Let's begin from 'I love you' von julien (Ruki x Shou; Miyavi x Kai) ================================================================================ Kapitel 14: ------------ „Was ist denn passiert?“, fragte Miyavi leise, als Ruki sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und sich von dem großen Sänger auf die Couch im Wohnzimmer verfrachten ließ. Ein bisschen blöd kam er sich zwar vor, sich einfach so rumschieben zu lassen, aber er hatte momentan nicht wirklich die Kraft irgendetwas selbst zu entscheiden und jetzt nochmal durch die Stadt rennen? Darauf konnte er verzichten. Lieber blieb er hier. Wenngleich er auch nicht wusste, ob er den optimalsten Gesprächspartner erwischt hatte. „Ich meine...du musst es mir natürlich nicht sagen, wenn du nicht drüber sprechen willst. Ich mach uns erstmal einen Tee, okay?“, schlug Miyavi vor, nachdem Ruki, anstatt etwas zu sagen, nur gehickst hatte. Er hasste es, wenn er Schluckauf vom Weinen bekam. Weinen war schon schlimm genug, aber Schluckauf gleich mit dabei? Heute war wirklich nicht sein Tag! Während Miyavi in der Küche verschwand, um Teewasser aufzusetzen, ging er ins Bad, um sich ein wenig frisch zu machen. Ein Blick in den Spiegel bestätigte, was er schon vermutet hatte: er sah furchtbar aus! Seine Augen waren verheult und gerötet und seine Nase sah ebenfalls geschwollen und rot aus. Er spritzte sich etwas kaltes Wasser in sein erhitztes Gesicht und hoffte, dass er sich bald wieder beruhigen würde, doch jedesmal wenn er an Shou dachte, kamen ihm wieder die Tränen. Und er musste ständig an Shou denken. Vielleicht war es ja doch ganz gut, dass er bei Miyavi gelandet war. Der würde ihn sicher auf andere Gedanken bringen und wenn er ihn einfach nur wieder aufregte. Aufregen war immer noch besser als tot traurig zu sein! Er trocknete sich das Gesicht ab und ging, noch immer in regelmäßigen Abständen hicksend, zurück ins Wohnzimmer, wo Miyavi gerade ihre Teetassen auf dem Couchtisch abstellte. Kraftlos ließ sich Ruki zurück auf das Sofa plumpsen und trank vorsichtig einen Schluck des heißen Getränks. Die Wärme breitete sich angenehm in seinem Inneren aus und er entspannte sich sogar wieder ein wenig. Er überlegte kurz, ob er Miyavi von Shou erzählen sollte oder nicht, aber wahrscheinlich kannte er die Hälfte der Geschichte sowieso schon, weswegen er auch ruhig den Rest erfahren konnte. „Ich war eben bei Shou“, begann er stockend und auf seine Tasse starrend. Aus den Augenwinkeln erkannte er, wie Miyavi, der sich neben ihn gesetzt hatte, langsam nickte. „Ich hab mich vorgestern schon mal wegen allem entschuldigt, aber er hat mich stehen lassen. Kann man ihm ja eigentlich auch nicht verdenken. Ich wollte ihn aber nicht so schnell aufgeben, denn immerhin bedeutet er mir ja was. Ich war also eben nochmal bei ihm und er hat mich so was von eiskalt abblitzen lassen. Dabei hab ich mir extra Mühe gegeben und ihm etwas Spezielles mitgebracht und dass ich ihn liebe, hab ich ihm auch gesagt. Er war trotzdem noch total abweisend und wollte nicht mal darüber nachdenken, ob er mir nicht doch noch eine Chance geben kann“, endete er seufzend. Er griff nach seiner Tasse und nahm wieder einen Schluck. Seltsamerweise fühlte er sich schon ein bisschen besser und musste nicht sofort wieder losheulen, wenn