The Battle of Brimstone Hill von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3: Wow, das war kurz. „Jack du Chaot. Was hast du dir jetzt schon wieder angetan?“ Jack starrte hinauf, in ein Paar besorgte weibliche Augen. Sein Blick wanderte nach unten. Rotes Kleid. Entzückendes Dekolleté. Wer…? Er zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen. Sein Handgelenk brannte noch immer wie Feuer. Die Hure fuhr ihm mit der Hand zärtlich über die Stirn und er bemerkte, dass er auf einem Bett lag. Und er wusste nicht, wo er war! Die kühle Hand auf seiner Stirn löste in ihm das starke Bedürfnis aus, sich den Daumen in den Mund zu stecken und einfach wieder einzuschlafen, doch stattdessen setzte er sich auf. Niemand konnte Jack Sparrow nachsagen, dass er nicht jegliche Bequemlichkeit in den Wind schoss, wenn sein Wohlergehen davon abhing. Außerdem: wenn er jetzt an seinem Daumen lutschte, würde er sich wahrscheinlich drei tödliche Krankheiten einfangen und innerhalb von fünf Sekunden tot umfallen. Die Prostituierte flatterte um ihn herum, irgendeinen besorgten Unsinn murmelnd. „Aha!“ sagte Jack mit größtmöglicher Ruhe. Vor ihm befand sich die altbekannte Ausstattung die die Räumlichkeiten einer solch entzückenden Lady immer aufwiesen: Eine Frisierkommode, eine Öllampe, dunkle Wände, irgendwelches Zeug aus Spitze, über einen Stuhl drapiert. Zugig, aber tolerierbar. Und hinter ihm… Oh. Daher kam also der Wind. Das hintere Ende des Raumes hatte keine Wand. Genau wie der Boden verschwand sie in dem tiefen Blau des Himmels und der See, mit Ausnahme eines schmalen Laufsteges, der entlang einer Klippe zu mehreren Stallgebäuden führte. Wenn man sich entschied, nicht den Laufsteg zu nehmen, würde man einfach in die Luft treten und die Klippe hinunterfallen. Und platsch rein ins Wasser. Eine Möwe flog in einiger Entfernung vorbei, ihre schrillen Rufe ausstoßend. Ein Pferd wieherte als Antwort. Jack war tief verstört. „Captain“, die Hure setzte sich neben ihn und ließ ihre Hand über seinen Oberschenkel wandern. „Gefällt es dir nicht? Die tropischen Stürme wehen die beste Luft hierher… Das wirkt wirklich Wunder für die Haut und Backenzähne.“ „Backenzähne?“ Jack starrte sie mit gerunzelter Stirn an. Sie lächelte. Meine Güte, sie hatte gute Zähne.“ Oh. Aye.“ Ein kühler Finger strich über seine Unterlippe. „Was beschäftigt dich, Captain?“ „Ähm…“ Jack warf dem gähnenden Abgrund einen kurzen Blick zu. „Der Fall.“ „Ach, das?“ Sie deutete nach unten. „Aber ich dachte du wärst ein ganz Wilder, Captain. Einer, der es liebt am Abgrund zu leben.“ Jack lachte gekünstelt. „Das Wortspiel war jetzt nicht beabsichtigt, oder?“ Sie zuckte mit den Schultern und kratzte sich am Arm. Dann warf sie ihm einen Blick zu. „Was beschäftigt dich so, Captain?“ Jack schürzte die Lippen. „Du hast Schmerzen“, sagte sie, ihre grünen Augen voll von Mitgefühl und Sorge. Das innere, daumenlutschende und wimmernde Baby war zurück. Jack hob sein Handgelenk und zog eine dramatische Grimasse. „Nun, da du schon fragst…“ Sie griff vorsichtig nach seiner Hand und beugte sich darüber. Ihr wunderschönes Haar lenkte ihn für einen Augenblick ab. Es erinnerte ihn an Mousse au Choccolat… hmmm, Frankreich. Dann richtete sie sich wieder auf. Verwirrung war auf ihrem hübschen Gesicht zu lesen. „Aber da ist doch überhaupt nichts, Captain.“ „Wa’?“ Jack entriss ihr sein Handgelenk und sah es an. Es schrie regelrecht vor Schmerzen, aber die Haut war vollkommen unverletzt. Offensichtlich war das Schlimmste, das ihm dort je passiert war, zu viel Sonne gewesen. „Es… au…“Jack sah die Frau an. Sie starrte mit unbeweglicher Miene zurück. „Bei allen federlosen Flamingos, au!