The Beginning von Asako (Vorrübergehend unterbrochen) ================================================================================ Kapitel 6: The Mission ---------------------- Die Nymphe und Marluxia setzten sich auf ihre Plätze. Xemnas sah einmal in die Runde und musterte besonders die Blonde. Ihm fielen die kleineren Verletzungen auf, die verbunden worden waren, jedoch war das nichts ungewöhnliches. Während des Trainings verletzte sich ständig jemand. „Gut. Dann verteile ich jetzt die Gruppen. Demyx, Axel und Marluxia gehen in die Unterwelt und statten Hades einen Besuch ab. Er soll sich endlich entscheiden ob er auf unserer Seite steht. Zexion, Xaldin und Xigbar gehen nach Pride Rock und sehen dort nach dem rechten. Ich will dass ihr dort eine Liste der verfügbaren Herzlosen macht.“ Er sah zu einem Mann mit langen, blonden Haaren. So auf den ersten Blick fand Larxene den Blondschopf unsympathisch. Allein von den Gesichtszügen her strahlte er eine gewisse Arroganz aus. „Vexen, Lexaeus und Luxord kümmern sich um die Nachzucht der Herzlosen hier im Schloss.“ Die Blonde lies ihren Blick schweifen. Es war das erste mal das sie alle Mitglieder ohne die Kapuzen sah und ihr wäre es lieber gewesen, wenn es bei den Kapuzen geblieben wäre. Die meisten der Organisationsmitglieder waren bis auf wenig Ausnahmen nicht sonderlich hübsch und sahen sehr verklemmt aus. Als die stechenden Augen des Superiors auf sich spürte sah sie zum Silberhaar hinauf. So wie es schien war das genau das, worauf der Anführer gewartet hatte. „Um nun zu dir zu kommen: so wie ich das mitbekommen habe bist du sehr weit für einen Niemand der erst so kurze Zeit sein Herz verloren hat. Ich habe beschlossen, dass du mit Saïx zusammenarbeiten wirst. Ich vermute ihr zwei ergänzt euch.“ Die Blonde musste kurz überlegen. Was hatte Zexion noch einmal über Saïx gesagt? Sie erinnerte sich, dass es um eine X-förmige Narbe ging. Ihr Blick blieb an einem Blauschopf mit der auffälligen Narbe im Gesicht hängen. Schmunzelnd lehnte sie sich vor und legte den Kopf schief. „Und wo genau solls hingehen, Xemnas?“, fragte sie den Silberhaarigen. „Saïx wird dir im laufe der Woche die Welten zeigen. Anfangen werdet ihr mit Hollow Bastion. Auch werdet ihr damit beginnen miteinander zu trainieren“, antwortete der Angesprochene und machte eine Handbewegung. „Dann seid ihr für heute entlassen. Wie immer habt ihr zwei Wochen Zeit für eure Aufträge.“ „Kleinen Augenblick noch“, schallte eine tiefe Stimme durch den Raum und alle Mitglieder sahen zur Nummer XI. Der Assassine sah nicht wirklich begeistert von der Idee des Superiors aus. „Ich denke ich sollte Nummer VII und Larxene beim Training beiwohnen. Inzwischen kann ich mir ein Bild von ihren Kräften machen.“ Der Superior sah eine Weile emotionslos drein, fixierte den Rosahaarigen mit den goldgelben Augen. „Saïx ist ein ausgezeichneter Ausbilder. Warum sollte ich gestatten, dass du das Training störst?“ „Larxene hat Potenzial. Aber ich kenne Saïx Trainingsmethoden. Immerhin durfte ich sie selbst genießen. Sein Training beruht auf Stärke und Ausdauer, allerdings würde Larxenes außergewöhnliche Geschwindigkeit dabei zu kurz kommen.