Vergessene Erinnerungen von ManuYasha (Das finale Kapitel ist on!) ================================================================================ Kapitel 9: Inuyashas Entscheidung --------------------------------- Sango und Shippou eilten aus dem Wald. Sofort steuerte die Dämonenjägerin zu ihrem Rastplatz, wo ihr Hiraikotsu lag. Während sie ihren wuchtigen Bumerang schulterte, drehte sich Shippou zur Höhle um und erschrak. „Sango! Da kommt überall Rauch heraus!“, rief der Kitsune und deutete auf die gigantische Mauer aus schwarzem Rauch, welche sich um den Wasserfall gebildet hatte. Dann entdeckte Shippou plötzlich eine Gestalt. Er sah sie nur ganz flüchtig, doch sie schien oberhalb des Wasserfalls gestanden zu haben, doch dann hatte sich ihm ein Rauchschleier in die Sicht gestellt. Rasch suchte Sango nach Kirara, welche sie ebenfalls hier zurückgelassen hatte, aber die kleine Dämonenkatze war nicht hier. „Shippou?“, fragte Sango nervös und sah sich weiter um, doch Kirara war wie vom Erdboden verschluckt. „Vielleicht ist sie ja mit Kagome und Miroku mitgegangen“, vermutete Shippou, welchem Sangos besorgter Blick aufgefallen war. Die Dämonenjägerin nickte und wandte sich der wabbernden Wand aus Schwärze zu, „Ich habe eine Atemmaske, aber wie willst du da durchkommen, Shippou?“ Der kleine Kitsune erblasste, „Meinst du dieser Rauch ist gefährlich?“ Sango zuckte mit den Schultern, „Jedenfalls kann man nie vorsichtig genug sein. Am besten ist es, wenn du hier wartest, Shippou.“ Im ersten Moment fühlte sich Shippou leicht übergangen, wieder einmal wurde er zurückgelassen. Ansonsten hätte Shippou jetzt zugestimmt, da seine Angst schlussendlich über seinen Stolz siegte, dieses Mal war es aber anders rum: „Nein! Ich komme mit!“ Darauf leistete Sango keinen Widerstand und die Beiden rannten los. Dabei mussten sie aufpassen, nicht auf die zahlreichen Wölfe zu treten, welche wie Leichen überall am Boden lagen. Einige hatten schwere Schürfungen, als wären sie gestürzt. „Das muss der schwarze Rauch verursacht haben“, vermutete Sango und zog ihre Atemmaske an. Sorgsam verknotete sie die roten Fäden hinter ihrem Kopf, die Maske durfte ihr nicht vom Gesicht fallen. Mit einem Seitenblick registrierte sie, wie Shippou langsam zu taumeln begann und immer langsamer wurde. Der Wall aus schwarzem Rauch befand sich jetzt unmittelbar vor ihnen. Sango ergriff den Kitsune am Kragen und zog ihn ihre Arme empor, während ihre Silhouette langsam im Rauch verschwand. Alle Wolfsyoukai drehten sich in diesem Moment zu Hoyoku, Megumi und Inuyasha. Auch Inuyashas Augen fanden einen Punkt, inmitten der Menge, es war ein Mädchen, dasselbe, welches er bereits in dem verlassenen Dorf gesehen hatte, Kagome erwiderte seinen Blick. Dabei überkam Inuyasha ein brennender Schmerz, alles schien sich um ihn zu drehen. Inuyasha sackte zusammen und presste seine Hände gegen seine Stirn. Es war als würde ein Orkan in seinem Kopf toben, Bilder blitzten in seinem Inneren auf und immer wieder sah er das Mädchen, Kagome. „Alles in Ordnung?