Forbidden Love von abgemeldet (Verbotene Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Huhu ihr Lieben^^ Dies ist mein zweiter Shonen-Ai-Fanfic...für alle die mich kennen, Welcome back (xD) und für die anderen, schön euch kennen zu lernen xDD Es ist mein erstes Original zu diesem Thema und ich hoffe, die Story gefällt euch >< Ich weiß, der Prolog ist relativ kurz, aber trotzdem viel Spaß beim lesen^^ ...Ach ja...findet ihr, der Prolog braucht einen Titel? Oo _________________________________________________________________________________ Prolog Ich spüre seinen warmen Körper neben mir. Ganz dicht. So dicht, dass sein Atem meine Haut kitzelt und ich eine Gänsehaut bekomme. Ich liebe es, wenn er bei mir ist, wenn ich ihn fühle, seine Stimme höre. Und jetzt ist er bei mir…glaube ich… Eigentlich bin ich mir gar nicht so sicher, ob er es ist. Und selbst wenn er es wirklich ist, warum ist er bei mir? Wir hatten doch ausgemacht, so zu tun, als wäre nichts gewesen. Aber vielleicht ist das alles auch nur ein Traum; mal wieder. Ja genau! Einer dieser Träume, die ich so oft von ihm habe, fast jede Nacht. Wäre auch zu schön um war zu sein, wenn er bei mir wäre, wenn er wirklich wieder da wäre. Doch ich kann mich weder erinnern, eingeschlafen zu sein, noch, warum ich mit ihm in einem Bett liegen sollte. Und wenn es wirklich ein Traum ist, warum fühlt sich dann sein Atem auf meiner Haut so real an? Tobias schlug die Augen auf. Kai lag neben ihm, das Gesicht so friedlich, wie man es selten von ihm zu sehen bekam. Verwirrt richtete er sich auf. Das Zimmer, in dem er sich befand, kannte er nicht. Es war weder seines, noch das von Kai oder irgendein anderes, das er kannte. Die Wände waren hell, soweit er das in der Dunkelheit erkennen konnte, ein Schrank stand an der linken Wand, an der rechten war ein Fenster. Durch den Spalt der Vorhänge fiel mattes Mondlicht und erhellte das Bett, auf dem sie sich befanden. Die Bezüge waren weiß, wie in einem Hotel und auch sonst, sah es sehr nach Hotel aus. Tobias blickte an sich herunter. Er war nackt, genau wie Kai, der sich in der Nacht frei gestrampelt zu haben schien und nun entblößt vor ihm lag. Verwirrt wandte er sich ab, fuhr sich mit der Hand durch die zerstrubbelten Haare und stieß einen kleinen Fluch aus. Wie zum Teufel war er hier her gekommen? Was hatte er hier zu suchen? Und vor allem: Was machte Kai hier? Warum lag er, verdammt noch mal, neben ihm? Was war passiert? Nun regte sich auch Kai, murrte leise vor sich hin, streckte sich und schlug dann die Augen auf. Einen Moment schien er die Situation nicht zu begreifen. Verträumt mit glasigen Augen sah er Tobias an, bis es in seinem Kopf klick machte. Seine schönen Augen verengten sich leicht, musterten den anderen abschätzig. Misstrauisch richtete er sich auf. „Was machst du hier??“, zischte er. „Das könnte ich dich genau so gut fragen“, gab Tobias kalt zurück. „Wieso?“, schnaubte Kai, „Bist du bescheuert? Habe ich dich etwa abgeschleppt oder du mich? Warum bist du hier? Du warst doch derjenige, der Schluss gemacht hat.“ Er sprang auf und suchte seine Klamotten zusammen, die verstreut auf dem Boden lagen und begann hektisch sich anzuziehen. „Genau deshalb solltest du dich fragen, warum ausgerechnet ich dich abgeschleppt haben soll. Ich weiß selber nicht, warum ich hier bin oder warum du es bist. Ich weiß nicht einmal, wo ich hier bin…Ich…hab keine Ahnung, was passiert ist…“ Kai, der sich gerade in seine Hose zwängte, hielt mitten in der Bewegung inne. „Du weißt nicht, wo du bist??“ Er runzelte die Stirn. „Dann bin ich immerhin nicht der Einzige, der das nicht weiß.“ _________________________________________________________________________________ Der Anfang wirft viele Fragen auf, was??^^ Aber Antworten werdet ihr schon noch bekommen!! xD Kommentare und Meinungen (vor allem jetzt bei meinem ersten (richtigen) Ori) sind immer gerne gesehen und werden auch geantwortet^^ Bis zum nächsten Mal Greeze HerzZehn ...oder für die, die mich schon kennen (xD) Herziiiiiiiiiiiiiiiii Kapitel 2: Die Plagen der Schule -------------------------------- Soooooo :D Da bin ich :D Ja, ich weiß, ich weiß xD Ich habe mir definitiv Zeit gelassen^^ Und ihr könnt, wenn ihr wollt, mit Steinen werfen >__> Aber wehe, ihr trefft mich O_ô Ich musste noch meine andere Geschichte beenden, bevor ich weiter machen konnte >__> Alsooo :D Eure vielen lieben Kommentare haben mich echt umbehauen^^ Ihr seit so süß ♥ Ich hoffe, ihr habt das Interesse nach dieser Zeit nicht verloren >__> Es wurden viele Fragen gestellt^^ Was ist passiert? Wie gehts es weiter? War was zwischen den beiden?? Nich alle Fragen werden sofort beantwortet^^ Habt was Gedult :3 So, genug mit dem Rumgemülle^^ Ich hoffe, ich hab mich bei jedem von euch bedankt....wenn nicht, dass beschwert euch und ich holte es doppelt nach :D Das Kappi ist für Sara und Heli und Leo und Schatzi^^ ___________________________________________________________________________________ 1.Kapitel - Die Plagen der Schule Zwei Monate zuvor Es war