Alles nur ein Spiel Vol. 2 von Bramblerose (Gaara FF oc (teil zwei)) ================================================================================ Kapitel 3: New Level -------------------- Kapitel 3 New Level Gähnend und schlecht gelaunt trappte Gaara den Gang hinauf in sein Büro. Er hätte es auch vorgezogen, wenn sein Bruder ihm keine Predigt gehalten hätte sondern sofort zu Punkt gekommen wäre. Seine neuer Mitarbeiter hockte also in seinem Büro und wartete auf ihn? Das waren ja großartige Aussichten. Er war nicht erpicht darauf nun überschwänglich begrüßt zu werden, denn er rechnete fest damit einem dummen Streber zu begegnen, den der Rat aus der praktischen Ausbildung des Anbu rausholte, damit er als Sekretär fungierte. Nachdenklich warf er einen Blick aus dem Fenster und blieb stehen. Am Horizont kamen dunkle Wolken auf, die Regenzeit würde bald eintreten, ein Segen für alle Suna Bewohner und ein Problem weniger, es würde neuen Wassernachschub geben. So schwer es auch war einen Fuß vor den anderen zu setzten ohne dabei umzukippen, er schafft es sich zu seinem Büro zu schleppen und verharrte einen Moment vor der Tür. Lauschend wartete er ab, hörte aber nichts Verdächtiges, nicht mal das Auf- und abgehen von einer Person. Schwermütig schloß er die Augen, seufzte und rieb sich über die Stirn. Nun gut.. also lieber er brachte es hinter, als es aufzuschieben. Er öffnete die große Tür ohne anzuklopfen, wieso auch, es war sein Büro, und trat ein. Im ersten Moment war er verwirrt und runzelte die Stirn. Hatte Kankuro ihn reingelegt? Wenn ja würde er es bereuen, denn sein Büro war leer. Er sah niemandem im Inneren. Die Tür hinter ihm fiel ins Schloß und langsam suchten seine Augen den Raum ab. Keine Veränderung...alles war wie immer. Der häßliche Teppich auf dem Boden, ein paar Pflanzen in den Ecken des Raumes, die Couch an der Seite, zwei Stühle vor dem Schreibtisch, die für Shinobi mit der Termin oder anderen Angelegenheiten gedacht waren, der Schreibtisch selber und sein bequemer Bürostuhl... in der Tat, es war alles wie immer und doch, der erste Eindruck konnte täuschen, wie er wusste. Ein Grinsen huschte auf Gaaras Gesicht und selbstzufrieden atmete er aus, dann kam er langsam auf seinen Stuhl zu. Das war der erste Punkt! Er würde eine Liste mit Punkten anlegen, die es rechtfertigten, seinen neuen Assistenten wieder rauszuschmeißen. Punkt eins: Unpünktlichkeit. Er hätte schon längst hier sein sollen, wie man es ihm sagte. „Pech gehabt.“, meinte Gaara kurz zu sich selber und straffte die Schultern. Langsam streckte er einen Arm aus und tastete nach der Rückenlehne des Stuhl, dessen Sitzfläche den runden Fenstern zugedreht war. Sich hinzusetzen würde eine Wohltat sein. Er konnte nicht mehr lange stehen. Kaum dass Gaara jedoch den Stuhl zu sich gedreht hatte um unweigerlich platzzunehmen, da erstarrte er und seine Gesichtszüge gefrierten. „Kazekage-sama!“, lächelte ihm eine freundliche, aber vor Gehässigkeit nur so triefende Stimme entgegen. Regungslos stand das Dorfoberhaupt Sunas dort und starrte auf seinen Gegenüber – seinen Assistenten vermutlich- hinunter. Dreist und frech wie man es nur sein konnte, hockte dieser jemand in SEINEM Stuhl! Und er grinste ihn an, als stände nicht der Kazekage, sondern ein zweitklassiger Clown vor ihm. Gaaras Augen zuckten, dann nahm er die Hand von dem Stuhl und ging würdevoll, so weit sein geistiger Zustand das zuließ, zwei Schritte rückwärts. Er zögert, denn es war schon ein Schock der seinen Körper durchfuhr. Er hatte mit Vielen gerechnet, aber damit bestimmt nicht! Ohne es zu merken schluckte er, fand sich aber recht schnell wieder und schlüpfte eiligst hinter die Maske des Kazekage. Formell, ja.. formell und unnahbar war in diesem Fall die beste Möglichkeit. Kankuro und Temari waren in der Nähe, Vorsicht war also geboten. „Ihnen.. ist hoffentlich bewusst, dass Sie sich respektloser Weise auf meinen Platz gesetzt habt.