Zwei Brüder... von L_Zorro-Chan ((Itachi x Sasuke)) ================================================================================ Kapitel 1: Großer Bruder, kleiner Bruder / Love & Truth ------------------------------------------------------- Titel: Zwei Brüder Pairing: Itachi x Sasuke Genre/Warnungen: leichtes Shonen-Ai, Drama, Death, Darkfic, Happy End? Songtext: Yui – Love & Truth (englische Version) Erklärungen: „bla, bla“ = Jemand redet »sing, sing« = Songtext denk, denk = Itachis Gedanken. Disclaimer: Nichts aus der Welt von Naruto gehört mir und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story. Viel Spaß beim Lesen! Zwei Brüder Kapitel 1: Großer Bruder, kleiner Bruder / Love & Truth „Bruder… Großer Bruder… Hörst du mich?“ „…“ „Großer Bruder, warum antwortest du nicht?“ Es regnet, der Himmel ist schwarz. Ein 16-jähriger Junge kniet verzweifelt am Boden und hält eine blutverschmierte Leiche in den Armen. Immer wieder drückt er sie an sich, ruft deren Name, in der Hoffnung, dass diese wieder lebendig wird. Doch nichts geschieht. Bittere, reuevolle Tränen vermischen sich mit dem Regen. „Ich… Ich hab das alles nicht gewollt… Ich..“ „… es tut mir so Leid ITACHI!!!“ ~~~~~~ Flashback ~~~~ Es ist vollbracht. Endlich vollbracht. Mein Rachezug ist zu Ende, jetzt da ich dich getötet habe… Itachi. Blutverschmiert stehst du nun vor mir, kannst dich kaum noch auf den Beinen halten und doch tust du es… warum? Du siehst mich mit deinen wissenden Augen an, während ich geschockt mit dem Rücken an der Felswand stehe. Seltsamerweise fühle ich keinerlei Erleichterung, sondern eher… Trauer, Schmerz? Warum? Plötzlich erhebst du deine geschwächte Hand, kommst mir damit immer näher. Es ist ein Kampf für dich, doch anscheinend bist du gerne bereit ihn zu kämpfen. Was soll das? Willst du mich jetzt auch noch töten? Doch bin ich nicht in der Lage auch nur einen Finger zu bewegen. Alles wozu ich in diesem Moment fähig bin, ist meine Augen geschockt zu weiten, als du mir schon ganz nah bist. Was hast du vor, großer Bruder? Dein Gesichtsausdruck verändert sich mit einem Mal. Wieso lächelst du mich an? Just in diesem Moment berühren mich deine blutigen Finger, tippen mir an die Stirn, während du mit einem Lächeln einige Worte formst. „Tut mir leid Sasuke… aber ein nächstes Mal wird es wohl nicht geben.“, sagst du mit deinem letzten Atemzug, bevor du langsam nach hinten umkippst. „Nein! Was- was habe ich bloß getan?!“ Es lag soviel Wahrheit in deinen Augen, dass was du wirklich wolltest und dass du mich immer geliebt hast. Itachi, nein… bitte, bitte bleib bei mir! Hilflos muss ich mit ansehen, wie du in Tränen ausbrichst, wie du noch versuchst nach mir zu greifen, vergebens. Ich kann dich nicht mehr hören, Sasuke… Es tut mir leid. Doch ich weiß, dass du nach mir rufst, mein kleiner Bruder. Bitte… hör auf zu weinen… es schnürt mir das Herz zu. Ich würde dich jetzt so gerne in die Arme nehmen, dir sagen, dass alles gut wird, dir Trost spenden und dir gestehen, wie sehr ich dich liebe… aber leider bin ich nicht mehr dazu fähig… Sasuke, ich hoffe du kannst mir eines Tages vergeben, was ich dir angetan habe…. Mein Augenlicht… es verblasst langsam, genau wie die Welt um mich herum… Lieber Gott… ich war nie gläubig und ich habe es nicht verdient um so etwas zu bitten, aber… wenn, wenn es dich wirklich gibt, dann… bitte, bitte lieber Gott, lass ihn mich noch einmal sehen. Bitte lass mich als jemand, den er über alles liebt, wiedergeboren werden… Lass bitte meinen Engel nicht mehr traurig sein, er soll doch nicht weinen… sondern…. „Es tut mir so Leid… Itachi…“, schreie ich verzweifelt. Was soll ich tun? Itachi.. bitte komm wieder zurück. Hastig knie ich mich neben dich, bette deinen Körper in meinen Armen und drücke ihn