Die vier Teile der Seele von Jadewoelfin ================================================================================ Kapitel 1: Das Wiedersehen -------------------------- Soa das ist unser erstes Kapitel, es ist noch nicht ganz fertig, war bis jetzt zu faul den Rest abzutippen. *drop* Hoffe es gefällt euch soweit trotzdem ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mirue stand ihrem Vater, Meister Ihro und ihrem älteren Bruder gegenüber. Dass diese drei wirklich glaubten, sie sei der neue Avatar, konnte sie nicht nachvollziehen und sie musste sich bemühen nicht laut loszulachen. Sie sah zu Boden und dachte an ihre Kindheit zurück. Eines Morgens, als die Morgensonne Mirue im Gesicht kitzelte, schlug diese die Augen auf und hörte fast gleichzeitig das vertraute Krähen des Hahns. Widerwillig schälte sie sich aus ihrer Decke, zog ein dunkelrotes Hemd und ihre braune Hose über, befestigte alles mit einem einfachen Gürtel und stieg in ihre Stiefel. Noch etwas schlaftrunken kämmte sie sich ihre widerspenstigen Haare und flocht sie zu einem Zopf. Dann verlies sie das Zimmer und ging hinaus zum Brunnen, spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und schöpfte eine kleine Messingkanne voll, damit ihr Meister bald seinen geliebten Tee bekam. Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass, obwohl sie auf einer steinigen Insel der Feuernation lebten, blühte der Garten ihres Meistes erstaunlich gut, denn die Gartenarbeit war neben dem Teetrinken und den Brettspielen eine weitere seiner Leidenschaften. Gedankenverloren ging Mirue zurück ihn die Küche und erhitzte das Wasser mit einer kleinen Flamme, die sie aus ihrem linken Zeigefinger schnipste. Dies war nur einer der vielen nützlichen Tricks, die ihr Meister ihr gezeigt hatte. Danach gab sie etwas von den getrockneten Teeblättern in das erhitzte Wasser und stellte das ganze unter eine Haube, damit es heiß blieb. Anschließend verließ sie das Anwesen ihres Meisters und stieg zum Gipfel des Vulkanes hinauf, dort angekommen, setzte sie sich an den Kraterrand und begann zu meditieren. ٭ Seit zehn Jahren stand Rato das erste Mal wieder seiner Schwester gegenüber. Er konnte ahnen, was in ihr vorging. So war es früher immer gewesen, denn Mirue und Rato waren Zwillinge. Mirues erstauntes Gesicht, als ihr Vater ihr seine Vermutung mitteilte, erinnerte Rato nur zu gut an seine eigene Reaktion, als er diese unglaubliche Neuigkeit erfahren hatte. Früher im Kindesalter hatte Mirue nie besondere Fähigkeiten gezeigt und war beim Feuerbändigen auch nicht besser als Rato, man hatte sie immer gleich eingeschätzt. Deswegen konnte er sich nicht vorstellen, dass seine Schwester in den zehn Jahren in denen sie getrennt waren sehr viel größere Fortschritte gemacht hatte als er selbst. Dies war nicht der einzige Grund, der dagegen sprach, dass Mirue der neue Avatar sein sollte. Denn wie alle wussten starb der letzte Avatar im Kampf mit dem Feuerlord während er sich im Avatar-Zustand befand, was heißen sollte, dass er nicht wiedergeboren werden konnte. Und selbst wenn diese Legende nicht stimmen sollte, wäre der nächste Avatar ein Wasserbändiger um den Avatar-Kreislauf einhalten zu können. Dies alles ging ihm durch den Kopf während er seine Schwester beobachtete, die tief in Gedanken versunken schien. ٭ Mirue schreckte hoch, als sie drei Augenpaare auf sich spürte. „Ich sehe schon, sie braucht eine noch Weile, bis sie es begreift.“ ,sagte ihr Vater und ging zur Tür. „ Ich währe ihnen sehr verbunden, wenn sie mit mir kämen Ihro. Ich muss noch etwas mit ihnen besprechen.“ Als er an Rato, seinem zweiten Sohn vorbeiging, bedeutete er diesem bei seiner Schwester zu bleiben. Rato gab mit einem leichten Nicken zu verstehen, dass er verstanden hatte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Mirue und musterte sie neugierig. Sobald ihr Vater und ihr Meister den Raum verlassen hatten, fiel die Anspannung von Mirue ab. Sie setzte sich auf eines der großen Kissen und goss sich etwas Tee in einen Becher. „Setz dich, willst du auch etwas?