Filia von Violin (Reise ins jahr 1360) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Filia langweilte sich im Unterricht wieder einmal obwohl sie schon auf dem Hockbegabten-Internal St. Herold war. Der Stundenplan wechselte alle zwei Monate, dann hatten den Stoff alle verstanden, aber Filia langweilte sich auch dann bereits. Grade saß sie in einer Stunde „Altgriechische Literatur. Sie übersetzten gerade die „ODYSEE“ von Homer Filia hatte bereits das gesamte Buch übersetzt, das war für sie ein Leichtes gewesen. Filia saß in der ersten Reihe des Hörsaals, und hatte den Kopf auf den Arm gestutzt, und ihr rotes Haar hing ihr lose ins Gesicht... „Kann mir jemand die Seite 236 übersetzen? Den zwölften Teil des sechzehnten Gesangs?“ fragte der Lehrer, ein dicklicher Mann mittleren Alters. Filia hob lässig ihre Hand, sie hatte sich die Fingernägel schwarz lackiert. Niemand aus ihrer Stufe, außer Filia, kleidete so wie sie es tat, sie trug schwarz, hatte sich die Augen schwarz geschminkt, ihre Augen waren grün und sie trug Springerstiefel. Filias große Passion war das Mittelalter, sie spielte Sackpfeife, und wann auch immer sie Zeit fand las sie über diese Zeit, ging auf Mittelalterliche Märkte, und in Tavernen, allein deshalb wurde sie schon nicht Gemocht, viele fanden sie unheimlich, nicht zuletzt, weil sie ein wenig düster und abweisend gegenüber Menschen war die sie nicht mochte, und das waren die meisten aus ihrer Stufe....nur noch 15 Minuten, dann war Wochenende, und in der Innenstadt war mittelalterlicher Markt, Filia freute sich darauf, endlich weg , Urlaub von der schrecklich hektischen modernen Welt...Die Stimme des Lehrers holte sie wieder zurück: „ Wieder nur Filia?....na gut....Filia.“ Filia stand auf und verlas ihre fehlerfreie Übersetzung, noch bevor sie fertig war gongte es.....Endlich Wochenende...dachte Filia. Sie packte ihre Sachen zusammen und Ging die Steintreppe, der Eingangshalle, des Schlosses, das die Schule schöner Weise war hinauf, und betrat das Zimmer das sie sich noch mit einem Mädchen, namens Samantha teilte. Es war ein relativ kleiner Raum, Man hätte ihn in der Mitte durchschneiden können, und es wäre nicht aufgefallen, da sich die beiden Hälften in gar nichts außer der Standart Möbelgarnitur glichen. Genau so wenig wie die beiden Zimmerhälften glichen sich Filia und Samantha. Auf Filias Seite stand wie auch auf Samanthas ein Bett ein Schrank und ein Schreibtisch, aber die Wand war mit einem riesigen Wandbild Tapeziert, dass einen riesigen Raben und ein Pentakel zeigte, es war ein sehr großes Poster, auf dem Schreibtisch standen schwarze Kerzen, und die Bettwäsche zierte ein riesiger Schriftzug: „Nosce te ipsum“ mit weißem Faden auf den schwarzen Stoff gestickt, ganz anders sah Samanthas Zimmerhälfte aus, sie war eher so das brave Mädchen, bei ihr war alles akkurat aufgeräumt kein Staubkorn lag auf dem blank poliertem Schreibtisch und kein Fleck war auf der gelben Bettwäsche zu finden... Filia legte ihre Tasche weg und setzte sich aufs bett und vergrub das Gesicht in den Händen, in diesem Augenblick ging die Zimmertür ein weiteres Mal auf und Samantha trat ein, wie Filia war sie sechzehn Jahre alt, sie hatte langes blondes Haar, das sie zu einem Zopf ge0flochten hatte, ihr Gesicht war schmal und hübsch, sie trug eine Jeans und ein T-Shirt und dazu einfache Turnschuhe, sie stellte ihren Rucksack ab als sie eintrat, und lächelte Filia an: „Hallo!“ sagte sie fröhlich. Filia und Samantha verstanden sich miteinander, sie waren zwar nicht die besten Freunde, aber sie hielten es miteinander aus, man unterhielt sich und half sich gegenseitig. „Hi!“ sagte Filia müde und blickte kurz auf. Samantha trat näher: „ Filia hast du irgendwie schlechte Laune oder so?“ Filia richtete sich auf und streckte sich „Ne, ich hab keine schlechte Laune, hab nur grade zwei Stunden Altgriechische Literatur beim Räuter hinter mir, sagt das alles?“ sagte sie, Samantha nickte. Samantha setzte sich an ihren Schreibtisch und begann zu lesen... scheinbar eine Lektüre. „Willst du mit Samantha, ich geh gleich in die Stadt, da ist heut’ mittelalterlicher Markt?“ fragte Filia. Samantha wandte sich um „Nein danke, ich steh’ da nich’ so drauf. Aber viel Spaß wünsch ich dir, nebenbei werd ich sowieso nachher von meinen Eltern über Wochenende abgeholt.“ Sie lächelte. Filia fuhr übers Wochenende nicht nach Hause, sie war ein Waisenkind, mit 12 hatte sie ihre Eltern verloren, bei einem Autounfall...Filia zuckte die Schultern: „ wenn du nicht willst...