Let's begin from 'I love you' von julien (Ruki x Shou; Miyavi x Kai) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Endlich =) Ich bin in letzter Zeit so unmotiviert was das Schreiben betrifft. Ich werde wirklich alt oder so. Aber ich muss ab dem nächsten oder übernächsten Kapitel endlich die Wendung einbringen ;) Mehr sage ich jetzt nicht. Wenn ihr lieb seid, schenkt ihr mir ein paar Kommis zum Geburtstag :P Danke an alle Kommischreiber vom letzten Mal Schonmal Leech auf youtube angehört? Es ist so toll! Und Glass Skin Kapitel 7 Ruki saß auf seinem kleinen Balkon und starrte in die untergehende Sonne. Der Himmel hatte sich blutrot gefärbt und die Sonne war fast gänzlich hinter den Wolkenkratzern in der Ferne verschwunden. Er hatte gehofft, dass er etwas Inspiration finden würde, um endlich einen neuen Song zu schreiben, doch alles, was er bisher zustande gebracht hatte, war ein überquellender Aschenbecher und ein zerkauter Bleistift. Vor ihm lag auf einem kleinen Tischchen ein Block, doch bisher hatte er nicht mal den Hauch einer Idee gehabt und etwas aufgeschrieben. Nicht ein einziges Wort zierte das Papier und langsam war er mehr als frustriert. Wieso fiel ihm das Schreiben momentan so schwer? Lag es daran, dass er unter Druck stand, dass ihm keine Ideen kamen? Eigentlich konnte das nicht sein. Ruki war ein Mensch, der besser unter Druck arbeitete und kreativer wurde, je näher eine Deadline rückte. Die kam auch jetzt immer näher, allerdings machte ihn dies mehr nervös als alles andere. Er seufzte und goss sich aus seiner roten Thermoskanne eine weitere Tasse Tee ein, rührte gedankenverloren in dem Getränk umher und nippte schließlich daran. Er konnte sich auch nicht erklären, wieso er plötzlich eine solche Blockade hatte, aber es schien so, als würde sie sich so schnell nicht auflösen. Was er dagegen tun sollte, wusste er allerdings auch nicht. Einen der Anderen zu fragen, Texte beizusteuern, stand außer Frage. Er mochte intolerant sein, aber er wollte einfach nicht Lieder singen, die nicht von ihm stammten und seine Gefühlswelt widerspiegelten, wenn er sie auf der Bühne zum besten brachte. Davon abgesehen hielt sich das lyrische Talent der anderen Bandmitglieder ohnehin in Grenzen. Jeder hatte seine Aufgaben, die Anderen komponierten und spielten ihre Instrumente, Ruki schrieb und sang. Früher hatten ihn ganz alltägliche Dinge zu Liedideen inspiriert, doch momentan fühlte er sich, was das betraf, einfach nur leer. Ob es wohl daran lag, dass er seit langem mal wieder richtig glücklich war und deswegen keine negativen Gedanken hatte, die er in Songs verpacken konnte? Aber nicht mal ein fröhlicheres Lied hätte er jetzt zustande gebracht, davon mal ganz abgesehen, dass so etwas ohnehin nicht ins Konzept der Band gepasst hätte. Er war fast froh, als es an der Tür klingelte und er endlich eine Entschuldigung hatte, seine bedrückende Arbeit erstmal ruhen zu lassen. Er stand auf und machte sich auf den Weg zur Tür, hinter der sich ein glücklich lächelnder Shou befand. Sogleich breitete sich auch auf Rukis Gesicht ein strahlendes Lächeln aus, die trüben Gedanken waren vergessen. „Hi!“, begrüßte er seinen Freund, zog ihn in die Wohnung und nahm ihn erstmal fest in die Arme und gab ihm einen kleinen Kuss. „Hi, ich hoffe ich störe dich nicht bei irgendwas?“ „Quatsch, du störst nie!“, erwiderte Ruki grinsend und führte Shou in sein Wohnzimmer, in dessen Ecke Sabu-chan friedlich in seinem Körbchen schlief und dem Besucher keine Beachtung schenkte. „Wann musst du zum Fäden ziehen?