“, fragte Megumi erschrocken und half Inuyasha auf. Sein Anblick verriet schon, dass überhaupt nichts in Ordnung war. „Irgendetwas…Dieses Mädchen, sie kommt mir so bekannt vor“, keuchte Inuyasha schwer atmend. Seine Hände zitterten, fassungslos blickte Inuyasha auf sie herab. Bringt mich allein der Anblick dieses Mädchens so durcheinander? Wer ist sie nur? Inuyasha sah nochmals auf und blickte in die Richtung von Kagome, doch sie war hinter einer herannahenden Wand aus Wolfsyoukai verschwunden. „Erledigt sie!“, rief eine Stimme und die Youkai sprangen empor. Hoyoku wirbelte zu Inuyasha und Megumi herum, „Findet Kazumi, ich beschäftige diese Typen!“ Blitzschnell feuerte Hoyoku mehrere Federpfeile um sich, bis die Federspitzen einen Kreis bildeten, aus welchem Hoyoku hastig hinaus hechtete. Noch ehe die Wölfe merkten wie ihnen geschah schoss ein Tornado aus spitzen Federpfeilen aus dem Boden zu ihnen herauf. Während Inuyasha und Megumi seitlich an den schreienden und tosenden Federsturm vorbeirannten feuerte Hoyoku eine Salve seiner Federpfeile auf drei weitere Wolfsyoukai. Doch die Youkai wichen dem Angriff leichtfüßig aus. Einer der Wolfsyoukai wirbelte zu Hoyoku heran und verpasste ihm einen heftigen Tritt, Hoyoku wurde rückwärts gegen die Wand geschleudert. Megumi wirbelte herum, Inuyasha wollte ihr folgen, doch die Katzenhanyou winkte hastig ab, „Du hilfst Hoyoku und ich geh zu Kazumi!“ Dafür war es aber bereits zu spät, Megumi und Inuyasha wurden von mehreren Wolfsyoukai umzingelt und direkt vor Inuyasha stand Kouga. Natürlich erkannte ihn Inuyasha nicht wieder und ihn überkam auch kein seltsames Gefühl, wie es bei Kagome der Fall gewesen war. Kouga hingegen starrte Inuyasha regelrecht an, mit einer Mischung aus Verwirrung und Zorn. Ibuki rieb sich seinen schmerzenden Magen und versuchte aufzustehen, während sein Angreifer die beiden anderen Wolfsyoukai anwies: „Lasst mich das allein regeln, kümmert euch um die Anderen!“ Dazu griff er an Ibukis Kleidung und zerrte ihn hoch, Ibuki blickte direkt in seine messerscharfen Fänge. „Saburo“, fauchte der Wolfsyoukai. „Dies ist der Name des Youkais, welcher dich jetzt gleich töten wird!“ „Du…Das wirst du büßen, du hättest Kazu-“, Saburo ließ Ibuki zu Boden fallen und blickte mit hasserfülltem Blick auf ihn herab. „Du und deine ‚Freunde‘ haben eines unserer verbündeten Rudel angegriffen! Ihr wart diejenigen, welche ohne erdenklichen Grund gemordet habt!“ Langsam richtete sich Ibuki auf, „Sie sind nicht tot, sie haben nur keine Körper mehr.“ Bevor Saburos nächster Tritt treffen konnte, taumelte Ibuki rückwärts und fiel erneut hin. So entging er zwar auch Saburos zweitem Angriff, kam dafür aber gefährlich nahe an den Rand der steilen Klippe. Kleine Steinchen rasselten in den Abgrund, Ibuki erhaschte einen kurzen Blick in die Tiefe. Der Schreck verlieh ihm in diesem Moment wohl zusätzliche Kraft, als er abrupt herum rollte und Saburo damit zu Boden warf. Der Wolfsyoukai heulte überrascht auf und rollte sich ab. Ibuki versuchte es ein weiteres Mal: er richtete alle seine Sinne vollkommen auf den knurrenden Youkai vor ihm, fokussierte seine Energie auf ihn. Aber auch bei diesem Mal geschah gar nichts, aber bei diesem Mal gab Ibuki nicht so einfach auf. Sein Arm spannte sich weiter, Saburo betrachtete ihn, bis sich etwas in seinem Blick änderte. Die gelb leuchtenden Augen Saburos weiteten sich, als er die ungeheure Energie spürte, welche plötzlich von Ibuki