Wellen von RenPy (Gara x Mao) ================================================================================ Kapitel 1: Wellen ----------------- Hey, schon die zweite SID Fanfiction die ich heute hochlade. Nur diesmal mit Pairing. Na ja, so mehr oder weniger. Ich weiß nicht ob ihr dieses Fotoshooting von den beiden zusammen kennt, aber ich finde die beiden passen da echt gut zusammen. Und da Mao als Hauptperson irgendwie für mich schon feststand, kam dann eben Gara dazu. Wie dem auch sei, ich wünsche viel Spaß beim Lesen. Wellen Als ich noch kleiner war fuhr ich jeden Sommer mit meinen Großeltern ans Meer. Nur für ein paar Tage um am Grab meiner Eltern zu beten. Ich war gerade mal zwei Jahre alt als sie bei einem Unfall auf See verstarben. Seit dem kümmerten sich meine Großeltern um mich. Doch sie konnten es nicht weiter ertragen hier an diesem Strand zu leben. Darum zogen wir in die Stadt. Und einmal in den Sommermonaten kehrten wir zurück in unser altes Haus, direkt am Meer. Mein Großvater hatte es nicht übers Herz gebracht es zu verkaufen, hatte er es doch mit seinen eigenen Händen errichtet. Und ich war froh darüber. Denn ich liebte diese Haus und ich liebte das Meer. Ich konnte es kaum erwarten richtig schwimmen zu lernen. Doch meine Großeltern wollten mich nie ins Meer lassen, da sie dort bereits zwei geliebte Menschen verloren hatten. Ich war ungefähr sieben Jahre alt. Im Haus war es so langweilig und ich verspürte den Wunsch nach Muscheln zu suchen. Also schlich ich mich an meinen Großeltern vorbei aus dem Haus. Sie hätten mir nie erlaubt noch alleine rauszugehen. Als ich bereits eine ganze Strecke gegangen war und einen großen Eimer voller Muscheln gesammelt hatte, die ich dann später meinen Freunden zu hause, die noch nie am Meer waren, mitbringen konnte, setzte ich mich in den feuchten Sand. Mein Blick wanderte auf das große Meer hinaus. Ein angenehm leichter Wind blies mir ins Gesicht und meine Haare wirbelten umher. Die Sonne ging gerade am Horizont unter, das Meer war Glutrot. Ich ließ meinen Eimer mit Muscheln oben am den Dünen stehen und ging runter ans Wasser. Sanft spülte das Wasser um meine Füße und die Spuren die ich im Sand hinterlassen hatte davon. Die Wellen waren nicht so kräftig und ich hatte mit einem mal den seltsamen Gedanken mir genau jetzt das Schwimmen selbst bei zu bringen. Ich ging immer weiter ins Wasser, bis es mir bis zum Hals stand. Es fiel mir schwer mich bei dem vorher so leicht wirkenden Wellengang nicht mitreißen zu lassen. Mit den Zehen versuchte ich mich im Boden zu verankern. Ich wusste nicht was ich nun machen sollte. Um einfach mein Glück mit Schwimmen zu versuchen hatte ich zu viel Angst und so beschloss ich einfach wieder umzudrehen. Doch schon während ich den ersten Schritt Richtung Strand machen wollte riss mich die Strömung nur noch weiter ins Meer. Ich verlor den Bodenkontakt und strampelte wild im Wasser herum. Der Strand schien verschwunden, überall war nur noch Wasser. Panisch fing ich an zu schreien. Salzwasser floss in meinen Mund, Wellen drückten mich nach unter. Noch nie hatte ich solche Angst gehabt. Ich dachte ich würde hier sterben. Plötzlich spürte ich eine warme Hand an meiner Schulter, zog mich wieder nach oben. Zwei Arme schlangen sich unter meinen Armen um meine Brust und hielten mich über Wasser. Als ich den Kopf drehte sah in das Gesicht eines Jungen, nicht älter als ich es war. Er lächelte mich beruhigend an und sagte mir wie ich mich bewegen sollte. So schaffte ich es mit seiner Hilfe zurück zum Strand zu schwimmen. Völlig erschöpft legte ich mich in den wohltuenden Sand. Tränen rannen mir übers Gesicht. Der fremde Junge setzte sich neben mich und strich mir über den Rücken. Nach einigen Minuten setzte ich mich schniefend hin, mit dem Gesicht zum Meer. Es sah so friedlich aus. Die Sonne war mittlerweile verschwunden. Stumm saßen wir beide nebeneinander im Sand und sahen aufs Meer