“, fragte Ruki, nachdem sie sich gesetzt und aneinander gekuschelt hatten. Sabu-chans kleiner Angriff war nun einige Tage her und mittlerweile trug Shou keinen Verband mehr, sondern lediglich ein größeres Pflaster, das die Verletzung bedeckte. Shou war zwischenzeitlich schon mal hier gewesen, doch das Hündchen hatte wie zu Anfang einfach nur mit ihm gekuschelt und sich streicheln lassen, hatte nicht mehr versucht ihn zu beißen. „Nächste Woche erst. Kommt drauf an, wie gut die Wunde bis dahin verheilt ist“, erklärte Shou und zog Ruki zu einem längeren Kuss zu sich hin. Ruki krallte sich sofort in Shous Oberteil fest und rutschte auf seinen Schoß. Er mochte es, dass Shou so groß war, er fühlte sich bei ihm geborgen, wenn er sich an seinen Körper schmiegte und er ihn in den Arm nahm. Leise genießend schnurrte er in den Kuss, der gar nicht enden wollte. Erst als beiden die Luft ausging, lösten sie sich von einander. Ihre Gesichter waren einander immer noch sehr nah. Ruki war momentan sehr anhänglich und konnte gar nicht genug von Shous Nähe bekommen, der sich daran allerdings auch nicht zu stören schien. Es war, als würden sie sich perfekt ergänzen. Ruki hatte sich nie vorstellen können, dass er mal jemanden finden würde, bei dem er genau dies empfand, aber nun war es doch passiert und hergeben würde er Shou für nichts auf der Welt. Da konnten seine Freunde Sprüche reißen, wie sie wollten, ihm war es egal. Sie würden sich schon abfinden, dass sie nun zusammen waren. Kai hatte anfangs ja genauso unter ihren Neckereien leiden müssen, aber mittlerweile hatte jeder seine Beziehung zu Miyavi akzeptiert und hey, Shou war ja wohl um einiges normaler und anständiger als Miyavi! „Woran denkst?“, fragte Shou leise und stupste ihre Nasen gegeneinander, woraufhin Ruki lächeln musste. Dann jedoch verzog er das Gesicht. „An Miyavi und Kai. Sie haben am Montag mein Sofa verunreinigt!“ „Dein Sofa?“, wiederholte Shou verblüfft und begutachtete das Möbelstück, auf dem sie auch gerade saßen, allerdings konnte er keine Flecken oder sonstiges sehen. „Was haben sie denn getan?“ „Was sie getan haben? Sie haben meine Abwesenheit ausgenutzt, während ich mit dir Shoppen war und haben hier rumgevögelt. Keinen Anstand haben die!“ Shou sah ihn nach seiner Erklärung mit großen Augen an, grinste dann jedoch, legte seine Hände an Rukis Hüften und zog ihn noch ein Stückchen näher an sich ran. „So ist das eben, wenn man verliebt ist!“, schmunzelte er, beugte sich dann vor, um sanft in Rukis Ohrläppchen zu beißen. Eine Hand schummelte sich unter Rukis Hemd und begann über seinen Bauch zu streicheln. „Aber natürlich solltest eigentlich nur du Sex auf diesem Sofa haben!“, hauchte er anschließend in Rukis Ohr. Amüsiert zog Ruki bei diesen Worten eine Augenbraue nach oben und schüttelte den Kopf. „Gehe ich richtig in der Annahme, dass du der Meinung bist, dass das genau jetzt passieren sollte?“ Shou sah nach oben und tat so, als überlege er. Dann wandte er sich wieder Ruki zu und nickte. „Geht ja schließlich nicht an, dass deine Freunde hier rummachen, du selbst aber nicht!“, argumentierte er, woraufhin Ruki nur mit den Augen rollte und lachte. Allerdings hatte er gegen ein bisschen Zweisamkeit mit seinem Freund absolut nichts einzuwenden, denn seit dem vergangenen Wochenende hatten sie schließlich keine Nacht mehr miteinander verbracht. Er legte seine Hände in Shous Nacken und presste ihre Lippen wieder gegeneinander. Schnell waren sie in einen leidenschaftlicheren Kuss versunken und ihre Hände machten sich selbständig, streichelten jedes Stückchen Haut, das sie erreichen konnten und entledigten sich nach und nach ihrer Kleidungsstücke, bis nichts mehr übrig war, was ihre Körper voneinander trennen konnte. Rukis Atem ging schnell und auch sein Herz raste. Er konnte es nicht mehr erwarten, wieder mit Shou eins zu werden und auch der schien langsam ungeduldig zu werden. „Hast du was da?