Forbidden Fruit von abgemeldet (Wie schwer kann das Gewissen wiegen?) ================================================================================ Kapitel 44: ------------ „Hallo, und willkommen, Sasori. Ich habe dich schon erwartet.“ Orochimaru trat auf ihn zu, umging ihn schlangengleich und schloss die Tür hinter dem Rothaarigen ab. Nowhere to run. Schnell wich der Andere in die Mitte des Raumes aus. Es war ein großer Fehler gewesen, hierher zu kommen. Doch zu spät. „Konan ist wirklich naiv, wie sie weiblich ist...“ Auf diese Worte hin gab es ihm den entscheidenden Blick. Alles, diese Reihung von Zufällen... einfach... alles... Noch nie hatte sich der Akasuna jemals so vom Schicksal in den Arsch gekniffen gefühlt. „Was willst du von mir...?“, fragte der Akasuna leise, seine Hände strichen haltsuchend über den Tisch, als er daran im Kreis herum dem Anderen auszuweichen suchte. Dieser legte nur die Finger an seine Lippen. „Worte bringen dich nicht mehr weiter, Sasori...“ Er ging auf das Spiel ein, folgte mit kleinen, langsamen Schritten denen desselben. Maus frisst Korn, Schlange frisst Maus, Adler frisst Schlange- „Sasori...“, begann Orochimaru, seine Worte flossen wie flüssige Seide von seinen Lippen, und Sasoris Nackenhaare stellten sich warnend auf. „du weißt, wo dein Platz in der Welt ist. Du folgst niemandem, du lässt niemanden dir folgen. Nichts, absolut nichts zuckt eine Emotion in dir hervor. Hast du so gelitten...damals?“ Sasori versuchte, sich mehr auf seine Füße zu konzentrieren als die Worte des Blassen. Nicht daran denken, nicht... „So sehr... dass du deinen Körper unter Schmerzen unantastbar machtest...? Hast du Gott und den Teufel verflucht und dich der Ewigkeit zu Füßen geworfen? Hast du deine Liebe verkauft, um das Gegenteil auszuschließen...?“ Er summte, schwankend mit der Tonlage, von hoch zu tief, und wieder hoch. Manchmal länger tief, manchmal kürzer hoch. „Das ist die Emotionskurve eines Menschen.“, sprach er leise. „Wie sieht deine aus...?“ Er brummte in einer Tonlage, die weder hoch, noch tief einzuordnen war. „Etwa so? Hab ich Recht? Gibst du mir Recht? Sasori?“ Sasori schwieg verbissen, seine Augen brannten. Seine Beine wurden schwer. „Hab keine Angst...“, säuselte Orochimaru leise, trat wieder ein wenig näher, brauchte in winzigen Stücken den Vorsprung auf. „ich koste auch von der Ewigkeit, nur, ich habe noch die Kurve eines... Menschen. Bleib bei mir, und lerne von mir, wie damals... deine Kurve wird nie tiefer als hoch gehen...“ Sasori blieb stehen. Wie... damals... „Halt still...“, flüsterte es süßlich an seinem Ohr, „ich tu dir auch nicht weh...“ „NEIN!“ Mit einem lauten Aufschrei stieß Sasori Orochimaru mit aller Kraft von sich und sprang durch das größte Fenster im Raum. Glas spritzte in alle Richtungen weg, ein Splitter schrammte die eingefallenen Wangen des Schlangenninjas. Er zischte laut, wütend, riss sich die Robe vom Leib und sprang in seiner üblichen Montur ihm hinterher. Keuchend vor Panik sah Sasori sich nicht um, das Adrenalin schoss in seine Glieder. Der Wald... er musste zurück in den Wald...! Angst besetzt dich Angst erwischt dich Angst wird hungrig Angst agiert Angst frisst Seele Seele kränkelt Seele zittert Seele friert Dächer flogen unter seinen Füßen vorbei, manche spürte er kurz unter seinen Sohlen, in Blickweite der Wald. In Hörweite weitere Störenfriede der Windströme. Er zwang sich, weiterhin nicht zurückzusehen. Sein Herz pulsierte so heftig, als könnte es seine Schale sprengen. Defekt Ich bin Defekt Endlich der Wald! Noch ein paar Sprünge, und er konnte entkommen! Zurück zu seinem Deidara! Orochimaru aktivierte ein Jutsu. Zurück zu... Durchdringendes Zischen hallte in seinen Ohren. Er ignorierte es mit Mühe, und erreichte den ersten Baum. Deidara... Kurze, nach innen gebogene Zähne