~Standing By Your Side~ von Rumpelstilzchen (Das Schicksal von Kagome) ================================================================================ Kapitel 2: ~Träume....~ ----------------------- Die Dunkelheit fühlte sich schwer auf meiner Brust an. Was war passiert? Der Versuch meine Augen zu öffnen schlug fehl. Ich hörte leise Stimmen, Geräusche welche ich nicht zuordnen konnte. Ich merkte das ich weich lag, aber mein Kopf konnte nicht mehr erfassen. In meinem Kopf herrschte schwerer Nebel , ich konnte mich nicht konzentrieren. Der Versuch mich auf die Stimmen zu fokussieren endete damit das die Dunkelheit mich wieder verschlang. Was war passiert?   Die Frau in meinem Arm hatte sich noch immer nicht bewegt. Das einzige was vermerken ließ das sie noch lebte war das leichte heben und senken ihrer Brust. Ich flog schon einige Zeit und musste mich immer wieder an den Kampf zurück erinnern. Sie hatte sich wirklich gut geschlagen, sie hatte immerhin den Bergdämonen besiegt und das als Mensch und ohne ihren Bogen. Mein Blick glit kurz zu ihrem Gesicht, sie hatte einige starke Kratzer auf der Wange und überall an ihrem Körper hatte sie Schrammen. Mir schlich ein leiser Seufzer über die Lippen. Warum half ich Ihr und wo war Inuyasha, warum trug sie Tessaiga bei sich? So viele Fragen gingen durch meinen Kopf doch auf die Antworten müsste ich wahrscheinlich noch etwas warten. Erst musste ich mich darum kümmern das der Zustand der Miko sich verbesserte.   Nach einiger Zeit hatte ich mein Lager erreicht. Von oben sah ich schon wie Rin und Jaken in meine Richtung gerannt kamen. „Sesshomaru….endlich seit ihr wieder da“, konnte ich die Stimmen vernehmen. Ich jedoch sprach kein Wort und landete elegant auf meinen Füßen. Ich sah sofort Rins entsetzten Gesichtsausdruck als sie die verletzte Miko in seinen Armen sah. „Sesshomaru, was ist den mit Kagome passiert?“ Ihre großen braunen Augen sahen mich voller Sorge an. Langsam schritt ich zum Feuer, nahm das Fell von meiner Schulter und breitete es vor den Flammen aus. Danach bettete ich vorsichtig die verletzte Frau auf das Fell darauf bedacht ihre Wunden nicht weiter aufzureißen. Rin ging gegenüber von mir in die Knie und sah die verletze Miko voller Sorge an. Ich blickte Ihr entgegen, zeigte aber keine Gefühle. Meine Augen blickten Sie einfach nur an. „Rin ich möchte das du bei ihr bleibst bis ich wieder zurück bin.“ Mit diesen Worten stand ich auf und ging Richtung Wald. Dort wandte sich meine Augen langsam um, auf der Suche nach Heilkrätern und zupft von bestimmten Bäumen und Büschen diese ab. Mein Gedanken drehte sich weiterhin um die unausgesprochenen Fragen. Warum konnte sie Tessaiga anfassen und ich nicht? Irgendetwas war passiert, er musste jetzt nur die Geduld aufbringen und warten bis die Miko wieder bei Bewusstsein war.   Langsam ging ich wieder zurück zum Lager, hin zu der Miko und Rin. Ich legte Rin die Blätter in die Hände und sah ihr in die großen braunen Augen. „Zermahle sie mit klaren Wasser zu einer Paste. Trage diese auf ihre Wunden auf, danach deck sie mit allen Decken zu die wir haben.“ Mehr sagte ich nicht. Das war eine Arbeit die ich nicht erledigen würde, als würde ich einen Menschen anfassen und diesen heilen. Paradox. Mein Weg führte mich zurück in den Wald ohne zurück zu blicken.   