If I had one wish for free.... von Giraffenmaedchen ================================================================================ Kapitel 7: ----------- wuhuuu~ ja ich lebe noch xD und hier gibt es jetzt (endlich >-< vergebt mir) das neue chappi ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 7: Die letzten Tage vergingen wie im Flug, nun da ich mich auf das Wochenende mit Uruha freuen konnte. Meine Mum wusste schon Bescheid, dass Uruha Freitag bei uns bleiben würde und wir Samstag Nachmittag dann zu Miyavi gehen würden. Sie hatte keine Einwände erhoben, aber davon war ich auch nicht ausgegangen, sie war schließlich meine Mutter und sie durchschaute mich wahrscheinlich besser, als ich es selbst konnte. Freitag Morgen bot sie auf einmal an, dass wir Uruha ja abholen fahren konnten, damit er nicht den ganzen Tag seine Sachen mit sich zu schleppen brauchte. Begeistert rief ich bei ihm an und teilte ihm mit, dass er nicht zu laufen brauchte. Er wirkte erfreut, aber irgendwas schien diese Freude zu dämpfen und ich vermutete seinen Vater in der Nähe. Ich drängte meine Mum zum Aufbruch, wollte schnell zu ihm. Auf der Fahrt fiel mir ein, dass sie ja dann seinen Vater kennen lernen würde, aber vielleicht war das auch nur von Vorteil, denn ich gedachte sowieso, sie irgendwann mit einzubeziehen, da ich davon ausgehen musste, Uruha nicht allein dort rausholen zu können. Vor seinem Haus stieg ich aus und wollte klingeln, doch wieder wurde die Tür bereits vorher geöffnet und Uruhas Vater sah auf mich herab. Diesmal konnte ich schneller reagieren und verbeugte mich sofort. "Guten Tag, ich wollte Uruha abholen.“, erklärte ich und er nickte nur schweigend, einen Moment später sah ich Uruha hinter ihm auftauchen, eine kleine Reisetasche bei sich. "Ein schönes Wochenende, Vater. Bis Sonntag.“, murmelte er und drängte sich an ihm vorbei, da er keinen Meter zur Seite rückte. Er sah nicht so aus, als wäre er glücklich darüber, dass ich ihm Uruha ein ganzes Wochenende raubte, ich war es dafür umso mehr. Meine Mum winkte ihm kurz, dann waren wir auch schon eingestiegen und fuhren los. Kaum waren wir außer Sichtweite sank Uruha halb in sich zusammen und lehnte sich an mich. Etwas besorgt schaute ich zu ihm, doch er lächelte mich an. "Vater war gar nicht begeistert davon, dass ich ein Wochenende weg bin, aber gegen das Argument Schule kann er nichts sagen, denn er ist es ja, der will, dass ich gute Leistungen habe.“, murmelte er an meiner Schulter und schmiegte sich an mich. Ich sah, wie meine Mum eine Augenbraue hob, denn sie wusste natürlich nichts von der angeblichen Schulaufgabe, da es sie nicht gab. Allerdings schwieg sie und ich war ihr dankbar für das Vertrauen, das sie mir damit bewies. Sie fuhr uns zur Schule und wünschte uns einen schönen Tag, bevor sie mit Uruhas Sachen wieder davon fuhr. Der Tag war wie die meisten nicht besonders spannend, ironischerweise bekamen wir allerdings wirklich eine kleine Projektaufgabe über das Wochenende, was Uruha und mich grinsen ließ. Alles lief wunderbar im Moment und ich war glücklich, den Brünetten ein ganzes Wochenende für mich zu haben. Hand in Hand liefen wir zu mir nach Hause, Uruha wirkte vollkommen gelöst und ich betrachtete ihn lächelnd. Er sah aus wie ein kleines Kind, dessen größter Traum war geworden war, obwohl ein Kind sich sicher nicht so etwas wie Freiheit wünschen würde. Aber ich war mir sicher, dass es das war, was Uruha so glücklich aussehen ließ. "Aoi.“, sagte er, nachdem wir unser Haus betreten hatten. Wir standen noch im Flur und ich hatte gerade meine Schuhe ausgezogen und richtete mich nun wieder auf. "J-“, wollte ich fragen, doch er unterbrach mich, indem er mich leicht an die Wand drückte und seine Lippen einfach auf meine presste. Ich keuchte überrascht, bevor ich meine Arme um ihn schlang und seinen Kuss erwiderte. Er hielt ihn nicht lange aufrecht, löste sich von mir und betrachtete mich strahlend. "Das wollte ich unbedingt tun!