Break the Ice von abgemeldet ================================================================================ Prolog: -------- 'Alles wegen der Naga', denkt sich Yuri. Aber gleichzeitig schleicht sich noch ein anderer Gedanke in seinen Kopf. 'War es denn so schlimm?' Schnell verdrängt er den Gedanken wieder. Nun sitzt er hier... – ein Ork auf der Bord-Toilette. 'Was für eine Peinlichkeit!' Bald würde das Flugzeug landen, dann sollte er spätestens wieder auf seinem Platz sitzen. Gerade als er sich aufraffen und allem stellen will, kommen wieder diese Gedanken.... 'Hm... ihre Berührung.. die warme Hand... NEIN! Schluss jetzt damit!' Er unterbricht diesen Gedanken und beschließt für sich: „Yuri, morgen Abend gehst du schön weg und suchst dir ein vernünftiges Mädchen für die Nacht! Wann hast du überhaupt das letzte mal...? - Zu lange her...! Daran wird's wohl liegen!“ Ein Grinsen stiehlt sich auf seine Lippen. Zufrieden mit seiner Problemlösung verlässt er die Toilette wieder und setzt sich auf seinen Platz. Wieder diese Lächeln auf ihren Lippen.... 'Einfach weggucken...', denkt er sich und beginnt sich mit seinem Comlink zu beschäftigen. ****************************************************************************** 'Was hat er bloß so lange gemacht....?“ Ihre Lippen kräuseln sich zu einem Lächeln. 'Naja, das lässt sich ja ziemlich einfach herausfinden', denkt sie weiter. Glücklicherweise stehen an Bord der Maschine allen Kindern und Elfen eine Wolldecke zu, damit sie in den Höhen nicht frieren. Und von dem Angebot hatte sie natürlich Gebrauch gemacht. Langsam schiebt sie ihre Hand, unter der Decke getarnt, rüber auf Yuris Schoß. Sanft beginnt sie seinen Oberschenkel zu streicheln, lässt ihre Hand immer höher wandern und merkt sofort, dass Yuri nichts unanständiges auf der Toilette getan hat. Ihr grinsen wird breiter.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 'Oh nein... sie tut es schon wieder...', fährt es durch Yuris Kopf, 'Soooo angenehm....' Ein warmes Kribbeln steigt in seinem Lendenbereich auf... und zu seinem Pech nicht nur das... Ihre Worte reißen ihn wieder in die Wirklichkeit und ermöglichen ihm nun etwas mehr Selbstbeherrschung: „Yuriiii...? YURI!?!?“ „ähm.. ja?“, nuschelt er etwas verlegen und versucht nicht mehr an ihre Hand in seiner Schrittnähe zu denken. Ihr Mund formt weitere Worte: „Du warst ja eben so schnell weg, bevor ich ausreden konnte....“ Ein verlegenes Lächeln huscht über ihr Gesicht, doch Yuri nimmt es gar nicht war. Zu sehr ist er Fixiert auf ihre Lippen.. „Auf jeden Fall wollte ich mich bei dir bedanken!“ Viel zu schnell, um seine Anspannung zu verbergen, antwortet Yuri: „Wofür?“ „Dafür, dass du mich mit meinem verstauchten Fuß getragen hast.... Das war wirklich seeeehr lieb von dir....“ Und zur Untermalung ihrer Worte setzt sie ihre Streichelbewegung ganz oben an Yuris Oberschenkel fort. Ihr vorhin noch verlegener Blick wandelt sich jetzt zu einem selbstsicheren, und verdammt anzüglichen Lächeln. Doch Yuri bemerkt dies schon gar nicht mehr. Ihre schönen, rotbemalten Lippen beginnen vor seinen Augen zu tanzen.... „....Bitte bringen sie ihre Sitze in eine Aufrechte Position und...