Penalty of Life von abgemeldet (wenn die Strafe zum Verlangen wird) ================================================================================ Kapitel 46: Sicherheit ---------------------- Irgendwann war ich so erschöpft das ich eingeschlafen war. Im Dunkeln, auf dem Dachboden, voller Staub und Dreck. Ich wurde durch eine kalte Hand geweckt. Ich wusste sofort wer es war, wer es sein musste. Doch als ich meine Augen öffnete sah ich das er es nicht war. Die Hoffnung, die sich gerade gezeigt hatte, verschwand sofort wieder. Was sollte es also nützen aufzustehen, oder sonst etwas zu tun? Ich blieb einfach liegen und starrte in die Dunkelheit. Er redete auf mich ein, wollte das ich aufstand, doch ich sah keinen Sinn darin. Als nächstes spürte ich wie er seine Arme unter mich schob und mich hochhob. Er sagte mir ich solle meine Arme um seinen Hals legen, um mich fest zu halten, also tat ich es. Und dann brachte er mich nach unten. Er trug mich die Treppe hinunter und aus dem kleinen Zimmer hinaus. Dann über den Korridor und in sein Zimmer. Dort legte er mich auf das Sofa und gab mir etwas zu trinken. Ich nahm alles nur schwach war, ich war noch nicht ganz bei Bewusstsein. Kurz setzte ich mich halb auf um etwas zu trinken und ließ mich dann wieder auf das Sofa sinken. Wie spät es war wusste ich nicht. Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete war es hell um mich. Erst jetzt realisierte ich, wirklich, wo ich war. Ich setzte mich auf und sah mich um, doch ich konnte ihn nicht sehen. Erschrocken drehte ich mich um als ich bemerkte das die Tür auf ging. Er sah mich an und lächelte kurz. Dann schloss er hinter sich die Tür und kam zu mir herüber. Er setzte sich neben mich auf einen der Sessel und sah mich an. Als ob es nichts gewesen wäre stellte er fest das ich auf dem Dachboden gewesen war. Ich nickte nur. Er wusste es ja sowieso, er hatte mich ja von dort oben geholt. Das erste was ich heraus brachte war: „Wer lebte dort oben?“ Natürlich hätte ich mir die Frage sparen können. Ich kannte die Antwort. Er erklärte mir das Liam dort oben gelebt hatte. Er hätte auch eines der anderen Zimmer haben können, doch er wollte den Dachboden. Sein Freund erzählte mir das Liam die meiste Zeit dort oben verbracht hatte. Er selbst war seit Jahren nicht mehr dort oben gewesen. Und ich war dumm genug hinauf zu gehen. Er sagte das es einige Zeit gedauert hätte bis er mich fand. Mittlerweile war es schon Sonntag, später Nachmittag. Oh man, was Dunkelheit alles bewirken konnte. Und immer noch kein Zeichen von Liam? Er musste bemerkt haben das ich daran dachte, vielleicht hatte er es an meinem Gesichtsausdruck gesehen, denn er schüttelte den Kopf. Ich sah nach unten und bemerkte wie schmutzig ich war. Meine Sachen waren bedeckt mit Staub und Dreck, sicher sah mein Gesicht nicht besser aus und auch meine Haare nicht. Ich stand auf und verließ sein Zimmer. Dann ging ich den Korridor entlang in das Zimmer in dem ich schlief. Dort nahm ich mir frische Sachen, davon hatte ich auch nicht mehr viele, ich würde dringend eine Waschmaschine brauchen. Sicher gab es hier eine. Er brauchte ja auch neue Sachen, egal ob Vampir oder nicht. Und dann ging ich ins Bad. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich sah wirklich schrecklich aus. Meine Haare standen zu allen Seiten ab und mein Gesicht war dreckverschmiert. Eine Dusche war genau das was ich jetzt brauchte. Eine warme Dusche. Dort oben war es nicht gerade warm gewesen. Auch nicht kalt, aber eben nicht warm. Ich ließ mir Zeit und wärmte mich richtig auf. Als ich fertig war tat ich auch der restlichen Hygiene genüge und ging dann hinaus. Ich hatte Hunger. Doch die Tüte war leer. Ob sein Freund wohl etwas zu essen hatte? Ich hoffte es, doch sicher konnte ich mir da nicht sein. Er war ja schließlich ein Vampir und brauchte so etwas nicht. Ich ging wieder zu seinem Zimmer und klopfte. Er bat mich herein und ich öffnete die Tür. Hinter mir schloss ich die sie und sah ihn an. „Hast du vielleicht etwas zu essen hier?“ Er lächelte und stand auf. Dann kam er auf mich zu und bat mich ihm zu folgen. Das tat ich natürlich und er führte mich nach unten in die Eingangshalle. Vom Fuße der Treppe ging er nach links und dort öffnete er die Tür gleich neben der Besenkammer. Zum Vorschein kam eine sehr moderne, große Küche. Er sagte mir das der Kühlschrank gefüllt sei mit allem was ich brauchen würde und ließ mich allein. Wow. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und tatsächlich. Im Kühlschrank fand ich eine Menge essen. Doch mir sollte etwas einfaches genügen. Ich wollte ja noch mit ihm reden. Also nahm ich mir etwas, bereitete es schnell zu und aß anschließend. Als ich fertig war räumte ich alles auf und hinterließ die Küche so, wie sie mir übergeben wurde. Dann ging ich wieder zur Treppe, doch mein Blick fiel auf die verschlossene Tür auf der rechten Seite. Den Schlüssel hatte ich immer noch in der Tasche. Sollte ich sie öffnen? Was würde ich wohl dahinter finden? Würde ich es wirklich wissen wollen? Ich hatte die freie Wahl. Es war meine Entscheidung ob ich sie öffnen wollte. Genau so war es auch bei der Dachbodentür gewesen. Ich hatte mich entschieden sie zu öffnen. Ich hätte es nicht tun müssen. Ich hätte mir das alles ersparen können. Doch da hatte meine Neugier gesiegt. Jetzt wusste ich was passieren könnte. Ich ließ den Schlüssel da wo er war und ging die Treppe hinauf. Vielleicht ein andermal. Oben an der Treppe wurde ich schon erwartete. Er hatte bemerkt das ich damit gerungen hatte die Tür zu öffnen. So konnte ich gleich meine erste Frage stellen. „Warum habe ich den Schlüssel erhalten?“ Er sagte das es dazu diente meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich hatte die Wahl. So wie ich es gerade selbst erkannt hatte. Es war mir selbst überlassen. Wollte ich alles erfahren, oder war es besser einige Geheimnisse geheim zu lassen? Ich durfte frei entscheiden. Und das tat ich auch. Ich folgte ihm wieder in sein Zimmer und setzte mich auf das Sofa. Er sah jetzt noch freundlicher aus als zuvor. Lag es vielleicht daran das er keinen Durst hatte? Er war ja vor kurzem erst jagen gewesen. Vielleicht. Eine weitere Frage die ich stellen wollte erübrigte sich. Ich wollte nicht mehr wissen was hinter der verschlossenen Tür lag. Und wenn doch hatte ich die Möglichkeit es mir anzusehen. Den Schlüssel wollte er nicht wieder haben. Er dachte wohl das ich ihn vielleicht noch gebrauchen würde. Doch im Moment spielte das keine Rolle mehr für mich. „Was wird als nächstes geschehen?“ Er sagte mir wir müssten abwarten. Wir konnten nur warten. „Und was passiert wenn Liam nicht auftaucht?