Das Kater-Nagellack-Dilemma von Playboy_Reita (ItaDei, ItaSasu, DeiSasu, DeiSasori) ================================================================================ Kapitel 9: 9 ------------ 9 Sasori und Deidara gingen sich aus dem Weg und Sasuke blieb verschwunden. Als Itachi und Kisame wiederkamen, war das beinahe eine Erlösung, denn Kisame lenkte alle mit den Geschichten über die Mission ab, sogar Deidara vergas ein paar Stunden seine Rachegedanken. Angeblich war Itachi unterwegs kreischend auf einen Baum gehüpft… weil er eine Schlange gesehen hatte. Und angeblich gab es einen Itachi-Fanclub in Kirigakure. Und angeblich waren Kisame zehn Mädels aus einem Nachtclub hinterhergerannt und wollten alle ein Autogramm. Itachi war – nachdem er wieder in der Basis war – schnurstracks in sein Zimmer hochgerannt, wo er von Sasuke freudig begrüßt wurde. Itachi ließ sich wo er war auf den Boden fallen und drückte Sasuke an sich. Er vergrub sein Gesicht in Sasukes nach Himbeeren duftendem Fell und lächelte. „Hast mir gefehlt“, flüsterte Itachi. Sasuke schnurrte nur als Antwort und leckte Itachi über die Wange. Itachi seufzte. Er würde Sasuke so gerne fester drücken, aber er war ein Kater. Wäre doch nur sein kleiner Bruder hier! Itachi seufzte. Er hatte sich das letzte Mal als er ihn sah, schon sehr zusammenreißen müssen, um Sasuke nicht vor Kisame, Naruto und Jiraiya fest in den Arm zu nehmen. Als er bemerkt hatte, was er tun wollte, hatte er Sasuke zusammengeschlagen. Itachi schloss die Augen. Er würde Sasukes verletztes Gesicht, mit all dem Blut aus seinen Mundwinkeln nie vergessen. Er hasste sich dafür. Aber als er bemerkt hatte, dass da noch etwas anderes war als bloße Zuneigung von Bruder zu Bruder, hatte er die Kontrolle über sich verloren. Was hatte Kisame da nur gehört, was er angeblich im Schlaf gesagt hatte? Hatte er im Schlaf Sasuke seine Liebe gestanden? Das war doch absurd! Er war doch nicht in seinen kleinen Bruder verliebt! Das war ja eklig! Aber andererseits… . Itachi schüttelte den Kopf. Er durfte nicht über so etwas nachsinnen! Er war der große Bruder und eigentlich das Clanoberhaupt, er musste für die Clanehre sorgen… und seinen kleinen Bruder zu küssen war definitiv unehrenvoll! Itachi wandte seine Aufmerksamkeit wieder Sasuke zu, der an seinem Mantel zog. „Hey, mach ihn nicht kaputt!“, schimpfte Itachi ihn und versuchte Sasuke wegzuziehen. Aber Sasuke zog nur weiter am Saum von Itachis Mantel. Er machte das so lange, bis Itachi ihn seufzend auszog. Der Kater zog weiter daran. Itachi seufzte und ließ einfach los. Sasuke hatte damit nicht gerechnet und purzelte nach hinten. Verwirrt saß er auf dem Boden und schüttelte sich den Kopf, während Itachi sich auf die Lippe beißen musste, um nicht laut loszulachen. Sasuke sah ihn schmollend an und drehte sich um, um Itachi nicht ansehen zu müssen. Itachi lachte leise. Erschrocken hielt er inne. Er hatte gelacht… das hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Lächelnd schüttelte Itachi den Kopf und streichelte über Sasukes Öhrchen. Sasuke schaffte es wirklich, ihn glücklich zu machen. Was für ein erstaunlicher Kater. Sasuke drehte sich um, gähnte breit und hüpfte anschließend auf Itachis Bett. Itachi sah auf die Uhr. Mitternacht. „In Ordnung, lass uns schlafen“, meinte er und zog sich aus. Nur mit seinen Shorts bekleidet schlüpfte er zu Sasuke ins Bett, welcher sich sofort an Itachis Bauch kuschelte. Wenig später hatte Kisame seine unglaublichen Missionsgeschichten auch