Drei Jahre. von CrackpotCity (Oder: Eine Geschichte von einem sexuell unterbeschäftigen und viel zu kleinen Schiffsmechaniker mit einem komischen Namen und einem Fremdwörterlexikon in der Kehle. Und ähnlich wirren Typen.) ================================================================================ 2. Oder: Was sie damit anfangen. -------------------------------- Auf dem verstaubten Boden lag eine verrußte, zusammengebrochene Gestalt. Von verbranntem Staub marmorierte, weiße Haut zwang zuerst zwei halb gekrümmte Arme durch ihr bloßes Leuchten in ihrer dusteren Umgebung ins Blickfeld; einer lag lose weggestreckt auf dem Boden, während sich die Hand des anderen kraftlos an ein paar dünne, rötliche Seile unter sich klammerte. Der Rest des Körpers indes war durch eine dunkle, nicht viel sauberere Uniform der Farbe des Untergrunds angepasst und erschloss sich erst auf den zweiten Blick hin als auf der Seite liegender, etwas ratlos ausgebreiteter Frauenkörper. Corentin, der seine Waffe mit schnurgeradem Arm im Anschlag auf den Körper hielt, sah auf den stocksteifen Ingenieur neben sich hinunter. „Dreh sie um", befahl er. „W-wie meinen?!" Den neuen Fund in allen Ehren; die Vorstellung, mit diesem unbekannten Wesen Kontakt aufzunehmen, erfüllte Jänne spontan mit zaghaftem Schrecken, und während er in starrer Positur verblieb, krallten sich seine Finger in seine Hosenbeine. „Dreh sie um", wiederholte Corentin geduldig. „Sollte - in ihrer aktuellen Verfassung, unter den aktuellen Konditionen - überhaupt externer Einfluss auf sie ausgeübt werden? Stellt das wirklich ihre Unversehrtheit sicher, auf einer medizinisch unbedenklichen Basis?" Mitten in Jännes kleine Wortlawine hinein tat Corentin einen gedehnten, lauten Atemzug, dem man unter anderen Umständen fast schon eine dünne Entnervtheit zuschreiben hätte können, und drückte dem Ingenieur den Griff seiner Waffe gegen die Brust. „Hier. Halt mal." Wobei Corentin offenbar akutes Desinteresse daran hatte, ob die Waffe wirklich gehalten wurde; sie befand sich bereits auf halbem Wege, dem Ruf der Schwerkraft gen Boden zu folgen, als Jännes weiße, dünne Finger sie im Flug ungeschickt ergriffen. In dieser Pose verharrte er nun angespannt, die Waffe umklammernd, als ob sämtliche Bewegungssensoren dieses Schiffs den integrierten Selbstzerstörungsmechanismus von der winzigsten Regung seines Körpers abhängig gemacht hätten. „Mir ist der Wunsch immanent, dass du dich im kompletten Bewusstsein darüber befindest, in welcher Manier du gerade agierst", summte Jänne etwas kläglich durch zusammengebissene Zähne, seinen hektisch peitschenden Herzschlag von den Fingerspitzen bis auf der Zunge schmeckend. Corentin sagte dazu nichts. Er war vor der Fremden in die Knie gegangen und zog jetzt Arm und Bein in einer ruhigen Geste zu sich, so dass sie sich auf den Rücken rollte und ihr Gesicht zeigte. ... Oder zumindest die geschlossenen Augen darin und einige Blutspuren, die ihren Ursprung in einer tiefroten Schläfe zu haben schienen; der Großteil ihres Gesichts wurde durch eine sanitäterblaue, glänzende Maske verdeckt, die für Jänne aussah wie eine reguläre, mobile Anästhesiemaske. Nur der mitgenommene, rundliche Beutel, der in der für die Anästhetikumpatrone bestimmten Kammer steckte, sah mehr als behelfsmäßig aus. Und dennoch schien er sich regelmäßig zu bewegen. „Puls hat sie noch", murmelte Corentin und