“, erklärte er und ich lachte leise, bevor ich uns herum drehte und ihm einen langen Kuss gab. "Küss mich, so oft du magst. Ich mag es nämlich auch.“, erwiderte ich und er lächelte leicht. Ich schickte ihn hoch in mein Zimmer und ging selbst in die Küche, wo wie ich erwartet hatte, etwas zu essen für uns bereit stand. Ich stellte alles auf ein Tablett und folgte Uruha dann. Er hatte sich auf mein Bett gelegt und zusammen gerollt und nachdem er sich auch nicht rührte, als ich die Tür geschlossen hatte, nahm ich an, dass er eingeschlafen war. Vorsichtig setzte ich das Tablett auf meinem Schreibtisch ab, zog mir den Stuhl heran und aß meine Portion leise, während ich die schlafende Gestalt auf meinem Bett ansah. Wie schon mehrmals fiel mir auf, dass nur der Schlaf ihn vollkommen ruhig aussehen ließ. So gelöst er auch war, wenn er hier war oder auch in der Schule, er achtete immer genau auf seine Umgebung. Irgendwie machte es mich ziemlich glücklich, dass er sich hier entspannen konnte, deshalb ließ ich ihn schlafen. Nachdem ich gegessen hatte, fing ich an, das Projekt zu bearbeiten und war innerhalb weniger Minuten so sehr darin vertieft, dass ich nicht bemerkte, wie Uruha wieder wach wurde. Erst als sich zwei schlanke Arme um mich legten und Uruha sich von hinten an mich schmiegte, schreckte ich leicht hoch und sah zu ihm. Seine Haare hingen ihm leicht wirr ins Gesicht, aber er sah ziemlich süß aus mit seinem Schmollmund. "Du hast mich schlafen lassen.“, beschwerte er sich und es klang wie das Schlimmste, was man ihm antun konnte, sodass ich leicht lachen musste. "Ja, du hast so ruhig ausgesehen.. Hast du Hunger? Dein Essen steht da. Ich hab schon mal mit unserer Aufgabe angefangen.“, sagte ich, doch er schien mir gar nicht zuzuhören, denn sein Blick war auf meine Lippen gerichtet und ich sah, wie er sich leicht über die Lippen leckte, bevor er mich wieder ansah. Dann lagen seine Lippen wieder auf meinen und er setzte sich auf meinen Schoß. Seine Arme lagen um meinen Hals, meine an seinen Hüften und wir verschmolzen in einem verlangenden Kuss. Scheinbar konnte er ebensowenig genug von mir bekommen wie ich von ihm, denn diesmal dauerte der Kuss an, was ich durchaus genoss. Erst, als ich nicht mehr atmen konnte, löste ich mich von ihm, was ihn wieder schmollen ließ. "Ich war noch nicht fertig!“, murrte er leise. "Uruha, wir haben ein ganzes Wochenende, willst du mich heute schon verspeisen?“, scherzte ich grinsend und er nickte heftig. "Heute und morgen und Sonntag auch!“, erwiderte und ich lachte leise. "Iss erstmal. Und dann machen wir das Projekt fertig, ist nicht schwer. Und dann steht uns nichts mehr im Wege.“ Er murrte zwar noch ein bisschen, fand aber seine Form von Kompromiss darin, dass er einfach auf mir sitzen blieb, sich das Tablett ranholte und dann fröhlich aß, während ich einen Arm um seine Taille geschlungen hatte und mit der anderen Hand weiter schrieb. Nachdem er fertig war, besprachen wir dann den Rest des Projektes und schon nach einer Stunde waren wir damit fertig. Ich legte den Stift zur Seite und seufze etwas, bevor ich ihn angrinste. „Da hat das Projekt wohl doch nicht so lang gedauert.“, sagte ich und Uruha lachte leise. „Wie schade, dann muss ich wohl gehen.“, erwiderte er und sah mich an. „Aber nein, meine Mum hat dich doch für das ganze Wochenende erwartet, jetzt schon zu gehen wäre unhöflich.