Es fing an mit Keksen von Jahna (... und endete mit Kuchen) ================================================================================ Kapitel 1: Eine Geschickte über Liebe, Leidenschaft und Kekse ------------------------------------------------------------- Sanada Genichirou hatte schon seit ein paar Tagen ein seltsames Gefühl, so als wäre er, kaum hatte er das Haus verlassen, nicht mehr allein und irgendetwas würde ihn verfolgen. Er war sich sicher, dass er nur aufgrund von Stress übermäßig paranoid reagierte, aber das Gefühl blieb trotz logischer Erklärung erhalten. Im lauf der nächsten Woche stellte sich auch heraus wieso... Zur Mittagszeit hatte er bereits mit Yukimura abgesprochen, dass das Training am Nachmittag wohl größtenteils ohne ihn stattfinden musste. In letzter Zeit hatte er einige Tests vermasselt, er schob das auf dieses ungute Gefühl das ihn verfolgte, deshalb wollten ein paar Lehrer in nach der Schule sprechen. Die Gespräche waren mehr als nur anstrengend gewesen. Auch wenn er nicht genau wusste was er schlimmer fand: Dass sein Mathematiklehrer ihn als faulen Rumtreiber bezeichnete oder dass seine Englischlehrerin fragte ob er zur Zeit familiäre Probleme hatte und darüber sprechen wolle. Als er dann endlich das Schulgebäude verlassen durfte war das Training schon fast vorbei, aber er hatte fest zugesagt das er noch vorbei schauen würde, sollte noch etwas Zeit bleiben. Ohne sich umzuziehen, denn dafür reichte die Zeit nun wirklich nicht mehr, lief er rüber zu den Außenplätzen und war einerseits beruhigt, dass es keine Katastrophen gab, andererseits ein wenig enttäuscht gerade weil es ohne ihn klappte. Wie immer bezog er seinen Platz neben Yukimura, besah sich das Trainingsgelände auf dem die Regulars immer trainierten und musste feststellen, dass Akaya fehlte. Yukimura war seinem Blick gefolgt, antwortete noch bevor er seine Frage stellen konnte. „Er ist... fasziniert von deinen Gast.“ „Was für ein Gast?“ fragte etwas ratlos, er hatte absolut niemanden erwartet. Sein Buchou zeigte, mit einem amüsierten Lächeln auf dem Gesicht, zum hinteren Ende der Tennisanlage, dem Teil an den er gern aufmüpfige Ichinen verbannte. „Du solltest ihn nicht noch länger warten lassen, wo er extra den weiten Weg gemacht hat, du weißt ja selbst wie er sein kann.“ Von was redete er da? Von wem wusste er wie er sein kann? Er hatte doch überhaupt keine näheren Bekannten die 'extra den weiten Weg' gemacht hätten können. Seine Verwandten und Freunde wohnten alle nicht sonderlich weit entfernt als das sich diese Formulierung lohnen würde. Da er von seinem jetzigen Standpunkt aus nicht sonderlich viel erkennen konnte, lief er mit einem letzten skeptischen Blick auf sein Teammitglied in eben gezeigte Richtung los. Als er näher kam zog er seine Cap weiter in sein Gesicht, hatte irgendwie eine schlechte Vorahnung. Was wahrscheinlich daran lag, dass Akaya unbedingt ein Match mit dieser Person, die sich im Schatten einen Baumes nahe am Zaun, platziert hatte. Wenn andere Tennisspieler vorbei kamen und gerade IHN sehen wollten verhieß das nie etwas Gutes. Ein Trainingsmatch zwischen zwei Schulen oder ähnliche durchaus vorteilhafte Dinge wurden mit Yukimura besprochen, nicht mit ihm. „Akaya, zurück zum Training.“ meinte er scharf noch bevor er die andere Person erkennen konnte. Alles was er merkte war, dass der kleine Dämon jene Person nervte und dass war nun wirklich kein guter Start für eine Unterhaltung. Nach einigen Protesten des Jüngeren zog er dennoch ab, auch wenn sich Sanada wenige Augenblicke später wünschte er wäre geblieben. Dort im Schatten des Baumes stand kein andere als Atobe Keigo und warf ihm einen mehr als ärgerlichen Blick zu. „Deine Teamkollegen trainieren seit einer halben Ewigkeit und du hast die Nerven erst so spät und in Schuluniform zu kommen?