City of Shadow von Flippi (Chroniken der Unterwelt) ================================================================================ Kapitel 2: Das sogenannte Böse! ------------------------------- ~~~~~~~~ Jace Lightwood ~~~~~~~~ Ich kam ganz langsam wieder zu mir, mein Kopf schmerzte stark und ich war mir nicht mehr ganz sicher was zuletzt nun eigentlich passiert war. Nur lag ich nun auf einem glatten, kühlen Steinboden. Ganz langsam richtete ich mich auf und lehnte mich gegen die Wand, blickte den Ort genau an. Ich war nicht mehr in dieser grossen Höhle voller Müll, das hier war fast so was wie ein Kerker oder ein Verlies. Hastig musterte ich den Raum und erkannte das ich Alec nirgends sehen konnte, und ganzlangsam kam mir die Erinnerung über den Kampf wieder, wie Alec in die Tiefe stürzte und wie mir jemand eine von hinten übergezogen hatte. Der letzte Punkt machte mich besonders wütend, wieso hatte ich nicht bemerkt dass jemand hinter mir stand? Wieso hatte ich dieses kleine Detail nicht mitbekommen. Aber auch was nun wohl mit Alec geschehen war. Mich hatte jemand wenigstens von diesem Dämon weggebracht, aber ob sie ihn wohl auch ihn gerettet hatten. Auch wenn retten wohl der falsche Ausdruck war. Wohl eher von dem Tod bewahrt. Denn an den guten Absichten meines Retters zweifelte ich nun wirklich. Sonst hätte man mich wohl kaum hier drin eingesperrt. Dann jedoch vernahm er zwei Stimmen die sich miteinander stritten. Die eine gehörte wohl einem Jungen, die zweite vermutlich sogar einen Mädchen. „Ich verstehe das nicht! Wieso gerade er! Wieso können wir nicht tauschen? Der mit den blonden Haaren gefällt mir viel besser.“, protestierte das Mädchen. „Unser Boss will es nun mal so. Ich kann nicht einfach seine Befehle verweigern nur weil du den anderen hübscher findest. Befehl ist Befehl. Also jammere nicht so rum. Sie sind unsere Feinde. Also rede nun nicht so! Wir werden wohl allgemein beide Töten, also kommt es am Ende auf dasselbe drauf an.“ „Ja, aber ich würde da lieber mehr Zeit mit dem anderen verbringen, dieser Alec sagt mir nicht wirklich zu.“, sprach sie nun. „Beklag dich nicht bei mir. Aber nun schaue ich mal nach unserem gefangen. Allgemein würde ich an deiner Stelle nicht so sehr nach dem äusseren gehen. Da kann man sich noch oft täuschen.“ Ich hörte dann wie die der Junge immer näher kam, und er in mein Blickfeld trat. Entsetzt schaute ich ihn an, und erst auf den zweiten Blick erkannte ich dann dass der Kerl doch nicht Sebastian war. Er hatte zwar auch blondes Haar, doch seine Augen waren blau und nicht schwarz wie die von Sebastian. Irgendwie machte ich mir wegen dem Kerl einfach zu viele Sorgen. Der war tot, da hatte Alec wohl recht. Nur dass er noch leben könnte und Clary vielleicht ein Haar krümmen könnte, das machte mich fast krank. „Hey Schattenjäger träumst du etwa!“, zischte mich auf einmal eine böse Stimme an. Sofort blickte ich auf und in das Gesicht meines Gegners. „Träumen ist wohl ein bisschen der falsche Ausdruck, ich würde es wohl eher als in meine Gedanken versunken bezeichnen.“ „Was du nichts sagst.“, knurrte der andere mich nun schon an. „Besteht da überhaupt einen Unterschied?“ „Ich dachte mir schon dass du es wohl nicht wissen würdest, Dämon sind wohl einfach zu wenig feinfühlig um so einen geringen Unterschied zu merken.