einer dieser Tage, an denen man am Besten gleich im Bett blieb. Im Nachhinein fragte Tobias sich, warum er das nicht getan hatte. Alleine der Blick in den Spiegel war grausam. „Gott, siehst du scheiße aus“, begrüßte er sein Spiegelbild. Er hatte Schatten unter den Augen, sein Haar war zerzaust und wieder einmal nicht zu bändigen und irgendwie wirkte er zerknittert und müde. Die Kopfschmerzen taten den Rest. Am Liebsten wäre er einfach wieder ins Bett zurück gegangen. Nachdem er sich kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, schlurfte er in die Küche, schnappte sich ein Brötchen von gestern und kaute lustlos daran herum. Erschöpft ließ er sich auf einen der Stühle rund um den Tisch fallen und schaltete das Radio ein. Seine Mutter betrat die Küche. „Du siehst ja ausgeschlafen auf“, begrüßte sie in munter und setzte sich neben ihn. „Wie lange hast du gestern denn noch gelernt?“ „Keine Ahnung“, murmelte er, „Bis halb zwei bestimmt…Wenn nicht, noch länger.“ Auch seine Mutter nahm sich jetzt ein Brötchen und beschmierte es großzügig mit Butter. „Erwarte jetzt bloß kein Mitleid von mir. Du bist doch selber Schuld, wenn du mit dem Referat so spät anfängst und alles bis zum Schluss aufschiebst.“ Tobias schwieg sauer. Sicher, sie hatte Recht, aber er würde sich hüten, ihr das zu sagen. Murrend stand er auf und wankte in sein Zimmer. Dort zog er sich um, packte seine Schultasche und sah auf die Uhr. Halb acht, na toll, jetzt würde er auch noch zu spät kommen. Leise vor sich hinfluchend hastete er aus dem Haus zur Bushaltestelle. Seinen üblichen Bus hatte er schon verpasst und der nächste kam erst in einer Viertelstunde. Gerade wollte er sich seufzend auf eine Bank setzen, als ihm siedendheiß einfiel, dass er sein Referat zu Hause vergessen hatte. „Scheiße“, fluchte er, sprang auf und hechtete los. Das Referat lag auf seinem Schreibtisch. Lieblos griff er danach, stopfte es in seine Schultasche und machte sich schleunigst wieder auf den Weg. Kurz bevor er die Haltestelle erreicht hatte, fuhr sein Bus ab; ohne ihn. ‚Na toll. Schlimmer kann der Tag ja wohl nicht werden.’ --- Tobias ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen, was, wie er zu spät bemerkte, seinen Kopfschmerzen nicht gerade gut tat. Stöhnend vergrub er das Gesicht in den Händen und fuhr sich durch sein langes blondes Haar. „Du siehst aus wie ausgekotz“, begrüßte ihn sein bester Freund Yannik und setzte sich vor ihm auf den Tisch. „Dir auch einen guten Morgen.“ Tobias warf ihm einen wütenden Blick zu. „Was hast du denn heute genommen? Du siehst schrecklich aus und zu spät bist du auch gekommen. Wie kommt’s?“ Tobias antwortete nicht, sondern starrte nur missmutig durch die Gegend. In der Schule war er ins Klassenbuch geschrieben worden und hatte sich einen Vortrag darüber anhören müssen, wie unzuverlässig einige doch waren und das es den Unterricht stören würde, wenn alle erst nach dem Gong in die Klasse kamen. Als wäre er derjenige, der immer zu spät kam. Die, die das regelmäßig taten, kamen so oft zu spät, dass es gar nicht mehr auffiel und die Lehrer auch nichts mehr sagen, geschweige denn aufschrieben. „Hey“, riss jemand ihn unfreundlich aus seinen Gedanken, „Du sitzt mir im Weg.“ Die Jungen sahen auf, direkt in Kais finsteres Gesicht. Yannik stöhnte auf und verdrehte die Augen. „Nur weil du andere einschüchtern kannst, heißt es nicht, dass die Nummer bei uns zieht. Geh woanders lang!“, zischte Yannik. Doch Tobias hatte schon seinen Stuhl zurück geschoben und ihm Platz gemacht. Hämisch grinsend schon Kai sich an ihn vorbei und rempelte ihm zum Dank an. Feindselig schaute Yannik ihm nach. „Warum lässt du ihn auch immer wieder mit so etwas durchkommen?“, schimpfte er auf Tobias ein, „Das die Mädchen nachgeben, okay, aber gerade du musst dir das doch nicht gefallen lassen!“ „Er ist es doch nicht wert, sich über den aufzuregen. Gerade das erwartet er doch, also warum sollte ich es ihm auch noch geben?“, sagte Tobias schnippisch und letzte sich aufrecht hin, als ihre Stufenleiterin die Klasse betrat. Auch Yannik setzte sich nun neben ihn auf seinen Platz. Wie immer hatte ihre Stufenleiterin, Frau Hellen, Mühe, sich Gehör zu verschaffen. Schließlich saßen alle und es wurde ruhiger. Nur Kai und seine Kumpel hielten es nicht für nötig zuzuhören, doch daran waren die Lehrer gewohnt. Inzwischen ließen sie sie reden und wenn sie zu unruhig waren, durften die den Rest des Tages nach Hause gehen; wenn sie überhaupt in der Schule waren. Dem entsprechen waren ihre Noten und nicht nur Tobias fragte sich, warum sie nicht schon lange von der Schule geflogen waren. „Nächste Woche“, begann Frau Hellen, „fahren wir, wie alle wisst, oder alle wissen solltet, für 5 Übernachtungen nach Ameland. Bevor wir über die Zimmerverteilung reden, würde ich gerne noch draußen mit ein paar von euch reden.“ Sie blickte kurz in die Runde. „Stefan, Mike, Vincent, Niko.“ Frau Hellen drückte die Klinke der Klassentür hinunter. „Auf ein Wort.