alle zum Besten gegeben und die Akatsuki-Mitglieder, die ihm in der Küche gespannt gelauscht hatten, gingen zu Bett. Nur Deidara nicht. Er wartete einen günstigen Moment ab und ging erst nach oben, als er sicher war, dass ihm niemand mehr begegnen konnte. Und niemand seinen Plan vereiteln konnte… . Irre grinsend öffnete er Itachis Zimmertür. Itachi schlief scheinbar schon. Perfekt. Aber wo war Sasuke? Ah… da. Deidara zog eine Augenbraue nach oben. Warum schlief Sasuke vorne an Itachis Shorts gekuschelt? Das war doch nicht normal für einen kleinen Bruder?! Egal… er würde sterben. Deidara grinste gemein und griff nach Sasuke. Es gab einen Schrei, das Knacken von Knochen und das Licht ging an. Itachi starrte Deidara aus Sharingan-Augen an, seine Finger schlossen sich hart um Deidaras Handgelenk. Er saß im Bett und presste Sasuke schützend neben sich, mit einem geworfenen Kunai hatte er den Lichtschalter betätigt. „Warum zum Teufel wolltest du MEINEM Kater deinen Ton in den Mund schieben?!“, fragte Itachi und an seinem Tonfall merkte man, dass er sauer war. Deidaras Unterlippe zitterte vor Wut. „DEIN BESCHISSENER KATER IST SCHULD DARAN, DASS SASORI MICH VERLASSEN HAT, HN!!!“, brüllte Deidara und ballte die Fäuste. Itachi sah Sasuke nur mit hochgezogener Augenbraue an, welcher unschuldig zurückblinzelte. „Wie meinst du das jetzt?“, wollte Itachi wissen. Das gab doch keinen Sinn! Wie sollte ein kleiner Kater der Grund für eine Trennung sein?! „Er hat mit mir rumgemacht, Sasori hats gesehen und jetzt bin ich für ihn die Organisations-Schlampe, un!“, regte Deidara sich auf und warf Sasuke einen tödlich gemeinten Blick zu. Itachi sah Sasuke erstaunt an. Also war er tatsächlich schwul! Und er hätte während seiner Abwesenheit mit Deidara… rumgemacht. „Tja… in dem Fall würde ich sagen, bekommt Sasuke jetzt zwei Tage kein Futter“, beschloss Itachi und stierte Sasuke finster an. Er konnte es sich nicht erklären, aber er war gerade äußerst eifersüchtig. Wie konnte Sasuke mit Deidara… ?! Nur weil er mal nicht da war! Schon suchte sich dieser kleine, versaute Kater einen Neuen! Mistvieh! Deidara wusste, dass er jetzt nichts mehr machen konnte und sein Plan gescheitert war. Deshalb nickte er einfach. Itachi ließ Deidara los und holte das Kunai, an dessen Griff Drähte befestigt waren, wieder aus dem Lichtschalter. „Halt dich von Sasuke fern!“, verlangte Itachi. Deidara nickte und verließ den Raum. Er fühlte sich mies. Das war doch alles bescheuert! Er hatte absolut nichts gemacht und trotzdem war er jetzt allein und verhasst. Traurig sah er auf Sasoris Tür. Er kämpfte mit den Tränen und ging weiter, in sein eigenes Zimmer. Itachi knurrte und drehte sich auf den Rücken. Was kitzelte ihn denn da bitteschön so nervig an den Lippen?! Itachi schüttelte den Kopf und drehte sich wieder auf die Seite. Jetzt war das kitzlige Gefühl… oh. Es war dort, wo normalerweise seine Shorts drüberwaren. Heute aber nicht… aber er hatte sie doch gestern angelassen? Verwirrt öffnete Itachi seine Augen. „SASUKE!!! WEG DA!!!“, brüllte Itachi und fiel vor Schreck hintenüber aus dem Bett. Er kam unsanft auf dem Boden auf, die Beine noch bis zu den Waden auf dem Bett. Sasuke maunzte nur, sprang auf Itachis Bauch und machte damit weiter, wo Itachi ihn erwischt hatte. Itachi schüttelte den Kopf. Sasuke hatte ihm über Nacht seine Shorts ausgezogen und hatte an dem über Nacht auf natürliche Weise stehendem Körperteil in Itachis Mitte geleckt. „Sasuke… n… aaaah… hör auf… du bist ein Kater!