“, flüsterte ich ihm böse zu. „Oder wir wollen es gar nicht erst wissen.“, zischte dieser böse. „Aber dich zu töten wird für mich ein Vergnügen sein.“ Kaum gesagt lachte er auch schon auf. Ich hingegen lächelte ihn nur an und meinte nur: „Du kannst es mal versuchen, aber leicht werde ich es dir nicht machen.“ „Dafür dass du unbewaffnet bist hast du aber noch ein sehr loses Mundwerk Schattenjäger.“ „Du aber auch nicht, oder ich sehe wenigstens keine.“, sagte ich mit einen bösen Lächeln. „Ich sehe da nur deine Verletzungen und die sprächen ihre eigene Sprache. Ich und Alec hatten wohl doch nicht so schlecht gekämpft, wenn ich dich nun so sehe.“ „Schnauze Schattenjäger!“, brüllte der Dämon mich an. „Du bist hier gefälligst der schwächere, also verhalte dich auch so!“ „Schwäche liegt wohl nun ganz im Auge des Betrachters, aber sagen wir es lieber so, du hast momentan einfach einen kleinen Vorteil weil ich unbewaffnet und in dieser Zelle stecke. Aber na ja, sehen wir später mal wie es wohl aussieht.“ Mit meinen spöttischen Sprüchen hatte ich nun nur vor diesen Dämon bisschen wütend zu machen. So würde es mir vielleicht gelingen die eine oder Information aus ihm heraus zu bekommen. Denn momentan wusste ich weder wer ihr Arbeitgeber war, noch was sie da wohl noch mit Alec vorhätten. „Du hast keine Chance Schattenjäger! Ich und Charlotte haben euch die ganze Zeit beobachtet, wir wissen das niemand weiss wo ihr seid, also wird auch keine Hilfe kommen, oder wie sieht du das?“, enthüllte mir der Dämon und lächelte mich herausfordernd an. „Charlotte, ist das der Name deiner Freundin?“ Zufrieden lächelte ich ihn an, dass war nun wirklich schon mal ein guter Anfang, dachte ich glücklich. „Nein, meiner Schwester.“, knurrte er sauer. „Das ist nun aber auch egal.“ „Da scheinst du wohl recht zu haben, aber wie heisst du eigentlich Dämon?“ „Senne.“, gab dieser dann zu. „Und du bist Jace Wayland. Unser Arbeitsgeber hat uns da schon alles über dich und deine Freunde berichtet.“, spöttelte Senne mich nun an. „Ach ja und wer wär denn dein so genannter Arbeitsgeber?“, versuchte ich nun gleich noch bisschen weiter zu gehen. „Ist ja klar, dass wüsstest du wohl gerne.“, knurrte er und blickte mich böse an, setzte aber gleich wieder ein blödes grinsen auf. „Du bist unser Gefangener du hast nicht das Recht Fragen zu stellen.“ „Das mag wohl sein, aber eines kannst du deinem alleswissende Boss noch sagen, dass ich Jace Lightwoods heisse, weder Waylander noch Morgenstern!“, gab ich bisschen bissig zurück. Mit diesem Thema hatte ich abgeschlossen und nun war es Zeit meinen Standpunkt zu vertäten. „Keine Sorge, dass werde ich machen.“ Ein blödes Grinsen zierte nun schon wieder sein Gesicht, davon hatte ich nun wirklich fast schon genug. „Wollt ihr mich eigentlich noch lange in dieser Zelle lassen?“, fragte ich und verschränkte meine Hände hinter meinem Kopf. „Meine ich wär nun bereit, wenn dieser Boss kein kleiner Feigling ist, dann soll er mal kommen und wenn er gegen mich kämpfen will, das ist mir egal. Ich will nicht in dieser Zelle versauern.“ „Das werde ich ihm wohl auch gleich mitteilen, dann wird er sich vielleicht sogar beeilen. Ich bin froh wenn mein Aufrag hier beendet ist. Mit euch Schattenjäger ist es immer dass selbe, ihr haltet euch immer für was besseres.