Die 70 Tore von NeunMephistopheles ================================================================================ Das Tor der Dämonen ------------------- Allmählich wurde es Nacht in der Zwischenwelt. Geduldig wartete Akkarin auf der Lichtung darauf, dass seine vier Angels zurückkehrten. Noch wusste er nicht, dass nur noch drei von ihnen zurückkehren würden. Immer wieder blickte er sich um, ob sie vielleicht aus einer anderen Richtung auf die Lichtung kommen würden. In seiner linken Hand hielt er eine kleine Laterne, welche ihm genügend Licht spendete. Als er sich ein weiters mal umgesehen hatte, erblickte er plötzlich einen Schatten, der auf ihn zukam. Wenige Sekunden später erschien ein zweiter Schatten, welcher dem ersten folgte. "Gut, da die hälfte von ihnen, hat es bereits geschafft zurück zu kommen. Zwei fehlen noch.", sprach Akkarin zu sich selbst. Nur kurze Zeit später tauchte auch schon die dritte Gestalt auf. Maggie. Ein Lächeln bildete sich auf Akkarins Lippen. Doch durch seine Kapuze konnte dies niemand sehen. Das lief ja besser als er dachte. Er hätte nie erwartet, dass die Mädchen es so schnell schaffen würden wieder zurück zu kommen. Er hatte eher erwartet, dass er bis zum nächsten Morgen hier warten müsste. Gerade als er dachte, dass er stolzer nicht hätte sein können, erschien plötzlich ein Rabe am Himmel und setzte sich auf Akkarins Schulter. Verblüfft sahen Ann und Luisa, welche bereits bei Akkarin standen, den Mann an. Hatte er etwa keine Angst vor dem Tier? Doch sie wurden erneut überrascht, als der Rabe plötzlich sprach. "Akkarin. Der Herr ist wütend auf dich. Du hasst bei der wichtigsten Aufgabe versagt. Eine der vier ist abgehauen. Sie war wohl zu feige. So ein blödes Miststück.", krähte der Rabe, ehe er die beiden Mädchen musterte. Währendessen breitete sich ein Schock auf Akkarins Gesicht aus. Kira war abgehauen? Aber wieso? Sie hatte ihm doch ihr Einverständnis gegeben, das sie ein Angel wurde. Eine Woche. Bereits seit einer Woche war Kira wieder hier in ihrer Welt und führte ihr normales Leben weiter. Sie traf sich jeden Tag mit ihren Freundinnen. Entweder gingen sie in ein kleines, neues Café, aßen Eis oder gingen in das riesige Schwimmbad der Stadt. Es war eben das normale Leben eines normalen Teenagers. Keine Abenteuer. Keine magischen Kräfte, mit denen man sein Leben ändern konnte. Keine sagenumwobene geheimnisvolle Welt. Eben nur ein ganz normales Leben, in dem jeder Tag gleich ablief. Wieder einmal klingelte Kiras Wecker. Es war neun Uhr. Die Sonne schien durch das kleine Fenster in ihr Zimmer. Langsam richtete sie sich auf und gähnte zaghaft. Eigentlich sollte sie nun aufstehen und sich anziehen, da sie in einer halben Stunde ihre beste Freundin Mika traf, um mit ihr zusammen in ihrem neuen Lieblingscafé zu frühstücken. Doch irgendetwas hielt die Schwarzhaarige auf. Sorgte dafür, dass sie sich auf keinen Fall auf die Ferien, oder ihre Freunde freuen konnte. Ihre Schuld. Wie konnte sie nur die drei anderen, oder besser gesagt, die vier, Akkarin mitgezählt, im Stich lassen? War sie wirklich so ein schlechter Mensch, der sich nur um sich selbst kümmerte? Ja gut, Akkarin hatte sie mit dem ganzen Gerede von den Angels und den 70 Toren und diesem Dämonentor überrumpelt. Auch flehte er sie die ganze Zeit über an und sie hatte gedacht, dass er in Tränen ausbrechen würde, würde sie seine Bitte abschlagen. Aber schließlich