an mich. „Bitte, wach doch wieder auf…. Ich…“, schluchzend und unter vielen, bittern Tränen bringe ich diese Worte hervor. Wieso bist du so weit gegangen? Warum hast du dich von mir töten lassen? All die schönen Erinnerungen an unsere Kindheit keimen plötzlich wieder in mir auf. Es treibt mir nur noch mehr Tränen in die Augen. Vieles, das ich heute kann, habe ich von dir gelernt. Ständig hast du dir Zeit für mich genommen, bist mit mir spielen gegangen, obwohl du soviel zu tun hattest und Mutter oft mit dir deswegen geschimpft hat. Du hast immer darauf geachtet, dass es mir gut geht und dass ich glücklich bin. Erst jetzt begreife ich all die Dinge, die du für mich getan hast. Es war so vieles… und ich habe es noch nicht einmal gemerkt. Es tut mir leid, dass ich an dir gezweifelt habe, dass ich dich gehasst habe, Itachi…. du warst der beste Bruder, den man sich wünschen konnte!!! Und so ziehe ich deinen schlappen Körper noch enger an meine Brust… es tut mir so unendlich leid… es tut so weh… ~~~~~ Flashback Ende ~~~ Du hast mir nie gesagt, was du wirklich fühlst, wie du denkst. Du hast mich immer beschützt, sogar dann noch, als ich dich bereits hasste. Ich habe nie verstanden, was wirklich hinter deiner Fassade stecke, warum du diesen Weg eingeschlagen hast. Alles nur wegen mir. »I’m thinking about you so much…time doesn’t stop for me My empty heart still can’t find your feelings« Ich bin schuld daran, dass du jetzt so leblos in meinen Armen liegst. Auch wenn ich dadurch stärker geworden bin, so ist das doch ein schwacher Trost im Austausch für ein Menschenleben… dein Leben… das Leben des Menschen, der mich über alles geliebt hat und den ich immer bewunderte. »I can never draw the same picture twice But my emotions are just repeating over and over again« Warum bist du soweit gegangen, Itachi? Du hast es sogar in Kauf genommen, dass ich dich hasse, nur um mich beschützen und stärker machen zu können. Ich… Ich weiß nicht, wie ich das je wieder gut machen kann, wie ich dir je wieder unter die Augen treten kann. Erst jetzt, nachdem du nicht mehr lebst, wird mir endlich klar, dass ich dich genauso sehr liebe, wie du mich. Diese Schmerzen in der Brust schnüren mir alles zu, ich kann kaum noch atmen, heule ununterbrochen und bin verzweifelt. Was habe ich getan? »Let me listen to your “love song.” I stared at your profile I want to know about you, now that I’ve met you« Zart streichelt meine Hand über deine Wange, hinauf zu deinen wunderschönen Augen und vorsichtig wieder hinab, so dass diese von deinen Lidern geschlossen werden. Sanft drücke ich deinen durchnässten Körper an mich, stehe auf und laufe in den Wald, in Richtung Konoha. In Richtung des Dorfes, für dessen Frieden du immer gekämpft und welches dich doch nur so schändlich ausgenutzt hat. »No matter how lonely I get, I have a feeling we’ll meet again I don’t need a reason; I know I can’t turn back« Nach einer Weile bleibe ich an einem ganz bestimmten Ort stehen. Es ist eine kleine Lichtung, in deren Mitte ein großer Felsen steht. Ganz schwach sind noch Markierungen durch den dichten Moosvorhang darauf zu erkennen. Markierungen eines Ziels. Großer Bruder… erinnerst du dich noch? Weißt du denn wo wir sind? Ach so.. du kannst ja gar nichts sehen. Dann werde ich es dir erzählen. Wir sind dort, wo alles begonnen hat. Hier hast du mich schon damals mit deinen Künsten beeindruckt, manchmal mit mir trainiert und mir oft gegen die Stirn getippt. Weißt du noch, als ich dich danach angegriffen und mir dabei den Fuß verstaucht habe? Ich erinnere mich noch daran, wie du mich zunächst ausgelacht, aber dann nach Hause getragen hast. Es war so schön auf deinem Rücken, auch wenn es mir ein wenig peinlich war, da ich schon ein großer Junge war… zumindest dachte