Verlangen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Der Überfall ----------------------- Kapitel 1 - Der Überfall Scheiße, Scheiße, Scheiße!, hallte es in meinen Kopf während ich mich hektisch in allen Richtungen umschaute. Wieso hatte ich bloß diesen Weg genommen ? Ich war genau in eine Sackgasse gelaufen. Ich starrte geschockt auf die Mauer vor mir, als ich die Schritte von den drei Jugendlichen hörte, die mich verfolgten. Eigentlich hatte ich nur mal kurz zum Supermarkt gehen wollen um mir Kaffee zu holen, da ich keinen mehr zu Hause hatte. Ich wusste doch nicht, das im Juni um 10 Uhr abends schon solche Idioten rumlaufen. Ich dachte, die kamen immer erst um Mitternacht raus. Als ich auf halben Weg gewesen war, hatte ich die Stimmen der drei jungen Männer hinter mir gehört, wie sie sich lautstark über meinen Hintern unterhalten hatten. Woher hätte ich ahnen sollen, dass sie mir hinterherlaufen, wenn ich renne ? Jedenfalls hatten sie mich in die Enge getrieben und lachten laut, als sie sahen, in was für einer verzwickten Situation ich mich befand. Sie schienen die Angst, die ich ausstrahlte zu genießen und ich spürte ihre lüsternen Blicke über meinen Körper wandern. “Ich kann ihr herrliches Blut riechen”, sagte der Eine und lachte laut. “Ich kann ihr Herz schlagen hören”, sagte der Andere und begann tatsächlich im Rhythmus meines Herzen zu klatschen. Was waren das für Psychopathen ? Panik stieg in mir hoch und ich ging soweit zurück bis ich den kalten Stein in meinem Rücken spürte. Verdammt, warum hatte ich nicht meine Handtasche mitgenommen, wo das Pfefferspray drin war ? Und warum musste gerade mir das passieren ? Als einer von ihnen begann langsam auf mich zu zugehen, überschlugen sich meine Gedanken. Was soll ich tun ? Was mache ich jetzt ? Jemand muss die Polizei rufen! Mein Handy!! Als mir einfiel, dass es sicher in der Jeanstasche meiner Hotpants lag, griff ich siegessicher danach. Wenn ich schnell genug war, konnte ich die Nummer der Polizei wählen und ihnen sagen, dass ich an der Wallstreet 14 stand und Hilfe brauchte. Doch kaum hatte ich den rauen Stoff berührt, schlug meine Hand unsanft gegen die Mauer. Erschrocken starrte ich in die dunklen Augen, die so nah vor meinen waren. Wie hatte der Junge so schnell zu mir kommen können ?! In einem Moment hatten uns noch 100 Meter getrennt, und im nächsten stand er nur wenige Zentimeter von mir entfernt und hielt meine Hand neben meinem Kopf an die Mauer gepresst. Überrascht und geschockt starrte ich in seine kokosnussfarbenen Augen und bemerkte erst als es zu spät war, wie einer seiner Kollegen auf einmal neben mir stand und meinen Kopf nach hinten zog. Er war ebenso schnell bei mir gewesen, wie der andere. Meine Kopfhaut schmerzte, so fest zog er an meinen Haaren. Die Angst drückte meine Lungen zusammen, dass ich kaum atmen, geschweige denn etwas sagen konnte und mein Herz schlug so heftig gegen meine Brust, dass es beinahe wehtat. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie der dritte hinter seinen Freunden stand und interessiert beobachtete, was sie mit mir vorhatten. Der erste, mit den kokosnussfarbenen Augen, leckte sich über die Lippen während der zweite seinen Mund zu einem Lächeln verzog, dass seine weißen Zähne in der Dunkelheit zu leuchten schienen. Ich glaubte lange Eckzähne zu sehen, als der Erste begann meinen Hals zu küssen und mit seiner Zunge die Linie meiner Ader nachzulaufen. Ich wollte ihn mit meiner rechten Hand, meiner freien