Chiquitita von abgemeldet (Tränen der Engel) ================================================================================ Kapitel 2: Nachforschungen -------------------------- Ich hatte Recht. Menschen waren Abschaum. Kein Wunder, dass die meisten so aus dem Ruder gerieten. Mit langweiligem Unterricht, langweiligem Lehrern, gelangweilte Schüler... Da konnte doch nur etwas schief gehen! Mit einem lauten Seufzter stieß ich die Tür zu meiner Wohnung auf. Den ganzen Vormittag hatte ich meine Zeit verschwendet. Aber jetzt konnte ich meinen Atem für etwas sinnvolles nutzen. Meine Schwester suchen. Ich kramte in den wenig Habseligkeiten, die ich mitgebracht hatte und fand schließlich, was ich suchte: ein Band. Ein dünnes, orangenes Halsband. Als meine Schwester klein war, hatte sie öfters mal dieses Halsband getragen. Es war das wertvollste, was sie besaß. Und als wir dann getrennt wurden, blieb das Halsband zurück...Vielleicht war das Absicht und sie wollte das ich sie fand. Vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall war es mein einziger Anhaltspunkt. Für einen Augenblick betrachtete ich das Ding in meiner Hand. Was wäre, wenn meine Schwester nicht mehr leben würde? Was dann? Ich schüttelte den Kopf. Ich durfte nicht an so etwas denken... Aber Tatsache war, das ich das nicht ausschließen konnte. Es war eine Möglichkeit. Ich seufzte. Diese Welt war nicht auszuhalten. Ich schnupperte langsam an das Halsband. Eindeutig ... es roch nach Kichi. Eindeutig .... sie war verückt! Akaru konnte nicht glauben das sie an einem Halsband schnupperte! Das war wahnsinnig. Na schön, dass was er hier tat, war auch nicht gerade erlaubt. Aber Himmel! Er wollte wissen was sie so macht...Er fand noch nie eine Person so interessant. Er lehnte seinen Kopf nach hinten gegen den Baumstamm. Er hoffte nur, dass der Ast auf dem er saß, nicht durchbrach. Das wäre nicht sehr angenehm. Was würde sie jetzt machen? Rausgehen? Etwas essen? Sich hinlegen? Was auch immer sie machen würde, er würde sie auf Schritt und Tritt folgen. Ich band mir das Stückchen Stoff um den Handgelenk und schaute aus dem Fenster. Sofort tauchte Akaru unter. Er hoffte nur das sie ihn nicht gesehen hatte! Ich sah nichts als den strahlend blauen Himmel und die Sonne, die schien, als ob nichts wäre. Aber es war was. Schon seit Schulende fühlte ich mich beobachtet. So, als ob mir jemand immer auf dem Rücken schaute, wenn ich mich umdrehte. Es war merkwürdig. Ich ging wieder zur Tür und ging hinaus. Erstens hielt ich es nie lange in Räumen aus und zweitens musste ich jetzt mit der Suche anfangen. Von dem Straßenlärm hatte ich zwar immernoch Kopfschmerzen, aber es ging mir besser. Ich roch noch einmal an dem Halsband und versuchte eine Spur ausfindig zu machen. Und es gelang mir. Ich folgte ihm und ging los. Wohin die jetzt wohl geht?, dachte Akaru. Kurzerhand sprang er vom Baum und stellte sich dahinter. Da! Sie roch schon wieder am Band. Was sollte das...? Ich bog um die Straßenecke und schnupperte am Halsband. Ich mochte den Geruch meiner Schwester. Er beruhigte mich irgendwie. Und schon wieder! Ich fühlte mich beobachtet und jetzt war ich mir ganz sicher, das ich es mir nicht nur einbildete. Meine Ohren waren zwar unter dem Tuch gedrückt aber ich habe ganz deutlich einen dumpfen Aufprallen gehört. So, als ob etwas auf dem Boden gelandet wäre. