Das leise Singen deines Herzens von Tiger01 (Aki x Sono) ================================================================================ Kapitel 1: Das Konzert ---------------------- Das leise Singen deines Herzens- Das Konzert Teil: 01/03 Autor: Tiger01 Art: Sensitive Pornograph Rating: MA Paring: Aki Jakamoto x Sono Hanasaki Warnung: lemon, lime Disclimer: Das Einzige was hier meins ist, ist die Idee! Die Charas gehören dem Erfinder. Kommentar: Legende: „spricht“ >denkt< ~~~ Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Aufgeregtes Stimmengewirr umgab den zierlichen blonden Jungen, er wurde geschubst, weiter gedrängt und bereute seinen Entschluß bereits, auf diese Veranstaltung gegangen zu sein. Eigentlich hatte er nicht gewollt, denn sein Freund, oder besser ehemaliger Freund, hatte die Karten besorgt. Das war vor einem Monat und jetzt waren sie schon drei Wochen getrennt, drei Wochen in denn er so sehr gelitten hatte. Drei Wochen die für Sono Hanasaki die reinste Hölle waren. >Wenn man sich schon mal verliebt, dann wird man auch noch so schmerzhaft bestraft< dachte er und unterdrückte die Tränen, die ihn übermannen wollten. Er schniefte leise und gab dem Drängen zur Bühne nach, schritt langsam mit der Masse von aufgeregten Fans, die zumeist weiblich waren. Leicht angewidert verzog er das Gesicht, als sich eine junge Frau mit besonders aufreizender Kleidung hinter ihm so sehr drängelte, daß sie sich dicht an ihn preßte. Vergeblich versuchte er dieser beklemmenden Enge zu entkommen, man konnte sehen wie unangenehm es ihm war, jedoch vergebens. Es ging in keine Richtung weiter, sie standen auf der Stelle, unfähig sich auch nur zu drehen. Einen Augenblick später, der Sono wie eine Ewigkeit vorkam, wurde er plötzlich von diesem Weib befreit und ein schlanker, eindeutig männlicher Körper, drängte sich nun hinter ihn. Erleichtert atmete er auf, wagte es aber nicht sich nach hinten zu drehen und dankbar zu lächeln. Endlich ging es auch weiter, er spürte eine sanfte Hand, die sich zwischen seine Schulterblätter legte und ihn behutsam vorwärts schob. Die berührte Stelle wurde schlagartig warm, begann beinahe zu glühen und schickte ein wohliges Gefühl in den gestreßten Körper, der sich nur noch mehr entspannte und dem bevorstehenden Konzert nun sehr viel gelassener entgegensah. Es war eigentlich Sonos Lieblingssänger, sein Idol, ein Mann mit einer atemberaubenden Stimme, einem fantastischen Aussehen und nahezu göttlichen Händen. Er wußte nicht warum, aber seine erste Aufmerksamkeit richtete sich immer auf die Hände seines Gegenübers, erst dann auf die Augen und den restlichen Körper. Und an diesem Sänger fand er nun wirklich nichts zu bemängeln! Stechend grüne Augen, eine angenehme Stimme, wunderschöne Hände und eine Figur, daß es ihm alleine schon bei dem Gedanken ganz heiß wurde. Allerdings brachte ihn eine kalte Metallstange wieder zu Bewußtsein und holte ihn aus seinen Träumen. Verwirrt blickte er vor sich und registrierte, daß er ganz vorne an der Bühne stand, er würde seinem Idol also näher sein als er es je zu hoffen gewagt hatte. Die warme Hand in seinem Rücken war auch verschwunden und Sono glaubte die kühle Abendluft, die durch die Halle wehte, stärker als zuvor zu spüren. Über sich selbst lächelnd schüttelte er den Kopf und ließ seinen Blick nach links schweifen, über die Fans hinweg, unter denen nur ganz selten der eine oder andere Mann stand, der sicherlich nur als schützende Begleitung seiner Freundin da war. Er wanderte weiter, betrachtete eingehend die erleuchtete Bühne und drehte den Kopf nach rechts. Direkt neben ihm stand ein schlanker junger Mann, vielleicht 25 Jahre alt, mit hellblauen Haaren und leuchtend rotbraunen Augen, die ihn freundlich anlächelten, bevor sie zur Bühne blickten. Errötet drehte sich Sono wieder nach vorn, spürte das Glühen seiner Wangen und das laute Klopfen seines Herzens. Warum ihn dieses freundliche Lächeln so aus dem Konzept brachte, konnte er nicht sagen und er hatte auch keine Lust sich jetzt damit auseinander zu setzen. Das Licht auf der Bühne verlosch, ein leises Zischen war zu hören und er Geruch des künstlichen Nebels stieg Sono in die Nase. Die Fans begannen zu kreischen, obwohl noch nichts und niemand auf der Bühne zu sehen war, er selbst sah es gar nicht ein seine Stimme zu ruinieren und offensichtlich erging es dem Jungen neben ihm nicht anders. Allerdings bleib keine Zeit das noch weiter zu erörtern. Ein feiner violetter Lichtstrahl zeigte auf eine Stelle der sonst völlig im Dunkel liegenden Bühne, Schritte ertönten in den Boxen, die unweit von ihm standen und dann war wieder völlige Stille. Plötzlich erklangen leise Geigentöne und die Hauptperson des Abends trat in das violette Licht, um sein Konzert zu eröffnen. Lautes Kreischen ertönte, Rufen und Quieken und mitten unter den kreischenden Fans standen zwei Jungen und waren völlig gefangen von dem Geiger. Gackt hatte Sono einmal mehr in seinen Bann und seine Welt der Musik gezogen! Fasziniert lauschte er den sanften Klängen der Violine, bevor eine ziemlich harte Begleitmusik erklang und das wunderbare Instrument nur noch weiter unterstützte. Auch der Blauhaarige genoß die prickelnde Atmosphäre des Konzerts, warf ab und zu einen Blick auf den Blonden neben sich und trat unwillkürlich ein kleines Stück näher. Dieser Junge hatte etwas an sich was ihn anzog, etwas was er sich nicht erklären konnte und da sie hier in der ersten Reihe standen, fiel es auch nicht auf, daß er sich näher an den anderen lehnte. Fasziniert von der Bühnenaufführung, schaute er wieder nach vorn und konzentrierte sich auch nicht mehr weiter auf den süßen Blonden der neben ihm stand. Sono hatte wohl gemerkt, daß der andere etwas aufgerückt war, aber eben weil sie auf einem sehr gut besuchten Konzert waren, machte er sich keine weiteren Gedanken darüber. Verträumt lauschte er der schönen Musik und erst bei der doch recht zweideutigen Bühnenshow, verließ er das Konzert. Er wußte das dies das letzte Lied war, daß es auch keine Zugabe geben würde und er wußte das er sich das nicht anschauen durfte, wenn er nicht wieder einen Weinkrampf bekommen wollte, denn genau das, hatte Seiji-kun immer mit ihm veranstaltet, wenn ihr Lied lief, Vanilla. Der Sänger verstummte, die Bühnenlichter gingen aus und der blauhaarige Junge drehte sich nach links und wollte den hübschen Jungen fragen, ob er Lust auf einen Kaffee hätte, allerdings stand dort nun ein kreischendes Mädchen, daß beinahe in Ohnmacht fiel. Traurig, daß er ihn nicht zu Beginn gefragt hatte, verließ er, im Strom der Fanmassen, den riesigen Konzertsaal, schaute sich nach allen Seiten um, in der Hoffnung den Blonden wiederzusehen. Jedoch vergebens, seine suchenden Blicke fanden nicht was sie wollten. Sono lief indes die schwach beleuchtet Straße entlang, hielt kurz bei einem Nachtimbiss um sich etwas mit zu nehmen und beeilte sich dann doch etwas mehr nach Hause zu kommen, um sein Abendbrot oder besser Mitternachtsmahl noch warm genießen zu können. Leicht keuchend schloß er die Wohnungstür auf, ließ seine Schuhe an der Stufe stehen und brachte die Tüte mit seinem Essen in die Küche um dort in Ruhe seine Tintenfischringe zu verspeisen. Er hatte den Ersten gerade in den Mund geschoben, als sein Telefon klingelte und Seiji-kun sich meldete, angetrunken wie so oft seit seine Mangas sich nicht mehr so gut verkauften. „Seiji-kun, was willst du?“, fragte der Blonde noch recht gefaßt. „Du hast mich betrogen“, lallte er in den Hörer. „Du verdrehst die Tatsachen! Seit wir zusammen sind, habe ich mich auf keinen anderen mehr eingelassen. Du warst es doch, der sich von dieser Frau hat verführen lassen und nicht ich, “ schimpfte Sono mit tränenerstickter Stimme in das Telefon. „Das ist nicht wahr“, meckerte Seiji-kun laut und hickste kräftig. „Du bist angetrunken, gute Nacht und laß mich gefälligst in Ruhe“, schrie Sono in das Telefon und legte auf. Er konnte diese, immer wieder kehrenden, nächtlichen Anrufe nicht ertragen, jedesmal riefen sie die Erinnerungen an seine vergangene Beziehung wach. Seufzend schob er die Aluschale mit den Tintenfischringen von sich, stand auf und ging in sein Badezimmer, um sich für die Nacht zurecht zu machen. Nach einer kurzen Dusche, mit geputzten Zähnen und hängendem Kopf, kroch er dann unter die leichte Sommerdecke. Bald würde er wieder das Federbett hervor holen, denn die Nächte wurden jetzt im Herbst doch zu kalt. Mit einem letzten Gedanken an das Konzert und das er es doch nicht bereute hingegangen zu sein, schlief er dann endlich ein und sang mit seinem Star zusammen auf der Bühne. In den nächsten Wochen ging ein blauhaariger Junge vergebens jeden Tag denselben Umweg an seine Arbeit. Er hoffte die blonde Schönheit wiederzusehen, die ihm seit dem Konzert nicht mehr aus dem Kopf ging. Er hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als er ihn in einem Cafe sitzen sah, wie er, ziemlich gelangweilt sein Getränk anstarrte. Entschlossen ging er hinein und setzte sich frech an denselben Tisch. „Währen sie so freundlich sich einen anderen Platz zu suchen?“, fragte Sono betrübt ohne aufzuschauen. „Nein, alle anderen Plätze sind besetzt“, log der Fremde dreist. „Was ist denn dein Problem?“, fragte er vorsichtig nach und bestellte sich einen Kaffee. >Na toll. Erst habe ich nicht mal hier meine Ruhe und dann will ein Fremder mit mir über meine Probleme reden. Es ist zum verrückt werden!< dachte der Blonde grimmig. Dennoch legte er freundliches Lächeln auf, daß allerdings eindeutig klar machte, daß er lieber alleine war. „Du?“, staunte er, als er den blauhaarigen Jungen aus dem Konzert wiedererkannte. „Wen hattest du erwartet? Gackt persönlich?“, grinste der andere zurück. Sono schüttelte den Kopf, natürlich hatte er den nicht erwartet, eigentlich hatte er niemanden erwartet, aber das nun der Blauhaarige ihn mit seinen freundlichen braunen Augen anlächelte, erstaunte ihn dann doch. „Na geht’s wieder oder soll ich die Tür aufmachen, damit du genug Luft bekommst?“, lachte der andere. „Mein Name ist Aki Jakamoto und deiner?“ „Sono Hanasaki“, flüsterte der Blonde verlegen. Schnell drehte er seine roten Wangen weg, es war ihm peinlich Aki so angestarrt zu haben, als wäre dieser von einem anderen Stern. „Was ist?“, schaute Aki verwundert, allerdings wurde ihm gerade die Sicht auf den anderen genommen, da er seinen Kaffee bekommen hatte. „Ach es ist nichts“, wehrte Sono ab und seufzte innerlich. Er würde jetzt seinen Kaffee austrinken und dann gehen, schließlich hatte er einen Abgabetermin einzuhalten und da sein Gegenüber gerade erst seinen Kaffee bekommen hatte, würde er sich schnell aus dem Staub machen, um nicht mit Aki über seine Beziehungsprobleme reden zu müssen. Eigentlich machte er selbst ein Problem daraus, denn Seiji-kun hatte seit der Konzertnacht nicht mehr angerufen und die war schon drei Wochen her. >Ich sollte aufhören mir selbst Steine in den Weg zu legen< dachte er abwesend, stand auf, ließ das Geld für seinen Cappuccino auf dem Tisch liegen und verließ rasch das Cafe. Allerdings dachte Aki gar nicht daran, den Blonden einfach so, ohne irgend etwas, gehen zu lassen. Hastig kramte er das Geld passend aus der Tasche, ließ es ebenfalls auf dem Tisch liegen und lief hinterher. Erst an einer Fußgängerampel holte er das Objekt seiner Begierde ein und bleib, mit den Händen auf die Knie gestützt, stehen. „Du bist ganz schön schnell. Ist der Teufel hinter dir her?“, japste er lächelnd. „Nein, aber mein Herausgeber, die wollen meine Arbeit zu Übermorgen und ich habe noch viel zu tun, also, einen schönen Tag noch,“ antwortete Sono und versuchte nun durch die Fußgängerzone zu entkommen, die um diese Zeit sehr gut gefüllt war. Doch schon nach einigen Metern spürte er die Hand Akis auf seiner Schulter und blieb mit starrem Blick auf den Bode stehen. „Was willst du noch?“ „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir uns mal wieder treffen können. Ich meine nicht zufällig, sondern richtig, quasi ein Date,“ keuchte Aki leicht außer Atem. Erschrocken fuhr der Blonde zusammen. „Nein“, stieß er hervor, entzog sich dem Jungen und nahm die Beine in die Hand. Er wollte sein Herz nicht noch einmal verschenken und so bitter enttäuscht werden, nicht noch einmal wollte er diesen, beinahe endlosen, Schmerz erleiden, den ihm sein gebrochenes Herz verursachte. Keuchend lehnte er sich an die Wand seines Wohnhauses. Er war den ganzen langen Weg gerannt, hatte sich nicht umgesehen, ob ihm der Andere folgte und schloß nun mit zittrigen Fingern die Eingangstür auf. Aki hatte noch versucht dem fliehenden Jungen nachzulaufen, aber schon nach einigen Haken, hatte er diesen in der Masse der Menschen verloren, die ihm entgegen strebten und es beinahe unmöglich machten vorwärts zu kommen. Seufzend drehte er sich um, ließ sich von der Masse mitreißen und ging ebenfalls nach Hause. Wieder und wieder fragte er sich was er falsch gemacht hatte, warum Sono so schnell verschwunden war, auch der Name Hanasaki kam ihm seltsam bekannt vor, aber er wußte nicht woher. Betrübt saß er schließlich in der U-Bahn und starrte vor sich hin, als er ein kurzes Gespräch zwischen zwei Mädchen mitbekam. „Hier, sieh mal. Der neue Manga von Sono Hanasaki, sie zeichnet einfach wunderbar,“ schwärmte die Brünette verträumt und deutete auf einige Abschnitte der Seite. „Ja und wie sie immer genau weiß wie sie welchen Körperteil aufs Papier bringen muß,“ wisperte die andere kichernd. >Sie? Manga? Zeichnen?