“, knirschte er resigniert und vermied Augenkontakt. Stille herrschte nach diesen kalten, zornigen Worten und eine drückende Stille machte sich in dem Büro breit. Der Anbu, den der Rat Gaara als Unterstützung geschickt hatte schwieg und musterte Gaara von oben bis unten, dann erstarb das Lächeln und statt dessen kam ein enttäuschter Ausdruck auf das Gesicht des Anbu. Es war eine Kunoichi, etwas jünger als Gaara, durchschnittliches Aussehen, mit schwarzen kurzen zottigen Haaren und hell blauen Augen. Sie hatte sich verändert, ja.. älter war sie geworden und ihr Aussehen war anders, als Gaara es in Erinnerung hatte, doch sie war dieselbe. Jetzt, nach drei Jahren tauchte sie doch wieder auf, nachdem sie ihm die Stirn geboten hatte und ins Nichts verschwunden war. Yuri. Das Mädchen, mit dem Gaara vor langer Zeit eine Nacht verbracht hatte. Das Motiv war nicht Liebe gewesen, beide hatten ihre Nutzen daraus gemacht, trotzdem hatte damals eine Art Vertrautheit zwischen ihnen gelegen. Aber das konnte Gaara nicht gebrauchen! Nicht jetzt und nicht hier! Ja, er hatte öfters an sie Gedacht, aber weniger an sie, viel mehr an den Wunsch, wieder mit einer Frau zu schlafen, es war Yuri gewesen, die Kontakt gewünscht hatte, aber abgesehen von ihrem Spiel, das er verloren hatte, war da nichts mehr gewesen. Und Gaara wollte nichts mehr in dem Sinne. Ausgerechnet sie. Yuri war Erbin einer alten traditionellen Familie aus Suna gewesen und auch Erbin eines Kekkei Genkais, das erlaubte, die Gedanken bestimmter Leute zu lesen...was sie bei ihm schon einmal getan hatte! Und DAS wollte er von allen Möglichkeiten die ihm zur Verfügung standen nun am wenigsten. Einen Anbu der im Auftrag des Rates hinter ihm her spitzelte, mit dem er mal im Bett gewesen war und der seine Gedanken lesen konnte! Gott, wie gerne würde er rückwärts aus dem Raum gehen, sich eine dunkle Besenkammer verziehen und seine Schläfen massieren, damit sein Kopf nicht explodierte. Nein.. er musste aufpassen was er dachte, also tat er am besten so, als hätte er das damals einfach vergessen, als wäre es ihm unwichtig, als wäre sie unwichtig, er war nun Kazekage, die Dinge hatten sich geändert. Natürlich überraschte es ihn, aber er durfte sich nicht zu sehr aufregen. Gaara atmete tief ein und schloß die Augen, eher er sich wieder abwandte und durch den Raum ging. Er hörte, wie das Mädchen sich aus dem Stuhl erhob und schwieg. Sie hatte ihm vorausgesagt, sie würden sich wiedersehen, wenn er Kazekage und sie Anbu war, doch scheinbar hatte sie sich eine andere Reaktion erhofft. Vermutlich wusste sie nicht mal, dass der Kazekage ihre Anwesenheit nur gezwungener Maßen billigte. Noch immer herrschte Schweigen, dann räusperte sich Yuri, verwirrt über die Reaktion ihres neuen ‚Vorgesetzten‘. „Tut mir leid, Meister.“, murmelte sie und es fühlte sich für beide seltsam an, ihn so zu nennen, wenn auch für das Mädchen mehr, als für Gaara. Für ihn war das nur ein Problem mehr, das ihn nervte. Das Mädchen verbeugte sich, als Gaara sich unwirsch über die Schulter schaute. „Der Rat von Suna hat mich herbeordert, um dich zu unterstützten! Ich bin über alles im Bilde und habe hervorragende Kenntnisse über die Arbeit, die du verrichten musst. Ich gebe mir Mühe, dir gerecht zu werden.“, kamen die formellen Höflichkeitsfloksen. Daran war nichts auszusetzen, trotzdem verengte Gaara vernichtend die Augen. Seine Stimme grollte wie ein drohendes Gewitter, das immer näher schlich. „Ich bin dein Meister, das Oberhaupt von Sunagakure. Dutz ie mich gefälligst nicht, das ist unhöflich und respektlos!“, tadelte er so streng und in einem solch kalten Ton, dass sich die Augen des Mädchens erst verwundert und erschrocken weiteten, sich aber rasch wieder auf die normale Größe schlossen und Gaara verhalten musterten. „Über deine Kenntnisse bin ich sehr wohl auch informiert und ich hoffe du weißt, dass du nur zwei Tage hast um dich zu bewähren. Ich will keine Hilfe von dir, deine Anwesenheit passt mir nicht.“ Gaara verschränkte die Arme, sein Blick glitt nur einmal über sie. Sein Assistent, ein Anbu, nichts weiter, wenn irgendwo mal Leidenschaft auf ein Jagtspiel gewesen war, so war sie erloschen. Er seufzte und bekam stechende Kopfschmerzen. „Du bist hier, also verrichte deine Aufgabe. Arbeite diese Formulare ab.“, erklärte Gaara knapp und deutete auf drei Stapel, die sich unordentlich und neben hunderten von anderen Papieren auftürmten. „Bis heute Abend. Dann hol mir was zu essen.