Gazelove von novembermond (Aoi&Uruha, Reita&Ruki, Saga&???) ================================================================================ Kapitel 3: Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna? -------------------------------------------------- titel von Ran. danke, schatzi. vielen lieben dank an alle kommi schreiber. ich denke, dem 50. kommi schreiber (werden wir da hin kommen?) schenke ich eine kurze gazette-story mit beliebigen pairing und rating, was meint ihr? ahm, alle vorkommenden manager und situationen sind frei erfunden. bitte nicht verklagen! >.< 3. Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna? Aoi saß fertig gestriegelt und geschminkt auf einem Hocker in der Garderobe und beobachtete das hektische Treiben um ihn herum. Minamoto hatte es tatsächlich geschafft, japanisch sprechende Schmink- und Ankleidehilfen aufzutreiben. Er fragte sich, ob die Mädels den restlichen Tag in der Sushi-Bar kellnerten. Der Auftritt versprach, mächtig langweilig zu werden. Da es eine Live-Show war, waren eine Menge Dinge gänzlich verboten da der Sender um jeden Preis einen Jackson-Timberlake vermeiden wollte. So durften sie zwar ihre letzte Single performen, aber nur Playback. Ruki war explodiert wie ein kleiner Vulkan, als er das vernommen hatte. Es war wirklich unschön gewesen. Aoi war auch alles andere als begeistert, aber er konnte nachvollziehen, dass es nicht die Schuld ihrer neuen Managerin war. Genau genommen war die Playback Sache die Schuld der letzten Rockband, die beim Auftritt den Liedtext kurzfristig abgeändert hatte, und somit zum Maulkorberlass geführt hatte. Uruhas ungeduldige Stimme durchbrach Aois Brüten. „Sind wir bald fertig?“ „Entschuldigung!“ piepste die verschüchterte Aushilfe. „Aber es geht nicht zu.“ Der andere Gitarrist trug ein violettes Lederkorsett, das sich von seiner Hüfte bis über seine Brust schwang, darüber war ein schwarzes, leicht durchsichtiges Teil angenäht, das in weiten Puffärmeln endete. Darunter sein Markenzeichen, die Hotpants mit Strapsen. Obwohl das Outfit nur einen schmalen Streifen Haut an seinen Oberschenkeln freiließ, hatte es bereits mehrmals zu Massenohnmachten bei den Fans geführt. Das Mädchen mühte sich redlich, den Zipp in Uruhas Rücken zu schließen, schaffte es jedoch nicht. „Haben Sie vielleicht in letzter Zeit etwas zugenommen?“ Uruha fuhr herum und bedachte sie mit einem Blick, der niedere Lebewesen sofort zu Asche verbrannt hätte. „Und wenn? Nennst du mich etwa dick?“ blaffte er. Bevor das verschüchterte Ding gänzlich in Tränen ausbrechen konnte, trat Reita dazwischen. „Lass es nicht an anderen aus, wenn du die Finger nicht von Donuts lassen kannst“, fuhr er den Größeren an, drehte sich dann zu dem Mädchen und schickte sie mit ein paar beruhigenden Worten fort. „Umdrehen!“ befahl er Uruha. „Ausatmen!“ Aoi war sprachlos. So etwas ließ sich Uruha auch nur von Reita gefallen, er gehorchte tatsächlich ohne Widerrede. Reita zippte den Reißverschluss mit purer Gewalt zu und schloss auch noch die Schnallen darüber. Honigblondes Haar wippte, als Uruha leicht schwankte. „Ich kriege keine Luft“, japste er. „Unsinn. Atme flacher!“ Reita war echt gnadenlos. „Schaffst du es?“ fragte Aoi deshalb besorgt. „Ich schwöre, das Ding ist geschrumpft. So viel habe ich unmöglich gegessen… ja, das wird schon irgendwie gehen“, meinte Uruha dann. „Aber für den nächsten Auftritt brauch ich dringend was Neues.“ „Das kann durchaus sein. Nasses Leder zieht sich ja zusammen.“ Solche Dinge wusste Reita natürlich wieder. „Das geht nicht!“ mischte sich Minamoto plötzlich ein. „Die Kostüme müssen mindestens die nächsten fünf Monate halten. Für neue ist kein Geld da.“ „Wie bitte?“ entfuhr es Aoi. „Wie oft wurde…“ Uruha schnappte nach Luft. „unser letztes Album verkauft? Wie kann es…“ Noch mehr Interpretation von ‚Fisch auf dem Trockenen’. „sein, dass kein Geld da ist?“ Mittlerweile waren auch Kai und Ruki hinzu gekommen. „Unser alter Manager hat wenigstens verstanden, dass wir laufend neue Klamotten brauchen, wie sieht das denn sonst aus?“ warf Ruki ein. „Der hat uns ordentlich behandelt!“ Der Sänger war immer noch wegen dem Playback verstimmt. „Ach, euer alter Manager war besser zu euch als ich?“ hakte Minamoto spitz nach. „Meinst du bevor oder nachdem er sich mit eurem Geld nach Brasilien abgesetzt hat?“ „Er hat was?“ Die Bandmitglieder riefen wild durcheinander, nur Reita blieb verdächtig still. Minamoto schien überrascht. „Wusstet ihr das etwa nicht? Was dachtet ihr denn, warum der so plötzlich weg war?