hatte sie dann doch zugestimmt ihm und den anderen dreien zu helfen, die Tore zu schützen. Mit einem lauten Seufzer ließ sich Kira zurück in ihr Bett fallen. Was sollte sie denn tun? Einerseits wollte sie hier auf keinen Fall fort. Hier lebten ihre Freundinnen, die sie schon seit Jahren kannte. Außerdem lebte hier ihre Familie und vor allem ihre Mutter, die wegen der Scheidung am meisten Kiras Hilfe benötigte. Andererseits aber hatte sie Akkarin versprochen ihm zu helfen. Und wenn sie jetzt so darüber nachdachte, lebte schon immer in ihr der Wunsch, irgendwann einmal ein Abenteuer zu erleben, welches sie vor ihrem normalen Leben rettete. Allerdings hatte sie sich das ganze immer anderster vorgestellt. Sie dachte da eher daran, einmal eine Berühmtheit zu werden. Ein Model. Eine Sängerin. Eine Schauspielerin. Aber an so etwas, wie die ganze Sache mit den Angels und den 70 Toren hatte sie niemals gedacht. Wie auch, dass ganze hörte sich doch eher wie ein Märchen an. Das ganze konnte einfach nicht real sein! Und doch hatte Kira alles mit eigenen Augen gesehen. Sie hatte Akkarin getroffen, wurde in die Zwischenwelt gebracht und hatte das Tor zu der Dämonenwelt gesehen. Wie konnte sie also einfach behaupten, dass das ganze nicht real war. Verstand. Vernunft. Wissenschaft. Das ganze war so unglaublich, dass es einem Hollywood Film entsprungen sein konnte und doch war es real. So real, dass Kira das ganze einfach nicht vergessen konnte. Ein klopfen an ihre Tür lies Kira aus ihren Gedanken schrecken. Schnell sprang sie aus ihrem Bett, schnappte sich ein paar Kleider aus ihrem Kleiderschrank und verschwand dann in das angrenzende Bad. Sie musste sich beeilen, sonst würde sie schon wieder zu einem Treffen zu spät kommen. Dieses Mal würden ihre Freundinnen bestimmt nicht so leicht darüber hinweg sehen. Da war sich die Schwarzhaarige sicher. Müde saß Akkarin an seinem Schreibtisch in der kleinen Hütte. Er hatte den ganzen Tag mit Ann, Luisa und Maggie trainiert, damit diese es schafften ihre Kräfte freizusetzen. Sie wiederholten das gleiche Training bereits seit einer Woche, doch bis jetzt hatte er noch nichts erreicht. Eigentlich war es auch üblich, dass die neuen Angels erst einmal eine Woche frei hatten, um sich einzuleben und die Umgebung zu erkunden. Doch da es nur noch drei und nicht mehr vier Angels waren, hatte er die Pläne ändern müssen. Vielleicht sollte er noch einmal in die Welt der Menschen und Kira zurück holen. Nein, dass würde nichts bringen. Kira hatte sich entschieden und wenn sie nicht von alleine zurückkam, konnte er nichts tun. Seine Hände legte er behutsam an seine Schläfen. Vor seinem inneren Auge sah er schon Cedrik, den Beschützer und Ausbilder der letzten Angels. Bestimmt würde er mit seinem spöttischen Grinsen hier herein spazieren und ihn demütigen, würde er von der ganzen Sache erfahren. Es war kein Geheimnis, dass die beiden sich nicht leiden konnten. Doch es hatte sich noch verschlimmert, als Cedrik den Herrn bat, noch eine Generation der Angels zu trainieren und zu beschützen. Allerdings hatte der Herr abgelehnt, da es gegen die Regel verstieß und da er bereits den neuen Beschützer und Ausbilder der neuen Generation der Angels gewählt hatte. Ihn. Akkarin. Da Cedrik ihn noch nicht besucht hatte, hieß dies, dass er davon noch nichts vom dem Vorfall erfahren hatte. Doch es war nur eine Frage der Zeit. Schließlich konnte Sam, dieser