Die Clownarmee von Blue_XD (Fortsetzung zu 'Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht?') ================================================================================ Kapitel 9: Was man nicht alles aus Liebe tut - non adult -------------------------------------------------------- Ein Frohes neues Jahr wünsche ich euch allen noch! Früher habe ich es leider nicht schaffen können, aber nun ist es endlich fertig. Das nächste und letzte(*) Kapitel, das mal wieder viel zu lang geworden ist. Doch ob ich dieses in drei Teile einteile oder euch gleich ganz serviere, es würde die gleiche Anzahl an Wörtern sein. Deshalb - Viel Spaß beim Lesen ^^ und wenn ihr Feedback hinterlassen wollt, dann erspart euch bitte das Geschimpfe über die Länge. Ich weiß, das ich schlimm bin... xD Ich muss echt lernen, kürzere Kapitel zu schreiben oO" Ich danke den Kommischreibern des letzten Kapitels: _Nyoko_, Replik_Luke, Tatsu-addict, Vampire-Mad-Hatter, -Broken_Crow-, japanesesabse und kleine_punkhexe Vielen Dank ^^ +euch durchflausch+ Rechtschreibfehler könnt ihr gerne behalten ^^ Meine Beta-Leser werden sich dann um den Rest kümmern. GazettE, Alice nine, Hitsugi, Gackt, SuG und Mana, Zero gehören nicht mir, aber dafür Yura (Aois Schwester) und die ganzen Tiere. Yay~ Viel Spaß ;) ~+~+~+~ Eines wusste Reita... Er würde sich nie wieder so schwul anziehen! Und bestimmt nie wieder in solchen Schuhen herumlaufen! Denn gerade stolperte er mehr vorwärts, als Lolita-like zu laufen und sein soeben noch gezwungenes Lächeln war in den Keller gesunken, nachdem eine ordentliche Schimpftarade a là Reita über sie hinweg gepurzelt waren. Allerdings war mit dem Negativen oftmals auch das Positive verbunden, denn so stob die Menge wenigstens auseinander, als er durch sie hindurch in die Mitte des Marktes wollte, und musste sich nicht durchquetschen, was wiederum dem Kleid geschadet hätte. Saga hätte ihn umgebracht. Na ja... lieber sterben, als nochmal so rumzulaufen! Zum Glück hatte er allen Spiegeln, denen er auf dem Weg begegnet war, die kalte Schulter gezeigt. Genau zu wissen, WIE er aussah, das hätte sein Herz nicht auch noch aushalten können. Da stand er also. Mitten auf dem Markplatz. Umgeben von Menschen, die ihn mehr als irritiert musterten und eher verschreckt als entzückt zu wirken. //Mist! Rei Alter, du versaust es noch! Reiß dich zusammen!//, orderte er sich selbst an und zwang sich ein Lächeln auf, wodurch sein Gesicht eher wie eine Grimasse wirkte, da der Rest nicht zu seinem Lächeln passte. Als ein kleines Mädchen vor ihm stehenblieb und ihn mit großen Augen ansah, pattete Reita ihr immer noch mit einem versuchten Lächeln das Köpfchen, woraufhin sie ängstlich zurückwich. Verwundert hob Reita eine seiner Brauen, grummelte kurz und holte einen Lolli aus einer kleinen Tasche am Kleid und reichte ihn ihr. "Etwas Süßes für eine Süße.", sagte er und wenig überzeugt, dich sie quieckte verzückt auf, riss ihm den Lolli aus der Hand und verschwand. Verwundert kratzte sich Reita am Hinterkopf. "Hm...", brummte er und sah sich suchend um. //Du musst an etwas Schönes denken.//, ermahnte er sich und überlegte. Doch er musste dies nicht lange tun, denn als er an den Tag zurück dachte, an dem er Ruki kennen gelernt hatte, wurden schöne Erinnerungen in ihm wach und ließen ihn verträumt lächeln. //Ach Ruki... Du hast meine Welt auf den Kopf gestellt.//, gestand er sich seufzend ein und blinzelte überrascht auf, als jemand ein Foto von ihm machte. //WTF?!// "Shit!", fluchte er leise und sah sich nach dem Urheber um, welcher ihn breit grinsend ansah und ihm genau gegenüber stand. "Sie müssen aufpassen, junge Lady. Sonst schnappt sie noch jemand weg.", warnte der andere ihn immer noch lächelnd und riss überrascht die Augen auf, als Reita ihm seine Kamera aus den Händen riss und verzweifelt versuchte das soeben gemachte Foto zu löschen. "Soll das eine Andeutung sein?!", fragte Reita mit wenig freundlicher Stimme und der Fotograf riss schockiert die Augen auf. "Sie... sie... sie sind ein... ein ER?! Geben sie mir meine Kamera zurück! Das ist Diebstahl!" "Beruhig dich Alter, ich nehm sie dir schon nicht weg. Ich will nur dieses... verdammte... Foto löschen!", erklärte Reita und ignorierte das Entsetzen des Fotografen, während er allerdings innerlich aufheulen könnte. Das gibt's doch nicht! Sich komplett bloßzustellen, war nicht sein Plan gewesen! Das würde Ruki büßen müssen...! Und Saga gleich noch dazu! Warum musste er auch so eine große Sache daraus machen und alles übertreiben?! Innerlich kochend drückte der Bassist wie wild auf der doch ziemlich teuer aussehenden Kamera herum und knurrte ein unzufriedenes "Hey!" als der Mann ihm die Kamera wieder entrissen. Böse funkelte der Blonde mit den Schleifchen im Haar den merkwürdig dreinschauenden Mann mit Brille an, welcher nun etwas verschüchtert mit seiner Kamera hantierte. "Das Bild ist gelöscht. Dann... eh... viel Spaß noch, was auch immer sie vorhaben.", meinte er und versuchte zu lächeln, was ihm allerdings misslang und schnell war der Mann in der Menge verschwunden. Boah... Was für'n Tag... ~+~ "Meinst du, es geht ihm gut?", wollte Masato wissen, der auf Chiyus Schoß saß, während dieser genervt durch das Programm zeppte. Dieser gab es nun jedoch ganz auf, etwas Gescheihtes zu finden und schaltete das Gerät aus, um gleich darauf die Fernbedienung achtlos neben sich in die Polster zu werfen. "Hoffen wir's einfach.", meinte er wenig zuversichtlich und biss sich auf die Unterlippe, da er eigentlich überzeugend klingen wollte, um Masato nicht noch mehr zu beunruhigen. Dieser krallte sich gleich noch ein wenig mehr in Chiyus Shirt und tat es seinem Freund gleich. Besorgnis zeichneten ihre Stirn und es war, als warte der jeweils andere darauf, das sein Freund ihm umstimmte, das sie nun doch helfen gingen, aber niemand verlor ein Wort darüber. Dafür war bei beiden die Angst zu groß, den anderen zu verlieren. "I-ich kann nicht länger still sitzen bleiben!", meinte Masato schließlich und löste sich von Chiyus Schoß, der ihn warnend am Handgelenk packte. "Was hast du vor?" "Ich werd' Putzen! Das lenkt wenigstens ab...", meinte Masato und schluckte. "Und vielleicht kann ich so mein schlechtes Gewissen verdrängen." "Ich helf dir!", stimmte Chiyu sofort zu, obwohl er normalerweise nie einen Lappen in die Hand nahm, doch in diesem besonderen Fall, ging es beiden wohl gleich. Auch Chiyu hatte schwer mit sich zu kämpfen. Trotz der Entscheidung, Takeru nicht auf irgendeine Weise zur Hilfe zu kommen, hielt er es für richtig, da er Masato in Gefahr sah, aber dennoch glaubte er, Takeru im Stich gelassen zu haben. "Und danach packen wir!", schlug Masato tatkräftig vor und Chiyu hob fragend die Brauen. Dies entging auch Masato nicht und so erkläre er: "Damit wir abhauen können, wenn Yuji anruft!" "Ah... Überstürzten wir das nicht etwas?" "Was sollen wir sonst machen?!" "Hast ja Recht...", ließ sich Chiyu ganz leicht überstimmen, der nun zusammen mit Masato, der sogleich die Aufgabenbereiche verteilte, durch die Wohnung wuselte. ~+~ //Au man... Wie lange bin ich jetzt schon hier und niemand.... wirklich niemand verhällt sich besonders auffällig. Mit Ausnahme von mir natürlich. Pah diese Gaffer! Die sind doch nur neidisch! Langsam krieg ich aber echt einen Krampf vom Lächeln. Wie schafft Kai das nur, den ganzen Tag so bescheuert zu grinsen? Wenn ich ihn sehe, muss ich ihn das unbedingt mal fragen!// Wie zur Bestätigung seiner Worte, nickte Reita und als er sich vor einem kleinen Mädchen leicht verbeugen wollte, auch um ihr hinterhältig die Frisur zu zerstören, wäre er beinahe auf sie gefallen, da er etwas aus den Schuhen rutschte. "Argh! Ich dreh noch durch in diesen scheiß Teilen!", brüllte er schlechtgelaunt und das Mädchen, welches ihn gerade noch zuckersüß angelächelt hatte, rannte weinend zu ihrer Mutter, die ihn erst mit ihren Blicken strafte und als Reita sie direkt ansah, sich rasch wegdrehte und ihr Kind vorwärts schob, um möglichst viel Abstand zwischen sich und dem seltsamen Kerl zu schaffen, der in dieser nicht zu ihm passenden Kostümierung mitten auf dem Marktplatz stand und sich lächerlich machte. Jawohl, Lächerlich! Warum machte er das nochmal?! //Ach ja... Ruki...//, rief er sich wieder in Erinnerung, seufzte lautlos und bückte sich nun vorsichtig, um den Verschluss dieser Schuhe um seine Knöchel fester zu ziehen, wobei er sich eine Frage nicht verkneifen konnte. //Woher hat die Saga eigentlich? Die müssten ihm doch zu klein sein.// Doch zum weiter darüber Nachgrübeln kam er gar nicht, da er plötzlich an den Handgelenken gepackt wurde und diese ihm auf den Rücken gebogen wurden, sodass er sich ungewollt aufrichten musste und aus dem noch halb offenen Schuh glitt, wodurch er nach vorne stolperte. Auch das Schubsen des ihm Unbekannten machte es nicht leichter, endlich einen festen Stand unter den Beinen zu bekommen und so war er praktisch nicht in der Lage, sich aus dieser Sache herauszuboxen, doch das hatte er auch nicht vor. Er ließ den Typen machen, wollte ihm dies jedoch nicht durch sein neutrales Auftreten zeigen und versuchte sich zu wehren, wobei er seine durch Energiedrinks gestaute Energie und Kraft sehr zurückschraubte. Somit hatte der Typ, der ihn immer noch eisern festhielt die Macht über ihn, was ihn gar nicht behagte, aber es still über sich ergehen lassen musste. "Was soll das?! Lass mich gefälligst los!", meinte er mit versucht neutraler Stimme und sogar ein wenig geheuchelte Angst floss darin ein. Wenn Reita könnte, würde er sich jetzt stolz auf die Schulter klopfen. Er hätte Schauspieler werden sollen... Wie erwartet erhielt er als Antwort keine Worte, sondern wurde gegen eine Wand gedrängt, damit er sich nicht so leicht losreißen konnte, zumindest hoffte dies wohl der Typ, und ein Tuch wurde ihm um den Kopf über den Mund gebunden. Der Mann hatte ihn wohl erst aus der Menge heraushaben wollen, bevor er ihm deutlich machte, was er vor hatte. Trotz Band versuchte er Flüche auszustoßen, die wie erwartend von dem Stoff verschluckt wurden. //Wenigstens diesen verdammten Schuh könnte er mir ausziehen. Dann wär ich ihm wenigstens in einer Sache dankbar.//, dachte Reita und versuchte durch wildes herumzappeln seines rechten Fußes den lästigen hochhackigen Schuh loszuwerden, "Halt Still!", befehlte ihn der Entführer mit gereizter und drängender Stimme und stülpte ihm einen Sack über den Kopf, um diesen anschließend am Hals zu festigen. Erst bekam Reita ein mulmiges Gefühl, als er die Schlinge an seinem Hals spürte, doch nachdem die Schnürung vollendet war, erwischte er sich dabei, wie er auf das Kommende wartete. //Das war's? Ganz harmlos? Da könnte sich doch jeder x-beliebige losreißen. Ich hab nicht einen Kratzer! Super! Dann kann ich ja davon ausgehen, das zumindest während der Entführung den anderen nichts passiert ist.//, dachte Reita und seufzte erleichtert, knurrte jedoch gleich darauf abgedämpft auf, da er den Schuh immer noch nicht von seinem Fuß hatte. //Wenn er schon so 'nett' ist, könnte er sich wenigtens erbarmen, um mir den Schuh auszuziehen. Dann wäre ich ihm wenigstens für etwas dankbar.//, meinte er in Gedanken und zappelte erneut rum. Doch anstatt ihn als Entführer zurecht zu weisen, nahm Zero nur ein wenig Sicherheitsabstand, um nicht von Reitas Fuß getroffen zu werden und sah verwundert, wie ihm rosa Pömps entgegenstrahlten. //Wenn er den anderen noch hätte, könnte ich die Schuhe in Geld einlösen und den Jungs Essen kaufen.//, dachte Zero und wollte sich erbarmen, um ihn den Schuh auszuziehen, denn wie er mitbekam, wollte der Neue sie auch nicht mehr. "Halt mal eben still!", wies er Reita an, doch dieser bekam seine Worte zu spät mit, schüttelte noch einmal den Fuß und als der Schuh tatsächlich abging, indem der Verschluss an der Seite aufging, flog der Schuh im hohen Bogen nach hinten weg und traf den Man direkt an der Schläfe, der nicht rechtzeitig hatte ausweichen können. Der Bassist erstarrte. //Upps...//, dachte er und drehte sich auf dem nun endlich freien Sohlen um. "Hey? Noch da?", wollte er fragen, doch seine Worte wurden wieder durch das Band abgedämpft. Nach dem Geräusch zu urteilen, war der Entführer allerdings soeben ohnmächtig zu Boden gegangen. //Na ganz toll. Saga, ich hasse deine Schuhe! Zur Strafe wirst du sie nie wieder sehen. Muharhar! Hm... und jetzt?//, fragte er sich und war drauf und dran sich den Sack vom Kopf zu holen, denn schließlich hatte er wieder die Hände frei, aber was würde dann aus seinem Plan werden, in das Versteck des Entführers zu kommen? Brummend ließ er sich zu Boden sinken. Was mit dem Kleid passierte, war ihm scheiß egal! Sollte es doch dreckig werden. Solch Fetisch eines Mannes müsste eh verboten werden und der Sagas ganz gewiss! Mit seinen freien Händen versuchte er das Gesicht des Entführers zu ertasten und als er es schließlich gefunden hatte, brauchte er nicht lange zu überlegen, um ihn eine deftige Ohrfeige zu verpassen. Bewusstlos oder nicht, er hatte seinen Ruki entführt! Dafür würde es später dann nach die nächsten Schläge geben. Jetzt musste er allerdings erst einmal in das Versteck kommen. Danach konnte er sich diesen Kerl immer noch vorknöpfen, wobei die Schläge noch dazukommen würden, die er für die Entführung von Aoi verdient hatte, und wenn er mit Kopfschmerzen aufwachen würde, war Reita das nur Recht. Meinetwegen konnte er auch ein angeschwollenes Auge haben. Nur ihn zu Ruki bringen, das musste er noch können. Dann musste er für seine Taten büßen müssen. Stumm lauschte er de Geräuschen seiner Umgebung und erkannte, das sie sich noch in der Nähe des Marktes befanden, was jeden normalerweise erfreuen würde, der gerade entführt wurde und dem nun leicht entfliehen konnte, aber in Reitas Fall, war dies nun eine völlig andere Sache! Er wollte ja bewusst entführt werden! Noch einmal ließ Reita seine Gedanken Gedanken sein und lauschte, filterte Geräusche der Natur aus und versuchte mögliche Schritte oder nähernde Laute auszumachen, nahm jedoch nur das lärmende Volk des Marktplatzes wahr und die unregelmäßigen Atemzüge des Entführers, der zu seinen Füßen lag, die ihm noch immer von den Schuhen wund waren. //Sicher ist sicher.//, dachte er, nickte still für sich und rappelte sich wieder auf. Zum Glück war der Mann nicht so weit gekommen, seine Hände zu verbinden. Das er jedoch ohnmächtig geworden ist und das, obwohl er ihm gerade helfen wollte, wie er zu spät bemerkt hatte, passte ihm rein gar nicht in seinen Plan. Er wollte doch so schnell wie möglich seinen Ruki wieder haben! Doch es half alles nichts. Allein vom stummen verfluchen ließ er den Kerl nicht wieder aus seiner Bewusstlosigkeit aufwachen. Als er stand, beugte Reita sich zu dem Entführer hinunter, der nach Reitas Vorstellung nicht in das Bild eines richtiges Entführers passte, so dumm wie er sich anstellte, und suchte den Boden nach den Armen des Mannes ab, solange bis er sie gefunden hatte. Er nahm ihn an die Hände, mit denen er weiß Gott schon alles angestellt und seinen Jungs angetan haben konnte, und zog ihn in die entgegengesetzte Richtung des Lärms, trat gegen Mülltonnen, die umfielen, trat gegen eine Katze, die sich an sein Bein schmiegen wollte und fauchte ihn anschließend mehr als gereizt an, bevor sie davonlief, und stieß letztendlich gegen ein Gebäude, das es wagte, sich ihm in den Weg zu stellen. Hätte es nicht beiseite springen können? Murrend wandte er sich nach links, einfach dem Gefühl folgend und tastete mit seiner rechten Hand die Wand des Gebäudes entlang, bis sie ein jähes Ende fand, während seine Linke noch immer die leblos erscheinende und verhasste Hand des anderen hielt. Weiter zog er den Bewusstlosen, bog um die Ecke und hoffte, eine Sackgasse gefunden zu haben, in der sie solange nicht auffallen würden, bis der Entführer wieder aufwachte. Wieder stolperte er über den unebenen Weg und wunderte sich, das es in der Nähe des Marktes solch eine unebene Straße gab. Völliges Neuland betrat er hier und das, obwohl er hier schon eine längere Zeit lebte. //Auf was man für Gedanken kommt, wenn man nicht weiter weiß.//, dachte Reita erstaunt und lehnte sich vorsichtig an die Wand hinter sich, an der er langsam hinunterrutschte, vorher den Boden unter sich abtastend, damit er sich nicht irgendwo drauf setzte. //Hoffentlich wird er nicht misstrauisch. Ansonsten muss ich ihn zu seinem 'Glück' zwingen.//, dachte Reita und wartete nun darauf, das der andere erwachte, der nicht mal nach seiner Ohrfeige die Augen geöffnet hatte. //Tja Saga~ Deine Schuhe hauen einfach jeden um.// ~+~ Ein vorsichtiges Klopfen folgte, ehe das darauf folgende nach einer kurzen Pause erneut ertönte. Nervös hatte Maya sein Ohr an die Tür des Wohnwagens gelegt, um zu lauschen, was in drinnen geschah. Nur leise nahm er das Schluchzen war, das nun allmählich immer mehr zu ersticken drohte. "Verschwinde!", kam es von innen und Maya erschrak, aufgrund des ihm unbekannten Tons. "I-ich bin es, Hitsugi!", antwortete Maya und lehnte seine Stirn an das kalte Holz, das, nach nicht lang andauernder Stille, nachgab und ihn nach vorne stolpern ließ. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, direkt in Hitsugis Arme. Hatte er für den Tag das Pech gepachtet, oder warum trat er aus einer Stolperfalle direkt in die Nächste? Schwer schluckend drückte er sich leicht von Hitsugis Schultern ab, die unter ihm erzitterten, nachdem er seine Hände reflexartig nach vorne gestreckt hatte, um sich, wenn nötig, auf dem Boden abzufangen oder gar abzurollen. Soviel konnte er noch aus dem Sportunterricht. Zum Glück hatte er dabei dem anderen nicht wehgetan, sondern knapp neben seinem Kopf vorbeigeschossen. Allerdings war dies natürlich nicht das einzige, zum Glück noch verhinderte, Malheur, das ihm nach solch einer tollpatschigen Aktion verfolgte. Da er auf dem direkten Wege nach vorne gefallen war und Hitsugi ihm genau gegenüber gestanden und ihn aufgefangen hatte, waren ihre Köpfe zusammengestoßen, weswegen sie nun schmerzhaft im Chor aufstöhnten und wenn die Situation nicht so verflucht ernst wäre, dann hätten sie spätestens jetzt etwas gefunden, was sie hätte von ihren düsteren Gedanken abbringen können, doch jedes angesetzte Lachen wäre wie eine Lüge, die ihnen die Sicht auf die Realität nehmen würde. "Kann ich rein...?", fragte Maya, nachdem er sich etwas gefasst hatte und richtete sich langsam wieder auf, dessen Augen noch vor wenigen Minuten unter Wasser gestanden haben. "Das du eh mit dem Kopf durch die Wand bist und praktisch schon drin stehst, möchte ich kein schlechter Gastgeber sein und dich wieder rauswerfen, nachdem du dich mehr oder weniger selbst eingeladen hast. Danke für's Begrüßungsgeschenk.", erwiderte Hitsugi mit belegter Stimme sarkastisch und trat zur Seite. "Tut mir Leid Hitsugi... Ich weiß, ich bin ein Tollpatsch, aber das war nicht mit Absicht. Das musst du mir glauben!", bat Maya und verbeugte sich vor dem anderen, nachdem er ganz eingetreten war und die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. "Tu ich und jetzt richte dich auf. Ich bin nur... mies gelaunt gerade und da du dich praktisch anbietest, musstest du nun drunter leiden. Tut mir Leid...", murmelte Hitsugi angeschlagen, wandte ihm den Rücken zu und ging etwas weiter in den Wohnwagen hinein, wo auch seine junge Vertraute saß und königlich auf eines der zerfetzten Kissen thronte. Schon beim bloßen Anblick erlangte Maya seine alte Nervosität zurück, die er hatte, wenn eine der Tiere, die Hitsugi zu bändigen wusste, in der Nähe war. Zu oft hatten diese ihn angeknurrt, angefaucht und ihn wie ein wildes Tier, das sogleich ihr Opfer werden sollte, in eine Ecke gedrängt. Mit erhöhten Puls griff er nach Hitsugis Handgelenk, sodass dieser erstaunt stehenblieb und fragend zu ihm zurück blickte. Bei Mayas blassem Gesicht biss sich der Dompteur auf die spröden Lippen und ließ sich problemlos zurück ziehen, zurück zu Maya und in dessen Arme, die nun heftig zitterten und sich um ihn schlangen. "M-Maya...?", gab Hitsugi leicht überfordert von sich und dachte darüber nach, seine Arme zu heben und dem zitternden Energiebündel über den Rücken zu streichen? Zur Beruhigung? Würde das helfen? "Hast du Angst?", setzte er nach kurzem zögern hinzu und legte eine seiner Hände zaghaft auf Mayas Schulterblatt, während die andere sich zur Faust ballte. Sollte er nicht traurig sein?! Warum war es Maya denn auch? Verwirrt wartete er dessen Antwort ab, die nach kurzem Zögern schließlich auch kam, wenn es auch nur durch ein Nicken symbolisiert wurde. Hitsugi seufzte. "Und ich bin daran Schuld." "N-ne... Jaein... Ich hatte es verdient.", meinte Maya und traute sich aufgrund seiner roten Wangen nicht aufzusehen. Nachdenklich knabberte Hitsugi an seiner Unterlippe und begann den Älteren unbewusst über den Rücken zu streichen und wenn sein Streicheln eher ungewohnt und fast zu zart für Maya's Vorstellung war, beruhigte es ihn dennoch und ließ ihn leise aufseufzen. "Ich kann sie nicht... jetzt... zurückbringen.", meinte Hitsugi schließlich und seufzte schwer auf. "Mhm... Hier bleiben oder zu dir?", schlug der Dompteur etwas hilflos vor und Maya errötete aufgrund der von Hitsugi ungewollten Doppeldeutigkeit um eine Nuance mehr, schluckte trocken und krallte sich unbewusst in Hitsugis Rücken. "E-eto... z-zu mir...", haspelte er und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, als der Jüngere mit der Streicheleinheit aufhörte. "Was hast du denn Maya? Hast du so sehr Angst? Sie ist doch eine ganz Liebe, auch... wenn ich dir das nicht gerade gezeigt habe. Du musst sie nur etwas näher kennenlernen, dann merkst du das auch.", meinte Hitsugi mit einem Lächeln auf den Lippen und versuchte Mayas Hände von seinem Rücken zu lösen, da ihm Mayas Fingernägel allmählich etwas unangenehm wurden, ebenso die nicht aufhörende Umarmung, die er von niemanden gewöhnt war, ihm bis zu einem gewissen Punkt jedoch gefiel, aber warum sich Maya so verzweifelt an ihn klammerte, konnte der Kleinere nicht verstehen. "O-Oh nein, lass gut sein. Die hat mich doch nur zum Fressen gern. G-gehen wir?", fragte Maya, zog peinlich berührt seine Hände weg und wandte sich so schnell und mit zum Boden gerichteten Gesicht ab, das Hitsugi seine Wangen nicht weiter auffielen, jedoch sein merkwürdiges Verhalten blieb nicht unbemerkt. Mit gerunzelter Stirn drehte er sich der Löwin zu, die inzwischen ihr Kissen verlassen hatte und sich zu ihrem Freund begab. Liebevoll strich der Gepiercte ihr über den Kopf. "Warte hier bitte, ja meine Süße? Du bekommst auch noch was Schönes von mir.", versuchte er sie milde zu stimmen und wandte sich an den kleinen Kühlschrank, der noch am unversehrtesten in seinem zweiten zu Hause aussah und griff nach einem großen rohen Steak, das bereits am Morgen aus seiner Verpackung genommen hatte, um dieses ihr zuzuwerfen. Reflexartig fing sie es mit ihren großen und gefährlichen Zähnen auf und verzog sich damit auf Hitsugis Kissen- bzw. Federlandschaft. Grinsend verließ Hitsugi nun seinen Wohnwagen, um Maya zu folgen und zum ersten Mal dessen Wohnwagen zu betreten. Drin angekommen, blickte sich Hitsugi neugierig um und ging an Maya vorbei zu einem der Stühle, um sich darauf zu setzen, doch Maya hielt ihn davon ab. "Der ist kaputt! Setz dich doch bitte... auf... mein Bett hm...", bat der Bunthaarige den anderen und spürte seinen erhöhten Herzschlag in den Ohren. Das der Stuhl vollkommen heile war, ignorierte er. "Willst du etwas trinken?" "Ähm... ja, gerne.", bat Hitsugi ihn aus Höflichkeit und setzte sich auf die Bettkante. Im Gegensatz zu seinem, konnte man Mayas nämlich als eines betrachten, weshalb er sich dabei etwas unwohl fühlte. Abwartend ließ er seinen Blick zu Maya wandern, der nun im Kühlschrank herum hantierte, bevor er seine Aufmerksamkeit dem Fenster widmete, an dem gerade die ersten Tränen des Himmels die Scheiben küssten und lange und glitzerne Fäden hinter sich herzogen. "Hier bitte." Erschrocken zuckte Hitsugi zusammen und sah nun leicht verwirrt von Maya zu dem Glas, welches ihm hingehalten wurde und wieder zurück, ehe er verstand und sich für sein Erschrecken entschuldigte. "Nicht dafür. Du hast allen Grund etwas neben der Spur zu sein.", meinte Maya und ließ sich neben dem Gepiercten auf's Bett fallen. Verwundert sah Hitsugi zurück zu dem Liegenden und schmunzelte. "Willst du... darüber... mit mir reden, oder warum sitz ich jetzt hier?" Nickend richtete sich Maya wieder auf. "Ich dachte, du brauchst vielleicht jemanden zum Reden." "Wir sind noch nicht mal einen ganzen Tag Freunde." "Ist es denn so schlimm, wenn ich helfen will?" "... Nein." "Siehst du.", meinte Maya und lächelte, woraufhin auch Hitsugi ein wenig lächeln musste. "Also... wie geht es dir denn nun?" "Kannst du dir das nicht denken?" "Willst du darüber nicht reden...?" Wie auf den Punkt getroffen, senkte Hitsugi den Blick und starrte in sein Glas. "Es ist kompliziert... unwichtig... und lachhaft, wenn man hört, das sich jemand in Saga verliebt hat..." Nach kurzem Zögern, in dem Maya genau darüber nachdachte, wie bedacht er seine Worte wählen konnte, widersprach er Hitsugi. "Ich finde es nicht lachhaft." Nun sah der Gepiercte wieder auf. Sein fragender Blick versprach Unsicherheit und der Mayas war aufrecht und freundlich gestimmt, was durch ein Lächeln noch verdeutlicht wurde. "Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt." Seufzend wandte Hitsugi den Blick ab und nahm einen Schluck des Getränks, welches ihn Maya spendiert hatte, um anschließend das Glas auf dem nicht allzu entfernten Tisch abzustellen. Daraufhin ließ er seine Hände auf den Schoß gleiten und knetete sie etwas nervös, war wieder unsicher geworden. "Ich hätte es verhindern können...", meinte Hitsugi und seine Stimme klang bitter, was auch Maya auffiel. Laut aufseufzend, um seine Genervtheit gegenüber Hitsugis Sturheit auszudrücken, legte er einen