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Und es gefiel mir nicht. ... Ein paar Wochen, vielleicht zwei, vergingen, indem Akaru wie Tashiros Schatten war. Er folgte ihr Tag und Nacht. Ihm fiel auf, dass sie immer einen bestimmten Ritmus hatte. Sie ging jeden Tag nach der Schule erst nach Hause, holte sich das Halsband und machte sich auf dem Weg. Den Gleichen. Immer wieder und wieder und wieder...Der gleiche Weg tagein, tagaus. Und gerade weil sie jeden Tag die gleiche Strecke ablief, kam es Akaru später so vor, als ob sie etwas suchte. Etwas, was ihr anscheinend sehr wichtig war. Es war ihm ein Rätsel. Sie war ihm ein Rätsel. Was suchte sie? Ich wusste nicht wie lange das noch dauern würde. Ich hatte keine Ahnung. Jeden Tag wenn ich wieder dem Geruch meiner Schwester folgte, fühlte ich Augen im Rücken. Es nervte mich und lenkte mich ab. Deswegen war ich auch nach zweiandhalb Wochen nicht fündig geworden. Ich fand Kichi nicht! Ich fand sie nicht! Ich wusste zwar nicht wer mir folgte aber ich wusste das es ihm spätestens, wenn ich ihn austrickse, schlecht gehen würde. Und das geschah an einem Dienstag. Ich ging mal wieder von der Schule nach Hause. Dieses Mal allerdings, nahm ich einen anderen Weg. Den durch den Park. Dort waren unglaublich viele Bäume...also perfekt um sich zu verstecken, wenn man jemanden verfolgte. Wieso auf einmal dalang? Akaru verstand die Welt nicht mehr. Sie ging doch sonst nie durch den Park...Wieso jetzt? Ach egal, dachte er sich und machte sich daran, das Mädchen zu folgen. Sie war ziemlich schnell aber das war Akaru schon gewohnt. Sie wollte anscheinend keine Zeit verlieren nach Hause zu kommen und ihre Suche fortzusetzen. Natürlich war das Absicht. Vorne sah ich schon eine Kurve. Mein Verfolger müsste schon ein ganzes Stück hinter mir sein. Wenn ich um die Ecke gehe, würde er mich für ein paar Augenblicke nicht sehen. Dann würde ich verschwinden.... Menschen waren so einfallslos. Deswegen würde auch so ein einfacher Plan aufgehen. Ich dankte dem Himmel für meine Instinkte. Akaru wusste nicht was, aber er wusste das sie etwas vorhatte. Na schön, dachte er. Spiel ich das Spiel einfach mit. Ich war total fixiert. Ich hatte ein Ziel. Und diesen Ziel wollte ich erreichen. Wenn ich erstmal wusste, wer es war, der mir immer so ein unangenehmes Gefühl bereitete, würde ich dafür sorgen, dass dieser Jemand mich bestimmt nicht wieder vergisst. Sie hatte etwas vor. Akaru wünschte sich jetzt mehr als irgendwann anders, in die Zukunft sehen zu können. Oder wenigstens Gedanken lesen zu können. Er sah nach vorne. Dort war eine Kurve...was hatte sie vor? Ich ging um die Kurve. Zum Glück war ich nahe genug an den Bäumen dran... Akaru rannte. Er durfte sie jetzt nicht verlieren! Schlitternd kam er zum Stehen. Nein...das kann nicht sein, dachte er. Das kann nicht sein! Sie war weg! Wie vom Erdboden verschluckt! Akaru blinzelte nochmal. Egal wie schnell sie auch gegangen sein mochte, niemals schnell genug, um jetzt schon so weit entfernt zu sein, dass der Elfjährige sie nicht mehr sehen konnte. Das war unmöglich! Akaru fuhr sich durch die Haare. Wo war sie hin veschwunden? Ich biss mir auf die Unterlippe. Dieser Zwerg?, dachte ich mit Zorn. Ja, ich war wütend. Furchtbar wütend. Ich war auf einem Baum an der Seite gesprungen und beobachtete jetzt, wie dieser Zwerg sich suchend umschaute. Vergiss es Kleiner, dachte ich. Du kannst mich nicht finden. Dafür waren Menschen schon immer zu blöd. Ich schaute mir seine Schuluniform an und prägte sie mir ein. Ich wusste in welcher Schule er war. Sie war nur eine Straße weiter von meiner Schule aus. Gut, dachte ich. Den würde ich mir mal morgen vormehmen. Akaru wusste nicht was sie im Unterricht besprachen. Aber es interessierte ihn auch nicht. Seit Gesternnachmittag war sie ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Wo war sie? Yutaka war heute auch unheimlich still. Es war sehr