Seelenspiegel von Shoukei (das Spiel, dass man Leben nennt) ================================================================================ Kapitel 19: Enthüllung ---------------------- so erstmal ein riesen dank an die 88 kommis und 36 favoritnen *o* hoffe ihr habt viel spaß beim lesen^^ und für alle emotinonenen taschentücher bereithalten ^^" ___________________________________________________________________________________________ So kam es dann auch dazu, dass ich um kurz vor drei vor Yasunos Haustür stand und klingelte. Keine 10 Sekunden später machte er mir auch schon die Tür auf. “Komm rein, Saga sitzt im Wohnzimmer und guckt irgendeine Kindersendung im Fernsehn!”, begrüßte er mich und verschwand in die Küche. Nachdem ich Schuhe und Jacke ausgezogen und ordentlich verräumt hatte, begab ich mich zu Saga ins Wohnzimmer. “Hey”, begrüßte er mich, sah dann aber wieder auf den Bildschirm. Auf diesen kämpfte gerade ein Junge mit irgendwelchen bunt, leuchtenden Kräften gegen seinen Gegner. Ich hatte diese Sendung schon mal gesehen, aber wie sie weißt wusste ich beim besten Willen nicht mehr. “So der Tee ist fertig. Und Saga mach jetzt endlich den Fernseher aus, der läuft jetzt seid du hier bist! Und du bist gleich nach der Schule mit hierher gekommen!”, rief Yasuno, als er aus der Küche zu uns kam, bewaffnet mit einem Tablett. Dieses schlug er Saga dann auch Kurzerhand auf den Kopf, nachdem er die Teetassen abgestellt hat. Also irgendwie benahmen sie sich ja schon ein bisschen wie Kinder. Aber es tat gut in ihrer Nähe zu sein. Bei ihnen war es nicht langweilig, dass hieß, dass ich meine Gedanken versuchen konnte zu verdrängen. “Ano... Kanon, machst du mal Platz?”, fragte Yasuno mich und machte eine Handbewegung, dass ich weiter zu Saga rutschen sollte. Dieser zog mich in eine schräge Position, sodass ich mich mit meine Rücken an seine Schulter lehnen konnte. “Sag mal, was war in der Schule eigentlich mit dir los?”, fragte nun auch dieser. “Wieso? Verhalte ich mich komisch?”, stellt ich die Gegenfrage. Ich hatte mich so sehr angestrengt, so normal wie möglich zu wirken. Hatte ich dabei so versagt? Aber dass konnte doch nicht sein, kein andere hat irgendwas bemerkt! Keiner! “Nein, bis auf heute morgen nicht!”, antwortete jetzt Yasuno. Also hatte doch keiner etwas gemerkt!? Gut.......! Plötzlich griff er meinen Arm. “Aber, dass heißt nochlange nicht, dass ich dir auch glaube, dass es dir gut geht!”, bei jedem Wort verstärkte er seinen Griff und ich zog zischend die Luft ein. Es tat verdammt weh, was er da tat! “Yasuno, lass das! Es bringt nichts, wenn du ihn noch mehr verletzt, dass hat er selbst schon getan!”, sagte jetzt auch Saga mit ernster Stimme. Panisch sah ich ihn an.... woher wusste er davon?! Er kann es nicht gesehen habe! Ich wollte von ihm wegrutschen, doch konnte es nicht, denn vor mir saß Yasuno. Angst packte mich. Ich wollte nicht, dass sie es erfuhren. Wollte sie nicht mit so einem Umfug belasten. Yasuno, der meinen Arm wieder losgelassen hatte, sah betreten zur Seite:” Tut mir leid!” “Kanon, komm mal her!”, meinte dann Saga, woraufhin ich ihn verwundert ansah. “Aber ich bin doch da!”, antwortete ich. Kurz lächelte er mich an, bevor er mich auf seinen Schoß zog und anfing mich zu kraulen. Plötzlich überkam mich eine Welle Schuldgefühle! Wie kann ich es nur wagen, so etwas zu genießen? Ich bin es gar nicht wert, dass man sich um mich kümmert! Meine Augen fingen an zu brennen..... Nein, ich muss hier weg! Ich darf das nicht genießen.... Ich hätte niemals leben dürfen! Und doch, doch sehne ich mich nach der Nähe, nach all dem, was ich bei meinen Eltern nicht bekam. Aber ich durfte nicht! Ich musste alleine bleiben, dass war meine Strafe! Ich riss mich aus der Umarmung und stand auf. Blickte mich panisch um, bis ich einen Fluchtweg fand. Schnell