Forbidden Fruit von abgemeldet (Wie schwer kann das Gewissen wiegen?) ================================================================================ Kapitel 17: Wut --------------- Okay, die Itachi-Fans unter euch wollen mich jetzt und im nächsten Kap GANZ BESTIMMT umbringen oo' „Warum wollt ihr nicht, dass ich euch ebenfalls... ihr wisst schon, Danna, hm...“ Sasori, welcher sich gerade seufzend durch die Haare fuhr, hielt in der Bewegung inne. „Dein Glück ist mein Glück.“, brummte er gutmütig, und Deidara wurde schon wieder rot. So was war er mal überhaupt nicht gewöhnt. Reichte es seinem Danna wirklich, einfach nur ihn zu verwöhnen? Das war doch niemals richtig! Er spielte ihm bestimmt damit nur Coolness vor oder wollte ihn nicht unter Druck setzen. Aber bei ihm würde es ihm kein bisschen etwas ausmachen... „Danna...? Wann... werdet ihr einmal wirklich...ich meine...mit mir... äh...“ Langsam drehte er sich um, und der Blonde blickte in zwei rubinrote Augen, dessen ruhige Tiefen in totalem Gefühlssturm schwankten. „Du meinst, ich soll wirklich mit dir schlafen?“, schloss er frei heraus, und der Andere wurde augenblicklich noch röter und nickte schnell. Langes Schweigen. „...und wann sollte dies geschehen deiner Meinung nach?“ „...“ Ein leichtes Grinsen. „Verstehe.“ Er legte sich vorsichtig auf den Blonden, seine Hände hielten dessen Gesicht sanft darin, und er strich mit seinen Lippen die kühle Stirn hinauf. „Zuerst aber solltest du mit Itachi ins Reine kommen, meinst du nicht...?“ „Mhm...“ Egal, was Sasori verlangte, er sollte jetzt nur noch ein wenig weitermachen... Aber der tat ihm nicht den Gefallen, stand auf und drückte die Klinke herunter. „Ich muss noch eben ein paar Sachen erledigen. Heute Abend werde ich wohl wieder da sein, und dann...“, er zwinkerte, „werden wir ein paar Tage nur für uns haben, okay?“ Damit fiel die Tür ins Schloss, und sein zuvor freundliches Gesicht fiel zu einem ausdruckslosen wieder zusammen. Das Lächeln war nicht mehr nötig, wichtig war nur, dass er Bericht erstattete. Und zwar alles. Auch wenn er sich innerlich zerriss, er konnte die Worte, die er zu verbergen versuchte, nicht aufhalten. Starren Schrittes machte er sich auf dem Weg in die Kerker zurück. Wie schwer konnte ein Gedanke nur wiegen? Das fragte sich Itachi nun schon seit einigen Stunden, zurück in seinem Zimmer, den Kopf in den Händen, er war so schwer, dass ihn sein Nacken nicht mehr zu halten vermögen schien. Der Gedanke, wie Deidara wohl auf die Wahrheit reagierte. Und was er jetzt tat. Und was er tat, sollte er Itachi treffen. Oder würde er ihn gar aufsuchen? Nun, um es genau zu sagen... genau diese Gedanken hatte sich Pain auch gemacht. Und was sprach dagegen, es auszuprobieren? Niemand würde je hinter den Gedanken kommen, dass er das Ganze nur deswegen so fabriziert hatte. Jedenfalls bereitete es dem Schwarzhaarigen ein verdammt schlechtes Gewissen. Das war zwar immer da, schließlich war er ja ohnehin kein Heiliger, aber was er sonst immer gekonnt ignorieren konnte, kreischte ihm nun regelrecht seine Mahnungen und zerfleischenden Argumente in Hirn, hauchte seine Seele mit Scham an und bohrte die Schuld mit rostigen Widerhaken in sein Herz. Herr im Himmel, tat das weh...! (Und er fiel, fiel, volle Kanne auf die Fresse. Und das tat weh...! xD) Man kann sich vorstellen, wie er in seinen Grundfesten zusammenfuhr, als die Tür mit einem Knall aufflog. Prompt kam dann wohl auch die Strafe des Himmels: Sein Stuhl brach unter ihm zusammen und ließ ihn, einen rückwärtsgehenden Purzelbaum vollbringend, auf den Boden kugeln wie eine Assel. Der Mann, der nun im Türrahmen stand, lachte nicht. Im Gegenteil, er sah mehr als wütend aus. Nicht nur wütend, geradezu rasend. „Wag es, wag es, jetzt auch nur einen falschen Muckser von dir zu geben, du notgeiles Uchichaschwein, und du kannst deine Eingeweide draußen vor dem Fenster zusammenraufen!“, zischte es eisig an seine Ohren. Oha, der war aber sauer. Dass er sich so etwas bei ihm, einer solch stolzen Seele, erlaubte. Und er hielt wirklich den Mund und starrte Deidara über sich unter verwuschelten Haaren an. Die rüde Beleidigung war nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, aber im Moment hatte er selbst einen ziemlichen Respekt vor demselben, jetzt wusste er nämlich nicht, was der Blonde in seiner Raserei als Nächstes tun konnte. Eine grausam lange Minute herrschte ein zähflüssiges Schweigen, worin Itachi nicht einmal wagte, sich aus seiner Fallposition aufzuraffen. Lange ruhten Deidaras brennende Blicke auf ihm, und trotzdem wurde ihm eiskalt. Er spürte etwas leichtes auf seinem Körper, und wagte einen flüchtigen Blick, und sämtliches Denken fror ihm ein: Eine kleine, beigefarbene Spinne saß auf seiner Brust. Mit ihren schwarzen Knopfaugen zwar niedlich anzusehen, aber die Explosion klein und gerade so heftig, dass sie ihm die Lunge nach hinten durch den Boden schießen konnte. „Schon genug, dass du mich ausgenutzt hast, und dass du mir Liebe vorgegaukelt hast, mir Hoffnungen und Perspektiven wie einem ausgehungerten Hund einen Plastikknochen gegeben hast, das Schlimmste ist, dass ich die ganze verdammte Scheiße durch jemand ganz anderes, außenstehendes erfahren habe, noch nicht einmal von dir selbst!“, sprach der Blauäugige so bedrohlich ruhig, dass es dem Anderen eine Gänsehaut verpasste. Es gab einem keine Aussicht darauf, dass ein „Entschuldigung“ reichen würde... „Wer... war es denn?“, traute er sich zu fragen. „Was geht dich das noch an? Derjenige wird auch nicht für deine Lüge herhalten können, Itachi!“ Das saß. Noch nie hatte Itachi sich so regelrecht auseinandergenommen und niedergemacht gefühlt. „Das wars dann wohl, Uchiha.“, klang es kaltherzig an seine Ohren. Er sah auf, und sah, wie Deidara sich das Band von seinem Haarzopf durchschnitt. „Deidei-“ Derselbe warf ihm das karmesinrote Band ins Gesicht. „Ich bin nicht dein Deidei, Uchiha.“ Sein weizenfarbenes Haar floss sanft in einen schönen Seitenscheitel und ergoss sich über seine Schultern, er sah gleich viel kleiner aus, und auf einmal hatte Itachi auch einen Anflug von Mitleid. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, sprang eine kleine Träne von der Wange des vor ihm Stehenden, tropfte auf die Seine, und er drehte sich um, und schlug die Tür hinter sich zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)