ausging. Auch die Bäume, die Gräser und das prasselnde Wasser um sie herum schienen von den ungeheuren Energieströmen beeinflusst zu werden. Die Bäume tanzten knorrend von der einen zu der anderen Seite, ebenso die Gräser. Der reißende Fluss, welcher den Wasserfall speiste trat brodelnd über die Ufer. Nahezu gleichzeitig veränderte sich die Gestalt vor Saburo und der Wolfsyoukai blickte in ein violett leuchtendes Augenpaar. Ein überaus lauter Knall ließ alle Umstehenden automatisch nach oben, zu der steinernen Decke blicken, von welcher kleine Staubrinnsale herabfielen. Kouga hatte sich schnell wieder gefasst und blickte Inuyasha an. „Kouga, Inuyasha kann sich nicht mehr an dich erinnern, es hat also keinen Zweck!“, rief Miroku und rannte, gefolgt von Kagome zu dem Wolfsyoukai. „Wer seid ihr?“, fragte Inuyasha plötzlich und seine Augen richteten sich wieder auf Kagome. Dieses Mal brach Inuyasha nicht zusammen, aber trotzdem blieb ein seltsames Gefühl, als versuchte sich Inuyasha an etwas zu erinnern, was er aber noch gar nie erlebt hatte, oder hatte er es einfach vergessen? „Sagt mir endlich, woher ihr mich kennt!“, fügte Inuyasha energischer hinzu. Kagome drängte sich zwischen Miroku und Kouga durch und verharrte an der Stelle, „Kannst du dich denn gar nicht mehr an uns erinnern?“ Inuyasha schüttelte seinen Kopf, „Aber ihr, ihr habt mich gekannt...Woher?“ Megumi blickte zwischen Inuyasha und Kagome hin und her, eine ziemlich seltsame Situation war soeben entstanden. Die Wölfe, welche sie eigentlich angegriffen hatten, standen alle still um sie herum. Trotzdem war der Katzenhanyou bewusst, dass sie jederzeit wieder zuschlagen könnten. „Wir sind deine Freu-“, sagte Kagome, wurde aber von einem gewaltigen Tosen unterbrochen. Entsetzt richteten sich alle Augen zu der Höhlenwand, durch welche sich tiefe Risse gezogen hatten. Aus den Rissen sprudelte Wasser in kleinen Rinnsalen herab. „Nimmt sie gefangen, alle Drei!“, befahl Sattoushi, welcher inzwischen von seiner Steintafel aufgestanden war. Zugleich verschwand die schützende Aura um die Wölfe, doch der schwarze Rauch hatte sich ohnehin nach außen verlagert, wo er jetzt eine gigantische Mauer bildete, welche Sango im selben Moment hinter sich ließ. Die Dämonenjägerin eilte, mit dem bewusstlosen Shippou in den Armen, durch die dunklen Steingänge der Höhle. Hier drinnen sah es aus, als liefe Sango durch ein Massengrab. Auch wenn es so aussah, als ob die Wolfsyoukai tot wären, so spürte Sango doch noch ihre dämonische Energie. Plötzlich füllte ein zweiter, gewaltiger Knall die Höhle, gefolgt von einer grunderschütternden Eruption, die Höhle stürzte ein! Felsbrocken stürzten von der Decke herab und verschlossen den Durchgang vor Sango. So schnell wie möglich brach Sango inmitten ihres Spurt ab, wirbelte herum und rannte wieder aus der Höhle hinaus. Wie durch ein Wunder begannen sich die zahlreichen Körper zu ihren Füssen zu bewegen und überall hörte Sango durch den Lärm der einstürzenden Höhle die Stimmen der Wölfe, sie erwachten also wieder! Einer der Wolfsyoukai sprang direkt vor ihr auf die Beine und stieß so mit voller Wucht in Sango. Beide fielen zu Boden, Sango kopfvoran. Allein ihre Maske verhinderte den wuchtigen Zusammenstoß von Sangos