Search your Future in the Past von WildeRose (Draco x Harry und viele mehr) ================================================================================ Kapitel 1: Verrückte Sommerferien --------------------------------- Hey Leute^^. Okay dies ist als recht großes Projekt geplant. Ich habe wirklich keine Ahnung wie lang dies FF wird oder wie viele Kapitel es werden. Und wie schon gesagt ist es eine dieser Verdrehungs-FFs, wo Harry Welt auf den Kopf gestellt wird^^. Ich hoffe mal ihr könnt damit was anfangen *Grins*. Viel Spaß beim ersten Kapitel. Disclaimer: *auf Konto guck* Schade nix meins -.-° Genre: Uffff viel zu viele XDD: Romantik, Action, Shounan-Ai, Drama, Mystery und und und XD Legende: "laberrababer" = jemand redet //grübel// = Jemand denkt (123456) = meine geistreichen und überflüssigen Kommentare^^ Und jetzt: Here we go!!!! Verrückte Sommerferien Erschöpft taumelte Harry, sich mit einer Hand immer an der Wand abstützend, die Treppe zu seinem Zimmer hinauf. Er war einfach nur müde. Seit heute Morgen 6 Uhr war er schon auf den Beinen. Und das obwohl er doch eigentlich Sommerferien haben sollte. Verbittert grinste Harry, als er an das Wort `Sommerferien` dachte. Das, was er momentan durchmachte konnte man zwar mit den Wörtern `Sklavenarbeit` oder `Hauselfenleben` bezeichnen, aber ganz sicher NICHT mit dem Wort `Sommerferien`. Sobald um 6 Uhr früh sein Wecker klingelte, ging es für Harry los. Schnell eine kleine Katzenwäsche, ab in die Klamotten und los ging´s, zum 2km entfernten Bäcker frische Brötchen holen. Natürlich NICHT mit dem Fahrrad. Er würde es ja doch nur kaputt machen. Dann noch einen kleinen Umweg von 1 km für die Zeitung, die sein Onkel haben wollte. So ein Abbo kostete schließlich mehr, als wenn man sich die Zeitung selber holte. Wenn er dann wieder im Ligusterweg war, hieß es Kaffee kochen und den Tisch decken. Dann kam auch meist schon sein Onkel in seinem grauen Bademantel nach unten. Keine sehr vorteilhafte Farbe für ihn, wie Harry festgestellt hatte. Mit so einem Bademantel sah Venon wirklich aus wie ein Walross. Jedoch hütete er sich, das laut auszusprechen. Eine zusätzliche Ohrfeige wollte er nicht unbedingt haben. Wenn Onkel Venon dann am Tisch saß und aß, musste Harry Venons Kleidung für die Arbeit bügeln und aufgefaltet in das Badezimmer legen, da Venon immer vor der Arbeit duschen ging. Nach dem bügeln war sein Onkel meist schon fertig mit frühstücken. Das hieß für Harry spülen. Wenn er Glück hatte, war Venon dann noch nicht mit duschen fertig und er konnte sich schnell ein Brot schmieren, was er dann hastig hinunterschlang. Schließlich durften seine Verwandten nicht mitbekommen, dass er es wagte, sich an ihrem ´sauer verdienten` Brot gütlich zu tun. Wenn Venon dann wieder hinunter kam, hatten seine Schuhe gefälligst frisch geputzt an der Haustür zu stehen. Zusammen mit seinem Aktenkoffer und natürlich einen Snack für die Mittagspause. Meist kam dann Tante Petunia auch hinunter, um sich von ihrem Mann zu verabschieden. Während sie das tat, hatte Harry bereits wieder in der Küche zu stehen und ihr Frühstück vorzubereiten. Wenn seine Tante dann frühstückte, teilte sie Harry die Arbeiten mit, die er an diesem Tag zu erledigen hatte. Und damit war er dann wirklich meist den ganzen Tag beschäftigt. So wie heute. Es waren knapp 27°C Draußen und Petunia meinte, es müsse unbedingt mal wieder Unkraut gejätet werden. Außerdem gefielen ihr die Rosen hinten im Garten nicht, die Harry erst vorgestern dort hin gepflanzt hatte. Sie sahen garantiert besser aus, wenn sie weiter vorne stehen würden. So musste Harry in der Mittagshitze die Rosen verpflanzen. Was zu trinken durfte er sich natürlich nicht holen. So war es kein Wunder, das Harry meinte, jeden Augenblick zusammen brechen zu müssen, als er jetzt die Treppe heraufstolperte. Seine Zunge fühlte sich an wie Schmirgelpapier und seine Kehle war so trocken wie die Sahara. Mit letzter Kraft schleppte er sich in das kleine Badezimmer im ersten Stock und trank gierig Wasser aus dem Wasserkran. Nach fünf Minuten hatte er seinen Durst endlich gestillt und betrachtete sich mit trüben Augen im Spiegel, welcher über dem Waschbecken angebracht war. Sein Gesicht war mit Erde beschmiert und sein gesamter Oberkörper war Krebsrot. Sonnenbrand. Seine Lippen waren aufgerissen und spröde. Kein Wunder bei dem Wassermangel. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Außerdem hatte er tiefe, dunkle Augenringe. Sein ganzes Gesicht war schmaler geworden. Das konnte allerdings auch an der Mangelernährung liegen. Zum Teil jedenfalls. Seufzend wendete sich Harry von seinem Spiegelbild ab und schlurfte in sein Zimmer. Mit traurigen Augen schaute er sich um, als er eingetreten war. Sein Blick schweifte über die karge Einrichtung des Zimmers, die aus einem alten Bett mit durchgelegener Matratze, einem alten, wackeligen Nachtschränkchen, einem windschiefem Schrank, einem klapprigen Regal mit ein paar Büchern, einem wackeligen Schreibtisch und einem alten Schreibtischstuhl bestand. Sein Schrankkoffer stand in der Mitte des Zimmers. Wieso sollte er ihn auch auspacken? Der Schrank würde wahrscheinlich zusammenbrechen, wenn man nur ein T-Shirt dort hineinlegen würde, außerdem hatte er einfach nicht die Kraft seine Klamotten auszupacken. Frustriert über seine gesamte Situation trat er gegen das Bettgestell, was ein Fehler war. Denn zu den Schmerzen, die seinen Körper sowieso schon plagten gesellte sich jetzt ein weiterer stechender Schmerz in seinem Fuß. Leise vor sich hinfluchend humpelte er zum Fenster. Verdammt es wäre alles so viel einfacher, wenn er nur zaubern könnte. Dann wäre diese verfluchte Hausarbeit in null Komma nix erledigt. Natürlich würde er es so anstellen, dass die Dursleys nichts davon mitbekamen. Ja wenn er zaubern könnte… Nicht das Harry nicht gedurft hätte…von der Zaubererwelt aus gesehen. Er war 17 Jahre alt und nach dem Gesetz der Zaubererwelt damit Volljährig. Das hieß er durfte ganz offiziell zaubern. Das Problem war: Er konnte nicht. Sein Onkel hatte ihm seinen Stab weggenommen, weil er nicht wollte, dass Harry in seinem Haus zauberte. Weiß der Teufel woher Venon wusste, dass er nun Zaubern durfte. Er wusste nur, dass irgendjemand es ihnen gesagt hatte. Er hatte nur ein kurzes Gespräch zwischen seinem Onkel und seiner Tante belauschen können, nachdem er die erste Ohrfeige in diesen Sommerferien bekommen hatte… ~~ Flashback~~ Harry wuchtete seinen Koffer in die Mitte von Dudleys altem Kinderzimmer und stellte Hedwig mitsamt Käfig vorsichtig auf den wackeligen Nachttisch. Seufzend sah er sich in dem spärlich eingerichteten Zimmer um. Die nächsten 8 Wochen würde das also wieder sein Aufenthaltsort sein. Er weigerte sich beharrlich, dieses Zimmer oder eher dieses Haus als `Heimat` oder `Zuhause` zu bezeichnen. Einzig und alleine Hogwarts verdiente diese Bezeichnung. Dort war er glücklich und hatte Freunde… wie sehr er sich wünschte, dass diese vermaledeiten Sommerferien schon wieder vorbei waren. Gerade wollte er das Fenster aufmachen, um Hedwig ein wenig fliegen zu lassen, als plötzlich sein Onkel im Zimmer stand. „Was machst du den hier?“ fragte Harry ihn erstaunt, denn wann kam es schon mal vor, dass Onkel Venon freiwillig sein Zimmer betrat. „Das ist immer noch mein Haus, Bengel! Also frag nicht so blöd!“ bellte Venon und funkelte ihn aus seinen kleinen Schweinsaugen wütend an. Dann, ohne Harry noch weiter zu beachten, lief er auf Harry Schrankkoffer zu, öffnete ihn und fing an darin herumzuwühlen. „Hey!“, beschwerte Harry sich, „Das sind meine Sachen. Dazu hast du kein Recht!“ „Schnauze!“, schrie Venon, „ Solange du hier in meinem Haus wohnst und deine Füße unter meinen Tisch stellst habe ich jedes Recht, verstanden!“, fauchte er in Harrys Richtung und kleine Speicheltropfen flogen in dessen Gesicht. Angewidert wischte er diese mit einem ausgeleierten Ärmel seines verblassten blauen Pullovers weg. Als er wieder zu Venon sah, hatte dieser anscheinend gefunden, was er gesucht hatte. Harry wurde blass, als er sah, was Venon da in der Hand hielt. „Was soll das? Gib ihn mir wieder! Der gehört mir!“, rief er und überbrückte die zwei Schritte, die ihn von seinem Onkel trennten. Er griff nach der Hand, die das umklammert hielt, was er um jeden Preis wieder haben wollte… seinen Zauberstab. „Von wegen, Junge“, sprach Onkel Venon, „ Den kriegst du erst wieder, wenn du zurück zu deiner Beklopptenschule musst. Solange bewahr ich den auf. Nicht, dass du noch auf dumme Gedanken kommst. Ich will nicht irgendwann mit einem Ringelschwanz aufwachen.“ „Gib ihn mir wieder!“, rief Harry noch mal, „ Ich brauch ihn! Dazu hast du kein Recht!“ BATSCH!! Erschreckt kreischte Hedwig in ihrem Käfig auf und schlug mit den Flügeln. Harrys ganzer Körper wurde zur Seite geschleudert und er landete, mit der Schulter zuerst, hart auf dem Boden. Nachdem die Welt aufgehört hatte sich vor seinen Augen zu drehen rappelte er sich wieder auf. Seine Hand auf die linke Wange gepresst, wo sich langsam ein roter Handabdruck abzeichnete, stolperte er rückwärts, während er seinen Onkel erschreckt ansah. Er hatte ihn tatsächlich geohrfeigt… „Ich soll kein RECHT dazu haben?!“, wetterte sein Onkel los. Breitbeinig stand dieser nun in der Mitte von Harrys Zimmer. Sein Schnauzbart zitterte vor Zorn und sein Gesicht war rot angelaufen, „Ich und deine Tante haben dich nichtsnutzigen Freak in unser Haus aufgenommen und dich durchgefüttert. Und du willst mir sagen, dass ich dazu kein Recht habe?! Ich werde dir jetzt mal was sagen Junge: Diesen Sommer werden andere Seiten aufgezogen. Du wirst gefälligst dafür arbeiten, dass wir dich die Sommerferien über hier wohnen lassen. Und damit du wirklich arbeitest und nicht deinen… diesen… das Dingens hier…“ dabei deutete er auf Harrys Zauberstab in seiner Hand - er brachte das Wort `Zauberstab` nicht über seine Lippen - „…benutzt, werde ich den konfiszieren.“ Und ohne sich noch einmal nach dem immer noch total perplexen 17-jährigen umzudrehen schritt er aus dem Zimmer. Harrys Wange brannte und die Schulter pochte, doch das nahm er gar nicht wahr. Er war mit seinen Gedanken ganz woanders. Zu erschrocken war er über das gerade Geschehene. Sein Onkel hatte ihn geschlagen. Sicher, er war raue Behandlungen gewöhnt. Dem schraubstockartigen Griff um seinen Oberarm, der in hübsch schillernde blaue Flecke endete, oder einem harten Griff in´s Genick, sodass er dachte, man würde ihn mit einer Greifzange packen…aber verprügelt hatte ihn bis jetzt nur Dudley. Und das auch nur, wenn dieser ihn mal erwischte, was zum Glück nicht all zu häufig vorkam. Und selbst das war früher gewesen, bevor herausgekommen war, dass er ein Zauberer war. Ab diesem Zeitpunkt hatte Dudley zu viel Angst gehabt ihn auch nur anzufassen. Genauso wie Venon…aber jetzt DAS… Geistesabwesend fuhr Harry mit den Fingerspitzen über die Wange und zuckte zusammen. Es tat weh. Der Schrei seiner Eule brachte ihn wieder in die Realität zurück. Wie wollte raus gelassen werden. Schließlich hatte sie schon fast den gesamten Tag in diesem engen Gitterkäfig gesessen. Immer noch leicht konfus schritt er auf Hedwig zu. „Hey meine Schöne.“ Flüsterte er und strich ihr, als er sie aus dem Käfig befreit hatte, sanft über das Gefieder. „Hast du das mitgekriegt? Er hat mich einfach geschlagen. Was soll ich den halten? Warum traut er sich das?...Jetzt, nachdem ich schon fast sechs Jahre auf dieser `Beklopptenschule` bin? Hedwig gurrte ihm beruhigend zu und drückte ihren Kopf näher an Harrys Hand, als dieser ihren Kopf streichelte. Harry lächelte schräg. Noch immer dröhnte sein Kopf von dem heftigen Schlag seines Onkels Weiter überlegend, was das nur alles zu bedeuten hatte schritt er auf das Fenster zu und öffnete es, um Hedwig hinaus zu lassen. Zum Glück hatten die Durselys das Gitter, was Fred, George und Ron, mithilfe ihres fliegenden Ford Anglia, aus der Verankerung gerissen hatten nicht wieder eingesetzt . So konnte Hedwig ohne Hindernis in die Nacht hinaus fliegen. Harry hatte gar nicht bemerkt, dass es schon so spät war. Er rang mit sich, ob er nach unten gehen sollte. Er hatte nicht wirklich Lust, seinen Onkel über den Weg zu laufen, allerdings meldete sich sein Magen lautstark zu Wort und erinnerte ihn daran, dass der Kesselkuchen im Hogwartsexpress schon einige Stunden her war. So beschloss er doch nach unten zu gehen und sich ein oder zwei Brote zu schmieren. Vorsichtig Schlich er sich die Treppe hinunter und an der angelehnten Wohnzimmertür vorbei, wo seine Tante und sein Onkel Pizza essend vor dem Fernseher saßen. Dudley zog anscheinend mal wieder zusammen mit seinen Kumpels um die Häuser. Harry betete, dass sie nicht schon wieder irgendein Opfer gefunden hatten, was sich ohne zu wehren verprügeln ließ. Als Harry in der Küche angekommen war, suchte er sich so lautlos wie möglich alles für seine Brote zusammen. Nach fünf Minuten war er fertig und wollte sich gerade an der Wohnzimmertür vorbei nach oben schleichen, als er Onkel Venon seinen Namen sagen hörte. Wie erstarrt blieb er stehen und hoffte, dass sein Onkel ihn nicht gesehen oder gehört hatte. Doch dem schien nicht so… Merlin sei dank. Neugierig geworden, was sein Onkel wohl über ihn sagte, blieb er wo er war und lauschte. „Gut, dass er uns bescheid gesagt hat, dass der Bengel mit 17 auch außerhalb dieser Beklopptenanstalt mit seinem Hokuspokus rumalbern darf… kommt ja gar nicht in die Tüte. Nachher jagt der Bengel noch das Haus in die Luft. Ich hab ihm seinen übergroßen Zahnstocher mal lieber weggenommen. Nicht das wir morgen alle mit `nem Ringelschwanz aufwachen.“ „Ja.“ bestätigte Petunia, „Gott sei dank hat er uns vorgewarnt.“ Harry hatte genug gehört. Vorsichtig schlich er sich die Treppe hinauf, übersprang die knarrende Stufe schon aus Gewohnheit, lief in sein Zimmer und verschloss die Tür so leise wie möglich. Das Licht auslassend setzte er sich mit seinen Broten auf sein Bett, aß jedoch nichts. Er musste erst mal das Verdauen, was er da eben belauscht hatte. Irgendjemand hatte also den Dursleys verraten, dass er ab diesem Sommer zaubern durfte und ihnen indirekt auch noch vorgeschlagen ihm den Zauberstab lieber abzunehmen?! Wer hatte das getan? Und warum? Wusste Voldemort etwa wo er war? Wollte er ihn hier angreifen und hatte deshalb dafür gesorgt, dass er nicht an seinen Zauberstab kam? Nein das war unwahrscheinlich. Selbst wenn Voldemort wüsste, wo er sich aufhielt, würde er nicht an ihn, also Harry, herankommen. Dumbledore und einige andere aus dem Orden des Phönix hatten Schutzbanne um das Haus gelegt. Also fiel Voldemort schon mal flach. Was hätte Voldemort davon ihm seinen Zauberstab wegzunehmen, wenn er eh nicht an ihn herankam? //Einer aus dem Orden?// kaum hatte er das gedacht schüttelte er auch schon den Kopf. Was hätte das denn für einen Sinn? Warum sollten die wollen, dass er nicht zaubern konnte? Das wäre doch total unlogisch. Grübelnd nahm sich Harry ein Brot und bis hinein. Was sollte das alles bloß? Aber egal, wie lange er nachdachte, er fand einfach keine Lösung. Die Brote waren schon längst verputzt und er lag, mit den Händen hinter dem Kopf verschränkt, auf seinem Bett und war immer noch am Grübeln. Trotzdem war er noch genau so weit wie vorher, außer dass seine Gedanken inzwischen Achterbahn spielten. Und so schlief Harry irgendwann ein, ohne auch nur einen Ansatz einer plausiblen Lösung gefunden zu haben. ~~Flashback end ~~ Das war jetzt schon fast fünf Wochen her, doch eine Antwort darauf hatte er immer noch nicht bekommen… nur noch mehr Ohrfeigen, blaue Flecke und Blessuren. Allerdings achtete Venon darauf, niemals Stellen zu treffen, die man sah…abgesehen von den Ohrfeigen. Aber die sahen ja nicht allzu schlimm aus. Schließlich wollte Venon ja nicht, dass die Nachbarn misstrauisch wurden, wenn sie Harry im Garten arbeiten sahen. Auch schlug Venon ihn nie so hart, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Sonst konnte Harry ja nicht arbeiten. Nun ja, als richtige Schläge konnte man das eigentlich auch nicht bezeichnen. Nein er stieß ihn - nur - in der Gegend herum, sodass er immer irgendwo gegen prallte, was blaue Flecken und Blessuren ergab. Die harten Griffe um Oberarm und Genick waren sowieso wieder Standard, wenn Venon ihn zu seinen Aufgaben schleifte. Zu diesen Aufgaben gehörte unter anderem die Gartenarbeit, Wäsche waschen, Haus putzen, kochen, spülen, Auto waschen, Einkaufen gehen, den Gartenzaun reparieren. Überhaupt fiel Harry jegliche Arbeit zu, die sein Onkel und seine Tante sich auszudenken vermochten. Zudem bekam Harry nur sehr wenig zu Essen. So war es kein Wunder, dass er noch magerer wurde, als er sowieso schon gewesen war. Er war jetzt wohl das, was man als `Strich in der Landschaft` bezeichnete. Das war es jedoch nicht, was ihm Sorgen bereitete. Die Dursleys hatten ihn früher schließlich schon fast genauso behandelt. Nur die Ohrfeigen und Blessuren seitens seines Onkels waren neu dazu gekommen. Nein, was ihm wirklich sorgen bereitete war Hedwig. Nach der ersten Woche hatte er diese nämlich mit einem Bericht über das, was hier im Ligusterweg 4 vor sich ging an Ron und Hermine geschickt. Jedoch war die Antwort, die er fünf Tage später zurück erhielt, niederschmetternd. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Lieber Harry, Es ist wirklich nicht schön, wie deine Verwandten dich behandeln, allerdings sind Ron und mir die Hände gebunden. Dumbledore hat uns verboten, dir in irgendeiner Weise zu helfen, oder dir noch weiterhin zu schreiben. Es ist einfach zu gefährlich. Stell dir nur mal vor, wenn die Briefe abgefangen würden. Daher ist das auch der einzige Brief, denn wir dir schreiben dürfen. Bis in Hogwarts Ron und Hermine ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Harry den Brief gelesen hatte, war er fassungslos gewesen. `…nicht schön…`schrieb Hermine `[…] nicht schön, wie deine Verwandten dich behandeln.`?!!??! War Hermine noch ganz dicht?! Hatte sie seinen Brief überhaupt gelesen? Von wegen ´die Briefe könnten abgefangen werden´. Es war niemals ein Geheimnis gewesen, wo er lebte, zumindest soweit es Harry fest gestellt hatte. Er selbst hatte es in der Schule erzählt, wenn er gefragt wurde, wo er lebte. Ihm war es ja auch nie verboten worden... Und was sollte eigentlich dieser Quatsch mit `Dumbledore hat uns verboten…`? Was wollte der Direktor denn damit schon wieder bezwecken? //Na der wird was von mir zu hören kriegen… oder eher zu lesen// hatte Harry sich gedacht und abends einen Brief an den Direktor von Hogwarts geschrieben, ihn Hedwig, als sie von ihrer Jagd zurückkam an´s Bein gebunden, und sie losgeschickt. Doch Hedwig war von diesem Auftrag nicht wieder zurück gekommen. Die ersten fünf Tage hatte Harry sich noch keine Sorgen gemacht, doch dann… Was war bloß passiert? War sie angegriffen worden? War sie verletzt? Er kam fast um vor Sorge. „Was passiert hier bloß?“, dachte Harry verzweifelt, als er am Fenster angekommen war und sich auf das Fensterbrett setzte, um nach Hedwig Ausschau zu halten. Gedankenverloren rieb er sich die blauen Flecke am Oberarm und betrachtete traurig sein Spiegelbild, was das Fensterglas zurückwarf. Es hatte sich in den letzten Tagen ebenfalls verändert. Seine Augen funkelten in einem giftigen Grün, wie sie es vorher noch nie getan hatten. Seine vor ein paar Wochen noch abstehenden Haare waren länger geworden und hingen relativ glatt bis zu den Schultern. Er war auch ein wenig gewachsen und jetzt ungefähr 1. 87 m groß. Alles an diesem Sommer war komisch. Seine Eule verschwand einfach sang und klanglos, seine Verwandten hatten auf einmal keine Angst mehr vor ihm und behandelten ihn sogar noch schlimmer als früher, außerdem hatte Venon ihm, auf Geheiß irgend eines Unbekannten seinen Zauberstab weggenommen, Dumbledore verbot aus irgendeinem Grund, ihm zu helfen und seine Freunde meldeten sich nicht mehr bei ihm. Nicht einmal zum Geburtstag hatten sie ihm eine Karte geschickt. Dass sie den einfach vergessen hatten glaubte Harry nicht. Zumindest nicht bei Hermine und die war, so wie es sich in dem Brief anhörte, bei Ron. Gut, dem traute er es durchaus zu, seinen Geburtstag zu vergessen. Aber das braunhaarige Mädchen hätte ihn sicher daran erinnert. Und wieso zum Teufel verbat Dumbledore nur Ron und Hermine ihm zu schreiben?! Von Fred und George hatte er einen Brief und ein kleines Päckchen Scherzartikel zum Geburtstag bekommen. Okay, für die war das Wort „Regelbrecher“ erfunden worden, aber Hagrid und Lupin hatten ihm ebenfalls Grußkarten geschickt. Stöhnend ließ Harry seinen Kopf gegen die Scheibe seines Fensters sinken. So langsam bekam er von der vielen Grübelei Kopfschmerzen… vielleicht lag das aber auch an der Sonne, die er den ganzen Nachmittag abbekommen hatte. Ach egal. Fakt war, dass hier mal wieder irgendetwas lief, von dem er keine Ahnung hatte. Und das HASSTE er nun mal. Wenn man ihm bisher irgendetwas verschwiegen hatte, war es meistens nie gut für ihn oder die Menschen in seiner Umgebung ausgegangen. Der letzte, der das sehr deutlich zu spüren bekommen hatte, war Sirius. Als seine Gedanken, wie so oft diesen Sommer, bei seinem Paten angekommen waren durchzog ein tiefer Schmerz seinen ganzen Körper und sein Herz krampfte sich zusammen. Wieder erschien die Szene in der Ministeriumsabteilung vor seinem inneren Auge. Sirius, wie er durch den Schleier viel… Lupin, der ihn zurückgehalten hatte. Seine Weigerung zu glauben, dass das wirklich das Ende von Sirius bedeuten sollte… Heftig blinzelte Harry ein paar Mal und fuhr sich mit dem Ärmel schnell über die Augen. Erneut suchten seine, nun matten und traurigen, Augen den Nachthimmel nach der Schneeeule ab. Doch noch immer war der Himmel hedwigleer. Mit schwerem Herzen wendete er sich nun vom Fenster ab und ging langsam auf sein Bett zu. In voller Montur legte er sich hin und schloss erschöpft die Augen. Manchmal glaubte er in einem Albtraum abgerutscht zu sein. Doch es schien, als wäre dieser Alptraum nun zu seinem Leben geworden… ************************to be continued**************************************** So Leute,das war das erste Kapitel XD. Ich weiß, ist echt lang geworden und ich muss gestehen, dass die nächsten Kappis noch länger sind *drops*. Aber ich kann mich einfach nicht beherrschen^^°. Bitte lasst mir doch ein paar Kommis da, damit ich weiß ob es sich überhaupt lohnt die FF weiterzuschreiben. Sonst kommt das zweite Kappi nicht *bestechungsversuch* Byebye dat Hells-Child Kapitel 2: Und es wird noch seltsamer ------------------------------------- Hey Leute^^. Schön, dass ihr auch das zweite Kapitel lest. Das heißt dann wohl, dass diese FF so schlecht nicht sein kann *grins*. Auch wenn ich mir ein wenig mehr Feedback erhofft habe. 10 Favous und dann nur zwei Kommis... deshalb ganz ganz vielen lieben dank an meine Asako89, die diese Story auch betat und mir wirklich hilft die Kappies noch besser zu machen. Und auch ganz vielen lieben dank an L_Angel. Hoffentlich bleibst du weiter neugierig XD. Aber auch einen dank an die, die die Story nur lesen XD. Okay, und hier ist das zweite Kappi von `Search` (Asako und ich sind nämlich zu dem Schluss gekommen, das sich `SyfitP` als Kürzel für die Story einfach nur grausam anhört XD) Disklaimer: *seufz* Immer noch nix meins... nur die Idee T^T Genre: Uffffa viel zu viele XD Legende: "blablablubb" = jemand denkt //grübel// = jemand denkt (....) = meine unglaublich hilfreichen Komentare XD Und los gehts: Noch Und es wird noch seltsamer Inzwischen war die letzte Woche von Harry Potters Alptraumferien angebrochen. Noch lag er in seinem Bett und träumte davon, wie er Malfoy in einem Quidditschspiel den Schnatz kurz vor der Nase wegschnappte. Doch das Triumphgefühl sollte nicht lange anhalten… „BENGEL!!!!“ Mit einem Satz saß Harry hellwach im Bett. Was war los? Wurde jemand angegriffen? War Voldemort etwa in Hogwarts eingefallen? Doch schon im nächsten Moment fiel ihm wieder ein, dass er sich ja gar nicht in Hogwarts befand, und das es noch 7 endlose Tage dauerte, bis er dorthin zurückkehren durfte. Doch wer, Gryffindor noch mal, hatte dann eben so laut geschrien? „VERDAMMT BENGEL, WO ZUM HENKER BLEIBST DU!?!?!“ Eindeutig, die Stimme gehörte seinem Onkel. Aber warum war er so sauer?…oh oh.. Panisch warf er einen Blick auf seinen Wecker. Seine Augen weiteten sich. Verdammte Sch*** er hatte verschlafen!!!!! Mit einem Hechtsprung sprang er aus seinem Bett und zog sich hektisch an. //Mist, Mist, Mist, Mist. Ich war gestern Abend so müde und hab vergessen den Wecker zu stellen.// fluchte Harry in Gedanken vor sich hin, während er auf einem Bein hüpfend versuchte, sich eine Socke anzuziehen und gleichzeitig schon mal Richtung Zimmertür zu kommen. //Verdammt Onkel Vernon wird mich umbringen//. Mit diesen Gedanken hastete er die Treppe hinunter, um dann schliddernd in der Küche zum stehen zu kommen. Als er jedoch seinem Onkel ins Gesicht blickte, fragte er sich, ob es eine so gute Idee gewesen war, sich so zu beeilen oder eher überhaupt aufzuwachen und nach unten gekommen zu sein. Eine dicke Ader pochte unheilverkündend an der Schläfe seines Onkels. Zornesröte bedekcte das gesamte Gesicht. Die fiesen, kleinen Schweinsaugen funkelten kalt in ihren Höhlen. Breitbeinig, wie eine 3-Tonnen-Dampframme, stand er in der Mitte der Küche, bereit alles und jeden nieder zu machen, der ihm in den Weg kam. Nun ja, wohl eher bereit, Harry nieder zu machen. // Vielleicht,// dachte Harry// habe ich ja Glück und Onkel Vernon kriegt gleich `nen Schlaganfall. Der Blutdruck, den er im Moment haben muss, kann jedenfalls nicht gesund für ihn sein.“ Leider jedoch hoffte Harry vergebens. „WO ZUR HÖLLE HAST DU DIE GANZE ZEIT GESTECKT!!!!!!“ tobte sein Onkel dann auch schon wie ein Orkan los. „ICH WARTE HIER SCHON SEIT STUNDEN DARAUF, DASS SICH DER HERR MAL BEQUEMT, SEINEN ARSCH IN DIE KÜCHE ZU SCHAFFEN UND MEIN FRÜSTÜCK ZU MACHEN, ODER BIST DU SELBST DAFÜR ZU BLÖD?!?!? WO ZUM DONNERWETTER WARST DU ?!??!“ Schnaubend, wie eine alte Dampflok holte Onkel Vernon Luft und versuchte Harry mittels seiner Blicke in´s nächste Jahrhundert zu schicken. Dieser seinerseits suchte gerade hektisch nach einer Ausrede. Was sollte er seinem Onkel denn jetzt sagen? „Also? Wo. Hast. Du. Gesteckt?!“ fragte Vernon noch einmal und Harry wollte sich nicht ausmalen, was passierte, wenn sein Onkel die Frage noch einmal wiederholte. //Eine Ausrede! Ein Königreich für eine Ausrede// überlegte Harry Fieberhaft. Und diese Ausrede sollte verflixt gut und vor allem schnell kommen, denn wie es aussah, war Onkel Vernons Geduldsfaden bereits bis zum zerreisen Gespannt. Auf jeden Fall war die Schlagader an seiner Stirn inzwischen noch dicker angeschwollen. „Eh…ich.. nun ja…“ stotterte Harry sich zurecht, während er den Blick schön auf den Küchenboden hielt. War der eigentlich immer schon so grau gewesen? Und wo kam dieser Fleck dort her? Der war ihm vorher noch nie aufgefallen. Wie viele Fliesen hier wohl verlegt worden waren? Onkel Vernon reichte es inzwischen. Was bildete sich dieser Bengel eigentlich ein?! Anstatt ihm und seiner Frau dankbar zu sein, dass sie ihn aufgenommen und durchgefüttert hatten, als diese Vollidioten von Eltern unbedingt meinten, Hops gehen zu müssen und ein Problem für die Menschheit, in Form dieses schwarzhaarigen Irren, zurücklassen zu müssen, lag der nur faul in der Gegend rum und meinte auch noch, dass andere seine Arbeit tun würden. Aber nicht mit ihm. Mit einem kurzen Schritt und einer schnellen Bewegung (zumindest war Vernon der Ansicht, dass sie schnell war) hatte er sich den Kragen von Harrys Hemd gekrallt und zog ihn so nahe, dass ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. „Jetzt hör mir mal gut zu Junge“ zischte Vernon gefährlich: „ Ich habe es dir schon zu Anfang der Ferien gesagt. Du hast gefälligst für dein Essen und dein Zimmer zu zahlen. Und wenn du das nicht machst werden hier mal ganz andere Seiten aufgezogen. Haben wir uns verstanden?!“ Harry inzwischen bekam nicht alles von der Drohung seines Onkels mit, da dessen Hände immer noch seinen Hemdkragen umklammert hielten und ihm dadurch langsam aber sicher die Luft abgeschnürt wurde. Hektisch versuchte er sich aus dem Klammergriff seines Onkels zu befreien, aber da dieser erstens sowieso stärker als Harry war und zweitens die sieben Wochen Mangelernährung so einiges an Spuren hinterlassen hatten, war es kein Wunder, dass der Befreiungsversuch fruchtlos verlief. Vernon, dem das Gezappel von Harry natürlich nicht verborgen blieb, verfestigte seinen Griff nur noch. Und damit sein nichtsnutziger Neffe endlich still hielt, holte er kurz aus und `BATSCH!` knallte ihm eine. Harry, der das Gefühl hatte, dass sein Kopf vom Körper abgeflogen war, hielt dann endlich still. So ungefähr musste sich also der fast Kopflose Nick gefühlt haben, als er enthauptet wurde. „Ich fragte, hast du mich verstanden Junge?!“ fauchte Onkel Vernon, während den fast bewusstlosen Jungen schüttelte. Da Harry aufgrund der Ohrfeige noch nicht wieder ganz da war, wurde sein Kopf hin und her geschleudert. Benommen versuchte er sich zusammenzureißen und brachte endlich ein geröcheltes: „ J..ja…h…hh..hab ich“ heraus, womit sein Onkel, Merlin sei dank, zufrieden war und ihn endlich los lies. Heftig nach Luft schnappend fiel Harry auf die Knie und rieb mit seinen Händen über die roten Druckstellen, die der Hemdkragen an seinem Hals hinterlassen hatte. Die Gesichtshälfte, die Onkel Vernons Schlag abbekommen hatte, war schon ganz taub und pulsierte unangenehm. Außerdem tanzten immer noch kleine bunte Sternchen vor seinen Augen. „Ich werde mich jetzt duschen gehen“ hörte er die Stimme seines Onkels rechts über ihm. „In einer Viertelstunde komme ich wieder hinunter und wehe, dann steht noch kein Frühstück auf dem Tisch. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Harry drehte seinen Kopf und sah seinem Onkel hasserfüllt entgegen, der ihn nur mit einem verachtenden Blick bedachte. Doch da Harry Momentan einfach nicht in der körperlichen Verfassung war, seinen Onkel noch mal wütend zu machen, nickte er nur leicht mit dem Kopf und antwortete: „Ja, Onkel Vernon“. Da er eine zufriedenstellende Antwort erhalten hatte, stolzierte sein Onkel zufrieden aus der Küche, ohne auch nur noch einmal nach seinem immer noch am Boden sitzenden Neffen zu schauen. Wenn der Bursche in 15 Minuten nicht fertig war, konnte der noch was erleben. Wütend rappelte sich Harry vom Boden hoch und begann das Frühstück für seinen Onkel zuzubereiten. Oh wie sehr er diese ganze verdammte Familie doch verabscheute. Warum nur bestand Dumbledore darauf, dass er jeden Sommer hierhin zurückkehrte? Nur weil er so vor Voldemort geschützt war? Von wegen, da schlug er sich lieber mit den gesamten Todessern herum, als hier vor dem Herd zu stehen und sich von seine Verwandten schikanieren zu lassen. Außerdem konnte er dieses Haus sowieso NIEMALS als `Heim` bezeichnen. Schnaubend rührte er in der Pfanne mit Speck herum. Was hatte er bloß getan, um SO behandelt zu werden? Entweder er wurde als ein strahlender Held gesehen, als Goldjunge von Gryffindor, als Junge-der-überlebte, als Junge-der-einfach-nicht-todzukriegen-war, als zukünftiger Bezwinger von Voldemort oder er wurde wie der letzte Dreck behandelt. Mit einem lauten `KLONK` landete der Speck in der Bratpfanne auf dem Küchentisch. Aber wer, Merlin und Morgana noch mal, hatte ihn gefragt ob er das so wollte? Wer hatte Harry jemals gefragt, ob er mit alledem einverstanden war? Er sollte Voldemort umbringen und die gesamte Zaubererschaft retten, aber gleichzeitig hielten sie ihm wichtige Informationen vor. Informationen, die ein Leben retten konnten. Er hatte schon so viele Menschen in diesem Krieg sterben sehen. Warum konnte er nicht einfach einer von vielen Jungen sein? Ganz normal nach Hogwarts gehen, sich mit den Lehrern und Prüfungen rumschlagen und nachher eine Familie gründen. Ein ganz normales Durchschnittsleben halt. Ohne, dass man ihn für einen Helden hielt. Ach verdammt, wie ihn das alles ankotzte. Das war heute definitiv einer dieser `Dem Stress kannst du ganz leicht entgeh`n, vermeidest du es aufzustehen`- Tage. Immer noch leise wütend vor sich hin grummelnd, bemerkte er nicht, wie sein Onkel wieder zurück in die Küche kam. „Bist du fertig geworden, Bengel?“ fragte er schneidend und setzte sich an den nun gedeckten Küchentisch. Harry war leicht zusammengezuckt, als er so plötzlich die Stimme seines Onkels hinter sicht hörte, ließ sich aber nichts anmerken. Während er sich mit der Kaffeekanne in der Hand umdrehte und zum Küchentisch ging, antwortete er einfach nur mit einem kurzen „Ja“ und goss seinem Onkel den Kaffee ein. Er hatte einfach keinen Bock, sich in irgendeiner Weise weiter mit seinem Onkel zu verständigen. Er hatte sich gerade abgewendet, um sich seine Wange im Badezimmerspiegel anzusehen – wahrscheinlich schillerte die nämlich schon in allen möglichen Grün- und Blautönen – als sein Onkel schon wieder anfing zu schimpfen. „Sag mal Junge, bist du so doof, oder tust du nur so?!?! Ich habe dich doch gerade noch gefragt, ob du fertig geworden bist, oder?!? Ja von wegen!! WO ZUM TEUFEL IST DIE DOSENMILCH UND WO IST DIE ZEITUNG? WIE BLÖD MUSS MAN SEIN UM EINEN TISCH NICHT MAL RICHTIG DECKEN ZU KÖNNEN, DU UNDANKBARER, EINGEBILDETER KLEINER FREAK: WIR HABEN DICH SELBSLOS HIER AUFGENOMMEN UND DU DANKST UNS DAS SO!!!!“ Ungläubig starrte Harry ihn an. Das war doch jetzt nicht wirklich sein Ernst? Sein Onkel regte sich gerade wirklich darüber auf, dass er vergessen hatte die Dosenmilch auf den Tisch zu stellen und diese verdammte Zeitung aus dem Briefkasten zu holen, wobei doch Onkel Vernon auf dem Weg in die Küche an der Haustür vorbeikam?! Harrys Wut stieg immer weiter an. Was bildete sich dieses fette Wahlross eigentlich ein?! Sie hätten ihn `selbstlos aufgenommen`. `Aus der Güte ihres Herzens`. Bei diesem Gedanken musste Harry an sich halten, um nicht laut loszulachen. Was für ein Herz denn? Wen es um ihn ging, hatten seine Verwandten noch nie ein Herz gezeigt. Nur Verachtung und Abneigung. Und dafür sollte er ihnen auch noch dankbar sein?! Nein, nicht mit ihm. Wütend funkelte Harry seinen Onkel an, der sich vom Tisch erhoben hatte und ihn ebenfalls wütend beobachtete. „Was soll dieser Blick Bengel?! Hast du mir etwas zu sagen?