kleine nervtötende Vogel nie seine Klappe halten. Vor allem, wenn es um Fehler ging, die andere begannen hatten. Doch ein kleiner Blitz durch seine Gedanken lies ihn aufschrecken. Hier stimmte irgendetwas nicht. Die Tore…Das Dämonentor! So schnell Akkarin konnte, sprang er auf und rannte aus seinem Arbeitszimmer. Er musste sich beeilen, bevor es zu spät war. Währendessen vor dem Tor der Dämonen. Eine Gestallt, welche ein schwarzes Gewand trug, welches sie vollkommen verschleierte, so dass man weder das Gesicht erkennen konnte noch erkennen konnte, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte, stand vor dem Tor. Ihre Hände hatte die Gestalt auf das Tor gelegt. Immer wieder leuchteten kleine rote Blitze zwischen dem Tor und den Händen hervor, doch sonst geschah nichts. Nur noch ein wenig. Bald würde es soweit sein und das Tor würde sich endlich wieder öffnen. Nach so langer Zeit würden die Dämonen endlich wieder frei sein. Frei sein, um den Platz einzunehmen, der ihnen zustand. Den Platz als Könige der Welten. Zwar hatte Gott sich dazu entschieden, die neuen Angels zu holen, aber es brachte nichts. Es war zu spät. Die Angels waren zu schwach. Sie hatten noch nicht ihre Kräfte erlang und außerdem waren sie nur zu dritt. Es war unmöglich, dass sie es verhindern konnten. Das Tor würde sich öffnen. Heute. Doch plötzlich erschien Akkarin hinter der Gestalt und packte sie an den Armen. Mit aller Kraft schleuderte er sie über sich, so dass sie hart auf dem Boden landete. Schützend stellte Akkarin sich vor das Tor. Er hatte zwar erfahren, dass es Wesen gab, die versuchten das Tor der Dämonen zu öffnen, aber er hatte nicht erwartet, dass sie schon so bald auftauchen würden. Schnell raffte sich die fremde Gestalt wieder auf. Kurze Zeit, vielleicht ein, zwei Minuten blieb die Gestalt in sicherem Abstand zu Akkarin stehen. Doch dann stürmte sie los. Direkt auf Akkarin zu. Dieser hatte keine andere Wahl als nur stehen zu bleiben und den Angriff abzuwehren. Würde er seinem Feind ausweichen, würde dieser das Tor der Dämonen treffen, wodurch es ernsthaft beschädigt werden könnte und so die Dämonen entfliehen konnten. Die einzigste Möglichkeit, die er besaß, war es den Kampf mit der Gestalt alleine aufzunehmen. Er konnte es auf keinen Fall riskieren, Luisa, Maggie und Ann in Gefahr zu bringen. Die drei waren noch nicht so weit. Überhaupt nicht. Sie konnten noch nicht einmal ihre Kräfte entfesseln. Da konnten sie es unmöglich mit einem Feind aufnehmen. Schmerzhaft traf die Gestalt Akkarin in den Magen, mit der bloßen Faust. Die Gestalt war so nahe an ihm, dass er ihr Gesicht gesehen konnte. Sofort wurde der Mann schneeweiß und ein Schock bildete sich in seinem Gesicht aus. »Du bist...«, weiter kam Akkarin nicht, da die Gestalt, welche noch immer ihre Hand an seinem Magen hielt, eine Art roten Feuerball explodieren lies und Akkarin damit direkt traf. Der Ausbilder der Angels wurde mit einer unglaublichen Geschwindigkeit zurück geschleudert, so dass er direkt gegen das Tor der Dämonen prallte. Blut spukend sank er auf seine Knie, während die fremde Gestalt immer näher auf ihn zu kam. In ihrer Hand sammelte sie eine weitere große Ladung Energie, welche sie entfesselte, als sie direkt vor Akkarin stand. Eine gewaltige Explosion entstand. Durch die Luft geschleudert kam Akkarin erst einige Meter entfernt wieder auf den Boden auf. Mit einem lauten Aufprall fiel landete