Arm um dessen Schulter und zog ihn zu sich, damit er sich anlehnen konnte. „Wie denn? Wie hättest du es verhindern können, dich in ihn zu verlieben?", hakte er nach und wartete nun geduldig auf Hitsugis Antwort, die auf sich warten ließ. Erst nach gefühlten fünf zähen Minuten, seufzte der Gepiercte resigniert auf und hob den Kopf. "Du wirst keine Ruhe geben bis du es erfahren hast, richtig?" Breit grinsend nickte Maya und klatschte freudig in die Hände, anschließend rieb er sie vor Aufregung und setzte sich im Schneidersitz ihm seitlich gegenüber. "Leg los.", fügte er dem hinzu. Nervös fuhr sich der Löwendompteur durch die roten Haare. "Saga und ich hatten eine Sexbeziehung.", gestand er kurz und knapp und ließ das freudige Glimmen in Mayas Augen erlischen. Auch fiel dessen Kinnlade herab. Angesichts dessen, wandte sich Hitsugi leicht beschämt ab. "Ich wusste, du würdest es nicht gut aufnehmen. Warum wolltest du es auch wissen...?", fragte er kopfschüttelnd und ruckte mit dem Kopf hoch, als sich Mayas Hand auf seine linke Schulter legte. "Tut mir Leid, aber jeder müsste diese Information erstmal verdauen... Jetzt... weiß ich wenigstens, was los ist. Ihr hattet diese Beziehung und du hast dich in ihn verliebt. Okay, das macht es natürlich kompliziert. Meinst du, Saga könnte sich...?" "Nein." "Bist du sicher?" "Ja. Ganz am Anfang hat er mir eindeutig klar gemacht, das "Liebe" dabei keine Rolle spielen wird." "Aber deine Gefühle haben sich doch auch ihm gegenüber geändert!" "Aber seine nicht..." "Woher willst du das wissen?!", fuhr Maya den Kleineren gereizt an und wandte anschließend beschämt den Kopf ab. "Er ist noch das selbe Arschloch wie vorher und spielt mit mir, als wär ich eine Puppe. Er nutzt meine Schwächen aus, spielt sie gegen mich aus." Verwirrt runzelte Maya die Stirn. "Da ihr keine wirkliche Beziehung habt, ist es doch für ihn in Ordnung, fremd zu flirten, oder... was meinst du?", wollte er vorsichtig wissen und wandte sich dem anderen wieder zu, dessen Hand sich in Mayas Hemd verkrampft hatte. "Jeder hat seine Bedürfnisse... und Saga wusste, was ich brauche...", murmelte der Gepiercte mit bebenden Lippen und abwesendem Blick und gab einen überraschten Laut von sich, als ihm der Bunthaarige eine eher schwache Ohrfeige verpasste, die seinen Kopf dennoch zur Seite weichen ließ. "Muss man dir alles aus der Nase ziehen?! Und jetzt hör schon, im Selbstmitleid zu verfallen! Das hält man janicht aus...", fuhr Maya den anderen trotzig an und verschränkte die Arme vor der Brust, hinter der sein Herz einen erhöhten Takt schlug. Sprachlos blinzelte Hitsugi ins Leerem während sich eine Hand wie von selbst auf die geschlagene Wange legte. "Saga... er... wusste, das ich ihn brauche, denn nur er wusste Bescheid über mich. Maya... bitte denke jetzt nicht schlecht über mich. Ich habe es mir nicht ausgesucht, genau wie das Verliebt sein. Ich stehe nicht auf Blümchensex und Saga war ein guter Lover, auch, wenn mir seine Bedürfnisse auf Zeit zu anstrengend wurden. Ein Nimmersatt, wie er im Buche steht.", gab Hitsugi belustigt von sich, hatte aber weder ein Lächeln noch ein freudiges Glimmen in den Augen, während er sprach. "... und das war alles??", wollte Maya unbeeindruckt wissen und starrte Hitsugi verständnislos an, der nun ebenso verständnislos aufschaute. "Was...? Schockt dich das nicht?" "Warum sollte ich geschockt sein? DAS ist ja wohl eines der ganz natürlichen Bedürfnisse! Worüber du dir 'nen Kopf machst man!" Wieder blinzelte Hitsugi und starrte Maya an, als käme er von einem anderen Stern. "Ist das dein Ernst?" "Ja! Dann hast du eben dieses Bedürfnis. Na und, wen störts?!" "Na ja... wenn du meinst. Du etwa auch?" "Hm?" "Na... Stehst du eher auf Blümchensex oder die härtere Version?" Kaum hatte Hitsugi, DER Hitsugi, ihm diese Frage gestellt, musste Maya heftig auflachen, wobei er sich zurück in die Kissen warf, um sich darauf von links nach rechts zu rollen. Hitsugi hingegen beobachtete ihn kritisch dabei und verdrehte recht bald die Augen, weil er genervt war, musste jedoch bald in das Lachen mit einstimmen, weil Mayas Lachen ihn ansteckte. So kam es, das Maya beim Hin- und Herrollen vor Lachen über den Gepiercten hinwegrollte, der überrascht aufkeuchte, als er das Gewicht auf sich spürte, und nochmal, als Maya wieder zurückrollte und plötzlich beim Rollen innehielt, da er sich über den Widerstand wunderte, der ihm plötzlich beim Lachflash auskurieren in dem Weg gekommen war. Beiden verging augenblicklich das Lachen, als sie sich entgeistert in die Augen starrten. Hitsugis Mundwinkel verzogen sich spöttisch. "Die Position gefällt dir wohl, hm?" "Wahhh~", stieß der Angesprochene peinlich berührt aus und rollte sich von Hitsugi, um sich dann in die dunkelste Ecke zu verkriechen und seine roten Wangen zu verstecken. "Dein Tonfall gefällt mir nicht.", meinte Maya patzig und verschränkte die Arme vor der Brust. Verwundert legte sich der Kleinere auf die Seite, um den Bunthaarigen besser beobachten zu können. "Das war nichts weiter als eine Feststellung." "Jaa~ Jaaa~ DAS kann ja jeder sagen! Jetzt wo du Saga nicht mehr hast, suchst du dir wohl den Nächsten, hm?" "Warum... sagst du das?" "Na du brauchst doch sicherlich jetzt jemand, der deine Bedürfnisse erfüllt, richtig?" "Das ist jetzt unwichtig! Hast du es nicht verstanden, Maya?! Ich will das nicht mehr!" "Tse... Tief in deinem Inneren weißt du, das es nicht so ist. Du brauchst mich, da du jetzt Saga nicht mehr hast." "Du spinnst doch...", knurrte Hitsugi und stand auf. „Was bin ich denn in deinen Augen, wenn du so von mir denkst?!", fügte er verletzt hinzu und wenig später hörte Maya nur noch das Zuplautzen der Tür. Es vergingen Minuten in denen Maya über das eben Geschehene nachdachte und es vergingen wieder Minuten bevor er zu einem Entschluss kam: „Och noooin~ bin ich doof...! Und du bist auch doof, Hitsugi... Warum sagst du nicht einfach: ja?“ +~+ "Ohhh... mein Kopf~", stöhnte der Entführer schmerzhaft auf und rieb sich die Stirn. "Klasse... Pömps haben mich zum Einhorn gemacht.", fügte er dem hinzu und schlug blinzelnd die Augen auf. "Na auch mal wach?", entkam es Reita, woraufhin er sich schnell auf die Unterlippe biss. //Upps...// "Äh-ähm tut mir Leid wegen vorhin. Das mit dem Schuh... war keine Absicht. Bitte... tun Sie mir nichts.", bat er mit versucht hilflosem Gesichtausdruck und leicht erhöhter Stimme, was wohl Angst ausdrücken sollte, woraufhin er jedoch husten musste. Er war diese hohe Stimme einfach nicht mehr gewohnt. Mit zuckenden Brauen und erstauntem Blick stierte der andere ihn an, was er nur erahnen konnte, da er sich ertappt fühlte, doch dem war anscheinend nicht so, denn plötzlich lachte der Entführer auf. Verständnislos zog Reita, so gut es eben mit Augenbinde ging, die Brauen hob – nämlich gar nicht - , aber er würde es, wenn er könnte. "Du bist echt dumm, weißt du das? Du hättest fliehen können. Warum hast du es nicht getan?" //Boah das geht zu weit... Hat er DUMM gesagt?!//, regte sich Reita innerlich auf und musste sich arg zurückhalten, seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen, in dem er sich jetzt verriet oder den anderen sogar bewusstlos schlug. Das sollte erst später folgen... "ICH...!", begann er erzürnt und gebot sich zur Einhalt. //Halt lieber so lange die Klappe, bis er dich hingeführt hat!//, mahnte er sich und senkte den Blick. Und wieder lachte der Entführer auf, bevor er sich wankend erhob. "Ich mag dich.", meinte er urplötzlich und half Reita auf die Beine, der dies nur verwirrt unterstützte und sobald er stand, auch wieder den für ihn empfundenen, nötigen Abstand suchte. "Doch ab hier ist Schluss. Du weißt noch zu viel.", wurde plötzlich geurteilt und der überraschte Laut, den Reita ausstieß, da er gegriffen und in des Entführers Arme gedreht wurde, wurde durch ein Stück Stoff, oder gar Lappen, der einen sonderbaren Geruch ausstieß, abgedämpft. Ohne sich wehren sich können, da die Lähmung zu schnell seine Glieder packte, fielen Reitas Augen zu und sein Bewusstsein ging auf Reisen... ~+~ Uruha war inzwischen in Aois und seinem trauten Heim angekommen und in ihr gemeinsames Schlafzimmer gechlurft. //Wenn ich doch nur wüsste, wie es ihm geht, würde ich mich schon besser fühlen...//, dachte der Blonde und glitt träge über das Bett auf Aois Seite, um seine Nase in dessen Kissen zu drücken und seinen Geruch aufzunehmen, den er so sehr an ihm liebte. Wohltuend schloss Uruha die Augen und entspannte sich zunehmend. Hier ging es ihm doch gleich ein wenig besser, auch wenn er sich einsam fühlte und sein Herz sich verkrampfte, wenn er an ihn dachte. Uruha atmete einmal tief ein und wieder aus, während seine rechte Hand sich über seinem Herzen in den Stoff krallte und er sein Gesicht verzog. Bereits nach wenigen Minuten glaubte er, den letzten noch übrig gebliebenen Duft Aois aufgesogen zu haben oder sein Hirn war so benebelt von dem Geruch, das sein Riechzentrum ihn darum betrog. Langsam hob der Blonde seinen schweren Kopf und blinzelte mehrmals träge, um seinem Geist die Zeit zu geben, wieder munterer zu werden. Um nicht ganz tatenlos zu sein, senkte er seine Nase einige Zentimeter weiter südlich in die weiche Bettdecke, doch Aois Geruch war darin so schwach, das es sich nicht lohnte, wie ein Verrückter gleich nach den Überbleibseln seines Freundes zu suchen. Schwer seufzte der Blonde auf. Es musste sich doch etwas finden lassen, das ihn mehr an Aoi erinnern konnte. An sein Lächeln, seinen tollen Charakter, seinen glänzenden Augen, seinen Duft, sein ich. Einfach alles, was Aoi ausmachte, was er liebte und ihn Begehrenswert machte. Etwas tatkräftiger setzte Uruha sich auf und ließ seinen Blick über den Nachttisch gleiten. Dort befand sich eine kleine Lampe, deren Schein ihn abends manchmal blendete, eine Uhr, die sehr alt zu sein schien und schon längst nicht mehr funktionierte, aber dennoch von Aoi behalten, gepflegt und geliebt wurde. Was ihn an ihr für Erinnerungen verknüpft waren, wusste Uruha nicht. Er hatte ihn nie danach gefragt und jetzt, wo er so darüber nachdachte, machte es ihn schier verrückt, es nicht zu wissen. Er wollte doch alles wissen! Warum brachte sie Aoi nicht zur Reparatur oder schmiss sie endlich weg? Sich durch die Haare fahrend, ließ er seinen Blick weiter wandern. Da stand ein Foto von ihm und Aoi, auf denen sie beide in die Kamera lächelten und von Ruki fotografiert wurden. Ach der Kleine... //Hoffentlich geht es ihm auch gut.//, hoffte Uruha und strich behutsam, als wäre es ein Schatz, über den Knauf der ersten Schublade, bevor er sie vorsichtig ein Stück weit öffnete, dann mit dem Kopf schüttelte und sie wieder schloss. Er konnte doch nicht in Aois Sachen rein schauen! Aber... warum eigentlich nicht? Den Kopf schief legend, starrte Uruha die Schublade an. //Aoi wird mir schon nicht böse drüber sein. Bei mir kann er schließlich auch reinschauen, wenn er mag. Ich hab nichts zu verbergen.//, dachte er und öffnete die Schublade Stück für Stück. Woher seine Neugier kam? Sie wuchs aus der Sehnsucht. Als er sie schließlich vollständig geöffnet hatte, lugte er fast ehrfürchtig hinein. "Hm...", machte er und zog die Stirn in Falten. Er hätte... ja was hätte er? Mehr erwartet? Ja, vielleicht. Vielleicht hätte er einen Brief erwartet in dem steht, das er nur eine Weile weg ist, um seine Eltern zu besuchen oder um etwas Abstand zu gewinnen? Oder das er mit einem anderen durchgebrannt sei? Humbug! Angst Träumerei! Rasch schüttelte Uruha den Kopf, wobei er seine Augen zusammengekniffen hatte. Wie kam er nur auf solch einen Unsinn?! Diese Qual fraß sich nun auch schon in sein Hirn, oder was sollten solche Vorstellungen bedeuteten? Nichts! Eben... Langsam ließ Uruha seine Hand in die Schublade gleiten und tastete den Boden ab. Nur Papier... Papier... Warum hatte Aoi soviel davon in seiner Schublade? Er hatte in seiner anstatt Papier... Ein leichtes Grinsen zierte nun sein Gesicht, verlor jedoch rasch wieder an Festigkeit. Er bewahrte dort unsittliche Dinge auf, auf die sein Geliebter zu erst kommen würde, sollte er fragen. Warum nicht, hm? Konnte man doch eins und eins zusammenziehen... Er hatte ihm schließlich deutlich gemacht, das er es mit seiner Sucht nach ihm übertrieben hatte, nicht wahr? Ja, natürlich. Aoi würde es nicht ohne Grund sagen. Hatte er ihn wirklich so sehr damit bedrängt? Uruha seufzte kläglich. Wieder diese Schuld! Er hatte es Leid, aber verdient hatte er es auch. Er musste sich ändern! Uruha nickte. "Hm.", gab er einen zustimmenden Laut von sich und nahm den Stapel Blätter aus der Schublade. //Notizzettel?//, fragte er sich verwundert, als er die Leere des ersten Blattes bemerkte. Er hob das erste Blatt an und lugte darunter. //Auch leer? Ich hätte mir das spannender vorgestellt.//, merkte er fast ein wenig enttäuscht an und besah sich die nächsten Zettel. //Aoi ist eben normal, wie man so schön sagt. Gewöhnlich, aber außergewöhnlich in meinen Augen wird er dennoch bleiben.//, meinte Uruha und stieß auf eine Postkarte, die zwischen den Zetteln gesteckt hatte. //Von wem bekommt er denn Post?//, fragte Uruha sich verwundert, da er diese Postkarte noch nie gesehen hatte. Neugierig drehte er sie in seinen Händen und las die ersten Zeilen. Erleichtert atmete Uruha auf, als er bemerkte, dass sie von seiner Mutter stammen musste. //Sie scheint nett zu sein. Ich bin gespannt darauf, sie mal kennen zu lernen.// Melancholisch lächelnd steckte er die Postkarte zurück zwischen die Blätter und sah nun nur noch wenig interessiert hindurch, bis er auf einen kleinen vergilbten Zettel stieß, dessen Kanten Eselsohren aufwiesen. Der schien viele Jahre alt zu sein, wie Uruha verwundert an dem Datum bemerkte. //Und warum bewahrt Aoi den immer noch auf?//, fragte er sich und besah sich den Zettel genauer. Schnell wurde ihm klar, das es ein Arzneizettel war, wie er ihn noch von früher kannte, wenn er mal krank gewesen ist. Doch solche Zettel hatte man doch immer abgeben müssen, wenn man die Arznei in der Apotheke abholen wollte. Warum also hatte Aoi noch immer solch einen Zettel und schmiss ihn nicht fort? "Neuroleptika.", las Uruha vor und zog die Stirn kraus. "Das bekommen doch Patienten bei Schizophreniesymptomen! Aber Aoi und Schizophrenie? Das hätte ich gemerkt! Allerdings... könnte er auch Halluzinationen, Wahn oder Denkstörungen haben.", murmelte er nachdenklich und las sich die Nebenwirkungen durch. //Schluckkrämpfe, Augenkrämpfe, Steifheit beim Gehen, Zittern, Speichelfluß, Zungen-Schlund-Syndrom, Zittern, Tippelschritt, Gewichtszunahme, Mundtrockenheit, Potenzstörungen, Depressionen, Verlangsamung, Angst, Blutbildveränderungen, Netzhautveränderungen,...// "Neuroleptika hat es in sich.", murmelte Uruha und rieb sich über das Gesicht. Seine Augen hatte er geschlossen. Er dachte nach. Hatte er bei Aoi jemals irgendetwas merkwürdiges feststellen können? Wahnstörungen? Uruha schüttelte den Kopf. Nein, gar nichts von all dem. Aber dieser Schein war auch schon etwa sechs Jahre alt. Vielleicht hatte Aoi diese Krankheit gar nicht mehr. Das würde zumindest erklären, warum er nie etwas Sonderbares an ihm feststellen konnte. Seufzend bedeckte Uruha sein Gesicht mit den Händen. //Wenn die Band nicht wäre, würde ich meine Arztausbildung machen und könnte mich besser um ihn kümmern, wenn er wirklich etwas hat..//, dachte er und ließ sich auf dem Bett zurück sinken. //Gut... Da wir nicht wissen, ob wir's schaffen und die Chancen eh nicht besonders hoch sind, könnte ich die abgebrochene Ausbildung wieder aufnehmen und beendigen und die Band nebenbei laufen lassen? So könnte ich Aoi wenigstens auch finanziell unterstützen. Bisher kann ich ihn nur mit dem Gewinn aus meiner aufgegebenen Wohnung unterstützen, aber das wird bald verbraucht sein. Ich muss an unsere gemeinsame Zukunft denken.//, machte der Blonde sich klar und strich die Haare aus dem Gesicht. //Und Aoi hat es nicht einmal angesprochen.//, merkte er an und dachte über die vergangenen Wochen nach. //Vielleicht hatte er Angst, ich würde ihn verlassen, wenn er mit solch einer Frage kommt? Aber... er weiß doch, wie sehr ich ihn liebe und wie sehr ich mir ein gemeinsames Leben mit ihm wünsche... oder? Und soviel Verantwortungsbewusstsein besitze ich, das ich weiß, dass auch ich finanziell anpacken muss. Gut, sobald ich Aoi wieder in meinen Armen halten kann, werde ich mich um die Ausbildung kümmern. Er soll wissen, das mir das mit ihm wirklich, WIRKLICH sehr ernst ist! So vernarrt in jemanden war ich noch nie.//, gestand sich Uruha ein und lächelte. "Und jetzt...?", fragte er sich nach kurzem Zögern und wendete den Arzneizettel in seiner Hand. "Schlafen kann ich nicht, wenn Aoi da draußen um sein Leben kämpft, womöglich... Das geht nicht... Und allein diese Vorstellung!", rief Uruha verzweifelt aus und schüttelte hastig den Kopf, als wolle er die Gedanken daran mit wegschütteln. "Doch helfen könnt ich ihm in meinem Zustand auch nicht.", fügte er dem jaulend hinzu und fühlte sich nutzlos. "Vielleicht... sollte ich... Nein, wie wäre das? - Hallo, mein Name ist Uruha und ich bin seit einigen Wochen mit ihrem Sohn zusammen. Wir lieben uns und wohnen zusammen. Ich rufe an, weil ich wissen möchte, was für eine Krankheit Yuu hat- Das ist doch... Das ist... nee...", haderte Uruha mit sich und schüttelte den Kopf. "Total unsensibel. Da mach ich mich ja gleich beliebt bei ihnen und ein Schwiegermonster mag ich gar nicht haben wollen.", fügte er dem hinzu und starrte nachdenklich Löcher in die Luft. Dann musste er belustigt aufglucksen. //Schwiegermutter. Hm...~ Damit könnte ich mich anfreunden.//, dachte Uruha und lächelte breit. Dabei drückte er die Zettel aus Aois Schublade an seine Brust und atmete einmal tief ein und wieder aus, wobei sein Lächeln erneut an Farbe verlor. "Hm... aber bis dahin, muss ich meinen Aoi erst wieder in den Armen halten und unsere Beziehungsprobleme müssen gelöst werden.", seufzte Uruha und setzte sich auf. "Bis dahin... muss ich sehen, das ich was nützliches tun kann.", meinte er und stand auf. Etwas wacklig zwar, aber er knickte nicht um. Das war doch schon mal Positiv. Entschlossen straffte er die Schultern, bevor er sich zu der noch immer geöffneten Schublade umdrehte und alle Zettel bis auf den Arzneischein zurück in diese tat. Kaum hatte er dies getan und auch die Schublade geschlossen, wandte er sich von Aois Nachtschrank ab und ging hastigen Schrittes auf ihren gemeinsamen Schreibtisch zu, auf dem er seinen Laptop abgestellt hatte, um sich davor zu setzen. Dann klappte Uruha ihn auf und fuhr ihn hoch. Während der Blonde warten musste, tippelte er nervös auf der Tischplatte herum und sein Blick fiel auf die herumstehenden Bilder, die Aoi fein säuberlich in Rahmen an die Wand genagelt oder sie auf dem Tisch gestellt hatte. Wieder musste er lächeln, als er die Schnappschüsse seiner Freunde sah, die Aoi für gut genug hielt, sie in Rahmen festzuhalten. Es war sogar ein Bild dabei, an welches sich Uruha nicht erinnern konnte, das es gemacht wurde. Neugierig und lächelnd griff Uruha danach und betrachtete es sehnsüchtig, da er darauf gerade mit seinem Engel knutschte. //Wer hat denn das Foto gemacht?//, fragte er sich verwundert und drehte es automatisch in der Hand, um vielleicht auf der Rückseite die Antwort auf seine Frage zu finden. Doch der Rahmen versperrte ihm die Sicht auf eine tatsächlich handschriftlich verfasste Nachricht. Nun noch neugieriger und hibbeliger als zuvor, trennte Uruha den hinteren Rahmen von dem Rest, um das Foto heraus zu ziehen und las: "Wie schwer auch der Weg sein mag, ich liebe dich, mein süchtiger Süchtigmacher~ Dein Yuu." Schluchzen. Schwere Tränen perlten über Uruhas Wangen. Das war nicht fair... Wie gerne würde er seinen Yuu jetzt dafür in den Arm nehmen, ihn halten und küssen und ihm sagen, dass auch er ihn liebte. Es nahm ihn schlichtweg die Sprache. Wie kann man in nur so wenigen Tagen so viel Liebe aufbauen? Unglaublich... //Obwohl das ewig auch so lange stehen kann, wie wir zusammen sind...?// Uruha seufzte. //Hör auf zu denken! Du machst die Stimmung mit deiner Unsicherheit kaputt!//, mahnte er sich und steckte das Bild wieder zurück in den Rahmen. Dann machte er sich daran, im Internet die Telefonnummer des Krankenhauses raus zu suchen, welches auf dem Arzneizettel stand. Dabei lächelte er noch immer. Die Telefonnummer bei dem Stempeldruck war nämlich so verblichen, das die Zahlen kaum noch leserlich waren. Ein Wunder das er den Namen des Krankenhauses hatte entziffern können. Nachdem er sie gefunden hatte, notierte er sie sich auf einem Notizzettel, den er einem Zettelblock entriss, stand auf und ging auf Telefonsuche. Als er es nach weniger Sucherei gefunden hatte, nämlich dort, wo es sonst auch immer zu finden war, auf der Telefonladestation, gab er die Nummer das Krankenhauses ein und wartete geduldig. Wenn er Glück hatte, gab man ihm Auskunft über ihren Patienten Yuu Shiroyama. ~+~ Reita erwachte langsam, als er wenig sanft auf einen wenig federnden Untergrund fiel und sein Kopf sich an etwas stieß, was einen abgedämpften Laut von sich gab und nachgab. "W-was ist passiert...?", brabbelte er noch halb benommen und schlug die Augen auf. Dunkelheit umfing ihn und seine Hände waren gefesselt. "Setz dich hin.", wurde ihm befohlen und Reita schüttelte den Kopf, um die Benommenheit abzuschütteln. "Wenn du dich meinen Befehlen widersetzte, bekommst du Ärger. Das ist dir klar, oder?", meinte der Entführer warnend und nun wurden die versuchten, aber abgedämpften Rufe lauter. Ruki und Takeru begannen aufgeregt zu zappeln. Wen hatte er noch entführt?! War es jemand von ihnen?! Reita's Kopf flog zur Seite. "R-Ruki?! Bist du es?!", wollte er mit schnell schlagendem Herzen wissen und versuchte die Handfesseln unbemerkt zu lockern, indem er seine Beine um die Arme schlang. "Ich wusste gleich, ihr kennt euch. Seltsame Leute treiben sich in letzter Zeit auf dem Markt herum und genau das ist es, was ich suche.", meinte Zero und zog Reita an den Schultern, damit er sich aufsetzen könne. Genau diesen Moment hätte sich Reita zu Nutzen machen können, doch seine momentane Unaufmerksamkeit ließ seine geplante Heldentat nicht zu. "Wenn du Ruki auch nur ein Haar gekrümmt hast oder Aoi, dann kannst du was erleben!", versprach der Blonde giftig und schaffte es seine Handgelenke zu befreien. Vorerst versteckte er sie jedoch noch unter seinen Beinen. "Musst du mal?", fragte er der Entführer unbeeindruckt, den Reitas Haltung auffiel. Dieser versteifte sich ertappt. "Pah... Was geht es dich an...", antwortete er patzig und hoffte somit, der Fragerei zu entgehen. "Wo haben sie uns hingebracht und was haben sie mit uns vor?!", wollte er wissen, um abzulenken und erhielt ein belustiges Schnauben zur Antwort. "Ich würde nur zu gerne wissen, was in deinem Kopf abgeht... Vorhin warst du noch so scharf drauf, entführt zu werden und jetzt? Stehst wohl drauf und bekommst jetzt schiss, hm? Ich muss dich jedoch enttäuschen, Schätzchen, aber ich bin nicht so einer... kein Vergewaltiger. Ich bin nur seit Jahren schon auf der Suche nach jemanden – Ohne Erfolg, egal was ich versuchte – , doch in deiner Nähe verspüre ich nicht mal den Hauch eines Gefühls. Ich kann mich natürlich auch täuschen, aber...", begann er und seufzte resigniert auf. Dann begab er sich nachdenklich gestimmt hinter Reita, während er ein Tuch aus seiner Hosentasche zog. "Wenn ich mich recht erinnere... ist keine Ähnlichkeit vorhanden...", murmelte er und wollte sich noch einmal Reitas Gesicht näher anschauen. Doch dazu musste er erstmal den Sack über dessen Kopf entfernen und ihn vorsichtshalber das Tuch um die Augen binden. Gesagt – getan. Doch gerade, als er dem Blonden das Tuch umbinden und zuknoten wollte, spürte er Hände, die seine Knöchel packten, und einen überraschten Laut ausstoßend, als sein Gefangener aufzustehen versuchte und seine Füße mit sich zog, zurück fiel und im Heu landete. Ihm lagen Fragen auf der Zunge, doch Zeit, sie auszusprechen, fand er nicht. Als Zero sich aufstemmen wollte, jappste er überrascht nach Luft, als ein zusammengebundenes Paar Arme sich um seinen Hals legte und ihn nieder drücken zu versuchten. „Lasst mich gefälligst los!“, bellte Zero verunsichert und versuchte sich nun vorerst von Ruki zu befreien. Da dieser jedoch nicht locker ließ, blieb Zero nur noch eine Möglichkeit: zur Seite rollen und hoffen, das sein Gefangener ihn frei ließ, denn Reita hatte sich bereits triumphierend lächelnd die Fesseln an den Füßen abgenommen und Zero wusste, das ein freier Gefangener ein ernsthafter Gegner sein konnte. Schließlich war er selbst nicht gerade der Stärkste und der neue im rosa Kleidchen sah durchaus gefährlich aus, wenn auch etwas lächerlich, so wie er gerade die Fingernöchel knacken ließ und grimmig drein blickte. Doch das Lachen verging ihm rasch, als sich Takeru auf seine Brust setzte, sodass ihm das Atmen schwer fiel, dessen Prozess eh schon gestört wurde, da Rukis Arme noch immer um seinen Hals lagen. "R-runter!", stieß er nun schon leicht panisch aus und strampelte wild mit den Beinen, um vielleicht Takeru von ihm runter zu befördern, während er gleichzeitig versuchte, nach Ruki auszuschlagen, der zurück weichen musste, als er am Kopf gestriffen wurde. Reitas rechte Augenbraue zuckte verdächtig. "Okay, du willst es ja nicht anders! Ich hab dich gewarnt!", bellte er kurz darauf auch schon los und ging eiligen Schrittes auf den auf dem Heu Liegenden zu. "Takeru, runter von ihm!", bat er ihm in harschen Ton, doch der Weißblonde horchte auf und krabbelte von dem Entführer herunter. Da Zero nun jeglicher Schutz versagt wurde, packte er Takeru an der Schulter und drehte ihn zu sich in die Arme, um ihn eisern festzuhalten, oder besser: sich Halt suchend an ihn zu klammern. "W-wehe, du kommst mir zu nah, oder Takeru wird... wird...", wollte Zero drohen, doch ihm fiel nicht so recht ein, was er denn ohne jegliche Waffe androhen sollte. Er schluckte. Takeru wimmerte ängstlich in Zeros Armen. Wenn er doch nur was sehen könnte! Dann würden seine Nerven nicht so mit ihm durchgehen, wie es im Moment der Fall war. "Was dann...?! ich würde dir raten, ihn gehen zu lassen! Dann wird deine Strafe vielleicht etwas milder ausfallen...