“ Ärgerlich versuchte Itachi Sasuke von sich zu schubsen, doch der hatte seine Krallen fest in Itachis Bauch verankert. „Was brüllst du hier so r“- Kisame stand plötzlich in der Tür und sah ALLES. Itachi sah ihn verzweifelt an. „Hilf mir mal! Ich krieg ihn nicht runter!“ Kisame klappte seine Kinnlade wieder zu und machte einer ausgewogenen Empörung auf seinem Gesicht Platz. „Also nein! Wenn du ihn da jetzt nicht runter kriegst, bist du echt krank pervers!“, schnaubte er entrüstet und schlug die Zimmertüre zu. Ihm war schlecht. Sie brauchten jetzt wirklich eine Krisensitzung, die Lage war ernst! Itachi ließ seinen Kopf resignierend auf den Boden knallen. Kisame hatte „ihn“ falsch verstanden und „ihn“ mit „Itachis Morgenlatte“ übersetzt… und sowas Dämliches war sein Partner! Sasuke hatte immer noch nicht mit seinem Blödsinn aufgehört. Itachi hob den Kopf wieder. Er konnte ihn jetzt nicht einmal scharf ansehen, er sah nur Sasukes Rücken. „Sasuke! Wenn du nicht sofort damit aufhörst… dann werf ich dich in eiskaltes Wasser!“, drohte Itachi. Keine Wirkung. „A… aaaah… ich… aah… ich geb dir eine Woche nichts zu essen!“ Immer noch keine Reaktion. „Dann… naaaah… nein… oh Gott… ich… bitte Sasuke, ich flehe dich an aber – n-aaaah“. Itachi gab auf. Es war einfach zu hart. Und er war kurz vor seinem Höhepunkt, alles in ihm zitterte und vibrierte und war heiß und- „Ah-aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“ Sasuke maunzte zufrieden, drehte sich um und legte sich auf Itachis Bauch. „Du perverses Mistvieh…“, knurrte Itachi und zuckte wegen den Nachwirkungen seines Höhepunkt zusammen. Nach einer Weile setzte Itachi sich zitternd auf. Sasuke setzte sich vor ihn und guckte ihn mit einem zuckersüßen Blick an. Itachi schoss das Blut in die Wangen. „Wie kommst du dazu, mir einen zu blasen?! Sieh dich nur an, wie du aussiehst! Überall voll mit meinem“- Itachi hielt entsetzt inne, als er sah, dass Sasuke sich das Zeug gerade vom Fell leckte. Er packte Sasuke links und rechts an den Wangen und hielt ihn davon ab, noch weiter sein Fell säubern zu wollen. „Du bist doch echt nicht ganz normal!“, schimpfte er ihn, nahm ihn auf den Arm, wickelte sich in seinen Mantel und verschwand mit Sasuke in Richtung Duschen. Währenddessen tröpfelten müde Akatsuki in die Küche, von Kisame war eine Krisensitzung veranschlagt worden. Als endlich alle – bis auf Itachi, dem man logischerweise nichts davon gesagt hatte, weil er der Grund dieser Sitzung war – eingetroffen waren, ergriff Kisame das Wort. „Es geht heute um Itachi und sein „Haustier““, sagte Kisame, „Ich nehme an, jeder weiß, dass Itachi seit kurzem einen Kater hat?“ Einstimmiges Nicken. Sasuke hatte jeder schon einmal gesehen. „Gut. Heute Morgen habe ich besagten Kater dabei erwischt, wie er Itachi einen geblasen hat.“ Gekicher. „Ja, lacht nur. Was aber, wenn ich euch sage, dass Itachi sich rein gar nicht dagegen gewehrt hat und er seinen Kater sogar küsst?“ Stille. Totenstille. Entsetzte Gesichter. „Aber das Schlimmste kommt erst noch: Dieser kleine Kater ist kein Kater… es ist Itachis kleiner Bruder Sasuke.“ Weit aufgerissene Augen und erschütterte Mienen. Die Akatsuki wagten kaum noch zu atmen. „In Anbetracht dieser Umstände habe ich diese Krisensitzung einberufen. Auch, weil ich nicht länger zusehen kann, dass Itachi nicht weiß, dass sein Haustier sein kleiner Bruder ist. Irgendwelche Lösungsvorschläge?