Hand, ins Gesicht schlagen, ihn von mir wegschubsen und mich befreien, doch ich war wie gelähmt. Auch schreien konnte ich nicht. Ich konnte nur den Mund öffnen und darauf hoffen, das die Töne, die mir versagt blieben, über meine Lippen kriechen würden. “Nun beiß endlich rein, Jake”, sagte der Dritte und drehte sich um, um zu sehen, ob uns einer beobachtete. Der Angesprochene lachte nur leise bevor er seine Zähne in meinen Hals rammte. Ich hatte alles erwartet. Schmerz, Panik, Angst, Übelkeit, Schwindel,… Doch auf das, was meinen Körper durchflutete und meine Sinne zu betäuben schien, war ich nicht vorbereitet gewesen. Es war, als hätte mein Verstand sich ausgeschaltet und meinem Körper überlassen, das zu tun, was er machen wollte. In dem Moment, wo der Fremde in meine Haut biss, überschwemmte mich eine so heftige Erregung, dass ich es nicht mehr aushielt. Mit meiner freien Hand drückte ich seinen Kopf auf meinen Hals, zwang ihn dazu seine Lippen an meine Haut zu pressen während ich ein Bein um seine Hüfte schlang und ihn näher zu mir heran zog, enger an meinen Körper und zwischen meine Beine. Ich hörte nicht, wie der eine begann zu lachen und sein Vergnügen daran hatte uns zu beobachten und ich hörte auch nicht, wie der andere seine Freunde warnte, dass jemand kam. Ich wollte nur das Jake weiter machte, dass er nie wieder aufhörte. Ich wollte mehr, immer mehr. Ich stöhnte auf, als seine Hand unter mein T-Shirt, unter meinen BH glitt und er immer fester das Blut aus meinen Adern saugte. Nie hatte mich ein solch herrliches Gefühl durchströmt, auch nicht, wenn ich mit meinem Exfreunden geschlafen hatte. Es beherrschte mich und brachte mich dazu Dinge zu tun, die ein normal denkender Mensch nie gemacht hätte. Er hatte meine Hand losgelassen um mit seinen mich weiter zu verwöhnen und meinen Hals fest zu halten während meine Finger, so wie der Rest meines Körpers, sich selbstständig machten und begannen die Knöpfe seiner Jeans zu öffnen. Ich wollte ihn so sehr spüren, ganz tief… Doch dann traf mich etwas hartes auf dem Kopf und es wurde dunkel. Zuerst hörte ich Geschrei und wilde Rufe, doch diese verschwanden bald und zurück blieb die endlose Stille. Ich hatte das Gefühl in ein tiefes schwarzes Loch zu fallen. - - - (~*~)- - - “Ah, sie wird wach”, höre ich von weit her eine helle weibliche Stimme sagen. “Ihren Kopf hat es aber auch hart getroffen. Was für ein Glück, dass Sie sie gefunden und gerettet haben.” Eine tiefe männliche Stimme lacht leise und Stoff raschelt. Ich will die Augen öffnen, doch in dem Moment durchsticht ein Schmerz von solcher Grausamkeit meinen Kopf, dass ich den Versuch sofort aufgebe. Mein Hals fühlt sich an, als hätte ihn jemand gewürgt und überhaupt habe ich den Verdacht, das mein Körper überfahren wurde. Der Schmerz wird so unerträglich, dass ich leise aufstöhne und sofort etwas kaltes auf meine Stirn bekomme. “Ganz langsam, meine Liebe, Sie haben einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen”, sagt die Frau und ich versuche wieder, diesmal langsamer, meine Augen zu öffnen. Doch das einzige was ich zu sehen bekomme ist grelles Licht und viel zu weiße Wände. Es fühlt sich doch besser an, wenn ich die Augen wieder schließe. “Wo bin ich ?”, frage ich und meine Stimme ist nicht mehr als ein heiseres Flüstern. “Im Krankenhaus”, sagt die Schwester. “Und in Sicherheit. Sie haben viel Blut verloren, aber ihr Retter hat sich bereit erklärt ihnen welches zu spenden. Sie befinden sich wieder auf dem Weg