~", bot er ihm überlegend grinsend an und streckte die Hand fordernd nach Takeru aus. "N-nein, ich...!", begann Zero hilflos, doch wurde er von jemanden unterbrochen, den er hier nicht erwartet hätte. "A-Aoi?!", fiepte er überraschend auf. Nun war er wirklich am Ende. Was sollte er schon gegen diese zwei ausrichten können, von dem einer ein gefährlich wirkender Punk mit Lolita-Fetisch war und der Schwarzhaarige, der seine verzweifelte Wehr mit seiner Sympathie lahm legen konnte?! Und Takeru und Ruki? Trotz Fesselung und Blindheit ernst zu nehmende Gegner! "Wie hast du...?“" "Du hättest mir nicht die Handfessel abnehmen sollen. Ein dummer Fehler, aber da du kein professioneller Entführer bist, war ein Fehler deinerseits schon voraus zu sehen. Allerdings hast du gleich zwei gemacht. Du hast Reita entführt, der...", wollte Aoi sagen, doch da fiel sein Blick auf seinen besten Freund, dessen Auftritt ihn verblüfft stocken ließ. So hatte er Reita noch nie gesehen! "Starr nicht so!", fauchte Reita beschämt und verschränkte die Arme ineinander. "Denkst du, ich hab das Freiwillig getan?!", wollte sich Reita verteidigen, doch selbst er musste nach seinen Worten schmunzeln. Grummelnd packte er Zero an den Armen und zog ihn auf die Beine. Dieser starrte noch immer Aoi an, während er versuchte, sich halbherzig gegen Reita zu wehren. "Und die Tür?!" "Hm...? Ähm... Die war leicht zu knacken.", meinte Aoi und schüttelte grinsend den Kopf. "Hat dich wohl ganz schön erwischt, was Rei?", fügte er an Reita gewandt hinzu und lief zu Takeru und Ruki, um sie von ihren Fesseln zu nehmen. "W-warte! Aoi... ich...", wollte Reita protestieren, als er sah, wie Aoi gerade zu Rukis Augenbinde greifen wollte, doch sein Protest erlosch unsicher. Mit nachdenklich verzogener Stirn und einer leichten Röte auf den Wangen biss sich Reita auf die Unterlippe. Sofort hielt Aoi inne und wechselte einen schnellen Blick zwischen ihm und Ruki. Dann verstand er und nickte Reita mit erhobenen Daumen zu. Dann beugte er sich lächelnd zu Ruki's Ohr, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Reita hielt Zero noch immer im schraubstockartigem Griff gefangen und verfolgte dies mit unruhigem Herzschlag. //Wenn Ruki meine Aufmachung sieht, dann kann ich meine Männlichkeit gleich in den nächstbesten Gulli schmeißen.//, dachte er und wandte sich nun dem Entführer zu, der dem Schauspiel nicht mehr länger folgen wollte und wieder aufmuckte. "L-lass mich gehen!", befahl er, doch hörte es sich mehr nach einer verzweifelten Bitte an. "Das kannst du vergessen, du Gnom! Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?!" "Ich hab doch gesagt, das ich jemanden suche!“ "Ach und so wolltest du dein Problem lösen?! Weißt du, was du jeden von uns damit angetan hast?! Du Idiot!", brüllte Reita den Dunkelhaarigen an, der noch kleiner wurde, als er eh schon war. "I-ich...", begann Zero verunsichert und gab einen überraschten Laut von sich, als Reita ihn gegen die nächste Wand drängte, um ihn zwischen seinen Armen einzukesseln. "Wegen dir musste ich dieses Kleid anziehen, damit du mich hier her bringst! Wegen dir sind alle fast wahnsinnig vor Sorge um die, die du entführt hast!" "Sagte er gerade "Kleid"?", wollte Ruki ungläubig wissen, nachdem ihm das Tuch vom Mund entfernt wurde, während er seine schmerzenden Handgelenke rieb. Die Augenbinde thronte ihm immer noch im Gesicht und ließ ihn blind gegenüber seiner Umwelt sein. Takeru hingegen, der seine Augenbinde nun selbst abmachen konnte, quietschte entzückt auf, als er Reita in dem Kleid erblickte. "Jaaaa~ Kleid!", kicherte er und riss die Augen überrascht auf, als Aoi ihm die Hand über den Mund legte. "Psst... Takeru, was hab ich dir eben gesagt?" Der Angesprochene rollte leicht gernevt mit den Augen und zog die Lippen zu einem Schmollmund, nachdem Aoi wieder die Hand sinken gelassen hatte. "Aber ist doch... süß...", murmelte er, der nicht verstand, warum Reita dieses Kleid peinlich sein sollte! Er hatte ihn zwar noch nie in solch einem gesehen, aber es es sah doch ganz putzig aus, wie er fand. "Lass ihn das bloß nicht hören.", warnte Aoi und nahm Ruki in den Arm. "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist." "Bin ich auch. Und da Reita jetzt hier ist und wir nach Hause können!" "Ja, nach Hause..." Aoi nickte langsam und strich Ruki beruhigend über den Rücken. Er spürte regelrecht, wie Ruki nach Reita verlangte, es jedoch nicht auszusprechen wagte. Nicht jetzt. Nicht hier. Traurig seufzte Aoi auf und hoffte, dass es unter dem Gebrüll Reita untergegangen war. Doch egal wie abgelenkt Ruki auch war, der angespannt auf alles, was er von Reita hörte, mit zu bekommen, vernahm er Aois leises Seufzen. "Was hast du?" Erneut seufzte Aoi. Nun etwas schwerer. Auch löste er sich von Ruki und hatte nun Takeru am Rücken kleben, der auch umarmt werden wollte, wie es Aoi schien. "Nicht traurig sein...", bat der Blonde und strich dem Schwarzhaarigen die Oberarme hinab, während er sein Gesicht träumerisch an dessen Rücken lehnte. Wie es wohl den anderen erging? "Uruha...", hauchte Aoi und schluckte. Ruki nickte. Verschwieg jedoch sein schlechtes Gefühl, welches ihn überfiel, wenn er an Uruha denken musste. Er wollte Aoi nicht noch mehr Sorgen machen. "Am besten du kehrst so schnell wie möglich zu ihm zurück. Wer weiß, was der so alles anstellt... ohne dich." Aoi nickte entschlossen auf Rukis Worte hin und erhob sich langsam. "Reita? Können wir langsam, oder möchtest du Zero so lange zu brüllen, bis dieser nur noch ein Häufchen Elend ist?" "Wäre mir am liebsten!", stieß Reita aus, der angriffslustig die Faust direkt vor dessen Gesicht hielt. Zero hingegen zitterte stark und starrte ängstlich auf Reitas Faust. Dabei schielte er leicht, da diese wenige Zentimeter vor seiner Nase schwebte. "Überlass ihn der Polizei und gib dich bitte mit dem zufrieden. Wir wollen nach Hause. Bitte... Ich muss zu Uruha." Erst zögerte Reita, ließ dann jedoch enttäuscht aufseufzend die Faust sinken. "Eigentlich wollte ich dich zusammen prügeln.", gestand er Zero knurrend, packte ihn wieder an den Schultern und drehte ihn so, das er seine Arme besser ihm Schraubgriff halten konnte. "Dann machst du dich schuldig. Komm Rei... lass ihn! Er soll im Gefängnis selber einsehen, das es falsch von ihm war. Er muss dafür gerade stehen und ich glaube nicht, dass er es wieder tun wird." "Du denkst aber auch echt immer, das in jedem Menschen etwas Gutes steckt, oder?", murrte Reita schmollend und ließ Zero vor sich her in Richtung Ausgang stolpern. Aoi, der nun Ruki auf die Beine half, lächelte leicht. "Naiv, ich weiß, aber so bin ich nun mal. Ich will doch aber auch nur das Beste für dich, Rei." "Jaa~ ich weiß. Nicht ohne Grund bist du mein bester Kumpel.", meinte Reita gespielt genervt und erhielt einen Knuffer von Aoi in die Seite, was ihn zur Seite springen ließ. "Ich hab dich auch lieb, Rei~", murrte Aoi schmollend und sah erstaunt zur Seite, als Takeru nach seiner Hand gegriffen hatte und sie etwas durch die Luft schwenken ließ. Und als Aoi auf sah, in das blasse von blonden Haaren umrahmte Gesicht blickte, erkannte Aoi die Sorge, die den sonst so frohen Takeru gepackt hatte. "Wie... Wie geht es den anderen?", wollte Takeru wissen und wandte den Blick an Reitas Hinterkopf, während Aoi gerade Ruki mit leiser Stimme warnen musste, als sie eine Treppe zu überwinden gedachten. "Die machen Panik, was erwartet ihr? Die haben mit einem ernst zu nehmenden Entführer gerechnet, von dem ich auch gedacht habe, das es schwerer wäre, ihn unter meine Kontrolle zu bringen. Jedenfalls wollen sie Morgen die Polizei einschalten, trotz Warnung und dann aus der Stadt fliehen. Gut, das ich euch noch rechtzeitig hier rausgeholfen habe!", lachte Reita stolz und schubste Zero triumphierend weiter. Aoi räusperte sich. "Ich will ja nicht an dir zweifeln, Rei, aber...", fing der Schwarzhaarige an und ließ seinen Blick demonstrativ Reitas Körper hinab wandern, was der Blonde nicht sehen konnte, da er noch immer viel zu sehr damit beschäftigt war, den Helden zu spielen. "Aber mit oder ohne dir, hätt' ich das auch gepackt.", beendete Aoi schließlich seinen ernst gemeinten Satz und zog grinsend an dem Reisverschluss des Kleides. Reita, dessen Ego nun angekratzt war, schlug Aois Hand brummend beiseite, nachdem er sich halb zu ihm umgedreht hatte. "Lass...! Ich hab kaum was drunter." Schmunzelnd verdrehte der Schwarzhaarige die Augen. "Hättest du daran gedacht, könntest du dich jetzt aus diese peinlichen Ding schälen." "Ja, danke Aoi... wirklich... Kratz nur noch mehr an meinem Ego...", maulte Reita beleidigt und schubste Zero weiter. "Aber mal weg von meiner wohl fehlgeschlagenden Heldentat und dem Fummel... Wo sind wir hier eigentlich?", wollte Reita wissen und sah sich, als sie an der frischen Luft angelangt waren, neugierig um, während Ruki, Takeru und Aoi sehnsüchtig die frische Luft einatmeten. Der Schwarzhaarige von ihnen war der Erste, der die Augen, die sie automatisch geschlossen hatten, wieder öffnete und sich umsah. "In der Nähe des Hafens, wie mir scheint." "Kein guter Ort, muss ich sagen, aber...", meinte Reita und hob schulterzuckend die Hände. "Jedem das Seine.", beendete er seine Aussage und stieß einen überraschten Laut aus, als Zero die Chance der Unachtsamkeit der anderen ausnutzen wollte, um sich davon zu stehlen. "Nix da. Hier geblieben!", donnerte Reita mit zusammengezogenen Brauen, holte die wenigen Schritte zwischen dem Entführer und sich auf und packte Zero am Kragen, um ihn zurückzuziehen. Überrumpelt tat er einen erstickten Laut kund, bevor er sich an die kurzzeitig eingeengte Gurgel fasste und sie sich rieb, nachdem Reita ihn wieder am Kragen entlassen hatte. Aois beunruhigter Blick lag kurz auf Zero, bevor er jedoch wieder abschwenkte und die Schultern straffte, um sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen. "Reita, ich würde sagen, du bringst Zero ins Gefängnis, während der Rest nach Hause geht? Dann kannst du doch eine Heldentat begehen." "Wie denn?", warf Ruki sofort ein und schob die Unterlippe vor. Das sein Einwand nicht nur wegen der Augenbinde kam, behielt er für sich. Warum musste auch unbedingt Reita diesen Mistkerl ins Gefängnis bringen?! Aber Takeru, er und Aoi waren ebenso schlecht... Konnte der Typ nicht allein ins Gefängnis gehen?! Ach nein... So blöd war er nun auch nicht. Reita musste wohl das gleiche denken, denn er sah so aus, als wäre er Hin und Her gerissen und sein Blick glitt immer wieder zu Ruki, der noch immer die Augenbinde tragen, damit Reita sich nicht in Grund und Boden schämen musste. War er spätestens eh tun müsste, wenn Takeru den anderen von dem Kleid erzählte... Zumindest schätzte er ihn so ein, wobei er sich natürlich auch irren konnte. Schwer seufzend ließ Aoi den Kopf sinken, während seine Hände sich widerstrebend ballten. "Gut... geht schon... Ich übernehm das..." Große Erleichterung überfiel den Bassisten und Ruki und Aoi sah ihnen deutlich an, wie die angespannten Schultern sanken und sich lockerten. "Na los... Ihr habt euch sicherlich einiges zu erzählen.", meinte Aoi mit einem Lächeln und blinzelte die aufkommenden Tränen fort, als die gestauten Emotionen aus ihm hervor drangen. Uruha müsse sich wohl noch ein wenig gedulden. Ruki, dessen Lippen bebten und nicht wussten, wie sie ihren Dank so herzlich ehrlich aussprechen mussten, um seine Dankbarkeit und Erleichterung darin auszudrücken. Dem Echo Aois Stimme folgend, das noch in seinem Kopf inne wohnte, schritt er vorsichtig auf den Schwarzhaarigen zu, der zu Rukis Unterstützung den Kleineren an sich zog, als er nah genug war, und umarmte Aoi. "Du könntest kein besserer Ersatz für mich an Uruhas Seite sein...", meinte Ruki gerührt und seufzte sehnsüchtig auf. "Boah hab ich das Knuddeln vermisst...", gestand er sich ein und kicherte. "Dann weißt du ja, was du den Rest des Tages machen musst, Rei, hm?", gluckste Aoi und wuschelte Ruki durch die Haare. Der Angesprochene hingegen, lächelte stolz zu seinen beiden Freunden hinüber. "Danke, Aoi. Dann komm, Ruki. Wir gegen jetzt nach Hause." "Au ja~", stimmte Ruki sehnsüchtig zu und spürte, wie Reita seine Hand nahm, die nun von Aoi ab ließ, so wie auch der Rest. Und wie Reita Ruki an sich nahm, nahm auch Aoi die Hände von Zero, um sie überraschend fest auf dessen Rücken an Ort und Stelle zu halten, sodass dieser einen überraschten Laut ausstieß, gefolgt von einem enttäuschten Seufzer. Er hatte schon geglaubt, er könne unter Aois Führung schneller entkommen... "Nichts da...", brummte Aoi und strich sich mit je einer Hand die Tränen aus dem Gesicht. Da spürte er auch schon die Hand seines besten Freundes auf der Schulter. "Wenn irgendwas ist, dann... ach mist!", fluchte Reita unfein, als ihm eine Tatsache einfiel. Aoi jedoch blickte ihn nur verwirrt an. "Ich hab mein Handy bei Saga gelassen! Vielleicht hätt' ich doch diese bescheuerte Handtasche mitnehmen sollen...", grummelte Reita und strich sich über sein Gesicht, während er genervt aufseufzte. Verstehend nickte der Schwarzhaarige und ließ seine Stirn für kurze Zeit an Reitas Schulter ruhen. "Ich schaff das schon, Rei. Und jetzt geh und sei lieb zu Ruki. Und hört auf euch zu streiten. Reicht mir, wenn der Stress in meiner Beziehung liegt... Und Saga wird damit schon nichts anfangen, außer vielleicht alle deine Kontakte durchzusehen und irgendwelche blöden Simsen zu verteilen. Die werden denken, du bist betrunken und damit hat sich das...", meinte Aoi neckend und sah grinsend auf. "Du hast dabei etwas wichtiges außer Acht gelassen, Yuu-chan." Verwundert hob Aoi die Brauen. Er wurde schon länger nicht mehr so von Reita genannt, doch er beschwerte sich auch nicht darüber. "Meine Eltern stehen auch in der Kontaktliste." "DAS... war mir entfallen. Ach der wird schon nichts damit anstellen und jetzt denk einfach nicht daran und macht euch noch einen schönen Tag." "Sehen wir uns Morgen?" "Hm... nein. Ich brauch etwas Zeit mit Uruha, denk ich..." "Ah... Wenn was ist, meld' dich, klar?! Und wenn er wieder-" "Rei, nun geh schon!", unterbrach ihn Aoi und schubste Reita halbherzig zu Ruki. Viel lieber hätte er ihn auch einmal in den Arm genommen, aber diese gehörten heute nur noch Ruki und das konnte Aoi gut nachvollziehen, zumal er Zero festhalten musste, damit dieser nicht floh. Reita grummelte nur etwas unmissverständliches, nahm sich jedoch wieder Rukis Hand an, die dieser wie einen rettenden Anker festhielt. "Soll ich dich tragen, Ru-chan?", schlug Reita liebevoll vor und drückte die Hand seines Freundes. "Ja~", antworte Ruki freudestrahlend und hob beide Arme zu Reita empor, welcher in Anbetracht des ihm bekannten kindlichen Getues grinsen musste. Dann jedoch beugte sich Reita drehte er dem Kleineren den Rücken zu und ging in die Kniebeuge hinunter, um Rukis Hände um seinen Hals zu legen, sich dessen Beine mit einem kräftigen Ruck um den Bauch zu schlingen und schließlich mit Ruki auf dem Rücken heimwärts ging. "Sag mal Rei~?" "Hm?" "Hast du wirklich ein Kleid an?" Doch Reita beantwortete diese Frage nicht und ging stur geradewegs weiter. "Ignorier mich nicht!", jammerte Ruki beleidigt, platzierte seine zum Schmollmund geformte Lippen in Reitas Nacken, holte tief Luft und pustete sie lautstark gegen die sensible Haut, die Reita auch gleich die Nackenhärchen zu Berge stehen ließ. Auch zog der Bassist den Kopf ein und hätte beinahe Rukis Beine losgelassen vor Schreck. "Ruki!", bellte er mir rauer Stimme und der Kleinere grinste frech. "Du weißt genau, das ich dort sensibel bin!" "Eben deshalb~", antworte Ruki frech und kicherte. "Na warte... wenn wir zu Hause sind... Dann kannst du was erleben!" "So~?", kicherte Ruki und kraulte seinem Kater mit ausgefahrenden Krallen den Nacken, was diesen sofort ruhiger werden ließ. Nur das Schnurren setzte nicht ein. Wäre ja noch schöner! Reita und schnurren... Ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest bis jetzt. Rukis Grinsen wurde breiter. Dann nahm er noch seine weitere Hand zur Hilfe und fuhr unter das Kinn des Bassisten, um ihn dort zu kraulen und ab und an leicht darüber zu kratzen. Er konnte nur erahnen, das Reitas Lippen sich zu einem zufriedenen Lächeln formten, denn bei ihm konnte man lange auf eine Bestätigung warten. "Was wäre, wenn ich genau darauf aus bin?", hauchte er deshalb ohne Umschweife in Reitas Ohr und zog anschließend mit den Zähnen an seinem Ohrläppchen. Das Reita gefiel was er tat, konnte er wiederum an dem unterdrückten Keuchen feststellen. So viel Genugtuung wollte er Ruki wohl nicht zukommen lassen. "Gib doch zu, das es dir gefällt, was ich tue...~ Warum so schüchtern?", kicherte Ruki herausfordernd und ließ seine Lippen hauchzart über die empfindliche Haut unter dem Ohr gleiten. "Ja verdammt, du-", fing Reita an und unterbrach sich durch ein unterdrücktes Aufstöhnen. "Ruki! Muss das hier vor allen Augen sein?!" "Vor meinen nicht. Warum gehst du auch direkt durch die Menschenmassen?", warf Ruki vorwurfsvoll und ein wenig schmollend zugleich ein, was Reitas aufseufzen ließ. Er musste arg mit sich ringen, Ruki nicht aus lauter Sehnsucht, Zuneigung und anfänglicher Erregung gegen die nächstbeste Wand zu pinnen. Zum Glück hatte er ein Kleid an. So konnte er, sofern Ruki seine Anmachen übertrieb, die deutlichen Anzeichen seiner Erregung verstecken. Freute er sich gerade darüber, ein Kleid zu tragen?! Kami, er musste aus diesem rosa Fummel! "Um etwas zu verhindern, was ich auf zu Hause verschieben möchte, wenn das Recht wäre." "Sag das doch gleich!", rief Ruki grinsend aus und gab seinen Reita, da er dessen verführerische Lippen nicht erreichen konnte, einen kleinen Vorgeschmack auf Späteres, in dem er sich in die Haut über Reitas Halsschlagader festsaugte, um ihm einen Stempel aufzudrücken. Was er nicht merkte war, die blitzartige Erregung, die Reita dabei direkt zwischen die Lenden schoss und ihn für einen Moment vorwärts taumeln ließ. "Ru!", zischte der Bassist und atmete merklich kurzatmiger. "Wenn du mich runterlassen und mir die Binde abnehmen würdest, könnten wir eher zu Hause sein~", schlug dieser, Reitas Proteste ignorierend, raunend in dessen Ohr vor, bevor er seine Zungenspitze in Reitas Ohrmuschel gleiten ließ. "Kami...", keuchte der Blonde, machte kehrt und ließ den Markt, den er zusammen mit Ruki erreicht hatte, hinter sich, um eine leere Gasse oder Straße aufzusuchen, um dann hinein zu eilen. "D-du legst es echt drauf an, was?!" "Was erwartest du? Ich hab Reita-Entzug!", verteidigte sich Ruki mit einer gespielt unschuldigen Schnute, die Reita jedoch nicht sehen konnte, da dieser gerade damit beschäftigt war, Ruki von seinem Rücken runter gleiten zu lassen, was dieser mit einem sehnsüchtigen Seufzen kommentierte, als sein Schritt über Reitas Hüfte hinweg glitt. "Ich steh ja auf Sex, aber werd' nicht wie Uru.", warnte der Bassist und wandte sich zu Ruki um, der bis eben noch eine Schnute gezogen hatte und nun lächelnd den Kopf schüttelte. "Nein, keine Sorge Rei. So nötig hab ich's nicht, zumal unsere Karriere unter solch einer psychischen Sucht leiden würde. Gerade jetzt, wo sie richtig anfängt." "Ich hoffe, das kriegt Ruha auch noch in den Schädel." "Wird er. Schließlich hängt seine und Aois Beziehung davon ab und jetzt lass uns aufhören, zu reden. Lass uns lieber Taten sprechen und nimm mir dieses Ding ab!", murrte Ruki leicht gereizt und stieß ein überraschtes Stöhnen aus, als sich ein Oberschenkel zwischen seine Beine drängte und ihn zurück gegen eine Mauer stolpern ließ. Doch anstatt sich zu beschweren, formten sich seine Lippen zu einem zufriedenen Grinsen. „Noch eines. Du sollst wissen, warum ich in diesem Kleid stecke. Ich habe es mir von Saga geliehen, damit ich entführt und zu dir gebracht werde, um dich zu befreien. Das hab ich also nur wegen dir und den beiden anderen getan und wenn du lachst, gibt es Sexentzug. Verstanden?!" "Ich liebe dich, Akira.", antwortete Ruki mit verträumt schief gelegten Kopf und streckte lächelnd seine Arme nach dem Bassisten aus, welcher ihm vorerst die Augenbinde entknotete, dann, kaum entblößte es Rukis Augen, die dieser aufgrund des Lichtes zusammen kneifen musste, pinnte er Rukis Handgelenke sanft aber doch bestimmend gegen die Mauer hinter ihm und beugte sich schlussendlich zu ihm hinunter, um ihn in einen sehnsüchtigen Kuss zu ziehen. Erleichtert aufseufzend verhakte Ruki seine Hände in Reitas Nacken und erwiderte den Kuss mit geschlossenen Augen und liebevoller Hingabe. Wie er diese Küsse doch vermisst hatte... +~+ Enttäuscht sackte Uruha mit ineinander verschränkten Armen und das Telefon noch in der einen Hand auf dem Tisch zusammen. Den Kopf hatte er auf seinem rechten Handgelenk gebettet und ein Auge lugte über den rechten Oberarm hinweg aus dem Fenster. Anschließend seufzte er schwer und schloss die Augen. Was nun? Man hatte ihn keine Auskunft über ihre ehemaligen oder jetzigen Patienten geben können und nun war Uruha ebenso schlau wie zuvor. Was könnte er nun noch versuchen? Aois Eltern anrufen? Eigentlich hatte er dies vermeiden wollen. Diesmal seufzte Uruha langgezogen auf. Hin und Hergerissen starrte er das Telefon in seinen Händen an. "Irgendwann werde ich sie eh kennen lernen müssen.", meinte er schließlich nach gefühlten Stunden und rief per Tastendruck das Telefonbuch des Telefons auf. Noch immer etwas verunsichert knabberte er auf seiner Unterlippe herum, während seine Augen über die Einträge huschten, bis er schließlich das gesuchte fand. "Oh... er hat noch einen Bruder... und eine Schwester.", fiel ihm auf und schmunzelte. Kopfschüttelnd seufzte er auf. "Wie viel wir noch nicht über den anderen wissen, ist doch immer wieder erstaunlich.", meinte Uruha, aber was sollte man auch erwarten, wenn man gerade mal eine Woche vielleicht zwei zusammen ist? Wenn diese Tatsache Uruha nicht so schmerzen würden, hätte er wohl jetzt über seine Naivität gelacht, doch stattdessen musste er über seine Dummheit schmunzeln. //Hätte ich nicht so viel Zeit damit verschwendet, ihn zu vergraulen, in dem ich ihn bedränge, wüsste ich vielleicht auch mehr über ihn.//, musste er sich eingestehen und biss sich auf die Unterlippe, bevor er die Nummer der Schwester wählte, die es vielleicht am ehesten aufnehmen würde, wenn er sich als Yuus Freund vorstellen würde. //Ich glaub, ich belass es erstmal bei einem guten Freund. Vielleicht mag Aoi nicht, das ich es ihnen mitteile und nicht er ihnen.//, dachte er und nickte leicht, für jedermann unsichtbar, da er noch immer in der Stille des Schlafzimmers saß. Weit entfernt von seinem Engel. Wieder seufzte er, da ihm das monotone Klingeln und dieser Umstand des Alleinseins zusetzte. "Moshi Moshi, Yura Shiroyama desu.", meldete sich endlich Aois Schwester zu Wort und ließ Uruha aus seinem Trübsal aufschrecken. "E-eh... Ja, hier spricht eh... ein Freund ihres Bruders.", fing der Blonde verunsichert an, atmete jedoch erleichtert auf, da die Schwester sehr symphatisch am Telefon klang. "Welcher?" "Eh... wie?" Yura kicherte. "Welchen Bruder meinen sie? Yuu oder-" "Yuu! Ja, ein Freund von Yuu.", unterbrach er sie und räusperte sich verlegen. „Entschuldigung." "Ach das ist schon okay, eh... Wie heißen sie noch gleich?" "O-oh, Kouyou desu.", stellte er sich nachträglich vor. "Habe ich wohl vergessen zu sagen." "Schön, sie kennen zu lernen, Kouyou-san." "Ja, ganz meinerseits." "Wie kann ich ihnen helfen?" "Sie können mich ruhig duzen, Yura-san." "Na wenn sie das auch machen würden?", kicherte Aois Schwester und Uruha musste lächeln. Das fing ja schon mal ganz gut an. "Gerne. Also warum ich anrufe. A- ich meine Yuu ist ähm... momentan unterwegs und da hab ich in seiner-" "Wo ist er denn?" "Eh... einkaufen. Ja, ein wenig einkaufen.", log Uruha und biss sich auf die Unterlippe. Er konnte ihr doch nicht sagen, das er entführt wurde, oder?! "Ihr wohnt also zusammen?", fragte sie interessiert und Uruha nickte, fügte dem ein zustimmendes "Hai" hinzu. "Davon hat Yuu gar nichts erzählt, aber der sagt in letzter Zeit ja eh nicht viel.", meinte sie und Uruha glaubte einen Ton des Schmollens heraushören zu können. "Er hat in den letzten Tagen auch viel zu tun gehabt.", verteidigte Uruha seinen Freund und hatte bereits ganz rote Wangen. //Mit mir.