“ Gelangweilt und kein bisschen überrascht standen die Aufgerufenen auf und verschwanden nach draußen. Das sie nach draußen kommandiert wurden, wunderte absolut niemanden. Sie gehörten zu Kais Schlag, waren genau so schlimm, wie er selber, menschenverachtend und gewalttätig. Alle waren sie Riesen, einige waren sogar fast 2 Meter groß, waren an allen sichtbaren Stellen gepierct (über das, was unter der Kleidung lag, gingen die Meinungen auseinander), hatten schwarze oder bunte Haare, die oft zu einem Iro gegeelt waren, trugen Leder und Springerstiefel und beinahe ausschließlich schwarz und jede Menge Nietenschmuck. Ein Gemurmel ging durch die Klasse, nachdem die vier Namen aufgerufen wurden. Die Jungen waren berüchtigt, alles zusammen zu machen und das war zum größten Teils nur eine Sache: Ärger machen. Sie hielten sich für etwas besseres, prügelten sich mit jedem, der es drauf anlegte, schwänzten den Unterricht und waren respektlos zu allem und jedem. Normalerweise wurde Kai mit nach draußen geschickt, denn auch er gehörte zu ihnen, doch heute blieb er das erste Mal alleine sitzen, wären seine Kumpels aus der Klasse marschierten. Sobald die Tür zu war, fingen alle an zu tuscheln, schauten zu Kai hinüber oder zu der eben zugefallenen Tür. Auch Tobias und Yannik schauten stirnrunzelnd zu Kai hinüber. „Was wohl los ist…“, kam es von Yannik. Tobias nickte, hörte aber kaum zu, sondern überlegte. Warum war Kai nicht auch nach draußen geschickt worden? Schließlich hielten er und die anderen zusammen wie Pech und Schwefel, vorausgesetzt, man machte alles mit. Doch Skrupel etwas zu tun, hatte keiner von ihnen. Warum also, wurden nur die vier Jungs herausgerufen und Kai nicht, denn natürlich ging es um Ärger, wie jedes Mal und Kai war sonst immer dabei. Wieder schaute Tobias zu Kai hinüber und lehnte sich zurück. Er war der einzige seiner Gruppe, der unter 1,80 Meter war, hatte blasse Haut, scharf geschnittene, grüne Augen, schwarze (gefärbte) Haare, beide Ohren mehrmals gepiercst und einen Ring durch die Lippe. Eigentlich sah er gar nicht schlecht aus, aber sein Charakter sorgte dafür, dass niemand auch nur den Versuch wagte, sich mit ihm anzufreunden, geschweige denn anzulegen, es sei denn, er war wie Kai selber. Nach einer kurzen Weile hörte man einen Tumult vor der Tür, laute Stimmen und dann ging die Tür auf. Wutschnaubend stürmten die vier Jungen ins Klassenzimmer. „Das können Sie uns nicht verbieten!“, fauchte Mike Frau Hellen an, die noch draußen vor der Klasse stand, „Das lasse ich mir nicht nehmen. Sie haben sie ja wohl nicht mehr alle!“ Kurzer Hand schlug er seiner Lehrerin die Tür vor der Nase zu und stürmte wie die anderen zu seinem Platz. Nicht nur Yannik und ich starrten sie fassungslos und mit offenen Mündern an. ________________________________________________________________________________ Wusa :D Ich weiß, nicht allzu lang^^ Und viiiiele Fragen sind noch offen xDD Bitte lasst mir meine Zeit zum schreiben^^ Sonst wird es nicht gut... Ein Blid von Kai und Tobi habe ich übrigens in meinen Fanarts *Werbung machz* Danke an SasGAY fürs betan :D Und für all die lieben Kommentarschreiber...ihr seid die Besten :D Bis zum nächsten Mal^^ Greeze das Herzi SHEEN vergib mir, dass ich das böse Wort mit G gesagt hab >__< Kapitel 3: Zimmeraufteilung --------------------------- HuHu^^ *einem leeren Raum zuwinkz* jetzt ehrlich xD ich frage mich, ob das hier noch jemand ließt...weil ich immer Ewig und 3 Tage brauche..und Leo-Affe auch zum betan die Sau O_ô (ich hab dich trotzdem lieb...ein bisschen :D) So :D nachdem ihr so lange warten musstest, werde ich nicht lange labern o,.o bitte sehr viel Spaß beim lesen! __________________________________________________________________________________ 2. Kapitel – Zimmeraufteilung Es war so still im Raum, dass Tobias zusammenzuckte, als Frau Hellen leise die Tür öffnete und das Klassenzimmer betrat. Ausnahmslos alle Augenpaare- vier davon feindselig - folgten ihr als sie zum Pult ging und aus einer Schublade ein kleines Stück weiße Kreide holte. Wie, als wäre nichts vorgefallen, blickte sie hinter ihrer Brille in die Runde. „Beginnen wir mit der Zimmeraufteilung!“ Ihre Stimme durchschnitt die Stille wie ein Messer weiche Butter. „Wir haben ein 4er- und zwei 5er-Zimmer für die Mädchen und ein 4er-, ein 5er- und ein 6er-Zimmer für die Jungen. Bitte befindet euch jetzt…“ Sie unterbrach sich, als die vier, vor Wut brodelnden Jungen aufstanden und anfingen, ihre Sachen zusammen zupacken. „Wohin soll’s denn gehen?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue. Mike hob den Kopf und starrte sie mit funkelnden Augen an. „Wenn wir nicht mitfahren dürfen, haben wir auch keinen Grund, uns das hier anzuhören, oder??“, sagte er verächtlich und verzog die Mundwinkel. Tobias hätte es nicht gewundert, wenn er seiner Stufenleiterin vor die Füße gespuckt hätte. Einer nach dem anderen marschierte aus dem Klassenraum. Hinter ihnen fiel die Tür geräuschvoll ins Schloss. Aus den Augenwinkeln bemerkte Tobias, dass nun auch Kai seine Sachen unwirsch in seine Schultasche stopfte. „Aber du hast keinen Grund, den Unterricht zu verlassen, Kai“, stelle Frau Hellen ungehalten fest. Schweigen. Ein paar Sekunden glaubte man, Kai würde nicht mehr antworten. Dann hob er seinen Kopf und blickte sie gelassen aus seinen dunkelgrünen Augen an. „Nein“, gab er zu, „Aber wenn die Jungs nicht mitfahren dürfen, werde ich es auch nicht.