Wenn Luzifer Engel wirbt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Erste Begegnungen ---------------------------- Kapitel 1: Erste Begegnungen Sayuri war geschockt. Was war das denn jetzt bitte? Sie sah auf ihr, für die Schule angefertigtes Modell. Es war kaputt. Das war auch wahrlich kein Wunder, bei dem Zusammenstoss. Sie merkte wie die Wut in ihr aufstieg. Wer auch immer das gewesen war, konnte sich auf ein Donnerwetter gefasst machen. Sayuri sah zu ihrem Gegenüber hinunter. Für einen kurzen Augenblick verschwand der wütende Ausdruck auf ihrem Gesicht. , erlang sie ihre Fassung wieder. Raul, der die Situation immer noch nicht ganz erfasst hatte, sah sich auf einmal einem Vulkan gegenüber, der auch schon im gleichen Moment anfing Feuer zu speien. „Sag mal, hast du keine Augen im Kopf, du VOLLIDIOT!? Kannst du nicht aufpassen! Jetzt sieh dir doh mal an, was du angerichtet hast! Mein Modell kann ich vergessen, das muss ich komplet neu machen! Da habe ich ganze 5 Tage dran gesessen und selbst die letzten 2 Nächte. Ich krieg ne Oberkriese! Komm mir bloß nie wieder unter die Augen“, schnauzte sie den verdutzten Raul an. Dieser rührte sich vor Schreck keinen Milimeter. So ne Standpauke hatte er noch nicht mal von den Erzengeln kassiert. Sayuri packte ihr Modell zusammen und ging ihres Weges, direkt nach Hause. Nachdem auch Raul sich wieder gefasst hatte, folgte er ihr und wartete bis sie schlief. Als er sich sicher sein konnte, dass sie auch wirklich schlief, benutzte er seine Fähigkeiten um das Modell wieder herzurichten. Auf dem nach Hauseweg rätselte er die ganze Zeit, warum sie seiner Ausstrahlung nicht erlegen war. Aus diesem Grund beschloss er es heraus zufinden, und das ginge nur wenn er in ihrer Nähe war. Damit war die Sache beschlossen. Er würde sich an ihrer Schule anmelden. Das könnte sehr interessant werden, dessen war er sich sicher. Zwei Tage später war die Sache geritzt und er sollte schon am nächsten Tag zum Unterricht erscheinen. Als Sayuri am nächsten Morgen den Schulhof betrat, traf sie der Schlag. Da stand doch tatsächlich ihr schlimmster Alptraum umringt von einer Horde Mädels, eigentlich von allen auf dem Schulhof befindlichen Mädels. , flehte sie schon fast, auf diesen Unglückbringer konnte sie gut verzichten, obwohl sie sich nicht sicher war ob sie das alles nur geträumt hatte. Doch spätestens, als der Lehrer das Klassenzimmer betrat und den neuen Schüler vorstellte, wusste sie, dass sie vom Kelch überschüttet wurde. Zu ihrem Übel bekam Raul, wie er wohl hieß, vom Lehrer den Platz direkt hinter ihr zugewiesen. Ihr wurde wahrlich keine Gnade zuteil. Während Raul an ihr vorbei ging grinste er sie einfach nur an. Am liebsten wäre sie ihm an die Kehle gesprungen, doch der Lehrer fing auch sofort ohne größere Umschweife mit dem Unterricht an. Ryu, welcher schräg hinter und somit genau neben Raul saß, musste sich sofort bemerkbar machen. Er stellte sich vor und versuchte den Neuen sofort mit Fragen zu bombadieren, von wegen woher Raul kommen würde, was er in Tokio machte und weshalb er gerade auf diese Schule gekommen sei und so weiter und sofort. Das ging so lange gut, bis der Lehrer Ryu zur Ruhe aufforderte, ihn ansonsten aus dem Klassenzimmer verweisen würde, wenn nicht Ruhe einkehren würde. Somit war für´s Erste Ruhe. Aber