// "Hat er etwa einen neuen Job?" Uruha blinzelte. Sollte er es ihr verraten? Würde sie es gut finden? Er konnte sich nur zu gut an seine Eltern erinnern, als er auch nur erwähnt hätte, er würde gerne in einer Band eintreten. Das lag jetzt auch schon einige Jährchen zurück und seitdem hatte er dieses Thema nicht noch einmal erwähnt. Doch noch ehe er zu einem Entschluss kommen konnte, nahm sie ihm die Worte aus den Mund. "Hat er endlich eine passende Band gefunden?" Uruha fiel die Kinnlade herunter. Als er sich jedoch bewusst wurde, das Aois Schwester noch auf eine Antwort wartete, sammelte er seinen Kiefer wieder ein. "Ä-äh ja, aber behalte das bitte vorerst für dich." Nun musste Yura lachen. "Ich verstehe schon, wie du das meinst, aber meinem Bruder darf ich doch davon erzählen, oder?", fragte sie vergnügt und Uruha murmelte ein unsicheres "Hai." "Er hat Yuu schließlich das Gitarre spielen beigebracht. Der wird sich freuen. Wie schön. Bist du auch in dieser Band, Kouyou?" "Eh ja, aber ich wollte eigentlich-", versuchte Uruha auf sein eigentliches Anliegen Aufmerksam zu machen, doch sie unterbrach ihn einfach. "Ich bin sofort bei dir! Du bist doch bei Yuu in der Wohnung, oder?" "Ja, aber-" "Nichts da! Ich bin gleich bei dir und ich bring auch ein paar Kekse mit, okay? Die habe ich gerade erst gebacken. Wenn mein Brüderchen kommt, muss das gefeiert werden." "NEIN!", unterbrach sie Uruha panisch und schluckte anschließend schwer. "Hab ich was Falsches gesagt?" "Eh... Nein. Tut mir Leid Yura, aber... das hätte ich eigentlich nicht sagen sollen. Das wollte er sicherlich selber verkünden, aber ich ruf auch aus einem ganz anderen Grund an." "Okay. Gut, du hast sicherlich Recht. Ich bin eben viel zu neugierig. Tut mir Leid. Dann schieß mal los." Erleichtert sackte Uruha auf dem Stuhl zusammen. „Also was ich eigentlich wissen wollte ist, ob Yuu irgendeine Krankheit hat? Eine... na ja... eine... psychische?", druckste er verlegen und schloss die Augen. Abwartend und doch gespannt saß er angespannt auf dem Stuhl, während sich seine freie Hand in den Sitz verkrampfte. Eine angespannte Stille entstand zwischen den beiden und Uruha war schon kurz davor, das ganze in einem Scherz enden zu lassen, sie beide und vor allem seine Nerven zu entlasten, als sich Yura plötzlich etwas verunsichert meldete. "Hat er sich denn etwas seltsam benommen?", fragte sie vorsichtig und Uruha setzte sich abrupt auf. Also doch! "Ich kann mich an nichts dergleichen erinnern, aber wie ich vorhin sagen wollte, habe ich einen alten Arzneizettel in seiner Schublade entdeckt. Natürlich habe ich darin nichts zu suchen, aber ich war eben... auch neugierig. Und jedenfalls bin ich darauf gestoßen und nun quält mich diese Frage. Ich würde gerne wissen, wie ich ihm helfen kann, sofern irgendetwas ist und die Band muss natürlich auch darauf vorbereitet werden.", meinte er mit möglichst ernster und geschäftlicher Stimme. "I-ich verstehe.", seufzte Yura mit leicht angefressener Stimme und plötzlich tat ihm seine eigene Kälte weh. //Ich hoffe, ich kann bald ehrlich zu ihr sein. Dieses halbherzige Interesse tut nicht nur ihr weh.// "Bitte wirf ihn nicht deswegen aus der Band, ja Kouyou? Bitte, das ist doch Yuu's sehnlichster Traum!" Uruhas Augen wurden groß. "K-keine Frage! Natürlich bleibt er! Tut mir Leid, wenn das gerade so geklungen hat!" Als er Aois Schwester erleichtert aufatmen hörte, löste sich auch Uruhas Spannung wieder und am liebsten hätte er Yura in den Arm genommen. "Also...?", fragte er mit leicht erhöhter Stimme nach und räusperte sich. "Es ist so, das...", fing sie an und seufzte erneut. "Hm?" "Vor einigen Jahren war unsere Oma verstorben, die Yuu über alles geliebt hatte und irgendwie geschah dabei auch irgendetwas tief in ihm. So meinte es zumindest der Psychologe. Doch die Auswirkungen kommen meist nur ans Tageslicht, wenn sich seine Emotionen stauen, sprich wenn er Angst hat oder bedrängt wird. Es kann aber auch auftreten, wenn er glücklich ist. Allerdings ist das letzte Auftreten fünf Jahre her! Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, Kouyou, wenn du selber schon meinst, das dir nichts aufgefallen ist." "Kami... Das kommt darauf an, wie lange diese Zustände andauern?" "Das kann unterschiedlich sein. Von wenigen Minuten, Stunden oder sogar Tagen kann er davon betroffen sein." "Na dann könnte es doch sein...", fing Uruha nachdenklich an und wurde immer weißer im Gesicht. //Bedrängen...? Angstzustände...?! FUCK!// "Dann könnte was sein?", nahm Yura den Satz wieder auf. "Das mir diese Veränderungen nicht aufgefallen sind, weil sie auftraten, als ich nicht dabei war? Wie äußern sich diese Zustände?" "Das kann gut möglich sein, aber, wie ich schon sagte, ist das letzte Auftreten jetzt fünf Jahre her und der Psychologe meinte auch, das er wieder gesund ist!", versuchte Yura die Möglichkeit der erneuten Störung herunter zu spielen. "Wie treten diese Zustände auf, Yura?", wiederholte Uruha und ignorierte ihren Protest. "Hm... Durch Halluzinationen z.B. Einmal hat er seine Gitarre für Oma gehalten und sie fast eine Woche nicht losgelassen! Wir mussten ihn krank schreiben, weil er so nicht zur Schule gehen konnte und waschen konnten wir ihn nicht, weil er Oma nicht im Wasser ertrinken lassen wollte! Sie konnte nicht schwimmen, musst du wissen. Das war schrecklich.", meinte sie und Uruha konnte hören, wie sie mit den Tränen kämpfen musste, als die Erinnerungen wieder aufkamen. "Am liebsten hätte ich ihm auch geglaubt, das es Oma wäre, aber das war sie nicht..." "Das tut mir Leid, Yura.", meinte Uruha ehrlich mitfühlend. "Wir können von Glück reden, wenn es nur solche Störungen sind.", fügte er tröstend hinzu, doch für Yura war das gar nicht tröstend. "Wie meinst du das?! Unter Glück verstehe ich was anderes!" "Yura, bitte hör mir zu. Es hätte ihn schlimmer erwischen können." Jetzt hörte sich Aois Schwester aufgebracht an, oder eher entrüstet, was Uruha gut nachvollziehen konnte. "Wie meinst du das?" Kennst du dich damit etwa aus, oder woher willst du das wissen?" "Ich bin... ich meine, ich war Arzt. So gut wie zumindest, aber ich kenne mich etwas aus. Wenn ich meine, es hätte ihn schlimmer erwischen können, dann meine ich das auch so. Halluzinationen sind noch die erträglicheren Erscheinungen der Krankheit. Er hätte auch Denk- oder Wahnstörungen haben können. Die sind meist schlimmer. Zumindest nach meiner Erfahrung." "Das hört sich wirklich nicht schön an. Vielleicht hast du Recht...", meinte sie nachdenklich und seufzte schwer. "Tut mir Leid, das ich dich angefahren habe." "War verständlich." "Darf ich dich um etwas bitten, Kouyou?" "Ja, natürlich." "Danke. Wenn Yuu nach Hause kommt, ruf mich bitte an. Ich will ihn sprechen. Ich mache mir sorgen. Jetzt wo du mir davon erzählst. Außerdem würde ich ihn gerne wieder sehen und dich natürlich auch." "Gerne. Ich danke dir, das du mir etwas helfen konntest." "Wenn es um meine Familie geht, steh ich dir gerne zur Verfügung. Kümmere dich gut um ihn, ja?" Jetzt wurde Uruha doch wieder rot. "Na klar, mach ich. Keine Sorge. Ich werde mein Bestes geben. Und wenn wirklich etwas ist, dann schick ich ihn zu einem Psychologen. Einfach so zum Test, okay? Damit das Problem vorgebeugt wird." "Ich danke dir. Tu das bitte." "Dann bis später, hoffe ich. Vergiss Aois Schwesterchen nicht, hai?" "Nein, tu ich nicht.", meinte Uruha und ließ den Blick auf die Tischplatte vor sich sinken. "Yura?" "Hm? Kommt er gerade?" "Nein...", murmelte Uruha angefressen und stützte seinen Kopf mit der Hand ab. Die langen Haare fielen ihm ins Gesicht. "Es kann sein, das er anschließend oder wir anschließend noch zu einer Bandprobe müssen und ich dich heute Abend erst anrufen kann oder Morgen. Je nachdem, wie spät es wird." "Ähm... gut, dann viel Spaß noch, aber sag ihm, das ich ihn sprechen möchte, okay? Sei so lieb, ja?" "Ja." "Danke. Dann mach's gut, Kouyou." "Bye." Seufzend ließ Uruha das Telefon sinken und drückte Aois Schwester weg. "Was ist, wenn er Morgen auch nicht wieder zu Hause ist...?", fragte er sich niedergeschlagen und fuhr über sein Gesicht. "Wie viele Ausreden muss ich mir noch ausdenken...?" +~+ "Hey Masato~ Ich-" "TAKERUUUUUUUUUUUU?????!!!!!!!! WIE GEHT'S DIR??!!", unterbrach ihn Masato und ließ Aoi zum ihm sehen, der bis eben noch in einem Gespräch mit einem Polizisten vertieft war, so laut drang Masatos Stimme durch den Telefonhörer der Polizeistation. Takeru musste lachen. "Bevor oder nachdem du mein Ohr vergewaltigt hast?!" "Tut mir Leid~", nuschelte Masato aufgebracht, doch allzu lange konnte er sich nicht zurückhalten. Auch Chiyu lauschte angespannt ihrem Wortwechsel. Über Takerus Wortwahl war selbst er überrascht. "Was hat dieser Psyche mit dir gemacht, das du dieses Wort in den Mund nimmst?" "Darf ich das nicht sagen?", fragte Takeru irritiert und legte den Kopf schief. Bevor Masato und Takeru noch in einer endlosen Diskussion über: Was darf ein Takeru und was darf er nicht, ausbrachen, übernahm Chiyu unter Proteste Masatos das Gespräch. "Um Masatos Gedanken zusammen zufassen: es ist ungewöhnlich, aber man kann sich an alles gewöhnen. Wie geht es dir, Takeru? Und wo befindest du dich gerade? Ich glaube, Masato versucht dir gerade durch Kunststückchen weis zu machen, das er dich sehen will, was allerdings nur ich sehen kann. Geht es dir gut, Schatz?", fragte Chiyu irritiert und besorgt, und gab einen überraschten Laut von sich, als Masato ihm den Telefonhörer aus der Hand riss. "WO BIST DU TAKERU?! BEWEG DICH NICHT VON DER STELLE! WIR SIND GLEICH DA! UND WENN DIESER PSYCHO IN DER NÄHE IST, KANN DER WAS ERLEBEN!!" Breit grinsend und vergnügt den Kopf hin und her bewegend, sah Takeru Löcher in die Luft. Das Telefon, welches er sich geliehen hatte, weit von sich gestreckt. Als das Schreien abgeklungen war, traute er sich, es sich wieder näher ans Ohr zu halten. "Mir geht es gut. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Und ich bin der Polizei. Und der lustige Entführer sieht schon ganz ängstlich hier her.", kicherte Takeru und erntete ein verwirrtes "HÄÄÄÄÄÄ???!" seitens Masato, der nun mit Chiyu um den Telefonhörer kämpfen musste. "Jetzt- Ohhh maaaan!!", regte sich Masato auf und verschränkte schmollend die Arme, weil er gegen Chiyu verloren hatte, der grinsend in Masatos aufgeplusterte Wange piekte. "Warum lustig?" "Hm... weiß nicht. Er ist nur eben ein schlechter Entführer. Tut mir Leid, Zero." "Nyaa~ Stimmt schon...", grummelte dieser niedergeschlagen und sah zu Aoi auf, der ihn pattete. "Dann sei lieb zu den anderen Insassen, ja? Dann kommst du auch bald wieder raus und kannst bestimmt deinen Bruder finden. Nur eben... anders das nächste Mal, okay?" Zero nickte und seufzte. "Besuchst du mich?", wollte er wissen und sah hoffend auf. "Eh... Das kann ich dir nicht versprechen. Ich habe viel zu tun, musst du wissen." "Schade. Dann hättest du mir wieder Witze erzählen können." "Aber ich habe dir doch schon gesagt, das ich nicht weiß, was du meinst. Ich habe dir nie welche erzählt!", meinte Aoi irritiert und legte den Kopf schief. "Okay, das reicht. Gehen Sie bitte nach Hause. Wir danken ihnen für ihre Kooperation und wenn doch etwas ist, dann rufen sie uns an. Und nehmen sie bitte ihren blonden Freund mit.", wurde Aoi von einem der Polizisten gebeten und Aoi hob die Hand zum Abschied, während Zero auch schon fortgeführt wurde. "Ja, kein Problem. Vielen Dank." "Wir haben zu danken.", meinte der Polizist noch und nickte ihm zu, bevor auch er verschwand. Unschlüssig drehte sich Aoi um. Was sollte er wann für Witze erzählt haben? Schulterzuckend näherte er sich Takeru und tippte ihm auf die Schulter. "Können wir?" Takeru, der das Telefon bereits wieder aufgehangen hatte und nun gelangweilt die Steine der Mauer zählte, die sie umgaben, erschrak leicht und legte den Kopf so nach hinten, das er Aoi anschauen konnte, der verwirrt die Brauen hob. "Ich kann nicht weg." "Möchtest du nicht nach Hause? Oder ins Café?" "Doch, aber Masato und Chiyu meinten, ich solle mich nicht von der Stelle bewegen. Sie werden wohl gleich herkommen." "Und das nimmst du natürlich wortwörtlich, ne?", fragte Aoi und schmunzelte. Grinsend nickte der Weißblonde. "Meinst du, ob ich mich umdrehen darf?" "Natürlich. Warum fragst du?" "Ich würd' mich ja praktisch von der Stelle bewegen." Aoi seufzte. "Ja, darfst du.", meinte er eindringlicher. "Schön.", sagte Takeru lächelnd, hob den Kopf in die Senkrechte, drehte sich um und umarmte Aoi stürmisch, sodass dieser zurückstolperte, was Takeru aufquiteschen ließ. "Jetzt hab ich mich noch mehr fort bewegt!", meinte er mit leichtem Schrecken in der Stimme und erhielt eine sanfte Kopfnuss seitens Aoi, der jedoch lachen musste. "Spaßvogel." "Rabe.", kicherte Takeru vergnügt. "Hä?" "Schwarz, schön und klug." "Na na, lass das mal nicht Yuji hören." "Warum Yuji?", fragte Takeru verwirrt und Aoi biss sich ertappt auf die Unterlippe. "Ich meinte Uruha. Ja, nur Uruha." "Ach der wird mir zustimmen!", kicherte Takeru wieder und überhörte Aois erleichtertes Aufseufzen. "Ja, da hast du vielleicht recht. Willst du nun weiter so verharren, oder lässt du mich auch wieder los?" "Ungern, aber ja.", antwortet Takeru, gab Aoi ein Küsschen auf die Wange und lockerte schließlich seine Umklammerung. Aoi, der sich leicht grinsend die Wange hielt und Takeru durch die Haare wuschelte, grinste. "Na dann...~ Wir sehen uns." "Hai." "Und vergiss nicht, Yuji Bescheid zu sagen. Der wird sich freuen." "Werd' ich nicht, versprochen.", meinte Takeru und hob den ausgestreckten Daumen. Etwas erheiterter Grinsend wandte sich Aoi schließlich von dem Energiebündel ab und verließ das Polizeigebäude. Er musste schleunigst zu Uruha! "DA! SIEHST DU, WAS ICH SEHE?!" "Jetzt schrei doch nicht schon wieder so laut, Masato! Natürlich hab ich Aoi gesehen. Ich bin ja nicht blind!" "ICH SCHREI NICHT!", schrie Masato genervt. "Doch, tust du. Warte mal eben...", meinte Chiyu, hielt mitten in der Bewegung inne, krallte sich Masatos Handgelenk und riss ihn zurück direkt in seine Arme. Masato gab nur ein überraschtes Quiecken von sich. "Das hilft immer gegen Hysterik...", fügte er noch hinzu und küsste Masato, was diesen die Augen zunächst aufreißen ließ, bevor er rot anlief und schließlich wie Butter in Chiyus Armen werden ließ. Aoi, der irritiert näher getreten war, stand nun neben den beiden und legte den Kopf schief. "Scheint wirklich zu helfen.", schlussfolgerte Aoi grinsend und fühlte sich EIN WENIG(!) ignoriert... Dann entließ Chiyu seinen Masato wieder, der verträumt die Augen aufschlug und als er nach diesem atemberaubenden Kuss sehen musste, wie Chiyu nun Aoi in die Arme schloss, murrte er auf. "Hey ~! Ich will auch!" "Dann eben Gruppenkuscheln.", meinte Chiyu belustigt und riss Masato an sich und Aoi, der in dem Knäul an Leibern leise auflachen musste. "Und dir geht es gut?", fragte schließlich Masato und lächelte Aoi aufmunternd zu, welcher ebenso lächelnd nickte. "Hai. Ich hoffe, wir haben euch nicht allzu große Sorgen bereitet...?" "Und ob! Panik haben wir geschoben! Ich glaub, das waren die schrecklichstem Stunden seit langem!", meinte Masato und schüttelte den Kopf. "Lasst euch ja nie wieder entführen, ja?!" "Masato, sie konnten doch nichts dafür.", warf Chiyu ein und rollte mit den Augen. "Jaaa~ Ich meine ja nur!", versuchte dieser sich daraufhin zu rechtfertigen und musste dann ebenfalls grinsen. Er führte sich auf, wie eine Mutter, die ihre Kinder verloren und dann wiedergefunden hat. Apropos Kind verloren... "Ist Takeru noch bei der Polizei?", wollte Masato wissen und löste die Gruppenumarmung. "Ja, ist er.", bestätigte Aoi lächelnd und nickte zum Abschied, als Chiyu ihm die Hand auf die Schulter legte, um anschließend der Staubwolke namens Masato hinterher zu laufen. "Verrückt, aber liebenswürdig...", murmelte Aoi und wandte sich ab, um den Nachhauseweg anzutreten. +~+ "Endlich sind wir zu Hause.", seufzte Yuji erleichtert, schloss die Tür hinter sich und machte dem Hund die Leine ab. Kaum hatte er dieses Wunder vollbracht, was bei dem quirligen Tier gar nicht so einfach war, erkundete dieser seine Wohnung und ließ Yuji alleine im Flur zurück. "Und lass meine Möbel ganz!", rief er ihm noch hinterher, ehe er seinen Schlüsselbund auf der Kommode ablegte und in die Küche schlürfte, wo die ganzen Hundeutensilien abgelegt worden waren. Prüfend öffnete Yuji nacheinander die Tüten. "Ganz schön viele Sachen für einen kleinen Hund.", murmelte er, gähnte herzhaft und fischte anschließend aus einer der Tüten den Fressnapf und die Trinkschalte heraus, die er beide neben dem Hundekörbchen abstellte. //Ich hoffe nur, Takeru hat ihn wenigstens erzogen.//, dachte er nahm nun auch das Hundefutter zur Hand, um neugierg auf die Verpackung zu schauen. "Gibt es eine mindest Grammzahl, die man den Hunden geben sollte, oder woher weiß man, wie viel die Kleinen bekommen oder wie viel die Großen?", fragte er sich und fand nichts dergleichen. "Hm... na dann...", murmelte er und kippte die Futterschale voll mit Hundefutter. "Mit der Methode, kann sich jeder kleine Hund ganz groß fühlen.", sagte er und musste grinsen. Warum "Monster" allerdings nicht kam, wunderte ihn. Kamen Hunde sonst nicht immer, wenn man die Hundefutterverpackung auch nur schüttelte? Warum machte Takerus Hund also wieder eine Ausnahme? Yuji seufzte. //Dann hat er wohl einfach kein Hunger. Oder vielleicht schmeckt ihm auch gerade ein Schuh von mir.//, überlegte er und überlegte weiter, wo er die Packung verstecken sollte. //Alles, was sich deutlich über seinem Kopf befindet, müsste unerreichbar für ihn sein. Also praktisch alles in der Küche, bis auf den Boden.//, musste er beim Drehen in der Küche feststellen und grinste fies. "Das Leben eines Hundes kann sooo gemein sein.", meinte er mit einer Singsangstimme und tänzelte etwas träge aus der Küche. "Monster~", rief er den Kleinen und durchsuchte die Räume nach ihm. Doch anscheinend sah er nicht genau hin, denn finden tat er ihn nirgends. "Komm schon raus, wo immer du auch bist~ Ich tu dir auch nichts." //Wenn du nichts angeknabbert hast.//, fügte er dem in Gedanken hinzu und sah unter dem Wohnzimmertisch nach. Anschließend ging er auf die Knie, um unter dem Sofa nachzusehen. "Wo ist er denn jetzt...", murmelte er verwirrt und richtete sich auf. Nachdenklich legte er den Kopf schief. "Okay... Was würde ein Takeru an meiner Stelle tun?", fragte er sich, doch eine Antwort wusste er darauf selbst nach weiterer verstrichener Denkzeit nicht. //Dafür kenne ich ihn zu wenig.// "Hm...~ Takeru mags bunt. Au ja~ Das tut er. Vielleicht hat das Herrchen auch auf den Hund abgefärbt? Aber... bunt gefärbt ist er nicht.", erinnerte er sich, schmunzelte und musste auflachen. "Na klar, der Hund springt ja auch freiwillig in einen Farbtopf! ... Obwohl...~", meinte Yuji und legte den Zeigefinger seiner Rechten nachdenklich auf seine Lippen, während er versuchte sich das Szenario vorzustellen. "Also jetzt bekomm ich Angst.", gab er schließlich offen zu und ließ seinen Blick noch einmal durch den Raum wandern. Die Ohren hatte er gespitzt. //Ich muss ihn finden und am besten die ganze Zeit im Auge behalten, damit er auch ja nichts Dummes anstellt!// "Okay, mal sehen, wer von uns schlauer ist.", sagte Yuji kampfeslustig und ging raschen Schrittes auf seine DVD-Sammlung zu. "Was haben wir denn hier buntes, quietschiges,...", zählte er das auf, was er jetzt dringend brauchte und ging seine CD's durch. "Die CD's meines Bruders habe ich ja immer noch!", fiel ihm auf und ging diese durch, die gleich nach seinen aufgereiht waren. "Wow! Die sehen bunt aus! お遊戯ゎが魔々団×【PaRADEiS】Also gut, Jungs. Holt mir das Monster hier her.", sagte er zu den Musikern auf dem Cover und legte die CD ein. Und während die Musik abspielte, lauerte Yuji neben der Tür zur Wohnstube. Und wartete... Und wartete... Da kam das "Monster" hinein getabst und schliff sein Orca Kuscheltier mit sich! Yuji jammerte entsetzt auf. "Mein Orca! Du Monster! Gib ihn mir wieder! Wehe du beißt ihm die Flosse ab!", stieß er angesäuert aus und stürzte sich auf den kleinen Chihuahua, der so schnell ihn seine kleinen Beinchen tragen konnte, aus seiner Schussweite lief, dabei das Kuscheltier hinter sich lassend. Wenigstens etwas, worüber sich Yuji gerade freuen konnte. "Iehh... Jetzt bist du ganz angesabbert!", jammerte er weiter und drückte den Orca leicht angewidert, dennoch an sich. "Das wirst du mir büßen! Einen Orca greift man doch nicht an! Die armen Tiere... Die sind im Gegensatz zu dir total knuffig und gutartig.", verteidigte er sein Lieblingstier und streckte dem Hund, der ihn mit seinen großen Kulleraugen ansah, die Zunge raus. "Pah, ich geh jetzt Orcas knuddeln. Hab keine Lust mehr auf solche Monster wie dich...", meinte Yuji erschöpft, ließ den Orca, der an seine Brust gepresst wurde, nicht los, als er dem Kleinen näher kam, um die Musik abzustellen. "Bevor du dich entschuldigst, brauchst du auch gar nicht erst bei mir ankommen. Wenn Takeru wieder da ist, kann er dich gerne knuddeln. Ich schmolle.", beschloss er und wandte sich erhobenen Hauptes von dem kleinen Chihuahua ab. Das dieser Yuji folgte, nahm dieser gar nicht für wahr. Viel zu sehr war dieser damit beschäftigt, seinen Kuscheltier beruhigende Worte zuzuflüstern und die angeknabberte Flosse zu tätcheln. Anstatt geradewegs ins Schlafzimmer zu marschieren, schließlich war er immer noch hundemüde, bog Yuji in sein Badezimmer ein, um aus einem der Hängeschränke Verbandszeug zu holen. "Halte durch, Orca. Yuji rettet dich. Und danach ruhen wir uns zusammen aus, ja?", schlug er lächelnd vor und legte den Verband um die schwer betroffende Flosse. "Hoffentlich muss da kein Arzt dran. Ich kann doch nicht nähen.", jammerte Yuji leise und seufzte auf. +~+ Uruha, der inzwischen aufgelöst vor Verzweiflung und Hilflosigkeit seine Sachen zusammenpackte, um zunächst aus Vorsicht zu seinen Eltern zu fahren, ließ während er dies tat, und überhaupt nicht wusste, was er sich überhaupt aus seinem Kleiderschrank nahm, seinen aufgelösten Blick durch's Zimmer wandern, an dem so viele Erinnerungen an Aoi hingen, wie in keinem anderen Raum. Natürlich... Schließlich hatten sie wohl mehr Zeit in diesem Zimmer als in all den anderen Zimmern verbracht, mit Ausnahme des Badezimmers. Wütend schürzte Uruha die Lippen. "Ich bin wirklich ein schlechter Freund...", meinte er und rieb sich die schmerzenden Augen, wonach er auf den Haufen von Wäsche in seinem Koffer starrte. "Da ist ja mein halber Kleiderschrank drin!", fiel ihm auf leerte ihn wieder, um ihn erneut zu füllen. Doch wieder drifteten seine Gedanken während des packens ab, was ihn, als er den erneuten Wäscheberg sah, entgültig aufgeben ließ. Leise auffluchend, ließ er sich neben dem nun wieder ungefüllten Koffer fallen. "Es bringt doch nichts... Warum auch verstecken? Wenn der Typ es wagen sollte, Aois Wohnung aufzusuchen, bekommt er es mit mir zu tun! So schwer... kann das doch nicht sein... Ich werde ihn rächen, ja!“, beschloss Uruha, jedoch war sein Gesichtsausdruck weniger entschlossen, als seine Wort es waren. Unsicherheit stand ihn in den Augen geschrieben und nur mit Mühe, erhob er sich wieder, ächzte vor Anstrengung dabei auf, und begab sich in die Küche, um ein großes Messer aus einer der Schubladen zu nehmen, womit er sich verteidigen würde. Das Messer mit der flachen Seite an seine Brust gepresst, ging Uruha langsamen Schrittes zur Tür und lehnte sich gleich daneben gegen die Wand. "Er soll nur kommen...", murmelte Uruha und starrte mit immer häufiger schlagenden Lidern die gegenüberliegende Wand an. //Du musst wach bleiben, Uruha! Schlafend kannst du Aoi nicht rächen!//, sagte er sich immer wieder in Gedanken und merkte nicht, wie er immer mehr die Kontrolle über seine müden Glieder und seines müden Geistes verlor und schließlich, an der Wand hinabrutschend, gegen seinen Willen einschlief. Glücklicherweise fiel das Messer neben ihm zu Boden und verletzte ihn nicht. ~+~ Reita und Ruki hatten sich währenddessen mit viel Mühe voneinander lösen können, um ein bessere Plätzchen aufzusuchen, an dem sie intim werden konnten. Denn das sie es wollten, war ihnen anzusehen. Und damit meine ich nicht die leicht verschwitzen Gesichter, die vom Wind zerzausten Haare oder das kurzatmige Atmen der beiden. Nein, das kam allein von der Schnelligkeit, mit der sie sich in ihr gemeinsames Domizil bewegt hatten. Wenn es nach Ruki gegangen wär, wäre ihm auch eine öffentliche Toilette recht gewesen, doch von so etwas wollte Reita nichts hören. Steckte in ihm vielleicht doch ein kleiner Romantiker, der es lieber gemütlich hatte, als sich in Gefahr zu geben? Oder lag es an seinem bloßem Schamgefühl, nicht offen Preis geben zu wollen, einen Mann zu lieben? Ruki wusste es nicht, aber vielleicht würde es eines Tages herausfinden? Es in Erfahrung zu bringen, war durchaus verlockend...~ Aber wenn es tatsächlich daran lag, das er ein Mann war, dann würde er ihm eins blasen! Und das in aller Öffentlichkeit zu tun, damit hatte er kein Problem! Sollte doch jeder wissen, was seine Vorlieben waren! Und was Reita dann zu seiner Verteidigung bringen würde...! Das müsste schon ein richtig guter Grund sein! Beinahe hätte Ruki bekräftigend genickt, um seine Worte zu untermauern und seine Entschlossenheit darüber hervorzuheben, als ihm selbst ein guter Grund dafür einfiel. //Die Band!// Wie konnte er nur daran nicht denken? Doch viel Zeit zum nachdenken blieb ihm nicht. Kaum hatten Reita und er ihre gemeinsame Wohnung betreten, hatte der Größere die Tür hinter sich ins Schloss fallen lassen, hätte sich am liebsten das Kleid in Fetzen von sich gerissen und ihn, Ruki, gegen die nächstbeste Wand zu pinnen, was sich ja ganz einfach vorstellen ließ, doch ganz so einfach war es eben nicht, wie Reita feststellen musste, der versuchte, den Reißverschluss des Kleides mit den eigenen Armen zu erreichen. Um Reita aus dieser Misère zu befreien, verkniff er sich sein drängendes Lachen, ging in gemächlichen, abschätzbaren Schritten auf sein Opfer zu, packte es an der Hüfte und schob Reita, der überraschend nach vorne stolperte, auf die ihm gegenüberliegende Wand zu. "Geht das auch sanfter? Wäre nett, wenn du mir aus dem Kleid helfen könntest.", meinte Reita und wollte sich von der Wand abstützen, als Ruki ihn durch einen Schub seines Fußes in den Rücken, wieder gegen die Wand drängte. Lasziv grinsend musterte dieser den Blonden, der allmählich begriff, worum es Ruki ging. Und es kostete ihm reichlich Überwindung, ihm die folgenden Worte zu sagen: "Hast du vor, deinen Freund von hinten im pinken Loilta Kleidchen zu vögeln, oder lässt du mich heute noch aus diesem Ding raus?!", kam es etwas grimmiger raus, als er es vorgehabt hatte und wartete schließlich auf Rukis Reaktion ab. Mit zur Mitte hingebogenen Brauen, immer noch etwas kurzatmigeren Zügen und aufgeregt schlagendem Herzen, schloss der Blonde die Augen und lehnte seine glühende Stirn gegen die kühle Wand. Seine Hände hatten sich unsicher zu Fäusten geballt. //Du ziehst das jetzt durch!