Winterseele von IceFlower (Fesseln des Schicksals (Naruto x Itachi)) ================================================================================ Prolog: Blutiger Schnee ----------------------- Prolog Leise tanzen die weißen, dicken Schneekristalle im sanften Wind. Die Welt wird umarmt von den kalten Armen der Schneegöttin und verleiht dem Wald Konohas im Mondlicht einen schaurig schönen silbernen Glanz. Die Nacht hat ihren zarten Schleier aus Dunkelheit über das Dorf gelegt und alles schläft in der sanften Ruhe. Als ob der Teufel hinter ihm her wäre rennt er durch den zugeschneiten Wald. Der weiße Atem glänzt im silbernen Mondlicht, die unendlich tiefen, blauen Augen zeigen nur ein einziges Gefühl... Angst. Warum? Was hatte er ihnen getan? Wie lautlose Schatten sammelten sie sich um ihn, schließen einen undurchdringlichen Kreis um ihn. Völlig außer Atem und vor Angst und Panik regelrecht gelähmt, bleibt er stehen und erwartet nun sein ungerechtes Schicksal. Für alles machen sie ihn verantwortlich. Er ist das Monster, das nur Unheil über alle bringt. Warum sehen sie nur das Monster in ihm? Sehen sie denn nicht den Menschen, der er geworden ist? Langsam geht er zurück, bis er ein Hindernis im Rücken spürt. Er blickt sich flüchtig um und erblickt einen Kirschbaum, der kahl und kalt hinter ihm steht. Langsam gleitet der Junge kraftlos am Baum herunter und sitzt schließlich auf dem nassen, kalten Boden. Langsam schweift sein Blick zur mächtigen Baumkrone, die nun im Winter trostlos und tot wirkt. Gestorben..... Auch der Junge war gestorben, nicht körperlich, sondern seine Seele war abgestumpft und dann in ewiger Finsternis versunken. Die einst so lebhaften, immer glücklich und fröhlich wirkenden Augen, waren nun leblos, stumpf und jeder Glanz war aus ihnen verbannt worden. Die Tränen, die er Nacht für Nacht alleine und einsam weinte, hatten sich tief in sein Herz gefressen und es gefrieren lassen, wie der Winter eine wunderschöne Narzisse einfrieren konnte. All der Hass, die verachtenden Blicke und das bösartige Zischen, wenn er an ihnen vorbeigegangen war, hatten ihn tausende Male getötet. Die Seele zerrissen Das Herz in Dunkelheit ertränkt Die Gefühle erfroren Die Träume zerschlagen Die Hoffnung vernichtet...... Langsam wandert sein Blick nun wieder nach unten und bleibt an den widerlichen Fratzen hängen, die ihm gegenüberstehen. Zehn, nein elf Anbu und alle tragen diese furchtbaren Masken. Sie sind wie Tiere, hören auf ihre Instinkte und führen ohne Widerrede Befehle aus, wie Werkzeuge. //Sie alle sind nur Figuren, wie bei einem Schachspiel. Doch leider nennt man genau diese Emotionslosigkeit und blinde Grausamkeit, den Sinn der Existenz eines Shinobis...// Ja, das hatte ein Mensch, den er einmal sehr geliebt hatte ihm erzählt, doch diese Person war weg, sowie alle, die ihm etwas bedeutet hatten. Ein leises Knirschen ist zu vernehmen, als der scheinbare Anführer der Truppe langsam einige Schritte auf ihn zugeht. Der kleine Körper fängt an hilflos an zu zittern, was bei seinen Gegenüber eine unendlich befriedigende Schadenfreude auslöst. Ja er ist das widerliche Monster, dass so viele getötet hat und nun seine gerechte Strafe erhalten wird. Man würde es einfach als Unfall tarnen um sich lästige Fragen zu ersparen. Nun wird das Leben des Fuchsungeheuers Naruto Uzumaki beendet werden... Rot... alles ist rot und ein widerlicher Gestank von Tod liegt in der Luft. Leise fallen die ersten Schneeflocken auf die blutgetränkte Erde..... Erneut geht ein Zittern durch den schmalen Körper, doch diesmal erzittert er nicht durch die Kälte. Seine dunklen, leeren Augen weiteten sich, als er die Person erkennt, die vor ihm steht. „Nicht du...“ Der Ältere blickt emotionslos auf den vor ihm sitzenden Jungen. Die blonden Haare stehen wie immer nach alle Richtungen vom Kopf ab, die einst so kindlichen Züge waren nun reifer geworden und ließen ihn hübsch wirken. Doch die vor Freude und Leben glänzenden Augen sind kalt. Die leise geflüsterten Worte des Kleinen sind nichts weiter als ein sanfter Hauch, den der herzlose Wind in alle Richtungen zerfetzt. Wie konnte es nur soweit kommen? Wie viel Leid hat dieses unschuldige Kind ertragen müssen? Wie oft hatte er ein Messer in der Hand um alles zu beenden? Wie oft saß er allein in der Nacht und verfluchte unter Tränen sein eigenes, verdammtes und verhasstes Schicksal? Wie oft sah er in einen Spiegel und hatte Angst vor sich selbst? „Warum hast du sie getötet?“ Der Junge lässt den Kopf sinken und seine Augen werden von seinen Haaren bedeckt. Warum stellte er diese Frage überhaupt? Diese Menschen wollten ihn töten und er machte sich nun Sorgen um sie? Das war nicht fair. Der Ältere wird langsam ungeduldig, die Anbus verfolgen ihn weiterhin und er kann nicht lange an einem Ort verweilen. Schließlich ging er vor dem, auf dem Boden Kauernden, in die Hocke. Mit Hilfe seines Zeige- und Mittelfingers hebt er sanft das Kinn des Jüngeren an und zwingt diesen dazu, ihm in die Augen zu sehen. „Weißt du kleiner Naruto, Augen sind die Spiegel zur Seele eines Menschen.“ Die Augen des Uchiha leuchten blutrot auf. „Soll ich dir verraten, was mir deine Seelenspiegel sagen?“ Der Blonde sah ihn unsicher an und das erste Mal zeigen seine Augen ein leicht ängstliches Glitzern. „Du lachst am Tag und weinst stumme Tränen in der Nacht. Du willst stark sein, aber du weißt das ist deine größte Schwäche. Du willst deine Probleme allein lösen und willst mutig sein, doch eigentlich sehnst du dich nach Wärme und Geborgenheit. Du bist ein einziger Gegensatz und leidest unter deinen, unter Leid, Hass, Wut, Verleumdung und Trauer zerbrochenen Seelenspiegeln.“ „....“ Sanft streichelt eine Hand durch das goldig schimmernde Haar und hinterlässt eine zarte Spur menschlicher Wärme und Geborgenheit. Wie sehr sehnte er sich danach? Aber er hatte schon vor langer Zeit begriffen, dass er anders war. Er hat nicht das Recht auf Liebe. Er hat nicht das Recht auf Eltern oder eine Familie. Er hat nicht das Recht auf Träume und Wünsche. Er hat nicht das Recht auf Hoffnung. Er hat nicht das Recht auf Glück. .......Er hat einfach nicht das Recht auf Leben...... „Denkst du wirklich so kleiner Engel? Haben dir das die ignoranten Dorfbewohner eingetrichtert?“ Die blauen Augen sind gefesselt in verführerisch, gefährlichem Rot. Langsam nickt der Kleine und schaut emotionslos weiter in die faszinierenden Augen. „Verstehe.“ Der Kleine versucht sich dem Bann der Augen zu entziehen, doch er kann es einfach nicht. Zu viele Erinnerungen aus besseren Tagen überfluten ihn und lassen ihn ungewollt erneut Hoffnung schöpfen. Hoffnung auf etwas, was ihm niemals zuteil werden wird, denn er ist ein Monster und darf keine Wünsche oder Träume haben. „Komm mit mir.“ Drei Worte. So unscheinbar und doch lösen sie in dem Jungen plötzlich eine Welle von Gefühlen aus. „Was?“ „Ich sagte, komm mit mir. Dort wo ich lebe wird dich niemand hassen und deine Existenz verfluchen. Das Kyubi mag zwar ein Monster sein, aber Naruto Uzumaki ist keins.“ Langsam läuft sie über die Wange, tropft vom Kinn herab und versinkt in dem zerrissenen Stoff der orangenen Weste. Eine einzelne Träne. Schwerfällig erhebt sich der magere Körper ein wenig und haltsuchend klammert er sich an den kräftigen, warmen Körper seines Gegenüber. Die Hände krallen sich in den schwarzen Stoff des Mantels und unzählige weitere Tränen folgen der Ersten. „Ja... “ „Ja was Naruto?“ „Ja, ich komme mit dir, ich werde leben. Ich werde leben und werde für meine Träume kämpfen und wenn ich dabei sterben sollte, dann muss ich mein Leben wenigstens nicht bereuen.“ „Ja kleiner Fuchs, da hast du recht.“ Erfreut bemerkt der Uchiha, das wieder ein sanftes Glänzen in den wunderschönen Augen zu sehen ist. Als der Junge erneut beginnt zu zittern, zieht er aus einer, im Innern seines Mantels versteckten, Tasche, einen weiteren, sorgfältig zusammengelegten Mantel hervor und wickelt den frierenden Jungen darin ein. „ Itachi, ich danke dir, dafür, dass du mich gerettet hast. Wieso bist du eigentlich hier?“ „Keine Ursache, Auftrag.“ „.....“ „Naruto?“ „Ja?“ Der Kleine sah ihn erwartungsvoll an und in diesen Moment, zeigte Itachi Uchiha das erste Mal in seinem Leben eine kleine Schwäche. Ohne zu überlegen zog er den kleinen Chaosninja näher zu sich und sanft, fast schon scheu berührten sich ihre Lippen. Erwachen -------- Kapitel 1: Erwachen Die Sonnenstrahlen fielen sanft durch den schmalen Spalt der Vorhänge und kitzelten den, mittlerweile 15-jährigen Chaosninja Konohas an der Nase. Er schlug die Augen auf, schloss sie aber schnell wieder und murrte unwillig wegen der Helligkeit. Irgendetwas war anders, ging es ihm durch den Kopf, aber er konnte nicht genau sagen wieso. Da er keine große Lust hatte sich so früh am Morgen irgendwelche sinnlosen Gedanken zu machen, kuschelte er sich einfach weiter an seine Wärmequelle. Moment mal... Seine Wärmequelle? Der Blonde setzte sich erschrocken auf und sah geschockt zu der immer noch friedlich schlafenden Gestalt neben ihm. Das lange, rabenschwarze Haar fiel wie flüssige Seide über das Kissen und umrahmte das wunderschöne Gesicht, mit der markelosen blassen Haut, den zwei auffälligen Falten unter den Augen und den verführerisch schimmernden Lippen, die leicht geöffnet waren. Die unendlich tiefen, schwarzen Augen, die so oft dieses gefährliche, mysteriöse blutrot im Kampf annahmen, waren immer noch geschlossen und der Atem des Anderen ging immer noch ruhig und gleichmäßig, scheinbar hatte er die rasche Bewegung des Blonden nicht mitgekriegt. Der hatte allerdings grade andere Sorgen. Er war mehr als erstaunt über seine eigenen Gedanken, seit wann fand er den Uchiha wunderschön? Er war immerhin ein Mann. Die Gedanken des Jungen schweiften zum vorherigen Tag und erinnerte sich plötzlich wieder an den Kuss. Die Schamesröte schoss ihm ins Gesicht und er hatte mittlerweile mehr Ähnlichkeit mit einer Tomate, als ihm lieb war. Dann stutzte er plötzlich und ihm fiel voller Schreck auf, dass ihm bisher ein wichtiges Detail an der ganzen Szene entgangen war. Der Blick des Blonden wanderte nun von dem friedlichen Gesicht über den Hals und glitt hinunter zu dem muskulösen Oberkörper, der komplett nackt war. //Oh mein Gott.// Mit leichter Panik bemerkte der Blonde, das auch sein Oberkörper frei war. Durch eine weitere ruckartige Bewegung, wurde der Schwarzhaarige nun doch wach und musterte den Jungen neben sich mit halb geöffneten Augen und musste feststellen, dass dieser ihm mit roten Wangen richtig gut gefiel. Bei dem Gedanken an das Bild, das der Kleine gestern abgegeben hatte wurde der Uchiha richtig sauer auf sein altes Heimatdorf und dessen bescheuerte Einwohner. Nun war der Junge weg von dort und er hoffte inständig, dass wieder etwas Leben in diese fesselnden, klaren Augen zurückkehrte. „Guten Morgen Naruto-kun.“ Naruto hatte vor Überraschung einen kleinen Satz gemacht und schaute den älteren nun regelrecht entsetzt an. Dieser wusste nicht recht was dieser Blick zu bedeuten hatte, aber er war froh, dass der Blick wenigstens Emotionen enthielt. „Warum bist du nackt? Warum bin ich nackt? Und warum zum Teufel liegen wir in einem Bett?“ Die Panik in seiner Stimme war nicht zu überhören und als er den total abgehetzten Blick des anderen sah, hätte Itachi beinahe losgelacht. „Erinnerst du dich denn nicht, was gestern noch passiert ist?“ Naruto schüttelte leicht verwirrt den Kopf und sah Itachi nun erwartend an. Dieser erhob sich nun ein Stück und Naruto hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt, als ihm beim betrachten von Itachis Oberkörper wieder so fremdartige und nicht ganz jugendfreie Gedanken durch den Kopf gingen. „Also gut.“ Naruto zuckte leicht und sah erschrocken in das Gesicht des Uchihas. Dessen Stimme hatte nun wieder einen schneidenden Tonfall angenommen und die eben noch friedlich wirkenden Gesichtszüge hatten wieder die Form einer starren Maske angenommen und die kalten, leer wirkenden Augen bohrten sich regelrecht in Narutos. „Du bist zusammengebrochen und ich habe dich dann hierher gebracht. Ich habe dir neue Kleidung besorgt, wenn wir gefrühstückt haben machen wir uns auf den Weg zum Hauptquartier der Akatsuki.“ Naruto schluckte. In besagtem Hauptquartier warteten neun weitere S-Rang Kriminelle auf ihn, die alle scharf auf den Fuchsdämon waren, wie konnte er so naiv sein und Itachi trauen? Doch andererseits... Wer würde ihn vermissen? Wer würde um ihn trauern oder gar eine Träne für ihn vergießen? //Wahrscheinlich werden sie in Konoha ein Volksfest feiern, wenn sie merken, dass ich nicht mehr da bin.// Dachte er niedergeschlagen und schon wieder wurden seine Augen leer. Er wurde langsam aber sicher richtig depressiv. Itachi war das natürlich nicht entgangen. ,,Naruto-kun?“ Sein Tonfall war nun wieder sanfter gewesen und der Blonde sah ihm nun direkt in die Augen. Das einst lebensfrohe, strahlende Blau, dass nun matt und leblos wirkte, traf auf endloses schwarz und ohne das Naruto etwas dagegen hätte tun können, versank er in diesen Augen. Sein Gegenüber war ein Verräter und Mörder, ja sogar ein Massenmörder, der seine eigene Familie ausgelöscht hat. Er hatte nur seinen jüngeren Bruder verschont und den hatte er dann in die ewige Finsternis der Einsamkeit gestoßen. Sollte er diesen Menschen nicht auch hassen? War dieser Mensch denn nicht ein Monster? Der Blonde wunderte sich über seine eigenen Gedanken. Er selbst wusste wie es war als Monster zu gelten und nun unterstellte er dem anderen eins zu sein. Das war merkwürdig, irgendwie schämte er sich für den Gedanken und es tat ihm dann auch sofort wieder leid, dass er so etwas gedacht hatte. Itachi, der merkte wie tief in Gedanken sein Gegenüber versunken war, hob nun eine Hand und strich ihm sanft über seine Wange. Daraufhin wurde er sprachlos angestarrt. „Komm, gehen wir frühstücken, du musst doch Hunger haben.“ Wie zur Bestätigung knurrte Narutos Magen, also zogen beide sich wortlos an, verrichteten ihre Morgentoilette und gingen zum Frühstück. Itachi hatte sich mit ihm in einen kleinen Gasthof niedergelassen und die Besitzerin schien nichts über Akatsuki zu wissen, denn sie bediente beide herzlich und zeigte nicht einen Hauch von Angst gegenüber dem Uchiha. Naruto verschlang nun zwar ein Marmeladenbrötchen nach dem anderen, aber es geisterten trotzdem immer mehr Gedanken durch seinen Kopf. Auf was hatte er sich nur eingelassen? Er hatte sein Dorf verraten, sie würden ihn nun jagen... Eigentlich taten sie das vorher auch schon, also war es nun eigentlich nur offiziell, dass er gejagt werden darf. Bei dem Gedanken an einige seiner sogenannten Freunde bildete sich ein regelrechter Klos in seinem Hals. Sie würden ihn verfolgen und töten. Derjenige, der nachher das Blut des Fuchsungeheuers an seinen Händen kleben hätte, würde wahrscheinlich noch als Held gefeiert werden. Was würde Sie wohl dazu sagen? Plötzlich ging erneut ein Ruck durch Naruto und er hätte sich beinah an dem Bissen, den er gerade im Mund hatte, verschluckt. Er schluckte ihn nun schnell mit viel Tee runter und wand sich leicht röchelnd an Itachi, der ihn mit einer gehobenen Augenbraue musterte. „Ähem,.. Itachi-kun, hast du zufällig einen Zettel in meiner Jackentasche gefunden?“ ,,Ja, habe ich, ich hab ihn bei mir.“ Der Chaosninja seufzte erleichtert. ,,Könnte ich ihn bitte haben?“ Itachi kramte kurz in seiner Hosentasche und überreichte dem Blonden den gewünschten Zettel. Die Augen des Blonden begannen zu glitzern und er drückte den kleinen, unscheinbaren Zettel fest an sein Herz. ,,Was ist das?“ „Die letzte Erinnerung, die mir meine Schwester hinterlassen hat, bevor sie verschwand.“ „Deine Schwester?“ „Sie war nicht meine echte Schwester, aber sie hat sich früher um mich gekümmert und mich vor Übergriffen geschützt, doch dann ist sie bei einer Mission spurlos verschwunden und wurde für tot erklärt.“ „Was steht da?“ Naruto entfaltete das Blatt und gab es dem Uchiha. Wachsender Hass und nagender Zweifel ------------------------------------ Kapitel 2: Wachsender Hass und nagender Zweifel Erklärungen: „Schwarzer Zetsu“ „Weißer Zetsu“ (Gilt ab sofort für den Rest der Geschichte.) „Zetsu-san, sind sie wach?“ Die beiden großen Pflanzenblätter raschelten unheilverkündend und ein ziemlich mies gelaunter Zetsu, der bis vor ein paar Sekunden noch friedlich gedöst hatte, drehte sich zu dem quirligen Maskenträger. „Sei still du kleines Balg, du nervst!“ „Ja aber Zetsu-san.“ Kam es weinerlich von dem Kleineren. „Still jetzt, ich will meine Ruhe haben.“ „Tobi wollte doch nur-“ „Tobi wollte gar nichts und ich bin beschäftigt. Geh spielen oder trainier zur Abwechslung mal, damit du nicht immer ein Klotz am Bein bist!“ Zetsu wandte sich von dem Schwarzhaarigen ab, der geknickt den Kopf hängen ließ, und ging in Richtung seines kleinen, privaten Gewächshauses. Tobi seufzte traurig auf. „Tobi wollte doch nur fragen, ob Zetsu-san ihm mehr über die neuen Heilkräuter erzählen kann.“ Murmelte er vor sich hin, bevor er sich in Richtung Versammlungsraum aufmachte. Heute war ein besonderer Tag. Itachi würde mit dem Jungen aus Konoha hierher kommen und dazu würden alle Mitglieder der Organisation real anwesend sein. Das war das erste mal seit drei Jahren so. Momentan waren immerhin schon Kisame, Sasori, Deidara, Zetsu und er selbst anwesend und die anderen waren schon nah. Eigentlich konnten die einzelnen Mitglieder nicht leiden und selbst Tobi hatte schnell verstanden, dass die Akatsuki nur eine reine Zweckgemeinschaft war. Diese Erkenntnis hatte ihn damals sehr traurig gemacht, aber zu seiner Freude hatte sich der Umgang der Kriminellen untereinander seit Eintreten ihres neuesten Mitglieds vor drei Jahren deutlich gebessert. So in Gedanken versunken bemerkte er zu spät, das er falsch abgebogen war. Die Gänge ihres Unterschlupfes waren das reinste Labyrinth. So war es auch kein Wunder, dass Tobi in Panik ausbrach, als er merkte, dass er sich hoffnungslos verlaufen hatte. Zwei verschwommene Gestalten sprangen durch das dichte Geäst der hohen Bäume. Beide hingen ihren eigenen Gedanken nach und redeten nicht miteinander. Naruto hatte mittlerweile mit schlimmen Gewissensbissen gegenüber seinen angeblichen Freunden zu kämpfen. Hatte er das Richtige getan? Sollte er sein Leben denn wirklich so weiterleben? Wenn er weiter in Konoha geblieben wäre, dann wäre er endgültig verloren gewesen. Diesmal hätten sie ihn nicht davonkommen lassen. Sie waren wie eine blinde Meute, die nur von Hass, Wut und Unverständnis getrieben wurde. //Blinde Wesen, die ihr eigenes Leid über alles stellen und das wirklich Wichtige deswegen aus den Augen verlieren.