in der Pause ging das ganze Theater weiter. Raul wurde nun nicht nur von jeglichen weiblichen Wesen seines Jahrganges und auch darunter umringt, nein, Ryo und seine Gruppe umzingelten ihn auch noch. Ryu und seine Kumpanen waren versucht, Raul in der Clique aufzunehmen, doch dieser lehnte immer wieder ab. „Nein, ich habe kein Interesse, bei euch mitzumachen oder mit euch etwas zu unternehmen“, sagte er mehrmals und gab es irgendwann einfach auf und machte sich aus dem Staub. „Dann eben nicht. Wer nicht will der hat schon“, maulte Ryu hinterher und versammelte seine Leute um sich. Er bemerkte mit einem Mal, das zwei von seinen Leuten fehlten. Er schaute um sich, doch finden konnte er sie nicht, er fragte seine Leute, aber keiner konnte ihm eine Antwort geben, bis einem Mädel auffiel, dass die beiden Vermissten hinter Raul und der Mädchenscharr herliefen. „Warum laufen die Beiden diesem Idioten hinterher?“ „Das kann ich dir leider nicht sagen Ryu, aber wir können ja einfach mal unbemerkt hinterherlaufen und die Zwei später zur Rede stellen“, antwortete Ryus Freundin. Sayuri beobachte die ganze Szenerie aus einiger Entfernung und dachte sich: <… weshalb hängen die ganzen Weiber nur so an ihm?… ich kann mir das einfach nicht erklären…was ist nur so besonders an ihm?…> so hing sie die gesamte Pause ihren Gedanken nach und bemerkte nicht, dass sie von jemanden beobachtet wurde. Raul hätte sich ja Ryu anschließen können und genau so cool und anerkannt sein können, aber er wollte nicht auffallen. So wie er sich jetzt verhiel fühlte er sich wohler. Auch wenn er dadurch von den anderen ein wenig ausgeschlossen wurde, genau wie Sayuri, welche es sich ausgesucht hatte, sich lieber nicht zu viele Freundschaften aufzubauen. So vergingen die Tage, ohne dass Sayuri und Raul viele Worte wechselten. Ab und zu mussten sie es gezwungener Masen, da die Lehrer sie unbeabsichtigt in Kurse steckten, da die, die sich die beiden ausgesucht hatten, immer voll waren. So mussten sie immer als Team zusammenarbeiten, obwohl sie es nicht wollten. Raul bemerkte, dass Sayuri nicht auf seine Ausstrahlung so reagierte, wie die anderen es immer taten. Nein, sie schien irgendwie immun dagegen zu sein und das gefiel ihm besonders an ihr. Auch Sayuri bemerkte, dass Raul nicht so war, wie die anderen Mitschüler ihrer Klasse. Dadurch, dass er sich nicht Ryu angeschlossen hatte, wurde er genau wie sie von den anderen gemieden oder auch weggedrängt, wie z.B. wenn es darum ging einen guten Kochplatz zu bekommen. Die beiden hatten immer das Pech den schlechtesten Platz zu bekommen, was die beiden aber nach einiger Zeit nicht mehr störte, denn sie machten das Beste und ihre Späße daraus. Nach und nach lernten sie einander besser kennen und fanden bei jedem immer wieder eine Eigenschaft, welche sie bei den anderen der Klasse nicht fanden. Immer öfters trafen sich Sayuri und Raul auch zum Lernen außerhalb der Schulzeit. Meist fanden diese Treffen bei ihm statt und Sayuri beeindruckte seine einfache und schlichte Art zu leben sehr. Es war genau, wie sie es sich immer vorgestellt hatte zu leben. Die kleine Wohnung, die Einrichtung. Alles passte perfekt zusammen, perfekt zu ihr. Sayuri verbrachte somit nach der Schule immer mehr Zeit bei Raul und schlief auch über Nacht bei ihm. Ihrer Mutter erzählte