schob zwei Finger unter die Maske. „Und sie atmet." Er griff nach der roten Schiebeleiste an der Seite der Maske, um sie abzuschalten. Und das war der Moment, in dem Jänne es schaffte, sich zu rühren. Er machte einen Schritt nach vorne. „N-nicht!" Corentin schielte zu ihm hinauf, ohne den Kopf zu drehen, aber nur für einen kurzen Moment. „Entweder wacht sie aus der Narkose auf, oder sie bleibt in diesem... Koma. Wenn ich die Maske nicht abschalte, bleibt sie auf jeden Fall bewusstlos." „Fasse sie doch mal ins Auge; sie braucht derartig medizinische Versorgung,"(Jänne sprach hektisch und machte ein paar ausschweifende Gesten)"dass es wohl k-kaum eine passende Eingebung ist, sie in unverarztetem Zustand ins Bewusstsein zu rufen..!" „Dann können wir sie auch hier lassen." Kurz hielt Corentin inne, er klang genau wie immer. „Es ist nicht so, als könnten wir großartig helfen. Unser Sanitäter, du erinnerst dich..." Jänne biss sich auf die Unterlippe. Eine leichte Übelkeit kämpfte sich hinterrücks seine Kehle hoch, und er schluckte schwer. „Vielleicht kennt sie einen Weg aus dieser Schwärze!“, sprach er dann ungestüm. „Wir müssen agieren. Handeln. Etwas tun. Trotz allem!“ „Wenn du meinst“, gab Corentin trocken zurück, seine leise Dankbarkeit für Jännes plötzliche Klarheit in seiner Ausdrucksweise bravourös zurückhaltend. „Aber dann solltest du endlich mit anfassen.“ Auf der Sanitätsstation war noch alles genau, wie es damals gewesen war. Die Geräte standen säuberlich aufgereiht an ihren vom Schiffssanitätsrat empfohlenen, durch dünne, ockerfarbene Umrisslinien gekennzeichneten Positionen; die zahlreichen Spiegel waren erst kürzlich geputzt worden und auf der Liege befand sich eine Lage frisches Küchenkrepp. Nur, dass sich auf diesem Küchenkrepp nun auch ein fremdes Wesen befand. Es wirkte nicht ungewohnt, nur fremd, so wie eine menschlich wirkende, bleiche, verdreckte und blutige Person ohne Bewusstsein nun einmal wirkte, wenn man sie nicht schon einmal vorher gesehen hatte. Und selbst dann hätte dieser Anblick gewiss etwas Befremdliches gehabt. Was liegt im Bereich des Machbaren?, fragte sich Jänne im Stillen. Was liegt im Bereich des Machbaren? Sein hilfloses Augenmerk glitt zusammenhanglos über die aufgereihten Instrumente, erkannte eines, nein, zwei, doch der Sauger und der Tupfer nützten ihm jetzt nicht viel. Eine transparente Plastikmaske hingegen sagte ihm nicht viel mehr, als sie schon durch ihre Form kundgab, doch reichte dies vollkommen; und nach einem weniger schönen Fehlversuch hatte er wenigstens schon eine behelfsmäßige künstliche Beatmung eingerichtet. Dass das nicht alles sein konnte, war ihm klar. Und so schritt er unruhig auf und ab, zog kleine Bahnen im Raum und raufte sich die Haare ob immer derselben Frage. Was liegt im Bereich des Machbaren? Nach einigen Sekunden der Ungewissheit, es hatten auch Minuten sein können, öffnete sich die Schiebetür mit einem bescheidenen Wusch, obwohl man aus einer ganzen Geräuschpalette auswählen konnte, welches Geräusch sie von sich geben sollte. Jedoch wusste kaum einer so recht, wie das ging - bis auf jene, die es wussten, natürlich, doch jenen genügte ausnahmslos das bescheidene Wusch. Dann klackerte es. Jänne sah über seine Schulter und war glücklicherweise viel zu nervös, besorgt und allgemein aufgewühlt, um auf seine niederen Instinkte zu hören, sonst hätte er wohl fast einen