“ In diesem Augenblick war Harry egal, was für Konsequenzen seine Antwort haben konnte. Seine Wut hatte ihn übermannt und seine Mund war mal wieder schneller, als sein Verstand. „Ich soll dir etwas sagen? Tse das wäre doch die reinste Zeitverschwendung. Du würdest eh nicht verstehen, was ich dir zu sagen hätte. Von daher wäre es vergebliche Liebesmüh. Wenn du mich jetzt entschuldigst? Ich habe noch was Besseres zu tun, als mit dir sinnlose Gespräche zu führen“ sprach er und wollte sich der Küchentür zuwenden, als sein Onkel wie eine Lawine auf ihn zugestürzt kam, eine Hand erhoben, um ihn erneut zu Ohrfeigen. Mit funkelnden Augen starrte Harry auf seinen Onkel. Er wollte ihn tatsächlich schon wieder Ohrfeigen?! Pff, das war ja so klar. Wenn solche Leute wie sein Onkel nicht mehr wussten, was sie sagen sollten, half nur noch Gewalt. Eine unglaubliche Welle des Zorns durchflutete Harry. Wie Gift lief er in jede Körperzelle und pulsierte dort. Seine Augen glühten in einem giftigen Grün und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Harrys ganzer Körper schien wie unter Strom zu stehen und auch die Luft um ihn herum schien auf einmal wie elektrisch aufgeladen. Sein Körper kribbelte. Urplötzlich, sein Onkel hatte ihn schon fast erreicht, umschloss Harrys Körper eine graue Aura und ein Wind kam auf, der um Harry herum wehte. Noch ehe einer von beiden reagieren konnte schoss dieser Wind auf Vernon zu, fegte ihn von den Füßen und ließ ihn gegen den Kühlschrank krachen. Erschrocken starrte Harry auf seinen am Boden liegenden Onkel, der wohl ohnmächtig geworden war. Wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung. Sein Zorn hatte sich aufgrund der Überraschung, was hier passiert war, wieder gelegt und genauso schnell, wie der Wind und die graue Aura aufgeflammt waren, waren sie auch wieder verschwunden. Langsam ging Harry auf seinen Onkel zu. Ohne Mitleid betrachtete er ihn. Tja so was nannte man wohl einen klassischen `Knock Out`. Er überlegte, was er jetzt tun sollte. Seinen Onkel auf die Couch im Wohnzimmer zu wuchten, fiel auf jeden Fall flach. Er würde es ja noch nicht einmal schaffen, ihn hochzuheben, geschweige denn bis in´s Wohnzimmer zu kommen. Schulterzuckend beschloss Harry, seinen Onkel so liegen zu lassen. Ganz egal, was er jetzt tun würde, Ärger würde er sowieso bekommen. Wenn seine Tante herunterkam, bevor Onkel Vernon aufgewacht war, würde sie erst mal das ganze Haus zusammen schreien, dann dafür Sorgen, dass er wieder wach wurde und gleichzeitig mit Harry schimpfen, weil sie ihm für alles, was in diesem Sommer schief lief, die Schuld gab (wobei sie dieses Mal sogar richtig lag). Wenn Onkel Vernon wach werden würde, bevor seine Tante hinunter kam, würde er ihn, also Harry, erst mal total zur Schnecke mache. Aufgrund des Geschreis würde wahrscheinlich auch seine Tante auf den Plan gerufen (wobei er sich wunderte, dass diese nicht schon längst wegen Onkel Vernons Geschrei oder dem Scheppern von Vernons Flugstunden aufgewacht war). Die würde dann natürlich mit Vergnügen in die Schimpftriade mit einsteigen und der Gehörschaden wäre vorprogrammiert. Angst hatte Harry im Moment nicht wirklich. Dafür war er noch viel zu sauer. Nachdem sich nämlich die erste Überraschung wieder gelegt hatte, war ein Teil der Wut wieder zurückgekehrt und diese lies keinen Platz für Angst. Außerdem fühlte er sich momentan seltsam stark. Ob das was mit diesem seltsamen Wind zu tun hatte? Harry konnte nur vermuten. Aber wie bereits gesagt: Dieser Sommer war seltsam. Also warum wunderte er sich überhaupt noch? Gedankenverloren sah Harry sich noch mal in der Küche um. Also was sollte er jetzt machen? Mmm normalerweise sollte er um diese Uhrzeit das Frühstück für seine Tante vorbereiten…allerdings glaubte Harry nicht, dass die heute zum Frühstücken kommen würde. Erst mal würde sie ihren Mann versorgen, also warum sollte Harry sich die Mühe machen, wenn eh alles stehen gelassen wurde? So beschloss Harry wieder nach oben in sein Zimmer zu gehen und sich noch ein wenig auszuruhen, bevor hier nachher die Hölle ausbrechen würde. Als Harry sein Zimmer betrat huschte sein Blick zuerst, wie gewöhnlich zu Hedwigs Käfig, um zu sehen ob sie wieder da war. Doch nein, sie war und blieb verschwunden. Nun wieder besorgt trat er an das Fenster, was er immer geöffnet lies, damit Hedwig, wann immer sie zurückkommen würde, auch ins Haus konnte. „Verdammt Hedwig…was ist nur passiert? Warum kommst du nicht zurück?“ flüsterte Harry vor sich hin, warf noch einmal einen Blick hinaus und schritt dann auf sein Bett zu, legte sich hin und schlief sofort ein. ~~~~~~~~~~ Traum start ~~~~~~~~~~~~~~ Langsam öffnete er seine Augen. Erstaunt sah er sich um. Wo war er den jetzt schon wieder gelandet? Er drehte sich einmal um sich selbst. Er musste in einer riesigen Halle sein, eine Eingangshalle um genau zu sein, wenn er richtig vermutete. Auf jeden Fall war auf der einen Seite hinter ihm eine riesige Doppeltür. 10 x 15 Meter, wenn er schätzen müsste. Woher er glaubte, dass das die Eingangstür (Eingangstor) war? Nun an beiden Seiten befanden sich riesige Sprossenfenster mit Buntglas, durch die das Sonnenlicht floss. Der Rand der Türen war mit Holzschnitzereien verziert. Doch das größte Motiv befand sich in der Mitte. Ein riesiger Schlangendrache, der durch die Tatsache, dass der Kopf in der Vorderansicht gezeichnet war und das Maul auch noch weit aufgerissen hatte, so aussah, als würde er einen gleich auffressen. Es war ein imposantes Kunstwerk. Man konnte wirklich denken, er würde sich bewegen. Aber auch die Glasfenster waren nicht zu verachten. Das Buntglas, was vorwiegend in den Farben grün und rot gehalten und in einem Muster angeordnet war, warf mithilfe der Sonne ein wunderschönes Farbenspiel auf den weißen Marmorboden. An den Seiten der Eingangshalle waren jeweils 2 Säulen, die als Schlangen dargestellt wurden. Auf der Gegenüberliegenden Seite des Eingangs war eine breite Treppe, die in etwa 10 Metern Höhe auf einer Galerie endete. Der Ausläufer der Treppe war grün. Verziert war die Eingangshalle mit Rüstungen, die in kleinen Nischen in die Wand gehauen waren. Doch das waren nicht diese 0 8 15er Rüstungen, die in Hogwarts in den Gängen standen. Nein, diese Rüstungen hatten edle Umhänge an (jedenfalls sahen die Teile verdammt edel aus), die mit Stickereien verziert waren. Auf den Helmen befanden sich Federbüsche, die regelrecht glitzerten. Mal rot, mal gold mal weiß. In den weißen Marmorboden waren auch hier und da schwarze Steinplatten eingelassen, die so wohl ein Muster bilden mussten. Allerdings konnte Harry nicht erkennen, was für eines es war. Dafür musste man wohl auf die Galerie steigen. Jedoch war Harry sich sicher, dass es irgendwas Kreisförmiges sein musste. Vielleicht ein Mandala? Hier und da standen auch kleiner Skulpturen. Entweder auf Sockeln oder einfach so. Meist waren es Schlangendrachen, doch ab und zu konnte Harry auch Menschenfiguren erkennen. Jedenfalls hatten sie menschliche Gesichtszüge und Proportionen, allerdings waren sie so schön, dass es wahrscheinlich Veelas oder Elfen oder so waren. Irgendwie fühlte Harry sich hier wohl. Er wusste nicht warum, aber er hatte das Gefühl schon mal hier gewesen zu sein… Natürlich zweigten von der Eingangshalle noch mehrere Türen ab. Allerdings waren die alle verschlossen und Harry hörte von nirgendwo Stimmen. Anscheinend war er hier alleine. Da er es satt hatte, doof in der Gegend herum zu stehen gab er sich einen Ruck und lief auf eine der Türen zu, die rechts von ihm war. Es war ebenfalls eine Doppeltür. Doch im Gegensatz zu der Eingangstür, die einen normalen Braunton hatte, war diese in weiß gehalten. Auch diese waren mit Schnitzereien verziert. Allerdings waren es dieses Mal Muster, wie man sie aus der Barockzeit kannte. Harry war noch knapp 5 Meter von der Tür entfernt, als sich plötzlich der Türknauf bewegte und sich die Tür öffnete. Wie erstarrt blieb er stehen und wartete. Anscheinend war er doch nicht alleine hier. Wo auch immer dieses `hier` war…nun vielleicht könnte er denjenigen, der da aus der Tür kam, fragen? Aber vielleicht war es auch besser, sich zu verstecken. Immerhin war er hier einfach eingedrungen…oder eher einfach aufgetaucht. Nun ja, im Endeffekt kam es auf dasselbe raus: Er war hier in einem unbekannten Schloss, Villa, Palast oder einer Burg, einfach so, ohne irgendeiner Art von Einladung oder den blassesten Schimmer, was er hier überhaupt sollte. Also er als Hausherr würde so einem Besucher aber was husten. Also doch verstecken? Jedoch hatte Harry für seine Überlegung ein wenig zu lange gebraucht. Die Tür war nun vollständig geöffnet und ein Mann trat in die Eingangshalle. Harry schätzte ihn so auf knapp 25 ; 26 Jahre. Er war ungefähr 1,95 Meter groß und schlank. War leicht muskulös und hatte etwas längere, glatte, schwarze Haare, die im Licht bläulich schimmerten. Seine Haut war blass und bildete einen schönen Kontrast zu seinem Haar. Auch sein Gesicht war hübsch. Es war etwas schmaler, hatte aber deutliche, männliche Züge, sodass es nicht zu weiblich wirkte…alles in allem konnte man sich so definitiv ein männliches Modell vorstellen. Die Augen, die nach vorne gerichtet waren funkelten dunkel, fast schwarz. Das seltsame war nur, dass der Mann Harry gar nicht zu bemerken schien, obwohl er direkt in Harrys Richtung sah. „Ich…ehm ich“ versuchte Harry sein plötzliches Auftauchen irgendwie zu erklären, doch der Mann schien ihm auch nicht zuzuhören. Er schritt einfach weiter ruhig durch die Halle genau auf Harry zu. Verwundert blickte Harry dem Mann entgegen. Merlin noch eins, was wurde hier den jetzt schon wieder gespielt? Plötzlich, kurz bevor der Mann ihn passiert hatte, hörte er eine Stimme die seinen Namen schrie. „HARRYYYYYYYYY!!!!“ ~~~~~~~~~~~ Traum Ende ~~~~~~~~~~~~~~ Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde Harry unsanft aus seinen Träumen gerissen. Nur hatte diesmal nicht sein Onkel geschrieen, sondern eindeutig sein Cousin Dudley. Und genau dieser riss auch jetzt die Tür auf und enterte mit einem Kampfschrei Harrys Zimmer. „Harry verdammt! WAS HAST DU MIT MEINEM VATER VERANSTALTET!?!?“ schrie er, sobald er Harry im Bett sitzen sah. Also das Schreien hatte Dudley eindeutig von seinem Vater. Genauso wie den Körperbau. Gemächlich rückte sich Harry die Brille auf seiner Nase zurecht, die er beim Schlafen versehentlich aufgelassen hatte. Er wusste, dass es Dudley auf die Palme bringen würde, wenn er ihn erst mal zappeln lies. Und genauso war es auch. „Hey du Blödmann! Ich rede mit dir!! Also: WAS HAST DU MEINEM VATER ANGETAN!!“. „Nun er schien mich in den letzten sieben Wochen andauernd mit einem Boxsack zu verwechseln. Ich habe ihm nur klar gemacht, dass er da einem gewaltigem Irrtum aufgesessen war?“ meinte Harry und betrachtete Dudley naserümpfend, weil er wusste, dass diesen das noch mehr aufregte. Genauso wie der leicht belehrende Ton, den er im Moment drauf hatte. Und wieder fielen seine Bemühungen auf fruchtbaren Boden. „WAS SOLL DAS HEIßEN?!?! GLAUBST DU, DASS ICH DIR DAS SO EINFACH DURCHGEHEN LASSE? NA WARTE, DIR WERDE ICH ES ZEIGEN!!“ schrie Dudley weiter und lief auf Harry zu. Dessen Miene hatte sich während dem Geschrei seines Cousins wieder merklich verdüstert. Erneut flammte der Hass in seinem Körper auf und wieder begann sich die Luft um ihn herum statisch aufzuladen. Auch konnte er wieder die graue Aura um sich herum erkennen und ohne zu überlegen hob er die Hand, sodass seine Handfläche auf heranstürmenden Dudley gerichtet war. Diesen hob es, genau wie seinen Vater, von den Füßen. Er krachte gegen die Zimmerwand. Doch anders als sein Vater rutschte er nicht hinunter sondern blieb in der Luft hängen. Harry, der seine Hand weiter auf Dudley gerichtet hielt, stand nun auf und schritt langsam auf seinen Cousin zu. Mit jedem Schritt den er auf ihn zumachte konnte er sehen, wie die Angst in dessen Augen wuchs. Eine grimmige Genugtuung breitete sich in seinen Körper aus. „Jetzt hör mal gut zu.“ sagte er in einer gefährlich ruhigen Stimme zu seinem Cousin. „Dein Vater hat nur das gekriegt, was er schon lange verdient hat. Und wenn du nicht wieder mit einem Schweineschwanz auf dem Operationstisch enden willst, dann hältst du jetzt am besten die Klappe und verschwindest aus meinem Zimmer, klaro?“ Die Angst in Dudleys Augen hatte sich inzwischen zur haltlosen Panik gesteigert. Heftig nickte er und wollte nur noch eines: ganz schnell ganz weit weg von Harry. Dieser trug nun ein eiskaltes Grinsen auf seinem Gesicht und zog seine Hand zurück. Dudleys Knie waren so weich, dass sie dessen Gewicht nicht mehr tragen konnten, als dieser so plötzlich frei gegeben wurde. So fiel er erst einmal hin, jedoch rappelte er sich, so schnell er konnte wieder auf und verließ fluchtartig das Zimmer. Wütend starrte Harry seinem Cousin hinterher. Doch so langsam drang auch ein wenig Beklemmung durch die Wut hindurch. Was er sich heute bei seinen Verwandten geleistet hatte, konnte auch verdammt nach hinten losgehen…bzw. was hieß konnte?! Es war wahrscheinlich so schief gegangen, wie der schiefe Turm von Pisa. Wenn sein Onkel aufwachte konnte er sich auf eine Abreibung gefasst machen, die sich gewaschen hatte… Mist Mist Mist. Aufseufzend ließ sich Harry rückwärts auf sein Bett fallen und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Er biss sich auf die Lippe und wartete auf das Unausweichliche… Oooooooooooooooooooooooo 7 Tage später ooooooooooooooooooooooooooooooO Harry saß im Auto seines Onkels auf den Weg nach Kings Cross. Immer wieder war Vernon seinem Neffen misstrauische Blicke vom Fahrersitz zu. Er glaubte anscheinend tatsächlich, dass Harry ihn noch während der Autofahrt verzaubern würde, jetzt, wo er seinen Zauberstab wieder hatte... Harry schnaubte. Als wenn er ihn beim Auto fahren verhexen würde. Er hatte eigentlich noch keine Lust zu sterben…auch wenn es manchmal so aussah. Schweigend sah er aus dem Fenster und rutschte ungeduldig auf seinem Sitz hin und her. Bald, bald war er endlich wieder in Hogwarts…und dieses Mal sogar mit verhältnismäßig wenigen blauen Flecken. Ja unglaublich aber war: Die Dursleys hatten ihn wirklich und wahrhaftig in Ruhe gelassen. Er musste anscheinend einen recht bleibenden Eindruck gemacht haben, als er Vernon gegen den Kühlschrank geschmettert hatte und Dudley in der Luft hängen ließ. Die Dursleys hatten nicht gewagt, ihn in den letzten sieben Tagen anzufassen. Bei dem Gedanken an die ängstlichen Blick, die ihm seine Verwandten zugeworfen hatten, grinste er zufrieden und triumphierend. Allerdings fragte er sich immer noch, wie er das alles ohne Zauberstab veranstaltet hatte. Er wusste zwar, dass es möglich war ohne Stab zu zaubern, allerdings war das weit fortgeschrittene Magie. Sie wurde auch nicht in Hogwarts gelehrt. Man benötigte dazu ein recht hohen Magielevel und musste sich stark konzentrieren können. Und selbst wenn es klappte, meist waren die Zauber dann nicht so stark, als wenn sie mit dem Zauberstab ausgeführt würden. Daher benutzen die allermeisten Zauberer und Hexen doch lieber den Zauberstab. Das hatte ihm auf jedenfalls Hermine mal erzählt. Er selbst hatte die stablose Magie auch noch nie ausprobiert…und jetzt sollte er sie so ohne weiteres beherrschen? Harry schüttelte den Kopf. Nein das glaubte er nicht. Wahrscheinlich war seine Magie einfach nur aufgrund der starken Gefühlsregungen, die er zu der Zeit gehabt hatte, aktiviert worden. So wie er schon vor seinem elften Geburtstag hin und wieder mal versehentlich gezaubert hatte. Ja das musste es sein. Als sie am Kings Cross hielten, konnte es Vernon kaum erwarten, bis Harry endlich ausgestiegen war und seinen riesigen Koffer aus dem Kofferraum gehievt hatte. Kaum war die Klappe wieder zu, als Vernon auch schon Gas gab und in einer Qualmwolke verschwand. Auch bei dieser Flucht konnte Harry nur grinsen. So langsam fing es wirklich an, ihm Spaß zu machen. Vielleicht sollte er seinen Verwandten nach seinem letzten Jahr in Hogwarts doch noch mal einen kleinen Besuch abstatten…nur so aus Höflichkeit? Bei diesem Gedanken wurde Harrys grinsen nur noch breiter. Dann schnappte er sich seinen Koffer und ging auf den Bahnhof zu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Endööö~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So ich hoffe es hat euch gefallen^^. Das Kapitel ist länger geworden... und die folgenden Kapitel sind auch nicht gerade kürzer. Ich hoffe das freut euch XD. Ich würde mich auch diesmal wieder über Feedback freuen *Kekse dalas* Bis zum nächsten Kappi Kapitel 3: Zugfahrt ------------------- Hey Leute^^ Vielen dank an diejenigen, die bis hierhin meine FF gelesen haben *grins*. Ich war echt unsicher, ob ich es wagen sollte eine so lange FF zu schreiben *drops*. Aber so wie es scheint wird sie ja doch von einigen gelesen...man bin ich erleichtert ^^°. Da ich nun vom 1 bis zum 18 Juli in die Ferien fahre, dachte ich mir ich lass euch noch das dritte Kapitel da, damit ihr nicht solange hungern müsst XD. Also hier ist es: Disclaimer: *seufz* Immer noch nix meins...nur die Idee Pairing: Draco x Harry (wobei das erst später kommt..sorry an alle, aber ich mag diese: BUMMS-und-Harry-und-Draco-sind-zusammen-FFs nicht. Ich finde das ein wenig unrealistisch. Deshalb dauert es bei mir etwas ^^°) und noch jede Menge anderer Pairings (aber auch alle erst später, wenn man jetzt mal von Ron und Hermine absieht) Genre: eine Menge, wie man erkennen kann XD Aber jetzt, ab zum Pitel. Please enjoy XD: Zugfahrt Die Rote Dampflok pfiff und dampfte. Sie war zur Abfahrt bereit. Die meisten Hogwartsschüler standen schon auf dem Bahnsteig und begrüßten ihre Freunde. Oder, im Falle der neune Schüler, standen sie etwas ängstlich bei ihren Eltern und beobachteten den ganzen Trubel eingehend. Lautes Geschnatter erreichte Harrys Ohren, als er durch die Absperrung gelaufen kam. Er würde wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen noch ein leeres Abteil zu finden. Aber erst mal musste er seinen Koffer in den Zug bekommen. Und dazu wiederum musste er es erst mal schaffen zum Zug zu gelangen, ohne irgendjemanden über den Haufen zu fahren…gut bei Malfoy und Konsorten würde er wahrscheinlich eine Ausnahme machen, auch wenn das Schuljahr dann irgendwie langweilig werden würde… Vorsichtig machte er sich dann also auf den Weg. Er hatte es fast geschafft, als er plötzlich von hinten ein zweifaches: „ HEY HARRY!“ hörte und jeweils eine Hand auf einer Schulter landete. Erschrocken drehte sich Harry Sekundenschnelle herum und starrte in die Gesichter von… Fred und George Weasley. „Was…?!“ kam es überrascht aus Harrys Mund. Er hatte ja mit vielen gerechnet, die ihn so begrüßten…aber ganz sicher nicht die Weasley Zwillinge, die eigentlich in ihrem Scherzartikelladen in der Winkelgasse sitzen sollten. „Hey Brüderchen. Kannst du das glauben. Wir haben dem großen Harry Potter die Sprache verschlagen.“ witzelte Fred (oder George?) los. „Jup.“ grinste der andere Weasley- Zwilling : „ Und weist du, was das beste daran ist? Wir brauchten dazu noch nicht mal einen `Lautlos-Lutscher`“ Immer noch überrascht starrte Harry in die grinsenden Gesichter, die sich so unglaublich ähnlich sahen, dass sogar ihre Mutter Schwierigkeiten hatte, sie auseinander zu halten. „Aber…was macht ihr hier?“ gelang es ihm schließlich doch zu fragen. „Nun, wir warten darauf, dass…“ begann Fred. „…der Zug nach Hogwarts losfährt.“ beendete George den Satz. Beide grinsten Harry noch breiter an. Nun begann auch Harry zu grinsen. „Ach Mensch, ihr wisst was ich meine. Ihr beide habt der Schule im letzten Jahr `Sayonara` gesagt. Also was treibt ihr hier auf dem Bahnsteig? Ich muss doch auf der Fahrt keine Angst haben, dass der Zug auf einmal explodiert oder?“ „Och nein keine Panik…aber du solltest vielleicht die Finger von den Süßigkeiten lassen, die im Zug verkauft werden“ lachten die Terror-Twins. (Ich liebe dieses Wort XDD) Jetzt lachte auch Harry. „Oh weh, dass heißt, dass der Sprechende Hut heute Kanarienvögel auf die Häuser aufteilen muss?“ fragte er dann. Die Zwillinge grinsten ihn nur weiter an. Harry glaubte ja fest daran, dass die Zwillinge es irgendwann schaffen würde, die Mundwinkel bis zu den Ohren hochzuziehen. „Also, jetzt aber raus mit der Sprache. Warum geht ihr zurück nach Hogwarts?“ wollte Harry dann doch wissen. „Nun ja. Dumbledore meinte, dass wir vielleicht doch unsern Abschluss nachmachen sollten. Schaden könnte es auf keinen Fall. Außerdem können wir so noch ein bisschen Markforschung und Reklame betreiben.“ zwinkerte George. „Naja euch nicht. Den Schülern aber auf jeden Fall“ lachte Harry, als er an die ganzen Streiche von den beiden Weasleys dachte. „Treffer versenkt!“ meinte Fred, ebenfalls lachend. Ein Pfiff aus Richtung des Zuges unterbrach ihr Gespräch. „Mist.“ fluchte Harry: „ Schon so spät? Ich muss den Koffer noch in den Zug kriegen“. „Kein Problem, Harry. Wir helfen dir“ kam es wieder synchron von den beiden Weasleys. „Danke“ „Ist doch Ehrensache.“ Gesagt getan. So schnell sie konnten machten sie sich nun auf den Weg, was jetzt verhältnismäßig einfach war, da die allermeisten Schüler nun schon im Zug saßen. So mussten sie nur noch den mit den Taschentüchern winkenden Müttern ausweichen. Mit vereinten Kräften schafften sie es den Schrankkoffer von Harry, fast ohne nennenswerten Unfälle – Harrys großer Zeh würde wahrscheinlich morgen in einem wunderschönen blaugrün leuchten (so viel zu den verhältnismäßig wenigen blauen Flecken) – in den Zug zu bekommen. Kaum befanden sie sich alle im Zug, als auch schon die Türen zuknallten und der Hogwartsexpress mit einem Pfiff und einem Ruck losfuhr. Unnötig zu erwähnen, dass alle drei von dem Ruck überrascht wurden und sich dementsprechend plötzlich auf dem Boden wiederfanden… „Puh…das war knapp.“ kam es von Harry, der sich als erster wieder aufrichtete und sich den Schweiß von der Stirn wischte: „ Fast hätte ich den Zug schon wieder verpasst.“ „Tja und dieses Mal hättest du keinen fliegenden Ford Anglia gehabt.“ lachte Fred schon wieder, und zog George auf die Beine. „Ich glaube, da wäre die Peitschende Weide nicht böse drum.“ kam es kichernd von George. „Wo du recht hast, hast du recht.“ stimmte Harry grinsend zu und sah sich dann um. „ Mist, sieht verdammt voll aus. Ich werd wahrscheinlich Stunden brauchen, um ein halbwegs leeres Abteil zu finden“ seufzte er. „Wenn du willst, kannst du gerne mit in unser Abteil kommen…oder hast du was dagegen Bruderherz?“ meinte Fred und blickte seinen Zwillingsbruder fragend an. „Du hast mir das Word aus dem Munde genommen. Ich wollte Harry auch gerade fragen, ob er sich nicht zu uns pflanzen will. Oder möchtest du lieber nach Ronnispätzen und Hermine suchen?“ kam es seitens George. Kurz überlegte Harry. Er war eigentlich nicht unbedingt erpicht darauf Ron und Hermine zu sehen. Er war immer noch sauer wegen dieses blöden Briefes seiner Freundin und außerdem waren die beiden wahrscheinlich sowieso noch im Abteil für die Vertrauensschüler. Er hatte keinen Bock solange zu warten, bis sie da wieder herauskamen. Außerdem würde es sicher lustig mit dem Weasley- Zwillingen werden. „ Ich würde gerne mit euch mitkommen. Solange ich nicht als Versuchsobjekt für eure neusten Scherzartikel missbraucht werde.“ antwortete er schließlich und grinste Fred und George an. „Also Harry für was hältst du uns den?“ entrüsteten diese sich gespielt. „Für die beiden größten Chaoten, die Hogwarts je besucht haben.“ murmelte Harry in seinen nicht vorhandenen Bart. „Aber erst nach den Rumtreibern.“ meinte Fred: „ Denen haben wir vieles zu verdanken. Sonst hätte Filch uns bei einigen von unseren Aktionen erwischt.“ Als Fred die Rumtreiber erwähnte legte sich ein Schatten über Harrys Gesicht. Sirius war einer der Rumtreiber gewesen. Er hätte ihnen noch so viel über Hogwarts beibringen können. Und damit meinte er keinesfalls die Geschichte der Schule, sondern viel mehr seine Geheimnisse wie verborgene Türen, Wegen und Räume. Schließlich war Sirius oft genug als Hund durch die Zaubererschule gestreift und hatte sicher viele Plätze und Orte entdeckt, von denen die meisten nicht einmal wussten, dass es sie gab. Harrys Augen brannten. Wenn er doch bloß nicht so dumm gewesen und auf diesen bescheuerten Trick hereingefallen wäre…dann hätte Sirius ihm nicht folgen müssen und wäre noch am leben… George, der den plötzlichen Stimmungswechsel seitens Harry bemerkt hatte, stieß seinen Bruder warnend in die Seiten. „Verflixt! Tut mir Leid Harry. Ich wollte dich nicht an ihn erinnern.“ entschuldigte sich Fred mit leiser Stimme. Traurig blickte er den etwas kleineren Jungen vor sich an. Die Zwillinge wusste wie unglaublich hart Sirius Tod diesen getroffen hatte. Genauso wie sie wussten, dass er sich immer noch die Schuld an dessen Tod gab. „Schon gut.“ brachte Harry mit leicht brüchiger Stimmer hervor. Ihm war klar, dass Fred das nicht mit Absicht gesagt hatte. Fred und George sahen sich an. Wie konnten sie ihn wieder aufmuntern? Sie wollten Harry nicht so traurig sehen. Schließlich war er ihr Freund. „Kommt, lasst uns erst mal in unser Abteil gehen.“ brach George schließlich das Schweigen, was sich nach Freds Kommentar über die drei gelegt hatte:„ Schließlich können wir ja nicht ewig hier stehen bleiben. Das wird auf die Dauer doch zu langweilig.“ „Ja du hast recht George.“ sprach sein Bruder und bückte sich zu Harrys Schrankkoffer hinunter: „ Komm Harry hier lang. Wir haben uns ein Abteil im hintern Bereich des Zuges gekrallt. Da ist man ein wenig ungestörter.“ Harry sah auf, nickte und schnappte sich die andere Seite seines Koffers. So stiefelten sie los, Richtung Ende des Zuges. „Ehm sagt mal, glaubt ihr wirklich, dass euer Abteil noch frei ist?“ fragte Harry, während er seinen Koffer durch den Zug wuchtete. „Na klar. Warum sollte es nicht?“ fragten ihn die Zwillinge gleichzeitig. „Nun ja, der Zug ist ziemlich voll und ich glaube nicht, dass einige Schüler, vor allem die mit grünem Abzeichen, sonderliche Skrupel haben eure Koffer aus dem Abteil zu schmeißen und es sich unter den Nagel zu reißen.“ antwortete Harry. „Och da brauchst du dir dein hübsches Köpfchen nicht zu zerbrechen.“ grinste George : „ Wir haben unsere Mittel und Wege. Du glaubst doch nicht im ernst, dass wir das Abteil einfach so sperrangelweit offen lassen, oder?“ „Achso…ehm ich glaube ich will es gar nicht wissen.“ lachte Harry nun und die beiden Weasleys sahen sich erleichtert an. Endlich lachte er wieder. „So da wären wir.“ sagte Fred und blieb vor einem Abteil stehen, was tatsächlich noch vollkommen leer war. „Nun denn Mr. Potter: Treten sie ein.“ sprach George und verbeugte sich mit einem fetten Grinsen vor Harry, während er mit der ausgestreckten Hand Richtung Abteiltür deutete. „Es ist mir eine Ehre.“ flachste Harry und wollte die Abteiltür mit einem Ruck aufziehen…doch es klappte nicht. Erstaunt blickte Harry die Tür an. Sie ließ sich keinen Millimeter bewegen. Noch einmal versuchte er es und riss mit aller Kraft. Doch es brachte nichts. Da hörte er hinter sich ein zweifaches Kichern. Mit hochgezogenen Augenbrauchen drehte er sich um und blickte auf die Zwillinge, die sich bereits die Bäuche hielten. „Okaaayyy…was habt ihr mit der Tür angestellt?“ fragte er die beiden lauernd. „Ach eigentlich gar nichts.“ mimte George den Unschuldigen. „Wir haben sie bloß so verzaubert, dass Niemand hineinkommt…noch nicht einmal Hermine.“ sprach Fred. Zweifelnd blickte Harry die beiden an. Das konnte er nun doch nicht glauben. „Seid ihr euch da sicher?“ gab er dann auch seine Zweifel preis:“ Ich meine, ich weiß, ihr seid ein Jahr weiter als wir und könnt eine Menge Sprüche, aber trotzdem glaube ich nicht, dass es einen Spruch gibt, den Hermine nicht lösen kann.“ „Aber Harrylein! Das ist enttäuschten. Wir dachten eigentlich, dass du uns kennen würdest!“ rief George mit einem gespielt erschrockenen Gesichtsausdruck aus. „Glaubst du ernsthaft, wir würden so einen staubtrockenen, öden Schuldspruch verwenden, den jeder 0 8 50er- Hogwartsschüler brechen kann?“ grinste Fred. „Aber was habt ihr den dann für einen Spruch benutzt?“ fragte Harry und sah sich die Tür an, ob er irgendeine Art von Magie an ihr erkennen konnte. Und während er die Schiebetür so konzentriert betrachtete, konnte er ganz langsam einen leichten grauen Schleier erkennen, der die Tür umhüllte. Außerdem spürte er irgend etwas. Erstaunt weiteten sich seine Augen und er drehte sich mit einem Ruck zu Fred und George um. „Nein das habt ihr nicht!“ sprach Harry fassungslos und sah die beiden ungläubig an. Die guckten nur mit einem Engelsgesicht zurück, was ihnen aber schon lange keiner mehr abkaufte, der sie nur ein bisschen kannte. „Was den Harry? Wir wissen nicht was du meinst.“ kam es mit einer unschuldigen Stimme von Fred. „Ihr habt ernsthaft einen sch…uhmpf“. Bevor Harry seinen Satz beenden konnte hatte George ihm seine Hand auf den Mund gepresst. „Pssst!“ zischte er Harry zu und sah sich im Gang um: „ Nicht hier, wo uns jeder belauschen kann. Fred mach mal die Tür auf, dann können wir drinnen weitersprechen“ Mit einem nicken richtete Fred seinen Zauberstab auf die verschlossene Abteiltür, murmelte leise einen Spruch, den Harry nicht hören konnte und zog die Tür ohne große Probleme auf. Schnell bugsierte George den immer noch ein wenig ungläubig dreinschauenden Harry ins Abteil und schloss nach Fred, der Harrys Schrankkoffer hineinwuchtete, die Tür und belegte sie erneut mit einem Spruch den Harry nicht kannte. „War das noch ein schwarzmagischer Spruch?!“ fragte Harry lauernd. Denn auch der Spruch, der die Abteiltür versiegelt hatte, war ein Schwarzmagie-Spruch gewesen. Die beiden Zwillinge nickten. „Ja, das war auch ein schwarzmagischer Sruch.“ bejahte Fred dann noch einmal: „ Aber wie hast du herausgefunden, dass es ein schwarzmagischer ist? Hast du nur geraten?“ Harry schüttelte den Kopf. „Nein ich habe nicht geraten. Ich habe um die Tür herum einen leichten grauen Schleier gesehen und irgendwas gespürt. Danach wusste ich irgendwie, dass das keine weise Magie war…“ antwortete Harry, während er die beiden Weasleys immer noch ein wenig misstrauisch beäugte. „Aber sagt mal, woher habt ihr diese ganzen Sprüche. Und meint ihr nicht, dass es eine ganze Menge Ärger geben könnte, wenn euch jemand dabei beobachtet? Ich meine, dass ist nicht mehr so eine Lappalie, wie Stinkbomben in den Fluren. Iihr könntet richtig Ärger kriegen“ meinte er dann besorgt. „Genau deswegen passen wir ja auch so auf.“ meinte Fred Achselzuckend: „Uns ist schon klar, dass wir gewaltigen Ärger kriegen können…aber sei mal ehrlich. Wann hat uns dass schon mal davon abgehalten etwas zu tun? Außerdem ist die schwarze Magie an sich nichts Schlechtes. Nur wenn man sie für Böses einsetzt. Aber man kann auch mit der weisen Magie etwas Schlechtes tun. Man kann genauso gut mit weiser Magie töten, wie man mit Schwarzer Heilen kann. Teilweise ist die Schwarzmagie stärker wie die Weise, deswegen benutzen wir sie öfters. Aber niemals um jemanden wirklich zu schaden.“ Still dachte Harry über das nach, was Fred ihm versuchte zu erklären. Ja er konnte schon verstehen, was der Weasley-Zwilling ihm da sagte. Trotzdem stand er der schwarzen Magie skeptisch gegenüber. Er war oft genug mit Schwarzen Flüchen angegriffen worden und wusste, was sie für Schaden anrichten konnten. Allerdings musste er zugeben, dass Fred, was die weise Magie anbelangte, wohl recht hatte, wenn man mal ein wenig überlegte. Auch diese konnte Schaden anrichten. Nachdenklich betrachtete er die Zwillinge, die ihn teilweise gespannt ansahen. „Ich glaube, ich verstehe, was du mir sagen willst…aber trotzdem. So ganz stehe ich nicht dahinter. Dafür habe ich einfach zu viele schlechte Erfahrungen mit solchen Sprüchen gemacht. Aber keine Panik ich werde nicht petzten.“ meinte Harry schließlich und die Zwillinge grinsten. „Wir haben auch nicht geglaubt, dass du so schnell Freundschaft mit der Schwarzmagie schließen würdest.“ Lachte George und schlug Harry kumpelhaft auf die Schulter: „Aber wie wäre es, wenn wir die den einen oder anderen kleinen Spruch beibringen würden? Glaub mir es macht Spaß und schaden kann es dir ja nicht. Vielleicht hilft es dir ja sogar gegen Voldemort?“ Skeptisch schaut Harry Fred und George an. Das meinten die doch nicht wirklich ernst, oder? Anscheinend schon, wenn er ihre Gesichter richtig interpretierte. Aufseufzend schloss Harry die Augen. Die beiden würden wahrscheinlich nicht so leicht aufgeben und bevor er sich auf eine eh sinnlose Diskussion einließ, die er sowieso verlieren würde gab er lieber nach…und wer weiß, vielleicht würde das ja noch ganz lustig werden. Auf jeden Fall spürte Harry ein leichtes kribbeln in seinem Körper, was eindeutig kein Angstgefühl war. Es fühlte sich eher so an, als wäre sein Körper aufgeregt. Also machte Harry die Augen wieder auf und sah in zwei erwartungsvolle Gesichter „Okay ,okay. Ihr habt mich überzeugt. Ihr dürft für mich Lehrer spielen.“ grinste Harry gespielt gequält und sah zu, wie sich erneut ein überdimensionales Grinsen auf den Gesichtern von Fred und George ausbreitete. (der lange Absatz ist Absicht XDDD) „Ach sag mal Harry, wie waren eigentlich deine Sommerferien?“ fragte George ihn, nachdem sie sich hingesetzt und sich eine Zeit lang über belanglose Sachen unterhalten hatten. Harrys Gesicht verfinsterte sich. „Na wie sollen die schon gewesen sein?“ fragte Harry in einem sauren Ton, : „ Dumbledore meinte mal wieder mich von der Außenwelt abschneiden zu müssen, meine Verwandte fanden es lustig mich wie einen Hauselfen zu behandeln und zu Ohrfeigen und Hedwig ist wie vom Erdboden verschluckt.“ Zum Ende des Satzes nahm sein Tonfall einen besorgten Klang an. Erstaunt und entsetzt sahen die beiden Harry an. Die Zwillinge waren sprachlos und für diese Leistung konnte sich Harry auf die Schulter klopfen. Das schafften wirklich nicht viele Leute. Gut Snape mal vorne weggenommen. „Moment. Noch mal von Vorne: Deine Verwandte haben dich geschlagen?!“ fragte Fred entsetzt, als er die Sprach endlich wieder gefunden hatte ( So´n mist, dabei hatte ich die doch so gut versteckt gehabt. -.-° XDDD). Harry nickte nur knapp. War er doch mit seinen Gedanken immer noch bei Hedwig. „Sie haben dich wirklich ernsthaft verprügelt?!“ fragte nun auch George fassungslos. „Nein verprügelt haben sie mich nickt.“ glättete Harry die Wogen:„ Mein Onkel fand nur, es wäre eine geeignete Erziehungsmaßnahme mir täglich mindestens zwei Ohrfeigen zu geben. Außerdem hat er mich durch die Gegend gestoßen, sodass ich immer mal wieder Bekanntschaft mit den Möbeln gemacht habe.“ brummte Harry und rieb sich bei den Gedanken daran den linken Oberarm. Die Blauen Flecke waren immer noch nicht ganz verschwunden. „Ich glaubs nicht! Und zu solchen Vollidioten schickt Dumpledore dich zurück?“ regte Fred sich auf,: „ Hast du ihm einen Brief geschrieben, wie sie dich behandeln?!“ „Sicher.“ bestätigte Harry und sah in die ernsten Gesichter der beiden Weasley- Zwillinge, : „ Ich hab Hedwig zwar mit ´nem Brief zu ihm geschickt, allerdings ist sie danach nicht wieder zurückgekommen. Ich weiß also nicht, ob der Brief überhaupt angekommen ist. Und wenn ich ehrlich bin mache ich mir auch momentan mehr sorgen um Hedwig, also darum ob Professor Dumpledore den Brief gekriegt hat oder nicht. Das kann ich ihn ja in der Schule fragen.“ „Verfluchte scheiße…das ist echt seltsam.“ murmelte George und schaute nachdenklich aus dem Fenster. „Ha, wenn ihr das schon merkwürdig fandet, was sagt ihr den dann erst zum Rest meiner Ferien?“ murmelte Harry vor sich hin. „Was, da kommt noch mehr?“ fragten die beiden Weasleys ungläubig. Harry nickte wieder und begann von seinen gesamten Sommerferien zu berichten. Angefangen bei der allerersten Ohrfeige in seinem Zimmer, über den seltsamen Brief von Ron und Hermine, bis hin zu seinen beiden Ausrutschern mit der Magie bei seinem Onkel und seinem Cousin. Als er dort angekommen war und die Vorsicht, mit denen die Dursleys ihm seitdem begegnet waren beschrieb, grinsten die beiden. „Ha geschieht ihnen ganz recht!“ triumphierte George und auch Harry fing an zu grinsen. Ja es war wirklich ein unglaublich gutes Gefühl gewesen, den beiden wenigstens einen Teil der ersten 11 Jahre seines Lebens zurückzuzahlen. „Stimmt!“ pflichtete Fred seinem Zwillingsbruder bei, : „ Keiner hat ein Recht jemanden so zu behandeln…was mich allerdings noch mehr aufregt ist die Reaktion von unserem lieben Brüderchen und seiner buschigen Freundin.“ „Tse, die beiden benehmen sich eh total affig, seitdem sie zusammen sind.“ meinte George abfällig und schnitt eine Grimasse. „Was, die beiden sind jetzt zusammen?!“ rief Harry erstaunt und sah die beiden ungläubig an. „Jep! Sie haben´s tatsächlich noch auf die Reihe gekriegt.“ nickten beide gleichzeitig. „Davon haben sie mir auch nichts geschrieben. Also soviel hätten sie mir schon verraten können. Ich glaube nicht, dass Dumbledore auch verboten hat mir das zu schreiben.“ knirschte Harry und erneut durchflutete ihn Zorn auf seine beiden Freunde. „Das mit `Dumbledore hat uns verboten dir zu schreiben` finde ich sowieso komisch.“ überlegte Fred laut und betrachtete stirnrunzelnd den Boden, während er nachdachte,: „ Ich meine, wenn er es ihnen wirklich verboten hat, wie sie geschrieben haben, hätte er dieses Verbot nicht auch uns gegenüber erwähnen müssen. Ich meine, sicher, er hätte nicht daran geglaubt, dass wir es einhalten, aber er hätte es uns doch sicher trotzdem gesagt, oder?“ „Hast recht,… das ist echt merkwürdig.“ seufzte sein Bruder. „Willkommen in meinem Gedankenchaos.“ stöhnte Harry und stütze seinen Kopf in den Händen ab. Bevor noch irgendeiner der beiden Anderen etwas darauf erwidern konnte sprang auf einmal die Abteiltür auf. Alle drei sahen auf, aber nur Harry zeigte eine sichtbare Reaktion, als er die ungebetenen Gäste erkannte. „Oh nein.