Vergessene Erinnerungen von ManuYasha (Das finale Kapitel ist on!) ================================================================================ Kapitel 4: Das Gesicht des Mädchens ----------------------------------- „Saimyoushou!“, rief Miroku und eilte der vorbeizischenden Biene nach. Kagome hatte sich nicht verhört, es war wirklich eines von Narakus Hölleninsekten. Nur was hatte es hier zu suchen? Wurde es etwa von Naraku selbst geschickt? Diese Fragen gingen immer wieder durch Kagomes Kopf, während sie durch das dichte Buschwerk rannten. Das bedrohlich klingende Summen des Hölleninsekts wurde immer lauter und zugleich wurde der Bambushain immer dichter. Und dann: der Wald brach abrupt auf und die vier Freunde rannten über eine Wiese. Jetzt konnte Kagome das Insekt genau sehen und es war ohne Zweifel eines jener Insekte, welche Naraku immer für seine Zwecke nutzte. Doch das verblasste schnell, als Kagome den hell rosa schimmernden Gegenstand sah, welche das Insekt hielt. Plötzlich bog das Hölleninsekt wieder in den Wald, dicht gefolgt von Kagome, Miroku, Sango und Shippou. Wären sie dem Hölleninsekt Narakus nicht gefolgt hätten sie nach wenigen Schritten ein kleines und verlassenes Dorf gefunden. Nun, ganz verlassen war das Dorf auch nicht. Inuyasha wirbelte herum und sah sein Gegenüber. Vor ihm stand ein Junge, vom Aussehen her kaum älter als Inuyasha. Doch genauso wie Inuyasha war etwas an diesem Jungen anders, die Gegenwart einer seltsamen Energie, welche ihn wie eine Aura umgab. Dazu kam sein seltsames Haar, denn es bestand aus nachtschwarzen Federn. Kunstvoll, beinahe wie echtes Haar, ergab sich daraus eine wilde Frisur, welche nur noch durch die purpurnen Augen des Jungen übertrumpft wurden. Der Junge lächelte ihm entgegen, „Endlich habe ich dich gefunden, Auserwählter.“ Kennt er mich etwa? Schoss es Inuyasha durch den Kopf. Doch die Worte, die Frage welche er so dringend stellen wollte, kamen einfach nicht über seine Lippen. Angespannt beobachtete der Hanyou sein Gegenüber, wobei dieser sein Lächeln wieder absetzte. „Du bist mit Sicherheit verwirrt“, begann der Junge und legte seine Hand, fast schon brüderlich, auf Inuyashas Schulter. Inuyasha fuhr zusammen und schlug die Hand beiseite, „Wer bist du überhaupt? Und woher kennst du mich? Wieso nennst du mich Auserwählter?“ „Beruhige dich, ich werde dir alles erklären…Allerdings müssen wir zuerst von hier verschwinden“, erklärte der Junge und wandte sich zum gehen. Zögernd folgte ihm Inuyasha, „Wieso soll es hier nicht sicher sein…?“ „Ach…“, murmelte der Junge. „Es gibt…Sagen wir mal Personen, welche verhindern wollen, das wir uns begegnen.“ Auch wenn diese Antwort Inuyasha nicht sonderlich befriedigte, schwieg er vorerst und folgte dem seltsamen Jungen mit dem Federhaar durch die schmalen Gassen zwischen den Holzbauten. Immer wieder hielt Inuyashas Anführer dabei inne und blickte sich nach allen Seiten um. Das überaus gute Gehör Inuyashas versicherte dem Hanyou allerdings, dass sie die Einzigen in diesem Dorf waren. Doch im Moment interessierte Inuyasha etwas bedeutend anderes: „Wieso hast du mich Auserwählter genannt?“ Erneut hielt der Junge inne und wandte sich mit leicht irritiertem Gesichtsausdruck zu Inuyasha um. Es schien Inuyasha fast so, als könne sein Gegenüber nicht glauben, was Inuyasha eben gefragt hatte. Dann fasste er sich wieder und erwiderte: „Weil ich wusste, dass du hier auftauchen würdest. Dass du eines Tages auf mich treffen wirst, war schon vorbestimmt. Urakata hat dein Erscheinen bereits schon vor etlichen Monden vorausgesagt.