Let's begin from 'I love you' von julien (Ruki x Shou; Miyavi x Kai) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Let's begin from 'I love you' Pairing: Ruki x Shou; Miyavi x Kai Bands: the GazettE, Alice Nine Genre: Humor, Romanze, shonen-ai FSK: 18 Zusammenfassung: Eigentlich wollte Ruki nur seine goldene Hose zurück von Shou, aber dann kam natürlich alles anders. Die Geschichte knüpft ein wenig an Fanmail an. Kann man aber auch unabhängig davon lesen. A/N: Okay, schon klar, dass die Jungs privat nicht in ihrem Bühnenklamotten rumlaufen, aber bei der Hose musste das mal so sein :P Der Aufhänger der Story, sprich die Hose, ist leicht Crack, aber ich verspreche, dass es eine ordentliche Story wird. Let's begin from 'I love you' Kapitel 1 Rukis Miene verfinsterte sich. Er biss die Zähne zusammen und knurrte, als der goldene Schimmer aus seinem Blickfeld verschwand. Diese diebische Elster! Aber sein Schätzchen würde Ruki sich schon noch zurückholen, er würde ihn mit dieser dreisten Tat nicht davon kommen lassen! ~ „Ruki-kun? Alles in Ordnung?“ Es war Kais besorgte Stimme, die ihn aus den Tiefen seiner Rachepläne aufschrecken ließ. Er setzte ein strahlendes Grinsen auf und drehte sich zum Schlagzeuger um. „Sicher! Lass uns endlich mit der Bandprobe beginnen. Ich hab später noch was vor!“, erklärte er und marschierte zielstrebig zum Proberaum von Gazette, damit sie ihr Pensum für den heutigen Tag zügig durchziehen konnten. Er musste heute unbedingt pünktlich Schluss machen und ihn abpassen, damit endlich wieder ihm gehörte, was ihm rechtmäßig zustand. Kai sah dem kleinen Sänger skeptisch hinterher, ehe er ihm folgte. Er kannte Ruki inzwischen lange und gut genug, um zu wissen, dass dieser Blick nichts Gutes zu bedeuten hatte. Er hoffte nur, dass Ruki diesmal die Band aus seinen privaten Fehden raushalten würde und nicht wieder gegen den- oder diejenigen aufstachelte, die ihm gerade ein Dorn im Auge waren. Er erinnerte sich noch gut an die gemeinsame Tour mit Vidoll vor ein paar Jahren, bei der Ruki Abführmittel ins Catering der Band gemischt hatte, weil er den Status von Gazette in Gefahr sah und verhindern wollte, dass Vidoll ihnen den Rang abliefen. Damals hatte Ruki einen ähnlichen, teuflischen Ausdruck in den Augen gehabt. Kai seufzte. Er hätte sich nie dazu überreden lassen dürfen, Bandleader zu werden. Ständig musste er aufpassen, dass eins seiner ‚Schäfchen’ nicht wieder Mist baute und die ganze Band in Unannehmlichkeiten brachte. Vor allem Ruki schien Ärger magisch anzuziehen. Es war wohl besser, wenn er in der nächsten Zeit ein Auge auf ihn haben würde. * Ruki genoss die warmen Strahlen der Abendsonne, als er auf einer Bank vor dem Label saß und wartete. Er hatte den Sommer immer gemocht und selbst in Tokyo hatte die langsam untergehende Sonne noch etwas schönes. Er saß schon seit einer halben Stunde hier, doch momentan fühlte er sich, als könne er für immer hier sitzen und sein Gesicht den letzten Sonnenstrahlen entgegenstrecken. Er hatte seine überdimensionale Sonnenbrille abgesetzt und die Augen geschlossen. Die Sonnenstrahlen kitzelten ein wenig und so kräuselte er die Nase. Ja, er hätte wirklich ewig hier sitzen können, hätte er nicht noch eine Mission zu erfüllen gehabt. Das schöne Wetter hatte ihn zwar leichtmütig werden lassen, doch er hatte sein Ziel noch immer vor Augen. Sie waren im letzten Jahr gerade von einer Tour aus Europa zurückgekehrt, als Ruki feststellte, dass sich seine goldene Lieblingshose, die er unglücklicherweise vergessen hatte mitzunehmen, nicht mehr an ihrem Platz im Proberaum der Band befand. Zwar war ihr Proberaum tatsächlich der chaotischste im ganzen Label, worüber sich ihre zahlreichen Kollegen auch gerne lustig machten, aber es war