Hermine's Reise durch die Zeit von Nestea90 (oder auch: Snapes Jugend ins Chaos stürzen) ================================================================================ Kapitel 5: Schlammblut ist ein böses Wort ----------------------------------------- Schlammblut ist ein böses Wort Es war dunkel im Kerker. Die Tür zum Büro des Tränkemeisters stand weit offen. Ein Mädchen vor ihr. Nein kein Mädchen. Eine junge Frau war es. Mit lockigem Haar und einer dünnen Gestalt schaute Sie ins dunkle des Raumes. ,Professor' Die junge Frau trat einen Schritt vor. Ihre Nasenspitze wurde bereits von der Dunkelheit verschluckt. ,Granger. Wie oft muss ihre nervende Gryffindorstimme noch in mein Ohr dringen? Ich bin tot. Lassen Sie mich in Frieden!' Die dünne Gestalt trat weiter vor. Die Dunkelheit hatte sie fast vollkommen verschlungen. ,Sir? Muss es denn tatsächlich Lily sein?' Das Mädchen trat einen Schritt zurück als eine weitere Gestalt in der Dunkelheit auftauchte. Er war ihr so nah, sie konnte seinen Atem spüren. ,Was wollen sie Granger?' Die dünnere Gestalt blieb standhaft. Man sah ein Lächeln über ihre Lippen huschen. ,Nun ja, ihr jüngeres Ich ist wirklich entzückend, Sir.' Die große Gestalt packte die junge Frau am Kragen. ,Sie wagen es??...HINAUS!' Keinen Moment später befand sie sich im Gang und kniete vor geschlossender Tür. Alles wurde schwarz. Hermine erwachte. Draußern herschte noch Dunkelheit. Ein Blick auf die Uhr ließ sie aufstöhnen. Vier Uhr morgens. Leg dich wieder hin, Hermine. Keine Zeit zum Aufstehen. Die Müdigkeit wollte sie aber nicht heimsuchen, also richtete Hermine sich auf. Es ist Nacht. Leg dich wieder hin. Was er wohl gerade tut. Er schläft! Doch die Neugierde überrannte Hermine und so holte sie die kleine Karte hervor, welche gut geschütz unter dem Kopfkissen verborgen war. Sie hob sogleich Ihren Zauberstab und erhellte zunächst mit einem Lumos-Zauber den Raum und flüsterte dann. ,Ich schwöre Feierlich, ich bin ein Tunichtgut.' Die Karte offenbarte ihren Inhalt. Oh. Er schläft! Ja es stimmte, Severus Snape´s Namensfähnchen ruhte unbeweglich im Schlafsaal der Slytherins. Hermine seuftze. Als sie sich umsah bermerkte Sie noch etwas anderes. Lily war nicht in Ihrem Bett. Hastig wanderten Ihre Augen über das Pergament. Lilys Fähnchen war nicht zu sehen. Nirgens. Der Raum der Wünsche bleibt der Karte verborgen. Sie erinnerte sich an Harrys Worte, als sie im sechsten Schuljahr verzweifelt versucht hatten herauszufinden wo Malfoy sich herumtireb. Der Raum der Wünsche. "Es muss etwas passiert sein" Hermine zog sich hastig eine Jeans über und machte sich leise auf den Weg. Als sie schließlich im Gang ankam dachte sie mit aller Kraft Ich muss zu Lily, zeig mir den Ort wo Lily ist. Sie öffnete die Augen. Nichts. Keine Tür war erschienen. Halt. Harry sagte, Die Tür erscheint nicht wenn du nach jemandem oder etwas suchst. Sie erscheint nur wenn du einen Ort suchst. Okay. Aber welchen Ort hatte sich Lily gewünscht. Hermine versuchte es einfach mit dem ersten Raum, der ihr einfiel. Ich brauche einen Raum wo ich alleine bin. Wo ich meine Ruhe habe wenn ich traurig bin. Sie öffnete vorsichtig die Augen. Da war er! "Okay Lily, ich komme" Hermine öffnete ganz vorsichtig einen Spalt. Es schimmerte Kerzenlicht nach draußen. Sie vernahm ein Schluchtzen. Lily Also trat sie ein und schloss die Tür hinter sich. Nun hatte sie den gesamten Raum im Blickfeld. Wow.. Ein perfekter Raum, um seine traurigen Momente auszuleben. Kerzenlicht. Ein Tisch mit Schokolade. Die beste Medizin. Hermine musste lächeln. In