a cascade of dreams von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: is it destiny? -------------------------- Langsam ging sie auf ihre Freundin zu, gab ihr das Buch wieder und blickte sie genau an. Um ehrlich zu, hatte sie noch nie Erenya in so einem Zustand erlebt und innerlich kamen mal wieder ihre Selbstzweifel hoch, ob sie etwas dafür verantwortlich war, dass es ihrer Freundin momentan nicht gut ging. Nach und nach schlichen sich wieder die alten Gedanken in ihr Bewusstsein, die ihr einreden wollten, dass sie Schuld daran war und dass es Erenya um einiges besser gehen würde, wenn sie nur in der Klink geblieben wäre. Das erste Treffen mit der Frau, die mit ihrem besten Freund zusammen war, löste einen Stich in ihrem Inneren aus, wieso hatte er ihr verschwiegen, dass seine Geliebte ein reinblütiger Engel war? Trotzdem huschte ein Lächeln über ihre Lippen, obwohl sie wenig über das Volk ihres Vaters wusste, so hatte sie tief im Gespür, dass Rarel bei ihr in guten Händen war. "Vielleicht ist es ja besser, wenn ich zurück gehe" murmelte Jun nur, wobei sie ihre Freundin nicht genau ansah und innerlich nicht wollte, dass es ihr durch Juns Anwesenheit schlechter ging. Auf diese Worte hin sprang Erenya nun vom Sofa auf, knallte ihrer Freundin eine und blitzte sie etwas böse als auch streng an. "Sag mal, spinnst du nun komplett? Nix da, du bleibst schön hier, glaubst du ich werd mir anschauen, wie du da deinen Verstand verlierst und eventuell Selbstmord begehst?" warf sie ihr nun an den Kopf, völlig vergessen, dass sie das kleine Buch in der anderen Hand hielt und Jun lange ansah. Jun blickte ihre Freundin an, es war das erste Mal, dass sie Erenya so erlebte und nun fühlte sie sich schuldig, dass sie überhaupt diesen Gedanken gehegt hatte. Sie senkte drauf hin nur ihren Kopf, murmelte ein leises "Entschuldigung" hervor und fand sich sekundenspäter in einer Umarmung ihrer Freundin. "Tut mir leid, mein Temperament is mal wieder mit mir durch gegangen" meinte Erenya, die Jun genau anschaute, leicht lächelte, sie nun mit in die Küche zerrte und dort zur allgemeinen nervlichen Beruhigung grünen Tee für sie beide kochte. "Lass uns gehen, Arcarta" sagte sie schließlich zum Silberhaarigen, der neben ihr stand und gerade mit ihren aufgesattelten Pferden kam. "Jetzt schon, aber ich dachte, du wolltest..." fing er seinen Satz an, doch er merkte deutlich, wie sie ihn ansah und er schwieg darauf nur. Mit ihren Pferden verließen sie nun bei Tagesanbruch das Dorf, sie war tief in ihre Gedanken versunken und erst jetzt bemerkte sie, dass Rarel sich eigentlich nur in die helle Seite in ihr verliebt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)