“, fragte er mit glasigem Blick und strich sich einige verschwitzte Haarsträhnen aus der Stirn, die ihm in die Augen gefallen waren. Natürlich hatte Ruki nichts hier, für gewöhnlich beschränkten sich seine sexuellen Aktivitäten wegen der weißen Couch auf Schlaf- und vielleicht mal Badezimmer. Nur widerwillig erhob er sich, um die kleinen Helferchen zu holen, schlug auf halbem Wege eine Kurve, um Sabu-chans Körbchen samt Hund in sein Schlafzimmer zu verfrachten. Lieber kein Risiko eingehen! Ein Biss in den Arm war schon schlimm genug, er wollte sich nicht ausmalen, wie das Ganze aussah, wenn sich Sabu-chan in anderen Körperteilen verbiss... Als er zurück kam, sprang er Shou regelrecht an und drückte ihn der Länge nach auf auf die Couch. Shou kicherte nur und fuhr durch Rukis feuchte Haare. „Was lachst du?“ „Ich finde es nur niedlich, wie du nackt durch deine Wohnung läufst. An den Anblick könnte ich mich gewöhnen!“, grinste er, nahm Rukis Hand und drückte sie sanft. Seine andere Hand wanderte den schmalen Rücken hinunter, legte sich auf seinen kleinen Hintern und drückte ebenfalls zu. Ruki zog es vor, auf diesen Kommentar zu schweigen und begann die Tube mit dem Gleitgel aufzudrehen, doch Shou nahm sie ihm wieder ab. „Wie wäre es, wenn wir mal tauschen?“, fragte er leise keuchend und sah Ruki aus fast flehenden Augen an. Ruki musste nur kurz überlegen, eigentlich war er ja lieber der aktivere Part und bisher hatte er diesen immer übernommen, wenn er mit Shou geschlafen hatte, aber der Gedanken daran, ihn nun in sich zu haben, war viel zu verlockend, als dass er sich dagegen stellen würde. „Okay, aber ich bin oben!“, stimmte er zu. So ganz wollte er die Kontrolle noch nicht aufgeben, auch wenn er sich sonst bei Shou fallen lassen konnte. „Einverstanden“, schmunzelte Shou und küsste Rukis Nasenspitze, ehe er die Tube öffnete und begann Ruki langsam vorzubereiten. Der Kleine genoss es in vollen Zügen, er hatte ganz vergessen, wie gut es sich eigentlich anfühlte. Meist ließ er andere Männer ja nicht so an sich ran, aber bei Shou war die Situation eben anders und nach einiger Zeit wurde er ungeduldig, er wollte mehr. Rasch riss er das Kondom auf, rollte Shou das Gummi über und tat selbst noch etwas vom Gleitmittel auf die Erregung. Anschließend hockte er sich mit gespreizten Beinen über Shou und ließ sich langsam auf ihn sinken. Beide stöhnten bei der Vereinigung leise auf und Ruki kniff kurz die Augen zusammen, begann dann jedoch schon sich zu bewegen. Das Tempo angebend, war Ruki dabei, sie beide in himmlische Sphären zu beamen und der Raum war von lustvollen Geräuschen erfüllt, bis Ruki schließlich mit Hilfe von Shou seinen Höhepunkt erreichte und ihn mit sich riss. Atemlos sackte er auf Shous Brust zusammen, welcher sofort die Arme um Ruki schloss und ihm durch die nassen Haare und den noch erhitzten Rücken streichelte. „Das war toll“, murmelte er und drückte einen Kuss auf Rukis Schläfe, „vielleicht lässt du mich ja irgendwann auch mal nach oben.“ „Vielleicht...