der Besserung, Miss Evans.” Mein Retter ? Wovon redet diese Frau ? Woher kennt sie meinen Namen ? “Können Sie sich erinnern an das, was passiert ist ?”, fragt mich nun die männliche Stimme sanft. Ich denke angestrengt nach, was die Schmerzen nur verschlimmert, und langsam kommen die Bilder des gestrigen Abends in mein Bewusstsein. Die 3 Jungs, der Biss, der Übernatürliche Wunsch nach Sex, der Schlag auf meinen Kopf… Mit einem Mal ist jedes Gefühl, jede Erinnerung wieder da. Und viel zu deutlich für meinen Geschmack. Was war mit mir passiert ? Warum war ich so gierig nach einem Fremden gewesen, der mich ernsthaft verletzt hatte ? Ich denke daran, wie wild ich nach seiner Berührung gewesen war und spüre wie die Hitze in meine Wangen steigt. “Herrje, Sie werden ganz rot im Gesicht, nicht das Sie jetzt auch noch Fieber kriegen!”, beschwert die Schwester sich lautstark und ich höre wie sie auch schon davon trippelt um ein Fieberthermometer zu holen. Was meinte sie mit meinem Retter ? Und wie war ich hier ins Krankenhaus gekommen ? Was war passiert nachdem ich das Bewußtsein verloren hatte ? Warum hatte Jake mich überhaupt in den Hals gebissen um mein Blut zu trinken ? War ich nun schon so weit verrückt, dass ich glaubte einen Vampir vor mir gehabt zu haben ? Zu viele Fragen schossen mir durch den Kopf, die ich alle nicht beantworten konnte. Doch wer hätte sie schon beantworten können. Wenn ich all diese Gedanken laut aussprechen würde, würden sie mich sicher alle für verrückt halten und mich entweder noch länger als mir lieb ist im Krankenhaus behalten oder sie würden mich in eine Irrenanstalt schicken. Der Mann neben mir beginnt wieder leise zu lachen; beinahe hätte ich ihn total vergessen. Ich starte einen neuen Versuch meine Augen zu öffnen, und diesmal ist es nicht so schmerzhaft wie beim ersten Mal. Leicht drehe ich meinen Kopf zur Seite um meinen “Retter” zu betrachten und ihn zu fragen, was gestern passiert war. Doch mir bleiben die Worte im Hals stecken und ich kann nicht anders als ihn fassungslos anzustarren. Seine kurzen schwarzen Haare stehen in allen Richtungen ab und seine blauen Augen mustern mich freundlich. Er hat ein strahlendes Lächeln aufgesetzt und seine weißen Zähne blitzen mich an. Er trägt nicht mehr als eine Jeans und ein weißes T-Shirt, an dem sich deutlich seine Muskeln abzeichnen. Doch das schlimmste daran ist, dass er unwiderstehlich aussieht. Seine Ausstrahlung ist so anziehend, sexy und verführerisch, dass es mich beinahe verrückt machte. Im Hintergrund sehe ich wie die ganzen Krankenschwestern in ihren weißen Kitteln sich an die Tür drängeln um ihn zu beobachten. Sie halten sich kichernd die Hände vor den Mund und starren ihn genauso dumm an, wie ich es gerade getan hab. „Hallo, ich bin Kay“, stellt er sich vor und seine tiefe Stimme erzeugt eine Gänsehaut, die über meine Arme läuft. „Schön, dass es Ihnen wieder besser geht.“ Ich nicke nur knapp, den mein Sprachzentrum scheint nicht wirklich zu funktionieren. Sie müssen nicht reden, damit ich Sie verstehe, höre ich seine Stimme in meinem Kopf. Ich bin so erschrocken, dass ich zusammen zucke und meinen Kopf gegen die Metallstangen des Bettes knallen lasse. Was war das ? War ich nun wirklich verrückt ? Irritiert und auch geschockt blicke ich in sein hübsches Gesicht. Doch er lächelt nur, dreht sich um und geht. Er geht und lässt mich allein mit meinem Gedanken und meiner Verwirrung. Kapitel 2 ---> Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)