//, trichterte er sich immer wieder ein und blieb stumm. Wann sagte Ruki denn endlich was?! Hatte er sich gerade zum Deppen gemacht?! Stand er vielleicht gar nicht mehr hinter ihm?! Nein, da war der Blick, der ihn die Nackenhärchen zu Berge stehen ließ. Also war sein kurzer Freund noch da, hatte es aber aufgegeben, ihn gegen die Wand zu drängen. Wollte er gar nicht mehr? War der Wille, auch einmal nicht derjenige zu sein, der einstecken musste, nur vorgespielt gewesen?! Hatte er sich umsonst so sehr damit beschäftigt und mit sich geringt?! "Ru... nun sag was, oder wir lassen es bleiben...", drohte er enttäuscht und wollte sich schon von der Wand abdrücken und sich Ruki zuwenden, um sich ganz von diesem abzuwenden, als er plötzlich zwei Arme spürte, die sich um seine Taille legten und einen warmen Körper, der sich an ihn presste und leicht zitterte. Überrascht riss Reita den Mund auf, schloss ihn jedoch wieder, als ihm keine gescheihten Worte einfielen, und legte stattdessen nur zögerlich seine Hände auf die Rukis. "Bist du dir sicher?", fragte der Kleinere nach gefühlten Stunden, in denen Reita die sich so sehr gesehnte Nähe gefallen ließ und sie schweigend genoss, und riss Reita damit aus seinen Gedanken, die er noch immer zu ordnen versuchte. Es würde geschehen... Das, wovor er doch eigentlich Angst hatte. Die ganze Zeit schon über und sich nie getraut hatte, Ruki davon zu erzählen. Doch wenn er noch länger stur geblieben wäre, hätte er damit rechnen müssen, ihn zu verlieren und das wollte er nicht länger riskieren. Die Streitereien hatten bereits genug an seinen Nerven gezerrt und er verdankte es allein Ruki, das die Beziehung noch bestand, da dieser immer wieder nachgegeben und zu ihm zurückgekehrt war. Nun musste er etwas dafür tun. Das hatte er einsehen müssen, bevor Ruki entführt wurde. Nur wurde dieser Gedanke durch dessen Entführung nur noch verstärkt. Er wollte ihn nicht verlieren! "Ja, das bin ich. Denke ich...", fügte er trotzdem seinem Entschluss hinzu, um seine Unsicherheit auszudrücken, die Ruki nicht verborgen blieb. Langsam löste sich die Arme um seiner Taille. Stattdessen bewegten sie Reita dazu, sich Ruki zuzuwenden, in dessen Augen so viel Zuneigung lag, das es Reita schier die Sprache verschlug. //Zum Glück weiß er nicht, was ich denke... Süüüüüß~!//, beschrieb er ihn und musste lächeln. Doch anstatt mit ihm zu lächeln, wurde Rukis Blick misstrauisch. "Und wehe du verarschst mich...~", warnte er Reita, welcher kurz auflachen musste. Jedoch erstickte sein Auflachen schnell, als er Rukis ernstes Gesicht sah. Upps... Reita räusperte sich. Wurde wieder ernst und schüttelte den Kopf. "Wenn ich versuchen sollte, den Spieß wieder umzudrehen und mein Wort zu brechen, dann schlag mich." Rukis Brauen hoben sich. "Du stehst auf BDSM?" "Öh... Denk dir einfach 'ne Strafe aus.", verbesserte sich der Bassist und fuhr sich ein wenig verlegen durch die Haare. Er sollte aufpassen, was er sagte. Wenige Sekunden lang wurde er noch misstrauisch beäugt, bis Reita dann von Ruki an die Hand genommen und in Richtung Schlafzimmer gezogen wurde. "Aber... NICHT in diesem Kleid!", betonte Reita nochmal und Ruki musste grinsen. "Hast du Angst, das du's danach nicht mehr anziehen kannst?" Der Größere erwiderte mit einem Knurren. Dann seufzte er genervt auf und schüttelte den Kopf. "Saga wird mir den Hals umdrehen, wenn auch nur irgendetwas daran kaputt ist.", gestand er schließlich und Ruki wandte verwirrt den Kopf um. "Und was ist mit den Schuhen?" Leise fluchte Reita auf. Da hatte wohl jemand etwas wichtiges außer Acht gelassen... "Okay, er bringt mich so oder so um. Trotzdem nicht in dem Kleid! Lass mir wenigstens so viel Würde!" Jetzt drehte sich Ruki ganz zu seinem Freund um und nahm auch dessen zweite Hand. "Rei~ Du hast Würde und hast sie auch dadurch nicht verloren. Du hast damit uns drei gerettet.", versuchte er Reita zu beruhigen, der jedoch daraufhin den Kopf schüttelte. "Aoi hätte das auch alleine geschafft...", seufzte er und wich Rukis Augen aus, die ihn verfolgten und sich in seine Haut brannten. Er biss sich auf die Unterlippe. "Rei, jetzt hör schon auf, dich selbst fertig zu machen. Komm, ich helf dir da raus. Ich mag dich eh viel lieber als ganzer Mann. So jemand wie Saga wäre mir viel zu feminin.", meinte Ruki, entließ Reitas Hände und begab sich hinter diesen, um ihm den Reisverschluss zu öffnen. Das er sich dabei Zeit ließ und mit Absicht seine vom Rennen leicht verschwitzte Haut strich, ließ den größeren aufseufzen. "Das hoffe ich doch." "Wärst du eifersüchtig?", wollte Ruki wissen und striff die Träger des Kleides über die muskulösen Arme seines Schatzes, der sich eingestehen musste, das ihm solche Zärtlichkeiten allmälich zu gefallen schienen, auch wenn sie ungewohnt waren. Normalerweise verzichtete er lieber auf das Vorspiel und kam gleich zur Sache... "..." "Es macht mich wahnsinnig, wenn andere dich berühren...", grummelte Reita schließlich nach gefühlten Stunden, so schien es Ruki, und ließ ihn freudig lächeln. "Das hast du schön gesagt.", lobte er den Bassisten, beugte sich zu dessen Nacken hoch und hauchte zur Belohnung einen Kuss an diese sensible Stelle. Aufseufzend ließ Reita den Kopf nach vorne sinken und schloss die Augen. "Du verlangst heute echt alles von mir ab..." "Uh~ Wenn du wüsstest, was ich mit dir vor habe...~", gurrte Ruki grinsend zur Antwort in Reitas Ohr, der nun die Augen wieder aufriss und erst verwirrt, dann neugierig das Gesicht dem Kleineren zu wand, um eventuellen Schalk darin festzustellen. Doch Ruki war vollkommen ernst. Der Zustand verwirrte ihn, je öfter er auftrat, immer mehr. "Seit wann, kannst du so ernst sein... mein Lieber?", wollte Reita mit gefährlichem Unterton wissen und hob Rukis Gesicht mit dem Zeigefinger seiner Linken an, um ihn genauer zu betrachten. Hm... Nein, das war tatsächlich Ruki... "Wenn ich es nicht wär, würdest du mich und das was ich tun werde, ernst nehmen? Nein, würdest du nicht. Außerdem bin ich geil... und jetzt rat mal, auf wen...~", stellte Ruki die Frage in den Raum und hatte dem anderen bereits das Kleid bis zur Hüfte hinunter geschoben, sodass er seine vor Aufregung zitternden Hände über die freigelegte, leicht erhitzte Haut wandern lassen konnte. Um darauf eine Antwort zu finden, brauchte Reita nicht lange zu überlegen. Das merkte man auch seinem Gesicht an, denn seine Mundwinkel hatten sich nach oben gebogen, was von einem zufriedenem Seufzen begleitet wurde. "Dann mach schon, Ru.", forderte Reita ihn ungeduldig auf und half Ruki, das Kleid über seine Hüfte zu streifen. Was darunter sichtbar wurde, gefiel Ruki und das das Kleid über Reitas Schritt rieb, als er es über seine leichte Erregung streifen wollte, gefiel diesem und ließ ihn leise aufstöhnen. "Warum so ungeduldig, mein Lieber?", fragte Ruki gespielt naiv und ließ einen seiner Finger dicht neben dem erregten Glied von der Wurzel abwärts, und wieder zurück wandern. Murrend biss sich der Bassist auf die Unterlippe. "Du siehst doch warum! Jetzt mach schon Ruki...! ... Bitte..." "Willst du's etwa schnell hinter dich bringen?", fragte der Kürzere beleidigt, wandte sich abrupt von ihm ab und ging, Reitas Proteste ignorierend, an ihm vorbei in ihr gemeinsames Schlafzimmer. "Jetzt fängt das wieder an...", murmelte Reita genervt und lief seinem Freund rasch hinterher. "Ru, du weißt genau, das ich-" "Einfach nur bis zur Bewusstlosigkeit gefickt werden willst, oder?!", knurrte Ruki im gefährlichen Ton und drehte sich um die eigene Achse, um Reita scharf anzuvisieren. Dieser hob verwirrt die Brauen und öffnete den Mund, um dagegen zu protestieren, als Ruki vorhechtete und ihm einen Finger auf die Lippen zu legen. "So kam es mir immer vor, wenn du mich genommen hast. Heute bin ich dran und wir spielen nach meinen Regeln! Wenn dir das nicht gefällt, dann lass dir 'ne Gummipuppe zum vögeln schenken!" Wow! Eine simple Sprachlosigkeit ließ sich nicht mit dem vergleichen, was gerade in Reita vorging. Überrumpelt stolperte dieser zurück. Da Ruki ihn jedoch am Kragen gepackt hielt und ihn zur gleichen Zeit zu sich zog, merkte Reita gar nicht, wie er sich, anstatt der Tür zu nähern, um eventuell noch vor dem fliehen zu können, was ihn jetzt wohl erwartete, dem Bett näherte, da Ruki seine Bewegungsrichtung lenkte. Erst als dieser losließ, und ihn stattdessen unsanft schubste, und Reita rückwärts stolpern ließ, bemerkte er es, da er das Bett plötzlich unter sich spürte. "Also kneifst du?" "Nein. Ich hab mich dazu entschlossen, also... bleib ich dabei." "Das ist das Wort eines Mannes und das, was dich gerettet hat. Wenn du doch kneifen solltest, bestrafe ich dich.", verprach Ruki mit einem geheimnisvollen grinsen und näherte sich dem Bett, auf dem sein Opfer lag. Als er direkt vor Reitas gespreizten Beinen stand und sich zu ihm nach unten vorbeugte, schluckte Reita schwer, hoffte, er würde endlich für seine "Aufopferung" bezahlt werden, und schloss die Augen, wurde jedoch enttäuscht, als Ruki ihm nur mit dem restlichen Kleid helfen wollte. Dennoch konnte er sich ein erregtes Keuchen nicht verkneifen, als ihn wieder Rukis Hände berührten, fast zu streicheln schienen, dann kurzzeitig das Kleid entließen, um seine Innenschenkel hinauf zu streichen, um ihm dann anschließend endgültig von dem Kleid zu entledigen und es weit von sich zu schmeißen. "Du machst mich fertig...", gab der Bassist zu und beobachtete Ruki aus halb zugedrifteten Augen, der wieder zu grinsen begann, als er zu ihm aufblickte. "Und ich hab noch nicht mal richtig angefangen...~" "Nicht?" "Nein, mein Lieber~ Es fehlt noch das Entscheidene." "Und was bitte?", fragte Reita leicht genervt, der das lange warten nicht ausstehen konnte. "Du bist nicht sensibilisiert genug.", antwortete Ruki und ließ Reita verwirrt und willig auf dem bett zurück. "Ich verstehe nicht, was du meinst. Du weißt, das ich an gewissen Stellen sensibel bin und er ist-", fing Reita an, um sich zu verteidigen und das ganze vielleicht etwas anzutreiben, doch Ruki unterbrach ihn mit einem strafenden Blick. "Was hab ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?!", regte sich Reita auf und zog die Brauen beleidigt zusammen. "Du redest zu viel. Vertrau mir einfach, Rei. Wenn ich merke, das du bereit bist, dann geb ich dir schon das, was du brauchst. Nur lass mich bis dahin etwas spielen." "Spielen?! Aber ich bin bereit!" "Ach...? Möchtest du, das ich mich sofort und ohne Rücksicht in deinen noch jungfräulichen Hintern ramme?" Wieder klappte Reitas Mund auf, doch bis auf heiße Luft kam nichts über seine Lippen. Wie Ruki sprach, war ungewohnt, aber eine Seite, die ihm gefiel und gerade neu für sich entdeckte. Um ihn nicht warten zu lassen und seinen Hintern nicht zu gefährden, schüttelte Reita hastig den Kopf. Zufrieden lächelnd wandte sich Ruki wieder ab und kramte nun in einer seiner Schublade. Misstrauisch richtete Reita seinen Oberkörper auf und versuchte einen Blick auf das zu erhaschen, was Ruki aus dem Stück Holz beförderte. Ungeduldig seufzte er auf. //Das kann doch nicht wahr sein... // "Ist es mir wenigstens erlaubt, auch etwas tätig zu werden, oder muss ich jetzt die ganze Zeit hier liegen bleiben?", wollte er wissen und hob abwartend die Brauen, als Ruki sich an ihn wandte und dabei noch immer oder schon wieder ein Grinsen auf den Lippen trug. "Du bleibst schön liegen, Rei und keine Sorge, es wird dir gefallen. Auch wenn es dir am Anfang nicht so erscheinen wird.", verkündete Ruki vorahnend und trat näher, verdeckte jedoch noch immer die Sicht auf das, was er sich aus dem Schrank genommen hatte. "Du willst mich echt leiden sehen, oder?", knurrte Reita und stöhnte überrascht und ein wenig schmerzhaft auf, als sich Ruki auf dem Bett abstützen wollte, um ihn auf's Bett zu drücken, und dabei mit seinem Knie direkt an seinen Schritt stieß. "Bist du aus Zucker?" "Nein!", erwiderte Reita knurrend und schenkte dem über ihm gebeugten einen bösen Blick, was Ruki jedoch nicht, wie er gehofft hatte, zurückschrecken ließ. "Dann heul nicht rum, wenn ich dir ein bisschen zu nah komme." "Ich heule nicht!", erwiderte Reita immer angepisster und verkrampfte seine Finger in die Bettwäsche, um seine angestaute Gereiztheit im Zaum zu halten. Ruki, der natürlich merkte, wie angespannt sein Freund aufgrund der ungewohnten Situation war, verschloss ihre Lippen versöhnend zu einem Kuss. Jedoch währte dieser nicht lange und dies brachte Reita dazu, unzufrieden aufzumurren, um dann ganz plötzlich erschrocken aufzukeuchen, als sich Rukis Knie wieder bewegte. "Was nun? Ja oder ja?", murrte Reita, löste seine verkrampften Finger von der Bettwäsche und ließ sie stattdessen unter Rukis Shirt gleiten, was diesen die Brauen heben ließ. "Ich sagte doch, ich will etwas spielen.", wiederholte sich der Kürzere und zwickte seinem Freund grimmig und die rechte Brustwarze. Erschrocken zuckte Reita zusammen. "Man, sei doch vorsichtiger! Das tat weh!" "Ach...~? Das hat eine Bestrafung so an sich, oder?" "Hm?", machte der Bassist und erinnerte sich an seien Worte. "Aber ich mach doch gar nichts, außer das bisschen gestreichle." "Hab ich dir das erlaubt?!" "Brauch ich jetzt schon 'ne Erlaubnis, wenn ich dich anfassen will?" "Ja!", knurrte Ruki leicht gereizt und zwickte dem unter ihm Liegenden ein weiteres Mal in die Brust. Aufzischend nahm Reita seine Hände unter Rukis Shirt wieder hervor. "Geht doch." "Darf ich gar nichts?" "Wenn ich es dir erlaube, dann darfst du.", erlaubte ihm Ruki versöhnlich lächelnd, doch Reita seufzte nur enttäuscht auf und wandte den Blick zur Seite. Schmollte er etwa? Nun war es Ruki, der aufseufzte. "Macht dich das so fertig, einmal nicht der Mächtige zu sein?", fragte er und Reita glaubte, einen Hauch von Traurigkeit darin zu erkennen, was ihn wieder aufsehen ließ. "Es... Ruki, es ist ungewohnt. Sonst nichts... Mach einfach weiter. Du wirst das schon richtig machen.", versuchte der Bassist ihn wieder aufzumuntern und zwang sich dazu, sich zusammen zu reißen, um Ruki glücklich zu machen und sein Wort zu halten. Nur zögerlich strich er mit den rauen Fingerkuppen von Rukis Wangenknochen an zu dessen Lippen, um sich dann ein wenig aufzurichten und ihm einen sehnsüchtigen Kuss zu schenken. Rukis Lippen waren wie immer berauschend und süß zugleich. Wie er es liebte. Und Ruki war es, der beinahe seinen Plan vergessen zu haben schien, in dem er mit Reita in einem immer leidenschaftlicheren Kuss abdriftete, bis Reita, und das selbst zu seinem Erstaunen, den Kuss löste, so schön er auch war, um seine Hände wieder neben seinem Körper abzulegen und Ruki herausfordernd von unten herauf an zu grinsen. Ein wenig überrascht blinzelte der Sänger ihn an. Sein süßer Atem war kurzatmiger geworden und seine Lippen rotgeküsst. Ein Anblick, der Reita einen Blitz der Erregung direkt zwischen seine Lenden schickte. Wieder biss er sich auf die Lippen, um sich ein verräterisches Aufstöhnen zu ersparen. Nein, er musste sich für Ruki zusammen reißen! Das dieser nicht verstand, was nun wieder mit ihm war, war ihm deutlich anzusehen. "Rei, alles okay?" "J-ja, mach nur...", meinte Reita ebenso kurzatmig und stöhnte unterdrückt auf, als Ruki sich ein wenig aufrichtete und sein Knie abermals ungünstig platzierte. War er mit Absicht so tollpatschig?! "Ru~?", zischte er und fixierte den Kleineren, der gerade damit beschäftigt war, aus seiner Hosentasche ein Tuch hervor zu ziehen, was er wohl zuvor aus der Schublade geholt hatte, mit einer Mischung aus Ernst und aufkommender Verwirrtheit. Was bitte hatte er mit dem Tuch vor?! Der Angesprochene hob ertappt den Blick. "Was denn jetzt noch?" "Wenn du willst, das ich es ein wenig länger aushalte, dann hör auf, zwischen meinen Beinen hin und her zu rutschen!" "Oh tut mir Leid, Rei. Das hab ich gar nicht gemerkt...", entschuldigte sich Ruki mit möglichst unschuldiger Miene und grinste spitzbübisch. Doch die kaufte ihn Reita schon länger nicht mehr ab. Um genau zu sagen, seit er so... "anders" zu ihm ist. Schließlich wollte Ruki dadurch auch ernst genommen werden, nicht wahr? Das hatte er nun davon. Sadist... Das nächste, was der "unschuldige" Ruki tat, war es, ihm die Sicht mit dem Tuch zu nehmen. Reflexartig hob Reita die Arme, mit der Absicht, sich die Sicht wieder zu erkämpfen, als er an Rukis und an seine Wort denken musste. //Vertraue ihm... //, erinnerte er sich und ließ die Arme langsam wieder sinken. Leise grummelnd schloss er die Augen und hob den Kopf, damit Ruki ihm das Tuch umbinden konnte. "Dann bin ich mal gespannt...", meinte er und spürte überrascht, wie Ruki ihm einen Kuss auf die Nasenbinde hauchte. "Die stört jetzt...~", hörte er ihn murmeln und wenn er es gekonnt hätte, hätte er nun entsetzt die Augen aufgerissen. "Ru, die bleibt!" "Warum denn?" "Weil... Weil ich das eben so will." "Rei, jetzt hab dich doch nicht so...", grummelte Ruki und der Angesprochene legte die Stirn in Denkfalten. //Hm... Dann ist er wieder sauer auf mich... Ganz bestimmt! Oder er schneidet es aus Wut durch.//, wägte er stumm ab, seufzte schwer und erlaubte es ihm mit einem Nicken. "Aber nur, weil du es bist. Erspar dir bitte-", fing er an, doch da hatte der Kürzere ihm bereits das Band entknotet und es ihm von der Nase gezogen. "Wie süüüüüß~!", kichert er und ließ den Bassist somit genervt aufschnauben. //Jegliches Kommentar...//, ergänzte er im Stillen und piekste Ruki in die Seiten, sodass dieser aufzuckte und ihm zum Dank schmerzhaft das Knie zwischen die Beine rammte. Schmerzhaft aufstöhnend blies Reita die Wangen auf und beugte den Oberkörper, wie auch die Beine, krümmend seiner Mitte entgegen, wodurch Ruki, einen überraschten Laut ausstoßend, nach vorne gestoßen wurde und Reita zurück mit seinem Gewicht ins Bett pinnte. "Ohhh... Verdammt... Ru..." "Oh Mist! Tut mir Leid, Rei! Du weißt doch, das ich kitzlig bin!", versuchte sich der Sänger zu verteidigen, platzierte sein Knie nun vorsichtshalber neben Reitas Körper und stützte sich wieder vom Bett ab, sodass sein Freund wieder atmen konnte. "Geht es wieder?", fragte er besorgt und strich ganz vorsichtig über die noch vorhanden Beule in Reitas Unterhose, was diesen erschrocken aufjapsen ließ. "Man das tut ja echt weh...", brummte er, kam Rukis Hand jedoch mit der Hüfte entgegen. "Wenn du dich jetzt ganz lieb um ihn kümmerst, wird der Schmerz weggehen. Ganz sicher.", meinte er und grinste mit schief gelegtem Kopf, was Ruki misstrauisch die Brauen heben ließ. "Ich weiß, was du willst, Rei, aber das kannst du vorläufig vergessen. Zu dem komme ich später.", versprach er und hörte Reitas schweres Seufzen. "Okay, dann leidet er eben stumm weiter..." "Jetzt sei nicht gleich wieder eingeschnappt. Dem wird’s gleich wieder besser gehen, wenn ich erstmal angefangen habe." "Ich bin doch nicht eingeschnappt.", beschwerte sich Reita eingeschnappt und hörte Ruki mit der Zunge schnalzen. "Soll ich dir auch noch den Mund verbieten, oder gibt’s du endlich Ruhe?" //Oha, da ist ER wieder...//, dachte Reita und musste sich ein belustigtes Aufglucksen unterbinden, um seinen Schatz nicht böse werden zu lassen... "Ich bin schon still~", versprach er deshalb auch und zog eine Schnute. Ruki, der darüber nur belustigt grinsen musste, platzierte sich nun neben Reita, um ihn einmal ausgiebig und genießend zu betrachten. Wer wusste schon, wie oft er Reita in solch einer Position noch erleben durfte? Er zog noch zwei weitere Tücher hervor, die er ordentlich miteinander verknotete. Probeweise zog er an beiden Enden, doch der Knoten hielt. Sich selbst Mut zuredend, legte er er die zusammengebundenen Tücher beiseite, griff dann nach Reitas Handgelenken, wobei dieser überrascht zusammen zuckte, und pinnte sie oberhalb seines Kopfes, die Hände ineinander legend, in die Kissen, nahe des Bettgestells. Gut, das sie sich solch ein Bett ausgesucht hatten... Rukis grinsen wurde weder breiter noch weniger. Zu sehr nagte in ihm das Gefühl, Reita mit seinem Tun in die Enge zu drängen. Und das es ihm dadurch nicht gefiel, wollte er keinesfalls! "Rei, sei mir nicht böse... Vertrau mir einfach.", bat er mit ruhiger Stimme, nahm die beiden zusammengebundenen Tücher und band nun Reitas Handgelenke locker, aber dennoch fest genug, sodass er sich nicht von alleine befreien konnte, es sei denn er iss die Tücher auseinander, am Bettgestell zusammen. "Wow! Oka~y...Gut, damit kann ich leben... Aber versprich mir, das ich sie heute noch wieder bekomme." "W-was?! Ja, natürlich!", versprach Ruki erleichtert und streckte triumphierend die Fäuste in die Luft. //Hai!// Gut, dann konnte die Show ja beginnen... Als sich Ruki vom Bett entfernte, murrte Reita auf. "Lass mich jetzt hier bloß nicht liegen, Ru.", kam es schneller über seine Lippen gepurzelt, als ihm lieb war. "Sei still und genieße!", meinte Ruki im Befehlston, schenkte dem Halbnackten einen bösen Blick, und holte unter dem Bett eine Kiste hervor, in dem sie ihre wenigen Kostüme für besondere Feste aufbewahrten. Wenn er früher gewusst hätte, das Reita endlich dazu bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen, hätte er bestimmte Vorkehrungen treffen können. Jetzt musste er improvisieren. Er wühlte eine Weile in der Kiste herum, merkte beim öfteren Aufschauhen, wie unruhig sein Freund wurde, suchte schneller und fand das Gesuchte mit einem triumphierenden Aufschrei. "Hab ich dich!" "Ru~? Was ist los?", fragte Reita und war innerlich Hin und Her gerissen zwischen Unruhe und Neugierde. "Ich hab nur etwas gefunden, was dir gleich Freude bereitet wird. Wenn du aufhörst zu reden, wird es umso schöner werden. Vertrau mir einfach.", antwortete Ruki sogleich, sprang auf die Beine und krabbelte wieder zu seinem Schatz auf's Bett. In der Hand hielt er seinen, auf dem letzten Sommerfest gewonnen, Federfächer. "Fangen wir an, deine Haut zu sensibilisieren...", murmelte er konzentriert, kniete sich neben den Bassisten, dem vor Aufregung das Herz bis zum Hals schlug und dessen Atmung leicht beschleunigt war. Dann senkte er soweit den Kopf, das er auf gleicher Höhe wie Reitas Brustkorb war. Als er dabei an dessen Brust hängen blieb, leckte sich der Sänger über die spröde gewordenen Lippen. Blinzelnd riss er sich davon los, kniff die Augen leicht zusammen, um seinen Blick zu schärfen und ließ ganz langsam seine Hand mit dem Fächer, mit den Federn leicht nach unten geneigt, über Reitas Brust sinken, bis die Federspitzen, die von der Zimmertemperatur etwas abgekühlte Haut, kitzelten und Reita vor Überraschung aufschrecken ließen. Doch Reita verkniff sich ein Kommentar und biss sich stattdessen auf die Unterlippe. //Ruhig bleiben, Rei. Lass es Ruki genießen, Macht über dich zu haben, solange er noch kann.//, dachte er, um sich zu beruhigen und konzentrierte sich auf die leichte Bewegung, um sie zu analysieren. //Federn?//, fragte er sich überrascht und entspannte sich. Seine Ohren lauschten den kleinsten Geräuschen, die Ruki machte, angefangen von dessen beruhigendem, aber auch aufgeregtem Atem, bis zu den leisesten zufriedenen Aufseufzern. Seine Haut nahm die Berührung war, die weder mehr noch weniger wurde, aber über seine Brust zu tanzen begann. Die Aufseufzer, die er aufgrund dieser wenigen, aber hervorstechenden Sinneseindrücke, zu tätigen wünschte, unterdrückte er so gut es eben ging und zugegeben... Es machte ihn wahnsinnig, sich in diesem Moment so sehr unter Kontrolle halten zu müssen! Normalerweise würde Ruki jetzt bereits stöhnend unter ihm liegen und sich die Seele aus dem Leib schreien! Ganz geschweige von ihm. Er mochte es laut zu sein. Er liebte es auch, Ruki zuzuhören. Es gefiel ihm und machte ihn an. Aber das er jetzt zu schweigen hatte und in Gedanken um auch nur um einen leisesten Laut seines Freundes bettelte, war ungewohnt, nervig, aber ebenso anstachelnd. Jedesmal, wenn Ruki, aufgrund einer wohl für ihn positiven Regung seines Körpers, freudig aufseufzte, bedeutete es ihm, das sich seine Aufopferung gelohnt hatte und er es richtig machte! Gut... was sollte er auch falsch machen, wenn er gar nichts tat? Richtig... Gar nichts. "Rei, du darfst ruhig laut werden. Ich weiß doch, wie sehr dir das gefällt." Zu gütig... "Und warum sagst du nicht eher was?" "Du hast doch nicht gefragt!" Kami... Gab es hier jemanden, der ihm dafür eine Kopfnuss geben konnte? Er war leider verhindert. „Die Antwort erspar ich dir lieber...", grummelte Reita und keuchte auf, als die Federn erneut über seine Brust strichen. "Gut, dann sei jetzt wieder still..." "Kannst du dich auch mal entscheiden?" "Natürlich! Laute ja, Worte nein. Außer meinen Namen vielleicht. Konzentriere dich bitte wieder auf die Berührungen und genieße..." //Was sagte ich...? Sadist... Was man nicht alles für die Liebe tut.//, dachte Reita und seufzte leise auf. Ruki ließ sich von Reitas Selbstmitleid nicht stören und legte die Federn beiseite, um hinunter zu dessen stark muskulierten Beinen zu rutschen. Ach er liebte diese Muskeln~ Wenn Reita beim nächsten Mal zum Fitnesscenter ginge, würde er ihn fragen, ob er mitkommen könne, um ihn anzuschmachten... Das das nicht Sinn eines Fitnesscenters war, konnte ihm doch egal sein! Zur Not würde er sich auch in eine Sporttasche zwängen, um über den Rand des Reißverschlusses zu spähen und... Um seine Fantasievorstellungen zu verdrängen, schüttelte Ruki hastig den Kopf. Das konnte er später auch noch tun! Vorsorglich wischte er sich den eventuell vorhandenen Sabber weg, um sich dann wieder ganz dem Objekt seiner nächsten Begierde zu widmen: Reitas bestem Stück und seinem besten Freund... Rukis Mundwinkel bogen sich himmelwärts. //Na dann seien wir mal ganz artig zueinander... Hihi...