bohrten sich in sein Fleisch, und ruckten ihn zurück. Er war... Im Wald... Gefangen. Angst frisst weiter Seele wehrt sich Seele krümmt sich Seele SCHREIT Sein Kopf schlug gegen einen Ast, benommen drehte er die Augen in den Höhlen. Drei Orochimarus beugten sich zu ihm herunter, eine Hand packte ihn beim Kragen, zwei Füße schleppten ihn über regenfeuchte Gräser. Seine Arme wurden über seinen Kopf gerissen, er rollte sich stöhnend auf den Bauch. Wenig später klirrte eine Kette, und er fand sich an den Handgelenken um einen Baumstamm gefesselt. „Genug geredet“, meinte Orochimaru, das Sanfte war vollkommen weggewischt aus seiner Stimme. „Worte scheinen dir nie Freunde zu werden...“ Wo blieb er? ... Konan lag in ihrem Bett, wickelte frierend die Decke um die nackten Schultern. Wenn Sasori nun doch jetzt bei Orochimaru war, warum kam ihr Nagato dann nicht zu ihr zurück...? Sie bibberte, und schloss nun doch das erwartungsvoll geöffnete Fenster. Eine gescheiterte Hoffnung. Hatte Deidara gelogen? War sie nun doch zu naiv gewesen? Schuldgefühle krochen ihren Nacken hinauf. Und wenn ihr Geliebter nun doch nicht zurückkehrte? Sie wollte gar nicht erst daran denken. Tastend schob sie ihre Zehen unter der Decke hervor. Wie es Deidara nun wohl ging...? Wartete er genauso sehnsüchtig auf Sasori? Ihr wurde schlecht. Wenn der Rothaarig nicht zurückkam, wie würde der Blonde dann reagieren? Wäre dis dann nicht der Punkt, an dem er zu Boden ging, so wie sie vor Orochimaru? Sie schon die Träger ihres BHs wieder nach oben und stand auf, trat an den Spiegel. Da stand Konan sich gegenüber, in seidenem Nachthemd, BH und spitzenbesticktem Slip, zitternd vor Kälte und mit offenen Haaren. Sie kam sich unendlich alt und zugleich klein wie ein Kind vor. Sie schloss die Augen. Dann verließ sie geräuschlos das Zimmer. Sasori gab keinen Laut von sich, als der Andere ihn auszog. Schweigend ließ er die Tortur über sich ergehen. Stilles Leid. Stumme Angst. Sein Kiefer schloss von selbst, besser als ein Zaumzeug. Kein Werkzeug war besser als das der Angst. Früher schon. Die Angst vor der Einsamkeit, in die er sich flüchtete, um ihr nicht ausgeliefert zu sein. ((Wen man nicht zum Feinde haben kann muss man sich zum Freunde machen, nicht wahr, Sasori...?)) Er tat sich Schmerz an, um ihn nicht zu spüren. Dieser Schmerz nun war aber fremd. Er war ihm ausgeliefert, er war ihm nicht entgegengelaufen. Der schlimmste Schmerz. Ihm entfloh ein Wimmern, zittrig schloss er die Lider, wodurch er durch das Zittern immer wieder Stücke vom rauen, dreckigen Waldboden sah. Natur war so widerlich. Wie pervers ruhig sie sein unnatürliches Fleisch auf ihrer Haut entlang schaben ließ, ihn sich daran blutig schinden und kriechen ließ, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken. Kein verdammtes Bakterium interessierte sich für sein Leid! „Ich werde dir zeigen, wie du mir zu gehören hast, Sasori...“ Schallpartikel krochen schleimend in sein Ohr, klebten die Gehörgänge zu, wollten sein Gehirn verätzen. Wie deutlich sich ein Gefühl im Körper zeigen konnte... Zellen berührten seinen entblößten nabellosen Körper, strichen seinen Anus entlang, hinterließen andere Zellen, verbunden in feuchter Kette, und er wimmerte erneut. Orochimaru kicherte nur, ließ seine Zunge erneut darüber fahren, drückte sie sogar ansatzweise hinein, er genoss es, den Anderen vor Angst Schmerzen erleiden zu sehen. Er tat ja nichts... nicht wirklich... Solch Faszination verbarg nur der Rothaarige in seiner Unnatürlichkeit... Niemand anderes konnte ihm dieses Schauspiel aus Mensch und Natur bieten. Und wer sollte ihn schon davon abhalten, dies zu tun, wenn er(Sasori) die Einsamkeit als Gemahlin gewählt hatte...? Hilfe... Deidara, irgendjemand... Hilfe... Hilfe... Hil...fe... ... 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