“ Seine Stimme war ruhig, aber so feindselig, dass Tobias schauderte. Doch Frau Hellen ließ sich davon anscheinend nicht beeindrucken. „Du bleibst schön hier. Und du wirst auch mitfahren! Oder soll ich bei dir zu Hause anrufen? Eine weitere Konferenz kannst du dir nicht leisten, dass sag ich dir! Aber wenn du die Konsequenzen tragen kannst, dann geh!“ Ein Zucken huschte über Kais Gesicht. Ganz kurz nur, sodass Tobias nicht genau sagen konnte, was es war, doch dann wurde er böse. Die Wut, die er ausströmte, schlug einem fast ins Gesicht. Ganz langsam ließ sich Kai wieder auf seinen Platz sinken, seinen Blick auf die Lehrerin fixiert, die Zähne zusammengebissen, aber er gehorchte. Die Stille, die darauf folge, war noch erdrückender, als vor ein paar Minuten. Frau Hellen durchbrach sie mit einem Räuspern und ihre Stimme klang heiser, als sie das Wort erhob. „Okay, bitte findet euch jetzt in Gruppe zusammen.“ Augenblicklich, als wäre damit der Bann gebrochen, fingen alle an zu reden. Lea, Tobias Cousine, beugte sich zu ihm rüber. „Meint ihr, die Aufteilungen müssen innerhalb der Stammgruppe bleiben?“, fragte sie. Tobias zuckte mit den Achseln. Seufzend strich Lea sich durchs Haar und stand auf. Seine Cousine war etwas mehr als 3 Monate älter als er und sah ihm so ähnlich, dass sie nicht selten für Zwillinge gehalten wurden. Beide hatten sie blonde Haare, Lea war sogar einen Tick blonder als er. Auch ihre Frisuren waren ähnlich; Leas schulterlange haare waren fransig und ein paar Zentimeter länger als seine. Beide hatten sie graublaue Augen, ein schmales Gesicht und annähernd die selben Gesichtszüge. Ihre Väter waren Geschwister und manchmal fragte Tobias sich, ob sie in seinem Alter auch so ausgesehen hatten. In diesem Moment kehrte Lea wieder auf ihren Platz zurück, setzte sich aber nicht hin. „Und? Hast du gefragt?“ Lea pustete sich ihr Haar aus dem Gesicht und nickte. „Ja, aber wir sollen uns jetzt auf den Weg machen und das klären.“ Sie verschwand mit ihren Freundinnen aus der Klasse und Tobias kippelte mit seinem Stuhl zu Yannik, der mit Eugen TicTacTo spielte. „Hört mal“, unterbrach er sie, „Frau Hellen sagt, dass wir uns in den Stammgruppen mischen können.“ „Yeah“, entfuhr es Eugen und Tobias wollte ihm gerade zustimmen, als ihm klar wurde, dass er gejubelt hatte, weil er die Partie TicTacTo gewonnen hatte. Die Augen verdrehend nahm er ihm den Stift weg. „Also, sollen wir zu den Jungs rüber und das klar machen??“ Allgemeine Zustimmung und sie erhoben sich. An der Tür neben ihrem Klassenzimmer klopften sie und Yannik steckte den Kopf durch die Tür. „Entschuldigung Herr Weinbrandt, kann ich mir Siegfried, Patrik und Leo ausleihen?“, hörte man ihn sagen und fünf Sekunden später standen die 3 Jungen vor. „Keine Sekunde zu früh“, wisperte Pad und schloss die Tür geräuschvoll hinter sich. Auf Siggis Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. „Herr Weinbrandt wollte gerade die Hefte einsammeln“, erklärte er, „Ihr wisst schon, diese Mappen zur Lektüre. Und Pad hatte in Leos doch diese Karikatur vom Weinbrandt gezeichnet, die ihn haargenau trifft. Wenn der die zu sehen bekommt…“ Er ließ den Satz unbeendet. Leo kicherte. „Er hätte sich selber wahrscheinlich eh nicht erkannt, was natürlich keine Kritik an unserem Zeichengenie sein soll.“ Er machte eine übertriebene Verbeugung in Richtig Pad. „Aber der Lehrer hat ein Ego, dass ist größer, als mein Schw…“ „Das wollen wir nicht so genau wissen“, schnitt Siggi ihm das Wort ab, „Und wir wurden sicher nicht rausgeholt, damit wir einen Einblick in deine Intimsphäre bekommen!“ Nachdem Tobias berichtet hatte, kratze Siggi sich stirnrunzelnd hinterm Ohr. „Also…bei uns wird das nichts, Leute“, erklärte er schuldbewusst, „Frank und so haben mich schon gefragt, ob ich zu ihnen ins Zimmer gehe und…“ „Was??“, entfuhr es Pad, „Warum hast du das nicht früher gesagt?? Ich dachte, es ist selbstverständlich, dass wir alle zusammen auf ein Zimmer gehen.“ Siggi wand sich. „Ja, ich weiß doch…Jetzt schau mich nicht an, als hätte ich eine Straftat begangen.“ Der, sowieso schon so kleine Pad zog eine Schnute und ließ ihn wie einen bockigen Grundschuljungen aussehen. „Es tut mir Leid, ehrlich, ich dachte…“ „Na danke, dass du uns vergisst!“ Leo zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Nein, so ist das nicht gemeint. Ich hätte nur nicht gedacht, dass wir in den Stammkursen mischen können. Pad und du seid in dem Zimmer auch willkommen.“ Leo schüttelte den Kopf. „Jetzt wo wir mischen können…Was ist mit dir Pad? Gehst du mit in Eugens Zimmer?