er an Shou und dessen Abfuhr dachte. Miyavi war während Rukis Bericht näher an ihn rangerückt und hatte wieder einen Arm um ihn gelegt. Er hatte ihn nicht richtig an sich gezogen, aber es fühlte sich trotzdem gut an und Ruki war froh, dass er da war und er sich bei Miyavi zumindest ausheulen konnte. Helfen würde der andere ihm auch nicht können. Das war ihm klar. „Weißt du, ich glaub aber nicht, dass Shou dich wirklich schon aus seinem Leben verbannt hat“, sagte Miyavi dann und fuhr fort, „das geht doch gar nicht. Klar, er ist sauer, aber so einfach kann man seine Gefühle ja auch nicht abstellen und gerade wenn man in jemanden verliebt ist und derjenige was angestellt hat, liegen Liebe und Wut ganz nah beieinander. Er wird so oder so ständig über dich nachdenken. Ob er dir letztlich doch noch eine Chance gibt, kann ich leider auch nicht sagen.“ Ruki nickte. Miyavis Worte ergaben erstaunlicherweise viel Sinn. So einfühlsam kannte er den durchgeknallten Sänger gar nicht, aber scheinbar zeigte er gerade die Seite an ihm, wegen der sich Kai irgendwann mal in ihn verliebt hatte. „Danke“, murmelte er leise und starrte auf seine, in seinem Schoß gefalteten, Hände. „Wahrscheinlich hast du Recht, aber so wie er sich ausgedrückt hat, ist er wohl nur noch sauer und wenn er über mich nachdenkt, foltert er mich in Gedanken wahrscheinlich. Nicht, dass ich es anders verdient hätte, aber... ich vermisse ihn einfach so. Wir sind zwar nicht so lange zusammen gewesen, aber er fehlt mir trotzdem. Tut mir übrigens auch leid, dass ich manchmal so gemein zu dir bin. Bist ja eigentlich doch ganz nett, wenn du willst“ Er hörte Miyavi neben sich kichern und drehte sich langsam zu ihm hin. „Wieso lachst du denn jetzt?“, wollte er verwirrt wissen und zog die Stirn kraus. Miyavi war schon ein seltsamer Vogel, auch wenn er gerade fast normal aussah. Seine bunten Extensions waren zur Abwechslung mal nicht an seine Haare getackert. „Irgendwie bist du ja schon total niedlich“, erwiderte Miyavi und rückte ein Stück von Ruki weg, als dieser empört die Backen aufblies und so aussah, als würde er jeden Moment um sich schlagen. Ruki mochte es einfach nicht niedlich oder süß genannt zu werden, denn er war ein Mann und diese Ausdrücke waren was für Frauen oder für Tucken. Er war zwar schwul, aber er hatte trotzdem noch seinen männlichen Stolz! „Ich bin nicht niedlich!“, motzte er, musste dann aber irgendwie doch lachen, weil die Situation so komisch war. Eben noch war seine kleine Welt wegen Shou untergegangen, jetzt war er sich mal wieder mit Miyavi am kabbeln. „Aber wenigstens kannst du wieder lachen. Das ist auch schon mal viel wert!“, erwiderte Miyavi lächelnd und zog Ruki nochmal zu einer Umarmung an sich. „Was denkst du, was Kai für Augen machen würde, wenn er uns jetzt so zusammen sehen würde“, kicherte er und steckte Ruki damit an, aber er hatte schon irgendwie Recht, denn Kai würde ihnen wahrscheinlich niemals glauben, dass sie es geschafft hatten, normal miteinander umzugehen, ohne dass Miyavi irgendetwas tat, das Ruki auf die Palme oder zum wüsten Rumschreien brachte. „Wie wäre es, wenn du noch zum Abendessen bleibst? Ich könnte uns was kochen. Guck nicht so, ich kann kochen! Kai hat mir viel beigebracht“, schlug Miyavi dann vor und nach kurzem Überlegen nahm Ruki