The Beginning von Asako (Vorrübergehend unterbrochen) ================================================================================ Kapitel 4: First Training ------------------------- Es dauerte keine fünf Minuten, da lösten sich die wenigen Dämmerlinge einfach im Nichts auf. Funken tanzten über den Körper der Nymphe als wären sie lebendig. Sie hatte sich während des 'Kampfes', wenn man ihn als solchen bezeichnen konnte, keinen Zentimeter vom Fleck bewegt, sondern ihre Blitze die Arbeit machen lassen. Jedoch war das nicht das Ende des Trainings gewesen: Zexion hetzte ihr immer wieder Dämmerlinge auf den Hals. Wie die Fliegen schwirrten sie um die Blonde herum, ehe sie offensiv wurden, nur um Sekunden später von einer Entladung elektrischer Energie vernichtet zu werden. Larxene hielt das für lächerlich. Sie spürte geradezu wo und wie die kleinen, weiß-blauen Wesen angreifen würden, reagierte dementsprechend darauf. Mit einem Mal versiegte der Ansturm der Dämmerlinge. Zwar spürte die Nymphe, dass ihre Macht abgenommen hatte, aber dennoch war sie enttäuscht. Lieber wäre es ihr gewesen, noch ein paar kleinen Gummibälle zu quälen. Nach einem prüfenden Blick zu Zexion, anschließend, dem Blick des Intriganten folgend, zur Tür, wusste sie auch warum. Der Pyromane war eingetreten und sie allen Anschein nach beim Training beobachtet. Seine Augen huschten zwischen Zexion und Larxene hin und her. Axel hatte keine Ahnung wie weit Nummer VI die Neue schon eingewiesen hatte, aber in der kurzen Zeit, in der er die Blonde schon beobachtet hatte, musste er feststellen, dass sie stärker ausgebildete Fähigkeiten und Fertigkeiten hatte als angenommen. Als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan zischten die Blitze durch den Raum und trafen fast immer ihr Ziel. Einige wenige verkohlte Stellen fanden sich im Raum zusammen mit einigen Löchern. Als er den Blick der Nymphe auf sich spürte konnte er nicht anders als in ihre Augen zu sehen. Zwar war ihr Gesicht ausdruckslos, doch in ihren Augen loderte eine Art Feuer. Schnell identifizierte er es als Gier. Wonach konnte er jetzt noch nicht genau sagen, aber es gefiel dem Rotschopf ganz und gar nicht. Zexions Stimme unterbrach die erdrückende Stille: „Du kommst zum passenden Zeitpunkt, Axel. Trainiere mit ihr.“ „Bitte? Xemnas sagte du solltest sie einweisen. Nicht ich.“ „Du bist schneller als ich. Tu es einfach.“ Ein tiefes Seufzen entwich seiner Kehle. Ihm war jetzt nicht nach kämpfen, aber da er nun mal wissen wollte welche Waffen der Blitz besaß, führte es dazu, dass er sich in die Mitte des Raumes begab, gegenüber der Blonden. Feuer züngelte um seine Handgelenke zu seinen Händen, die er neben sich in Höhe seiner Hüfte ausgestreckt hatte, und kreiste dort ringförmig. Wenig später formten und verdichteten sich die Flammen und Axel hielt zwei Chakrams in den Händen. Mit hochgezogener Augenbraue sah Larxene auf die metallenen Ringe des Pyromanen. Sie fragte sich, ob das auch eine dieser speziellen Fähigkeiten war, von denen ihr der Blauhaarige erzählt hatte, oder ob es etwas war was alle Niemande konnten. Ihr kämen ein paar Waffen gerade recht. Es war ihr eigentlich egal, was für Waffen sie hätte, Hauptsache es tötete. Bis sie heraus fand welche der beiden Möglichkeiten zu traf, musste sie sich mit dem begnügen was sie hatte. Larxene beschloss den ersten Schlag zu tun. Sie ging ein wenig in die Knie und stieß sich vom Boden ab, flog regelrecht auf den Rothaarigen zu, Dabei sprang der Boden zu ihren Füßen auf. Axel reagierte darauf indem er sich geschickt weg drehte und die Nymphe vor ihm wieder festen Untergrund fand. Mit einem Chakram schlug er nach ihr, es blieb allerdings bei dem Versuch. Der Arm der Blonden fing die Bewegung ab, indem sie diesen zwischen die Dornen auf dem äußeren Ring des Chakrams setzte. Er wurde ein wenig zurückgestoßen und sie baute wieder Distanz auf. Axel schmunzelte leicht und blickte zu ihrem leicht angeschmorten