“ Pad zögerte, doch er nickte. Tobias sah, dass Siggi schwer schluckte und sich im nächsten Augenblick wieder fasste. „Okay, alles klar“, grinste Eugen, „Dann trage ich euch mit ein. Ach und Pad, mal deine Karikaturen das nächste Mal nicht in Mappen, die ihr abgeben müsst.“ Pad lief scharlachrot an und öffnete die Tür zum Klassenzimmer. Auch Tobias, Yannik und Eugen verschwanden wieder in die Klasse und setzten sich auf ihre Plätze. Ihre Lehrerin erhob sich und es kehrte Ruhe ein. „Zu erst die Zimmer der Jungen“, verkündete sie und zückte einen Stift. Eugen hob die Hand, doch schon war jemand anderes dran genommen worden, der sich und seine Freunde für das 4er Zimmer eintragen ließ. Wieder schoss Eugens Hand in die Luft, zog sie jedoch grummelt wieder zurück, als er wieder nicht dran genommen wurde. Er hasste es, übersehen zu werden. Noch dazu war ihnen dadurch das 5er Zimmer genommen wurde. Yannik unterdrückte ein Fluchen. „So“, Frau Hellen setzte sich aufs Pult, „Dass heißt, dass die restlichen auf das letzte Zimmer gehen.“ Dieses Mal wurde Eugen dran genommen, als er sich meldete. „Yannik, Tobias und ich wollten zwei aus der dritten Stammgruppe in unser Zimmer holen“, plapperte er drauf los, „Patrik Steiner und Leo Daufenbach.“ Frau Hellen legte stirnrunzelnd ihr Brille beiseite. „Schön und gut, aber ihr braucht noch einen weiten auf eurem Zimmer. Findet ihr da noch jemanden?“ Die Jungen nickten unsicher. Im gleichen Augenblickschelte es zur Pause. Über dem allgemeinen Einpacken ertönte Frau Hellens Stimme: „Gebt mir spätestens Schulschluss bescheid! Und die, die jetzt noch kein Zimmer haben, kommen bitte jetzt zu mir.“ Auch sie packen ihre Sachen und verzogen sich auf die Oberstufentreppen. „Okay…machen wir uns auf die Suche nach einem Zimmergenossen?“, schlug Eugen vor. Alle nickten und er grinste, doch nach der Pause war es ihm gründlich vergangen. Nicht einer, den sie kannten, wollte der 6sechse Mann sein und das 5er Zimmer im dritten Stammkurs war inzwischen ebenfalls besetzt worden. „Nichts, keiner frei, das gibt’s doch nicht!“, fluchte Yannik und sah Tobias an, als wäre es seine Schuld, dass sie niemanden gefunden hatten. „Aber es gibt doch nur so viele Betten wie Schüler oder?“ „Ich bin davon ausgegangen.“ Grimmig betraten sie die nächste Unterrichtsstunde. Der Lehrer stand schon an der Tafel und schnell setzten sie sich. Ein Zettel wurde vor Tobias Nase geschnippt, als er seine Sachen hervorkramte. Ich kann nach dem Unterricht nicht mit zu Frau Hellen. Hab nen Kieferotopädentermin. Sorry Yannik Sobald es schellte, eilten Tobias und Eugen zu Frau Hellens Büro. Nach der Schule war häufig ein großer Andrang, vor allem von Oberstufenschülern, doch dieses Mal waren sie die einzigen. Frau Hellen blickte auf, als sie die Tür öffneten. Ungeduldig schob Eugen Tobias vor sich ins Zimmer. Klar, er sollte reden. Zögerlich räusperte er sich. „Wir…also wir haben keinen mehr für unser Zimmer bekommen…“ Ihre Lehrerin seufzte. „Wenn ich gewusst hätte, wie kompliziert das in eurem Jahrgang ist, wäre ich konsequent nur nach den Stammgruppen gegangen!“ Sie setzte ihre Brille auf. „Na gut, ich habe sowieso noch jemanden zuzuteilen. Ich glaube, ihr seid das richtige Zimmer für ihn.“ Tobias und Eugen warfen sich fragende Blicke zu. Umständlich fummelte Frau Hellen eine Klassenliste aus ihrer Mappe. „Okay, Kai aus eurem Stammkurz kommt zu euch ins Zimmer. Ich habe mit ihm schon geredet, er weiß bescheid.“ Die Gesichtszüge der Jungen entgleisten. „Aber Frau Hellen“, protestierte Eugen sofort, „Gibt es keinen anderen?“ Sie hob eine Augenbraue. „Er wird sowieso der einzige sein, der am Ende übrig bleibt. Außerdem lasst ihr euch im Gegensatz zu allen anderen nicht von ihm auf der Nase herumtanzen, vor allem du Tobias. Ich erwarte, dass ihr ihn nicht ausschließt und ein Auge auf ihn habt.“ „Ein Auge reicht da nicht“, grummelte Eugen vor sich hin. „Ich habe ihm nicht ohne Grund noch eine Chance gegeben und ihr werdet ihm auch noch eine geben, haben wir uns verstanden?“ Tobias rollte die Augen. Und er hatte gedacht, der Tag könne nicht schlimmer werden. ________________________________________________________________________________ So das wars :D Ich weiß noch nicht zu 100% wie ich weiter mache...nur im Ansatz...mal sehen wie lange ich brauche >< Ich hoffe, ihr bleibt mir trotzdem treu! Danke noch mal an alle Kommischreiber und auch an die, die vllt auch dieses Mal eins dalassen werden :> Greeze das Herzi Kapitel 4: Sorgen und Probleme ------------------------------ Hallo :D Ich weiß, es hat wieder lange gedauert und ich verstehe, wenn man dann die Interesse am FF verliert ( was ja auch die wenigen Kommentare erklärt), aber... schneller kann ich nicht, sonst wird es doof...Sry! Danke an mein Bärchen, als einzige Kommischreiberin :D Du bist die Beste! Viel Spaß beim Kapitel, ich hoffe, das Kapitel mögen wenigstens ein paar^^ ________________________________________________________________________________ 3. Kapitel – Sorgen und Probleme „Als hätten wir ihm nicht schon genügend Chancen gegeben“, schnaubte Eugen. Er kochte vor Wut. „Mehr als genug“, seufzte Yannik. Tobias hatte das Gesicht in den Händen vergraben. Seit gestern war ihre Laune im Keller. Eigentlich hatten sie sich auf die Fahrt gefreut, doch da stand noch nicht fest, wer ihr sechster Zimmergenosse sein würde und nun saßen fünf wütende Jungs in der Mensa und würden am liebsten gar nicht mehr fahren. Sowohl Eugen als auch Leo und Paddy war der Appetit vergangen. Yannik, der immer und überall essen konnte, ohne auch nur einen Gramm zuzunehmen, machte sich ans Resteverwerten, doch auch ihm schmeckte es heute nur mäßig. „Aber warum wir?