//, dachte er grinsend und leckte sich über die Lippen. Er nahm die Enden seiner Shorts zwischen die Fingerspitzen, die seine Haut nicht berührten und zog sie ihm ganz langsam – und dabei ließ er sich extra viel Zeit, um Reita ein bisschen zu quälen - von den Oberschenkeln. Das Reita ihm entgegenkam und seine Hüfte anhob, damit er ihm besser aus den Shorts helfen konnte, belohnte er durch eine doch recht kurze Berührung seines Zeigefingers, der sich eine empfindliche Stelle gesucht hatte: Reitas Kniekehlen. Er hörte den Bassisten erregt aufkeuchen und musste triumphierend grinsen. Wer glaubte, er kenne seinen Freund nicht richtig, nur weil sonst der Uke war, irrte sich gewaltig. Es gab genug Momente, die er zum erkunden genutzt hatte... Wenn Reita schlief zum Beispiel. Und von Belästigung konnte man dabei nicht reden! Er wehrte sich schließlich nicht und gab Laute von sich, die ihm sagten, das es ihm gefiel... und so~ Na ihr wisst schon! Kennt ihr doch sicher... Na jedenfalls entledigte er Reita seine Shorts und genoss für kurze Zeit den hinreißenden Anblick seiner Nacktheit, ehe er sich wieder an seinen Plan erinnerte und erneut zum Fächer griff. Jetzt wird es Reita an den Kragen gehen! Haha! Also... im übertragenden Sinn natürlich... Da der Ärmste nichts von Rukis Ideen wusste, dachte Reita nicht einmal daran, sich in irgendeiner Weise zu beschweren oder zu wehren. Er hoffte, nun endlich das zu bekommen, wonach er sich schon die ganze Zeit sehnte... Wenn er sich da nicht zu viel erhoffte... Mit vor Konzentration etwas heraus hängender Zunge, führte er den Fächer an Reitas Bauch heran und das wieder so, das Reita nur erahnen konnte, das die Federn ihn berührten. Reita hielt den Atem an. Dann ließ er die Federn hinab wandern, während er den Fächer Millimeter genau näher heranführte, um die Berührung zu vergrößern. Über die Hüftknochen, die er etwas länger kitzelte, und dann weiter die Oberschenkel hinab, bis zu den Knien. Reita gab ein erregtes Keuchen von sich und biss sich anschließend auf die Unterlippe, um darauf aufgeregt zu knabbern. Sein Unterleib hatte sich vor Anspannung zusammengezogen und bescherte ihn einen Nervenkitzel nach dem anderen, sobald die Federn sich versetzten. Konnte Ruki die Federn nicht gegen etwas anderes ersetzen! Aber Protestieren war verboten! Also Augen zu und durch! //Haha... Wer hat diesen dämlichen Spruch erfunden? Dämlich...//, dachte der Bassist und schüttelte sich, da ihn eine Gänsehaut vom allerfeinsten überkam, als Ruki sein linkes Bein anhob, um seine empfindlichen Kniekehlen mit den Federn entlang zu fahren. "Mhm...", machte er langegezogen und streckte sich, ohne sich Gedanken um die Folgen zu machen, Rukis Händen entgegen. Doch als die Berührungen plötzlich aufhörten, erstarrte Reita. "Nicht aufhören~ Tut mir Leid." Doch seine Entschuldigung machte es nicht besser. Mit bösartigem Grinsen tigerte der Sänger, der noch immer alles am Leibe trug und dessen Erregung sich leicht gegen seine Hose abzeichnete – denn auch ihn berührte diese Show auf eine gewisse Art - zu Reitas Taille hoch, um seine Strafe besser ausüben zu können, um seinen anderen Plan, nämlich Reita nicht zu berühren, zu gefährden. Die Strafen bildeten da Ausnahmen... Er beugte sich vor, positionierte seine Hände über Reitas Brustwarzen und kniff einmal kräftig in beide hinein. Überrumpelt gab Reita einen lauten Schmerzenslaut von sich. "Auuu maaaan! Das tut doch... Ich bin ja schon ruhig...", verbesserte sich der Bassist schnell und biss die Zähne vorsichthalber zusammen, falls Ruki auf die Idee kommen sollte, ihn für seinen Protest zu strafen. //Jammern war nicht vorgesehen. Man ich will wieder sehen können... Das nervt, nicht zu wissen, was als nächstes kommt.// Doch Ruki lächelte zufrieden und beugte sich nahe an Reitas Ohr, um hinein zu pusten. Wieder schüttelte Reita sich und drehte den Kopf etwas weg, um dieser "Folter" zu entgehen. "Jetzt kommt die Belohnung...~", hauchte Ruki anzüglich, nachdem er seiner Bewegung gefolgt war und strich mit den Fingerkuppen hauchzart über Reitas Lippen. Küsste ihn jedoch nicht, sondern ließ seine Fingerkuppen leicht über die Lippen hinab an Reitas Hals wandern, den dieser sogleich reckte, um mehr Angriffsfläche bieten zu können. Er erschauderte leicht, als sich diese viel intensivere Berührung ausbreitete und ihn mehrmals zum Aufseufzen oder erregten Keuchen brachte. Wenn Ruki dieses Gefühl des genaueres Wahrnehmens von Berührungen "Sensibilisieren" nennt, dann... Wow! Es war unglaublich, wie sehr er sich nach den Berührungen sehnte und wie viel sie in ihm auslösen konnten! Doch sollte er Ruki dafür loben und ihm damit die Erlaubnis auf eine Wiederholung geben...? "Motto?", fragte Ruki lächelnd und sah Reita nicken. "Mhm~ Hier?", fragte er wieder und ließ seine Lippen nun Reitas Halsschlagader entlang wandern, begleitet von einer frechen Zunge, die sich ihre nasse Spur den Lippen folgend bahnte. Ein erregtes Grollen drang aus Reitas Kehle und ließ Ruki erregt aufseufzen. "Anscheinend gefällts dir hier~?", merkte der Sänger vergnügt kichernd an und zog neckend an Reitas Ohrläppchen, um dann anschließend seine Zunge in Reitas Ohrmuschel gleiten zu lassen, was diesen verschreckt, jedoch zugleich aufkeuchend, von Ruki wegzucken ließ. Das dadurch sein Ohrläppchen länger gezogen wurde, da Ruki nicht von ihm abgelassen hatte, kommentierte Reita mit einem Zischen, welches jedoch keinen bloßen Schmerz ausdrücken sollte, da es in einem erregten Seufzen unterging. Warum turnte es ihn plötzlich an, Ruki mit ihm spielen und ihn Macht haben zu lassen?! Und warum hatte er das vorher nie getan?! Als Ruki wieder von ihm abließ, musste sich Reita schwer zusammenreißen, sich nicht diese heißen, verführerischen Lippen zu schnappen. "Und hier~?", hörte er seinen Freund erneut in einem anrüchigen Ton fragen und Reita fragte sich, was Ruki nun wieder anvisiert hatte. Doch lange Zeit darüber nachzudenken, welche Stelle es nun sein könnte – und es rasten unzählige Möglichkeiten durch seinen Kopf - blieb ihm nicht, da Ruki gerade seine Lippen um seine linke Brustwarze schloss. Erst biss er vorsichtig hinein, dann saugte er mit geschlossenen Augen genießerisch an ihr, bis sie sich ihm entgegen reckte. "Ruki...", keuchte der Bassist und zog einmal probeweise an an den Tüchern, in der Hoffnung, sie würden sich von alleine lösen. Enttäuscht seufzte er über sein Scheitern aus. "Rei~", hauchte Ruki und bließ seinen aufgestellten Nippel an, was den Genannten schwer aufatmen ließ. "Kami..." "Du darfst mich gerne Ruki nennen.", neckte ihn dieser und tat es nun mit der anderen Brustwarze gleich. Wieder zog er das rosige Fleisch zwischen seinen Zähnen leicht von seiner Anhöhe ab, ließ wieder davon ab und fuhr mit der Zunge daran entlang. Spürte das ungehaltene Beben, das durch Reitas Körper drang. Rukis Mundwinkel hoben sich. Sein Spiel neigte sich wohl dem Ende zu. Doch noch ein wenig...~ Er konnte nicht genug von Reita bekommen. Er schloss wieder die Augen und fuhr nun zwischen Reitas Brust mit der Zunge seinen Oberkörper hinab, um die Reise an dessen Bauchnabel enden zu lassen, indem er ihn zunächst mit der Zungenspitze leicht umkreiste, um dann mit seine Zunge, so weit wie eben möglich, darin einzutauchen. Da bäumte sich Reitas Oberkörper auf und ein grollendes Stöhnen drang seinem Freund aus der Kehle. Okay, es wurde Zeit. Jetzt länger zu warten, könnte schmerzhaft werden. Denn wenn er Reitas kleinen Mann so betrachtete – und ihm den Atem stocken ließ - , war dieser wirklich bereit dafür und noch für viel mehr... ~+~ "Du hättest dich ruhig ausziehen können, Ru. Das war... unglaublich...~", stammelte Reita freudig beglückt und zufrieden lächelnd, während er seine Hände sehnsüchtig unter Rukis Shirt schob. "Rei du...", fing Ruki an, unterbrach sich jedoch mit einem Keuchen, da Reita ihn gerade samt Beule in der Hose an ihn presste. "Hm?" "Bist du sauer?", fragte Ruki zögerlich und strich Reita die Strähnen aus dem schweißnassen Gesicht. //Hab ich es zu weit getrieben mit meinem Spaß?// Besorgt musterte er den anderen und zuckte zusammen, als Reita zu lachen begann. "Spinnst du? Warum sollte ich sauer sein? Das war echt gemein, aber endgeil!" "Meinst du...? Hab ich dir nicht weh getan?" "Och Ruki, du bist süß... Nein, hast du nicht. Es hat zum Ende hin etwas geschmerzt, aber das kann schon passieren, wenn man Spaß hat. Ich bin solche Streicheleinheiten eben nicht gewöhnt. Das ist alles." Wenn Reita könnte, würde er ihn wohl jetzt mit Herzchenaugen betrachten, oder wie sollte sich Ruki das jetzt vorstellen...? "Öhm 'kay~ Wenn du meinst.", murmelte Ruki immer noch verunsichert und riss die Augen auf, begleitet von einem erregten Stöhnen, als sich eine von Reitas Händen zwischen ihre Leiber stahl und über seinen Schritt rieb. "Hm Rei... ~ Lass das lieber..." Verständnislos hob dieser die Brauen und zog seine Hand zurück. "Was ist los, Ruki? Willst du nicht mehr?" "Doch schon, nichts lieber als das, aber... willst du wirklich, oder fühlst du dich nur dazu verpflichtet, weil ich die letzten Male so enttäuscht deswegen war? Mein Verhalten kommt mir inzwischen richtig kindisch vor.", seufzte der Sänger und lächelte traurig, als Reita mit dem Daumen seiner Rechten die Linie seiner Lippen entlang fuhr, wobei er sich nicht verkneifen konnte, mit der Zunge nach ihm zu greifen. Reitas grinsen wurde für einen Moment breiter, dann jedoch wurde seine Gesichtsausdruck ernster. "Inzwischen fühle ich mich nicht mehr nur dazu verpflichtet. Ruki, ich habe mich lange genug dagegen gewährt. Ich würde mich sogar freuen, wenn du dir nun selbst den Gefallen tun würdest.“ "Bist du sicher?" "Ganz sicher!", stimmte Reita dreckig grinsend zu und fing Rukis Lippen zu einem atemlosen Kuss ein, in dem sich ihre Zunge gegenseitig versuchten zu übertrumpften und den jeweils anderen zurück in die eigene Mundhöhle zurück zu drängen. Rukis Unsicherheit war gewichen. Seine Hände verfingen sich in Reitas Haaren und seine Hüfte hob er an, sodass Reita wieder zwischen sie fahren konnte, um seine Hose zu öffnen. Wie es Reitas Art war: Hauptsache schnell. Das fiel natürlich Ruki auch auf und da es noch immer sein Abend war, wie ihm Reita gerade erlaubt hatte, ließ er seine Hände Reitas starke Arme hinab wandern, um anschließend seine Handgelenke zu packen und sie von sich zu drücken. Überrascht hob Reita den Blick. "Deine Regeln?" "Du verstehst schnell.", meinte Ruki anerkennend und nickte. "Wenn du nicht wieder gefesselt werden willst, dann halt dich daran." "Mhm... Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig. Okay, dann strip mal los." "Na da hat aber jemand extra Wünsche." "Ich darf dich ja nicht ausziehen. Also los, los!", forderte der Bassist grinsend und hielt sich demonstrativ die Hand vor dem Mund. Schelmisch grinsend riss Ruki den Kopf hoch und wippte mit den Brauen. "Ganz Recht, mein Lieber. Ein Mucks und-" "Ich werde bestraft.", ergänzte Reita provozierend und zischte auf, als Ruki mit den Nägeln seiner Linken extra langsam über seine erhitzte Brust kratzte und ihn einen strafenden Blick zu wies. "Harr~", machte Reita belustigt und grinste auf, als er Ruki noch Lächeln sah, bevor er sich von ihm abwendete, um ihm seinen Knackpo zu präsentieren, indem er seine Hüfte schwingend aufstand, und ihm dabei zunächst seinen Hintern entgegen gestreckt hatte. "Sing oder denk dir die Musik einfach." "Warum singst du nicht? Du bist doch der Vocal von uns." "Rei du redest schon wieder unnötig. Wie soll man da etwas genießen? Hast du mich schon mal sprechen hören, wenn du mich genommen hast? Außerdem würde ich dann, wenn ich dir etwas vorsinge, jedes mal wenn ich es wiederholen würde, daran zurückdenken müssen. Nein danke. Die Leute müssen nicht wissen, was bei uns im Schlafzimmer abgeht." "Ach aber im Bad? In der Küche? In der Wohns-" "Du weißt doch, was ich meine. Kannst du jetzt bitte still sein, oder muss ich das Tuch wieder holen? Ich muss mich konzentrieren und kann auf deine unnötigen Kommentare gerne verzichten." "Wie solltest du auch sprechen, wenn ich dir mit meiner Männlichkeit den Atem raube~?" "Hast du nicht gehört...? Auf unnötige Kommentare kann ich gerne verzichten.", grummelte Ruki genervt, zog sich sein Shirt über den Kopf, hielt es an beiden Händen straff gezogen, baute eine Schwingbewegung auf, damit es sich um sich selbst drehte und ließ dann, noch im Schwung, das ein Ende gegen Reitas Brust schlagen, der vor Schreck zusammen zuckte und abwehrend die Arme hob. "Was denn?!" "Meine Regeln, Reita! Und der Striptease ist gestrichen." "Oh nooooin~, warum denn?", jammerte Reita auf, doch im Inneren fühlte er sich glücklich beflügelter denn je. Ruki hatte ihm etwas ganz besonderes geschenkt und er hatte das Gefühl, die Liebe zwischen ihnen, sei noch gewachsen. Dann musste er auflachen, um den Schmetterlingen in seinem Magen frei Luft zu lassen und sie ihre Flügel schwingen zu lassen. "Was ist bitte daran lustig?", wollte Ruki schmollend wissen und verschränkte die Arme vor der nackten Brust. "Ich kann nun mal nicht mit einer Beule in der Hose arbeiten." "Dann arbeite sie doch mit mir zusammen ab~?" "Wer ist das Opfer?" "Das klingt so gemein...", murrte der Bassist und zog an Rukis Hose. "Ich. Versprochen." "Okay, aber du bist von jetzt an ruhig." "Ja, ich werde es versuchen." "Rei!" "Aber ich bin so glücklich! Lass mich doch...", schmollte Reita und hatte einen verwirrten Blick auf sich kleben. "Ähm... Erklär ich dir später. Jetzt komm her, mein Großer.", lockte er Ruki zu sich, der erst mit den Schultern zuckte und sich dann aus der Hose pellte. Als er sie über seinen Schritt streifen musste, biss er sich auf die Unterlippe, konnte jedoch sein unterdrücktes Aufkeuchen nicht verbergen. Dann fegte er sie über die Bettkante hinaus, verhakte seine Finger mit denen Reitas und ließ sich auf dessen Bauchdecke sinken. Ein bloßer Blick machte deutlich, was beide wollten. Die verhakten Finger lösten sich voneinander. Ihr Münder trafen sich, nachdem Ruki sich zu Reita hinuntergebeugt hatte und dabei seine Hüfte soweit wieder anhob, das Arme zwischen sie passen konnten. Sogleich, als hätten sie sich gegenseitig abgesprochen, glitt jeweils eine Hand von ihnen zwischen ihre Körper, wie es Reita zuvor schon einmal gewagt hatte. Aufmurrend zupfte der Bassist an der Shorts seines Freundes, ehe er ohne weitere Proteste unter den Bund dieser glitt. Ruki hatte es währenddessen einfacher. Schließlich hatte er dieses Mal die Shorts an. Er legte Hand an Reitas kleinen Mann und pumpte die wallende Lust erneut zwischen seine Lenden, jedoch darauf bedacht, rechtzeitig in seiner Bewegung zu stoppen und Reita ein Zeichen dafür zu geben, das es genug wäre, bevor er zu früh abschießen würde. Wenn dieser Zeitpunkt eintreffen würde, dann müsste Reita stark sein. Stark für das sein, für das er so lange gebraucht hatte, sich zu überwinden. Doch Ruki würde es ihm so angenehm wie möglich machen und ihn so lieben, wie es ihre Liebe verdient hatte... ~+~ "Ieks!", quietschte Takeru hell auf, als Masato ihn wieder einmal zu sehr knuddelte und kicherte im Anschluss vergnügt auf, als dieser ein Murren von sich gab, da Takeru ihn auf den Schopf pattete. "Masato, mir geht es guuuuuuut.", meinte der Weißblonde langgezogen, doch es half nichts. Masato klebte immer noch an ihm, während Chiyu am Lenkrad saß, um Takeru sicher mit dem Auto bei Yuji abzusetzen, zu dem Takeru zunächst wollte. Auch hatten Chiyu und Masato ihm von Yujis netter Geste erzählt, das er seinen Hund aufgenommen habe. Zunächst war Takeru völlig baff gewesen. Doch mit der Zeit, und je näher sie Yujis Wohnung kamen, wurde sein glückliches Grinsen immer breiter und breiter, und sein Herzschlag vor Aufregung immer schneller. Doch anstatt wie sonst herum zu hibbeln, wie es normalerweise seine Art war, saß er etwas gequetscht hinten auf der Rückbank, da Masato an ihn klebte und ihn nicht mehr loslassen wollte. Selbst als sie endlich vor Yujis Wohnung ankamen, schien Masato die Situation noch nicht peinlich geworden sein, denn er hatte immer noch die Arme um ihn geschlungen. Etwas angepisst funkelte Chiyu durch den Rückspiegel zu den beiden nach hinten. "Also langsam habe ich das Gefühl, du magst Takeru mehr als mich.", meinte er mit verschränkten Armen. Der Weißblonde schüttelte sofort den Kopf. "Nein, nein, Chiyu! Mach dir keine Sorgen! Es ist nur... auf... ähm... Takeru-Entzug. Ja, das wird es sein.", verteidigte er Masato und grinste breit. Dann pattete er Masato erneut, nachdem Chiyu grinsend den Kopf geschüttelt und der Brünette die Augen aufgeschlagen hatte, da er bemerkt hatte, das über ihn geredet wurde. "Masatoo~ Du kannst jetzt loslassen." "Hö? Sind wir schon daa~?", wollte der Angesprochene verwirrt wissen und hob den Kopf aus dem Fenster. Als der Anblick es ihm bestätigte und Takeru zusätzliches Nicken, jammerte Masato traurig auf. "Aber... Aber... Miauu~!" "Ja, Kätzchen, Takeru hat dich auch lieb.", kicherte dieser vergnügt und kraulte Masato im Nacken, was diesen Schnurren ließ. Chiyu brach der weil vorne in Gelächter aus. "Was lacht der denn jetzt wieder so doof?", wollte Masato murrend wissen und zog eine Schnute. "Och ähm... Nur so.", versuchte Takeru zu erklären, musste dann jedoch selbst auch lachen, als er sich Masato mit Katzenschwänzchen, Katzenöhrchen, Pfoten und Glöckchen vorstellte. "Oh nee, wie süüüüß~!", quietschte er zwischen lachen und kichern und schließlich schaffte er es damit, das Masato von ihm abließ, um schmollend in seine Sitzecke zu rutschen. Dabei verschränkte er die Arme und zog wieder seine süße Schmollschnute. "Ihr seid doch beide doof...", murrte er und sah zickend aus dem Fenster. "Masato~?", machte Takeru in einer süßen Kinderstimme und verzückt drehte dieser tatsächlich den Kopf, um Takeru mit großen Augen anzuschauen. "Bist du jetzt böse~?", machte Takeru wieder, löste den Gurt, zog die Beine auf die Sitze und kniete sich vor ihm hin, um sich tief zu verneigen. "Bitte.... BITTE oh großartiger... genialer... gütiger...", übertrieb Takeru schauspielhaft, legte sich die Hände auf's Herz und sah langsam mit großen wässrigen Augen zu um Verzeihung bittend auf. Masato starrte Takeru für einen Moment ungläubig an, ehe er, wie auch Chiyu, auflachen musste und Takeru damit unterbrach, da dieser mitgerissen wurde. "Okay okay...~ geh schon zu deinem Yuji. Aber melde dich!", bat Masato lieb lächelnd und pattete nun Takeru, der eine Schnute zog. "Ja, Mama... Aua!", fiepte Takeru zum Schluss auf, weil er eine halbherzige Kopfnuss erhalten hatte. Schließlich konnte Masato seinem Sorgenkind doch keine richtige Strafe erteilen. Was wäre er sonst für eine Ma... ein Freund...? Chiyu, der sich nun auch allmählich ausgelacht hatte, wandte sich an Takeru, der bereits kurz davor aus, aus dem Auto zu steigen. "Bestell Yuji liebe Grüße von uns, okay? Wir besuchen euch beide dann die nächste Tage hier.", versprach Chiyu und ließ Takeru verwundert aufsehen. "Aber ich wohne doch gar nicht bei Yuji. Da muss ich ihn doch erstmal fragen, ob ihr kommen dürft.", meinte der Weißblonde und wurden von beiden geheimnisvoll lächelnd angeschaut. "Hab ich irgendwas verpasst? Wurde mir meine Wohnung etwa gekündigt, weil ich die Hauswand pink angestrichen habe? Oder weil ich den Zwergen im Garten der Nachbarin diese süßen Kostüme angezogen habe? Oder-" "Takeru! Nein, du hast sie nicht verloren, obwohl du das pink anstreichen vielleicht hättest lassen sollen. Er wird sicherlich nichts dagegen haben, wenn wir dich besuchen. Macht euch ein paar schöne Tage, ja?" "Na da bin ich ja froh. Macht mir doch nicht solche Angst! Und ich weiß gar nicht, was du hast? Wie hätte ich dann die Hauswand anstreichen sollen? Rosa? Babyblau vielleicht?" "Äh... nein, nein! Ich meinte das nur, weil du noch Ärger bekommen wirst, sobald du zu Hause bist." "Oh dann... Also stimmst du mir zu? Pink ist doch cool, ne? Oder soll ich die Farbe doch nochmal ändern? Ich kann ja auch noch schöne andersfarbige Muster setzen. Dann hab ich alle Farben dabei." "Nein, Takeru. Pink passt schon. Jetzt geh schon zu Yuji. Der ist bestimmt schon ganz wahnsinnig vor lauter Angst um dich geworden!", Warf Masato ein, um einer Diskussion um die pinke Farbe zu entgegehen und schubste Takeru aus dem Wagen. "Meinst du wirklich?", murmelte Takeru sichtbar verlegen und legte den Kopf schief, während er die Wohnung hinauf sah, um Yujis Fenster zu erspähen, hinter denen kein Licht brannte. "Vielleicht ist er gar nicht zu Hause.", fiel ihm plötzlich ein und traurig verzog sich sein Gesicht. "Ach Takeru, der ist bestimmt da... Jetzt schau doch mal nach. Du hast doch einen Schlüssel von ihm bekommen, oder nicht?" "Ja schon, aber... Nein, ist gut. Wenn er nicht da ist, warte ich mit Chibi eben auf ihn, wenn er ihn nicht gerade ausführt." "Ach jetzt heißt er schon Chibi...?", warf Chiyu belustigt ein und Takeru musste grinsen. "Ist doch süß, oder?" Da beide nickten, hob Takeru lächelnd die Hand zum Abschied und machte sich zur Tür der Wohnung auf, um seinen Schlüssel, den Yuji ihm vor kurzem übergeben hatte, aus seiner Hosentasche zu ziehen und diese aufzuschließen. Das einfache Aufschließen verriet ihm die Anwesenheit Yujis. Freudig lächelnd trat er ein, um sich umzusehen. Nanu...? Kein Hundegebell? Kein Yuji? Verwirrt sah er sich weiter um, bis er schließlich vor der Schlafzimmertür stand und nicht wusste, ob er da so einfach eintreten konnte. Das war ja schließlich Yujis Privatbereich. Doch die Sehnsucht nach dem anderen antwortete ihm und ließ ihn die Türklinke greifen, um diese hinunter zu drücken und in den Raum zu spähen. Zunächst lugten nur seine Augen zögerlich zwischen den noch schmalen freigewordenen Streifen, zwischen Rahmen und Tür. Doch da er dabei nicht viel erkennen konnte, bis auf die eine Bettkante Yujis Bettes, öffnete Takeru die Tür noch ein Stück weiter und das Bild, welches ihn dort erwartete, hätte ihn beinahe verzückt aufquietschen lassen. Doch Takeru hielt sich schnell die Hände vor den Mund, um Yuji nicht zu wecken, wie er da mit einem Orca Kuscheltier im Arm auf dem Bett lag und selig schlummerte, während sein kleiner Chihuahua daneben lag und es ihm ohne Kuscheltier gleich tat. Ein Bild für die Götter! Lächelnd schloss der Weißblonde die Tür hinter sich. Dann schlich er sich auf das Bett zu und stieg ganz vorsichtig auf dieses, um durch die Bewegung des Bettes niemanden zu wecken. Weiterhin darauf bedacht, nicht zu verräterisch zu wirken, krabbelte Takeru auf Yuji zu, um sich neben ihn zu legen. Mit leicht geröteten Wangen glitt seine linke Hand Yujis Seit hinauf und legte sich schließlich um dessen zierlichen Körper, um dann näher an diesen heran zu rücken und sich an ihn zu kuscheln. Leise aufseufzend schloss Takeru die Augen und genoss die Nähe Yujis und dessen Wärme. Doch so fest schlief Yuji nicht, um nicht mitzubekommen, wie sich das Bett leicht bewegte und sich ein Arm um ihn legte, so leicht er auch war. Aufgeregt schluckte er und schlug die Augen auf, um an sich hinunter zu sehen. Seinen Seinen Orca schob er dabei etwas von sich, um einen Blick auf die Hand zu werfen. Als er sie nur einen zuordnen konnte, riss er die Augen ungläubig auf, wobei sein Blick auf den Hund fiel und ihn vor Schreck zurückschrecken ließ, wodurch er gegen den Hintermann stieß, der erschrocken auffiepte und die Hand dabei schnell zurück zog. Da der Hund von dem Lärm wach geworden war und auch die Stimme seines Herrchens hörte, sprang der Chihuahua vom Bett zu Boden und bellte voller Freunde, ehe er um das Bett herum rannte und wieder zurück. Erschrocken riss Yuji sich von dem aufgeweckten Hund los und wandte sich langsam um. Sein Herz schlug ihm vor Aufregung bis zum Hals. Er schluckte. "T-Takeru...?", fragte er etwas ängstlich, denn der Weißblonde konnte doch nicht plötzlich neben ihm sitzen, als ob nichts wär, oder?! Doch als er in das strahlende Gesicht Takerus sah, überrante ihn die Freude und die Überraschung und ohne etwas zu sagen, riss er den anderen erleichtert in seine Arme. "Ich freu mich auch, dich zu sehen, Yuji.", nahm Takeru das Sprechen in die Hand und legte auch seine Arme um den anderen. Als dieser jedoch zu schluchzen begann, legte Takeru verwirrt den Kopf schief und drückte Yuji leicht von sich, um ihn ins Gesicht sehen zu können. "Warum weinst du denn? Bist du traurig? Mir... geht es doch gut.", versicherte Takeru und strich Yuji die Tränen von den erröteten Wangen. "N-nein, i-ich freu mich nur so!", erklärte Yuji schniefend und drückte sich wieder an Takerus Körper. Der Weißblonde kicherte erleichtert auf und strich dem Brünetten beruhigend über den bebenden Rücken. "W-wie kommst du hierher?!", wollte dieser dann neugierig von ihm wissen und blinzelte angestrengt die Freundentränen weg, womit auch sein freudiges Lächeln immer breiter wurde. Die Augen hielt er währenddessen geschlossen und sog sehnsüchtig den Duft Takerus ein, wobei es wohl eher ein etwas herberer Geruch war, da Takeru schließlich die letzten Tage nicht hatte duschen können. Doch das war Yuji in dem Moment egal. Takeru blieb Takeru und die Freude über sein Auftauchen ließ alles drumherum unwichtig werden. "Masato und Chiyu haben mich her gefahren." "Hö? Ja aber... Wie... Wie bist du freigekommen? Was ist mit dem Entführer?" "Den haben Aoi und ich ins Gefängnis gebracht, nachdem Reita und Aoi ihn sozusagen überrumpelt haben.", kicherte Takeru. "W-Wie?! Reita? Wie hat er euch denn gefunden?! Und warum... hat er mir nichts gesagt...?", wollte Yuji verwirrt und enttäuscht wissen und löste sich langsam von Takeru, da ihm seine Klammeraktion allmählich peinlich wurde. "Der hat sich entführen lassen.", erklärte der Weißblonde und pattete Yuji, der ihn aus großen Augen musterte und schließlich verwirrt blinzelte. "Ach jee~h...", murmelte er und verzog nachdenklich das Gesicht. "Zum Glück ist ihm nicht auch noch was passiert. Das heißt also... das... das es Aoi und Ruki auch gut geht?!" Takeru nickte. "Ja, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Den beiden geht es gut. Reita und Ruki hatten es sehr eilig fort zu kommen und Uruha und Aoi werden sich wohl viel zu sagen haben." Verstehend nickte Yuji. Dann sah er schnell auf, als ihm etwas einfiel und er sich am liebsten die Hand an die Stirn geschlagen hätte. "O-oh man, ich hab doch total vergessen... Takeru, brauchst du irgendwas? Hast du Hunger? Durst? Willst du duschen? Brauchst du Wechselsachen? Und-" "Immer langsam, Yuji!", lachte Takeru und deutete mit den Händen an, das er sich wieder beruhigen konnte. "Nein ich habe keinen Hunger. Etwas zu trinken wäre ganz nett. Duschen wäre suuuuuuper! Und Wechselsachen... uhm... bräuchte ich vorläufig auch.", meinte Takeru und hielt Yuji am Handgelenk zurück, als dieser aufspringen wollte, um wohl für ihn alles vorzubereiten. "Noch etwas?", wollte Yuji aufmerksam wissen und erstarrte, als Takeru sich zu ihm vorbeugte und die Lider senkte. //Er wird doch nicht... Kami... Bitte... Lass das kein Traum sein!