Unknown...Despair...and totally Lost? von Cookie-Hunter ================================================================================ Epilog: -------- ICH WILL NICHT!!!!!!!!!!!! Ich sitze jetzt schon den halben Tag vorm Rechner und ringe mit mir, ob ich denn jetzt hoch lade oder nicht.... Naja, ihr seht ja, wer gewonnen hat. Dies hier ist also der Epilog *seufz* und wie schon mehrmals vorgewarnt: Das Ding spielt nach dem Prolog. Ihr habt euch mit dem Happy End also viel zu frü- *Hand vor den Mund halt* Lest besser selbst. Und wie angekündigt: Das ganze Ding ist in einem Stück hochgeladen. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Leider hatte Die gestern nur teilweise recht, als er sagte, dass alles vorbei wäre. Heute sitzen wir wieder im Gerichtssaal, warten auf das Urteil, welches mich erwartet. Eigentlich erwarte ich so ziemlich alles, was die Strafe angeht. Die Schuldfrage ist eindeutig. Sie ist tot und ich habe zugegeben sie erschlagen zu haben. Da gibt es keinen Spielraum mehr. Von links spüre ich die hasserfüllten Blicke des Bruders. Wenn meine Freunde nicht hinter mir sitzen würden… All die Beweise, die vorgebracht wurden… Die Bilder von der toten Ayaka. Sie werden mich noch mehr verfolgen als die Erinnerungen, die ich habe. Der Blick ihrer toten Augen, den hatte ich damals gar nicht so wahrgenommen. Es macht meine Tat nur noch schlimmer. Ich würde mich einsperren und den Schlüssel wegschmeißen. Es werden gerade die Plädoyers gehalten. Ich weiß gar nicht mehr, wie wir meinen Anwalt dazu überreden konnten mich zu verteidigen. Meine Ohren stehen auf Durchzug. Ich will den ganzen Mist nicht hören. Plötzlich werde ich von der Seite angestupst. Die Plädoyers sind zu Ende und der Richter zieht sich zurück. Das heißt also aufstehen. Zwischen all diesen Menschen fühle ich mich gerade mal –wenn man aufrundet- vier Zentimeter groß. Wie gesagt, wenn man aufrundet und dann auch nur ganz knapp. Jetzt muss ich nur noch darauf warten, dass sich die Geschworenen entscheiden. Eine Entscheidung, die nicht mehr als 5 Minuten dauern würde. „Kopf hoch“, kommt es von meinem Anwalt. Idiot. ‚Kopf hoch.’ Was soll das denn für eine idiotische Aufmunterung sein? Ich bin schuldig, verdammt noch mal! Ich hätte ja auch einfach gehen können, anstatt ihr eins überzubraten. Volldepp. „Kyo?“ Erschrocken drehe ich mich um. Die und Kaoru stehen hinter der der Absperrung und sehen mich leicht besorgt an. „Ist alles in Ordnung?“ „Blöde Frage, Kao. Wie soll denn alles in Ordnung sein, wenn da 12 Geschworene über sein Leben entscheiden?“ Danke, Die. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. „Wie fühlst du dich? Ach ne, vergiss die Frage wieder. Die war auch blöd.“ Ach Die, du bist heute echt wieder verpeilt wie sonst was. Ungewollt lache ich leise und schüttle den Kopf. „Ich fühle mich unsicher und nervös. Aber da ist auch viel nichts. Was auch immer kommt, ich werde es akzeptieren. Mir bleibt ja nichts anderes übrig.“ „Das mit dem ‚Kopf hoch’ sparen wir uns jetzt einfach mal und sagen stattdessen: Wir sind bei dir.“ „Arigatou, Kaoru. Das bedeutet mir viel.“ „Keine Ursache.“ Ich will mich wieder herum drehen, halte aber auf halbem Wege inne. Unsicher beiße ich mir auf die Unterlippe. Den Blick zu Boden gerichtet wende ich mich wieder den Anderen zu. Allerdings bekomme ich kein Wort heraus. „Was ist, Kyo-chan?