“ Die Stimme des Piloten durchbricht diesen Tanz und Yuri befindet sich schlagartig wieder bei vollem Bewusstsein. Auch die Hand neben ihm streichelt ihn nun nicht mehr. Als wäre alles nur ein Traum gewesen... Und weiter geht's, ab nach Hause! Der Weg dorthin verläuft ganz normal, bis darauf, dass der Leichenwagen der Truppe weg ist – abgesperrt von der Polizei. Wieso hatten sie ihn ausgerechnet am Flughafen stehen gelassen, mit einer Leiche im Kofferaum vom vorangegangenen Kampf? Naja aber der ein oder andere Fehler kann ja selbst den Besten mal passieren... außerdem ist das alles Yuri im Moment eigentlich ziemlich egal. Hauptsache Snow bleibt auf Abstand. Mit Kollegen fängt man schließlich nichts an... 'Oder doch? Nur einmal?...', schleicht es sich in seinen Kopf während sein Blick in ihr tiefes Dekollete abrutscht. Bevor er noch eine Antwort gefunden hat sind sie da. Zunächst alle in ihrem hübschen Anwesen, denn es gibt noch einiges Aufzuräumen und auch zu klären. Glücklicherweise ist dieser Teil schnell erledigt. Snows Schwester hat eine perfekte Dealer-Connection und die Truppe kann ihre geschmuggelten Drogen bestens unters Volk bringen – ein riesiger Gewinn für alle. Und sie beschließen, dass man das zusammen feiern müsse. Auch Yuri wird bei dieser immensen Geldsumme wieder was lockerer und fröhlicher. Schnell ist der vorherige Flug wieder vergessen und man bereitet das nötigste für eine Spontanparty vor. Einiges später am nächsten morgen: Fluchend erwachte Yuri. Er hatte Kopfschmerzen. War gestern wohl doch noch ne üble Feier geworden. Er erinnerte sich gar nicht mehr....‚ aber sowas kam ja schon mal vor; nix besorgniserregendes also’. Immer noch müde lässt er sich wieder in seine Kissen zurück fallen.... und... landet auf was warmen, weichen. Erschrocken richtet er sich wieder auf und schaut sich um. Im sanften Dämmerlicht erkennt er eine junge Frau – ‚auch noch nichts so ungewöhnliches’. ‚Moment mal....?’ Es war eine splitterfasernackte Frau.... ‚nun gut, das kam auch schon mal des Öfteren vor’, ein Grinsen zieht sich über sein Gesicht. ‚Muss wohl ne verdammt gute Nacht gewesen sein..’. Er grinst weiter. Sie sah hübsch aus.. 'seeehr langes schwarzes Haar, wohl proportionierter Körper, feine Gesichtszüge und niedliche spitze Ohren...‚ spitze Ohren???? ... ähm, nein! Das durfte nicht wahr sein! Wie zum Teufel hatte sich Snow in sein Bett verirrt?’ Er erinnerte sich wieder dunkel an einige Szenen... sie hatten alle zusammen gefeiert... es wurde später und äquivalent zu der verrinnenden Zeit stieg auch ihr Alkoholspiegel. Dann war James gegangen. Irgendwas wegen Vorlesungen morgens früh... und Ivan auch... keine Ahnung mehr warum... er hatte sich vorher noch irgendwie mit Snow gezankt... wie viel Zeit dann vergangen war konnte er nicht sagen. Es war wie ein großes schwarzes Loch im Gehirn... ‚Was war dann passiert? Wie war er mit Snow hier gelandet?’ ‚Doch stimmt... da war noch was...’ Er musste wohl eingenickt gewesen sein. Jedenfalls war er am Tisch sitzend wieder aufgewacht. Und zu seiner Überraschung war Snow auch noch da... Ihr Kopf war auf die Tischkante gesunken. Also musste auch sie eingenickt gewesen sein. 'Aber was in Gottes Namen hatte ihn dann veranlasst sie mit in +sein+ Bett zu nehmen. Da gehörte seine Kollegin schließlich überhaupt nicht hin!’ Wieder ein Bild der Erinnerung vor seinem geistigen Auge. Er errötete. Das Feiern und der Alkohol, aber auch, dass sie eingepennt war, hatte dazu geführt, dass ihre Kleidung nur noch nachlässig ihren Körper bekleidete. ‚Die weiblichen Reize... wie hätte es auch anders sein sollen... denen kann man(n) einfach nicht widerstehen....’ Er hatte sich ja auch fest vorgenommen, so bald wie möglich mal wieder seine Bedürfnisse zu decken, die im Runner-Leben leider öfters mal zu kurz kommen. Wieder ein Grinsen. Jetzt fluteten Bilder sein Kopf und ließen ihn die ganze Nacht rekapitulieren. Er war auch nach dem Aufwachen am Tisch immer noch total betrunken gewesen. Wie es nun mal männlicher Reflex ist, hatte er sie in sein Bett getragen, schließlich lässt man eine Dame nicht auf dem Boden schlafen – und auch nicht auf Tischen! Nur war er dann doch nicht so ein Kaverlier, dass er auf dem Boden schlafen wollte. 'Nein, er hatte keine Hintergedanken gehabt... er war nur einfach müde gewesen und wollte schlafen.’ Dies hatte sich schlagartig geändert als die zuvor noch schlafende Snow aufwachte und ihn kokett mit ihren grünen Augen anschaute. Sie hatte sich an ihn gedrückt und mit anzüglichem Unterton gefragt: „Was verschafft mir die Ehre, in deinem Bett aufzuwachen?“ Yuris Wangen hatten hierauf sämtliche Nuancen, angefangen von hellrosa bis zu einem tiefen Rot durchlaufen. „Ich....ich, dachte... also“ stammelte er.’Sie war wirklich hübsch... zu hübsch..’ Sie wurde noch anzüglicher: „Du dachtest +was+?“ und sie grinste. Gleichzeitig drückte sie sich mit ihrem Oberkörper an ihn. Ihr leichtes Oberteil war immer noch heruntergerutscht und Yuri fühlte ihre Haut.... Selbst jetzt noch lief ihm ein Prickeln durch seinen Körper, wenn er wieder daran dachte. Langsam hatte sie eine Hand sein Bein hochwandern lassen. Und nicht am Ende vom Bein halt gemacht.... Gleichzeitig schob sie von hinten ihr Bein zwischen seine beiden Beine.... Er hatte keinen klaren Gedanken mehr zu Ende denken können. Fassungslos und mit kraftloser Stimme fragte er: „Snow.... hmmm... was.. was wird denn das?“ Ihr Gesichtsausdruck verriet ihm sofort die Antwort. Mit schwachem Protest entgegnet er ihr noch „Aber... wir, wir können nicht... wir sind...“ Doch noch bevor er den Satz noch beenden konnte, musste er allen Widerstand aufgeben, denn Snow war wirklich überzeugend....“Wieso können wir nicht? Ich zeig dir gleich mal, wie wir können *grins*“ Langsam schob sie ihre Hand in seine Unterwäsche, um dann quälenderweise inne zu halten. Stöhnend ließ er seinen Kopf ins Kissen sinken, ihr nun vollkommen ausgeliefert. Während sie sich langsam in Hüftgegend auf ihn setzte, wird sein Stöhnen immer lauter... „Da lebt einer aber schon lange in Abstinenz.....“ Ihre Worte kränken ihn und er versucht ihr erneut Gegenwehr zu leisten. Mit sanfter Gewalt drückt sie seine Hände wieder zurück auf die Matratze und gleichzeitig ihre Hüfte an. Sein Widerstand ist sofort wieder gebrochen. Versöhnlich beugt sich Snow vor und flüstert ihm ins Ohr: „Ich meinte damit doch nur, dass du auch schon viel früher hättest zu mir kommen können... also wenn du irgendwann noch mal Bedarf an mir hast....