“ Es kamen einige und viele wurden wieder verworfen, bis man sich schließlich darauf einigte, Itachi auf schonende Weise klar zu machen, dass sein Kater sein kleiner Bruder war. Als Itachi frisch geduscht mit einem frisch geduschten und noch aufgeflauschtem Sasuke erschien, empfing ihn eine seltsam aufgezwungen ausgelassene Frühstücksstimmung. Zetsu formte mit Deidara Tierchen aus Toastbrot, die sie abwechselnd errieten, Sasori diskutierte mit Hidan über die Notwendigkeit von Lasagne auf dem Speiseplan und Kisame verglich die Farbe seiner Fingernägel mit denen von Konan, wobei sie sich einig waren, dass Kisame eindeutig einen leichten Blaustich hatte und seine Nägel eher die Farbe des Pflaumenmuses auf dem Tisch hatten. Itachi setzte sich und griff sich einen Toast, während Sasuke zufrieden auf seinem Schoß schnurrte. Itachi erspähte ein Schälchen Himbeeren auf dem Tisch, das scheinbar keiner wollte und nahm es. Himbeeren… die Lieblingsfrüchte seines kleinen Bruders. Er merkte, wie Sasuke auf seinem Schoß zappelig wurde und versuchte, unauffällig auf die Himbeeren zu starren. Itachi dachte sich nichts dabei. „Du kriegst keine, du hast Futterverbot!“, sagte Itachi streng und schob sich eine Himbeere in den Mund. Sasuke maunzte bettelnd. „Nein! Du hast mit Deidara rumgemacht, nix da!“ Itachi musste zugeben, dass die Himbeeren wirklich gut waren, er vergas sogar seinen Toast darüber. Als beinahe die Hälfte des Schälchens leer war, hüpfte Sasuke mitten auf den Tisch, schlug Itachi mit der Pfote die Schale aus der Hand und versenkte sein Schnäuzchen darin. Die Akatsuki am Tisch hielten die Luft an, während Itachi nur sprachlos auf seinen Kater starrte. War Sasuke so versessen auf Himbeeren? So ein Verhalten kannte er sonst nur… von seinem kleinen Bruder… . Itachi sprang auf und formte die Siegel für einen Feuerball. Sasuke sah dies, die restlichen Akatsuki auch und sprangen vom Tisch weg. Das Ergebnis von Itachis Aktion war ein verkohlter Tisch und erschrockene Akatsuki an der Wand. Sasuke flitzte in all der Unruhe aus der Küche. Itachi jagte ihm nach. Sasuke! Der Kater… war die ganze Zeit sein kleiner Bruder gewesen! Das durfte doch nicht wahr sein! Warum hatte er das nicht bemerkt?! Als Sasuke zur Tür hinauswollte, schaffte Itachi es, dass er Sasukes Schwanz mit einem Kunai an der Tür feststeckte. Der Kater jaulte auf, es ploffte und – Sasuke lag mitten im Gang, ein Bein mit dem Kunai an der Tür. Atemlos sah er Itachi an, der mit verschlossenem Gesichtsausdruck über ihm stand. „Ich verlange eine Erklärung“, knurrte Itachi böser als beabsichtigt. Seine Augen huschten über Sasukes Körper. Er war groß geworden. Aber er sah immer noch aus wie eine Itachi-Version in klein mit kurzen Haaren. Itachi fesselte Sasukes Hände so, dass er keine Siegel formen konnte, zog das Kunai aus seinem Bein und half ihm aufstehen. Die versammelte Organisation lugte neugierig aus der Küchentür, als Itachi mit seinem Bruder nach oben ging. Sasuke wehrte sich nicht, als Itachi ihn in seine Zimmer schleifte und dort unsanft aufs Bett schubste. „Was willst du hier, warum hast du dich als Kater ausgegeben und was sollte das ganze Rumgeschwule?!