“, fragte sie ihren älteren Zwilling gekünstelt unbesorgt. Angewidert starrte Rato auf das dampfende Gebräu, das seine Schwester in den Händen hielt. „Nein lass mal...“, antwortete er und setzte sich gegenüber von Mirue an den kleinen Tisch und sah sie ernst an. „Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast... die vier Nationen waren zwar noch nie Freunde, es gab immer mal wieder Streit, aber die Situation hat sich in den letzten Monaten verschärft. Immer öfter werden aus kleinen Streitereinen blutige Fehden, wobei meistens Leute aus unsere Nation darin Verwickelt sind. Wir müssen etwas dagegen tun, denn im Moment sieht es so aus als würden sich die anderen Nationen erneut gegen uns verbünden. Auch wenn ich es stark bezweifle, wenn du wirklich der Avatar bist, würde das die ganze Sache erheblich erleichtern. Dadurch würden vermutlich auch die Vorurteile gegenüber uns verschwinden. Wieder dachte Rato an den Tag, an dem er von seiner Schwester getrennt worden war. In der Feuernation war es schon seit vielen Generationen üblich, dass sobald eine Frau Zwillinge gebar, der jüngere der beiden getötet wurde, da es als schlechtes Omen galt zwei Kinder auf einmal zur Welt zu bringen. Seine Schwester hatte Glück , denn sie hatte ihr Leben nur Ihro, einem alten Freund ihres Vaters und ihrem späteren Lehrmeister zu verdanken, der darauf bestanden hatte sie am Leben zu lassen. Er prophezeite ihr eine große Zukunft und nun schien er Recht zu behalten. Trotzdem hatte der Vater der beiden, ein angesehener General, seine Bedenken seine einzige Tochter bei sich zu behalten, denn er fürchtete die Zwillinge könnten seinem Ruf schaden. Dies ließ er Mirue als auch Rato von klein auf spüren und ließ sie an dem Tag an dem sie ihr sechstes Lebensjahr erreichten voneinander trennen. Während er seinen Gedanken nachhing, sah Rato das ernste Gesicht seiner Zwillingsschwester, dass nun, da sie zur Frau herangewachsen war, gar nichts mehr mit dem gemeinsam hatte, das er all die Jahre über in Erinnerung behalten hatte. „Jetzt lass uns über etwas anderes reden. Was hast du die ganzen Jahre über gemacht?“ ٭ Mirue hörte Rato konzentriert zu und nickte ab und an. An einigen Stellen grinste sie in sich hinein und nahm gelegentlich einen Schluck Tee. „Das, was du mir erzählt hast, ist mir nicht neu Bruder.“ , sagte sie mit ernster Miene. „ Ich glaub’s auch nicht, die spinnen doch.“ Mirue konnte dem bohrenden Blick Ratos nicht standhalten, senkte leicht den Kopf und starrte die Tischplatte an. Gedankenverloren spielte sie mit einer der vielen Haarstränen, die sie schon so oft versucht hatte zu bändigen und fing an von ihrem bisherigen Leben zu erzählen: „Meister Ihro hat mich hierher gebracht, weit weg von zu Hause. Ich weiß mehr wie es Daheim aussieht. Er erklärte mir die Situation soweit ich sie verstand, ich war ja erst sechs. Es gab vieles, womit ich damals noch nichts anfangen konnte. Die ersten Monate tat ich mich sehr schwer, ich vermisste Mutter, unseren Bruder und vor allem dich sehr. Vater weniger, aber das tut nichts zu Sache. Meister erzählte mir, wie lang die Ausbildung zum Feuerbändiger dauerte und was ich danach alles beherrschen würde. Anfangs zeigte er mir leichte Figuren, doch ich lernte schnell.“ , Mirue machte eine kleine Pause um einen Schluck Tee zu nehmen und um Rato zu beobachten. Allerdings gelang es ihr nicht, aus seiner Miene etwas abzulesen. „ Später lehrte er mich den Umgang mit Waffen. Er zeigte mir nicht nur, wie ich mit Pfeil und Bogen umzugehen hatte sondern brachte mir auch das Kämpfen mit den Doppelschwert bei.“ , erzählte sie und fing an zu grinsen, als sie fortfuhr: „ Mit zehn Jahren bin ich mal weggelaufen. Ich dachte, ich wäre stark genug um zu euch zurückzukehren dazu kam die Angst, dass du sterben könntest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)