er direkt vor seinem Rücken. Sein ganzer Körper schmerzte und er konnte nicht länger sein Bewusstsein beibehalten. Nur wenige Augenblicke nach seinem Aufprall lies er sich von der alles umgebenden Schwärze auffangen und verlor somit sein Bewusstsein. Währendessen legte sich der Staub vor dem Tor der Dämonen, wodurch die fremde Gestalt einige Schritte näher auf es zuging. Durch die Kraft der explodierenden Energie wurde das Tor aufgesprengt. Doch dies war der Gestalt klar gewesen. Es gab nichts, was dieser Attacke standhalten konnte. Nichts, außer einer einigsten Person, doch dies war uninteressant. Sie würde sowieso niemals gegen ihn kämpfen. Da war es egal, ob er ihren Angriffen stand halten konnte oder nicht. Jetzt gab es wichtigeres, als sich mit so etwas zu beschäftigen. »Meine Brüder! Hört mich an! Die Zeit eurer Gefangenschaft ist vorbei! Ein neues Zeitalter erhebt sich! Unser Zeitalter! Das Zeitalter der Dämonen!«, schrie sie in das zerstörte und offene Tor hinein. Jubelschreie kamen ihr entgegen, doch sie wurden kurze Zeit später von einer anderen Stimme unterbrochen. Stille. Es herrschte Stille. Niemand wagte es irgendein Geräusch von sich zu geben, während diese eine Person sprach. Niemand würde es wagen ihm zu widersprechen oder ihm ins Wort zu fallen. Denn jeder wusste, was für eine Strafe dann auf ihn warten würde. Der Tod. Kein einzigster der Dämonen wagte es ihm zu widersprechen oder zu unterbrechen. Ihm, dem Dämonenkönig. »Aaliyah, wir sind noch nicht am Ziel.«, ermahnte er die Gestalt, welche das Tor zerstört hatte und den Kampf gegen Akkarin gewonnen hatte. Dann wandte er sich an die Dämonen, welche mit ihm eingesperrt waren. »Dämonen. Mein Volk. Meine Brüder. Es ist egal, wie ich euch bezeichne, denn wir sind eine Familie. Doch unsere Zeit ist nicht gekommen. Noch nicht! Es gibt noch Menschen, die uns aufhalten können. Erst wenn sie tot sind, wird unsere Zeit kommen! Tötet sie. Tötet die vier neuen Angels, dann gehört die Welt uns!«, sprach er, ehe ein grausames Geschrei aus dem inneren des Tores kam. Vier Dämonen rasten an Aaliyah vorbei. So schnell, dass sie sie fast nur als Blitze wahrgenommen hatte. Dann war es also bald soweit und das Ziel der Dämonen wäre erreicht. Nur noch vier Menschen mussten sterben. Nur noch vier Menschen, dann waren sie am Ziel. Nur noch vier Menschen und sie war frei. Nur noch vier Menschen und sie konnte zusammen mit ihm fliehen, denn dann war es egal, wo sie sich befand. Nur noch vier Menschen. Immer wieder gähnte Kira auf, obwohl sie eigentlich überhaupt nicht mehr müde war. Es war kurz nach zehn Uhr. Wie sie es bereits erwartet hatte, war sie zu spät gekommen und ihre Freundinnen hätten gemeckert. Vor allem ihre beste Freundin Mika. Die temperamentvolle Brünette hatte sie erst einmal zehn Minuten angemeckert, ehe sie plötzlich die Lust auf einen Kaffee schwarz überkam. Von einer Sekunde auf die nächste war ihr Ärger verflogen. Aber dies wunderte Kira überhaupt nicht. So war Mika eben. Sie änderte meistens ihre Meinung von einer Sekunde zur nächsten. Viele Menschen störte dies. Aber nicht Kira. Warum auch? So war Mika eben. Es war ihr Charakter und warum sollte sie sich dann verstellen? Nur damit sie den anderen besser gefiel? Das war doch Schwachsinn! Jeder sollte so bleiben wie er war und sich nicht verändern, nur damit er beliebter wurde. Egal, wer dies von einem verlangte. Man sollte sich nur verändern, wenn man dies auch selbst so wollte! Als ihr mit zwei Fingern gegen ihre Stirn gestoßen wurde, schreckte Kira aus ihren Gedanken und blickte sofort in das besorgte Gesicht Mikas. »Kira Schätzchen, was ist los mit dir? Du bist schon die ganze Zeit so still. Das geht schon die ganze Woche so. Was hast du? Bist du etwa betrübt wegen der Scheidung deiner Eltern?