“, fragte Itachi. Sasuke senkte den Blick. Und er hätte gedacht, Itachi hätte sich geändert. Wäre vielleicht ein bisschen wieder mehr der Bruder geworden, in den er sich verliebt hatte. Er hatte doch sogar gelacht. Und jetzt… war er wieder der eiskalte Clanmörder. Itachi sah Sasukes Niedergeschlagenheit. Er seufzte und ließ sich neben Sasuke aufs Bett sinken. Er konnte immer noch nicht damit umgehen, Sasuke zu sehen. Und er konnte besonders nicht damit umgehen, dass sein Herz jetzt gerade wie verrückt gegen seine Rippen schlug und immer wieder ein Wort schrie: Liebe. „Ich war auf der Flucht vor Orochimaru“, begann Sasuke leise nach einer Weile. Itachis Herz schmerzte dabei. Es war wie damals, als sie auf den Stufen vor dem Haupthaus gesessen waren und Sasuke ganz leise gefragt hatte, ob Itachi seinen besten Freund lieber mochte als ihn. „Ich habe mich in einen Kater verwandelt, weil Orochimaru nicht weiß, dass ich das kann. Ich fühlte mich sicherer so. Als ich dann wusste, dass Deidara mich zu dir bringt… ich wollte nicht wieder von dir verprügelt werden…“ Itachi krallte seine Hände in seine Knie. Sasuke hatte Angst vor ihm. Das war furchtbar. „Es tut mir Leid“, stieß Itachi hervor, ohne Sasuke anzusehen, „Ich wollte das alles nicht. Ich wollte niemanden töten. Eigentlich nur ihn… und dann… dann war ich irgendwie… nicht mehr da“. Itachi kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Lippe, um jetzt ja nicht in Tränen auszubrechen. Sasuke legte Itachi seinen Arm um die Schultern. „Ich weiß. Ich hab nach und nach mitgekriegt, warum du den Clan getötet hast. Ich hätte es auch nicht ausgehalten, wenn Vater so zu mir gewesen wäre.“ Itachi konnte sich nicht mehr halten. Tränen liefen seine Wangen hinab. Verzweifelt versuchte er seine Fassung zu wahren. „Schon gut… nur eins wüsste ich noch gern: Warum hast du mich damals zusammengeschlagen?“ Sasuke schluckte. Es tat immer noch weh, daran zu denken, dass sein geliebter, großer Bruder ihn ohne Skrupel krankenhausreif geschlagen hatte. Itachi sah aus tränennassen Augen auf. Was sollte er Sasuke nur sagen? „Es tut mir Leid. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle“, sagte er. Er konnte ihm nicht sagen, dass sein Herz schneller schlug, wenn er ihn sah, dass er ihn gerne umarmen würde und nie wieder loslassen, dass er gerne Sasukes sanfte Lippen nur ein einziges Mal spüren würde… er konnte es nicht. Er würde noch mehr Schande über seinen Clan bringen, als eh schon. Itachi befreite Sasuke von seinen Fesseln. Sasukes Haut war so weich... wie ein Frühlingswind... . Sasuke legte sich ächzend aufs Bett, ließ aber sein Bein, das Itachi mit dem Kunai getroffen hatte am Boden stehen. Itachi kniete sich auf den Teppich und legte Sasukes verletzte Wade auf seinen Oberschenkel. Vorsichtig zog er Sasuke den Schuh aus und zog dann seine Hose übers Knie. Schweigend machte er sich daran, die Wunde zu säubern und zu verbinden. Sasuke biss die Zähne zusammen. Er würde nicht schreien. Er hatte schon schlimmere Verletzungen gehabt. Außerdem… Itachis Hände waren so angenehm. Bei jeder Berührung stellten sich seine Körperhärchen auf. „Warum… hast du… all diese Dinge getan?“, fragte Itachi, weil es ihn einfach nicht losließ und räumte das Verbandszeug wieder auf. Sasuke sah ihn fragend an. Was meinte Itachi? Itachi vermied es, Sasuke in die Augen zu sehen und setzte sich auf die Bettkante. „Du wolltest einen Kuss von mir… hast mir einen geblasen… und… alles“, brachte Itachi leise hervor. Er ahnte die Antwort schon. Aber das würde die Situation noch schwieriger machen als eh schon! Sasuke bemerkte, wie sehr Itachi das zu schaffen machte. Er sah an die Wand. Er konnte Itachi nicht sagen, was er wirklich für ihn empfand. Itachi würde seine Gefühle nicht erwidern. Das merkte Sasuke an der Art, wie Itachi ihn auf diese Dinge angesprochen hatte. Deswegen zuckte Sasuke nur gleichgültig mit den Schultern. „Du bist geil und ich bin jung und experimentierfreudig“, meinte Sasuke leichthin. Itachi hustete. Sasuke! Hatte Orochimaru ihn derartig versaut?! Den wenn er erwischte! „Aber ich bin dein Bruder!