< Aki schüttelte kurz die blauen Haare. >Sono ist eindeutig ein Mann, aber warum wissen die Beiden das nicht, wenn sie seine Arbeiten kennen? Na ja, jetzt weiß ich wenigstens wo ich den Namen schon mal gehört habe! Er zeichnet also Mangas, na mal schauen ob ich da was von ihm auftreiben kann< grinsend stand er auf und verließ eine Station früher die U-Bahn um sich ebenfalls einen solchen Manga zu besorgen. Zu Hause angekommen, packte er seine neue Eroberung aus und blätterte das Heft interessiert durch. >Aha, yuri Mangas, kein Wunder das dich die Leute für eine Frau halten, so geschickt wie du die Bilder zeichnest und scheinbar genau weißt wie die Damen angefaßt werden wollen. Mein lieber Schwan, ganz schön Detailfreudig< guckte Aki mit aufgerissenen Augen. Er legte das Heft zur Seite und begann im Telefonbuch zu suchen, ob er vielleicht Sono dort finden konnte, natürlich nicht, daß hätte er ja auch so wissen können. Grübelnd stand er in der Küche und machte sich einen Kaffee, irgendwie mußte er doch herausfinden können, wo er Sono fand! Wo er den hübschen Blonden ausfindig machen konnte. Allerdings wollte ihm nichts Gescheites einfallen, also mußte er auf einen weiteren Zufall hoffen. Und der kam schneller, als es sich der Blauhaarige erhofft hatte, denn schon zwei Tage später sah er den Gesuchten in der U-Bahn. Es war sehr voll, aber irgendwie schaffte er es, sich hinter Sono zu drängen und somit einmal mehr dessen schlanken Körper zu spüren. Er beugte den Kopf nach vorne und hauchte leise in das Ohr des Vorderen. „Ich hoffe das du mir heute nicht wieder davon läufst!“ Erschrocken fuhr Sono zusammen. „Warum gibst du es denn nicht endlich auf? Ich bin nicht interessiert und fertig“, knurrte er böse. Das störte Aki nicht im Geringsten. „Weil ich gerne wissen will, warum diese wunderschönen braunen Augen so traurig in die Welt schauen! Ich möchte dich einmal aus tiefstem Herzen lächeln sehen,“ gab er als Antwort. „Da muß ich dich enttäuschen! Ich lächele nicht für jeden“, zischte der Blonde und wollte eigentlich aussteigen, aber da es noch immer so voll war, kam er nicht vorwärts und bleib gefangen auf seinem Platz stehen. „Kannst du bitte einen Schritt von mir weggehen? Das ist mir unangenehm“, sagte er schließlich. „Würde ich ja, aber es ist zu voll um sich überhaupt zu bewegen, daß hast du ja gerade selbst gemerkt“, kam es leise zurück und diesmal log Aki wirklich nicht. „Paß auf, an der nächsten Haltestelle, drängen wir uns gemeinsam raus, dann schaffen wird das“, fügte er lächelnd hinzu. Also schoben und drängelten sie sich gemeinsam zum Ausgang und schafften es gerade so aus zu steigen, bevor die Bahn weiterfuhr. Erleichtert atmete Sono auf, murmelte ein kurzes ‚domo Arigatôu’ und wollte schleunigst verschwinden, allerdings hatte er nicht mit der Hartnäckigkeit Akis gerechnet. Der hielt ihn nämlich am Handgelenk fest und strahlte ihn an. „Was ist denn so lustig? Laß mich gefälligst los“, knurrte der Blonde und entriß dem anderen seinen Arm. „Es ist ein schöner Tag! Die Sonne scheint, es ist noch einmal schön warm geworden und ich habe dich wieder getroffen. Alles gute Gründe um ein bißchen zu lächeln“, erklärte Aki fröhlich, faste das Handgelenk erneut und zog Sono aus der U-Bahnhalle um ihm die Sonne zu zeigen. Praktischerweise hatte er sie an einer Station aussteigen lassen, die sie zu einem kleinen ruhigen Viertel brachte, ein Ort wo man die Ruhe des Tages noch genießen konnte und nicht in die Hektik des Alltags verfiel. „Na gefällt es dir hier?,“ fragte er wissend. „Ich muß zugeben, es ist schön hier, aber ich will trotzdem lieber meine Ruhe haben, ich meine, ich will alleine sein,“ antwortete der Gefragte. „Na schön, aber erst gehst du mit mir ein Stück spazieren und läßt dich zu einem Eis einladen, dann laß ich dich auch in Ruhe,“ versprach der Blauhaarige. Seufzend nickte Sono, er würde sein unfreiwilliges Anhängsel sowieso nicht eher loswerden und Zeit hatte er auch noch. Sein neuer Manga war fertig und lag übergabebereit auf seinem Küchentisch, warum sollte er also nicht mitgehen. Allerdings nahm er sich vor, den anderen nicht all zu nahe an sich heran zu lassen. Gemeinsam gingen sie schweigend durch einen schönen Park, trafen kaum auf andere Leute und genossen die einvernehmliche Stille. Es war kein peinliches Schweigen und so fühlte sich keiner von ihnen veranlaßt etwas zu sagen. Aki beobachtete den Blonden von der Seite, wie dieser sein Gesicht in die Sonnenstrahlen drehte und diese sichtlich genoß. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine sinnlichen Lippen, als er das hübsche Spiel der Strahlen auf der weichen Haut beobachtete. Sono konnte diese herrliche Entspannung wirklich gebrauchen, mehr als er zugeben wollte. Seit der Trennung hatte er nicht mehr sonderlich viel für sich und seinen Körper getan, hatte seine Seele vernachlässigt und das rächte sich mit der ständigen Unruhe und den oft schlaflosen Nächten. Wie sehr wünschte er sich jetzt in einen der zahlreichen Massagesalons von Tokio, um seinem Körper endlich wieder etwas richtig Gutes zu tun. Aki versuchte in den braunen Augen zu lesen, was in dem anderen vorging, was dieser dache oder sich wünschte. Mit leichtem Druck, schob er den Jungen auf eine Wiese, die von hohen Büschen umgeben war und so nicht jedem Einblick gewährte. Trotz des verwirrten Blickes des anderen, ließ er nicht davon abhalten ihn bäuchlings liegend auf die Wiese zu bitten, sich auf den knackigen Po zu setzten und langsam mit einer entspannenden Massage zu beginnen. „Ich werde dich nicht unsittlich berühren, genieße es einfach nur“s sagte er leise. Sono blickte starr nach vorn, aber als er die kräftigen Hände spürte, die seine Schultern versuchten zu lockern, gab er dem drängenden Gefühl in seinem Innersten nach und schloß die Augen. Das war genau die Berührung, die sein Körper brauchte und wenn der Andere Wort hielt und sich nicht unanständig benahm, dann würden sie vielleicht doch Freunde werden können. Leise seufzend legte er den Kopf gemütlich auf die Arme und driftete immer weiter weg, die Hände ließen ihn tatsächlich einschlafen. Aki registrierte dies zufrieden, machte unbeirrt weiter und hielt auch Wort, er wollte Sono jetzt keinen Grund geben ihn wegzustoßen, also würde er brav warten, bis der andere vielleicht den ersten Schritt auf ihn zumachte und somit eine Barriere brach, die ihn momentan für jegliche Zärtlichkeiten sperrte. Noch wußte er nicht was dem anderen widerfahren war, aber er war sich sicher, daß dieser es ihm noch erzählen würde. So verging die noch recht warme Mittagszeit, Sono war eingeschlafen und Aki sorgte dafür, daß sich der Untere völlig durch seine Hände entspannte. Er wußte selbst nicht wie er darauf gekommen war, daß Sono eine Massage gut tun würde, er hatte es einfach gespürt und war seinem Gefühl gefolgt. Mit sanftem Druck massierte er die verspannten Rückenmuskeln und bemerkte, daß sein Tun fruchtete. Erst als er den Kleineren vollständig gelockert hatte, holte er ihn langsam aus dem Land der Träume zurück. „Hey Süßer, aufwachen!“, flüsterte er dicht am Ohr des Liegenden. Nur schwerlich registrierte Sono wo er war und das er noch immer auf dem warmen Gras dieses Rasens lag. Gähnend richtete er sich auf und blickte verschlafen in die braunen Augen seines Gegenübers. „Ich bin eingeschlafen“, bemerkte er leise und sah beschämt zu Boden. „Das beweist mir doch nur, daß du dich in meiner Gegenwart nicht ganz so unwohl fühlst, wie du es mir weismachen willst. Also, gehen wir jetzt noch einen Kaffee trinken und das versprochene Eis essen?“, fragte Aki mit einem lieben Lächeln auf den Lippen. „Ja“, antwortete der Blonde knapp und richtet sich auf. Er fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr, seine Schultern schmerzten nicht, seine leichten Kopfschmerzen waren auch verschwunden und er konnte den Kopf wieder problemlos in beide Richtungen drehen. „Sag mal hast du das irgendwo gelernt?“, fragte er neugierig und lief langsam neben dem Blauhaarigen her zu dem kleinen Cafe am Ende des Parks. Aki lachte leise auf. „Nein, aber als ich mich damals noch in den Fängen meines Exfreundes war, mußte ich es mir aneignen. Er war grundsätzlich verspannt und so wollte er keinen Sex haben. Da er darauf aber so gierig war, mußte ich ihn erst am ganzen Körper massieren und ihn dann auch sexuell verwöhnen. Er war schon eigenartig“, erzählte Aki und ein seltsamer Unterton begleitete seine Worte. Sono horchte auf, hatte dieser Junge vielleicht etwas Schlimmes erlebt? Aber wenn, warum war er dann so offen und lief ihm regelrecht nach? „Also, wenn du magst, dann... na ja, dann kannst du mir gerne davon erzählen. Vielleicht hilft es dir ja.“ Warum er einem fremden Mann dies anbot, war Sono nicht klar, aber er spürte, daß Aki ihm ganz sicher nicht weh tun würde. Zumindest solange sie sich nicht weiter aufeinander einließen als eine normale Freundschaft. Doch wollte er selbst so eine Freundschaft? War es das wonach er sich sehnte oder suchte er jemanden für den Rest seines Lebens? Immerhin war er schon 33 Jahre alt und sicher würde er nicht mehr lange auf sein niedliches Gesicht bauen können. „Das ist ein liebes Angebot, ja... wenn ich reden will, dann werde ich dich anrufen. Aber dafür brauche ich deine Telefonnummer“, lächelte der Größere freundlich und zog einen Stuhl weg, damit Sono sich setzten konnte. Aus einem Reflex heraus schrieb Sono seine Handynummer auf und schob die Serviette Aki zu. Erst als dieser sie mit einem weiteren Lächeln eingesteckt hatte, bereute er es ein wenig. Nun konnte ihn der Andere jederzeit erreichen, selbst wenn er nicht zu Hause war. Plötzlich spürte er etwas Weiches, daß sich unter seine Finger schob und er schaute auf den Tisch. „Das ist meine Nummer, speichere sie ein, dann weißt du wer dich anruft“, erklärte der Blauhaarige kurz und las dann in der Karte, was er gerne wollte. Noch immer leicht irritiert steckte Sono die Serviette ein und schaute ebenfalls nach, ob es hier vielleicht sein Lieblingseis gab. Tatsächlich wurde er fündig und bestellte sich einen Melonenbecher und eine große Tasse heiße Schokolade mit Sahne. „Du bist ja ein ganz Süßer“, grinste Aki frech und legte den Kopf leicht schief. >Er sieht ja schon ganz niedlich aus, wenn er mich so ansieht< dachte Sono, doch nur einen Augenblick später verscheuchte er diesen Gedanken wieder. Noch einmal wollte er sich nicht so fest binden das ihm ein einziger Mensch das Herz rausreißen konnte, indem er ihn verließ. Seiji hatte ihn so sehr verletzt, daß alleine der Gedanke an ihn noch weh tat und sein Herz krampfhaft zusammenzog. Es war wirklich nicht schön nachts hoch zu schrecken und schweiß gebadet an seinen Ex zu denken und doch vermißte er diesen Mistkerl so sehr das er ständig an ihn dachte. „Er muß ein wunderbarer Mensch gewesen sein, daß er dich noch immer so sehr beschäftigt“, meinte Aki, nachdem er das Mimikspiel seines Gegenübers eine Weile beobachtet hatte. „Was macht dich so sicher das es ein Junge war?“, blaffte Sono zurück und schon tat es ihm leid. Aki konnte ja nichts dafür, daß er so verletzt worden war. „Entschuldige bitte“, fügte er rasch hinzu und starrte desinteressiert auf die weiße Tischdecke. „Schon gut, ich kann verstehen was du fühlst! Und wenn du reden willst, kannst du natürlich auch anrufen. Eine Hand wäscht die Andere“, tat der Blauhaarige es ab und lächelte wieder. „Du willst wissen was mich so sicher macht? Nun du hast vorhin geträumt und zweimal Seiji-kun gesagt. Ich nehme an das es um ihn geht, daß ihr euch getrennt habt“, erklärte Aki kurz seine Vermutung. „Das geht dich nichts an“, murmelte der Blonde leise und wurde auch schon durch die Kellnerin auf andere Gedanken gebracht. Ein großer Eisbecher und der dampfende Kakao waren eine perfekte Ablenkung von allem Problemen. >Ich nasche in der letzten Zeit zu viel! Ich werde noch zu dick für meine Lieblingsjeans< seufzte er gedanklich und knabberte an einem Stück roter Wassermelone. >Er sieht echt zum anbeißen aus wenn er so an der Melone ißt. Wenn ich nicht gleich wegschaue, verliere ich noch meine guten Manieren< lächelte Aki gedanklich über sich und betrachtete interessiert seinen Bananesplitt. Genüßlich naschte er an dem Schokoeis und ließ sich seinen Kaffee dazu schmecken. So saßen sie schweigend in dem hübschen kleinen Cafe und aßen jeder für sich seinen Eisbecher. Zumindest so lange, bis Sono plötzlich einen Löffel mit Eis vor der Nase schweben hatte. Verwirrt blickte der den Anderen an der ihm nur zunickte, damit er das Eis nahm. Vorsichtige schob er den Kopf vor und bedankte sich mit einem leichten Lächeln für das kleine Geschenk. Jetzt wollte er sich auch revanchieren und so schaute er was von den Früchten noch übrig war, fand eine Physalis und hielt diese nun Aki bittend hin. Erfreut über diese Reaktion nahm der Blauhaarige die süße Frucht an und ließ sie sich auf der Zunge zergehen. Das er diese Früchte liebte konnte der Kleinere unmöglich wissen, aber scheinbar hatte auch er eine feine Nase für die Vorlieben eines anderen Menschen. „Vielen Dank“, schaute er mit einem sanften Lächeln in die braunen Augen Sonos und schenkte ihm einen herzlich warmen Blick. Sono nickte nur und drehte seine roten Wangen weg. Warum nur trieb ihm dieser fremde