organisiertes Chaos und Ruki hatte sofort gemerkt, dass etwas fehlte. Kai hatte zwar auch ein Shirt vermisst, aber Kai verlegte oder verlor ständig irgendwelche Sachen. Ruki war es schon damals suspekt gewesen, dass nur seine Hose fehlte. Welcher Einbrecher würde denn nur eine Hose mitgehen lassen und nicht die teuren Gerätschaften oder irgendwas von dem anderen Kram, der rumlag? Ruki hatte damals vermutet, dass es vielleicht ein Fangirl gewesen sein konnte, doch seit letzter Woche wusste er es besser. Der Alice Nine Sänger war für seine Vorliebe für Goldenes bekannt. Hatte er im vergangenen Jahr alle mit seinen goldenen Glitzerchucks oder den zahlreichen goldenen Ketten an seiner schwarzen Hose geblendet und auf Tour immer einen goldenen Trolley dabei gehabt, sich sogar einen mit goldenen Glitzersteinchen verzierten Laptop zugelegt, zeigte er sich nun auffällig oft mit einer Hose, die Ruki als sein Eigentum identifizierte. Letzte Woche hatte er durch Zufall die neuen Promofotos von Alice Nine gesehen und sofort war ihm die goldene Hose, die zweifelsfrei seine eigene war, an Shous Beinen aufgefallen. Er hatte sich zwar zunächst gewundert, wie der große Sänger dort hinein passte, die Antwort jedoch war umso einfacher gewesen: Stiefel versteckten die Tatsache, dass Shou die Hose eigentlich viel zu kurz war. Ruki hatte sich unglaublich über die Dreistigkeit Shous aufgeregt, aber heute, als der Dieb auch noch die Frechheit besaß, ihm mit der Hose im Label unter die Augen zu treten, hatte er sich geschworen, sie zurück zu holen. Und wenn er über Leichen gehen musste! Ruki war zu allem bereit und Shou hatte es nicht anders verdient! „Hey!“ Ruki musste gar nicht erst die Augen öffnen, um zu sehen, wer vor ihm stand und sich nun neben ihn setzte. Hoffentlich würde Kai sich bald wieder aus dem Staub machen. Wenn er sah, auf wen Ruki wartete, würde er sicher wieder Fragen stellen und versuchen Ruki von seinem Plan abzuhalten. Kai verstand ihn einfach nicht, wenn es um so grundlegende Dinge ging. „Selber hey“, grummelte Ruki und blinzelte seine Augen offen. Manchmal, und es kam nicht oft vor, wollte er Kai für sein penetrantes Grinsen einfach nur schlagen. Gerade war einer dieser Momente. Es war ihm scheinbar nicht vergönnt, seine Freizeit - die Bandprobe war ja seit einer halben Stunde vorbei - auch mal ohne einen seiner Bandkollegen verbringen zu dürfen. Wo war Kais penetrant nervender Freund, wenn man ihn mal brauchte? „Was machst du hier?“, kam auch schon die Frage, auf die Ruki gewartet hatte. „Ich warte auf jemanden“, gab er knapp zur Antwort und wandte sich dann wieder ab. Vielleicht würde seine Feindseligkeit Kai zum Gehen veranlassen. Aber natürlich ließ die Bandmutti sich nicht so leicht abschütteln. „Auf wen denn?“ „Geht dich nichts an! Und was machst du hier?“ „Ich warte auch auf jemanden!“ „Na, lass mich raten. Du wartest auf deinen aufmerksamkeitsbedürftigen Freund.“ „Du sagst das, als wäre es etwas Schlimmes.“ „Ist es doch auch oder nicht?“ „Nein! Es stimmt schon, dass Miyavi ein bisschen mehr Aufmerksamkeit braucht als andere, aber darüber hinaus ist er ein sehr lieber Freund und er geht immer auf meine Bedürfnisse ein. Er ist nicht egoistisch oder so. Und wenn er seine Medikamente nimmt, zappelt er auch nicht so rum.“ Zufrieden stellte Ruki fest, dass Kai jetzt tatsächlich ein wenig am Schmollen war. Der Schlagzeuger war so einfach einzuschüchtern. Ein böses Wort über das, was er liebte, in diesem Fall Miyavi, und sofort fühlte er sich persönlich angegriffen und würde sich bis auf’s Blut verteidigen. Vielleicht würde er ihn ja loswerden, wenn er so weitermachte. „Grinst ihr euch beim Sex eigentlich auch die ganze Zeit an?“ „Bitte?