und ohne weiter darüber nachzudenken, lief ich in Yasunos Schlafzimmer und versteckte mich zwischen 2 Schränken. Heiße Tränen liefen meine Wangen hinab, hinterließen salzige Spuren. Ich habe es schon wieder getan, schon wieder begann ich zu genießen! Fahrig zog ich meine Stulpen aus. Ich wollte nicht, wollte nur noch in meine Leere, ohne Gefühle, ohne Gedanken! Tief bohrte ich meine Nägel in die geschundene Haut und zog ganz langsam neue Kratzer über meinen Arm. Doch bevor ich zu meiner geliebten Leere kam, hörte ich plötzlich ein kreischen. Keine Sekunde später packte jemand meine Hand und hielt sie davon ab, ihr Werk zu vollenden. Vor mir kniete Saga, hinter ihm stand immer noch Yasuno, dem das pure Entsetzten ins Gesicht geschrieben war. “Kanon?”, fragte Saga leise und hob mich vorsichtig hoch. “Hai....”, brachte ich mit zitternder Stimme zustande. Er nahm mich auf seine Arme und trug mich ins Wohnzimmer.... Immer noch nicht ganz zurück, ließ ich es geschehen und werte mich nicht weiter. Zusammen mit mir ließ er sich auf dem Sofa nieder und begann beruhigend über meinen Rücken zu streichen. “Nein, nicht....”, brachte ich unter Schlurzen hervor. “Was?”, fragte Yasuno. “Ich darf nicht!” “Was darfst du nicht?”, fragte er weiter. “Ich darf nicht genießen! Ich bin Schuld an allem! Ich bin nichts wert!”, schluchzte ich weiter und versuchte von Saga loszukommen. Doch er war zu stark, oder war ich wieder mal zu schwach? “Was meinst du damit?”, fragte mich Saga. “Ich bin Schuld an seinem Tod! Ich habe es nicht verdient! Ich habe ihn sterben lassen!” Immer mehr Tränen fanden den Weg meine Wangen hinab. Was tu ich hier eigentlich? Ich wollte doch niemanden belasten! Ich war so schwach.... “Ihn?”, hakte Saga nach. “Meinen Bruder, meine andere Hälfte!”, brachte ich hervor und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er sollte nicht sehen wie schrecklich ich aussah! “Du bist Schuld am Tod deines Zwillingsbruders?”, fragte Yasuno ungläubig. “Hai...”, brachte ich hervor, bevor ich wieder anfing zu schlurzen. Jetzt war es zu spät... Es gab kein zurück mehr! Sie wussten es! Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Saga mich von seinem Schoß schupsen und mich abwertend ansehnen würde. Aber genau das war ich doch! Minderwertig! “Das glaub ich dir nicht!”, antwortete er mir. “Es ist aber wahr! Ich bin so egoistisch gewesen! Ich habe ihm alles genommen, bis sein Herschlag verklang!”, schrie ich ihn an. Woher kam meine plötzliche Wut? Ich war wütend, verzweifelt und heulte! Wieso wollten sie mir nicht glauben? Wieso habe nur ich überlebt? Wieso habe ich überhaupt überlebt? Fragen.... “Aber da kannst du doch nichts für! Oder wolltest du sterben?”, fragte er mit leiser Stimme nach. “Würde er dafür leben, ja!”, antwortete ich ihm mit fester Stimme. “Kanon! Sag so was nie wieder!”, sagte Saga plötzlich mit gefährlichem Unterton. “Wieso? Ich bin doch sowieso nichts wert!” “Doch das bist du! Du bist sehr viel wert!” “Lüg doch nicht! Ich bin ein elender Mörder!”, schrie ich Saga nun wieder an. Anstatt mir zu antworten, zog er mich noch fester in seine Arme. “Nein, du bist kein Mörder! Du trägst keine Schuld daran! Es war Schicksal. Du hast dieses Schicksal abbekommen, aber dafür kannst du nichts!”, flüsterte er in mein Ohr. “Doch! Außerdem gibt es kein Schicksal, dass ist nur eine Erfindung der Menschen, um Dinge nicht ändern zu müssen!”, antwortete ich ihm. “Kanon, bitte mach dich nicht selbst fertig! Es gibt so viele Menschen, denen du etwas bedeutest! Vielleicht sollte es einfach so sein...” “Pah... Wem denn? Meinen Eltern?! Die wären wahrscheinlich glücklicher, wenn ist mich nicht hätten!” “Außerdem vermiss ich ihn!”, fügte ich ganz leise hinzu, “Ich kannte ich nicht wirklich, aber als ich erfuhr, dass es ihn gibt, hinterließ es eine abgrundtiefe Leere ihn