Gazelove von novembermond (Aoi&Uruha, Reita&Ruki, Saga&???) ================================================================================ Kapitel 1: Second Try --------------------- Hi Leute! ich bin's nomo, mal in einem anderen fandom. gewidmet ist die story gebieterin *grins* sagt mir, ob es sich auszahlt, das weiter zu verfolgen, ne? 1. Second try Nach einem langen, aber vor allem langweiligen Flug von Narita nach New York stapfte Aoi müde hinter seinen Bandkollegen in die Hotellobby. Das Management hatte sie nach Amerika abkommandiert – Strafverschärfung, weil sie mit den neuen Songs so lange herumgetrödelt hatten. Aus Minamoto-sans Mund hatte das natürlich anders geklungen: eine ruhige, entspannte Atmosphäre voller Professionalität. Übersetzung: wir stecken euch wohin, wo ihr die Sprache nicht versteht, dann habt ihr keine andere Wahl als zu arbeiten. Zum ersten Mal in seinem Leben bereute Aoi, seine Englisch Hausaufgaben nie gemacht zu haben. Sein Können beschränkte sich auf „You are a great audience!“ und „We love you!“. Er konnte nicht einmal nach dem Klo fragen, geschweige denn nach seinem Hotelzimmer. „Okay, Jungs“, Minamoto drehte sich von der Rezeption zu ihren ‚Schützlingen’. „Wir haben drei Einzelzimmer und ein…“ „Einzelzimmer!“ riefen Kai, Ruki und Reita sofort im Chor. Uruha öffnete den Mund, schloss ihn wieder und murmelte kurz darauf: „Verdammt.“ Obwohl Uruha ganz offensichtlich kein Zimmer mit ihm teilen wollte, hüpfte Aois Herz ein wenig bei dem Gedanken, mit dem anderen Gitarristen allein zu sein. „Na dann viel Spaß in der Hochzeitssuite.“ Minamoto drückte Aoi eine Schlüsselkarte in die Hand. „Heute habt ihr frei, aber morgen steht ihr pünktlich um neun hier in der Lobby auf der Matte, habt ihr mich verstanden?“ Die Suite lag etwas abseits von den restlichen Zimmern. Aoi konnte sich denken, warum. Dafür war sie auch größer als ein gewöhnliches Doppelzimmer. „Sorry, du hättest ein Einzelzimmer lieber gehabt.“ Uruha sah ihn seltsam an. Eigentlich guckte Uruha die meiste Zeit seltsam, das musste an den Augenbrauen liegen. „Ist ja nicht deine Schuld“, wischte er das Thema einfach weg. „Ich kann auf der Couch schlafen“, bot Aoi an. „Damit mich Ruki morgen zusammen pfeift, weil du Kreuzschmerzen hast? Sicher nicht.“ Das war der liebliche Uruha. Nicht, „damit du morgen Kreuzschmerzen hast“, sondern so etwas. Sorge um jemand anderen als sich selbst war ihm ein unbekanntes Konzept. Unangenehmes Schweigen senkte sich über die beiden, während sie ihre Koffer notdürftig auspackten. Kurze Zeit später verkündete Uruha: „Ich sehe mich mal um.“ Und weg war er. Aoi seufzte. Das hätte besser laufen können, dabei hatte es ihn doch so gefreut, nach langer Zeit einmal wieder mit Uruha in einem Zimmer zu sein. Er warf sich quer übers Bett. Seine innere Uhr bestand darauf, dass bald Schlafenszeit war, aber hier war helllichter Tag. Außerdem hatte er im Flugzeug gedöst. Also schnappte er nach der Fernbedienung und suchte nach einem Fernsehkanal, den er verstand. * Als Uruha einige Stunden später zurückkam, war Aoi schon deutlich besser gelaunt. Er saß frisch gebadet im flauschigen Bademantel auf dem Sofa und leerte eine Bierflasche. Der großgewachsene Gitarrist würdigte Aoi nicht einmal eines Blickes, verschwand im Bad und rumorte eine Weile darin herum. Einmal konnte Aoi ein heftiges Verfluchen einer Kontaktlinse wahrnehmen. Danach tauchte der andere wieder auf, ebenfalls geduscht, aber in Jeans, ausgewaschenem T-Shirt und Brille. Der letzte Rest aus Aois Flasche rann beinahe an seinem Mund vorbei. Wie konnte eine stinknormale Brille so unverschämt sexy aussehen? … Und wessen Gedanken waren das, die durch Aois Kopf schwirrten, denn seine waren es bestimmt nicht. Während er den Kopf schüttelte, um ihn frei zu bekommen, stakste Uruha zur Minibar, nur um festzustellen, was Aoi ihm gleich hätte sagen können – der schwarzhaarige Gitarrist hatte bereits alles Alkoholische darin vertilgt. „Hm“, brummte Uruha und schlug die Kühlschranktür heftiger als nötig zu. Dann schnappte er sich seine Keycard und war schon wieder verschwunden. Aoi beschloss, auch nicht mehr blöd herumzusitzen, zog sich an und ging, mittlerweile etwas unsicher auf den Beinen, aus dem Zimmer. Sollte er sich an der Hotelbar weiter betrinken? Wahrscheinlich war der andere Gitarrist gerade dabei, das zu tun und nebenbei einen hübschen Gast aufzureißen, damit er nicht bei Aoi im Zimmer schlafen musste. Das wollte der nicht mit ansehen, also stapfte er zu Ruki, um ihn ein bisschen beim Pokern über den Tisch zu ziehen. Ruki war grandios schlecht im Poker, das würde ihn etwas aufheitern. * Das war vielleicht doch nicht die beste Idee gewesen. Ruki hatte Aois angeheiterten Zustand sofort bemerkt, ihn noch weiter abgefüllt und doch tatsächlich einen Pot nach dem anderen gewonnen. Bis Reita, den sie hinzugezogen hatten, weil zwei Leute ja kein Pokerspiel ausmachten, Ruki dazu überredete, Mitleid zu haben und ihrem Bandmitglied nicht auch noch die Gitarre abzuknöpfen. Danach – es war nun auch nach Ortszeit schon recht spät – brachte Reita ihn lachend zurück in seine Suite. „Uruha gar nicht da?