sie dann immer, dass sie über Nacht bei jemanden übernachten würde und sie sich keine Sorgen machen müsste. Mehr und mehr wurde Sayuri sich bewusst, dass sie sich in Raul verliebt hatte, doch sagte sie es ihm zu anfang nicht, weil sie Angst hatte, sie würde damit die Freundschaft zwischen ihr und ihm kaputt machen. Aber eines Tages setzte sie sich zu ihm auf das Sofa und sah ihn nur einfach an. Anfangs war er verwirrt, ließ sich dann aber nicht weiter beirren, sondern fragte nach, was sie auf dem Herzen habe. „Nun, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll…“, fing sie an zu stottern und bekam einen leichten rotschimmer auf den Wangen. „Ich habe mich in dich verliebt“ Platze es nach einigen Sekunden des unerträglichen Schweigens aus ihr heraus. Raul sagte erst einmal nichts, sondern sah sie einfach nur ruhig an. Er wußte einfach nicht, wie er damit umgehen sollte, geschweige denn, was er sagen sollte. Sayuri schaute verlegen zu Boden, sie wollte und konnte ihm nicht ins Gesicht sehen. „Ich danke dir, dass du mir das gesagt hast. Aber dennoch weiß ich leider nicht, wie ich mit solchen Gefühlen wie Liebe umgehen soll, da ich sie nicht kenne. Aber ich würde mich freuen, wenn du bei mir bleiben möchtest. Denn ich mag es sehr gerne, wenn du bei mir bist und wir gemeinsam die Zeit verbringen“, erklärte Raul mit einem Lächeln im Gesicht, welches wirklich ehrlich gemeint war. Sayuri schaute auf und lächelte ebenfalls: „Ich bleibe gerne bei dir, denn die gemeinsame Zeit mit dir kann mir keiner ersetzen. Aber ich würde dir auch gerne beibringen, was es heißt jemanden zu lieben. Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht.“ „Da habe ich nichts gegen.“ „Okay, dass du mich gern bei dir hast, ist ja schon mal ein Anfang, an dem wir anknüpfen können.“ So verging die Zeit, in der sie ihm einiges versuchte zu zeigen. Darunter fiel das Ankuscheln ihrerseits, einhaken beim gehen oder auch das Händchen halten. Er verstand nicht was all diese Dinge zu bedeuten hatten, doch da er merkte, dass es ihr wichtig war, ließ er es ohne Kommentar zu. Unangenehm war es ihm ja schließlich auch nicht. Nach einiger Zeit brachte sie ihm sogar das Küssen bei. Auch hier verstand er den Sinn der Sache nicht, aber er wollte ihr nicht weh tun und ließ auch das zu. Es wunderte sie schon, dass er all dies nicht wusste, aber für sie zählte nur die Tatsache bei ihm bleiben zu dürfen. Am nächsten Tag in der Schule lief anfangs alles ohne Probleme ab, doch ab einem gewissen Moment, den Raul nicht erklären konnte, fühlte er sich auf Schritt und Tritt beobachtet. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihm breit. In der Pause verzog er sich in eine abgelegene Ecke der Schule, in der er hoffte unbeobachtet zu sein. Er konnte ja nicht wissen, dass sich gerade in dieser Ecke Ryu befand, um in Ruhe sein Coks zu snifen. Dieser hatte sich vor kurzem eine Line gezogen. Raul indes wurde immer unruhiger. Diese Präsenz war erdrückend, wenn auch nicht gerade bedrohlich. Er wollte Gewissheit und dieser Wunsch sollte ihm erfüllt werden. „Suchst du jemanden?“, meldete sich eine unbekannte Stimme. Die Person zu dieser Stimme trat ihm aus dem Schatten langsam gegenüber. „Du bist das also. Wieso verfolgst du mich?“, stellte er die Gegenfrage. „Weil du begehrter bist als du denkst!