die Einladung an. Zuhause würde er ja doch nur alleine rumsitzen. Okay, er könnte endlich seinen Bonsai umtopfen, aber wirklich viel Lust hatte er dazu nicht. Das sollte lieber seine Mutter machen, wenn sie ihn mal wieder besuchen kam. „Aber nur, wenn ich dir helfen darf“, stellte Ruki seine Bedingung für den Abend. Er war nicht in der Stimmung rumzusitzen, nichts zu tun und sich bedienen zu lassen. Er brauchte Beschäftigung! So kam es tatsächlich, dass er den ganzen Abend bei Miyavi verbrachte, sie zusammen kochten und aßen. Natürlich hatte Ruki ab und zu noch seine traurigen Momente, komplett aus seinem Kopf streichen konnte er Shou eben nicht und ein, zwei mal schnitten sie das Thema auch nochmal an, aber trotzdem musste er zugeben, dass er Miyavis Gesellschaft genoss und richtig froh darüber war, dass er hier gelandet war. Nach dem Essen schauten sie noch zusammen ein paar Filme an und irgendwann war Ruki so entspannt und ausgeglichen, dass er auf Miyavis Sofa einfach einschlief. Miyavi bemerkte erst gar nicht, dass Ruki eingeschlafen war. Erst als der Film zu Ende war und Ruki nicht auf seine Frage antwortete, ob er noch etwas anschauen wollte, fiel ihm auf, dass der kleine Sänger zusammen gerollt auf dem Sofa lag und selig schlief. Er beobachtete ihn für ein paar Minuten und kam nicht umher ihn schon wieder niedlich zu finden. So ruhig und entspannt wie er da lag, fast schon wie ein kleiner Junge aussehend, war es schwierig sich vorzustellen, was für eine Kraft und welches Streitpotential in Ruki steckten. Er überlegte kurz, ob er ihn wecken sollte, entschied sich dann aber dagegen. Ruki hatte genug durchgemacht und hatte sich seinen Schlaf wirklich verdient. Ihn jetzt nach Hause zu schicken machte keinen Sinn, wenn er genauso gut auch hier übernachten konnte. Vorsichtig hob er Ruki hoch und trug ihn ins Schlafzimmer, um ihn auf dem Bett abzulegen. Das Sofa eignete sich zwar für ein kurzes Schläfchen ganz gut, aber darauf übernachten tat dem Rücken gar nicht gut. Miyavi konnte ein Lied davon singen. Irgendwann hatte er sich mal mit Kai so sehr gezofft, dass der Drummer ihn aus dem gemeinsamen Schlafzimmer verbannt hatte und er gezwungen gewesen war, die Nacht auf dem Sofa zu verbringen. Damals hatte er ja auch noch angenommen, es wäre bequem, wurde am nächsten Morgen jedoch eines besseren belehrt, als sich sein Rücken meldete. Ausziehen würde er Ruki allerdings nicht. Zwar hatten sie sich wirklich gut verstanden, aber das Risiko einzugehen, dass Ruki ihm einen Finger oder ähnliches abbiss, wenn er aufwachte und annahm, Miyavi wollte ihm an die Wäsche, wollte er dann doch lieber nicht. Er deckte ihn also lediglich behutsam zu und schloss leise die Tür hinter sich, da er Kai noch anrufen und Ruki nicht durch sein Geplapper aufwecken wollte. Er machte es sich mit einem Glas Wein nun selbst auf der Couch gemütlich und wählte Kais Nummer. Es war zwar schon ziemlich spät, aber Kai hatte ihm versichert, dass er trotzdem noch wach sein würde. Er übernachtete in einem Hotel in Osaka, da er am nächsten Morgen noch zu Gast in irgendeiner Frühstückssendung war und dementsprechend früh aufstehen musste. Es tutete endlos und Miyavi wollte schon fast wieder auflegen, da er annahm, dass Kai doch schon schlief, als ihn die Stimme seines Freundes am anderen Ende der Leitung begrüßte. „Na endlich! Ich dachte schon du rufst nie an!