Junge die Schamesröte ins Gesicht? Warum wurde er verlegen? Es war doch nur eine einfache Frucht, ein kleiner Dank für den Löffel Eis den er bekommen hatte. Aki verwirrte ihn so sehr, daß Sono sich keinen anderen Ausweg wußte als zu fliehen, dieser Situation zu entkommen und zu gehen. „Ich muß los“, sagte er hastig, legte das Geld für seine Bestellung auf den Tisch und verschwand so schnell, daß Aki ihm unmöglich folgen konnte. Der blickte dem Blonden irritiert hinterher, bis dieser zwischen den Bäumen verschwunden war. Seufzend aß er den letzten Rest seines Eis auf und trank den Kaffe. Er wußte das es jetzt nicht gut war wenn er ihm nachlief, er spürte das er irgend etwas in Sono ausgelöst hatte, nur was war die Frage. Langsam erhob er sich, ließ das Geld auf dem Tisch liegen und schlenderte zu Fuß nach Hause. Es würde den ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen bis er ankam, aber das störte ihn gerade herzlich wenig, denn Sono beschäftigte ihn gerade viel zu sehr. Sono hingegen stürmte in die U-Bahn und erwischte noch den Zug, der gerade eingefahren war. Schwer atmend ließ er sich auf einen freien Sitz fallen und brachte seine Gedanken in geordnete Bahnen. Aki hatte ihn so sehr verwirrt, daß er lange brauchte um zu begreifen, daß sie sich nicht gut genug kannten um überhaupt von einer Freundschaft zu reden. Nachdenklich schloß er die Tür zu dem ansehnlichen Wohnblock auf und betrat den Fahrstuhl. Er wohnte in der fünften Etage eines Luxuswohnhauses, zusammen mit vier weiteren, ihm völlig unbekannten Leuten. Er konnte sich diese Wohnung gut leisten und wollte auch nicht auf das bißchen Luxus verzichten, das er sich ab und zu gönnte. Automatisch liefen die Bewegungen ab, die ihn ein Bad zurecht machen ließen, en Handtuch bereit legten und mit einem guten Tee in das sprudeln warme Wasser setzten. Leise seufzend vor Wohlbehagen legte er den Kopf nach hinten auf den Wannenrand und schloß die Augen. Warum dachte er noch immer an diesen Jungen? Weshalb beschäftigte er sich ständig mit ihm? Sie kannten sich doch gar nicht! Mühsam hob er den Kopf, griff neben sich und wollte eigentlich den Tee haben, doch anstatt die Tasse zu nehmen, hatte er plötzlich das Handy in der Hand. Lange starrte er es einfach nur an, bevor er es doch weglegte und den Tee in aller Ruhe trank. Das Badezimmer war gefüllt von dem, schwer nach Melone riechendem Dampf, gefüllt von leisen Seufzen und den Gedanken des blonden Jungen, der immer tiefer in seine eigene Welt versank. Eine Welt in der er sonst immer Seiji getroffen hatte, in der sie sich ewige Liebe und Treue geschworen hatten. Und jetzt? Nun war diese Welt schon seit einigen Wochen leer, niemand der hier auf ihn wartete und ihm sagte das er geliebt und gebraucht wurde. Und doch war heute etwas anders, denn anstatt seiner leeren Waldlichtung, stand dort ein fremder junger Mann. Zwar mit dem Rücken zu ihm, dennoch erkannte er die blauen Haare, die hübsche schlanke Gestalt mit dem wohlgeformten Po. Er rief den einzigen Namen der ihm zu dieser Person einfiel und tatsächlich, der Junge drehte sich um, lächelte ihn aufmunternd an und verschwand in einem schweren grauen Nebel. Erschrocken setzte sich Sono auf. Hatte er gerade von Aki geträumt? Konnte es möglich sein, daß dieser es mit nur wenigen lieben Gesten und Worten, einem schönen Lächeln und seiner ganzen Art geschafft hatte ihn in seine Träume zu verfolgen? „Jetzt bist du endgültig verrückt geworden!“, schallte er sich selbst. Langsam kletterte er aus der Whirlpoolwanne und schlang sich das Handtuch um die Hüften. Mit einem leicht verärgerten Blick nahm er sein Handy mit und ging in sein Schlafzimmer. „Wie ein verliebter Teenager“, knurrte er und warf das Handy auf sein Bett, bevor er in seinen weichen Schalfanzug schlüpfte und sich ebenfalls hinlegte. Doch sein Kopf wollte einfach nicht von dem Bild loslassen das sich tief in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Aki erreicht mit dem acht Uhr Läuten der Kirchenglocke seine Wohnung und schloß auf. Er lebte in einer einfachen Wohngegend, es war nicht der pure Luxus, aber er wohnte gerne hier. Sie Nachbarn waren freundlich und er kam schnell in die Innenstadt. Sein Studium hatte er schon im letzten Jahr erfolgreich beendet, trotz das sein Ex solchen Streß gemacht hatte. Auch Ueno fand ihn nach einem Jahr nicht mehr so interessant wie zu Beginn ihrer Beziehung. Er hatte ihn einfach sitzen gelassen, war von heute auf morgen verschwunden und nie wieder zurückgekehrt. Keine Nachricht, kein Anruf, kein Brief. Aki hatte schnell lernen müssen auf eigenen Beinen zu stehen und für sich alleine zu sorgen, aber nachdem was er bei seinem Ex, oder wie er sich gerne Bezeichnen ließ Meister, erlebt hatte, war er dankbar für jede ruhige Minute. Genießend ließ er sich das heiße Wasser auf den Rücken brausen, nahm seinen Schwamm und begann mit leichtem Druck seinen Körper zu waschen, die Gedanken noch immer bei den traurigen braunen Augen des Blonden. Er mußte zugeben das Sono etwas ganz Besonderes war und das er sehr gerne mehr von ihm wissen wollte. Seine blonde Schönheit beschäftigte ihn noch bis tief in die Nacht hinein, solange bis ihm die Augen vor Müdigkeit zu vielen und er sich zurück zu dem Abend träumte, an dem er Sono zum ersten Mal gesehen hatte. Der Abend an dem Gackt eines seiner Konzerte gegeben hatte. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- So das war nun der erste Teil, ich hoffe, daß er gefallen hat und das es euch interessiert wie es nun weitergehen wird. Sorry ich hatte die ungebetate Version hochgeladen... Asche auf mein Haupt, ich schämie mich! T,T Gomen nasai *tief verbeug* Euer Mellie-Tiger^.~ Kapitel 2: Der erste Kuß ------------------------ Das leise Singen deines Herzens- Der erste Kuß 27.11.2006 Teil: 02/03 Autor: Tiger01 Art: Sensitive Pornograph Rating: MA Paring: Aki Jakamoto x Sono Hanasaki Warnung: lemon, lime Disclimer: Das Einzige was hier meins ist, ist die Idee! Die Charas gehören dem Erfinder. Kommentar: Legende: „spricht“ >denkt< ~~~ Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Die Tage schlichen dahin und Aki verfluchte sein Handy, da es nicht klingelte. Kein Zeichen von Sono schon seit einer Woche und gesehen hatte er den Blonden auch nicht mehr. Verkroch er sich etwa in sein Schneckenhaus und vermied es seine Wohnung zu verlassen? Oder hatte er doch noch Streß mit seinem Verleger bekommen und mußte nun eine Menge Arbeit aufholen? „Egal was es ist, ich werde ihn jetzt anrufen!“, schwor sich der Blauhaarige selbst, nahm das Telefon in die Hand und wählte die Nummer des anderen. Es klingelte sehr lange und Aki wollte schon auflegen, als er die Stimme Sonos vernahm. „Hallo, ich wollte mich mal erkundigen wie es dir geht“, sagte er hastig. „Na ja es geht mir recht gut, aber ist das alles oder warum rufst du wirklich an?“, fragte Sono skeptisch, der mehr hinter diesem Anruf vermutete. „Ähm... na ja...also ich... es ist so… ich wollte dich gerne wiedersehen“, stammelte Aki ertappt. >Du Idiot! Nicht mal ganze Sätze bekommst zu zustande, was soll Sono denn von dir denken? Hoffentlich legt er nicht gleich wieder auf< schimpfte er sich gedanklich. „Ach so, hmmm... ich muß nachher noch nach Tokio und ein paar Sachen einkaufen, wenn du mich begleiten willst“, seufzte der Blonde. Er wußte nicht wieso er Aki das jetzt angeboten hatte, denn eigentlich währe er gerne alleine bummeln gegangen, darauf freute er sich nämlich schon seit Tagen. „Natürlich“, stieß der Blauhaarige erfreut aus und nickte eifrig, was Sono natürlich nicht sehen konnte. „Ich begleite dich sehr gerne!“ „Na schön“, murmelte der Blonde. „Dann treffen wir uns in zwei Stunden in der U-Bahn Station Nord.“ „Ich werde pünktlich sein“, versprach Aki, verabschiedete sich eilig und legte auf. „Da bin ich mir ganz sicher“, brummte der Blonde und legte das Handy weg. Weshalb suchte er plötzlich die Nähe eines anderen Menschen? Und dann ausgerechnet noch von diesem blauhaarigen, fremden, anhänglichen, überaus nervendem, aber eigentlich doch recht niedlich aussehenden Jungen. >Du bist echt verloren Sono< knurrte er sich gedanklich an und wand sich einer neuen Frage zu. Was sollte er anziehen? Schließlich mußte er ja wenigstens nach etwas aussehen, wenn er schon eine Begleitung hatte. Aki stand mit der selben Frage vor seinem Schrank, grübelte lange hin und her, bevor er sich für seine schwarze Lieblingsjeans und einem weißen Rollkragenpullover entschied. Es war kälter geworden und nur ein T-Shirt wäre der Tod für seine Gesundheit, also mußte er sich wärmer anziehen ohne dabei seine gute Figur zu verstecken. Zufrieden mit sich, steckte er sein Portemonnaie und das Handy ein, bevor er sich langsam auf den Weg machte. Sono grübelte länger als sonst vor seinem Schrank, in dem hauptsächlich Klamotten hingen, die er sich für Seiji gekauft hatte. „Ich werde mir heute was Neues kaufen und selbst dieser Aki kann mich davon nicht abhalten!“, grummelte er leise, zog eine blaue, enge Jeans aus dem Fach und streifte sie sich über. Der leicht ausgewaschen wirkende Stoff schmiegte sich perfekt an seine schlanken Beine und betonte seinen Hintern besonders schön. Zudem entschied er sich für ein schwarzes Seidenhemd, gegen die Kälte würde ihn seine ebenfalls schwarze Weste schützen. Ein letztes Mal betrachtete er sich zufrieden im Spiegel, ging noch einmal in ein Badezimmer um auch noch seine Haare zu bändigen und ein wenig von seinem Lieblingsparfüm aufzutragen. „Wozu betreibe ich denn diesen Aufwand?“, fragte er sich und schaute verdutzt seinem Spiegelbild entgegen. „Sono, jetzt fang nicht an die Nerven zu verlieren, bloß weil ein gut aussehender Typ nett zu dir ist! Seiji war auch nett, zumindest am Anfang“, zischte er böse, schnappte sich seine Weste, in der bereits Portemonnaie und Handy steckten und verschwand nach draußen in die kalte Oktoberluft. Nur langsam schritt er voran und genoß den leichten Wind auf einem Gesicht. Er mochte den Herbst, wenn sich die Bäume bunt färbten, die Vögel über sie hinweg Richtung Süden zogen und er die Wildgänse wieder beobachten konnte. Ihre Rufe mochte er am Meisten von allen Vogelklängen, denn sie kündigten erst den Frühling an und dann den Winter. Wenn sie flogen, wurde es mit Sicherheit sehr bald richtig kalt. Innerlich freute sich der Blonde schon darauf abends seinen kleinen Kaminofen anzuzünden, vor seinem flackernden und knackenden Flammen zu sitzen und gemütlich ein spannendes Buch zu lesen, Tee zu trinken und süße Kekse zu naschen. Er würde dieses Jahr Weihnachten wieder alleine verbringen, den Baum alleine schmücken und auch seinen jährlichen Brauch, am heiligen Abend essen zu gehen, alleine genießen. Er kannte es und doch wußte er, würde ihm Seiji fehlen, trotz das dieser ihn so sehr verletzt hatte. Seufzend setzte sich Sono in die U- Bahn und drehte den Kopf zur Seite, um aus dem Fenster in die Dunkelheit zu starren, ohne dabei seinen eigenen sehnsüchtigen Blick zu sehen. Nervös fixierte Aki nun schon zum ungezählten Male auf die große Bahnhofsuhr und ging erneut ein Stück den Bahnsteig hinab. Er stand nun schon eine halbe Stunde hier rum und wartete, der Preis dafür, daß er viel zu früh dran war. Aber er wollte Sono auf keinen Fall versäumen und ihn versetzten, auch wenn das hieß das er noch weitere zehn Minuten warten mußte. Fröstelnd rieb er sich die Hände und schaute wieder auf die Uhr. >Die Bahn wird nicht früher kommen und wenn ich noch zwanzig Mal auf diese verflixte Uhr starre< schallte er sich in Gedanken und stieg zur Abwechslung die Treppen hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. >Noch fünf Minuten und ich sehe diese kleine Nervensäge wieder, na ja, eigentlich ist er ja größer als ich...warum konnte ich mein loses Mundwerk nicht halten? Warum will ich denn das er mitkommt?< Sono überlegte hin und her, aber eine Antwort fand er nicht. Beinahe hätte er sogar den Bahnhof verpaßt, an dem er aussteigen mußte, also verließ er eilig das Abteil und schaute sich suchend um. Da stand er, lässig an die Wand gelehnt, einen Fuß nach hinten an die Mauer gestellt. Der weiße Rollkragenpullover unterstrich die blauen Haare und ließen die Frisur noch etwas strubbeliger wirken. >Nett< dachte Sono und steuerte langsam auf seine Verabredung zu. „Hallo“, begrüßte er ihn schlicht und blickte einen Moment lang in die warmen rotbraunen Augen. „Hi“, lächelte Aki zurück und stieß sich leicht von der Wand ab. Er ging die letzten zwei Schritte auf Sono zu, nahm ihn an der Hand und zog ihn aus dem Untergrund. „Ich warte schon eine kleine Ewigkeit, weil ich viel zu früh hier war“, erzählte er, während sie die Treppen emporstiegen. „Das ist sicher ärgerlich für dich, aber könntest du mich bitte wieder loslassen?“, fragte Sono, dem diese ungewollte Nähe unangenehm war. „Was? Oh ja natürlich. Entschuldige bitte, ich wollte nicht so aufdringlich wirken“, meinte der Blauhaarige und ließ die Hand wieder los. „Was willst du denn einkaufen?