“ Er hätte gar nicht mehr kommen sollen. Am nächsten Tag von Yukimura eine kleine Mahnung zu bekommen war garantiert um einiges angenehmer als von jemanden über Dinge angemeckert zu werden die ihn absolut nichts angingen! „Das hat dich nicht zu interessieren. Was willst du überhaupt hier, Atobe?“ Immer noch ziemlich aufgebracht und zu Sanadas Frustration total uneinsichtig ging er nur auf die Hälfte der Frage ein. „Ore-sama ist nicht hier, weil er es möchte. Ore-sama ist nur hier, weil du hier zwangsweise immer vorbeikommst. Auch wenn du mich hast ziemlich warten lassen.“ „Wenn du vorher Bescheid gesagt hättest wäre dir das Warten erspart geblieben.“ „Woher hätte Ore-sama wissen sollen, dass du deine Arbeit als Fukubuchou dermaßen vernachlässigst?“ natürlich blieb dieses arrogante, wenn auch hübsche, Grinsen nicht lang aus Atobes Gesicht. Er hätte es gleich besser wissen müssen. Über leichte Verärgerung ging Sanadas Gefühlslage schon wieder hinaus. Wie schaffte es der Kerl nur ihn so einfach auf die Palme zu bringen? Er war sich sicher, dass das Grinsen des Jüngeren noch breiter werden würde, wenn die Cap nicht den Blick auf seine Stirnfalte blockieren würde. „Du bist sicher nicht hier nur um mir das vor zuhalten, also was willst du?“ „Das ist so typisch von dir: Immer gleich zum Punkt kommen. Es wird dich weder umbringen noch kostbare Zeit deines Lebens kosten dich ein wenig mit Ore-sama zu unterhalten.“ Wie konnte ein einzelner Mensch nur soviel Arroganz und Selbstsicherheit in einen einzigen Satz stopfen? „Wir haben nichts zu besprechen. Komm zur Sache.“ Und verschwinde wieder, setzte er in Gedanken hinzu. Der einzige Grund warum er es nicht laut sagte, war die Tatsache, dass Atobe dann wahrscheinlich extra lang bleiben würde und darauf konnte er gern verzichten. Das überhebliche Lächeln verschwand für einen kurzen Moment. „Das stimmt allerdings. Jedoch ist sich Ore-sama sicher das sich das beheben lässt.“ Kaum war es wieder da machte er zwei schnelle Schritte auf den größeren zu und drückte ihm eine große Serviette in die Hand. „Ore-sama hat sie persönlich für dich backen lassen und den Konditor angewiesen viel Liebe dabei zu verwenden. Angeblich soll das ja den Geschmack verbessern.“ und lächelte für einen bescheidenen, viel zu kurzen Augenblick – Sanada wagte es gar nicht das zu Ende zu denken – ein ehrliches Lächeln und fügte dann noch, selbstverständlich sofort wieder hochmütig hinzu. „Man sieht sich demnächst wieder.“ Einen langen Moment lang herrschte komplette Stille, bis sich Sanada umdrehte und feststellen musste, dass alle Regulars mehr oder minder weit entfernt – entsprechen ihres Tapferkeitsgrades – von ihm standen und auf das Knäuel in seinen Händen starrten. Wenn man Akaya und Maruis leichtes Kichern nicht zählte dann war Niou der Erste, der die Stille brach. „Warum hast du uns verschwiegen, dass du was mit Atobe hast?“ grinste er ihn frech an, seine Stimme klang eklig sarkastisch in Sanadas Ohren „Das ist aber gar nicht nett.“ Renji schien seinem besten Freunde zur Seite stehen zu wollen, „Ich bitte dich Niou, Genichirou kann noch gar nicht mit Atobe zusammen sein. Die beiden hatten seit der letzten Saison keinen direkten Kontakt mehr miteinander.“ scheiterte aber an den Fakten seiner eigenen Data. Oder was dem Cap-tragenden wahrscheinlicher vorkam: Er merkte überhaupt nicht wie er alles noch schlimmer machte. Nious Grinsen wurde durch diesen Satz nur noch breiter und aus dem Kichern im Hintergrund war ein lautes Lachen losgebrochen. „Noch nicht..?“ Erklang erneut diese neckende Stimme des weißhaarigen. „Wie lang dauert es denn noch?