“ Immerhin hatte er eine Antwort erhalten, aber trotzdem verwirrten diese Antworten Inuyasha mehr, als das sie Klarheit brachten. Trotzig, wie er oft vor dem Verlust seiner Erinnerungen gewesen war, blieb Inuyasha stehen und rief dem Jungen mit dem Federhaar zu: „Hey! Du!“ Dieser dachte allerdings gar nicht erst daran, sich zu Inuyasha umzudrehen. „Ich kann auch einfach wieder gehen, hat das Urakata etwa auch bereits vorhergesagt?!“, fügte Inuyasha mit energischer Stimme hinzu und lief in eine andere Richtung davon. „Nein“, lautete die simple Antwort. „Aber Urakata hat gesagt, dass du deine Erinnerungen an dein früheres Leben verloren hast. Und...Mein Name ist Hoyoku.“ Damit hatte er genau ins Schwarze getroffen, Inuyasha blieb auf der Stelle stehen und wandte sich dem Jungen zu. „Und jetzt sollten wir wirklich weitergehen“, erinnerte Hoyoku nachdrücklich und sah sich dabei nochmals um. Inuyasha blieb hartnäckig: „Wieso willst du, dass ich dir folgen soll?“ Er konnte nahezu sehen, wie Urakata langsam die Geduld verlor, „Weil-“ Hoyoku verstummte augenblicklich, als er das laut summende Insekt sah, welches hoch über ihren Köpfen über das Dorf flog. Von einem Moment auf den nächsten schwappte die aufflammende Wut in Nervosität über. Hoyoku sah aber ein, dass ihm Inuyasha wohl nicht ohne eine befriedigende Erklärung folgen würde. „Siehst du?!“, fragte er den Hanyou und deutete auf das Hölleninsekt Narakus. „Deswegen müssen wir uns beeilen. Derjenige der diesen Spion geschickt hat sucht nach dir, genau wie wir.“ Diese Erklärung ließ Inuyasha schließen, dass dieser Jemand nicht unbedingt auf derselben Seite wie Hoyoku stand. Hoyoku lief wieder los und Inuyasha folgte ihm, jetzt achtete der Junge mit dem Federhaar aber darauf, möglichst immer unter den Dächern und Bäumen durch zulaufen. Es schien als wollte er vermeiden, von dem Insekt gesehen zu werden. Auch wenn Inuyasha Hoyoku jetzt folgte, hörte er nicht auf diesen mit Fragen zu bombardieren: „Du hast gesagt, dass außer diesem Insekt noch jemand nach mir sucht. Du hast ‚wir‘ gesagt...Da frage ich mich doch, wer ‚ihr‘ seid?“ „Das wirst du erfahren, wenn wir in unserem Versteck sind. Natürlich nur, falls du dich wieder quer stellen willst und hier bleiben willst.“ Sie verharrten einen Moment im Schutz einer Hütte und Inuyasha überlegte, ob er Hoyoku nun wirklich folgen sollte. Immerhin wusste dieser seltsame Junge, dass Inuyasha seine Erinnerungen verloren hatte, genauer gesagt die Person, welche er als Urakata bezeichnete. Vielleicht konnte ihm diese Person ja weiterhelfen? „Na gut, ich folge dir“, meinte Inuyasha und sah sich nach dem summenden Insekt um, konnte es aber nirgends entdecken. Hoyoku nickte erleichtert und suchte den Himmel ebenfalls nach dem Hölleninsekt um, aber auch er wurde nicht fündig. Er blickte Inuyasha fragend an, genauer gesagt einen Punkt, welcher leicht oberhalb von Inuyashas Augen lag. „Kannst du sie hören?“, fragte er. Verwirrt folgte Inuyasha Hoyokus Blick und suchte nach irgendetwas Ungewöhnlichem über ihm, da spürte er eine Berührung. „Du stammst also von einem Inuyoukai ab“, murmelte Hoyoku und zupfte an Inuyashas Hundeohren, „Na? Kannst du das Vieh hören?