“ Abermals lehnte sich Xemnas zurück und fixierte den Assassinen. Natürlich wusste der Superior von Saïx Methoden. Auch wusste er, dass der Rosahaarige auf seine Geschwindigkeit setzte, weshalb er ihn zu Beginn dann auch Axel zugeteilt hatte, da der wenigstens einigermaßen mit ihm mithalten konnte. „Gut. Aber erst wenn Saïx mit dem Training beginnt. Entlassen.“ Der Assassine schien zufrieden. Kurz darauf verschwanden die meisten Mitglieder der Orga im schwarzen Rauch, nur Larxene und Saïx blieben im Raum, sprangen von ihren Thronen. Erst als der Blauhaarige vor ihr stand sah sie auf und blickte in die goldenen Augen des Propheten. Warum hatten eigentlich alle in der Organisation so stechende Augen? Aber abermals bemerkte die Nymphe, dass seinen Augen etwas fehlte, was sie immer in den Saphiren ihres Sempais sah. Eine ganze Zeit lang sahen sie sich stumm an, doch dann tat der Blauhaarige etwas, was sie nicht erwartet hätte. Sie fand ihre Hand in der seinen wieder und sah dabei zu wie er ihr einen Handkuss auf hauchte. Blinzelnd sah sie zu ihm. „Falls du jetzt versuchst dich ein zu schleimen, dann war das Mist.“ Ein kaltes Grinsen legte sich auf die Lippen des Blauhaarigen, als er sich wieder aufrichtete und der Nymphe in die Augen blickte. „Nur ein höflicher Gruß. Immerhin begegne ich nicht jeden Tag einer Lady. Vor allem nicht hier.“ „Bei dem Männerverein... kein Wunder.“ „Da muss ich dir zustimmen. Es fehlte etwas ohne einen gewissen weiblichen Flair.“ Dem Berserker entwich ein tiefes Lachen und auch die Nymphe musste kichern. Der Blauschopf war ihr sympathisch, was sie nicht von jedem in der Organisation behaupten konnte. „Das glaube ich dir sofort. Also: wo solls hingehen?“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren öffnete Saïx ein Portal und schob die Blonde hindurch. Heraus kamen sie in einer Art Gebirge. Jedoch bestand die Oberfläche aus dickem, gefrorenen Eis. Fast wäre Larxene darauf ausgerutscht, jedoch packte sie eine starke Hand am Arm und hielt sie auf den Beinen. „Das ergeht allen so, wenn sie das erste mal hier sind“, meinte der Blauhaarige kühl und zog sie wieder ein Stück nach oben. „Versuch nicht mich zu verhätscheln.“ „Würde ich nie tun.“ Bockig sah die Blonde zu Saïx hinauf. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass, mit Ausnahme einiger wenigen, alle größer waren als sie. Wenn sich das auf ihre Position auswirkte, dann hatte sie jeden Grund zickig zu werden, auch, da ihr ihre Nummer ganz und gar nicht mochte. „Und wo geht’s jetzt hin?“, fragte sie schließlich und sah sich um. Auch die Wände waren aus purem Eis. Jedoch konnte sie nicht hindurchsehen, denn unter dem wahrscheinlich meterdicken Eis lag noch immer eine dunkle Gesteinsschicht. Zwar war das für andere nicht sichtbar, hätten sie doch sicherlich angenommen, dass es an der dicke des Eises lag, aber die Blonde spürte geradezu die Ladung des Gesteins. „Nirgendwo hin“, unterbrach der Blauhaarige ihre Gedanken. „Wir werden hier anfangen zu üben. Dieser Ort bietet die perfekten Voraussetzungen deine Grenzen zu testen.