// Ja, das hatte seine Ne-chan ihm früher mal gesagt. Damals was es wie gestern gewesen. Sie hatten ihn in die Enge getrieben und sie hatte ihn gerettet. Sie hatte die Leute zwar nicht getötet, aber ihnen einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt beschert, dass hatte ihnen wohl einen mächtigen Dämpfer verpasst. Kurze Zeit später war sie dann verschwunden gewesen und er hatte ihre schützende, tröstende Hand verloren. Nun erinnerte er sich auch wieder, dass damals seine Resignation begann. Ständig schwirrte ihm ein Satz im Kopf, den ihm einmal eine Frau zugeschrieen hatte, die scheinbar beim Angriff des Kyubi ihren Mann verloren hatte. „Du bist geboren um für deine unverzeihlichen Sünden zu leiden!“ Wenn er daran dachte keimte plötzlich Wut in ihm auf. Drei lange, qualvolle Jahre hatte er sich diesen Satz zu Herzen genommen und danach gelebt. Er zog sich zurück und nahm all den Schmerz und Hass reglos hin. War er denn wirklich so dumm gewesen? Als Träger des Kyubi hätte er sich leicht wehren können, und doch hatte er nie jemandem ein Haar gekrümmt, denn tief in seinem Inneren hatte er doch immer gehofft, dass sie seine Existenz, die Existenz von Naruto Uzumaki, akzeptieren würden. Wie naiv war er eigentlich? Kakashi und Jiraiya hatten recht gehabt, als sie ihm rieten endlich erwachsen zu werden. Sie alle hatten in ihm nur einen dummen Dorftrottel gesehen. Einen Sündenbock für alles, an dem man ruhig und gewissenlos seine Wut ablassen konnte. Es war so ungerecht. „Naruto-Kun?“ Wie konnten sie es wagen ihn wie Dreck zu behandeln? Er hatte ihnen doch nie etwas getan! „Hey, kleiner Engel?“ Sein größter Traum war es sogar gewesen Hokage zu werden, um all diese widerlichen Individuen zu beschützen. Er musste wohl den Verstand verloren haben! „NARUTO!“ Der Blonde war von der lauten Stimme des Uchiha so erschrocken, dass er zusammenzuckte und auf einem nassen, glitschigen Ast ausrutschte. Nun fiel er in die Tiefe. Kein Laut drang durch seine Lippen und vor Schreck vergaß er sogar Chakra in den Händen zu sammeln, um sich irgendwo festzuhalten. Plötzlich wurde sein Unterarm von einer warmen Hand gepackt und er wurde wieder nach oben gezogen. Aus reinem Reflex krallte sich der Blonde in den schwarzen Mantel seines Gegenübers und drückte sich leicht an diesen. „Naruto?“ Der Kleine atmete immer noch etwas schwer, schaute dem Uchiha dann aber fest in die Augen. Dieser war mehr als irritiert. Die blauen Augen waren zwar noch etwas ängstlich, aber sie schienen sich wieder mit Leere und Kälte zu füllen. Vor einer Minute war so viel Hass und Verzweiflung von dem ehemaligen Chaosninja ausgegangen, dass Itachi sie schon körperlich hatte fühlen können und nun schien der Jüngere innerhalb von Sekunden wieder eine Mauer aus Resignation, Trauer und auch unterdrückter Wut um sich aufzubauen. „Naruto, ich muss dir ab hier die Augen verbinden, der Leader wünscht, dass du noch nicht weißt, an welcher Stelle sich der Eingang zum Hauptquartier befindet.“ Der Blonde nickte nur abwesend. Itachi hielt es kaum aus. Sieben Jahre waren vergangen, seit er seine Familie ausgelöscht hatte und zum Einzelgänger geworden war. Vor drei Jahren hatte es eine Person geschafft sein Weltbild einfach so auf den Kopf zu stellen und nun kam dieser kleine blonde Junge mit einem Engelsgesicht und wunderschönen blauen Augen und warf seine komplette Gefühlswelt durcheinander. Er musste aufpassen, dass er die Kontrolle behielt. Vor drei Jahren verstieß er schon mal gegen die 25. Ninjavorschrift. Er hatte es damals nicht geschafft diese eine Person für den Leader umzubringen, so etwas durfte ihm einfach nicht noch mal passieren. Doch würde er Naruto umbringen können, wenn dieser nicht auf die Vorderrungen des Leaders eingehen sollte? Er wusste selbst keine Antwort und das schockte ihn am meisten. Er seufzte leicht. Diese Gedanken kosteten sie nur unnötig Zeit. Aus einer verborgenen Manteltasche zog der schwarzhaarige einen dünnen roten Schal hervor und band ihn Naruto, nachdem beide wieder auf dem Boden waren, um die Augen. „Itachi-Kun?“ „Hm?“ „Wie sind die anderen Mitglieder eigentlich? Werden sie mich denn wirklich akzeptieren?“ Der Ton des Blonden war so zweifelnd und zittrig, dass der Ältere ihm sanft, zur Beruhigung, über die Wange strich. „In diese Chaotentruppe passt du schon rein.“ „Wie bitte?“ Der Kleinere schnaubte leicht und zog einen Schmollmund. „Na los. Nimm meine Hand, ich führe dich.“ Daraufhin griff Naruto blindlings in Itachis Richtung, doch statt dessen Hand erwischte er die Brust des Uchihas und strich eher unbewusst einmal sanft darüber. „Ähem, tut mir leid.“ Dem Älteren entging keinesfalls, dass Naruto rot geworden war und diese Tatsache verleitete ihn zu einem kleinen, unscheinbaren Lächeln. Er nahm die Hand des Blonden und hauchte hautzart einen Kuss auf den Handrücken. „Wa-?“ „Du kannst richtig niedlich sein, wenn du verlegen bist, aber wir müssen nun wirklich gehen, der Leader wartet nicht gerne.“ Langsam gingen die beiden nun nebeneinander her. Stille herrschte um sie und beiden hüllten sich erneut in Schweigen. Nicht weil sie entdeckt werden könnten oder weil es keinen Gesprächsstoff gäbe, aber beide bemerkten, wie sich etwas veränderte und obwohl sie stark waren und hunderte Kämpfe bestritten hatten, hatten beide vor dieser kleinen Veränderung ihrer Gefühle... Angst. Streit und Einsicht ------------------- Kapitel 3: Streit und Einsicht Ein leises Wimmern drang aus der Dunkelheit, gefolgt von einem Schluchzen. Tobi hatte eindeutig Angst so allein hier. Die Küche und der sogenannte Wohnbereich war ja schön und bequem hergerichtet worden, aber so wie es hier aussah, schien er sich in der Nähe der unterirdischen Kerker zu befinden. Mittlerweile stand er an einer Abzweigung und wusste nicht genau, in welche Richtung er nun gehen sollte. „Was machst du denn hier Tobi?“ „AHHHH!“ Der Schrei halte ohrenbetäubend durch die schmalen Gänge und hätte, bei der Lautstärke, wahrscheinlich Tote wiedererwecken können. Nachdem er sich von dem ersten Schreck erholt hatte, drehte er sich schnell um und als er dann sah, wer ihn so erschrocken hatte, beruhigte er sich wieder komplett. „Oh man, du hast Tobi ganz schön erschreckt.“ „War nicht zu überhören.“ Kam es trocken zurück. Die Person schritt nun an dem immer noch leicht verwunderten Tobi vorbei und wandte sich nach links. „Na komm schon Tobi. Die Anderen müssten eigentlich bald zurück sein, wir sollten sie im Versammlungsraum begrüßen.“ „Oh natürlich. Tobi freut sich schon sehr alle wiederzusehen.“ „Ja Tobi, ich freue mich auch. Komm, gehen wir.“ Tobi folgte nun seiner Rettung in der Not, denn diese schien den richtigen Weg zu kennen. Deidara und Sasori saßen still in der geräumigen Küche des Hauptquartiers beieinander. Der Blonde aß gerade genüsslich ein paar Reisbällchen oder stopfte diese besser gesagt in sich rein, während der Puppenspieler einige Konstruktionspläne für neue Marionetten bearbeitete. Plötzlich wurde die Tür so stark aufgerissen, dass sie beinah aus den Angeln geflogen wäre, donnerte scheppernd gegen die Wand und bekam so leichte Risse. „Na ihr Spastis, alles fit?“ Diese nervige Stimme konnte nur einer Person auf dieser Welt gehören: Hidan. Eben jener machte nun Bekanntschaft mit dem Fußboden, da sein Partner, der hinter ihm stand, ihm einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasst hatte. Dies konnte der Gläubige natürlich nicht auf sich sitzen lassen, also tat er das, was er am besten konnte, fluchen. „Du blöder Bastard, was sollte das denn, hä? Fuck ey! Hast du jetzt etwa schon dein beschissenes Hirn verkauft um an noch mehr Kohle zu kommen oder was?“ „Die Tür und die Wand waren teuer Hidan. Übertreib es ja nicht, sonst verbringst du die nächsten 24 Stunden kopflos.“ Die offenkundige Drohung lies den Unsterblichen kalt, stattdessen sprang er nun auf. Böse und auch herausfordernd wurde Kakuzu nun von dem Jashinisten gemustert. „Du Missgeburt willst mir drohen? Jashin wird dich verfluchen und dir ewige Höllenqualen bringen du alter Saftsack.“ Deidara schaute den ´Zombiebrüdern`, wie sie die beiden liebevoll nannten, interessiert zu, während er weiter Reisbällchen in sich hineinstopfte. Sasori wunderte sich indes innerlich darüber, wie viele Schimpfwörter und Verwünschungen eine Person in einen Satz quetschen konnte. „Was ist denn nun wieder los?“ Zetsu betrat, von dem Krach angeloggt, die Küche, doch als er die beiden Streithähne sah, hatte sich seine Frage erübrigt. Er setzte sich links neben Sasori und betrachtete nun ebenfalls, wenn auch eher gelangweilt, den Streit. Plötzlich fiel ihm eine Kleinigkeit auf. „Wo ist denn das nervige kleine Balg?“ „Tobi un? Den hab ich schon länger nicht gesehen und auch nicht gehört hm. Obwohl ich eben dachte, jemand hätte geschrieen yeah. Hm, muss wohl Einbildung gewesen sein.“ „Das war wahrscheinlich die Nachwirkung deiner blöden Explosion.“ Kam es daraufhin kalt von Sasori. „Bitte, un!? Wenn ich diese Giftspinne nicht in die Luft gejagt hätte, wären sie von der gebissen worden! Ich hab sie gerettet, hm!“ Fauchte der Blonde aufgebracht zurück. „Ich kann nicht durch Gift sterben du Hohlbirne. Das einzige was du mit deiner bescheuerten Sprengung erreicht hast ist, dass mir das Gift dieser extrem seltenen Spinne durch die Lappen gegangen ist“, knurrte der nicht minder wütende Puppenspieler zurück. „Nichts als Stress und Ärger wenn sie nicht da ist! Hey ihr Trottel, könnt ihr mal mit dem Rumgekeife aufhören?“ Die Streitenden wurden unterbrochen, als jemand Kakuzu von hinten antippte. „Kakuzu-san, Sasori no Danna, Deidara-sempai, Hidan-san! Man hört sie schon von weitem. Bitte beenden sie ihren Streit doch, wenn Naruto sie so trifft, wird sein erster Eindruck ziemlich schlecht sein und das ist doch bestimmt nicht ihre Absicht, oder?“ Kakuzu und Hidan knurrten sich daraufhin zwar noch einmal an, doch dann setzten auch sie sich an den Tisch. Daraufhin betrat eine Blauhaarige Frau die Küche, gefolgt von einem erstaunten Tobi. „Wie weit ist es denn noch?“ „Wir sind in zwei Minuten da. Sammle dein Chakra an den Füßen, wir müssen jetzt übers Wasser gehen.“ „In Ordnung.“ „Sag mal, bist du eigentlich froh das Dorf verlassen zu haben? Du scheinst mir immer noch etwas unsicher.“ Einen Moment erwiderte Naruto nichts, doch dann nickte er entschlossen. „Ich denke, ich habe das Richtige getan. Eigentlich habe ich es die ganze Zeit tief in meinem Innern schon gewusst. Ohne Sasuke und meine Ne-chan hält mich einfach nichts mehr in dem Dorf. Ich dachte zwar, meine Freunde würden mir über den Schmerz des Verlustes hinweghelfen, aber dem war nicht so. Sakura hat mich dafür verantwortlich gemacht, dass Sasuke überhaupt weggegangen ist. Sie hat mir erst gestern morgen noch gesagt, es wäre wahrscheinlich besser, wenn ich nicht existieren würde.“ „Kein Mensch dieser Welt hat das Recht so etwas zu sagen! Und für die Komplexe meines dummen, kleinen Bruders kannst du doch auch nichts.“ „Danke, aber seit du mich gestern gerettet hast, ist mir so einiges klar geworden. Die anderen Gruppen sind momentan alle unterwegs auf wichtigen Missionen. Ich habe Shikamaru, Shino, Kiba, Neji und Lee, ja sogar Tsunade selbst regelrecht angebettelt, mich in ein anderes Team aufzunehmen, damit ich für das Dorf Aufträge erfüllen kann. Doch sie alle haben mich einfach abgewimmelt und dann stand ich plötzlich allein da. Die einzige Person, die sich in den letzten Jahren um mich gesorgt hat und mir auch regelmäßig Briefe geschrieben hat, war mein Freund Gaara, der Kazekage. Er wollte mich besuchen kommen, aber leider muss er viele Pflichten erledigen.“ Itachi hatte ihm ruhig zugehört und wunderte sich insgeheim immer mehr über das vermaledeite Dorf, das er einst seine Heimat genannt hatte. Diese verängstigten Bewohner waren so dumm. Ein Kind im Stich und dafür büßen zu lassen, was vor 15 Jahren ein Fuchsdämon angerichtet hatte, war wirklich jenseits von Gut und Böse. Plötzlich bemerkte der Schwarzhaarige, wie sich Narutos Körper leicht anspannte. „Itachi-kun, darf ich dir eine private Frage stellen?“ „Frag.“ „Warum hast du Sasu-?“ Das Schicksal bestimmte scheinbar, dass es noch nicht an der Zeit für Naruto war, mit Itachi über Sasuke zu reden, denn bevor er seinen Satz beenden konnte, wurden beide durch ein Beben durchgeschüttelt. „Was war denn das? Dieser Knall eben, war das etwa eine Explosion?“ „Hm, man merkt, dass wir ganz nah am Hauptquartier sind. Diese Explosion, wie du richtig bemerkt hast, geht höchstwahrscheinlich auf Deidaras Konto. //Ich hätte mir eigentlich schon vorher denken können, dass die Mitglieder von Akatsuki ziemlich eigen und wahrscheinlich alle irre stark sind.// „Wir sind da. Warte einen Moment.“ Itachi ließ Narutos Hand kurz los, um durch eine spezielle Reihenfolge von Fingerzeichen den Eingang öffnen zu können. Er zog den Blonden daraufhin in den Eingangsbereich, verschloss das Tor wieder sorgfältig und nahm ihm dann die Augenbinde ab. Dieser öffnete erwartungsvoll die, bis dahin geschlossenen, Augen, doch das Einzige was er sah war: Schwärze. „Itachi-kun? Wo bist du?“ „Direkt neben dir.“ Naruto zuckte zusammen und spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Der Uchiha war ihm so nah, dass er dessen heißen Atem an seinem Ohr und seiner Wange spüren konnte. Der Ältere umschlang den Kleineren plötzlich und drückte ihn an sich. Ihre Wangen schmiegten sich nun aneinander und Naruto wurde von einer angenehm warmen Welle an Gefühlen erfasst. „Naruto, wenn du nachher vor dem Leader und den anderen Mitgliedern stehst, dann sei bitte vorsichtig. Diese Menschen werden dich sicher akzeptieren, aber sie sind auch äußerst misstrauisch. Ich werde dir nicht helfen können, im Moment bist du hier erst mal auf dich allein gestellt.“ „O-okay.“ Der Uchiha löste sich nun von dem Jungen, doch ohne das er es hätte verhindert können, nahm er dessen Gesicht in beide Hände und gab erneut einer Schwäche nach. Naruto spürte nur etwas warmes und weiches auf seinen Lippen und er konnte nicht leugnen, dass es ihm unheimlich gefiel. Er entspannte sich für diese paar Sekunden so sehr, dass ihm die Augen zufielen und er unbewusst ein ganz leises Schnurren von sich gab. Leider dauerte der unschuldige und doch so sündhaft süße Kuss nicht lange. Der Uchiha löste sich langsam von dm Kleinen und zog diesen dann leicht hinter sich her. Naruto selbst bekam von seiner Umwelt einen Moment lang nichts mit, so benebelt war er von dieser einen, sanften Berührung, die sein gefrorenes Herz, die seinen gebrochenen Geist und die seine zersplitterte Seele berührt hatte. Erster Eindruck --------------- Kapitel 4: Erster Eindruck „Nehmen Sie das sofort zurück no Danna, hm!“ Fauchte Deidara aufgebracht und zerquetschte vor lauter Wut das Reisbällchen, das er in der Hand hatte. „Pass bloß auf, dass du den Teppich nicht versaust, der war teuer!“ „Oh, unsere kleine Barbie ist sauer, weil das Püppchen ihre Knallfrösche beleidigt hat.“ „Deidara, Explosionen sind nun mal keine Kunst, das ist eine Tatsache.“ Sasori ignorierte Hidans Beleidigung einfach, im Gegensatz zu Deidara, der sofort wieder an die Decke ging. „Knallfrösche, hm!? Wie kannst du es wagen meine Kunst zu beleidigen du dämliche Voodoopuppe, yeah! Meine Explosionen sind immer noch tausendmal besser, als sich für irgend so einen blöden Gott selbst aufzuspießen, hm!“ Hidan war nun von seinem Stuhl aufgesprungen und packte Deidara über den Tisch hinweg am Kragen. „Wage es nie wieder Jashin zu beleidigen du mickrige Missgeburt, sonst bist du sein nächstes Opfer, Weiberface!“ „Weiberface? Na warte du Sack, hm! Art is a bang!“ Kisame, der eben in die Küche getreten war, Kakuzu, Tobi, Zetsu, Sasori und die Blauhaarige sahen geschockt zu, wie der blonde Künstler einen Tonvogel aus seiner Tasche zog und ihn Richtung Hidan schmiss. Es war schon zu spät, um ihn aufzuhalten. Er hatte wieder das besondere, irre Glitzern in den Augen und schloss bereits Fingerzeichen. „Und nun spüre die Schönheit und Macht einer Explosion, un. Katsu!“ Ein ohrenbetäubendes Krachen und Scheppern folgte dem zerstörerischen Knall, der unter normalen Umständen wahrscheinlich die ganze Küche in Schutt und Asche gelegt hätte. „Sind Sie beide denn wahnsinnig?“ Hidan und Deidara, die beide leicht verkohlt wirkten drehten sich zu der klaren, doch momentan ziemlich wütenden Stimme der Blauhaarigen. Diese hatte geistesgegenwärtig reagiert und mit Hilfe eines Bannjutsus das Schlimmste verhindert. Nur der Tisch, vier Stühle und der Boden auf dem dies stand war verbrannt und konnte nicht mehr benutzt werden. „War die Frage eben ernst gemeint?“ Stichelte Zetsus schwarze Hälfte hämisch, doch ein Blick in die vor Wut glühenden, rotbraunen Augen der Blauhaarigen genügten, um ihn zum schweigen zu bringen. „Ich bin enttäuscht von ihnen, Sie benehmen sich wie ein Haufen unreifer Kinder. Ja, auch Sie Sasori-san! Die Sauerei hier werden Sie wegmachen Deidara-san, Putzzeug ist im Bad unter dem Waschbecken. Wenn ich Sie wäre, würde ich mich beeilen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Leader hierüber erfreut sein wird!“ „Au ja, der Barbie wollt ich schon immer beim Putzen zugucken.“ „Sieht bestimmt nicht schlecht aus!“ Hidan und Kisame brachen in schalendes Gelächter aus, welches aber prompt beendet wurde, als beide nasse Lappen ins Gesicht gepfeffert bekamen. „Sie können sich auch nützlich machen Hidan-san und wenn Sie nicht mit dem blöden Lachen aufhören Kisame-san, können Sie ihre Wäsche ab morgen selbst machen!“ Tobi musste unter seiner Maske grinsen, als er sah, wie sehr das neue Mitglied Ordnung in die Reihen der sonst unkontrollierbaren Kriminellen brachte. Das sie der Organisation beigetreten war, war ein echtes Geschenk Gottes gewesen. Ein Klopfen riss die Mitglieder aus ihren wieder aufgenommenen Tätigkeiten. Tobi hopste neugierig zur Tür, öffnete diese und sah sich dann einem hübschen Jungen mit blonden Haaren, auffallend blauen Augen und drei markanten Narben auf jeder Wange gegenüber. „Oh, du musst Naruto-kun sein, Tobi freut sich riesig dich kennen zu lernen. Wir werden und sicher prima verstehen.“ „Ey Kürbiskopf, beweg dich mal aus der Tür raus, damit wir uns den Neuen auch mal angucken können.“ „Entschuldigung Hidan-san. Tobi geht sofort aus dem Weg.“ Der Schwarzhaarige sprang quasi zur Seite und zaghaft betrat nun Naruto den Raum. Die männlichen Mitglieder, die alle an einem neuen Tisch saßen, musternden ihn eingehend, mit mehr oder weniger Interesse und man sah es Naruto förmlich an der Nasenspitze an, dass er nervös war. „Un, du bist also der Träger des Kyuubi?“ Ein Nicken kam von dem Angesprochenen. „Man, du bist ziemlich gewachsen seit unserer letzten Begegnung.“ Meinte Kisame und entblößte seine furchteinflössenden Zähne. „Du warst derjenige, der mir die Beine abhacken wollte.“ „Oh, du erinnerst dich an mich, was für eine Ehre.“ Der leichte Sarkasmus in der Stimme des Fischmenschen war nicht zu überhören und Itachi beschloss einzuschreiten, bevor es zu irgendwelchen Eskalationen kommen konnte. „Wo ist der Leader?