Kopf mit dem harten, felsigen Boden. Ein grässliches Klirren erklang und plötzlich konnte Sango wieder frei atmen. Unmittelbar vor ihrem Gesicht lag der noch bewusstlose Shippou und daneben lag die eine Hälfte ihrer Maske! Während das ohrenbetäubende Krachen zu einem Brummen herab geklungen war, blickte Sango in die schwarze Mauer aus Rauch hinein, welche sich zwischen dem Höhlenausgang und Draußen stellte. Sie selbst wusste, dass sie da durch musste, ansonsten würde sie früher oder später in dieser Höhle begraben. Sango beobachtete wie einige taumelnde Wolfsyoukai auf die Rauchmauer zugingen, doch der Rauch lähmte sie erneut. Das Brummen, welches aus dem zugeschütteten Gang hinter Sango kam wurde zunehmend lauter, mit einem Blick über die Schulter registrierte sie die zahlreichen Felsen, welche sich nach und nach von der Decke lösten. Sango holte tief Luft, auf die Wirkung ihrer Atemmaske konnte sie sich nicht mehr verlassen. Ihre Hände zitterten leicht, während sie nach Hiraikotsu griff, vorsichtig ansetzte und in die Schwärze hinein schleuderte. Ihr Versuch blieb erfolglos, ihr Bumerang verschwand im dichten Rauch und wirbelte ihn nicht einmal ein bisschen auf. Jetzt hatte sie keine andere Wahl mehr: Sango holte noch einmal tief Luft, ergriff Shippou und stürmte los, hinein in die wabbernde Schwärze der Rauchschleier. Nach und nach verschwanden die rauen Konturen des steinernen Höhlenganges und wichen den grau-schwarzen Konturen der ineinander verflochtenen Rauchwolken. Bereits jetzt konnte Sango nur mit Mühe der Versuchung widerstehen, nicht einzuatmen, lange würde sie nicht mehr durchhalten. In letzter Sekunde lichteten sich die Rauchschleier und Sango stürzte hinaus in die kühle Nachtluft. Schwer atmend sank sie zu Boden und ließ Shippou neben sich zu Boden plumpsen. Ihre Augen brannten und ein leichte Übelkeit waren Sango aus der Rauchwand gefolgt und verwischten ihre Sinne. Sie kniff die Augen zusammen und presste ihre Handflächen gegen ihre schmerzende Stirn, während sie langsam zu den kahlen Steinen herabsank, welche überall in der Nähe des Flussbetts lagen. Shippou, sowie der Rest der Umwelt begann langsam vor Sangos Augen zu verschwimmen, bis Sango regungslos liegen blieb… Langsam näherten sich die Wolfsyoukai Hoyoku, Megumi und Inuyasha. Alle Drei bereiteten sich innerlich auf den folgenden Kampf vor, doch dann drängte sich plötzlich Kagome zwischen den Wölfen hindurch, gefolgt von Miroku. „Inuyasha! Wir waren…Sind deine Freunde!“, rief sie und blickte Inuyasha verzweifelt an. „Hör nicht auf sie!“, warnte Hoyoku und trat zwischen Kagome und Inuyasha, dann wandte er sich an sie: „Du und deine Freunde gehören doch zu Naraku, oder?“ Genau dasselbe hatten Kagome und Miroku zuvor von Hoyokus Gruppe vermutet. Dank Shingami wussten sie aber, dass Naraku einen Groll gegen diese Gruppe hegte. Miroku antwortete als erster: „Wir gehören nicht zu Naraku, keineswegs! Wir bekämpfen ihn sogar!“ Hoyoku und Megumi warfen Miroku prüfende Blicke zu, doch bevor einer der Beiden etwas entgegnen konnten fragte Inuyasha: „Dann habt ihr mich wirklich gekannt?