Schicksal von Idrial-MacLeod (Die große Liebe ist das einzigste Versprechen der Welt, das man nicht vergessen kann!) ================================================================================ Kapitel 1: Vermisst ------------------- Kapitel 1 - Vermisst - Als die Tür hinter ihm zu ging verstand sie noch immer nicht was eigentlich passiert war. *Ist das eben wirklich real gewesen? Das kann doch nicht sein. Ich habe Kai noch nie so traurig gesehen wie in diesem Moment, aber auch noch nie so wütend. Was kann ihn nur so fertig gemacht haben?* Grübelnd setzte sich Idrial auf die breite Fensterbank in Kaís Zimmer und lehnte ihren Kopf an die kalte Scheibe. Mit jeder verstreichenden Minuten, machte sich ein beklemmendes Gefühl in ihr breit. *Hat das etwas mit Kai zu tun? Könnte er in Schwierigkeiten stecken?* Entschlossen stand sie auf und ging nach unten zu den Anderen. »Kann mir einer von euch sagen, wo Kai ist?« Ein allgemeines Kopfschütteln war die Antwort. »Verdammt!« »Was ist den heute mit allen los? Erst Mister Eisblock, der meint das er seine Ruhe will, obwohl er sie hatte und dann du. Kann mir das jetzt mal jemand erklären?« Tysońs Blick suchte Fragend nach einer Antwort. »Ich muss ihn finden!«, damit war auch sie verschwunden. »Was da wohl los ist? Ein bisschen Komisch war Kai ja schon, selbst für seine Verhältnisse.« Ray schaute Idrial hinterher und beachtete die Anderen nicht weiter. Wütend schoss er einen Stein vor sich her. *Was habe ich jetzt nur wieder gemacht? Erst bin ich froh das sie für mich da ist und dann mache ich so einen Scheiß. Idrial ist doch nicht aus Mitleid zu mir gekommen, sondern weil sie nur helfen wollte. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Wenn ich jetzt unsere Freundschaft kaputt gemacht habe, könnte ich mir das nicht verzeihen. Seit sie wieder da ist, benehme ich mich ja auch nicht gerade nett in ihrer Gegenwart. Das ist doch zum Haare raufen! Dabei möchte ich doch nur in ihrer Nähe sein, doch warum mache ich dann so einen Aufstand?* »Ach verdammt! Reiß dich mal langsam wieder zusammen, Kai Hiwatari!«, murmelte er vor sich her, als er plötzlich angerempelt wurde. Ohne weiter darauf zu achten wollte Kai weitere gehen, doch wurde er zurückgehalten. »Das darf ja wohl nicht war sein! Erst mich umrennen und dann so tun als wenn nichts gewesen währe. Ich werde dir Manieren beibringen, Bursche!« Kai schaute in das Gesicht des Mannes. » Tut mir leid! Beim nächsten Mal werde ich besser aufpassen.« Damit war für Kai die Sache beendet, doch dachte der Mann nicht daran, ihn gehen zu lassen. Die angestaute Wut der letzten Tage kroch langsam aber unaufhaltsam in ihm hoch und so warf er dem Mann einen kalten Blick zu. »Was soll ich den ihrer Meinung nach noch tun? Mehr als Entschuldigen kann ich mich nicht!« Erst jetzt bemerkte Kai die Anderen Männer die ihn langsam einkreisten. »Das ist mir doch egal! Ich werde dir jetzt zeigen, was man mit Gören wie dir macht!« Mit einer fließenden Bewegung holte Kai Dranzer und seinen Starter aus der Tasche und machte sich bereit. »An eurer Stelle würde ich das lassen! Ihr wisst ja nicht mit wem ihr euch hier anlegt!« Ein böses lachen kam ihm entgegen. »Meinst du wirklich, das wir das nicht wüssten, KAI HIWATARI? Ich bitte dich! Ich hätte dich für klüger gehalten!« In diesem Moment startete Kai Dranzer. Nur wenige Zentimeter an dem Kopf des Anderen vorbei schoss der Blade lang um dann auf dem Boden zu landen. »Los, Dranzer! Mach sie fertig!« Weit kam der Phönix leider nicht, denn einer der Männer hatte es geschafft den Blade zu stoppen. »Ohne deinem kleinen Spielzeug bist du nicht mehr so stark, Kleiner! Jetzt wollen wir doch mal sehen was du noch so drauf hast!