“ Mit einem angewiderten Blick schaute er mich an und setzte noch an. „Dasselbe gilt für meinen Auftragsgeber, solche Typen kann ich einfach nicht leiden. Wenn er mich ansieht hat er genau denselben Blick wie du! Das geht mir einfach langsam auf den Keks! Ich will wieder hier weg, so weit weg von euch komischen Schattenjägern wie es geht!“ „Wenn du deinen Boss so wenig leiden kannst, wieso sagst du mir seinen Namen nicht?“, stichelte ich da ganz Vorsicht nach, auch wenn die Chance eine Antwort zu bekommen recht klein war, was sich dann auch so herausstellte. „Lebensmüde bin ich auch nicht! Der würde mich für diese kleine Auskunft wohl töten. Aber etwas Kleines kann ich dir sagen, er ist einer von deiner Sorte. Wieso weiss ich zwar nicht, aber du musst da wohl was ausgefressen haben. Schon komisch wenn ihr euch gegenseitig jagt. Aber mir kann es recht sein, eure Art verstehe ich einfach nicht.“ Setzte er noch an und lief davon, wieder in dieselbe Richtung wie er gekommen war. „vermutlich musst du nun doch noch ein bisschen warten, ich habe keine Lust zu meinen Auftragsgeber zu gehen.“ Nun aber war ich wieder allein. Zwar könnte ich wenigstens ein paar Information aus diesem Dämon herauslocken, aber so viel konnte ich damit nun wirklich nicht anfangen. Ich hatte die zwei Namen und der Schattenjäger der wohl hinter mir her war kannte meinen Namen. Nur wieso tat er das? Hätte er mich Morgenstern genannt dann wär es für mich klarer gewesen, aber Wayland. Wer würde mich wohl unter diesen Namen suchen? Mir selbst kam da nur eine Person in den Sinn, aber das konnte nicht sein. Oder ich wollte es mir lieber nicht ausmalen. Jonathan Morgenstern. Clarys liebenswerter Bruder. Doch wie würde er wohl an diese Dämonen kommen? Das hätte doch überhaupt keinen Sinn, dachte ich weiter und stand dann auf, lief die paar Schritte bis zum Gitter und sah hindurch. Zwar konnte ich Senne nirgends sehen, aber doch hoffte ich dass er irgendwo in der Nähe noch war. „Senne!“, schrie ich dann doch mal als Versuch nach dem Dämon. „Dein Meister der nennt sich da nicht zufällig Sebastian, Jonathan oder was mit Morgenstern?“ Kaum hatte ich das gerufen liess ich mich wieder zurück auf den Fussboden gleiten. Der war zwar kalt, aber wenn ich da meine Kräfte schonen würde, dann wär ich wohl für einen Kampf besser gerüstet. Verwundert stellte ich dann aber fest, dass ich wirklich Schritte hörte. Vielleicht war es wirklich Senne, und wenn er auch nur nochmals kommen würde um mich zu verspotten, das wär mir da egal. Die Schritte kamen immer näher, und ich erkannte zwei paar schwarze Schuhe die vor meiner Zelle stehenblieben. Als nächstes erkannte ich die schwarzen Hosen und blickte an diesen hinauf, er trug ein Schwert und dazu die Schattenjägerkluft. Hatte seine Hände verschränkt und blickte mit spöttischem Blick auf mich herunter. Ich selber war mit dem Kerl nun aber auch mehr als zufrieden, und sah ihn herausfordernd an. „Wie es scheint haben dich die Fische wohl doch nicht gefressen.“, ritzte ich ihn dann gleich als erstes. „Was du nicht sagst. Oder kann es wohl auch daran liegen dass du zu wenig fest zugestossen hast?