«, fragte Mika sie. An ihrer Stimme konnte Kira deutlich erkennen, dass sie wirklich um sie besorgt war. Schnell schüttelte Kira den Kopf und versicherte ihren Freundinnen, dass es ihr gut ginge. Sie hätte nur schlecht geschlafen, das sei alles und auch der Grund, warum sie zu spät gekommen war. Und sie war einfach noch von der Schule so kaputt, dass sie sich erstmal richtig entspannen musste, bevor sie ihre Ferien richtig genießen konnte. Den währen Grund konnte sie ihren Freundinnen schließlich nicht nennen, außer sie wollte, dass diese sie für verrückt erklärten. Wie aus dem nichts erschien plötzlich auf der Straße ein Monster, welches zwei Hörner auf der Stirn hatte und im weitesten Sinne an einen Menschen erinnerte. Panische Schreie ertönten, als die Menschen der kleinen Stadt das Monster erblickten. Auch Kira und ihre Freundinnen entdeckten dies sofort, da sie in dem Café saßen, welches an die Straße grenzte, auf welchem das Monster erschienen war. Mika und die anderen drei Freundinnen von Kira sprangen sofort auf und liefen davon. Nur die Schwarzhaarige blieb in auf ihrem Stuhl sitzen. Was war hier los? Zuerst erschien dieser Akkarin, welcher ihr Leben total veränderte, so dass sie keinen Spaß mehr an diesem hatte, wenn sie mit ihren Freundinnen unterwegs war, und nun erschien plötzlich dieses Monster. Dieser hässliche Dämon…Dämon? Moment konnte es sein, dass das Tor der Dämonen geöffnet wurde? Sofort sprang Kira auf. Doch anstatt davon zu laufen, wie es die anderen Menschen taten, lief sie auf das Monster zu und blieb nur einige Schritte entfernt von ihm stehen. Sie atmete einmal kurz ein, ehe sie anfing zu schreien. »Hey Dämon! Was suchst du hier?!«, schrie die Schwarzhaarige. Sie versuchte in ihrer Stimme so viel Mut mitschwingen zu lassen, wie sie nur konnte. Allerdings verschwand dieser wieder, als der Dämonen sich zu ihr herumdrehte und sie direkt mit seinen stechend roten Augen ansah. »Angel! Du bist ein Angel! Unser König will deinen Kopf!«, sprach der Dämon. Seine Stimme war kalt und jagte Kira einen kalten Schauer über den Rücken. Was tat sie eigentlich hier? Warum war sie nicht davon gelaufen? Zu ihrem Pech hatte Kira nicht mehr genug Zeit ihren Gedanken zu Ende zu denken, da der Dämonen sie direkt angriff. Sofort kniff sie ihre Augen zusammen. So fest sie konnte. Es war vorbei. Sie würde dies wahrscheinlich niemals überleben! Warum musste sie nur diesen Akkarin getroffen haben?! Erst als sich etwas auf ihre Schulter setzte und sie keinen Schmerz fühlte, sondern nur die grausamen Schreie des Dämonen hörte, öffnete Kira ihre Augen wieder. Kurz erstarrte sie, als sie den Dämonen anblickte. Seine Augen waren plötzlich verschwunden, stattdessen befanden sich dort nur noch zwei tiefe, blutende Löcher. Als sie zur Seite auf ihre Schulter blickte, überkam Kira der zweite Schock innerhalb einer Minute. Auf ihrer Schulter saß ein schwarzer Rabe. Sie wollte Schreien, doch noch bevor sie ihren Mund öffnete, begann der Rabe zu sprechen. »Hey Miststück! Du hast uns echt in große Schwierigkeiten gebracht. Da du einfach abgehauen bist, hatten wir nicht genug Macht um das Tor der Dämonen zu schützen. Deinetwegen wurde es geöffnet und jetzt wollen sie euch Angels töten. Du bist echt ein Genie Miststück. Ach bevor ich es vergesse, mein Name ist Sam, Miststück.