“, fragte Leo ärgerlich. Bevor einer antworten konnte, setzte sich Stefan zu ihnen an den Tisch. „Hey Leute!“ Im Gegensatz zu allen anderen strahlte er übers ganze Gesicht. „Ich habe noch mal mit Frank geredet. Für ihn ist es okay, wenn ich doch mit euch auf ein Zimmer gehe.“ „Ja toll, nur schlecht, dass unser Zimmer schon voll ist“, sagte Tobias gereizt. Stefans Grinsen verblasste. Einen Moment lang rang er nach Worten. „Aber…also…ich dachte ihr…euer Zimmer ist…“ Hilflos brach er ab. Paddy verschränkte die Arme und schaute noch wütender drein, als Leo und Eugen zusammen. ‚Kein Wunder’, dachte Tobias, ‚Schließlich hätte er Stefan am Liebsten von uns auf seinen Zimmer gehabt.’ Yannik klärte Stefan zwischen zwei Bissen auf und kam der Frage, zu der dieser gerade ansetzte, zuvor: „Und nein, daran kann man nichts mehr ändern. Es ist schon ein Wunder, dass die Schule ihn überhaupt mitfahren lässt, da wird sie ihn nicht in ein Zimmer stecken, in dem er niemanden kennt. Wenn er zu Frank in ein Zimmer kommt, ist der Streit doch vorprogrammiert. Sie hat ihn bewusst auf unser Zimmer gesteckt.“ Stefan klappte seinen Mund zu und versuchte sich wieder zu fangen. „Na dann…“ langsam ließ er Luft aus seinen Lungen entweichen. Seine Miene war nun mit der von Paddy zu vergleichen. Er griff nach einer Gabel und half Yannik beim Resteaufessen. „Wunderbar…dann…wünsch’ ich euch viel Spaß mit ihm.“ „Jetzt sei bloß nicht eingeschnappt“, brummte Tobias genervt, „Wir sind auch nicht glücklich darüber und schließlich haben wir ihm am Hals.“ „Ich bin nicht eingeschnappt!“, zischte Stefan und stach etwas zu heftig auf das zerkochte Gemüse ein. Paddy stand auf. Der sonst so stille und ruhige Junge, der seine Gefühle oft für sich behielt, bebte vor Wut. „Wenigstens musst du ihn nicht eine Woche ertragen! Aber wir sind nun für ihn verantwortlich. Jetzt überleg mal, wer hier die schlechteren Karten hat! Und hättest du dich nicht einfach eigensinnig in Franks Zimmer einquartiert, hätten wir ihn auch nicht am Hals!“, fauchte er und verließ, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, die Mensa. --- Tobias hatte seine Sportschuhe vergessen. Er wusste nicht einmal wo. Im Kopf ging er die Klassenzimmer durch, in denen er heute Unterricht gehabt hatte. Er zählte vier. In der Sporthalle waren sie nicht, im Matheraum auch nicht. Er hetzte zum NW-Bereich. Hoffentlich war die Tür noch offen, auch wenn er es bezweifelte. Er drückte die Klinke herunter und zu seiner Überraschung schwang die Tür auf. Ein eisiger Luftzug schlug ihm entgegen. Im Raum standen alle Fenster weit offen. Auf der Fensterbank saß Kai, eine Kippe in der einen, einen Besen in der anderen Hand. Der Wind ließ seine Haare leicht wehen. Kurz begegneten sich ihre Blicke, dann wandte Kai seinen Blick desinteressiert ab. Tobias erinnerte sich, dass ihr Bio-Lehrer Kai zum Raumfegen verdonnert hatte, wegen Zu-Spät-Kommens, nicht gemachter Hausaufgaben und Aufmüpfigkeit gegenüber des Lehrpersonals, um es kurz zu sagen, er benahm sich wie immer. Fegen würde er wahrscheinlich auch nicht, nur seine Kippe zu Ende rauchen und sich dann verziehen. Seine Kumpels waren seit der Sache mit der Klassenfahrt nicht mehr im Unterricht erschienen, was nicht weiter auffiel, denn sie schwänzten sowieso die halbe Zeit. Ein Wunder, dass sie bei der Klassenaufteilung überhaupt dabei gewesen waren. Als Tobias seine Schuhe unter einem Tisch erspähte, spürte er Kais Blicke im Nacken. ‚Ob er schon weiß, auf welches Zimmer er gehen muss?’, überlegte er. Er griff nach seinen Schuhen und machte sich schleunigst wieder auf den Weg zur Tür. Auch wenn er mit Kai besser klar kam, als die meisten anderen, sträubten sich seine Haare beim Gedanken, länger alleine mit ihm in einem Raum zu sein. Er hatte schon die Hand auf der Türklinke, da hörte er Kai hinter sich reden. „Bemüht euch nicht einmal, auf mich aufzupassen.“ Seine Stimme war spöttisch. „So was wie einen Babysitter brauche ich nicht. Ist mir doch egal, was die Hellen sagt, das kannst du deinen Freunden auch sagen.