“ stöhnte er auf,: „ Kannst du mich nicht wenigstens EIN MAL auf der Zugfahrt in Ruhe lassen Malfoy oder konntest du es nicht erwarten mich wiederzusehen, da du den ganzen Sommer ohne mich verbringen musstest?“ Denn genau dieser stand breit grinsend in der Tür. Über alle Maßen arrogant und selbstsicher: Draco Malfoy, flankiert von seinen beiden Kleiderschränken ohne Verstand: Crabb und Goyle, von denen keiner wusste, wie sie es eigentlich bis ins siebte Schuljahr geschafft hatten zusammen mit seiner selbsternannten, nervigen Verlobten Pansy Parkinson, die es seltsamerweise in diesen vergangenen sechs Schuljahren immer noch nicht gerafft hatte, dass sie weder hübsch war, noch das Draco etwas von ihre wollte. Daneben stand noch ein Junge. Etwa so groß wie Malfoy, der in den Sommerferien anscheinend einiges zugelegt hatte und jetzt so um die 1.95 m groß war. Er hatte schwarze Haare, die im Licht blau schimmerte. Nach einiger Überlegung viel Harry der Name dann wieder ein. Das war ein Freund von Malfoy: Blaise Zabini. Das Grinsen in Malfoys Gesicht wurde noch breiter. „Also wenn du das wirklich denkst Potter, und ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob du das überhaupt kannst, dann zweifle ich Ernsthaft an deinem Geisteszustand. Anscheinend hat der Dunkle Lord doch mehr kaputt gemacht, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Auch wenn ich persönlich finde, dass dich die Narbe schon genug entstellt.“ Wütend ballte Harry die Fäuste und sprang von seinem Sitzpolster auf. „Wenn du wirklich jemanden sehen willst, der überhaupt nicht denkt musst du nur mal nach rechts oder links gucken. Und wenn du dann auch noch jemanden suchst, der wirklich entstellt ist, dann musst du nur mal das `Ding` abetrachten, dass sich anscheinend mit einem Superhaftklebe-Fluch an deinen Arm fest gehext hat. Außerdem versuchst du ja anscheinend deinen Dachschaden mit Haargel zu richten.“ gab Harry bissig zurück. Die Weasley- Zwillinge prusteten los. Himmel, na das hatte gesessen. Harry war heute ja schlagfertig. Dieser jedoch lachte nicht sondern betrachtete die Eindringling nur weiterhin wütend. Plötzlich stutzte er jedoch. Hatte er sich das gerade eingebildet oder hatte Malfoy wirklich kurz anerkennend gegrinst. Jedoch blieb Harry keine Zeit sich weiter darüber Gedanken zu machen, denn anscheinend hatte Parkinson endlich begriffen, dass Harry sie beleidigt hatte. „Narbengesicht, wie kannst du es wagen mich so zu beleidigen?!“ kreischte sie los, wobei Harry sicher war, dass Malfoy jetzt einen mittelschweren Hörsturz haben musste. Ihm klingelten ja schon die Ohren, aber Parkinson stand ja direkt neben ihm…oder vielmehr hing sie an ihm. Da Harry ihr nicht antwortete geriet Pansy noch mehr in Rage. „Sag mal Potty hörst du mir überhaupt zu, oder bist auch noch zusätzlich taub geworden. Was glaubst du eigentlich, wer du bist St. Potter?! Meinst du etwa nur weil du ekliger Wurm einmal dem Dunklen Lord entkommen bist, bist du etwas Besonderes!?“ giftete sie weiter. „Tse, sag mir mal, wie man bei deiner Stimme NICHT taub werden kann Parkinson“ gab Harry spöttisch zurück: „ Überhaupt frag ich mich gerade, wie du es überhaupt geschafft hast ins siebte Schuljahr zu kommen, wenn du doch anscheinend noch nicht einmal richtig zählen kannst. Sonst wüstest du, dass ich es öfter als einmal geschafft habe Voldemort zu entkommen. Oder bist du als Todesserin so unwichtig, dass du bei solchen Großen `Heute-bringen-wir-Potter-um` - Aufträgen nicht dabei sein darfst?“ Nun konnten Fred und George nicht mehr. Brüllend vor lachen kugelten sie sich auf ihren Sitzen und kriegten sich gar nicht mehr ein. Auch Harry grinste nun. Erneut betrachtete er Malfoy…und dieses mal war er sich sicher, ein leichtes Grinsen über sein Gesicht huschen zu sehen. Doch plötzlich bemerkte er etwas, was ihm sein Grinsen im Halse stecken bleiben ließ. Genauso wie auch bei Malfoy, sah er bei Crabb und Goyle ein Grinsen über das Gesicht huschen. Das musste doch eine Halluzination sein, oder? Wie konnten ausgerechnet diese beiden Hohlköpfe diesen Witz verstanden haben? Hallo, hatte er was verpasst? Oder Malfoy hatte denen beiden irgendeine Art von einem Gedächnisaufputscher – Trank in das Essen getan. Zuzutrauen wäre es ihm ja. Harry hatte sich auf jeden Fall immer schon gefragt, wie der es mit diesen beiden Vollidioten ausgehalten hatte. Außerdem hatte er mit Snape doch eine gute Quelle an verschiedenartigen Zaubertränken. „Na warte Potter!!!“ heulte dann auf einmal Pansy, die Sirene, wieder los. Harry schreckte auf. Mist jetzt hatte er die doch glatt über seine Entdeckungen und Gedanken hin vergessen. Und das kam ihm jetzt teuer zu stehen, denn auf einmal hatte Parkinson sich von Malfoy gelöst und ihren Zauberstab in der Hand, während Harry ihr schutzlos gegenüberstand. Doch bevor Parkinson auch nur irgendetwas sagen konnte riss sie ein doppelter `Stupor` von den Füßen und sie flog rückwärts gegen die Zugwand. Geschockt blieb sie unbeweglich liegen. „Okay Leute, die Show ist vorbei. Wie wäre es, wenn ihr Deppen euch jetzt mal verziehen würdet. Wir haben auch noch was anderes zu tun, als mit euch zu spielen.“ sprach Fred, während er den Zauberstab immer noch ausgesteckt hielt, diese mal jedoch auf die Dreiergruppe in der Tür zielte. „Schade, dabei fing es doch gerade an richtig interessant zu werden.“ grinste Malfoy, ganz so, als wäre nicht das Geringste passiert. Er ignorierte die am Boden liegende Parkinson einfach. Da sich jedoch der Gang schon langsam mit neugierigen Schülern zu füllen begann, die unbedingt wissen wollten warum irgend jemand hier in diesem Zug jemand Anderen warum auch immer verhext hatte (*grins* na alle verstanden? XDDD), beschlossen Malfoy und Konsorten doch lieber den taktischen Rückzug anzutreten. Mit einem: „ Na dann spielen wir halt das nächste mal weiter.“ und einem typischen Malfoygrinsen verschwanden sie, ohne Parkinson von ihrem Fluch zu befreien. George ging auf die Tür zu, schloss sie wieder und belegte sie erneut mit einigen (schwarzmagischen) Zaubern, damit sie wieder ungestört waren. „Hast du es bemerkt Fred?“ fragte er, während er wieder zurück auf seinen Platz ging. „Ja habe ich.“ nickte der Angesprochene und schaute stirnrunzelnd in die Richtung, in der Malfoy samt Anhang verschwunden war. „Hä?“ kam seitens Harry ein sehr geistreicher Kommentar. „Er hat es geschafft die Flüche zu brechen, die wir auf die Tür gelegt hatten.“ erklärte George und setzte sich wieder gegenüber Harry hin. „Das wundert euch?“ fragte Harry und schaut die Zwillinge skeptisch an,; „ Ich mein: Hallo? Wir sprechen hier von Draco Lucius Malfoy. Dem Todesser in spe. Da ist es doch kein Wunder, das er schwarzmagische Flüche brechen kann.“ „Nein Harry, so einfach ist das nicht.“ schüttelte Fred den Kopf: „ Wie du sicher schon vermutet hast zaubern George und ich schon ein bisschen länger mit schwarzer Magie…und ohne angeben zu wollen, sind wir recht begabt darin. Diese Sprüche, die wir verwendet haben sind schon ziemlich fortgeschritten Zauber. Außerdem sind sie dunklen Sprüche um einiges stärker als die Weisen. Von daher braucht man schon einiges an magischen Ressourcen um diese Art von Flüchen einfach mal eben so zu brechen. Und so wie es aussah hat es Malfoy nicht wirklich angestrengt oder kam er dir in irgendeiner Art erschöpft vor?“ Nachdenklich schüttelte Harry den Kopf. „Nein, er war zwar relativ still, aber K.O. sah er nicht wirklich aus.“ bestätigte er dann noch. „Na siehst du.“ sagte George. Daraufhin verfielen sie alle in nachdenkliches Schweigen, bis Harry sich verzweifelt an den Kopf packte und gequält stöhnte. „Au man, wie soll das bloß alles weitergehen. Ein weiterer Punkt auf der `Dieser-Sommer-ist-echt-seltsam` - Liste, die immer länger wird. Aber anscheinend haben die Antworten nicht vor in der nächsten Zeit aufzutauchen.“ meinte er dann mürrisch und ließ sich zurück auf das Sitzpolster fallen. Die Zwillinge lachten….als schon wieder jemand vor der Abteiltür stand. Jedoch gelang es diesem nicht die Tür zu öffnen und so klopfte er an. Harry und die beiden Weasleys sahen auf und in das Gesicht von Ronald Weasley. „Ach unser liebes Ronnispätzchen.“ sprach Fred und stand auf, : „Hey Harry es sieht so aus, als würden wir zumindest eine Antwort bekommen.“ Harry nickte nur und sah Ron entgegen, der zusammen mit Hermine durch die nun geöffnete Abteiltür trat. „Hey Leute.“ grüßten Ron und Hermine in die Runde, während sie sich ungefragt gegenüber Harry und George hinsetzten. Fred setzte sich zu seinem Bruder und Harry. Es wurde still im Abteil. Harry war nicht gewillt den Anfang zu machen. Er wollte zwar wissen, was der Brief sollte, jedoch war er auch immer noch sauer und das wollte er die beiden spüren lassen. So begnügte er sich die beiden einfach nur wütend anzufunkeln. Doch weder Ron noch Hermine schien dies zu bemerken. „Hey Harry, wie waren deine Sommerferien?“ wandte sich Ron dann an Harry und schaut ihn mit einem Grinsen im Gesicht an. Das brachte Harrys Blut noch ein wenig mehr zum kochen. „Wenn du es wissen willst, warum ließt du dann nicht einfach meinen Brief?“ fragte Harry sauer und funkelte Ron weiter an. „Das hab ich doch, Mann.“ erwiderte der und schaute Harry erstaunt an, ganz so, als würde er nicht wissen, warum dieser so sauer auf ihn war. „Ach und dann fragst du allen ernstes, wie meine Sommerferien gewesen sind?“ fauchte Harry nun. Die beiden Weasley – Zwillinge blieben still, betrachteten aber ihren Bruder und dessen Freundin aufmerksam aber auch verständnislos aufgrund der Begriffsstutzigkeit, die ihr Bruder mal wieder an den Tag legte. „Aber Harry, was ist den los?“ mischte sich jetzt Hermine in ihr Gespräch ein. „Was los ist?!“, rief Harry nun sauer, „ Dass sollte ich wohl eher euch fragen. Auf den Brief hin, dass ich von meinem Onkel geohrfeigt werde erhalte ich nur ein: `Das ist aber nicht nett von ihm` von euch zurück zusammen mit `Dumbledore hat verboten, dass wir dir schreiben`. Seltsamerweise aber, seid ihr die Einzigen, denen er das verboten hat. Von Fred und George habe ich nämlich einen Brief gekriegt. Genauso wie von Lupin und Hagrid!“ Ron und Hermine hatten zumindest den Anstand, sich zerknirscht anzusehen. Jedoch beruhigte das Harry nicht wirklich. Er wollte Antworten haben und da seine beiden Freunde anscheinend nicht vorhatten, sie ihm zu geben, musste er halt noch ein bisschen weiter bohren. „Ich warte! Also was sollte dieser ganze Mist?!“, spie er sauer in Richtung Ron und Hermine. „Also weißt du…wir…ehm..“, stotterte Ron sich zurecht. „Harry wir wollten dir ja schreiben, aber…“, versuchte es Hermine, redete dann aber auch nicht weiter. „Jetzt kommt nicht wieder mit `Dumbledore hat uns verboten`. Ich habe euch bereits gesagt, dass diese Lüge nicht zieht.“ So langsam wurde Harry stink wütend. Was sollte das? „Man Harry, ich versteh einfach nicht, was mit dir los ist!“ begann Ron nun Harry anzugreifen. Anscheinend fühlte er sich in die Ecke gedrängt und dieses Gefühl behagte ihm gar nicht. Also begann er nun seinerseits Harry verbal anzugreifen. „Warum bist du denn so sauer? Nur weil ich und Hermine dir nicht geschrieben haben? Wir wollten halt mal ein wenig für uns sein.“ Für einen Augenblick kam Harry sich wie vor den Kopf gestoßen vor. Das war doch jetzt nicht wirklich Rons Ernst? „Was mit MIR los ist!“, schrie er nun und sprang wieder auf die Beine, „Wer von uns lügt den hier? Entschuldigt, dass ich mich auf euch verlassen habe, als mein Onkel angefangen hat mich zu schlagen. Und entschuldigt, wenn ich von euch enttäuscht bin, weil ihr mich angelogen habt. Ich habe doch echt geglaubt, dass ihr mir helfen würdet, wenn ich euch darum bitte. Ich habe doch echt geglaubt, dass meine Freunde mir alles erzählen würden, weil ich euch alles erzähle…Und jetzt sagt mir nicht, dass das nicht war ist!“, wandte er sich heftig an Hermine, als sie den Mund aufmachte, um offensichtlich zu widersprechen , „Fred und George haben mir erzählt, das ihr zusammen seid.“ Denn genau das war es, was Harry auch so traurig und wütend stimmte. Er hatte Ron und Hermine immer alles erzählt. Über Cho und den Kuss…einfach alles, was ihn beschäftigte. Aber sie hielten es nicht mal für notwendig, ihn darüber zu informieren, dass sie zusammen waren. Dabei hatte er sich so gewünscht, dass Ron und Hermine endlich zusammen kämen. Hatte man doch schon nach dem ersten Schuljahr gesehen, dass sie etwas füreinander empfanden. Wütend blitzte er die beiden nun an. Ron war inzwischen vor Wut rot angelaufen. „Hey was fällt dir ein uns so anzukeifen“, schrie er nun ebenfalls, „ Nur, weil wir dich nicht gleich mit Mitleidsbriefen überhäuft haben, als du uns deinen Brief geschickt hast? Was hätten wir den machen sollen, hä? Meinst du wir hätten dein Haus stürmen und dich kidnappen sollen? Schön, deine Verwandten haben dich geohrfeigt. Aber glaubst du, ich hätte von meiner Mum nicht auch mal zwei – drei Ohrfeigen gekriegt? Das ist doch ne ganz normale Erziehungsmethode!“ Harry fühlte sich, als hätte man ihm eine weitere Ohrfeige verpasst. Hatte Ron das wirklich so gemeint? Aber ein Blick in Rons Gesicht sagte ihm, dass er es genauso gemeint hatte, wie er es gesagt hatte. Als er seinen Blick weiter zu Hermine schweifen ließ, bemerkte er auch bei ihr ein vorwurfsvolles Gesicht. Sie war also auch Rons Meinung. Wut überflutete erneut seinen Körper, rann wie glühende Lava durch seine Adern bis in seine Fingerspitzen und schien seinen gesamtem Organismus in Brand zu stecken. Erneut leuchteten seine Augen giftgrün auf. Das ihm bekannte Kribbeln durchlief wieder seinen Körper und die graue Aura um ihn herum schien die Luft durcheinander zu wirbeln. Doch bevor er noch irgendetwas tun konnte, was ihm später vielleicht Leid täte, spürte er eine beruhigende Hand auf seine Schulter. Als er seinen Kopf wendete, um zu sehen, wer ihn da versuchte aufzuhalten, sah er in das Gesicht von Fred. Dieser jedoch blickte nicht Harry an, sondern betrachtete Ron mit einem wutentbrannten Ausdruck im Gesicht. „Ich glaube, es wäre besser, wenn ihr beide jetzt aus dem Abteil verschwinden würdet!“, sagte er dann mit einem harten Klang in der Stimme. Auch George war aufgestanden und hatte bereits die Tür geöffnet. „Na los, bevor wir uns doch noch entschließen, ein paar Scherzartikel an euch auszuprobieren“, sprach er und betrachtete seinen Bruder und dessen Freundin ebenfalls mit vor Wut funkelnden Augen. Hermine und Ron, die Harry immer noch mit einem Gemisch aus Angst und Unglauben in den Augen ansahen, machten, dass sie verschwanden, da die graue Aura um ihn herum noch nicht verschwunden war. Außerdem trauten Sie es den Weasley- Zwillingen durchaus zu, ihre Drohung war zu machen und Harry schien in den Sommerferien unberechenbar geworden zu sein. Auch als die beiden die Abteiltür hinter sich zugemacht hatten, lag Freds Hand immer noch auf Harrys Schulter, um ihn zu beruhigen. Auch die Zwillinge waren überrascht, so eine Aura bei Harry zu sehen. Allerdings konnten sie seine Wut verstehen. Es war wirklich nicht zu glauben, was Ron da gerade vom Stapel gelassen hatte. „Komm Harry. Setz dich und atme mal tief durch“, versuchte auch George den aufgebrachten Schwarzhaarigen zu beruhigen. Von Freds Hand geführt, setzte sich Harry dann ebenfalls und schloss die Augen, atmete tief ein und langsam wieder aus. Die Wut ebbte langsam ab, genau wie das Kribbeln in seinem Körper. Und auch die graue Aura verschwand, was Fred und George erleichtert aufatmen ließ. Auch Fred und George setzten sich wieder. Allerdings Harry gegenüber, damit sie ihn beobachten konnten. Also so hatte Harry seinen Onkel und seinen Cousin `überredet` ihn in Ruhe zu lassen... „Wow, also ich bin froh, dass du nicht sauer auf uns bist Harry“, begann Fred nach einigen Sekunden des Schweigens. „Mmh?“, kam es nur seitens Harry, der lediglich ein Auge aufmachte und die Zwillinge gegenüber ansah. „Wir meinen deinen Auftritt gerade eben“, erklärte George und grinste Harry nun wieder an, „Der war echt stark. Kein Wunder, dass deine Verwandten Angst vor dir hatten. Wie hast du denn das mit diesem grauen Schleier um dich herum geschafft?“ „Grauer Schleier? Was meinst du?“, fragte Harry nun erstaunt und öffnete nun auch das zweite Auge. „Na eben, als du so sauer geworden bist. Da war plötzlich so eine Art grauer Nebel um dich rum. Sah echt stark aus“, antwortete George , „ Das hast du nicht gemerkt?“ „Nö“, brummelte Harry, „ Wie denn? Ich kann mich ja schließlich nicht selber beobachten.“ Sie diskutierten noch eine ganze Weile, was das gewesen sein könnte, kamen aber nicht wirklich auf eine plausible Erklärung. ~~~~~~~~~~~~~~ Die Zeit flog dahin, Ron und Hermine wagten nicht mehr, im Abteil aufzutauchen. Dafür gesellte sich Neville zu ihnen, der mal wieder nach seiner Kröte suchte. Als die Hexe mit dem Imbisswagen vorbei kam, kaufte Harry für sich und seine drei Freunde einen ganzen Haufen von Kesselkuchen, Quarkschnitten und Schokofröschen. Er wollte gerade in einen Kesselkuchen beißen, als er sich an die Warnung von den beiden Weasleys erinnerte. Zwar hatten die beiden bei der Warnung gegrinst, aber man wusste ja nie…gerade bei den beiden. Und wirklich, kaum hatte Neville einen von den Kesselkuchen verdrückt und wollte irgendetwas sagen, war seine Stimme so hoch, als hätte er Helium eingeatmet. So verging die restliche Zeit der Zugfahrt mit vielen Scherzen und einer Menge Spaß, sodass sie fast nicht mehr rechtzeitig in die Schulrobe gekommen wären, als sie den Bahnhof erreichten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Endö Kappi 3~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So Leute, dass war´s dann mit Kapitel 3. Ist ein wenig umfangreicher, als die ersten beiden^^°. Aber ich glaube ja nicht, dass ihr da viel gegen einzuwenden habt oder? Wenn doch schreibt mir einfach, dann mach ich die Kappis kürzer. Also, falls ihr es noch nicht gemerkt habt: ich LIEBE die Weasley- Zwillinge *allgemein auf ausgefuchste Zwillinge steht*. Ich finde die einfach nur genial. Die machen jeden Scheiß mit und bringen andere gerne zum lachen. Die beiden werden auf jeden Fall eine große Rolle in meiner FF spielen. Bei den anderen Charakteren, wie Neville und co. (will ja nicht alles vorneweg verraten XD) bin ich mir da noch nicht ganz so sicher. Schreibt mir doch einfach mal nen Kommi mit eurer Meinung XD. Schließlich will ich ja, dass meine Leser zufrieden sind *lach* Na dann mal bye, bis hoffentlich zum nächsten Mal^^ dat Hells-Child Kapitel 4: Endlich wieder in Hogwarts ------------------------------------- Hi Leute!^^ Da binnich wieder. Frisch ausgeruht aus Canada XDD. Man das war da absolut genial, aber keine Panik. Ich habe auch fleißig an der Story weiter gearbeitet. Hab schon ne Menge Stichpunkte gemacht und bin am weiterschreiben. Hab nur einige kleine Probleme, zu denen ich eure Meinung brauche, aber das machen wir am Ende dieses Kappis XD. Arrghhh ich glaubs nicht. Jetzt bin ich endlich aus den Ferien wieder da und könnte weiterschreiben und dann spinnt mein Laptop wieder. Hat wohl irgend nen Wackelkontakt in der Stromversorgung...hoffe ich auf jeden Fall. Die andere Möglichkeit wäre nämlich, dass an der Einsteckbuchse irgendwas nicht in Ordnung ist und dann könnte das Reparieren länger dauern. So lange kann ich dann nur an den Computer von meinem Vater -.-° Also fest die Daumen drücken, dass es nur an den Kabeln liegt... Jetzt noch mal einen Dank an alle, die mir fleißig ihre Kommis schreiben XD. Und das sind: _Sasori-Chan_ = Vielen dank für den Favou *blush* Freut mich echt^^. Hast Recht, Ron und Hermine sollte man echt mal ein oder zwei verpassen *zustimmend nick* L_Angel = Vielen, vielen Dank. Schon drei Kommis von dir *sich wahnsinnig freut*. Schön, dass dir meine FF so gefällt und ich hoffe, dass es dir auch weiterhin gefallen wird. Ich gebe mir jedenfalls Mühe ^x^ mathi = Von dir habe ich auch schon zwei Kapitel *sich freu*. Weia, so wie es aussieht bringe ich Ron und Hermine echt als Mistkerle rüber *drops*. Aber ich freue mich, dass dir meine FF gefällt XD. Tigrelilie = Woaaaaaa deine Kommis sind echt genial. Danke, danke, danke. Es freut total, dass du dir die Mühe machst so lange Kommentare zu schreiben. *lach* Du hast echt recht. Als Kind von Ron und Hermine möchte ich auch nicht geborgen werden, wenn die Ohrfeigen für normale Erziehungs- methoden halten. Uhh ja und du kannst darauf Wetten, dass der Herbst und auch der Winter um einiges Seltsamer werden *grins*. Tja und das mit Crabbe und Goyle…wird noch nicht verraten *fies grins*. Hihi ich weiß, ich bin gemein…Aber ich hoffe mal, dass dir dieses Kapitel hier auch noch so einige Rätsel aufgibt ^o^. Ich bemühe mich auf jeden Fall, dass es spannend bleibt. Dranza-chan = Auch dir ganz vielen lieben Dank für deinen Kommi^^. Ich hoffe, die Story ist auch weiterhin interessant für dich^^. Asako89 = Dich darf ich natürlich auf keinen Fall vergessen meine süße *dich ganz fest Knuddel*. Ohne dich wäre diese ganze Story überhaupt nicht möglich gewesen. Danke, danke, danke^^. Ohne dein Beta-lesen wäre diese FF längst nicht so gut geworden. Weiterhin auch noch auf gute Zusammenarbeit, ja?^^ Soa aber hier jetzt endlich das lang erwartete vierte Kapitel: Den Disclaimer erspar ich euch jetzt einfach. Der interessiert ja sowieso die Meisten nicht, oder? XD. Wer sie trotzdem lesen will kann ja noch mal dem dritten Kapitel einen Besuch abstatten XD ~ der sprechende Hut~ # Sichtwechsel# Endlich wieder in Hogwarts Als Fred, George, Neville und Harry sich endlich aus dem Zug rausgezwängt hatten, machten sie sich auf den Weg zu den Kutschen. Wie immer war es bereits dunkel und die Schülermassen waren nur noch als wuselnde Schatten zu erkennen. Nur ein Schatten überragte alle anderen und Harry hörte die ihm so bekannte Stimme, die rief:„Erstklässler? Alle Erstklässer hier hin!“, Hagrid. Harry blieb stehen. Als den drei Anderen auffiel, dass Harry nicht mehr neben ihnen lief, drehten sie sich fragend um. „Ist was Harry?“, fragte George dann. „Ich würde gerne kurz zu Hagrid. Ich will ihn fragen, ob er etwas wegen diesem angeblichen Schreibverbot Dumbledores weiß. Ihr könnt ruhig schon vorgehen“,meinte Harry und drehte sich schon halb Richtung des Halbriesens. „Nein schon okay. Wir warten hier Harry“, meinte Fred und sowohl Neville als auch George nickten. „Danke“, lächelte Harry und machte sich auf den Weg zu seinem großen Freund, der inzwischen fast alle Erstklässer um sich herum versammelt hatte, auch wenn diese ein klein wenig Abstand hielten. Hagrids Größe war auch ein wenig einschüchternd, wenn man noch ein 11jähriges Kind war. Kurz erinnerte sich Harry daran, wie sehr er sich erschreckt hatte, als da auf einmal so eine monströse Gestalt in dem Türamen der kleinen Hütte auf der Insel stand. Und auch die Tatsache, dass diese Gestalt mal eben kurz die Tür aus den Angeln gesprengt hatte, hatte nicht gerade sehr vertrauenerweckend gewirkt. Allerdings war er ja bald eines besseren belehrt worden. Nun war Hagrid einer seiner besten Freunde, auch wenn er dessen Liebe für alle gefährlichen und blutrünstigen Kreaturen nicht gerade teilte. Hagrid grinste ihm entgegen, als er auf ihn zulief. „Na Harry? Alles okay bei dir? Haben deine Verwandten dich in Ruhe gelassen?“,, fragte der Halbriese. Schließlich hatte er selber mitbekommen, wie die Dursleys zu ihrem Neffen bzw. Cousin standen. Harry gab ein Schnauben von sich. „Das glaubst du doch wohl selber nicht. Wie werden sie mich schon behandelt haben. Eigentlich fast wie immer“, knurrte Harry. „Was meinst du mit `fast wie immer`?“, fragte Hagrid argwöhnisch. Doch Harry winkte nur ab. Es würde jetzt zu lange dauern, alles genau zu erklären, außerdem konnte er sich gut vorstellen, dass Hagrid ziemlich sauer werden würde und die Erstklässler sollten ja auch nicht unbedingt zu spät zu ihrer Häuseraufteilung kommen. „Erzähl ich dir später. Aber sag mal, weißt du was davon, dass Dumbledore verboten hat, mir zu schreiben?“, brachte Harry die Sache auf den Punkt. „Hä? Warum sollte Professor Dumbledore verbieten, dir zu schreiben?“, fragte der Halbriese erstaunt und beantwortete Harrys Frage damit schon. „Nun, Ron und Hermine haben gemeint, Professor Dumbledore hätte ihnen verboten, mir zu schreiben, aber das kam mir komisch vor, weil ich von dir, Fred und George und auch von Professor Lupin Briefe bekommen habe“, erklärte Harry in Kurzfassung. „Das haben sie gesagt? Also ich habe jedenfalls von keinem Schreibverbot gehört“, meinte Hagrid und sah stirnrunzelnd auf Harry hinab, „Aber du kannst sie ja mal fragen. Da hinten kommen sie“, Schnell drehte sich Harry um und wirklich, da kamen Ron und Hermine auf ihn und Harry zu. Offensichtlich hatten sie Harry noch nicht gesehen und wollten wohl Hagrid begrüßen, denn als sie Harry sahen blieben die beiden abrupt stehen. Noch bevor Harry oder Hagrid irgendwas sagen konnten, hatten sich die beiden auch schon wieder herumgedreht und waren im Gedränge verschwunden. „Was sollte denn das jetzt?“, fragte Hagrid laut und starrte auf die Stelle, wo die beiden noch vor einigen Sekunden gestanden hatten. „Tja… ich hatte vorhin im Zug schon ein kleines `Gespräch` mit den beiden und da sind sie wütend auf mich geworden, weil ich ihnen gesagt habe, dass ich ihnen den Quatsch mit dem Schreibverbot von Dumbledore nicht wirklich abnehme, da weder Fred noch George was von so einem Verbot gehört haben und auch du und Professor Lupin mir geschrieben haben. Den Widerspruch meinerseits konnten sie wohl nicht wirklich haben“, zuckte Harry mit den Schultern und schauten seinen beiden (besten?) Freunden wütend hinterher. Hagrid schüttelte nur verständnislos den Kopf. „Das ist seltsam“, meinte er dann und blickte Harry mit nachdenklicher Miene an. Dieser nickte nur zustimmend und sah dann gedankenverloren auf Hogwarts, das sich in einem gewaltigen, schwarzen Schatten vor dem dunkeln Abendhimmel abhob. „Hey Harry!“, wurden die beiden dann von einem lauten Rufen aus ihren Grübeleien gerissen. Schnell drehte Harry sich in Richtung hin, aus der der Ruf kam. Dort standen immer noch Fred, George und Neville. Die beiden Zwillinge winkten ihm hektisch zu und riefen: „Los Alter, beeil dich. Sonst sind die Kutschen alle weg und wir wollen nicht gerade zu Fuß hoch laufen. Außerdem müssen die Erstklässler auch mal so langsam los!“ „Stimmt, sie haben recht. Ich mach mich dann mal auf den Weg. Bis in der Großen Halle Hagrid“, meinte Harry an seinen großen Freund gewandt und hob die Hand zum Gruß. „Yup bis nachher“, bestätigte dieser und Harry flitze los, zu seinen drei Freunden die schon ungeduldig warteten. Als er bei ihnen angekommen war, beeilten sie sich zu den Kutschen zu kommen. Wie von den Zwillingen prophezeit, waren fast alle Kutschen weg. Trotzdem gelang es ihnen noch eine Leere zu ergattern. Schnaufend, da sie sich ziemlich beeilt hatten, saßen sie nun in der Kutsche und ließen sich durchschütteln. „Puh, das war knapp“, schnaufte Neville und lehnte sich an die Kutschwand. „Wir haben es ja noch geschafft“, grinste Fred und schaute aus dem Fenster Hogwarts entgegen, dessen hell erleuchtete Fenster wie glühende Augen in die Schwärze der Nacht strahlten. Hogwarts war eben immer wieder ein imposanter Anblick. „Erzähl mal Harry, was hat Hagrid dir wegen den Briefen gesagt?“, fragte George neugierig und blickte Harry, der ihm gegenübersaß, an. „Er hat nur noch mal alles bestätigt“, schnaubte Harry sauer, „Er wusste auch nichts von irgendeinem Schreibverbot. Die beiden haben gelogen“, „Man, wir wussten ja, dass unser liebes, kleines Brüderchen nicht so ganz richtig tickt und seit er mit Hermine zusammen ist, ist das sogar noch schlimmer geworden. Aber das er es jetzt sogar nötig hat, seinen besten Freund anzulügen…also der hat doch nicht mehr alle Kessel im Kerker“, meinte George sauer. Beruhigend legte Fred seinem Zwilling eine Hand auf die Schulter, aber auch sein Blick zeigte Verachtung für seinen kleinen Bruder. Neville seinerseits schaute nur verständnislos in die Runde. Er wusste nicht, worüber die drei sprachen. „Was meint ihr mit `Schreibverbot` und was ist mit Ron und Hermine?“, fragte er verdutzt und blickte einen nach dem Anderen an. Fred und George sahen Harry fragend an. Sie wussten nicht, ob es ihm recht wäre, wenn sie Neville alles erzählen würden. Doch er zuckte nur mit den Schultern, nickte dann aber. Es gab keinen Grund, warum sie es Neville nicht erzählen sollten. Er glaubte nicht daran, dass der kleinere, etwas rundliche Junge so etwas im Schloss herum erzählen würde. Den Rest des Weges erzählten die beiden gleich aussehenden Weasleys Neville dann, was Harry in seinem Sommer so alles erlebt hatte und wie sich Ron und Hermine im Zug aufgeführt hatten. Auch Neville war entsetzt und konnte nicht begreifen, was die beiden Freunde von Harry damit bezwecken wollten. Als die Kutschen dann ihr Ziel erreicht hatten, stiegen die vier Freunde aus und warfen einen Blick auf das Schloss, was nun wieder eine ganze Zeit lang ihre Heimat sein würde. Sie gingen die breite Treppe hinauf, durch das große Eingangstor und in die Eingangshalle. Sie waren wohl einige der Letzten, die ankamen. Jedenfalls war die Eingangshalle schon ziemlich leer und aus der Großen Halle erklang das Stimmengewirr von Hunderten von Schülern. „Los kommt. Wir sollten uns beeilen, nicht dass wir...“, wollte Harry die Anderen zur Eile antreiben, als… „Mr. Potter“erklang plötzlich eine ihnen allen nur zu wohl bekannte, spöttische Stimme hinter ihnen. Der Angesprochene verdrehte die Augen gequält zur Decke. Blieb ihm den Heute wirklich nichts erspart? Langsam dreht er sich um und blickte in das hakennasige Gesicht seines verhassten Zaubertänkelehrers: Severus Snape. „Wieder einmal zu spät Mr. Potter? Warum wundert mich das nicht. Das Schuljahr hat noch nicht einmal richtig angefangen und Sie schaffen es direkt wieder aufzufallen. Wirklich ganz das Kind ihres Vaters“, sprach sein Lehrer und musterte den Grünäugigen abschätzend. Und zum zweiten Mal an diesem Tag spürte Harry die Wut in sich aufsteigen. Doch bevor noch irgendetwas passieren konnte, was Harry mal wieder in Schwierigkeiten bringen konnte, tauchte die Hauslehrerin von Gryffindor auf. „Ah Mr. Potter, hier sind Sie und Ihre Freunde ja“, sprach sie und alle Anwesenden wendeten sich Professor McGonagall zu, die jedoch nicht alleine war. Hinter ihr stand ein Mädchen, das weder Harry, noch die anderen drei jemals hier in Hogwarts gesehen hatten. Und das lag nicht daran, dass sie eine der neuen Erstklässler war. Nein, dafür war sie zu Groß. Um genau zu sein, war sie nur ein wenig kleiner als Harry. Sie war schlank und leicht gebräunte Haut. Ihre blonden Haare reichten ihr bis zu den Schulterblättern und waren glatt. Als sie Harry, Neville, Fred und George zusammen mit Professor Snape musterte, stockte Harry kurz der Atem. Ihre Augen funkelten grün. So ähnlich wie seine… Sie sah ein klein wenig desorientiert aus, wie sie da in der riesen Eingangshalle stand und sich umsah. Wenn sie allerdings wirklich eine neue Schülerin war, dass war das nur allzu verständlich. Harry konnte gar nicht zählen, wie oft er sich in der ersten Zeit hier in Hogwarts verlaufen hatte. Harry hätte sich gerne ein wenig mit diesem fremden Mädchen unterhalten. Irgendetwas zog ihn zu diesem Mädchen hin…allerdings war es nicht so, wie bei einem Verliebten. Nein, dieses Gefühl war anders. Sein Herz klopfte nicht wie verrückt und er wurde auch nicht nervös. Nein, es war eher so, als hätte er etwas wiedergefunden, von dem er gar nicht wusste, dass er es verloren hatte. Jedoch macht ihm seine Hauslehrerin einen Strich durch die Rechnung. „Sie sollten sich jetzt in die große Halle begeben. Sie sind die letzten und die Auswahl fängt gleich an“meinte sie streng und betrachtete sie alle der Reihe nach. Schnell nickten Neville, Fred und George und zogen Harry mit in Richtung große Halle. Der Schwarzhaarige allerdings betrachtete immer noch das fremde Mädchen. Und auch diese musterte Harry. Dann jedoch verlor er sie aus den Augen, als er von seinen drei Freunden durch die Tür zur Großen Halle gezogen wurde. „Hey Harry, jetzt komm schon. Wenn wir nicht bald auf unseren Plätzen sitzen, brummt uns die McGonagall noch direkt am ersten Abend ne Strafarbeit auf“meinte Fred und schubste ihn vor sich her. „Vergiss es Fred!“, lachte der zweite Weasley, „So wie es aussieht, hat unser lieber Harry hier einen Blick auf dieses Mädchen bei McGonagall geworfen.“ „Nein habe ich nicht“protestierte Harry sofort „Jedenfalls nicht so, wie ihr es meint“brummte er in seinen nicht vorhandenen Bart, während die vier Freunde den Gryffindor- Tisch entlanggingen, um noch freie Plätze zu ergattern. „Ach, nicht?“, grinsten die Weasley- Zwillinge Harry an. Sie liebten es einfach Andere auf die Palme zu bringen. Und vor allem Harry mit seinem Temperament war eines ihrer beliebtesten Opfer. „Nein!“, schnaubte der Schwarzhaarige. „Hey, da sind noch Plätze frei“, mischte sich dann Neville in das Streitgespräch der drei ein und deutete nach vorne. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, was passierte, wenn Harry hier in der Großen Halle ausrastete. Jedenfalls nicht nachdem, was ihm Fred und George erzählt hatten. Also versuchte er lieber, die drei mit irgendwas abzulenken. Schnell schritten sie auf die freien Plätze zu und setzten sich. Harry, der sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt hatte, ließ seinen Blick durch die Halle schweifen. Endlich war er wieder hier. Wie sehr hatte er das alte Schloss mit seinen Geheimnissen vermisst. Die Decke, die das Wetter draußen widerspiegelte, zeigte einen klaren Nachthimmel mit tausenden von Sternen. An den Wänden der Halle brannten gut fünf Duzend Fackeln, die ihr warmes Licht in die Halle strahlen ließen und zuckende Schatten warfen. Lautes Gelächter und Geplapper erfüllte die Luft. Schüler, die ausgelassen von ihrem Sommerferien berichteten. Ein zynisches Lächeln umspielte Harrys Mund. In den ganzen letzten sechs Jahren hatte er niemals mit einem Lachen über seine Ferien berichten können. Wie würden sie alle wohl reagieren, wenn er ihnen erzählen würde, was bei ihm `Zuhause` im Ligusterweg 4 abging. Würden sie sich genauso aufregen, wie Fred, George und Neville? Oder würden sie ihm nicht glaubten und meinen, er würde nur wieder die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen…jedenfalls würden das Professor Snape und Draco Malfoy mit 100%iger Wahrscheinlichkeit meinen. Es könnte aber auch sein, dass einige wie Ron und Hermine reagierten und alles herunterspielten. Als er seinen Blick am Gryffindor- Tisch entlang schweifen ließ, entdeckte er die beiden. Sie saßen nebeneinander, etwas weiter weg von ihm und unterhielten sich…oder sie starrten sich minutenlang in die Augen. So wie es aussah, vermissten sie ihn nicht im Geringsten. Erneut flammte Wut in Harrys Augen auf. Er konnte es einfach nicht fassen, wie sich die beiden benahmen. Das war ja noch schlimmer, wie im 4ten Schuljahr, wo Ron eifersüchtig auf ihn gewesen war, weil er meinte, dass Harry seinen Namen absichtlich in den Feuerkelch geworfen hatte. Schnaubend wendete Harry seinen Blick von den beiden ab zum Lehrertisch. Dort saß in der Mitte, wie immer, Professor Dumbledore, als Direktor von Hogwarts. Sein weißer Bart schimmerte im Licht der Kerzen und seine Lippen waren zu einem Lächeln verzogen, während er die Schüler betrachtete. Als Harrys Blick auf Dumbledore gefallen war, erinnerte er sich an seinen Brief, den er ihm mit Hedwig geschickt hatte. Ob er ihn wohl noch bekommen hatte? Nein, das konnte nicht sein, schüttelte Harry seinen Kopf. Wenn Hedwig diesen Brief wirklich überbracht hatte, hätte Dumbledore ihn wohl nicht bei den Dursleys gelassen. Also musste Hedwig wohl auf dem Hinweg verschwunden sein. Harry nahm sich vor, nachher noch mit Dumbledore zu reden. Vielleicht wusste er, wie man Hedwig finden konnte. Neben dem Schulleiter saß seine Hauslehrerin Minerva McGonagall. Klar, schließlich war sie die stellvertretende Schulleiterin. Dann waren dort noch Professor Binns, Professor Flitwick und sein Hasslehrer Numero Uno Professor Snape, der mal wieder so aussah, als hätte er nicht in eine, sondern gleich in zwanzig Zitronen gebissen. Dann war da noch Firenze, der sich mit Professor Trewlany den Wahrsageunterricht teilte. Nur war diese nicht hier unten. Sie meinte ja die vielen Schüler würden ihrem inneren Auge schaden (wobei Harry immer noch der festen Überzeugung war, dass man diesem Auge nicht mehr viel Schaden konnte. Bei den ganzen Nebelschwaden oben in dem Dachstübchen von Trewlany war es sicher schon total Blind geworden). Auch Hagrid fehlte am Tisch. Der gondelte wahrscheinlich immer noch mit den Erstklässlern über den See. Dann gab es da noch Professor Sinistra. Sie unterrichtete Astronomie. Die anderen Lehrer kannte Harry nur vom Sehen her. Sie unterrichteten Fäche, die er nicht belegt hatte, wie zum Beispiel Muggelkunde oder Arithmantik (oder Arethmantik?