“, regte Itachi sich auf und starrte Sasuke an. Sasuke erwiderte den Blick frech grinsend. „Was denn, nisan? Bist trotzdem ziemlich schnell gekommen…“, meinte Sasuke höhnisch. Itachi knurrte. Sasuke entsprach genau dem versauten, perversen, schwulen Kater! Er hatte sich wohl überhaupt nicht verstellt. Fassungslos schüttelte er den Kopf. Jetzt war es zu spät, um Sasuke das auszutreiben. Itachi seufzte und ließ Sasuke allein. Sein Weg führte ihn in die Küche. Er hoffte, auf Deidara zu treffen. Er brauchte seinen Rat. Nachdenklich schüttete Itachi sich ein Glas Sake ein und setzte sich auf einen der Stühle. Der verkohlte Küchentisch war zum Glück schon weggeschafft worden. Sasuke konnte nicht in der Akatsuki-Basis bleiben. Hier wäre er zwar vor Orochimaru sicher, aber nicht vor dem Akatsuki-Leader. Es sei denn, Sasuke wollte ein Akatsuki werden… was Itachi jedoch stark bezweifelte. Er hing an diesem Kyuubi-Jungen aus Konoha, er wäre als Akatsuki in einem ständigen Zwiespalt. Das fiel also weg. Einzige Möglichkeit wäre also Konoha. Dort war er zwar Nuke-Nin, aber er hatte nicht so schlimme Sachen angestellt, dass man das nicht wieder rückgängig machen könnte. Tsunade hatte für Sasukes Gründe, aus Konoha fortzugehen sicher Verständnis. Es war schließlich um ihn zu töten und nicht um das Dorf zu verraten und Geheimnisse weiterzuleiten. „Tief in Gedanken, un?“, fragte Deidaras Stimme da plötzlich. Itachi sah ihn überrascht an. Er hatte ihn gar nicht kommen hören oder sehen. Deidara schenkte sich ebenfalls ein Glas Sake ein und rückte sich einen Stuhl vor Itachi. „Und… was sagst du zu deinem Kater, hn?“ Itachi fiel siedend heiß wieder ein, dass Sasuke mit Deidara herumgemacht hatte. Als Kater oder als Mensch? Er sah Deidara forschend an. „Du sagtest, der Grund, warum Sasori sich von dir getrennt hat, ist der, dass Sasuke mit dir herumgemacht hat?“ Deidara senkte traurig den Blick, nickte aber. Sein danna fehlte ihm sehr. Er träumte jede Nacht von ihm. Ohne ihn aufzuwachen war jeden Morgen wie ein erneuter Tod. Aber Deidara konnte sich schon denken, was Itachi jetzt von ihm wissen wollte. „Dein kleiner Bruder kann vögeln, dass einem die Luft wegbleibt, un“. Itachi verschluckte sich heftigst an seinem Sake und rang nach Luft, während er versuchte seine Kehle freizuhusten. Bitte was?! Er sah Deidara entsetzt an. „Ja, du hast mich schon verstanden, un. Erinnerst du dich an die vielen Knutschflecke, die ich mal hatte, hn?“ Itachi nickte. Abwartend sah er Deidara an, obwohl er schon Böses ahnte. „Na ja… da hatte ich Sex mit Sasuke, un“, gestand Deidara ernst. Itachi schnappte nach Luft. Sasuke hatte mit Deidara geschlafen? In einer Nacht, wo er auf Mission war? Itachi zerdrückte das Glas in seiner Hand und sprang auf. „DU HAST DICH VON MEINEM KLEINEN BRUDER… ?!!! SASUKE IST SECHZEHN! SECHZEHN VERDAMMT! UND DU HAST DICH VON IHM… GOTT!!!“ Itachi schnaubte zornig und ging händeringend in der Küche auf und ab. Sasuke! Warum war Sasuke nur so versaut?! Er war sechzehn! Und vernaschte mal einfach so einen Akatsuki! Itachi schloss die Augen, das war eindeutig zu viel. Er war einundzwanzig und noch Jungfrau! J-U-N-G-F-R-A-U! Während sein kleiner, ehemals unschuldiger Bruder schon gar nicht mehr unschuldig war… ARRRGH! Deidara legte Itachi eine Hand auf die Schulter. „Mach dir nichts draus, die Jugend ist heutzutage einfach frühreif, un.