“ Genervt schlug Inuyasha Hoyokus Hand beiseite und tastete an seinem Kopf entlang, was es denn da so interessantes gab und ertastete seine Ohren. Die Überraschung war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, worauf Hoyoku sein Lachen gerade noch unterdrücken konnte. „Du musst ja wirklich alles vergessen haben“, schmunzelte er. Inuyasha ließ seine Ohren los und betrachtete nochmals seine spitzen Klauen, „Du meinst ich bin...Ein Youkai?“ Hoyoku schüttelte sichtlich amüsiert den Kopf, „Nicht ganz, du bist das, was man einen Hanyou nennt. Genau wie ich.“ „Ich höre sie!“, fuhr es plötzlich aus Inuyasha und sofort verstummten die Beiden. Tatsächlich konnten wenige Augenblicke später auch Hoyokus Ohren das leise Summen des Saimyoushou hören. Hoyoku richtete sich geräuschlos auf, „Wir müssen weiter.“ „Wartet!“, rief Sango plötzlich. „Ich glaube das ist ein Ablenkungsmanöver, an dieser Stelle waren wir schon einmal!“, fügte sie hinzu und deutete auf einen kleinen Teich, umringt von mehreren Bambusstämmen. Miroku bremste ab und betrachtete den Teich, „Verdammt!“ Auch Shippou und Kagome waren zum Stillstand gekommen und blickten Sango ratlos an. Die Dämonenjägerin war sich ganz sicher: „Es hat uns an der Nase herumgeführt, vielleicht war da etwas, was wir nicht sehen sollten.“ „Ihr glaubt, dass Naraku seine Finger etwa wieder im Spiel hat?“, fragte Shippou, während Kirara aus Sangos Armen sprang und müde miaute, ihr ging es wieder besser. „Wir sollten vielleicht wieder aus dem Wald, zurück zu dieser Wiese“, schlug Kagome vor und sah sich um. „Allerdings habe ich keine Ahnung in welche Richtung…“ Sango fuhr lächelnd über Kiraras Kopf, „Keine Sorge, Kirara scheint es wieder besser zu gehen.“ Kiraras Antwort darauf war mehr als deutlich: mit einem Fauchen verwandelte sich die Katze. Ihre roten Augen blickten die Vier erwartungsvoll an. „Dann los!“, rief Miroku und schon wenige Augenblicke später befanden sie sich auf Kiraras Rücken, hoch über dem Blätterdach. Von hier oben konnten sie das Ende des Waldes auch schnell ausfindig machen. „Was glaubt ihr ist mit Inuyasha los?“, fragte Shippou, eine Frage, welche sie sich wohl alle zugleich stellten. „Das wissen wir wohl erst, wenn wir ihn gefunden haben“, antwortete Sango tonlos und gab Kirara die Anweisung zu landen. Kagome beschäftigte auch noch etwas anderes: „Ist es nicht seltsam, das Naraku plötzlich wieder aufgetaucht ist? Zuerst dieser Shingami und dann ein Saimyoushou…Vielleicht ist er bei Inuyasha?“ Miroku schien ein Licht aufgegangen zu sein: „Das würde erklären, wieso das Insekt uns abgelenkt hat, vielleicht will Naraku Inuyasha direkt konfrontieren.“ Allein der Gedanke daran ließ Kagome schaudern. Immerhin tauchte Naraku immer dann unter, wenn er seinen Körper, bestehend aus unzähligen Youkai, erweitern wollte. Was er wohl dieses Mal vorhatte? Kirara landete sanft und als Kagome ihren Blick hob glaubte sie für einen Moment etwas gesehen zu haben, auch Sango hatte es gesehen: „Ist da vorne etwa ein Dorf?