“ Tobias drehte sich zu ihm um. Kais eiskalte, grüne Augen, die ihn regungslos anstarrten, ließen ihm einen Schauder über den Rücke fahren. Er nahm noch einen Zug von seiner Zigarette und schnippte sie dann, ohne Tobias aus den Augen zu lassen weg. Tobias verließ fluchtartig den Klassenraum. Erst viel später, nachdem er schäumend vor seiner eigenen Feigheit die Situation 20 Mal im Kopf durchgegangen war, fielen ihm Antworten auf Kais Bemerkung und seinen durchdringenden Blick ein, doch da war es zu spät. --- Die Situation spitze sich zu. Leo überlegte ernsthaft die Klassenfahrt sausen zu lassen und auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, Tobias war sich sicher, dass Paddy über das Selbe nachdachte. Eine Woche mit Kai war für jeden von ihnen unvorstellbar, zumal er erst einmal mit auf Klassenfahrt war und damals noch in der Grundschule. Letzten Endes war es Eugen, der das Thema noch einmal aufgriff. Latein, das einzige Fach, was sie alle zusammenhatten, bot eine gute Gelegenheit dafür, denn der Lehrer ließ sie oft alleine arbeiten und holte sich einen Kaffee, während er die Schüler seitenlange Aufsätze übersetzen ließ. „Ich denke, wenn einer von uns nicht mitkommt, macht er es den anderen nur unnötig schwer.“ Wie immer fing Eugen unvermittelt an, was zeigte, wie lange ihm die Sache schon im Kopf herumschwirrte. Leo rümpfte die Nase. „Auf uns wird er eh nicht hören. Und wenn wir dieses Mal auf ihn aufpassen und der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass er sich benimmt, müssen wir dann das nächste Mal wieder auf ihn aufpassen, oder was?“ „Wenn er sich benimmt, ist es doch ideal. Dann machen wir uns den ganzen Stress umsonst“, bemerkte Yannik. „Nur weil er sich nicht wie…keine Ahnung…was weiß ich was benimmt, macht ihn das nicht lange nicht zu jemandem, mit dem ich meine Zeit gerne verbringe.“ Niemand sagte etwas. Paddy hielt den Kopf gesenkt und starrte wie hypnotisiert auf seinen, immer noch nicht übersetzten Text. Stefan ebenso. Tobias seufzte. „Zumindest wird es für keinen von uns leichter, wenn wir nicht zusammenhalten. Sich jetzt deswegen zu streiten bringt doch nichts. Wenn Kai sich nicht benimmt wird er sowieso nach Hause geschickt. Und so, wie wir ihn kennen, wird das aller Wahrscheinlichkeit passieren.“ „Wenn er Ärger macht, ist die Woche für mich gelaufen, egal, ob er nach dann nach Hause geschickt wird oder nicht“, grummelte Leo. „Was würdest du sagen, wenn ich euch mit ihm allein lassen würde? Ich glaube, du wärst auch nicht begeistert. Ich will mir von ihm nicht die Fahrt versauen lassen und ich will nicht, dass ihr nur wegen ihm alle den Schwanz einzieht.“ Leo kniff die Augen zusammen. „Vor ihm würde ich nie den Schwanz einziehen! Ich habe nur einfach keinen Bock auf ihn! Aber na gut, von mir aus, ich komme mit. Doch wenn er sich nur eine Kleinigkeit leistet, war’s das für ihn.“ Innerlich atmete Tobias auf. Eine Prügelei zwischen Stefan und Kai, wenn dieser es zu weit trieb, wollte er zwar auch nicht, doch immerhin hatte er einen überzeugt; fehlte nur noch der andere. --- Nach der Stunde, als alle in die Mensa verschwanden, zog Tobias Paddy zur Seite. „Von dir hätte ich auch gerne noch die Bestätigung, dass du mit auf Klassenfahrt fährst.“ Paddy kniff die Augen zusammen. „Wie kommst du darauf, dass ich nicht mitkommen würde?“ „Man sieht es dir an“, sagte Tobias knapp. „Unsinn, ich…“ „Doch und wie man es sieht! Auch wenn du versuchst es zu verbergen. Außerdem überlegst du nicht wegen Kai, sondern wegen Stefan.“ Paddy verstummte. „Ich weiß, dass du jeden von uns eintauschen würdest, damit er mit aufs Zimmer kann. Aber dann frage ich mich, wieso du nicht gleich mit ihm auf ein Zimmer gegangen bist.“ Paddy brummte etwas Unverständliches in sich hinein und knurrte dann: „Weil er das mit dem Zimmer einfach über meinen Kopf hinweg entschieden hat.“ „Und deshalb willst du ihm hiermit zeigen, dass du deine eigenen Entscheidungen triffst und machst dir das Leben selber schwerer damit?“ Tobias verkniff sich die Feststellung, wie kindisch das ganze war, sondern fuhr fort: „Aber nur, weil Stefan jetzt auf einem anderen Zimmer ist, heißt das doch nicht, dass wir nichts mit ihm machen. Ich denke, die Aufgaben innerhalb des Schulprogramms müssen wir in den Zimmergruppen machen, aber dazwischen können wir ihn immer noch zu uns holen. Ich glaube, das wird kein Problem sein. Du machst dir zu viele Gedanken darüber, du vergisst das eigentliche Problem!“ Pad schwieg und Tobias schlug ihm kumpelhaft auf die Schulter. „Überleg’s dir. Wenn du mitkommst, hast du immerhin Gelegenheit, Stefan zu sehen, wenn nicht, ist er ne Woche nicht da. Ich weiß ja nicht, was du besser findest.“ --- Die Klassenfahrt rückte immer näher. Paddy und Stefan hatten sich zum Glück wieder vertragen und mit der Tatsache, dass Kai mitkommen würde, hatten sich alle abgefunden. Dieser benahm sich wie immer; mal kam er zur Schule, mal nicht. Dass er vor Frau Hellen klein beigegeben hatte, ließ er sich nicht anmerken und es sprach ihn auch niemand darauf an. Es war alles wie immer, bis in einer Doppelstunde Englisch Tobias Cousine von Kai angesprochen wurde. „Hey Lea“, Kai lehnte sich lässig auf ihren Tisch, „Was meinst du, jetzt, wo wir unsere erste gemeinsame Klassenfahrt vor uns haben, sollten wir da unser Verhältnis zueinander nicht etwas vertiefen?“ Er sprach ruhig und mit gelassener Stimme, fast ein bisschen süßlich, doch Lea nam ihn nicht ernst. „Ach, auf einmal?