“ Und sie zwinkert ihm anzüglich zu. An dieser Stelle beendet er seine Rekapitulation des gestrigen Geschehen, denn sonst.. sonst würde er sich womöglich gleich noch mal auf sie stürzen. Jetzt sollte er nämlich erstmal schleunigst dafür sorgen, dass sie aus dem Haus verschwindet... denn wie er diese Situation hier erklären sollte, das kann und will er sich gar nicht vorstellen. In seine Gedanken vertieft, merkt Yuri gar nicht, dass Snow schon wieder dabei ist sich anzukleiden. Erst vollständig bekleidet macht sie ihn dann auf sich aufmerksam: „Hm... ich hab schon lange nicht mehr in einem so komfortablen Bett geschlafen“ Ein Zwinkern von ihr und Yuri wird erneut rot. „Also vergiss mein Angebot nicht, ja? Es war schön mit dir....“ Wieder dieses verdammt unanständige Grinsen... und noch bevor Yuri sich wieder gefasst hat, ist sie schon aus der Tür. Kapitel 1: Ein neuer Auftag --------------------------- 'Heute war ein guter Tag gewesen!' Das denkt sich Yuri jedenfalls noch während er sich seine Motorradkleidung anzieht. Aber es soll anders kommen: Gerade als er die Haustüre öffnet und hinausgehen will, erscheint jemand vor der Tür und will gerade klingeln. Fast wäre Yuri mit der Dame zusammengestoßen. Sofort beginnt er aus Reflex eine Entschuldigung, und besieht sich die Person nun näher. Als er Snow erkennt, bricht er die Entschuldigung sofort ab und fragt stattdessen: „Was machst du denn hier?“ Sie erwidert gelassen: „Entschuldige dich ruhig erstmal zu Ende, und dann schau mich mal an! Wonach sieht das hier aus?“ Yuri lässt seinen Blick an ihr entlangwandern und zieht scharf die Luft ein, hat sie doch nur ein Hauch von rosafarbendem Kleidchen an und heute war es auch noch verdammt windig... ******************************************************************************** 'Mit dem hab ich jetzt gar nicht gerechnet', schießt es Snow durch ihre Gedanken, 'oh nein, sein Bruder meinte doch, er wäre schon weg, naja einfach so tun als wäre nix gewesen', schlussfolgert sie für sich. Auch hinter Yuris Gesicht sieht sie es arbeiten. Eine kleine Ader pocht auf seiner Stirn und verrät, dass er angestrengt nachdenkt. Dann verändert sich sein Gesichtsausdruck. Etwas eisig meint er: "Na, suchst du für heute Abend schon einmal eine Schlafgelegenheit?" Patsch..., das war ein Schlag voll ins Gesicht, und Snow muss das Gesagte erst einmal runter schlucken. Etwas trübselig denkt sie sich: 'Seine Vergangenheit kann man wohl nie hinter sich lassen...' Äußerlich lässt sie sich aber nichts anmerken. Bissig entgegnet sie ihm: „Wenn du es genau wissen willst, wir haben einen neuen Job! Aber leeeeeider bist du ja auf einer „Schulung“, also müssen wir das wohl alleine Regeln.... und ich hab da schon meine Methoden! Sie grinst nun wieder selbstbewusst. Gleichzeitig beschwört sie sich selbst in Gedanken, 'Bloß nie ansehen lassen, was du denkst und fühlst, einfach stark sein...' ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 'Ein Auftrag... wieso hatte ihm sein Bruder nichts davon gesagt?' Sein Blick scheint wohl Bände zu sprechen und Snow fügt zwinkernd hinzu: „Du müsstest jeden Augenblick eine Nachricht von ihm empfangen, er ist nun mal ein bisschen langsamer...“. Just in diesem Augenblick ertönt Yuris Comlink-Signal und zeigt ihm an, dass er nun wirklich eine Nachricht bekommen hat. 'Ein Spionageauftrag also. Klar, dass Snow da mitwirken soll.' Aber seine Magieschulung will Yuri trotzdem nicht verpassen. 