“ Währenddessen hatten sich Hoyoku und Inuyasha weiter zwischen den engen Gassen hindurch geschlichen. Mittlerweile befanden sich aber bereits mehrere Hölleninsekten in dem Dorf, welche mit ihrem aggressiven Summen das verlassene Dorf nach jemandem durchsuchten, Inuyasha. Irgendwie schafften es die Beiden sogar unbemerkt an den Dorfrand zu gelangen, durch welchen Inuyasha das Dorf zuvor betreten hatte. Vorsichtig schlich Hoyoku zu dem am zu äußerst stehenden Haus des Dorfes und winkte Inuyasha heran. Inuyasha sah sich nochmals um, die meisten Insekten flogen in entgegengesetzter Richtung, vom Wald weg. Vermutlich konnten sie sich bald wieder freier bewegen, sobald sie den Wald erreicht hatten. Doch soviel Glück sie auch bisher gehabt hatten, bei dem was jetzt geschah hatte sie ihr Glück verlassen. Gerade als Inuyasha Hoyoku erreichte flog eines der Hölleninsekte aus der Tür des verlassenen Hauses! Die kleinen, rot leuchtenden Augen musterten Inuyasha für einen Moment und schon im nächsten sauste der Saimyoushou, wie eine Rakete, steil empor. „Verdammt! Wir dürfen ihn nicht entkommen lassen!“, rief Hoyoku, überlegte es sich aber mitten in der Bewegung anders. „Wahrscheinlich hat dich der Befehlshaber dieses Insekt bereits gesehen, wir müssen weg, komm!“ Jetzt brauchten sie nicht mehr darauf zu achten, nicht gesehen zu werden, denn die zahlreichen Insekten hatten sie bereits entdeckt. Ihr wütendes Summen bündelte sich zu einem lauten Orkan, doch die Hölleninsekten beließen es nicht dabei. Wie ein Adler, der seine Beute im Sturzflug ergatterte, sauste einer der Saimyoushou zu den Flüchtenden hinab. Doch der giftige Stachel würde auch nicht mal in die Nähe der Beiden gelangen. Hoyoku wirbelte herum, ballte seine Hand zur Faust und warf dem Saimyoushou etwas entgegen. Was immer es auch war, es bewegte sich mit solcher Schnelligkeit durch die Lüfte, dass es selbst Inuyashas Augen erst sehen konnte, als es das Insekt bereits durchbohrt hatte: Federn. Zahlreiche, schwarz-weiß gefärbte Federn steckten Körper des Insekts, welches kurz darauf leblos zu Boden stürzte. „Weiter! Wir müssen zum Wald gelangen!“, rief Hoyoku und feuerte eine weitere Ladung der Federpfeile auf die herannahenden Hölleninsekte. „Inuyasha!“ Der Hanyou erstarrte und drehte sich zu der Stimme um. Eindeutig, es war Inuyasha. Doch sein Blick, mit welchem er Kagome anstarrte, irritierte sie. Er schien sie überhaupt nicht wiederzuerkennen. „Inuyasha!“, rief sie nochmals und setzte sich in Bewegung, während Miroku und Sango den Hanyou mit verwundertem Blick beäugten, als ihnen die Gestalt auffiel, welche neben Inuyasha stand. „Zurück!“, warnte Hoyoku das Mädchen, welche den Hang hinab rannte, doch sie hörte nicht auf ihn. Um seine Worte zu unterstreichen ballte Hoyoku seine Fäuste erneut zusammen und feuerte eine Salve seiner Pfeile, direkt vor Kagome, in den Boden. Überrascht von dem plötzlichen Angriff taumelte Kagome nach vorn und fiel der Länge nach hin, doch sofort waren Sango, Miroku und Shippou zur Stelle. Miroku konnte sein Kazaana nicht einsetzen, ohne auch Inuyasha zu gefährden, also entschied er sich für seinen Mönchsstab. „Wer bist du?!“, rief er Hoyoku zu. Dieser dachte gar nicht erst daran zu antworten, sondern feuerte eine weitere Salve ab. ¨ Dieses Mal verfehlte er sein Ziel aber kläglich, die Federn schossen weit an den vier Freunden vorbei, manche landeten sogar vor Kagome im Boden. Inuyasha konnte seinen Blick nicht von dem Mädchen abwenden, welches sich jetzt langsam aufrichtete. Ein ganz seltsames Gefühl überkam ihn, während er ihr Gesicht betrachtete. Es war beinahe so, als hätte er sie schon einmal irgendwo gesehen. [i ]Kenne ich sie vielleicht aus meinem früheren Leben? Aus dem Leben, an das ich meine alle Erinnerungen verloren habe? In diesem Moment hatte sich Inuyasha entschieden, endlich hatte er einen offensichtlichen Anhaltspunkt gefunden, welcher weitaus greifbarer war, als irgendein so seltsamer Wahrsager, welcher vielleicht etwas über seine Vergangenheit wusste. Doch dafür war es jetzt zu spät. „Wer ist das?