“ Raul zog eine Augenbraue hoch. Was sollte dieses Gefasel? „Was meinst du damit? Muss ich dir alles aus der Nase ziehen.“ Raul wirkte kühl und distanziert. Die Situation war ihm nicht ganz Geheuer. „Oh, da will jemand gleich zur Sache kommen, wenn es dir damit besser geht. Gut!“, sprach dieser. „Mein Herr will, dass du für ihn arbeitest und ich soll dich überzeugen“, fing er an. „Verstehe! Das soll ich dir glauben? Der Herr der Unterwelt schickt dich, um mich anzuwerben? Das glaubst du doch selber nicht. Das wird er schon selbst machen wollen.“ „Nicht schlecht! Dass du erkennst, wer dich werben will und dass du mich besser zu kennen scheinst, als meine eigenen Leute. Ich lasse wirklich nicht jeden auf die Erde, um Neue anzuwerben“, gestand Luzifer, der nun seine wahre Gestalt annahm. , waren Ryus Gedanken. „Dachte ichs mir doch! Das mit der Unterwelt wahr eher geraten, aber wohl ein Treffer! Meine Antwort gebe ich dir gern sofort. Nein! Ich bin nicht auf die Erde gekommen, um danach dir zu dienen. Ich verzichte! Das ist mein letztes Wort, Also verschwinde und lass mich in Ruhe“, erklärte er noch immer kühl und ging mit den Händen in den Hosentaschen an Luzifer vorbei. Dieser jedoch dachte nicht daran ihn gehen zu lassen. „Nicht so schnell. Ich bin noch nicht fertig!“, bedachte dieser und paralysierte Raul in seiner Bewegung. Raul verlor jegliche Kontrolle über seinen Körper. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Er starrte Luzifer böse an. „Was soll das? Ich werde nicht für dich arbeiten.“ „Doch, das wirst du!“, konterte der Teufel, der sich nun in Sayuris Gestalt verwandelt hatte und nahe an ihn ran trat, „Doch verrat mir eins. Wieso verlässt ein Engel den Himmel, um auf der Erde zu leben? Bestimmt nicht einfach so. Wer hat dich rausgeschmissen?“ „Niemand! Ich bin aus freien Stücken gegangen!“ , schoß es Ryu durch den Kopf, nachdem der Teufel Sayuris Gestalt angenommen hatte. „Na hör sich das einer an!“ Luzifer war mitlerweile direkt vor ihm und strich ihm mit den Zeigefinger unters Kinn. „Du bist freiwillig gegangen? Du hast es zugelassen, dass deine schönen weißen Flügel pechschwarz werden, einfach so?“, fuhr er nun mit verführerischem Ton fort. „Was ist? Macht dich das an?“, grinste der Teufel. „Tse! Träum weiter!“, brachte Raul ihm noch immer kühl entgegen. „Ach stimmt ja, ich vergas! Engel können mit solchen Dingen nichts anfangen. Es zählt nicht zu euren Bedürfnissen, so was von Scheinheilig!“, spottete er schon förmlich. „Das sagt gerade der Richtige. Auch du warst ein Engel, bevor du dich abgewand hast! Sogar ein Erzengel!“ Raul platzte fast der Kragen. Was maßte sich dieser Kerl an, auch wenn er tausendmal der Teufel war. „Das stimmt, aber bist du einmal der Versuchung erlegen, schaffst du es nicht mehr, ihr zu widerstehen. Ich werde es dir beweisen!“, sprach der Teufel und strich ihm sachte über die Brust, noch immer in der Gestalt Sayuris. „Was meinst du damit?“ „Das wirst du dann schon sehen. Ich glaube ich werde Sayuri mal besuchen gehen. Es wird Zeit, sie nach Hause zugeleiten, findest du nicht?“, grinste Luzifer und wechselte somit zu Rauls Gestalt. Mit einem lauten Lachen ging er davon. , ging es Ryu durch den Kopf, als einer der beiden Rauls die Szenerie verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)