“ Sie begann sich umzuziehen, sie zog ihre Gewandung an, ein schwarzes Mittelalterliches Samtkleid mit Korsett, und darüber einen smaragdgrünen Umhang. Sie Füllte den Geldbeutel der an ihrem Gürtel hing mit Geld, hängte sich ein Goldmedallion um den Hals, und befestigte das Trinkhorn, dann nahm sie ihre Sackpfeife und verließ mit einem kurzen Gruß an Samantha das Zimmer. Die Gänge waren bereits wie ausgestorben, obwohl es erst später Nachmittag war, sie ging die Treppen hinab, In der Eingangshalle befanden sich noch wenige Schüler, die auf ihre Eltern warteten, Filia ging an ihnen vorbei, bereit die Kommentare über ihre Kleider zu ignorieren, sie ging den sonnenbeschienenen Hang hinab, bis zur Strasse, und von der Strasse aus in die Innenstadt der Markt fand im großen Stadtpark statt, Sie bezahlte den Eintritt und tauschte einen Teil ihres Geldes gegen schwere Goldmünzen ein. Es war ein großer Markt, es gab ein Heerlager, verschiedenste Verkaufsstände, und eine Bühne für die Spielleute, die aber erst am nächsten Tag spielen würden. Filia schaute sich um, jetzt erstmal an den Metstand , ein schönes Horn Met konnte sie jetzt gut vertragen, Der hölzerne Metstand war ziemlich voll besetzt, Filia bestellte sich Met und gab ihr Horn zum Auffüllen hin, dann legte sie zwei Münzen auf den Tresen, und nahm das Horn wieder entgegen. Der Met schmeckte herrlich, vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass sie lange keinen Met mehr getrunken, hatte, da Alkohol ja im Internat verboten war. Neben Filia stand eine kleine alte Dame die sich auch gerade ein Krügchen genehmigte, ihre Blicke trafen sich... „Na du schönes Kind.“ Sagte die Alte „Ich spüre sehr viel Energie in dir, bist du interessiert an ein paar besonderen Schmuckstücken?“ Die Alte war seltsam, gehörte ihr hier ein Stand? Die alte war gut 1.50m groß, hatte graues langes Haar und trug ein einfaches leinenfarbenes Kleid mit Schürze. „Seyed mir gegrüßt, Alte Frau.“ Sagte Filia höflich, da es der Etikette entsprach, eine ältere Person entsprechend respektvoll anzusprechen. Man konnte nicht sagen das Filia nicht an den Schmuckstücken interessiert war, aber die Alte war ihr irgendwie unheimlich... sie beschloss dennoch der Alte zu folgen, das hörte sich interessant an, „ja ich bin interessiert, um welche Art Schmuck handelt es sich?“ „Das wirst du schon früh genug herausfinden.“ Sagte die alte und lächelte, sie hatte wirklich etwas unheimliches an sich, das kam Filia nicht zu letzt so vor, da sie eigentlich alle Standbesitzer der Mittelalterlichen Märkte kannte, da das alles zu einer Jährlichen Tour gehörte, aber diese Alte Frau hatte sie noch nie gesehen. Die Alte nahm Filia bei der Hand und zog sie mit sich, Filia hätte nicht gedacht das so ein altes Weib solch eine Kraft besaß. Ganz am anderen Ende des Marktes blieb die Alte vor einem Bordauxroten Zelt stehen, und dies Filias Hand los. „Was ich hier habe wird einem hübschen Kind wie dir sicher gefallen.“ Die Alte ging hinein, im Zelt stand ein Tisch mit verschiedenen ketten und Steinen, Ringen, und Armbändchen, sie waren von überwältigender Schönheit. Filia war begeistert. „nur zu, sieh dich ruhig um.“ Sagt die Alte... Plötzlich fiel Filia ein ganz besonderes Schmuckstück ins Auge. Es war ein Halsband an dem ein Großer Bernstein hing, in den Stein war eine Rosenblüte vollständig eingeschlossen. In das Halsband, das aus schwarzem Samt bestand waren Runen gestickt, mit smaragdgrünem Faden. „Ich glaube ich habe etwas gefunden, dass mir gefällt.“ Sagte Filia ohne den Blick von dem Halsband zu wenden. Die alte Frau trat neben sie, und lachte... „Eine gute Wahl mein liebes!“ sagte sie und hob das Band am Stein hoch... Die alte trat hinter Filia und legte ihr das Band um den Hals. „ich möchte es dir schenken!“ sagte sie liebenswürdig Filia staunte! „A...aber das kann ich doch nicht annehmen...!“ stotterte sie. „Doch das kannst du!“ sagte die Alte Frau und trat vor Filia, sodass sie sich nun in die Augen sahen... „ Aber sieh dich vor, Manche Dinge sind magischer als sie zu sein scheinen...!“ „habt dank.“ Sagte Filia und lächelte... Mit einem Gruß an die Frau verließ sie das Zelt...Was die Alte wohl mit der Warnung gemeint hatte „manche dinge sind magischer als sie zu sein scheinen.“ Filia fragte sich was es damit auf sich hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)