“ „HALT DIE KLAPPE!“, brüllte Itachi ihn an und schüttelte Deidaras Hand ab. Kopfschüttelnd setzte Itachi sich wieder auf seinen Stuhl und setzte die Sakeflasche an seine Lippen. Sechzehn… ! Itachi rieb sich die Stirn und stellte die Flasche auf den Boden. „Und wie war das jetzt genau… mit dir und Sasuke und Sasori?“, fragte er und sah Deidara an. Deidara blieb an die Küchentheke gelehnt stehen und sah sehr unglücklich aus. „Na ja… als du auf die letzte Mission mit Kisame gegangen bist, haben Sasori und ich uns Sasuke geschnappt. In Menschenform, un. Wir wollten nur wissen, was er vorhat. Er wollte aber niemanden töten, er sagte, er wäre „aus persönlichen Gründen“ hier, hn. Sasori ist dann kochen gegangen. Und dann wollte Sasuke wieder mal das Eine… .“ Deidara brach ab und sah traurig zu Boden. „Ich wollte das wirklich gar nicht… aber ich konnte mich einfach nicht wehren, es ging einfach nicht und ich habs wirklich versucht, un. Und Sasori ist dann halt reingekommen, hat Sasuke und mich gesehen und“- -Deidara wischte sich mit dem Ärmel seines Mantels über die Augen. Es tat so verdammt weh! Es war alles nur Sasukes Schuld! Itachi seuzfte. Sasuke hatte es faustdick hinter den Ohren. Ihm fehlte jegliche Erziehung. Er war einfach nur ein frecher, provozierender, sexsüchtiger Bengel. Itachi stand auf. „Sasuke wird das in Ordnung bringen“, sagte Itachi und verließ die Küche. Oben in seinem Zimmer lag Sasuke wach auf dem Bett. „Du stehst jetzt auf, gehst zu Sasori und erzählst ihm, wie das wirklich damals war mit Deidara und dir, das Letzte Mal wo ich auf Mission war“, verlangte Itachi und riss Sasuke die Bettdecke weg. Sasuke verzog das Gesicht. „Warum sollte ich?! Was kann ich dafür, wenn Deidara sich nicht wehrt?!“, motzte er und drehte Itachi den Rücken zu. Es polterte und Itachi hatte Sasuke einfach aus dem Bett geschmissen. „Geh! Sonst machst du mich wütend!“, zischte Itachi und blitzte Sasuke wütend aus Sharingans an. Sasuke knurrte und ging. Er erzählte Sasori alles, Sasori verpasste ihm eine gesalzene Ohrfeige und eilte davon, in Richtung von Deidaras Zimmer. „Seid leise wenn ihr fickt, ich habe vor zu schlafen!“, rief Sasuke ihm nach. Er drehte sich grinsend um und humpelte zurück in Itachis Zimmer. Sasori unterdessen war unglaublich erleichtert. Deidara war ihm treu gewesen, die ganze Zeit! Deidara hatte die Tür kaum ganz aufgemacht, als Sasori ihn stürmisch küsste und ins Zimmer zurückdrängte. „Du Idiot!“, herrschte er ihn lächelnd an und küsste ihn, diesmal zärtlicher. Deidara wusste gar nicht wie ihm geschah, er erwiderte den Kuss einfach und fühlte sich endlich einmal wieder glücklich. „Sasori no danna… du hast mir so gefehlt, un“, seufzte er erleichtert und drückte Sasori fest an sich. Sasori lächelte und strich Deidara ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du mir auch“, gestand er, „Du mir auch… un“, fügte er lächelnd hinzu. Deidara knuffte ihn dafür nur in die Seite und drückte seinen Kopf gegen Sasoris Brust. „Ich habe übrigens das beste Kunstwerk aller Zeiten gefunden“, sagte Sasori nach einer Weile und sah Deidara liebevoll an. Deidara sah ihn zweifelnd an. Wenn es Sasori gefiel, dann war es bestimmt nicht sein Geschmack. Sasori grinste und deutete auf Deidara. „Dich“, meinte er. Deidara strahlte Sasori glücklich an und fiel ihm um den Hals. Er liebte seinen danna einfach! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)