Wenn sich alles ändert... von Fuu-chan ================================================================================ Kapitel 13: Unerwartetes Wiedersehen ------------------------------------ Es schauderte ihm, aber er konnte nicht gehen. Noch nicht! Nicht bevor den Typen getroffen hat, der sein und des seines kleinen Bruders Leben veränderte. Ed hatte keine Ahnung wie er hieß. Wenn Al ihn verraten hätte, hätte Ed ihn schon längst verhaften lassen. Er wusste nur, wo Al sich immer mit diesen traf. Alphonse hatte ihm Mal von seinem Stammlokal erzählt. Allerdings war das kein schöner Zeitpunkt… ~ Flashback ~ Die Blätter flogen herum. Der Wind war heute Abend sehr stark. Nachdenklich blickte Edward aus dem Fenster. Nun war es schon eine Woche her. Seit einer Woche wohnte Winry nun schon bei ihm. Al hatte sich anscheinend auch wieder gefangen. Dennoch machte er sich Gedanken um ihn. Al hatte sich eine eigene Unterkunft gesucht und kurz davor Drogen genommen. Ed wünschte sich nichts mehr, als seinen kleinen Bruder zu helfen. Er vertraute darauf, dass Al sich an sein Versprechen hielt… er hätte Al gerne bei sich. Dann müsste er sich nicht so viele Sorgen machen… Plötzlich hörte ein leises Pochen. Aufmerksam lauschte er. Als es noch mal pochte, hörte er Winry: „Mach bitte die Tür auf!!“ Etwas mürrisch ging er aus dem Zimmer Richtung Tür. Wer konnte das nur sein? Als Ed die Tür öffnete, konnte er seinen Augen nicht trauen. Al! Lächelnd und etwas verlegen stand Al vor der Tür. „Al, was machst du denn hier? Komm rein!“, sagte Ed erfreut. Er hielt es für ein gutes Zeichen, dass sein kleiner Bruder kam. Al tat dies für gewöhnlich nicht. „Nunja, ich weiß nicht...ich hatte einfach Lust dich zu sehen, außerdem habe ich Winry schon lange nicht mehr gesehen! Wie geht es ihr denn?“, sprach Al in hoher Geschwindigkeit. Ed war etwas überrascht darüber. Aber er freute sich zu sehr über Als gute Laune. „Es freut mich, dass du gekommen bist. Willst du vielleicht gleich mit uns essen?“, schlug Ed vor, als Al herein trat. Al dachte kurz nach. „Ja, gerne…nur…“, sagte der Jüngere zögerlich, „Ach, ja, sehr gerne!“, sagte er schließlich. Jedoch ließ Ed nicht ab. Er spürte, dass Al etwas beschäftigte. „Was ‚nur’? Al, du kannst doch mit mir über alles reden!“, baute Ed ihn auf. Ed wollte nicht, dass Al nicht mit ihm reden konnte. Er hatte Angst, dass sein kleiner Bruder ihm nicht mehr vertraute… denn er hatte auch eine Grund dafür…das, was er getan hatte….wenn Al dies herausfinden würde, würde das ziemlich sicher passieren. „Es ist schon okay, mir ist nur etwas komisch…aber ich will nicht, dass du dir Sorgen machst! Außerdem will ich nicht, dass du sauer auf mich-“, schnell hielt Al sich die Hand vor dem Mund. Er hatte fast schon zu viel gesagt. „Warum sollte ich sauer auf dich sein? Egal was es ist, es wird schon nicht so schlimm sein!“, sagte Ed vorlaut. Nach dieser Nacht im Krankenhaus konnte ihn nichts mehr schrecken. Das dachte er zumindest… „Also…ok…ich war, bevor ich dich besuchen kam, noch kurz mit meinen Freunden unterwegs… wir saßen da in unserem Lokal… da habe ich was Schreckliches getan…“, erklärte Al verlegen. Er konnte die ganze Situation nicht richtig einschätzen. Ed wurde mulmig. Gab es denn tatsächlich etwas, was schlimmer war als diese eine Nacht?! Ed schluckte kurz. „Was…was hast du denn getan?