit, in den Krieg zu ziehen. Aber ich wollte keinen Krieg! Ich wollte ihn zwar beenden, aber es sollte nicht in einem Blutbad enden. Ich wollte ein friedliches Ende finden. Doch wie nur? Ich musste noch einmal mit Kazu und Miya sprechen. Aber wie? „Du musst sie rufen. Aber nicht laut. Du musst fest daran denken, dass sie auftauchen. Dann hören sie dich und werden kommen!“ Ich drehte mich erstaunt um und sah, dass meine Mutter mit Tränen in den Augen zum Fußboden gesprochen hatte. Aber ich war gemeint gewesen. Das hatte man an ihrem Ton gehört. Also kniff ich die Augen zu und dachte: „Miya, Kazu! Bitte kommt her! Ich brauche euch! Ihr müsst unbedingt kommen! Ihr müsst mir...“ Da klang neben mir eine glockenhelle Stimme: „Wie oft sollen wir denn noch kommen? Du hast uns jetzt schon vier Mal gerufen... Aber einmal reicht doch!“ Ich öffnete meine Augen wieder und sah Kazu und Miya vor mir stehen. Ich war glücklich, die beiden wieder zu sehen. Aber sie waren hier, weil ich ihre Hilfe brauchte, das durfte ich nicht vergessen. Ich sah kurz auf die Uhr – sie stand schon wieder. „Also“, fing ich an mit meiner quiekenden, grunzenden Stimme zu sprechen, „ich hab eine Frage an euch! Ich muss wissen, wie ich diesen Krieg unblutig beenden kann. Ihr müsst mir sofort Bescheid sagen, wenn ihr eine Idee habt! Äh... bitte.“, setzte ich hinzu, als ich merkte, wie ich die beiden anschrie. „Ähm... also, es gibt da eine Lösung, aber die darf ich dir nicht verraten. Es tut mir Leid, Nana.“, sagte die süße Miya. Ich war ganz Ohr. Ich musste sie irgendwie dazu bringen, sich mir anzuvertrauen. Aber ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. Ich sah mich nach meiner Mutter um, als mir auffiel, dass sie nicht mehr da war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)