“, fragte sich Kagome und blickte zu dem Jungen, welcher neben Inuyasha stand. Plötzlich sprang Shippou auf ihre Schulter und zupfte wie wild an ihrer Schuluniform, „Kagome! Sieh doch mal! Es ist ein Kreis!“ Verwirrt wandte Kagome ihren Blick von dem Jungen mit dem merkwürdigen Federhaar ab, „Was meinst du mit es ist ein Kreis?“ Shippou zeigte auf die Federn, welche tatsächlich kreisförmig um sie herum aus dem grasbewachsenen Erdboden ragten. Kagome registrierte nur noch aus den Augenwinkeln, wie der Junge an Inuyashas Seite eine rasche Handbewegung machte und im nächsten Moment brach das Chaos aus. Von unten herauf schossen unzählige, spitze Federn aus dem Boden. Einfach überall, innerhalb des Kreises flogen sie empor. Während das Mädchen in dem tobenden Tornado aus Federn und Schreien verschwand, ergriff Hoyoku Inuyashas Schulter und zerrte ihn weg. „Beeil dich, los!“ Inuyasha setzte sich zur Wehr: „Aber ich glaube, ich kenne diese Mädchen!“ Hoyoku blieb für einen Moment stehen, „Vielleicht gehört sie ja zu Naraku, jedenfalls kannst du diesen Leuten nicht trauen? Wieso sind sie wohl aufgetaucht? Weil uns einer dieser verdammten, geflügelten Spione gesehen hat. Und jetzt komm!“ Mit einem Mal brach der Schmerz, die brennenden Stiche und das Kratzen der rauen Federn ab. Langsam öffnete Kagome ihre Augen und betrachtete die zahlreichen Federn, welche von dem grauen Himmel herab segelten. Sofort wandte sie ihren Kopf wieder dem Dorf zu, der Stelle, an welcher Inuyasha und der Junge gestanden hatten, doch die Beiden waren verschwunden. Noch ehe sie die aufkeimende Verzweiflung spürte, fühlte sie die zahlreichen Wunden an ihren Beinen. Als Kagome an sich herabsah, entdeckte sie die zahlreichen Kratzer und Wunden, welche die Federn hinterlassen hatten, zwar waren die Wunden nicht tief, aber sie brannten wie Feuer. Zu ihrem Glück trug sie Inuyashas rote Hitoe, aus dem Fell der Feuerratte, immer noch in ihren Armen, deshalb war ihr Oberkörper größtenteils unversehrt geblieben. Sango, Miroku, Shippou und Kirara hatte es weitaus schlimmer erwischt. „Was war nur mit diesem Idioten los?“, schimpfte Miroku verärgert und zog die vielen Federn, welche sich in seinem Mönchsgewand verfangen hatten heraus. Sangos Rüstung hatte auch einige der Federpfeile abwehren können, aber ihr Haar war zerzaust und an ihren Händen ragten einige blutende Wunden. „Inuyasha hat sich zurückverwandelt, aber trotzdem scheint er uns nicht wiedererkannt zu haben“, sagte Sango und biss sich auf die Unterlippe, als sie behutsam ihre Rüstungsteile von den schmerzenden Händen zog. Kagome blickte nochmals an die Stelle, an welcher Inuyasha zuvor gestanden hatte. Fassungslos versuchte sie die richtigen Worte zu finden, die Worte welche Inuyashas Verhalten erklären konnten, doch sie fand keine. „Glaubt…Könnte es sein, das Inuyasha…“, begann Kagome mit zitternder Stimme. „…Könnte es sein, dass Inuyasha uns vergessen hat?“ „Kago…Kagome“, erklang plötzlich eine bekannte Stimme. Aus dem Unterholz des Waldes, trat eine Gestalt, vielmehr humpelte sie. Es war Kouga, doch sein Körper war blutüberströmt und seine Rüstung verbeult. Erschrocken betrachteten sie das schaurige Bild und erwachten erst dann aus der Starre, als Kouga zusammenbrach und in das tiefe Gras stürzte. „Kouga?! Schnell wir müssen ihn mitnehmen, Inuyasha kann noch nicht allzu weit gekommen sein!