“ „Toshiya~“ „Ach komm, du kennst mich.“ „Trotzdem.“ „Nicht ‚trotzdem’. Ich musste das jetzt einfach sagen.“ Seufzend gebe ich mich geschlagen. „Jetzt sag schon. Was wolltest du fragen?“ „Ob- ob ihr mich besuchen kommt, wenn ich…“ „Wenn es so weit kommt: Natürlich. Wir lassen dich nicht alleine. Das solltest du doch wissen.“ „Ja, sollte ich.“ Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf. „Ich wollte nur noch mal sicher gehen.“ Ich lächle Toshiya noch einmal zu, dann drehe ich mich endgültig zurück. Jetzt kann ich meiner Zukunft doch ein wenig leichter entgegen sehen. Minute um Minute vergeht und ich fange immer mehr an zu zittern, weil ich doch allmählich nervöser werde. Dabei habe ich eben noch gesagt, dass ich mich mit dem abfinden werde, was als Urteil über mich gesprochen wird. Beeilt euch doch. Plötzlich legt sich ein Schatten über mich. Ich sehe auf und zucke zusammen. Vor mir stehen die Eltern von Ayaka, neben ihnen Hiroaki -kun, noch immer mit diesen kalten Augen. Da sind mir die Eltern fast schon lieber. Sie, eine von diesen typischen Hausfrauen. Schwarze, schulterlange Haare, eine Strickjacke und ein Knielanger Rock. Er, ein Mann im feinen Sonntagsanzug und dem Ansatz eines Trinkerbauches. Ein Büromensch eben. „Tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid, dass ich Ihnen so weh getan habe.“ Nur kurz kann ich meinen Blick von der Tischplatte lösen und sie ansehen. Mein Gewissen ist einfach zu stark. Ich höre die Mutter schluchzen und jemanden verächtlich schnauben. Der Bruder nehme ich an. „Nun, vielleicht sollten wir uns auch entschuldigen.“ „Wie?“ Überrascht reiße ich den Kopf nach oben. Ich muss mich verhört haben. „Als wir unsere Tochter das letzte Mal gesehen haben ist uns bereits aufgefallen, dass mit ihr etwas nicht stimmte“, erklärt mir der Vater. „Wir hätten zu ihr halten und ihr helfen sollen.“ „Nein, Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich habe sie doch-„ „Ja, das haben Sie. Aber wir hätten es verhindern können.“ Wieder lasse ich den Kopf hängen. „Ich verstehe das nicht“, sage ich, schüttle den Kopf und merke bereits wie mir erste Tränen in die Augen steigen. „Sie haben nicht den geringsten Grund sich bei mir zu entschuldigen.“ „Wir wissen-“, schluchzt sie, „Wir haben gemerkt, dass es Ihnen wirklich Leid tut und das die Ermordung unserer Tochter ein Unfall war.“ Ja, das war es wohl. Allerdings ein vermeidbarer Unfall. „Wir wissen es zu schätzen, dass Sie sich selbst gestellt haben und bereit sind zu büßen, dies auch schon getan haben.“ ‚Aber verurteilt und eingesperrt wollen wir Sie trotzdem wissen.’ Er spricht es nicht aus, doch denken tun sie es alle drei. Ein kurzes Nicken von mir, als Zeichen, dass ich ihnen zugehört und sie verstanden habe. Hoffentlich gehen sie jetzt endlich, denn ich verstehe nicht wie sie nur so empfinden, so denken können. Sie haben den Wink verstanden und gehen wieder. Nur Hiroaki -kun bleibt vor mir stehen. Ja, starr mich ruhig an. Verachte mich. Ich habe es verdient. Dennoch schließe ich meine Augen und versuche alles auszublenden. Gerne wäre ich wieder alleine. Am meisten stören mich die Kameras, die alles verfolgen. Sie zeigen dem ganzen Land und der Welt wie es mir geht, was hier getan wird. Plötzlich werde ich nach vorne gerissen. Bevor ich auch nur Ansatzweise mitbekomme, was hier vor sich geht, trifft mich eine Faust im Gesicht. Mir wird schwarz und um mich herum alles lauter. Auf dem Boden finde ich mich wieder. „Kyo!