“ „Ich brauche neue Sachen zum Anziehen, die Alten sind nicht mehr das was ich zu tragen pflege“, antwortete der Blonde leise und suchte nach der Fußgängerampel um die Straße zu überqueren. Sie würden noch etwa fünf Minuten zu Fuß brauchen, bis sie bei dem Laden waren, wo er gerne einkaufte. „Das klingt gut, wenn du willst berate ich dich ein wenig, was zu deinem hübschen Hintern und deinen schönen Augen paßt“, erklärte Aki lächelnd und schaute erwartungsvoll zu seiner blonden Schönheit. „Ich kann dich sowieso nicht daran hindern“, seufzte Sono schwer und folgte der kleinen Menschenmasse die sich an der Ampel gestaut hatte. Langsam schlenderte er die Straße hinunter, schaute ab und zu in die bunten Schaufenster und blieb dann völlig gefangen vor einem Modegeschäft stehen. Der schwarze halblange Mantel der dort angepriesen wurde, lockte ihn beträchtlich, also steuerte er direkt auf die Verkaufsfläche und suchte nach diesem Schmuckstück. Allerdings fand Aki ihn schneller und brachte ihn zu dem Anderen. „Hier, die Größe müßte stimmen“, sagte er freundlich und wartete gespannt bis Sono ihn angezogen hatte. „Der sieht wirklich gut aus!“, bestätigte er. Der Mantel ging Sono bis zu den Knien, war aus schwarzem weichem Leder und schmiegte sich schön an seinen Körper. Er verschloß ihn noch und knotete den Gürtel, um zu sehen ob er dann noch immer so gut aussah und war schließlich gänzlich überzeugt. „Gekauft“, lächelte er seinem Spiegelbild entgegen. Aki sah ihm fasziniert zu, daß etwas so einfaches Sono glücklich machen konnte, war toll und das dieser gerade eben gelächelt hatte fand er absolut verzaubernd. „Du siehst richtig süß aus wenn du lächelst“, bemerkte er und bekam einen leicht verdutzen Blick geschenkt. „Wenn du meinst“, murmelte der Blonde und zog den Mantel wieder aus. An der Kasse bekam er eine passende Tüte in die Hand gedrückt, unterschrieb noch den Zettel für deine Kartenzahlung und strebte aus dem Laden hinaus auf sein eigentliches Ziel zu. „Also was brauchst du?“, fragte Aki neugierig als sie vor der Rolltreppe standen und Sono scheinbar überlegen mußte. „Ein paar neue Hosen, Pullover, ein schönes Hemd und eine neue Kuschelecke“, erklärte Sono abwesend und bemerkte zu spät was er da alles gesagt hatte. Freilich er brauche diese Dinge, aber die Decke hätte er gerne für sich behalten. „Komm schon“, brummte er leise und stieg auf die Stufe der Rolltreppe. Der Größere konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, als er hörte was Sono wollte. Eine Kuscheldecke war ganz sicher als Ersatz für die kalten Tage gedacht. >Vielleicht darf ich dich ja dann schon warm kuscheln< dachte er und folgte Sono. „Nein diese Hose versteckt deinen hübschen Hintern! Du brauchst etwas anderes... Moment“, damit verschwand Aki hinter ein Kleiderregal und kam mit einer hübschen ebenfalls schwarzen Jeans zurück. „Hier probier die mal“, meinte er mit einem Lächeln auf den sinnlichen Lippen. Murrend ging Sono zurück in die Kabine und zog nun schon die bereits siebte Hose an. Eben noch Aki verwünschend weil er ihn überhaupt mitgenommen hatte, staunte er nun um so mehr. Der Blauhaarig besaß ein wirklich gutes Auge wenn es um Mode ging, daß bewies er nun schon zum dritten Mal! >Ich muß zugeben, er hat recht! Diese Hose bringt meinen Po wirklich besser zur Geltung< dachte er innerlich seufzend und trat vor die Kabine um sich seinem Begleiter zu zeigen. „Du siehst toll aus und dazu dieses Hemd“, hielt er dem Blonden etwas Rotes vor die Nase. „Danke aber ich mag diese Farbe nicht besonders“, wollte sich der Andere wehren. „Dann probiere es bitte nur einmal an, wenn es dir dennoch nicht gefällt, bringe ich es wieder weg. Versprochen“, bat der Größere mit einem zuckersüßen Lächeln. Sono sagte gar nichts dazu, schnappte sich das Hemd und verschwand wieder einmal in die Umkleidekabine. Schnell hatte er sein Oberteil aus und das rote Hemd angezogen. Es hatte Rüschen... es war rot... langärmlig... es war rot...die Enden der Ärmel waren weiter ausgestellt und angeschrägt... es war rot... >Das sieht toll aus...< gab Sono leicht ärgerlich zu und kam langsam wieder raus. Aki grinste nur und nickte, er konnte dem anderen ansehen das dieser nur ungern zugeben wollte das diese Kombination echt was hermachte. Die wenigen großgefaßten Rüschen von der Brust zum Kragen hin und die schrägen weiten Ärmel paßten sich hervorragend an ihren Träger an. Langsam ging er auf Sono zu und hob die Hände um den Kragen zu richten. „Du bist eine echte Sünde“, wisperte er ihm entgegen und ging lieber wieder auf seinen Platz zurück. Vielleicht hätte er sonst etwas getan, was er später bereute. Der Blonde blieb noch einen verwirrten Augenblick lang stehen und versuchte die gesagten Worte zu verarbeiten, aber so recht gelingen wollte es ihm nicht. Also dreht er sich um, zog seine Sachen aus und schlüpfte zurück in seine alten Klamotten um seine Ausbeute an der Kasse zu bezahlen. Bis auf eine Kleinigkeit hatte er alles bekommen! >Nur noch die Kuscheldecke... ob ich Aki dazu wirklich brauche? Vielleicht sollte ich sie später kaufen< überlegte er, während die Verkäuferin gerade das rote Hemd einpackte. Aki stand schmunzelnd neben Sono und konnte in den warmen braunen Augen sehen, was sich gerade im Kopf des andere abspielte. Zielstrebig verließ er das Geschäft und achtete erst einmal nicht darauf, daß Sono noch bezahlen mußte. Er überquerte den Fußweg und verschwand in einem anderen Laden. Sono bezahlte und drehte sich zu seinem Begleiter, aber dieser war verschwunden. „Vielleicht ist er auf die Toilette, ich werde einfach an der Rolltreppe warten“, murmelte er leise. Sein Magen begann gefährlich zu knurren und so beschloß er mit Aki essen zu gehen und diesen als Dank für die Beratung einzuladen. Denn das er dank des Blauhaarigen nun wirklich schöne Sachen eingekauft hatte, war nicht abzustreiten! Aki ließ gerade ein Geschenkkarton verpacken und wanderte mit diesem dann in das Kaufhaus zurück, indem er Sono verlassen hatte. Er fand ihn auch schnell und lächelte ihn hell an. „Entschuldige, daß du warten mußtest, aber ich habe etwas sehr dringendes erledigen müssen“, sagte er schnell. „Schon gut, ich hab dich ja nicht an die Leine gelegt! Laß uns was essen gehen, ich habe Hunger“, meinte der Angesprochene und ging an Aki vorbei nach draußen. Er bog an der nächsten Ecke in eine ruhigere Straße ein und bleib vor einem gemütlichen Restaurante stehen. „Fühl dich eingeladen, als Dank für deine gute Beratung“, sagte er schnell und hielt dem Größeren auch noch die Tür auf. „Danke sehr“, strahlte dieser zurück und suchte einen schönen Platz aus. Von hier konnten sie die Leute beobachten die draußen auf der Straße liefen, von denen sich einige vielleicht hätten wärmer anziehen sollen. „Ich verstehe nicht, daß die jungen Mädchen sich so kurz anziehen müssen bei den Temperaturen. Die holen sich sonst was an den Hals, nur um aufreizend zu wirken!“, murrte Aki. „Ich finde das ein Mensch gerade dann anziehen wirkt, wenn er sich nicht so freizügig gibt, sondern eher geheimnisvolles ausstrahlt. Wer so halb nackt rumrennt, hat nicht mehr viel Neues zu bieten“, gab Sono seine Gedanken dazu preis. >Dann habe ich ja eine gute Entscheidung getroffen mit meinem Rollkragenpullover< grinste Aki innerlich, ließ sich jedoch nichts anmerken und nickte nur. Gemeinsam aßen sie dann Sushi und bevor er das letzte Teilchen selbst in den Mund steckte, hielt er es Sono vor die Nase. Leicht verwirrt nahm dieser es an und wieder schwirrten wirre Gedanken in seinem Kopf, doch dieses Mal suchte er nicht das Weite, sondern zwang sich sitzen zu bleiben. „Danke“, sagte er fast unhörbar und drehte die roten Wangen weg. >Du bist so süß wenn du rot wirst< dachte der Blauhaarige. „Bitte, aber auch ich habe zu danken, denn das Essen war wirklich hervorragend!“ Sono nickte nur leicht und zupfte unruhig an seinem Hemd herum. „Ich glaube ich sollte wohl besser nach Hause gehen“, sagte er schließlich und wollte aufstehen, aber die warme Hand des anderen auf seiner, mit der er sich gerade auf dem Tisch abstützte, ließ ihn sich wieder setzten. „Ich schulde dir noch ein Eis“, lächelte Aki lieb. „Sei mir nicht böse, aber es wird mir langsam zu kalt da draußen, ich möchte nach Hause“, bat der Blonde leise und stand nun doch auf. Er bezahlte am Tresen und holte seine Einkaufstüten. Das Schicksal wollte es wohl dennoch nicht das sie sich schon trennten, denn kaum war drei Schritte gegangen, riß der Henkel einer der Tüten und gab den Inhalt preis. „Mist“, knurrte der Blonde und kniete nieder, um alles aufzuheben. „Ich helfe dir und wenn du nichts dagegen hast, dann bringe ich dir einige deiner Tüten auch nach Hause“, bot sich Aki freundlich an und sammelte die Sachen mit auf. Schnell waren diese auf die restlichen vier Tüten verteilt und sie konnten aufstehen. „Na was sagst du zu einem Home Service?“ „Das ist wirklich sehr nett, aber...“ „Nichts aber! Laß dir helfen, ich werde dir bestimmt nichts tun und verschwinden sobald du es von mir verlangst!“, versprach Aki und lächelte wieder einmal zuckersüß in die braunen Augen. Seufzend nickte Sono. „Also gut, aber versprich dir nicht all zu viel davon!“ Damit verließ er das Restaurante und ging langsam zur U-Bahn Station. Es war wirklich kälter geworden und am Himmel zeigten sich die ersten Boten des Abends. Als sie den Bahnsteig erreicht hatten stellte er seine Last ab und starrte auf die Schienen. „Was hast du denn?“, wollte der Größere wissen und kam einen Schritt näher an den anderen heran. „Du siehst so traurig aus, kann ich dir vielleicht helfen?“ „Nein, du hilfst mir schon genug, manche Dinge muß ich eben doch alleine machen“, antworte Sono garstiger als gewollt. „Entschuldige“, murmelte er noch und nahm seinen Einkauf wieder hoch, denn in diesem Augenblick hielt die Bahn vor ihnen an. Sono suchte einen Platz für sie beide und ließ sich nieder, für heute hatte er wahrlich genug. Aki setzte sich neben den Blonden und schaute ihn prüfend an. Er konnte keine Erklärung für den traurigen Ausdruck in den braunen Augen finden, der sich so plötzlich eingeschlichen hatte. >Vielleicht kann ich ihn nachher mit einem kleinen Umtrunk aufheitern< dachte er und lehnte sich entspannt zurück. Erst nach einer knappen dreiviertel Stunde mußte er Sono nach draußen folgen und lief nun neben ihm her. Seit sie eingestiegen waren hatten sie kein Wort gesprochen und langsam wurde es Aki unangenehm. „Das Haus dort, da wohne ich“, deutete Sono auf ein fünfstöckiges Gebäude. „Wow“, staunte Aki nicht schlecht und blieb einen kurzen Moment stehen. „Das sieht nach richtig viel Luxus aus!“ „Nicht mehr als unbedingt nötig“, wehrte der Kleinere ab und achtete nicht darauf, daß seine Begleitung zurückblieb. Aus den Augen verlieren konnten sie sich auf den letzten fünfzig Metern nicht mehr. Schnell holte der Blauhaarige auf und wartete bis Sono aufgeschlossen und den Fahrstuhl gerufen hatte. „Du wohnst ganz oben? Dann hast du sicherlich einen herrlichen Ausblick, hab ich recht?“, fragte er leicht nervös. „Das stimmt! In der Silvesternacht, ist es besonders toll“, begann Sono zu schwärmen. „Dann ist der Himmel über Tokyo in tausende bunte Lichter getaucht und zeigt ein wunderbares Farbenspiel. Die Türen öffneten sich und er ging voran, um die Wohnungstür aufzuschließen. Schnell hatte er seine Schuhe aus und wartete an der Küchentür, bis sein Gast folgte. „Du kannst die Sachen hier im Flur abstellen“, deutete er in eine Ecke. „Ich koche uns einen Tee!“ Aki tat wie ihm befohlen, nachdem er seine Schuhe ebenfalls ausgezogen hatte und in die warmen Hausschuhe geschlüpft war. „Wo kann ich denn hier auf Toilette gehen?“, fragte er kleinlaut und lächelte verlegen. Es war eigentlich nicht seine Art gleich nach dem Badezimmer zu fragen, aber der Tee vom Restaurante meldete sich schon seit zehn Minuten. Sono grinste innerlich, zeigte es allerdings nicht nach außen. „Die zweite Tür rechts, dort ist das Bad, ich warte in der Küche“, antwortete er schlicht und drehte sich um. Schnell hatte er den Tisch gedeckt, ein paar Schokoladenkekse dazu gestellt und kochte nun das Wasser, um den Tee zu überbrühen. Staunend sah sich der Blauhaarige um und bewunderte die geschmackvolle Einrichtung. Die Fließen waren in einem matten Sandton gehalten, die Armaturen passend in cremeweiß und ihm gegenüber stand eine große Whirlpoolbadewanne. >Darin würde ich auch gerne mal mit Sono baden< jagte es ihm durch den Kopf, doch anstatt diesen Gedanken weiter zu verfolgen, kam er dem dringenden Bedürfnis seines Körpers nach. Erleichtert wusch er sich die Hände und suchte den Weg zur Küche. „So da bin ich wieder“, lächelte er lieb. „Das sehe ich, komm setz dich zu mir, ich habe Tee gekocht“, deutete Sono auf den Stuhl ihm gegenüber. Schließlich wollte er nicht unfreundlich wirken und Aki gleich wieder nach Hause schicken, obwohl ihm das lieber gewesen währe. „Was machst du eigentlich beruflich?“, wollte er ein Gespräch beginnen, damit sie sich nicht schweigend gegenübersaßen. „Ich habe bis vor kurzem studiert und erfolgreich abgeschlossen. Jetzt suche ich eine Arbeit im Sozialwesen. Ich möchte den Menschen helfen die es weniger gut haben als ich“, antwortete Aki, froh etwas erzählen zu können. „Warum ausgerechnet das?“ wollte Sono nun mehr interessiert wissen. „Weil es leider viele Menschen, vor allem Jugendliche, gibt, die den falschen Weg einschlagen nur um an Geld zu kommen. Oder die sich in die Hände eines Menschen geben der sie nur ausnutzt“, sagte der Blauhaarige leise und mußte unwillkürlich an seinen Ex-Meister denken, der ihn zu den ausgefallensten Spielen gezwungen hatte. „Das ist ein guter Grund“, nickte der Blonde. Er trank seinen Tee aus, stand auf und setzte erneut Wasser auf. „Weißt du, es gibt viele Leute, die einfach nur jemanden brauchen mit dem sie über gewisse Dinge reden, denen sie sich anvertrauen können. Nur ist es leider sehr oft so, daß gerade so ein Mensch fehlt und viele wollen dieses Sorgentelefon nicht anrufen, weil ihnen das zu anonym ist!