Schicksalhafte Begegnung von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Der Tag an dem ich Trinken musste (Raphaels Sichtweise) ------------------------------------------------------------------ Es war ungewöhnlich für mich. Seid ich wieder zu Hause war, konnte ich mich nicht mehr so frei bewegen, wie ich es vor meiner Abreise getan hatte. Nicht, dass Rachel mich störte. Im Gegenteil. Ich merkte eigentlich gar nicht, dass sie da war. Es war vielmehr das Gefühl, das ich nicht mehr alleine war. Das Gefühl, welches ich seid langem nicht mehr gespürt hatte. Konnte es sein, dass das Gerede von Dominic wirklich wahr ist? Das ein Vampir seine Gefährtin spüren konnte? Was, wenn es so war? Wenn Rachel meine Gefährtin sein soll … Nein, das konnte nicht wahr sein. Es durfte nicht war sein … Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. „Ja bitte.“ „Ich dachte schon, du wärest nicht da. Ich habe schon eine ganze Weile geklopft.“ „Entschuldige Mary, ich war in Gedanken.“ „Du denkst einfach zu viel Raphael. Das ist nicht gut.“ „Ich weiß Mary, aber du bist doch nicht hier um mich zu fragen was ich mache oder?“ „Nein, eigentlich wollte ich mit dir über Miss Rachel sprechen.“ „Über Rachel? Ist etwas passiert?“ „Nein, alles in Ordnung,. Mir ist nur aufgefallen, dass du ihr seid eurem gemeinsamen Abendessen aus dem Weg gehst und da wollte ich nachfragen warum.“ „Es ist …“ „Gefällt sie dir nicht?“ „Doch, das ist ja gerade das Problem!“ „Was für ein Problem? Du schienst mir seid langem endlich wieder glücklich zu sein.“ „Mary, ich bin … ein … Monster! Ich kann nicht glücklich sein! Ich darf nicht glücklich sein!“ „Nein! Das bist du nicht! Lüg mich jetzt nicht an. Raphael, was ist los?“ „Ich konnte ihre Gedanken lesen. Mary, sie könnte sich in mich verlieben.“ „Wäre das so schlimm?“ „Natürlich! Das darf sie nicht!!!“ „Warum?“ „Weil … Weil … ich ein Monster bin!!!!“ „Du bist kein Monster, Raphael. Du bist einfach nur feige. Oder denkst du an das, was mit Miss Miranda geschehen ist? Ist es das?“ Ich drehte mich so schnell um, dass Mary vor Schreck einige Schritte zurückwich. Meine Zähne waren gebleckt, meine Augen schwarz gefärbt und ich verspürte einen Zorn, wie ich ihn seid langer Zeit nicht mehr erlebt hatte. Als ich sah, dass Mary trotz ihrem starren Blick und dem mit Angst erfüllten Gesicht, nicht vor mir zurückwich, legte sich mein Zorn und ich entspannte mich. Dann erkannte ich, dass ich gerade fast einen Menschen angefallen hatte, den ich liebte. Ich schämte mich so sehr, dass ich mein Gesicht von Mary abwandte. Ich konnte ihre Blicke nicht ertragen. „Es tut mir leid.“ stammelte ich. Mary hatte sich bereits wieder gefasst und war auf mich zugekommen um mich in ihre Arme zu schließen. „Es ist schon gut Junge. Ich wusste, dass du mir nichts tun würdest. Wann hast du zum letzten Mal etwas getrunken? Du scheinst hungrig zu sein und wenn du Hunger hast bist du leicht reizbar.“ Dann ließ sie die Arme sinken und ging zur Tür. „Wir reden später“, sagte sie und verließ den Raum. Ich wusste, dass sie Recht hatte. Ich hatte seid fast 3 Wochen nichts mehr getrunken, aus Angst, Rachel könnte mich entdecken. Aber jetzt war es an der Zeit, bevor ich noch unausstehlicher wurde und mich vielleicht nicht mehr unter Kontrolle halten konnte. Zwar hatte ich mit Rachel zu Abend gegessen, doch solch weltliche Dinge, wie Braten und Kartoffeln, konnten meinen Hunger schon lange nicht mehr stillen. Ich machte mich auf den Weg in den Park, immer tiefer in das Labyrinth aus Bäumen und Hecken eintauchend, bis ich plötzlich ein Geräusch vernahm. Ich blickte mich um und sah auf einer Lichtung ein Reh grasen. Lautlos wie eine Katze näherte ich mich dem Tier, schlug meine Zähne in seinen Hals und begann zu trinken. Nach wenigen Minuten vernahm ich ein weiteres Geräusch. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass es Rachel war. Ich konnte ihre Anwesenheit spüren. Dann drehte ich mich herum und konnte sehen, wie sich mit angsterfülltem und verwirrten Blick abwandte und fort rannte. Ich fluchte innerlich und rannte hinter ihr her, um schlimmeres zu verhindern. Ich hatte sie fast erreicht, da stürzte sie zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Gedankenversunken nahm sie hoch und trug sie zurück zum Schloss. Was konnte ich ihr erzählen? Würde sie mir glauben? Im Schloss trafen wir auf Mary, welche mir sofort half Rachel auf ihr Zimmer zu bringen. Ich konnte in ihrem Blick erkennen, dass sie wusste, was passiert war. Dann ging sie hinunter in die Küche um Tee zu kochen und ließ mich mit Rachel allein zurück. Nachdem Rachel aufwachte, erzählte ich ihr, dass ich sie bewusstlos im Hof gefunden hätte. Sie glaubte mir nicht. Ich konnte es in Ihren Gedanken lesen. Ich verließ das Zimmer um mit Mary und Joshua zu sprechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)