“ Innerlich grinste Gaara, er konnte seinen Plan doch noch durchsetzten. Er wandte sich ab und wollte schon gehen, mehr hatte er nicht zu sagen. Mehr wollte er nicht sagen, wenn man ihn bei der Arbeit helfen wollte, würde er ihnen Arbeit geben! Und was sie anging. Er würde ich zeigen, wie die Dinge nun standen und wer wo seinen Platz hatte. Vielleicht war kalt ihr gegenüber, aber er brauchte das nun wirklich nicht. Aus seinen Augenwinkeln sah er jedoch, wie das Mädchen wie angewurztelt neben dem Schreibtisch stand, gegen die Sonne, dass Gaara leicht geblendet wurde, trotzdem erkannte er ihren empörten und zutiefst enttäuschten Gesichtsausdruck. Gaara regte hingegen nicht eine Mine. „Kazekage-sama.“, betonte sie die Worte auf seltsame Weise. „Erinnert Ihr Euch.. nicht an mich?“ Gaara drehte sich um und ging zur Tür. „Nein. Ich will nicht belästigt werden mit Fragen.“ Wieder klappte die Tür und Gaara stand wieder in einem matten Gang der Villa, die Tür im Rücken. Er seufzte und machte sich daran, wieder in seine Zimmer zu marschieren. Sein Kopf pochte nun, als wäre er absichtlich gegen eine Mauer gerannt- und würde es noch immer tun. Ein weiteres Problem auf seiner Liste.... dieses Mädchen als Gehilfin? Niemals. Er würde sie ablehnen, gleich morgen, er brauchte nun dringend Ruhe. Würde er nicht über einen zu großen Stolz gebieten, würde er die Medi- Nin aufsuchen, doch er wusste, was sie sagten. Sie gaben ihm Kopfschmerztabletten und verordneten Bettruhe.... Er war so müde. Der Weg zu seinen Zimmer wurde von Sekunde zu Sekunde länger, so wirkte es auf Gaara zumindest. Er war alleine in diesem Teil der Villa, weil dieser Bereich nur für den Kage und seine Familienmitglieder, sprich Kankuro und Temari, gedacht war. Beide waren allerdings unterwegs, er war der Kazekage, natürlich war er es, der die Missionen vergab und so wusste er in etwa immer, wo sich seine Gewischter aufhielten. Zum Glück war er alleine, darum konnte er kurz anhalten und sich über die Augen fahren, seine Lieder flimmerten und er stützte sich an der Wand ab. Hatte Kankuro unter Umständen doch recht? Brauchte... er nun Schlaf? Schlaf, alleine das Wort und der Gedanke verunsicherten ihn und er verengte die Augen. Er wollte nicht schlafen, er hatte genügend Gründe, die dagegen sprachen und die nur ihn angingen. Vielleicht war es albern, aber in der Zeit, in der die anderen schliefen, so wie er es jetzt auch eigentlich tun musste, hatte er sich informiert. Die Bibliothek der Villa war weitläufig, somit hatte er auch Bücher über Schlaf und Träume gefunden und sie genau studiert und nun waren sie gut versteckt in dem Raum den er nie nutzte...dem Schlafzimmer, welch Ironie! Aber bevor er etwas tat, was er 17 Jahre lang nicht zutun gepflegt hatte, wollte er sich erst genau informieren, er wollte wissen, was er tat wenn er schlief, auch wenn es nichts war. In den Büchern war vom Unterbewusstsein die Rede gewesen, einige Passagen in den Texten waren recht philosophisch, nicht wirklich sein Geschmack und verstanden hatte er sie auch nicht. Nur soviel hatte er verstanden. Das Gehirn des menschlichen Körpers nutzt die Zeit in der Menschen schlafen dazu, Erlebnisse aus dem Alltag wiederzuverwerten und sie zu verarbeiten, das passiert in Träumen auf abstrakte, oder auch auf detaillierte Weise. Träume können real sein, sie können verwirrend sein, oder aber totaler Mist. Des weiteren erholt sich der Körper und sorgt für eine Ausgeglichenheit des Geistes. Ja, ja, klingt ja alles schön und gut... aber was ist mit jenen, die 17 Jahre nicht geschlafen haben? Deren Körper nie zur Ruhe kommt? Und deren Geist so unausgeglichen war wie sonst kein anderer und der solche Erlebnisse durch leiden musste wie sonst keiner? Irgendwo beschlich Gaara die Angst, aber das würde er niemals irgendwo zugeben dürfen, durch die lange Abkömmlichkeit des Schlafes, würde er in ein Koma fallen und nicht mehr aufwachen. Das war erschreckend für ihn. Da zu liegen ohne zu sehen was um ihn geschieht. Und noch viel weniger wollte er, dass jemand um ihn herum war WÄHREND es passierte. Wenn sich herumsprach, dass der Kazekage Ohnmachtsanfälle bekam, wäre sein Ruf zerstört. Das würde er niemals zulassen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)