merkwürdig. So, als ob ein Sturm sich anbahnte. Ein schwerer Sturm. Er durchquerte die Eingangshalle der Schule, was für ihn im Moment eher eine Ausgangshalle war. Die Schule war aus und er hatte Yutaka hinter sich gelassen. Er wollte ihm vor das Gebäude treffen. Sein bester Freund war heute mit dem Fahrrad da und musste ihn erstmal holen, damit die beiden Jungs gemeinsam nach Hause gehen konnten. Akaru lehnte sich gelangweilt an einem der Haupttore der Schule und wartete. Ich sah ihn. Ich wollte eigentlich nicht von ihm bemerkt werden. Da war sie! Vor seiner Schule! Direkt vor seinen Augen! Er konnte nicht anders und starrte sie an. Aber leider hatte er mich jetzt anscheinend entdeckt. Langsam ging ich auf ihn zu. Er starrte mich an als ob ich ein Engel wär, die gerade vom Himmel gefallen wäre. Sie kam auf ihm zu. Er glaubte seinen Augen nicht. Er beobachtete ihren Gang. So mayestetisch und anmutig. Sie gleitete förmlich dahin. Akaru wurden die Knie weich. „Ich bin nicht hier um mit dir Tee zu trinken oder Ähnliches. Ich will nur wissen, was du von mir willst.“ Ich wollte wirklich nicht um den heißen Brei herumreden. Ich hasste es, dass tun zu müssen und ich hasste Menschen, die das taten. Ihre Stimme klang kalt und emotionslos. Aber auch irgendwie weich und engelsgleich. Akaru wusste erst nicht, was diese Frage sollte. Er war überhaupt nicht anwesend. Überhaupt nicht dabei. Es dauerte ein paar Momente bis er schließlich begriff, dass die Frage an ihn gerichtet war. Er schluckte und schaute zu dem Mädchen empor. Diese schien es überhaupt nicht eilig zu haben. Sie schaute ihn emotionslos an, ohne wirklich etwas zu sehen. Sie faszinierte ihn irgendwie. „Ich ... ich...“ Er riss sich zusammen. „Ich will dir....danken....“ Ich hob eine Braue. „Und deswegen läufst du mir zwei Wochen lang hinterher?“ Er zuckte zusammen. Für ein ungeübtes Auge wäre das nicht zu erkennen gewesen aber ich sah auch, dass jeder einzelne Muskel in seinem Körper angespannt war. „Naja...also...ich...“stotterte er weiter aber ich sagte nichts. Ich hatte Zeit. „Ich brauche deinen Dank nicht, Kleiner,“sagte ich schlicht. „Was ist der eigentliche Grund?“ Akaru schaute auf den Boden. Dieses Mädchen war total schlau. Oder einfach nur eine gute Beobachterin. Er tippte eher auf das Zweite. „Naja .... ich....“ Ich seufzte. Dieser Zwerg war wirklich anstrengend, ohne das er eigentlich etwas tat! Aber genau das war das Problem! Ich schloss meine Augen. Das war wohl eine Nervenprobe des Schicksals. So ein Mist! Ganz ruhig bleiben, Tashiro, sagte ich mir. Ich war anscheinend etwas außer Übung was kleine Kinder betraf. Sie sah genervt aus. Aber Akaru konnte das verstehen. Schließlich stand er nur hier rum und stotterte. Das hätte schon jeden normalen Mensch auf die Palme gebracht. Aber bei ihr schien ihm wohl nichts anderes übrig zu bleiben, als mit der Wahrheit rauszurücken. „Ich....wollte dir eigentlich ein paar Fragen stellen,“sagte er schließlich. Jetzt war ich verblüfft. Ich schaute mir seine Mimik und seine Körperhaltung genau an. Er schien nicht zu lügen. Er lief mir zweiandhalb Wochen hinterher, um mir ein paar Fragen zu stellen? Wegen mehr nicht? Ich war baff.... Aber ich durfte meine Haltung nicht verlieren. Ich drehte mich um. „Komm mit,“sagte ich. Akaru ging fast willenlos hinter ihr her. Schon auf halbem Weg, wusste er wo sie hingingen. Zu ihr nach Hause. Sie schloss die Tür auf und deutete Akaru sich zu setzten. Er plazierte sich auf dem Sofa und das mädchen saß ihm gegenüber. Sie beobachtete ihn. Sie schien jede einzelne Faser seines Körpers zu sehen. Das machte ihn irgendwie angst aber auch irgendwie neugierig. Wer war sie? Ich prägte mir alles ein. Von den Haarspitzen bis zu den Zehenspitzen. Dieser Junge kam mir merkwürdig vor. Aber er log nicht...und deswegen wollte ich ihm dann mal eine Chance geben. „Na schön. Was willst du von mir wissen?