Blutsturz bekommen. So sah er nur die flüchtige Bekannte, Fleurette - auch, dass sie ihn mit ihren Absätzen (wie wahrscheinlich auch ohne) überragte, überging er glücklicherweise in seinem aktuellen Zustand. Sie war die Steuer- und wohl auch Quotenfrau jenes Gefängnisses, das einmal ein Schiff gewesen war, und in Anbetracht der aktuellen Zustände hatte sie sich ziemlich gut gehalten. Unter normalen Umständen wirkte sie auf viele Menschen hormonell quasi mörderisch, wenn auch sie einen etwas ungewöhnlichen Anblick darstellte. Immer mehr Frauen der Mittel- und Oberschicht diverser Industrieländer hatten nämlich durch die ab dem einundzwanzigsten Jahrhundert immer prägnantere Light-Kultur und damit verbundenen Verdrängung der Lipide eine Neigung zu Fettintoleranz aufgebaut, und dementsprechend sahen die meisten von ihnen mittlerweile auch aus. Auf der anderen Seite stand die beinahe schon frenetische Verehrung von Fast Food, die auch in eine neuen Strömung der Essismus-Religion gemündet hatte. Der perfekten, imaginären Durchschnittsfrau, die Statistiken zwischen diesen beiden Polen errechneten, näherte man sich (unter anderem für Modekataloge und Werbeeinblendungen) inzwischen am einfachsten, indem man ein paar junge Mädchen aus Dritte-Welt-Ländern einfliegen ließ und zwei Jahre lang gut durchfütterte und ab und an auf den Tennisplatz schickte. Wobei Fleurette der Sache auch relativ nahe kam. Wichtiger war im Augenblick allerdings, dass sie anscheinend die einzige Person mit höheren medizinischen Kenntnissen war, die Corentin auf die Schnelle hatte auftreiben können. Sie sah Jänne an, dann für den Moment auf das fremde Wesen, und dann schüttelte sie lakonisch den Kopf. „Ich glaube, das können wir vergessen." „Aber... Aber... Wir haben doch nicht einmal Routineuntersuchungen gemacht!!“ Der vorrangige Grund dafür war, dass Jänne weder wusste, worin Routineuntersuchungen bestanden, noch sagen konnte, welcher Knopf sie aktivierte. „Hey, Kleiner, ich hab auch nur einen erweiterten Erste-Hilfe-Kurs für meinen Führerschein gemacht, und ich glaube, bei dem Mädchen wär auch die vierte Hilfe schon zu wenig.“ Nach einigen Sekunden jedoch, die Jänne damit verbracht hatte, Fleurette schweigend, aber dafür mit verzweifeltem Gesichtsausdruck anzustarren, seufzte sie und sagte: „Gut, schauen wir halt, was wir tun können.“ Sie begab sich zum Schaltpult und ließ ihren Blick darüber schweifen, bevor sie leise hinzusetzte: „Dann finden wir wenigstens endlich heraus, wie dieses elendige Ding hier funktioniert.“ Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen, die simpler waren als sie ausgesehen hatten, ergaben, dass dem Mädchen neben einigen gefechtstypischen Verletzungen eine durchbrochene Schläfe besaß; von dieser aus fehlten in Gangform diverse Hirnareale, die erwiesenermaßen vorrangig mit Sprech- und Erinnerungsvermögen zusammenhingen. Von dem linken Auge war indes nur noch ein stark beschädigter Stummel übrig. „Gut, dass sie die Augen die ganze Zeit über geschlossen hält“, bemerkte Jänne, indem er erschauderte. Diese fehlenden Körperfragmente wären größtenteils eigentlich kein Problem gewesen, gab der Monitor in etwa aus, hätten sie nur mehr von jener Biomasse eingepackt, die die Maschine verwendete, um fehlende Teile zu regenerieren. Das letzte Quäntchen hatte der Putzmann Cortez verbraucht, als er jene Wunde hatte versorgen lassen, die ihm ein Stück Papier bei seiner Arbeit beigebracht hatte. Zum Dank hatte man ihn in eine Eiszelle gesperrt und lagerte ihn seit Tag siebenhundertzweiundachtzig auf Deck sechzehn. „Ich sage doch, wir können sie vergessen“, sagte Fleurette trocken. „Über dieses Koma kriegen wir sie nie hinaus, nicht mit allen Lebenserhaltungsgeräten der Welt.