“ Sasori sah kurz zu dem Schwarzhaarigen herüber. „Informationsauswertung. Er wird bald da sein.“ //Hm, auf den ersten Blick sehen sie, den Maskenträger mal ausgenommen, schon relativ gefährlich aus. Aber ich spüre nicht mehr diese abweisende, feindliche Aura, gegen die ich in Konoha immer ankämpfen musste. Das ist doch auf jeden Fall mal ein positives Zeichen. Ich bin gespannt, wie der Leader ist. Bestimmt eine erhabene Erscheinung, die mit einem Blick oder allein mit der bloßen Anwesenheit an einem Ort schon für Ruhe und Disziplin sorgen konnte. So jemand muss eine beeindruckende Aura besitzen.// „Hey, Naruto, richtig hm?“ Ein leichtes Nicken kam von dem Angesprochenen. Er musterte den Mann vor sich und einen Moment lang stellte er sich die Frage, ob nicht doch eine Frau vor ihm stand und ihn nun mit schiefengelegtem Kopf musterte. Aber als er die Stimme seines Gegenüber hörte, war es klar, dass dieser ein Mann war. „Also, ich stell dir die Mitglieder mal vor, hm! Der mit den roten Haaren da, das ist mein Danna, er heißt Akasuna no Sasori, un. Den Blaubarsch kennst du ja schon und Itachi-san auch. Die zwei da drüben sind unsere Zombiebrüder, warum sie so heißen wirst du bestimmt bald selbst rausfinden. Der mit den weißen Haaren ist Hidan, wunder dich besser nicht über ihn, er flucht ständig und fängt sinnlose Streitereien an.“ „Ja, auf die du immer eingehst Deidara.“ „Danke, dass Sie mir immer in den Rücken fallen no Danna, hm.“ Kam es leicht beleidigt von dem blonden Künstler. „Naja, jedenfalls ist Hidans Partner Kakuzu. Er ist ziemlich geizig und rede in seiner Gegenwart besser nie vom Geldausgeben, das kann tödlich sein, un. Den Freak mit der Maske hast du ja auch schon kennen gelernt, sein Partner ist unsere wandelnde Pflanze hier. Zetsu ist schizophren und er ist Kannibale, aber keine Sorge, den Leuten aus der Organisation tut er nichts. So, und ich bin Deidara. Ich bin Künstler, verstehst du was von Kunst, un?“ „Ähm, nicht wirklich. Irgendwie hatte ich nie etwas mit Kunst zu tun.“ Einen Moment lang schien Deidara enttäuscht zu sein, doch dann sah er den Jungen wieder so musternd an. „Also, ich kann mir nicht helfen, aber du siehst irgendwie viel zu dünn aus, was meint ihr, hm?“ Von den anderen Mitgliedern kam zustimmendes Gemurmel. „Wir haben Gerüchte gehört, dass du in Konoha nicht besonders gut behandelt wurdest, aufgrund des Fuchsdämons in dir, stimmt das denn?“ Statt Naruto beschloss Itachi Sasoris Frage zu beantworten. „Das entspricht der Wahrheit. Als ich den Jungen gestern fand, waren einige Dorfbewohner gerade dabei ihn zu lynchen.“ „Meine Fresse, was ist denn das für ein verschissenes Dorf? Seit wann vergreifen die Volltrottel sich denn an Kindern?“ „Angst und Unverständnis gegenüber Dingen, die man nicht verstehen kann sind meistens die Gründe für solches Handeln Hidan-san.“ Naruto zuckte beim Klang der weiblichen Stimme herum und Deidara schlug sich gegen die Stirn. „Oh Mist, hm. Ich ja ganz vergessen, dir unser neuestes Mitglied hier vorzustellen, das ist-„ Naruto hatte ihm nicht mehr zugehört. Er fixierte die Person vor ihm mit geweiteten Augen und ein einziger Gedanke ergriff von ihm Besitz. //Sie lebt.// Itachi und der Rest bemerkten den verwunderten, wenn nicht sogar geschockten Ausdruck in Narutos Augen und keiner konnte verstehen, warum dieser so auf den Anblick der jungen Frau reagierte. Kakuzu räusperte sich und Naruto drehte sich irritiert zu ihm hin. „Was ist denn los? Stimmt irgendwas nicht mit Aurora? Kennt ihr euch vielleicht?“ Naruto starrte ihn einen Augenblick mit glasigen Augen an, dann drehte er sich zu Itachi, der ihn leicht besorgt ansah. In dessen Blick konnte er die stumme Frage nach dem Grund seiner Verwirrtheit sehen. „Ich habe es dir doch früher schon gesagt Naru, die Augen sind der Spiegel zur Seele und wenn man es sich wünscht, kann man bei Personen, die einem viel bedeuten alles aus den Augen lesen.“ Naruto war verwirrt. Er sollte in Itachis Augen lesen können und stand nun wieder dem Mensch gegenüber, den er für immer verloren geglaubt hatte. „Heilige Scheiße noch mal, was geht hier eigentlich ab?“ „Sie sollten sich wirklich etwas Taktgefühl aneignen Hidan-san, aber ich möchte ihre Frage gerne beantworten. Unser baldiges neues Mitglied hier, der Junge Naruto Uzumaki, ist mein kleiner Bruder.“ Streit am Morgen ---------------- Kapitel 5: Streit am Morgen Die Stille, die nun im Raum herrschte, war fast schon greifbar. Deidara, Tobi und Kisame starrten sprachlos und mit weit aufgerissenen Augen zwischen Naruto und Aurora hin und her. Kakuzu, Hidan, Zetsu und Sasori sahen die Blauhaarige allerdings an, als ob diese verkündet hätte in Wirklichkeit der Hokage zu sein. Itachi, der immer noch erstarrt neben Naruto stand, fand als erster seine Sprache wieder. „Naruto-kun, deine angeblich verschollene Schwester ist... unsere Aurora?“ Der Blonde war nur noch zu einem Nicken fähig. Er konnte es immer noch nicht wirklich fassen. Die letzten drei Jahre ohne sie zogen erneut an ihm vorbei. Die Resignation, mit der er nach ihrem Verschwinden lebte. Der Hass des Dorfes. Die Trauer um seine Schwester. Die Hoffnungslosigkeit, die ihn damals ergriff. Die Dunkelheit, in die er ohne Gegenwehr fiel. Ein Knoten löste sich in seinem Inneren und die Frage, die ihn nun quälte, seit er sie erneut gesehen hatte, konnte er nicht mehr zurückhalten. „Warum?“ Aurora seufzte leicht. „Ich dachte mir schon, dass du mich danach fragen würdest.“ „Also mich würde das auch interessieren, un.“ „Da hat Barbie ausnahmsweise mal recht. Ich will auch wissen, was diese verfickte Scheiße zu bedeuten hat.“ Die Akatsuki sahen die Blauhaarige nun genauso erwartungsvoll an, wie Naruto. Deidara hatte vor lauter Neugier sogar vergessen auf Hidans Beleidigung einzugehen. Über die Vergangenheit der Blauhaarigen und die Motive ihres Handelns war nichts bekannt, was die Neugier bei den Kriminellen noch verstärkte. Aurora blickte einmal kurz in die Runde und dann blieb ihr Blick auf Naruto liegen. Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Tut mir leid Naruto, es ist noch zu früh dir die Wahrheit zu sagen.“ „Zu früh!? Ich dachte die letzten drei Jahre du wärst tot und alles, was du nun zu sagen hast ist, es wäre zu früh mir zu erzählen warum ich die verfluchten letzten Jahre gelitten habe?“ Das traurige Lächeln blieb weiterhin auf ihren Lippen liegen, denn sie hatte gewusst, dass eine solche Reaktion folgen würde. Hätte Naruto nicht so reagiert, wäre er kein Mensch gewesen und sie wusste, dass eine normale Entschuldigung niemals ausreichen würde, um seine Qualen zu lindern. Auf einen Blick war ihr klar gewesen, welchem Leid sie ihn damals überlassen hatte. Sein abgemagerter Körper, die ängstlich und scheu wirkende Haltung, aber vor allem seine Augen. „Du bist also zu einer Winterseele geworden.“ Nach dieser Aussage wurde sie von neun Augenpaaren irritiert angesehen. „Was ist eine Winterseele?“ „Das ist schwer zu erklären Sasori no Danna und ich habe nun auch keine Zeit dazu.“ „Ja aber-“ „Nichts aber, Hidan-san. Der Leader wird gleich hier sein um Naruto einzuweihen, darauf sollte er nun seine Konzentration richten.“ „Einweihen? Was meinst du damit?“ In der Stimme des ehemaligen Chaosninjas schwang eindeutig etwas Unsicherheit mit und er hatte außerdem schon die ganze Zeit diesen Wunsch, seiner Schwester einfach in die Arme zu springen. Im nächsten Moment schämte er sich für diese Gedanken, schließlich war er kein Kind mehr und nicht mehr auf ihren Schutz und ihren Trost angewiesen. Aurora, die ihn aufmerksam beobachtet hatte, begann nun fröhlicher zu grinsen. „Naruto, wann wirst du es endlich kapieren? Du weißt doch, dass ich deine Mimik zu gut deuten kann und ich beherrsche das seltene Talent, in den Augen anderer wie in Büchern lesen zu können. Ich kann also praktisch deine Gedanken lesen. Meinetwegen kannst du dem Wunsch ruhig nachgeben, ich würde mich sogar sehr darüber freuen.“ Einen Augenblick lang wurde die grinsende Frau von den blauen Augen gemustert, dann siegte die Erleichterung und Freude in dem Blonden und er sprang seiner Gegenüber in die Arme. Die restlichen Mitglieder der Akatsuki sahen nun reichlich verwundert zu, wie Naruto von Aurora gedrückt und anschließend akribisch gemustert wurde. „Meine Güte, Deidara-san hatte vollkommend recht, du bist wirklich viel zu dünn, das müssen wir unbedingt ändern!“ „Sag ich doch, hm.“ „Wir müssen auch noch Kleidung und passende Ausrüstung für ihn besorgen.“ „Da haben sie recht Sasori-san. Ich denke der Leader wird das alles nachher regeln. Kakuzu-san, Sie stellen uns doch sicherlich etwas Geld zur Verfügung, oder?“ Kakuzu sah die Blauhaarige mit weit aufgerissenen Augen an, doch die sah nur ungerührt grinsend zurück. Der Geldgeile grummelte daraufhin irgendetwas in seinen nicht vorhandenen Bart, nickte aber schließlich zustimmend. „Man Aurora, un. Wie machst du das?“ „Wie mach ich was?“ „Wie kriegst du den Sparfreak dazu dir Geld zu geben?“ „Mit Geduld, Freundlichkeit und Höflichkeit.“ Kam es prompt zurück. „Kochst du heute wieder für uns?“ „Man, du hast auch nur fressen im Kopf du wandelnder Salat.“ „Hidan-san, seien Sie doch bitte nicht immer so unfreundlich zu Zetsu-san.“ „Klappe Kürbiskopf!“ „Hidan, hör auf dauernd auf den Tisch zu schlagen, der war teuer!“ „Pah, als ob die Voodoopuppe sich beherrschen könnte, un!“ „Halt du besser die Fresse Barbie, sonst stopf ich sie dir!“ „Versuchs doch, yeah!“ „Demoliert aber nicht die Küche.“ „Klappe Blaubarsch, (un)!“ Kam es synchron zurück. „Hören Sie doch bitte auf zu streiten.“ „Blaubarsch!? Na wartet.“ Zetsu sagte zwar nichts dazu, aber insgeheim freute er sich sogar ein bisschen, dass Tobi ihn in Schutz nahm. Allerdings verdrängte er diese Gedanken auch gleich wieder, denn ein Ninja durfte keine Gefühle haben und ein Abtrünniger erst recht nicht. Aurora bemerkte Zetsus kurze mentale Abwesenheit sehr wohl und beschloss, die Situation zu entspannen, denn wenn ein Streit bei den Akatsuki eskalierte, dann endete das meistens im absoluten Chaos, das sie dann nachher aufräumen durfte. Plötzlich zupfte etwas am ihrem Ärmel und sie drehte sich fragend zu Naruto. „Was ist denn, Naru?“ „Sind die immer so komisch?“ Die Blauhaarige musste bei der Frage ein Lachen unterdrücken. „Ja, die sind immer etwas krass drauf, aber lass dich nicht von dem äußeren Eindruck täuschen. Glaub mir, wenn es Leute auf dieser Welt gibt, die deine Gefühle verstehen, dann sind das diese acht Chaoten hier.“ „Aber, Jiraiya und Kakashi sagten mir, Akatsuki hätte das Ziel alle neun Bijuus in ihre Gewalt zu bringen, um sie dann als Waffe gegen die Dörfer einzusetzen. Außerdem sagten sie, dass die Träger der Bijuus bei dieser Prozedur sterben.“ „Hm, da haben die beiden in gewissem Maße recht gehabt. Wenn man einen Bijuu aus einem Körper hinauszieht, dann stirbt die Person. Ich kann dich aber beruhigen. Die Akatsuki hat nicht vor, die neun Dämonen zu fangen oder besser gesagt, die Organisation hat es nicht mehr vor.“ „Das verstehe ich nicht. Was wollen Sie denn dann?“ „Ich glaube, es ist besser, wenn dir das alles der Leader erklärt.“ Naruto sah sie trotzig an. Er hatte so viele Fragen und doch behandelte sie ihn wie ein kleines, naives Kind. „Hör auf zu schmollen, geh lieber bei Itachi-san in Deckung, wenn ich die anderen Idioten nun zur Ruhe bringe.“ Sie packte ihn sanft bei den Schultern und schob den verdutzten Naruto einfach zu Itachi. „Itachi-san, passen Sie doch mal kurz auf unsern Kleinen hier auf. Ich sorge für Ruhe.“ Um den Mundwinkel des Schwarzhaarigen huschte ein verräterisches Zucken. Wenn Aurora in die Streitereien der anderen eingriff, war das meistens sehr interessant, wenn nicht sogar amüsant. Als Hidan und Deidara sich einmal kurz vorm Essen in die Haare gekriegt hatten und bei ihrem Kleinkrieg die Küche beinah in Schutt und Asche gelegt hätten, hatte sie beiden eine Portion extra scharfes Chili serviert. Das Zeug hatte so reingehauen, dass beiden für ein paar Stunden die Sprache vergangen war. Itachi würde es nie zugeben, aber auch er hatte nachher, als er wieder allein in seinem Zimmer gewesen war, lachen müssen. Die Gesichter der beiden damals waren aber auch einfach zu komisch gewesen. Der Uchiha wurde plötzlich von einem hässlichen Scheppern aus den Gedanken Gerissen. Als er die sich bietende Szene sah, konnte er nachvollziehen, warum Naruto neben ihm lachte. Aurora hatte kurzerhand eine Bratpfanne geholt und der Reihe nach Hidan, Deidara, Kisame und versehentlich auch Tobi damit ins Reich der Träume geschickt. „Meine Güte, das klang ja richtig hohl.“ „Ruhe jetzt oder Sie kriegen auch eins übergezogen Zetsu-san.“ „Warum hast du Tobi denn auch niedergeschlagen?“ „War nur ein Versehen Sasori no Danna.“ „Achso.“ „Was ist denn hier passiert?“ Alle noch geistig Anwesenden drehten sich nun zur Tür, in welcher der Leader der Akatsuki stand: Pein. Ziele ----- Kapitel 6: Ziele Pein sah sich mit hochgezogener Augenbraue im Raum um und musterte besonders interessiert Deidara, Kisame, Tobi und Hidan, die bewusstlos am Boden lagen. Aurora hatte die Bratpfanne unbemerkt wieder verschwinden lassen und stand nun teilnahmslos neben Naruto, der sich von seinem ersten Lachanfall seit Monaten wieder erholt hatte. Nun bemerkte auch Pein den Gast und fixierte ihn mit seinen durchdringenden Augen. Naruto musste leicht schaudern, als er in diese Augen blickte. Sie waren ihm noch unheimlicher als das Sharingan der Uchihas. Er musste aber auch feststellen, dass seine Vermutung richtig war, denn der Leader war eine Person mit einer beeindruckenden Aura. „Ich nehme an du bist der Träger des Kyuubi, Naruto Uzumaki.“ Der ehemalige Chaosninja nickte zaghaft. „Gut. Folg mir. Wir beide werden uns jetzt erst mal unter vier Augen unterhalten.“ Der Blonde sah kurz zu Itachi und Aurora, die ihm beide leicht zunickten und folgte dem Leader dann. Die Zurückbleibenden sahen ihnen noch kurz nach. Dann wandte Aurora sich an den Uchiha. „Itachi-san? Könnte ich auch mal kurz mit ihnen unter vier Augen sprechen?“ Der Schwarzhaarige konnte sich denken, um was es in diesem Gespräch gehen würde, nickte dann aber. „Komm, wir gehen in mein Zimmer.“ Er ging zur Tür und die Blauhaarige folgte ihm. „Weiß einer von euch, was die beiden zu besprechen haben? „Vielleicht will Aurora nur wissen, was Itachi genau in dem Dorf beobachtet hat?“ „Hm, wahrscheinlich hast du recht Kakuzu. Naja, ich geh wieder in mein Gewächshaus. Sollte Tobi wieder aufwachen, dann richtet ihm aus er soll umgehend zu mir kommen.“ Kakuzu und Sasori nickten ihm zu und dann war auch er verschwunden. „Was meinst du Sasori, sollen wir sie wieder unter die Lebenden holen?“ „Ohne sie ist es so ruhig.“ „Zu ruhig.“ „...“ „...“ „Wecken wir sie wieder auf.“ „Gut. Kaltes Wasser oder Riechsalz?“ Die Schritte der beiden halten ungewöhnlich laut in dem engen Gang wieder und dem Blonden lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken. Diese Umgebung hier erinnerte ihn irgendwie an Kyuubis Gefängnis und mit dem Ort verband er nur schlimme Dinge. Todesangst. Der Verlust Sasukes. Plötzlich viel ihm auf, dass er, seit ihm Itachi begegnet war, kaum an Sasuke hatte denken müssen. All die Qualen, Vorwürfe und der Kummer, den er wegen dem jungen Uchiha durchlitten hatte, waren einfach nichtig gewesen. Pein trat plötzlich auf eine Tür zu, die der Blonde im Schatten gar nicht registriert hatte. Dann wuchs die Angst in ihm. Wollte der Andere ihn womöglich foltern und schleppte ihn deswegen in dieses Loch hier, weit weg von den Anderen? Seine Sorgen stellten sich allerdings als unbegründet heraus, als der Leader ihn in den recht gemütlich wirkenden Raum wies. Es stand ein Schreibtisch mit dazugehörigem Stuhl dazu darin, sowie zwei Sofas mit einem kleinen Tisch, ein Schrank, drei Topfpflanzen und ein hübscher Teppich lag auf dem Boden. „Setz dich doch bitte.“ Naruto nahm auf einem der Sofas platz und folgte dem Oranghaarigen nun aufmerksam mit den Augen. Dieser holte nun zwei Tassen und eine Flasche Wasser aus dem Schrank und stellte sie auf den kleinen Tisch zwischen den Sofas. Er selbst nahm dann gegenüber von Naruto platz und musterte diesen einen Moment. „Also schön. Ich bin, wie du sicher schon festgestellt hast, der Leader der Akatsuki. Mein Name ist Pein und ich hätte nun ein paar Fragen an dich. Ich würde mir wünschen, dass du sie mir ehrlich beantwortest. Bist du einverstanden?“ Der Jüngere nickte. „Gut. Ich möchte gerne wissen, wie gut du Kyuubi unter Kontrolle hast.“ „Naja, ich habe eine Art Vertrag mit ihm.“ „Was für ein Vertrag?“ „Es ist ja so, dass Kyuubi ohne mich nicht existieren würde. Das heißt, wenn ich sterbe, dann stirbt er auch und aus diesem Grund stellt er mir in lebensgefährlichen Situationen sein Chakra zur Verfügung.“ Kannst du das Chakra kontrollieren?“ „Ja, aber wenn ich mehr als vier Chakraschwänze bilde, dann verliere ich die Kontrolle über mich und-“ „Und dein Körper, sowie dein Geist sind in Gefahr. Das ist bei allen Jinchuuriki, die mehr als vier Schwänze besitzen so. Nun gut, wie ist dein Verhältnis zu dem Dorf Konoha?“ „Die Dorfbewohner hassen mich, obwohl ich ihnen nie etwas getan habe. Sie haben Angst vor Kyuubi und grenzten mich deswegen immer aus. Ich dachte zwar zeitweise ich hätte Freunde, aber das hat sich als falsch rausgestellt. Sie schützten mich nicht und auch ihre Blicke wurden mit der Zeit irgendwie kälter, besonders nachdem Sasuke das Dorf verlassen hatte.“ „Du hast also das typische Schicksal eines Biju erlebt. Wie ich hörte hast du fast drei Jahre lang unter Jiraiya trainiert.“ „Ja, er hat mir unter anderem Rasengan beigebracht.“ „Rasengan also. Du beherrschst das Windelement, nicht wahr?“ „Ja.“ „Hm, das ist gut.“ „Dürfte ich Sie etwas fragen?“ „...Frag ruhig.“ „Was ist das Ziel der Akatsuki?“ „Hm.... um dir das erklären zu können, muss ich etwas weiter ausholen. Wenn man als Kind den Krieg erlebt, wünscht man sich nichts mehr, als den Frieden. Ursprünglich dachte ich, dass die Welt nur durch Schmerz wiedergeboren werden kann und dann zu einem besseren Ort wird. Zu diesem Zweck suchte die Akatsuki nach den Jinchuuriki, denn die in ihnen versiegelten Bijus wären eine mächtige Kriegswaffe. Wir wollten die fünf Ninjagroßmächte unterwerfen, um schließlich die Herrschaft über diese zu erlangen.“ „Also ist das Ziel die Weltherrschaft?“ „Nein, es war das Ziel. Mittlerweile haben wir ein Neues. Uns ist klar geworden, oder besser gesagt uns wurde vor Augen geführt, dass diese Herrschaft einen entschiedenen Makel hat.“ „Welchen?“ „Wenn wir die Dörfer mit Gewalt unter Kontrolle halten müssen, dann kann das nur in einer Rebellion enden. Die Ninjamächte würden ihre Dörfer wahrscheinlich eher selbst zerstören, als sie uns zu überlassen. Die Bijus, die wir eigentlich fangen wollten, hätten es uns zwar ermöglicht, die Nationen unter unsere Kontrolle zu bringen, doch der daraus entstehende Krieg würde niemals enden.