der Mitte des Raumes stand ein Himmelbett. Es sah richtig gemütlich aus. Perfekt um seine Tränen ins Kopfkissen zu reiben. Und auf diesem Bett lag auch schon jemand. Lily Das rothaarige Mädchen hatte offenbar nichts bemerkt. Hermine versuchte sie nicht zu erschrecken und lief deshalb zur Tür zurück und klopfte laut dagegen. Das Mädchen nahm den Kopf aus dem Kissen und sah sie mit roten, geschwollenen Augen an. "Oh Lily, was tust du denn" Hermine lief auf Lily zu und legte die Arme um ihre Schultern. Diese fing sofort an zu schluchtzen. "Wie konntest du hier rein? Ich dachte der Raum lässt nur mich hinein" Hermine lächelte sie an. "Lily, eine gute Freundin findet Mittel und Wege wenn es darum geht Ihrer Freundin beizustehen" Die Rothaarige lächelte zurück, wenn auch nur zaghaft. "Willst du mir erzählen was passiert ist, Lily?" Die Rothaarige nickte daraufhin. "Es ist wegen Severus.. es ist heute Nachmittag passiert. Du warst nicht da.. es war nach Slughorns Unterrricht. Wir waren alle draußen. Es war wirklich schön heute, weißt du" Lily machte eine kurze Pause. Hermine sagte nichts. Sie wollte Lily reden lassen und zuhören. "Ich bin alleine spazieren gegangen. Und dann.. ich habe gesehen wie James und seine Freunde wieder bei Sev standen." Sie atmete nocheinmal durch. "Und dann ging alles so schnell. Sie haben wieder den Levicorpus verwendet. Ich wollte nur helfen, weißt du? Ich hasse es wenn sie das tun. Und ich mag sev doch.." Ihr Atem war schon sehr erregt. "Also bin ich sofort zu ihnen und habe sie gebeten aufzuhören. James hat wiedermal so einen doofen Spruch gedrückt und dann ist es passiert" über ihre Wangen liefen plötzlich dicke Tränen. Doch sie fuhr fort. "Er hat mich als Schlamblut beschimpft" Lily wandte ihren Blick nach unten. Nun hielt ihre Trauer nichts mehr auf. Die Rothaarige begann kräftig zu weinen. Ihre Schultern vibrierten, so heftig weinte sie. Hermine erinnerte sich an dieses Geschehnis. Harry hatte ihr von dieser Erinnerung berichtet. Severus wurde an den Füßen aufgehängt und Lily wollte ihm helfen. James sagte ihr, sie sollte mit ihm ausgehen und daraufhin rutschte Severus dieses schlimmer Wort heraus. Ohje, ohje. "Jane, ich bin mir sicher es war ein Unfall. Er bereut es bestimmt schon längst" Hermine tätschelte ihrer Freundin die Schulter. Diese schüttelte heftig den Kopf. "Nein.. nein.. ich werde ihm nie verzeihen. Und du kannst da auch nichts dran ändern. So etwas kann ich nicht verzeihen. Und ich will es auch nicht. Zumindest nicht sofort." Ohje Lily... er meinte es doch nicht böse. Er wollte dich nur nicht diesem Potter auslassen. Nur leider auf seine Weise. Ohje Severus.. was tust du nur. Hermine wusste nicht was sie noch versuchen sollte, aber vorrerst konnte sie die Rothaarige nicht überzeugen. Sie entschied sich dafür, den Dingen vorrerst ihren Lauf zu lassen. Sie nahm die Rothaarige bei der Hand und gemeinsam verließen sie den Raum. "Lass uns noch ein wenig schlafen, Lily.. ich denke du kannst es gebrauchen" Hermine lächelte ihrer Freundin entgegen. Diese lies sich ohne Protest mitziehen. Als sie gerade an der Bücherei vorbeikamen, öffnete sich die Tür. Eine Gestalt trat herraus und bleib sofort stehen als die beiden Mädchen näher kamen. Hermine blieb auch stehen. Sie stockte, als sie die Gestalt erkannte. Severus Snape. Auch die Rothaarige hatte den hakennasigen Jungen bemerkt. Ihre Augen waren immer noch geschwollen. Der Junge hatte plötlich einen verzweifelten Ausdruck und seine Mundwinkel zuckten unruhig. "Lily, ich... " doch die richtigen Worte zu