“ Sie warf einen schnippischen Seitenblick auf eine blindlings aufgerissene Schublade, aus der Jänne mit einigem Gewühl ein solches Gerät gezogen hatte, um es der fremden Komatösen um den Arm zu schlingen. Inzwischen saß er wieder, direkt neben ihrem Arm, und massierte sich seine neurotechnisch unverbesserte Schläfe. Seine seit Jahren ansonsten fahlen Wangen besaßen inzwischen einen leicht ungesunden Rotstich. „Es... Das... Das kann es nicht sein", brachte er schließlich hervor, seine Zunge schwelgte in leiser Trägheit. „Es muss eine Möglichkeit geben, irgendeine Möglichkeit...“ Und plötzlich schwieg er. Sein Blick war starr auf einen Punkt gerichtet, den Fleurette nicht zu sehen vermeinte, bis er ihr ins Auge rutschte wie eine misshandelte Wimper. Jene Schublade, an die Jänne seinen Blick geheftet hatte, war eigentlich wie alle anderen Schubladen, betitelt mit einer Karte, die besagte, was sie enthielt. Bei den meisten der Schubladen war dies nur ein kryptischer Haufen von sehr wichtig aussehenden, aber nichtsdestotrotz zerquetschten Insekten, oder sah zumindest so aus, doch diese spezielle Karte konnte man sehr gut lesen. Und sie besagte: „Kybernetisches Arsenal 2a“ „Ich glaube nicht, dass das funktionieren wird.“ "Wen tangiert es, was du zu glauben glaubst.“ „Willkommen bei Jovan Jużdas holographischer Gebrauchsanweisung Nummer BLEEP! So, Sie haben sich also dafür entschieden, den äußerst schwierigen und riskanten Vorgang der Einsetzung und Einbettung von kybernetischen Bioersätzen durchzuführen. Ich will ja nicht entmutigend klingen, aber wenn Sie kein absoluter Spezialist auf diesem Gebiet sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen dieser Vorgang gelingt, praktisch gleich null. Na ja, Ihnen ist wohl die Biomasse zur Kittung von Verletzungen ausgegangen, also haben Sie keine andere Wahl! Nachdem Sie sich also die schriftliche Einverständniserklärung Ihres Versuchsobjektes eingeholt haben - Sie HABEN sie doch eingeholt, oder? Wenn nicht, ist das, was in den folgenden Stunden beschrieben wird, mehr als illegal! Je-den-falls, wo war-- ah, nachdem Sie sich also die schriftliche Einverständniserklärung ihres Opfers, pardon, Patienten eingeholt haben, können Sie auch schon mit der Anästhesie beginnen. Dazu müssen Sie...“ Das Hologrammaufzeichnungs-Abspielgerät wurde auf stumm geschaltet. Das Bild des Sanitäters verwackelte, beschleunigte. Das hatte bekanntlich schon eine andere Person für ihn übernommen. Im Übersichtsmenü schließlich stoppte das Vorspulen. Nervös suchten die Augen nach dem, was sie brauchten. Er war wohl vom Alkohol in seinem Blut geritten worden, dachte Jänne dabei im Stillen. Doch dies konnte nur Gutes versprechen, denn mit Alkohol mit Blut war der Sanitäter noch am zurechnungsfähigsten gewesen, von seiner besseren Artikulation ganz zu schweigen. Möglicherweise, weil er sich dann mehr Zeit zum Sprechen genommen hatte; oder die Schlampigkeit beim Sprechen war überhaupt nur antrainiert gewesen. Gehirn, da. Ja. Stirnlappen. Das im Menü gewichene Bild flackerte wieder auf, der Sanitäter Jovan Jużda, nur diesmal mit einer praktischen Kreissäge der Marke "Brainiac 2700" in der Hand. Wer wusste schon, ob da nicht dicke Sponsorengelder mit im Spiel gewesen waren. „Achtung, jetzt könnte es etwas unappetitlich werden!