“ Kaoru? Wo bist du? Ich schmecke Blut. Vorsichtig taste ich meine Lippen ab. Tatsächlich: Sie bluten. Als ich wieder hochsehe stehen einige Uniformierte um mich. Grob packen sie mich an den Armen, setzen mich auf den Stuhl zurück. Jetzt wird mir auch noch schwindelig. „Kyo?“ Zitternd drehe ich mich um. Nur langsam klärt sich wieder mein Blick und ich erkenne die besorgten Gesichter meiner Freunde. „Mir geht es gut.“ „Sicher?“ „Ja.“ Ich will mich gerade wieder ordentlich hinsetzen, da… „Kyo, deine Nase“, ruft Shinya und hält mir auch prompt ein Taschentuch hin. Jetzt fühle ich es auch. Etwas fließt auf meine Lippen zu. Noch mehr Blut. Dankend nehme ich unserem Chibi das Taschentuch ab und versuche damit die Blutung zu stoppen. Hoffentlich ist nichts gebrochen. 10 Minuten nach diesem Vorfall kehrten die Geschworenen zurück. Hiroaki Takeno war mittlerweile wieder im Gerichtssaal, nachdem man ihn wegen seinem Ausraster bis zu diesem Zeitpunkt hinausgebracht hatte. Im ganzen Raum war es still, man wartete gespannt auf die Entscheidung und vor allem auf das folgende. „Wir, die Geschworenen, erklären den Angeklagten, Niimura Tooru, des Totschlags schuldig.“ Totschlag? Raunen und Gemurmel setzte ein. Wieso hatten die Geschworenen die Anklage geändert? Doch die Musiker wirkten alles andere als überrascht. Sie waren in erster Linie erleichtert, sogar Kyo wirkte ein wenig glücklicher. Immerhin bedeutete ‚Totschlag’ eine geringere Strafe als ‚Mord’. Jetzt hing alles von dem Richter ab. Er hatte das letzte Wort und er schien auch nichts gegen den geänderten Anklagepunkt einzuwenden. ‚Totschlag’ war plausibel, denn Kyo hatte nicht vorsätzlich gehandelt und es war eindeutig aus den Beweisen hervorgegangen, dass es eine Kurzschlussreaktion gewesen war. Der Richter erhielt den Zettel der Geschworenen, worauf ihre Entscheidung festgehalten worden war, prüfte diesen auf seine Echtheit. Danach verfiel er in Schweigen und sah über den Rand seiner Brille. Eindringlich sah er zur Anklagebank, musterte Kyo von oben bis unten. Er schien alles nochmals genau abzuwägen und mit seinem Gewissen zu vereinbaren. „Sie machen es mir nicht leicht, Niimura-san.“ Kyo machte den Eindruck noch weiter zu schrumpfen. „Gomen nasai“, nuschelte er, sah kurz hoch. „Sie erscheinen mir wie ein Mensch, der wirklich bereut. Dafür spricht das Verhalten, welches Sie nach der Tat zeigten. Allerdings hätten Sie sich besser gleich stellen sollen.“ „Ich weiß.“ „Es war bestimmt nicht einfach zu erfahren was Ihnen angetan wurde. Dennoch darf dies keine Entschuldigung für alles sein. Dies scheint Ihnen aber bewusst zu sein.“ Seufzend lehnte er sich zurück, verschränkte die Finger ineinander. „Ich weiß wirklich nicht was ich mit Ihnen machen soll. Sagen Sie es mir.“ Verwirrt schaute Kyo hoch? „Wie?“ Kyo verstand nicht was hier gerade passierte und was man von ihm wollte. „Sagen Sie mir, welche Strafe ich Ihnen geben soll.“ Empört sprang der Anwalt der Anklage auf. „Euer Ehren. Bei allem Respekt, aber wir sind hier nicht bei einem Wunschkonzert.