“, spöttelte er mich nun einfach an. Aber ich liess mich von so einem Spruch nun wirklich nicht einschüchtern und fuhr ganz einfach weiter. „Was du nicht sagst! Aber genug stark war er wenigstens dass ich dein schmerzverzerrtes weinerliche Gesicht sehen konnte.“ Zufrieden grinste ich ihn ein bisschen herausfordernd an. Denn nun hatte ich ihn wohl doch voll erwischt. Stink sauer und mit seinen schwarzen Augen sah er mich böse an. War aber nicht in der Lage etwas darauf zu antworten. „Grosser Bruder sieh es einfach ein, du bist einfach der schwächere von und beiden.“, spöttelte ich nun und blickte demonstrativ die Decke an und zollte ihm selbst keine Beachtung mehr. „Gar nicht war! Du hattest Hilfe von Isabelle! Sonst wärst du verloren gewesen!“, schrie er dann einfach, doch ich blickte weiterhin einfach die weisse Decke über mir an, und machte keine Anstalt auf seinen Vorwurf zu antworten. „Aber gut, von mir aus können wir das Spiel auch zu zweit spielen! Ich bin am längeren Hebel! Du sitzt gefälligst in meiner Zelle Jace! Also bin ich der Boss! Ein zweites mal wirst du da nämlich nicht mehr so viel Glück haben! Das verspräche ich dir!“ Nun hatte er doch wieder schneller als ich gedacht hätte zu seiner kühlen überheblichen Art zurückgefunden, aber das hätte man wohl nicht anders erwarten können. „Das werden wir noch sehen.“, sprach ich nun ganz seelenruhig weiter. „Auf einen weiteren Kampf werde ich mich schon freuen, auch wenn er wohl gleich fair wie letztes mal ablaufen wird. Du bist ja immer so grosszügig zu deinen Feinden!“, verhöhnte ich ihn nun am Schluss doch noch. „Keine Sorge Wayland, ich schaue schon dass du deine Waffe bekommst, und dieses mal wohl eine passende!“, der Blonde drehte sich dann von mir weg und lief mit erhobenen hautest siegessicher davon. „Dann werde ich mal gespannt sein! Aber wenigstens ein Hammer sollte drin liegen, oder Sebastian?“, rief ich nun ihm noch nach bevor er aus meinem Sichtfeld verschwand. „Wie hast du mich genannt?“, knurrte er dann und drehte sich nochmals sauer zu mir um. „Du weisst doch dass es nicht mein richtiger Name ist!“ „Was du nicht sagst, aber solange du mich Wayland nennst, dann wird sich da wohl nichts ändern, oder hat dein kleiner Diener dir meine Nachricht noch nicht überbracht. Vielleicht solltest du ihnen mal bisschen Manieren beibringen!“ „Ach was! Glaubst du irgendwelche Nachrichten von dir würde ich hören wollen?“, spöttelte er nun. „Ich würde es dir anraten. Dieses mal wär es vielleicht mal Sinnvoll gewesen…“ „Was du nicht sagst! Aber mir ist es egal. Du vergeudest nun nur meine kostbare Zeit. Ich habe besseres zu tun!“, hastig drehte er sich um und lief nun wieder stolz davon. „Was du nicht sagst! Und wer ist da zu wem gekommen? Ich stehe wohl kaum in der Position dass ich die Freiheit hätte dich aufzusuchen? Auch läufst gerade du davon!“, setzte ich nun einfach noch an. „Schweig Wayland! Deine Worte interessieren mich nicht! Wenn ich wieder komme wird dein Tod besiegelt sein Wayland, also geniesse die Zeit bis dahin noch.“, er stolzierte dann einfach davon und liess mich wirklich alleine in der Zelle zurück. Aber wie beim letzten mal war wohl nicht ich der Verlierer, selbst wenn meine Lage eigentlich aussichtslos war. Er hatte mich immerhin noch am Leben gelassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)