“ Sie warf ihre Haare zurück. „Seit wann interessierst du dich denn für jemand anderes, als für dich selber?“ „Es gibt nur wenige Menschen, die so interessant sind wie ich, warum sollte ich mich mit ihnen abgeben?“ Kai grinste und ließ seinen Kugelschreiber durch die Finger wandern. „Und wie kommt es, dass ich interessant für dich geworden bin?“ „Nun, die meisten würden denke ich sagen, du hast das gewisse etwas, deine Augen verzaubern mich, deine Haare sind wundervoll. Doch ich gehöre nicht zu den meisten. Ich denke einfach, dass du passabel aussiehst und versuche dir, ein offensichtliches Angebot zu machen.“ Leas Wangen verfärbten sich rosa und Tobias Kopf schnellte herum. Eigentlich war er durch Kai nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, doch bisher hatte er seine Cousine auch nicht zu sich ins Bett eingeladen. „Geht’s noch?“, fauchte er, „Lass sie in Ruhe!“ Kai lächelte spöttisch und seine Augen blitzen auf, als er ihm seinen Kopf zuwandte. „Oh, der Herr kann auch laut werden, na das ist ja was Neues.“ „Halt die Klappe. Alles hat schließlich seine Grenzen. Mach dich nicht an Lea ran!“ „Und deine Grenze ist deine Cousine? Wie süß“, Kai lachte, „Dass ich dich noch mal wütend machen kann…Gefällt mir.“ Seine schmalen Lippen kräuselten sich. „Aber meinst du nicht, sie ist alt genug, mir das auch selber zu sagen?“ Leas Gesicht wurde rot vor Ärger. „Vielen Dank“, zischte sie in Kais Richtung, „aber nicht einmal, wenn niemand anderes da wäre, würde ich zu dir kommen.“ Tobias wollte sich gerade wieder einschalten, als Herr Nussbaum an ihren Tisch trat und die streng musterte. „Kai setz dich wieder auf deinen Platz“, raunzte er, „Und die anderen Klappe halten!“ „Ja, Sensei“, spottete Kai und setzte sich wieder hin. Doch Tobias entging nicht, dass er Lea noch einmal zuzwinkerte. --- „Was bildet der sich ein?“ Tobias kochte vor Wut. „Ich wusste, dass er skrupellos ist, aber seit wann interessiert er sich für Lea?“ „Vielleicht sehnt er sich auf Klassenfahrt nach etwas hübscher Gesellschaft“, witzelte Eugen. „Er interessiert sich ja nicht erst seit gestern für Mädchen“, bemerkte Stefan, der sich gerade eine Selbstgedrehte ansteckte, „Flirten tut er nicht gerade selten, aber so weit ich weiß, sind die Mädchen oft jünger als er und nur selten in seinem Alter. Ich glaube, mindestens einmal in der Woche geht er zu einer nach Hause…mit regelmäßigem Wechsel versteht sich. Wenn sich auch nur ein Mädchen Hoffnungen bei ihm macht, tut es mir Leid!“ „Das die Mädchen auf ihn stehen, raff ich nicht“, murrte Eugen, „Die werfen sich doch weg, das wissen sie ganz genau und stehen trotzdem Schlange, wenn er ihnen Honig ums Maul schmiert. Dabei ist sein Charakter mehr als fragwürdig.“ „Er schmiert ihnen nicht mal Honig um den Mund. Habt ihr nicht selber gesagt, dass er ziemlich eindeutig gesagt hat, dass er ficken will? Er versucht ja nicht einmal, seine Absichten zu verbergen. Ich glaube, deswegen lassen sie sich auch auf ihn ein. Weil er so direkt ist und ich denke nicht, dass sie sich etwas erhoffen. Wär’ schön blöd, wenn doch.“ „Aber wieso Lea? Sie ist nun gar nicht der Typ, den man für eine Sexbeziehung raussuchen kann. Soll er doch zu seinen anderen Weibern gehen, aber von ihr soll er die Finger lassen!“, schnaubte Tobias. „Danke Schatz, aber einen Korb geben, kann ich ihm auch selber“, kam es von hinten und im nächsten Augenblick legte Lea ihm grinsend den Arm um die Schulter. „Danke für deinen Einsatz in der Stunde.“ Sie knuffte ihn leicht in die Seite. „Dass Kai dich zur Weißglut treibt, habe ich auch noch nie erlebt.“ „Da hat er dich ja auch noch nicht angesehen“, knurrte er, „Egal was er zu mir sagt, oder wie er mich beleidigt, aber bei dir ist Schluss!“ „Oh, in ihm keimen Bruderinstinkte“, spottete Yannik und erntete dafür einen genervten Blick. Lea lachte und erhob sich. „Du weißt doch, dass ich von Kai genau so wenig halte wie du. Also mach dir keinen Kopf, den wimmel ich schon ab.“ Beruhigen tat das Tobias allerdings nicht. _________________________________________________________________________________ So, das wars^^ Und da meine Beta (danke übrigens Schwesterchen :D)es angemerkt hatte, noch zwei Dinge, damit es keine Missverständnisse gibt: 1. Nein, es fällt nicht auf, dass Kai und seine Kumpels dauernt schwänzen, schließlich ist man das gewohnt. Die Lehrer sind es auch. 2. Richtig, Lea ist die Cousine von Tobias und nicht die Schwester...aber Cousininstinkte hört sich dämlich an, findet ihr nicht? Danke fürs lesen und einige wissen es bestimmt: Kommentare motivieren unheimlich ;D Ich würde mich freuen! Bis aufs nächste Kapitel! Ich fahre Freitag nach Malle, ich hoffe, ich finde da Zeit, mich dem nächsten Kapitel wenigstens ein bisschen zu widmen...und falls jemand von euch Ideen hat, wie es im nächsten Kapitel weiter gehen könnte, meldet sich bitte bei mir...weil einen genauen Plan habe ich leider nicht *drop* Nur zwischendurch weiß ich ein paar Szenen...aber momentan hänge ich echt^^ Bis dann! Greeze eure HerzZehn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)