finden war nicht die Stärke von Severus Snape, vorallem nicht wenn es um nette Worte ging. "Lass mich in Ruhe, ich will dich nicht mehr sehen. Ich hasse dich" Tränen bahnten sich wieder ihren Weg über die Wangen des Mädchens, doch bevor es jemand bemerken konnte rannte Sie schon davon. "LILY, warte.." schrie er. "Es tut mir so Leid" die Worte des Jungen klangen erstickt. Hermine stand ziemlich unbeteiligt neben ihm und beobachtete die Szene. Sie kam sich ziemlich fehl am Platz vor, also beschloss Sie auch den aufgelöstet Jungen alleine zu lassen. Schließlich hatte sie es sich oft genug mit ihm vermiest. Und ihr Verstand sagte ihr sie solle nicht noch mehr riskieren. Doch da der Verstand nicht immer die beste Lösung weiß kam sie nicht weit. "Warte.." Seine Worte klangen wie ein unter Schmerzen gesprochener Hilferuf. Also blieb sie stehen. Obwohl sie einfach nur weg wollte. Diese miese Stimmung tat ihr selbst nicht gut. Sie wollte einfach weg. Aber sie blieb. Denk an deine Aufgabe. "Du hattest Recht.. ich mag sie, ich mag sie.. verdammt" der Junge kämpfte verzweifelt gegen seine Tränen an. Er wollte es nicht zeigen. Er wollte keine Schwäche zeigen. Aber gerade in diesem Moment war er schwach. Der Junge war so schwach dass er sein Schweigegelübte ablegte. Hermine war erleichtert. Vielleicht stehst du doch nicht so schlecht. Sie lief auf ihn zu. Doch zu nah wollte sie nicht. Sie wusste nicht mit einem traurigen Snape umzugehen. Sein erregter Atem war das einzigste, dass die Stille zurückhielt. Das Gesicht hatte er hinter dem Haarvorhang verborgen. Nur seine Hakennase war noch zu sehen. Er wollte seine Trauer nicht zeigen. Und Hermine wollte es auch nicht sehen. Snape Schwäche zeigend, konnte sie sich nicht einmal vorstellen. Wie sollte sie es dann sehen können. Nicht Snape! Ein Junge ist er, mehr nicht . Nur ein Junge... Severus! Einige Minuten stand sie einfach nur da. Die Gestalt des Jungen vibrierte. Ab und zu zog er den Rotz hoch. Sie wusste das er heftig gegen die Tränen ankämpfte. Er wollte nich Schwäche zeigen. Sie wusste es. Vielleicht war es ihm unangenehm. Das war es bestimmt, aber trotzdem war es einfach gut dass sie da war. Sie brauchte nicht reden. Sie war da. Jeder würde sich besser fühlen wenn er nicht alleine wäre. Es hatte nichts damit zu tun das es sie war. Jeder hätte es sein können. Naja.. Potter nicht gerade. "Ich wollte sie nicht so nennen... Sie wird es mir nie verzeihen...ich bin verloren.. ich .. sie wird es mir nie verzeihen" wieder hatte seine Stimme etwas Erstickendes. Seine Stimme machte Hermine Angst. Es war so anderst ihn als traurigen Jungen vor sich zu haben und sie wusste nicht mit dieser Situation umzugehen. Wie tröstete man einen Severus Snape? Sie wusste es nicht und sie wollte es auch nicht probieren. Sie war einfach da. "Doch das wird sie.. aber auch sie brauch ihre Zeit. Ich weiß das sie dir verzeihen wird. Du musst einfach Geduld haben" sagte sie leise. Der Junge schreckte auf. Ihre Stimme hatte ihn in die Realität zurückgeholt. Als wäre dieser Satz ein Signal gewesen. Was er hier gerade tat, es war nicht unter seiner Kontrolle. Er zeigte hier Schwäche hier vor jemandem. Nein das durfte nicht sein. Er war nicht schwach. Seine Augen nahmen wieder einen verschlossenen Ausdruck an und er rückte seinen Umhang zurecht. Dann plötlich, von der einen auf die andere Sekunde, hatte er seine Zauberstab gezückt und sprach Oblivate. Doch Hermine war gut, bevor der Zauber sie auch nur erreichen konnte hatte sich ein Protego Schild um sie gebildet. Sie hatte die Schule