ich das damals. »With the way it is now, I’ll just become a part of your memory, right? My emotions shone like the depths of tears… Wir haben über so viel gesprochen und auch wenn ich manchmal etwas neidisch war, weil du mehr Fähigkeiten besessen hast als ich, warst du trotzdem immer mein Vorbild, derjenige dem ich nacheifern wollte. »Let me listen to your “love song.” Your profile… I understand there’s a person you’re gazing at right in front of you but…« Schnell erschaffe ich mit Hilfe meiner Kraft eine tiefe Kuhle in der Erde, lege mein Oberteil mit dem Zeichen der Uchihas hinein, damit du nicht auf dem kalten Boden schlafen musst. Vorsichtig lasse ich dich hinab gleiten, bette dich sanft in dein Grab und berühre noch ein letztes Mal deine weiche, weiße Haut. »Please give me wings and believe that, just as with this song, I swear I’ve decided to accept all the past« „Itachi…es tut mir leid. Wenn… wenn wir uns noch einmal im Leben begegnen sollten, dann werde ich mich bei dir entschuldigen und alles wieder gut machen, was du je für mich getan hast…. Ich liebe dich…“, entgleiten mir unter Tränen diese letzten Worte, bevor du nicht mehr zu sehen bist und wir voneinander nun endgültig Abschied nehmen. Eine Handbewegung reicht, um dich meinem Blickfeld zu entziehen. »I hum the “love song”…I want to touch your smiling face Even though I know that there’s someone you’re gazing at« Eine tiefe Leere entsteht in meinem Herzen. Bilder rasen erneut durch meinen Kopf. Erinnerungen an damals, an dich. Würdest du jetzt sehen, wie ich hier stehe, verzweifelt nach dir rufe und wie ein kleines Kind weine, hättest du mich bestimmt in deine Arme genommen und getröstet. Weitere Bewegungen folgen und nach einigen Sekunden entsteht ein Denkmal, auf dem unser Fächer und dein Name zu sehen sind. Ein Denkmal nur für uns beide. Damals habe ich es nicht begriffen, aber heute tue ich es. Auch wenn die anderen dich als Verbrecher ansehen, dich hassen… für mich wirst du immer ein Held bleiben und natürlich mein über alles geliebter, großer Bruder… Mein Itachi Uchiha! »My “love song” never ends - I’ve already met you …It never will end… LOVE & TRUTH« Fortsetzung folgt... Kapitel 2: Wiedersehn? ---------------------- Kapitel 2: Wiedersehn? ~~~~~~~~ Einige Jahre später ~~~~~~~~~ Iruka stand vor seiner Abschlussklasse und teilte gerade die Teams ein, als er einen lauten Seufzer des Mitschülers vernahm, dessen Name eben verkündet wurde. Er wollte nicht in ein Team mit einem Loser. „Was ist los?“, fragte Iruka. „Sensei… warum muss ich mit meinem Talent in ein Team mit diesem Vollidioten?“, antwortete der sonst so stille und begabte Schüler, dessen langer, schwarzer Zopf auf seinem Rücken ruhte. Dabei deutete er auf seinen Sitznachbarn, einen blonden Jungen, welcher sofort loswetterte. Iruka lachte leise vor sich hin. Ihm kam diese Situation sehr bekannt vor. „Damit die Teams gerecht aufgeteilt sind und es einen Ausgleich der Kräfte gibt, werden in jedes Team ein schwacher Schüler, so wie ein Starker und ein Mädchen eingeteilt.“, erklärte der Lehrer. „Außerdem könnt ihr so noch voneinander lernen.“ „Pah, das ich nicht lache… was soll ich noch von dem da lernen?“, sagte der Schwarzhaarige provozierend. „Ich wette, dass ich sogar mehr kann, als unser dämlicher Sensei.“ Nun war es Iruka, der in schallendes Gelächter ausbrach. „Was gibt es da zu lachen?!“ „Das wirst du noch sehen, mein Junge… glaub mir.“ ~~~~ Irgendwo in mitten des Waldes von Konoha….