mir. Als würde mir etwas fehlen..... Herausgerissen sein.” “Ja, deine Eltern lieben dich auch, sie können es nur nicht zeigen!”, er fing erneut an mich zu kraulen. Wieder verspannte sich alles in mir... Bitte, ich wollte nur jetzt, nur hier ein bisschen genießen! “Weiß du, als meine Mutter starb hinterließ es auch eine große Leere. Sie war alles für mich, mein einziger Halt in der Familie. Es ist zwar nicht das gleiche, wie ein Zwillingsbruder, aber ich verstehe den Schmerz tief in dir!”, fing Saga an leise zu erzählen. Er erzählt mir von seiner Familie?! War ich ihm tatsächlich etwas wert oder was sollte das hier werden? Wieso stieß er mich nicht von sich? “Danach war alles schrecklich! Mein Vater trank nur noch oder vergnügte sich mit irgendwelche Frauen. Wie es mir dabei ging interessierte ihn nicht! So baute ich eine Mauer um mich herum auf, keiner sollte sehen, was mit mir geschehen war... Bis ich irgendwann nicht mehr konnte. Ich hasse mich selber! Bitte, Kanon, du sollst nicht das gleiche durchmachen wie ich! Du bist etwas wert! Du bist sogar sehr viel wert!” “Aber-” “Kein aber, du bist sehr viel wert! Du bedeutest so vielen etwas! Auch wenn du es jetzt nicht vielleicht nicht spüren kannst... Irgendwann kannst du es wieder spüren! Alles braucht Zeit! Du hast tiefe Wunden in dir, die erst wieder heilen müssen, aber du schaffst das! Und du hast uns, mich, Saga, Kai, Aoi, alles Menschen die dich lieben!”, erklärte Yasuno und legte auch eine Arm um mich. Ich konnte wieder heilen? Aber würde ich ihn dadurch nicht verraten? Wirr, alles war so irrelevant.... Ich wollte heilen, wollte aber auch meine Strafe für meine Sünden! Gab es einem Weg für beides? Gab es überhaupt einen Weg? War ich stark genug, diese zu gehen? Fragen.... Schon wieder drangen so viele Unbeantwortbahre fragen in mein Bewusstsein..... Aber eins musste ich tun! Ich musste Saga dafür danken, das er mich nicht von sich stieß, dass er mit so was minderwertigem wie mir befreundet sein wollte.... Nur wie zeigt man Dankbarkeit? Mit einem Lächeln? Mit einer Umarmung? Mit einem Kuss? Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog mich auf Augenhöhe. Er hatte so wunderschöne starke Augen. Langsam näherte ich mich seinem Gesicht, stoppte ein kleine Stück davor aber wieder. Hatte Angst etwas falsches zu tun. Wieder sah ich in seine Augen... Er hatte genauso gebrochene Flügel wie ich. Doch man sah es nicht, seine Augen waren stark, warm und gaben Geborgenheit! Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren. Warme Schauer durchfuhren meinen Körper, gaben mir den Mut, das letzte Stück zu überwinden. Langsam schlossen sich meine Augen, als ich spürte wie ich seine Lippen streifte. Samtweich und warm, wieder durchliefen mich diese Schauer. Ich wusste nicht warum sie da waren oder wieso, aber ich wollte sie behalten. Plötzlich trat wieder das Stechen in meinem Herzen ein..... Ich zuckte zusammen und löste mich von Saga. Nein! Es war falsch! Ich durfte das nicht! Einsamkeit war meine Strafe! “Danke”, flüsterte ich mit zurückgehaltenen Tränen, bevor ich aufstand und in den Flur ging, um mir Schuhe und Jacke anzuziehen. Ohne viel Kraft rief ich:” Ich muss nach Hause!” Und schon war ich aus der Tür. Ich musste weg, weg von allem! Ich tat den anderen damit nur unnötig weh! Zuhause angekommen, setzte ich mich zu meinen Eltern die Küche. Bessergesagt meine Mutter hatte mich zum essen gezwungen. Mit viel Mühe spielte ich den ach so unbeschwerten Jungen, bis ich endlich ins Bett konnte. Schlafen.... Alles vergessen, abtauchen in eine andere Welt! ________________________________________________________________________________________ so geschafft^^ freu mich shcon auf euro meinug xD und wenn ihhr fragen habt immerher damit........^^ eure aki *kruddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)