Ärmel. Bei seinem Angriff hatte er seine Waffe aufgeheizt. Noch jetzt glühte es noch leicht rosarot. Der Geruch von geschmolzenem Leder stieg ihr in die Nase. Für einen Moment hatte sie völlig vergessen, dass ihr Gegenüber das Feuer beherrschte. Es war unklug von ihr gewesen diesen wichtigen Aspekt zu vernachlässigen, aber auf Distanz zu bleiben würde sie auf die Dauer auch nicht weiterbringen. Sie war etwas ausgelaugt von dem Massaker in der Stadt und auch von dem Kampf mit den Dämmerlingen. Aber Aufgeben war für sie auch keine Option. Auf die kleinsten Aktionen des Pyromanen achtend ging sie alle Möglichkeiten durch, versuchte dabei zu berücksichtigen, dass der Rotschopf sein Element ebenso gut beherrschte wie sie, dass er Waffen besaß, dass sie sich in einem vollkommen leeren Raum befanden, was ihr auch keinen sonderlichen Vorteil verschaffte, dass sie keine Ahnung hatte, welche Fähigkeiten er noch hatte und dass sie aufgrund mangelnder Erfahrung, denn immerhin 'lebte' sie erst seit einigen Stunden, im absoluten Nachteil war. Axel stand einfach nur da und grinste schief. Man konnte Larxene regelrecht ansehen, wie sie sich das hübsche Hirn zermarterte und ihr Kopf rauchte auf der Suche nach einer Lösung. Als sie Anfing ihren Stand zu festigen ließ er einige Feuerzungen um die Dornen seiner Chakrams tanzen, warf diese dann auf die Blonde. Sie duckte sich weg und nutzte die Gunst der Stunde um den Pyromanen mit einem Blitz zu schocken, nur um dann auf ihn zu zu sprinten und ihm die Faust in den Magen zu rammen. Zwar hatte der Elektroschock nur einige Sekunden gehalten, aber aufgrund der ihr von Natur aus gegebenen hohen Geschwindigkeit hatte es gereicht. Der Pyromane kippte ein Stück nach vorne, spuckte ein wenig Blut aus und Schmerz durchzuckte seinen Körper. Gleichzeitig drang etwas warmes, feuchtes durch den Handschuh der Nymphe. Auch befand sich etwas hartes zwischen ihren Fingern. Die Hand des Rothaarigen ging in Flammen auf und wieder versuchte er sie zu erwischen, sie somit von sich weg zu schlagen, aber wieder ging ihm Larxene durch die Finger. Dieses Mal sprang sie nicht zurück, sondern huschte unter seinem Arm hindurch an ihm vorbei. Zwar war er sich nicht sicher ob es klug wäre der Nymphe den Rücken zu zu drehen, jedoch besah er sich zuerst die Wunde an seinem Bauch. Vier schmale Löcher waren in seinem Mantel und Blut sickerte heraus. Noch immer klebte etwas warmes, feuchtes an der Faust der Blonden und sie besah sich eben jene. Zu ihrer Verwunderung hielt sie vier kleine Messer zwischen den Fingern von denen Blut herab tropfte. Sie hatte nicht groß darüber nachgedacht wie genau sie es gemacht hatte, wollte den Rothaarigen nur so viel Schmerzen wie möglich bereiten. „Gut das reicht“, sagte Zexion. Axel sah zu ihm, sichtlich verärgert. „Das war alles? Dafür hab ich mich jetzt angestrengt?“ „Ich konnte nicht riskieren verletzt zu werden, Axel, aber der Superior wird trotzdem zufrieden sein.“ Er ging zu Larxene. „Den Rest des Tages solltest du dich im Schloss umsehen und dir alles einprägen. Wenn du morgen ausgeruht bist setzen wir dein Training fort.“ Damit verschwand der Intrigant wieder in einem Portal. Der Rotschopf hielt sich die noch immer blutende Wunde und lies leise fluchend die Chakrams, die noch immer in der Wand steckten, in purpurroten Flamme verschwinden. Dabei entstanden nicht zu verachtende Löcher, deren Inneres und die umliegende Wand von Ruß bedeckt waren. Kurz darauf verschwand auch er einfach und lies die Nymphe allein im Raum stehen. Larxene betrachtete noch eine Weile die Messer zwischen ihren Fingern. Sie mochte es wie das Blut die blanken Klingen hinunter glitt und dann herab tropfte. Es schmeichelte dem Glanz und der Form des Kunais. Sie riss sich selbst aus den Gedanken an diesen verlockenden Anblick und stellte kalt lächelnd fest, dass sie tatsächlich allein war. Nach kurzem Überlegen entschied sie sich dazu zu ihrem Zimmer zurück zu gehen und zu