Forbidden Fruit von abgemeldet (Wie schwer kann das Gewissen wiegen?) ================================================================================ Kapitel 26: Lebenskälte ----------------------- //Wie ein Messer durchfuhr den Blonden das plötzliche und unvorbereitete Eindringen des Maskenträgers, dass er einen lauten Schmerzensschrei ausstieß. Die gefesselten Hände zuckten, schlugen hilflos auf die Erde. Sein Blick wanderte fieberhaft umher, ehe er auf Sasori traf, und er zuckte so heftig, dass Madara innehielt und seinem Blick folgte. Unsichtbar grinste er sadistisch. „Bitte, Danna... seht weg, hm!“, rief Deidara diesem schwach zu und vergoss die in seinen Augen gesammelten Tränen, leidend schrie er wieder auf und wimmerte, als er dafür einen Schlag ins Gesicht und einen schmerzhaften Vorstoß von Madara erhielt. „Noch nicht einmal genug, um es hinzunehmen, also so was“, knurrte er. „Wie jämmerlich du doch geworden bist, Deidara...“ Wie jämmerlich... Und Sasori schrie mit den Augen... sein Feuer weinte Tränen aus Lava... Jämmerlich... Jämmerlich...// Erneute feuchte Kristalle benetzten seine entzündeten Wangen, und Itachi starrte besorgt darauf, als würden sie durch seinen Blick ungeschehen gemacht werden können. Er hatte eingesehen, dass Sasori es nicht Schuld war. Das Kontrollsiegel auf seiner Brust war ja auch nicht zu übersehen gewesen. Der war auch in sich zusammengeklappt, als er das Siegel gelöst hatte. Aber er war noch soweit bei Kräften, um sein altes, seit seinem Tod unbenutztes Zimmer aufzusuchen. Am Besten, er legte den Blonden jetzt einfach ins Bett. Mehr konnte er wohl nicht tun... Bestimmt wollte Deidara keinen von den Beiden in nächster Zeit sehen müssen. Die geschlagene Wunde war tief und frisch... Ebenso wie es die seine war... Zaghaft ließ er den Bombenleger von seinen Armen gleiten, die Federn der Matratze quietschten leise, als Deidara darauf landete. Bedauernd deckte Itachi dessen Blöße mit der Decke zu und streichelte ihm über die Wange. Die kleinen Wundern waren versorgt, kein Fieber, der widerliche Täter noch immer ungeschoren. Er beschloss, dass Daumschrauben noch zu gut für den Kerl waren. Eigentlich sollte er ihn an ein Rad binden, seine Glieder brechen und ihn kastrieren. Und dann den Schakalen überlassen... Ein leises Stöhnen verriet Deidaras Erwachen, er schenkte diesem noch einen entschuldigenden Blick, ehe er rasch das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Die folgenden Tage lag etwas in der Luft. Etwas, das jeden glücklichen Gedanken ungerechtfertigt machte. Nur Zetsu, Kakuzu und Tobi schienen sich nicht von der Atmosphäre irritieren zu lassen. Tobi saß im Gemeinschaftsraum und laberte den kurz vor der Weißglut stehenden Kakuzu voll, der sich nun zu 6ten mal verzählte, und Zetsu spielte Shogi mit sich selbst. Man sah von Sasori nichts. Sasori siechte im Kerker, haderte mit sich selbst und erwiderte Pains regelmäßige Besuche, verbunden mit Fragen, bissig und verzweifelt, die Bestrafungen verbissen hinnehmend. Deidara... Deidara kam nur aus seinem Zimmer, wenn es niemand sah. Wenn niemand da war, der ihn ansprechen könnte. Zweifellos würde ihn der Nächste ansprechen, der ihm begegnen würde, sah er doch fürchterlich abgemagert und fahrig aus mit den herunterhängenden Schultern, den eingefallenen Wangen, dem ungekämmten Haar und den dunklen Rändern unter den Augen. Er kam heraus, um sich ein paar Flaschen Wasser und sich eine Schüssel Reis zu holen, und verschwand ungesehen wieder. Itachi war noch öfters anzutreffen, doch strahlte seine Aura immer eine dermaßene Gefühlskälte aus, dass ihn niemand anzusprechen wagte. Doch erhaschte man einen Blick in seine Augen, sah man darin schreckliche Schmerzen, inmitten eines Sees schwarzer Traurigkeit. Hidan war reizbar wie eh und je, und so hatten die Anderen ihn durch eine erfundene Mission ans andere Ende des Kontinents fortgeschickt, damit er sich abkühlte. Und Kisame war auch schlecht gelaunt, weil ihm niemand sagen wollte, was denn jetzt Sache war. Natürlich konnte dieser provisorische Frieden nicht lange halten. Es war wie roter Nebel, der in jede Pore ihrer Körper drang und ihre Säfte aufkochen ließ, dass sie irgendwann explodierten. Zum Beispiel wandte Itachi sein Sharingan bei Zetsu an, als dieser zu laut mit sich selbst sprach, und ließ ihn 72 Stunden mit einer Horde Raupen kämpfen, und musste danach wütend schreiend seine heftig schmerzenden Augen verbinden, da diese zu bluten begonnen hatten. Kakuzu versuchte, Tobi mit seinen Tentakeln aus Blut zu erdrosseln, aber dieser löste sich in Rauch auf und erschien wieder an der Küche und schrie, dass ihn niemand lieb hätte. Welch ein Chaos, angerichtet durch drei kleine Worte... Und diese kleinen Worte, die unehrlich waren, wurden als dieses verraten... Und alles schlug verheerende Kreise in dem Teich des Schicksals. Das alles verfolgte Pain mit begierigem Interesse. Selbstgefällig kichernd kommentierte er das Geschehen nur mit einem: „Ach, so entwickelt sich das also jetzt...“ Aber das einzige, was ihn vorenthalten blieb, war das Befangen um das eigentliche Versuchsobjekt selbst. Hm... Er konnte sich entsinnen, dass er vor einer Woche Tobi mit einem verschwörerischen Gemurmel und Gekicher nach draußen verschwunden war, und dass Deidara ihm wenig später gefolgt war. Und danach... Genau danach hatte er den Blonden nicht mehr zu Gesicht bekommen. Höchstwahrscheinlich hatte Tobi da etwas mit zu tun. Den würde er im Laufe des Tages noch zu sich rufen... Anm.: Das mit Itachis Sharingan ist erfunden Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)