“ Kagome nickte mehrmals, „Du…“, doch sie fand keine weiteren Worte. Sie wusste überhaupt nicht, was sie Inuyasha sagen sollte, oder der Person, welche einst Inuyasha war. Dann mischte sich Hoyoku ein und feuerte eine Salve Federn um sich herum, „Megumi! Befreit Kazumi und dann verschwinden wir von hier!“ Dies war zugleich auch die Kampfansage für die Wolfsyoukai, welche jetzt auf sie zustürmten und Kagome und Miroku unsanft aus dem Weg preschten. ¨ Ohne jede Vorwarnung ergriff Megumi Inuyashas Hand und sprang hoch über die Angreifer hinweg, dabei zog sie Inuyasha mit sich. Der Hanyou mit dem schwarzen Federhaar, Hoyoku hatte einen Kreis aus seinen Federpfeilen errichtet, bereit seine Federsturm Technik einzusetzen, doch dabei hatte er wohl nicht mit Kagome gerechnet. Wie durch ein Wunder bahnte sich der hell rosa leuchtende Pfeil durch die Angreifer, ohne auch nur einen davon zu verletzen und schoss in die Erde, direkt vor Hoyokus Füssen. Im ersten Moment wollte Hoyoku über Kagomes Zielkünste lauthals loslachen, doch dann entflammte die schimmernde Aura des Pfeils zu einer tosenden Säule und löste den Kreis aus Federn auf. Sowie der Pfeil erloschen war wurde Hoyoku von zwei Wolfsyoukai gepackt und festgehalten. Kagome aber wirbelte herum und folgte Inuyasha und Megumi. „Inuyasha!“ Er reagierte auf Kagomes Ruf und hielt mitten in der Bewegung inne, Megumi hingegen ignorierte Kagome und setzte ihren Weg ins Innere der Höhle fort, zu Kazumi. „Bitte, komm mit uns, Inuyasha. Ich weiß, dass du dich im Moment an nichts erinnern kannst…Aber ich kann dir deine Fragen beantworten…Und ich werde dir helfen, dich wieder zu erinnern!“, flehte Kagome und blickte direkt in Inuyashas gelb leuchtende Augen. Angesicht zu Angesicht standen sie sich gegenüber und erneut überkam Inuyasha das seltsame Gefühl, nur viel schwächer als zuvor. Trotzdem hatte er sich längst entschieden: noch eine Chance auf Antworten wollte er nicht verpassen. „Ich komme mit“, antwortete er und im selben Moment brach die Decke über ihnen zusammen und die gewaltigen Wassermassen brachen von hoch über ihnen auf sie herab. Steine schossen durch die Luft und von überall her schossen riesige Wellen über den Boden. Sofort ergriff Kagome Inuyasha, als sie die erste Welle erfasste, doch Inuyasha sprang, zusammen mit Kagome über sie hinweg. Megumi hatte im selben Moment Kazumi erreicht, welche an den Handgelenken zusammengefesselt am Boden lag. Eilig durchtrennte die Katzenhanyou die Fesseln mit einem Schnitt ihrer Krallen und half Kazumi hoch. „Ihr seid also gekommen um mich zu befreien?“, murmelte Kazumi schwach und lächelte. Megumi verzog das Gesicht, „Hoyoku könnte dich doch unmöglich allein den Wölfen überlassen.“ Da erfasste die Beiden auch schon die Flut und sie wurden von den Füssen gerissen. Unsanft schlug Megumi gegen die Höhlenwand und wurde durch die Fluten in einen Höhlengang geschwemmt. Inuyasha und Kagome landeten in den tosenden Fluten und wurden sofort voneinander weggeschwemmt. Kagome versuchte noch schreiend nach Inuyashas Arm zu angeln, doch ein plötzlicher Sog zog sie tief unter die Wasseroberfläche. Der Schrei hatte bereits alle Luft aus ihren Lungen getrieben, sodass das Auftauchen aus dem wirbelnden Strudel aus Wasser und riesigen Felsbrocken zur Höllenqual wurde. Kurze Zeit später brach das Wasser durch eine Mauer aus angehäuften Steinen und Kagome wurde katapultartig