“, antwortete Ruki und setzte kleine Küsschen an Shous Hals. Er war noch ganz benebelt von seinem Höhepunkt und momentan konnte er es sich sogar wirklich vorstellen, komplett die Rollen mit seinem Freund zu vertauschen. Er brauchte nur ein wenig Zeit, er war nicht der Typ Mensch, der sich so einfach anderen hingab. Müde schloss er die Augen und er hätte nichts dagegen gehabt, so mit Shou einzuschlafen – vergessen war sein weißes Sofa – aber sie blieben nicht lange ungestört. Irgendwann klingelte Rukis Handy. Er versuchte es zu ignorieren, aber der Anrufer zeigte sich hartnäckig und schließlich fischte er das nervtötende Gerät aus der Tasche seiner Hose, die vor ihm auf dem Boden lag. „Ja?“, meldete er sich brummig und erkannte die Stimme seines Bassisten. „Ruki-chan!“, quiekte der fidel in den Hörer und Ruki wollte am liebsten wieder auflegen. Reita wusste genau, dass er es hasste so genannt zu werden, aber genau deswegen benutzte er diese Anrede auch ständig. „Was willst du?“ „Ich wollte fragen, ob du heute wieder mit uns Paintball spielen willst. Die anderen sind auch alle dabei.“ „Weiß nicht....“, grummelte Ruki. Jetzt aufstehen und Shou gegen seine Band eintauschen? Hörte sich nicht allzu verlockend an. „Vielleicht komm ich noch, aber rechnet lieber nicht mit mir. Das nächste Mal wieder.“ „Mmh schade. Aber okay. Man sieht sich. Bis dann.“ Ruki verabschiedete sich nicht, sondern klappte sein Handy zusammen und warf es zurück auf den Kleiderhaufen am Boden. Er kuschelte sich wieder an Shou und schloss die Augen. „War das was wichtiges? Ich will dich von nichts abhalten“, meldete sich dann jedoch Shou zu Wort und setzte sich leicht auf, so dass auch Ruki gezwungen war sich aufzurichten. „Nein, nichts wichtiges. Nur Reita. Wir gehen alle paar Wochen Paintball spielen und er hat gefragt, ob ich heute komme.“ „Und du willst nicht? Ist doch sicher lustig.“ „Ja schon... wenn man es als lustig bezeichnen kann, dass Teamspiele eigentlich nicht funktionieren, sondern jeder versucht jeden abzuschießen. Wie die kleinen Kinder!“ Jetzt musste Ruki doch lachen. Es war lustig. Meistens endeten die Abende damit, dass Kai nicht mehr mit Miyavi redete, weil der seinen Freund liebend gerne als Ersten abschoss, Aoi rumheulte, weil sich irgendwann alle gegen ihn verschworen und mit bunten Farbkleksen verzierten, Uruha stockbesoffen war und Reita sich irgendetwas aufriss, mit dem er wortlos verschwand. „Aber dann geh doch! Ich will dich nicht davon abhalten“, lenkte Shou ein, doch Ruki schüttelte den Kopf. „Nur wenn du mitkommst!“ Es war sowieso Zeit, dass er Shou offiziell als seinen Freund zum Treffen mit den Anderen mitbrachte. Vielleicht würden sie seine Beziehung dann endlich ernst nehmen und aufhören Witze zu machen. „Wenn du das möchtest, komme ich mit. Aber nur wenn das wirklich in Ordnung ist. Ich will mich ja nicht in euer internes Bandtreffen drängen.“ „Es ist kein Bandtreffen“, versicherte Ruki ihm, „Kai bringt auch immer Miyavi mit. Dann kann ich meinen Freund wohl auch mitbringen.“ „Okay, dann komm ich gerne mit“, lächelte Shou, gab Ruki noch einen Kuss und stand dann, noch immer mit Ruki in den Armen, der sich wie ein Äffchen an ihn klammerte, auf und steuerte das Badezimmer an. Bevor sie irgendwohin gingen, musste sie dringend duschen! * Ruki hielt Shous Hand und zog ihn entschlossen hinter sich her in die Halle, in die sie immer zum Paintball spielen kamen. Die Anderen konnten ruhig sehen, dass er mit Shou hier war und wie er zum anderen Sänger stand. Der Rest seiner Band, inklusive Kais Anhängsel, waren schon da. Anscheinend hatten sie schon eine Runde hinter sich, denn ihre