“ Wir mussten beide lachen und für einen Moment war einfach alles gut. Wir beschlossen, uns ein paar Filme zu besorgen und den Abend in meinem Bett, umringt von Knabbereien, ausklingen zu lassen. Der Plan wurde ziemlich schnell verworfen und ich bemerkte nicht annähernd, wie die Chipstüte auf dem Boden landete, da ich zu sehr mit Uruhas Lippen beschäftigt war, die sich auch beim Luftholen kaum von mir lösten. Die Geräusche des Films verschwanden ebenso im Hintergrund, während wir uns scheinbar stundenlang küssten und ich genoss einfach seine Nähe. Irgendwann klopfte es an der Tür und meine Mutter kam herein. Uruha lag halb auf mir, sah aber auf und errötete etwas, was ich ziemlich süß fand. Ich sah eher gelassen meine Mum an, die uns nur betrachtete, aber nicht den Rückzug antrat, sondern noch weiter ins Zimmer kam und sich auf meinen Schreibtischstuhl setzte. Ich richtete mich etwas auf und lehnte mich an die Wand hinter meinem Bett, Uruha mit mir ziehend, der trotz der Tatsache, dass die Anwesenheit meiner Mutter ihn peinlich berührte, keinen Millimeter von mir wich. „Ich wollte mit euch reden.. Über die Aktion heute.“, fing Mum an und ich nickte. „Gibt es diese Schulaufgabe wirklich? Du erzählst mir doch von solchen Projekten, Aoi.“, fuhr sie fort und ich seufzte leicht, sah meinen Freund an, der jetzt leicht den Blick gesenkt hatte. „Nein, es gibt sie nicht. Aber Uruhas Vater hätte ihn sonst nicht ein ganzes Wochenende weggelassen..“, erklärte ich und sah sie offen an. Sie nickte kurz, sprach dann aber weiter. „Gibt es denn Gründe dafür, dass sein Vater ihm nicht vertraut?“, fragte sie und ich hätte fast gelacht, weil dieser Gedanke so ziemlich der abwegigste von den möglichen war, aber sie kannte die Hintergründe ja nicht und ich selbst verstand nur Teile davon, bisher. Jetzt war es allerdings Uruha, der den Blick wieder hob und sie ansah. Ich spürte seine Anspannung, doch er schien sich bei mir (und bei meiner Mum) wohl genug zu fühlen, um sprechen zu können. „Es ist nicht, dass er mir nicht vertraut. Er will mich kontrollieren, für sich haben, mich.. benutzen.“, sagte Uruha und seine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser. Ich schluckte selbst, die Wortwahl ließ noch mehr Raum für Interpretation als nur die Tatsache, dass sein Vater ihn mit Zigarettenstummeln misshandelt und verprügelt hatte. Auch meine Mutter schien von den Worten etwas geschockt, denn sie schwieg eine ziemliche Weile. Uruha sah sie immer noch an und ich sah auch ihn schlucken. In seinen Augenwinkeln glitzerte es und ich zog ihn noch näher an mich, um ihm zu zeigen, dass er nicht allein war, dass alles, irgendwie zumindest, okay war, solange er hier war, in Sicherheit. „Brauchst du Hilfe, Uruha?“, fragte meine Mum dann langsam, ihre Stimme leise, aber fest. Uruha nickte nur, bevor er leise aufschluchzte und das Gesicht dann an meinem Hals vergrub. So deutlich hatte er wohl noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Ich streichelte ihn einfach nur, nicht wissend, was ich sonst hätte tun können, alle Worte schienen fehlplatziert. Meine Mutter erhob sich und kam zum Bett, setzte sich neben uns und legte ihre Hand auf Uruhas Rücken, der jetzt immer hemmungsloser weinte. „Wir helfen dir.“, versprach meine Mutter Uruha und ich lächelte sie einfach dankbar an. Als Uruha sich etwas beruhigt hatte, zogen wir nach unten um und schauten einen Film mit meiner Mutter, Uruha auf meinem Schoß mit Schokoladenpudding und Tee bewaffnet. Mum saß direkt neben uns und streichelte Uruhas Bein leicht, der es zu genießen schien, dass er sich einfach gehen lassen konnte. Das Wissen, dass wir alles tun würden, um ihm zu helfen und dass er sicher bei uns war, zauberte ein kleines Lächeln in seine Augen und er sah weniger traurig aus als je zuvor, seit ich ihn kannte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ liebe Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)