“, verkündete seine Stimme, als sagte es sein leiblicher Körper in diesem Augenblick, und nicht nur ein Hologramm von jenem, „Bringen Sie lieber ihre Kinder in Sicherheit, und Ihre in Schritt zweihundertvierzehn eingesetzten kybernetischen Mägen ebenfalls.“ Ein grelles Kreischen tönte durch den Raum, gleich doppelt, denn Jänne machte es dem Speicherbild des Sanitäters gleich, so sehr es ihm auch widerstrebte. „Ein Bild des Grauens. Na ja, egal. Jetzt, wo wir die Schädeldecke geöffnet und den Zugang zum Frontlappen-Areal geebnet haben, decken wir alle umliegenden Hirnteile mit der Leitflüssigkeit aus Flasche Omikron Sechs ab. Das richtige Maß ist entscheidend. Ein normales Maß voll wäre viel zu viel, doch ein Kindermaß mit einem Drittel des Fassungsvermögens dürfte in etwa genügen. Fertig? Ganz schöne Schmiererei. Sie haben da einen Fleck am Hemd. Übrigens sollten Sie die Leitflüssigkeit kurz antrocknen lassen, bevor Sie sie von den Kacheln entfernen. Im Hirn sollte sie jedoch möglichst flüssig bleiben. Nehmen Sie nun Kiste Alpha Sieben zur Hand und ziehen den mit Delta-Omega-Phi betitelten Karton heraus. Vorsichtig, vorsichtig. Entfernen Sie nun die vorgestanzten Fiberdrahtkabel aus dem Restmaterial - behutsam bitte, dabei sollte nach Möglichkeit nichts zu Bruch gehen...“ Stunden vergingen, Stunden der Anspannung, Stunden der Aufregung, Stunden der zitternden Hand, die absolut fehl am Platze war, sich dennoch nur schwerlich vermeiden ließ. Kabel wurden gelötet, Verbindungen eingerichtet, Signale kalibriert. Dann saß Jänne vor seinem Meisterwerk. Erschöpft lehnte er seinen Rücken an die Lehne des Besucherstuhls, durch seinen Kopf summten die Bezeichnungen der Flaschen, der Kisten, Flächen, Teile. Seine Hände waren schlaff in den Schoß gelegt, unter ihnen die Anästhesiemaske, und gelegentlich zuckte ein Finger unkontrolliert, während er rauen Staub auf seiner Zunge bis hinunter in den Hals schmeckte. Der Sanitäter. Dies hatte er also bewerkstelligt, wenn er einmal alleine war. Anleitungen. Und davon wohl zahlreiche, wenn jede der Schubladen hier denn durch Holographie wiederzugebende Anweisungen enthielt. Jänne schloss seine Augen. Wenn deine Geistesfunktionen nicht gestört wären, dachte er im Stillen, hättest du sie retten können. Du wärest fähig gewesen, das zu tun, was ich tun musste, und du hättest es vollbracht. Wenn sie es nicht schafft, ist es mein Verschulden. Dann hielt er im Denken inne, die Augen geschlossen, nur das ewige Summen in den Ohren. Als sich plötzlich etwas bewegte. Und noch etwas. Scheu blinzelte er. Es konnte Fleurette sein, die ihren ursprünglichen Rückzug stumm durch den Anflug einer tragischen Szene begründet hatte. Aber außer ihm war niemand da. Außer ihm und dem Mädchen. Er sah es an. Und es sah zurück, mit einem hellroten, synthetischen Auge in ihrer linken Schädelhälfte. Jänne entfuhr ein kleiner, unartikulierter Aufschrei, und er katapultierte sich in die Senkrechte wie ein einsamer Herbivore im Angesicht eines viel größeren und obendrein hungrigen Carnivore. Und das Mädchen sprach. „I am Error." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)