Hände, ich spüre Hände. Warme, kleine Hände welche an meinem Körper sind. Ich höre eine leise Stimme welche beruhigend auf mich einredet. Wer spricht mit mir? Wer ist bei mir? Was ist mit mir passiert? Noch immer war mein Kopf in der Dunkelheit und der Nebel ließ sich nicht verdrängen. Der versuch ließ ihn nur wieder dichter werden. Ich konnte erkennen das es eine weibliche Stimme war. Eine hohe weibliche Stimme, es musste ein Kind sein. Wo war ich? Ich versuchte die Worte zu hören doch die Dunkelheit übermannte mich wieder.   Bei meiner Rückkehr konnte ich zufrieden feststellen, dass Rin all meinen Forderungen nachgekommen war. Sie hatte die Miko bis auf das Untergewand ausgezogen, die Wunden waren mit der Paste eingecremt und danach auch noch verbunden worden. Die Miko lag mit Decken eingehüllt am Feuer, weich gebettet auf seinem Fell. Mein Blick wanderte zu Rin, welche neben der Miko saß und immer wieder einen Lappen auf ihrer Stirn wechselte. Anscheinend hatte die Miko durch ihre Wunden einen Fieberschub bekommen. Langsam schritt ich zu den beiden und wandte mich an Rin. „Geh essen und danach schlafen.“ Rin lächelte mich an, nickte, stand auf und begab sich zu ihrem Abendessen, welches Jaken für sie vorbereitete hatte.   Mein Blick wanderte zu der Miko, welche einen leichten Schweißfilm über ihren Körper hatte. Ihre Augen waren leicht zusammen gekniffen und ihren Lippen waren blass. Anscheinend hatte der Kampf mit dem Bergdämon ihr einige Energie geraubt. Mein Blick wanderte kurz zurück zu Rin, welche sich inzwischen an Ah-Uhn gekuschelt hatte und langsam in das Land der Träume rutschte. Nachdem sie eingeschlafen war richteten sich meine Augen wieder auf die Menschenfrau. Der Schweißfilm war stärker geworden, anscheinend stieg ihr Fieber immer höher. Wenn man genau hinblickte konnte man erkennen das sie leicht zitterte, Schüttelfrost. Mein Blick ruhte noch ein paar Minuten auf ihr, danach stand ich auf und flog weg.   Ich sah Inuyasha. Er stand vor mir, lächelte mich an und streckte mir seine Hand entgegen. Ich konnte es nicht glauben, er war wieder zu mir zurück gekehrt. Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten zu ihm und meine Hand legte sich in seine. Mein Herz klopfte schneller, mein Mund verzog sich zu einem Lächeln und ich konnte mein eigenes Lachen hören. Inuyasha legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich an seine starke Brust. Für den ersten Moment war ich mehr als erstaunt, so eine starke Zuneigung war ich von Inuyasha nicht gewöhnt, doch ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf auf seine Brust. Der Moment war wunderschön, nur er und ich. Meine Arme legten sich um seine Mitte und ich drückte mich immer enger an ihn. Es war perfekt, mein Herz schlug so laut das ich es in meinen eigenen Ohren hören konnte. Augenblicklich merkte ich das etwas nicht stimmte. Meine Augen öffneten sich langsam und starrten auf seine Brust, genau auf die Höhe wo eigentlich sein Herz lag. Es schlug nicht, ich konnte keinen Puls spüren.   Langsam wanderte meine rechte Hand an seine Brust und zuckte erschrocken zurück. Sein Herz schlug nicht, er atmete auch nicht. Erschrocken blickte ich ihm ins Gesicht doch er lächelte mich nur sanft an und strich über meine Wange, seine Hand war eiskalt. Mit einem mal erkannte ich die Wahrheit, erinnerte mich an den schrecklichen Kampf. Es floß kein Blut durch seinen Körper da er tot war. Er war zusammen mit seiner großen Liebe gestorben. Ich schloss gequält meine Augen und realisierte meinen Verlust. Langsam löste ich mich von ihm, ging einige Schritte zurück und sah in die mir so bekannten goldenen Augen. Das hier war nicht real, es war eine Fantasie, ein Traum. Schweren Herzens realisierte ich die Wahrheit und kam wieder zu mir. „Du bist tot“, flüsterte ich leise. Inuyasha nickte nur und sah mich weiter an. „Und du sollst Leben. Kämpfe Kagome. Kämpfe.