hinaus. Dieser Junge hatte mir das Leben gerettet. Es war mein Glück, dass er da war. “Wie heißt du?” Ich antwortete mit einem knappen “Mao!” Plötzlich stand er auf. “Ich sollte jetzt nach Hause gehen, Mao. Und du sicherlich auch.” Dann deutete er noch auf meinen Eimer voller Muscheln oben bei den Dünen. “Aber vergiss den nicht.” Ich nickte nur und er rannte davon. Etwas wackelig auf den Beinen machte ich mich mit den Muscheln auf den Weg nach Hause. Dabei hatte ich etwas Wichtiges vergessen, mich bei dem Jungen zu bedanken. Ich war einfach zu aufgewühlt gewesen. Und seinen Namen kannte ich auch nicht. Auf halben Wege kamen mir meine Großeltern entgegen gerannt. Sie mussten meinen Spuren gefolgt sein. Meine Großmutter war völlig aufgelöst als sie vor mir auf die Knie sank und mich in ihre Arme schloss. Entsetzt stellte sie fest, dass ich völlig durchweicht war. Dies ließ ja nur den Schluss zu, dass ich im Meer gewesen sein musste. Das war das letzte mal, dass wir gemeinsam ans Meer gefahren waren. Sie hatten sich große Sorgen gemacht. Und sie wussten wie sehr ich das Meer liebte. Auch nach dieser Geschichte. Und ich erinnerte mich sogar sehr gerne an diesen Abend. Nie war ich dem Meer so nah gewesen. Und ich war diesem Jungen begegnet, der mich aus dem Wasser geholt hatte und bei dem ich mich zu gerne einmal bedanken wollte. So träumte ich jeden Sommer vom Strand, den ich so sehr vermisste. Es war zwar unwahrscheinlich, aber ich hoffte dem Jungen von früher irgendwann wieder zu begegnet. Vor gut einem Jahr starb mein Großvater an einem Herzinfarkt und knapp drei Monate später folgte ihm meine Großmutter und ich war allein. Alles was mir blieb, war die Musik, die ich mit meiner Band machte. Jetzt stand ich hier. Fünfzehnjahre später wieder am selben Strand und blickte aufs Meer hinaus. Mein geliebtes Meer. Ich entledigte mich meiner Schuhe und ging nah am Wasser den entlosen Strand entlang, an unserem alten Haus vorbei, welches Großvater nach diesem Ereignis doch verkauft hatte. Das Wasser fühlte sich gut an den Füßen an. Nach jeder kleinen Welle suchte ich neu Halt in dem sich bewegenden Sand. Es war bewölkt und der ganze Strand wie ausgestorben. Ich lauschte also dem Wellengang, den Möwen und dem Wind. Es war, als hätte ich schon immer eine Verbindung zum Meer gehabt. Hier fühlte ich mich zu hause. Als ich mich nach einer Muschel bückte, entdeckte ich weitere Spuren im Sand. Ich folgte ihnen mit den Augen und führten mich zu einem jungen Mann, der am Wasser saß. Er hatte die Augen geschlossen und schien den Wind vom Meer der ihm ins Gesicht blies zu genießen. Er musste so meinem Alter entsprechen. Prinzipiell war ich zwar nicht schüchtern, aber trotzdem näherte ich mich ihm eher vorsichtig. Selbst als ich neben ihm stand, kam von ihm keine Reaktion und ich wurde unsicher. Sollte ich ihn überhaupt ansprechen? Ich erschrak als er mich plötzlich direkt ansah und sich erhob. In voller Größe stand er nun vor mir. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht als ich ihm in die Augen sah. Ich kannte diese Augen. Es waren die selben in die ich gesehen hatte, als ich hilflos im Wasser um mein Überleben gekämpft hatte. Es bedurfte keiner Äußerungen, als er mir näher kam und mich einfach küsste. Widerstandslos lies ich ihn gewähren. Seit er mich aus dem Wasser gezogen hatte, wusste ich, dass es nicht die Liebe zu Meer, sondern die Liebe zu ihm war, die mich hierher wie eine Welle zurücktrieb. “Mein Name ist übrigens Gara.” “Vielen Dank, Gara.” Das war’s. Diese Fanfiction ist genau wie die andere (Lass mich sterben) durch 8 wahllos rausgesuchte Wörter entstanden. Allerdings hatte ich als Oberthema das “Meer” aufgedrückt bekommen. Ich überlass es euch, was ihr von der Umsetzung haltet. Hier die acht Wörter: Verbindung, Widerstandslos, Reaktion, Äußerung, Prinzipiell, Unwahrscheinlich, Erinnern an, Spur Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)