“ „Wieso denn?“ „Jeder einzelne Shinobi würde bis aufs Blut kämpfen, um uns aufzuhalten. Daraus resultiert aber auch, dass es viele Verluste bei Unschuldigen gibt. Außerdem wären solch chaotische Zeiten perfekt für alle Nuke-Nin oder andere Verbrecher, um sich auszutoben. Sinnloses Morden und Brandschatzen wären das Problem, bis die Zivilisation so weit vernichtet wäre, dass es fragwürdig ist, ob sie wieder aufgebaut werden könnte.“ „Das ergibt zwar Sinn, aber wenn die Weltherrschaft nun nicht mehr ihr Ziel ist, warum existiert die Akatsuki dann noch und wie kam es genau zu dieser Wandlung?“ „Um dir das erklären zu können musst du wissen, dass vor drei Jahren...“ „Also, was willst du von mir?“ Itachi stand mit dem Rücken zur Blauhaarigen gewandt vor seinem Schrank und legte nun seinen Mantel ab. „Itachi-san, Sie wissen ganz genau, was ich von ihnen will. Ich möchte keinerlei Streit oder Ärger mit ihnen, aber diese Angelegenheit ist mir zu wichtig um nur tatenlos daneben zu sitzen und nichts zu tun.“ „...“ Aurora seufzte einmal. „Ich bitte Sie nur darum, nicht mit Narutos Gefühlen zu spielen.“ Für einen kurzen Augenblick dachte sie, Itachi zusammenzucken zu sehen. Sie wollte ihm keine Vorwürfe machen, immerhin war der Schwarzhaarige ihr in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen, aber Narutos Seelenzustand war im Moment wichtiger als alles andere. „Wissen Sie, Naruto fühlte sich immer sehr mit Sasuke verbunden. Ich habe jahrelang miterlebt, wie er an dessen Ablehnung immer mehr und mehr verzweifelte. Mein Ziel war es ihm Trost zu spenden und ihn wieder aufzubauen, aber die Dorfbewohner hatten damals schon ganze Arbeit geleistet. Ich kenne die 25. Ninjaregel ganz genau und ich weiß, dass man von einem Nuke-Nin erwartet kalt, mörderisch und emotionslos zu sein. Doch zumindest wenn Sie mit Naruto alleine sind, wäre es nett wenn Sie diese dämliche Maske ablegen würden.“ Es kam immer noch keine Antwort von dem Uchiha, er stand immer noch bewegungslos vor dem Schrank und schien in eigenen Gedanken versunken zu sein. Sein Gesicht war verschlossen. Seine Gedanken drehten sich immer weiter im Kreis. „Bis später Itachi-san.“ Das letzte, was er noch mitbekam war, dass die Tür zu seinem und Kisames Zimmer leise zugemacht wurde und sich leichte Schritte immer weiter entfernten. Vergangenheit und verborgene Pläne ---------------------------------- Kapitel 7: Vergangenheit und verborgene Pläne „Um dir das erklären zu können musst du wissen, dass vor drei Jahren etwas, für die Akatsuki ziemlich wichtiges passiert ist.“ „Und was?“ Der Blonde hang förmlich an den Lippen des Leaders, immerhin schien Akatsuki ja nicht mehr vorzuhaben ihn zu töten. Wenn er sich der Organisation nun anschließen sollte, wollte er zumindest genau wissen, was auf ihn zukommen würde. „Du musst wissen, dass die einzelnen Mitglieder sich damals richtig gehasst haben. Sie ließen nichts und niemanden an sich heran und verrichteten alle ihre Aufgaben, wie grausam diese auch waren, ohne mit der Wimper zu zucken.“ „Ähm.., entschuldigen Sie, wenn ich wieder kurz unterbreche, aber so schlimm kamen mir die Leute eben gar nicht vor.“ „Tja, bedank dich bei Aurora.“ „Was hat sie denn bitte damit zu tun? Ich versteh nur Bahnhof.“ „Es war so, dass Deidara und Sasori damals eine wichtige Mission in Sunagakure hatten. Anscheinend war Aurora ebenfalls wegen einem Auftrag dort und als sie sich vor den Toren Sunas begegneten, kam es zum Kampf. Ich weiß zwar immer noch nicht wieso, aber anstatt alle Feinde wie gewohnt zu töten, brachten die beiden AUrora mit hier ins Hauptquartier. Jedenfalls berief ich damals, genau wie heute, eine Versammlung ein, bei der alle Mitglieder real anwesend sein sollten. Nachdem wir ihre Fähigkeiten sahen, schien es uns eine Verschwendung sie zu töten. Da alle Mitglieder anwesend waren, wollten wir feststellen, in welche Gruppe sie am besten passt. Sie musste also einmal mit jeder Zweiergruppe losziehen. Frag mich nicht warum, aber immer, wenn die Gruppe wieder zurück war, waren die Jungs ruhiger und schienen komplett aus ihren Konzepten geworfen zu sein. Ich wollte natürlich den Grund dafür erfahren und so verfügte ich, dass sie mich zu einer Einzelmission begleiten sollte. Genaueres brauchst du darüber nicht zu wissen, denn dann müsste ich dich töten.“ Bei diesen Worten machte sich der Blonde merklich kleiner, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sein Gegenüber bei so etwas scherzte. „Ich war drei Tage mit ihr unterwegs. Sie stand nicht im Weg und sie versuchte auch nicht zu fliehen oder mich anzugreifen. Sie blieb an meiner Seite und hielt mir den Rücken frei. Es war wie bei einem echten Partner und das, obwohl ich sie eigentlich gewaltsam mitschleppte. Nach Ablauf dieser drei Tage, hatte sie es geschafft mein komplettes Weltbild auf den Kopf zu stellen. Frag nicht wie sie das gemacht hat, das werde ich niemals jemandem verraten und ich bin sicher die Anderen werden auch schweigen. Nun, da die Probe vorbei war, standen wir vor einem Problem. Aurora hatte nie eingewilligt der Akatsuki beizutreten und wir hatten die Befürchtung, sie wolle zurück nach Konoha. In dem Fall hätten wir sie natürlich töten müssen und ich glaube das war das erste Mal in meiner Zeit als Nuke-Nin, dass mir der Gedanke ein Leben einfach so auszulöschen nicht behagte. Unsere Sorgen stellten sich allerdings als unnötig heraus, denn Aurora eröffnete uns von einem Moment auf den anderen, dass sie der Akatsuki beitreten wolle. Sie bestand jedoch auf zwei Bedingungen. Sie wollte nur in Notfällen an Missionen teilnehmen und sie wollte niemals dazu gezwungen werden einen Unschuldigen umzubringen. Seitdem lebt sie hier im Hauptquartier und sie sorgt für uns. Sie kocht halt und besorgt Lebensmittel, reinigt unsere Kleider und sie passt auf, dass die Jungs während sie hier sind nicht alles kurz und klein schlagen. Seit ihrer Anwesenheit hier hat sich auch das Verhalten der Mitglieder untereinander verbessert.“ „Ehrlich gesagt dachte ich immer, jeder Nuke-Nin wäre ein mörderisches, gefühlloses Ungeheuer.“ „Das ist eine weit verbreitete Ansicht und trifft eigentlich auch zu. Aber du wolltest ja über unsere Ziele informiert werden. Damals kam uns der Gedanke, dass es einfach falsch sei die ganze Welt durch Schmerz zu erneuern. Es gibt ja immerhin auch jetzt schon Menschen, die versuchen die Welt zu retten und ihren Schülern wahre Stärken zu vermitteln. Einen dieser Menschen hast du auch sehr gut gekannt. Er ist für Konoha gestorben und wollte allen zeigen, welche Macht die Liebe und Verbundenheit zu anderen Menschen in einem wecken kann. Leider haben die Meisten seine Botschaft nicht verstanden.“ „Sie meinen den dritten Hokage, oder?“ „Ja. Der Dritte war ein äußerst weißer und gutherziger Mann. Er hatte das Problem der Welt verstanden und wollte es bekämpfen, doch es stand ihm eine Übermacht entgegen.“ Naruto erinnerte sich noch zu gut an den alten Mann. Er hatte ihn oft in Schutz genommen und hatte Ramen mit ihm gegessen oder ihm einfach nur zugehört.. „Solche Menschen sind es, die wir nun stärken müssen. Wie du dir sicher denken kannst, gibt es immer noch Spannungen zwischen den einzelnen Ländern. Besonders die mittlerweile starke Koalition von Suna und Konoha ist bei den anderen Ninjadörfern nicht gerne gesehen.“ „Bricht denn bald wieder ein Krieg aus?“ „Genau das wollten wir eigentlich verhindern.“ Naruto staunte nicht schlecht. Immerhin hatte dieser Kerl ihm gerade eröffnet, dass die Akatsuki, die eigentlich die Weltherrschaft durch einen Krieg anstrebte, nun eben jenen Krieg verhindern will. „Schau mich nicht so entgeistert an. Wir wissen aus zuverlässigen Quellen, dass eine Instanz gibt, die hauptsächlich dafür verantwortlich ist, dass die einzelnen Staaten aufeinander losgehetzt werden. Nicht nur zwischen den einzelnen Dörfern gibt es Spannungen, den Feudalherren sind die Shinobis mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten doch auch schon lange ein Dorn im Auge. Es gibt zwar Verträge, aber die Feudalherren haben schon seit Ewigkeiten Angst, dass die Shinobis sie unterwerfen wollen. Eines unserer ehemaligen Mitglieder, hat fünf abtrünnige Familien um sich gescharrt, die zu unserem Bedauern recht mächtige Fähigkeiten haben und auch gut organisiert sind. Sie agieren so geheim, dass wir vermuten die Dörfer haben noch nichts von ihnen erfahren. Nach unseren Informationen, bilden sie Soldaten aus, deren Ziel es ist, für die Feudalherren gegen die Ninjadörfer in den Krieg zu ziehen.“ „Dieses Mitglied. Sie meinen Orochimaru, oder? Was hat er denn davon, wenn die Dörfer vernichtet werden?“ „Ganz einfach. Diese abtrünnigen Cläne unterstehen vollkommen seiner Kontrolle. Hat er erst mit ihrer Hilfe die Dörfer erledigt, werden die Feudalherren dran glauben müssen. Orochimaru hasst den Stillstand, er würde wahrscheinlich ein ewig währendes Elend über die Menschen bringen. Sollten die Dörfer vernichtet sein, gäbe es ja niemanden mehr. Der ihn aufhalten könnte.“ „Das wäre schrecklich.“ „Allerdings. Das schlimme an der Sache ist, dass uns einige Verbrechen, die von diesen Familien aufgeübt werden, angehängt wurden. Du erinnerst dich sicher an den Vorfall vor vier Wochen, als ein Mitglied des hohen Rates von Kiri ermordet wurde und man Kisame im Verdacht hatte. Das war alles erstunken und erlogen. Diese taktischen Morde dienen allerdings dazu, das Misstrauen unter den Großmächten zu verschärfen und uns noch schlechter dastehen zu lassen. Nicht das man Nuke-Nin überhaupt vertrauen würde. Du weißt was passiert, wenn das Misstrauen zu groß wird.“ „Der dritte Ninjaweltkrieg könnte ausbrechen.“ „Genau. Dies wäre dann der erste Schritt in Orochimarus Plan und den wollen wir verhindern, indem wir die ihm hörigen abtrünnigen Familien eliminieren.“ Naruto nickte leicht. Er musste das alles erst mal richtig verdauen. Ein Krieg bedeutet immer nur unnötige Opfer. Die Unschuldigen werden immer dabei ausgenutzt. Ein Krieg wird unter dem Vorwand geführt, den einfachen Menschen das Leben zu verbessern und ihre Freiheit zu garantieren. Doch eigentlich geht es nur um die Machtansprüche von ein paar Egoisten, die ihre Seelen durch ihre Ignoranz dem Wahnsinn hingaben. Aurora hatte ihm das erzählt, nachdem er sie mal nach den Gründen für die beiden Ninjaweltkriege gefragt hatte. Pein musterte den Jungen vor sich eingehend. „Ich muss sagen, ich bin überrascht von dir.“ Naruto sah verwundert auf und begegnete dem durchdringenden Blick des Leaders. Irgendwie hatte er das unangenehme Gefühl, dieser könnte seine Gedanken lesen. „Was genau meinen Sie?“ „Aurora, Itachi und Kisame berichteten mir, du seiest ein ziemlich lauter, chaotischer und lebenslustiger Mensch. Allerdings scheint dich die Ablehnung des Dorfes und der Menschen, die du Freunde nanntest ziemlich schwer getroffen zu haben. Bei den anderen Jinchuuriki war es auch so. Sie waren einsame, enttäuschte Menschenhasser.“ Der Blonde sah bedrückt zu Boden und Pein stellte plötzlich fest, dass sie schon mehrere Stunden in diesem Raum zugebracht hatten. Es war schon Zeit fürs Abendessen. „Naruto? Ich denke wir sollten unser Gespräch nun beenden, Aurora wartet sicher schon mit dem Abendessen.“ „Gut. Ach ja, es gibt noch etwas, was ich Sie fragen wollte.“ „Das wäre?“ „Wissen Sie was eine Winterseele ist?“ Pein sah ihn mit gehobenen Augenbrauen an und dann meinte der Jüngere ein Zucken um dessen Lippen zu erkennen. „Sicher weiß ich das, schließlich bin ich selbst eine und alle anderen Mitglieder hier auch. Ach ja und bevor ich es vergesse, willkommen bei der Akatsuki. Deine Kleidung kriegst du morgen zu deiner ersten Mission. Komm, du solltest wirklich etwas essen.“ Er trat einfach wieder hinaus auf den Flur und kurz darauf folgte der Blonde ihm durch die dunklen, schmalen Gänge. Abendessen und Nachtgeflüster ----------------------------- Kapitel 8: Abendessen und Nachtgeflüster „Was denkt ihr, wie lange das noch dauert?“ Aurora tigerte mittlerweile total nervös durch die Küche, in der sich auch die restlichen Akatsukis versammelt hatten. „Meine Fresse, die sind schon stundenlang in dem beknackten Zimmer!“ „Du tust es schon wieder.“ „Was?“ „Immer wenn du nervös bist, hörst du dich an wie Hidan!“ „Stimmt, du hörst dich echt wie das alte Schandmaul an, un.“ „Hey! Pass auf was du sagst Bar-“ „Hören Sie sofort auf zu streiten, sonst fliegen Sie hier raus und zwar beide.“ Fauchte die Blauhaarige aggressiv. Sie wusste, dass sie sich momentan schlimm benahm, aber wenn es um Naruto ging, war sie schon immer etwas eigen gewesen. Die Tür ging plötzlich auf und Pein kam gefolgt von Naruto in die Küche. „Na endlich, da seit ihr ja. Setzt euch, dann können wir zusammen essen.“ Die Stimmung der jungen Frau hatte sich schlagartig wieder geändert, als sie Naruto wohlbehalten wiedersah und so machte sie sich daran das Abendessen aufzutragen. Kisame sah ihr interessiert über die Schulter. „Was gibt es denn heute?“ „...Ramen.“ „Prima, Nudeln sind zur Zeit richtig billig.“ Meinte Kakuzu erfreut. „Och, der Auflauf gestern hat mir aber auch gut geschmeckt, un.“ „Ich mag keine Nudeln!“ „Keine Sorge Zetsu-san, für Sie habe ich rohe Leber in einer würzigen Marinade vorbereitet. Ich hoffe sie schmeckt ihnen.“ „Bei Jashin, ich glaub mir wird schlecht, wenn ich mir das ansehen muss.“ „Dann guck weg.“ „Tobi mag Ramen sehr gerne. Gibt es auch noch Nachtisch?“ „Nein, ich hatte leider nicht mehr genug Zutaten dafür.“ Naruto sah leicht belustigt zu, wie die Akatsuki an einem Tisch saßen und sich munter stritten. Ernst schien das keiner von ihnen zu nehmen, es schien ihnen eher Spaß zu machen. Aber er musste zugeben, eine maulende Voodoopuppe, eine zickende Barbie und eine schizophrene Venusfliegenfalle waren schon recht witzig. Er konnte auch nicht verhindern, dass ein Grinsen auf seinen Lippen lag. Dem Blonden wurde schließlich der Platz zwischen Aurora und Kisame angeboten. Itachi saß ihm gegenüber. Der Blonde wollte versuchen Blickkontakt mit dem Uchiha aufzunehmen, doch dieser schien ihm auszuweichen. Der Blonde wirkte daraufhin etwas niedergeschlagen, was seiner Sitznachbarin keinesfalls entging. Kakuzu und Hidan waren nun wieder in einen Streit über Geld und Glauben vertieft, schließlich verpasste der Takinin seinem Partner einen kräftigen Klaps auf den Hinterkopf, sodass dieser nach vorne in seine Nudelschüssel fiel und die Soße quer über den Tisch spritzte. Aurora, Kisame, Naruto und Deidara hatten diese direkt abbekommen und sahen die beiden ziemlich bösartig an. Bevor jemand reagieren konnte, waren Kisame und Deidara schon über den Tisch gesprungen und hatten mit Kakuzu und Hidan eine Rauferei angefangen. Naruto hatte Itachi in dem Moment komplett vergessen und sah nun gebannt der Rangelei zu. „Die spinnen schon alle irgendwie, oder Ne-chan?“ „Ja, irgendwie hat jeder von ihnen so seine Macken. Aber sie können richtig nett sein, wenn sie wollen. Doch wenn sie morgen wieder auf Mission gehen, darfst du dich nicht wundern.“ „Was meinst du damit?“ „Hier, innerhalb dieser Wände, lassen sie sich gehen und öffnen sich, zumindest teilweise, ihrer Umwelt. Wenn sie das Hauptquartier verlassen, schlüpfen sie wieder in ihre Rollen von unnahbaren, grausamen Mördern und Verrätern. Außerhalb dieser Wände ist ihr Benehmen also ein völlig anderes.“ Der Jüngere dachte über ihre Worte nach. Sie musste ja recht haben, denn es war in den Dörfern bekannt, dass Akatsuki brutale, gewissenlose Mörder waren. Das die Mitglieder auch einen menschlichen Kern haben, hatte niemals jemand den er kannte erwähnt. Also hatten diese Leute mit dem selben Vorurteil wie er zu kämpfen. Sie würden ihn womöglich wirklich am besten verstehen. Seinen Entschluss Konoha verlassen und sich der Akatsuki angeschlossen zu haben bereute er in diesem Moment nicht mehr. Allerdings gab es da noch ein paar Dinge, die er wissen wollte. „Kann ich dich mal was fragen?“ „Nur zu.“ „Warum sprichst du die anderen Mitglieder alle mit –san oder no Danna an?“ „Weil ich sie sehr respektiere. Ist schon zu einer Gewohnheit geworden.“ „Ach so. Warum bist du Mitglied geworden und hast Konoha den Rücken gekehrt?“ „Die Ignoranz dieses engstirnigen Dorfes hat mich fast wahnsinnig gemacht. Der Grund meiner Mitgliedschaft hier ist einfach. Dies ist einer der wenigen Orte, der Abtrünnigen Schutz und auch Toleranz bietet. Ich musste unbedingt überleben, so gesehen war mein Eintritt anfangs also rein praktischer Natur.“ „Anfangs?“ „Ja, aber ich möchte nicht näher darauf eingehen Naru. Iss noch was, du bist viel zu dünn.“ „Ist ja schon gut. Wusstest du, dass man dich für tot erklärt hat?“ „Natürlich. Die waren wahrscheinlich sogar froh mich endlich los zu sein.“ „Wieso?“ „Einfach aus dem Grund, dass ich dich beschützt habe. Ich war einigen im Dorf ein Dorn im Auge, aber da ich einen hohen Rang bei der Anbu innehatte, trauten sie sich nicht gegen mich vorzugehen.“ „Verstehe.... Erklärst du mir, warum du mich damals alleingelassen hast?“ Ein widerliches Klirren ertönte und alle Anwesenden drehten sich zu dem Ursprung dieses Geräuschs. „Aurora, was machst du denn da?“ Sasori hatte als Erster reagiert und starrte nun, wie die anderen, geschockt zu Auroras rechter Hand, die stark blutete. Er hatte es geschafft. Der Schwachpunkt war berührt. Die stillen Geheimnisse mussten bewahrt werden. Seine Zukunft sollte doch besser sein, als die hoffnungslose Vergangenheit. Sie war so geschockt von der Frage gewesen, dass sie das Glas, welches sie zu diesem Zeitpunkt in der Hand gehalten hatte, zerdrückt hatte. Die Splitter bohrten sich in die Haut und warmes, rotes Blut tropfte auf den Tisch. Einen Moment lang starrte sie mit leeren Augen darauf, dann war sie wieder aus ihrer Trance erwacht. „So ein Mist!“ „Wir müssen das behandeln, un.“ „Ich mach das schon Barbie!“ fauchte Hidan. „Das ist nicht nötig Hidan-san, ich heil mich einfach selbst.“ „Ja aber...“ Im Bruchteil einer Sekunde hatte die Blauhaarige Chakra geschmiedet und die Wunde begann zu heilen. „Jetzt gucken Sie mich nicht so an, alles in Ordnung.“ Pein saß stirnrunzelnd am Ende des Tisches und hatte die ganze Szenerie von Anfang an beobachtet. Jedes Detail hatte er sich eingeprägt, am interessantesten fand er jedoch, dass der Uchiha dem Kleinen scheinbar nicht einmal in die Augen sehen konnte oder wollte. Außerdem schien Aurora den Grund dafür zu kennen und schien nicht begeistert darüber zu sein. Ja, er war sich sicher... Seine Entscheidung war gefallen. Nach weiteren Minuten, ohne irgendwelche Zwischenfälle, warteten die Mitglieder nun darauf, dass der Leader das Essen beenden würde und ihnen noch einige Instruktionen zu ihrem weiteren Vorgehen geben würde. „Nun, da wir ein weiteres Mitglied haben, müssen wir Naruto natürlich in einem Team unterbringen und seine Fähigkeiten genaustens testen. Itachi und Kisame werden dies übernehmen.