“, rief Shippou und rannte, zusammen mit Kagome, zu dem verwundetem Wolf. Doch Sango und Miroku hielten inne. „Ich glaube wir haben noch ein anderes Problem“, verkündete Miroku und deutete auf den heranfliegenden Schwarm Saimyoushou. Der Wald verwandelte sich nach und nach zu einer nebligen Berglandschaft. Bambus und Sträucher wichen zunehmend dem rauen Fels. Schweigend folgte Inuyasha Hoyoku, welcher im zügigen Gang vorauslief. Sie waren noch nicht so lange unterwegs, doch seitdem niemandem mehr begegnet, nicht einmal mehr eine Tier oder einem anderem Waldbewohner. „Wie hat sich dich nochmals genannt?“, fragte Hoyoku. „Inuyasha? Wie süß, sie hat dich wohl schon vor deinem Gedächtnisverlust gekannt.“ „Ich dachte du hast gesagt, sie gehört…Zu Naraku. Wer ist das überhaupt?“ Den darauffolgenden Blick kannte Inuyasha bereits, er sagte soviel wie: Wie kannst du so etwas nur fragen? „Ein hinterhältiger Youkai…Er spinnt seine Intrigen um an das Shikon no Tama zu gelangen, doch das ist sicher verwahrt, da kann er lange suchen, hehe.“ Und nicht nur den Blick Hoyokus kannte Inuyasha bereits, bei jeder Antwort Hoyokus tauchten auch wieder neue auf, zum Beispiel um was es sich bei diesem Shikon no Tama handelte. „Jedenfalls ist es wahrscheinlich, dass dieses Mädchen dich zu Naraku bringen sollte. Doch das wird ihr nicht gelingen.“ Darauf fielen Inuyasha die wohl am brennendsten Frage ein:„Wieso bin ich denn so wichtig? Wieso nennst du mich Auserwählter?“ Hoyoku schien dieser Ort sicher einzuschätzen, denn er hielt an und wandte sich zu Inuyasha um. „Ich habe dir doch vorhin von dem Shikon no Tama erzählt.“ Inuyasha nickte zustimmend, auch wenn er diesen Begriff nach wie vor nicht zuordnen konnte. „Dabei handelt es sich um einen mächtigen Gegenstand, ein Gegenstand, welcher vor geraumer Zeit in unzählige Splitter zerbrochen wurde. Doch mittlerweile sind fast alle Splitter wieder beisammen, ein einziger fehlt uns noch.“ „Und was habe ich damit zu tun?“, lautete Inuyashas Frage. Hoyoku lächelte, „Das Shikon no Tama selbst hat dich auserwählt…Vielleicht ist deine Vergangenheit auch damit verknüpft, ich weiß es nicht.“ „Es hat mich auserwählt…Diesen letzten Splitter zu finden?“, vermutete Inuyasha und er lag dabei richtig. „Genau“, bestätigte Hoyoku. „Der Splitter befindet sich im Besitz einer Person…Aber zuerst werde ich dich zu unserem Versteck bringen und dich den Anderen vorstellen…Sie erwarten dich schon.“ Hoyoku setzte seinen Weg wieder fort, doch eine Frage blieb Inuyasha noch: „Wer ist diese Person?“ „Ich glaube nicht dass du ihn kennst“, scherzte Hoyoku. „Ein Junge…Aus einer Dämonenjägerfamilie, allerdings habe ich gehört, dass nur noch seine Schwester am Leben ist.“ Nach einem kurzen Moment des Schweigens setzten die Beiden ihren Weg durch die steinige Berglandschaft fort, während hoch über ihn der erste Sonnenstrahl der Abendsonne durch die Wolkendecke brach… Fortsetzung folgt Hallo allerseits!!! Ich freue mich, dass ihr das Kapitel gelesen habt und natürlich umso mehr um eure Kommies! Allerdings werde ich wohl erst übernächsten Dienstag dazu kommen, sie zu lesen, da ich ab nächste Woche weg bin. Das heißt dann natürlich auch, dass das Kapitel erst an dem besagten Dienstag on sein wird - ich hoffe ihr könnt euch so lange gedulden ^^ Also bis bis bald! Manu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)