“, meckerte Kai, ohne wirklich böse zu sein, und Miyavi musste wegen seiner Ungeduld grinsen. Normal war er ja eher der Ungeduldigere. „Sorry, aber ich hatte einen kleinen Notfall hier. Ruki stand irgendwann total aufgelöst vor der Tür und wollte zu dir. Ich hab mich dann ein bisschen um ihn gekümmert.“ „Du hast dich um Ruki gekümmert?“, fragte Kai erstaunt nach und Miyavi begann ihm die gesamte Geschichte zu erzählen. „Und eben hab ich ihn ins Bett gebracht. Er ist so niedlich. Wie ein zu groß geratenes Kuscheltier“, schwärmte er abschließend, während Kai nur lachte. „Ich rate dir aber, ihn nicht als Kuscheltier auszuprobieren, denn sonst fährt er sicher seine unkuschligen Krallen aus“, empfahl Kai und seufzte dann. „Eigentlich ist das ja gemein, dass Ruki jetzt bei dir ist, ich aber hier sein muss.“ „Schmollt da etwa gerade jemand?“, neckte Miyavi daraufhin lachend, obwohl Kai ja eigentlich Recht hatte. Er hätte jetzt auch gerne seinen Freund hier und nicht in Osaka. Aber Telefone waren ja so schlecht auch nicht... „Was hast du denn an, Baby?“, fragte er mit tiefer Stimme und hoffte, Kai würde auf das kleine Spielchen eingehen. Erstmal erntete er allerdings nur Gelächter. „Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?“, quiekte Kai amüsiert, aber Miyavi beschloss nicht so schnell aufzugeben. „Und wie ernst ich das meine. Also, was hast du an?“ Für einen Moment herrschte Stille in der Leitung, dann begann auch Kai mit etwas tieferer Stimme zu sprechen. „Da ich schon im Bett liege, habe ich nur noch meine Shorts an“, erwiderte er. Miyavi war damit allerdings nicht ganz zufrieden. „Dann zieh die besser mal aus!“ Kurz hörte er rascheln, dann war Kai wieder am Telefon. „Okay und jetzt?“ „Und jetzt nimmst du dein Handy in die linke Hand und deine rechte Hand wandert genau dorthin, wo du meine Hand jetzt gerne hättest. „Und jetzt?“ „Na jetzt streichelst du dich ein bisschen und zwar so, dass ich dich auch hören kann!“ Erstmal hörte er Kai leise kichern, aber dann verwandelten sich seine Töne tatsächlich in leises Seufzen und Aufstöhnen, was ihn nicht im geringsten kalt ließ. Die Tatsache allein, dass er Telefonsex mit Kai hatte, war natürlich an sich schon etwas erregend. Umständlich öffnete er seine Hose mit einer Hand, zog sie samt den Shorts ein Stück nach unten und begann sich ebenfalls, ein bisschen mit der Vorstellung, dass Kai gerade bei ihm war und diese Dinge mit ihm tat, zu verwöhnen. „Na, fühlt sich das gut an?“, raunte er in den Hörer und schloss die Augen, um sich seiner Fantasie besser hingeben zu können. „Mmh ja, toll“, nuschelte Kai nur. Sein Atem ging jetzt schneller und Miyavi vermutete, dass er nicht mehr lange brauchen würde, bis er seinen Höhepunkt erreichte. „Stell dir einfach vor, das wäre meine Hand oder noch besser, mein Mund!“ Kai antwortete darauf nicht, aber seine Töne waren auch so vielsagend genug. Kurz darauf wurde er immer lauter und an seinem finalen, wenn auch etwas unterdrückten Schrei, erkannte Miyavi, dass er gerade gekommen war. Auch er war jetzt kurz davor und bemühte sich Kai noch eine kleine verbale Show zu liefern, ehe er sich seine Klamotten versaute. „Scheiße!“, lachte er, „nun muss ich mich waschen gehen.