duschen. Sie roch nach Schweiß und sie hatte das Gefühl, dass sich das angeschmorte Leder langsam in ihre Haut einbrannte. Da sie das mit dem Portal noch immer nicht so ganz verstanden hatte, denn nicht einer hatte es für nötig gehalten sie darüber auf zu klären, musste sie wohl oder übel zu Fuß zurück. Glücklicherweise hatte sie sich den Weg eingeprägt, aber trotzdem würde es mit Sicherheit einige Zeit dauern. Kaum hatte sie den Gang betreten, stieg ihr ein leichter Blumenduft in die Nase. Da es sie aber nicht weiter kümmerte ging sie den Gang hinunter. Allerdings erspähte sie genau dort den Zipfel des Mantels eines Niemands und der Geruch wurde intensiver. Ohne weiter auf Nummer XI zu achten ging sie an ihm vorbei, stoppte jedoch als sie seine Stimme hörte. „Ich hörte dein Training verlief gut?“ „Und wenn schon“, erwiederte die Blonde schnippisch, sah über die Schulter zu ihm. „Interessiert es dich etwa?“ „Es ist für mich schlichtweg interessant zu sehen wie sich ein neues Mitglied in der Organisation beweist. Vor allem du als Frau.“ Larxene ballte die Faust bei dieser so offensichtlich abwertenden Bemerkung. Leise knurrend drehte sie sich um, stellte sich direkt vor ihn und setzte ihm einen Finger auf die Brust. „Hör mir mal genau zu, Marluxia“, sie betonte seinen Namen übertrieben. „Ich mag zwar eine Frau sein, aber das heißt nicht dass ich schwächle, kapiert?!“ Während sie sprach wurde sie fast übertrieben laut. Der Rosahaarige, beleidigt von ihrer Respektlosigkeit, packte sie am Arm und zog ihre Hand von seinem Oberkörper weg, schnürte ihr dabei fast das Blut ab. „Du hörst mir mal zu, Nummer XII: Mein Rang ist zwar nicht der höchste, aber immer noch höher als der deine! Es ist mir egal, wie du die anderen behandelst, aber mir gegenüber verlange ich ein gewisses benehmen!“ Die Nymphe war währenddessen totenstill gewesen und auch als er geendet hatte starrte sie ihn weiter stumm an. Nicht seine erhobene Stimme hatte sie zum Schweigen gebracht, vielmehr etwas was sie in den tiefblauen Augen des anderen gesehen hatte. Starr vor Ehrfurcht sah sie ihm weiter in die Augen. Wenn dieser Ausdruck nicht gewesen wäre, hätte sie sicherlich widersprochen, aber so stammelte sie nur ein leises „Ja, Sempai“ und Marluxia lies ihren Arm los. „Gut“, meinte er nur und wandte sich ab. „Du wirst morgen mit mir trainieren. Ich werde Zexion eine Nachricht zukommen lassen.“ Ohne auf ihre Antwort zu warten ging er den Gang hinunter, während Larxene ihm mit noch immer leicht geöffneten Mund hinterher sah. Noch immer sprachlos ging sie schließlich in ihr Zimmer, legte sich dort aufs Bett. Ihr entwich ein leichtes Seufzen. Sie war nicht der Typ der unfähigen Anführern folgte. Dabei wurden ihre Talente nur verschwendet. Der einzige, der seinen Standpunkt ihr gegenüber klar gemacht hatte, war Marluxia. Er hatte dieses Feuer in den Augen, das ihr imponierte. Xemnas hingegen war ihrer Meinung nach eine Schnarchtasse. Sie schloss für kurze Zeit die Augen. Alleine konnte sie sich in dieser Organisation nicht beweisen, das war ihr klar. Es galt das Gesetz des Stärkeren und als Frau stand sie ganz unten. Marluxia schien den Durchblick in der Organisation zu haben. Er wusste, zumindest soweit sie das beurteilen konnte, wie man mit anderen umzugehen hatte und, was das wichtigste in ihren Augen war, er hatte es tatsächlich geschafft sich ihren Respekt zu verdienen. Larxene beschloss für sich, dass sie ihm folgen würde, vorausgesetzt sie hielt ihn weiter für würdig. Nach einem Blick durch das Fenster stellte sie fest wie spät es schon geworden war und sie verspürte eine hohe Müdigkeit. Leise stöhnend drehte sie sich auf die Seite. Neben einem Wecker lag ein Zettel auf dem Tisch. Sie setzte sich auf und sah darauf. 'Morgen 7.00 Uhr Versammlung in der großen Halle. Zexion.' Nun genervt stöhnend lies sie sich wieder aufs Bett zurückfallen. Na das konnte ja heiter werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)