Silent Noise von chu-chu9 (Ein Ausgestoßener wird vor eine unglaubliche Aufgabe gestellt. Kann er sie bewältigen?) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 1: Die Orcs ------------------------------ WoW: Fanfiktion: Chapter 1 Leise, kaum hörbar, raschelte das bunte Herbstlaub des Elfenwaldes Teldrassils unter seinen Schritten. Katzengleich schob er sich durch eng zusammenstehende Stämme und verschmolz dabei, als wäre er selbst einer von ihnen, mit den Schatten. Einige Zeit schlich er so durch den Wald, nur erhellt vom kalten Lcht des Mondes. Auf einmal blieb er stehen, hielt den Atem an und lauschte. Dann, erst ganz langsam, bewegte er sich in die Richtung aus der er das leise Knacken des Unzterholzes vernommen hatte. Lautlos schob er sich, den Dolch in der Hand, vorsichtig an dem immergrünen Gebüsch vorbei und verharrte. 15, 20 Meter von ihm entfernt, graste ein Hirsch friedlich zwischen den Bäumen. Er schätze die Wahrscheinlichkeit, das Tier aus dieser Entfernung mit dem Dolch zu treffen als eher gering ein, deshalb nahm er den Bogen von seinem Rücken, zog einen schwarz gefiederten Pfeil aus dem Köcher und legte an. Schon flog der Pfeil leise sirrend durch die Luft, fand sein Ziel und blieb dem überraschtenTier tief in der Flanke stecken. Mit einem röchelnden Geräusch bäumte sich der Hirsch auf und sprang in großen Sätzen davon. Alanos fluchte, der Pfeil hätte töten müssen! Schnell nahm er die Verfolgung auf. Der verletzte Hirsch verlor schon an Geschwindigkeit, dachte aber anscheinend nicht daran, einfach stehen zu bleiben und lief weiterhin stur gradeaus. Das Tier war noch zu weit entfernt, als das Alanos ihn mit einem weiteren Pfeil zur Strecke hätte bringen können, begann aber langsam zu taumeln. Nach einigen Minuten verbissenen Verfolgens, knickten dem Hirsch die Vorderläufe ein, er stürzte und blieb regungslos liegen. Mit federnden Schritten trat Alanos neben das Tier und betrachtete es; letztendlich war es nur noch aus Reflex weitergelaufen. Wieder zückte er den leicht gebogenen Elfendolch und begann, den Kadaver zu zerlegen. Er hebelte grade eins der Hörner aus dem Schädel, als ihn ein Geräusch in seiner Tätigkeit innehalten ließ. Angestrengt lauschend starrte er in die undurchdringliche Dunkelheit, die zwischen den Bäumen wogte. Da war es wieder! Leises Stimmengewirr, welches langsam an Lautstärke zunahm. Wieder fluchte er, hoffentlich waren das keine anderen Jäger, die in diesem Territorium ansiedeln wollten! Sich in den Schatten der Nacht versteckend, schob er sich lautlos an den Bäumen, die ihn von den Sprechern trennten, vorbei, bald konnte er sie erkennen. Grobschlächtige Gestalten, die sich mit einer ihm unverständlichen, rauen Sprache um etwas auf dem Boden liegendes, er glaubte einen Haufen Lumpen zu erkennen, stritten. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn, dann zogen die Wolken, die sich kurzzeitig vor den Mond geschoben hatten, weiter und das helle Licht des Mondes flutete über die Lichtung. Erschrocken keuchte er auf. Orks! Wild gestikulierend stritten sich die grünhäutigen Hünen; was er in der Dunkelheit für ein Bündel Lumpen gehalten hatte, entpuppte sich nun als Leichnahm. Der Junge Elf lag mit merkwürdig verdrehten Gliedmaßen auf dem laubbedeckten Waldboden, seine toten Augen starrten weit aufgerissen ins Nichts. Geschockt wand Alanos den Blick von dem schrecklichen Bild, das sich ihm bot, ab und zog sich lautlos zurück in den Schutz des Waldes. Nachdem er etwas Abstand zu der Lichtung gewonnen hatte, begann er zu laufen. Sie mussten schleunigst von hier verschwinden! Am Lager angekommen, lehnte er sich kurz erschöpft an einen der Bäume, dann blickte er sich suchend um. "Eranor! Serawen!" Verschlafen kroch Eranor aus dem Höhleneingang hinter dem schützenden Holzverschlag hervor, Serawen gesellte sich nach kurzer Zeit ebenfalls zu ihm. Müde rieb sich der Priester den Schlaf aus den Augen. "Was ist denn?", fragte er gereizt. Alanos warf einen gehetzten Blick über die Schulter, bevor er antwortete: "Es sind Orcs im Wald! Wir müssen hier verschwinden!" Die Augen des Priesters weiteten sich vor Entsetzen. "Ich dachte, die Horde kommt nicht hierher!" Alanos packte schon die nötigsten Sachen zusammen, als er sich kurz zu ihm umdrehte. "Das ist jetzt egal, wir müssen fort! Pack deine Sachen, schnell!", wies er Eranor an und warf sich seinen Beutel über die Schulter. Hastig begann der Priester, seine Habseligkeiten und etwas Proviant in seinen Rucksack zu stopfen. Nach kurzer Zeit erhob er sich und spähte ängstlich in den Wald, bevor er sich wieder an Alanos wand: "Von wo kommen sie?" Der Jäger wies in die Richtung, aus der er gekommen war. "Von dort." Er setzte sich in Bewegung und lief schnellen Schrittes in die entgegengesetzte Richtung. "Und jetzt komm!" Ende Chapter 1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)