“ Narutos Magen begann zu kribbeln bei der Aussicht, eventuell etwas mehr Zeit mit dem Uchiha verbringen zu können. „Kisame, du wirst sein Chakra unter Kontrolle halten und Itachi, du wirst ihm die nötige Geschicklichkeit und die Techniken beibringen.“ Beide nickten kurz. Kisame drehte sich auch kurz zu dem Blonden, der ihn etwas misstrauisch musterte. Doch der Haimensch zwinkerte ihm grinsend zu und aus irgendeinem Grund musste Naruto zurückgrinsen. „Morgen werden alle außer Deidara und Sasori auf Mission geschickt. Zetsu und Tobi, ihr beide werdet nach Konoha gehen, weitere Anweisungen werdet ihr morgen früh erhalten. Itachi, Kisame und Naruto, ihr werdet ins Wellenreich aufbrechen. Das wird eine etwas längere Mission, ideal für dein Training. Kakuzu und Hidan, ihr habt einen Spezialauftrag höchster Stufe in Taki und werdet außerdem Aurora mitnehmen. So, schlaft euch gut aus und seit morgen pünktlich zum Frühstück. Gute Nacht.“ Nachdem der Leader den Raum verlassen hatte herrschte erst einmal kurz Stille, bis Naruto sich schließlich leicht räusperte. „Wo schlafe ich eigentlich?“ „Bei mir.“ Kam es prompt von Aurora. „Aber erst mal nimmst du ein Bad. Dann wird geschlafen, glaub mir, diese Einweihungsmission wird für dich mehr als hart.“ „Eins verstehe ich immer noch nicht.“ „Naruto, du solltest längst schlafen.“ Nachdem Aurora den ehemaligen Chaosninja zu einem Bad gezwungen hatte, hatte sie irgendwie Kleidung für ihn organisiert und war mit ihm in ihrem Einzelzimmer verschwunden. Da sie nur ein Bett hatte und Deidara vor kurzem bei einer Auseinandersetzung mit Hidan die Futons gesprengt hatte, schliefen beide nun im selben Bett. Naruto hatte sich seit langem nicht mehr so wohl gefühlt, schließlich erinnerte ihn das an früher. „Es lässt mir aber keine Ruhe.“ „Was denn?“ „Ich war heute morgen, als ich dich wiedergesehen hab total geschockt. Ich muss sagen, dass ich dich für einen Moment richtig dafür gehasst habe, dass du mich im Stich gelassen hattest und zu unseren angeblichen Feinden übergelaufen bist.“ „Ehrlich gesagt finde ich das verständlich. Und was lässt dir daran nun keine Ruhe?“ „Na, nach ein paar Minuten hab ich all meinen Hass plötzlich nicht mehr gemerkt und du hast ja in meinen Augen gelesen, dass ich wieder von dir in den Arm genommen werden wollte. Sind solche schlimmen Gefühlsänderungen denn schlimm? Kann man die erlittenen Qualen der Einsamkeit so schnell vergessen?“ Aurora drehte sich rum und sah dem Blonden nun in die Augen. Da die Schlafzimmer überirdisch lagen, schien ein dünner Mondstrahl durch den Schlitz der Vorhänge und erleuchtete das Zimmer mit seinem sanften, silbernen Licht. „Es hat mich auch etwas erstaunt, dass deine Wut so schnell vorüber war, aber ich kann mir das Ganze nur so erklären. Ich kenne dich schon, seit du fünf warst und war von da an immer eine stille Begleiterin von dir. Im laufe der Jahre haben wir ein starkes Band aufgebaut und du hast ab deinem siebten Geburtstag angefangen mich Schwester zu nennen. Ich habe dich vor drei Jahren der Einsamkeit überlassen und hoffte, du wärst stark genug ihr zu widerstehen, aber du bist und bleibst auch nur ein Kind. Die Tatsache, dass dein Zorn auf mich so schnell verraucht war zeugt doch davon, dass deine Liebe zu mir größer war und sein wird, als der Hass es je könnte. Bei Itachi scheint es doch genau dasselbe zu sein, oder?“ Ein verschwörerisches Grinsen schlich sich auf ihre Lippen und Naruto wurde das Gefühl nicht los, dass sie schon längst über seine Gefühle bescheid wusste. Irgendwie war ihm das peinlich. „Wie meinst du das mit Itachi?“ Einfach mal dumm stellen und schauen was passiert, war immer eine todsichere Technik. „Bis vor schätzungsweise zwei Tagen hast du Itachi bis aufs Blut gehasst. Zum einen wegen Sasuke und zum andern, weil du dachtest er wäre nur auf den Kyuubi scharf. Doch dann durftest du kurz Itachis wahres Wesen erblicken und innerhalb kürzester Zeit, hast du ein ebenso starkes Band mit ihm aufgebaut. Das bestärkt erneut meine Überzeugung, dass Liebe tausendmal stärker ist als Hass.“ „...Glaubst du denn, Itachi wäre fähig mich zu lieben? Eben war er so abweisend.“ „Sein momentanes Benehmen ist leider meine Schuld. Ich bin mir aber sicher, dass er sich im Laufe der nächsten Tage wieder fangen wird. Immerhin werdet ihr ja jetzt etwas mehr Zeit miteinander verbringen dürfen. Na jedenfalls muss ich mir keine Sorgen darüber machen, dass du schwanger werden könntest.“ „WAS!?“ Die Gesichtsfarbe des Blonden änderte sich schlagartig von normal in knallrot und er sah seine Gegenüber total geschockt an. Als diese bei seinem Anblick allerdings anfing zu lachen, konnte er selbst sich auch nicht mehr zurückhalten und beide lachten ausgelassen, bis ihnen die Bäuche wehtaten. „Oh man, so zu lachen tat echt gut.“ „Och, wenn Kisame dabei ist, wirst du bestimmt noch einiges zu lachen haben. Aber so langsam solltest du wirklich schlafen. Wie gesagt, die Mission wird kein Zuckerschlecken.“ „Okay, gute Nacht.“ „...Naru?“ „Hm?“ Die Blauhaarige hob eine Hand und strich dem Blonden einmal sanft durch das wuschelige Haar. „Ich hab dich die letzten Jahre vermisst...“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Hi Leute, Q___Q ich bin gerührt von den tollen Kommis, die ihr mir gebt (hätte echt nicht gedacht, dass mein Schreibstil einige so anspricht O.O) Tja, ich wurde jetzt natürlich schon des öfteren gefragt, was denn nun eine Winterseele sei und ich muss euch leider um Geduld bitten ^^° Die Frage wird später geklärt, ich hab ein festes Konzept, das ich einhalte, sorry Die Handlung geht nun in die nächste Runde und alte Bekannte tauchen nun auf. Ich hoffe ihr habt weiterhin viel Spaß beim lesen *Kekse hinstell* ~Bis bald eure IceFlower~ ♥ (P.S.: Nächstes Kapitel wird etwas länger dauern *Schule verfluch*) Geheimnisse ----------- Kapitel 9: Geheimnisse Es war kühl in den schmalen Gängen des Akatsuki Hauptquartiers, doch den Haimenschen störte das nicht besonders. Da er in Kiri aufgewachsen war, war er auch an schlechtes Wetter und Kälte gewöhnt. Das vielleicht schon, aber er war nicht darauf vorbereitet plötzlich ein Gesicht, das wohlgemerkt kopfüber von der Decke hing, von einer Sekunde zur Nächsten vor der Nase zu haben. „Meine Fresse. Musst du mir schon so früh am Morgen fast einen Herzinfarkt einbrocken? Im Gegensatz zu Kakuzu hab ich nur eins, bei mir wäre so was tödlich.“ „Ja, ja, ich werde es mir merken. Ich muss nun aber zuerst mit ihnen reden.“ „So, worum geht’s?“ Die Blauhaarige seufzte, lies ihr Chakra in den Füßen los und landete genau vor Kisame. Da der Blauhäutige gut zwei Köpfe größer war als sie selbst, musste sie nun zu ihm aufblicken. „Ich habe eine Bitte an Sie.“ „Eine Bitte?“ Seine Gegenüber nickte, was ihn dazu veranlasste den Kopf schief zu legen. „Was für eine Bitte soll das sein?“ „Ich möchte, dass Sie ein wachsames Auge auf Naruto haben. Ich kann euch leider nicht begleiten, ich werde mit Hidan-san und Kakuzu-san einen Spezialauftrag in Taki übernehmen und bin somit weit von ihnen entfernt.“ „Och, über die Begleitung müsstest du dich doch eigentlich freuen, oder?“ Kisame grinste und entblößte seine spitzen Zähne, während das Gesicht der Blauhaarigen nur einen leichten Rotschimmer bekam. „Das tut jetzt nichts zur Sache und hören Sie auf so doof zu grinsen, das ist nicht witzig.“ „Doch, dich zu ärgern ist witzig.“ „Hauptsache Sie passen mir gut auf meinen kleinen Bruder und auch auf Itachi-san auf.“ „Hä? Wieso auf Itachi?“ „Tun Sie mir bitte einfach den Gefallen.“ „Na gut. Einverstanden. Aber dafür krieg ich jetzt von dir Omelette und grünen Tee zum Frühstück.“ „Meinetwegen.“ Beide schlugen nun den Weg Richtung Küche ein und gingen schweigend nebeneinander her. Nach dem recht heiteren Frühstück, das fast damit geendet hätte, dass Deidara die Küche sprengte, aufgrund einer Beleidigung Hidans, sollten alle Teams nacheinander in einen hermetisch abgeriegelten Raum kommen. Dort sollten sie nun die Instruktionen zu ihren jeweiligen Aufträgen erhalten. „Ich möchte, dass ihr beide nach Konoha geht und dort die Reaktionen auf Narutos Verschwinden auskundschaftet.“ „Tobi is a good boy. Tobi wird den Auftrag sofort erledigen.” „Wir werden uns beeilen. Auf wiedersehen Leader-sama.“ Zetsu packte Tobi sanft an dessen linken Oberarm, schloss ein paar Fingerzeichen und war daraufhin mit dem Maskenträger im Boden verschwunden. Ungefähr 15 Sekunden später erschienen beide im nahegelegenen Wald von Konoha auf einer kleinen Lichtung. Nachdem sie fünf Minuten Richtung Westen gegangen waren, konnten sie durch die Bäume hindurch das Eingangstor des Dorfes sehen. Bevor Zetsu auch nur reagieren konnte, war Tobi schon losgelaufen. „Tobi, bleib sofort stehen!“ Der Maskenträger hörte die wütenden Worte Zetsus nicht mehr, war er doch längst durch das Eingangstor nach Konoha verschwunden. „Tobi is a good boy. Tobi wird den Auftrag ganz schnell erledigen, damit Zetsu-san stolz auf Tobi sein kann.“ Der aufgeweckte kleine Maskenträger war mit Hilfe eines Henge-no-Jutsus einfach an den Wachen vorbeigegangen und streifte nun aufmerksam durch die Straßen und Gassen Konohas. „Hey, pass doch auf wo du hinläufst.“ „Oh, entschuldigen Sie bitte, Tobi hat nicht aufgepasst.“ Vor einem kleinen Teeladen, etwas abgeschieden von der Hauptstraße, war Tobi in einen hochgewachsenen Mann mit langen weißen Haaren gelaufen. Dieser setzte sich nun an einen Tisch zu vier weiteren Leuten. „Jiraiya, du könntest auch mal etwas mehr auf den Weg achten den du gehst. Der arme Kleine war das nicht schuld.“ „Sei still Gai.“ „Gai hat recht. Du bist seit Narutos Verschwinden ziemlich mies drauf und das kriegt jeder zu spüren, der dir auch nur zu nahe kommt. Beruhig dich mal wieder ein bisschen.“ Der Weißhaarige schnaubte nur und durchbohrte Narutos ehemaligen Sensei quasi mit seinen Blicken. Tobi war bei dem Namen Naruto stutzig geworden. Er hatte das Gefühl gleich ein paar Informationen zu erhalten, also betrat er ebenfalls die kleine Teestube. Er setzte sich an den Tisch hinter den fünf Männern und bediente sich reichlich an den Süßigkeiten auf dem Tisch, während er das Gespräch weiter verfolgte. „Kakashi, du hast von uns allen am wenigsten das Recht mich zu kritisieren! Naruto war deiner Obhut anvertraut worden und was ist passiert? Er wurde von Anbus quer durch die Stadt gejagt und beinahe getötet. Scheinbar hat er beschlossen sich zu wehren, man hat die Leichen gefunden und die waren übel zugerichtet.“ „Du musst mir nicht erst ein schlechtes Gewissen einreden Jiraiya. Das hab ich schon, seit ich die Nachricht erhalten habe.“ „Wir werden den Kleinen schon finden. Ich denke, wir sollten uns auch alle als Freiwillige für die Suchaktion melden. Hach ja, ich darf gar nicht an unsere lieben Schützlinge denken.“ Iruka, der ziemlich bleich wirkte und bis jetzt geschwiegen hatte, sah den Meister der Taijutsu nun verwundert an. „Was ist denn mit euren Schützlingen?“ Statt Gai antwortete Asuma, der bisher auch nur still dagesessen hatte. „Sie wurden alle zu Tsunade-sama gerufen und müssen sich jetzt vor ihr verantworten. Ich frage mich nur, warum wir das nicht haben kommen sehen.“ „Wie bitte?“ Irukas Stimme war etwas schrill und in seinen Augen loderte plötzlich brennende Wut, als er die anderen Anwesenden musterte. „Natürlich haben wir das kommen sehen. Wir alle, keiner von euch kann das leugnen. Der Hass der Bewohner war für jeden zu spüren und jeder von uns wusste, wem dieser Hass galt und es war auch nicht das erste Mal, dass so etwas schreckliches passiert ist.“ Kakashi seufzte tief und man sah in seinen Augen die Besorgnis. „Sie haben ja recht Iruka, jeder von uns wusste, was vor sich ging. Aber ich muss gestehen, dass ich eine solche Grausamkeit der Bewohner nicht erwartet hätte.“ „Oh natürlich, vor mehreren Jahren gab es doch genau denselben Fall, nur damals hatte Aurora eingegriffen und den Bewohnern ihre Grenzen gezeigt. Sie hat sich damals echt nicht beliebt gemacht, aber sie hat wenigstens etwas unternommen.“ Irukas Stimme klang verbittert und die Trauer, die ihn umgab, war schon körperlich zu spüren. Selbst Tobi bemerkte das. Solangsam fragte er sich, ob es in diesem Dorf nicht doch Leute gab, die Naruto vermissen. Diese Personen hinter ihm schienen sich ja schon mal Sorgen um den Blonden zu machen. Doch als nächstes fragte auch er sich, warum diese dann nichts unternommen hatten um dem ehemaligen Chaosninja zu helfen. „Naruto fehlt mir.“ Iruka sprach die Worte leise aus, doch jeder der Anwesenden konnte sie sehr gut verstehen. Bei allen trat nun derselbe verzweifelte Ausdruck in die Augen. Kakashi klopfte dem Braunhaarigen mitfühlend auf die Schulter. „Ja Iruka, mir fehlt unser kleiner Lieblingschaot auch. Ich hätte es wahrscheinlich niemals in seiner Gegenwart gesagt, warum weiß ich eigentlich auch nicht, aber ich vermisse seine laute Art. Er hat mich immer daran erinnerte, dass Ninja nicht bloß Werkzeuge sind, sondern auch Menschen, die Spaß haben können, egal wie schwer sie es haben. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich würde alles dafür geben wenn ich ihm sagen könnte, wie leid mir all das tut. Ich würde alles dafür geben, wenn ich ihn noch einmal sehen könnte und ihm sagen könnte wie sehr ich meine Ignoranz bereue.“ „Glaub mir Kakashi, nicht nur du bereust es, einfach weggesehen zu haben.“ „Ja, unser Wunsch Naruto stärker zu machen hat ihn letztlich am meisten geschwächt.“ Keiner sagte noch etwas dazu, aber Tobi spürte instinktiv, das der Mann namens Jiraiya, diese Worte auch stellvertretend im Namen der anderen ausgesprochen hatte. Narutos Verlust hatte bei jedem ein tiefes Loch hinterlassen, denn in ihren Herzen hatten sie ihn alle schon längst akzeptiert. Die Umgebung nahe des Hokagebüros lag still und friedlich da, doch die Idylle wurde jäh durch eine böse, weibliche Stimme zerstört, die in ungeheurerer Lautstärke schrie. „ICH KANN UND WILL ES EINFACH NICHT FASSEN!“ Die übrigen Anwesenden zuckten erschrocken zusammen. Sie konnten sich zwar denken, dass die Hokage ziemlich sauer war, doch das sie dermaßen ausrasten würde... „HABT IHR MIR DENN NICHTS ZU SAGEN? IST ES EUCH DENN SO EGAL, DASS NARUTO VERSCHWUNDEN IST? NUN SAGT ENDLICH WAS!“ Ihr böser Blick ging in der Reihe der jungen Shinobi entlang und als sie die betretenen Gesichter der jungen Ninja sah, beruhigte sie sich schließlich etwas. Vor ihr standen Ninja des Dorfes Konohas, von denen sie eigentlich dachte, sie würden Naruto mögen, doch keiner hatte ihm geholfen oder beigestanden. Shikamaru, Choji, Ino, Kiba, Shino, Hinata, Lee, Neji, Tenten, Sai und ihre eigene Schülerin Sakura. Eben jene hob nun den Kopf und sah ihrer Meisterin kalt und irgendwie trotzig in die Augen. „Tsunade-sama, Sie können nicht leugnen, dass Narutos Verschwinden eindeutig besser für das Dorf i-“ „Sag mal spinnst du?“ Kiba hatte die Rosahaarige böse angefahren und starrte sie nun, wie der Rest der Anwesenden, total geschockt an. „Nein ich spinne nicht. Naruto war eine zu große Bedrohung für das Dorf.“ „Wie kannst du nur so etwas sagen? Naruto hat dich so oft beschützt und das ist dein Dank?“ Shikamaru war selten so bestürzt gewesen, aber die Tatsache, dass ausgerechnet Sakura Haruno Narutos Verschwinden guthieß, war wie ein Schlag ins Gesicht. „W-wir sollten N-Naruto-Kun s-s-suchen.“ „Hinata hat recht. Bitte Tsunade-sama, lassen Sie uns die Suche nach Naruto ausführen.“ „Gute Idee Neji, wir bringen Naruto alle zusammen zurück.“ Lee war von der Idee begeistert und der Rest, mit Ausnahme von Sakura, stimmten dem Vorschlag ebenfalls zu. Tsunade beobachtete sie alle genau. In ihren Augen war die offenkundige Sorge um den Blonden zu lesen und etwas, das sie nicht wirklich verstand. Reue. „Warum wollt ihr dieses Ungeheuer überhaupt zurückbringen? Akatsuki ist hinter ihm her und in ihm schlummert ein Monster, das von keinem kontrolliert werden kann. Er hat Sasuke im Stich gelassen und er wird nur Leid und Zerstörung in unser Dorf bringen. Wir sollten froh sein, dass er-“ Klatsch. Sakuras Wange färbte sich rot von dem Schlag, den Hinata ihr verpasst hatte. Aus ihren sonst so sanften, blauen Augen sprachen nun Wut und Trauer. „Wie kannst du es wagen? Du-“ „Das reicht!“ Alle zuckten zur Hokage herum, die mit diesen zwei schneidenden Wörtern die volle Aufmerksamkeit der jungen Shinobi hatte. „Sakura, ich bin mehr als enttäuscht von dir. Deine Trauer um Sasuke, der dieses Dorf freiwillig verlassen hat blendet dich und somit bist du eine unberechenbare Gefahr für das ganze Dorf. Du bist ab sofort nicht mehr meine offizielle Schülerin und du wirst von deiner Arbeit im Krankenhaus entbunden bis du wieder bei klarem Verstand bist.“ Sakuras Augen hatten sich erschrocken geweitet, doch Tsunades Blick war unerbittlich. „Geh nun und komm ja nicht auf den Gedanken das Dorf zu verlassen, sonst lasse ich dich von morgens bis abends von Anbus überwachen, verstanden?“ Das Mädchen nickte noch einmal, bevor sie still aus dem Zimmer ging. Doch was niemand mehr sah, war die vor Wut und Hass entstellte Fratze, die ihr Gesicht annahm. Auch für diese Strafe machte sie den unschuldigen Naruto verantwortlich. Ist Hass ersteinmal da, ist er wie ein Unkraut, das man nicht mehr loswird. Es nährt sich von den schlechtesten und schlimmsten Erlebnissen... Es führt zu den hässlichsten und widerlichsten Gedanken... Es fesselt die Sinne mit Dornen... Es lässt die Augen blind werden... Und schließlich führt es zu einem schmerzhaften, stillen Untergang, der alles ins Verderben reißt, was nicht durch das Licht von Freundschaft oder Liebe geschützt ist. Tsunades bedrohlicher Blick ruhte nun wieder auf ihren anderen Gästen. „Nun zu euch. Es ist ja sehr nett von euch, dass ihr Naruto suchen wollt, aber verratet mir doch bitte, warum ihr ihn in letzter Zeit so ignoriert habt.“ Die jungen Ninja ließen allesamt die Köpfe hängen, doch schließlich hob Shikamaru den Blick, um der Hokage zu antworten. „Wir wollten ihm eigentlich eine Freunde machen und ihn überraschen.“ „Und deswegen ignoriert ihr ihn und weist ihn zurück. Entschuldige bitte, wenn ich diese Logik nicht so ganz nachvollziehen kann.“ “Wie Sie wissen, haben wir in letzter Zeit viele Aufträge übernommen, die nahe an der Grenze zu Otogakure oder sogar dort selbst stattfanden.“ „Ja, und weiter?“ „Jeder hat gemerkt, wie sehr der Verlust von Sasuke Naruto mitnahm, also hatten wir beschlossen, selbst Informationen über ihn zu sammeln.“ „Wie bitte?“ Neji erhob nun ebenfalls den Blick und nickte zustimmend. „Ja, wir haben heimlich Informationen über Sasukes Aufenthaltsort und sein Training bei Orochimaru gesammelt.“ „Ach, und wann hattet ihr bitte vor mir das zu sagen?