« In diesem Moment hob Kai den Arm und Dranzer stand in Flammen. Gepeinigt schrie der Mann auf und ließ den Blade zu Boden fallen. Ein lächeln huschte über Kaís Gesicht, doch wurde es sofort von Schmerz abgelöst. Der Boss hatte die Gelegenheit genutzt um Kai einen Faustschlag in den Magen zu verpassen. Stöhnend krümmte er sich, als ihn auch schon ein weiterer Schlag in den Nacken traf. Kai ging zu Boden und schaute zu seinem Blade, der noch immer auf dem Boden lag, doch was er sah ließ ihn die Augen vor entsetzten aufreißen. Der verletzte Mann hatte sich wieder gefangen und trat nun mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht auf den Kreisel. Ein lauter Schrei ertönte und der Blade zersprang in seine Einzelteile. Noch einmal erschien das stolze Geschöpf vor seinem Besitzer. Eine Träne lief über das Gefieder des roten Vogels, als er sich langsam auflöste. »Dranzer, NEIN!«, schrie Kai und wollte mit ausgestrecktem Arm zu ihr, doch wurde er in diesem Moment von etwas am Kopf getroffen. Langsam verschwand die Welt um ihn herum und wurde von purer Dunkelheit abgelöst. Idrial versuchte alles um Kai zu finden. Überall suchte sie nach ihm ohne ihn oder eine Spur zu entdecken. Als sie schon entmutigt aufgeben wollte, war ein kurzer Schrei zu hören und anschließend bedrückende Stille. *War das Dranzer? Das kann doch nicht sein! Kam das aus dem Park?* Ohne noch weiter einen Gedanken darauf zu verschwenden, rannte sie in die Richtung. Nach einer weile verließ Idrial der Mut. Langsam ging sie einen Weg entlang, als unter ihr etwas aufleuchtete. »Das... das kann doch nicht... Dranzer? Aber... wie?« Vorsichtig nahm sie die Teile des zerstörten Blades in die Hand und konnte es nicht verstehen. Eine Kugel aus rotem Licht wuchs langsam vor Idrial, doch schaute sie noch nicht einmal auf. »Was ist hier passiert, Dranzer? Warum ist Kai nicht bei dir? Ist ihm was passiert?« Ein trauriger Schrei ließ sie aufschauen. »Wir müssen ihm helfen! Weißt du wo er ist? Kannst du mir den Weg zeigen?« Ohne eine Antwort zu erhalten, kam die Kugel immer näher und verschwand dann in ihrer Brust. *Kai wurde von ein paar Männern mitgenommen. Ich konnte ihm nicht helfen...* Ein paar Bilder rasten vor Idriaĺs Augen entlang und nun wusste sie was passiert war und wo sie Kai finden konnte. »Danke, Dranzer! Es ist nicht deine Schuld. Du hast alles getan was in deiner Macht stand.« Langsam stand sie wider auf und machte sich auf den Weg zu Kai. Mit schmerzenden Kopf kam Kai langsam wieder zu sich. Als er sich rühren wollte konnte er nur mit mühe einen Schrei unterdrücken. Seine Arme waren wie ein V an den Handgelenken und den Ellbogen befestigt und auch seine Beine wahren gespreizt und an Fußgelenken und Knien gefesselt. *Das darf doch alles nicht war sein! Das ist echt nicht mein Tag. Als wenn es noch nicht reicht das ich mich so schlecht benommen habe, nein! Da muss ich auch noch Dranzer verlieren und hier festgehalten werden. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden.* In diesem Moment bekam einer der Bande mit, das Kai wach war. »Hey, Boss! Sieh dir das an, unser Dornröschen ist wieder zu sich gekommen.« »Das hat ja auch lange genug gedauert. So kann der liebe Herr Hiwatari, wenigsten Zeuge seiner Folter werden.« Ein böses lachen erfüllte den Raum, doch zeigte Kai keine Reaktion. *War es das jetzt? Ich habe noch nie so sehr in der Patsche gesteckt wie in diesem Moment. Ob das jetzt das Ende ist? Nein! Ich gebe nicht so leicht auf. Es muss einen weg hier raus geben, es muss einfach!* Noch einmal versuchte Kai vorsichtig seine Hände zu bewege, doch war das Ergebnis das selbe. In diesem Moment wurde ihm grob auf die Schultern geschlagen. Vor Schmerz biss er sich die Lippen blutig. »Ich hoffe die Ketten sind nicht zu fest für dich, doch anders geht es leider nicht. Wir wollen ja nicht das du hier rumläufst und dir am Ende noch was tust. Das währe doch wirklich zu schade.