Alles nur ein Spiel Vol. 2 von Bramblerose (Gaara FF oc (teil zwei)) ================================================================================ Kapitel 1: Continue? ->Yes! --------------------------- Alles nur ein Spiel Volume 2 Kapitel 1 Continue? -> Yes! - No Vor langer Zeit war es nur ein Spiel. Jäger und Gejagter Katz und Maus, Hide and Seek, Verstecken oder wie man es nennen möchte. Es gab die Jäger, die jämmerlichen Suna Shinobi die ihre Abende damit vergeudeten, ihn durch das Dorf zu jagen und am Ende eh scheiterten und als Futter für die Maden endeten. Und es gab ihn, den Gejagten, der sich auf ihr Niveau herunter ließ und eine Weile mitspielte, ehe er den Spieß umdrehte und seine Jäger in eine Falle lockte und sie gnadenlos abschlachtete. Das hört sich grausam an, wie der schlechte Anfang eines zweitklassigen Horror- Romans geschrieben über einen narzißtischen Serienkiller, der Freude am Töten hatte... Wie nahe es doch an der Realität lag war verblüfft. Vor allem, da dies alles noch gar nicht so lange her war, wie man argwöhnen konnte. Im Grunde waren nur 3 Jahre vergangen und doch hatte sich so viel geändert. Wie viel konnte sich in einer Welt ändern, in der rosarote Wolken und gemütliche Familinabende oder Treffen mit Freunden von Anfang an ausgeschlossen waren? Zumindest nur zum Besseren. Doch, ja, die Welt hatte sich geändert. Die eintönige, traurige und öde Landschaft des Daseins hatte sich gewandelt. Sie war nicht perfekt, aber die lange einsame Straße, auf der er gewandelt war als wäre er ein lebender Zombie, war nun nicht mehr bloß umgeben von Wüste und Leere. Nein, an seiner Seite waren Menschen aufgetaucht, die mit ihm gingen und langsam wuchs Steppengras am Wegesrand und mit Glück, in weiter Ferne, sah man das grünbewachsene Hügelland das seinen Träumen und Wünschen entsprach und das absolute Glück symbolisierte... etc und so weiter und sofort. Noch eine kitschige Phrase mehr über seine Sinneswandlung, den anstehenden Jahreswechsel, wie gut doch positive Veränderungen waren und das mit dem Alter die Reife kam und der Kazekage von Suna würde seine gesamten Unterlagen aus dem Fenster donnern, die Hauptstraße quer mit ihnen tapezieren und sie zuletzt abfackeln, dann würden es alle wissen! Ja, doch! Um Himmels Willen! Er hatte sich geändert... ein bisschen zumindest. Er war nicht mehr das blutgierige Monster, das Freude am Töten hatte und nur für sich selber kämpfe und nur sich selber liebte. Das war er schon nicht mehr gewesen, bevor er von seiner Entführung zurückgekehrt war und bevor er diese rasenden Kopfschmerzen bekam, wenn ihm ein Ratsmitglied über den Weg lief und ihn verhalten beglückwünschte. Sollten sie doch alle zum Teufel fahren! Ihre scheinheiligen guten Wünsche und der ganze Kram war für die Katz. Als würde das ihre Angst und ihren Respekt vor ihm in irgendeiner Weise ändern... am Ende musste er wohl noch um seinen Posten als Kazekage kämpfen und dafür hatte er keinen Nerv! Er blieb Sabaku No Gaara... ob er einen Dämon in sich trug oder nicht, wenn über 17 Jahre böswillige Gerüchte über einen in der Welt kusierten -die zum größten Teil auch wahr waren- würden diese nicht mit einem Schlag verschwinden. Dafür saß der Schreck für viele noch zu tief und noch immer war er unter den Älteren nicht grade beliebt. Sein Ziel hatte Gaara jedoch endlich erreicht. Anerkennung und Respekt und seinen Platz im Dorf hatte er gefunden. Er hatte es geschafft zum Dorfoberhaupt ernannt zu werden und sei es auch teilweise aus Furcht gewesen. Er war Kazekage! Er war der wichtigste und mächtigste und meist geschätzte Mann im ganzen Dorf –unter den Jüngeren zumindest- und es fühlte sich verdammt gut an! Das er von seiner kürzlichen Entführung zurückgekehrt war, hatte ihm sogar Bonuspunkte eingebracht, nicht umsonst war das halbe Dorf auf den Beinen gewesen und hatte ihn retten und zurückholen wollen. Ohne Gaara- sama war ein sicheres Suna undenkbar geworden. Trotzdem.... seit er wieder zurück war fühlte er sich außerordentlich schlapp und abgespannt. Natürlich, er wusste es gefiel den Ratsmitgliedern, dass Shukaku aus ihm gebannt war, trotzdem, es war kein gutes Gefühl. Und das hatte nicht nur damit zutun, dass einige Leute ihn nun geringer schätzen und ihm weniger zutrauten. In ihm war ein seltsames Loch, ein entschiedener Punkt fehlte einfach und es verunsicherte ihn. Er fühlte sich so, als wäre mit Shukakus Verschwinden eine Mauer in ihm eingerissen worden, die alle möglichen Emotionen und Gefühle und Gedanken gut kontrolliert und verstaut gehalten hatte. Für die Verwaltung von diesen Part seines Ich war immer Shukaku zuständig gewesen und damit konnte er noch nicht umgehen. Über seinen Nahtoderlebnis.. oder sollte er sagen über seinen Tod? Er war tot gewesen.. mehrere Minuten, aber darüber wollte er nicht nachdenken, wollte er nicht sprechen. Es war zwar ständig müde, doch wider den Ratschlägen seiner älteren Geschwister - zur Hölle damit!