“ Renji, dieser Verräter, wollte bereits zu einer Antwort ansetzen, als Yukimura, ebenfalls Verräter, ihn unterbrach. „Offensichtlich nicht mehr lang. Er hat sogar ein Geschenk da gelassen.“ Etwas war hier falsch. Etwas war hier garantiert und zu 100% nicht richtig, dafür brauchte er Renjis Daten nicht. Wenn selbst Yukimura mitmachte..? Oder war er doch röter geworden als er gedacht hatte bei der Bemerkung des Dataspielers vorhin? Aber er stand doch im Schatten, wie sollten sie das sehen? Was auch immer er da in Händen hielt, er wollte es so schnell wie möglich loswerden. Rasch wickelte er die Serviette auf, musste feststellen, dass sie um einiges größer als eine herkömmliche war. Dabei fiel ein Keks von dem Stapel in seiner Hand auf den Boden, landete auf seinem Schuh. „Kekse?“ Als wäre es ein Zauberwort oder irgendetwas in der Art stoppte das Lachen der geistigen Kleinkinder des Teams und Marui traute sich ein paar Schritte näher, lugte neugierig auf Sanadas Hände. „Ernsthaft? Cool! Kann ich auch welche haben? Akaya komm her und koste vor.“ „Wieso das denn?“ fragte jener skeptisch, worauf der Ältere der beiden nur antwortete, dass immer noch die Chance bestand, dass Atobe Sanada vergiften wolle und nicht flach legen. Für diesen Satz hätte ihm der Größere liebend gern eine Ohrfeige verpasst, konnte allerdings nicht, weil er immer noch die Kekse in Händen hielt. Grob drückte er sie Marui in die Hand „Nimm sie. Alle.“ und ging ohne einen weiteren Blick auf sein Team Richtung Ausgang. Das war einfach zu viel für ihn. Es war ihm relativ egal das noch 10 Minuten Training übrig waren, er ging nach Hause. Am Sonntag der gleichen Woche war Sanada dazu geneigt sein privates Training, aus irgendeinem Grund weigerten sich die anderen Teammitglieder Sonntags zu üben wenn kein Match bevorstand, einfach ausfallen zu lassen. Er hätte nämlich seit drei Tagen so gut wie nicht geschlafen. In der ersten Nacht konnte er nicht schlafen, weil er sich den Kopf darüber zerbrach warum Atobe so eine seltsame Aktion gebracht hatte und vor allem: Warum gerade bei IHM? In der zweiten Nacht hatte er immer noch mit den Auswirkungen des Besuches zu kämpfen, allerdings musste er sich eingestehen, dass das weniger an dem Hyotei-Buchou selbst lag. Sein Team hatte mehr oder minder beharrlich – je nach Selbsterhaltungsdrang – darauf bestanden das er die übrigen Kekse aufessen sollte. „Sie sind auch ganz sicher nicht vergiftet und schmecken besser als die meisten käuflichen.“ Marui meinte wohl, nur weil er die Naschkatze des Teams war musste dieser Satz aus seinem Mund wichtig und verlässlich klingen. Er hielt es nicht für nötige jedem mehr als nur einmal mitzuteilen das er nicht vor hatte sie zu essen, selbst wenn sie sein Tennisspiel verbessern könnten. Gut, diesen Vergleich hatte er nicht ausgesprochen, das zu erklären wäre viel zu nervenaufreibend. In der vergangenen schlaflosen Nacht war er zu der Erkenntnis gekommen, dass er Atobes Verhalten sehr unpersönlich fand. Selbst wenn jener das ernst gemeint hatte und tatsächlich mit ihm.. flirtete (WIESO sollte er?), weshalb hatte er sich nicht die Mühe gemacht die Kekse selbst zu backen? Der eigentliche Grund warum er auch in dieser Nacht so gut wie kein Auge zugetan hat war, weil die restlichen Kekse, die irgendjemand in seine Schultasche gesteckt hatte, in dem Mülleimer seines Zimmers gelandet waren und er sich immer wieder dabei erwischte den Papierkorb anzustarren. Die dritte Nacht war allerdings die schlimmste von allen: Niou hatte ihn gefragt ob er Atobe denn schon wieder getroffen hätte, da dieser ja meinte sie würden sich bald wiedersehen. Da ihn der Weißhaarige unnötigerweise daran erinnern musste überlegte