“ fragte er, als er Aoi am Bett ablud. „Der ist mit einer blonden Schwedin beschäftigt. Oder war’s ein rothaariger Franzose?“ Seine Fantasie hatte mittlerweile schon einige Blüten getrieben. „Oh. Was wollen wir wetten, dass der morgen wieder Ewigkeiten zu spät kommt?“ „Ruki hat mir alles abgeknöpft, mit dem ich wetten könnte“, murmelte Aoi, den die plötzliche Senkrechte ziemlich müde machte, aber es schien als ob Reita schon fort war. Grelles Licht weckte ihn auf. Es fühlte sich an, als ob er gerade eben erst die Augen geschlossen hätte, andererseits war er ein bisschen klarer im Kopf. Das könnte allerdings Einbildung sein. Aus welchem Grund er wohl Watte gegessen hatte? Er schluckte ein paar Mal, um den Geschmack zu vertreiben, als er sich auf die Ellenbogen stützte und den Grund des plötzlichen Lichts ausfindig machte: Uruha torkelte ins Zimmer. Der war anscheinend noch betrunkener als Aoi. „Hat dich dein Franzose abblitzen lassen?“ platzte es aus Aoi heraus. Okay, vielleicht waren sie doch beide gleich besoffen. „Huh?“ gab Uruha geistreich von sich, während er verzweifelt versuchte, sich der Jeans zu entledigen, aber die Boxershorts anzubehalten. Mit einer Hand hielt er die Unterwäsche, mit der anderen schob er die Jeans und dabei wackelte er mit den Hüften. Aoi starrte gebannt auf das Spektakel, das sich keine zwei Meter entfernt abspielte. Endlich, oder besser leider, war es geschafft, Uruha schleuderte das Kleidungsstück von sich und fiel, wie er war aufs Bett. Glücklicherweise verfehlte er Aoi, allerdings verfehlte auch die locker geworfene Brille das Nachtkästchen. Aoi konnte sie gerade noch retten, indem er einen Hechtsprung über seinen Zimmergenossen machte und sie auffing. Er legte sie vorsichtig neben dem Telefon ab, dann legte er den Lichtschalter um, erst danach wurde ihm klar, dass er rittlings auf Uruha saß. Ohne zu wissen, wieso eigentlich, machte Aoi aber keine Anstalten, herunterzugehen. Stattdessen strich er dem anderen eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fragte: „Wieso haben wir uns so voneinander entfernt? Wir haben in den letzten Monaten kaum ein Wort gewechselt.“ Uruha schien trotz Aois Gewicht auf seinem Bauch schon halb zu schlafen, antwortete dennoch: „Du hast doch alle Annäherungsversuche abgeblockt, nicht umgekehrt. Du hast sogar gesagt, du willst nicht mit uns befreundet sein.“ Das hatte er tatsächlich. Aoi hatte in seinem Leben noch keine einzige gute Erfahrung mit Freunden gemacht. Das waren Leute, die einen ausnutzten, hintergingen und verletzten. Aoi konnte gut darauf verzichten. So betrachtet, hatte er sich wirklich von den anderen Jungs ferngehalten, wenn auch nur unbewusst. Und auch, wenn er auf Freunde verzichten konnte, auf Uruhas Lächeln wollte er nicht verzichten, das wurde ihm schlagartig klar. Er war so damit beschäftigt gewesen, nicht verletzt zu werden, dass ihm gar nicht auffiel, dass die Aussage, nicht befreundet sein zu wollen, die anderen verletzen könnte. „Das wollte ich nicht!“ flüsterte Aoi. „Was willst du dann?“ fragte Uruha schwach. Aoi sah auf ihn herab. So atemberaubend, arrogant, betrunken und völlig wehrlos. „Ich will dich ficken“, sagte sein Mund, ohne vorher das Gehirn zu Rate zu ziehen. „Hmmm…“ War das ein Ja? Aoi verlagerte sein Gewicht, stützte sich mit beiden Armen ab und presste seine Lippen auf Uruhas. So weich! Er leckte experimentell daran. Schmeckte süß und leicht salzig. Danach könnte man leicht süchtig werden, dachte Aoi. Die vollen Lippen unter ihm vibrierten plötzlich, als Uruha summte, vielleicht auch stöhnte und danach gab es für ihn kein Halten mehr, nachdem Uruha anfing, seine Hüften an Aois zu pressen. Immerhin waren sie nicht zu betrunken, um keinen hochzukriegen, wenn sie auch zu betrunken waren, um sich am nächsten Morgen an alles zu erinnern. ~~~ Schwarzleser sind böse Menschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)