“ „Gar nicht.“ Tsunades stechender Blick schwang zu Kiba, der nun nicht mehr so selbstsicher wirkte wie sonst immer. „Naja, es sollte wie gesagt eine Überraschung für Naruto werden.“ „Was Kiba damit sagen will ist, wir haben all diese Informationen zusammen gesucht und wollten sie Naruto an seinem16. Geburtstag offenbaren, um dann mit ihm gemeinsam Sasuke zurückzuholen.“ Lee unterstrich seine Worte mit heftigen Gestiken und alle anderen nickten nur zustimmend und mittlerweile sahen sie wieder entschlossen zu ihrem Oberhaupt. Freundschaft ist das Band, das uns im Herzen miteinander verbindet. Dieses Band kann nur durch zwei Dinge zerstört werden: Misstrauen... Hass... „Ihr wolltet ihm also nur helfen. Wisst ihr eigentlich wie dumm und vor allem gefährlich das war?“ Sai sah der Hokage nun fest in die Augen und zu deren Verwunderung waren Emotionen wie Sorge, aber auch Entschlossenheit in den dunklen Augen des jungen Shinobi zu sehen. „Naruto war uns das wert.“ Nach diesen fünf Worten verschlug es Tsunade glatt die Sprache. Shikamaru nickte zustimmend. „Ja, aber es scheint, wir hätten ihn nun vertrieben. Dabei wollten wir ihm doch nur eine Freude bereiten, aber unsere Ablehnung hat ihm wahrscheinlich den Rest gegeben und ich habe die Sache mit den Anbus gehört.“ „Wir hätten ihn beschützen und ihm beistehen müssen.“ Warf Neji ein und stampfte einmal kräftig mit dem Fuß auf. Die Sorge um Naruto ließ ihn sogar seinen Stolz vergessen. Ino blickte Tsunade nun flehend an. „Bitte Tsunade-sama, lassen Sie uns nach Naruto suchen.“ Tsunades Stirn legte sich nachdenklich in Falten, als sie jeden einzelnen genau musterte. „Hokage-sama, ich denke ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir Naruto mit oder ohne ihrer Erlaubnis suchen werden. Es wäre allerdings leichter, wenn Sie uns die Erlaubnis erteilen.“ Die blonde Frau hätte solche Worte vielleicht von Neji oder Kiba erwartet, nicht aber von Sai, dessen sonst so verschlossenes Gesicht noch immer eine ungewohnte Entschlossenheit zeigte. Sie alle wollten den liebenswerten, kleinen, blonden Chaoten zurück. „Ich kann euch nicht allein gehen lassen.“ Bevor sie mit Protesten überhäuft werden konnte, setzte sie noch einen Satz hinzu, der ihre Absichten unmissverständlich deutlich machte. „Findet Kakashi und Yamato und macht euch dann unverzüglich auf den Weg. Ihr erhaltet einen Auftrag der Stufe A: Findet Naruto Uzumaki und bringt ihn unversehrt wieder in das Dorf Konohagakure zurück!“ „JAWOHL TSUNADE-SAMA!“ Die synchron ausgerufenen Worte, wehte der Wind in Richtung der Bäume. Unerkannt von jedem menschlichen Auge, stand Zetsu im Schatten und dachte über das gehörte Gespräch nach, das die Wahrheit nun endlich ans Licht brachte. _________________________________________________________________________________ So, das war nun das neunte Kapitel Nicht alle Dorfbewohner hassen Naruto, einige machen sich auch Sorgen um ihn. Es tut mir leid für alle Sakurafans, aber ich persönlich mag sie nicht besonders und sie war prädestiniert für diese abweisende, „böse“ Rolle. Sie wird in der FF generell etwas schlechter abschneiden. Hoffe euch macht das Lesen immer noch Spaß. Danke für eure tollen Kommis~♥ Lg IceFlower Gefühle der Abtrünnigen ----------------------- Kapitel 10: Gefühle der Abtrünnigen Wir sind Wesen zwischen Licht und Finsternis. Lautlose, stumme Schatten. Ohne ein Zuhause, ohne wirkliche Gefühle. Wir führen Befehle aus, ohne sie auch nur einen Augenblick lang in Frage zu stellen, denn wir sind nichts weiter, als willenlose Werkzeuge in den Händen unserer Meister. Für unsere Seelen wird es niemals Erlösung geben. „Hey Knirps, was liest du denn da?“ Naruto zuckte leicht zusammen als Kisame ihn so plötzlich ansprach. Er war grade sehr in seine Lektüre vertieft gewesen und hatte, für einen Ninja ziemlich untypisch, seine Umgebung eine kurze Zeit lang komplett aus den Augen gelassen. Das ungleiche Dreierteam war nun schon fünf Tage unterwegs. Der Leader hatte beschlossen, dass sie sich Zeit mit der Mission lassen sollten, da Narutos Fähigkeiten ja trainiert werden mussten. Sie gingen von morgens bis mittags, rasteten kurz, trainierten dann mehrere Stunden und gingen schließlich noch bis zur Einbruch der Dunkelheit weiter. Aus diesem Grund, war aus einem ursprünglichen drei-, ein sechstägiger Marsch geworden. Durch das ewige Laufen und zusätzliche Training spürte der Blonde mittlerweile jeden seiner Muskeln. Außerdem hatte er sich gestern einige Rippen geprellt, da er einer Attacke von Kisame nicht rechtzeitig ausweichen konnte. Zum Glück war die Verpflegung, die Aurora ihnen reichlich mitgegeben hatte, gut. Durch ihre energiereiche Nahrung beschleunigte sich die Wirkung seines heilenden Chakras. „Ich lese diese Notizen hier. Aurora hat sie mir gegeben. Das sind gesammelte Schriften von berühmten Shinobis. Es sind auch welche von den ehemaligen Hokagen dabei. Die meisten schildern ihre Ansichten und Erlebnisse im Krieg und schreiben darüber, was einen Shinobi ausmacht.“ „Hört sich irgendwie langweilig an.“ „Quatsch, das ist interessant, echt jetzt.“ „Wenn du meinst Kleiner. Also ich könnte jetzt was zu essen vertragen.“ Die Nacht brach gerade herein und die beiden älteren Nuke Nin hatten beschlossen auf einer kleineren Lichtung ihr Lager aufzuschlagen. „Au ja, ich hätte gern Ramen.“ „Isst du eigentlich noch was anderes außer den Dingern?“ „Wieso? Ramen sind doch sehr vielseitig.“ „Ramen sind was für Memmen.“ „Was!? Nimm das zurück.“ „Nö, wieso sollte ich?“ „Na warte. Das büßt du mir du... du Sushikopf, echt jetzt.“ „Sushikopf!? Na dir werd ich helfen du Zwerg.“ Morgen abend ist es soweit. Sie würden im Wellenreich ankommen und sowohl Kisame, als auch Itachi bemerkten Narutos wachsende Beunruhigung. Leider wussten beide nicht, wo diese herrührte. Für den Blonden waren die Erlebnisse seiner ersten Mission der Stufe C allerdings noch sehr lebendig. Irgendwie fürchtete er sich davor wieder an diesen Ort zurückzukehren. Während Itachi nun versuchte den Blonden durch ermüdendes Training auf andere Gedanken zu bringen, verwickelte Kisame den Jüngeren in scherzhafte Streitereien um ihm von Krübeln abzuhalten. Der hochgewachsene Haimensch unterhielt sich mit seinem neuen Partner auch gerne über Gott und die Welt, was der schweigsame Uchiha ziemlich interessant fand. Anfangs hatte der Blonde nur zaghaft und knapp geantwortet, doch Kisame hatte nicht locker gelassen und schließlich war das Eis zwischen ihnen gebrochen. Die zurückgekehrte Ausgelassenheit und Fröhlichkeit des jungen Shinobis erleichterte seine beiden Partner. Leider musste Itachi dennoch feststellen, dass Naruto, wenn er sich unbeobachtet fühlte, wieder diesen leeren Ausdruck in die Augen bekam und es ärgerte ihn, dass er nicht einfach über seinen eigenen Schatten springen und den Jüngeren trösten konnte. Nach dem Essen saßen die Drei für gewöhnlich an einem kleinen Feuer zusammen, das der Uchiha für sie schuf. „Was sollen wir eigentlich genau im Wellenreich machen. Wenn ich mich recht erinnere gibt es dort doch keine Ninjas, oder?“ „Das stimmt, aber sagt dir der Name Kanashimi etwas?“ „Ich hab ihn schon mal gehört. Genaues weiß ich aber nicht mehr.“ „Ein abtrünniger Clan, der in Taki untergetaucht ist und die dortige Unterwelt in seiner Gewalt hat.“ Kisame und Naruto blickten kurz zu Itachi, denn es war mehr als ungewohnt, dass er sich an Gesprächen aktiv beteiligte. Da er scheinbar nichts weiter sagen wollte, fuhr Kisame fort. „Genau. Dieser Clan ist vor ungefähr zwei Jahren wieder in Taki aufgetaucht und machte sich durch krumme Geschäfte und Dealerrei die Unterwelt dort zu eigen. Wir sammeln nun schon seit eineinhalb Jahren Informationen über sie. Die ganze Familie ist gut durchorganisiert und wird vom Oberhaupt und seinen zwei Söhnen angeführt. Du kannst dir sicher denken, dass die Familie eine von denen ist, die von Orochimaru kontrolliert werden. Nach unseren Informationen bilden sie im Wellenreich ein Heer von Söldnern und unentdeckten Ninjas aus. Gerade in Ländern, in denen es keine Ninjadörfer gibt, leben Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die aber nie entdeckt werden. Orochimaru will deren Potenzial ebenfalls nutzen. Zu diesem Zweck hat er starke Ninja ins Wellenreich abkommandiert, welche die Ausbildung solcher unentdeckter Talente trainieren sollen. Das Wellenreich soll regelrecht besetzt sein, doch die Ninjamächte interessieren sich nicht besonders für dieses unwichtige Land und so ist das Ganze noch nicht aufgeflogen. Unsere Aufgabe ist es nun die Ninja zu eliminieren und das Söldnerheer zu zerschlagen. Außerdem sollen wir die neu geförderten Talente davon überzeugen, ihr Talent den Ninjadörfern zur Verfügung zu stellen.“ „Oh man, das wird sicher nicht leicht.“ „Stimmt, deswegen sollten wir nun Kraft schöpfen und schlafen.“ Itachi ruckte aus seinem leichten Schlaf hoch. Von dem Feuer war nur noch etwas Glut übrig, es musste also ziemlich spät sein. Er konnte in seiner Nähe keine gefährliche oder feindliche Präsenz spüren... warum war er dann wach geworden? Als er sich umdrehte wusste er wieso. Narutos Platz war leer und das Rascheln ein paar Meter weiter bestätigte seinen Verdacht. Naruto war aufgestanden und Itachi war bei den ungewöhnlichen Geräuschen einfach wach geworden. Langsam erhob sich nun auch der Schwarzhaarige und folgte dem Jüngeren geräuschlos. Kisame schlief tief und fest, er bekam von der ganzen Sache nichts mit. Die kleine Lichtung lag in unmittelbarer Nähe eines dünnen, klaren Baches, der sich mit sanftem Rauschen seinen Weg durch den dichten Wald suchte. Das silbrige Mondlicht wurde von dem Wasser reflektiert und glitzerte in den schönsten Farben. Naruto hatte sich an den Rand des Baches gesetzt und beobachtete das Wasser. Im Licht des Mondes wirkte er wie ein übernatürliches Wesen, ein Engel in der Gestalt eines Jungens. Itachi trat nun genau hinter den Blonden und bat stumm um die Antwort auf seine unausgesprochene Frage. Naruto schien es zu verstehen. „Ich konnte nicht schlafen. Ständig muss ich daran denken, dass wir morgen endlich ankommen.“ Itachi sagte noch immer kein Wort, stattdessen setzte er sich einfach rechts neben den Blonden. Dieser seufzte und starrte nun auf das verschwommene Spiegelbild des Uchihas, das im klaren Wasser dunkel und fremdartig wirkte. „Meine erste C-Rang Mission war im Wellenreich. Damals lernte ich einen Jungen kennen. Er war der Begleiter des Abtrünnigen Zabuzas, sein Name war Haku. Er wurde von Zabuza wie ein Werkzeug behandelt, doch eigentlich liebten die beiden sich. Aufgrund der Tatsache, das beide Shinobi waren, ließen sie ihre Gefühle füreinander aber nicht zu. Ich habe es damals nicht verstanden, warum zwei Menschen, die so starke Gefühle füreinander haben diese nicht einfach zulassen können. Das Schlimmste war jedoch, dass Haku mir eine Lektion beibrachte, die ich durch die grausamen Einwohner des Dorfes fast vergessen hätte.“ Itachi drehte sich nun zu dem Blonden und sah, dass sich in dessen blauen Augen Tränen gesammelt hatten, die nun über die geröteten Wangen liefen. Plötzlich erhob Naruto seinen Blick und sah dem Uchiha fest in die Augen. „Er sagte mir, dass wir nur dann stark werden könnten, wenn wir mit dieser Stärke einen Menschen aus tiefstem Herzen beschützen wollen. Wir brauchen einfach einen Menschen auf dieser Welt, der uns alles bedeutet, sonst können wir niemals Stärke erlangen.“ Die Tränen wurden immer mehr und schließlich ließ Naruto sich gegen den warmen Oberkörper Itachis sinken. Sein Gesicht hatte er in dessen Schulter vergraben und plötzlich begann der Schwarzhaarige dem Kleineren durch die strubelligen Haare zu streichen. Nach und nach versiegten daraufhin die Tränen und Stille herrschte. „Sie hatte absolut recht.“ Naruto hob etwas erstaunt den Kopf und sah den Älteren fragend an. „Wer hatte mit was recht.“ „Aurora hatte recht.“ Aus dem Gesicht des Blonden sprach nun totale Verwirrung, doch der Uchiha ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte seinen Entschluss gefasst und dieser war endgültig. Sanft legte er die Arme um den Jüngeren und zog diesen dann einfach auf seinen Schoß. Naruto schoss daraufhin zwar die Röte ins Gesicht, doch er schmiegte sich dankbar an den warmen Körper. „Diese Maske ist echt dämlich.“ „Ich will ja nicht unhöflich sein, aber von was redest du?“ „Während du nach unserer Ankunft ein Gespräch mit dem Leader hattest, hatten Aurora und ich ebenfalls eine kleine Unterhaltung. Sie bat mich darum nicht mit deinen Gefühlen zu spielen. Außerdem sagte sie, dass ich in Momenten der Zweisamkeit meine dämliche Maske abnehmen sollte und offen zu dir sein soll. Sie hatte recht.“ „Typisch Aurora. Warst du deswegen so merkwürdig mir gegenüber?“ „Es... es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen, doch ich musste mir über einiges klar werden.“ „Hast du deine Antworten denn gefunden?“ „Ja.“ „Und? Verrätst du mir die Antworten?“ „Naruto, eins muss dir immer klar sein. Wir sind Abtrünnige und in den Augen der Gesellschaft weniger wert als Dreck. Alle denken wir wären gefühllos und hätten weder eine Seele, noch ein Gewissen, doch das stimmt nicht. Aber leider existieren diese Vorurteile und ich gebe ja auch zu, dass wir nicht unschuldig an ihnen sind. Unsere Taten waren grausam und schrecklich, doch es gibt für alles einen Grund. Was ich dir aber eigentlich sagen will ist, dass dir klar sein muss, dass ich dich in der Öffentlichkeit niemals lieben könnte. Ich schenke dir gerne mein Herz und ich werde alles versuchen dich glücklich zu machen, doch das wird nie jemand außerhalb der Akatsuki erfahren oder gar verstehen. Bist du bereit dies in Kauf zu nehmen.“ „.......War das grade eine Liebeserklärung?“ Der Blonde war so geschockt darüber, wie viel und vor allem was Itachi da sagte, dass er sich erst mal versichern lassen musste, dass er sich das nicht alles nur eingebildet hatte. Zu seinem Erstaunen fing der Schwarzhaarige an leise zu lachen. „Aurora hatte schon wieder recht.“ „Hä?“ „Sie hat mir mal erzählt, dass du unheimlich niedlich wärst, wenn du einen so unschuldig anschauen würdest.“ „...“ „Was ist?“ „Ich bin bereit.“ „Bitte?“ „Ich bin bereit dazu ein Abtrünniger zu sein. Ich werde gut auf dein Herz achten und ich bin glücklich wenn ich bei dir sein kann und bei Aurora und den anderen Chaoten in der Akatsuki.“ „Heißt das du nimmst meine kleine Liebeserklärung an?“ Das leichte Grinsen auf den Lippen des Uchihas sah einfach unverschämt gut aus und Naruto konnte nicht umhin sich in Gedanken selbst zu beglückwünschen. „Ja, ich nehme sie an, echt jetzt.“ Der Schwarzhaarige lächelte daraufhin eine Spur breiter. Für einige mochte es eine Schwäche sein, für andere eine Sünde, doch ihn interessierte all dies nicht, als er sich hinunterbeugte und sanft die Lippen seines kleinen Chaosninjas eroberte. Beide bemerkten schon nicht mehr den großen Schatten, der ihnen seit einiger Zeit zusah. Kisame hatte leichte Augenringe und beobachtete das Ganze mit hochgezogener Augenbraue. „Na da wird Aurora sich freuen...“ Nie enden wollende Zweifel und eine heimliche Liebe --------------------------------------------------- Kapitel 11: Nie enden wollende Zweifel und eine heimliche Liebe Der Morgen war außergewöhnlich schön, aber vielleicht kam das Naruto auch nur so vor. Er war heute in den warmen, starken Armen Itachis aufgewacht und hatte sich so geborgen gefühlt wie schon lange nicht mehr. Der sonst so emotionslose Uchiha hatte ihm außerdem nach den Aufwachen ein so gefühlvolles Lächeln geschenkt, dass Narutos Magen fast einen Salto gemacht hatte. Nun war der Blonde der festen Überzeugung gewesen, der Tag hätte nur gut werden können, doch dann traf ihn nach dem Aufbruch der drei die Erkenntnis, dass sie heute im Wellenreich ankommen würden. Diese unweigerliche Tatsache ließ seine Laune dann doch etwas sinken. Die nun vorherrschende Stille war merkwürdig. Naruto konnte sich nicht entscheiden, ob er nun glücklich oder deprimiert sein sollte. Itachi war wieder in sein normales Verhaltensschema verfallen und Kisame war für seine sonstigen Verhältnisse merkwürdig ruhig. Nichtsdestotrotz war es der Haimensch, der die fast schon unangenehme Stille durchbrach. „Itachi-san, wie werden wir vorgehen, wenn wir im Wellenreich angekommen sind?“ Auch Naruto musterte den Uchiha nun neugierig, dieser verzog jedoch keine Miene und antwortete in dem gewohnten, monotonen Ton. „Zuerst einmal müssen wir ins Wellenreich gelangen. Wir werden mit einem Boot den Fluss überqueren. Du wirst mit der Kunst der Nebeltarnung dafür sorgen, dass wir unbemerkt bleiben.“ „Warum nehmen wir nicht einfach den Weg über die Brücke?“ Naruto sah die beiden Älteren erstaunt an und es entging ihm auch nicht, dass diese einen kurzen Blick miteinander wechselten. Schließlich wandte Kisame sich zu dem Jüngeren. „Es gibt gewisse Gerüchte über die Brücke, deswegen halten wir es für sicherer den Fluss mit einem Boot zu überqueren und dann ins Landesinnere vorzustoßen.“ „Welche Gerüchte?“ „Die Brücke soll von den Söldnern der Familie Kanashimi bewacht werden. Nach unseren Informationen soll die Brücke auch bald zerstört werden. Als Unfall getarnt versteht sich.“ „Was, das ist ja schrecklich! Wieso sollten sie so etwas tun?“ „Ganz einfach, das Wellenreich ist von der Brücke wirtschaftlich abhängig, ist sie erstmal zerstört, kann die Familie Kanashimi das ganze Land unter ihre Kontrolle bringen.“ „Aber das müssen wir verhindern!“ Naruto starrte die beiden Älteren entschlossen an, diese waren von dem kämpferischen Glanz in den blauen Augen etwas irritiert. Die Brücke und das Wellenreich schienen dem kleinen Wirbelwind ja ganz schön am Herz zu liegen. „Onkel Tazuna und die anderen haben all ihre Hoffnungen, Kraft und Herzblut in diese Brücke gesteckt! Wir können nicht zulassen, dass sie zerstört wird. Das müssen wir verhin-“ „Wir werden nichts dergleichen tun.“ Die kalte Stimme des Uchihas durchschnitt die Luft wie eine scharfe, totbringende Klinge und ließ den Blonden erschaudern. … dir muss klar sein, dass ich dich in der Öffentlichkeit niemals lieben könnte. Itachi hatte seine eigenen Worte grade bewiesen und auch wenn Naruto ihn verstehen konnte, so tat es ihm trotzdem weh diese gefühllosen Worte zu hören. Dem Schwarzhaarigen entging keinesfalls der verletzte Ausdruck in den schönen, blauen Augen seines kleinen Fuchses. Doch auch wenn der Drang diesen in die Arme zu nehmen fast schon schmerzlich war, so konnte er das doch schlecht vor Kisame tun. Seine Autorität und Glaubwürdigkeit als böses Monster wäre sonst dahin und das würde sein abartiger Stolz nicht zulassen. „Wir werden und streng an die Anweisungen des Leaders halten, habt ihr beide das verstanden?