“ „Ja, daß kann ich verstehen, trotzdem finde ich es eine gute Einrichtung, weil es schon vielen Menschen geholfen hat! Sicher ein richtiger Freund ist immer besser als ein anonymes Gespräch am Telefon, aber manchmal hilft das auch schon“, erklärte Aki sein Denken. „Da hast du recht“, stimmte Sono zu und starrte aus dem Fenster in den dunkler werdenden Nachthimmel. „Kann... kann ich dich denn als einen Freund bezeichnen?“, fragte er leise. Er spürte das er Akis Nähe brauchte, daß ihm dieser Junge mehr gab als alle Freunde die er hatte. Aki drängte ihn nicht, er ließ ihm seinen Freiraum und wartete bis er selbst den ersten Schritt wagte. Das gefiel Sono sehr und sorgte dafür, daß er die Nähe des anderen suchte. „Natürlich darfst du das, ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn du das tun würdest“, nickte Aki und strahlte über das ganze Gesicht, allerdings vermutete er hinter der Frage noch etwas anderes. „Möchtest du vielleicht über etwas reden? Vielleicht über Seiji?“ >Er ist wirklich erstaunlich, manches Mal denke ich das er Gedanken lesen kann< dachte der Kleinere und stützte sich nun mit den Händen auf der Arbeitsfläche seiner Küchenzeile ab. „In der Tat, es geht um Seiji... wir waren eine ganze Zeit zusammen, waren auch glücklich am Anfang, doch je länger wir zusammen waren, desto mehr distanzierte er sich von mir. Er kam oft abends nicht nach Hause, verbrachte die Nächte angetrunken in irgendwelchen Hotels und ging eines Tages soweit, daß er mich betrogen hat. Erst habe ich es nicht mitbekommen und seine Ausfälle auf den mißglückten Start seines Manga geschoben, aber eines Abends kam ich sehr spät nach Hause und habe ihn mit einem anderen Mann auf unserer Couch gefunden. Beide nackt, laut am stöhnen und viel Spaß habend. Ich bin einfach wieder gegangen und habe mir ein Hotelzimmer gebucht. Als ich dann am nächsten Tag nach Hause kam, war Seiji nicht mehr da und kam auch nie wieder. Er hat mich sehr verletzt und ich weiß nicht mal warum. Wenn ich wenigstens Einen Anhaltspunkt hätte, damit ich sein Verhalten nachvollziehen könnte...“ redete sich Sono nun endlich alles von der Seele was ihn schon so lange bedrückte. Heiße Tränen bahnten sich ihren Weg und tropften auf die Marmorplatte. Aki hörte gewissenhaft zu und schüttelte leicht den Kopf. Er konnte selbst nicht verstehen wie man einem so lieben Menschen, der Sono scheinbar wirklich war, so derbst weh tun konnte. Als er aufblickte, um etwas zu antworten, sah er wie die Schultern des Kleineren leicht zuckten und ein leises Schluchzen drang in seine Ohren. Schnell stand er auf und schloß Sono von hinten in die Arme. „Er ist es nicht wert, daß du noch mehr Tränen vergießt, daß dein Herz noch länger um ihn trauert. Gib dich selbst wieder frei und laß andere Menschen wieder mehr in dein Leben! Es ist nicht gut wenn du dich jetzt weiter versteckst.“ Sono drehte sich in den Armen und lehnte seine Stirn an Akis Schultern. Er wußte, daß der andere recht hatte, aber es war so schwer. Langsam faste er Mut und schlang seine Arme um den schlanken kräftigen Körper. Es tat gut das er so gehalten wurde, daß er endlich die Wärme und Nähe eines anderen Menschen spüren durfte. Der Größere ließ ihn gewähren und drückte seinen neuen Freund fest an sich. Sicher würde es noch eine ganze Weile dauern, bis sie sich richtig kannten und er vielleicht einen Versuch wagen konnte mehr von Sono zu wollen als das hier, dennoch war er nicht enttäuscht sondern genoß es, Sono so in den Armen zu halten. Eine ganze lange Weile standen sie so da, schweigend, und Aki tröstete den Blonden so gut er es vermochte. Er strich ihm über den Rücken und hauchte ihm seinen warmen Atem in den Nacken. Der Kleinere hörte bald auf zu weinen und genoß die Nähe des Größeren. Sie war sehr angenehm und warm, engte ihn nicht ein, trotz das Aki ihn fest an sich drückte. Eigentlich hätte er gerne noch einen Moment so gestanden, aber der Wasserkocher klickte gerade in diesem Moment. Leicht drückte er sich von dem anderen und schaute ihm in die warmen rotbraunen Augen. Und Aki schaute einfach nur zurück. Er ließ sich von der Aura seines Gegenübers so sehr gefangen nehmen, daß sich sein Gehirn für einen winzigen Moment ausschaltete und er nur seinem Instinkt folgte. Behutsam beugte er sich nach unten und hauchte einen zarten Kuß auf die weichen Lippen. Berauscht von diesen ließ er weitere folgen, zog Sono wieder sanft in seine Arme und tastete mit der Zunge über die weiche Haut, welche noch leicht salzig schmeckte. Der Blonde riß überrascht die Augen auf. Er war so perplex, daß er sich nicht wehren konnte und alles geschehen ließ. Beinahe automatisch öffnete er den Mund und ließ die fremde Zunge gewähren, die behutsam seine Mundhöhle streichelte und seine Zunge animierte mitzumachen. Erst als ihr dieser Tanz verwehrt blieb zog sie sich wieder zurück. In dem Augenblick, als Sonos Zunge nicht auf Akis Spiel eingehen wollte, kam dessen Verstand zurück und zeigte ihm auf was er da gerade tat. Erschrocken über sich selbst, ließ er Sono los, murmelte eine Entschuldigung und verließ eilends die Wohnung. Warum hatte er das ausgerechnet jetzt getan? Warum hatte er nicht warten können, so wie er es sich vorgenommen hatte? Fragen über Fragen stürzten auf den Blauhaarigen ein und hämmerten erbarmungslos in seinem Kopf. Erst in der U-Bahn kam er etwas zur Ruhe und nahm sein Telefon um Sono nochmals um Entschuldigung zu bitten. Der stand noch immer in der Küche und starrte verdutzt auf die Wand gegenüber. Seine Fingerspitzen lagen auf seinen Lippen, so als wollten sie das warme Gefühl festhalten, welches Aki hinterlassen hatte. Erst das piepsende Handy ließ ihn erwachen. >Es tut mir leid, ich hätte das nicht tun dürfen. Übriges der Karton im Flur ist für Dich. Es tut mir leid. Aki< Sono laß diese Nachricht wieder und wieder und doch ergab sie erst einige Stunden später einen Sinn. Langsam stand er aus seinem Bett auf und ging in den Flur, wo noch immer die Einkaufstüten standen. Darunter eine, die einen hübschen blauen Geschenkkarton enthielt. Sono holte ihn heraus, ging damit zurück in sein Schlafzimmer und setzte sich auf sein Bett bevor er ihn öffnete. Als er dann den Inhalt sah, konnte er einzelne Tränen nicht mehr zurückhalten. Aki hatte ihm eine weinrote Kuscheldecke geschenkt! Sie war so herrlich weich und schmiegte sich warm um Sonos Körper, als er sich in sie einwickelte und zurück auf sein Kissen sank. „Aki“, wisperte er in den dunklen Raum und schlief endlich ein. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- TBC -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- So das war es für diesen Teil, ich hoffe das ihr gespannt auf den letzten Teil wartet!^^- Euer Mellie-Tiger^.~ Kapitel 3: Weihnachten ---------------------- Das leise Singen deines Herzens- Weihnachten 01.01.2007 Teil: 03/03 Autor: Tiger01 Art: Sensitive Pornograph Rating: MA Paring: Aki Jakamoto x Sono Hanasaki Warnung: lemon, lime Disclimer: Das Einzige was hier meins ist, ist die Idee! Die Charas gehören dem Erfinder. Kommentar: Legende: „spricht“ >denkt< ~~~ Szenen-, Zeit-, Ortswechsel~~~ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- >Wieder einer dieser trostlosen Herbsttage... wieder ein Tag, der ohne ein Zeichen von Aki-chan vergehen wird... wieder ein Tag, der mir nur trübe Gedanken und Arbeit bringen wird...< Damit erhob sich Sono und schlurfte in sein Badezimmer. Seit mehr als vier Wochen hatte er nichts mehr von dem Blauhaarigen gehört, seit dem Abend, an dem dieser ihn einfach so geküsst hatte. >Warum muss ich eigentlich ständig an diesen Idioten denken? Er hat doch bekommen was er wollte und ist dann abgehauen... ich denke nicht das ich ihn jemals wieder sehen werde... hmm... dann werde ich Weihnachten wohl doch wieder alleine feiern und in mein Lieblingsrestaurante gehen< Langsam zogen die verregneten Herbsttage ins Land, der Oktober verging, ebenso wie der graue November und trotz dem Entschluss, nicht mehr an Aki zu denken, verging kein Tag, an dem er nicht das Handy anstarrte und hoffte, dass es jeden Moment klingeln würde. Die Arbeit an seinem letzten Manga für dieses Jahr war beendet, die Notizen und Skizzen für den nächsten Band waren auch fertig gestellt. Eigentlich ein Umstand über den sich der Blonde hätte freuen müssen, dennoch stand er mit leerem Blick an seinem Fenster, starrte in die Dunkelheit und klammerte seine Finger um eine heiße Tasse Tee. Es war der fünfte Dezember, es gab noch immer kein Zeichen von Aki und der Winter ließ in diesem Jahr auch auf sich warten. Mit einem schweren Seufzen brachte Sono seine leere Teetasse in die Küche, zog sich zum schlafen um und legte sich hin, warum hätte er auch länger wach bleiben sollen? Es lief nichts Vernünftiges im Fernseher, die Arbeit war getan und fortgehen wollte er auch nicht. Still legte sich die Nacht über den hübschen Jungen und ließ ihn langsam in einen tiefen traumlosen Schlaf fallen. Der letzte Gedanke, den Morpheus ihm noch gewährte, richtete er an die Hoffnung, vielleicht würde sich der andere ja Morgen melden. Der nächste Morgen begann ebenso still wie die Nacht geendet hatte, Sono schlug die Augen auf, drehte sich auf die Seite und klammerte sich an die weinrote Kuscheldecke, die ihm einst Aki geschenkt hatte. Einmal mehr seufzte er schwer und richtete sich auf, in seine Bettdecke gewickelt stand er ganz auf, ging zu seinem Fenster und zog den dunkelblauen Vorhang zurück. Sein Blick hellte sich etwas auf, denn über Nacht hatte sich eine dicke weiße Schneedecke über die Stadt gelegt. Lautlos tanzten noch immer die Flocken dichtgedrängt vom Himmel und verzauberten den Jungen immer mehr. Mit dem Entschluss einen langen Spaziergang zu machen, warf er die Decke auf sein Bett zurück, zog sich an und hüllte sich in seinen dicken schwarzen Wintermantel. Wenn er schon raus ging, konnte er sich heute, am Nikolaustag, auch frische Brötchen und ein Schokocroussin leisten. Genießend schloss Sono die Augen als er vor das Haus trat und atmete tief die eisig kalte Winterluft ein, die so klar und rein war, dass man es riechen konnte. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen, lauschte dem leisen Knirschen unter seinen warmen Stiefeln und zum ersten Mal seit Wochen zeigte sich ein helles Lächeln auf seinen Lippen. Die Hände in warme Handschuhe gesteckt, seine Füße in dicken Winterstiefeln, stapfte er los, einen langen Umweg zu seinem Lieblingsbäcker und genoss die sanften Schneeflocken, die auf ihn nieder tanzten. Selbst Aki verschwand für seinen Spaziergang aus seinen Gedanken und auch der restliche Tag gestaltete sich für den Blonden recht entspannend. Mit einem guten Buch und einem heißen Kakao verzog er sich schließlich am späten Nachmittag in seine große Whirlpoolwanne, um den Tag so ausklingen zu lassen, doch gerade als er sich zurücklehnte und sein Buch angeln wollte, überrollten ihn abermals die Gedanken an Aki Jakamoto. Seufzend zog er den Arm wieder zu sich, lehnte sich zurück, den Kopf nach hinten gelegt, schloss er die Augen und dachte wehmütig an den einzigen Tag den sie bisher gemeinsam verbracht hatten. Vor der Wohnungstür des Blonden stand der lang Vermisste, die Hand vor dem Klingelknopf schwebend und mit traurigem Blick gegen die Tür. So lange schon hatte er den hübschen Blonden nicht mehr gesehen und sein Herz verlangte regerecht danach, dass er klingelte und der andere öffnete. Doch auch nach weiteren zehn Minuten geschah nichts, Aki ließ die Hand sinken, stellte den kleinen Schokoladennikolaus vor die Tür, der allerdings nach einiger Zeit vollkommen zugeschneit war, und drehte sich zum gehen. Wahrscheinlich hatte Sono ihn schon längst vergessen. Aber was hätte er denn tun können? Als er am Tag ihres Ausflug nach Hause gekommen war, stand die oberste Etage seines Wohnhauses in Flammen, dicker schwarzer Qualm quoll aus den Fenstern und angstvolle Schreie eines Kindes waren zu hören. Aki hatte nicht länger gezögert, war hineingelaufen und hatte das Kind aus dem brennenden Zimmer geholt. Das er dabei sein Handy verlor, bemerkte er erst viel später, die Feuerwehr hatte ein Ausweitend es Feuers verhindern können, aber bewohnbar war das Haus nicht mehr. Die Behörden reagierten ausnahmsweise schnell und stellten den Bewohnern passende Ersatzwohnungen. Der Blauhaarige hatte die letzten zweieinhalb Monate damit zugebracht die Neue Wohnung zu renovieren, einzuräumen und seinen ehemaligen Nachbarn ebenso zur Hand zu gehen. Ein neues Handy hatte er sich zwar zugelegt, aber die Nummer seines süßen Blonden war nicht mehr aufzufinden. Jeden Tag hatte er sich vorgenommen zu ihm zu gehen, aber jedes Mal fand er sich total erschöpft in seinem Bett wieder und schlief die wenigen Stunden bis zum nächsten Tag um weiter zu helfen. Jetzt nach zweieinhalb Monaten, hatte er endlich Ruhe und was tat er? Er stapfte durch den hohen Schnee mit hängendem Kopf in seine neue Wohnung. Er hatte sich nicht getraut zu klingeln und sich zu entschuldigen, dass er so lange nichts mehr von sich hatte hören lassen. Auch am nächsten Tag tanzten die Flocken noch vom Himmel und luden zu einem verträumten Spaziergang ein. Sono achtete nicht auf den Weg den er ging und bemerkte so auch nicht, dass er in dem Park angekommen war, in den ihn Aki vor einigen Monaten hin entführt hatte. Der Blonde seufzte leise als er es bemerkte und blickte sich um, die Hände tief in den Taschen seines Mantels vergraben, langsam schweiften seine Augen über die verschneiten Wiesen. Plötzlich vernahm er eine Stimme die seinen Namen rief, doch umdrehen wollte er sich nicht, er wollte nicht den Schöpfer dieses Rufs sehen und ihm schon gar nicht begegnen. „Sono bitte warte doch auf mich“, rief Aki und begann nun schneller zu laufen. Leicht keuchend erreichte er den anderen, der einfach weitergegangen war, legte ihm die Hand auf die Schulter und atmete einige Male tief ein. „Bitte Sono, wir müssen reden“, sagte er leise. „Ich wüsste nicht was wir noch zu reden hätten! Du hattest doch was du wolltest, also lass mich gefälligst in Ruhe!