^^°). Harry suchte den Lehrertisch mit den Augen ab. Nein, da war kein neues Gesicht. Gequält seufzte er auf und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. „Hey Harry alles in Ordnung? Oder schwächelst du etwa?“, fragte George, der links neben ihm saß. „Nein ich schwächel nicht“kam es von Harry zurück, „Aber ich habe gerade einen Blick auf den Lehrertisch geworfen“, Prüfend sahen jetzt auch George, Fred und Neville (die das Gespräch zwischen George und Harry natürlich mitbekommen hatten) zum erhöht liegenden Tisch. „Ach und was soll da jetzt sein, was dich so geschwächt hat? Ich meine an Snape kanns ja nicht liegen. Der bring dein Blut doch eher zum Kochen als zum Stillstand, oder?“, grinste Fred und sah Harry fragend an. „Ich meine ja auch nicht Snape. Es ist eher die Tatsache, dass ich keinen neuen Lehrer entdecken kann“grummelte Harry, während er noch mal zum Lehrertisch sah. „Ach und was ist daran jetzt so deprimierend?“, fragte George mit hochgezogenen Augenbrauen. „Na das bedeutet, das Professor Dumbledore keinen Lehrer für Verteidigung gegen die dunkeln Künste gefunden hat und wir deshalb immer noch bei Snape haben“stöhnte Harry gequält auf und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Bei Merlins Barthaaren…Harry hat recht“stöhnte Fred und ließ seinen Blick immer wieder über die Lehrer schweifen, doch so oft er auch nachsah, das Bild blieb dasselbe. George stöhnte ebenfalls auf. „Na das wird ja ein lustiges Jahr. Snape als Lehrer für VgddK. Das ist doch ein Witz. Was denkt sich Dumbi den dabei?“, „Also, wenn ich mich an das zurück erinnere, was ihr mir über Harrys Ferien erzählt habt, denkt er nicht viel“kam ein leises Gemurmel seitens Neville. Harry, Fred und George sahen den pummeligen Jungen erstaunt an. Hatten sie gerade richtig gehört? Der sonst so eingeschüchterte Neville hatte einen Witz gerissen? Dann fingen Fred und George an zu lachen und schlugen Neville auf den Rücken. Auch Harry begann zu grinsen. „Da könntest du sogar recht haben Nev“, kicherte Fred. In diesem Moment ging eine Tür an der Seite der großen Halle auf und die neuen Schüler traten in einer Reihe ein. Vorneweg schritt Minerva McGonagall mit dem Sprechenden Hut auf einem Schemel. Am Ende der Schülerreihe ging eine Harry bekannte Person. Das Mädchen aus der Eingangshalle. „Hey Harry, da ist ja deine Freundin wieder“, witzelte Fred direkt wieder los. „Fre~ed“knurrte Harry und versuchte den Weasley-Zwilling mit Blicken zu töten. „Tja jetzt musst du aber hoffen, dass sie auch nach Gryffindor kommt. So wie es nämlich aussieht wird sie auch noch eingeteilt“, nahm Fred den Faden seines Bruders auf. „George“, fauchte Harry. So langsam reichte es ihm. Er mochte die Zwillinge zwar, aber manchmal trieben sie ihn wirklich an den Rand des Wahnsinns. „Pssst! Der Sprechende Hut legt los“, versuchte Neville die beiden Chaoten von Harry abzulenken. Dankbar lächelte der Schwarzhaarige Neville an. Dieser lächelte zurück und wandte sich dann, genau wie Harry, der Häuserauswahl zu. Der alte Hut auf dem Schemel begann sich zu regen. Ein Riss kurz über der Krempe tat sich auf und laut begann der Hut zu singen: „Alt und geflickt, so schau ich aus. Ja mein Aussehen ist wahrlich ein Graus. Vor hunderten von Jahren wurde ich genäht. Hab miterlebt, wie diese Schule entsteht. Über die vier Häuser und dessen Geschichten, weiß euer alter Hut viel zu berichten. In eines dieser Häuser werdet ihr gehen, allein euer Charakter bestimmt dies Geschehen. Nur jemand mit Tapferkeit und Mut allein, kann ein wahrer Gryffindor sein. Listigkeit und ein scharf denkender Verstand, dafür sind die Schüler von Slytherin bekannt. Besitzt du Weisheit und willst versteh´n Wirst du garantiert nach Ravenclaw gehen. Bist du freundlich und für Gerechtigkeit, dann machst du dich für Hufflepuff bereit. Doch noch eine Geschichte könnt ich berichten. Von Lug und Betrug und dem Wunsch zu vernichten. Kinder, die nicht wissen wer sie wirklich sind. Ein Vater, der in seinem Hass versinkt. Doch die verlorenen Kinder bringen die Vergangenheit an´s Licht. Nehmt euch in Acht, wenn diese Zeit anbricht. Schon einmal wurde die Vergangenheit verdreht, sodass nun der Hass anstatt Freundschaft entsteht. So nimmt das Unhaltbare nun seinen Lauf. Nur Mut ihr neuen Schüler: Setzt mich auf! „In welches Haus komme ich?“, werdet ihr euch fragen, wenn ihr mich aufsetzt, werd` ich´s euch sagen. Nun lasst die Auswahl jetzt beginnen, und nicht noch mehr kostbare Zeit verrinnen“, Damit verstummte der Sprechende Hut wieder und der Riss verschwand. Ein leises Gemurmel erhob sich. Gedämpft tuschelten die Schüler miteinander. Schon wieder hatte der Sprechende Hut eine Warnung verlauten lassen. Verständlich, dass einige Schüler etwas Angst bekamen. Es war im fünften Schuljahr gewesen… Auch Fred, George, Neville und Harry sahen sich fragend an. „Was war denn das jetzt bitte schön für ein Lied?“, fragte George. Harry zuckte mit den Schultern: „Ich habe keine Ahnung, aber wenn der Sprechende Hut eine Warnung ausspricht, sollten wir die doch ernst nehmen“, „Aber wen meinte er wohl mit `verlorene Kinder` und `ein Vater, der in seinem Hass versinkt`?“, grübelte Fred. „Und `schon einmal wurde die Vergangenheit verdreht, sodass der Hass anstatt Freundschaft entsteht`?“, fragte sich Neville. ################### Auch am Slytherintisch wurde diskutiert. „Was war denn dass jetzt?“, flüsterte ein schwarzhaariger Slytherin seinem weisblondem Sitznachbarn zu. „Ich habe keine Ahnung. Aber ich denke bei dem Spruch `Ein Vater der in seinen Hass versinkt` haben wir wohl beide dasselbe Gedacht oder?“ Der Schwarzhaarige nickte. „Genauso wie bei `sodass der Hass anstatt Freundschaft entsteht`“mischte sich nun der Junge mit dem Ausmaßen eines Kleiderschrankes ein, der den beiden Flüsternden direkt gegenübersaß. Sein Freund, der rechts neben ihm saß und dieselbe Körperstatur besaß, nickte nur, genauso wie die beiden Jungs gegenüber. Stirnrunzelnd betrachteten sie dann wieder den Sprechenden Hut, doch dieser blieb weiterhin stumm. Er hatte dem, was er gesagt hatte, nichts mehr hinzu zu fügen, ganz egal, ob man ihn nach mehr Informationen fragte. Das, was geschehen musste, würde geschehen. Niemand hatte das Recht, sich in das Schicksal einzumischen. „Ich denke mal, dass dies ein interessantes Schuljahr wird“, sprach der Grauäugige mit dem hellblonden Haar und seine Freunde nicken zustimmend. ################### „Ruhe bitte!“, rief Professor McGonagall und das aufgeregte Geflüster verstummte. Als es wieder ruhig war, wandte sich die Verwandlungslehrerin wieder den neuen Schülern zu. „Ich werde Sie jetzt einen nach dem Anderen aufrufen. Sobald sie ihren Namen hören, treten sie bitte nach vorne und setzen den Hut auf. Dieser wird dann entscheiden, in welches Haus sie kommen“, erklärte sie und zog eine Pergamentrolle hervor. „Andrews, Jason.“ Ein braunhaariger, kleiner, schmächtiger Junge trat mit ängstlichem Gesichtsausdruck auf den Schemel zu, setzte den Hut auf und nahm dann auf dem Schemel platz. „Ravenclaw“, rief der Hut nach ein paar Sekunden und der zweite Tisch von rechts begann zu jubeln und zu klatschen. Und so ging es weiter. Schüler um Schüler ging nach vorne, setzte den Sprechenden Hut auf und wurde in eines der vier Häuser geschickt. Doch Harry achtete nicht wirklich auf die Auswahl. Automatisch begann er zu klatschen, wenn sein Tisch zu jubeln begann, doch seine Augen glitten immer wieder zu dem fremden Mädchen. Sie schien sich da oben nicht gerade wohl zu fühlen. Immer wieder ließ sie nervös ihre Blicke durch die Große Halle schweifen. Ihre Hände kneteten ohne Unterlass ihren knielangen Rock. Er konnte das nur zu gut nachempfinden. Er hatte sich damals riesige Sorgen gemacht, ob er wirklich in diese Schule gehörte und das alles nicht einfach ein riesengroßer Irrtum gewesen sein könnte. Doch zum Glück war es keiner gewesen und er hatte sich für Gryffindor entschieden. Er hoffte, dass auch das Mädchen in sein Haus kommen würde. Er würde sie nur zu gerne kennen lernen. Harry war ein wenig verwirrt. Er sah dieses Mädchen zum ersten Mal in seinem Leben, trotzdem ging etwas von ihr aus, was ihn faszinierte. Irgendwie hatte er das Gefühl, sie zu kennen, aber irgendwie auch wieder nicht. Leise aufstöhnend fuhr er sich durch die Haare. Das war doch alles nicht mehr wahr! Erst dieser seltsame Sommer bei den Dursleys, dann das komische Verhalten seiner Freunde und jetzt auch noch dieses Mädchen. Konnte sein Leben denn nicht einfach mal `normal` verlaufen…jedenfalls so normal, wie es für einen 18jährigen Zauberer halt möglich war? Endlich war auch der letzte der Erstklässer in sein Haus eingeteilt worden. Nur noch das Mädchen stand dort oben und wirkte jetzt noch unsicherer. Harry meinte erkennen zu können, dass sie auf ihrer Unterlippen herumkaute. Dann erhob sich Professor Dumbledore und alle Augen richteten sich auf ihn. „Meine lieben Schülerinnen und Schüler, wie sie sicher bemerkt haben, haben wir noch eine neue Schülerin unter uns, die nicht in die erste Klasse passt. Ich werde nun ein wenig von ihr erzählen, damit ihr Sie nachher nicht mit Ihren ganzen Fragen erschlagen. Ihr Name ist Raven Shaslos und sie ist 18 Jahre alt. Damit wird sie, wie ihr sicher schon vermutet, in den siebten Jahrgang kommen. Bei einem Überfall der Todesser auf ihr Heimatdorf ist ihre gesamte Familie getötet worden. Sie selber wurde schwer verletzt und hat einige Zeit gebraucht, bis sie sich wieder erholt hat. Daher bitte ich Sie, sie nicht darüber auszufragen, da es noch immer schmerzhaft für sie ist. Der Grund warum sie nicht schon vorher hier auf dieser Schule war ist der, dass sie bei sich zu Hause unterrichtet wurde. Ich bitte Sie sie mit aller Herzlichkeit in Eure Mitte aufzunehmen. Und nun werden wir ermitteln, in welches Haus sie kommt“, sprach der Direktor von Hogwarts und setzte sich wieder. McGonagall nickte Raven zu und deutete ihr so an sich auf den Schemel zu setzten. Mit zitternden Knien ging Raven Shaslos nach Vorne. Sie war mehr als nur nervös. Wie sie es hasste so von allen angestarrt zu werden! Sie warf noch einmal einen letzten Blick in die Halle und begegnete kurz grünen Augen, die ihr schon in der Eingangshalle aufgefallen waren. Dieser Junge mit den strubbeligen schwarzen Haaren. Sie war ihm nur einmal kurz begegnet und hatte auch nicht mit ihm gesprochen, trotzdem mochte sie ihn. Irgendwie seltsam…genauso wie diese grünen Augen. Fast so wie ihre. Sie hatte noch niemals Menschen mit so intensiven grünen Augen gesehen, außer ihr selber. „Hoffentlich lerne ich ihn kennen“, dachte sie noch bei sich, als ihr der Hut über die Augen rutschte und alles um sie herum in Schwärze versank. ~Hmm mmmh. Was soll ich mit dir machen? ~ hört sie plötzlich eine leise, Stimme in ihrem Kopf. ~ Mut hast du… und auch Talent. Es ist fast genauso, wie bei dem jungen Potter…~ //Potter? Du meinst Harry Potter? // fragte Raven erstaunt. ~ Jaja. Er hat Begabung und will sich beweisen. Ihr beide, du und er werdet dieses Schuljahr viel mut brauchen.~ //Was meinst du damit?// ~ Wie ich bereits gesagt habe: So nimmt das Unhaltbare seinen Lauf. Bald werdet du und Harry wissen, was ich meine ~ // Hmm ich würde Harry Potter gerne kennen lernen.// ~ Das hast du schon. Erinnere dich: intensive grüne Augen…~ //Das war Harry Potter?!// erstaunt riss Raven unter dem Hut die Augen auf. ~Ja ja. Das war der junge Potter. Auch er passte, so wie du jetzt, in zwei Häuser und musste sich entscheiden.~ // Zwei Häuser? In welche denn? // ~ Gryffindor und Slytherin. Doch hätte Slytherin ihm auf den Weg zur Größe verhelfen können~ // Er ist also in Gryffindor// ~ Ja so ist es. Doch was machen wir mit dir? Auch du könntest sowohl nach Gryffindor, als auch nach Slytherin…~ // Ich möchte nach Gryffindor! Ich würde Harry gerne besser kennen lernen. Bitte, bitte, schick mich nach Gryffindor! // bat Raven stumm und krallte sich mit ihren Händen an die Ränder des Schemels fest, sodass ihre Knochen weis hervortraten. Der Hut seufzte tief. ~ Genau denselben Fehler, wie er. Es wird ein schmerzhaftes Erwachen…aber vielleicht ist es besser so. Also geh den schweren Weg nach: GRYFFINDOR!!~ Raven hörte, wie der Sprechende Hut das letzte Wort in die Halle hineinrief und der Gryffindortisch in Jubelrufe ausbrach. Der Hut wurde ihr vom Kopf genommen. Langsam stand sie auf und ging ihre neuen Klassen- /Hauskamraden zu. Noch immer spukte ihr das im Kopf herum, was der Hut zu ihr gesagt hatte. Die funkelnden Augen von Professor Dumbledore sah keiner. Plötzlich hörte Raven zwei laute Stimmen ihren Namen rufen. „Hey! Hey Raven!“, Erstaunt blickte sie den Tisch entlang. Zwei gleich aussehende Rotschöpfe winkten ihr zu. Neugierig, was die beiden von ihr wollten, schritt sie auf die rothaarigen Zwillinge zu. Als sie bei ihnen angekommen war, bemerkte sie, wer bei ihnen saß: Harry Potter. Ein wenig unsicher, was sie jetzt tun sollte, blieb sie bei ihnen stehen und sah die zwei Rothaarigen fragend an. „Komm setz dich zu uns“luden sie Raven ein und deuteten auf den leeren Sitzplatz neben ihnen. „Oh, vielen dank“lachte Raven, erleichtert, dass sie sich hinsetzten und so nicht mehr von allen angestarrt werden konnte. ########################## Auch am Slytherintisch verfolgte man Raven mit den Blicken. „Verdammt, das wird ihm gar nicht gefallen“, knurrte Draco Malfoy. „Ja eine Shaslos und ein Potter zusammen… sie scheinen sich auch noch gut zu verstehen. Mist“, fluchte Blaise leise. „Und dann auch noch die geklonten Weasleys mit dazu“, stöhnte Draco gequält. „Wenn wir ihm das sagen, geht’s rund“, prophezeite Crabbe. „Wir schicken ihm wohl besser eine Eule. Wenn wir´s ihm so sagen leben wir nachher sehr wahrscheinlich nicht mehr“, schlug Blaise vor, während er immer noch den Gryffindortisch beobachtete. Mit gerunzelter Stirn betrachtete die Gruppe der Slytherins Harry, die beiden Weasleys und Raven, die inzwischen in einer Unterhaltung versunken waren und nicht bemerkten, dass sie beobachtet wurden. ######################## Dann erhob sich der Schulleiter ein weiteres Mal. „So. Nun da wir das geklärt hätten, will ich eure hungrigen Mägen nicht mehr länger warten lassen. Guten Appetit!“ Mit diesen Worten setzte er sich wieder und auf einen Schlag waren die Tische mit allen möglichen Fressalien gedeckt. Erstaunt sah Raven auf das Gedeck, was auf einmal vor ihr aufgetaucht war. Dann hörte sie ein leises Lachen und sah verwundert auf. Grüne Augen blitzten ihr belustigt entgegen. „Wunder dich nicht. Das Essen wird unten in der Küche von Hauselfen vorbereitet und dort dann auf die vier Tische gestellt, die genau so aussehen wir unsere vier Haustische. das Abendessen dann beginnt, erscheint das Essen hier oben“, erklärte Harry ihr. „Aaach so… danke“, lächelte Raven ihn an und nahm sich schließlich etwas von dem Braten und den Kartoffeln. „Ehmm… du bist Harry Potter nicht war?“, fragte sie dann ein wenig schüchtern. „Ja stimmt… woher weißt du das?“, fragte Harry erstaunt. „Na woher, wohl du Intelligentzbolzen? Natürlich an deiner Narbe, oder?“, mischte sich Fred ein und sah Raven an. „Nein“, schüttelte sie den Kopf, „Der Sprechende Hut hat es mir gesagt“. „Und warum hat der Sprechende Hut mit dir über Harry gesprochen?“, fragte jetzt George neugierig. „Nun ja, er meinte, bei mir wäre es genauso wie bei Harry gewesen, mit der Häuserauswahl und dass ich denselben Fehler wie Harry machen würde“, erklärte Raven, während sie Einen nach dem Anderen ansah. „Wie?! Du hättest auch nach Slytherin gehen können?!“fragte Harry erstaunt. Raven nickte nur. „Moooooooment mal Harry. DU hättest nach SLYTHERIN gehen können?!“riefen die Zwillinge erstaunt. „Man nicht so laut!“versuchte Harry die Lautstärke der beiden einzudämmen. Er war nicht unbedingt scharf darauf, dass ihn seine Hauskameraden mal wieder Löcher in den Bauch fragten. Während die Zwillinge Harry nun ausfragten, sah sich Raven an dem Tisch um, während sie sich immer mal wieder etwas zu essen in den Mund schob. Da saß ja noch jemand mit so rotem Haar wie die Zwillinge. Allerdings war das ein Mädchen. Ob sie mit ihnen verwandt war? Bei Gelegenheit würde sie mal fragen. Ob es noch mehr von ihnen hier gab? Ja, da vorne saß auch noch jemand. Dieses mal wieder ein Junge. Aber was hatte der denn? Wen starrte er denn da so sauer an? Als sie seinem Blick folgte, landete sie bei Harry, der immer noch mit den beiden rothaarigen Jungs redete, die gerade versuchten, Harry davon zu überzeugen, sich als Spion in Slytherin einzuquartieren und dann ihre neuen Scherzartikel an den Slys auszuprobieren. „Ehmm…Harry?“mischte sie sich in ihr Gespräch ein, während sie immer noch den anderen rothaarigen Jungen beobachtete. „Ja?“, fragte Harry und blickte, wie auch Fred und George, zu Raven. „Der Rothaarige Junge da vorne guckt dich die ganze Zeit böse an. Was hat er denn?“, fragte sie und wandte sich wieder Harry, Fred und George zu. „Ach unser liebes Ronnispätzchen. Keine Sorge. Beachte ihn einfach gar nicht. Er hat sich auf der Zugfahrt hierher ein wenig daneben benommen und wir haben ihm nur gezeigt, dass wir uns das nicht bieten lassen“, erklärte Fred und warf Ron einen kurzen Blick zu. „Äh Ronnispätzchen?!“, fragte Raven ein wenig irritiert. „Och das ist ein Name, den ihm unsere Mutter verpasst hat. Er kann ihn nicht leiden und wir ärgern ihn nur zu gerne damit“, meinte George und grinste. „Ah, also seid ihr Brüder. Hab mir schon gedacht, dass ihr verwandt seid. Dann gehört das Mädchen da hinten auch zu euch, oder? Sie hat ja genau so rote Haare“, „Stimmt. Das ist unsere Schwester Ginny“, antworteten die beiden synchron. „Ach und wir sind übrigens Fred und George“, stellten sie sich dann vor. „Ah ja… und wer von euch ist welcher?“, fragte Raven nun grinsend. Diese beiden waren wirklich Originale. Je mehr sie sich mit ihnen unterhielt, desto mehr mochte sie sie leiden. „Ich bin George und das ist Fred“, lachte George. „Aber pass bloß auf“, warnte Harry sie jetzt, grinste dabei aber breit, „Die beiden verarschen die Leute gerne und wechseln häufiger die Rollen. Außerdem sind sie absolute Genies, was das Streiche spielen angeht. Sie haben auch einen Scherzartikelladen aufgemacht. Der steht in der Winkelgasse. Die beiden haben echt eine Menge Unsinn im Kopf, sind aber genial…auch wenn sie diese Genialität lieber in das Entwickeln von neuen Scherzartikeln stecken, als in die Schule.“ „Harry!“, gespielt entrüstet sahen die Weasley- Zwillinge ihn an: „Stell uns nicht so schlecht da. Wir beiden sind doch die reinsten Engel.“ „Setz noch ein `B` davor. Dann stimmt es wieder“, widersprach der Schwarzhaarige und wandte sich betont desinteressiert wieder seinem Essen zu. Raven lachte auf. Man, dieses Schuljahr versprach lustig zu werden. Die drei Jungs schienen sehr nett zu sein und hatten sie, Raven, ohne zu zögern akzeptiert. Außerdem hatten sie ihr auch keine Fragen bezüglich des Angriffs oder ihren Verletzungen gestellt. Auch wenn der Schuldirektor gebeten hatte, sie nicht darüber auszufragen, so war sie sich doch sicher, dass es einige trotzdem tun würden. Meistens siegte halt die Neugierde. Sie kannte das und genau deswegen rechnete sie es diesen drei Jungs hoch an, dass sie nicht fragten. Sie waren sicher auch neugierig. Vor allem Harry. Schließlich hatte er mehr als einmal Voldemort gegenüber gestanden. Ja bei den dreien fühlte sie sich wirklich immer wohler. So verging das Abendessen mit vielen Scherzen und Gelächter. Als sie auch den Nachtisch, bestehend aus Schokoladenpudding und verschiedenen Sorten Eis, mit Sahne und Streuseln, verputzt hatten, erhob Dumbledore sich noch einmal. „Da wir jetzt alle mehr als satt sind und Sie sicher alle in Ihre Betten wollen, möchte ich nur noch schnell ein paar Worte sagen. Ich weiß ich wiederhole mich immer wieder, trotzdem muss ich Sie damit belästigen: Das zaubern außerhalb des Unterrichts auf den Gängen ist verboten. Auch der verbotene Wald darf nicht betreten werden, außer sie werden von einem Lehrer begleitet . Die Liste der verbotenen Gegenstände beinhaltet nun auch Scherzartikel aus dem Laden `Weasleys Zauberhafte Zauberscherze`“dabei zwinkerte er Fred und George belustigt zu. „Wie Sie sicher bemerkt haben hat sich im Lehrerkollegium nur eines verändert. Professor Slughorn ist wieder in den Ruhestand getreten. Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste wird nun beides von Professor Snape unterrichtet“, Ein allgemeines Aufstöhnen ging durch die Große Halle. Lediglich der Slytherintisch applaudierte. Snapes Gesicht zeigte mal wieder keine Emotionen, er nickte lediglich seinem Tisch kurz zu. „Was ist denn an den beiden Fächern so schlimm?“, fragte Raven erstaunt. „Der Lehrer“kam es trocken von ihren drei neuen Freunden. „Nun, das war auch schon alles. Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe. Auf das Sie morgen ausgeruht und aufnahmefähig in den Unterricht gehen könnt“, Mit diesen Worten löste Professor Dumbledore das Abendessen auf und alle Schüler erhoben sich. Es war doch ein anstrengender und ereignisreicher Tag gewesen und sie wollten alle nur noch in´s Bett. „Komm Raven. Wir zeigen dir den Weg. Vielleicht wäre es auch besser, wenn du in nächster Zeit nicht alleine unterwegs bist. Ich habe ewig gebraucht, um mich hier zurecht zu finden“meinte Harry lachend, als sie aus der Großen Halle herausgetreten waren und sich Raven suchend umsah. „Ja und außerdem hält das Schloss noch so einige Überraschungen bereit“, meinten die Zwillinge grinsend. „Echt?! Was den für welche?“, fragte Raven mit glitzernden Augen. „Na holla. Da scheint aber jemand auf Spannung und Überraschungen zu stehen, was?“, fragte George lachend. „Ich mag alte Schlösser halt. Vor allem wenn´s Geheimgänge und verborgene Zimmer gibt“, zuckte die Grünäugige mit den Schultern. „Na dann bist du hier Goldrichtig“, meinte Neville, der ihnen aus der Halle gefolgt war. „Oh Entschuldigung. Dir hab ich mich noch gar nicht vorgestellt“, meinte Raven erschreckt, als sie in ihm den Jungen erkannte, der auch bei ihnen gesessen, aber nichts gesagt hatte. „Oh nicht so schlimm. Ich hab mich ja auch nicht vorgestellt. Mein Name ist Neville. Neville Longbottom“, stellte er sich dann vor und nahm ihre Hand, die sie ihm zur Begrüßung entgegen gestreckt hatte. „Freut mich dich kennen zu lernen Neville“, lächelte Raven und schüttelte seine Hand. Gemächlich stiegen sie die Treppen hinauf und liefen die Gänge zu ihrem Gemeinschaftraum entlang. Hin und wieder erklärten sie Raven wo sie waren und auf was sie hier achten müsse, wie im zweiten Stock, dass Klo der Maulenden Myrte. Raven wünschte sich noch zwei Augenpaare mehr, damit sie alles auf einmal betrachten konnte. Dieses Schloss war einfach der Wahnsinn. Hier erlebte man wirklich jeden Tag ein neues Abenteuer mit den ganzen Fallen und versteckten Gängen. Erleichtert kamen sie dann endlich vor dem Portrait der fetten Dame an. Sie waren alle hundemüde und wollten eigentlich nur noch in´s Bett. Einziges Problem: Keiner von ihnen wusste das Passwort. „Mist. Wir haben total vergessen danach zu fragen“, ärgerte sich Harry. „Ha ich bin mir gar nicht so sicher, ob Hermine oder Ron uns das verraten hätten“, schnaubte Fred (Schließlich waren die beiden ja die Vertrauensschüler und hatten die Pflicht ihren Hauskameraden das neue Passwort mitzuteilen). Raven sah nur ein wenig irritiert in die Runde. Sie kannte die genaueren Umstände des Streites ja auch nicht, genauso wenig, wie sie Hermine kannte. „Brauchst nicht darüber nachzugrübeln Raven. Das erklären wir dir morgen, sonst sitzen wir noch länger hier“, erklärte George, dem ihr Blick aufgefallen war. Raven nickte nur lächelnd. Sie waren gerade am Überlegen, was sie jetzt machen sollten, als Seamus um die Ecke bog. „Hey Leute! Was steht ihr den hier in der Gegend rum? Warum geht ihr nicht rein?“, fragte er, als er bei ihnen angekommen war. „Wir kennen das neue Passwort noch nicht“, erklärte Harry und die Anderen nickten zustimmend. „Ach so. Das neue Passwort lautet ´König der Tiere`“, Kaum hatte er seinen Satz beendet, als das Portrait auch schon zur Seite schwang und den Einstieg in den Gemeinschaftsraum freigab. „Danke Seam“, bedankten sie sich und kletterten durch das Loch. Raven hätte sich wirklich gerne noch umgesehen, allerdings konnte sie die Augen kaum noch offen halten. Also fragte sie nur noch nach dem Weg in den Mädchenschlafsaal, verabschiedete sich von den fünf Jungs und schlurfte die Treppe zu ihrem neuen Schlafsaal hinauf. Auch die Jungs machten sich dann auf den Weg in ihren Schlafsaal… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Endöööööö~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunnd das war das vierte Kapitel^^. Ich hoffe es hat euch allen gefallen und entschädigt euch für ganzen Tage, die ihr warten musstet^^. Ach ja und jetzt komm ich zu den kleinen Problemchen, die ich vorhin schon angesprochen hatte. Also es ist so: Als ich die Stichpunkte gemacht habe ist mir aufgefallen, dass ich noch gar nicht den anderen Namen für Harry habe^^°. Jetzt würde ich gerne eure Vorschläge hören. Ich kenne eine Menge FFs, in denen Harry Alexander oder Alechandroh heißt. Ich habe nichts gegen die Namen. Ich finde sie sogar richtig schön, aber die möchte ich halt aus dem Grund nicht verwenden, weil sie so oft benutzt wurden. Ich habe einmal den Namen Yoru (jap. bedeutet „Nacht“) Aber den Namen mag ich selber nicht wirklich. Kai mag ich auch, allerdings ist das kein englischer Name. *seufz* mit Namengebung tue ich mich echt schwehr^^° Sendet mir doch bitte mal eure Vorschläge und sagt mir, was ihr von meinen Namen haltet, ja?^^ Kapitel 5: Ein Traum- Déjà-vu? ------------------------------ Hey Leute *heftig wink* Ich melde mich aus den Ferien wieder zurück XD. Ich weiß, es hat ziemlich lange gedauert, aber zu meiner Verteidigung: Das war nicht nur meine Schuld. Mein Netzgerät vom Laptop hat seinen Geist aufgegeben und da das Teil einen recht seltsamen Stecker hat ist es nicht so einfach einen Ersatz aufzutreiben, der auch noch halbwegs bezahlbar ist. *seufz* Aber zum Glück hat mein Vater meinen alten PC wieder angeschlossen und ich konnte endlich weiterschreiben *freu*. Ich hatte schon Mangelerscheinungen *kicher*. Naja hier ist auf jeden Fall das fünfte Kapitel^^. Ich hoffe es gefällt euch. Ich habe jetzt, auf Anregung einer Kommischreiberin hin, beschlossen die Kapitel nicht mehr so lang zu machen, aber dafür öfter eins hochzuladen. Seid ihr damit einverstanden? Wenn nicht schreibt mir das bitte, dann müsstet ihr aber auch etwas länger auf ein Kapitel warten. Hängt von euerer Entscheidung ab ^u^. Also sagt mir bescheid. Zum Schluss noch ganz, ganz vielen lieben dank an all die vielen Kommischreiber. Auch wenn die Kommis irgendwie stark nachgelassen haben… naja ich halte jetzt mein Klappe und las euch lesen ^^: Kurze Warnung: Das Kapitel ist noch nicht gebetat, wer also Rechtschreib- und Zeichensetzungfehler findet kann sie einpacken und als Geschenk mitnehmen XD Ein Traum- Déjà-vu? Geschafft ließ Harry sich auf sein Bett im Jungenschlafsaal der Siebtklässler fallen. Dieser Tag hatte es echt in sich gehabt und er wollte eigentlich einfach nur noch schlafen. Seinen Koffer jetzt auch noch auszupacken brachte er einfach nicht mehr fertig. Das würde er morgen machen. Kurz ließ er seinen Blick durch den Schlafsaal gleiten. Es war ein wenig enger geworden, da zu den eigentlich fünf Himmelbetten noch zwei dazugekommen waren. Die von Fred und George. Sonst war eigentlich alles gleich geblieben. Die Vorhänge der Himmelbetten waren Rot, genauso wie die Bettwäsche. Die sieben Himmelbetten standen sich gegenüber. 4 auf der linken und 3 auf der rechten Seite. Zu jedem Bett gab es noch ein kleines Nachtschränkchen. Mehr war nicht in dem Schlafraum… naja mehr hätte auch nicht mehr reingepasst. Mit einem Seufzer raffte sich Harry noch einmal auf. Müde klappte er seinen Koffer auf und wühlte nach seinem Schlafanzug. War ja klar, der lag mal wieder ganz unten im Koffer. Als er ihn endlich hatte taumelte er halb auf den Waschraum zu und putzte sich die Zähne. Durch die geöffnete Tür zum Schlafraum konnte er Fred und George hören. Sie hatten Ron anscheinend wieder mal auf´s Korn genommen und nervten ihn. So wie es aussah waren sie immer noch sauer auf Ron und zahlten es ihm auf ihre Art heim. Und wenn Harry ehrlich war tat Ron ihm Momentan nicht wirklich Leid. Es war einfach enttäuschend zu sehen, wie sein bester Freund – obwohl Harry sich nicht mehr im Geringsten sicher war, ob Ron das überhaupt noch war – sich ihm gegenüber verhielt. Im vierten Schuljahr war es genauso gewesen, doch da hatte Hermine ihm gut zugeredet und ihm erklärt, warum der Rothaarige sich so verhalten hatte. Doch so sehr Harry jetzt auch überlegte, konnte er dieses Mal nicht herausfinden, warum Ron sich so verhielt…und Hermine direkt mit. Lag es daran, dass die beiden Momentan zusammen waren? Sicher, Harry konnte verstehen, dass die beiden ein bisschen Zeit für sich wollen… aber das sie deswegen so reagieren mussten? Harry schüttelte den Kopf. Dieser ganze Sommer war einfach abgedreht. Als er fertig mit Zähne putzen war und wieder in den Schlafsaal kam stürmte Ron wutschnaubend an ihm vorbei und knallte die Tür zum Waschraum zu. Dean und Seamus lagen auf ihren Betten und kugelten sich vor lachen. Fred und George standen grinsend in der Mitte des Raumes und sahen Harry vielsagend an. Harry grinste ebenfalls schritt auf sein Bett zu und sagte nur: „Ich glaube ich will gar nicht wissen, womit ihr Ron diesmal auf die Palme gebracht habt, aber erinnert mich doch daran auch niemals gegen mich aufzubringen ja?“, „Klar machen wir doch gerne Harry“, kam es unisono von den beiden Rothaarigen, die sich jetzt auch umzogen und sich auf den Weg in den Waschraum machten. „Hey Ronnispätzchen, mach die Tür auf oder wir probieren mal unsere Minibömbchen aus. Allerdings wissen wir nicht, was passiert, wenn noch jemand in dem Raum drin ist, den wir aufbrechen“. Lachend zog Harry die Vorhänge von seinem Bett zu und belegte sie mit einem Silencio. Schließlich wollte er diese Nacht noch schlafen. Grinsend schlüpfte er unter die Bettdecke. Dieses Schuljahr würde auf jeden Fall einige Lacher bereit halten, wenn Fred und George hier waren. Mit diesen Gedanken glitt Harry, kaum das er sich hingelegt hatte, in den Schlaf über. ############################## Als Raven endlich auf ihrem Bett saß atmete sie erst mal tief durch. Man war das ein Tag gewesen. Ihr Körper fühlte sich bleichschwer an, trotzdem war ihr Geist unnatürlich wach. Es war einfach alles so neu und wirklich aufregend. Es war das erste Mal, dass sie in einem Internat war…oder eher in einem Riesenschloss. Außerdem hatte sie noch nie so viele Menschen auf einem Haufen erlebt… oder so viele Gleichaltrige. Und dieses Schloss erst. Es musste schon uralt sein. Versteckte Zimmer, Geheimtreppen, Geheimgänge. Sie fühlte sich wie im Paradies und mit Fred, George und Harry schien sie auch echt Glück gehabt zu haben. Sie schienen mehr über das Schloss und seine ganzen Gänge und Zimmer zu wissen als die meisten Lehrer hier. Außerdem waren ihr alle drei schon an´s Herz gewachsen, obwohl sie sie erst heute kennen gelernt hatte. Wobei sie bei Harry eigentlich eher das Gefühl hatte ihn schon ewig zu kennen. Naja, auf jeden Fall war sie schon gespannt auf den morgigen Tag. Neugierig ließ sie ihren Blick kreisen. Das also würde von heute an ihr Zimmer sein. Es war ungewohnt für sie mit anderen Mädchen zusammen in einem Zimmer zu schlafen, allerdings würde sie sich sicher daran gewöhnen. Sie hatte eigentlich einen festen Schlaf, von daher störten sie die ganzen Geräusche nicht. Außerdem schienen die Mädchen alle sehr nett zu sein. Das eine Mädchen, mit blonden Haaren hatte ihr, als sie sich ein wenig verloren im Schlafraum umgesehen hatte ihr Bett gezeigt. Und das andere Mädchen hatte ihr das Bad gezeigt. Nur dieses Mädchen mit den buschigen braunen Haaren schien Raven nicht so gut leiden zu können. Sie warf ihr hin und wieder misstrauische Blicke zu, wen sie meinte, dass Raven es nicht mitbekam. Auch hielt sie sich immer ein wenig von Raven fern. (Gibt es noch mehr Mädchen in Harrys Jahrgang? Ich bin mir nicht so sicher. Mir sind jetzt nur Lavender, Pavati und Hermine eingefallen…) Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Sie hatte keine Lust sich jetzt noch großartige Gedanken um dieses Mädchen zu machen. Morgen würde sie Harry mal fragen wer das ist. Raven stand vom Bett auf und holte sich ihren Schlafanzug aus dem Koffer. Dann machte sie sich auf zum Waschraum. Sie war so müde, dass es ihr schwer viel die Augen offen zu halten. Sie konnte es kaum erwarten, bis sie endlich in´s Bett kam. Als sie fertig war ging sie wieder in den Schlafraum und krabbelte schnurstracks in´s Bett. Die zwei Mädchen von vorhin schienen noch nicht müde zu sein. Jedenfalls saßen sie noch auf dem Bett der Blondhaarigen und redeten über ihre Ferienerlebnisse. Damit sie es ein wenig ruhiger hatte zog Raven die Vorhänge zu. Zwar hörte sie immer noch die Stimmen der beiden Mädchen, allerdings waren sie jetzt gedämpfter und es war schön dunkel. Sie hätte sich zwar mit einem `Silencio` mehr Ruhe verschaffen können, aber dazu müsste sie jetzt ihren Zauberstab wieder rauskramen und dazu hatte sie momentan wirklich nicht die Lust. Außerdem konnte sie auch so einschlafen. Und kaum hatte sie das gedacht, da waren ihr auch schon die Augen zugefallen und sie begann zu träumen. #################### ~~~~~~~~~ Traum start~~~~~~~~~~~~~ Harry fühlte sich, als würde er schweben. Irgendwo her kannte er dieses Gefühl, aber ihm wollte partu nicht einfallen woher. Plötzlich spürte er festen, kalten Boden unter seinen nackten Füßen. Die Fläche, auf der er stand, war glatt… wahrscheinlich Fliesen. Langsam machte er die Augen auf. Da sein Blick auf den Boden gerichtet war, sah er zuerst seine Füße. Allerdings hatte er sich getäuscht. Es waren keine Fliesen, auf denen er Stand. Es war ein Mamorboden… und dieser Mamorboden hatte ein schwarzes Muster. Für ein paar Sekunden erstarrte Harry. War er etwa wieder…? Sein Kopf zuckte nach oben und er sah sich um. Dieser Boden, diese riesige Eingangstür, die große Treppe, die Rüstungen, diese Figuren und diese aufwendig gestalteten Buntglasfenster. Ja, er war wieder im selben Traum wie im Ligusterweg. Plötzlich flirrte die Luft neben ihm. Erschrocken ging Harry einen Schritt zurück. Langsam begann sich aus diesen ganzen Streifen eine Gestalt zu formen. Eine menschliche Gestalt, die Harry kannte. „Raven?!“, fragte er ungläubig und überrascht, als die Person sich fest materialisiert hatte. Die Schwarzhaarige zuckte erschreckt zusammen, als sie so plötzlich angesprochen wurde und riss die bis dahin noch geschlossenen Augen auf. Verwirrt starrte sie Harry an. „Ehm…Harry?“, fragte sie nun ebenfalls erstaunt, als sie ihn erkannte. „Was machst du denn hier?“, kam es fragend von dem Schwarzhaarigen. „Uhm… das ist eine sehr gute Frage. Ich bin eigentlich im Gryffindor-Schlafraum eingepennt…“kam die Antwort. „Ja ich auch“murmelte Harry vor sich hin, während er sich noch einmal umschaute. Es war wirklich haargenau dieselbe Eingangshalle, die er schon einmal gesehen hatte. Wo gab´s denn so was? Konnte das wirklich sein, dass man zweimal genau denselben Traum hatte… so eine Art Déjà-vu? „Also sind wir beide in unseren Betten eingeschlafen? Wir liegen eigentlich im Gryffindorturm und das hier ist ein Traum?