“ Saïx ging einige Schritte. Als er wieder stehen blieb fing seine linke Hand weiß an zu leuchten, welches sich kurz darauf zu einem, an Größe nicht zu verachtendem, Zweihänder formte. Larxene zog die schlanken Augenbrauen hoch. Klar, sie hatte Axels Chakrams gesehen, aber diese Waffe war mehr als beeindruckend. Damit lies sich bestimmt sehr viel Schaden anrichten. Wie schon so oft vorher legte sich ein sadistisches Grinsen auf ihre Lippen, welches von Saïx nicht unbeachtet blieb. „Tagträume haben hier keinen Platz, Larxene“, sagte der Blauhaarige scharf und drehte sich zu ihr, ging in seine typische Angriffshaltung, bei der er den Luna Diver, seinen treuen Zweihänder, 'verkehrt herum' teils hinter seinen Rücken hielt. Diese Haltung hatte durchaus seinen Grund. So konnte er Angriffe von vorne, als auch von hinten schnellstmöglich abwehren und der Schwung, den er bei seiner eigenen Offensive aufnahm, war umso größer, der Schaden umso verheerender. Saïx konnte sich nur zu gut denken, was die Blonde dachte. Zexion hatte der Organisation bei einer Sonderkonferenz, zumindest denen, die anwesend gewesen waren, von Larxenes sadistischer und brutaler Natur erzählt, Demyx wiederum war noch immer völlig verängstigt von dem Chaos, welches die Blonde in ihrer Heimatstadt angerichtet hatte. Der Prophet konnte es ihr aber nicht verübeln. Er selbst fand einen gewissen Reiz daran Menschen weh zu tun, ihnen das Herz zu brechen. Es lies ihn 'fühlen', zumindest soweit es ihm möglich war. Eventuell war das der Grund gewesen, warum er sich als Ausbilder der Blonden angeboten hatte. „Konzentrier dich“, sagte er noch extra laut, ehe er mit einem raubtierartigen Sprung zur Blonden sprintete. Larxene reagierte erst kurz bevor der Luna Diver ihr fast den Bauch aufgeschlitzt hätte. Elegant sprang sie über den Zweihänder, merkte aber kurz darauf, dass es eine dumme Entscheidung gewesen war. Saïx riss die Klinge hoch, schmetterte die Blonde in eine der sie umgebenen Eiswände. Erschrocken keuchte sie auf, blieb noch einige Sekunden in den kalten Eistrümmern liegen. Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. Saïx war auf jeden Fall stärker als Axel, das stand fest, vom siegen abhalten würde sie das aber nicht. Sie spürte etwas warmes, feuchtes ihre Schläfe abwärts, über ihre Wange und das Kinn rollen, stellte kurz darauf fest, dass es Blut war. Sie erhob sich und wischte es mit dem Handrücken weg. Tatsächlich, sie blutete. Sie ballte die Hand zur Faust und sah zum Blauschopf, der sich eins zurecht grinste. Blitze zuckten über die Fäuste der Nymphe, welche dann kurz darauf zu acht Kunais formten. „Das büßt du!“, fauchte sie, bevor sie Saïx' Angriff imitierte und nach ihm schlug. Dieser konnte zwar ausweichen, aber nicht endgültig verhindern, dass er feine Wunden verpasst bekam, aus der Blut sickerte. Als er abermals zur Offensive überging, sprang die Blonde von ihm weg, noch ehe er sie erreichen konnte. Sein Blick folgte ihr auf eine der Eismauern. „Axel hatte also ausnahmsweise recht: du bist wirklich eine Bestie“, rief der Berserker zu der Blonden hinauf. Die Bestie, alias Larxene, hockte auf allen Vieren auf einem größerem, mit Eis überzogenen Stein. Mit Kraft kam sie hier nicht weit, so viel war ihr klar, denn immerhin stand sie erst ganz am Anfang ihrer Ausbildung, also musste es anders gehen. Wenn es stimmte, was ihr Sempai ihr gesagt hatte, dann würde sie mit Sicherheit in den nächsten Wochen viel Kraft- und Ausdauertraining machen müssen, was ihr jedoch gerade recht kam. Zwar gab es sie noch nicht so lange, aber sie spürte das ständige Verlangen, wenn es denn ein Gefühl war, dass sie ihren Körper auspowern müsse. Apropos Power: ihr war eine Idee gekommen, wie sie vielleicht doch gewinnen konnte, obwohl es wahrlich nicht gut für sie aussah. Jedes Mal, wenn der Blauhaarige nach ihr geschlagen hatte, hatte sie einen kurzen elektrischen Impuls seines Körpers gespürt. Eventuell konnte sie das ausnutzen. „Pass auf was du sagst!