“ Es war einer dieser seltenen Momente, in denen Kai die Fassung verlor und Ruki bedauerte es fast ein wenig, dass niemand zugegen war, um seinen Triumph beobachten zu können. Aber Kais Reaktion allein war Genugtuung genug für ihn. Zufrieden lehnte er sich zurück und schloss wieder die Augen, ließ Kais Gemecker stumm über sich ergehen. Irgendwann würde er aufgeben und dann hoffentlich gehen. „Solange in deinem Sexleben alles rund läuft, musst du dich ja nicht auch noch um das von Miyavi und mir kümmern.“ Aua. Das tat jetzt doch ein wenig weh. So sehr Kai auch nerven konnte, er war trotzdem noch Rukis bester Freund und liebster Ansprechpartner, und der Drummer wusste genau, dass es in Rukis Liebesleben gerade nicht so lief, wie er es gerne hätte. Um genau zu sein, war da momentan im wahrsten Sinne des Wortes tote Hose. Und Ruki war nicht allzu glücklich darüber. Seine Augen flogen auf und bedachten Kai mit seinem ‚ich-töte-deine-Mutter-langsam-und-qualvoll-Blick’, doch Kai hielt ihm stand und lächelte süßlich. Ruki gab es auf. Er musste seine Kräfte sowieso noch für wichtigeres aufsparen. Glücklicherweise verließ in diesem Moment Miyavi das Gebäude. Als er Ruki und Kai auf der Band sitzen sah, hüpfte er auf die beiden zu und quetschte sich dann in die die Mitte. Heute hatte er wohl seine Medikamente nicht genommen… „Hi Ruki, hi Baby!“ Vergnügt drückte Miyavi nicht nur Kai, sondern auch gleich Ruki einen Kuss auf die Backe und schlang seine Arme um die beiden kleinen Musiker zu seinen Seiten. „Na, was macht ihr hier Schönes? Männer bewerten? Dem da vorne würde ich 8 Punkte geben.“ „Du sollst anderen Kerlen nicht hinterher schauen!“, erwiderte Kai gespielt böse und verpasste Miyavi einen Klaps auf dem Arm. „Aber du weißt doch, dass du meine einzige 10 bist. Mit Sternchen!“ Ruki verdrehte die Augen und wandte sich ab. Pärchenkram. Momente wie dieser ließen ihn dann doch wieder froh sein, dass er Single war und sich nicht mit solchen lächerlichen Duseleien rumplagen musste. „Wollt ihr nicht lieber gehen? Zeit zu zweit verbringen und so?“, schlug er genervt vor und hoffte, dass die beiden sich wirklich aus dem Staub machen würden. Jetzt konnte er auch jede Zeit auftauchen und da konnte Ruki weder Kai, noch dessen verrückten Freund gebrauchen. „Wir gehen jetzt was essen. Magst du mitkommen, Ruki-kun?“ Miyavi und Kai waren schon aufgestanden, während Ruki sich nicht vom Fleck rührte. „Nein, heute nicht. Ich bin schon verabredet. Ein anderes Mal, okay?“ Kai und Miyavi nickten, verabschiedeten sich dann und gingen ihres Weges, während Ruki erleichtert aufatmete. * „Shou-kun!“ „Huh?“ Erschrocken drehte Shou sich um und erkannte Ruki. In seiner Eile hatte er den kleinen Sänger gar nicht gesehen und war einfach an ihm vorbei gelaufen. Die Bandprobe hatte heute länger als sonst gedauert und so konnte er es gar nicht erwarten nach Hause zu kommen, sich ein heißes Band einzulassen und mit seinem iPod zu relaxen. Das war nun alles vergessen als er Ruki sah. Ruki. Shou hatte schon immer eine Schwäche für den Gazette Frontmann gehabt. Begonnen hatte es damit, dass er Ruki für sein Talent als Sänger und Songschreiber bewunderte, für die kraftvolle Stimme und die Energie, die der doch relativ kleine Mann aufbrachte, und wie souverän er sich auf Konzerten vor zehntausenden von Menschen gab, die er für die Dauer des Auftrittes komplett in der Hand hatte. Darüber hinaus hatte Shou ein Faible für die extravaganten Outfits, die Ruki immer trug, aber auch in normalen Jeans fand er ihn toll und nicht selten zog er ihm eben diese in Gedanken aus. Tora zog ihn regelmäßig aufgrund seiner Schwärmerei auf, was nicht zuletzt mit Rukis mangelnder Größe zu tun hatte, doch Shou fand genau das so bezaubernd an ihm. Vor allem seine kleinen Hände hatten es ihm angetan. Shou