//, hoffte Yuji und starrte aufgeregt auf Takerus näherkommende Lippen, um dann die Augen zu schließen. Seine Hände verkrampften sich währenddessen vor Aufregung in den Stoff seiner Hose. Wartete mit rasendem Herzschlag auf das aufeinander treffen ihrer Lippen. Meine Güte... Das Warten machte ihn fast wahnsinnig! Wann... Wann geschah es dann endlich?! Oder... träumte er doch? Bildete er sich zu viel ein? Zögernd, nachdem immer noch nichts geschehen war, schlug Yuji die Augen auf. Takeru war ihm tatsächlich nahe gekommen, doch er schien zu zögern. Sollte er, Yuji, den ersten Schritt machen? Würde dies Takeru wirklich wollen?! "Yuji... Ich... Ich möchte noch Zähne putzen. Geht das...?" Für einen Moment starrte der Angesprochene seinen Gegenüber an, der sich inzwischen wieder zurück gezogen hatte und nun mit gesenktem Blick und roten Wangen auf seine Hände starrte, die er nervös auf seinem Schoß knetete. Wo war die Wand, gegen die er laufen konnte?! //Also doch nur ein Traum.//, dachte Yuji enttäuscht und nickte, vergaß dabei völlig, das Takeru dies gar nicht sehen konnte, da er nach unten blickte. "J-ja, natürlich.", stimmte er deshalb noch einmal zu und erhob sich schließlich vom Bett. Er vollzog diese Bewegung langsam, da er hoffte, von Takeru erneut aufgehalten zu werden, aber von diesem kam nichts weiter. Leise aufseufzend ging Yuji in die Küche, um Takeru etwas zu trinken zu bringen. Als er wieder zurück kam, sah er, wie Takeru seinen Hund hinter den Ohren kraulte und sich dabei nachdenklich umsah. Schnell blickte Yuji umher, um für den Fall, das es etwas äußerst peinliches hier herumliegen lassen hatte, um schnell eingreifen zu können. Doch nichts war hier, was ihm irgendwie in diese Situation bringen konnte, und so seufzte Yuji erneut erleichtert auf. Takeru entging dieser Laut nicht und so sah er auf. "Danke, Yuji.", sagte der Weißblonde und nahm das Glas entgegen, das Yuji für ihn mit Multivitaminsaft gefüllt hatte. Ich leg dir ein Handtuch und ein paar Sachen bereit. Wo das Bad ist, weißt du ja. "Hm...~ Hai. Danke, Yuji." "Eh... Kein Problem." "Nein, auch... Ich meine, für alles. Das du den Hund genommen hast. Dich um mich gesorgt hast. Mir... hilfst. Danke.", meinte Takeru ehrlich und lächelte. Auch Yuji lächelte. Doch winkte er diesen Dank mit einer Handbewegung und einem verlegen ausweichenden Blick ab. "Nicht der Rede wert..." Doch Takerus Blick sagte ihm etwas anderes. Yuji schluckte und sah schnell in eine andere Richtung, in die er auch sogleich steuerte, um für ihn Wechselsachen aus dem Schrank zu nehmen. "War Chibi artig gewesen?", wollte Takeru wissen und musste grinsen. "Wer?", fragte Yuji irritiert und hielt eine Boxer hoch, wobei sein Gesicht sich dunkler färbte. "Der kleine Strolch hier.", kicherte Takeru und kitzelte seinem Chihuahua am Bauch. "Ach heißt er Chibi? Hm... Er hätte meinem Orca beinahe die Flosse abgebissen und konnte sich beim Gassi gehen nicht benehmen. Ansonsten... war es erträglich.", meinte Yuji ehrlich und packte auch Socken zu dem kleinen Haufen an Klamotten. "Mal so und mal so.", wich Takeru aus und hob den Blick, als Yuji ihm von Chibis Mängeln an Erziehung erzählte. Verlegen räusperte Takeru sich und senkte den Blick auf seinen kleinen Chaoten. "Tut mir Leid. Die Erziehung des Kleinen ist wohl auf der Strecke geblieben, als ich das Café eröffnen wollte.", entschuldigte sich der Weißblonde. "Dann werden wir uns wohl Mühe geben müssen.", meinte Yuji schneller, als er über seine Worte nachdenken konnte und erstarrte vor Schreck in seiner Bewegung. Verwirrt sah Takeru auf. "Was meinst du denn mit "wir", Yuji?" //Mist!//, fluchte der Angesprochene im Stillen und wandte sich langsam und zögerlich Takeru zu. "Uhm... na ja, ich dachte... du möchtest hier vielleicht einziehen...? Die Wohnung ist groß genug für uns drei! Und... Tut mir Leid. Das geht alles viel zu schnell. Denk darüber nach, okay?", versuchte Yuji sich zu retten und strich sich dabei verlegen durch die Haare. "Du hast Recht. Es... ist etwas übereilt, aber... Ich würde mich tierisch darüber freuen, bei dir bleiben zu können!", meinte Takeru grinsend, ließ Chibi von seinem Arm springen und stand auf, um Yuji dankbar in den Arm zu nehmen. "Ich mag es nicht alleine zu sein und hier bei dir gefällt es mir sehr.", gestand er und schloss genießerisch die Augen. //Nein, erst ins Bad! Das ist doch eklig...//, fiel Takeru wieder ein und schnell löste er sich von Yuji. "Danke, Yuji. Du bist echt süß. Ich geh schnell duschen, okay? Dann können wir ja über die Inneneinrichtung sprechen.", meinte Takeru breit grinsend, nahm ihm die Sachen zum Wechseln ab und ging ins Bad. //Äh... Hat er "süß" gesagt?! Oder sollte ich meine Ohren waschen? Und was meint er mit Inneneinrichtung?!//, fragte sich Yuji und sah sich leicht panisch um. //Gibt es daran etwa etwas auszusetzen?// +~+ //Gleich bin ich bei ihm. Ich hoffe, er hat nichts Dummes angestellt.//, hoffte Aoi besorgt lächelnd und biss sich auf die Unterlippe, als er seinen Haustürschlüssel aus der Hosentasche zog. Als er dabei einen kurzen Blick über die Schulter warf, bemerkte er Stirnrunzelnd, wie man zu ihm hinüber sah. Aoi konnte vom Glück reden, so schlau gewesen zu sein, unter das Kleid, welches er vor seiner Entführung getragen hatte, eine Hose anzuziehen. Denn sonst würden die Leute nur noch mehr starren. So trug er es ordentlich zusammen gefalten über seinem Arm. Doch warum sah man denn immer noch zu ihm? Kontrollierend sah er an sich hinab. //Ach die Schuhe wahrscheinlich.//, bemerkte er und musste belustigt grinsen. Das ihm das nicht eher aufgefallen war. //Und die Schminke.//, fiel ihm auch noch ein und beeilte sich nun, in ihre Wohnung zu gelangen. Drinnen machte er sich von den Schuhen los, hänkte sie sich über dem linken Zeigefinger und lief auf Socken die Treppen hinauf. Vor der Wohnungstür angekommen, suchte er den Wohnungsschlüssel an seinem Schlüsselbund, um anschließend die Tür aufzuschließen, die nur noch zwischen Uruha und ihm stand. Sein Herz schlug ihm inzwischen erhöht vor Aufregung und dem Treppenlaufen in der Brust. Was würde ihn erwarten? Er atmete noch einmal tief ein und wieder aus, bevor er entgültig die Tür aufschloss und diese öffnete. Doch was er sah, erfüllte ihn mit Grauen und schrecklicher Angst. Auch glaubte er, sein Herzschlag wäre für einen Moment stehen geblieben, da ein merkwürdiges leeres Gefühl durch sein Körper schlich. Aoi kniff die Augen zusammen und schüttelte heftig den Kopf. Er mochte diese Leere nicht. Als er sie wieder aufschlug, war die erhoffte Illusion nicht verschwunden, doch zumindest schossen ihm tausende Gedanken durch den Kopf, was ihn beruhigt aufatmen ließ. Dann – er schaffte es endlich, sich von der Stelle zu rühren, auf der er zunächst zu einer Salzsäule erstarrt war – hechtete Aoi auf Uruha zu, der eingesackt an der Wand lehnte und sich nicht rührte. Das Messer neben ihm. Bevor er Uruha ängstlich auf Wunden abzutasten begann, schubste Aoi die Tür unsanft zu. "Uruha! Uruha bitte... Mach die Augen auf! Sei nicht tot... nein...", jammerte der Schwarzhaarige, dessen Augen feucht wurden, und riss den schlaffen Körper in seine Arme. "Bitte sag das das nur ein Traum ist... Das kann nicht sein! Uruha!", rief er erneut und schluchzte auf. Wenn er doch nicht so getrödelt hätte! Dann wäre er vielleicht noch rechtzeitig zu kommen, um es zu verhindern! Aber... was "es" eigentlich...? Er hatte doch nichts finden können! Mit hastigem Atem, schnellen Herzschlag, weit aufgerissenen, tränenden Augen und zittrigen Fingern, löste sich Aoi wieder von Uruha, um nach dessen Halsschlagader zu tasten. Währenddessen zuckten Uruhas Lider, da er von dem Krach um sich herum und den vielen Bewegungen allmählich erwachte. Und das, obwohl er doch gerade so schön geträumt hatte...~ Blinzelnd schlug er die Augen auf und blinzelte gleich noch viel heftiger, als er glaubte, Aoi vor sich knien zu haben. Das konnte nur ein Traum sein! Er kniff sich und gab einen Schmerzenslaut von sich, während Aoi zur gleichen Zeit vor Erleichterung glücklich aufjuchzte. Die Köpfe einander zuwendend, starrten sie sich für einen Moment sprachlos vor Überraschung, in Uruhas Fall, und im anderen vor Freude, an, ehe sie sich, mit den Namen des jeweils anderen auf den Lippen, in die Arme nahmen. "Aoi! W-wie... wie... Kami, ich fass es nicht! Wie kommst du hierher?! Nein, wichtiger! Wie geht es dir, mein Engel??! Was hat dieser Typ mit dir gemacht?! Ich mach ihn zu Hackfleisch, wenn ich den in die Finger bekomme! Ich hab dich schrecklich vermisst! War total fertig vor Sorge! Kami... Mein Herz springt mir gleich aus der Brust! Ich glaub's nicht... Kneif mich bitte! Lass es kein Traum sein! Bitte, sag mir, das du wirklich mein Aoi bist!", schluchzte Uruha vor Erleichterung und klammerte sich an den anderen, der inzwischen auf seinem Schoß saß und mit ihm um die Wette zitterte. Doch Aoi antwortete zunächst nicht. Er hob Uruhas Kopf auf seine Höhe und küsste ihn. Sprachlos starrte Uruha seinen Gegenüber an, der die Augen geschlossen hatte. Ja, das war eindeutig sein Aoi. Lächelnd erwiderte er diesen gefühlvollen Kuss, während er Aoi nun seinerseits nach Wunden abtastete. Da löste Aoi überrascht den Kuss und senkte den Blick etwas misstrauisch auf Uruhas Hand. "Warum hörst du auf, Aoi? Bist du verletzt? Hat er dir wehgetan? Bitte.. rede mit mir!", bat Uruha, hob seinen besorgten Blick und legte seine Arme wieder ruhend um den Körper seines Freundes. Verstehend biss sich Aoi auf die Unterlippe. //Verdammt... Ich hab gedacht, er will mehr...//, dachte er und strich Uruha über die Wangen. Versuchte sich von seinen Selbstvorwürfen abzulenken. "Mir geht es gut, Uruha. Er hat mir nichts getan, glaub ich...", fing an Aoi an, unterbrach sich und runzelte nachdenklich die Stirn. Warum war er sich darüber so unsicher...? Ein Stück Erinnerung fehlte ihm, aber ihm ging es schließlich gut. Was war also mit ihm...? War er doch verletzt? Unsicher strich er sich beidseitig die Arme hinauf. Uruhas Gesicht wurde Ernst. "Was hast du? Hast du doch Schmerzen?" "Nein, aber... Ich hab einen Filmriss.", erklärte der Schwarzhaarige und sah auf. Schluckte schwer. "Wahrscheinlich noch von der Betäubung. Aber mir geht es wirklich gut, Uruha. Du wolltest wissen, wie wir rausgekommen sind, ja? Nun der Entführer hat Rei entführt und der hat ihn überrumpelt. Er ist jetzt da, wo er seine Strafe absetzen kann. Takeru und Ruki sind auch zu ihren Schätzen." Der Blonde schüttelte besorgt den Kopf. Dann schloss er die Augen und lehnte seine Stirn an die Aois. "Von einer Betäubung kann man keinen Black Out bekommen. Klar... Nur während der Zeit, in der sie wirkt, aber folgende Nachwirkungen hat eine Narkose nicht. Rei... Dieser gemeine...", grummelte Uruha und schob seinen einen Arm unter Aois Kniekehlen. "Warum ist Rei denn gemein?", wollte der Schwarzhaarige wissen und schlang überrascht seine Arme um Uruhas Hals, als dieser sich aufzurappeln versuchte und ihn dabei mit hoch nahm, um ihn zu tragen. "W-warete, Uruha! Ich kann gehen! Überanstrenge dich doch nicht!" "Quatsch, du bist doch leicht wie eine Feder.", meinte Uruha und strauchelte noch etwas benommen von seinem Nickerchen vorwärts, sodass Aoi sich noch mehr in ihn krallte und er das Gesicht vor Schmerzen verzog. "Was sollte das eigentlich mit dem Messer?", fragte Aoi vorwurfsvoll weiter und lockerte seinen Griff wieder ein bisschen, als er merkte, wie Uruhas Schritte sicherer wurden. "Zum ersten, weil Reita mir nichts davon gesagt hat, das er diese Rettungsaktion geplant hat, denn irgendwie musste er es ja geschafft haben, sich entführen zu lassen und zum zweiten, wollte ich mich verteidigen können, wenn der Typ es gewagt hätte, bei uns einzubrechen. Allerdings bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen. Dein Verschwinden hat mir die Nerven und den Schlaf geraubt.", gestand Uruha und musste grinsen, als Aoi ihm einen Kuss auf die Wange gab und sich an ihn kuschelte, soweit es ihm da oben eben möglich war. "Ich habe dich auch vermisst, Uruha...~", meinte Aoi ehrlich und schloss zufrieden die Augen. "Hey~ Hier wird nicht geschlafen.", meinte Uruha grinsend, als er Aoi auf der Couch absetzen wollte. Sofort schlug der Schwarzhaarige seine Augen wieder auf. "Will ich doch gar nicht. Ich würde viel lieber kuscheln, nachdem du mir solche Angst mit dem Messer gemacht und danach so süße Sachen gesagt hast." Nun lächelte Uruha seine Suchtdroge liebevoll an, eh er sich neben ihm fallen ließ, um ihn wieder auf seinen Schoß zu ziehen und seine Arme um ihn zu legen. Sanft küsste er seinen Aoi auf die Schläfe, die ihm am nächsten war. "Aoi?" "Hm?", machte dieser und kuschelte sich zufrieden seufzend an den Blonden. "Wenn ich lieber erst duschen gehen soll, sag Bescheid. Ich will nur eben deine Nähe genießen...", erklärte er, da er glaubte, Uruha wolle ihn darauf aufmerksam machen. Doch dem war nicht so. "Ich... Nein, Aoi, das... war mir noch gar nicht aufgefallen. Wenn du willst, können wir gleich zusammen in die Badewanne. Ich muss mit dir reden und ein Bad entspannt." Unsicher sah Aoi auf diese Worte hin auf, nickte dann aber. Er hatte eigentlich nicht vor gehabt, gleich über ihre Beziehungsprobleme zu diskutieren und dies vielleicht in einem Streit ausarten zu lassen, da er wusste, wie empfindlich Uruha auf das Wort "Sexsucht" reagierte, aber wenn Uruha dies unbedingt jetzt wünschte, dann würde er sich dem ohne Proteste fügen. Schließlich waren es IHRE Probleme, die SIE lösen mussten, damit diese Beziehung weiter bestehen konnte und Aoi wollte Uruha nicht verlieren! Wenn sie es bis hierher geschafft hatten, dann würden sie das auch die nächste Zeit über schaffen. Davon war er zumindest überzeugt. "Ano... 'kay.", murmelte er schließlich, riss sich zusammen und gab dem ein bekräftigendes Nicken hinzu. "Keine Sorge. Kuscheln können wir trotzdem.", versuchte Uruha seinen Schatz aufzumuntern und erhob sich erneut mit Aoi auf den Armen. Fehlte nur noch die Schwelle, über die er ihn tragen konnte... Doch wenn Aoi nicht so ernst schauen würde, dann hätte er wohl über die Vorstellung gelacht. //Das geht nun wirklich etwas... schnell.//, fand er und pustete Aoi ins Gesicht, damit dieser ihn ansah. "Hast du vor etwas Angst?", wollte er nun wieder etwas besorgt wissen, während er seitlich durch die Badezimmertür ging, damit Aoi sich nicht stieß. Doch der Angesprochene winkte dies durch eine simple Handbewegung ab. "Ich mag nur nicht streiten...", murmelte er hinten dran und lehnte sein Stirn an Uruhas Schläfe. "Warum sollten wir denn streiten, hm? Oder gibt es da etwas, was du mir sagen möchtest?" "Eto...", machte Aoi überrascht und dachte angestrengt nach. "Vorsicht... Ich muss dich nur mal eben hier absetzen.", meinte Uruha leise, um Aoi nicht beim Grübeln zu stören, und setzte den Schwarzhaarigen vorsichtig auf dem Klodeckel ab. Anschließend ließ er in der Badewanne das Wasser ein und regulierte es in einer angenehmen Temperatur. "Hm... Also... Du hältst dich doch an deine Worte, die du vor meiner Entführung sagtest, ne? Wenn ja, fällt mir grad' nichts Anderes ein.", meinte Aoi schließlich und Uruha wandte sich von der Wanne ab. Dann ging er vor diesem in die Hocke und nahm sich dessen Hände, um liebevoll über ihre Handrücken zu streichen. Dabei sah er seinem Koi tief in die Augen. "Ich werde mich daran halten, was ich sagte, Aoi. Bitte vertraue mir. Ich hoffe, du kannst es noch, nachdem, was ich dir und unserer Beziehung damit angetan habe. Ich weiß selbst auch nicht, warum die Situation so eskalierte, warum ich so wurde, doch ich werde mich bessern. Versprochen. Ich werde eine Therapie besuchen und von nun an auf dein Okay warten.", versprach Uruha und schloss genüsslich die Augen, als Aoi ihm vor kindlicher Freude einen dicken Schmatzer gab. Daraufhin musste Uruha lachen und ertappte sich dabei, wie er Aois Lippen anstarrte, jener den Blick bemerkte und einen Finger auf seinen Lippen legte. Beschämt senkte der Blonde den Blick und schluckte schwer. "Tut mir Leid. Alte Gewohnheit..." "Nein, Uruha... Das ist es nicht. Ich würde nur gerne die Zähneputzen. Drei Tage ohne ist nicht sehr angenehm. Und ja, ich vertraue dir, Uruha." " "Ach so...~ Schön.", seufzte Uruha erleichtert und stand auf, damit Aoi genug Platz hatte, um an ihn vorbei und zu seiner Zahnbürste zu gelangen. Vergnügt grinsend sah er ihm dabei zu, ehe er nicht mehr an sich halten konnte und seinen Koi von hinten umarmte. Mit der Zahnbürste im Mund sah dieser fragend auf. Doch Uruha schüttelte nur den Kopf. Wollte seine Nähe genießen. Grinsend schrubbte Aoi weiter, bis er glaubte, fertig zu sein. Sich nach vorne über das Waschbecken beugend, spülte er sich noch den Mund aus und machte anschließend die Zahnbürste sauber. Uruha, der bei der Beugung halb auf Aoi lag, löste sich vorsichtshalber von seinem Schatz, bevor ihm ein nicht hierhin gehörender Gedanke in den Sinn kam. Prüfung wandte er sich zur Badewanne um und war froh, das Wasser nur langsam hineinfließen lassen zu haben, da diese jetzt sonst überschwemmt wär. "Ich hoffe, die Temperatur ist okay so?" Prüfend hielt Aoi einen Finger in das Wasser der Wanne. "Ja, ist es.", meinte er lächelnd und sah sich um. "Uhm... Ich hol uns mal Wechselssachen.", sagte er noch und verschwand an Uruha vorbei, um das Gesagte zu holen. Nachdenklich zog Uruha sich währenddessen aus, um schon einmal in die Wanne zu steigen. Wie sollte er dieses Thema um Aois eventuell wieder hervorgerufene Krankheit nur ansprechen? Uruha seufzte. Und biss sich auf die Unterlippe. Als er in die Wanne steigen wollte, fiel ihm die Lösung ein. //Takeru!// Sofort wandte er sich von der Wanne ab und ging, so wie Gott ihn schuf, auf die Suche nach dem Telefon. "Wo hab ich's nur...", murmelte er und musste an das Telefongespräch mit der Schwester Aois denken. //Im Schlafzimmer.//, fiel ihm ein, machte kehrt und ging in die andere Richtung zum Schlafzimmer, aus dem ihm Aoi mit Wechselsachen auf dem Arm entgegenkam und in seiner Bewegung strauchelte, als er Uruha erblickte. "Ano... Uruha? Was..." "Mir ist nur eben etwas eingefallen. Geh du schon mal ins Bad. Ich hol nur eben das Telefon, falls jemand anruft.", erklärte der Blonde ausweichend, schenkte Aoi einen Kuss und ging dann an diesem vorbei, der Uruha verwirrt hinterher sah und seinen Blick dabei ie automatisch auf Uruhas nackten Hintern sinken ließ. Kopfschüttelnd, schloss Aoi die Augen, wandte sich ab und ging ins Bad. //Jetzt fang ich schon so an...//, merkte er ein wenig schockiert und legte die Sachen auf der Waschmaschine im Badezimmer ab. Und während er sich entkleidete, kam auch Uruha wieder ins Badezimmer zurück und schloss hinter sich die Tür, damit die kalte Luft draußen blieb. Das Telefon legte er neben den Sachen auf der Waschmaschine ab. In greifbarer Nähe also, wenn er sich danach ausstrecken würde. Nickend wählte er zwei extra flauschige Handtücher aus einem der Hängeschränke und legte sie obenauf. So, das hätten sie. Jetzt konnte ja das Bad folgen. Lächelnd drehte sich Uruha und erstarrte augenblicklich, als er die nackte Haut Aois erblickte. Ein heftiges Schlucken folgte und Uruha wandte angestrengt den Blick ab. Vermied dabei den Blick in Aois Richtung, jener den kurzen Blick auf sich nur hatte erahnen können und daher freudig lächelnd, da sein Freund sich tatsächlich zurückhalten konnte, in die Wanne stieg. Erst als er saß, sah er auf. "Möchtest du nicht auch rein, Schatz?" "Ä-ähm ja!", antwortete Uruha hastig, löste sich von den nicht sehr jugendfreien Vorstellungen, die sich in seinem Kopf gebildet hatten, und kletterte Aoi hinterher. Als dieser sich etwas erhob, damit Uruha seine langen Beine ausstrecken konnte, hielt der Blonde die Augen geschlossen, um den heißen Anblick seines Freundes nicht ertragen zu müssen. "Uruha, geht es dir nicht gut? Ist das Wasser etwa zu heiß? Oder zu kalt?" "N-nein, nein! Ich versuch nur an nichts Sexistisches zu denken. Das ist schwerer als ich dachte, bei so einem heißen Freund wie dir.", gestand der Größere, schlug wieder die Augen auf und zog Aoi zu sich, damit dieser sich auf seinen Schoß setzen konnte. Schließlich hatte er ihm versprochen, dass sie kuscheln würden. Der Schwarzhaarige, dessen Wangen nun rot aufleuchteten, zögerte währenddessen, sich auf Uruhas Schoß zu setzen, wenn dieser Schwierigkeiten hatte, sich zurück zu halten. "Uhm... Hör doch auf... Meinst du, es ist gut, wenn ich mich jetzt auf deinen Schoß setze? Wir können auch später kuscheln, wenn dir das lieber ist.", schlug Aoi rücksichtshalber vor und stieß einen überraschten Laut aus, als Uruha ihn auch schon auf sich gezogen hatte. Aufseufzend gab Aoi nach und schmiegte sich an den anderen. "Ich werde es nur schaffen können, wenn du mich zwar herausforderst, ich mich aber zurückhalten kann.", meinte Uruha grinsend und schlang im Wasser die Arme um den zierlichen Körper. "Er hat dich also wirklich nicht verletzt.", fügte er noch hinzu, nachdem er den Kleineren musternd begutachtet hatte. "War er gemein zu dir?", wollte er wissen und strich liebevoll über Aois Wangenknochen. Genüsslich seufzte dieser auf und ließ seine Hände in Uruhas Nacken wandern, um ihn dort zu kraulen. "Nein, eher... nicht, aber eigentlich möchte ich über die Zeit gar nicht mehr reden." "Okay, verständlich. Dann zu wichtigerem. Unsere Beziehung, hm?", schlug Uruha mit ernster Miene vor und Aoi nickte langsam, aber deutlich, sah etwas dabei unsicher auf. "Mir ist vieles in den letzten Tagen klar geworden. Du bist mir mehr als alles andere wichtig. Deshalb muss auch ich etwas für diese Beziehung tun. Ich versprach dir bereits, das ich diese Therapie machen werde und mich um deine Wünsche kümmern werde. Wenn es mit der Band auf Dauer nicht klappt, mache ich meine Ausbildung weiter, die ich wohl vorläufig wegen dem Vertrag kündigen muss, und werde die Wohnung mit finanzieren. Darüber haben wir ja bisher nicht gesprochen." Lächelnd nickte Aoi. "Das liegt daran, das wir noch nicht lange zusammen wohnen und die Zeit einfach nicht hatten." "Richtig. Trotzdem muss ich finanziell mithelfen und die Zeit werden wir uns demnächst einfach nehmen. Wir werden einen Haushaltsplan anfertigen und aufteilen wer was macht, okay?" Wieder nickte Aoi. Dieses mal ernster. Auch suchte er nach einer Hand Uruhas, um sie mit seiner zu verhaken. "Wenn es mit der Band wirklich auf Dauer nicht klappen sollte, was ich nicht hoffe, dann werde ich meinen Job doch nicht an den Nagel hängen." "Job?", fragte Uruha verwirrt und überrascht zugleich. "Ja, ich arbeite doch in dem Musikladen um die Ecke. Tut mir Leid, das ich es dir nicht eher gesagt habe. Ich dachte, ich hätte das bereits." "Nein, hast du nicht. Das wir uns vieles nicht gesagt haben, liegt an mir. Ich muss mich also entschuldigen.", seufzte Uruha und bettete seinen Kopf auf Aois Schulter. "Und warum bist du nicht arbeiten gegangen die letzten Tage? Hast du Urlaub?" "Nein, ich bin doch offiziell noch krank geschrieben. Weißt du nicht mehr? Du bist mein ärztlicher Pfleger. Aber eigentlich bin ich längst wieder gesund. Wir sollten wohl besser gleich Morgen ins Krankenhaus gehen. Dann werde ich noch zu meinem Chef gehen und kündigen. Ist wohl besser so. Jetzt wo wir alle wieder da sind, werden wir wohl viel zu tun haben und wir müssen Kai wegen dem Geld fragen. Sonst haben wir keines mehr für Essen." "Uhhh~ da war ja was. Gut, dann gehen wir gleich Morgen hin und ich werde auch mit meinem Chef reden. Am besten, ich ruf nachher mal an, um mir einen Termin zu machen. Der muss doch auch arbeiten. Und dann muss ich noch eine Kündigung schreiben." "Hm... Muss ich auch. Hab keine Lust..." "Aber leider müssen wir ran. Noch haben wir keine Assistentinnen." "Meinst du, wir kriegen solche?" "Hm... Warum nicht?" "Ich kann mir nicht vorstellen, andere herum zu kommandieren." "Könntest du nicht, hm. Kann ich mir bei dir auch nicht vorstellen." "Du etwa?" "Nee, auch nicht wirklich. Wenn ich Hilfe brauche, frag ich einfach dich." "Ach...? Bin ich 'ne Frau?", schnaubte Aoi und zog eine Schnute. „Neeeein! Aber du hast meistens eine Antwort auf meine Fragen und sleber einkleiden kann ich mich auch." "Und auskleiden." "Ja, auch das." "Das will ich doch hoffen!" "Eifersüchtig?", wollte Uruha grinsend wissen und wippte mit den Brauen. Lachend verdrehte Aoi die Augen. //Uruhas Ego brauch das.