“ Sie sprang vom Gestein, flog anschließend im Sturzflug auf den Berserker zu. Dabei ähnelte sie einem Raubvogel, der sich auf seine Beute stürzte. Allerdings blieb Saïx dabei nicht einfach auf der Stelle stehen. Mit der Flinkheit eines Wolfes sprang er zurück, dennoch wurde er von der Blonden getroffen. Larxene hatte sich am Boden abgefangen, die Geschwindigkeit, die sie aufgenommen hatte, umgelenkt und ihre Kunais in Saïx Seite geschlagen. Seine Hand, die nach einem kurzen Aufschrei seinerseits auf sie zusauste, konnte sie aber nicht mehr ausweichen und wurde abermals einmal quer über die Ebene geschleudert. Als sie aufschlug spürte sie einen stechenden Schmerz in der Schulter. Saïx lies dieses mal keine Pause zu und sprang ihr nach, holte mit dem Luna Diver aus. Larxene drehte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Rücken, sah den Blauhaarigen wie in Zeitlupe auf sich zu rasen. Wenn es einen passenden Augenblick für ihr Experiment gab, dann war der jetzt. Larxene hob den nicht schmerzenden Arm und konzentrierte sich auf die elektrischen Impulse im Körper des Berserkers, kehrte diese so gut es ging um oder schickte sie in andere Muskelpartien. Kurz bevor ein Dorn seiner Klinge die Hand der Blonden durchbohrte stoppte der Körper des Berserkers ganz automatisch. Es war als würde sein Arm total verkrampfen und verhindern, dass er der Bestie weiter wehtat. Mit Gewalt versuchte er seinen Diver weiter zu bewegen, stärkere Krämpfe im Arm waren die Folge. Sein Blick wanderte über die Blonde, blieb schließlich an der ziemlich verformten linken Schulter hängen. Sein Zweihänder verschwand und als Larxene ihre Hand daraufhin sinken lies, lösten sich sein Krampf als hätte es ihn nie gegeben. „Was ist mit deiner Schulter?“, fragte er und hockte sich leicht keuchend vor sie. Seine Seiten bluteten, was er aber gekonnt ignorierte. Die Nymphe setzte sich auf und hielt sich die Schulter. Noch immer stand ihr der Schmerz ins Gesicht geschrieben. Innerlich fluchte die Blonde. War ja klar, dass so was gerade ihr passieren musste. Sie spürte seine Hand an ihrer, die noch immer auf der Schulter ruhte. „Schlies die Augen und entspann dich“, forderte er sie auf, erntete für einen kurzen Moment einen entsetzten Gesichtsausdruck. „Vertrau mir einfach.“ Die Bestie schnaubte einmal verächtlich und tat wie ihr geheißen war. Zwar gefiel es ihr gar nicht so herumkommandiert zu werden, aber wenn es half war es ihr recht. Sie spürte einen Ruck, dann einen Schmerz, der ihren Körper durchzuckte. Kurz darauf war auch ihr Arm nicht mehr so taub. Jedoch biss sie die Zähne aufeinander, zischte sauer und zitterte kurz bis der Schmerz verklungen war und sah dann sauer zu Saïx. „Sag mal hast du sie noch alle?!“, schrie sie und packte ihn mit der rechten Hand am Kragen. „Komm runter, Larxene. Es ist doch besser oder?