“ Es fiel mir schwer es auszusprechen, doch irgendwann musste es ja sein. Ich konnte nicht mein Leben hier verbringen und warten. Das ging einfach nicht. Ich hatte eine Familie die auf mich wartete. Auch wenn zwei davon sicher auch ohne mich konnten. Meinem Vater konnte ich das nicht antun. Er dachte kurz nach und sah mich dann wieder an. Für den Fall, das Liam nicht auftauchen würde, müsste er mich zu meiner Familie zurück bringen. Alles was danach geschehen würde läge nicht mehr in seiner Hand. Doch das würde er erst tun sobald er sicher war das Liam nicht mehr auftauchen würde. Praktisch, sobald er sicher war das Liam tot war. Er würde lange darauf warten können. Ich glaubte nicht das Liam aufgeben würde. Aufgegeben hatte. Ich wollte es nicht glauben. „Und was geschieht wenn Liam hierher kommt?“ Sollte Liam hier her kommen würde er uns einige Tage hier verstecken. Doch auch dann hätte er keine andere Möglichkeit als uns weg zu schicken. Er würde uns auch dann nicht weiter helfen können. „Und... wenn Liam lebt, aber nicht hier her kommt?“ Dann wäre es genau wie im ersten Fall. Er könnte mich nicht länger hier behalten. Aus irgendeinem Grund war ich mir sicher. Wenn Liam lebte und das tat er, dann würde er hier her kommen. Ich wusste es einfach. Den restlichen Abend redeten wir über alle möglichen Dinge. Und irgendwann packte mich wieder die Müdigkeit. Irgendetwas an diesem Haus machte mich müde. Also verabschiedete ich mich und ging in mein Zimmer zurück. Als ich auf den Wecker sah bemerkte ich das es bereits 1:47 Uhr am Morgen war. Wir hatten sehr lange geredet. Und dieses Gespräch hatte mich noch sicherer gemacht. Liam würde kommen. Ich musste wirklich nur warten. Ich lag in dem weichen Bett und dachte nach. Irgendwann schlief ich aber trotzdem ein. Als ich wach wurde war es schon wieder hell. Ich drehte mich auf die Seite und sah auf den Wecker. Es war 10:23 Uhr. Kaum war ich richtig wach geworden setzte ich mich auf. Ich blieb für einen Moment sitzen um richtig klar zu werden. Dann stand ich auf und ging ins Bad. Als nächstes ging ich hinunter in die Küche und machte mir etwas zu essen. Ich begann mich hier wirklich wohl zu fühlen. Wenn ich später einmal ein Haus haben wollen würde, dann so eins. Ich wusste das es viel verlangt war so ein Haus zu besitzen, doch es gab Wege. Nachdem ich etwas gegessen hatte räumte ich auf und verließ die Küche. Ich verspürte den Wunsch etwas zu lesen und ging in die Bibliothek. Dort sah ich mich um und durchstöberte die Regale. Hier gab es wirklich alles. Von Sachbüchern zu Filmbüchern, über Thriller bis hin zu Märchen. Es gab wirklich alles. Da ich mich nicht entscheiden konnte welches ich lesen wollte schloss ich meine Augen und griff wahllos eines der Bücher. Was mich wunderte, ich hatte ein sehr dünnes gegriffen. Eines von 7 die zueinander gehörten. -Die Chroniken von- NARNIA Die Reise auf der Morgenröte Lucy und Edmund werden gemeinsam mit ihrem schrecklichen Cousin nach Narnia gerufen. Sie sollen die verschwundenen sieben Lords finden. Mit der »Morgenröte«, dem Schiff König Kaspians von Narnia, begeben sie sich auf eine Reise voller Abendteuer, die sie bis ans Ende der Welt führt. Es klang sehr interessant, also begann ich zu lesen. Es war so dünn. Gerade mal zirka 200 Seiten, das ich es in wenigen Stunden gelesen hatte. Ich stellte es zurück in das Regal und sah mich weiter um. Als mir der Raum mit den Gemälden einfiel. Ihn wollte ich mir auch einmal ansehen. Gelesen hatte ich ja jetzt etwas, also verließ ich die Bibliothek und durchquerte die Halle. Auf der anderen Seite öffnete ich die Tür zu dem Raum der Gemälde und betrat ihn. Hinter mir schloss ich die Tür und lief einmal rings um den ganzen Raum. Dann setzte ich mich auf das Sofa und sah mir jedes Bild genauer an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)