Anzüge waren bereits mit Farbkleksen übersät, und machten gerade eine Pause. Zumindest vor Uruha und Aoi standen Getränke, die ziemlich hochprozentig aussahen. Als das kleine Grüppchen die Neuankömmlinge entdeckte, weiteten sich zunächst ihre Augen, da scheinbar niemand mehr mit Rukis Kommen gerechnet hatte und ganz sicher nicht damit, dass er Shou mitbringen würde. Ruki ließ sich von ihren Blicken nicht beirren. Mit Shou an der Hand näherte er sich dem Tisch, um den die Anderen versammelt saßen, zog zwei Stühle heran und setzte sich auf den einen, während Shou neben ihm Platz nahm. Als wäre nichts begrüßte Ruki die Runde und hielt dabei immer noch die Hand seines Freundes. „Shou-chan!“, strahlte Miyavi besagten Sänger an und zwinkerte ihm zu. Auch der Rest grüßte die Beiden. „Ich dachte du wolltest nicht kommen“, merkte Aoi an, währenddessen er Ruki interessiert musterte, jedoch nicht verraten ließ, was er gerade dachte. „Wollte ich auch eigentlich nicht, aber wir haben es uns anders überlegt“, erklärte er den Anwesenden und zog schnell noch das Glas vor Uruha in Sicherheit, ehe der Kopf des Gitarristen mit dem Tisch Bekanntschaft machte. „Was hat Uruha denn?“, fragte Shou sogleich besorgt und beugte sich zu ihm runter. Uruha allerdings hatte die Augen geschlossen und schlummerte friedlich vor sich hin. „Na was wohl? Der ist mal wieder besoffen! Aber das ist gut, denn dann kann Shou für ihn einspringen. Wollen wir 'ne Runde spielen?“ Begeistert sah Miyavi in die Runde um seine Mitspieler zu motivieren und stupste Kai an, der neben ihm saß, ihm aber gar keine Aufmerksamkeit schenkte. „Los, Kai-chan. Spiel mit mir!“, quengelte er und drückte seinem Freund den Schutzhelm gegen die Brust. „Aber nur, wenn wir mal zusammen in einem Team spielen“, verlangte dieser daraufhin, doch Miyavi schüttelte den Kopf. „Das ist doch langweilig. Wir spielen in gegnerischen Teams!“ Kai zog eine Schnute, woraufhin Shou ihm anbot mit ihm zu spielen. Das andere Team bildeten demnach Aoi und Miyavi, denn Ruki zog es vor erstmal sitzen zu bleiben und etwas zu trinken und Reita blieb bei ihm. Die Anderen legten ihre Schutzkleidung wieder an und verschwanden in Richtung des Spielfeldes. Ruki bestellte sich eine Tasse Tee und rührte darin herum, während er auf das wartete, was Reita ihm nun sagen würde. Er war sicher nicht ohne Grund zurückgeblieben. „Du hast Shou mitgebracht“, sagte er schließlich ohne jegliche Wertung, sah Ruki allerdings neugierig an. „Ja, hab ich. Hast du ein Problem damit?“ „Nein. Kommt nur überraschend. Ist das was Ernstes zwischen euch?“ „Um genau zu sein, ja. Wir sind zusammen. Problem?“, wollte Ruki wissen und zog eine Braue nach oben. „Nein. Ist nur ungewohnt. Aber ich mag Shou ja. Er ist ein netter Kerl“, erwiderte Reita, woraufhin Ruki skeptisch die Stirn kraus zog. Bis heute hatte sich Reita in dieser Angelegenheit noch ein bisschen anders angehört. „Und was sollten dann die ganzen lustigen Sprüche, die du mir die letzten Tage reingewürgt hast? Es kam mir wirklich so vor, als hättest du was gegen ihn!“, erinnerte er Reita an sein Verhalten, denn so einfach darüber hinwegsehen, konnte er nicht, hatte es ihn doch für eine ganze Weile ziemlich beschäftigt. „Ich hab nix gegen Shou. Ich mag es nur dich aufzuziehen“, erklärte Reita daraufhin schulterzuckend. „Idiot!