“ Die Anweisungen waren klar und deutlich. Rein ins Wellenreich, die Kanashimifamilie ausschalten und ohne bemerkt zu werden auch wieder verschwinden. Sowohl Kisame, als auch Naruto nickten zur Bestätigung, auch wenn in den Augen des Letzteren eindeutig der Schmerz über diese Hilflosigkeit zu sehen war. Manchmal hasste Itachi sich selbst für seinen ignoranten Stolz und seine distanzierte Art gegenüber seinen Mitmenschen. Dies war eindeutig so ein Moment… Naruto wollte den Uchiha nicht verärgern oder gar dessen wunderbare Worte vom Vorabend in Frage stellen, doch er wusste einfach nicht was er denken sollte. Er hatte so lange in dieser verfluchten Einsamkeit gelebt, dass er mit seinen eigenen Gefühlen nicht mehr zurecht kam. Diese Unsicherheit machte den Blondschopf innerlich ganz wahnsinnig. Kisame sah stillschweigend zwischen den beiden hin und her. Aber beide waren anscheinend so sehr in ihre eigenen Gedanken vertieft, dass ihnen der wissende und auch besorgte Blick des Haimenschen entging. Da ihn diese bedrückende Stimmung fast irre werden ließ, beschloss er etwas schneller zu gehen und etwas Abstand zwischen sich und die beiden zu bringen. Vielleicht würden sie ihre inneren Konflikte ja bewältigen können. Man traute es dem Kiri-Nin zwar nicht zu, aber er konnte durchaus taktvoll sein. Itachi beäugte Kisame, er sich etwas von ihm und Naruto entfernt hatte misstrauisch, doch als er merkte, dass sein Partner sich wohl nicht mehr umsehen würde, griff er sanft nach der Hand seines kleinen, blonden Engels. Als Naruto ihn daraufhin total verwirrt ansah, beugte sich Itachi langsam vor und hauchte dem Jüngeren einen kurzen Kuss auf die Lippen. Keine Sekunde später sah er wieder stur geradeaus und hatte den üblichen, kalten Gesichtsausdruck aufgesetzt, aber Narutos Hand hatte er nicht losgelassen. Hanao Akai hatte in ihrem Leben als Besitzerin einer kleinen Pension ja schon viele merkwürdige Gestalten gesehen, aber dieses Trio stellte wirklich alles in den Schatten. Zum einen war da dieser riesige, vermummte Mann, der scheinbar von seinem ständig maulenden und meckernden Begleiter ziemlich gestresst war. Er schien kurz davor zu sein diesen gewaltsam zum Schweigen zu bringen und hatte sichtlich mit seinen Nerven zu kämpfen. Außerdem schien er ein ziemlicher Sparfuchs zu sein, immerhin hatte er sich ziemlich heftig über ihre Preise aufgeregt, dabei war das die billigste Pension in der ganzen Gegend. Zum anderen war da der eben erwähnte Partner, der die ganze Zeit rumfluchte und etwas von irgendeiner ominösen Religion erzählte. Er gestikulierte wild in der Gegend umher um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Als Hanao ihn genauer betrachtete und die Sense auf seinem Rücken bemerkte, durchzog sie ein jähes Gefühl der Angst. Die rätselhafteste Person war allerdings die junge Frau, die etwas hinter den beiden stand und den Streit, der mittlerweile zwischen den beiden ausgebrochen war, stillschweigend beobachtete. „Du verfluchter Wichser, kannst du nicht mal an was anderes als Geld denken? Jashin verachtet solche blöden Materialisten wie dich.“ „Halt dein vorlautes Maul. Ohne mein Geld hättest du heute Abend zum Beispiel kein Dach über dem Kopf.“ „Ich penne lieber im Freien, als dir irgendwas schuldig zu sein du Missgeburt.“ So langsam bekam Hanao Angst, dass die beiden vielleicht aufeinander losgehen würden und dabei ihren schönen Gasthof demolieren würden. Allerdings wurde der heftige Streit der beiden durch nur einen Satz ihrer blauhaarigen Begleiterin beendet. „Kakuzu-san, Hidan-san, sie beide hören sich an wie ein altes Ehepaar.“ Die beiden Nuke-Nin starrten ihre Partnerin von oben herab aufrichtig entsetzt an, während die Gastwirtin ein unterdrücktes Kichern verlauten ließ. Da Kakuzu aber trotz allem nicht bereit war sonderlich viel Geld für Unterkunft und Verpflegung auszugeben, hatte er schlussendlich nur zwei Zimmer gemietet. Da sowohl Hanao, als auch Aurora Angst um das unschuldige Zimmer, das den beiden Zombies zum Opfer fallen würde, hatten, beschloss die Blauhaarige einfach sich das Zimmer mit dem ständig nörgelnden Jashinisten zu teilen. Hidan schien komischerweise keinerlei Einwände zu haben, was den älteren Taki-Nin zwar sehr verwunderte, aber schließlich gab er sich mit der Situation zufrieden. Es war schon dunkel, als die drei noch einmal im Speisesaal des kleinen Gasthofes saßen und zu abend aßen. Hanao hatte sich ebenfalls zu dem merkwürdigen Dreiergespann gesellt, denn sie verstand sich auf Anhieb mit der netten Blauhaarigen. Hidan konnte es natürlich nicht lassen und erzählte wieder von seiner heißgeliebten Religion. Während Kakuzu immer genervter schien und Hanao immer angeekelter aussah, saß Aurora schweigend neben dem Silberhaarigen und hörte ihm scheinbar interessiert zu. „Also Aurora, ich verstehe es einfach nicht.“ Die Angesprochene drehte sich verwundert zu Kakuzu, der sie mit leicht schiefgelegtem Kopf musterte. „Was verstehen Sie nicht, Kakuzu-san?“ „Ganz einfach, wie kannst du diese ewige Gemaule, Gefluche und unnötige Geschwätz von dem Idioten nur ertragen?“ „Das hat einen ziemlich trivialen Grund.“ „Der wäre?“ Auch Hidan und Hanao sahen sie nun gespannt an. „Na ganz einfach, ich mag Hidan-sans Stimme.“ „Hä?“ Drei Augenpaare sahen sie nun mehr als irritiert an und Kakuzu schien wohl einen Moment an seinem Gehör zu zweifeln. „Du magst die Stimme von dem Freak?“ „Ey! Wer is hier der Freak, Arschgesicht?“ „Ich finde Hidan-sans Stimme hat einen schönen, dunklen Klang, aus diesem Grund kann ich ihm stundenlang zuhören.“ „Meine Güte, ich glaub ich muss mich nach dem Schock erstmal hinlegen. Ihr solltet auch nicht mehr allzu lange aufbleiben, wir werden morgen in aller Frühe aufbrechen.“ „Du hast mir gar nichts zu sagen, Wichser!“ „Natürlich Kakuzu-san, wir gehen auch gleich schlafen. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Hidan hatte zwar gemeckert und geflucht, doch schließlich hatte er sich Aurora angeschlossen. Nun lagen beide schweigend in ihren Futons und doch konnte keiner von ihnen Ruhe finden. Schließlich war es der Jashinist, der die Stille durchbrach. „Meinst du Kakuzu hat was gemerkt?“ „Ich glaube nicht, sonst hätte er entweder etwas dazu gesagt oder er hätte vermutlich einen Herzinfarkt bekommen.“ „Hm.“ „Ich hasse es Geheimnisse vor den anderen haben zu müssen.“ Aurora hatte sich erhoben und setzte sich nun neben Hidan. Das Zimmer war leicht vom Mondlicht erhellt, sodass sie die blitzenden, violetten Augen ihres Gegenübers sehen konnte. Dieser setzte sich nun auch auf und Wut spiegelte sich in seinen Augen wieder. „Denkst du etwa mir würde das nichts ausmachen? Verfluchte Scheiße nochmal.“ Bevor die Blauhaarige auch nur reagieren konnte, lag sie auch schon unter dem Jashinisten. Ihre Gesichter waren kaum eine Hand breit auseinander, sodass sie seinen warmen Atem auf ihren Wangen spüren konnte. Sie wunderte sich jedes Mal, wie warm der andere war. Sie wusste, dass er ein Mensch war, doch er war hunderte Male gestorben und auch wenn er unsterblich war, so kam ihr diese Wärme jedesmal merkwürdig vor. „Hast du mir denn nichts mehr zu sagen, Aurora?“ Rot traf auf Violett und diesmal war es Hidan, der nicht hatte reagieren können. Ehe er sich versah, hatte die Blauhaarige ihren Oberkörper angehoben und ihre weichen Lippen mit denen des Silberhaarigen vereint. Nur kurz dauerte die sanfte Berührung, doch sie schmiss alles in dem sonst so lauten und selbstsicheren Hidan durcheinander. „War das Antwort genug für dich?“ Er seufzte leicht und prompt schlang er seine Arme um sie und drehte sich zur Seite. Ineinander geschlungen blieben sie liegen. „Ich würde den anderen auch gerne von unseren Gefühlen erzählen. Aber Jashin nochmal, wie werden sie wohl reagieren?“ „Vielleicht finden wir es ja bald raus. Wir sind immerhin nicht die einzigen aus Akatsuki, die mit ihren Gefühlen nicht klar kommen.“ „Hm? Wen meinst du?“ „Itachi-san.“ „Die Uchihaschwuchtel? In wen soll der sich denn verguckt haben? Etwa in die Barbie?“ „Nein, nicht Deidara.“ „Wer dann?“ „Das kann ich dir im Moment noch nicht sagen.“ „Hä, was soll denn der Scheiß?“ „…“ „Ich wollte nicht laut werden.“ „Das weiß ich.“ „Ich hab dir noch nie richtig gesagt, dass du mir wichtig bist, oder?“ Aurora hob erstaunt den Blick und ehe sie sich versah wurden ihre Lippen in Besitz genommen. Und ohne Gegenwehr schaltete sich alles Denken in ihrem Kopf ab, als Hidans raue Hände ihren Körper verwöhnten und seine heißen Worte ihre kalte Seele erwärmten. In eben diesem Moment gestand der weithin gefürchtete Itachi Uchiha dem ehemaligen Chaosninja Konohas seine Liebe. Zwei Seelen, so verschieden und doch auf ewig aneinander gebunden. Weder Pflicht noch Loyalität hinderten beide daran sich für einen kurzen Moment in den Armen ihres Liebsten aufzugeben. Verbotenes Verlangen und alte Bekannte -------------------------------------- Kapitel 12: Verbotenes Verlangen und alte Bekannte „Hm, das ist eine interessante, wenn auch unvorhergesehene Entwicklung.“ Der Leader der Akatsuki blickte seine beiden Spione mit gespanntem Gesichtsausdruck an. „Konoha hat sich also auf die Suche nach Naruto gemacht?“ Zetsu nickte zustimmend und Tobi tat es ihm gleich. „Ja Leader-sama, die Leute aus Konoha wollen Naruto-chan zurückhaben.“ „Angeblich wollen sie ihn retten,aber ich traue den Konoha-Nin nicht! Vielleicht ist das nur eine Falle um Naruto und uns zu ködern!“ „Aber Zetsu-san, die Leute aus Konoha haben sich doch ganz doll Sorgen um Naruto-chan gemacht!“ „Tss, du dummes Kleinkind. Hast du schon mal daran gedacht, dass dieses verflixte Dorf nur Naruto-kuns enorme Macht zurückhaben will? Du bist echt ein unnützer Schwachkopf.“ Der sonst immer fröhliche Maskenträger ließ geknickt den Kopf hängen und es tat Zetsu augenblicklich leid, dass er die Kontrolle über seine schwarze Seite verloren hatte. Der Leader räusperte sich leise und lenkte somit die Aufmerksamkeit des ungleichen Duos wieder auf sich. „Was haben sie vor?“ „Eine Gruppe von neun Personen ist auf den Weg nach Suna, ein Anbu, ein Jo-Nin und sieben Chu-Nin.“ „Leader-sama, es haben sich auch noch ein San-Nin, drei Jo-Nin und ein Chu-Nin auf die Suche nach Otogakure gemacht“, redete Tobi dazwischen. „So,… sie wissen also nicht, ob Naruto bei Orochimaru oder bei uns ist. Das ist ein wesentlicher Vorteil für uns. Aber was wollen sie denn in Suna?“ „Der Kazekage ist ein guter Freund von Naruto und hat diesen aufgrund ihres gemeinsamen Schicksals wahrscheinlich immer am besten verstanden. Ich denke sie wollen ihn um Unterstützung bitten, das könnte zu einem ernsten Problem für uns werden.“ „Hm, wir werden sehen. Tobi du kannst gehen, bring mir Deidara und Sasori her. Zetsu du bleibst noch kurz, für dich habe ich noch eine Aufgabe.“ „Hey Knirps, geht’s dir nicht gut?“ Der Haimensch musterte seinen kleinen, blonden Begleiter äußerst kritisch. Seit die drei Akatsuki in das kleine Boot gestiegen waren, um damit den Fluss zum Wellenreich zu überqueren, war Naruto merklich blasser und auch stiller geworden. Kisame hatte sogar die heißgeliebten Ramen des Jüngeren beleidigt und dieser hatte kein Kontra gegeben. Das kam dem Älteren ziemlich merkwürdig vor, aber aus dem Jungen war ja nichts rauszukriegen. In der Hinsicht war er seinem schweigsamen Partner ähnlich, dem musste man auch immer alles aus der Nase ziehen. „Nein, nein, es ist alles in Ordnung.“ Der Haimensch seufzte nur und Naruto bekam ein schlechtes Gewissen. Der Ältere machte sich ja nur Sorgen um ihn, aber er konnte ja schlecht sagen, dass sich ihm vor lauter Nervosität fast der Magen umdrehte. Bald waren sie wieder im Wellenreich… Auch Itachi machte sich Sorgen um ihr jüngstes Mitglied, jedoch zeigte er es nicht so offen wie Kisame. Seine momentan schwarzen Augen betrachteten die Hände des Blonden, die sich so stark an der Seite des Bootes festkrallte, dass man die Knöchel weiß hervortreten sah. Die Hände, die sich letzte Nacht noch in seinen Mantel gekrallt hatten, während der Körper des Jüngeren sich schutz- und wärmesuchend an seinen eigenen geschmiegt hatte. Itachi konnte nicht leugnen, dass der Gedanke an den weichen Körper des Blonden ihm mehr als gefiel. Seine Lippen waren unheimlich sanft und süß, vielleicht war das mit seiner leicht gebräunten Haut genauso. Mittlerweile hatte der Kleinere scheinbar auch wieder etwas zugenommen und sein jugendliches, schönes Gesicht mit den faszinierenden Augen weckte in dem Uchiha ein lange vergessenes Verlangen. Wie es wohl wäre, die Konturen des zarten Körpers mit den Händen nachzufahren? Wie es wohl wäre, den schönen Körper unter sich beben zu spüren? Wie es wohl wäre, wenn die sanfte Stimme des Jungen in unaufhaltsamer Ekstase seinen Namen schreien würde? Itachi stutzte merklich, als er sich darüber im Klaren wurde, an was er da grade dachte. Naruto war zwar schon 15 Jahre alt, doch so gesehen war er immer noch ein unschuldiges Kind. Wie konnte der Uchiha an so etwas überhaupt denken? Seine Hormone mussten ihm wohl einen Streich gespielt haben, die viele Einsamkeit tat ihm wohl nicht so gut. Aber das war nun mal das Los eines Abtrünnigen und er hatte es selbst so gewählt. Doch Itachi würde sich durch diese merkwürdigen Gefühle nicht von den wirklich wichtigen Dingen ablenken lassen. Vielleicht konnte er aber auch aufgrund seines Stolzes, die wichtigen und unwichtigen Dinge nicht mehr voneinander unterscheiden… Dieser verfluchte Stolz war die mächtigste Fessel, die das Schicksal dem jungen Uchiha auferlegt hatte und nun lag es an ihm selbst, diese Fesseln zu zerreisen und endlich seine wahren Gefühle zu akzeptieren. Liebe, und Leidenschaft wohnen tief in seinem Herz, doch seit er da war, drohte das sonst so kalte, starke Herz von solchen Gefühlen überwältigt zu werden. Naruto bemerkte den Blick Itachis und drehte sich ihm zu. Als er in die schwarzen Augen sah, vergaß er für einen kurzen Moment alles auf dieser Welt. Dieser intensive Ausdruck fesselte seine Gedanken mit einem Band, so rot wie Blut und in ihm wuchs das Verlangen den anderen einfach nur zu berühren. Diese einladenden Lippen wieder zu schmecken. Diese sanften Hände wieder an seinem Körper zu spüren. Die Wärme, die der Andere ihm gab, sollte sich in einen Feuersturm verwandeln, der ihn verbrennen konnte wenn er wollte. Er hatte dem Älteren sein Herz auf einem goldenen Teller präsentiert. Hatte seine Hoffnungen durch ihn wiedergefunden… Hatte Itachi seine Seele geschenkt… Und das Gefühl in dessen Nähe, ließ ihn die Kälte der Welt und das Leiden seiner Existenz vollkommend vergessen. Kisame bemerkte die Veränderung um sich herum. Seine beiden Partner starrten sich mittlerweile so innig in die Augen, dass es den Blauhaarigen schon wunderte, dass beide noch nicht übereinander hergefallen waren. So konnte man den kleinen, blonden Chaoten natürlich auch von seinen depressiven Gedanken ablenken. Der eigentlich schöne und auch spannende Moment wurde allerdings von lautem Stimmengewirr unterbrochen, der auch Itachi und Naruto unsanft aus ihrer eigenen, kleinen Welt riss. „Was ist das für ein Lärm?“ „Hm, er scheint von der Brücke zu kommen, ich kann aber leider nichts Genaues verstehen. Was meinst du Itachi, sollen wir mal nachsehen was los ist?“ Kisame sah seinen langjährigen Partner fragend an und dieser schien einem Moment lang überlegen zu müssen. Als er dann aber auch noch von dem bittenden Blick Narutos fast durchbohrt wurde, entschied er sich dafür, dass man sich die Situation ja aus sicherer Entfernung mal ansehen könnte. So kam es, das die drei etwas abseits des Lärmmittelpunktes an einer Säule der Brücke anlegten und mit Hilfe ihres Chakras einfach an jener hochliefen. Kisame spitzte kurz über die Kante der Brücke und entdeckte einen Stapel Kisten, die ihnen guten Schutz bieten würden. Schnell, für normale menschliche Augen fast nicht sichtbar huschten die drei hinter die Kisten und beobachteten das Spektakel. „Oh man, müssen wir schon wieder in diese bescheuerte Wüste, hm?“ Der Leader sah sein meckerndes Mitglied allerdings nur teilnahmslos an, genau wie dessen Partner, der diesmal nicht in einer seiner monströsen Puppen steckte. „Gratulation Blondie, du hast es verstanden, und jetzt beeilt euch mal,ich werde euch mit meinem Jutsu direkt in die Wüste Sunas bringen.“ „Ganz recht, dort werdet ihr dann die Konoha-Nin aufhalten. Ihr müsst sie nicht zwangsweise töten. Es reicht, wenn ihr sie für die nächste Zeit handlungsunfähig macht. Vergesst nicht, dass wir auf keinen Fall einen Krieg mit Konoha riskieren wollen.“ „Jawohl Leader-sama“, kam es synchron von den beiden selbsternannten Künstlern. „Nun gut, haltet euch an mir fest, ich bringe euch nun in die Wüste. „Neji, wie weit ist es noch bis nach Suna?“ Der Angesprochene drehte den Kopf leicht und musterte die einzelnen Mitglieder seines Teams, bis sein Blick an Shikamaru hängen blieb, der diese Frage gestellt hatte. „Wir werden in ungefähr vier Stunden in Suna ankommen. Sai und ich werden dann sofort zum Kazekagen gehen und ihm unser Anliegen vortragen. Ihr anderen werdet unsere Vorräte vorbereiten, damit wir so schnell wie möglich weiter kommen.“ „Ja“, kam die einstimmige Antwort zurück. Es war ungewöhnlich, dass ein Team aus ganzen neun Personen besteht, doch dies war eine Ausnahmemission von äußerster Wichtigkeit, da konnte man solche nichtigen Regeln auch mal übergehen. Das Team Neji, bestehend aus ihm selbst, Lee, Kiba, Shino, Hinata, Shikamaru, Choji, Ino und Sai hatte direkt nach dem OK der fünften Hokage die nötigen Vorkehrungen getroffen und war nach Suna aufgebrochen, um Gaara bei ihrer Suche um Hilfe zu bitten. Tenten hatte sich dazu bereit erklärt ein Auge auf Sakura zu haben und war deswegen in Konoha geblieben. Sie alle hatten nur ein Ziel, ihren liebgewonnenen Chaosninja Naruto wiederzufinden. Dieser Wunsch trieb sie zu Höchstleistungen an, doch Ninja leben gefährlich und eine Mission der Stufe A birgte gewisse Risiken. Ein so unvorhersehbares Risiko stellten zum Beispiel die beiden Künstler da, die mitten in der Wüste, gehüllt in ihre schwarzen Mäntel mit rot-weißen Wolken, vor der Gruppe erschienen. „Wer sind die denn? Den Geruch kenn ich nicht. Der eine stinkt nach Lehm und der andere nach Holz und Blut! Ach du Scheiße, das Chakra der beiden ist echt gruselig.“ Kibas Stimme war zum Schluss leiser geworden und Akamaru hatte sich winselnd hinter ihm versteckt. Ein Zischen kam über Nejis Lippen, was ungewöhnlich für den sonst so beherrschten Hyugasproß war. Auch Lees Augen weiteten sich etwas, denn auch er hatte die beiden Personen wiedererkannt. „Das sind Sasori no Akasuna, der berühmte, abtrünnige Puppenspieler Sunas und sein Partner Deidara, ein abtrünniger Bomben- und Sprengmeister aus Iwa. Die beiden hatten versucht Gaara zu entführen um ihm Shukaku zu absorbieren. Sie wurden damals von uns, Kakashi-sensei, Sakura, Oma Chiyo und Naruto aufgehalten, konnten damals aber leider entkommen, nachdem sie Oma Chiyo umgebracht hatten.