//, beschloss er und warf stürmisch die Arme um den Blonden. "Aber totaaaal, das glaubst du nicht!" "Aoi, du bist ein schlechter Schauspieler..." "Aber ich hab's versucht.", rechtfertigte sich der Schwarzhaarige grinsend und als sie sich so gegenseitig liebevolle Blicke zuwarfen, fanden ihre Münder wie automatisch zueinander und ihre Augen drifteten nacheinander genießerisch zu. Doch schon bald unterbrach Uruha wieder den Kuss und ließ Aoi fragend und etwas verträumt aufblinzeln. "Gibt es noch etwas zu unserer Beziehung zu reden? Fällt dir was ein?", wollte uruha forschend wissen und bereitete sich schon innerlich auf die große Bombe zu, die er gleich platzen lassen wollte. "Hm~? Eh... Also mir fällt jetzt nichts weiter ein.", meinte der Angesprochene und legte den Kopf nachdenklich in die Schräge. Grinsend tippte Uruha ihm auf die Nase. "Gut, dann zu etwas anderem. Ich habe vorhin mit deiner Schwester gesprochen." Verwundert hob Aoi daraufhin die Brauen und stoppte dabei, Uruha zu kraulen. "Hat sie angerufen?" "Nein, eher... ich.", gestand der Blonde und verwirrte Aoi damit noch mehr. "Wenn du meine Familie kennen lernen möchtest, dann hättest du das sagen können.", meinte er etwas vorwurfsvoll, doch Uruha schüttelte den Kopf und ließ ihn damit stutzig werden. "Du möchtest nicht?" "Das nicht, Aoi. Also... Ich habe nicht aus diesem Grund angerufen. Das machen wir, wenn wir beide das wollen und wenn die Zeit dazu reif ist. Aber sie vermisst dich." "Oi... Ja, ich sollte mich wohl mal wieder melden... Also warum hast du sie angerufen?" "Ich...", fing Uruha an und seufzte, hatte die Stirn nachdenklich verzogen. "Wolltest du etwas von ihr wissen?", fragte Aoi nach und nickte Uruha aufmunternd zu, weiter zu sprechen. "Ähm... ja. Ich habe – und bitte verzeih mir meine Neugierde – einen veralteten Arzneischein gefunden, auf dem steht, das dir Neuroleptika verschrieben wurde. Da ich weiß, für was dieses Mittel verschrieben wird, wollte ich von ihr wissen, ob du geheilt bist und was genau du hast.", erklärte Uruha und war zum Ende hin immer leiser geworden, da sich Aois Augen umso geschockter geweitet hatten. "A-Aoi?", versuchte Uruha den anderen anzusprechen und bewegte die Hand vor dessen Augen, um erleichtert zu bemerkten, wie diese seiner Hand folgten. Doch Uruha konnte über diese Tatsache weder lachen noch andeutungsweise lächeln, denn er spürte deutlich, wie Aoi zitterte. Doch kalt konnte ihm in dem warmen Wasser nicht sein! Also musste es an seinen Worten liegen. "Es tut mir Leid, das ich das anspreche, aber ich möchte darauf vorbereitet sein und möchte wissen, wie ich dir helfen kann. Bist du jetzt sauer...?" "N-Nein... Ich muss diese Information erstmal verdauen.", erklärte Aoi und atmete tief ein und wieder aus. "Wieder etwas, womit ich dich überrumple. Diese ganze Geschichte ist allerdings schon etwa..." "5 Jahre?" "Ja, 5 Jahre her." "Und seit dem ist nichts weiter passiert?" "Nicht das ich's wüsste." "Klar, du bekommst diese Momente ja auch nicht bewusst mit." "Uhm... Ich hoffe... nicht...?", korrigierte sich Aoi unsicher geworden und biss sich auf die Unterlippe. "Du sagtest doch, du hast einen Filmriss, was den Aufenthalt bei dem Entführer anging." "Schon ja... aber... Hm... Er sagte mir etwas davon, dass ich Witze erzählt haben soll. Doch davon weiß ich nichts. Ich dachte, er will mich verarschen oder so...", erzählte der Schwarzhaarige und erntete einen überraschten Blick. "Witze?" "Ja." "Hab dich noch nie Witze erzählen hören." "Eben." "Erzählst du mir einen?" "Uruha! Wie kannst du jetzt an-" "War doch nur ein kleiner Spaß...", unterbrach ihn der Blonde und gab seinem Schatz zur Besänftigung einen Kuss. "Was hältst du davon, wenn wir Ruki oder Takeru anrufen und fragen? Die müssen das doch mitbekommen haben, wenn du wirklich Witze erzählt haben sollst." "Meinst du...? Okay, schaden könnte es nicht, denk ich, aber... Ruki fragen wir lieber später. Der ist bestimmt grad' mit Reita beschäftigt, so wie die abgedampft sind." Fragend wandte Uruha den Kopf Aoi zu, nachdem er sich das Telefon auf der Waschmaschine gekrallt hatte. Dann musste er grinsen. "Klar... Sie haben sich schließlich einen Tag nicht gesehen...", murmelte er und verdrehte die Augen. Wer war hier schlimm?! "Lass sie doch...", meinte Aoi und musste ebenfalls grinsen. Als er jedoch das Telefon sah, wich es wieder von seinem Gesicht. "Aber... warum sollte ich das plötzlich wieder haben..?" "Vielleicht hab ich dir einfach zu viele nerven geraubt oder dich in irgendeiner Weise eingeengt. Außerdem wurdest du entführt. Angstzustände können solche Dinge hervorrufen.", erklärte Uruha und starrte das Telefon in seiner Hand an. "Hast du Takerus Nummer?" "Nein, aber Yujis, und da wird er jetzt wohl sein. Hoffentlich stören wir sie nicht." "Bei was denn?" "Hast du's nicht gemerkt?", fragte der Schwarzhaarige verwundert und durchsuchte sein E-Telefonbuch nach Yujis Nummer. "Nein, was denn?" "Yuji liebt Takeru." "Oh... Dann haben die beiden sich wohl noch so einiges zu sagen." "Und wir drücken den beiden einfach die Daumen." "Aber die Daumen brauche ich heute noch.", maulte Uruha und musste auflachen, als Aoi mit einem bösen Blick à la Widersprich-mir-nicht zu ihm auf sah, der jedoch schnell an Schärfe verlor, als Uruha nicht an sich halten konnte. "Jaa~ Ich mach ja.", setzte er schnell hinzu, was Aoi wieder zufrieden Lächeln ließ, und hob beide Hände, um ihm zu demonstrieren, wie gut er doch Daumen drücken konnte. "Spaßvogel~", meinte Aoi grinsend dazu und legte sich den Hörer an sein Ohr. "Machst du bitte den Lautsprecher an?", wurde er gebeten und kam der Bitte sofort nach. Nach langem Tuten nahm auch endlich jemand ab. Yuji. "Ja hier Yuji, wer da?!", wollte dieser etwas gehetzt wissen und Aoi und Uruha sahen einander grinsend an. "Hey Yuji~ ich bin es, Aoi." "Und Uruha.", ergänzte dieser. "Stören wir euch gerade bei etwas?", wollte Aoi wissen. "A-Aoi?! Kami, stimmt ja! Du bist ja auch wieder heim! Schön, deine Stimme zu hören! Wie geht es dir? Und nein, ihr stört nicht.", meinte Yuji und hatte ganz rote Wangen bekommen, als Aois Frage so zweideutig eindeutig klang. Vorsichtshalber linste er über die Schulter zur Badtür, hinter der Takeru noch immer duschte. "Mir geht es gut, danke. Freut mich auch, deine wieder zu hören. Ich hoffe, dir geht’s jetzt auch besser?" "Ja! Jetzt wo Takeru wieder da ist, werde ich wieder essen, schlafen, ehrlich lächeln und mich freuen können. Es geht mir großartig!" "Das ist schön. Dann macht euch noch einen schönen Abend, ja? Und ich wünsche dir alles Glück, was du gebrauchen kannst, Yuji." "Danke, Aoi. Das ist echt lieb von dir." "Von mir auch!", meinte Uruha hastig, als er von Aoi in den Bauch gepiekst wurde. "Danke, Uruha. Also warum ruft ihr an?" Als Aoi den Mund öffnen wollte, um ihr Anliegen vorzubringen, stoppte ihn Uruha, indem er ihm einen Finger auf den Mund legte. "Lass mich...", murmelte er und lächelte beruhigend. Der andere nickte daraufhin und verdeckte sein Gesicht in Uruhas Halsbeuge. Ihm war die ganze Sache so peinlich...~ "Wir rufen an, weil wir eigentlich Takeru sprechen wollten. Und zwar würden wir gerne wissen, was nach Aois Entführung geschehen ist. Er kann sich nämlich an diese Zeit nicht mehr erinnern. Vergleichbar mit einem Filmriss. Der Entführer meinte wohl, Aoi habe Witze erzählt, aber das hat er gar nicht. Nun hegen wir die Befürchtung, das es an seiner eigentlich längst geheilten Krankheit liegt, die bei Angstzuständen wieder hervor gerufen werden kann. Halluzinationen." "Ahh~ Jetzt macht das Sinn! Also tut mir Leid, aber Takeru duscht gerade. Wir können euch ja zurück rufen, wenn er fertig ist, wenn ihr das wollt?" "Klingt gut, aber...", fing Uruha verwirrt an, doch ihm wurden die Worte aus dem Mund genommen, als Aoi fort fuhr: "Was macht Sinn?" "Hm~ Na weil so etwas doch schon mal vorgekommen ist. Nur jetzt versteh ich, warum du dich nicht daran erinnern konntest, als ich dir davon erzählte." "Wann?" "Vor nicht mal einer Woche!" Träge hob Aoi den Kopf und starrte verwirrt den Hörer in Uruhas Hand an, den dieser ihm abgenommen hatte. „Wann genau? Was ist denn passiert?" "Als ich mit dir, Aoi, zu Takeru gehen wollte. Da kannten wir uns noch nicht. Da war eine Frau mit einem Hund, vor dem ich vor Angst weggelaufen bin, und sie hat dir mit ihrer Handtasche eins übergebraten. Danach hast du mit einer Katze geflirtet, als sei sie eine Frau." "Was?! Die Frau hat dich geschlagen?! Du hast mit jemanden geflirtet?!", fragte Uruha entsetzt und hatte die Augen vor Ungläubigkeit aufgerissen. "M-mit einer Katze...", verbessere Aoi seine Aussage und verdeckte sein Gesicht an Uruhas Brust. "Ich hatte mal eine Freundin, die eine Katze hatte, aber... Das ist doch echt krank...", meinte Aoi und schniefte auf. War er wieder krank? Musste er diese vielen Therapien wieder über sich ergehen lassen? "Richtig. Krank. Und dafür kannst du nichts, Aoi.", versuchte Uruha seinen Freund zu beruhigen, legte den Hörer beiseite und nahm den Schwarzhaarigen wieder ganz in die Arme, um ihm tröstend über den Rücken zu streichen. "Aber warum jetzt?!" Unsicher biss sich Uruha daraufhin auf die Unterlippe. Was solte er schon darauf antworten? "Das wird wieder, Aoi. Zusammen werden wir das schaffen, okay? Ich werde dich nicht mehr bedrängen und Angst musst du jetzt auch nicht mehr haben." "Und was ist mit Sex...?", wollte Aoi wissen und verbarg seine roten Wangen. Yuji hustete dezent im Hintergrund. "Oh... tut mir Leid, das...", versuchte sich der Schwarzhaarige sogleich zu entschuldigen, aber es interessierte ihn nun mal! Diese Gelüste waren menschlich, jawohl! Breit lächelnd hob Uruha Aois Kopf zu sich hoch, um ihn zu küssen. "Das Aoi... Ist kein Bedrängen. Bedrängen ist das, was ich die letzten Tage geleistet habe und für was ich mich schämen sollte. Wenn wir beide Sex wollen, geht das in Ordnung. Da dürfte deine Psyche auch nichts gegen haben." Yuji hustete wein weiteres Mal im Hintergrund. "Soll ich später zurückrufen...?", wollte er wissen und hatte einen hochroten Kopf. Wenn die zwei schon von Sex reden, sollten sie daran denken, das er als Ausgehungerte eine blühende Vorstllungskraft besaß! Und sich Aoi und Uruha vorzustellen wie sie... Hastig schüttelte er den Kopf, um die Bilder loszuwerden, die ihm im Kopf herumschwirrten. Das war gemein! "Sicher...~?", fragte Aoi mit Tränen in den Augen und sah den Blonden mit großen Augen unsicher an. Verträumt lehnte sich Uruhas Kopf in die Schräge, als er seinen süßen Freund so betrachtete. "Sicher.", meinte er leise und verschloss erneut ihre Lippen zu einem sehnsüchtigen Kuss. "Eh.. Hallo? Noch dran? Hey, ignoriert mich nicht!", schimpfte Yuji und wollte sich nicht vorstellen, was die zwei gerade trieben. Der Klang vom bewegenden Wasser reichte ihm aus, um die beiden schwer schluckend weg zu drücken. Das wurde ihm zu viel. Sollten sie doch anrufen, wenn sie fertig mit dem sind, was auch immer so gerade trieben! Mist... jetzt dachte er darüber nach. "Hey Yuji~ Bin fertig. Was starrst du denn das Telefon so an? Möchtest du jemanden anrufen?", wollte Takeru wissen, ließ sich neben der Tomate nieder und rubbelte sich die Haare mit einem Handtuch trocken. Sogleich wurde er stutzig, als er Yujis Gesichtsfarbe sah. "Was ist denn mit deinem Gesicht?" "W-was? Mein Gesicht?!", fragte Yuji mit leicht erhöhter Stimme, riss sich vom Telefon los und legte die Hände auf seine Wangen, die warm glühten. "E-eh... Ich...", stammelte er und sah erschrocken auf, als er Takeru kichern hörte. "Wen hast du denn gerade angerufen?" "Aoi und Uruha." "Aha... Die beiden im Doppelpack...? Hast du sie etwa bei etwas gestört?" Yuji schluckte. Warum stellte Takeru solche Fragen?! "Nein, nein! Sie haben mich angerufen!" "Ach...? Was wollten sie denn?" "Sie wollten dich sprechen." "Oh... Mich? Ganz sicher?" "Ja, dich und dann..." "Haben sie dich in Verlegenheit gebracht, hm? Kann man aber auch verstehen. Jetzt sind sie beide endlich wieder vereint.", meinte Takeru breit lächelnd und mit verstrubbelten Haaren. Yujis rechter Mundwinkel zuckte verräterisch. //Das klingt so eindeutig zweideutig! Verdammt! Geht aus meinem Kopf! Sonst passiert noch was Dummes!//, dachte er panisch, nahm sich ein Kissen und legte es sich vorsichtshalber über den Schritt. "Hm...", machte er noch zustimmend und nickte. "Und sie wollen, das du sie anrufst.", fügte er noch hinzu und reichte Takeru das Telefon, der fragend auf sah. "Ist die Nummer gespeichert?" "Drück die Rückruftaste. Dann hast du sie dran." "Hm, okay. Yuji?" "Hm?" "Wäre es schlimm, wenn ich mir hier die Haare bürste? Ansonsten geh ich mit dem Telefon ins Bad. Wenn die so trocknen, bekomme ich Locken." //Locken.//, wiederholte Yuji und versuchte sich Takeru mit Locken vorzustellen, wobei er grinsen musste. //Trotzdem süß.// "Nein, mach ruhig hier. Ich würde auch gerne... mit hören.", bat er etwas unsicher und sah Takeru nicken, dessen Augen über das Telefon huschten. "Mhm hey! Yuji, warum hast du denn aufgelegt?", wollte Uruha wissen, nachdem er sich von Aoi lösen und das Telefon greifen konnte. "Das musst du ihn schon fragen, Uruha.", kicherte Takeru und stellte auf Lautsprecher um. "Hm, Takeru?" "Hai." "Ah~ 'kay. Yuji, war was?" "Na soll ich mir mit anhören, wie ihr euch abknutscht und mich vergisst oder wie...?", grummelte Yuji und zog einen Schmollmund. Nun endlich verstehend pattete Takeru ihm den Kopf, woraufhin Yuji nur noch mehr aufgrummelte. "Tut mir Leid, Yuji.", entschuldigte sich Aoi sogleich und lehnte sich mit roten Wangen an seinen Schatz, den er wieder im Nacken kraulte. "Mhm... Also was wolltet ihr denn von mir?", warf Takeru ein, der das Telefon zwischen sich und Yuji legte, um sich die Haare zu bürsten. "Hai. Tut mir Leid, das ich dieses Thema anspreche, Takeru, aber es muss leider sein. Hat sich Aoi nach seiner Entführung irgendwie... na ja... seltsam verhalten?" Etwas überrascht war der Weißblonde schon über die Frage, aber er brauchte nicht lange, um zu überlegen. "Ja, das hat er. Er-" "Inwiefern?", bohrte Uruha nach. "Jetzt lass ihn doch mal ausreden!", verteidigte Yuji seinen Nebenmann und erhielt ein dankbares Lächeln Takerus. "Sumimasen.", murmelte Uruha etwas beschämt und strich Aoi über den nackten Rücken, wobei er bemerkte, das diesem etwas kalt zu werden schien. Mit dem Fuß suchte er deshalb nach dem Stöpsel der Badewanne, um etwas Wasser abfließen lassen zu können, damit er anschließend neues und wärmeres Wasser hinzu geben konnte. "Er erkannte mich nicht mehr. Er kannte auch dich und Ruki nicht mehr. Nur eure Namen kannte er, wusste sie aber nicht zuzuordnen. Er hat dem Entführer Witze er zählt, der dann ziemlich sauer geworden ist und Aoi in einen extra Raum gesperrt hat." Sprachlos verharrten Aoi und Uruha auf ihrer Seite des Telefons. "Aoi, du kanntest mich nicht...", murmelte Uruha fassungslos und schenkte ihm einen traurigen Blick. "Uruha, bitte... Es tut mir Leid! Ich konnte doch ni-" "Nein, schon gut. Wow... Das war nur eben ein kleiner Schock... Ich weiß doch, das du dafür nichts kannst.", versuchte Uruha seine innere Unruhe nieder zu drängen und seinen Aoi zu beruhigen. Erleichtert hörte er diesen aufseufzen. "Ich könnte dich doch nicht vergessen...", wollte der Schwarzhaarige klar stellen und küsste Uruhas Stirn, um dann seine Stirn an diese zu lehnen. "Ich hoffe doch, das ich dir damit keinen Ärger gemacht habe, Takeru...? Wenn... dann... Kami... E-es tut mir so Leid!" "Das geht schon in Ordnung, Aoi. Er hat mir nichts getan. Ich hatte nur schreckliche Angst um dich. Doch zum Glück ging es dir gut, als du selbst aus deiner "Zelle" ausgebrochen bist. Ich hoffe nur, das sich das nicht wiederholt. Das kann böse ins Auge gehen. Er hätte dich... dich beinahe...", wollte Takeru erzählen, doch seine Stimme versagte ihm. Aufschniefend biss er sich auf die Unterlippe, als er daran zurückdenken musste. "E-er hat dir wehgetan! Und... Man! Ich hab mich nicht dafür gerächt! Total verpeilt ey...", murrte er und strich sich genervt die Tränen aus den Augenwinkeln. Überrascht sah er auf, als Yuji sich neben ihm auf die andere Seite niederließ und ihn besorgt in seine Arme zog. Da schaffte Takeru wieder ein Lächeln, während er sich an den anderen schmiegte. "Oh nein... Takeru?! Yuji, bitte umarm ihn mal für mich mit, ja? Tut mir Leid, dass ich dir Kummer bereitet habe. Das war nicht mit Absicht!", entschuldigte sich Aoi aufgewühlt und hätte den Weißblonden am liebsten in die Arme genommen, um ihn zu trösten. Es tat ihm so Leid, was er getan hatte. "Stop, stop! Du sagtest, er hat meinem Aoi weh getan?! Aber er sagt selbst, ihm tut nichts weh! Was hat er mit ihm gemacht?!", wollte Uruha erzürnt wissen, drückte Aoi etwas von sich, um ihn genauer zu betrachten. Hektisch. Ängstlich sogar. Vielleicht konnte man die Zeichen dieses Schmerzes nicht an ihm sehen, sondern... nein, daran wollte er nicht denken! "Hai...~ Uhm... Er hat ihn gewürgt und... und... ihm... sein Bein zwischen... na ihr wisst schon... gerammt...", stammelte Takeru peinlich verlegen, legte die Bürste beiseite und schlang einen Arm um Yuji. "Was?!!!!!", stieß Uruha entsetzt aus und tastete Aois Hals ab, der das Gesicht etwas verzog und sich räusperte. "Dabei wirkte er so harmlos, als ich mit ihm gesprochen habe...", murmelte er noch und erntete einen überraschten Blick Uruhas. "Tut das weh, wenn ich dich am Hals berühre? Vielleicht hat er dir... Nein, das würdest du merken... Kami, ich hatte schon mit Schlimmeren gerechnet. Trotzdem wird er dafür büßen müssen.", versprach Uruha und hob Aoi von seinem Schoß, um ihn auf die Beine zu ziehen. "Nein, ich- Waaahh! Uruha, was-", fing Aoi überrascht an und schluckte hart auf, als Uruha ihn so intensiv zwischen die Beine starrte. "I-ich hab nichts...", versuchte er dem anderen klar zu machen, der den Kopf etwas seitlich legte, um vielleicht so besser sehen zu können. Erst als Aoi sich verlegen räusperte, merkte Uruha, was er hier gerade tat. Rot werdend räusperte sich Uruha nun auch, senkte den Blick. "Tut mir Leid, Schatz." "Schon okay, aber hier oben wir es langsam kalt." "Hm...", machte der Blonde nur und zog Aoi wieder auf seinen Schoß und in das wärmer werdende Wasser., das sich allmählich dem Wannenrand näherte. Schnell drehte Uruha den Wasserhahn ab. "Zum Glück, hast du davon keine Folgen erlitten." "Eto... Ich hoffe nicht." "Fangt ihr jetzt wieder an?!", fragte Yuji genervt und riss überrascht die Augen auf, als Takeru sich von ihm löste, um sich anschließend auf seinen Schoß zu setzen, nachdem er das Kissen von diesem geklaubt und weggeworfen hatte. Was war denn jetzt?! "Mit was fangen wir an?", wollte Uruha verwirrt wissen und küsste Aois Schläfe. "Na über Sex zu reden!", erklärte Yuji und sah unsicher zu Takeru auf, der ihn süß und unschuldig anlächelte. War das normal, sich auf den Schoß anderer zu setzen? Wieder folgte Schweigen, in dem Aoi und Uruha sich überrascht anstarrten. "Haben wir...?", fragte Aoi schließlich verwirrt und Uruha legte fragend den Kopf schief. "Haben wir...?", fragte auch er. "Ja! Schon zum zweiten Mal in nicht mal einer halben Stunde! Ihr habt ja nun unsere Antworten, die ihr wolltet. Macht was ihr wollt, aber lasst uns damit in Ruhe." Wumms. Das saß. "Hm... Er hat Recht, Uruha." "Ja, hat er wohl...", stimmte dieser verlegen lächelnd zu und strich Aoi die Haare aus dem Gesicht, um sein schönes Gesicht besser betrachten zu können, während er nach dem Telefon griff. "Danke, ihr beiden. Macht euch noch eine schöne Zeit zusammen.", verabschiedete er sich und hielt Aoi das Telefon entgegen, der es etwas verwirrt betrachtete. "Ja... auch von mir.", sagte er etwas langsam und sah nun grinsend zu, wie Uruha das Telefongespräch beendete. "Meinst du nicht, wir weichen langsam zu sehr hier drin auf?", fragte Uruha grinsend und strich Aois Arme entlang. "Ja, wir sollten hier raus.", stimmte der Schwarzhaarige zu und ertappte sich dabei, wie er auf Uruhas Lippen starrte. "Hm. Ganz meiner Meinung...", murmelte Uruhas und fing Aois Lippen sehnsüchtig mit seinen Samtkissen auf, ehe sie sich beide, nicht voneinander lassend, erhoben, um sich blind die Handtücher zu greifen, die Uruha zuvor bereit gelegt hatte. "Anziehen können wir uns ja später...?", schlug Uruha zweideutig vor und erhielt ein zustimmendes Nicken seitens Aoi, der ihm damit genug Erlaubnis erteilte. Hungrig schob er ihm zum Dank die Zunge in den Mund, um seine Mundhöhle zu plündern. Warum nur kam es ihm so vor, als hätte er die ganze Zeit auf diese Erlaubnis gewartet?! //Suchtie//, benannte er sich selbst und zusammen stolperten sie aus der Wanne, um sich anschließend gegenseitig und hastig abzutrocknen. Kaum waren sie damit fertig, griff Uruha sich Aois Hand, dessen Herz vor Aufregung schneller in seiner Brust schlug, und zog ihn hinter sich her ins Schlafzimmer. //Werd' ich jetzt auch schon so wie er?/, fragte er sich, verdrängte jedoch den Gedanken, als er das Bett erblickte und Uruha hinter ihnen die Tür schloss. "Willst du ein Rückzieher machen?" "Spinnst du...?!" Lachend glitt Uruha auf's Bett und zog Aoi mit sich. "Ich liebe dich." "Ich dich auch, mein Engel." ~+~ "Uhm... ja, bye.", murmelte Yuji noch, nachdem Uruha und Aoi längst aufgelegt hatten. "Die zwei sind echt komisch." "Aber liebenswert.", ergänzte Takeru grinsend und kuschelte sich mit leicht erröteten Wangen an Yuji, der sich ein glückliches Aufseufzen unterdrückte, um sich nicht zu verraten. "Bist du jetzt etwa kuschelbedürftig?", fragte er und grinste. "Nerv ich dich?" "Nein, tust du nicht." "Dann... kann ich so bleiben?" "Ja, kannst du." "Hast du nichts dagegen?", wollte Takeru sichergehen und sah mit großen Augen auf. "Ä-ähm... ich... n-nein.", stotterte Yuji und lächelte Takeru verträumt an. "Findest du das schön?" "Warum fragst du so viel?", murrte Yuji mit roten Wangen und ließ seine Stirn an der Takerus ruhen. Weiter traute er sich noch nicht. "Weil ich neugierig werde, wenn's um dich geht...", gestand der Weißblonde und strich wie zufällig über Yujis Brust, welchem die Augen genüsslich zufielen. "Wenn du nicht so breit grinsen würdest, würd' ich das tatsächlich als eine Art Anmache sehen..." "Och ich kann auch anders gucken, wenn du das wünschst?" "Hm...?", machte Yuji verwirrt und schlug blinzelnd die Augen auf. "Also wirklich...?" "Nur wenn du einverstanden bist." "Ano...", fing Yuji an, wurde noch röter und schluckte. "Hai...~", hauchte er und fiel überrascht gegen die Couchlehne, nachdem sich Takeru breitbeinig auf seinem Schoß niederließ und sich gegen ihn lehnte. Yujis glaubte, sein Herz würde ihm davon jagen, so schnell schlug es ihm in der Brust. "So... kuschel ich mit niemanden, Yuji. Ich mag dich... sehr, hai!" "Hm.", machte Yuji sprachlos und schlang die Arme um den anderen. "I-ich dich auch." Zufrieden seufzte Takeru auf und hob seinen Kopf von Yujis Brust, dessen Herzschlag er gelauscht hatte. "Bist du aufgeregt?", neckte er den Brünetten und drehte spielerisch Locken in Yujis Haare. Als Yuji nicht antwortete, sondern nur sein Gesicht versuchte zu verstecken, indem er Takerus Blick auswich, fuhr Takeru mutig fort. "Ich bin auch aufgeregt. Dafür muss man sich nicht schämen, Yuji. Ich bin so froh, dich wieder zu haben. Ich hab oft an dich denken müssen." "Hai, ich auch an dich... Ich... uhm... Ich schäme mich doch nicht..." "Warum schaust du mir denn nicht ins die Augen und sagst mir, was dich bedrückt?" "Nya~ Das ist nicht ganz... so einfach, Takeru..." "Dann... Soll ich...?" "Was?" "Na sagen, was dich bedrückt." Entsetzt sah Yuji auf. "D-das k-kannst du gar nicht wissen! Hat wer gepetzt?!" "Was gepetzt...?", fragte Takeru süß lächelnd und legte den Kopf schief. "Das ich...! Ha...! Fast hättest du mich erwischt." "Schade, da muss ich wohl noch etwas üben." "Uhm..." „Ach Yuji... Du bist so kompliziert." "Ändere es doch...", bot ihm Yuji schneller an, als er denken konnte und biss sich ertappt auf die Unterlippe. Verlegen räusperte er sich. "Ich meine-" "Siehst du~ Ein bisschen kannst du es doch.", meinte Takeru breit grinsend und wippte mit dem Kopf vergnügt hin und her. "Ach verdammt... Jetzt hast du mich!", meinte der Brünette schließlich, ließ seine Hand in Takerus Nacken wandern, um ihn zu sich zu ziehen, und küsste Takeru, woraufhin dieser genüsslich seufzend die Augen schloss und sich in Yujis Arme fallen ließ. Na endlich... "Ich hab mich in dich verliebt, Takeru." "Ich... Ja, ich mich auch, Yuji.", kicherte der Weißblonde, schlang die Arme um Yujis Nacken und küsste den anderen nun seinerseits. Erst ein Fauchen ließ sie auffahren und sich zu dem Ursprung des Fauchens drehen. "Deine Katze ist hervor gekrochen..." "Und ist nicht gerade erfreut über deinen Hund.", ergänzte Yuji, konnte das träumerische Grinsen jedoch nicht aus seinem Gesicht wischen, selbst als der kleine Chihuahua erfreut bellte, was seine süße Mieze wohl als Angriff sah. "Ach die beiden werden sich schon finden.", meinte Takeru strahlend und stellte sich ganz viele Katzen und Hundebabies vor. Als wüsste Yuji, was in Takerus Kopf vor geht, piekste er diesen in sein Grinsegrübchen. "Wie stellst du dir das bitte vor. Eine Katze und ein Hund. Klaaar~" "Warum nicht? Was nicht ist, kann doch noch werden." Droppend seufzte Yuji auf, schüttelte den Kopf und drehte Takerus Kopf wieder zu sich. "Dann lassen wir die beide mal ihren Machtkampf austoben...", schlug Yuji vor und ließ ihre Lippen wieder miteinander kollidieren. Er konnte von diesen süßen Lippen einfach nicht genug bekommen...~ ~+~+~ * Es ist das letzte Kapitel dieses Sequels, aber ich plane noch ein Speciel, was ich nicht extra veröffentlichen möchte. Allerdings kommt dieses - und die Fortsetzung meiner anderen Fanfics - erst in einigen Monaten, da ich mein Abitur schreiben muss. Ich wollte, bevor ich richtig mit lernen anfange, euch wenigstens noch das letzte Kapitel geschrieben haben. So~ Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^ Wenn euch merkwürdiges aufgefallen ist, dann bitte an mich wenden. Da ich länger dran geschrieben habe und zwischendurch genug andere Dinge noch im Kopf hatte, hab ich wohl einige Dinge vergessen. Wer mir verraten kann, wie Takerus richtiger Hund heißt, bekommt einen Keks xD Ich wünsche euch noch schöne Tage und... vergesst mich nicht xD Ich komme wieder +g+ glg. Blue ^^v Edit: Da ich jetzt schon mehrmals auf Hitsugi, Saga, Maya und co. angesprochen wurde, ergänze ich an dieser Stelle noch etwas. Es wird noch ein weiteres Sequel geben Bei "Die Clownarmee" sollte es größtenteils um SuG gehen (und i-wie bekam ich auch GazettE nicht ganz los oO xD). Im nächsten dann die anderen Charas. Ihr werdet von mir benachrichtigt, wenn es soweit ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)