'Klingt außerdem nach ner einfachen Sache, sollte wohl nix schiefgehen' , denkt er sich. "Pass auf dich auf", meint er in einem möglichst gelangweilten Tonfall, doch in seinem Unterton schwingt ein Anflug von Besorgnis mit. Mit diesen Worten lässt er die Verdutzte Snow stehen und schwingt sich auf sein Motorrad. ******************************************************************************** In der Elfendisco: 'Zu peinlich' , geht es Snow immer wieder durch den Kopf. 'Was bin ich doch nur für eine Anfängerin...' , und wieder schoss ihr das Blut in die Wangen. Noch immer machen Ivan, Yuris Bruder, der ohnehin schon was gegen Elfen hat, sich über ihre Aktion lustig, während sie mit ihrem Wagen der Runnergruppe hinterher fahren, die sie beschatten sollen. Ihre Idee in der Disco war es gewesen, zu verhindern, dass die andere Gruppe sich überhaupt mit ihrem Auftraggeber trifft und sie selbst stattdessen mit dem Mr. Johnson reden. Das Problem war herauszufinden, wer Johnson unter all den Leuten hier ist. Zu diesem Zweck wollte Snow sich einige der anwesenden Elfen mittels Magie gefügig machen, sodass diese sich mal ein wenig umhören. Die anderen Teammitglieder vertrauten da einfach auf ihre eigenen Ohren, was vermutlich auch besser von ihnen war. Denn sie, eine ausgebildete Magierin, hatte es doch tatsächlich geschafft ausgerechnet den einzige anderen Magier im Raum aufzuspüren. Ihr Beherrschungszauber war gegen diesen mächtigeren Magier hoffnungslos fehlgeschlagen. Nur mit einer Notlüge, sie würden ihn so bewundern, weshalb sie ihn zu sich bewegen wollte, und einem koketten Augenaufschlag war sie aus dieser Situation wieder raus gekommen. Doch die Lage wurde dadurch nicht besser. Zwar glaubte der Magier ihr, doch ging er auf ihre Avancen ein. Nun hatte sie diesen durchschnittlichen Kerl an sich kleben. Und es war Ivan der sie aus dieser neuen unglücklichen Lage befreite, nämlich aus der Herren-Toilette, wo der Magier mittlerweile ziemlich eindeutig forderte... Ganz übel wurde ihr bei dem Gedanken, schließlich behielt sie sich immer ein Wahlrecht vor, selbst wenn sie sich mittels ihres Körpers schon einmal den ein oder anderen kleinen Vorteil verschaffte. Und nun lachen sich die Jungs immer noch halb tot über sie. Doch schließlich wenden sie sich auch gegen Ivan. "Mensch, Ivan, du warst aber auch nicht schlecht!, meint James, "was zum Teufel wolltest du bitte von den kleinen 14-jährigen Mädchen?" Nun ist es an Snow über ihn zu lachen. "Tja, das wollen wir wohl lieber gar nicht wissen", sagt sie zweideutig, woraufhin sich Ivan zu verteidigen beginnt. Denn auch er wollte wie Snow nur raus finden, wer Johnson war. Aber unter 14-jährigen den Johnson zu vermuten? Natürlich war ihr Plan mit all den Missgeschicken gescheitert, und sie fanden Johnson erst, als eine kleinere Gruppe etwas auffälligere Leute auf ihn zusteuerten. Da war es natürlich schon zu spät... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yuris Lehrgang: Yuris Lehrgang dagegen verläuft wie geplant. Zwischendurch bekommt er Nachrichten von seinen Kollegen, die ihn auf dem Laufenden halten. Beim ersten Mal, als ein Comlink-Signal ertönt, schießt er zwar den Feuerball, mit dem sie auf dem "Lehrgang" Tontauben treffen sollten, komplett daneben, weil er sich so erschrocken hat. Doch ansonsten geschieht nichts spannendes. Die Truppe hat rausgefunden, dass die fremden Runner bei einem kleineren Konzern "Druck" machen sollen und ihn so zur Übernahme durch den Konzern ihres