“ „Miyavi! Du kannst doch jetzt nicht so was sagen, nachdem wir gerade zum ersten Mal Telefonsex hatten!“, schmunzelte Kai am anderen Ende der Leitung und Miyavi sah bildlich vor sich, wie sein Freund gerade grinste. „Sorry, Babe. Also nochmal von vorne. Ich fand den Sex mit dir ganz wunderschön, auch wenn er nur gedanklich ablief. Ist das besser?“ „Spinner! Ich hüpf jetzt auch noch mal unter die Dusche und dann ins Bett. Wir sehen uns morgen, okay? Und nicht über Ruki herfallen!“ „Muss ich ja jetzt nicht mehr, der Druck ist ja weg“, scherzte Miyavi, gab Kai noch ein paar Küsse durch das Telefon und legte schließlich auf. Breit grinsend ging er ins Bad, um sich zu säubern. So was sollten er und Kai definitiv öfter machen, wenn sie mal wieder getrennt unterwegs waren! * Ruki erwachte, als er Stimmen hörte. Träge öffnete er ein Auge und blinzelte, drehte sich dann auf die Seite und erblickte einen gut gelaunten Miyavi, der im Bett saß, Cornflakes in sich reinstopfte und konzentriert auf den Fernseher an der gegenüberliegenden Wand starrte, welcher auch der Grund für sein Aufwachen war. Scheinbar zog sich Miyavi gerade die Sendung rein, in der Kai zu Gast war, denn die Stimme und das fröhliche Lachen des Drummers schallten unverkennbar durch den Raum. „Na, hast du gut geschlafen?“, fragte Miyavi, als sich Ruki auf den Rücken drehte und leise gähnte. Nach der anfänglichen Verwirrung über den Ort, an dem er aufgewacht war, kam die Erinnerung an den vergangenen Tag wieder und die war weniger schön. „Ja, ich hab gut geschlafen, aber du hättest mich ruhig wecken können. Dann wär ich nach Hause gegangen.“ „Ach Quatsch. Du hast geschlafen wie ein Baby. Da konnte ich dich doch nicht aufwecken“, erwiderte er und nickte anschließend strahlend mit dem Kopf in Richtung des Fernsehers. „Sieht Kai heute nicht toll aus?“ Ruki riskierte kurz einen Blick, befand aber, dass Kai so wie immer aussah. „Ja ja, wenn du meinst. Ist ja nicht mein Freund. Sag mal...“, fing er dann an, richtete sich auf und musterte das Bettzeug, „wo ich hier in eurem Bett liege...das ist doch sauber, ja?“ Er wollte gar nicht wissen, was Kai und Miyavi hier manchmal veranstalteten. Kai ließ ja nicht allzu viel durchblicken, aber Ruki war da auch ganz froh drüber, denn das ausschweifende Sexleben anderer interessierte ihn überhaupt nicht. „Natürlich ist das sauber. Ich hab es vorgestern neu bezogen und in der einen Nacht haben wir keine dreckigen Sachen gemacht“, erklärte Miyavi ein bisschen schmollend. „Habt ihr nicht?“ „Nein. Denkst du etwa, wir würden jede Nacht wie die Tiere übereinander herfallen?“ Ruki zuckte mit den Schultern, obwohl das genau dem entsprach, was er bisher angenommen hatte. Miyavi warf ihm daraufhin einen vernichtenden Blick zu und begann damit, ihn über seine Beziehung zu belehren. „Sex ist ja ganz toll und alles, aber manchmal ist es viel schöner einfach nur dazuliegen, zu kuscheln und Arm in Arm einzuschlafen“, grinste er verträumt und redete weiter, „eine Beziehung kann doch gar nicht funktionieren, wenn sie sich nur um Sex dreht. So kleine Sachen wie ein bisschen kuscheln sind viel wichtiger, denn so zeigt man doch, dass man wirklich etwas für den anderen empfindet.