Weltunter von abgemeldet (Memories of a dream) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Man redet häufig von Menschen, die das gleiche denken, das gleich fühlen, so tief im Herzen miteinander verbunden sind, dass es wirklich außergewöhnlich erscheint. Aber redet man auch von Menschen, die das gleiche träumen? Nacht für Nacht? Von einer Welt in der jeder Tag Nacht ist, in dem die Naturgesetze geradezu lächerlich sind, die Angst und die Gefahr hinter jedem einzelnen Grashalm lauern? Dieses Buch erzählt die Geschichte von zwei so unterschiedlichen Menschen, die nur in einer einzigen Sache gleich sind: Ihren Träumen. Und genau diese wollen sie hartnäckig davon abhalten, sich zu treffen, sich auf irgendeine Art und Weise kennen zu lernen. Zwar wissen sie doch alles voneinander, aber gleichzeitig vergewissert sich die Welt in der sie Nacht für Nacht miteinander sind, dass sie sich am anderen Tag an nichts mehr, was den anderen betrifft, erinnern können. Und das Einzige, was sie kennen ist die unendliche Tiefe, die Sehnsucht und die Farbe der Augen … Eine beinahe unheimliche Geschichte von Freundschaft, Liebe, Vorurteilen, Engstirnigkeit dieser einen einzigen, tiefen unendlichen Sehnsucht … Kapitel 2: Chapter #0 Welcome ----------------------------- Chapter #0 ~Welcome~ Es war einer dieser Winterabende, die man für gewöhnlich hasste, der nasskalte Wind peitschte einem um die Ohren, die nassen Blätter blieben an der Kleidung hängen und der Schnee war matschig. Jedoch geschah in nur zwei Häusern auf dieser Welt an jenem Abend genau das Selbe. Wie oft hatte man sich schon diese Frage gestellt, wie viele Menschen genau in diesem Moment genau das Selbe tun, wie man selbst? Ob man nun mitten in der Nacht noch eine Portion Fischstäbchen mit der dümmsten Beilage, die es gibt, futtert? Oder vielleicht auf einer öffentliche Toilette sitzt? Oder zu einem billigen Porno onaniert? Nun … jedenfalls ich stelle mir diese Frage sehr oft. Jedenfalls - ohne Abschweifen zu wollen - geschah es an diesem Abend, dass zwei junge Frauen, eigentlich total verschieden, genau das Selbe taten. Maria McGordon, klein, schütteres Haar und schon ziemlich alt, lebte in einem winzig kleinen Einfamilienhaus im Osten Englands, an der stürmischen Küste, genauer gesagt - Canterbury eine Großstadt mit Autos, Menschen, bunten Reklamelichtern und wie es für englische Großstädte üblich war - jeder Menge Verkehr. Diese Frau brachte ihren gerade 3 Jahre alt gewordenen Sohn zu Bett, der quäkte wie am Spieß, gerade, weil er nicht ins Bett wollte. Auf der anderen Seite war da die bezaubernde Frau Lorenz, mit Vornamen Dagmar, kein besonders schöner Name, aber einfach deutsch, wo auch ihr zu Hause lag. Ihr Wohnsitz befand sich in Kassel, mitten im eiskalten und feuchten Deutschland. Der kleine Schwarzhaarige Junge meckerte und meckerte, dass er schon groß sei und ebenfalls nicht ins Bett zu gehen brauchte. Nun … wie Kinder eben so sind. Dagmar war eine Frau, die man nur beneiden konnte: Groß gewachsen, schlank, lange Haare, zu einer kunstvollen Hochsteckfrisur aufgetürmt. Sie wollte an diesem Abend mit ihrem Ehemann ins Theater und das Kind sollte zu Hause bleiben. Aber was rede ich da … jedenfalls brachte diese beiden Frauen genau zur selben Zeit - wenn man die Zeitverschiebung missachtet, was man eigentlich nicht kann, aber Maria in England ihren Sohn nun eben eine Stunde später als Dagmar - ihre Söhne zu Bett, die heute beide drei Jahre alt geworden waren. Grummelnd saß der kleine Sohn von Dagmar im Bett und fauchte sein Pepertuum Mobile an, dass es gefälligst aufhören sollte, diese grässliche Melodie zu pfeifen, im Gegensatz zu Marias Sohn, der sich in seine Kissen kuschelte und gehorsam und wirklich ehrlich versuchte zu schlafen. Als beide Kinder schliefen, begannen sie zum ersten Mal zu träumen, von der Welt, die sie in ihrem Schatten gefangen hielt … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)