Gazelove von novembermond (Aoi&Uruha, Reita&Ruki, Saga&???) ================================================================================ Kapitel 15: Miyavi und andere Katastrophen ------------------------------------------ hallöchen und willkommen zum 3. arc! :D habt ihr mich vermisst? 1. Miyavi und andere Katastrophen Es gibt so Tage, da wäre man besser im Bett geblieben. Das Wetter war scheußlich, in der U-Bahn wurde man von alter Lady mit Stock angepöbelt und auch im Job lief es nicht wie geplant. Saga erlebte gerade einen solchen Tag, es hatte schon damit angefangen, dass er nicht und nicht aus den Federn kam (und wie gesagt, er hätte es auch dabei belassen sollen), danach feststellen musste, dass die Kaffeemaschine den Geist aufgegeben hatte und im Kühlschrank gähnende Leere herrschte. Als er sich dann mit knurrendem Magen zum Bandmeeting begab, war er der Meinung, dass es kaum noch schlechter kommen konnte. Ha! So konnte man sich täuschen, dachte er, als der versammelten Band gleich mehrere Manager zu Leibe rückten um ihnen die frohen Neuigkeiten zu verkünden. „… und daher geht ihr nächste Woche auf Tour! Ist das nicht super?“ Eine Minute lang herrschte verwirrtes Schweigen, dann gab Nao von sich: „Eeeh, ist das nicht ein klein wenig kurzfristig? Im Sinne von ‚das geht sich nur noch aus, wenn hier keiner mehr auch nur eine einzige Stunde schläft’?“ „Ach, das ist halb so wild, ihr müsst ja nur ein halbes Programm absolvieren und die Logistik ist schon komplett, ihr müsst nur noch eure Instrumente packen.“ Das klang in Sagas Ohren aber schwer verdächtig. „Wer macht denn die andere Hälfte?“ „Na Gazette natürlich!“ „Aber das ist ihre Tour! Ihr könnt uns doch nicht einfach so mitschicken wie ein Anhängsel.“ Shou war nicht begeistert. „Wir können und wir werden. Die Jungs sind im Moment etwas instabil und schaffen es nicht, alleine ein abendfüllendes Programm durchzuziehen.“ Der Manager lächelte, als ob diese Tatsache das Tollste auf der Welt wäre. Der Typ war irgendwie zum Fürchten. „Ach ja, fast hätte ich es vergessen.“ Schon im Gehen, wandte er sich noch einmal um und schob Saga eine Akte unter die Nase. „Bis dahin kannst du die auswendig.“ Noch bevor Saga überhaupt reagieren konnte, nahm ihm Shou die Akte aus der Hand und öffnete sie. Darin befanden sich ein paar Blätter und CDs. „Aber das sind ja Reitas Sachen!“ platzte es aus dem Sänger heraus. „Wie bitte?“ Saga starrte den Manager nieder. „Naja, immerhin ist er schwer verletzt und wir haben keine Ahnung, ob er das wirklich hinkriegt, also brauchen wir einen Plan B. Es ist wirklich nur für den Notfall, du sollst ihn nicht von vorne herein ersetzen.“ „Na da wird er sich aber freuen. Ist euch hoffentlich klar, dass ich in sieben, nein, sechs Tagen nicht ein halbes Konzert lernen kann?“ „Ach, du schaffst das locker. Wir glauben an dich.“ Und weg waren die Teufel in Menschengestalt aka Manager. Saga überkam plötzlich so Sehnsucht nach seinem kuscheligen Bett. Er verzog sich auf den Balkon um eine zu rauchen. Es hätte grade noch gefehlt, dass sie so was sagten wie ‚ach diese Basszeilen klingen eh alle gleich’! „Hey, Saga.“ Shou versuchte auf verständnisvolle Art näher zu rücken und ein Gespräch anzufangen. „Lass mich in Ruhe.“ Sein schönes, warmes Bett… Shou hüpfte verschreckt wieder ins Zimmer zurück. „Saga.“ Hirotos Stimme dieses Mal. „Ich sagte ihr sollt mich in Ruhe lassen!