er die ganze Nacht wann diese wahnsinnige Diva wieder auftauchen würde. Da Tennis aber das einzige war, dass ihn ablenken konnte – Kendo war zwar eine gute Beschäftigung, aber er fühlte sich nicht in der Lage sich sofort zu konzentrieren, das würde beim Tennis spielen besser gehen – ging er schließlich doch zur Schule und entschied sich für Wallpractice. Atobe würde schon nicht auf die Idee kommen an einem Sonntag in einer fremden Schule aufzutauchen, nur auf den Verdacht hin, dass er ebenfalls dort sein würde. Sanada hätte wissen müssen, dass Atobe sich nicht wie ein normaler Mensch verhielt. „Von dem Worte 'Entspannung' hast du wohl auch noch nie etwas gehört, na Sanada?“ Wie viel Pech konnte ein einzelner Mensch eigentlich pachten? Er hatte zwar keine Ahnung woher dieser Satz kam, aber es war eindeutig Atobes Stimme gewesen. Langsam lies er seinen Schläger sinken. Es hatte sowieso keinen Sinn zu üben wenn man penetrant abgelenkt wurde, was bei dem Hyotei-Buchou zwangsäufig passieren würde. „Kann es sein das du mich bestalkst, Atobe?“ fragte er barsch und wandte sich um. Dabei erschrak er leicht, der Jüngere stand höchstens drei Meter entfernt von ihm, was deutlich näher war als er angenommen hatte. „Mach dich doch bitte nicht lächerlich. Ore-sama stalkt nicht, Ore-sama geht lediglich seinem Interesse nach.“ Sanada hatte das ungute Gefühl, dass sich bei diesem Satz seine Augen geweitet hatten. Aber er war sich nicht sicher ob das an der Lächerlichkeit dieser Ausrede lag oder daran: „Willst du damit sagen, dass ICH dein Interesse bin?“ Sein Gegenüber klatschte zwei mal spöttisch in die Hände „ Wie schön, dass du das auch langsam bemerkst. Außerdem wollte sich Ore-sama nur erkundigen wie dir sein Present vom Donnerstag geschmeckt hat.“ Bevor er fort fuhr stemmte er eine Hand in die Seite, winkte mit der anderen leicht ab. „Auch wenn diese Frage überflüssig sein dürfte, sie waren schlie...“ „Ich habe sie nicht gegessen.“ Was für eine Freunde und Genugtuung Sanada in dem Moment verspürte, als er Atobe nach diesem Satz ins Gesicht sah, konnte man schlecht in Worte fassen. Allerdings verpuffte es sehr schnell, da der andere nun sichtlich mit sich kämpfte um nicht die Beherrschung zu verlieren. „Wieso!? Ore-sama hat sie extra für dich machen lassen. Erkläre bitte deine Unhöflichkeit, Ore-sama verstehe nicht ganz was in deinem Kopf vor sich geht.“ Während dieses Satzes hatte er sich ein klein wenig nach vorn gebeugt und die Arme verschränkt. Sanada war sich mehr als sicher im Moment gerade zu halluzinieren. Schmollte... Atobe Keigo gerade etwa? Nein, nein er bildete sich diese leicht aufgeplusterten Wangen sicher nur ein. Er hatte definitiv schon wieder genug von dem Hyotei-Buchou. Den Tennisball mit dem er eben noch trainiert hatte, lies er einfach achtlos liegen und ging zu seiner Tasche. „Falls du dich wirklich für mich interessieren solltest, dann bemühe dich mehr und backe selbst.“ Bevor er sich die Tasche um die Schulter schlang und sich daran macht zu gehen erhaschte er noch einen, gelinde gesagt, entsetzen Blick des Jüngeren. Eine Weile hörte er gar nichts und befand sich schon in dem Glauben Atobe sprachlos bekommen zu haben, dann allerdings bekam er alle möglich Sachen hinter gerufen. Angefangen von 'Du Feigling bleib gefälligst hier!' bis 'Du erwartest doch nicht ernsthaft das Ore-sama KOCHT!'