“ In der Tat hatte sich Aoi darüber keinerlei Gedanken gemacht. Die anderen schienen genauso sprachlos. Reitas Lippen verdünnten sich zu Strichen, als er grimmig auf die Tür zuschritt. „Wo gehst du hin?“ rief Minamoto. „Ihr müsst in fünf Minuten raus!“ „Nach Brasilien. Das Bürschchen knöpf ich mir vor!“ Die zierliche Minamoto – noch ein gutes Stück kleiner als Ruki – warf sich todesmutig vor Reita und versuchte ihn aufzuhalten. Sie wurde nur deshalb nicht überrollt, weil Kai nach den Enden von Reitas Nasenbinde fasste und daran zog. „Diese Dinge löst man auf andere Art“, redete er auf den erbosten Bassisten ein. „Genau. Das überlassen wir der Polizei, die ihre Arbeit macht, während ihr jetzt da raus geht und eure macht.“ Minamoto lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf die bevorstehende Aufgabe. „Ja“, stimmte Kai zu, der immer noch Reitas Schal umklammert hielt. „Der Polizei, hahaha.“ Er wirkte etwas seltsam, eigentlich sehr seltsam aber Aoi hatte keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen, da sie in diesem Moment auf die Bühne geschoben wurden. * Das Interview verlief wie erwartet langweilig, glücklicherweise dauerte es nicht allzu lange. Die amerikanischen Moderatoren waren wie erwartet anfangs völlig auf Reitas Nasending fixiert, was zu einigem Bandgekicher führte. Aoi sah immer wieder besorgt zu Uruha, dem es aber gut zu gehen schien. Jedenfalls schnappte er nicht auffällig nach Luft. Allerdings lachte er weniger als sonst. Andererseits war auch Aoi nicht zum Lachen zumute, hatten sie doch gerade eben erst erfahren, dass sie praktisch pleite waren, weil ihr eigener Manager sie beklaut hatte. Aoi musste sich konzentrieren um nicht die Stirn zu runzeln, das käme nicht so gut im Fernsehen. Es war total dämlich und erniedrigend, auf der Bühne zu stehen und zu spielen, ohne dass man etwas davon hörte. Natürlich hörte man etwas, aber es war nicht richtig. Das fand Aoi zumindest. Den anderen schien es ähnlich zu gehen, soweit er sah. Ruki machte extra viel Show, wahrscheinlich um seinen Zorn zu verbergen. Kai und Reita waren hinter ihm, also konnte er sie nicht sehen, und Uruha… schwankte. Aoi war drauf und dran die Gitarre, die ohnehin nur zur Zierde da war, fortzuwerfen und auf den anderen Gitarristen zuzulaufen, aber Ruki kam ihm zuvor. Er schmiegte sich von hinten an den Größeren, warf eine Hand über Uruhas Schulter. Der lehnte sich vertrauensvoll an und stellte sich so, dass Ruki, der ja doch fast einen Kopf kleiner war, nicht hinter ihm verschwand. Aois Kopf sagte ihm, dass das Schauspiel nur dazu diente, Uruha im Falle einer Ohnmacht aufzufangen. Sein Bauch sagte etwas ganz anderes, denn danach sah es nicht aus. Die Art wie ihre Körper sich perfekt aufeinander abstimmten, trotz Größenunterschieds, sah ganz danach aus, als ob sie das öfter machten. Rukis freie Hand wanderte suggestiv über Uruhas Oberkörper, das Publikum kreischte, dass es einem ordentlich Tinnitus verursachte und Aoi vergriff sich zum ersten Mal auf einer Bühne völlig in der Tonleiter. Nicht, dass es etwas ausmachte, da es ja keiner hörte, aber dennoch. Er biss die Zähne zusammen und zwang seinen Blick anderswo hin. Nicht viel später sah er aber schon wieder zu den beiden, da der Kreischpegel sich sogar noch verstärkte. Uruha hatte den Kopf in den Nacken geworfen und raunte dem Sänger etwas zu, worauf der ihn losließ und sich stattdessen an Uruha herab ließ, bis er neben ihm in der Hocke saß. Und dann ließ er den Zeigefinger an der Innenseite von Uruhas nacktem Oberschenkel auf und ab gleiten! Okay, Aoi, sagte er sich, Kinnlade zu, ist alles nur Show. Nein, verdammt, das war nicht alles nur Show, das war ein halber Softporno, verdammt! Uruha lächelte verträumt, die Fangirls fielen in Ohnmacht und da erkannte Aoi das Gefühl in seiner Brust: Eifersucht. Es wurde nur noch schlimmer, als am Ende des Liedes Ruki wieder aufstand und Aoi ansah. Es war ein Blick der sagte: Finger weg, das ist alles meins! Und plötzlich hatte die Situation im Proberaum eine völlig neue Bedeutung erhalten. Waren die beiden etwa ein Paar? Hatte Uruha nicht einfach einem Freund erzählt, was vorgefallen war, sondern seinem Liebhaber vor lauter schlechtem Gewissen gestanden, was in der Nacht geschehen war? Aoi hatte sich nicht nur einem stark alkoholisierten und daher hilflosen Uruha aufgedrängt, sondern auch noch eine Beziehung gestört. Plötzlich fühlte er sich nur noch mies und nicht einmal das applaudierende Publikum konnte ihn aufheitern. *** gebt dem armen nen keks. oder ne umarmung. mir bitte einen kommi. :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)