“, zischte der Angesprochene böse, allerdings ohne sich umzudrehen, denn die Hand des Anderen zu spüren, ließ ihn wie versteinert stehen. „Es tut mir wirklich leid, aber lass uns das nicht hier in der Kälte klären! Gehen wir einen Kaffee trinken, bitte gib mir die Möglichkeit mich zu erklären“, bat der Blauhaarige flehend. „Wenn es unbedingt sein muss, aber viel Zeit habe ich nicht! Ich muss noch meinen Manga fertig stellen“, murmelte Sono geschlagen, schaffte es endlich sich aus dem Griff zu lösen und langsam auf das kleine Cafe zuzugehen, in dem sie schon einmal gesessen hatten. Gegenüber von Aki ließ sich nieder, bestellte sich einen Kaffee, faltete die Hände vor dem Kinn und schaute abwartend auf sein Gegenüber. „Ich bin gespannt“, meinte er desinteressiert. Eine Weile schwiegen sie beide, die Kellnerin kam und stellte den Kaffe vor den Beiden ab, lächelte und verschwand wieder. „Also alles fing an dem Abend an, an dem ich dich geküsst hatte“, begann der Größere und erzählte alles was seither vorgefallen war. „Ich habe mir jeden Tag vorgenommen zu dir zu kommen und dir alles zu erklären, aber jedes Mal war ich so müde, dass ich es kaum mehr geschafft habe mich zu waschen und hinzulegen. So müde war ich in meinem Leben noch nie wie in dieser Zeit nach dem Brand. Und da ich mein Handy bei der Rettung des Kindes verloren hatte, war deine Telefonnummer auch weg, so konnte ich dir nicht mal eine SMS schreiben“, endete der Größere und blickte betreten in seine Tasse. Sono hatte aufmerksam zugehört, dennoch konnte er die Geschichte nicht so ganz glauben, bis Aki ihm einen Zeitungsausschnitt unter die Finger schob, der ihm alles bestätigte. Langsam schaute er auf und fast schon tat es ihm Leid das er vorhin so unterkühlt reagiert hatte, trotzdem war er der Ansicht, dass es sicher eine Möglichkeit gegeben hätte sich zu melden. „Wenn das alles war, dann gehe ich jetzt nach Hause, ich muss noch arbeiten!“, sagte er leise, legte das Geld für den Kaffee auf den Tisch und zog sich seinen warmen Wintermantel wieder an. „Ich würde dich gerne begleiten“, kam es von dem Blauhaarigen und er stand ebenfalls auf um sich anzuziehen. „Wenn du glaubst das es dir etwas bringt tu das, aber erwarte kein großartiges Gespräch von mir“, meinte der Blonde wenig begeistert und verließ das Lokal. Stumm auf den Schnee starrend lief er Richtung Heimat und registrierte kaum was Aki sagte. Nur einzelne Wortfetzen drangen in sein Ohr, verwirrten ihn kurz, bis er sie zusammenhangslos beiseite schob und leise seufzte. Er mochte den anderen, da war nichts zu rütteln, aber die lange Zeit ohne ein Zeichen von ihm, hatte Sono nur schwer hinter sich gebracht. Als sie sein Wohnhaus erreicht hatten blieb er stehen und starrte noch eine Weile auf den weißen Boden bis er den Kopf hob und Aki ein leichtes Lächeln schenkte, ganz so abweisend wollte er auch nicht ein. Aki holte eine Visitenkarte hervor und reichte sie seiner blonden Schönheit. „Wenn du das Verlangen hast mich wieder zu sehen, dann ruf mich an, schreib mir oder komm vorbei, aber ich werde dir nicht weiter auf die Pelle rücken! Es liegt nun ganz alleine bei dir, ob wir uns wieder sehen oder nicht!“, mit diesen Worten lächelte er noch einem lieb, drehte sich um und ließ Sono im Schneegestöber stehen. Sono blickte dem anderen noch lange nach, auch als dieser schon längst um die nächste Ecke verschwunden war. Sein Blick glitt auf die Karte die er in den Händen hielt und er drehte sie aus lauter Neugierde um. >Ich habe mich in dich verliebt, vielleicht gönnst du uns eine zweite Chance in der ich es dir beweisen darf< „Vielleicht“, murmelte er und trat durch die Tür, um in seine Wohnung zurück zu kehren. Drei Tage vergingen, in denen Sono immer wieder auf die Karte und die geschriebenen Worte starrte. „Was denkt er sich dabei?“, rief er aufgebracht und warf die Karte achtlos auf seinen Schreibtisch. Immer wieder hatte er diesen Satz vor Augen, dieses Geständnis und auch die Tatsache, dass er nun schon die zweite Nacht nicht hatte schlafen können, machte es ihm nicht leichter eine Entscheidung zu treffen. Er bemerkte kaum wie seine Hand nach dem Handy griff, eine SMS eintippten und Aki zu einem Frühstück um elf Uhr, in einem kleinen Restaurante, einlud. Erst der piepsende Bestätigungston der gesendeten Nachricht, holte ihn in die Wirklichkeit zurück. „Na toll“, maulte er sich selbst an und schaute auf die Uhr. „Noch zwei Stunden und er sitzt dort, wartet auf mich, aber ich werde nicht da sein!“ Trotz dieses gemeinen Vorhabens, ging er duschen, zog sich vernünftig an und machte sich rechtzeitig auf den Weg. >Ich muss verrückt sein, dass ich mich wieder auf so etwas einlasse... es wird wieder weh tun ... er wird wieder gehen... so wie alle anderen vorher... genauso wie Seiji... weshalb nur spiele ich mich selbst so kaputt??< Aki glaubte kaum seinen Augen zu trauen, er hatte schon nicht mehr damit gerechnet Sono wieder zu sehen, als er die Nachricht erhielt, die ihn zu einem kleinen Lokal einlud sich zu treffen. Schnell hatte er sich aus den Federn geschält, geduscht und auf den Weg gemacht, beinahe hätte er auch noch seinen Hausschlüssel vergessen, was er im letzten Augenblick gerade noch hatte verhindern können. Mit schnellen Schritten lief er durch die Straßen und erreichte schließlich ihren Treffpunkt, ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, das er 20 Minuten zu früh da war und so begab er sich bereits in das kleine Restaurante, suchte einen gemütlichen Fensterplatz und setzte sich. Eine freundliche Bedienung brachte ihm dann auch schnell einen Kaffe, der ihm das Warten sicher verkürzen würde. Als Sono durch die Tür des Lokals trat, sah er sich suchend um und fand schnell sein kleines Morgen Date. Aki saß mit dem Rücken zu ihm und schaute verträumt nach draußen, wo noch immer der Schnee in leichten Flocken vom Himmel sank. Langsam ging er auf ihn zu, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Nach welchen Schönheiten hältst du denn Ausschau?“ Der Sitzende spürte wie jemand hinter ihn trat und ihm dann die Hand auflegt, doch sein Blick bleib unverwandt nach draußen gerichtet. Ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen als er antwortete. „Na ja, so viel Schönheit wie sie gerade hinter mir steht, kann ich bei weitem nicht da draußen entdecken!“ Damit drehte er sich zu dem andern um und lächelte ihn hell an. „Schön, dass wir uns wieder sehen“, sagte er leise und sah zu wie Sono sich setzte. „Du solltest aufhören mir so zu schmeicheln, sonst werde ich noch eingebildet“, lächelte der Blonde schüchtern zurück und ihm wurde klar, dass es richtig war herzukommen, um Aki besser kennen zulernen. Vielleicht sollte er ihnen beiden eine echte Chance geben, um herauszufinden ob es klappen könnte oder nicht. Seit diesem Frühstück, verabredete sie sich jeden Tag, bummelten gemeinsam durch die Straßen und lauschten der besinnlichen Weihnachtsmusik, die in den Läden gespielt wurde. Sono schaffte es in diesem Jahr ohne den üblichen Stress seine Weihnachtsgeschenke für die Familie einzukaufen und diese dann pünktlich zu verschicken, kaufte einen hübschen Weihnachtsbaum und schlenderte mit Aki gemeinsam über den großen Weihnachtsmarkt. „Sieh mal Sono, ist das nicht hübsch?“, fragte der Blauhaarige und deutete auf eine kleine weiße Engelsfigur aus Milchglas. Sie hielt ein kleines Herz in der Hand und schien dabei sehr glücklich. „Ja stimmt, sie ist wirklich hübsch“, nickt der Blonde und hatte in diesem Augenblick das passende Geschenk für seinen Begleiter gefunden. Er wartete noch einen Moment bis Aki sich einem anderen Strand zugewendet hatte und kaufte ungesehen den kleinen Engel, ließ ihn verpacken und verstaute die kleine Schachtel in einer der Einkaufstüten. „Trinken wir noch einen Glühwein? Mir ist schrecklich kalt“, fragte er, als er sich leicht über den anderen gebeugt hatte, um zu sehen was dieser gerade im Blick hatte. „Ja, sehr gerne! Mir frieren auch gleich die Füße ab“, lachte der Größere und richtete sich langsam wieder auf ohne Sono dabei wegzustoßen. Die plötzliche Nähe hatte ihm einen hitzigen Schauer durch die Adern gejagt und seine Wangen zum Glühen gebracht, was dank der winterlichen Röte in seinem Gesicht nicht auffiel. Schnell war ein kleiner Stand gefunden an dem sie das gewünschte heiße Getränk bekamen, mit dem sie sich etwas aus dem Trubel zurückzogen. „Ganz schön viel los nicht wahr?“, fragte der Blauhaarige nach einiger Zeit. „Ja, da hast du Recht, aber in zwei Tagen ist doch schon Weihnachten, da müssen auch die letzten Nachzügler die Geschenke kaufen“, lächelte der Blonde in seinen Becher. „Sag mal was machst du an Heilig Abend?“ fragte er dann nach einer Weile der Stille zwischen ihnen. „Das was ich jedes Jahr mache! Alleine zu Hause sitzen und fern schauen. Warum fragst du das?“, wollte der Größere neugierig wissen und blickte Sono über den Rand seines Bechers hinweg fragend an. Der schwieg noch einen Moment und haderte mit sich, schließlich faste er innerlich einen Entschluss und schaute mit festem Blick in die Augen seines Gegenübers. „Weil ich dich zu einem besinnlichen Abendessen einladen will! Das heißt, wenn du Lust hast diesen Abend mit mir zu verbringen.“ „Und ob ich will“, stieß Aki hervor, hielt sich dann die Hand vor den Mund und lächelte verlegen. „Entschuldige,... ja ich würde den Abend sehr gerne mit dir verbringen“, sagte er leise und schenkte seiner blonden Schönheit ein warmes Lächeln. Sono lächelte nur zurück und versank einmal mehr in den Rotbraunen Augen des Anderen, die einen so geheimnisvollen Glanz hatten. „Dann würde ich mich freuen wenn wir uns um acht Uhr abends im Gasthaus zur ~Inneren Ruhe~ treffen. Weißt du wo das ist?“, fragte er nach. „Ja, dass kenne ich, die haben dort immer wirklich tolles Essen“, bestätigte Aki mit einem Nicken. Er freute sich darauf diesen Tag mit Sono zu verbringen oder vielmehr den Abend. „Bestehst du auf Kleiderordnung?“, fragte er mit einem Grinsen auf den sinnlichen Lippen. „Na ja es währe schon toll wenn du dir etwas Feines anziehen würdest, aber ein Anzug ist nicht unbedingt Pflicht!“, antwortete der Kleinere und trank den Rest seines Glühweins aus. „Ich glaub ich hab einen Schwips“, murmelte er viel eher zu sich selbst, doch Aki hörte es dennoch. „Dann werde ich dich besser nach Hause bringen. Leider habe ich morgen keine Zeit, ich fahre zu meiner Mutter. Sie hat mich gestern Abend noch angerufen und gebeten zu ihr zu kommen“, erklärte Aki mit einem leicht traurigen Blick. „Ich fahre schon sehr früh und bin auch erst sehr spät wieder zurück, ich werde also morgen nicht zu erreichen sein. Zumindest nicht so wirklich!