“, zischte Ruki, lachte dann aber erleichtert auf. Das war mal wieder so typisch Reita und eigentlich sollte ihn diese Einstellung nerven, aber er besann sich auf das Positive an der ganzen Sache: Reita hatte doch kein Problem damit, dass er mit Shou zusammen war. „Naja, sieh es doch mal so: ihr seid nun mal ein interessantes Pärchen“, fügte der Bassist zu seiner Erklärung hinzu. „Schlimmer als Kai und Miyavi?“ „Um Himmels willen, nein! Aber es ist langweilig geworden Kai zu ärgern, also bist du jetzt dran. Verkuppel' doch Aoi oder Uruha mit irgendwem, dann stürze ich mich auf die.“ „Wie wäre es, wenn du dich selbst mit jemandem verkuppelst und Andere in Ruhe lässt?“ „Aber das wäre doch langweilig!“ Reita grinste und steckte sich eine Zigarette an. Ruki verdrehte die Augen, grinste dann aber auch. Reita war einer seiner besten Freunde und natürlich legte er Wert auf seine Meinung. Hätte er ernsthaft etwas gegen seine Beziehung zu Shou einzulegen gehabt, hätte die Freundschaft wohl zwangsläufig auch darunter gelitten. Ihr Gespräch wurde unterbrochen, weil ein schmollender Miyavi zurück an den Tisch kam, sich Uruhas vergessenes Getränk schnappte und einen tiefen Schluck nahm. „Kai und dein blöder Freund haben mich als erstes abgeschossen“, meckerte er Ruki an und schob beleidigt die Unterlippe ein wenig nach vorne. „Ja und?!“, entgegnete Ruki lapidar, streckte Miyavi dann aber die Zunge raus. Geschah ihm recht, dass er mal als erster verlor und das Spiel beenden musste. „Aber ich spiel' doch so gerne. Das ist nicht fair!“, jammerte er weiter, richtete dann sein Augenmerk auf den schlafenden Gitarristen an seiner Seite. „Lebt Uruha eigentlich noch?“ Vorsichtig stupste er ihn an, bekam jedoch keinerlei Reaktion. „Jaja, der lebt noch. Der ist das doch gewöhnt. Werde ihn nachher nach Hause bringen“, sagte Reita. Dann kamen die auch die Anderen zurück. „Gewonnen, gewonnen, gewonnäääään“, jubelte Kai triumphierend, als er sich neben Miyavi auf einen Stuhl fallen ließ. Auch Shou setzte sich wieder zu Ruki und legte seinen Helm beiseite, während Aoi auf der Toilette verschwand. „Arsch!“, grummelte Miyavi nur und drehte sich weg. „Den hättest du wohl gerne“, konterte Kai, wurde dann jedoch wieder ernst. „Lass mich doch auch mal gewinnen. Du kannst es echt nicht ertragen zu verlieren.“ „Kann ich auch nicht!“ „Ich werd's später wieder gut machen, ja?“ „Ja!“ Ruki verdrehte die Augen und hoffte inständig, dass Shou und er niemals zu einem klischeehaften Pärchen verkommen würden, wie Miyavi und Kai. Manchmal waren sie kaum zu ertragen und entsprachen eher dem Bild Paar, das man von nervenden Daily Soaps kannte. Der Rest der Abends verging wie im Flug und vorübergehend vergaß Ruki auch seinen Kummer mit dem Texte Schreiben. Ausgelassen spielte er mit den Anderen und vergnügte sich zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder so richtig mit seinen Freunden. Als sie später alle auseinander gingen, war er richtig froh darüber, dass er doch noch gekommen war und Shou mitgebracht hatte, denn endlich akzeptierte seine Band ihn und seinen Freund. Ab sofort würde es hoffentlich keine Neckereien mehr geben und wenn, dann wusste er wenigstens, dass sie nicht ernst gemeint waren. Jetzt musste er nur noch die Songs fertig kriegen und alles wäre wieder in Ordnung. Müde schloss er die Augen und kuschelte sich an Shou, der schon vor ein paar Minuten eingeschlafen war. Da seine Wohnung näher gelegen war und sie nicht mehr durch die halbe Stadt laufen wollten, waren sie eben hier gelandet. Ruki sollte in Zukunft nur daran denken, mal eine Zahnbürste mitzubringen, denn seine Übernachtungsbesuche würden sicher noch öfter vorkommen. tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)