“, fragte Raven, während sie sich ebenfalls neugierig umsah. Harry zuckte mit den Achseln und antwortete: „Muss wohl so sein, oder? Stellt sich allerdings nur noch die Frage, wessen Traum das ist. Meiner oder deiner?“, Fragend sah er Raven an. „Also von meiner Sicht aus gesehen ist es MEIN Traum. Folglich müsstest du ein Traumbild sein?“, Verunsichert sah Raven Harry an. Das war selbst für die Zaubererwelt seltsam. „Also von meiner Seite aus ist das MEIN Traum und du bist ein Traumbild“, sprach Harry mit gerunzelter Stirn. „Aber… können wir denn beide dasselbe träumen? Ich meine,… hey, so was ist selbst für die Zaubererwelt komisch“, meinte Raven und ihr Blick rutschte von den Ritterrüstungen zu Harry zurück. „Stimmt schon“, seufzte Harry: „Aber bei mir ist es ja sowieso meist anders, als bei anderen Zauberern“, grummelte er. Er hasste es, wenn man ihn für etwas Besonderes hielt. „Du meinst wegen Voldemort und deiner Narbe?“, fragte Raven leise. Sie war sich nicht sicher, ob Harry darauf angesprochen werden sollte. Er kam ihr nicht wie ein Junge vor, der sich viel darauf einbildete von Voldemort zum Tode verurteilt zu werden und das zu überleben. „Ja genau das meine ich“, bejahte Harry ihre Frage… dann stutzte er. „Du… hast seinen Namen ausgesprochen“, meinte er ein wenig verdattert und sah Raven an. „Was? Was für´n Namen?“, sah Raven ihn fragend an. Hatte sie irgend etwas Falsches gesagt? „Ich meine Voldemorts Namen. Ich kenne nicht viele Leute, die sich das trauen. Die meisten haben viel zu viel Angst davor“, antwortete Harry und betrachtete Raven immer noch. Dieses Mädchen war wirklich ein wenig anders… aber ihm wurde sie immer sympathischer. „Oh“, machte Raven nur, „Naja… ich sehe es einfach nicht ein, ihn NICHT beim Namen zu nennen. Es ist einfach schwachsinnig. Dieses Riesenarsch hat meine ganze Familie auf dem Gewissen und mich schwer verletzt. Ich habe Angst vor ihm, ja, aber ich bin auch stink wütend. Ich will ihm einfach nicht diese Genugtuung gönnen, dass ich Angst davor habe seinen Namen auszusprechen.“ Raven hatte sich richtig in Rage geredet. Allerdings konnte Harry das nur zu gut verstehen. Also legte er ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Hey hey, tief durchatmen. Ich verstehe, was du meinst. Es gibt nur leider nicht viele Leute, die so denken wie du oder ich. Auch Professor Dumbledore meint, dass das falsch ist Angst davor zu haben seinen Namen auszusprechen. Er hat gesagt: Angst vor einem Namen macht nur Angst vor der Sache selbst“, erklärte er. Nachdenklich sah Raven ihn an. „Professor Dumbledore? Das ist der Direktor von Hogwarts, oder? Echt, so was hat er gesagt? Ich mein, er hat Recht, ganz klar… aber mir kam er eher wie ein seltsamer alter Kauz vor. Und dann schwingt er solche Reden.“ Harry lachte und meinte: „Ja da hast du schon recht. Er ist echt seltsam. Aber er ist auch ein sehr großer Zauberer“ Raven zuckte nur mit den Schultern. Sie kannte Dumbledore noch nicht wirklich und konnte daher noch nicht viel über ihn sagen. „Okay, aber vielleicht sollten wir uns jetzt erst mal um das Schloss, die Villa oder was auch immer das hier ist kümmern“, meinte Harry dann und blickte sich erneut um. „Ja, du hast Recht. Aber was sollen wir machen? Ich kenne mich hier auf jeden Fall schon mal nicht aus“, erwiderte Raven. „Ich mich auch nicht… obwohl ich schon einmal hier gewesen bin“, sagte Harry nachdenklich. „Echt?! Wann denn? Was ist das hier für ein Schloss?“, fragte Raven und sah Harry neugierig an. „Nein so meinte ich das nicht. Ich war in einem meiner Träume schon mal hier. Vor ein paar Wochen. Da war hier auch noch ein Mann. Er kam da vorne aus der Tür.“ Harry zeigte mit seiner Hand auf die weise Doppeltür: „Allerdings war das echt komisch. Der Mann kam da heraus und ich wollte mich entschuldigen, dass ich hier einfach so aufgetaucht war, aber er hat mich gar nicht beachtet. Anscheinend konnte er mich nicht sehen.“ „Er konnte dich nicht sehen?“, fragte Raven erstaunt. „Nein“, Harry schüttelte den Kopf, „Ich stand hier in der Eingangshalle und er kam auf mich zu, sah aber durch mich hindurch. Dann bin ich wach geworden“, zuckte Harry mit den Schultern. „Hmm“, kam es nur von Raven. Sie hatte auch keine Idee, was das für ein seltsamer Traum gewesen sein könnte. „Hey, was hältst du davon, wenn wir uns hier einfach mal ein bisschen umsehen?“, fragte die Schwarzhaarige dann, während sie einige Schritte weiter in die Halle hineinlief. Dieses Schloss oder was auch immer es war, hatte es ihr angetan. Diese Skulpturen waren einfach nur wunderschön genauso, wie die Buntglasfenster. Die Leute, die hier lebten mussten sehr reich sein…das hieß, falls hier überhaupt irgendjemand wohnte. Schließlich war das hier ein Traum, oder so ähnlich. Auch wenn es sehr seltsam war, dass sie ihn mit Harry zusammen träumte. Aber wie schon gesagt, wenn man in der Zaubererwelt war durfte man sich nicht über allzu viel wundern. Das brachte nur Kopfschmerzen. „Ja warum nicht“, meinte Harry, während er hinter ihr herging. Auch ihn interessierte es, wo er hier gelandet war und vielleicht trafen sie diesen Mann wieder. Vielleicht konnten sie sich dieses Mal mit ihm verständigen. Suchend schaute Raven sich um. Wo sollten sie zuerst hingehen? Dann viel ihr Blick auf die breite Treppe. //Warum nicht? Irgendwo müssen wir ja anfangen// dachte sie sich und ging auf die Treppe zu, Harry folgte ihr. Sich immer wieder umsehend liefen die beiden die Treppe hinauf. Ihre Schritte wurden durch den grünen Läufer gedämpft, sodass sie kaum zu hören waren. Es dauerte doch so seine Zeit, bis sie oben angekommen waren. Von Unten hatte die Treppe nicht so lang ausgesehen. Als sie endlich die letzte Stufe erklommen hatten, ließen sie ihren Blick noch einmal durch die große Eingangshalle schweifen. Von hier Oben sah es noch beeindruckender aus. Jetzt konnte man auch die großen Säulen viel besser erkennen. Der Künstler musste viel Arbeit hinein gesteckt haben. Die Schlangen waren wirklich sehr Detailgetreu nachgebildet worden. „Also wer auch immer dieses Schloss hier bewohnt, er muss ein ziemlicher Schlangenfanatiker sein“, riss ihn Raven aus seiner Betrachtung. „Hä, wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte Harry ein wenig perplex. „Na sie doch mal“, meinte Raven nur und zeigte auf den Boden der Halle. Als Harry ihrem Finger folgte erkannte er, was sie meinte. Sie deutete auf die schwarzen Steinplatten, die ihm schon bei seinem ersten Besuch hier aufgefallen waren. Konnte er das letzte Mal das Muster nicht wirklich erkennen, so sah er es jetzt nur allzu deutlich. Eine Schlange, die sich selber in den Schwanz biss. Das Symbol für die Ewigkeit. „Eine Schlange auf dem Boden, ein Schlangendrache auf der Eingangstür, zwei Schlangen als Säulen…“zählte Raven auf: „Also ich finde das schon recht eindeutig. Der Besitzer ist 100 %ig ein Schlangenliebhaber“ Harry lachte. „Stimmt da wirst du wohl recht haben. Und sollte dieser Besitzer jemals nach Hogwarts gegangen sein, dann war er auch mit Sicherheit ein Slytherin.“ Nun grinste auch Raven. „ Wollen wir weitergeh´n?“, fragte sie dann. Bestätigend nickte Harry. Schließlich hatten sie hier in der Halle eigentlich alles gesehen. Sie wandten sich nach links, wo sich ein breiter Gang mit einem weiteren, diesmal allerdings roten Läufer vor ihnen erstreckte. Hin und wieder spannte sich ein Bogen über den Gang, der mit einigen seltsamen Symbolen verziert war. Harry meinte einige davon schon mal in Hermins Arithmantik-Buch gesehen zu haben, war sich aber nicht so ganz sicher. Auch in diesem Gang standen ab und an mal einige Skulpturen und Bilder zierten die Wände. Mal waren es Landschaftsportraits, dann Schlagendrachen in eindrucksvollen Posen, dann Elben beim Tanz auf einer Waldlichtung und noch vieles mehr. Harry und Raven konnten sich gar nicht satt sehen. Sie waren nun schon eine ganze Zeit lang gelaufen und auch an zahlreichen Türen vorbeigekommen, doch hatten sie sie nie geöffnet. Dann blieb Harry stehen. „Lass uns einfach mal eine von den Türen hier öffnen, sonst laufen wir uns hier noch zu Tode, so groß wie das hier ist“, meinte er und ging auf eine Tür zu, die rechts von ihm war. Raven nickte nur. Harry hatte Recht. So wie es aussah war dieser Gang endlos Die Tür vor der Harry stand war Haselnussbraun und hatte ebenfalls ein paar Verzierungen. Allerdings nicht sonderlich viele. Langsam legte Harry seine Hand auf die Klinge. Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste. Wer wusste schon, was sie hinter dieser Tür erwartete. Harry hatte schon zu viel erlebt, als das er einfach so durch eine fremde Tür hindurchstürmte. Er kannte sich hier nicht aus und wenn er sich so an das große Haus der Blacks erinnerte… auch dort hatten sie so einige, nicht gerade sehr angenehme Überraschungen erwartet. Vorsichtig drückte Harry die Klinke hinunter. Sie ließ sich ohne Schwierigkeiten bewegen und machte auch keine Geräusche. Langsam schwang die Tür einen kleinen Spalt breit auf und Harry und Raven – die inzwischen hinter den etwas Größeren getreten war- linsten in den Raum hinein. Er war für dieses Schloss eigentlich recht klein, nicht mehr als 70 m² (*schnaub* klein ist gut. Wenn ich bedenke das mein Zimmer höchstens 20 m² groß ist -.-°). Er diente wohl als eine Art Wohnzimmer oder Salon. Es waren zwei Sofas und zwei Sessel in der Mitte des Raumes um einen dunklen, runden Holztisch gruppiert. Die Sofas und Sessel waren alle in einem ziemlich dunklen grün gehalten und sahen wirklich sehr gemütlich aus. Auf ihnen lagen einige Kissen, die allerdings schwarz waren. Es gab auch einen offenen Kamin an der gegenüberliegenden Seite der Tür, mit einem Gitter davor. Vor diesem Kamin lag ein Teppich, der sicher sehr kostbar war. Über dem Kamin hing ein gemaltes, recht großes Portrait, das zwei Männer zeigte. An der linken Wand standen einige Schränke und eine dreistöckige Glassvitrine, alle in derselben Farbe, wie auch der runde Tisch in der Mitte. In der Glasvitrine befanden sich gläserne Karaffen mit Getränken, Gläsern und einigen Porzelanstatuen, die sehr teuer aussahen. An der anderen Seite des Zimmers standen und hingen einige Regale voll mit Büchern. Einige waren in fremden Sprachen geschrieben, die weder Harry noch Raven kannten oder jemals gesehen hatten. Auch hier hingen wieder einige Bilder an den Wänden, nur das sie dieses Mal ausschließlich Landschaften zeigten. Berge, Täler, Flüsse und Wälder. Erhellt wurde das gesamte Zimmer durch Fackeln an den Wänden. Die Flammen tanzten lustig vor sich hin und schafften eine warme und angenehme Atmosphäre. In diesem Raum konnte man sich wirklich entspannen. Doch dafür waren Harry und Raven nicht hier. Neugierig betraten sie den Raum und sahen sich interessiert um. Es gefiel ihnen. Der gesamte Raum strahlte Ruhe aus. Als Harry Blick noch einmal auf das Portrait der zwei Männer über dem Kamin fiel stockte er. Schnell durchquerte er den Raum und blieb zwei Meter vor dem Bild stehen. Sein Blick ruhte auf dem Größeren der beiden Männer. Er hatte länger, glatte, schwarze Harre und eine blasse Haut. Er war schlank und muskulös… Das war definitiv der Mann, dem Harry in der Eingangshalle dieses Schlosses begegnet war. „Hey Raven“, rief er, ohne sein Blick von dem Portrait zu nehmen. Fragend Blickte Raven von den Büchern, die sie gerade noch interessiert gemustert hatte auf. „Was ist?“, „Sieh dir das Portrait hier an“, meinte der Grünäugige und winkte das Mädchen zu sich. Neugierig geworden trat Raven nun neben Harry und blickte ebenfalls hoch. „Was soll damit sein? Ich kann nichts Ungewöhnliches entdecken. Das ist doch ein ganz normales Portrait…oder meinst du das? Stimmt es bewegt sich vielleicht nicht, aber einige Zauberer hängen sich auch Muggelbilder in ihre Zimmer, oder lassen sich halt, so wie hier, ein stink normales Portrait malen“, meinte sie. Harry stutzte. Raven hatte recht. Das war ein Muggelportrait. Die beiden Männer bewegten sich nicht… aber das meinte Harry ja auch gar nicht. So schüttelte er nur den Kopf und erklärte: „Nein, das meine ich nicht. Der Mann auf dem Portrait, der mit den schwarzen Haaren. Den habe ich in meinem letzten Traum von diesem Schloss unten in der Eingangshalle getroffen.“ „Du meinst den, der dich anscheinend gar nicht gesehen hat?“, harkte Raven nach. Als ihr Freund einfach nur wortlos nickte betrachtete Raven das Portrait noch mal genauer. Die beiden Männer standen dicht nebeneinander und der Größere mit den schwarzen Haaren hatte eine Hand auf die Schulter des andren Mannes gelegt. Dieser Mann war ein paar Zentimeter kleiner als der Schwarzhaarige und hatte länger weißliche Haare. Er war recht zierlich gebaut, trotzdem konnte man durch das Schnür-Hemd eine muskulöse Brust erkennen. Seine Haut war sehr hell. Das Gesicht war schmal und filigran. Es wirkte edel und doch freundlich. Seine Augen hatten einen sanften Ausdruck, doch als Raven die Augenfarbe erkannte stockte ihr kurz der Atem. Sie waren grün…es war zwar ein recht helles grün, aber trotzdem. Das ihr in letzter Zeit so viele Leute mit grünen Augen über den weg liefen… das konnte doch kein Zufall mehr sein. „Harry…siehst du das?“, fragte sie und deutete auf die Augen des hellhaarigen Mannes. Harry nickte, „Ja. Er hat auch grüne Augen. So langsam wird das echt merkwürdig… hey, sieh mal! Seine Ohren“. Nun schaute Raven sich die Ohren an. „Sie sind spitz“, meinte sie dann verwundert und trat noch ein wenig näher an den Kamin und damit an das Bild, „Also ist er kein Mensch. Hätte uns eigentlich klar sein müssen, bei der Hautfarbe und dem Aussehen. Wahrscheinlich ist er eine Veela oder ein Elb.“ „Was sind Elben denn gen…“, will Harry gerade fragen, als er plötzlich nicht mehr richtig Atmen kann. Erschrocken fast er sich an den Hals und versucht richtig Luft zu holen. „Harry ?! Harry, was ist los?!“, hört er Raven erschrocken fragen, schafft es aber nicht mehr ihr zu antworten. Plötzlich verschwamm alles um ihn herum und er konnte Ravens blasses und besorgtes Gesicht nur noch als hellen Schatten wahrnehmen. Danach spürte er, wie ihn irgendetwas nach hinten zog. Dann wurde alles schwarz. Mit entsetztem Gesicht sah Raven, wie Harrys Konturen immer mehr verschwammen. „Harry?! Harry, was passiert mit dir?!“, rief sie und versuchte nach dem Ärmel des schwarzhaarigen Jungen zu greifen, doch ihre Hand stieß durch sein Pyjamaärmel. Einmal flirrte die Luft noch, dann war Harry komplett verschwunden. Wie erstarrt blickte Raven auf die Stelle, wo Harry noch vor wenigen Minuten gestanden hatte. Ihr Kopf war wie leer gefegt. Was sollte sie denn jetzt machen? Harry war einfach so vor ihren Augen verschwunden, sie hatte keine Ahnung wo sie war und sie wusste erst recht nicht wie sie wieder zurückkommen sollte. Ängstlich sah sie sich in dem Wohnzimmer oder Salon um… bis auch vor ihren Augen plötzlich alles verschwamm. Schnell rieb sie sich mit den Händen über die Augen, doch es half nichts. Immer mehr und mehr verschwamm ihre Sicht und plötzlich spürte auch sie, wie sie etwas stark nach hinten sog. Sie versuchte dagegen anzukämpfen, doch ihre Kräfte verließen sie und die Schwärze, die am Rande ihres Bewusstseins lauerte kroch nun schnell auf sie zu, bis sie vollkommen darin versunken war. ~~~~~~~~~~~~Traum Ende~~~~~~~~~ -----------------------------Kapitel 5 Ende------------------------------------- So das war das fünfte Kapitel XD. Jetzt dürft ihr wieder spekulieren, wer denn wohl die beiden Männer sind und was das für ein Schloss ist, in dem sie sich aufhalten. Obwohl ich befürchte, das ihr das auch schon wieder erraten werdet *kicher*. Ich sollte weniger Hinweise geben, dann wäre es vielleicht auch spannender… naja, versuch ich halt in den nächsten Kapiteln. Aber die FF ist ja auch noch längst nicht fertig *grins*. Und wie fandet ihr es? Lasst mir doch bitte einen Kommi da und die Namensfrage steht auch immer noch offen XD. Wie soll Harry wirklich heißen? XD Please comment!!!... Sonst geht´s nicht weiter *bestechungsversuch* XDDDD Bis zum nächsten Kapitel, Schwarzmagierin Kapitel 6: Der Nächste Tag -------------------------- Hi Leute^^ Und hier ist das nächste Kapitel von `Search`. Hier passiert leider nicht wirklich viel, was allerdings damit zusammenhängt, dass Kapitel 5 und dieses Kapitel hier eigentlich mal ein großes Kapitel waren. Aber wie gesagt habe ich die Kapitel ja jetzt auseinander genommen^^°. Also nicht wundern. Normalerweise hätte ich dieses Kapitel eigentlich weglassen können, aber da ich es nun mal schon geschrieben hatte wollte ich das nicht. Schließlich steckt hier auch Arbeit drin. Nun noch einen RIESENDANK an alle Kommischreiber und gleichzeitig ein Entschuldigung. Den Fehler mit Ravens Haarfarbe habe ich jetzt korrigiert. Sie hat jetzt schwarze Haare. Tut mir wirklich Leid. Eigentlich wollet ich solche Fehler vermeiden, aber wenn man gerade im Schreibwahn ist fällt einem das gar nicht so auf *drops*. Vielen dank, das ihr mich darauf aufmerksam gemacht habt. Genauso wie mit dem Fehler der Betten. Da hab ich doch tatsächlich eins zu wenig im Gryffindor- Jungenschlafsaal gepackt *drops*. Tja solange hat Fred halt in Georges Bett mitgepennt XDDD. Und das mit den Zeiten habe ich jetzt auch korrigiert^^. Aber wie gesagt, war das Kapitel noch nicht gebetat. Aber bei dem Mädchen stimmt die Anzahl, meine ich. Pavaties Zwillingsschwester Patma ist in Ravenclaw….^^ Der nächste Tag (Ich weiß, bescheuerter Titel, aber was besseres ist mir nicht eingefallen *drops* Mit einem Schlag war Harry wach und riss die Augen auf, doch noch immer konnte er nichts sehen. Panisch bemerkte er auch, dass er immer noch nicht richtig atmen konnte. Hektisch riss er die Hände hoch zum Gesicht, bis er etwas weiches, nachgiebiges zwischen die Finger bekam. Mit einem Ruck schleuderte er es von sich, setzte sich auf und keuchte. Dann hört er ein vierstimmiges Lachen. Verwirrt schaut er sich um. Rote Vorhänge, rote Decken- und Kissenbezüge und fünf weitere Betten…er war wieder im Gryffindorschlafsaal. Also war das alles doch nur ein Traum? Seine Blicke trafen Dean und Seamus, die sich aufgrund Harrys erschrockener Reaktion lachend in ihren Betten wälzten. Fred und George standen neben seinem Bett, Fred hielt das Kissen, was Harry vor ein paar Sekunden von seinem Gesicht geschleudert hatte in den Händen und grinste, während sich sein Zwillingsbruder auf ihn stützen musste, da er sonst vor lachen ungekippt wäre. „Na, endlich aus deinem Traumreich zurück in die Wirklichkeit gekehrt, Goldjunge?“, fragte Fred, der als Einziger noch in der Lage war zu sprechen. Würden Blicke töten können, läge Fred schon längst 3 Meter unter der Erde. Doch da das ja leider nur Basilisken konnten, schnappte sich Harry nur sein Kissen und warf es Fred mitten in´s Gesicht, der darauf nun nicht gefasst war und George mit sich reißend, auf seinem Hinterteil landete. „Oh na warte, Harry. Das kriegst du zurück!“, rief George lachend, schnappte sich das Kissen aus Freds Händen und schleuderte es in Richtung Harry. Dieser jedoch hatte das kommen sehen und wich aus. Das Kissen flog weiter und traf Dean, der sich mit Lachtränen in den Augen aufgerichtet hatte. „Hey! Na wartet“, rief dieser, schnappte sich sein Kissen und warf sich ebenfalls in die Schlacht. Seamus und Neville, die sich das natürlich auch nicht entgehen lassen wollten, bewaffneten sich mit ihren Kissen und schon bald tobte der schönste Kissenkrieg. Die Tatsache, dass sie alle 17 bzw. 19 Jahre alt und somit eigentlich schon zu alt für so was waren, wurde von allen großzügig übersehen. Nach fünf Minuten des Tobens riss sie plötzlich ein wütender Schrei aus ihrem Spiel. „Sagt mal, WAS VERANSTALTET IHR DA EIGENTLICH?!?!“, Alle Köpfe wandten sich innerhalb einer Zentelsekunde in Richtung Waschraumtür, wo ein wütender Rotschopf mit eben so rotem Gesicht stand. Erbost funkelte Ron einen nach dem anderen an. „Ach seit wann ist unser Ronnispätzchen denn so ein Spielverderber?“, fragte Fred herausfordernd und stellte sich in die Mitte des Schlafsaals. „Ich bin kein Spielverderber, aber wenn ihr alle meint, euch auf einmal wieder wie fünfjährige benehmen zu müssen…“, fauchte Ron und sein Blick heftete sich an Harry. „Ach, wenn ich dich daran erinnern dürfte, hast du Zuhause sogar begeistert mitgemischt, wenn wir uns eine Kissenschlacht geliefert haben oder willst du mir jetzt ernsthaft verklickern, dass du innerhalb von 2 Wochen geistig so schnell gewachsen bist?“, schnaubte George und trat nun an die Seite seines Bruders. „Auf jeden Fall bin ich geistig erwachsener als ihr beide!!“, schrie Ron jetzt Fred und George an, noch röter werdend. „Ohhh, ich hab ja solche Angst. Bitte, bitte Fred, beschütze mich vor dem zweiten Percy da vorne“, rief George mit gespielt ängstlicher Stimme und versteckte sich hinter Freds Rücken. Alle, außer Ron begannen loszuprusten. Der ging, vom Gelächter seiner Klassenkameraden begleitet durch den Schlafsaal und knallte die Tür von Außen zu. „Du liebe Güte, ist der heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, oder was ist los?“, fragte Seamus und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht, als sie sich alle wieder ein wenig beruhigt hatten. „Wir haben keine Ahnung. Aber seit er mit Hermine zusammen ist, mutiert er zu einem richtigen Spießer. Nicht mehr lange und wir haben wirklich einen zweiten Percy vor uns stehen“, antworteten die Zwillinge synchron, während sie sich ihre Kissen schnappten und sie zurück auf ihre Betten legten. „Och neeeee, bloß nicht“, stöhnte Seamus entsetzt, „Harry kannst du ihn nicht wieder zur Vernunft bringen? Ich brauche in meinem letzten Schuljahr nicht noch so `nen Typ, der einen mit Blicken erdolcht, nur weil die Krawatte nicht korrekt gebunden ist.“ „Vergiss es Seam. Mr. Ich-tu-auf-einmal-ganz-erwachsen scheint sich nicht mehr mit mir abgeben zu wollen. Und nach der Zugfahrt gestern lege ich da auch keinen gesteigerten Wert mehr drauf“, knurrte Angesprochener und verschwand mit seinen Klamotten im Bad. ############################ Mit einem Ruck wachte Raven aus ihrem Traum auf und guckte sich verwirrt blinzelnd um. //Wo…wo bin ich? Das ist nicht mein Bett… und auch nicht mein Zimmer. Hä, alles rot?...Ah, Moment. Rot…Gryffindor…Hogwarts!!// Langsam erwachten auch ihre Gedanken und der gestrige Tag kam ihr in den Sinn. „Ah, du bist wach. Gut, ich wollte dich gerade wecken. Du solltest dich jetzt besser beeilen, sonst kommst du zu spät zum Frühstück“, wurde Raven dann plötzlich von einem braunhaariges Mädchen aus dem Gedanken gerissen. Erstaunt blickte Raven das Mädchen an. „Oh entschuldige bitte. Das war unhöflich von mir. Mein Name ist Lavender Brown und das hier…“, dabei zog sie ein Mädchen mit schwarzen, glänzenden Haaren zu sich: „… ist Pavati Patil, meine Freundin und eine deiner Klassenkameradinnen.“ „Schön dich kennen zu lernen Raven“, lächelte Pavati die Grünäugige an und streckte ihr die Hand entgegen. „Die Freude ist ganz meinerseits“ lächelte Raven ein wenig verwirrt zurück und schüttelte die Hand. Diese beiden Mädchen waren ja schneller als jeder D-Zug. Dann sah sie sich zum ersten Mal richtig in ihrem neuen Schlafsaal um. Gestern Abend hatte sie sich schließlich nur noch schnell umgezogen und war dann wie ein Stein in´s Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Der Schlafsaal war kreisförmig. Die vier Betten (oder wie viele Mädchen sind die? Das sind doch jetzt nur Raven, Lavender, Pavati und Hermine oder) standen an den Wänden und hatten, so wie auch in dem Jungenschlafsaal rote Vorhänge und Bettdecken. Nur wirkte dieser Raum ein wenig größer, da sich nicht sechs Betten hier hineinquetschen mussten. Ansonsten war eigentlich alles wie auch im Jungenschlafsaal. Ein relativ schlichter Raum mit den vier Himmelbetten und den Koffern davor. Eine Tür zur Treppe nach unten in den Gemeinschaftsraum und eine zum Waschraum. Als Raven mit dem Betrachten des Raumes fertig war, fiel ihr Blick wieder auf ihre Mitbewohnerinnen. Lavender und Pavati hatten sich einander zugewandt und kicherten wieder über irgendetwas. Raven war das nur recht, denn auch wenn die beiden recht nett waren, so rückten sie ihr doch ziemlich auf die Pelle. Dann war da noch ein Mädchen. //Die habe ich doch gestern auch gesehen, oder? Saß sie nicht neben diesem einen Jungen mit den roten Haaren? Wie hieß er noch gleich haben Fred und George gesagt…Ronnispätzchen? Ach quatsch, das ist der `Spitzname`. Also wird er wohl Ron heißen. Aber was hat die denn? Warum guckt die mich denn jetzt so komisch an?// Hermine saß auf ihrem Bett und hatte schon ein Buch in der Hand. Sie war bereits angezogen und ihre Tasche stand schon fix und fertig gepackt neben ihren Beinen. Jedoch las sie nicht wirklich in dem Buch. Hin und wieder warf sie verstohlene Blicke zu ihrer neuen Klassenkameradin hinüber. Als sie aber sah, dass diese ihre Blicke wohl bemerkt hatte, stand sie auf, stopfte das Buch in ihre Tasche und verließ hoch erhobenen Hauptes den Schlafsaal. Verwundert blickte Raven ihr nach. //Was hat die denn jetzt bitte schön?// fragte sie sich still. „Beachte Hermine einfach gar nicht, Raven. Die ist irgendwie komisch, seit sie aus den Ferien wieder da ist. Dabei war sie eigentlich richtig nett…wenn man mal von dem Lerneifer absieht. Andauernd liegt sie einem in den Ohren, dass man mehr für die Schule tun muss…naja egal, aber jetzt solltest du dich wirklich beeilen Raven, sonst hast du keine Zeit mehr, zu frühstücken. Bei Snape sollte man nicht zu spät zum Unterricht erscheinen“mischte sich Lavender da auch schon wieder ein, schnappte sich Raven inklusive ihrer Schuluniform, schob sie in den Waschraum und machte die Tür hinter Raven zu. Raven brauchte ein paar Sekunden, um wieder Luft zu holen. Was war denn das jetzt gerade? Verwundert betrachtete sie ihre Schuluniform, die ihr Lavender in die Hände gedrückt hatte. War dieses Mädel immer so aufgedreht oder hatte sie sich schon einige Tassen schwarzen Kaffee genehmigt? Kopfschüttelnd begann sie sich zu waschen und anzuziehen. ######################### Inzwischen war Harry fertig angezogen aus dem Waschraum gekommen und hatte sich zu Neville, Dean und Seamus auf ein Bett gesetzt um noch auf die Weasley- Zwillinge zu warten, die sich nun ebenfalls im Waschraum fertig machten bzw. den Waschraum in ein Unterwasserschlachtfeld verwandelten. (Harry hoffte nur, das Dobby den Gryffindorturm nicht mehr alleine aufräumen musste.) „Jetzt erzähl mal Harry. Was ist denn passiert, das Ron sauer auf dich ist?“, fragte Seamus und blickte Harry fragend von der Seite an. Harry schnaubte. „Ich habe ihm in den Ferien einen Brief geschickt. Das einzige was zurück kam war eher eine Karte, auf der stand, dass Dumbledore verboten hätte, mir zu schreiben. Allerdings kam mir das ein wenig spanisch vor, weil Fred und George, Hagrid und auch Professor Lupin mir geschrieben hatten. Auf dem Bahnhof hab ich dann Fred und George getroffen und sie auf dieses angebliche Verbot angesprochen. Die beiden wussten von nix. Klar, dass ich da ein wenig sauer war, aber was mich am meisten aufgeregt hat war, dass die beiden es nicht für Nötig gehalten haben, mir zu erzählen, dass sie zusammen sind. Ich meine, wer hat mich denn ständig zugetextet, dass wir Freunde sind und uns alles erzählen können?“, zischte er. Alleine der Gedanke daran ließ ihn wieder wütend werden. Seamus und Dean sahen sich erst mal überrascht und ein wenig geschockt an. Neville schaute Harry nur mitleidig an. Dieser hatte ja nicht mal die ganze Wahrheit erzählt und trotzdem war das Verhalten von Ron und Hermine unter aller Kanone. „Die beiden sind ernsthaft zusammen?! Sie sind tatsächlich mal aus´m Quark gekommen?“, fragte Dean ungläubig. Verständlich, wenn man bedenkt, dass es knapp sieben Jahre gedauert hatte. „Jup sind sie“, knurrte Harry immer noch sauer vor sich hin. „Aber, dass sie dich jetzt so behandeln... Das ist echt unglaublich. Ich meine, ihr wart doch sechs Jahre die allerbesten Freunde?!“, „Tja…“, meinte der Grünäugige nur. Was sollte er auch anderes sagen? Er hatte sich auch immer wieder gefragt, was in seine beiden besten (?) Freunde gefahren war, dass sie so reagierten. Er hatte alle Möglichkeiten durchdacht… doch auf eine wirkliche Antwort war er nicht gekommen. „Das ist wirklich unglaublich“, regte Seamus sich auf, „Was soll das denn? Man kann doch seinen Freund nicht einfach so links liegen lassen! So was regt mich auf!“ Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte wütend vor sich hin. Dean nickte zustimmend. Bei diesem Anblick fühlte Harry eine Welle der Erleichterung und Freude durch seinen Körper fluten. Anscheinend waren Dean und Seamus, genauso wie Fred, George und Neville auf seiner Seite…und er hatte schon befürchtet überhaupt keine Freunde mehr in Gryffindor zu haben. Er lächelte die drei an. „Hey…“, sagte Harry und Dean, Seamus und Neville sahen ihn fragend an, „Ich danke euch…wirklich.“ Nun lächelten auch die drei. „Kein Problem Harry. Das ist doch selbstverständlich“, kam es von ihnen zurück. „Und jetzt zerbrich dir nicht dein hübsches Köpfchen über unseren bescheuerten kleinen Bruder. Der hat als Kind einfach nur zu oft was auf den Kopf gekriegt und jetzt nen Dachschaden“, meinte Fred, der jetzt zusammen mit George aus dem Waschraum trat. „Recht hast du Bruderherz… wobei ich das Gefühl nicht loswerde, dass wir an diesem Dachschaden nicht so ganz unschuldig sind“, gluchste George. „Also nein! Wie kommst du denn auf diese Idee?“, fragte Fred gespielt erstaunt. Alle lachten und Harry fühlte sich um einiges erleichterter, als gestern Abend. Zu sechst machten sie sich dann ein paar Minuten später auf den Weg zum Frühstück. Doch als sie gerade unten im Gemeinschaftsraum der Gryffindors angekommen waren, hörten sie aufgeregtes Geschnatter. Als sie sich nach dem Ursprung davon umsahen, fiel ihr Blick auf Lavender Brown und Pavati Patil, die eine recht geschafft aussehende Raven belagerten. Fragen wie: „Was für Kleidung bevorzugst du eigentlich?“, „Wen magst du von den Schicksalsschwestern am liebsten?“, und „Warte ab, bis du die erste Stunde Wahrsagen hast. Dieses Fach ist absolut spitze!“, prasselten wie ein Gewehrfeuer auf sie nieder. „Oh weia, die Arme sieht ja nicht besonders glücklich aus“, meinte George, während er Raven betrachtete, die jetzt langsam einen gequälten Gesichtsaudruck machte. „Das ist noch untertrieben, George“, gluchste Fred. „Kommt wir helfen ihr, sonst kommt sie noch am ersten Tag zu spät… und das auch noch bei Snape. Ich kann mir etwas Schöneres vorstellen, als gleich am ersten Tag Glasphiolen auf Muggelart waschen zu müssen“, meinte Harry, während er schon auf die drei Mädchen zuging. „Hey Raven!“, rief Harry dann durch den Gemeinschaftsraum und bekam so die Aufmerksamkeit von Lavender, Pavati und Raven. „Wir wollen nach unten Frühstücken gehen. Kommst du mit? Wir wollen ja nicht, dass du dich hier verläufst“, zwinkerte Fred ihr zu und grinste. „Oh ja, das wäre echt nett von euch“, strahlte Raven die sechs Jungs an, schnappte sich ihre Tasche und ging schnell auf die Jungengruppe zu, sodass weder Pavati noch Lavender Zeit hatten, irgendetwas dagegen zu sagen. „Hat mich gefreut, euch kennen zu lernen Lavender, Pavati. Wir sehen uns dann gleich“, rief sie den beiden überraschten Mädchen nur noch über die Schulter zu und kletterte eilig hinter Neville durch das Portraitloch. „Puuhhh danke Jungs“, schnaufte Raven, als George ihr durch das Portraitloch half, „Ich hatte echt schon befürchtet, dass die beiden mich den ganzen Tag so belagern würden… Wie machen die das nur? Die holen ja noch nicht mal Luft beim Reden“, schüttelte sie den Kopf. Die Jungs lachten. „Na jetzt bist du sie ja Merlin sei Dank los“, grinste Fred und schlug ihr Kumpelhaft auf die Schulter. „Jaaaa. Ihr habt echt was bei mir gut“, lachte nun auch Raven, während sie weiter durch die Gänge liefen Richtung große Halle. „Ach ja, ich bin übrigens Seamus Finnigan. Ich habe mich gestern ja nicht mehr vorgestellt. Du kannst ruhig Seam zu mir sagen. Freut mich, dich kennen zu lernen“, stellte sich Seamus vor und hielt ihr freundlich lächelnd die Hand hin. „Hey Seam. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Raven“, nahm Raven, ebenfalls lächelnd, die Hand des dunkelblonden Iren und schüttelte sie. „Und ich bin Dean Thomas. Wir hatten noch nicht das vergnügen. Auf eine gute Kameradschaft“, lachte Dean und hielt ihr ebenfalls die Hand hin. „Ja auf eine gute Kameradschaft, Dean“, schlug Raven ein. Scherzend und lachend gingen sie weiter durch die Flure und erzählten Raven noch so einiges über Hogwarts, trafen dabei zu ihrem Leidwesen noch Peeves, der sich dieses Mal einen Spaß daraus machte, aus dem Boden empor zu schießen und dabei die Röcke der Mädchen hoch zu wirbeln. Auch Miss Norris lief ihnen über den Weg. „Was ist das denn für eine explodierte Klobürste?“, fragte Raven und deutete auf die Katze des Hausmeisters. Alle sechs Jungs prusteten los. „Explodierte Klobürste?! Hahahahaha Merlin… Raven du bist echt super“, kicherte Harry und wischte sich eine Lachträne aus den Augen. „Das ist die Katze von unserem Hausmeister Filch“, erklärte Seam und grinste immer noch. „Wenn du ihr begegnest, solltest du aufpassen. Wo sie ist, ist Filch nicht weit und der bedeutet meist Ärger“, sagte Dean und warf der struppigen Katze dabei einen ärgerlichen Blick zu. Diese betrachtete die sieben Schüler nur misstrauisch und verschwand dann hinter einem Vorhang. „Kommt, lasst uns lieber von hier verschwinden, sonst taucht Filch hier gleich wirklich auf und ich hatte eigentlich vor, mein Frühstück zu genießen“, meinte George und lief weiter. Nach 5 Minuten hatten sie dann auch die große Halle erreicht und traten ein. Stimmengewirr empfing sie. Die meisten Schüler saßen schon beim Frühstück und unterhielten sich. Auch die meisten Lehrer waren schon anwesend. Schnell suchten sich die sieben Freunde einen Platz und begannen ebenfalls zu essen, denn so langsam bekamen auch sie Hunger. Nebenbei erzählten sie Raven noch ein wenig über die verschiedenen Lehrer. „Ja, die Frau da hinten, die aussieht wie eine Riesenlibelle, die durch einen Stoffladen geflogen ist, ist die Wahrsagelehrerin. Trewlany heißt sie“, meinte Fred grinsend. „Warte… Lavender hat mir von ihr erzählt. Sie hat sie in den höchsten Tönen gelobt und gemeint, dass sie total super wäre“, sagte Raven und betrachtete die Lehrerin stirnrunzelnd. „Jaaahh, die beiden sind von ihr begeistert und nehmen alles, was die Perle sagt für voll“, stöhnte Seamus gespielt gequält auf, „Also, wenn du die beiden nicht zum Feind haben willst, sagst du in ihrer Nähe besser nichts Schlechtes über Trewlany“. „Du meinst also, dass die beiden mich in Ruhe lassen, wenn ich ein wenig über die Glitterfliege lästere?“,, fragte Raven hoffnungsvoll. Wieder brachen alle in Gelächter aus. „Man Raven. Wo kriegst du nur diese genialen Namen her?“, kicherte Dean. „Oh ich bin ein recht kreativer Mensch“, meinte Raven und grinste. „Was man von der Trewlany nicht behaupten kann. Die sagt an und für sich immer dasselbe voraus und bleibt dabei immer so ungenau, dass es immer irgendwie passt“, schnaubte Seamus. „Und trotzdem gibt es immer wieder Leute, die ihr glauben“, meinte Fred verächtlich. „Na diese Leute haben aber auch eindeutig nicht mehr alle Kessel im Kerker. Die Frau ist genauso qualifiziert für diesen Job, wie ein Vampir als Barkeeper in Miami“, schnaubte Harry und warf Professor Trewlany eine verächtlichen Blick zu. „Na du scheinst sie ja nicht wirklich zu mögen, was Harry?