“ „Das macht nichts ich wollte morgen sowieso meine Wohnung aufräumen und putzen, diesmal beschwert sich ja niemand über meinen Putzwahn den ich immer vor Weihnachten bekomme“, lächelte Sono in den Schnee und hakte sich bei Aki unter, der ihn langsam nach Hause brachte. „Also ich hab das auch teilweise, na ja immer wenn etwas ansteht oder ich Besuch bekomme. Eigentlich bin ich eher ein kleiner Chaot der seine Sachen gerne überall verstreut, um sie dann später zu suchen. Vorzugsweise auf meinem Schreibtisch, an dem ich den ganzen Tag sitze und arbeite“, lachte der Blauhaarige leise. „Das klingt irgendwie nach meinem Arbeitszimmer! Da siehts auch aus als hätte jemand einen Ventilator vor einen Stapel Papier gestellt und eingeschaltet“, grinste der Blonde und schmiegte sich etwas enger an seinen Begleiter, da er nun wirklich begann zu frieren. Der Größere legte seinen Arm schützend über die Schulter des anderen und zog ihn somit noch enger an sich. Der Wind hatte stark zugenommen und trieb ihnen nicht nur den Schnee in die Kleidung sondern auch die Kälte in die Knochen. In der U-Bahn Station, zog er den Blonden an sich heran, öffnete zuvor noch seinen Mantel und schlang diesen dann um den Kleineren. „So wird’s dir nicht ganz so kalt“, wisperte er dicht an seinem Ohr und legte seine Stirn auf die Halsbeuge Sonos. Dieser blieb ganz ruhig stehen, überlegte ob er sich dem entziehen sollte, schloss aber dann seine Arme um den andern und machte die Augen für einen Moment zu. Er genoss diese Wärme, atmete tief den Duft des anderen ein und seufzte leise. Gerade als er den Mut aufbringen wollte Aki einen Kuss zu schenken, fuhr die Bahn ein und sie mussten sie sich wieder trennen. >Verflixt... noch mal traue ich mich das nicht< dachte er und starrte bitterböse auf den Zug. Den nächsten Tag verbrachte Sono damit seine Wohnung auf Hochglanz zu bringen, so wie er es jedes Jahr tat, er stellte abends den Baum auf und die Kiste mit dem Schmuck daneben. Das würde er morgen nach dem Frühstück machen, ganz seiner eigenen Tradition folgend. Jetzt stand nur noch eine Dusche an und dann mit einem guten Buch und einer Tasse heißem Tee ins Bett zu gehen. In seine Kuscheldecke gehüllt und von der dicken Daunendecke gewärmt, schlief er dann nach kurzer Zeit über seinem Buch ein und lächelt leicht im Schlaf. Aufgeregt lief Aki durch seine Wohnung, suchte nun schon zum x-ten Mal seine Socken. „Wenn mich jemand sieht, der hält mich für irre“, lachte er plötzlich auf und fiel in seinen Sessel. Langsam kleidete er sich an, zog seine schwarze Stoffhose an, ein weißes Hemd darüber das ein paar hübsche silber-blaue Verzierungen trug und sein schwarzer langer Mantel würde das alles noch komplettieren. Zufrieden blickte er in den Spiegel und lächelte seinem Abbild entgegen, ja so konnte er sich wirklich sehen lassen. Gemächlich machte er sich auf den Weg, bei der reichlichen Zeit die ihm blieb, konnte er es sich sogar leisten den relativ weiten Weg zu laufen und er würde immer noch pünktlich sein. Sono hatte am Morgen den Baum geschmückt nun saß er zufrieden davor und freute sich darauf Aki zu sehen. Trotz das es nur ein Tag war den sie getrennt waren, vermisste er den Jüngeren erheblich, aber er wagte nicht zu sagen was er vermutete, dafür fand er die Zeit noch nicht lang genug. Erst das Schellen seines Zeitweckers in der Küche holte ihn aus seinen Gedanken an Aki heraus. Die Kekse waren fertig und somit auch die Zeit des Faulenzens rum. Wenn er den Backofen geleert hatte, musste er sich selbst anziehen und zurechtmachen, damit er pünktlich in seinem Restaurante ankam. Bewusst wählte er seine schwarze Jeans und das rote Hemd, welches Aki einst bei ihrem Einkaufsbummel ausgesucht hatte, zusammen mit seinen hohen Stiefeln, an denen sich silberne Schnallen zur Verzierung befanden gab er ein perfektes Bild ab. Elegant und dennoch nicht zu spießig! Es klingelte und Sono nahm seinen langen Mantel vom Kleiderhaken, steckte noch sein Handy und das Portemonnaie ein, bevor er nach unten zu seinem Taxi ging. Die Fahrt zum Restaurante dauerte dieses Mal ungleich länger als all die Jahre davor, ob das nur daran lag das er dort wieder auf Aki traf? Als sie angekommen waren, bezahlte er eilig den Fahrer und stieg aus, doch von Aki war nirgends eine Spur. >Vielleicht sitzt er schon drin< Der Jüngere saß an der Theke des Lokals und unterhielt sich gerade angeregt mit einem der Kellner, der ihn dann auf seine Verabredung hinwies, die gerade hereingekommen war. Er stand auf, ging langsam auf Sono zu und lächelte ihn warm an. „Ein frohes Weihnachtsfest“, sagte er leise, bevor er dem Älteren aus dem Mantel half und abermals lächelte. „Du siehst phantastisch aus!“ „Danke, bei Gelegenheit richte ich es meinem Modeberater aus“, lächelte Sono zurück und sie ließen sich zu dem bestellten Tisch führen. Irgendwie fühlte er sich gerade wie bei seinem ersten Date, aufgeregt, die Hände feucht und sein Kopf schien leergefegt. Wenn Aki ihn jetzt etwas fragen würde, müsste er wohl passen, da er vergebens nach einem brauchbaren Gedanken suchte. „Wie hast du den Tag gestern überstanden?“, wollte der Blauhaarige dann wissen, als sein Gegenüber noch immer starr auf seinen Schoß blickte und scheinbar nach den richtigen Worten suchte. >Schon niedlich, ganz so als wäre er frisch verliebt und bei seinem ersten Date… ob er vielleicht...< doch die Stimme Sonos holte ihn aus seine Gedanken. „Nun ja, ich habe meinen Hausputz hinter mich gebracht ein Lebkuchenhaus gebaut und heute Vormittag den Baum geschmückt und Kekse gebacken“, antwortete der Blonde beinahe automatisch. „Du kannst backen? Das ist ja toll, bringst du mir bei Gelegenheit ein paar deiner Kekse mit?“, fragte der Größere weiter und seine Augen strahlten vor Begeisterung. „Ähm... also... ich dachte mir das wir... also das heißt wenn du Lust hast... also nach dem Essen...“ „Sehr gerne“, lächelte Aki, der sich denken konnte, dass die eine Einladung werden sollte. „Ich kann mir dann ja ein Taxi bestellen und von dir aus nach Hause fahren.“ „Na ja...ähm... du kannst auch gerne... ich meine es macht mir keine Umstände... also... wenn du bleiben willst“, bot Sono mit roten Wangen an. Er hatte keine Ahnung warum er gerade jetzt so schüchtern und verklemmt wirkte, aber ändern ließ es sich nun auch nicht mehr. „Wenn es dir wirklich recht ist bleibe ich auch gerne über Nacht.“ >Und ein ganzes Leben lang< fügte der Blauhaarige noch in Gedanken an. Entschlossen seine blonden Schönheit nicht noch mehr Verlegenheit zu bescheren wechselte er das Thema und erzählte von seinem Ausflug zu seiner Mutter, dass sie gemütlich Mittag gegessen hatten und später auch Kaffe und Abendbrot gemeinsam genießen konnten. Das ganze Essen über, warf Sono seinem Nachbarn immer wieder verstohlene Blicke zu, sah ihm nach als dieser auf die Toilette ging und ertappte sich immer öfter dabei, dass er die Lippen des andere anstarrte. Endlich, nach zwei Stunden, so wie Sono es für sich empfand, peinlichen Anstarrens, wollte er die Rechnung und nach Hause. „Ich mache uns noch Eierpunsch, dass Rezept habe ich von meiner Oma. Ich wette das er dir schmecken wird“, erzählte er leise als sie draußen auf ihr Taxi warteten. „Ich bin mir sogar sicher, dass er mir schmecken wird“, lächelte der Größere zog Sono von hinten in die Arme, legte sein Kinn auf die Schulter und schloss genießend die Augen. Er spürte den Schauer den er damit durch den Körper des anderen jagte und auch wie dieser sich noch etwas mehr zurücklehnte. Ein verstohlenes Lächeln glitt über seine Lippen und er hoffte das er zu späterer Stunde keinen Fehler machte, wenn er sich Sono näherte. Er wollte das gewonnene Vertrauen nicht zerstören, nur weil er es nicht abwarten konnte Sono intensiver bei sich zu haben. Er hielt dem Kleineren die Tür des Wagens auf, wartete bis dieser eingestiegen war und setzte sich dann neben ihn. Die ganze Fahrt über schwiegen sie, aber Sono fand nach einiger Zeit den Mut sich an seinen Begleiter zu lehnen und spürte, wie dieser seinen Arm um ihn legte. Er genoss die Nähe die sie sich schenkten, sie wirkte so zwanglos und beruhigend auf ihn. Immer wieder spielten sich die Sekunden ihres ersten Kusses in seinem Kopf ab und der Wunsch dieses zu wiederholen wuchs mit jedem Meter den sie näher zu seiner Wohnung kamen. Endlich hatten sie diese erreicht, er konnte die Fahrt bezahlen und Aki nach draußen folgen. Leise schloss er die Tür auf, rief den Fahrstuhl und ließ Aki in sein Reich eintreten. Zum ersten Mal seit dem Kuss, war er wieder in dieser großen schönen Wohnung, die Sono ganz allein bewohnte. Schnell fand er sich zurecht und nahm dem Kleineren den Mantel ab, bevor er ihm in die Küche folgte um zuzusehen wie dieser den Punsch anrührte und in hübsche Gläser füllte. „Das riecht wirklich klasse“, lächelte er und nippte vorsichtig an dem heißem Getränk. „Und es schmeckte noch viel besser“, meinte er abschließend bevor er das Glas abstellte. „Du entschuldigst mich, ich muss mal dein Bad heimsuchen“, lächelte er und begab sich in besagten Raum. Sono nahm ihre Gläser und eine Schale von seinen Keksen, entzündete den Kamin und setzte sich, in seine Kuscheldecke eingehüllt, davor. In letzter Zeit hatte er oft hier gesessen und in die Flammen gestarrt, die abstrakte Muster auf seinen Boden, die Decke und die Wände gemalt hatten. Und jedes Mal hatte er sich vorgestellt, wie es wohl währe, wenn Aki ihn von hinten her umarmte, eng an sich zog und ihn küsste. Doch all das blieb ein Traum, würde wohl auch immer einer bleiben, wenn er nicht den Mut fand den nächsten Schritt zu gehen. Aki fand den Älteren vor dem Kamin sitzend, langsam trat er hinter hin, nahm ihm die Decke weg und legte sie behutsam von vorn um ihn, bevor er sich hinter ihn setzet und in seine Arme zog. „Du hast es hier wirklich sehr gemütlich! Einen schönen Baum, wärmendes Kaminfeuer und leckere Sachen zum essen und trinken“, sagte er leise. Der Blonde brauchte einen Moment bis er sich wieder gefangen hatte und antworten konnte. „Aber was nützt mir das alles, wenn es doch in mir drin kalt bleibt?“, sagte er leise, ohne es wirklich zu registrieren was er da sagte. Augenblicklich schlug er sich die Hand vor den Mund. Soviel hatte er nicht verraten wollen von seinem Innersten, wie es dort aussah, dass er Aki gerne näher lassen würde, sich aber nicht traute. Für ihn sagte dieser eine kleine Satz, diese wenigen Worte genau das aus. Der Hintere verstand was Sono sagte, hörte auch den unausgesprochenen Wunsch und ließ seine Hand nach vor wandern, griff unter das Kinn und zog den Kopf Sonos nach hinten, bevor er ihre Lippen ganz dicht voreinander brachte. „Es ist deine Entscheidung“, wisperte er gegen die süße Haut. Der Kleinere nickte leicht, schloss die Augen und überwand die letzten Millimeter die sie trennten um augenblicklich in einem zarten Kuss zu versinken. Behutsam bewegte er seine Lippen gegen die Akis, übte etwas mehr Druck aus und ließ nun seine Hand in den Nacken des anderen wandern, um ihn noch etwas fester an sich zu ziehen und diesen Kuss so schnell nicht enden zu lassen. Genießend schloss Aki die Augen, die natürliche Süße überwältigte ihn auch dieses Mal und er konnte nicht umhin, leise gegen die sanften Lippen zu seufzen. Frech ließ er seine Zunge über die weiche Haut tasten und hoffte, dass sein Wunsch nach Einlass gewährt wurde. Tatschlich öffnete sich der Mund nach kurzem Zögern und er konnte hineinschlüpfen. Neugierig erkundete er die feuchte Höhle, suchte nach einem geheimen Schatz und fand die Bewohnerin, schüchtern und zurückgezogen, gerade so als würde sie ihr Terrain kampflos aufgeben. Doch Aki wollte nicht einfach einbrechen und stehlen, er wollte erobern und genau das ließ er Sono spüren! Neckend stupste er gegen seine neue Spielgefährtin, forderte sie zum Kampf auf und entfachte ein hitziges Duell in dem es weder Sieger noch Verlierer gab. Hungrig räuberte er weiter, lockte Sono in seinen Mund und ließ ihn einen kurzen Augenblick alles erkunden, bevor er abermals zum Duell forderte. Der Blonde keuchte leise in den Kuss, so intensiv hatte er bisher noch nie geküsst! Sicher konnte Seiji gut küssen, aber das hier übertraf alles was er bisher kannte, alles was er bisher fühlen durfte. Hungrig nach mehr zog er den Blauhaarigen noch etwas fester an sich und schob die Zunge abermals in den Mund des anderen. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und bebte schon jetzt vor Lust und Verlangen nach den Händen Akis. Behutsam drehte er sich in dem Kuss ganz zu seinem Freund und schloss seine Arme besitz ergreifend um ihn. Seine Hände begannen schüchtern und neugierig zugleich über den Rücken zu streicheln, fanden einen Weg unter das Hemd und berührten zum ersten Mal diese warme weiche Haut. Aki ließ Sono breitwillig tun was dieser wollte, genoss es endlich in dessen Armen zu sitzen und die zarten Hände auf seiner Haut zu spüren. Wie oft hatte er sich vorgestellt wie schön es währe, wenn sie sich gegenseitig diese Zärtlichkeiten schenkten, doch das was Sono in ihm auslöste, mit nur wenigen hauchzarten Berührungen, übertraf seine Vorstellungen um ein Tausendfaches. Genüsslich seufzte er abermals in den Kuss und löste diesen schließlich, um tief in die braunen Augen seiner blonden Schönheit zu blicken. Das diese ihn genauso flehend nach mehr ansahen, jagte ihm hitzige Schauer über den Rücken. Dennoch wollte er sich noch einmal versichern, dass sie beide hier keinen Fehler beginnen, der ihre junge Freundschaft zerstören könnte. „Bist du dir auch ganz sicher?