“ „Oho, habt ihr das gehört Danna, hm? Der Kleine erinnert sich also noch an uns und er scheint nicht besonders erfreut über dieses Wiedersehen zu sein.“ Shikamaru betrachtete beide und man konnte förmlich seine grauen Zellen arbeiten hören. Er kannte beide von den Steckbriefen und dieses Treffen schmeckte auch ihm nicht. //Mist, die beiden sind als Team gut zusammengestellt, weder ein Distanz- noch ein Nahangriff wäre schlau. Bomben und Gift sind die Spezialitäten der beiden, das ist nicht gut.// „Was ist eure Absicht?“ Sai hatte nicht vor sich von den beiden aufhalten zu lassen, sie mussten schnellstmöglich nach Suna und ein paar Akatsuki würden sie nicht daran hindern. Sie waren neun Personen, da musste es doch eine Möglichkeit geben, die beiden zu überwältigen. Dasselbe schienen auch die anderen Gruppenmitglieder zu denken und machten sich kampfbereit, nur Neji und Shikamaru schienen skeptisch zu sein. „Deidara, mach dich an die Arbeit, du weißt doch wie sehr ich das Warten hasse.“ „Ja, ja, ich mach ja schon.“ Deidara ließ einen Tonvogel erscheinen und vergrößerte ihn mittels seines Jutsus. Anschließend sprang er drauf und erhob sich in die Lüfte. „Bildet einen Kreis, damit es keinen toten Winkel für einen Angriff gibt!“ Shikamarus Vorschlag wurde sofort realisiert und die neun standen nun Rücken an Rücken, jederzeit auf einen gegnerischen Angriff gefasst. „Neji, Hinata, behaltet den Blonden mit eurem Byakugan im Auge, wenn er Chakra anhäuft verteilen wir uns um den Bomben auszuweichen!“ Der Rest des Teams schien mit Shikamarus Vorschlag einverstanden zu sein und so konzentrierten die beiden Hyugas ihr Bluterbe auf den fliegenden Künstler. Ein folgenschwerer Fehler. „Irgendwas stimmt nicht.“ Ino sah Hinata fragend an. „Was meinst du?“ „Der Kerl hat irgendwie zu wenig Chakra und seine Bewegungen sind so seltsam.“ Ein plötzlicher Ruck ging durch den Boden und brachte die jungen Ninja aus dem Gleichgewicht. „SCHEIßE, DAS WAR EINE FALLE!“ Shikamarus Schrei kam zu spät, alle waren von den Füßen bis zum Oberkörper bereits mit leuchtend, blauen Chakrafäden gefesselt und befanden sich in der Gewalt des Rothaarigen Puppenspielers. „Na, hat euch meine kleine, unterirdische Explosion gefallen, un?“ Deidaras Kopf und sein Körper tauchten nun nach und nach aus der Erde auf. Er war die ganze Zeit in einem Erdversteck unter ihnen gewesen, der Fliegende war nur ein Lehmdoppelgänger. Shikamaru erkannte ihren Fehler, sie hatten sich zu sehr auf die zwei sichtbaren Personen konzentriert und waren wegen dieses überraschenden Wiedersehens so irritiert gewesen, dass sie ihre Umgebung nicht richtig beachtet hatten. Nun hatte der ehemalige Suna-Nin sie in seiner Gewalt, das war ihr Ende. „Deidara, beweg dich endlich hier her und bring die Sache zu Ende.“ „Ja, ja, ich komme schon Danna.“ Der Blonde war binnen weniger Sekunden wieder bei seinem Partner und sah nun breit grinsend zu den neun wehrlosen Jugendlichen. Sein Doppelgänger befand sich nun genau in deren Mitte und hatte ein kleines Säckchen aus seinem Mantel genommen. „Jetzt werdet ihr Kleinen Kröten Zeugen meiner einzigartigen Kunst.“ „Lügner.“ „Hm? Was soll das heißen Danna?“ „Denk mal scharf nach. Es ist nicht deine Kunst, sondern unsere.“ „Hmpf, na gut, wenn Sie meinen.“ Der Lehmdoppelgänger hatte eine blutrote Knetmasse aus dem Säckchen geholt und die Münder seiner Hände hatten diesen gefressen. Nun konzentrierte er sein ganzes, ihm zur Verfügung stehendes Chakra in die roten Klumpen. Schließlich formte er aus dem fertigen Klumpen eine skurril grinsende Lehmfigur, stellte sie zwischen den gefesselten Konoha-Nin ab und löste sich in Luft auf. „Yeah, es kann losgehen, passen sie gut auf Danna.“ Deidara schloss sein typisches Handzeichen und die geschlagenen Jugendlichen ergaben sich schon verzweifelt ihrem Tod. „KATSU!“ Symbole und innerer Schmerz --------------------------- Kapitel 13: Symbole und innerer Schmerz „Wir müssen nach links du Saftsack!“ „Wir müssen nach rechts und jetzt hör endlich auf mir auf die Nerven zu gehen.“ „Ich kann machen was ich will. Ich sage links und damit basta.“ „…“ „Aurora, sag du doch mal was.“ Kakuzu klang dermaßen entnervt, das die Blauhaarige einen spontanen Wutanfall in den nächsten paar Minuten vermutete. Leider hatten sie für so etwas keine Zeit, also beschloss sie einzugreifen. „Wir müssen nach rechts Hidan-san.“ Der Jashinist sah sie beleidigt an und stolzierte dann eingeschnappt, mit hoch erhobenem Haupt nach rechts. Kakuzu und Aurora folgten ihm daraufhin nur kommentarlos und ertrugen eine weitere Fluchtirade des Gläubigen. Dieser hatte seit vorgestern nichts mehr opfern können und war dem entsprechend noch gereizter als sonst. Kakuzu war ebenfalls einem Ausraster nah, denn er hatte heute morgen eine, von Hidan zerdepperte, Porzellanvase zahlen müssen und war nicht besonders begeistert über diesen Umstand gewesen. Seit heute morgen zickten die beiden sich nur noch an, gerade im Moment brach schon wieder ein Streit vom Zaun wegen einer unbedeutenden Lappalie. Es geschah selten, dass Aurora die Nerven verlor oder gar ausfallend wurde, doch nun war das Maß endgültig voll. Gerade, als die beiden Zombiebrüder aufeinander losgehen wollten, traf sie ein Schwall eiskalten Wassers voll in den Rücken. Beide machten nähere Bekanntschaft mit dem Boden und waren nun nass bis auf die Knochen. Wutentbrannt drehten beide sich zu ihrer Begleiterin, doch bei deren Psychoblick blieben selbst den beiden die Beleidigungen in den Hälsen stecken. „Ich hoffe Sie sind nun wieder etwas abgekühlt. Wenn Sie nämlich fertig mit diesen dämlichen Kindereien sind, die uns im Übrigen nur unnötig viel Zeit kosten, könnten wir uns nun wieder auf den Weg machen um die Mission zu erfüllen. Nachdem die Drei sich jetzt etwas beruhigt hatten, gingen sie weiter. Die nun herrschende Stille war wirklich ungewöhnlich, aber nicht unwillkommen. Hidan ging am Anfang und betrachtete ziemlich gelangweilt die Umgebung, Aurora ging einige Schritte hinter ihm und hing ihren eigenen Gedanken nach. Kakuzu bildete den Schluss der Gruppe, er besah sich aufmerksam die Umgebung, um eventuelle Hinterhalte zu vermeiden, doch dann fiel ihm etwas anderes ins Auge, das ihn erst einmal kurz stutzen ließ. „Aurora?“ „Hm?“ „Was ist das für ein Fleck an deinem Hals?“ Wenn eben Genannte nicht eine strenge Ausbildung zum Ninja hinter sich hätte, die unter anderem darauf ausgerichtet war, dass man nie seine Gefühle zeigt, wäre sie bei dieser Frage wohl knallrot angelaufen. Der erwähnte Fleck war ja auch nichts weiter als ein Knutschfleck, den Hidan sich nicht verkneifen konnte. Schließlich wollte er ja sein ´Eigentum` markieren… Der Jashinist, der die Frage ebenfalls mitbekommen hatte, geriet nun leicht ins Schwitzen und Aurora, die äußerlich zwar ruhig erschien, suchte nun auch fieberhaft nach einer Erklärung. „Ähm, ich…ich habe mich gestoßen.“ Mental knallte sie den Kopf gegen eine massive Steinwand. //Gestoßen?! Mein Gott, eine noch dämlichere Ausrede hätte mir echt nicht einfallen können…// An Hidans Gesicht konnte sie ablesen, dass er wahrscheinlich fast dasselbe dachte, dabei war der Idiot doch erst an der ganzen Sache Schuld, immerhin konnte er sich doch nicht zurückhalten! Kakuzu hob derweil fragend eine Augenbraue und fixierte Aurora nun mit seinem stechendsten Blick. Diese schrumpfte nun merklich zusammen, schließlich war Kakuzu auch so schon über zwei Köpfe größer als sie. „Das sieht für mich aber nicht nach einem normalen Stoß aus, sondern eher wie…“ „Boah du Wichser, wenn das Weib sagt sie hat sich gestoßen, dann war´s bestimmt auch so.“ „Schnauze Hidan.“ „Du hast mir gar nix zu sagen du Arschloch!“ Der Grünäugige wandte seinem Partner erneut den Rücken zu, um sich den Fleck auf Auroras Nacken genauer anzusehen. Er lag genau unter ihrem Pferdeschwanz, würde der Wind nicht so stark gehen, hätte er ihn wahrscheinlich gar nicht erst bemerkt. „Das sieht aus, als ob du gebissen wurdest!“ „Bitte? Machen Sie sich doch nicht lächerlich Kakuzu-san, ich…“ Hidan, der sich etwas verarscht vorkam sah nun, wie seine beiden Partner plötzlich von einer Sekunde zur nächsten erstarrten. Aurora hatte nicht mal ihren Satz beendet, sondern runzelte nun fragend die Stirn. „Spüren Sie das auch Kakuzu-san?“ „Ja, es ist hier ganz in der Nähe.“ „Hey ihr Spastis, was geht hier ab?“ Aurora drehte sich zu ihm und sah ihn warnend an. „Wir werden beobachtet!“ Die kleine Amsel saß still in der hohen Baumkrone und beobachtete das ungleiche Trio. Kein Mucks kam von ihr. Weder Wind noch andere Vögel lenkten sie von ihrem Ziel ab. Sie blendete ihre komplette Umwelt aus, nur um sich auf einen Punkt zu fixieren. Ein fataler Fehler. Die dünnen, weißen Bänder kamen lautlos und bevor die kleine Amsel wusste wie ihr geschah, war sie auch schon gefesselt. Aurora zog die Bänder wieder zurück und betrachtete anschließend interessiert den kleinen, gefesselten und hilflos strampelnden Vogel in ihrer Hand. „Beruhig dich, ich habe nicht vor dir in irgendeiner Weise Schaden zuzufügen.“ Das Gestrampel stoppte abrupt und der Vogel sah sie erstaunt aus seinen schwarzen Augen an. „Was hast du dann mit mir vor, Menschenweib?“ „Pass auf was du sagst Piepmatz, sonst landest du in der Pfanne.“ Der Vogel schien sich immer unwohler in seiner Haut zu fühlen und die Vorstellung als Mittagssnack in den Mägen dieser Irren zu landen, ließ ihn sich wieder umher winden und wehren. „Halten Sie sich da raus Hidan-san, Sie nennen mich doch auch immer Weib.“ „Hmpf, ja, ja, als ob ich das so meinen würde, dann spiel halt Vogelflüsterin.“ „Wie ich bereits sagte, werde ich dir nichts tun, du bist ein vertrauter Geist, nicht wahr?“ Ein zögerlicher, zustimmender Laut entwich der Kehle des kleinen Flattermanns. „Nach meinen Informationen, beherrscht die Kanashimifamilie diese Art des vertrauten Geistes, du bist also ein Spion.“ „Und du folgst uns wahrscheinlich schon zahlreiche Stunden, wenn nicht sogar Tage,“ mischte sich Kakuzu nun ein. „… Was wäre, wenn ihr die Wahrheit sagen würdet und ich ein Spion wäre?“ „Ich möchte nur ein paar Informationen von dir haben, dann werde ich dich wieder freilassen.“ „Natürlich, für wie blöd hältst du mich Mensch?“ „Glaub mir oder auch nicht. Aber wenn du nicht redest, dann überlasse ich dich Hidan-san und ob das so gut für dein leibliches Wohl ist wage ich zu bezweifeln.“ Diese Drohung schien durchaus Wirkung zu zeigen, denn der Vogel begann zu singen. „Und, wie ist die Mission verlaufen?“ Deidara, Sasori, Tobi und Zetsu standen vor dem erwartungsvollen Leader. „Die Mission war erfolgreich. Die mit Gift versetzte Bombe hat die Konoha-Nins voll erwischt, hm. Art is a Bang!“ „Hm, welche Wirkung entfaltet das Gift denn, Sasori?“ „Die Betroffenen verfallen nach der Berührung mit dem Gift sofort in einen narkoseähnlichen Zustand. In drei bis vier Stunden werden sie wieder aufwachen und dann sind ihre Körper für mindestens zehn Tage gelähmt. Selbst die Entgiftungsspezialisten Sunas dürften ziemliche Probleme mit der Entschlüsselung des Giftes haben, es sollte uns also genug Zeit verschafft haben.“ „Hm, das ist gut. Gab es Tote?“ „Nein, es haben alle überlebt.“ „Gut. Hat man schon Meldung von Itachi, Kisame und Naruto erhalten?“ Tobi schüttelte den Kopf. „Na gut, was ist mit Kakuzu, Hidan und Aurora, auch da keine Neuigkeiten?“ Wiederum schüttelte Tobi verneinend den Kopf. „Es gibt ein Problem Leader-sama.“ Die vier restlichen Mitglieder sahen den kleinen Nuke-Nin auffordernd an. „…“ „Boah Tobi, spann uns nicht so auf die Folter und sag endlich was los ist, hm!“ „Verzeihung, aber Tobi macht sich Sorgen um die Anderen.“ „Wieso das denn?“ „Naja, seit ungefähr einer Stunde sind die Signale der Sechs verschwunden. Urplötzlich waren sie weg, als ob sie in ein Schutzfeld hineingelaufen wären, ohne etwas davon zu merken. Vielleicht war das eine Falle und nun können wir ihnen nicht mehr helfen, wir wissen ja nicht mal, ob sie noch leben.“ Die Vier Ninja sahen nun gespannt zu ihrem Leader und erhofften sich von ihm eine plausible Antwort auf das merkwürdige Geschehen. „Das sieht nicht gut aus. Es scheint so, als ob Orochimaru bescheid weiß. Ihm muss aufgefallen sein, dass immer wir in der Nähe waren, wenn seine Leute gefallen waren und seine Pläne behindert wurden. Ich muss wohl oder übel Tobis Ansicht zustimmen, es scheint eine Falle zu sein und wir haben unsere Leute blind hineinlaufen lassen.“ „Dürfte ich etwas sagen?“ Alle Augenpaare wanderten nun zu dem rothaarigen Puppenspieler. „Natürlich Sasori, wenn du einen Lösungsvorschlag für die jetzige Situation hast, dann immer her damit.“ „Es ist eigentlich kein Lösungsvorschlag. Ich wollte Sie nur daran erinnern, dass wir hier nicht von ein paar schwachen Ninja reden, sondern von Itachi, Kisame, Hidan, Kakuzu, Aurora und Naruto. Ich denke, sie werden sich in den meisten Situationen durchaus zu helfen wissen.“ „Hm, ich denke Sasori no Danna hat recht. Aber wir müssen doch auch irgendwas tun können.“ „Ich denke, ich habe die passende Aufgabe für euch.“ Die Aufmerksamkeit der vier Nuke-Nin lag nun wieder bei ihrem Leader, der etwas abwesend und nachdenklich in die Ferne blickte. Plötzlich festigte sein Blick sich wieder. „Zetsu und Tobi, ihr werdet zu dem Punkt gehen, an dem wir das letzte Mal etwas von Team Itachi empfangen haben. Sasori und Deidara, ihr macht das gleiche nur bei Team Kakuzu, Tobi wird euch die entsprechenden Koordinaten geben. Erstattet mir bei jeder Auffälligkeit sofort Bericht und versucht die Ursache für das alles herauszufinden. Sollte sich wider Erwarten Orochimaru in eure Angelegenheiten einmischen, dann kontaktiert ihr mich sofort, denn ich werde in diesem Fall gegen die alte Schlange antreten, verstanden?“ „Jawohl Leader-sama“, kam es von allen vier gleichzeitig, bevor sie in einer Rauchwolke verschwanden. „Hm, ich frage mich, ob sie das alles vorhergesehen hat. Andererseits hätte sie Naruto wahrscheinlich nicht allein gelassen, das Ganze muss sie also auch überrascht haben. Hm, dann wird sie bestimmt wütend sein, sie hasst es, wenn ihre Pläne nicht funktionieren. In der Haut ihrer Gegner möchte ich jetzt nicht unbedingt stecken…“ Für Kisame, Itachi und Naruto bot sich ein grausames Spektakel. Zwei Menschenmassen standen sich gegenüber und es war klar, dass diese das nicht aus Spaß taten. Dies war bitterer Ernst. Die, von dem Standpunkt der Akatsuki aus rechts stehende, Menge erinnerte stark an eine Miniaturarmee. Ihre Kleidung sah aus, wie die Ninjauniform Konohas, nur komplett in Schwarz und alle trugen Masken, genau wie Kakashi-sensei sie immer trug. Alle trugen sie außerdem Stirnbänder, allerdings hatten diese kein Symbol, sondern das Wort Leid war in sie hinein geritzt. Es schienen ungefähr zweihundert dieser komischen Gestalten zu sein und diese waren alle bewaffnet und schienen keine Skrupel zu haben, ihre Waffen gegen ihre Gegenüber einzusetzen. Ihnen gegenüber standen nämlich die Bewohner des Wellenreiches. Einige Gesichter kamen Naruto sogar noch etwas bekannt vor. Die Leute schienen sehr aufgebracht zu sein und schimpften wie wild auf die Uniformierten, wahrscheinlich Söldner der Kanashimifamilie, ein. Dann entdeckte Naruto plötzlich ein Gesicht, dass in ihm viele Erinnerungen wach rief. Onkel Tatzuna hatte sich in den letzten paar Jahren kaum verändert. Nun schien der alte Mann ziemlich wütend zu sein, aber Naruto konnte auch unendlich viel Angst in den Augen des alten Mannes lesen. Zunächst ergab dies für ihn gar keinen Sinn, doch dann entdeckte er den Grund für den Aufruhr und er hatte das dumpfe Gefühl, sein Blut würde in seinen Adern einfrieren. Dort, in der Mitte des Söldnerheeres war bei genauerem Hinsehen eine Person auszumachen, die aus dem Rahmen fiel. Diese Person war gefesselt und kniete auf dem Boden, Naruto konnte sie erst sehen, als einige der Söldner zur Seite wichen um ihren Anführer Platz zu machen. Dieser schritt nun nach vorne und zog die bewegungslose, stark verletzt und blutende Person, an einem Seil hinter sich her. Sie hinterließen so eine widerlich, dreckige rote Spur, die bei Naruto leichte Übelkeit zu verursachen schien. Er hatte sich nie an den Geruch des Blutes gewöhnen können, da seine Sinne durch Kyubi allerdings schärfer waren, roch er es immer und immer wieder. Die Masse der Wellenreichbewohner war nun komplett still geworden, nur ein leises Wimmern drang zu den Akatsuki. Naruto brauchte einen Moment um zu verstehen, dass dieses Wimmern von keinem anderen als Tatzuna ausgegangen war. Entsetzt sah er, wie dem alten Mann Tränen die Wangen hinunterliefen. Die trügerische Stille wurde nun durch die schneidende Stimme des Mannes unterbrochen, der den armen Jungen hinter sich her zerrte. „Im Namen des hochverehrten Oberhauptes, der hochgeschätzten Familie der Kanashimi, wird dieser Rebell am heutigen Tage zum Tode verurteil. Das Urteil wird hier, auf der sogenannten ´Naruto-Brücke` in aller Öffentlichkeit vollzogen und soll euch allen ein Beispiel sein.“ Erneut brach ein Tumult los, der jedoch rasch endete, nachdem einige Söldner Kunais in Richtung der wehrlosen Bewohner geworfen hatten. Die Akatsuki schauten sich das Ganze schweigend an, doch nun wandte sich Naruto schon fast flehend an Itachi. „Itachi-san, können wir ihnen nicht helfen?“ „Nein, das übersteigt unsere Mission, wir müssen uns versteckt halten.“ „Aber es liegt doch in unserer Macht ihnen zu helfen.“ „Die Antwort ist Nein. Du bist ein Ninja, du musst Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können. Missionen sind wichtig, alles andere ist unwichtig, begreif das endlich.“ Naruto sah ihn an und sowohl Kisame, als auch Itachi konnten sehen, wie enttäuscht er war, doch dann wandelte sich diese Enttäuschung in Wut. Es wäre vielleicht besser gewesen, die folgenden Worte nicht auszusprechen, doch Narutos Zorn über die Emotionslosigkeit des Uchihas in einer solchen Lage, verklärten seinen Verstand. „Ich hoffe, dass ich diese Worte niemals verstehe und dann so ein emotionsloser Gefühlskrüppel wie du werde. Das hasse ich an dir, Itachi.“ Er hatte keine Ahnung, dass Worte mehr verletzen können, als jede Klinge dieser Welt. ♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪~~~~~~~♪ So, erstmal Hallo an alle meine lieben Leser ^^ Ja, ich lebe auch noch und selbt, wenn ich lange nichts mehr hier geschrieben hab bedeutet das nicht, dass ich die Geschichte aufgebe, dazu ist sie mir zu wichtig geworden. Ich bedanke mich hiermit schonmal bei allen, die meine Geschichte lesen und mir so tolle Kommntare schreiben, ihr seid echt toll ☺ ~Dieses Kapitel ist außerdem jemandem gewidmet und zwar meiner lieben Limikkin, die mich immer unterstützt (und mich zum weitermachen zwingt ;p) Danke meine Süße, ich hab dich echt lieb ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)