“ Ruki hörte Miyavi mehr als skeptisch zu, denn... seit wann redete der so vernünftig? Gestern war ja schon eine ziemliche Überraschung gewesen, aber scheinbar war selbst das noch steigerungsfähig. „Du bist echt ein Freak!“, murmelte er kopfschüttelnd und lachte dann, kuschelte sich noch ein wenig tiefer in die Kissen, denn ihm war noch gar nicht nach Aufstehen zu Mute. Er sah sich zusammen mit Miyavi die Sendung zu Ende an, obwohl Kai nichts wirklich Interessantes sagte. Eigentlich erzählte er nur von den Aufnahmen und gab einige Anekdoten der letzten Tour zum Besten. Kannte Ruki ja alles schon. Es war fast schon Mittag, als er sich schließlich auf den Nachhauseweg machte und dort erstmal von seinem verstimmten Hund begrüßt wurde, der sich mehr als vernachlässigt fühlte. Schnell ging er mit ihm eine Runde Gassi mit ihm und gab ihm extra sein Lieblingsfutter, ehe er sich am frühen Nachmittag auf den Weg ins Label machte, denn Kai würde, sofern sein Flug keine Verspätung hatte, gegen 15 Uhr wieder da sein und die anderen vier Jungs wie immer herumscheuchen. Tatsächlich hockten sie bis mitten in die Nacht im Studio, weil gerade alles gut lief und dies ausgenutzt werden musste. Ruki war hundemüde, als er gegen 2 Uhr morgens endlich in seinem Bett lag und schlafen konnte. Der nächste Morgen kam viel zu früh und nach gefühlten zwei Stunden Schlaf – in Wirklichkeit waren es doch etwa 6 – klingelte ihn irgendjemand aus dem Bett. Ruki wollte es ignorieren, doch der Besucher ließ nicht locker und klingelte einfach weiter. Fluchend stand er schließlich auf und schlurfte zur Tür, um dem dahinter Stehenden mal gehörig die Meinung zu sagen (nicht dass er solche Klingelaktionen nicht selbst mal brachte), war dann aber zu überrascht um irgendetwas zu sagen, denn bei dem Störenfried handelte es sich um niemand geringeren als Shou! Ruki war zu perplex, um irgendetwas zu sagen und als Shou ihm den Plastikbehälter, in dem sich die Muffins befunden hatten, gegen die Brust drückte, reagierte er auch nicht, so dass das Ding scheppernd auf den Boden fiel. Shou hob es wieder auf und hielt es diesmal selbst fest. „Hi! Ich wollte dir das zurück geben“, erklärte der große Sänger, dessen Haare mal wieder in alle Himmelsrichtungen abstanden. Ruki hatte sich schon mehr als einmal gefragt, wieso ihm niemand mal zeigte, wie man seine Haare ordentlich machte, aber für solche Gedanken war jetzt nicht die Zeit. Stattdessen reagierte er schließlich auf Shou und nahm den Behälter entgegen. „Dafür hättest du aber nicht extra herkommen müssen“, erwiderte er, „vor allem nicht um diese Zeit.“ „Ich weiß, aber ich bin ja noch wegen etwas anderem hier und das kann nicht warten.“ TBC Tja, was will der gute Shou von Ruki? So genau weiß ich das auch (noch) nicht, aber im Laufe der Woche wird mir hoffentlich noch was einfallen. Ideen kann man mir wie immer gerne mitteilen^^ Auch an die fleißigen Kommischreiber wieder ein dickes Dankeschön. Die viele Resonanz motiviert einen richtig zum Weiterschreiben :) Ja, ich hoffe ich hab nicht zu viele Fehler beim Betaen übersehen. Bin nämlich saumüde (21:45 grad mal :P), weil ich letzte Nacht kaum geschlafen habe und werde mich jetzt in mein Bettchen kuscheln. Aaach und habt ihr Miyavis Blog gelesen? Er hat nun alle seine Piercings rausgenommen *woot* [JA, ich freue mich darüber :P] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)