~~~~ Mittlerweile sind zwölf Jahre vergangen und noch keine Spur von dir zu finden. Wo bleibst du nur großer Bruder? Willst du mich nicht mehr sehen? Wie so oft in letzter Zeit sitze ich einsam hier an deinem Grab und warte auf ein Zeichen von dir, dass du wieder hier bist. Es ist ein von Wolken bedeckter, angenehmer Frühlingstag. Es mag merkwürdig klingen, aber ich habe nach deinem Tod beschlossen wieder nach Konoha zurückzugehen, dorthin wo wir so viel miteinander erlebt haben. Bestimmt ist dies auch in deinem Sinne gewesen, nicht wahr Itachi? Langsam stehe ich auf, strecke mich und möchte mich gerade von dir verabschieden, als eine sehr bekannte Gestalt hinter mir auftaucht. „Wusste ich doch, dass du hier sein würdest.“, spricht eine leicht raue Stimme zu mir. Ich antworte nicht sofort, sondern verabschiede mich zuerst im Stillen von dir. „Ja Kakashi… wo soll ich denn auch sonst hingehen? Ein richtiges Zuhause hab ich schließlich nicht mehr…“ Du siehst in meine verletzten Augen und drückst mich an dich. „Schon gut… Ich versteh dich sehr gut, glaub mir. Aber findest du nicht, du solltest dir auch irgendwann mal verzeihen, Sasuke? Itachi hat das sicher schon längst getan.“ Still schweigend lasse ich die tröstenden Worte meines ehemaligen Senseis auf mich einwirken, bevor ich mich wieder von ihm löse. „Warum bist du hier?“ „Na ja.. deine neuen Schüler sind bereit und du willst sie doch nicht warten lassen?“, kicherst du. „Nein, aber was ist daran so witzig?“ „Nichts, nichts… es ist nur… Ach finde es doch selbst heraus.“, beendest du unser Gespräch, bevor du mir noch etwas in die Hand drückst. „Danke, das hätte ich fast vergessen“, antworte ich als zwei kleine Glöckchen in meiner rechten Hand erklingen. „Übrigens… es ist das Team Nummer 7.“ Augenblicklich verschwindest du. Mein Herz macht einen kleinen Freudensprung. Ist dies etwa das Zeichen? Die Wolken lösen sich langsam auf, als ich in den Himmel sehe. Sie machen Platz für die warmen, seichten Sonnenstrahlen. Ja, dies ist wohl das Zeichen. Auch ich verschwinde mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. ~~~ Auf dem Trainingsplatz ~~~ „Wo bleibt dieser blöde Sensei bloß?“, beschwerte sich der blonde Junge. „Was weiß ich…“, meckerte der Schwarzhaarige angesäuert. „Ich frage mich, wieso ich überhaupt mit so Losern wie euch rumhängen muss?!“ „Na warte! Ich zeige dir, wer von uns hier der Loser ist.“, konterte der Blonde und stürzte sich auf seinen Teamkameraden. „Ach ja?“, war dessen Reaktion, als seine Augen sich rot färbten. Das rosahaarige Mädchen war zutiefst enttäuscht… Ihr Schwarm hatte sie gerade als Loser bezeichnet, also fing sie an zu heulen. Kurz bevor auch nur einer der Jungs den anderen berühren konnte, tauchte wie aus dem Nichts eine erwachsene Gestalt mit pechschwarzen Haaren auf. Mit einem gekonnten Schlag, flogen die beiden Streithähne in verschiedene Richtungen davon. „Nana, wer wird denn hier schon ohne meine Erlaubnis anfangen wollen zu kämpfen?“, fragte Sasuke etwas belustigt, als er in das schmollende Gesicht des schwarzhaarigen Jungens schaute. Sofort blitzten ihn zwei schwarze Onyxe an. Oh, da hatte er wohl jemanden in seinem Stolz gekränkt. Ein paar Minuten später saßen die vier in einem Kreis auf dem Boden. „Zuerst sollten wir uns mal einander vorstellen.“, verkündete er. „Mein Name ist Sasuke Uchiha und ich bin euer Sensei. Erzählt mir doch einfach ein wenig von euch.“ „Erzählen Sie doch erst mal was von sich selbst!“, verlangte der blonde Junge. „Also gut… Wie gesagt, mein Name ist Sasuke. Ich bin 28 Jahre und ein Uchiha. Es gibt vieles das ich nicht mag und eine Sache, die ich ganz besonders mag. Mein Ziel ist es, jemand bestimmtes wieder zu finden.“ Nun wurde der schwarzhaarige Schüler hellhörig. Er wusste zwar nicht genau warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl zu wissen, wen Sasuke meinte. „Ich heiße Yuki Uzumaki. Mein Traum ist es ein genauso guter Hokage wie mein Vater zu werden. Am liebsten mag ich Nudelsuppe. Was ich nicht mag sind Gemüse und den da!