“fragte ich und meine Stimme klang mal wieder teilnahmlos. Akaru verkrampfte sich. Er mochte zwar ihre Stimme aber er mochte nicht die Härte darin... Es gab eine Frage, die ihn schon die ganze Zeit über beschäftigte. Und weil er jetzt anscheinend die Chance hatte Antworten zu kriegen, durfte er jetzt nicht stocken. „Wie heißt du?“fragte er vorsichtig. Sie schaute ihn eine Weile an. „Tashiro,“sagte sie schließlich. „Tashiro Kawashima.“ Wieso habe ich ihn das gesagt? Naja...es konnte nicht schaden. War doch schließlich nur mein Name. Er knetete nervös seine Finger. „Okay...ich bin Akaru Meenah.“ Fast musste ich lachen. Der Name „Akaru“ bedeutete in meiner Sprache so viel wie „Wolfsblut“. In dieses kleine Etwas soll Wolfsblut fließen? Das ich nicht lache. Akaru schaute Tashiro an. Tashiro.... Das war ein sehr schöner Name. Stark aber auch irgendwie weich... Er blickte auf ihre Haare. Sie hatte ihre Haare offen und trug einen Haarband. Jetzt wo er so darüber nachdachte....Sie nahm dieses Tuch nie ab...er sah sie nie ohne es. „Sag mal...Wieso nehmst du nie das Tuch ab?“ Das war zu viel. Ich blinzelte ihn an und schenkte ihm mein Mörderblick. „Das geht dich nichts an,“sagte ich langsam, betont und kalt. Ein kalter Schauer fuhr Akaru über den Rücken. So ein Blick hatte er noch nie gesehen. Das war nicht einfach nur ein böser Blick, sondern ein Blick wie tausend Messerstiche, die sich durch sein Leib bohrten. Okay, dachte er. Das war eindeutig die falsche Frage... Dann halt eine andere... Tashiro wandte den Blick von ihm ab. Ein Glück. Jetzt konnte er wieder normal atmen. Er glaubte sie war im Begriff ihn umzubringen... „Und...wie alt bist du?“fragte er leise und achtete darauf nicht wieder etwas falsches zu fragen. Stille. „Siebzehn,“sagte sie dann. Wieso stellte er auf einmal solche doofen Fragen? Ich verstand das alles nicht. Was interessierte ihn mein Alter? Außerdem habe ich jetzt gelogen...ich war nicht siebzehn...aber das würde er schon früh genug rauskriegen. Sein Blick gal der Wohnung. Er schaute sich suchend um. „Wo sind deine Eltern?“fragte er und schaute mich wieder an. „Ich habe keine,“sagte ich. Und das war keine Lüge. Selbst wenn sie noch am Leben wären...Ich habe meine Eltern nie kennengelernt. Und mir fehlte nichts. Akaru blickte sie weiterhin nur an. Keine Eltern? War sie da nicht furchtbar einsam? Schön, seine Eltern hatten auch fast keine Zeit für ihn aber wenn, dann waren sie voll dabei. Aber ganz ohne Eltern...das musste doch schrecklich für sie sein. „Fühlst du dich nie einsam?“fragte er dehalb und sie blickte aus dem Fenster. „Nicht wirklich. Ich habe meine Eltern nie gekannt und es hat mir nicht geschadet. Ich bin eine Einzelkämpferin. Mit Gesellschaft habe ich nicht sehr viel am Hut.“ Akaru war kurz davor zu sagen, dass man es sehr wohl merkte, aber er hielt sich zurück. Und jetzt kam die allesentscheidene Frage. Er wusste zwar das das bestimmt zu einen der „falschen Fragen“ gehören würde aber er musste es wagen. Akaru schaute mich an. Er sah so ernst aus, als ob er mir einen Heiratsantrag machen wollte. Seine Körperhaltung verriet ihn aber grundlegend. Er wollte eine Frage fragen, mit der er sich nicht mit einem Nein zufrieden geben würde. Seine Körperhaltung war entschlossen und fest. Du hast also doch Wolfsblut, Kleiner, dachte ich und wartete auf das, was jetzt kommen würde. Akaru blickte Tashiro fest in die Augen. „Was suchst du hier?