Auftraggebers zu zwingen. Und nun war der Auftrag von Snow, Ivan und James durch ihren Auftraggeber erweitert worden. Sie sollen den kleinen Konzern vor gewaltsamer Übernahme schützen. Natürlich gegen einen beträchtlichen Aufpreis, denn nun wurde es wirklich gefährlicher. Jetzt kommt Yuri der Lehrgang doch langweilig vor. Hätte er auch bei den Teammitgliedern Feuerbälle üben können. In der Praxis war das doch wesentlich spannender. Seine Gedanken schweifen ab. Da sieht er das Comlink erneut aufblinken. "Hier wird's brenzlig", steht da nur. Ohne weiter nachzudenken verlässt er den Workshop und macht sich auf den Weg zu ihnen. Vor Ort: Schon von weitem sieht er, dass hier eine wilde Straßenschlacht stattgefunden hat. Glücklicherweise liegt das Konzerngelände des kleinen Unternehmens etwas abgelegen, sodass noch niemand Wind von der Sache bekommen hat. Morgen würde es sicher heißen, es wäre ein Unfall in dem Unternehmen passiert. 'Naja ist ihm eigentlich ja auch egal' , beschließt Yuri für sich und tritt noch einmal aufs Gaspedal. Mit Höchstgeschwindigkeit brettert er durch das von den fremden Runnern aufgebrochene Tor auf das Konzerngelände und legt dort eine Vollbremsung auf einem dieser hin. "Gutes Timing", grunzt sein Bruder Ivan ihm zu, "lass uns mal schnell den Rest noch beseitigen, die anderen haben schon Schlapp gemacht, die bräuchten dringend dich und dein Medikit!" Yuri runzelt die Stirn, doch zum Sorgen machen, ist jetzt keine Zeit! Unten fährt immer noch einer der Wagen ihrer Gegner rum, ein Jeep mit einer LMG auf der Ladefläche und einem Runner davor, der immer wieder versuchte sie damit zu treffen. "Die Typen nerven echt, gut dass wir Olaf zur Unterstützung haben!", sagt Ivan, während ein vercyberter Troll neben ihn tritt. Nach einem Ausfall und ein paar gezielte Feuerbälle auf die Reifen des Wagens haben sie es endlich geschafft. Doch noch können sie sich nicht ausruhen. James, den Troll, hat es ziemlich übel erwischt. Er kann sich zwar noch auf seinen Beinen halten, aber das war's dann auch schon. Und Snow liegt bewusstlos in Deckung hinter einer dicken Mauer eines Konzerngebäudes. Mit einem prüfenden Blick sieht Yuri sofort, dass sie selbst Schuld ist an ihrem Zustand. 'Tststs, Zaubern will schon gelernt sein, da hat sich wer aber tüchtig übernommen', denkt er sich. Kapitel 2: Erwachen ------------------- Diffuses Licht wabert vor ihren Augen umher. 'Und was ist das dorthinten? Ein Engel vielleicht? Ja es sieht genauso aus wie ein Engel!' , beschließt Snow. Langsam beginnen die verwischten Konturen um Snow herum wieder schärfer zu werden. Endlich öffnet sie endgütlig die Augen und findet sich in einem Bett wieder, in einem fremden Bett. 'Nichts ungewöhnliches' , denkt sie sich. Doch alles um sie herum ist weiß, neben ihr piepsen einige Geräte und endlich erkennt sie: 'Ich bin im Krankenhaus?!?!' Mit einem lauten, erschrockenen Schrei setzt sie sich im Bett auf und reibt sich die Augen, noch im Glauben sie hätte nur geträumt. Doch als sie sich um guckt, muss sie zu ihrem Leidwesen einsehen, dass sie sich wirklich in einem Hospital befindet. Sie lässt ihren Blick weiter zu dem vermeindlichen Engel wandern. Doch auf dem Stuhl an ihrem Bett sitzt nur einer der Teamkollegen und schaut sie etwas entgeistert an. Und ausgerechnet war dieser Kollege auch noch Yuri.... Peinlich berührt schließt Snow ihren Mund wieder und stammelt: "eeeein Alptraum". ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 'Wie dumm, dass ausgerechnet ich auf Snow aufpassen soll, wenn sie erwacht.' , schießt es Yuri durch den Kopf. 'Aber es geht ihr gut, so wie sie geschrien hat' , freut er sich in sich hinein. 'Doch sie war dem Tode schon sehr nahe gewesen, es waren nicht nur ihre eigenen Zauber, mit denen sie sich ausgeschaltet hatte, wie es zunächst ausgesehen hatte.' Seine Stimmung trübt sich wieder. 'So schnell kann man einen guten Kollegen verlieren...' , ruft er sich ins Gedächtnis. 'Und deshalb soll sie auch nie mehr werden! Es wäre jetzt schon schlimm genug gewesen...' Wegen dieser Gedanken fallen seine Worte an Snow nun schroffer aus, als beabsichtigt: "Schön das du wieder unter den Lebenden bist, hat uns eine Stange Geld gekostet!" Noch müde meint sie: "Ich werde es euch schon zurück zahlen!" Doch dann stiehlt sich wieder ihr anzügliches Lächeln auf ihre Lippen und sie meint kokett: "Nunja, leider habe ich im Moment nicht so viele Nuyen auf meinem Konto, aber ich kann doch bestimmt in Naturalien bezahlen!" 'Jetzt geht das schon wieder los' , denkt sich Yuri nun sichtlich genervt. Unwirsch antwortet er: "Sorry, kein Interesse!" Wissend grinsend meint Snow hierauf nur: "Wir werden sehen!" und zwinkert anspielend. Um das Thema zu wechseln erkundigt sie sich nun, was denn passiert ist und wieso sie hier aufwacht. Wieder sichtlich beruhigt durch den Wechsel zu einem sachlichen Thema schildert er Snow das Ende des letzten Runs. Als er fertig ist mit dem Bericht, erkennt sie sofort: "Dann hast du mich ja wieder gerettet?" Ohne drüber nachzudenken erwiedert er hierauf: "Ja, sieht so aus." Mit einem viel sagenden Blick verkündet sie: "Dann muss ich mich ja wieder bei dir.." In dem Moment begreift auch Yuri, welch fatale Auswirkungen seine Worte gehabt haben. Schnell unterbricht er sie: "Schon gut, schon gut, eigentlich war ich es ja gar nicht, der dich gerettet hat! Wenn musst du dich bei Ivan bedanken" Er lächelt verschmitzt. "Schließlich war er es, der mir überhaupt eine Nachricht geschrieben hat, damit ich vorbeikomme!" ******************************************************************************* 'Jetzt reicht es aber!' , ärgert sich Snow. 'Es kann doch nicht sein, dass sich jemand mir so entzieht...' Sie zieht einen Schmollmund. Wegen ihres Charisma war sie es nicht gewohnt, dass sie jemand so abservierte. Doch sie empfindet nicht nur Enttäuschung, gleichzeitig weckt diese Situation auch ihren Ehrgeiz, schließlich hat er gerade ihren Stolz verletzt. Sie hebt ihren Blick und schaut Yuri nun mit einem so ausdrucksstarken Blick an, dass wahrscheinlich jeder dahin geschmolzen wäre. Nur er bleibt immer noch unbeeindruckt: "Gut, ich werde den anderen mal Bescheid sagen, dass du wieder fit bist!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 'Nur schnell raus hier' , beschließt er. Lange würde auch er ihren Reizen nicht mehr standhalten. 