ins Trockene befördert. Nach Luft ringend versuchte sie wieder aufzustehen und stützte sich an der Höhlenwand auf. Der große Tumult in der Haupthöhle verklang langsam, sodass Kagome ohne lange nachzudenken zurück in den Hauptteil der Höhle rannte. Hier hatte sich durch die Decke ein neuer Wasserfall gebildet, wodurch der Wasserspiegel in der Höhle stetig anstieg. Doch nirgendswo konnte Kagome auch nur eine Spur von Miroku, Kouga oder besonders Inuyasha finden. Überall lagen Wölfe, einige von ihnen hatten schlimme Verletzungen erlitten. Kagome umrundete gerade einen größeren Felsbrocken, als sie Inuyasha sah. Durchnässt und etwas verwirrt fuhr er sich über die Stirn. Als er Kagome sah richtete er sich auf, „Wo sind deine Freunde?“ „Komm, wir suchen sie“, antwortete Inuyasha und winkte ihn heran. Doch als sie sich umdrehte blickte sie direkt in Megumis Gesicht. Die Katzenhanyou hatte einen finsteren Blick aufgesetzt, neben ihr stand Kazumi, welche das Geschehen mit nervösem Blick verfolgte. „Du lässt gefälligst deine verräterischen Finger von dem Auserwählten!“, fauchte sie und setzte ihren krallenbesetzten Finger an Kagomes Hals. „Lass mich das erledigen“, meinte Kazumi und drängte Megumi beiseite und genau in diesem Moment schlug Inuyasha zu: unsanft rammte er Kazumi beiseite und ergriff Kagome. „Halt dich fest!“, rief er ihr zu und sprang mit voller Kraft an der steil aufwärtsverlaufenden Felswand empor. Bevor einer der Beiden realisieren konnte, was geschehen war, verschwanden Inuyasha und Kagome jenseits der herabfallenden Wogen. „Verdammt, wir haben sie entkommen lassen!“, fluchet Megumi. Zu allem Übel erschienen auch noch Ibuki und Hoyoku, welcher einen vielsagenden Blick aufsetzte, als er sah, dass Inuyasha nicht da war… Dicke, dunkle Schwaden umgaben den Weg von diesem Punkt an. Takeru, welcher tief in das Gebiet der Schatten. Hier und da blickte die kahle, graue Oberfläche eines Felsens hervor, mehr hatte die eintönige Berglandschaft hier nicht zu bieten. Doch an diesem Ort konnte nichts mehr wachsen, der schwarze Giftrauch war überall hier und Takeru wurde allein durch den Schutz des gesegneten Kristalles geschützt. Soweit es die Sicht erlaubte spähte immer wieder um sich, versicherte sich, dass ihm niemand folgte. Doch der Rauch schien seltsame Schatten zu beherbergen. In Takerus Augenwinkeln schienen sie zu tanzen, sich zu bewegen, doch sobald sein Blick auf darauf viel verschwanden sie. In diesem Moment wünschte sich Takeru nicht hierher gekommen zu sein, doch dann erinnerte er sich selbst, weshalb er diese Reise angetreten war, was er enthüllen musste. In Gedanken versunken folgte Takeru den Rauchschwaden immer höher, bis er einen Gegenstand entdeckte. Er lag auf dem Boden, deutlich sichtbar und es handelte sich dabei um eine zerknüllte Papierblüte. Takeru bückte sich und hob den Gegenstand auf, genau danach hatte er gesucht, den fehlenden Beweis. Zufrieden verstaute er das Papierknäuel und wandte sich zum Gehen, als er aus den Augenwinkeln eine weitere Bewegung zu sehen glaubte. Doch etwas war anders: der wirbelnde Tentakel, welche aus dem Innern des Rauches hervor schoss und Takeru bewusstlos schlug war keine Illusion… Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)