“ …mit den netten schwarzen Seidenbezügen… Okay, es war kalt und feucht auf dem Balkon und überhaupt nicht wie in seinem Bett und die anderen würden ihn offensichtlich nicht in Ruhe lassen, also machte er die Kippe aus und ging wieder hinein. Er rauschte durch das Zimmer durch und auf die nächste Herrentoilette. Was dachten die eigentlich, er sollte einfach so mal Reitas Platz einnehmen? Das war doch völlig verrückt! Vom anderen Ende des Ganges tönte lautstark Rukis Stimme, beeindruckend, wie der so schreien konnte ohne Luft zu holen. Offenbar waren Gazette vom Plan der Manager genauso begeistert wie Saga. Einfach wunderbar. Und als ob der Tag nicht schon voller Highlights gewesen wäre, erwartete ihn ein mitleiderregender Anblick, kaum dass er die Tür zur Toilette öffnete. „Kami-sama, ich hab denen am Eingang schon dutzendmal gesagt, sie sollen keine Obdachlosen hereinlassen!“ Unter den Waschbecken kauerte eine elende Gestalt. Ungewaschenes Haar fiel wild über das Gesicht, vermochte aber kaum die dick geschwollenen Augenlider zu verdecken. „Herzlichen Dank! Jetzt fühle ich mich wirklich besser!“ fauchte Miyavi. Seine Stimme war stark belegt, als ob er schwer verkühlt war – oder stundenlang geheult hatte. Und wie auf Kommando kullerten die Tränen auch schon über seine Wangen. Mit einer fahrigen Geste wischte er mit dem Ärmel seines Sweaters über sein Gesicht, dann krabbelte er aus seinem Versteck hervor und zog sich am Becken hoch. Saga war bewusst, dass er etwas sagen oder tun sollte, aber er war zu beschäftigt damit, dem Solokünstler voller Faszination zuzusehen. Der stöpselte nämlich das Waschbecken zu und ließ Wasser ein. Als es hoch genug stand, steckte er seinen Kopf hinein. Saga wartete, aber der andere machte keine Anstalten, wieder hochzukommen. Also wartete Saga noch ein wenig, dann griff er kurzerhand nach den bunten Extensions in Miyavis Nacken und zog. „Denk doch mal an deine Fans! ‚In der Herrentoilette ertrunken’ ist kein besonders rühmliches Ende.“ Saga fühlte sich mit der Situation überfordert und hatte einfach das Erstbeste von sich gegeben, das ihm einfiel. Das war wohl das Falsche gewesen, denn jetzt brach der Weinkrampf erst Recht aus. Der schlaksige Gitarrist warf sich auf Saga, verbarg sein Gesicht an dessen Schulter und saute Sagas Lieblingsjeansjacke mit Wasser, Tränen und vermutlich Rotz voll. Igitt. Unbeholfen tätschelte er den Rücken des Größeren, bevor er sich vorsichtig aus der Umarmung befreite und zur Tür flüchtete. „Tut mir echt Leid, aber ich muss jetzt wieder zurück, du kennst ja Nao.“ Just in dem Moment hörte Saga durch den Türspalt wie Reita sagte: „…und wenn ich den in die Finger kriege, dann…“ Eilig schloss er die Tür wieder und lehnte sich dagegen. Er lächelte Miyavi an, der ihn schniefend aus traurigen Augen ansah. Obwohl er größer war als Saga, wirkte es als ob er zu ihm aufsah. „Tja… willst du drüber reden?“ Und so kam es, dass Saga den Rest des Tages auch noch Miyavi an der Backe kleben hatte. *** tjaaa. :D okay also vielleicht bin ich einfach zu faul um eine neue story als fortsetzung zu dieser hier anzulegen, aber so ist es doch auch für euch bequemer, oder? *kopf kratz* Wie gefällt euch Saga als erzähler? Wer kann das nächste pairing erraten? krieg ich schokokekse oder faule eier? fragen über fragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)