“ Abermals schnaubte sie ihn dann, ehe sie ihn losließ und aufstand. Niemals würde sie zugeben, dass es tatsächlich besser war. Sie rieb sich über die immer noch schmerzende Schulter und kniff ein Auge zu. Das konnte ja noch heiter werden. Ihr ganzer Körper tat weh und sie wusste, dass sie mehr als einen blauen Fleck hatte. Eventuell kamen noch einige Quetschungen hinzu. „Ich zeig dir jetzt noch die anderen Welten, zumindest ansatzweise, dann gehen wir zurück“, unterbrach sie der Blauhaarige ihre Gedanken abermals. Es war erstaunlich, wie der Mann mit der X-Narbe sie immer wieder aus den Gedanken riss, wenn sie mal wieder abschweifte. „Jaja. Dann mach aber schnell. Mir ist nach einem heißen Bad.“ Saïx nickte nur und musste leicht grinsen. Die Blonde hatte was Spezielles an sich, was ihn irgendwie anzog. Welch ein Jammer, dass er nicht mal während des Trainings mit ihr allein sein konnte. Der Assassine musste ja unbedingt darauf bestehen dabei zu sein. Man könnte meinen, Marluxia wäre eifersüchtig, was wiederum totaler Schwachsinn war. Niemande hatten kein Herz. Ohne Herz konnte man nicht fühlen. Und Eifersucht war ein Gefühl. Folglich war es unmöglich, dass Niemande so etwas wie Eifersucht fühlen konnten, geschweige denn in der Lage waren irgendetwas zu fühlen, egal ob Freude, Hass oder sogar Liebe. Das was von der Blonden auf ihn ausging beruhten auf etwas rein körperlichem. Man könnte es als animalische Anziehungskraft bezeichnen. Axel hatte den Blauhaarigen als Xemnas Schoßhund bezeichnet. Er musste zugeben, dass er sich manchmal tatsächlich wie einer verhielt, jedoch eher als ein wild gewordener Werwolf als ein niedlicher Schoßhund. Es gab nur wenige, denen es möglich war ihn zu zähmen. Die blonde Bestie zu zähmen würde für die Organisation mit Sicherheit eine viel größere Aufgabe sein, als den Blauhaarigen unter Kontrolle zu halten. Kurzerhand öffnete Saïx ein Portal und führte die Blonde durch die Welten, allerdings führte er sie nur zu den wichtigsten Plätzen, eben das was sie wissen musste. Mit der Zeit würde sie die Winkel der Welten kennen lernen. Mehr oder minder begeistert folgte Larxene ihm bevor sie wieder im Hauptquartier ankamen. Mit sichtbar schlechter Laune sah Larxene zu Saïx. „Kann ich jetzt gehen?“ Der Blauhaarige nickte. „Ja geh. Für den Rest des Tages kannst du machen was du willst, solange du im Schloss bleibst. Und stell nichts... blödes an“, meinte er noch bevor er durch ein Portal verschwand. Larxene ging schnurstracks zu ihrem Zimmer, kam aber nicht dazu hinein zu gehen, da ein gewisser Rothaariger sie an die linke Schulter packte. „Hey Larx. Warte doch mal.“ Vor Schreck und Schmerz, immerhin war ihre Schulter frisch eingerenkt, fauchte sie einmal sauer, verkniff sich nur mit allergrößter Selbstbeherrschung einen Schrei. Sie schlug seine Hand weg und sah zu Axel. „Was willst du denn? Verschwinde.“ Der Pyromane kratzte sich am Hinterkopf und sah für einen Moment wirklich so aus als täte es ihm Leid. Es war ihm unangenehm, dass die Nymphe ihn so wütend anfunkelte. „Sorry. Wollte nur wissen wies war?