- weigerte er sich standhaft dagegen, auch nur in die Nähe eines Bettes zu gehen um endlich in den Genuß des Schalfes zu kommen und sich zu entspannen. Das gebot ihm alleine sein Stolz. Er und schlafen! Er war Sabaku No Gaara! Er schlief nie und das war sein Markenzeichen. Es hatte nur eine Nacht gegeben, die er in einem Bett verbracht hatte und das war lange her und geschlafen hatte er auch nicht.... nicht in dem Sinne zumindest. Seufzend schaute Gaara aus dem Fenster, seinen Kopf hatte er in die Hand abgestützt und er senkte die schweren Lieder. Ja... diese eine Nacht. Irgendwie konnte er sie nicht vergessen. Nicht in den letzten Jahren, er dachte immer mal wieder daran. Nicht nur, weil es ihm als junger Mann nach dergleichen verlangte, sondern auch, weil das Mädchen von damals, Yuri, seinen Stolz gekränkt hatte. Er hatte noch nie eines der nächtlichen Spiele verloren...aber sie hatte er nicht fangen können. Es hieß, laut den Bürgerverzeichnissen, würde eine >Sayuri< noch in Suna leben, aber er fand sie nicht. Er hatte nicht die Zeit für eine Suchaktion und er wollte sie nicht mal wiedersehen, aber das Spiel zudem sie ihn damals offensichtlich herausgefordert hatte, hatte er haushoch verloren. Pech für ihn, wenn sein Gegner seine Gedanken und somit seine Schachzüge erraten konnte. Wenn er wohl schlafen würde, was er niemals tun würde, ob er von ihr träumen würde? Oh, das war ein gruseliger Gedanke. Schlafen...träumen. Das wollte er nicht. Er kannte es nicht und es gefiel ihm nicht, für ein paar Stunden einfach seinem Unterbewusstsein die Oberhand zu lassen und sich hilflos unter eine Decke zusammenzurollen und nichts zutun außer dazuliegen. Wer wusste welche Dämonen in den tiefstes Regionen seines Hirns lauerten und nur darauf warteten, ihn Nachts zu quälen? Nein! Schlafen würde er ganz sicher nicht. Bevor seine Lieder ihm einen Streich spielen, nahm er einen Kugelschreiber vom Schreibtisch vor ihm und stach sich damit in den Handrücken. Ein Schauer glitt über seinen Körper. Wenn er ihn nicht rief, kam der Sand nicht mehr... daran musste er sich gewöhnen. Wie an die Tatsache, dass er jetzt verletzlich war. Aber nun, da er die Müdigkeit austricksen wollte kam ihm das ganz Recht, denn die Mine eines Kugelschreibers, die sich mit immer größerem Druck in seine Hand bohrt hämmerte in seinem Kopf und er konzentrierte sich auf den angenehmen Schmerz. Es tat weh.. aber es tat gut das weh es weh tat. Welch wirre Gedanken das doch waren? Wer dachte schon so? Er hatte Schmerzen und genoß es...? Am Ende wurde er doch noch ein Masochist. Er begann die Nächte des Abschlachtens zu vermissen, in denen er sich bloß auf seine Jäger konzentrieren konnte und seufzte laut auf. Kurz darauf ertönte ein Klopfen an der Tür und er hob den Blick. Seine gebeutelte Hand ließ er unter dem Schreibtisch verschwinden und er lehnte sich an die weiche Rückenlehne seines Schreibtischstuhls zurück. „Hoi! Gaara!“, rief die Stimme seines großen Bruders und ohne das Gaara antworten musste, trat dieser auch schon ein. Sein älterer Bruder, Kankuro, groß, kräftig und muskulös trat ein und kam auf ihn zu. Gaara sagte nichts weiter sondern wartete nur ab, so wie es seine schweigsame Art war. „Ich komme grade von meinen Vorgesetzten...sie richten aus, dass sie eine Privatsitzung mit dir einberufen möchten. Ich soll‘s dir ausrichten. Scheint eine wichtige Sache zu sein.. gibt’s Neuigkeiten, die du uns verschweigst?“ Gaara runzelte die Stirn und musterte seinen Bruder nur. Verschwieg er jemals Neuigkeiten? Eigentlich nicht, da er niemals von sich aus zu seine Geschwistern über Neuigkeiten sprach, aber vermutlich meinte er ja Landes interne Angelegenheiten. „Verstehe.“, war seine Antwort darauf und langsam richtete er sich auf. Seine Beine fühlten sich schwer an und unter seiner Stirn hämmerte sein Schädel, als würden seine Nerven unentwegt eine „Lebwohl fieser Dämon!“ Party schmeißen. Gedankenverloren strich er sich über seinen warmen Kopf und wollte sich auf den Weg zu dieser Sitzung machen. Solche kleinen Privatsitzungen gab es in letzter Zeit öfters. Den Kazekage zu bemängeln war ein Hobby der Ratsmitglieder, aber Gaara fügte sich seinem Schicksal, wirklich bestimmen konnten sie nicht über ihn, er war Kazekage, wenn ihm die Sache unwichtig erschien, würde er die Sitzung auflösen und dann irgendwas Kleines wehrloses ermorden nur um seiner Gehässigkeit für einen Moment freien Lauf zu lassen. Genervt trottete er an seinem Bruder vorbei ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen und machte sich auf in die stickigen grau gelblichen Gänge der Villa, die sich hier oben in den Büroräumen kreuzten eine die Äste in einer Baumkrone. Was auch immer sie nun von ihm wollten und es bereitete ihnen einfach Spaß ihn in seiner momentanen Situation zu nerven, etwas Gutes war es gewiss nicht, das auf ihn wartete, ein seltsames Gefühl verriet es ihm. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)