“ Jack sprang auf, und taumelte auf die Frisierkommode zu. Er hielt sein Handgelenk vor den Spiegel und besah sich das Spiegelbild. Nichts. Die Hure ließ sich träge in die Kissen sinken und schüttelte den Kopf. „Jack, du warst schon immer ein wehleidiger Spielchentreiber.“ „Wehleidiger was?“ Jack wirbelte mit weit aufgerissenen Augen herum. Sie grinste und begann dann zu kichern. Jack sah sich wild im Raum um uns stolperte dann zu ihr zurück. „Wer bist du?“ fragte er. „Sag mir, warum es weh tut!“ „Was?“ sie starrte ihn an, senkte dann den Blick, und begann, mit dem Finger Löcher in die weinrote Decke zu pulen. „Sag mir, warum es weh tut“, wiederholte Jack leise, ein flaues Gefühl im Magen. „Sag mir warum…“ Die Hure hob den Kopf. „Es tut weh, weil ich Euch gebranntmarkt habe“, schnappte sie. „Warum ich mich soweit zurückgehalten habe, Euch nur zu branntmarken, weiß ich allerdings nicht.“ Jacks Mund stand offen. „Hört auf, mich auf diese Weise anzustarren“, fuhr sie mit Becketts Stimme fort. „Ihr sabbert noch den ganzen Boden voll.“ Bam! Pferd, Möwe, Klippe, Ställe und die Hure verschwanden übergangslos und machten Platz für einen Raum, der stark nach Zwiebeln roch. Jack klappte den Mund zu. „Besser. Und nun setzt Euch auf, bevor ich diese Karotte irgendwo hinstecke, wo es weh tut.“ Jack öffnete die Augen und sah einen ausgebeulten Sack. Kartoffeln. Irgendwo her kam ein gelbliches Licht. Über dem Sack waren lange Regale angebracht. Sein Handgelenk schmerzte noch immer und diesmal war Jack nicht in der Lage, einen Fluch zurückzuhalten. „In der Tat. Aufstehen.“ Jack griff langsam nach einem Regalbrett und zog sich Zentimeter für Zentimeter nach oben. Er hatte sich noch nie so schwach gefühlt. Sein Kopf pochte schmerzhaft, als er sich zu dem Sprecher umdrehte. Beckett hatte es sich auf einem Fass bequem gemacht. Er hielt eine Blechtasse, in die er eine Kerze gesteckt hatte, in der einen Hand, und in der anderen… eine Karotte. Beckett wirbelte die Karotte herum und warf Jack einen steinernen Blick zu. „Seht Euch gut um, Pirat.“ Genau das tat Jack dann auch. Das schwache Kerzenlicht enthüllte einen etwa drei Meter langen Raum. An einem Ende standen zwei große Fässer, von denen eines Beckett als Sitzgelegenheit diente. Am anderen Ende befand sich eine geschlossene Tür. Zu seiner Linken drei grobe Regale, die massive Kessel, Schöpfkellen, Becher, Teller und Pfannen enthielten. Zu seiner Rechten Stapel und Säcke von Karotten und Kartoffeln, Mehl und Zwiebeln, die über einen Meter hoch aufgeschichtet waren. Sie breiteten sich in den Raum aus, so dass in dessen Mitte eine freie Fläche von nur noch knapp einem Meter frei geblieben war. Wenn er sich gegen das Regal lehnte, hätte Jack seine Beine ausstrecken können, wenn er das gewollt hatte, doch dann würden seine Zehen gegen einen von diesen fetten Mehlsäcken stoßen. Bäh! „Ihr solltet stolz sein, Jack.“ Becketts eisige Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den anderen Mann. „Ihr habt es geschafft, dass man uns in einer Speisekammer eingeschlossen hat. Drei Stockwerke unter der Erde!“ ---------------------------------------------------------------------------- Danke fürs Lesen. :-) Und nicht vergessen, ein kleines Kommi dazulassen. lg ravanna (Vorschau gibt es unter http://ravanna.over-blog.de/ ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)