“ „War das ne Frage? Dann lass dir was besseres einfallen, Igelperücke“, fauchte sie ihm noch entgegen, ehe sie in ihr Zimmer ging und die Tür zuschlagen wollte. Axel hielt seinen Fuß dazwischen, was er aber bereute. Auf einem Fuß hoppelnd folgte er ihr in ihr Zimmer. „Sei doch nicht so unhöflich. Immerhin bist du neu und du solltest lieb zu deinen Vorgesetzten sein“, sagte er grinsend und trat, noch immer humpelnd, zu ihr. Sie brummte ihn nur wütend an. „Sag mir nicht wie ich mich zu verhalten habe! Und jetzt raus!“ Axel legte die Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht ein Stück an. „Ein so hübsches Gesicht sollte nicht so böse Worte verwenden. Du bist doch gar nicht so böse wie du hier tust.“ Eine tiefe Stimme unterbrach den Pyromanen. „Die Dame hat gesagt du sollst gehen!“ Axel drehte sich um, lies dabei Larxene los, fand sich kurz darauf aber an der Wand wieder. Die Hand des Assassinen war so schnell gekommen, dass er nicht die Möglichkeit gehabt hatte aus zu weichen. Marluxia stellte sich vor ihn. „Jetzt verschwinde!“ Der Rothaarige sah kurz mit benebeltem Blick zu ihm hinauf, ehe er gehorchte und durch ein Portal verschwand. Er hatte ihm ansehen können, dass er nicht in der Stimmung war zu argumentieren. Schon einige Male vorher hatte er sich mit dem Rosahaarigen angelegt wenn er in dieser Laune war, wobei es nie gut ausgegangen war. Die Blonde lies sich auf ihr Bett sinken und stöhnte einmal genervt. Jetzt hatte sie schon wieder eine Schwarzkutte am Hals. „Wie ist es gelaufen?“, wollte der Assassine wissen und verschränkte dabei die Arme. Noch immer stand er an der selben Stelle. „Mir tut alles weh, ich bin genervt und werde ständig von irgendwem belästigt. Wie soll es mir also gehen??“ „Pass auf wie du mit mir redest. Ich kann brutaler sein als Saïx.“ Larxene schnaubte einmal und atmete durch. „Tut mir Leid, Sempai-sama. Aber ich will nur meine Ruhe.“ „Ich bleibe nicht lange. Aber wir werden morgen dein Training beginnen. Hol mich bevor ihr anfangt. So wie ich Saïx kenne wird er es mal wieder 'vergessen'“ Es war offensichtlich, dass Nummer XI und Nummer VII sich nicht riechen konnten, aber wer konnte es ihnen schon verübeln? Larxene nickte und sah erwartungsvoll zu Marluxia. Immerhin wollte sie ihre Wunden behandeln und das würde sie sicherlich nicht vor ihrem Sempai machen. Mit einem Nicken verschwand der Assassine wieder durch ein Portal und die Blonde war endlich allein in ihrem Zimmer, begann auch sofort ihre zahlreichen Wunden zu versorgen. Anschließend nahm sie schon zum zweiten Mal an diesem Tag ein heißes Bad. Dabei war es so heiß, dass es schon fast schmerzhaft war, aber es lies die in ihrer Schulter verebben. Nach dem Bad rieb sie ihre Schulter mit einer duftenden Salbe ein, die sie im Schrank gefunden hatte und die gegen Schwellungen, Quetschungen und Zerrungen helfen sollte, ein, legte sich daraufhin in ihr Bett. Vorher hatte sie sich noch eines der viel zu großen, schwarzen Shirts über ihre Unterwäsche gezogen. Da sie sich schon in der Badewanne ziemlich müde gefühlt hatte dauerte es nicht lange, da war sie schon eingeschlafen. Es würde ein harter Tag für sie werden. Eventuell sogar Wochen oder gar Monate. Aber zuerst musste sie die Ereignisse des Tages verarbeiten. In ihren Träumen suchten sie die Schatten heim, jedoch waren sie ihr nicht fremd. Sie waren ein Teil von ihr. Sie war ein Teil der Dunkelheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)