“, dabei stach Yuki seinen Gegenüber mit den Augen auf. Diesen juckte das aber nicht im Geringsten. Er war hier ja eh der Beste überhaupt. Nun war das Mädchen dran. „Mein Name ist Shizuka Aburame. Interessant finde ich Insekten und medizinische Künste. Momentan am liebsten mag ich…“, sie schielte schüchtern hinüber zu dem Jungen mit langen Haaren. Dabei färbten sich Shizukas Wangen leicht rötlich. „…und ich hasse Yuki!“ „Whaa?!“, die Welt des Blonden brach gerade zusammen. Sein Schwarm hasste ihn und Mister-Angeber nahm ihn nicht ernst. Wie tief konnte er noch sinken?! „Und du? Wer bist du?“, fragte Sasuke den letzten im Bunde, welcher bisher geschwiegen hatte. „Itachi… 12 Jahre… ich mag den Frieden, auch wenn ich viel Talent besitze und gut kämpfen kann, vermeide ich es gerne. Mein Ziel ist noch nicht klar, wohingegen glasklar ist, dass ich Loser hasse…“, dabei betonte er absichtlich die letzten Worte. Sasuke musste kichern. Es erinnerte ihn irgendwie an damals, als er Ge-nin wurde. Und dieser Itachi… er musste wohl mal in seine Schranken gewiesen werden. Aber das sollte kein Problem darstellen, dachte sich Sasuke. Immerhin war der Kleine gerade mal Ge-Nin geworden. Dass er sich dabei mehr als nur täuschte, sollte ihm gleich gezeigt werden. „Also gut. Lasst uns beginnen.“, sagte er. „Ich erkläre euch jetzt kurz die Regeln der Prüfung, die ihr bestehen müsst, um Ge-nin zu werden.“ Er holte die zwei Glöckchen hervor und die drei Schüler warteten gespannt auf eine Erklärung. „Wie ihr seht, halte ich zwei Glöckchen in der Hand, aber ihr seid drei Schüler und ihr müsst mir die Glöckchen abnehmen. Na, könnt ihr euch schon was denken?“ „Ja Sensei. Einer bekommt kein Glöckchen.“ „Sehr richtig Shizuka. Das heißt im Klartext, einer von euch wird wohl oder übel wieder zurück auf die Akademie gehen müssen.“ „Pah, ich ganz bestimmt nicht.“, meinte Itachi selbstsicher. „Das werden wir ja dann sehen. Also… los geht’s. Versteckt euch, greift mich an, was auch immer ihr wollt, es ist alles erlaubt. Und glaubt nicht, dass ich mich zurückhalten werde.“, beendete Sasuke seinen Vortrag. Mit einem Mal waren alle drei Schüler verschwunden. Alle? Nein einer stand noch press vor Sasuke und griff ihn direkt an. Mut hatte Yuki ja, dass musste der Sensei ihm lassen. „Wieso versteckst du dich nicht?“ „Ist doch egal, von wo ich angreife!“ Geschickt wich Sasuke den Schlägen und Tritten des Blonden aus. Schon nach kurzer Zeit war Yuki außer Atem. „Du solltest nicht so wild in der Gegend rumfuchteln, es könnte jemand ernsthaft verletzt werden.“, provozierte er seinen Schüler. Dieser tat das mit einem „Halts Maul, ich zeig Ihnen gleich, wer hier winselnd unter mir liegt“ ab und stürzte sich auf den Älteren. Keine fünf Minuten später flog Yuki erneut durch die Lüfte, diesmal direkt in eine Baumkrone in der zu seinem Leidwesen noch eine Falle versteckt war. „Nummer eins wäre damit erledigt…“, sagte Sasuke. Als nächstes nahm er sich Shizuka vor, welche schon durch eine geschickte Täuschung kampfunfähig war. Blieb nur noch einer übrig… Itachi. Wie aufs Wort sprang jemand aus einem Gebüsch direkt hinter Sasuke, der nur knapp ausweichen konnte, um nicht vom Kunai des Jungen verletzt zu werden. Der Kleine war gut, dass musste man zugeben. Er hatte es geschafft, sich lautlos an einen erfahrenen Ninja heranzuschleichen… dazu noch an einen Uchiha. Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte sich Sasuke zu Itachi um. „Na, sieht wohl doch so aus, als ob es ein nächstes Mal gibt.“ „Hä? Was reden Sie da für nen Scheiß?“, antwortete Itachi irritiert. „Na ist auch egal, ich werde Sie jetzt fertig machen!“ „Soll das eine Drohung gewesen sein?“, kicherte Sasuke amüsiert. „Nein, ein Versprechen. Sie sollten das ernst nehmen, bevor Sie später winselnd unter mir um Gnade flehen.