“ Tashiros Augen weiteten sich. „Was hast du gesagt?“fragte sie nochmal nach. „Was suchst du hier?“wiederholte er. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Dieser kleine Wicht hatte mich doch tatsächlich Tag und Nacht bewacht! Das war doch mehr als abnormal. Er starrte mich immernoch an. Er würde wirklich nicht ein Nein als Antwort akzeptieren. Oder jedenfalls dieses Mal nicht. Ich senkte meinen Kopf. Mir blieb wohl nichts anderes übrig... Sie stand auf und verschwand im Gang vom Wohnzimmer zum Schlafzimmer. Als sie wieder zurück kam, trug sie zwei Schwerthüllen bei sich. Sie waren dunkelblau mit gold verziert. Sie setzte die zwei Schwerthüllen auf den Tisch vor Akaru ab. „Diese Schwerter,“sagte sie, „ist das wichtigste, was ich besitze.“ Sie nahm eine Hülle in die Hand und zog das Schwert darin heraus. Akaru kommentierte das nur lautlos. „Du hast schon recht. Ich bin nicht von hier. Da, wo ich herkomme, herrscht im Moment Krieg.“ Sie machte eine kleine Pause und legte das Schwert auf ihrem Schoß. Liebevoll strich sie mit dem Finger über die Klinge. „Deshalb ist es wichtig, dass man sich verteidigen kann...“ Akaru hob den Kopf. „Du kannst Schwertfechten?“fragte er. Tashiro nichte. „In meinem Land....werden sehr viele getötet.“ Sie griff nach dem Tuch in ihren Haaren... „Besonders Halbdämone...“ Mit einem eleganten Griff löste sie den Knoten und ließ das Tuch von ihrem Kopf gleiten. „So wie ich.“ Akaru glaubte seinen Augen nicht. Auf ihrem Kopf waren...Katzenohren! Große, dunkelblaue Katzenohren! Er konnte nicht anders und starrte sie an. Ich wusste, dass er erstaunt war. Aber ich war noch nicht fertig. „Ich bin hier, weil ich meine Schwester suche...Als wir klein waren, wurden wir getrennt. Aber ich muss sie wieder finden!“ Wieso sagte ich das? Was hatte dieser Zwerg, was mich so leichtsinnig machte? Wieso vertraute ich ihn? Ich wusste es nicht. Noch nicht. Akaru lehnte sich nach vorne und blickte mich wieder direkt in die Augen. „Woher kommst du eigentlich?“fragte er. Ich seufzte leise. „Aus einer anderen Welt....Sie heißt Nalldagne.“ Akaru nichte. „Wirst du dahin zurückgehen?“ Ich schaute aus dem Fenster. Höchstwahrscheinlig, wollte ich sagen aber ich blieb still. Die Sonne ging gerade unter. Sie tauchte alles in ein orange-rotes Licht. Es sah schön aus. Mein Kopf drehte sich wieder in Akarus Richtung. Es traf mich wie ein Blitz. Ganz unerwartet. Und schmerzhaft... Akaru sah meinem Sohn sehr ähnlich. Deswegen vertraute ich ihn so. Es war eine sehr schmerzhafte Erinnerung. Ich vermied es immer über meine Familie nachzudenken. Ich ertrug den Gedanken nie. Sie waren weg. Weg. Und sie würden nie wieder zurückkommen. Dieser Gedanke war für mich am allerschlimmsten. Ich war allein. Ganz allein. Ich beobachtete Akaru, wie er mit dem Daumen über die andere Schwerthülle strich. Er sah meinem Sohn wirklich sehr ähnlich... Meinem Sohn... Mein Takai.... Noch einmal seufzte ich. „Ja,“ sagte ich schließlich, „Ich werde zurückgehen, wenn ich meine Schwester gefunden habe.“ Akaru schaute Tashiro lange an. So in der Abendröte, sah sie mit ihren Katzenohren besonders schön aus.... So lebendig..... _________________________________________________________________________________ Yoah...das wars mal wieder^^ Ich hoffe das es gut geworden ist!! Hat ja auch sehr lange gebraucht....*Schweiß von der Stirn wisch* Anmerkung: Das G in „Nalldagne“ wird gesprochen wie ein J. Wie Journalist. Also „Nalldajne“^^ Ich weiß...ist anstrengend aber es muss sein. Bei sowas gehe ich sehr gründlich vor! ^ - ^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)