“, fragte er leise gegen die süßen Lippen und bekam ein bestätigendes Lächeln und Nicken. „Ganz sicher“, wisperte Sono zurück und verlangte abermals einen Kuss, welcher allerdings nicht mehr so neugierig und zurückhaltend ausfiel, sondern das Feuer der Leidenschaft schon höher kochen ließ. Dominant drückte er den Größeren nach hinten und stützte sich so über ihn, er spürte Akis Hände die sich nun ebenfalls über seinen Rücken streichelten und das Hemd aus der Hose zupften, um darunter gelangen zu können. Sono löste den Kuss und begann sich einen langen Weg über das hübsche Gesicht und den Hals zu küssen, während seine Finger damit beschäftigt waren, die Hemdknöpfe geschickt zu öffnen. Gierig nach mehr von diesem unwiderstehlichen Körper, küsste er sich über das Schlüsselbein zu den zarten Brustwarzen um sich eingehend um sie zu kümmern. Leise aufkeuchend schloss Aki die Augen und konzentrierte sich nur noch auf die verwöhnenden sanften Lippen auf seiner Brust. Ein warmes Gefühl des absoluten Glücks floss durch seine Adern und ließen ihn lächeln, so etwas hatte er bisher noch nie erlebt. Ziellos wanderten seine Hände unter dem roten Hemd umher, zeichneten die Wirbel nach und blieben dann einfach nur regungslos liegen. Immer wieder keuchte Aki auf, wenn ihn die scharfen Zähne des Oberen leicht in die Brustwarzen kniffen, nur um gleich darauf von einer frechen Zunge entschuldigt zu werden. Sono nahm sich besonders viel Zeit um den Körper unter sich zu erkunden und zu verwöhnen. Sanft streichelten seine Hände das Hemd von den breiten Schultern und zogen es ganz unter Aki weg, so bekam er noch mehr von der süßen Haut zu kosten und konnte nun langsam tiefer wandern, bis er den Bauchnabel erreicht hatte. Sehr zu seiner Überraschung fand er dort ein kleines Piercing, einen blauen Stein, nichts Großes, aber durchaus passend zum Träger. Neckend begann er mit diesem hübschen Schmuck zu spielen, zupfte mit den Zähnen daran und spielte mit der Zungenspitze darum. Dass es dem Unteren durchaus gefiel, verriet das Keuchen, welches nun immer öfter zu hören war. Aki hingegen beschloss, als er die frechen Finger auf seinen Oberschenkeln spürte, dass er fürs Erste genug still gehalten hatte und nun Sono an der Reihe war zu genießen und sein Hemd zu verlieren. Schließlich wollte er seine Schönheit ebenfalls bewundern dürfen und so zog er den Anderen sanft zu sich, küsste ihn heiß und drehte ihn geschickt unter sich. „Jetzt genieße du eine Weile“, wisperte er dicht am Ohr des Blonden und leckte frech über die Ohrmuschel. Neugierig bahnte er sich einen Weg über den Hals, berührte die empfindliche Haut und ließ seine Finger, nicht minder geschickt wie Sono zuvor, die Hemdknöpfe öffnen. Doch im Gegensatz zu dem anderen, konnte er es nicht so lange abwarten, bis er das Hemd von dem schönen Oberkörper streifen würde. Schnell war der störende Stoff beseitig und Aki ließ seine Augen über die kräftige Brust gleiten die sich schon etwas hektischer hob und senkte als normal. Der Liegende ließ die Augen einfach geschlossen und genoss die Wellen der Lust, die sein Blut immer mehr in Wallungen brachte und ihm langsam einen feinen Rotschimmer auf die Wangen zauberte. So heiß war ihm bisher nie gewesen, wenn er einen Bettpartner, wie Seiji es einmal ausgedrückt hatte, an sich heran ließ. Beinahe schon unnatürlich stark verspürte er das Verlangen nach Aki, nach dessen Zuwendungen und seiner Nähe. Er wollte den Blauhaarigen weitaus intensiver fühlen und das gab er ihm auch zu verstehen. Behutsam hob er sein Knie an und presste es leicht gegen das Becken seines Gönners. Der Obere keuchte überrascht auf und blinzelte seinem Freund entgegen. „Du bist ja ganz schön ungeduldig Sono“, tadelte er ihn scherzhaft und ließ ihn seine eigene Medizin kosten, was ihn ebenfalls dazu brachte lauter zu keuchen. Die Bitte hatte Aki dennoch verstanden und so hielt er sch nicht ganz so lange mit dem Bauchnabel auf, sondern öffnete langsam die Hose und zog sie, unter vielen Küssen und Streicheleinheiten, von den schlanken Beinen. Schnell hatte er auch die Socken ihres Platzes verwiesen und konnte nun auf einen ziemlich erregten und mit roten Wangen leicht keuchenden Sono blicken, der mit geschlossenen Augen vor ihm lag. „Du bist die pure Sünde Süßer“, flüsterte er überwältigt, bevor er sich wieder über ihn stützte und einen heißen Kuss einforderte. Der Blonde spürte die Hände des anderen deutlich auf seiner erhitzten Haut und auch das sie sich immer intensiver über seine Innenschenkel streichelten. Beinahe schon automatisch öffnete er die Beine, um Aki so mehr Fläche und Platz anzubieten. Er konnte kaum glauben wie sehr er diese zarten Berührungen fühlte, wie schnell sie ihn erregten und in den Wahnsinn treiben wollten. „Hör auf zu spielen“, bettelte er mit erregt bebender Stimme, als die Fingerspitzen des andere leicht seine Männlichkeit streiften. Er wollte nicht länger warten, wollte nicht länger unberührt, von diesen Händen, bleiben. Der Obere grinste nur frech, erbarmte sich aber dennoch und zog auch den letzten störenden Stoff von den schlanken Beinen. Mit lüsternem Blick beugte er den Kopf in den Schoß des Blonden und leckte frech mit der Zunge über die gesamte stattliche Länge, was ihm ein lautes Keuchen einbrachte. Beinahe schon gierig nahm er die Erektion tief in den Mund und begann verführerisch daran zu saugen, mit der Zunge zu umschmeicheln und sanft mit den Fingerspitzen zu streicheln. Sono glaubte auf der Stelle den Verstand verlieren zu müssen, so gut fühlte es sich an, was Aki mit ihm tat. Seine Hände tief in den weichen blauen Haaren vergraben, stöhnte er seine Lust und das Verlangen, welches in ihm brannte, laut und ungezügelt hinaus. Wie oft schon hatte er es sich vorgestellt wieder so berührt zu werden, diese Gefühle von Aki geschenkt zu bekommen und jedes Mal hatte er sich selbst geschimpft, überhaupt solche Gedanken zu haben. Immer wieder sein Becken leicht anhebend kam er seinem Freund entgegen und hoffte noch lange zu spüren was dieser mit ihm trieb. Doch sein eigener Körper machte ihm einen Strich durch die Rechnung... denn schon wenige Minuten nachdem dieses Spiel begonnen hatte, beendete es Sonos Körper. Mit einem leisen Lustschrei verströmte er sich tief in dem heißen Mund des anderen und sank schwer atmend zurück. Der Obere schluckte, zog sich etwas zurück und stützte sich über seine blonde Schönheit, die noch immer hektisch atmete und lächelte ihn an. „Du schmeckst süßer als ich es mir je hätte erträumen können!“ Mit einem Gefühl der Genugtuung sah er zu wie sich über Sonos Gesicht ein feiner Rotschimmer legte, der garantiert nicht von der Hitze des Feuers oder des Alkohols stammen konnte. Zärtlich ließ er seine Finger wieder über den Brustkorb wandern und reizte abermals die zarten Knöpfchen. Allerdings brach Sono diese Zuwendung ab und drehte sich geschickt mit Aki im Arm, so dass er diesen nun unter sich hatte. Ohne großartig ein weiteres Wort zu verlieren, entwendete er ihm die restliche Kleidung und begann sich nun selbst einen langen, gewundenen Weg zu der stattlichen Erektion zu küssen. >Wie du mir, so ich dir< dachte er mit einem gemeinen Lächeln und nahm die Männlichkeit ohne jede Vorwarnung ein Stück auf, saugte leicht an der Spitze, bevor er begann den harten Schaft zärtlich mit den Zähnen zu beknabbern. Ungehalten stöhnte Aki nun selbst auf und konnte nicht glauben welches Geschick der Kleinere bei diesem Spiel an den Tag legte. Für einen kurzen Moment schaute er ihm zu, sah wie sich die Zunge frech um seine Spitze schlängelte, nur um erneut die gesamte Länge seines Glieds entlang zu streicheln. Schließlich sank er gänzlich zurück und musste die Augen schließen, da ihm die Lust den Schwindel in den Kopf trieb. Nie zuvor hatte er so stark gefühlt und die Sicherheit, dass er sich wirklich verliebt hatte, war nun vollends gegeben. Auch er verlor, entgegen gesetzt seines Willens, die Beherrschung viel zu schnell und kam mit einem lauten Aufstöhnen tief im Mund Sonos, doch sein Hunger nach der untrennbaren Nähe war noch lange nicht gestillt. Gerade als der Blonde sich wieder nach oben küssen wollte, spürte er wie Aki sich aufsetzte und ihm einen tiefen heißen Kuss abverlangte, der ihm nur zu deutlich sagte, dass dieses Spiel, dass alles was mit ihnen zu tun hatte, gerade erst begann. Hungrig nach mehr schickte er, zeitgleich mit Aki, seine Hand in den Schoß des anderen und massierte ihn im selben Takt wie dieser ihn. Heftig in den Kuss keuchend brach er diesen ab, lehnte seine Stirn gegen ihn und schaute tief in die wunderbaren Rubine. Es war wie ein unangesprochener Wunsch der ihm erfüllt wurde, der Wunsch nach der höchsten Vereinigung. Behutsam schob er sich auf den Schoß seines Freunds und brachte sein Becken genau über die erneut erregte Männlichkeit, auf welcher er sich nun langsam niederließ. Aufstöhnend warf er den Kopf in den Nacken und sank immer noch tiefer. Aki stöhnte ebenfalls langgezogen auf, ließ den Kopf nach vorne fallen und wartete bis Sono ihn gänzlich aufgenommen hatte. Zitternd vor Erregung und Glück sah er dem anderen in die braunen, vor Lust glänzenden, Augen. „Ich hab noch nie... so... also...“ ein sanfter Finger, gefolgt von unendlich weichen Lippen, brachte ihn zum Schweigen, bevor er spürte wie der Ober nun langsam seine Hüften kreisen ließ. Erneute Wellen heißer Lust bemächtigten sich seines Körpers, ließen sein Blut kochen und ihn beben. Halt suchend schlang er die Arme um seinen Freund und half ihm bei den kräftezehrenden Auf und Ab Bewegungen. Schließlich ließ er sich nach hinten sinken und ermöglichte Sono so, eine bequemere Stellung. Dankbar stützte sich der Kleinere mit den Händen auf der kräftigen Brust ab, schaute bei jeder Bewegung tief in die glänzenden Rubine und stöhnte seine Lust ungeniert hinaus. Immer wilder ließ er das Kreisen seiner Hüften werden, immer lauter keuchte und stöhnte er die Luft hinaus, bis ihn schließlich die Kräfte verließen und er heftig atmend nach vorne sank. Doch gleich spürte er die Hände Akis an seinem Po, wie sie ihn leicht anhoben und er begann tief in ihn zu stoßen. Aki änderte einige Male seinen Winkel, bis er den lauten Aufschrei hörte, der ihm verriet, dass er den inneren Lustpunkt seines Freundes gefunden hatte. Vehement begann er nun gegen diesen zu arbeiten, lauschte dem wunderbaren Klang der erregten Stimme seines Engels, bis er fühlte, wie dessen Körper sich pulsierend um ihn zusammen zog. Ein lauter Lustschrei folgte und Sono verströmte sich zwischen ihnen dicht gefolgt von Aki, der sich tief in den hitzigen Körper ergoss. Keuchend sank Sono gänzlich auf seinem Partner zusammen und rollte sich langsam von ihm herunter, um sich anzukuscheln. Er legte seinen Kopf auf dessen Schulter und seine Hand auf den bebenden Bauch, wo noch immer das Zeugnis ihrer Lust klebte. „Ich denke, wir sollten das mal wegwaschen... was hältst du von einem schönen gemütlichen Bad?“, fragte er nach einem langen Augenblick der Stille. „Hmmm, dass klingt phantastisch, aber dafür müsste ich dich jetzt loslassen und mit dir aufstehen. Meinst du das schaffen wir?“, fragte Aki scherzhaft und bekam einen leichten Knuff in die Seite. Lächelnd stand er auf und half auch seiner blonden Schönheit auf die Beine, bevor er zusammen mit Sono in das geräumige Bad verschwand und zusah wie dieser die große Wanne vollaufen ließ und nach Kirschen duftenden Badezusatz hinein tat. Mit einem wohligen Seufzen setzte er sich dann nach einer Aufforderung seitens Sonos als Erster in das angenehm heiße Wasser und atmete tief ein. Einen kurzen Moment betrachtete der kleinere der Beiden, wie Aki mit geschlossenen Augen da saß, bevor er sich dazu setzte und sich an seinen Freund anlehnte. „Was bin ich eigentlich für dich?“, stellte er die Frage die ihn seit einigen Augenblicken beschäftigte. „Das Beste was mir je passieren konnte! Sono...“, begann Aki ernst und lehnte seine Kopf nach vorn auf die Schulter des anderen, schlang die Arme fest um ihn und sprach leise weiter. „Ich weiß nicht ob du das verstehen kannst, aber ich habe mich schon bei unserem ersten Treffen, damals auf dem Konzert, in dich verliebt. Deine ganze Präsenz, alles was du ausgestrahlt hast, dass Leuchten deiner Augen als du von der Bühnenaufführung gefangen warst. Das alles hat mich total an dir verzaubert und ich wollte dich unbedingt wiedersehen, allerdings gestaltete sich das ja ziemlich schwierig. Als ich dich in dem Cafe wiedergesehen habe, wollte ich dich nicht gleich wieder verlieren und dann diese Situation im Park, oder besser gesagt in der Eisdiele. Ich war überrascht, dass du gleich wieder davon gelaufen bist, aber ich habe versucht dich zu verstehen. Was mich allerdings sehr mitgenommen hatte war die Zeit ohne dich! Erst habe ich mich so sehr verleiten und gehen lassen, dich mit einem Kuss zu überrumpeln und dann konnte ich mich so lange nicht bei dir melden. Das war für mich eine fürchterliche Zeit, weil ich nicht mit dir über meine Fehltritt sprechen und mich entschuldigen konnte. Mir war klar, dass ich dich völlig verwirrt haben musste und das kann ich mir bis heute nicht verziehen. Ich wollte dich wiedersehen, wenigstens um mich zu entschuldigen, dass du diese angenommen und dich wieder bei mir gemeldet hast, ist für mich das schönste Geschenk aller Zeiten. Sono, ich möchte nicht mehr von dir getrennt sein, ich will bei dir sein, wenn du es mir erlaubst!“ Sono brauchte eine Weile bis er das alles verarbeitet hatte und schluckte leise. Langsam drehte er sich um und blickte tief in die Rubine des anderen, bevor er seine Frage stellte. „Also hast du dich wirklich in mich verliebt?“ Ein langsames Nicken antwortete ihm und nach einem weiteren Augenblick der Stille, beugte er sich nach vorne und schenkte Aki einen sanften Kuss. Gerne ging dieser darauf ein und genoss die traute Zweisamkeit, umgeben von dem warmen Wasser, dem angenehmen Duft und der leisen Musik, die durch den sandfarbenen Raum floss. Der Kleinere löste sich und lächelte freundlich. „Weißt du, ich habe mich schon gefragt, ob ich dieses Mal mehr Glück habe, ob ich dieses Mal den Richtigen gefunden habe, der mich für den Rest meines Lebens begleiten will. Seiji wollt es nicht, aber wenn du es so gerne möchtest, dann will ich dir überlassen was du so begehrst und dir das Einzige schenken was ich an wertvollem Besitz habe. Mein Herz und mich selbst!“ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- ENDE -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- So mein liebes Master Aki, dass ist sie nun. Die FF die du dir gewünscht hast und für die ich über ein Jahr gebraucht habe. Dennoch muss ich sagen, was lange währt wird gut, denn ich bin recht zufrieden, mit dem Endergebnis. Hoffentlich entspricht es deinen Vorstellungen. Den lemon Teil habe ich mit vollster Absicht so sittsam gestaltet, da ich mir die Energie für den exzessiven Sex der Beiden für unser RPG aufheben will. *frech grins* Dein omocha Sono-san^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)