“, grinste Raven belustigt. Harry schnaubte nur und wandte sich wieder seinem Toast mit Marmelade zu. „Oh weist du,…das könnte daran liegen, dass sie Harry andauernd seinen Tod voraussagt“, lachte George und griff sich den Krug mit Kürbissaft. „Wenn ich jedes Mal, wenn sie sagt ich würde sterben, eine Galeone gekriegt hätte, könnte ich mir jetzt den neuen Lightning-Star (das ist ein, von mir selbst ausgedachter, Besen^^) holen“, grummelte Harry. Wieder lachten alle. In der Zwischenzeit waren auch die Langschläfer in der Halle aufgetaucht, sodass der Lautstärkepegel noch ein wenig angestiegen war. Nun begannen die Hauslehrer ihre Tische entlang zu gehen und die Stundenpläne zu verteilen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Endöö~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooooooooooooo das war das sechste Kapitel^^. Ich hoffe es hat euch gefallen. Die nächsten Kappis sind auch schon fertig *grins*. Aber wann ich sie hochlade hängt einerseits von meiner Beta ab, wie schnell sie die durchkriegt. Allerdings muss man ja auch bedenken, dass sie auch noch andere Sachen macht, außer meine Story durchzulesen^^. Also seit bitte nicht so streng mit uns beiden. Demnächst fängt bei mir auch wieder die Schule an. Um genau zu sein am 11.8. Da ich jetzt auf eine neue Schule komme, wo ich meine Ausbildung zur Gymnastiklehrerin mache habe ich erst mal keine Ahnung, wie schnell ich voran komme. Aber ich versuche mich zu beeilen, versprochen. Allerdings muss ich mit Bus fahren und bin wahrscheinlich erst so um 17 – 18 Uhr herum Zuhause *seufz*. Aber abgebrochen wird die Story auf keinen Fall XDD. Dafür liegt sie mir viel zu sehr am Herzen XD Bis zum nächsten Kappi^^ Und die Kommis nicht vergessen *Grins* Hells-Child Kapitel 7: Poisenmaster und Zaubertränke ---------------------------------------- Hey Leute^^° Es tut mir wirklich furchtbar Leid, dass ich so lange nix mehr hab von mir hören lassen. Die Ausbildung zur Gymnastiklehrerin schlaucht wirklich. Außerdem muss ich eine Stunde mit dem Bus fahren und dann noch mal 2 Kilometer mit dem Fahrrad. Und dann kommen da noch die Hausaufgaben und die Übungen hinzu^^°. Momentan bin ich echt groggy, wenn ich wieder zu Hause bin *stöhn*. Aber ich versuche echt weiter zu schreiben. Naja momentan habe ich noch ein paar Kappis in petto^^°…muss nur dazu kommen sie hochzuladen. Aber jetzt erst mal zu diesem Kappi. Das erste Stück ist nicht gebetat!! Ich habe es nachträglich eingefügt. Also können da Rechtschreibfehler vorkommen. Ah, und ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir bescheid sagt, wenn da schon wieder Logikfehler drin sind^^. Das merke ich manchmal selber nicht *drops*. @Tigrelilie: Hey, du hast mich gerade auf eine super-Idee gebracht XD. Stimmt Raven hat Pansy noch gar nicht kennen gelernt *kicher*. Das müssen wir aber ganz schnell ändern. Das wird auf jeden Fall lustig XD. Tja, wie die erste Stunde Zaubertränke aussieht findest du in diesem Kapitel herraus XD. Wie der dunkle Lord auf den Eintritt von Raven in Gryffindor reagiert hat kommt noch. Die Namensgebung von Harry und Raven ist eigentlich so gut wie beendet^^. Aber ich brauche noch mehr Namen. Allerdings werde ich euch diesmal nicht fragen, sonst nehme ich ja die ganze Spannung weg XD. Aber ich möchte dir noch mal danken. Du schreibst so schöne lange Kommentare XD. Ich freue mich richtig drauf, sie zu lesen XD. Du bis wirklich eine treue "Search"-Leserin XD. @SiriaB: Du hast recht. Es wird noch geklärt, warum sich Ron und Hermine so komisch verhalten... allerdings dauert das noch eine ganze Zeit. Das kommt erst relativ am Schluss der FF ;) @Dranza-chan: Tja... ich verrate noch nicht, wer die beiden Männer sind XDDD. Genausowenig ob Raven und Harry jetzt Menschen sind oder nicht XDDDD. Okay, jetzt aber schluss mit gelaber und ab zum Kappi^^: Poisenmaster und Zaubertränke Harry und Raven saßen nebeneinander am Frühstückstisch. Harry war gerade dabei sich sein Toast mit Marmelade zu beschmieren, während Raven nur nachdenklich in ihren Kakao starrte. „Sag mal Harry… was hast du gestern Nacht geträumt?“, fragte die Schwarzhaarige auf einmal unvermittelt, während sie immer noch in ihre Tasse starrte. Harry, der eigentlich gerade in sein Toast beißen wollte, ließ es wieder sinken und schaute Raven nachdenklich an. „Ich… was? Wieso möchtest du das denn jetzt wissen?“, kam die Gegenfrage von ihm. „Weil… ich habe gestern Nacht einen Traum gehabt, in dem du vorgekommen bist. Seltsamerweise erinnere ich mich wirklich an ALLES aus diesem Traum. Normalerweise kann ich das nicht. Aber ich sehe es noch alles ganz deutlich vor mir. Ich war mit dir in einem Schloss oder in einer riesengroßen Villa. Wir sind darin rungelaufen, bis wir in eine Art Wohnzimmer oder so gekommen sind. Da haben wir uns dann ein Portrait angeschaut“, begann Raven zu erklären und schaute Harry nun in´s Gesicht. Dessen Augen wurden, während Raven sprach, immer größer. War das denn die Möglichkeit?! Sie hatten tatsächlich haargenau dasselbe geräumt?! „Und auf dem Portrait waren zwei Männer, wobei mir der größere Mann schon mal in einem vorherigen Traum erschienen ist und der andere auch grüne Augen hat?“, führte Harry die Geschichte fort. Nun wurden auch Ravens Augen groß. „Wir hatten also wirklich denselben Traum?!“, flüsterte sie ungläubig. „Scheint so“, nickte Harry. „Aber gibt es so was den überhaupt? Warum ausgerechnet wir beide? Ich meine, wir sind uns doch vorher nie begegnet!“, meinte Raven verwirrt. „Tja, wir sind in der Zaubererwelt… da ist so einiges Möglich. Ja, es stimmt, wir kennen uns zwar erst seit gestern, trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen“, sprach Harry. Den letzten Teil des Satzes hatte er leiser und eigentlich eher vor sich hin gesagt, trotzdem hatte Raven ihn verstanden. „Ach, du hast dieses Gefühl auch?“, fragte Raven überrascht. „Wie, `auch` ?“ Verwirrt sah Harry die Schwarzhaarige an. „Na, dieses Gefühl, als würden wir uns eigentlich schon längst kennen. Ich habe es auch“, meinte Raven. Ein wenig konfus sahen sich die beiden Grünäugigen an. „Okay, jetzt wird´s seltsam“, meinte Harry und betrachtete stirnrunzelnd seinen Teller. Raven nickte. „Ja. Dieses Gefühl und dann auch noch dieser verrückte Traum… wenn es einer war, heißt das. Hast du ne Idee, ob wir darüber noch was herausfinden können? Über dieses Schloss meine ich?“, fragte sie dann. Harry schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung. Wir wissen nicht, wer in dem Schloss wohnt, wem es gehört oder wo es überhaupt steht. Ich wüsste auch nicht, wen wir über dieses `zusammen träumen` ausfragen könnten, ohne, dass die mich gleich direkt wieder ausfragen oder mich auf die Krankenstation verfrachten“, grummelte er. Raven nickte verständnisvoll. „Also müssen wir abwarten, ob wir noch mal diesen Traum kriegen, oder?“ fragte sie. Harry nickte nur. Plötzlich ertönte hinter ihnen Professor McGonagalls Stimme. „Mr. Potter, Mrs. Shaslos. Hier, ihre Stundenpläne.“ Sie reichte den beiden zwei Pergamente und schritt weiter. Harry überflog seinen neuen Stundenplan und stöhnte gequält auf. „Was ist denn mit dir auf einmal los? Geht´s dir nicht gut?“, fragte Raven und musterte Harry. „Nein, nicht, wenn ich auf den Stundenplan gucke“, seufzte Harry resignierend. „Hö? Warum?“ fragte Raven und schaute nun ihrerseits, so wie auch die restlichen sechs, auf ihren Stundenplan. „Oh nein“ ächzten nun auch Dean und Seamus, „ Zaubertränke!?“ „Tun wir doch jetzt einfach mal so, als würde ich immer noch keine Ahnung haben, was ihr meint…“, sagte Raven und betrachtete die Jungs stirnrunzelnd. „Hast du unser gestriges Gespräch schon wieder vergessen?“, fragte Fred sie leicht grinsend, „Es ist nicht das Fach, über das wir so stöhnen, sondern der Lehrer. Snape ist der Schülerschreck schlechthin“. „Er ist ungerecht und zieht allen Häusern, außer seinem eigenen, Punkte ab wo es nur geht“, erklärte George weiter. „Na das macht einem ja Mut“, meinte Raven trocken und betrachtete den schwarzhaarigen Zaubertränkelehrer misstrauisch. „Tja, du wirst es ja selber gleich live und in Farbe miterleben“, seufzte Harry, „ Wir sollten uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät zum Unterricht. Und ich möchte Snape nicht direkt am Anfang wieder eine Gelegenheit geben, mir zu zeigen, wie sehr er mich doch hasst“. „Er hasst dich?“ fragte Raven und schaute Harry verwundert an. Harry nickte, „Mein Dad und er waren zusammen auf dieser Schule. Dad war in Gryffindor und Snape in Slytherin. Da sich die beiden Häuser nicht ausstehen können, Ärgern sie sich wo sie nur können und auch mein Dad hat Snape ziemlich geärgert, wenn man das so nennen kann. Snape hasst meinen Vater und da ich ihm so ähnlich sehen, hasst er mich auch“, erklärte Harry, während sie aufstanden, um sich auf den Weg zu Zaubertränke zu machen. „Au weia, das hört sich ja immer besser an“, meinte Raven. Ihr Blick wanderte noch einmal den Haustisch der Gryffindors entlang und blieb, wie schon am Abend vorher, auf Ron Weasley hängen. Neben ihm saß wieder das Mädchen mit den buschigen braunen Haaren. Wie hatte Lavender sie genannt…Hermine? Ja genau, Hermine. Die beiden, Ron und Hermine, hatten schon wieder einen sauren Ausdruck im Gesicht. Und schon wieder galt ihr Blick Harry. „Du Harry?“, fragte Raven und stieß Harry in die Seite, „ Dieses Mädchen da neben `Ronnispätzchen` heißt doch Hermine, oder? Warum guckt die dich denn auch so sauer an?“ Nun wanderte auch Harrys Blick den Gryffindortisch entlang und blieb bei seinen beiden ehemaligen Freunden hängen. Kalt betrachtete er sie. Daraufhin drehte sich Hermine mit einem hochmütigen Gesicht weg und wandte sich wieder ihrem Frühstück zu. Ron wurde vor Zorn wieder leicht rot, beherrschte sich jedoch und drehte sich schließlich auch wieder zu seinem Frühstück. „Ach weißt du, die beiden da vorne waren die ersten sechs Jahre hier in Hogwarts meine ersten und besten Freunde. Meine Verwandten mögen mich nicht besonders, weil sie die Magie verabscheuen. Sie sind alle so sehr Muggel, wie man nur sein kann. Jedenfalls haben sie es diese Sommerferien ein wenig übertrieben und ich habe Ron und Hermine einen Brief geschickt, mit der Bitte, mir zu helfen. Allerdings war der Brief, den ich darauf zurück bekommen habe, alles andere als freundschaftlich“, schnaubte Harry und erzählte ihr dann, was in dem Brief gestanden, wie er sich darüber gewundert und schließlich Fred und George und am Ende auch Hagrid über das `Schreibverbot` ausgefragt hatte. Auch die Begegnung mit Ron und Hermine im Zug ließ er nicht aus. „Und so was schimpft sich `beste Freunde`!?!“, fragte Raven sauer und entsetzt, „ Das ist ja wohl ein starkes Stück. Und dann sich auch noch so bescheuert benehmen. Das ist ja wohl aller unterste Schublade.“ Die anderen fünf, die das Gespräch zwischen den beiden natürlich mit angehört hatten, nickten nur und warfen Ron und Hermine verachtende Blicke zu, als sie an ihnen vorbei schritten. „Ja das ist es“, stimmte Harry ihr zu, „ Aber ich habe keinen Bock mehr, mich über die beiden aufzuregen. Das ist es mir einfach nicht wert. Ich habe jetzt bessere Freunde gefunden“, grinste er sie alle an. „Glaub mir Harry. Wir werden uns definitiv besser verhalten, als unser liebes, kleines Brüderlein“, grinste auch George und alle anderen nickten zustimmend. Ron und Hermine nun nicht mehr weiter beachtend, schritten sie aus der großen Halle und machten sich auf den Weg nach unten in die Kerker. Als sie unten bei ihrem Klassenraum für Zaubertränke angekommen waren, sahen sie, dass bereits einige Schüler da waren. Vornehmlich Slytherin… kein Wunder, wer von den Gryffindors war auch schon freiwillig früh für Zaubertränke da? Als Harry seinen Blick über die Schüler schweifen ließ, fiel ihm sofort der hellblonde Haarschopf auf. Malfoy, wie immer Flankiert von seinen beiden Kleiderschränken Crabbe und Goyle. Auch Zabini war dabei, ebenso wie Parkinson, die den Haftklebe-Fluch anscheinend immer noch nicht gelöst hatte und weiterhin an Malfoys Ärmel hing. Anscheinend hatte auch Malfoy Harry entdeckt, denn das typische höhnische Grinsen und abfällige Lächelnd erschien auf seinem Gesicht. Hoch erhobenen Hauptes schritt er auf Harry zu. „Hey Potter. Hast du doch endlich mal ein Mädel abgekriegt oder bezahlst du sie dafür?“, schnarrte er und blieb 3 m vor den sieben stehen. „Schließ nicht immer von dir auf andere, Malfoy. Wenn ich mir den kreischenden Gummiball an deiner Seite so ansehen, den anscheinend auch nicht mit allem Geld der Welt loswirst, bin ich froh Single zu sein“, kam es eisig von Harry zurück. „Ach, also besitzt dieses Mädchen Verstand und ist nicht mit dir zusammen? Wow ein vernünftiger Gryffindor… ein Jahrtausendereignis“, grinste Malfoy gehässig. „Mich wundert es, dass du das Wort `Verstand` überhaupt kennst. So wie du deinen Kopf mit Gel zukleisterst hätte ich eher gedacht, dass du Angst hast, dass die ganze heiße Luft darin flöten geht“, schnaubte Raven. Sie kannte diesen blondhaarigen Schnösel zwar noch nicht, aber allein sein Auftreten und seine ganze arrogante Art ließen sie schon ahnen, was für ein versnobter und reicher Möchtegern da vor ihr stand. „Oh ha. Noch ein spitzzüngiger Gryffindor, Draco. So wie es aussieht, werden wir jetzt noch mehr Spaß haben“, grinste Blaise, während er Raven musterte. „Oh nicht nur ihr, Zabini. Nicht nur ihr“, meinte Fred und grinste die Slytherins herausfordernd an. „Super, die geklonten Wiesel sind wieder da“, stöhnte Draco theatralisch auf, „ Hast es wohl mit dem vorlauten Wiesel nicht mehr ausgehalten und ihn gegen seine beiden Brüder eingetauscht, was Potter? Und deine neunmalkluge Schlammblutfreundin sehe ich auch nirgendwo. Solltest du in den Sommerferien tatsächlich zur Vernunft gekommen sein?“ „Was gehen dich meine Freunde an, Malfoy? Mit meinen Freunden kann ich mich wenigstens noch unterhalten. Du kannst mir nicht erzählen, dass du mit deinen Bodyguards auch nur mal eine gescheite Konversation geführt hast… außer, wenn es ums Essen geht“, blaffte Harry zurück. Malfoy schaffte es einfach immer, ihn auf die Palme zu bringen. Draco grinste und wollte gerade etwas erwidern, als Snape mit seinem üblichen Fledermausauftritt erschien und die Tür zum Klassenraum aufschloss. „Und auf geht´s, in Snapes Folterkammer“, flüsterte George leise. Raven war die einzige, die daraufhin lächelte. Alle anderen guckten eher ein wenig gequält. Zielstrebig gingen sie auf die hinteren Plätze zu und setzten sich, als Snape auch schon die Tür mit einem lauten `Klack!` schloss und den Gryffindors so das Gefühl gab, eingeschossen zu sein. Als alle Schüler dann saßen und nach vorne blickten, begann Snape mit dem Unterricht. „In diesem siebten Schuljahr werden wir Tränke brauen, die um einiges schwieriger als die sind, die Sie im letzten Jahr gebraut haben. Das wiederum bedeutet, dass Sie mit noch größerer Sorgfalt vorgehen müssen, da die Folgen eines Fehlers verheerendere Auswirkungen haben werden, als die, die Sie jetzt schon kennen“, dabei warf er Neville einen gehässigen Blick zu. „Ich verlange von Ihnen Ihre vollkommene Aufmerksamkeit und volle Konzentration. Auch wenn das einigen sicher schwer fallen wird. Sie werden sicher bemerken, dass mein Unterricht vollkommen anders ablaufen wird, als der von Professor Slughorn. Die Messlatte für die Prüfungszulassung ist hoch und so wie ich Sie in Erinnerung habe, werden höchstens die Hälfte von Ihnen zugelassen. Ganz egal, was Professor Slughorn mir erzählt hat“, dabei warf er Harry einen verachtenden Blick zu. Unter dem Tisch ballte Harry seine Hände zu Fäusten. Oh, wie sehr er diesen Lehrer doch verabscheute. „Da ich testen möchte, was Ihnen letztes Schuljahr beigebracht wurde, werden wir mit dem Versiegelungstrank anfangen. Wer kann mit etwas über diesen Trank erzählen?“, sprach Snape weiter und musterte die Schüler mit seinen kalten, schwarzen Augen – Hermines Hand die sofort hochgeschossen war, gekonnt ignorierend. Dann viel sein Blick auf Raven und ein gehässiges Grinsen erschien auf seinem Gesicht, „Mrs. Shaslos… ich hoffe mal, Ihre Privatlehrer waren zu etwas nütze. Nun erzählen Sie mal, was Sie so alles über diesen Trank wissen und was das besondere an ihm ist.“ Mit unbewegtem Gesichtausdruck sah Raven den Zaubertränkelehrer an. Die Slytherin und auch Snape hatten bereits ein triumphierendes Lächeln aufgesetzt und die Gryffindors sahen sie verhasst an, als Raven zu erklären begann: „ Der Trank versiegelt, wie man dem Namen entnehmen kann, einen Großteil der magischen Kräfte eines Magiers oder einer Hexe. Er wirkt aber auch bei Vampiren, Elben und Veelas. Bei anderen magischen Kreaturen, wie z.B. Werwölfen und Riesen wirkt er nicht, da der Trank nur die Magie versiegelt, nicht die physischen Kräfte. Das besondere an diesem Trank ist die Veränderung des Aussehens bei Kleinkindern oder Babys, wenn sie diesen Trank nehmen. Der Trank ist sehr stark und da die Kinder noch nicht allzu viel Magie besitzen, versiegelt der Trank mehr, als er es bei einem ausgewachsenen Magier tun würde. Bei einem Vampir- oder Elbenkind z.B. kann der Trank charakteristische Merkmale, wie die Vampirzähne oder die Fähigkeit mit dem Wald oder den Tieren zu kommunizieren, versiegeln. Je länger diese Versiegelung andauert, desto schwieriger und gefährlicher wird es, sie zu brechen. Da der Körper nie das komplette Ausmaß der Magie zu spüren bekommen hat, konnte er sich nie darauf einstellen. Wird die Versieglung nun gelöst, bricht die Magie durch und wenn der Körper zu schwach ist, stirbt man daran. Eine weitere besondere Wirkung zeigt der Trank bei Elben und Vampiren. Wenn sie ihn im Kindesalter getrunken haben und er bis zum 18 Lebensjahr nicht neutralisiert ist, werden sie niemals ihre vollen Kräfte einsetzten können. Normalerweise erwachen ja mit 18 fast die vollständigen Kräfte dieser magischen Wesen. Wurde ihnen jedoch in jungen Jahren der Trank eingeflößt, kämpft ihre Magie dagegen an, je älter sie werden. Mit 18 erreicht dieser Kampf dann natürlich seinen Höhepunkt, allerdings schafft die Magie es nicht, gegen den Trank anzukommen. Sollte man bis zu diesem Zeitpunkt nicht den Gegentrank bekommen haben, kann man allerhöchstens die Hälfte seiner eigentlichen Kräfte zurückbekommen. Das Brauen des Trankes ist um einiges schwerer, als relativ normale Zaubertränke. Alleine schon wegen einigen Zutaten, das zerstoßene Horn eines jungen Einhorns oder zerriebene Zehennägel eines Riesen (Uhhh *sich schüttel* einige von diesen Zaubertrankzutaten sind echt ekelhaft…auch im original HP-Buch^^°). Auch das Holz für das Feuer um den Trank zu brauen ist kein normales Holz. Es muss das eines 1000 Jahre alten Buchenbaumes sein. Außerdem ist es bei diesem Trank sehr gefährlich, wenn man ihn falsch braut… in den meisten Fällen sind die Kessel explodiert und haben alles in ihrer Umgebung verätzt. Das schlimme an diesen Verätzungen ist, dass sie längst nicht so schnell heilen, wie normale… auch mit Heilmagie nicht.“ Raven verstummte und im Klassenraum herrschte Totenstille. Momentan hätte man die berühmte Stecknadel fallen hören können. Das siegessichere Grinsen war aus den Gesichtern der Slytherins verschwunden. Genau wie die Gryffindors starrten sie Raven fassungslos an. Auch Harry, Fred und George. Snapes Miene war starr. Er hatte sich gefreut, Gryffindor wieder ein paar Hauspunkte abziehen zu können und außerdem der neuen Schülerin zeigen können, was er von ihr hielt…indirekt natürlich. Und nun? Nun hatte sie ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Schnaubend drehte sich der Meister der Zaubertränke mit wehendem Mantel herum und schritt wortlos zurück an die Tafel. Dort tippte er mit seinem Zauberstab dagegen und die komplette Zubereitung erschien. Schon hierbei wurde den Schülern so langsam klar, dass es keiner von den gewöhnlichen Zaubertränken war, den sie sonst im Unterricht brauten. Die Zutatenliste samt der Beschreibung für das brauen des Trankes war fast doppelt so lang wie sonst. „Sie werden bemerken, dass dieser Trank um einiges komplexer in der Herstellung ist und daher auch mehr Zeit benötigt. Dennoch werden wir ihn, auch trotz der teilweise schwer zu erlangenden Materials, brauen. Da es sich allerdings nicht mehr lohnt, mit dem Trank an sich zu beginnen, werden Sie heute nur die Zutatenliste und die Beschreibung des Brauens abschreiben. Wenn sie damit fertig sind, können Sie anfangen die Zutaten, die sie selber besitzen zuzuschneiden. Einige von ihnen werden sich vielleicht fragen, warum ich ausgerechnet so einen schweren Trank brauen lasse. Nun die Antwort ist simpel. Sie sind im letzten Jahr ihrer Ausbildung hier in Hogwarts und die Abschlussprüfungen stehen vor der Tür. Da ich mir aber sicher bin, dass einige dieses letzte Jahr eher als Erholung auf das bevorstehende Berufsleben sehen…“ dabei wanderte sein Blick unmissverständlich zu den Gryffindors. Vor allem zu Harry, Fred und George, „ werde ich dem jetzt schon einen Riegel vorschieben. Spätestens nach dem ersten explodierten Kessel“ nun wanderte sein Blick zu Neville und ein gehässiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, „ werden Sie tunlichst all Ihre Konzentration in das Brauen des Trankes stecken, wenn Sie noch mit einem halbwegs gesunden Körper in die Prüfungen wollen“. Nachdem Snape geendet hatte, gab er den Schülern mit einem Wink zu verstehen, dass sie sich jetzt an´s Abschreiben machen sollten. Geraschel erklang, als die Schüler eilig ihre Schreibutensilien, sprich: Tinte, Feder und Pergament aus ihren Taschen zogen und sich an das Abschreiben machten. „Hey Raven…Respekt“, flüsterte Fred Raven in´s Ohr, als sie alle am Abschreiben waren. Verwundert wandte die Schwarzhaarige ihren Kopf zur Seite und schaute Fred fragend an. „Was meinst du? Warum `Respekt`?“, flüsterte sie neugierig zurück. Fred kicherte leise und sprach: „ Nun ja. Es haben noch nicht viele geschafft, Snape sprachlos zu machen. Und glaub mir, ich und George haben es häufiger versucht“. Nun kicherte auch Raven. „ Oh ich glaube, dass kann ich mir vorstellen. Da wäre ich ja zu gerne dabei gewesen“. „Kann ich mir vorstellen… aber die Gesichter der Slys waren auch genial“, mischte sich nun auch George in ihr Gespräch ein. „Hach warum hat man auch nie eine Kamera dabei, wenn man sie braucht. Das wären die Bilder des Jahres gewesen“, seufzte Harry bedauernd. Wieder kicherten die vier, doch als Snapes Kopf hochruckte, um zu sehen, wer es da wagte, in seinem Unterricht zu kichern, zogen es die vier vor, ihr Gespräch auf nachher zu verschieben. Nicht, dass sie am Ende noch eine Strafarbeit und Punkteabzug kassierten. Also konzentrierten sie sich alle wieder auf ihre Zutatenliste. Nach einiger Zeit spürte Raven jedoch ein unangenehmes Kribbeln. Es fühlte sich an, als würde jemand sie beobachten. Vorsichtig ließ sie ihren Blick durch den Kerker schweifen. Alle saßen mit gesenkten Köpfen und eifrig schreibend auf ihren Plätzen. Alle? Halt, nein Moment. Ein braunes Paar Augen betrachtete sie sauer. Hinter buschigen, braunen Haaren blitzten ihr die Augen regelrecht entgegen. Sie saß schräg vor der Grünäugigen Gryffindor, einen Tisch entfernt. //Das ist doch Hermine… was hat die denn jetzt schon wieder, dass sie mich so anstarrt?// fragte sich Raven in Gedanken. So langsam wurde ihr der Blick unangenehm. Sie hasste es einfach, so unverholen angestarrt zu werden. Entschlossen, sich das nicht länger gefallen zu lassen, ruckte ihr Kopf hoch und sie starrte Hermine mit zusammengezogenen Augenbrauen in die Augen. Erschrocken von Raven entdeckt worden zu sein, zuckte Hermine ertappt zusammen und wandte sich wieder ihrem Pergament zu. Raven schnaubte zufrieden, was ihr einen fragenden Blick seitens Harry einbrachte. Doch Raven, die bemerkt hatte, dass Snape seinen Blick in ihre Richtung schweifen ließ, schüttelte nur unmerklich den Kopf und formte mit ihren Lippen ein „Später“. Harry, der ebenfalls Snapes prüfenden Blick bemerkt hatte, nickte ebenfalls leicht und wendete sich wieder seinem Pergament zu. 10 Minuten später waren die Meisten mit Abschreiben fertig und holten Messer und Zutaten hervor. Nun ertönte auch wieder leises Geflüster, sodass Harry Raven leise fragen konnte, was denn los gewesen sei. „Hermine hat mich vorhin so sauer angestarrt und da ich das nun mal nicht haben kann, hab ich ebenfalls sauer zurückgestarrt. Als sie gesehen hat, dass ich ihr Gestarre bemerkt habe, hat sie sich aber wieder um ihre Zutatenliste gekümmert. Ich frage mich nur, warum sie mich jetzt schon wieder auf dem Kiecker hatte“, erklärte Raven und starrte immer noch verärgert auf Hermines Rücken. „`Auf dem Kiecker hatte?!` Was ist den ein Kiecker?“ fragte Fred und sah Raven fragend an. „Ach nur so ein Muggelsprichwort“, meinte Harry an Ravens Stelle und winkte ab, „ Aber ich denke, ich kann dir das mit den sauren Blicken erklären“ wandte sich Harry dann wieder an Raven und grinste vor Schadenfreude, „ Sie ist sicher beleidigt, dass noch jemand außer ihr mal etwas in Zaubertränke wusste. Hermine ist sehr gut in der Schule und ihr Zeugnis besteht eigentlich fast durchgängig aus `Ohnegleichen` und `Erwartungen übertroffen`. Nur in Zaubertränke nicht…aber Snape gibt den Gryffindors aus Prinzip niemals etwas Besseres als `Annehmbar`. Nun, jedenfalls nimmt Snape sie nicht mehr dran, wenn er etwas fragt, weil er weiß, dass ihre Antwort immer richtig ist, also nimmt er dann meistens einen von den Slys. Wenn sie richtig liegen, gibt er ihnen Punkte, wenn sie falsch antworten, übergeht er es. Heute allerdings hat er dich drangenommen, wohl in Erwartung, dass du keine Ahnung hast. Aber denen hast du es ja gezeigt. Und jetzt befürchtet Hermine, dass sie eine Konkurrentin bekommen hat.“ „Und außerdem ist sie garantiert eifersüchtig“, meldete sich George, „ Du verstehst dich so gut mit Harry. Schließlich war sie in den letzten sechs Jahren seine beste Freundin und jetzt sieht es so aus, als wenn sie ihren Rang an dich abtreten müsste.“ Fred nickte zustimmend. Harry schnaubte. „ Da ist sie doch selber Schuld oder? Sie ist doch sonst immer so schlau, da hätte sie es doch wissen müssen. Wenn man mir so einen Brief schreibt, habe ich doch das Recht, sauer zu sein. Und dann auch noch versuchen, mich anzulügen. So wie die beiden sich benehmen, sind die beiden die längste Zeit meine besten Freunde gewesen“. Wütend starrte er auf die Rücken seiner beiden Ex-Freunde. Weitere 10 Minuten später waren dann die ersten beiden Stunden Zaubertränke überstanden und die sieben Freunde machten sich auf den Weg zu ihrer nächsten Stunde… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+Ende+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So das war´s auch schon wieder. Ich hoffe ihr mögt das Kapitel. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Ende recht apprupt ist… allerdings musste ich auch hier wieder ein Kapitel teilen^^°…. Alles gar nicht so einfach *drops*. Nun ja, ich würde mich wie immer über alle Arten von Kommis freuen XDD. Sonst geht es nicht weiter. (Nein, das ist KEIN Bestechungsversuch XPP) *Kekse und Eistee dalass* Bis zum nächsten Kapitel Hells-Child Kapitel 8: Glitterfliege ------------------------ Hey Leute^^ Tja, so wie es aussieht scheine ich meine Kappis jetzt im Wochentakt hochzuladen XD. Aber verlasst euch da lieber nicht drauf. Es kommt immer ganz darauf an, wann ich Zeit finde und wie schnell meine Beta mit dem Korrigieren ist. Schließlich hat sie auch genug mit der Schule zu tun^^. Ihr kennt das ja sicher. Leider ist auch dieses Kapitel wieder relativ Kurz. Ich glaube sogar noch kürzer, als das letzte. Aber dieses Kappi und das vorherige waren ja auch mal ein großes^^. Ich versuche jetzt die nächsten Kappis so zu schreiben, dass ich sie nicht mehr trennen muss… aber versprechen kann ich nix^^°. Aber eine gute Nachricht habe ich: Ich habe jetzt mein Laptop wieder und muss mir nicht vor meinem alten Computer den Rücken rund sitzen. Ich hoffe mal, dass das jetzt wieder schneller klappt mit den Kappis. Aber wie gesagt: verlassen dürft ihr euch da nicht drauf. Das erste Halbjahr auf meiner Schule ist halt, was das sportliche Angeht, ziemlich hart (klar für ne Gymnastikschule XD). Aber die 12er haben gesagt, dass das im zweiten Halbjahr auch abnimmt und in der 12 und 13 haben wir längst nicht mehr so viel Sport. Also ist ja zumindest Besserung in sicht XD. Und auf den langen Busfahrten mache ich mir natürlich fleißig Notizen zu FF, wie es weitergehen könnte XD P.S: Vielen, vielen dank an meine ganzen treuen Kommischreiber. Ihr seid so spitze Leute XD. Ohne euch wäre die FF schon längst in irgendeiner Versenkung verschwunden oder gar wäre gar nicht erst so weiter gekommen. Okay, jetzt ist genug gelabert! Ab zur FF: Glitterfliege Nach dieser halbwegs erträglichen Doppelstunde Zaubertränke, machten sie sich auf den Weg zum nächsten Unterricht und auch dort bewies Raven, dass sie eine gute Schülerin war. In Verwandlung schaffte sie es genauso schnell wie Hermine ihre Maus in einen Vogel zu verwandeln, was ihr ein anerkennendes Lächeln von Professor McGonagall und einen weiteren wütenden Blick von Hermine einbrachte. Harry, Fred, George, Dean, Neville und Seamus (meine Herren ne. So viele Namen^^°) klopften ihr nur anerkennend auf die Schulter. So wie es aussah, würde Raven keine Probleme haben, sich im Unterricht zu Recht zu finden. „Hey sag mal, bist du in allen Fächern so gut?“, fragte Seamus sie interessiert, als sie auf dem Weg in die große Halle waren, um Mittag zu essen. Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Meine Eltern waren recht wohlhabend, daher hatte ich Privatunterricht, was ich eigentlich schade fand. So hatte ich fast keine Freunde oder Spielkameraden. Klar, mit privaten Lehrern lernt man natürlich mehr, aber man ist auch relativ einsam“, sprach sie dann. „Na jetzt hast du ja uns“, meinte Harry lächelnd und legte ihr zur Verdeutlichung eine Hand auf die Schulter. Alle Anderen (also Fred, George, Neville, Seamus und Dean…aargh sooo viele Namen *stöhn*) nickten zustimmend. Dankbar lächelte sie ihre neuen Freunde an. Ja sie fühlte sich jetzt schon richtig wohl hier in Hogwarts. Nach einem leckeren Mittagessen machten sich die sieben gemeinsam auf den Weg zum Nordturm, wo sie Wahrsagen hatten. Auf den Weg dahin gab Raven ein leises, gequältes Stöhnen von sich. „Also ich bezweifle, dass ich mich jemals hier zurechtfinden werde“, meinte sie und sah sich um, als sie an einer Kreuzung angekommen waren und die Jungs zielsicher nach links abbogen. Harry lachte. „Keine Panik. Das kommt mit der Zeit. Was meinst du, wie verzweifelt ich im ersten Schuljahr war? Nur war ich so doof und habe Peeves nach dem Weg gefragt. Gaaanz böser Fehler.“ „Peeves? Der Poltergeist, von dem ihr mir erzählt habt?“ fragte Raven. Zustimmendes Genicke. Nach weiteren 5 Minuten waren sie endlich an der Falltür angekommen. Einige aus ihrer Klasse waren schon da. Auch Ron. Dieser stand allerdings ein wenig abseits und warf Harry immer noch unwirsche Blicke zu. So wie es aussah, war er noch immer der Meinung im Recht zu sein und das Harry sich entschuldigen sollte. Als Harry ihm einen kurzen Blick zuwarf, begann er (also Harry) sich aber doch so langsam zu wundern. Bei Ron überraschte es ihn nicht, dass er so nachtragend war und die beleidigte Leberwurst spielte. Hermines Verhalten jedoch überraschte ihn sehr. Normalerweise war sie es immer gewesen, die Frieden stiften wollte. Sie konnte es nicht ertragen, wenn sie sich alle gestritten hatten – wobei ihre Zoffereien mit Ron hierbei außen vor gelassen wurden. Sie war es schließlich auch gewesen, die versucht hatte, die Fronten zwischen ihm und Ron zu klären, als sie sich im vierten Schuljahr wegen der Sache mit dem Feuerkelch gestritten hatten. Auch war sie eigentlich längst nicht so engstirnig – gut von dieser B.ELFE.R- Sache mal abgesehen. Normalerweise wäre sie schon längst auf ihn zugekommen und hätte versucht, mit ihm zu reden. Doch sie tat es nicht. Das war irgendwie untypisch für Hermine. Tief seufzte Harry auf. Na super, noch ein Punkt, den er auf die `Die-seltsamen-Dinge-dieses-Sommers-Liste` setzen konnte. Doch bevor er noch weiter darüber nachdenken konnte öffnete sich die Luke über ihnen und die altbekannte silberne Leiter schwebte herunter. Oben angekommen bekamen sie alle erst mal wieder einen Hitzeschock. Hier oben herrschte aber auch eine Saharatemperaturen. Nicht nur, dass draußen Sonnenschein und Temperaturen um die 24°C herrschten, nein, Trewlany war es ja noch nicht warm genug. Die Fenster waren alle geschlossen und das Feuer war natürlich auch mal wieder an. Und anscheinend hatte sie auch mal wieder ihre Parfümscheune geöffnet. Jedenfalls roch das gesamte Zimmer schwer nach allen möglichen Düften. Taumelnd suchten sich die sieben einen Platz. Da die Tische jedoch eigentlich nur für drei Personen gedacht waren, schoben sie einfach kurzerhand zwei Tische zusammen und quetschten sich drum herum. „Guten Tag, mein lieben Schüler“, kam es aus einer Ecke des Klassenraumes, als alle ihren Platz gefunden hatten. Trewlany trat in die Mitte des Klassenzimmers. Sie war wie üblich in alle möglichen (und unmöglichen XD) Neonfarben gehüllt und trug ihre typische, große Brille, die jetzt allerdings mit rosa Strass-Steinchen geschmückt war. „Ich freue mich, Sie alle wohlbehalten wieder zu sehen, obwohl ich natürlich gewusst habe, dass keinem von ihnen etwas Ernsthafteres passieren würde (Harry schnaubte nur). Und vor allem freue ich mich natürlich, ein neues Gesicht in unserem Kreis der Sehenden begrüßen zu dürfen“, sprach sie mit ihrer gewohnt rauchigen Stimme und wandte sich lächelnd Raven zu. „Wie ich sehe, hattest du eine schwere Vergangenheit… und leider muss ich dir auch mitteilen, dass ich in deiner Zukunft keine besseren Zeiten auf dich zukommen sehe. Bleibe stark mein Kind… auch wenn es in Anbetracht eines solch großen Schattens schwer werden wird.“ Genervt verdrehte Harry die Augen. Jedes Mal das gleiche Drama. Konnte Trewlany sich nicht endlich mal etwas Neues einfallen lassen? So langsam wurde es langweilig. Tod, Verderben, Schmerze jaja so langsam hatte es wohl auch der letzte Idiot von ihnen begriffen. „Ahh…mein lieber Junge…Harry. Wie ich sehe, hängen über dir noch genauso viele dunkle Wolken, wie im letzten Jahr schon. Ich würde sogar sagen, dass sie noch dunkler geworden sind. Bald…ja bald wirst du dem Tod erneut in´s Auge blicken müssen. Doch ob du es dieses mal schaffst…“, wandte sie sich nun mit ihren, durch die Brille, übergroßen Augen Harry zu und versuchte ihn durchdringend anzusehen. „Nun, wenn da so viele dunkle Wolken über mir hängen, sollte ich mir wohl besser einen Schirm besorgen, oder?“, gab Harry nur trocken zurück. Ein unterdrücktes Kichern ging durch die Klasse. Auch über Harrys Gesicht zuckte ein amüsiertes Grinsen, als er die fassungslose Trewlany betrachtete. Aber sie hatte es auch herausgefordert. Außer einigen Schülern nahm ihr doch keiner mehr ab, eine große Wahrsagerin zu sein. Immer ihre sich ständig wiederholenden, dunklen Vorhersagen… wenn Harry jedes Mal, wenn sie ihm ihren Tod voraussagte eine Galleone gekriegt hätte, würde sein Verließ überquellen. Ärgerlich kniff Trewlany nun ihre Lippen zusammen. „Mr. Potter. Mit ihrer negativen Aura stören sie die inneren Augen ihrer Mitschüler. Ich kann ja verstehen, dass sie ihren Tod nicht wahrhaben wollen… aber ich sehe ihn ganz deutlich vor mir. Wie er über ihnen schwebt und seine Sense bereits unheilverkündend an ihrer Kehle liegt…“ sagte sie, mit einem scharfen Unterton in ihrer rauchigen Stimme. „Nun, dann hoffe ich aber, dass der Tod seine Sense geschliffen hat. Ich habe nämlich keine Lust, wie der fast kopflose Nick zu enden“, schnaubte Harry nur und sah die Wahrsagelehrerin mit hochgezogenen Augenbrauen an. Jetzt brachen Fred und George in ein haltloses Gekicher aus und auch die Anderen, an den zusammengezogenen Tischen hielten sich die Hände vor dem Mund. Au weia, Harry schien heute seinen rebellischen Tag zu haben. „5 Punkte Abzug für Gryffindor, Mr. Potter. Und sie werden noch an meine Worte denken, wenn sie die kalten Klauen des Todes spüren“, fauchte Professor Trewlany, dreht sich auf dem Absatz herum und schritt zu ihrem Lehnstuhl. Dort ließ sie sich auf ihm nieder und atmete noch einmal kurz durch. Dann begann sie wieder mit – ihrer Meinung nach mystischen Stimme- zu sprechen: „ Dieses Jahr, meine lieben Schülerinnen und Schüler, werde ich Sie in die Geheimnisse des Tarotkartenlegens einweihen. Dies ist eine sehr alte Kunst der Weissagung. Viele von euch werden bestimmt schon mal davon gehört haben. Wenn man die Karten richtig zu deuten weiß, wird einem die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit enthüllt. Bitte holen Sie sich von mir hier vorne ein Tarotdeck ab. Die Erklärungen der einzelnen Karten finde sie im Buch auf den Seiten 159 – 165. Da Sie Anfänger sind, fangen wir mit dem `Keltischen Kreuz` an. Wie man es richtig legt steht, auf Seite 158. Ich werde herumgehen und ihnen helfen. Nun kommt bitte einer aus jeder Gruppe zu mir und holt die Karten.