«, meinte der Boss mit einem Unterton in der Stimme die Kai nicht gefiel. Eine weile brauchte Kai um seine Gedanken zu Orden. Er versuchte trotz der Schmerzen eine würdevolle Haltung einzunehmen und sah den Boss mit herablassenden Blick an. »Was genau wollt ihr von mir? Ich habe nämlich langsam keine Lust mehr auf eure Spielchen. Zieht euer Ding ab, damit wir diese Trauerfeier schnell hinter uns bringen können.« Der Anführer fing an im Raum herumzulaufen. »Wie überheblich du doch bist! Diese Fesseln kannst auch du nicht zerstören, egal wie kräftig du auch bist. Aber du sollst deine Antworten bekommen, den lange wirst du eh nicht mehr Leben. Seit du die Abtei verlassen hast, machst du deinem Großvater nur noch Schande. Du hast den Namen Hiwatari in den Dreck gezogen und dafür wirst du Büßen!« Nun schaute er wieder sein Opfer an um dessen entsetzten Blick zu sehen, doch war da keiner. Statt dessen zierte ein kleines lächeln seine Lippen. »Und das ist alles? Wie einfallsreich doch mal wieder. Gratulation! Ihr habt es geschafft mich als erste in solch eine Lage zu bringen. Darauf könnt ihr euch echt was einbilden!« In diesem Moment platzte dem Boss der Kragen und er fing an auf Kai einzuprügeln. Vor einer alten Fabrik blieb sie schließlich stehen. »Ist das hier auch wirklich der Richtige Ort? Ich meine sieht ja schon irgendwie unfreundlich aus.« *Hundert Prozent! Ich irre mich nicht. Ich kann Kai spüren, zwar nur schwach, aber er ist da oben.* »Mehr brauch ich nicht zu wissen. So lange du mich unterstützt schaffen wir das hier locker.«, meinte sie während sie sich wieder in Bewegung setzte. *Ich werde tun was in meiner Macht steht, den ich möchte meinen Freund ja auch in Sicherheit wissen.* Ihr Weg führte sie durch zahlreiche Gänge, doch hatte sie Glück das ihr niemand begegnete. Als Idrial vor einer Tür stehen blieb, weiteten sich ihre Augen vor Schrecken. Sie konnte ein stöhnen hören und das hässliche Geräusch von Schlägen. Ohne noch einen weiteren Gedanken zu verschwenden, öffnete sie die Tür und zog wehrend des Laufens ihren Blade. Das Bild das sich Idrial bot ließ sie schlucken. Fünf Jungs standen in einem Halbkreis um Kai und ein sechster Schlug ohne Pause auf ihn ein. »Hören sie sofort auf ihn zu schlagen!«, schrie sie mit solch einer Wut im Bauch, die sie bis jetzt nicht kannte. Langsam ließ der Typ von Kai ab und drehte sich langsam zu ihr. Hasserfüllte Augen musterten sie. »Wieso sollte ich das tun? Meinst du etwa ich mache mir was daraus, von einem kleinen Mädchen mit einem Spielzeug in der Hand etwas gesagt zu bekommen? Das ich nicht lache! Männer schnappt sie euch und macht das gleiche mit ihr wie mit ihrem Freund!« Sofort wurde sie eingekreist. Plötzlich fing sie an zu leuchten und die Männer brachten wieder etwas abstand zwischen sich und das Mädchen. Einen Moment später verwandelte sie sich in Dranzer und schaute in die Runde. »Was ist den plötzlich los mit euch? Habt ihr etwa noch nie einen Phönix gesehen? Wie schade für euch, das dies hier euer letztes mal sein wird!« Ihr Blade schoss auf Idriaĺs Angreifer zu und setzte sie geschickt außer Gefecht. Nun stand nur noch der Boss zwischen ihr und Kai. »Du wirst dafür büßen, was du Kai angetan hast!« Sie flog auf ihn zu, doch er konnte sich geschickt zur Seite retten. »So ein blödes Vieh, wie du es bist, wird mich niemals besiegen! Ich werde dir deine Flügel aus dem Leib reißen!« Als er versuchte sie zu greifen, wich sie aus und griff mit Fire Arrow an. Sofort fing seine Hose Feuer und ließ sich nicht wieder löschen. »Dafür wirst du büßen, das Schwöre ich dir!