. Er reagierte auf keine dieser Aussagen, denn sollte er es tun würde Atobe ihm garantiert bis nach hause nachlaufen und darauf konnte er mehr als nur dankend verzichten. Das Training am Montag Nachmittag verlief zu Sanadas größter Zufriedenheit. Vielleicht lag es daran, dass er zu Beginn in der Umkleide gelächelt hatte und deswegen seltsam angestarrt wurde, aber das war nur Nebensachen wenn sich das Team dafür ausnahmsweise einmal vorbildlich verhielt. Der Grund seines Lächeln war einfach: Atobe würde heute und auch sonst nie wieder auftauchen. Er hatte es verständlich gemacht, dass er nichts von dem Jüngeren annehmen würde sollte es nicht selbst gemacht sein. Und Atobe würde sich garantiert nicht für jemanden wie ihn in eine Schürze werfen und anfangen selbst zu backen. Wobei noch hinzukam, dass er sich sicher war das jener überhaupt nicht backen KONNTE. Da seine Laune momentan auf einer Art Höhenflug war, gab er sogar Akayas bitten nach und spielte ein Match mit ihm. Selbstverständlich führte er die ganze Zeit über, doch als er nur noch einen Sieg brauchte um das Spiel endgültig zu gewinnen konnte er hören wie Yukimura und Renji versuchten jemanden davon abzubringen einfach auf den Court zu spazieren. „Warte noch einen Moment.“ „Sie spielen doch immernoch.“ Mit einem einzigen „Ruhe“ verstumme der größte Teil des Trainingsgeländes und Akaya ließ den Ball auf der anderen Seite achtlos zu Boden fallen. Diese Stimme.. das konnte nicht sein! Atobe konnte sich unmöglich hergewagt haben. Dennoch, kaum hatte er sich in Richtung der Schritte umgedreht wurde ihm unsanft ein äußerst kleines Knäul zugeschoben. „Iss!“ bekam er unfreundlich und verärgert zu hören, wobei er verwirrt feststellen musste, dass Atobes Gesicht ganz anders aussah als seine Stimme klang. Der Jüngere meidete seinen Blick, betrachtete lieber den Schläger den er zwangsweise auf den Boden legen musste. Seine Wahrnehmung schien allerdings schon wieder zu täuschen, denn er meinte einen leichten Rotschimmer auf Atobes sonst so blassen Wangen sehen zu können. Er wickelte abwesend die Serviette auf und zum Vorschein kamen drei einzelne, ziemlich schwarz aussehende, Kekse. So wirklich glauben konnte er es zwar nicht, aber sie sahen doch sehr selbst gemacht aus. Nur blöd, dass das in Atobes Falle gleichzeitig bedeutete 'nicht essbar'. Das Knäul in seinen Händen schien er wohl für den Geschmack des Jüngeren etwas zu lange angestarrt zu haben, denn er hatte den Blick nun doch erhoben und den Mund geöffnet. Sanada wollte jetzt keine Rede hören die ihm sicher aufs Gewissen schlagen würde – Atobe hatte GARANTIERT eine vorbereitet, sich der Schmach hinzugeben, dass er sie dennoch nicht essen würde passte einfach nicht zu der Diva – also nahm er einfach eines der drei und biss ein Stück davon ab. Dieser Keks schmeckte um ehrlich zu sein widerlich, dennoch kaute er tapfer darauf herum als er sah wie die Augen des Hyotei-Buchous zu glitzern anfingen. Beim schlucken allerdings musste Sanada die Augen drücken, sonst hätte Atobe seinen Widerwillen allzu deutlich gesehen. Als er sich traute die Augen wieder zu öffnen hatte sein Gegenüber wieder ein siegessicheres Lächeln aufgesetzt. „Kann Ore-sama erwarten das seine Frage von gestern jetzt beantwortet wird?“ Der konnte doch nicht ernsthaft eine ehrliche Antwort erwarten? Was sollte er denn jetzt tun? Wenn er hier so vor ihm stand und abwartend ansah konnte er ihm doch nicht einfach ins Gesicht lügen! Deshalb tat er etwas ausgesprochen dämliches: Er fasste den Jüngeren am Kinn, drehte seinen Kopf leicht zu Seite und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Atobe schien es deutlich einfach zu fallen die geschockten Gesichter um sie herum zu ignorieren. Stattdessen grinste er ihn frech an. „Wenn Ore-sama das für einen Keks bekommt, dann bringt er morgen einen Kuchen vorbei.“ Die aufgeplusterten Wangen gehen übrigens auf Rizz ihr Konto XDD Ich hoffe sehr es hat euch gefallen und würde mich noch viel mehr über Kommis freuen ^.~ Jahna *winkö* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)