“ „Setzen Sie sich. Ich weiß, was ich hier tue.“ Gelassen lenkte der Richter seinen Blick von dem Anwalt wieder auf den Sänger. „Ich höre?“ „Ich-Ich weiß nicht…“ Kyo wurde nervös. Musste er nun wirklich ein Urteil für sich selbst sprechen? Ruhig schloss er die Augen, atmete tief ein. Weiterhin die Augen geschlossen haltend fing er an zu sprechen: „Sperren Sie mich ein. In eine Zelle für mich allein und werfen Sie den Schlüssel weg.“ Gegen Ende öffnete er die Augen, sah mit vollem Ernst darin den Richter an. Seine Freunde waren sichtlich geschockt. Der Sänger forderte diese Strafe doch nicht wirklich? Oder doch? „Eine sehr interessante Wahl“, merkte der Richter an und überlegte nochmals. „Nun denn.“ Er nahm seinen Hammer in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten. Schließlich schrieb er etwas auf, hob den Hammer. „Hiermit verkünde ich, dass der Angeklagte Niimura Tooru, zu einer Haftstrafe von 19 Jahren, anzutreten am ersten des nächsten Monats, verurteilt ist.“ Ein Schlag mit dem Hammer und das Urteil war bindend. 19 Jahre…Eine lange Zeit. Trotz meinem Wunsch auf ewig eingesperrt zu sein. Und dann auch noch der Erste…Der ist bereits in zwei Tagen. Während dieser Zeit muss ich mich wieder von den anderen verabschieden und mich an die Zeit erinnern, in der ich alleine war. Dabei hatte ich doch gerade erst die ersten Schritte zurück in die Normalität gemacht. „Kyo? Wie fühlst du dich jetzt?“ „Schon besser, Dai.“ Langsam stehe ich von meinem Platz auf und stelle mich vor die Abtrennung. „Tut mir Leid.“ „Was? Dass du dich am liebsten ganz von uns abgewendet hättest?“ „Ja, aber ich fand das wirklich angemessen.“ „Wir aber nicht. Wenn es nach uns geht dürfte es auch ruhig noch weniger sein“, schmollte Toshiya. „Ich finde es gerechtfertigt. Wirklich.“ Sonst hätte ich das wohl nie gesagt. „Darüber sollten wir jetzt nicht mehr streiten. Ändern kann man das nicht mehr.“ Ach Shinya. „Hast wieder mal recht, Shinya. Wir sollten die beiden Tage jetzt noch nutzen, oder?“, schlägt Kaoru vor und von uns kommt ein einstimmiges Nicken. Zum Glück darf ich raus, weil ich so eine dämliche elektronische Fußfessel trage. So konnte ich nicht abhauen und sie wussten in den vergangenen Wochen immer wo ich war. Los werde ich sie erst, wenn ich jetzt in die Zelle komme. Ein letzter Blick in die Kameras, die uns nach draußen folgen. Sayonara, ihr da draußen. Vielleicht komme ich wieder. +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Ja, Sayonara sage ich dann an dieser Stelle auch. Vielen Dank an alle, die mitgelesen haben und natürlich an die, die fleißig kommentiert haben, trotz dieser doch etwas ungewohnten Art und Weise etwas hochzuladen^^ Vielleicht kommt Kyo wirklich wieder. Weiß es noch nicht so genau. Zumindest steht jetzt vorerst kein größeres Projekt an. Nur die Ausbesserung von 'Weil ich dich brauche'. Würde mich über eure abschließende Meinung sehr freuen, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass diese angesichts dieses halben 'Bad Ends' nicht allzu positiv sein dürfte. Womöglich hat der ein oder andere auch noch eine konstruktive Kritik, die er/sie noch unbedingt los werden möchte. Freue mich über alles. Byebye dasMone Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)