Ewig und drei Tage von Otakuplant (Sasori/Sakura oder Deidara/Sakura?) ================================================================================ Kapitel 5: Erkennen (Selbstbetrug) ---------------------------------- Der Vorhang schwebet hin und her Bei meiner Nachbarin. Gewiß, sie lauschet überquer, Ob ich zu Hause bin, Und ob der eifersücht'ge Groll, Den ich am Tag gehegt, Sich, wie er nun auf immer soll, Im tiefen Herzen regt. Doch leider hat das schöne Kind Dergleichen nicht gefühlt. Ich seh', es ist der Abendwind, Der mit dem Vorhang spielt ~ ~ ~ ~ ~ Ein leichter Nebelschleier hing in der Luft, als sich langsam die Sonne hinter dem Horizont hervorwagte, um dem neuen Tag Licht zu bringen und den Nebel in Tau zu verwandeln. Ihre goldenen Strahlen drangen nach und nach in jede noch so dunkle Ecke und lockten alles Leben aus diesen hervor. Gardinen, die versuchten das Licht aufzuhalten, konnten die Sonnenstrahlen nur leicht abdämpfen, sodass sich eine junge Konoha-Nin nur müde ihr Kissen vor das Gesicht zog und versuchte, trotz der Helligkeit, die nun in ihrem Zimmer herrschte, weiter zu schlafen. Was jedoch gründlich misslang, da jetzt der Wecker zu piepsen begann und sie ebenfalls erbarmen wollte, sich zu erheben und in den neuen Tag zu starten. Nach drei Minuten hielt Sakura das penetrante Gepiepse nicht mehr aus und schlängelte sich langsam aus dem Bett. Müde streckte sie sich und ging auf den Wecker zu, der auf der anderen Seite des Zimmers stand. Ein alter, aber effektiver Trick… Während sie sich anzog, dachte sie an das, was sie gestern erlebt hatte. Während der Party war immer wieder diese seltsame Traurigkeit über sie gekommen, die sie immer wieder überfiel seit ihre Teammitglieder nicht mehr bei ihr waren. Doch dann war Deidara aufgetaucht, und die Traurigkeit war wie weggeblasen. Er erinnerte sie schon sehr an Naruto, wobei der Langhaarige doch etwas reifer war als ihr Teamkollege. Ähnlich erging es ihr mit Sasori. Seine kühle, ruhige Art ließ sie an Sasuke denken, allerdings fehlte hier dieses Herzklopfen, das sie bei dem Uchiha stets verspürt hatte… Vielleicht, weil die außere Ähnlichkeit fehlte? Unterdessen wanderten bereits einige Personen auf den noch leeren Plätzen Konohas umher. Es würde noch ein oder zwei Stunden dauern, dann würde hier das tägliche Leben seinen Lauf nehmen. Die Geschäfte würden öffnen, Menschen würden ihren täglichen Pflichten oder Einkäufen nachgehen, andere aber auch nur ziellos umherwandern, so wie eine bestimmte Person es jetzt bereits tat. Seine kurzen roten Haare schimmerten im Licht der Sonne, während seine doch etwas kleine Gestalt noch einen langen Schatten warf. Sasori dachte nach. Dachte an gestern Abend. Seit er Sakura und Deidara gemeinsam gesehen hatte, hatte ihn eine innere Unruhe erfasst. Erst nur sachte, doch mit jeder Minute, in der die beiden aneinander so nahe waren, war diese Unruhe stetig gewachsen, größer geworden, gleich einem Ballon, kurz vor dem Zerplatzen. Die beiden waren auch auf dem Nachhauseweg nebeneinander her gegangen und hatten sich unterhalten, doch Sasori wusste nicht mehr worüber. Die Nervosität in ihm ließ ihn nichts anderes tun als die beiden anzustarren. Als sich die beiden dann trennten, weil Sakura neckisch meinte, sie fände auch alleine nach Hause, ließ seine Anspannung etwas nach. Jetzt wanderte er hier alleine durch die Straßen und zerbrach sich den Kopf darüber, was in ihm vorging. Er kannte das einfach nicht, konnte es nicht einordnen. Ein junges Paar kam ihm entgegen, sie bei ihm eingehakt. Ungewollt hörte er ihr Gespräch mit: „ Wie? Warst du etwa deswegen eifersüchtig?“, lachte die junge Frau, der Mann lief nur leicht rot an: „Ach lass mich endlich damit in Ruhe…“ Noch einmal konnte man das Kichern der Frau vernehmen, ehe die beiden in eine Seitengasse einbogen und somit außer Hörweite waren. Was waren diese Menschen doch einfältig. Gaben sich wegen Gefühlen eine Blöße… Moment, Gefühle? …Eifersucht…? Sasori wurde von der Erkenntnis getroffen wie von einem Schlag. Still stand er mitten auf der Straße, versuchte seine Gedanken zu ordnen. Und doch kamen alle Überlegungen nur zu dem einen Ergebnis… Er war eifersüchtig auf Deidara… Er empfand etwas für Sakura… Deidara saß in seinem Zimmer und summte fröhlich vor sich hin. Die Figuren, die er formte, gelangen heute besonders gut. Es schien, als würden sie, auch ohne dass er den Ton mit seinem Chakra vermischt hätte, zum Leben erwachen und vom Tisch hüpfen um vor Freude zu tanzen. Er dachte an den vergangenen Abend. Sakura hatte wirklich umwerfend ausgesehen. Und tanzen konnte sie auch. Sie war schon ein tolles Mädchen… Schade, dass er sie nach Ende der Mission wohl nicht wieder sehen würde… Obwohl, er könnte sie ja auch fragen, ob sie ihn begleiten wollte. Ganz unverfänglich natürlich. Dieser Gedanke brachte ihn doch wieder zur Besinnung. Beinahe musste er laut auflachen. Wie kam er auf solche Gedanken, dass Sakura ihn begleiten solle? Zu den Akatsuki! War er denn noch ganz dicht? Er sah auf die Figur, die er gerade unbewusst geformt hatte. Eine kleine Sakura lächelte ihm entgegen… Ende Kapitel 5 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)