«, schimpfte der Rabe mit ihr in einem Ton, als ob es das normalste auf der Welt wäre, sich mit einem sprechenden Raben zu unterhalten. »Du kannst sprechen?!«, schrie Kira panisch. Doch sie erhielt nur eine spöttische Antwort seitens Sam. »Nein, ich tue nur so.«, spottete der Rabe sarkastisch, ehe er eine Sekundenlange Pause einlegte. »Jetzt hör mir gut zu Miststück. Der einzigste Weg, dass du hier lebend raus kommst, ist deine Kräfte zu aktivieren, die tief in dir schlummern. Du musst dich nur gut genug darauf konzentrieren und mit aller Macht einen dir wichtigen Menschen beschützen wollen. Das ist alles.«, erklärte Sam ihr. Schnell tat Kira dies, was Sam ihr erklärt hatte. Allerdings brachte es nichts. Doch sie wurde auch plötzlich unterbrochen, als der Dämon ein kleines Mädchen angriff und töten wollte. Das durfte nicht passieren! Sie würde nicht zulassen, dass ihretwegen dieses Mädchen sterben würde. So schnell sie konnte, konzentrierte sich auf ihre innere Kraft, während sie sich wünschte, das Mädchen beschützen zu können. Plötzlich entfuhr ein blauer Blitz ihren Körper und durchstieß den Dämonen. Vorsichtig öffnete die Schwarzhaarige ihre Augen, ehe sie auf ihre Knie sank und nach Luft rang. Sie fühlte sich, als hätte sie etliche Stunden ununterbrochen Sport betrieben. Ein glückliches Lächeln huschte auf Kiras Lippen, ehe sie zu Sam sprach. »Sam, wieso war der Blitz blau?«, fragte Kira den Raben, welcher inzwischen vor ihr auf der Straße saß. Gut, er musste seinen Spott für wenige Minuten über Bord werfen. Nur solange, bis er der Göre alles erklärt hatte. »Also hör gut zu, Miststück. Die Kraft der Angels hat immer eine andere Farbe. Je nachdem man als Nachfahre welchen Urangels ausgesucht wurde. Du besitzt die Charaktereigenschaften Angelas, welche der Blaue Angel der Wahrheit und des Glaubens war. Dann gab es noch Elisa, der Grüne Angel der Hoffnung, Jaqueline, der weiße Angel der Unschuld und der orangene Angel des Mutes Maria. Ihre Gemeinsame Macht hat das Gleichgewicht der Welt gestützt.«, erklärte Sam ihr, ehe er ein Amulett auf den Boden legte und dreimal mit seinem Schnabel darauf tippte. Kurz darauf öffnete sich ein Portal vor den beiden. »Wir werden nun zurück in die Zwischenwelt kehren, Miststück. Es sei den du willst dich hier weiter ausweinen, dass du die ganze Sache mit den Angels und den Toren nicht schaffst. Pech für dich, denn deinetwegen habt ihr jetzt eine noch schwerere Aufgabe. Ihr müsst die Dämonen wieder einschließen.«, sprach Sam. »Gut, ich komme wieder mit zurück.«, begann Kira mit normaler Stimme, ehe sie Sam wütend anschrie. »Aber hör auf mich Miststück zu nennen!« Ohne ihr zu Antworten, hüpfte Sam in das Portal, während Kira zögerlich davor stand. Sie wusste, dass es für sie kein zurück gab. Es gab für sie bereits kein zurück mehr, als sie damals Akkarins Hand genommen hatte und mit ihm zum ersten Mal in die Zwischenwelt reiste. Noch einmal blickte sie zurück, ehe sie entschlossen in das Portal trat. Sie würde alles tun, um ihre Welt vor den Dämonen zu beschützen. Das schwor die Schwarzhaarige sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)