“ Mit diesen Worten hob Trewlany eine längliche Schachtel hoch, die bis Dato neben ihrem Lehnstuhl gelegen hatte. Aus ihr entnahm sie die einzelnen Tartotdecks. 10 Minuten später waren alle Gruppen mit den Karten versorgt und machten sich daran, diese zu mischen und das Kreuz zu legen. Fred und George jedoch, die sich mit Harry zusammengetan hatten, sahen sich die Karten erst einmal genau an und kicherten schon wieder. „Hey Harry, Fred. Seht euch mal diese Karte an. Wie heißt sie noch gleich…ah ja, hier steht´s: Der Weise. Na an wen erinnert die euch?“ grinste George und hielt die Karte hoch. „Hey, das sieht eindeutig wie Dumbi aus“, kicherte Fred. „Ob er dafür wohl Modell gestanden hat?“, fragte Harry grinsend. „Na da hätte er aber besser für `Den Narren` modelliert“, meinte Fred lachend. „Hey und hier `Der Hexer`… nur noch eine Hakennase und wir hätten unseren allseits beliebten Tränkelehrer im Tarotset“, bemerkte George und legte eine Karte auf den Tisch, die einen Mann mit schwarzen Haaren zeigte, der düster auf die Kartenleger schaute. „Na dann hab ich wohl Harry gefunden, was?“, meinte Fred grinsend und zeigte eine Karte, auf der ein Ritter in golden schimmernder Rüstung mit Schwert und Lanze auf einem weißen Pferd ritt. Im Buch wurde die Karte als `Kämpfer` beschrieben. „Also ich erkenne da nicht viele Ähnlichkeiten“, meinte George gespielt zweifelnd, „Harry ist längst nicht so männlich wie der Typ“. „Heyyyyyy!!“, protestierte Harry und alle Anderen am Tisch, die natürlich dem Gespräch gefolgt waren, begannen zu lachen. „Tröste dich Harry…dafür habe ich die perfekten Karten für die beiden hier gefunden“, grinste Raven. „Echt? Welche, zeig her“, fragte Harry und sah auf die beiden Karten, die Raven in der Hand hielt. Es waren `Das Chaos` und `Der Narr`. Erneut lachten alle auf, als sie die Karten erkannten. „Tja wo sie recht hat, hat sie recht“, lachten auch die Zwillinge mit. ( Kurze Anmerkung von mir: Ich kenne mich mit den Tarotkarten nicht aus. Von daher sind auch die Kartennamen frei erfunden. Also nicht anfangen nach diesen Karten zu suchen ja^^°) „Meine Herren“, sprach dann plötzlich Trewlanys Stimme hinter Fred und George, „Ich bitte um ein bisschen mehr Respekt und Konzentration. Dies ist eine ernste Angelegenheit.“ //Oh nein// stöhnte Harry in Gedanken auf. Er wusste genau, was jetzt gleich folgen würde, jedoch betete er zu Merlin und Morgana, dass sich seine Befürchtungen nicht erfüllten. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. „Ich werde ihnen zeigen, was für Geheimnisse das Tarot offen legen kann“, sprach die Wahrsagelehrerin unerbittlich weiter und trampelte Harrys Hoffnung damit nieder. Genau das hatte er befürchtet. Mit einer hoheitsvollen Handbewegung nahm Trewlany die Karten, mischte sie und legte sie in keltischer Kreuzform auf den Tisch. Bei jeder neuen Karte wurden Trewlanys Augen noch größer und ihre Hände zitterten immer mehr. Jeder, der Trewlany nur ein bisschen kannte, ahnte schon, was kommen würde. Ergeben schloss Harry die Augen und seufzte tief in sich hinein. Fred, George, Neville, Seamus und Dean warfen ihm mitleidvolle Blicke zu. Wenn die `Glitterfliege`, wie Raven sie so schön genannt hatte, einen in ihrem Griff hatte, ließ sie ihn nicht mehr los. Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Als Trewlany die letzte Karte in das Muster gelegt hatte glühten die Karten plötzlich auf. Alle zogen erstaunt und erschrocken die Luft ein. Dann spannte sich plötzlich der Körper der Wahrsagelehrerin an und ihre Augen sahen blicklos und starr auf die Karten vor ihr. Langsam öffnete sie den Mund und alle sahen sie erwartungsvoll an. Das war mal etwas neues, als ihre ewige dramatische Pose. Doch anstatt ihrer gewohnt rauchigen Stimme erklang nur ein heiseres zischen aus ihrem Mund. Es klang wie bei einer Schlange. Erschreckt sahen alle auf ihre Lehrerin. Was sollte das denn jetzt? Beunruhigt standen Lavender und Pavati auf und gingen zu ihrer Lehrerin, die immer noch reglos auf die Karten starrte und weiter zischte. Hilflos sahen sich die beiden Mädchen an. Dann verstummte Professor Trewlany wieder, doch bewegen tat sie sich nicht. Schließlich überwand Lavender ihre Angst und berührte ihre Professorin vorsichtig am Arm. „P..Professor…alles…alles in Ordnung?“ fragte sie mit vor Unsicherheit zitternder Stimme. Keine Reaktion. Hilflos blickte Lavender auf ihre Freundin, die allerdings genauso hilflos zurücksah. „Professor? Professor!! Bitte wachen sie doch auf“, riefen Lavender und Pavati nun ein wenig lauter. Diesmal umfasste Lavender den Arm von Trewlany und schüttelte ihn leicht. Dies zeigte endlich eine Wirkung. Die Augen der Professorin schlossen sich und ihr Kinn sank auf ihre Brust. Dann öffnete sie ihre Augen wieder, hob den Kopf und sah sich verwirrt um. „Was… ist den passiert?“ fragte sie dann, noch leicht desorientiert. „Sie sind auf einmal ganz starr geworden, und haben vor sich hingezischt“, berichtete Pavati aufgeregt, „Was haben sie denn gesagt Professor? Keine von uns konnte es verstehen“. „Das weis ich nicht, meine Liebe. Tut mir leid“, antwortete Professor Trewlany bedauernd, „Aber ich bin mir sicher, dass die Karten mir etwas sehr wichtiges Mitgeteilt haben. Ich muss nur den Sinn dahinter verstehen“. Harry indessen sah seine Lehrerin immer noch erstaunt und entsetzt an, denn im Gegensatz zu ihr hatte er ganz genau verstehen können, was sie da gezischt hatte. Es war ganz eindeutig Parsel gewesen… Lavender hatte gerade den Mund aufgemacht um irgendetwas zu sagen, als es zum Ende der Stunde klingelte (gibt es da eine Klingel? O.o). Erstaunt blickten Trewlany und die Schüler auf. So spät war es schon? Mit der Aufgabe die einzelnen Karten des Tarot mit ihren Bedeutungen bis zum nächsten Mal auswendig zu können entließ ihre Wahrsagelehrerin sie dann. Sich immer noch über das eben Geschehene unterhaltend, machten sich die Schüler auf den Weg zu ihrer nächsten Unterrichtsstunde. „Also das war echt seltsam“, begann Seamus auch direkt, als sie die Leiter, die zum Wahrsageklassenzimmer hinaufführte hinter sich gelassen hatten. „Ja du hast recht“, stimmte Dean seinem Freund zu und verzog nachdenklich das Gesicht, „Und dieses mal kam es mir nicht mal so vor, als hätte sie sich das ausgedacht“. Zustimmend nickten die anderen. „Ich frag mich nur, was das für eine Sprache war, wenn das überhaupt eine war…und was sie gesagt hat…“, fragte sich Neville laut. „Bald,…schon bald werden einige der verlorenen Kinder erkennen, dass nicht alles ist, wie es scheint. Lug und Betrug wird dafür sorgen, dass sie sich von allem Gekannten abwenden um ihre Wahrheit zu finden. Todgeglaubte kehren zurück und jene, die für die Ewigkeit zu schlafen schienen erwachen, um an der Seite ihrer Familie für ihr Recht zu kämpfen. Die Schlangendrachen werden zurückkehren, diesmal mit den Feuern an ihrer Seite. Das Licht wird erkennen müssen, dass es nicht die Dunkelheit nutzen kann, um sich zu stärken…“. Starr vor erstaunen waren die sechs Jungs stehen geblieben und sahen Raven ungläubig an, die diese Worte von sich gegeben hatte. „Eh…wie bitte?“, kam die verwirrte Frage von Seamus, „ Was soll das denn heißen?“ „Klingt ja fast wie eine Prophezeiung“, meinte Fred und kratzte sich am Kopf. Harry sah Raven nur mit aufgerissenen Augen erschrocken an. Das konnte doch nicht wahr sein… das war doch eigentlich unmöglich… „Ich weiß nicht“, zuckte Raven mit den Schultern, „ Es kann sein, dass es eine Prophezeiung ist. Du hast dich doch eben gefragt, was Professor Trewlany gesagt hat, oder Neville? Nun genau diese Frage habe ich dir eben gerade beantwortet.“ „Du meinst das mit: Einige der verlorenen Kinder erkennen, dass nicht alles ist, wie es scheint?! Das hat Trewlany gesagt? Du hast verstanden, was sie gesagt hat?!“, rief George erstaunt. Raven nickte als Antwort nur. „Du hast verstanden, was sie gesagt hat? Du kannst Parsel?!?!“, fragte Harry erschrocken und starrte Raven fassungslos an. Raven ihrerseits blickte Harry fragend an. „Professor Trewlany hat Prasel gesprochen?“ „Warum fragst du mich das? Du hast doch eben übersetzt, was sie gesagt hat. Also müsstest du doch wissen, dass das Parsel ist, schließlich verstehst du es“ meinte Harry. Alle anderen sahen die beiden inzwischen verwirrt und ein wenig geschockt an. „Soll das heißen, das Raven auch Parsel versteht, genau wie du, Harry?“ versuchte Seamus ein wenig Ordnung in seine verwirrten Gedanken rein zu bringen. Harry nickte nur zögernd. „Ab…aber, wie soll das denn gehen?“, fragte Raven, genauso verwirrt wie die Anderen, „Wie kann ich eine Sprache sprechen, die ich vorher noch nie gehört habe? Ich kann doch nichts sprechen, was ich nicht kenne“ „Doch…bei mir war es genauso“, meinte Harry und kratzte sich am Kopf, „Im zweiten Schuljahr habe ich auch nur durch einen Zufall herausgefunden, dass ich mit Schlangen sprechen kann und ich wusste noch nicht einmal, dass es so was wie Parsel gibt. Allerdings kann ich das nur sprechen, weil Voldemort mir diese Narbe verpasst hat und ich durch sie mit ihm verbunden bin. Er kann Parsel, weil er der Erbe Salazar Slytherins ist. Aber ich habe keine Ahnung, warum du sie kannst“. Jetzt vollkommen verwirrt sahen sich die sieben Freunde an. Es wurde echt immer seltsamer. Erst das Lied vom sprechenden Hut, dann Trewlanys Aussetzer im Unterricht und dann die Fähigkeit von Raven, die Schlangensprache zu verstehen. Außerdem hatten sowohl Trewlany als auch der sprechende Hut etwas von `verlorenen Kindern` erzählt… Langsam machten sie sich zurück auf den Weg in den Gryffindorgemeinschaftsraum. Sie hatten jetzt eine Freistunde, während einige andere Arethmantik hatten. Als sie im Gemeinschaftsraum angekommen waren, setzten sie sich in die Sofas und diskutierten leise weiter über das, was Trewlany gesagt hatte, kamen aber nicht wirklich weiter. So kam es, dass sie kein bisschen schlauer in ihre nächsten Schulstunden gingen und immer noch weiter nachgrübelten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Tja, das war´s auch schon wieder. Ich habe ja gesagt, dass dieses Kapitel relativ kurz ist. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat und ihr mir Kommis hinterlasst. *Kekse dalass* Hells-Child Kapitel 9: Quidditschspiel der Überraschungen --------------------------------------------- Hey Leute, So ich habe mir gedacht, ich versuch es einfach noch einmal und lade das neunte Kapitel hoch. Ich hoffe, dass es jetzt ein bisschen besser klappt. Quidditschspiel der Überraschungen Seit dem seltsamen Zwischenfall im Wahrsageunterricht und der Entdeckung, dass Raven die Schlangensprache ebenso beherrschte, wie Harry waren nun schon einige Wochen vergangen. Harry hatte Dumbledore in der Zwischenzeit nach Hedwig gefragt. Er hatte den Direktor nach dem Abendessen abgefangen und ihm in Kurzfassung erklärt, dass er seine Eule, mit einem Bericht über den Zustand bei seinen Verwandten, zu ihm geschickt habe. Doch leider wusste auch der Direktor nicht, wo sie steckte. Er meinte, dass sie nie mit einem Brief bei ihm angekommen wäre, sonst hätte er sich natürlich sofort um die Dursleys gekümmert. Harrys Sorgen um seine Hedwig verstärkten sich noch mehr. Was seine Verwandten anging scherte sich Harry nicht drum. Sicher, er war immer noch fuchsteufelswild, weil sie ihn so schlecht behandelt hatten, aber die Sorge um seine gefiederte Freundin hatte jetzt erst mal Vorrang. Die Durselys würden ihr Fett schon noch wett kriegen. Dumbledore hatte versprochen nach Hedwig zu suchen, trotzdem war Harry nicht so ganz beruhigt. Er wusste nicht warum, aber er vertraute Dumbledore nicht mehr so ganz wie früher… es war nichts Handfestes und Harry konnte sich auch nicht erklären, warum er so fühlte. Es war eher so was wie eine Ahnung. Natürlich viel auch Harrys Freunden auf, dass er sich Sorgen machte. Sie alle konnten es nur zu gut nachvollziehen. Für Harry war Hedwig mehr als nur eine einfache Eule. Sie war eine Freundin. Eines der ersten Wesen, die mehr in ihm gesehen hatte, als nur eine Bürde, wie es die Durselys taten oder den Retter der magischen Welt, wie die meisten Hexen und Zauberer ihn betitelten. Außerdem hatte sie ihm die Sommerferien hindurch immer beigestanden, während er seine Verwandte ertragen musste, hatte ihm zugehört, wenn er über diese schimpfte und hatte versucht ihn, so gut es ging, zu trösten. Sie bedeutete ihm einfach wahnsinnig viel. So versuchten Fred, George und Raven ihn ein wenig aufzumuntern und abzulenken. Zu diesem Zweck erinnerten die Weasley- Zwillinge Harry an ihr Gespräch über die schwarze Magie im Hogwartsexpress. Sie hatten das Versprechen, ihm die Schwarzmagie ein wenig näher zu bringen, nicht vergessen. Raven, die inzwischen zu ihren besten Freunden zählten, wurde natürlich ebenfalls eingeladen und erstaunlicherweise - man bedenke den Angriff der Schwarzmagier auf ihr Eltern und sie - stimmte sie nach einigem zögern sogar zu… tja die weibliche Neugier sollte man wirklich nicht unterschätzen. Danach stellte sich nur noch die Frage, wo sie die schwarze Magie trainieren konnten. Es war klar, dass der Gemeinschaftsraum, die Schlafräume und auch leer stehende Klassenzimmer flach fielen. Dort war die Gefahr entdeckt zu werden viel zu hoch. Keiner von ihnen wollte sich ausmalen, was es für sie bedeuten würde, sollten sie von irgendjemandem entdeckt werden. Mit Strafpunkten und Nachsitzen war es da nicht getan. Sie würden, mit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit von der Schule fliegen. Wenn alles schief laufen würde, würden sie sogar noch angezeigt werden, schließlich benutzen nur Todesser die schwarze Magie…jedenfalls offiziell. Da kam als Trainingsraum nur der Raum der Wünsche in Frage. Schließlich hatte dieser auch schon zu den DA-Zeiten vortreffliche Dienste geleistet. Kaum einer kannte ihn, so war die Gefahr, unvorhergesehen überrascht zu werden relativ gering. Also fingen sie an die schwarze Magie zu üben und es stellte sich heraus, dass der Raum der Wünsche eine wirklich gute Wahl gewesen war. Wie auch schon während ihrer DA- Treffen stattete sich der Raum mit allen Möglichen Sachen aus, die sie für ihr Training vielleicht brauchten. Die roten Kissen waren wieder da, sodass sie nicht auf die Erde fallen konnten, überhaupt war der ganze Raum mit einem recht dicken, flauschigen Teppich ausgelegt, sodass der Aufprall nicht ganz so schmerzhaft war. Außerdem gab es auch Verbandszeug, einige Heilsalben und Zaubertränke, die leichte Schürf- und Kratzwunden heilte und leichte Stärkungstränke, denn die schwarze Magie zerrte doch an der Kraft auch wenn sie erst mal nur die wirklich einfachen schwarzmagischen Sprüche übten. Trotzdem und seltsamerweise mochten beide Grünäugigen das Training. Natürlich waren beide erst relativ skeptisch, wenn man bedachte das Raven und Harry beide mit schwarzer Magie angegriffen und schwer verletzt worden waren. Doch das Training machte ihnen sogar Spaß. Seit sie angefangen hatten schwarzmagische Sprüche zu lernen häuften sich auch die Träume, in denen Raven und Harry in diesem großen Schloss waren. Obwohl, Träume konnte man das ja eigentlich nicht mehr nennen… eher war es so was wie Traumreisen. Als würde ihr Geist sich von ihren Körpern lösen und durch die Welt gondeln. So, wie Harry es früher getan hatte, als er die Visionen von Voldemort hatte. Die beiden waren ein weiteres Mal in das kleinere Wohnzimmer gegangen und hatten sich das Portrait der beiden Männer noch mal angesehen. Irgendwie übte es eine unbekannte Anziehungskraft auf die beiden Schwarzhaarigen aus, die sie sich nicht erklären konnten. Sie kannten die beiden Männer nicht, hatten sie nie vorher in ihrem Leben getroffen, dass eine Mal, wo der größere Mann fast in Harry reingerannt war, mal ausgenommen. Doch trotzdem fühlten sie sich zu den beiden auf dem Portrait hingezogen und hatten ein warmes Gefühl in der Magengegend, alleine schon, wenn sie sie nur ansahen. Auch hatten sich die beiden noch weiter in dem Schloss umgesehen. Es stand nun eindeutig fest, dass der Besitzer ein Fan von Schlangen, Drachen und deren Kombination, nämlich Schlangendrachen - oder Drachenschlangen - war. Es gab sehr viele Bilder, Portraits und auch Statuen von ihnen. Sie waren in allen Zimmern, die sie bisher erkundet hatten in irgendeiner Weise vorgekommen. Ob als Verzierung auf Vasen und Tellern oder als Gravur in den großen Standuhren… irgendwo fand man sie immer. Auch hatten sie herausgefunden, dass das, worin sie sich befanden, definitiv ein Schloss war...oder eine wirklich, wirklich sehr große Villa. So viele Gänge, Türen, Flure und Treppen kannten sie sonst nur in Hogwarts. Doch so groß wie die Zaubererschule war es nun auch wieder nicht… obwohl die beiden immer noch nicht geschafft hatten alle Zimmer zu besichtigen. Was sie aber mit Bestimmtheit sagen konnte war, dass dieses Schloss definitiv einem Zauberer oder eine Hexe gehörte. Die Bibliothek, in der sie ebenfalls schon gewesen waren, besaß fast nur Zaubererbücher und die meisten Bilder bewegten sich. Jedoch gab es auch einige `normale` Muggelbilder, also solche wie das Portrait im Salon. Hin und wieder sahen sie auch einige Angestellte, meist Hauselfen, die dabei waren das Haus sauber zu machen. Der Schlossherr oder die Schlossherrin selber schien sich kaum in diesem Haus aufzuhalten. Jedenfalls hatten die beiden Schwarzhaarigen noch nie einen Menschen oder etwas Ähnliches gesehen, was keine Dienerkleidung trug. Jedoch waren sie auch für die Hauselfen unsichtbar. Das diese Träume an sich keine Träume sein konnten war ihnen mittlerweile klar. Jedes mal, wenn sie einen dieser Traumreisen unternahmen fühlten sie sich am nächsten Morgen längst nicht so ausgeruht, wie normal. Körperlich waren sie beide fit, mental allerdings fühlten sie sich, als hätten sie fast die gesamte Nacht durchgemacht. Deshalb waren sie auch froh, dass sie diese Traumreisen nicht jede Nacht machten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mittlerweile lag der Schuljahresbeginn schon einige Wochen zurück und es war November geworden. Die Tage verkürzten sich nun merklich. Ein kalter Wind wehte von Norden her über die Länderein und ließen bereits einige Frostbeulen auf den Weg in die Gewächshäuser zittern. Auch Raven kuschelte sich ein wenig mehr in ihren Mantel, als wieder eine Eisböe über sie herfegte. Warum waren die Gewächshäuser auch nicht mit der Schule verbunden? Dann hätte man bequem durch die schönen warmen Gänge gehen können. „Dir ist doch nicht etwa kalt, oder Raven“, kam auch schon direkt die grinsende Frage von Fred - mittlerweile hatte Raven es raus, die beiden auseinander zu halten. „Natürlich nicht. Sieht das etwa danach aus?“, kam die ironisch klingende Frage zurück. „Nein überhaupt nicht. Das war lediglich unsere Intuition“, antwortete George für seinen Zwillingsbruder, „ Wir haben uns lediglich gefragt, wieso du einen so dicken Mantel anhast. Das Wetter ist doch so schön“, fuhr George fort und streckte demonstrativ beide Arme aus und legte den Kopf in den Nacken, sodass die Sonne, die vom eisblauen Himmel schien, direkt sein Gesicht traf. Bei diesem Anblick fröstelte es Raven gleich noch ein wenig mehr, den weder Fred noch George trugen irgendetwas, was man als Jacke hätte durchgehen lassen können. Beide waren lediglich mit einem Pullover bekleidet. Dabei herrschten inzwischen nur noch so um die 10°C. „Tja ihr beide seid halt mehr als nur seltsam“, kam plötzlich eine amüsierte Stimme von hinten. Die beiden gleich aussehenden Weasleys und Raven drehten sich um und sahen einen grinsenden Harry Potter auf sich zukommen. „Hey Harry. Wo warst du denn so lange. Wir haben uns schon sorgen gemacht!“, riefen Fred und George übertrieben synchron. „Ich weiß, ich weiß. Ihr beiden habt mich ja soooo sehr vermisst“, ging Harry lachend auf das Spiel der beiden ein, während Raven nur daneben stand und gespielt leidlich seufzend den Kopf schüttelte. „Nein, Scherz beiseite. Ich war damit beschäftigt die Mitglieder des Quidditchteams zu suchen. Hab sie auch alle gefunden, bis auf euch beide“, meinte Harry dann. „Nun, jetzt stehen wir ja vor dir und dein langwieriges Suchen hat ein Ende. Worum geht´s? Brauchst du Tipps, um dir ein Mädchen zu angeln? Wir haben da einige ganz hervorragende Liebestränke zur Auswahl..“, meinte Fred grinsend. Harry lachte. „Hört mir bloß mit dem Zeug auf. Ich habe ja gesehen, was das anrichtet. Ich habe Romilda Vane und ihre Schokokessel mit Liebstrank- anstatt mit Feuerwiskeyfüllung nicht vergessen. Außerdem geht es auch nicht um ein Mädchen, sondern um das Quidditchspiel nächste Woche Sonntag“, meinte der Grünäugige. „Stimmt, das ist ja schon nächste Woche“, erinnerten sich die beiden Weasleys. „Richtig. Wir spielen gegen Ravenclaw. Da sie dieses Jahr ein recht starkes Team auf die Beine gestellt haben, habe ich noch ein paar extra Trainings-Einheiten geplant. Hier ist der Zettel“, sprach Harry und gab George ein Pergament auf denen die Uhrzeiten der Trainingseinheiten standen. „Oh ha, jetzt lässt Harry den Kapitän raushängen, George. Sieht so aus, als müssten wir uns als Treiber diesmal besser benehmen, als bei Wood, was?“, witzelte Fred. „Stimmt genau. Sonst hagelt es Extra-Training für euch beide“, drohte Harry lachend. „Männer und Quidditch…! Schlimmer wie die Kleinkinder“, kam es stöhnend von Raven. „Hey, was soll das den jetzt heißen!“, kam es dreistimmig entrüstet. „Ach gaaaaaar nichts!“, meinte Raven nun ebenfalls grinsend. So gingen sie lachend Richtung Gewächshäuser… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine Woche später war es dann endlich soweit: Das erste Quidditchspiel der Saison: Gryffindor gegen Ravenclaw. Es war eigentlich das perfekte Quidditchwetter. Der Himmel war indigoblau und die Sonne strahlte, auch wenn sie längst nicht mehr so warm und so hoch stand wie im Sommer. Ab und an wurde eine Schäfchenwolke von dem Wind über den Himmel gejagt. Kurz und gut: Es war trotz der Kälte ein wunderschöner Tag. Die ganze Schule hatte das Quidditchfieber gepackt. Schon während des Frühstücks konnte man die freudige Erregung nur allzu deutlich erkennen. Alle Schüler waren aufgekratzter als sonst und auch die Lautstärke am Frühstückstisch hatte zugenommen. Am Gryffindortisch erstrahlte alles in den Farben Rot – Gold. Jeder Gryffindor hatte mindestens seinen Schal um, einige trugen Pullover mit einem Löwen, andere hatten Hosen mit Rot – Goldenen Streifen an und hin und wieder konnte man Luna Lovegoods obligatorischen Löwenhut durch die große Halle brüllen hören. Als Harry, Fred und George zusammen mit Raven in die Halle kamen empfing sie lauter Jubel seitens der Gryffindors und einige Buh- Rufe vom Tisch der Ravenclaws. Neugierig und fasziniert, aber auch ein wenig eingeschüchtert blickte sich Raven um. Sie war so große Schülermassen ja nicht gewohnt. Zwar war sie jetzt schon einige Wochen hier, aber wenn alle Schüler so aufgedreht waren war das doch schon ein wenig beängstigend für sie. „Keine Sorge Raven. Das ist immer so, wenn es ein Quidditchspiel gibt… obwohl, es ist viel extremer, wenn Gryffindor gegen Slytherin spielt. Dann fliegen meist einige Flüche durch die Gegend… und zwar schon eine Woche vor dem eigentlichen Spiel“, erklärte George, der Ravens Unbehagen bemerkt und richtig gedeutet hatte. „Was? Die jagen dann allen ernstes Flüche auf die Anderen?“, fragte Raven entsetzt. „Ja das tun sie. Aber was will man erwarten. Das sind schließlich Slytherins“, meinte George schulterzuckend und Fred und Harry, die das Gespräch natürlich mitbekommen hatten, nickten zustimmend. Unter lautem Geklatschte und Gejohle setzten sich die vier an den Gryffindortisch. Doch Harry, Fred und George, die diesen ganzen Rummel schon aus ihrer früheren Zeit kannten ließen sich von dem ganzen Aufruhr nicht stören und versuchten etwas zu Frühstücken. Harry bekam mal wieder fast keinen Bissen runter. Er war viel zu aufgeregt. Die beiden Zwillinge schienen da weniger Schwierigkeiten zu haben. Die verputzten eher fast noch mehr als sonst. Um viertel nach zehn verabschiedeten sich Harry und die Weasley- Zwillinge von Raven und ließen sie bei Seamus, Dean und Neville zurück. Die drei würden Raven nachher mit zum Quidditchplatz nehmen. Sie selber machten sich jetzt auf den Weg in ihre Umkleidekabine, genauso wie der Rest des Teams. Sie wollten sich in aller Ruhe umziehen und noch einmal ihre Taktik besprechen. Dann würde es auch schon elf sein und das Spiel würde beginnen. Bereits auf dem Weg zum Feld spürte Harry, wie das vorfreudige Kribbeln sich in seinem Körper ausbreitete. Gleichzeitig war er aber auch nervös. Diesen ganze Gefühlscocktail hatte er vor jedem Spiel… jedoch war heute irgendetwas anders. Da war noch ein anderes Gefühl oder eher eine Art Vorahnung, dass heute noch etwas Unerwartetes passieren würde. Energisch schüttelte Harry den Kopf, um sich von diesen Gedanken zu befreien. Über so etwas sollte er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen und sie lieber auf das Spiel konzentrieren. Die Vorahnungen über ließ er lieber Trewlany. Das ungute Gefühl in die hinterste Ecke seines Kopfes verbannend, betrat er mit seinen beiden Treibern die Umkleidekabine, gefolgt von den anderen Teammitgliedern. Über das ganze Gelache und Gescherze der Anderen, die versuchten ihre Nervosität zu überspielen, vergaß er das ungute Gefühl auch schon wieder. Und um 11 Uhr war es dann auch schon so weit. Angeführt von Harry Potter, dem goldenen Jungen von Gryffindor, betrat die Mannschaft in den Rot – Goldenen Trikots das Quidditchfeld. Als sie das Feld betraten empfing sie ein Orkan an Beifalls- und Buhrufen. Die Tribünen waren vollständig besetzt. Rote Fahnen für Gryffindor und blaue Fahnen für Ravenclaw wehten im Wind. Schals wurden herumgeschwenkt und die Luft war angereichert mit der fiebrigen Erwartung, dass das Spiel endlich losgehen würde. Madam Hooch stand bereits zusammen mit dem Kapitän der Ravenclaw- Mannschaft, Roger Davies, auf der Mitte des Platzes. Innerlich vor Nervosität zitternd, äußerlich jedoch ruhig schritt Harry auf die beiden zu, während sich seine Mannschaftskameraden schon auf ihre Startplätze begaben. „Kapitäne, gebt euch die Hand!“ sprach Madam Hooch gebieterisch, „Ich möchte ein faires Spiel sehen. Keine faulen Tricks und Fouls“. Harry und Roger gaben sich die Hand, lächelten sich freundlich an und nickten zu dem, was Hooch gesagt hatte. „Na dann: AUF DIE BESEN!“, rief die Fluglehrerin, setzte die Pfeife an die Lippen und stieg selber auf ihren Fluggerät. Als alle Spieler auf ihren Besen saßen blies sie einmal kurz in die Pfeife und öffnete den Kasten der Spielbälle mit ihrer Fußspitze. Der Orkan der Jubelrufe wurde zu einem Hurrikan, als die 14 Besen der Spieler sich in die Luft erhoben. Harry hatte ein kurzes Aufblitzen gesehen, als der Schnatz die Kiste verließ, doch danach hatte er den kleinen goldenen Ball auch sofort wieder aus den Augen verloren. Kräftig stieß er sich vom Boden ab und raste fast senkrecht in die Höhe, bis er über dem eigentlichen Spiel angekommen war. Seien Mannschaft schien einen guten Start gehabt zu haben. David McCancey, ein Fünftklässler aus seinem Haus, den er als Jäger in die Mannschaft geholt hatte, hatte sich sofort den Quaffel geschnappt. Jetzt war er zusammen mit den beiden anderen Jägern auf direktem Weg zu den gegnerischen Toren. Auch Fred und George schienen ganz in ihrem Element zu sein. Sie droschen mit ihren Schlägern auf die Klatscher und sorgten so dafür, dass die drei Jäger fast ungehindert bis zum Tor kamen. Doch leider vereitelte der Hüter der Ravenclaws, dass sie in Führung gingen. „Und das wäre die Chance für Gryffindor gewesen, mit 10 zu 0 in Führung zu gehen!“, rief die Stimme des Kommentators, unter den Beifallsrufen der Ravenclaws für ihren Hüter und dem Aufstöhnen der Gryffindors. Harry flog weiterhin seine Runden über das Feld, immer auf der suche nach einem goldenen Aufblitzen oder dem Rascheln von kleinen Flügeln. Dabei behielt er aber auch immer die Sucherin der Ravenclaws, Cho Chang, im Auge. Er hatte mit ihr seit dem Trimagischen Tunier nicht mehr gesprochen. Nach dieser verkorksten, kurzen Beziehung – wenn man das überhaupt als Beziehung bezeichnen konnte, was sie gehabt hatten – konnten sie sich eine Zeit lang nicht mehr in die Augen schauen. Zu peinlich war ihnen das, was passiert war. Allerdings hatte Harry das nach einer Zeit doch lächerlich gefunden, wie er sich da aufführte und er hatte beschlossen einen Schlussstrich unter allem zu ziehen. Seine Schwärmerei für Cho Chang war Geschichte, denn mehr war es wirklich nicht gewesen: Nur eine Schwärmerei. Außerdem war er ja wohl keineswegs alleine für das Scheitern für der `Beziehung` verantwortlich. Chang war es gewesen, die sich nicht zwischen ihm und Cedric entscheiden konnte. Einmal war sie bei Cedric, dann wieder bei ihm und dann führte sie sich wie eine eingeschnappte Diva auf und redete nicht mehr mit ihm. Wie sollte er sich denn da bitte bei ihr entschuldigen, wenn er noch nicht mal wusste, was er überhaupt angestellt hatte? Wenn Harry Cho jetzt in den Gängen begegnete ignorierte er sie meistens. Er sah nicht ein, dass er sie jetzt wieder Grüßen sollte. Das sähe dann nämlich so aus, als würde er einsehen, dass er einen Fehler gemacht hatte und das kam ja gar nicht in die Tüte. Chang hatte mindestens genauso viel Schuld wie er. Erneut schüttelte Harry den Kopf. Er sollte sich jetzt lieber wieder auf die Suche nach dem Schnatz konzentrieren. Wäre ja noch schöner, wenn Chang ihn vor ihm fangen würde. Das Spiel dauerte jetzt schon über eine Stunde. Es stand 100 : 70 für Gryffindor. Harrys Mannschaft war wirklich in Top- Form. Allerdings ließ die Energie vom Spielanfang so langsam nach. Sowohl bei Ravenclaw als auch bei Gryffindor, was jedoch angesichts der langen Spielzeit kein Wunder war. Harry wusste das und er würde seine Kameraden ja liebend gerne erlösen, allerdings fand er diesen verfluchten Schnatz einfach nicht. Und jetzt veränderte sich das Wetter auch noch. Es waren bereits dunkle Wolken aufgezogen und der Wind hatte an Stärke zugenommen. Die Temperaturen vielen noch um ein paar Grad und in der Ferne konnte man das Grollen der Donner hören. Das sah ganz nach einem zünftigen Gewitter aus. Kaum hatte Harry das gedacht, als auch schon die ersten Regentropfen auf die Erde fielen. //Verdammt, das ist gar nicht gut. Ich muss mich beeilen und diesen verdammten Schnatz finden. Ich habe nicht unbedingt Lust bei einem Gewitter durch den Himmel zu fliegen// dachte Harry und suchte fieberhaft das Spielfeld ab. Doch so sehr er sich auch bemühte, er fand ihn nicht. Inzwischen war der Regen stärker und dichter geworden. Auch hatte sie das Gewitter inzwischen erreicht und tobte über dem Spielfeld. Blitze zuckten und der Donner hallte über das Feld und die Tribünen. Die Zuschauermenge hatte sich in eine schwarze Masse verwandelt, da alle ihre Umhänge angezogen hatten. Die Spieler hatten Mühe sich auf ihre Besen zu halten, da der Wind sich zu einem Sturm gesteigert hatte. Besorgt sah Harry sich nach seinen Spielern um. Sie alle waren gute Flieger, keine Frage, aber diesem Wetter würde wahrscheinlich auch Quidditch- Nationalspielern zusetzten. Außerdem fühlte er sich als Kapitän für seine Mannschaft verantwortlich. „Verdammt, warum kann ich diesen verdammten Schnatz nicht finden? So langsam reicht es echt!“, fluchte er leise vor sich hin. Gerade flog er an den Slytherintribünen vorbei, als ein lautes Donnergrollen alle Tribünen erzittern lies. Harry meinte von den Tribünen leise Schreie hören zu können. Wahrscheinlich von einigen Erstklässler, die sich vor dem Gewitter fürchteten. Allerdings kamen sie sehr gedämpft rüber, da der Regen, fast wie ein Vorhang, die meisten Geräusche verschluckte und in den Ohren rauschte. Harry konnte die Erstklässler aber durchaus verstehen. Das war aber auch ein Gewitter. Obwohl es erst knapp 12 Uhr Mittags war, war es fast stockdunkel. Hin und wieder durchzuckte ein Blitz den Himmel, erleuchtete die gesamte Szenerie Taghell, ließ allerdings alles verzerrt erscheinen. Die Spieler auf ihren Besen konnte man nur als fliegende Schatten erkennen. Die Quidditchkleidung des Schwarzhaarigen klebte an seinem Körper. Obwohl er seine Brille mit einem Wasser abweisenden Spruch versehen hatte konnte er jetzt nicht mal mehr 5 Meter weit sehen. Wie der Spielstand war wusste er schon längst nicht mehr und auch der Stadionsprecher war nicht mehr zu verstehen oder überhaupt noch zu hören. Dann plötzlich, Harry flog erneut bei den Slytherintribünen herum, durchschnitt ein unglaublich heller Blitz die Wolken über dem Spielfeld und schlug krachend in eine Tribüne ein. In dem kurzen Aufleuchten konnte Harry schreckensbleiche, nasse Gesichter erkennen, dann hörte man auch schon das splittern vom Holz und laute Schreie. Alle sahen entsetzt auf die Tribüne, die bereits Feuer gefangen hatte. Nach zwei Sekunden kam jedoch Bewegung in die Menschenmasse. Alle Lehrer und einige Schüler rannten auf die vom Blitz getroffene Tribüne zu, um zu löschen und die Verletzten zu versorgen. Auch die Spieler flogen mit ihren Besen so gut es ging auf die Unfallstelle zu, um die Schüler mit ihren Besen auf den Boden zu bringen. Nur eine einzige Gestallt blieb wo sie war. Harry war noch immer auf demselben Fleck, wie vorher. Stocksteif hockte er auf seinem Besen. Seine Augen waren starr. Allerdings blickten sie nicht auf die entflammte Tribüne. Nein. Sein Blick war nach oben in die schwarze Wolkenmasse gerichtet, als würde ihn etwas magisch anziehen. Doch er war nicht der einzige. Auch Raven war auf ihrem Platz sitzen geblieben und eben so wie Harry war ihr gesamter Körper erstarrt. Ihre volle Aufmerksamkeit galt einzig und allein dem tobenden Wolkenmeer über dem Spielfeld. Plötzlich begannen die Formen der Wolken vor ihren Augen zu verschwimmen. Sie schoben sich ineinander und veränderten sich, bildeten eine Form, die sie beide nur zu gut erkennen konnten. Entsetzt und erschrocken rissen sie beide ihre Augen und Münder auf und Raven stieß einen leisen Schrei aus, der allerdings in der Geräuschkulisse des Gewitters und der prasselnden Flammen unterging. Harrys Hände krallten sich noch fester um seinen Besenstiel. Beide, Raven und Harry konnten einfach nicht glauben, was sie da in den Wolken sahen. Jedoch waren sie auch nicht fähig sich über die Augen zu reiben oder heftig zu blinzeln um zu sehen, ob das nicht einfach nur eine Halluzination war. Sie konnten einfach nur bewegungslos auf die Wolkenform schauen, die sich über dem Spielfeld gebildet hatte: Die Form einer riesigen Wolkenschlange… ------------------------Ende---------------------- So, das war´s mit dem neunten Kapitel. Hoffe mal, es hat euch Spaß gemacht. SchwarzePandora Kapitel 10: Und noch mehr Rätsel -------------------------------- Hallo Leute, Hier ist das 10te Kapitel. Ich habe ja versprochen die FF unter nicht abzubrechen. Allerdings werden die Kapitel hier langsamer von mir hochgeladen, da ich die FF woanders weiter fortführe und meine Energie dann eher auf das schreiben neuer Kapitel lenke... Ich weiß noch nicht, wann ich das 11te Kapitel kommt. Aber jetzt erst mal das 10te Kappi: Und noch mehr Rätsel Ungläubig starrten die beiden auf die riesige Wolke, die tatsächlich so aussah, wie eine 20 m lange Schlange. Und nun begann diese sich auch noch zu bewegen. Langsam öffnete sie das Maul, in dem man sogar spitze Giftzähne erkennen konnte und begann wirklich und wahrhaftig zu zischen. Harry glaubte seinen Ohren nicht zu mehr trauen zu können, als das zischen an sein Ohr drang. Doch die Schlange sprach tatsächlich… bzw. rief sie zwei Namen: ~ Christopher Elandor Gryffindor- Slytherin, Prinz der Schlangen, sucht Eure wahre Vergangenheit! Genauso wie Ihr Prinzessin der Schlangen, Christine Venura Gryffindor – Slytherin!