«, schrie er und rannte hinaus. Ein Kopfschütteln war die einzigste Reaktion die Idrial ihm schenkte, bevor sie sich zu Kai drehte. Ein Zeichen an ihren Blade und dieser schoss los und fing an Kaís Fesseln zu zerstören. Erst wurden seine Arme befreit, so das er nach vorne fiel, direkt in Idriaĺs Arme. Anschließend wurde auch seine Beine befreit. Als die Schläge erstarben, hatte Kai noch nicht einmal die Kraft seine Augen zu öffnen. Ein Stimmengewirr um ihn herum wurde immer lauter, doch verstand er nichts von dem gesagten. *Was wohl passiert ist? Ob jemand hier ist um mich zu holen? Nein! Wer sollte sich schon Sorgen um mich machen und dann auch noch wissen, wo ich zu finden bin. Verdammt! Warum muss ich ausgerechnet jetzt so schwach sein? Mir tut jeder Knochen im Körper weh. Ich glaube ich könnte noch nicht einmal flüchten, wenn ich wollte.* Eine der Stimmen näherte sich ihm immer weiter, doch verstand er sie nicht. Plötzlich wurden seine Arme befreit und Kai fiel nach vorne. Als er schon mit noch mehr schmerzen rechnete, wurde er von etwas warmen gehalten. Kurz nach seinen Armen folgten auch seine Beine und nun sackte Kai in sich zusammen und mit ihm das warme Etwas. Sein Kopf wurde auf etwas angenehm weiches gebettet und nun schaffte Kai es doch mit letzter Kraft seine Augen zu öffnen. »Dranzer? Bist du das wirklich? Aber wie?« Ein Finger legte sich auf seine Lippen und ein Kopfschütteln folgte. »Nicht jetzt, später. Kannst du aufstehen?« Kai verzog nur das Gesicht und schaute beschämt zur Seite. »Gut. Ich werde euch beide sicher nach Hause bringen.«, meinte Dranzer und stand auf. Sie half Kai auf die Beine und stützte ihn so gut es ging. »Was meinst du mit uns beide?« Lange schaute Dranzer ihren Besitzer an, bis sie dann meinte: »Ich teile mir diesen Körper mit jemandem der dir sehr wichtig zu sein scheint. Ihr beide seit am Ende eurer Kräfte und deshalb kümmere ich mich um euch.« Kai hatte wieder die Augen geschlossen und nickte nur noch schwach. Dranzer musste lächeln. Endlich konnte sie richtig für Kai da sein und dann ist er zu schwach um die Augen offen zu halten. Auch die Seele in diesem Körper Atmete schwer aber trotzdem gleichmäßig. *Ich sollte mich beeilen. Meine Kraft ist nicht gut für Idriaĺs Körper und Geist.* Es dauerte nicht lange bis die drei wieder bei Tyson angekommen waren. Dranzer brachte Kai in sein Zimmer und legte ihn dort aufs Bett. Liebevoll deckte sie ihn zu und strich ihm eine einzelne graue Strähne aus dem Gesicht. *Du hast kaum noch Ähnlichkeit mit meinem Meister und Freund. Dieses schwache und verletzte bist nicht du. Ich hoffe nur das du bald wieder auf den Beinen bist. Ich kann es schon kaum noch erwarten an deiner Seite wieder für dich kämpfen zu können.* Eine Träne lief dem stolzen Geschöpf über die Wange. Ein Kuss auf die Stirn und Dranzer setzte sich in einen Sessel, den sie sich vorher nahe ans Bett gezogen hatte. Als letzte Tat nahm Dranzer Kaís Hand in ihre und machte wieder für Idriaĺs Seele platz. Langsam öffnete sie die Augen und schreckte auf. »Wo bin ich und was ist mit Kai?« Panisch schaute sie sich um bis Dranzer sich zu Wort meldete: *Du brauchst keine angst haben. Ihr seit beide wohlbehalten wieder zu Hause. Kai ruht sich aus und du solltest das selbe tun.* Idrial schaute zu Kai und ihr Herz fühlte sich leichter an. Nach einer weile kuschelte sie sich bequem in den Sessel und entschwand langsam ins Land der Träume. Die Hand von Kai hatte sie in der Zeit nicht los gelassen. Dranzer musste lächeln. *Sie sind beide so verschieden, wie zwei Menschen nur sein können und doch halten sie so sehr zusammen. Das nenne ich wahre Liebe!* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)