'Wieso merkt sie nicht mal langsam, dass sie zu weit geht?' Er seuftz und erhebt sich schnell von seinem Stuhl. Gerade als er sich schon zur Tür umgewendet hat, fällt ihm wieder der Credstick in seiner Tasche ein. Erneut dreht er sich um und meint: "Ach ja, hier ist dein Anteil!" Erstaunt fragt sie: "Wofür?" Sie scheint in Gedanken wohl noch wo anders zu sein. Leicht genervt verdreht Yuri die Augen und meint erklärend: "Für den Job natürlich!" Und er wirft den Credstick einfach auf ihre Bettdecke. ******************************************************************************** 'Er kann doch jetzt nicht einfach gehen!' , denkt Snow enttäuscht. "Warte!", ruft sie ihm nach. "Sag den anderen noch nicht Bescheid!". Yuri dreht sich erneut von der rettenden Tür weg und ihr zu. Fieberhaft überlegt Snow, wie sie ihn genau jetzt für sich gewinnen kann. Missmutig fragt Yuri nach: "Wieso denn nicht? Wir sind keine Wohlfahrtsgesellschaft, je schneller du aus dem Krankenhaus wieder raus bist, um so besser!" Etwas zaghaft erwidert Snow: "Meine Wunden sind glaube ich noch nicht so gut verheilt..." Und sie unterstützt diese Worte mit einem unvergleichlich hilflosen Blick. 'Mal schauen wie er darauf reagiert' , sinniert sie. Und tatsächlich, er geht wieder ein paar Schritte in ihre Richtung, instinktiv angezogen von der Schutzbedürftigkeit. 'Ja, ja, so sind sie alle, die Männer' , urteilt Snow. 'sie alle wollen ihren Beschützerinstinkt ausleben um sich selbst zu bestätigen.' Nicht das sie, Snow, wirklich schutzbedürftig wäre. Nein, sie ist sogar so selbstbewusst, dass es ihr nicht ausmacht, ihr gegenüber in dem Glauben zu belassen, das Sagen zu haben. Zufrieden lächelt sie in sich hinein. Jetzt wieder ernsthaft besorgt fragt Yuri: "Ich... ich habe ja auch ein klein wenig Ahnung, lässt du mich mal nachsehen?" Genau das war die Chance, auf die Snow gewartet hat. Vorsichtig richtet sie sich auf in ihrem Krankenhausbett und lässt die Decke bis zum Bauchnabel an sich hinabrutschen. Nach einem betörenden Blick an ihn, schiebt sie nun die Decke noch ein wenig weiter hinab bis auch ihre Hüftknochen zu sehen sind. Ganz unschuldig meint sie: "Gerne, sie ist hier am Bauch", sagt sie erklärend und streicht mit ihrer Hand etwas provokativ an ihrem nackten Körper hinab bis zu dem Verband an ihrem Bauch. Da endlich erkennt auch Yuri worauf er sich eingelassen hat. Wie gefesselt schaut er auf ihren unverhüllten Rundungen. Snow kann sich ein triumphierendes Lächeln nicht mehr verkneifen. Scheinbar noch wie gebannt nähert er sich ihr und beugt sich zu ihrem Ohr hinab. Doch dann kommt die Ernüchterung: Statt ihr liebe Worte ins Ohr zu flüstern, sagt er ungerührt mit leiser, schneidend scharfer und bitterkalten Stimme: "Snow, lass das, wir sind doch beide professionell!" Dann richtet er sich wieder auf, streicht sein Hemd glatt und verlässt ohne weitere Worte ihr Zimmer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Völlig fertig lässt sich Yuri draußen gegen die Wand sinken. Seine Hände, die er hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte, zeigen deutlich, wie sehr er sich hatte zusammenreißen müssen. Er hatte sie so stark zusammengedrückt, dass jetzt noch leichte Quetschungen sichtbar sind. 'Aber es muss so sein' , ermutigt er sich noch einmal selbst. Und auf seine heutige Leistung in Sachen Selbstbeherrschung konnte er wirklich stolz sein. Doch nun war jedes Fünkchen Selbstbeherrschung, was er hätte aufbringen können, verbraucht. Wie in Trance fährt er nach Hause, wobei seine Gedanken immer wieder zu Snow zurückwandern... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)