wollte zu gerne wissen, wie es sich anfühlen würde von ihnen berührt zu werden. Bisher hatte er angenommen, dass das geheimes Wunschdenken bleiben würde. Wann immer er Ruki begegnete, hatte dieser nämlich meist nur einen abfälligen Blick für ihn übrig, weswegen Shou zu dem traurigen Schluss gekommen war, dass Ruki ihn nicht mochte. Nun schien alles anders. Ruki lächelte ihn an und klopfte mit seiner Hand auf den Platz neben sich. Shou setzte sich nur zu gerne neben ihn. „Hallo Ruki-san“, erwiderte er fast ein wenig verlegen. Was Ruki wohl von ihm wollte? Er selbst hatte fast schon wieder vergessen, dass die Hose, die er gerade trug, eigentlich dem Mann neben ihm gehörte, war doch bereits mehr als ein halbes Jahr vergangen, dass er sie geklaut hatte. „Ihr habt heute aber lange Probe gehabt, oder?“ Shou nickte, erfreut darüber, dass der sonst so kalte Ruki sich nun doch für seine Band zu interessieren schien. „Wir gehen doch im August auf Tour und müssen bis dahin noch viel tun. Die Show soll perfekt sein! Wir wollen endlich ernst genommen werden und dann auch in Europa auf Tour gehen.“ Ruki lächelte. Shous Pläne kamen ihm nur zu bekannt vor. Vor einem Jahr hatte er auch noch so geredet. Vielleicht hatte er Alice Nine doch falsch eingeschätzt. Bisher hatte er die Truppe immer für ziemlich unprofessionell und irgendwie auch langweilig gehalten. Er selbst bevorzugte Musik, die nicht so poppig war, wie die von Alice Nine und hatte sich deswegen mit der Band nie wirklich beschäftigt, obwohl er wusste, dass Kai die Jungs alle auch sehr nett fand. Aber Kai war ja kein Maßstab. Kai schien prinzipiell jeden zu mögen. Sah man ja an seinem Freund. „Das werdet ihr bestimmt bald schaffen. Du wirst sehen!“, ermutige Ruki den anderen Sänger ehrlich. Dann fiel allerdings sein Blick auf seine Hose. Shou schien überhaupt keine Skrupel zu haben, sich so einfach mit seiner geklauten Hose neben ihn zu setzen. Ruki musste mit sich kämpfen, um die Fassung zu bewahren und sich nicht auf Shou zu stürzen. Er wollte seine Hose ja heil zurück und nicht zerrissen. „Danke, das ist lieb von dir!“, murmelte Shou und errötete ein wenig. Es bedeutete ihm unglaublich viel diese Worte aus Rukis Mund zu hören. Natürlich erzählten ihnen ständig irgendwelche Leute, dass auch sie den richtig großen Durchbruch schaffen würden, doch von Ruki hatte dies eine ganz andere Bedeutung. Shou war glücklich. „Hast du heute noch was vor, Shou?“ Wie schön es auch gewesen war, hier auf der Bank in der Sonne zu sitzen, langsam wurde es kühl und Ruki musste noch seinen Plan in die Tat umsetzen. Er würde seinen freien Abend dazu opfern und mit Shou erst etwas Essen gehen und danach noch in eine Kneipe, wo er den anderen Sänger betrunken machen würde. Ganz uneigennützig würde er dann anbieten, ihn nach Hause zu bringen und dort würde er dann seine Hose wieder an sich nehmen und abhauen. Ihm wäre es zwar lieber, wenn er das mit der Hose schon früher erledigen könnte, aber Shou in einem Restaurant auszuziehen, ging schlecht. „Nein, ich habe nichts vor. Wieso?“ In Shous Stimme schwang viel Hoffnung mit. Wollte Ruki wirklich mehr Zeit mit ihm verbringen? Etwas besseres konnte ihm gar nicht passieren! „Wie wäre es, wenn wir zwei zusammen Essen gehen und uns mal von Sänger zu Sänger unterhalten?“ „Das wäre toll. Jetzt?“ „Ja jetzt. Lass uns gehen. Ich kenne da ein nettes Restaurant ganz in der Nähe.“ Ruki stand auf und stellte mit Freuden fest, dass Shou sofort aufsprang und ihm wie ein Schatten folgte. Scheinbar hatte er bei ihm ziemlich freie Hand und so würde es sicher nicht besonders schwer werden, den Abend erfolgreich zu beenden. Ab morgen würden dann seine Beine wieder golden schimmern! tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)