“ Seine Worte waren wie Balsam für meine Seele. Wie hatte ich diese Stimme vermisst. „Was wenn ich nicht Kämpfen will? Ich will bei dir sein“, hauchte ich leise und ging wieder einen Schritt auf ihn zu, doch dieses mal war er es der einen Schritt zurück ging. Er schüttelte leicht den Kopf und lächelte mich liebevoll an. „Ich will das du lebst Kagome. Räche mich und Kikyou, finde deinen Frieden. Lebe Kagome.“ Seine Worte waren wie kleine Messerstiche in mein Herz. Wie konnte er von mir verlangen das ich ohne ihn weiter leben sollte? Wie sollte ich das schaffen? Ich sah ihn traurig an und schüttelte nun den Kopf. „Ich will aber nicht ohne dich leben, ohne dich gibt es nichts was mich auf dieser Welt erfreut.“ Mein einziger Wunsch war bei ihm zu sein, warum konnte er das nicht verstehen. Inuyasha ging einen Schritt auf mich zu, beugte sich nach vorne und legte zu meiner Überraschung seine Lippen auf meine Stirn. Gequält schloss ich die Augen, den ich wusste dies war ein Abschied. „Du wirst deine Meinung bald ändern. Es gibt jemanden der dich dringend braucht. Wenn du bereit dafür bist wirst du es merken und verstehen.“ Er löste sich von mir und sah mir liebevoll in die Augen. „Denk daran….ich bin immer bei dir. Wenn du mich brauchst werde ich dir helfen. Leb wohl Kagome.“ Seine Worte halten in meinen Ohren, meine Augen füllten sich mit Tränen und ich konnte nur verschwommen wahrnehmen wie Inuyasha sich vor mir in Luft auflöste. Es war also vorbei. Selbst in meinen Träumen verließ er mich. Warum tat er mir das an? Langsam sackte ich in meine Knie und ließ die Tränen über meine Gesicht laufen. Stumm weinte ich lange Zeit, wie lang konnte ich nicht sagen es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Mein Blick wurde unklar, es wurde schwarz um mich.   Hände glitten über meine Stirn, kleine Hände und etwas nasses. Was war das? Meine Augenlider fühlten sich an wie Blei und ich konnte sie im ersten Moment nicht wirklich öffnen. Als ich versuchte mich zu bewegen merkte ich wie sehr doch mein Körper schmerzte. Stöhnend versuchte ich mich wieder daran zu erinnern was passiert war. Ich hatte gegen den Bergdämon gekämpft und konnte ihn gerade so besiegen bevor ich ihn Ohnmacht gefallen war. Davor hatte ich aber noch jemanden gesehen…..aber wen? „Keine Sorge du bist in Sicherheit“, klang eine Mädchenstimme an meine Ohren. Ich kannte diese Stimme. Langsam öffneten sich meine Lider und musste einige Mal gegen das helle Sonnenlicht anblinzeln bevor ich Rin erkannte, welche sich mit einem Lächeln über mich gebeugt hatte. „Du bist wieder wach“, stellte sie freudig fest und hielt mir einen Becher mit Wasser an meine Lippen. Gierig trank ich einige Schlucke und sah sie danach dankend an. Ich ließ meinen Blick über meine Umgebung schweifen. Soweit ich das erkennen kannte lag ich auf einer Lichtung, neben mir war eine Feuerstelle und nicht weit von uns entfernt war ein Wald. Den Bergdämon hatte ich aber in den Bergen bekämpft, jemand musste mich also hier her gebracht haben. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, Sesshomaru war derjenige den ich erblickt hatte bevor ich in Ohnmacht gefallen war. Er musste mich hier her gebracht haben. „Rin….wo ist Sesshomaru?“ Das kleine Mädchen richtete ihre großen braunen Augen auf mich und zuckte mit den Schultern. „Als ich mich Schlafen gelegt habe war er an deiner Seite und als ich heute morgen aufgewacht bin war er weg.“ Sie legte ihre Hand in meinem Nacken. „Denkst du du kannst dich aufsetzen? Ich würde dich gerne waschen, da du durch das Fieber sehr stark geschwitzt hast.“ Ich sah Rin in die Augen und setzte mich unter schmerzhaften Stöhnen auf. Mein Körper fühlte sich wie ein schwerer Steinklotz an. Rin schob mein Kimonooberteil nach unten und fing an meinen Oberkörper zu waschen. Mein Blick folgte ihren Bewegungen und musterten sie immer wieder aufs neue. Sie hatte sich wirklich sehr stark verändert. Rin musste mittlerweile 10 oder 11 Jahre alt sein. Sie war jetzt schon eine kleine Schönheit und würde bestimmt zu einer wunderschönen Frau heranwachsen. „Vielen Dank Rin“, bedankte ich mich lächelnd bei ihr als sie mit dem Waschen fertig war. Sie schenkte mir dafür ein strahlendes Lächeln und zog mir das Kimonooberteil wieder nach oben. „Deine Wunden haben sich über Nacht wieder verschlossen und bevor du aufgewacht bist war das Fieber auch verschwunden. Du erholst dich wirklich sehr schnell.“ Rin sah mich mit einer Mischung als Erstaunen und Verwirrtheit an. „Das liegt daran das ich eine vollwertige Miko bin. Durch meine magischen Kräfte heile ich schneller als normale Menschen.“ Rin nickte, sie hatte verstanden. Ich sah dem Mädchen nach als es aufstand und für einen kurzen Moment verschwand. Meine Wunden waren wirklich sehr schnell verheilt, eigentlich zu schnell für meine Mikokräfte. Es musste etwas mit Inuyashas Kräften zu tun haben, jedoch wollte ich im Moment nicht darüber nachdenken es schmerzte zu sehr.   Der Wind drehte sich als ich eine starke Dämonische Aura fühlte. Sesshomaru. Mein Kopf drehte sich zu der Richtung aus welcher ich die Aura spürte und erblickte ihn in weiter ferne. Mit starker Mühe erhob ich mich langsam, unterdrückte ein schmerzhaftes Stöhnen und hob Tessaiga auf, welches neben mir lag. Ich wollte nicht ohne Waffe ihm gegenüber stehen, auch wenn mir Tessaiga nicht sehr viel helfen konnte. Sesshomaru blieb ein paar Schritte von mir entfernt stehen und musterte mich von oben bis unten. Sein Blick war so kalt wie immer, seine Erscheinung war mächtig und hatte etwas von einem Löwen welcher seine Beute jagte. Ich sah ihm direkt in die Augen und wartete darauf das er etwas sagen würde, doch es kam nichts. Er sah mich einfach nur an. Mein Griff um Tessaiga verstärkte sich und ich war versucht meinen Blick zu senken doch ich hielt seinem stand. „Du hast mich gerettet. Vielen Dank“, kam es schwer über meine Lippen. Sein Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Mund um dann zu Tessaiga zu wandern. „Warum hast du Tessaiga und wo ist mein mickriger kleiner Hanyoubruder?“, fragte er mich mit seiner kalten tiefen Stimme. Ich konnte sehen das er wütend war, da ich Tessaiga bei mir hatte und er es nicht an sich nehmen konnte. Als ich seine Frage hörte sah nun ich ihn kalt an und sprach mit emotionsloser Stimme: „Inuyasha ist tot.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)