“, fragte Ed missmutig. Kurz stand Al neben sich. „Wann würdest du mich hassen?“, fragte Al plötzlich ernsthaft. Edward war sehr beunruhigt. Warum fragte sein Bruder ihn auf einmal so etwas? Außerdem verstand er nicht, warum Al so schnell sprach. „Alphonse, du weißt doch…ich könnte dich nie hassen!“, sagte Ed so ruhig er konnte. Jedoch zitterte er innerlich. Doch plötzlich fiel Al um. „Al?!“, schrie dessen Bruder erschrocken. Sofort ging er auf ihn zu. „Mir geht’s gut! Mir war nur plötzlich so schwindelig…“, lachte Al. Er griff sich zwar am Kopf, schien aber nicht ernsthaft verletzt zu sein. „Al, was ist los?!“, drängte Ed besorgt. Traurig sah Al seinen großen Bruder an. Sitzend am Boden, enttäuscht von sich selbst. „Ed, ich habe es versucht…aber ich konnte mein Versprechen nicht halten…Ich habe heute, in dem Lokal was Neues ausprobiert…“, gestand Al etwas verbittert. So ganz konnte er aber die Situation nicht ernst nehmen. Ed wurde kreidebleich. Er sah Alphonse fassungslos an. Er wusste nicht ganz, was er tun sollte. Sollte er einen Arzt holen, oder doch lieber Al einen Vortrag halten, wie dumm das war? Er wusste es nicht… schließlich brachte er doch ein paar Worte aus seinem Mund: „Alphonse…wieso…ich verstehe das nicht!“ Al war sichtlich traurig. „Es tut mir Leid, Edward….ich …“, mehr brachte Alphonse nicht raus. Er fühlte sich nun mies. Er hätte so was nicht einfach versprechen sollen… „Al, verdammt! Hör auf damit!“, fuhr ihn Ed plötzlich an. Er hatte Tränen in den Augen. Wie eingefroren starrte Alphonse seinen Bruder an. „Hör auf, oder ich…auf jeden Fall kann ich das nicht länger mit ansehen!!“, schrie Ed weiter. Als Gesicht verhärtete sich etwas. „Heißt das, du würdest mich einfach verstoßen??“, fragte Alphonse ungläubig. Doch Edwards Blick änderte sich nicht. Dass er nichts dazu sagte, nahm Al als ‚ja’. „Verstehe…“, mummelte Al verbittert. Er stand auf, hielt sich wackelig auf den Beinen. Aber er wollte weg von seinem Bruder! „Al...“, sagte Ed trocken. Er wollte ihn aufhalten. Jedoch war Al schneller: „Ich dachte tatsächlich, dass DU mir helfen könntest!! Warum denkst du denn bin ich da!? Aber….ich war ja so dumm…“, sagte Alphonse verärgert und rannte aus dem Haus. Deprimiert und verwirrt saß Ed noch am Boden und starrte in das Unwetter. So lange bis Winry kam und wissen wollte, was geschehen ist… Es hatte angefangen zu regen. Aber Al interessierte dies nicht. Er stand auf der Brücke, starrte ins leere. Seine Gedanken kreisten um Edward…seinen Bruder…den er enttäuscht hatte…der ihn enttäuscht hatte. Dieses Gefühlschaos war nicht zu ertragen. Ständig fragte er sich, ob er zu voreilig reagiert hatte. Andererseits begriff er Edwards Verhalten nicht. War ihm sein kleiner Bruder so unwichtig? So stand er eine Weile. Er war am Boden zerstört. Ohne es richtig zu wollen griff er in seine Jackentasche. Er nahm eine kleine, braune Dose und hielt sie in seiner Hand. Unentschlossen musterte er sie. Er hätte die Dose am liebsten in den Fluss geschmießen und die Zeit zurückgedreht. Er konnte nicht… Schließlich öffnete er sie. Jonny schenkte ihm diese. Allein aus diesem Grund konnte er sie nicht wegwerfen. Jonny half ihm und Al vertraute ihm. Nachdem er eine Pille nahm, ging er los. Er würde nicht aufhören, nicht heute. Er würde heute noch eine Tablette nehmen, um das Ganze zu vergessen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)