hinter sich und beherrschte unausgesprochene Zauber perfekt. Durch die Wucht des Schutzzaubers flog der hakennasige Junge nach hinten und landete auf dem Boden. Sie grinste selbstzufrieden auf die Gestalt herab. Doch schon eine unachtsame Sekunde später baumelte sie kopfüber in der Luft, wie an unsichtbaren Seilen gefesselt. ,Liberacorpus' spie sie aus. Sofort ließen die unsichtbaren Seile los und sie landete ebenfalls hart auf dem Boden. Der Junge kam auf sie zu und riss sie unsanft auf die Füße. "Woher kennst du den Gegenzauber?" fragte er mit schneidender Stimme. Erwischt! Was sollte sie nur tun. Nur er konnte ihn wissen. Und hätte Harry diesen Zauber nicht in Snapes Buch gelesen, würde sie ihn auch nicht kennen. Mist! Notlüge Hermine! Du brauchst dringend eine Notlüge... "Ich kannte ihn nicht. Ich habe einmal gehört wie James Potter darüber sprach. Also habe ich ihn mir germerkt" sie hoffte das er es glauben würde. "Potter!" sprach er mit tiefer Verachtung aus. "Erst benutzt er MEINE Sprüche und nun verbreitet er sie auch noch. Er ist ein Schwein" spie er aus. Seine Miene verzog sich und wurde krampfhaft, als würde er angestrengt nachdenken. Er hatte es geschluckt. Glück für Hermine. Der Morgen graute langsam. Es musste schon fünf Uhr vorbei sein. Hermine wollte endlich gehen. Aber die konnte es einfach nicht. Die Anwesenheit des Jungen mit den schwarzen Augen lies ihre Willenskraft schwächeln. Und immer wenn er Hermine mit seinem Blick durchbohrte erfasste wieder der angenehme Schauer ihren Körper. "Du beherrschst deinen Schutzzauber echt gut... - vorallem unausgesprochen.. ist nicht so leicht" Sein Blick wurde wieder unddefinierbar. "Ich möchte mich nich so leicht meiner Erinnerungen berauben lassen" Ihre Stimme hatte etwas vorwurfsvolles. "Ja du hast recht.. - ich- habe wohl etwas... überreagiert" dieses Eingeständniss wollte seinen Mund nicht so leicht verlassen. Hermine schwieg. Er hatte heute soviel geleistet. Er hatte Schwäche gezeigt.. vor ihr. Er hatte Lilys Pein ertragen müssen und nun wurde er auch noch von den Füßen gerissen. Sie hätte ihn nur zu gerne alleine gelassen. Es war so schwierig mit ihm zu reden. Zuviel Antrengung am Morgen. Aber wie auch zuvor blieb sie. Sie würde gehen, wenn er es wollte. "Morgen ist Samstag.. da beginnen wir mit dem felix" sprach er leise. "Ich denke du meinst heute, es ist Morgen" erwiderte sie gelassen. Ohja es war früh und mittlerweile war schon ein gelber schleicher am Horizont zu erkennen. Die würde bald Sonne aufgehen. In ein paar Stunden müssten Sie fit im Büro von Slughorn stehen. Ohje, sie war nicht fit. Sie war hundemüde. Der Junge blickte ebensfalls hinaus durch ein Burgfesnter und sah offenbar überrascht aus. "Ich denke.. -ich denke wir sollten uns noch ein wenig hinlegen" Der Junge sah ihr in die Augen. SIe seuftze erleichtert auf. Das war es was sie hören wollte. Endlich alleine sein. Nur sie und das Bett. "Na dann, ich bin wirklich hundemüde.. wir sehen uns später bei Slughorn" sagte sie schnell. Nun aber los. Sie entfernte sich immer wieter von dem Jungen und als sie fast das Ende des Ganges erreicht hatte, vernahm sie Ihren Namen. "Jane..- Danke!" sprach der Junge klar aber nicht zu laut. Hermien verstand es aber erwidern konnte sie nichts. Auch er war schon in die andere Richtung davongeeilt. Es war auch seine Absicht. Sie sollte nichts erwirdern. Es wäre ihm unangenehm. Schon das Bedanken brachte er nur schwer übers Herz. Hermine huschte ein Lächeln über die Lippen bitte.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)