“ „Mal sehen, wer hier gleich um Gnade bettelt.“ Itachi warf zuerst ein paar Shuriken auf Sasuke, welchen dieser aber leicht ausweichen konnte. Blitzschnell folgte ein Kunai und anschließend Itachi. Sasuke musste wirklich aufpassen, nicht von diesem Früchtchen erwischt zu werden. Er wich geschickt zurück, als Itachi plötzlich seine Hände ausbreitete und winzige, fast unsichtbare Fäden an denen Shuriken hingen, den Sensei gegen einen Baum schleuderten und fesselten. „Haha.. sehen Sie, ich hab doch gesagt, Sie haben keine Chance.“, johlte Itachi siegessicher. Sasuke konnte darüber nur Schmunzeln. Der Jüngere glotzte enttäuscht und geschockt, als der Gefesselte einfach verpuffte. „Na, wer hat jetzt keine Chance?“, hauchte Itachi auf einmal jemand von hinten ins Ohr. An seinem Hals spürte er ein Kunai. Aber noch hatte er nicht verloren. Er verpuffte, genau wie sein Sensei zuvor. „W-was? Woher kann der Kleine schon Schattendoppelgänger?“, stotterte Sasuke ungläubig. Er musste bei diesem Frechdachs wohl auf alles gefasst sein. „Hab ich mir mal von jemand kopiert.“, erklang es von Itachi, der nun hinter seinem Sensei auftauchte, als sei dies die normalste Sache der Welt. Kopiert? Na ja… es war nicht wirklich verwunderlich, warum auch?, dachte sich Sasuke. Immerhin war Itachi auch ein Uchiha und dazu noch ein sehr talentierter. Der Kampf ging jetzt erst richtig los. Sharingan gegen Sharingan. Es dauerte nicht lange, bis die beiden tiefer in den Wald eingedrungen waren. Sasuke stoppte plötzlich an einer Stelle, einer Lichtung. „Was ist los Sensei, können Sie nicht mehr?“, rief Itachi und warf seinen unachtsamen Sensei zu Boden. Dieser blieb zunächst still liegen. Er wollte hier nicht mehr kämpfen… er konnte es nicht. Vor ihnen stand das Denkmal, das mit einem Fächer geschmückt war. Hier war sein Grab, das Grab seines Bruders. „Nein, aber an einer Grabstätte gehört es sich nicht zu kämpfen, klar?“, mahnte er seinen Schüler liebevoll. Noch bevor dieser etwas erwidern konnte, zog Sasuke ihn zu sich hinunter und gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. „Danke.“ Perplex starrte Itachi seinen Sensei an. „Für was?“ „Danke für alles, was du für mich getan hast. Es tut mir leid, dass ich all dies erst zu spät gemerkt habe. Ich hoffe, du kannst mir eines Tages verzeihen, Itachi?“, er drückte Itachi fest an sich und fing an zu weinen. Teils aus Trauer, teils aus Freude. Itachi konnte sich nicht erklären warum, aber aus irgendeinem Grund schnürte sich gerade sein Herz zusammen. Er wollte nicht, dass sein Sensei weinte, nein, er wollte ihn viel lieber glücklich und lachend sehen. Langsam richtete sich der Jüngere auf. Seine Hand griff nach der Wange des Sensei und wischte dessen Tränen weg. „Nicht weinen… bitte. Jetzt wird alles gut, ich bin ja wieder da.“, sagte Itachi einfach aus seinem Inneren heraus. „Und ja, ich verzeihe dir alles, wenn du mich dafür noch einmal so lieb anlächelst.“ Sasuke konnte nicht anders als noch mehr zu weinen, da in ihm gerade so viele Gefühle wieder hochkamen. Er war dankbar dafür, einen großen Bruder wie Itachi gehabt zu haben. Danke, lieber Gott. Danke, dass du mir meinen Wunsch erfüllt hast. Jetzt kann ich ihn endlich wieder sehen und ihn beschützen, für immer. So glücklich habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Endlich wieder vereint. Zwar wird es noch eine Weile dauern, aber ich hoffe, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben werden, mein kleiner Bruder… mein Sasuke. ENDE/OWARI/FIN Danke, dass ihr diese Story gelesen habt, auch wenn sie nichts Besonderes ist… Hoffe auch, dass sie euch gefallen hat? Über Kommis und Kritik freue ich mich sehr. Eure L-Zorro-Chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)