~ zischte die Wolkenschlange und ihre Augen leuchteten hell auf. Plötzlich kam wieder ein heftiger Wind auf. Allerdings unterschied dieser sich von dem Sturmwind, der bis dato über das Quidditchfeld gewütet hatte. Der Wind wirbelte wie ein Miniorkan um Harry herum. Ein zweiter umfing auch Raven. Beide fühlten plötzlich eine ihnen umbenannte Macht in sich. Sie pulsierte durch ihre Venen, drang auch bis in die letzten Regionen ihrer Körper vor und füllte sie mit Kraft. Dann erfüllte ein leichtes brausen die Luft, dass aber dank des Pfeifen des Sturmwindes nicht gehört wurde. Wie schon im Ligusterweg und auch im Hogwartsexpress wurde Harrys Körper wieder von einer grauen Aura umhüllt. Allerdings war sie dieses Mal stärker. Und auch seine Augen begannen giftgrün zu leuchten. Genau dasselbe geschah auch mit Raven. Bewegungslos stand sie, umhüllt von der grauen Aura, vor ihrem Sitz auf der Tribüne und sah mit den leuchtend grünen Augen wie versteinert zu der Wolkenschlange. Doch auch vier weitere Schüler sahen die Wolkenschlange… ############### „Draco? Sehe ich da ernsthaft eine Wolke die so aussieht wie eine Schlange?“ fragte ein schwarzhaariger Slytherin und blickte ungläubig in die Wolken. „Ja siehst du. Genau wie ich auch“, bestätigte Angesprochener und blickte ebenfalls verwundert auf das Wolkenbild. „Hey, was hat Potter denn?“, unterbrach Goyle die Konversation von Draco Malfoy und Blaise Zabini. „Hmm?!“ Beide Slytherins wandten sich jetzt der Schattenhaften Person zu, die immer noch wie erstarrt auf einer Stelle in der Luft flog und die Augen nicht von der Riesenschlange nehmen konnte. „Ja, was bei Merlin…!? Blaise, sag mir, dass du die Aura auch siehst“, keuchte Draco überrascht, als er den grauen Schleier um Harry bemerkte. Blaise nickte. „Ja sehe ich, genauso wie die grünen Augen. Normalerweise leuchten die doch nicht so, oder?“ meinte Blaise. Draco schüttelte den Kopf und beobachtete Harry weiter. „Hey Leute, guckt mal! Bei der Shaslos ist es genauso!“, rief Goyle da auf einmal und die drei Anderen drehten ihren Kopf jetzt zur Nachbartribüne, wo Raven immer noch wie versteinert dastand. Mit gerunzelter Stirn betrachtete Draco sie. „Hölle noch mal. Was ist hier los!?“ fragte Draco laut in die Runde. Doch keiner von den drei Anwesenden konnte ihm darauf eine Antwort geben. ##################### Inzwischen war jedoch noch zwei anderen Personen aufgefallen, der der Held der weismagischen Zaubererwelt nicht beim löschen der brennenden Tribüne half. Das war ungewöhnlich. Schließlich ließ er sonst doch auch keine Gelegenheit aus Anderen zu helfen. Suchend schauten sich die beiden, von ihren Besen aus, auf dem Feld um, um Harry zu finden. Jedoch gestaltete sich das schwerer als gedacht, schließlich regnete es noch immer Bindfäden, sodass die Sicht ziemlich eingeschränkt war. „Hey Fred! Kannst du ihn irgendwo entdeckten?!“, rief George seinen Bruder durch das tosen des Windes zu. „Warte mal…! Ich glaube…Ja! Da hinten ist er!“, schrie Fred in Richtung seines Zwillingsbruders und deutete mit einer Hand auf einen schwarzen Schatten in der Luft, der sich nur schwach von dem dunklen Himmel abhob. Sich an ihre Besenstiele festklammernd flogen die beiden mehr schlecht als recht auf Harry zu. Als sie jedoch nah genug herangekommen waren um ihn genau erkennen zu können hielten beide ihre Besen an. Erstaunt betrachteten sie den grauen Schleier, der um Harry herum flog. „Was…?! Ist er schon wieder wütend geworden?!“, fragte Fred und flog noch ein wenig näher an Harry heran. „Kann doch eigentlich nicht sein, oder? Wovon soll er denn jetzt wütend sein. Ron hat es doch dieses Jahr gar nicht in die Mannschaft geschafft“, meinte George und folgte seinem Bruder. „Harry!? Hey Harry?!“, versuchte Fred dann Harrys Aufmerksamkeit zu erlangen. Allerdings beachtete der Schwarzhaarige ihn gar nicht und starrte nur weiter nach oben. Verwundert folgten die beiden Weasleys Harrys blick und keuchten erschrocken auf, als sie die große Wolkenschlange erblickten. „Bei Merlins blau gepunkteter Unterhose… was ist das?!?!“, fragte George fassungslos. „Na siehst du doch… eine ziemlich große Schlange aus Wolken“, antwortete sein Bruder ihm, allerdings nicht minder fassungslos. „Aber… wieso ist die hier… und was hat Harry denn schon wieder mit ´ner Schlange zu schaffen?“, fragte George weiter. „Tja…eine wirklich sehr gute Frage… stell die nächste“, zuckte Fred mit den Schultern. Harry und Raven hatten inzwischen jedes Zeitgefühlt verloren. Sie wussten nicht, wie lange sie die Schlange jetzt schon anstarrten. Alle Gefühle, außer der Macht, die sie immer noch in sich spürten, waren nebensächlich geworden. Die Kälte und den Wind nahmen sie beide schon gar nicht mehr wahr. Genauso wie die Tatsache, dass sie beide schon vollkommen durchnässt waren. Allerdings stimmte irgendetwas nicht. Diese Kraft in ihnen wollte hinaus. Sie suchte einen Weg um sich voll entfalten zu können. Doch etwas hielt sie zurück. Sperrte sie in Harrys und Ravens Körper ein. Die Kraft kämpfte, dass spürten beide. Aber obwohl sie stark war gelang es ihr nicht die Fesseln zu durchbrechen. Plötzlich krümmten sich sowohl Harry, als auch Raven zusammen. Es fühlte sich an, als würden tausende von Nadeln in ihr Körper stechen und je mehr die Kraft versuchte Freizukommen, desto tiefer stachen die Nadeln. „Harry!? Was ist mit dir?!“, fragten Fred und George gleichzeitig. Sie machten sich sorgen. Auf einmal hatte der Schwarzhaarige sich zusammengekrümmt und schien Schmerzen zu haben. Nun flogen sie, aller Vorsicht zum Trotz, auf Harry zu. Zögerlich packte Fred Harrys Schulter und rüttelte leicht daran. „Harry, verdamm! Was ist den los?!“, fragte er besorgt. Doch noch immer bekam er keine Antwort. ########################## Dumbledore stand vor der noch immer leicht brennenden Quidditchtribüne. Alle Schüler waren inzwischen aus dem Feuer gerettet worden. Merlin sei dank gab es nicht allzu schlimme Verletzungen. Nichts was Poppy nicht heilen könnte. Das Feuer würde wahrscheinlich auch bald ausgehen. Immerhin war der Regen recht stark. Das Spiel würde wahrscheinlich wiederholt werden müssen. Die Meisten Spieler hatten geholfen die Zuschauer aus den Flammen zu holen. Der Quaffel lag wahrscheinlich irgendwo auf dem m matschigen Quidditchrasen. Bis man den gefunden hatte würde auch noch einige Zeit vergehen. Gedankenverloren ließ Dumbledore seinen Blick über die Quidditchspieler schweifen, die noch über den rauschenden Holzbalken flogen um zu überprüfen ob sie wirklich niemanden übersehen hatten. Plötzlich stutzte der Silberhaarige. Dann ließ er seinen Blick noch einmal über die Spieler fliegen, diesmal allerdings genauer. Wo war Harry?! Er war nicht bei den anderen Spielern seiner Mannschaft. Und die Weasley- Zwillinge fehlten auch. Alarmiert suchte er mit seinen Augen jetzt die ganzen Schüler ab, die um die brennende Tribüne versammelt waren. Vielleicht stand er bei einem verletzten Freund, oder so. Doch auch dort fand er ihn nicht. „Wo ist der Junge bloß“, murmelte Dumbledore vor sich hin. Nun suchte er das komplette Quidditchfeld mit seinen Augen ab. Nur leider konnte auch er nicht wirklich viel durch den Regen erkennen. „Dann eben anders“, meinte er und schloss die Augen. Konzentriert suchte er nach der Magie des Jungen, bis er sie schließlich fand. Etwas weiter entfernt von ihm, 25 Meter in der Luft. „Was macht er denn da?“, fragte er sich und schritt über das Feld auf Harrys Standort zu. Anscheinend waren die Weasley- Zwillinge bei ihm. Als der Schuldirektor fast bei den dreien angekommen war, blieb der er wie vom Blitz getroffen stehen. Er hatte noch eine andere Magie, als die von Harry und von den beiden Weasleys gespürt. Eine schwarze Magie… sehr stark. Und dann sah er sie auch schon… in Form der riesigen Wolkenschlange. Schnell zog er seinen Zauberstab. „Harry! Mr. Fred! Mr. George! Schnell, aus dem Weg!!”, rief er dann und zielte mit dem Zauberstab auf die Wolkenschlange. ##################### Als Fred und George die Ruf hörten zuckten sie erst einmal überrascht zusammen. Harry ließ nach wie vor keinerlei Reaktionen erkennen. Noch immer saß er zusammengekrümmt auf seinem Besen. Hastig blickten sich die Zwillinge um, um zu sehen, wer da gerufen hatte. Dann erblickten sie Dumbledore, der seinen Zauberstab auf die große Schlange gerichtet hatte. „Verdammt Fred, was machen wir den jetzt. Vielleicht hat die Schlange irgendwas mit Harry veranstaltet und wer weiß was passiert, wenn Dumbledore sie jetzt vernichtet!“, sprach George ein wenig gehetzt und blickte wieder auf die Wolkenschlange. Fred nickte zustimmend. Sein Bruder hatte Recht. „Warten sie Professor. Irgendwas stimmt mit Harry ni...!“, rief er dem Direktor zu. Doch bevor er seinen Satz noch beenden konnte öffnete die Schlange erneut ihr Maul. Jedoch sprach sie dieses Mal nicht. Plötzlich schossen gleißend helle Lichtblitze aus den Giftzähnen der Schlange. Dumbledore schaffte es gerade noch zur Seite zu springen, als ein Blitz schon dort einschlug, wo er bis eben noch gestanden hatte. Auch die anderen Blitze schlugen krachend auf den Boden. Doch damit war es noch nicht vorbei, denn dort, wo die Blitze eingeschlagen waren zischten plötzlich riesige Flammensäulen in den Himmel. Und auf einmal war die Hölle los. Alle Schülerinnen und Schüler riefen und schrieen durcheinander. Panik brach aus, da sich keiner erklären konnte, woher diese Flammensäulen auf einmal gekommen waren. Alle versuchten so schnell wie möglich vom Quidditchfeld und damit von dem Feuer wegzukommen. Die Lehrer versuchten zwar Ordnung in die Kopflose Flucht hineinzubekommen, doch sie waren Machtlos. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als darauf acht zu geben, dass Niemand zertrampelt wurde. ##################### Als die Blitze mit einem großen, lauten Krachen in den Boden einschlugen zuckte Harry erschrocken zusammen. Die Schmerzen waren auf einmal weg, genauso wie die graue Aura, das giftgrüne Leuchten der Augen und das Gefühl der Kraft in ihm. Verwirrt blickte er sich um. Was war passiert? Wieso schrieen den alle und was machten Fred und George bei ihm? Dann hörte er das Prasseln der Flammen und sah die Flammensäulen. „Was, in dreiteufels Namen, ist denn hier los?!“, rief er entsetzt und sah ungläubig auf eine Flammensäule, ganz in ihrer Nähe. Die Säulen waren alle ungefähr 100 m hoch und loderten in einem unglaublichen rot. Es waren 6 von diesen Säulen. Sie beleuchteten das ganze Stadion und der Regen schien ihnen nichts anhaben zu können. Auch schienen sie heißer zu sein, als gewöhnliches Feuer. Jedenfalls lief Harry schon der Schweiß von der Stirn und dass, obwohl sie mindestens 20 m von der Flammensäule entfernt flogen. „Harry, du bist wieder ansprechbar?!“, freuten sich Fred und George. „Hä? Wieso?!“ Fragend blickte Harry seine beiden Freunde an. Was meinten die damit… und was war gerade überhaupt passiert. Er erinnerte sich nur noch an die Riesenwolke in Form einer Schlange. Und jetzt tobten auf einmal Feuersäulen auf dem Quidditchfeld. Was, bei Merlin noch mal, hatte er hier verpasst? ##################### Auch Raven wurde von dem lauten Krachen aus ihrer Trance gerissen. Ein wenig desorientiert schaute sie sich um. Was war hier los? Wo kam auf einmal das Feuer her und hatte die Tribüne da vorne nicht eben noch lichterloh gebrannt? Überfordert sah sie sich weiter um. Da vorne flogen Fred, George und Harry. Ob die wussten, was hier los war. Vielleicht sollte sie mal hin und sie fragen. So wie es aussah war das Spiel ja vorbei. Ein knistern und krachen ließ sie erschreckt zusammenfahren. Die Funken einer Feuersäule in der Nähe ihrer Tribüne hatten auf die Stoffbanner übergegriffen. Mit vor entsetzt aufgerissenen Augen sah Raven, dass sich das Feuer immer weiter ausbreitete. Sie musste hier weg. Und zwar ganz schnell. Hastig sprang sie auf und blickte sich gehetzt um. Wo kam sie hier runter?! Ah, da vorne… Schnell rannte sie auf die Treppe zu. Es wurde auch höchste Zeit. Der Rauch kratzte bereits in ihrer Kehle. Innerhalb von einer Minute war sie unten auf dem Feld angelangt. Mit bangem Blick schaute sie noch einmal hoch. Die gesamte obere Tribüne stand bereits in Flammen. Sie erschauerte, als sie sich vorstellte, dass sie noch vor ein paar Sekunden da oben gesessen hatte. Schnell schüttelte sie dann den Kopf. //Nicht mehr dran denken, Raven. Ist ja alles noch einmal gut gegangen//, versuchte sie sich selber aufzubauen. Dann beschloss sie ihr vorheriges Vorhaben auszuführen und Harry, Fred und George zu fragen, was passiert war. // Wenn ich mich richtig erinnere, dann… sind sie da hinten rumgeflogen// dachte sie und lief in die Richtung, wo sie die drei Gryffindorspieler vor ein paar Sekunden noch hatte fliegen sehen. ##################### „Ist wieder alles in Ordnung, Harry?“, fragte George noch einmal zur Sicherheit. Harry war zwar wieder geistig anwesend und sah auch recht gesund aus, aber man wusste ja nie. Bei ihm war alles möglich. „Mir geht´s gut. Warum fragst du? Was ist hier überhaupt los!?“, verlangte Harry zu wissen und blickte immer noch ziemlich ungläubig auf die Feuersäulen. „Tja, wenn wir das wüssten…“, antwortete Fred. „Diese riesige Wolkenschlange hat auf einmal Blitze aus ihren Giftzähnen geschossen. Als die dann auf den Rasen gekracht sind haben sich die Feuersäulen gebildet“, berichtete George. „Die Wolkenschlange!“, rief Harry aus und drehte den Kopf flugs wieder Richtung Himmel, wo er die Wolkenschlange das letzte Mal gesehen hatte… doch sie war verschwunden. „Hey, sie ist weg!“, rief er erstaunt aus und suchte den Himmel ab. „Was?“ Ungläubig ließen nun auch die Weasley- Zwillinge ihre Blicke schweifen, doch auch sie fanden keine Spur. „Was hat das denn jetzt schon wieder zu bedeuten?“, fragte George laut. Doch Harry und Fred konnten nur mit den Schultern zucken. Sie hatten genauso wenig Ahnung wie er. „Hey! Harry! Fred! George!“, rief plötzlich eine Stimme von Unten durch den Wind. Die drei drehten ihre Köpfe wieder Richtung Quidditchfeld um zu sehen, wer denn dieses Mal nach ihnen rief. Ein schwarzhaariges Mädchen lief über den aufgeweichten Rasen zu ihnen. „Raven?!“, kam es gleichzeitig von ihnen. Nun flogen auch die drei Jungs Richtung Erde und landeten vor Raven, die inzwischen, ein wenig außer Atem, bei ihnen angekommen war. „Wisst ihr, was hier los ist? Zwei Tribünen stehen in Flammen, die ganzen Schüler rennen wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend und der Direktor scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Jedenfalls versucht Professor McGonagall vergeblich ihn zu finden.“, meinte Raven und blickte die drei Fragend an. „Quatsch. Dumbledore ist doch nicht verschwunden. Eben stand er noch da vorne… allerdings nur solange, bis die Wolkenschlange beschlossen hatte mithilfe ihrer Blitze Feuer zu legen“, meinte Fred. „Ihr habt die Wolkenschlange also auch gesehen?“, fragte Raven aufgeregt. Die drei Jungs nickten. „Ja, allerdings ist sie jetzt weg“, sagte Harry und ließ seinen Blick noch mal über den Himmel schweifen. „Hey, aber dafür habe ich Dumbledore wieder gefunden!“, rief George und deutete auf einen Punkt 10 m von ihnen entfernt. Zum Glück hatte der Regen nachgelassen, sodass man wieder ein wenig mehr erkennen konnte. So konnten die vier Freunde einen Schatten ausmachen, der wirklich wie der Direktor von Hogwarts aussah. Der Schatten war gerade dabei sich vom Boden aufzurappeln und als er sich zu ihnen umdrehte sahen sie, im Licht des Feuers, einen grauen Bart. Das war eindeutig Dumbledore. Der Direktor schien auch die vier Freunde gesehen zu haben. Auf jeden Fall begann er in ihre Richtung zu laufen. Doch bevor er auch nur 3 m weit gekommen war, begannen die Flammensäulen stärker zu lodern. Das knistern wurde noch lauter und die Flammen wurden größer, schienen fast schon den Himmel zu erreichen und färbten die dunklen Wolken blutrot. Mit einem fauchen schienen die Säulen auf einmal zu explodieren und das Feuer in alle Himmelsrichtungen zu spucken. Eine breite Feuerschneise loderte nun zwischen den Vieren und Dumbledore. Erschreckt und mit bleichen Gesichtern starrten Harry, Raven, Fred und George auf das Feuer. „Was, beim gefärbten Barte Merlins, wird hier bloß gespielt?!“, fragte Fred und man konnte den leicht panischen Unterton in seiner Stimme hören. Doch die Anderen konnten nur stumm ihre Köpfe schütteln. Plötzlich ertönte auch hinter ihnen ein Fauchen. Blitzschnell drehten sich die vier Freunde um. Was sie da sahen ließ ihre Augen noch größer werden. Hinter ihnen hatte sich auch eine Flammenwand gebildet… doch das war noch nicht alles. In Panik sah sich Raven nun nach links und rechts um. Flammen, überall Flammen. Sie waren eingeschlossen. Rings um sie herum loderten rote, todbringende Flamen in den Himmel. „Wir sind gefangen. Hier kommen wir nicht raus“, flüsterte sie tonlos und starrte mit schreckensbleichem Gesicht auf den Feuerring. Harry blickte sich um. Nein, dass konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Gab es denn wirklich keinen Ausweg? Er wollte hier nicht sterben! Er war doch nicht Voldemort so oft entkommen, nur um jetzt zu verbrennen! Irgendwie mussten sie hier rauskommen. Hastig suchte sein Blick die Rasenfläche innerhalb des Feuerringes ab. Plötzlich blieb sein Blick auf etwas hängen… und ein erleichtertes Grinsen zog über sein Gesicht. „Leute, ich weiß, wie wir hier rauskommen!!“, rief er und deutete auf die drei Besen, die er selber, Fred und George vorhin einfach unachtsam auf den Rasen gelegt hatten. Mit ihnen konnten sie ganz einfach über die Flammen hinweg fliegen. Bis zum Himmel würden die ja wohl hoffentlich nicht reichen. Raven hatte sich bei Harrys Ausruf sofort zu ihm umgedreht. Nun folgte ihr Blick seiner ausgestreckten Hand und erblickte ebenfalls die Besen. Erleichtert lachte sie nun ebenfalls auf. „Ja! Damit geht es!“, sagte sie erleichtert zu sich selbst. „Na dann los! Fred, George, ich nehme Raven hinten drauf und…“, wandte sich Harry an die beiden gleich aussehenden Weasleys und stutzte dann. „Fred, George?“, kam es dann eher fragend von dem Schwarzhaarigen. Doch die Zwillinge reagierten nicht. Noch immer waren ihre Blicke auf die Flammen geheftet und sie sahen auch nicht so aus, als hätten sie Harry überhaupt gehört. Ohne auch nur zu blinzeln starrten sie auf die lodernde Flammenwand, die 10 m von ihnen entfernt loderte. „Hey Fred, George! Das ist nicht mehr witzig! Los, wir müssen hier weg!!“, versuchte nun auch Raven sie aus ihrer Trance zu reißen. Doch auch die Grünäugige scheiterte. Nun ging Harry auf die beiden Zwillinge zu und rüttelte an Freds Schulter. „Na los! Wach auf!“, rief er. Immer noch keine Reaktion. Ratlos blickten sich Harry und Raven an. Was sollten sie jetzt tun? Ohne Fred und George würden sie sicher nicht von hier verschwinden. Entweder alle, oder keiner. Plötzlich schien ein Ruck durch die Weasley- Zwillinge zu gehen. Jedenfalls bewegten sie sich wieder. Sie fingen an zu gehen. Jedoch waren ihre Augen immer noch starr auf die Flammenwand gerichtet. Die beiden Schwarzhaarigen rissen entsetzt die Augen auf, als sie sahen, wohin die beiden Rothaarigen in Begriff waren zu laufen: Direkt auf das Feuer zu. „FRED, GEORGE! NEIN, NICHT DAHIN!“, schrieen Harry und Raven ihnen voller Angst hinterher. Schnell stürzten die beiden los um die Zwillinge festzuhalten. Doch sie waren nicht mal einen Meter weit gekommen, als die Erde vor ihnen aufriss und Flammen aus dem Spalt emporschlugen, die sie daran hinderten zu ihren beiden rothaarigen Freunden zu gelangen. Nun konnten die beiden Schwarzhaarigen nur noch hilflos durch die Flammen mit ansehen, wie Fred und George immer weiter auf das Feuer zugingen. Diese starrten immer noch wie hypnotisiert auf das Feuer und schienen wirklich überhaupt nichts mehr mit zu bekommen. Keine Gefühlsregung zeigte sich auf ihren Gesichtern und die Hitze, die ihnen inzwischen entgegenkam (immerhin sind sie nur noch knappe 10 m von der Flammenwand entfernt), schien ihnen nichts auszumachen. Wie von jemand Anderem gelenkt liefen sie immer weiter. Dann, als die ersten Flammenzungen schon fast ihre Umhänge berühren konnten blieben sie stehen. Plötzlich bewegten sich die Flammen auf die Zwillinge zu, und begannen sie zu umtanzen. In einem Wirbelwind aus Feuer gefangen hörten die beiden Weasleys eine knisternde Stimme, die Worte zu sprechen schien. Angestrengt versuchten sie genauer hinzuhören, bis sie die Worte schließlich verstanden. # Bald, schon bald werdet ihr die Wahrheit erkennen und das Feuer in euch wird erneut lodern. Jene, die versuchten es für immer zu ersticken werden sehen, wie heiß die Flammen der Vergeltung und der Rache brennen können. Sucht nach der Wahrheit und bleibt stark, wenn ihr sie findet, ansonsten wird das Feuer in euch für immer verlöschen. # Nach diesen Worten verstummte die Stimme wieder. Noch einmal loderte das Feuer hell auf, sodass Raven und Harry geblendet die Augen schließen mussten. Plötzlich erwachten Fred und George aus ihrer Starre und sahen sich verdutzt um und genau in diesem Augenblick verschwand die Feuersbrunst sang und klanglos. Erschrocken sahen sich die beiden Brüder um. Was war denn hier los? Warum standen sie nicht bei Harry und Raven? Warum war das Feuer auf einmal verschwunden? Und wohin? Ganz zu schweigen davon, dass es nirgendwo Brandspuren gab. Auf dem Rasen war jedenfalls nicht ein einziger Grashalm verbrannt oder auch nur verkohlt… ---------------------------Ende---------------------------- So, das war´s. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ach ja, der Grund, warum Draco und Co die Auren sehen können werden in einem späteren Kapitel geklärt. Bis zum nächsten Kapitel Kapitel 11: Traumreise hoch 4? ------------------------------ Traumreise hoch 4 ? Eine Dreiviertelstunde später waren alle Klassen wieder in ihren Gemeinschaftsräumen. Nach solchen Vorkommnissen, die sich nicht einer der Lehrer erklären konnte, hatte man es für besser befunden die Schüler zurück in ihrer Häuser zu schicken. Das Spiel würde irgendwann nachgeholt werden. Erst einmal musste abgeklärte werden, was überhaupt passiert war. Nicht das Voldemort seine Finger im Spiel hatte. In den einzelnen Häusern herrschte eine Hektik, wie bei einem Bienenschwarm. Alle redeten, riefen und wuselten durcheinander. Der einzige Gesprächsstoff war natürlich dieses seltsame Feuer, dass urplötzlich aufgetauchte und genauso urplötzlich wieder verschwunden war.(1) Unsere vier Freunde, zusammen mit Neville und Seamus hatten Schwierigkeiten einen relativ ungestörten Platz zu finden, wo nicht mindestens 3 Andere mitbekamen, was man besprach. Natürlich wollten auch die sechs Gryffindor-Schüler über die Ereignisse reden. Aber da 4 von ihnen einiges mehr wussten, als alle Anderen wollten sie nicht belauscht werden. „Also? Dann schießt mal los. Warum wolltet ihr nicht, dass die Anderen mitbekommen, was wir besprechen? Wisst ihr mehr über das Feuer als wir?“ fragte Seamus, als sie sich alle in eine relativ leere Ecke des Gemeinschaftsraumes hingesetzt hatten. „Naja… wie man´s nimmt. Es war auf jeden Fall nicht nur das Feuer, was hier seltsam war…“, begann Harry und kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Es war zumindest nicht normal, wie du auf diese Wolkenschlange reagiert hast“, grinste Fred, „Du hast sie angestarrt wie die Maulende Myrte dich“. „Ach, und was war mit euch beiden und der Flammenwand? Das sah so aus, als würdet ihr euch freiwillig rösten lassen wollen“, konterte Harry. Seamus und Neville starrten die beiden nur mit großen Augen an und verstanden nicht ein Wort der Unterhaltung. Woher den auch? Schließlich hatten sie weder etwas von der Wolke in Form einer Schlange gesehen, noch die Zwillinge, die von den Flammen hypnotisiert zu werden schienen. „Ehm… Leute?!“, mischte sich Neville schließlich verwirrt ein, „Würde es euch etwas ausmachen mir und Seam zu erklären, von was ihr da eigentlich sprecht? Was für eine Wolkenschlange? Und warum wären Fred und George fast geröstet worden?“ „Ehm…tja… Wie soll man das erklären?“, murmelte Harry vor sich hin und kratzte sich am Kopf. Auch Raven machte ein nachdenkliches Gesicht. „Hey, mach doch nicht immer alles so kompliziert, Harry“, meinte Fred nur und lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück, „Also es war so: Nachdem der Blitz in die Tribüne eingeschlagen hatte wunderten wir, also George und ich, uns, dass er Goldjunge mit dem Helfersyndrom nicht als einer der ersten dort war um löschen zu helfen oder eventuell ein paar Leben zu retten. Also haben wir ihn gesucht. Als wir ihn gefunden hatten starrte er, wie ein Werwolf mit Genickstarre, in die Wolken. Als wir nach oben sahen, um herauszufinden, was er da so interessantes gesehen hatte, sahen wir eine riesige Wolke in Form einer Schlange. Natürlich war es damit noch nicht vorbei. Alles was um unser liebes Harryilein herum passiert ist natürlich nicht nur komisch, sondern auch im höchsten Maße seltsam. Plötzlich krümmt Harry sich zusammen und Dumbledore taucht auf. Weiß der Hippogreif, was der schon wieder hatte. Auf jeden Fall hat er uns zugerufen, dass wir aus dem Weg sollten und seinen Zauberstab auf die Schlange gerichtet. Die war damit anscheinend nicht einverstanden. Jedenfalls hat sie das Maul geöffnet und Blitze aus ihren Fangzähnen schießen lassen. Die sind dann auf den Boden geschlagen und haben die großen Feuersäulen gebildet. Dann hat Harry sich auf einmal entschlossen aus seinem Dornröschenschlaf aufzuwachen und Raven kam angerannt. Als Harry, ich und George zu ihr auf den Boden flogen und landeten wollte Dumbledore zu uns kommen, doch bevor er uns erreichen konnte haben die Flammen uns eingeschlossen… und ab da weiß ich nicht mehr, was passiert ist“, beendete Fred seinen Rapport und blickte seinen Bruder fragend an. Dieser jedoch zuckte nur hilflos die Schultern „Guck mich nicht so fragend an… ich habe auch keine Ahnung, was danach passiert ist. Ich weiß nur noch, dass ich mir die Flammen angesehen habe. Danach ist alles weg. Ich kann mich nur noch an eine ziemlich komisch klingende Stimme erinnern, die irgendwas Seltsames gelabert hat von: ` Wahrheit sehen`…und von einem Feuer das bald in uns erwachen wird. Dann noch: `Die, die es versuchen zu ersticken werden sehen, wie heiß die Flammen der Vergeltung und der Rache lodern können“, grübelte George laut. „Stimmt… und dann noch irgendwas mit: `Sucht nach der Wahrheit` und dass wir stark bleiben sollen, ansonsten würde das Feuer in uns für immer verlöschen`“, erinnerte sich Fred jetzt. Seamus und Neville saßen inzwischen unbeweglich auf ihren Stühlen und starrten die vier an wie Ölgötzen. Was, bei Merlin noch eins, war auf dem Quidditchfeld los gewesen? Und sie hatten davon GAR NICHTS bemerkt? Aber auch Harry und Raven betrachteten die Zwillinge erstaunt. Schließlich hatten die beiden nur gesehen, wie Fred und George immer weiter auf das Feuer zugegangen und kurz davor stehen geblieben waren. „Also ich habe diese Stimme nicht gehört… du vielleicht?“, fragte Raven und sah den rechts neben ihr sitzenden Harry an. Dieser schüttelte den Kopf „Nein, ich habe nur gesehen, dass die beiden immer weiter auf das Feuer zugegangen sind und als wir versucht haben sie zurückzuhalten ist vor uns ja auf einmal die Flammenwand aufgetaucht“, antwortete er. Nun war es an Fred und George Raven und Harry verwundert anzusehen. Ihr habt die Stimme nicht gehört? Und das Feuer hat euch aufgehalten, als ihr zu uns wolltet?“ Die beiden Schwarzhaarigen nickten. Eine Minute des verwirrten und nachdenklichen Schweigens brach an. Doch plötzlich fing Harry an leicht zu grinsen. „Hey, was hast du denn jetzt auf einmal?“, wollte Raven wissen und betrachtete Harry, mit gerunzelter Stirn, von der Seite. „Naja“, meinte Harry, nun leicht lachend, „Ich bin endlich nicht mehr der Einzige, der Stimmen hört, die sonst Niemand hört. Jetzt können sich zumindest Fred und George vorstellen, wie ich mich im zweiten Schuljahr gefühlt habe“. Nun begannen auch die Anderen vier, Raven ausgenommen, zu grinsen. Die Sache mit den großen Basilisken war ihnen in den Sinn gekommen. Raven, die erst dieses Jahr nach Hogwarts gekommen war, kannte die Geschichte natürlich nicht. Als sie jedoch gerade fragen wollte, was im zweiten Schuljahr den so ähnliches passiert war, wurde sie von einer Frage seitens George daran gehindert. „Aber sag mal Harry, was hat dich an der Wolkenschlange den so gefesselt, dass du mich und Fred nicht mal wahrgenommen hast? Wir werden nämlich nicht so gerne ignoriert“, grinste Freds Zwillingsbruder. Nun wurde Harry wieder ernst. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht die leistete Ahnung. Als ich die Schlange da Oben gesehen habe, war ich natürlich erst mal erschrocken. Die Viecher scheinen mich ja echt zu verfolgen… naja auf jeden Fall hat die Schlange auf einmal das Maul aufgemacht und Parsel gesprochen“, berichtete Harry und starrte nachdenklich vor sich hin. „Moment!! Ich dachte das wäre eine Wolke in Form einer Schlange gewesen?! Wie kann so etwas den bitte schon sprechen?!“, fragte Seamus, mehr als nur irritiert und Neville nickte zustimmend. „Weiß ich auch nicht. Aber sie HAT gesprochen. Ich habe eindeutig eine zischende Stimme gehört. Das war die Schlangensprache. Hundert pro“, beteuerte der Grünäugige. „Was hat die Schlange den gesagt?“, wollte Neville jetzt neugierig wissen und beugte sich interessiert ein wenig vor. „Sie hat zwei Namen gerufen“, meldete sich dann plötzlich wieder Raven zu Wort. „Stimmt! Du hast sie also auch gehört?“, fragte Harry und blickte zu Raven, die irgendeinen Punkt auf dem Boden fixierte. „Ja… sie hat die Namen Christopher Elandor Gryffindor- Slytherin und Christine Venura Gryffindor – Slytherin gerufen. Außerdem hat sie noch irgendetwas von einem Schlangenprinzen und einer Schlangenprinzessin gezischt und das sie ihre wahre Vergangenheit suchen sollen“, erzählte Raven weiter. „Mmmmh also mir sagen die Namen nicht wirklich etwas… euch?“ Fragend sah Seamus sich um. Allgemeines Kopfgeschüttel. „Also, die einzigen Namen, die mir etwas sagen sind Gryffindor und Slytherin“, meinte Neville. „Aber in so einem Zusammenhang habe ich die Namen zweier Gründer von Hogwarts noch nie gehört“, grübelte Harry. „Stimmt. Godric Gryffindor und Salazar Slytherin waren ja nicht gerade die besten Freunde, wenn man den Büchern glauben schenken darf“, stimmte Fred zu. Erneut verfielen alle in nachdenkliches Schweigen. „Also... haltet mich für verrückt… aber irgendwie kommen mir die Namen vertraut vor. Hab aber nicht die leistete Ahnung woher. Das ist doch zum verrückt werden“, grummelte Raven schließlich und raufte sich die Haare. „Ja. Ich glaube, ich habe sie auch schon mal irgendwo gehört… Aber ich komme einfach nicht drauf wo!“, stöhnte Harry ebenfalls. „Denkt doch noch mal scharf nach. Wo könntet ihr sie gehört haben? Vielleicht Zuhause, oder von Jemandem hier in der Schule?“, versuchte Seamus die beiden Grünäugigen zu unterstützen. Doch diese schüttelten verzweifelt die Köpfe. Irgendetwas schien ihre Gedankengänge zu versperren. „Auf jeden Fall müssen sie irgendetwas zu bedeuten haben“, murmelte Harry. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragten die Weasley- Zwillinge synchron. „Naja, direkt nachdem die Schlange die Namen ausgesprochen hat, hatte ich wieder dasselbe Gefühl, wie im Ligusterweg und im Hogwartsexpress. Ihr wisst schon, da wo ich mich plötzlich so stark gefühlt habe und ihr gemeint habt, dass da so ein grauer Schleier um mich herum war. Allerdings war ich dieses Mal nicht wütend. Da war einfach nur eine unglaublich starke Kraft in mir“, versuchte Harry seine Gefühle von jener Situation so gut es ging zu beschreiben. Raven nickte zustimmend. „Ja, genauso habe ich mich auch gefühlt. Ich glaube ich hätte in diesem Moment Hogwarts sammt Lehrer und Schüler auf den Mond hexen können. Allerdings hat irgendetwas diese Kraft blockiert. Sie konnte nicht nach außen dringen und plötzlich hatte ich Schmerzen. Es hat sich angefühlt, als würden mich 1000de von Nadeln durchbohren“, erzählte Raven weiter und erschauerte bei den Gedanken an dieses Gefühl. „War das da, wo du dich auf einmal zusammengekrümmt hast, Harry?“, wandte sich Fred an Harry, während George eine Hand auf Ravens Schulter legte und so versuchte sie wieder zu beruhigen. Harry zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht… kann sein. Ab dem Moment, wo die Schlange die Namen gerufen hatte und diese Kraft durch meinen Körper geströmt ist war ich irgendwie weg. Ich habe nicht mehr von meiner Umwelt mitbekommen“, sprach er. „Also irgendwie ist das alles sehr seltsam“, meinte Seamus und verschränkte die Arme. Alle nickten zustimmend. Was sollten sie auch noch sagen? Keiner von ihnen hatte auch nur den Ansatz einer Erklärung für das, was auf dem Quidditchfeld passiert war. „Man ey, kann nicht mal ein Schuljahr ganz normal verlaufen?! Ohne irgendwelche komischen oder seltsamen Zwischenfälle?!“, stöhnte Harry verzweifelt und vergrub das Gesicht in den Händen. „Keine Chance Harry. Nicht bei dir. Immerhin bist du der Goldjunge Gryffindors und der Vorzeigekämpfer gegen Voldi“, grinste Fred. Er konnte es einfach nicht lassen Harry auf die Schippe zu nehmen. „Voldi!?!“, fragte Raven entgeistert. Fred und George grinsten Raven, Seamus, Neville und Harry, die die beiden Weasleys ebenfalls sprachlos anstarrten, an. „Was habt ihr denn? Harry und Raven nennen ihn doch auch beim Namen. Wir haben ihm halt nur noch einen kleinen Spitznamen verpasst“, meinten sie, ganz unschuldig guckend. Plötzlich prustete Raven los. „Hahaha, Morgana und Merlin… ihr habt sie echt nicht mehr alle“, kicherte sie, „Auf so einen Namen könnte auch nur ihr beide kommen. Andere würden nicht mal wagen an so etwas zu denken!“ Nun fielen auch die anderen in das Gekicher ein. Wirklich, Fred und George Weasley waren aber auch Originale. „Puh… das hat gut getan“, schnaufte Harry und wischte sich eine kleine Lachträne aus dem Augenwinkel. „Ja, die ganze Zeit nur grübeln und doch nicht auf eine Lösung kommen frustriert“, stimmte Neville zu, der vor Lachen ganz rot im Gesicht war. Dann stand Raven auf, streckte sich und warf einen Blick auf die Uhr. „Was haltet ihr davon, wenn wir runter zum Abendessen gehen? Wir haben schon acht Uhr“, fragte sie. Erstaunt blickten die fünf Jungs auf. Raven hatte Recht. Sie hatten wirklich den gesamten Nachmittag über die die seltsamen Vorkommnisse diskutiert. „Also ich halte das für eine gute Idee. Wie ich bemerke ist mein Magen nämlich schon dabei sich selber zu verdauen“, meinte George und stand ebenfalls auf. Die Anderen nickten. Jetzt, da Raven es erwähnt hatte, spürten auch sie den Hunger. Also machten sie sich auf den Weg in die große Halle. Am Mittagstisch waren die seltsamen Vorkommnisse des Quidditchspieles Gesprächsthema Nummer eins. Egal an welchem Tisch, überall rätselten die Schüler, was das alles zu bedeuten haben könnte. Und wenn man zum Lehrertisch sah, konnte man erkennen, dass auch die Lehrer inklusive des Schulleiters nicht wussten, was genau dort vorgegangen war. Allerdings glitt Dumbledores Blick immer wieder zu Harry, Raven, Fred und George. Wahrscheinlich würde er sie noch zu der Wolkenschlange befragen. Harry wusste nicht warum, aber irgendwie wollte er Dumbledore nichts über die Wolkenschlange erzählen, genauso wenig wie er auf diese reagiert hatte. Es war seltsam. Eine kleine Seite in ihm selbst schien dem Direktor nicht mehr zu vertrauen… vielleicht sein Instinkt? Nach dem Essen zogen sich Harry, Fred, George, Raven, Seamus, Neville und Dean an den See zurück. Sie mussten alle noch Hausaufgaben machen und im Gemeinschaftsraum der Gryffindors würden sie wahrscheinlich nicht genug Ruhe haben. Die Chance, dass immer noch alle über das Feuer reden würden war sehr hoch. Also holten sie sich lediglich ihre Schulsachen und setzten sich an eine Windgeschütze Stelle des Sees. So verging der gesamte Nachmittag recht schnell und sie gingen zum Abendessen. Wie es schien war die Gerüchteküche Hogwarts schon heißgelaufen und es kursierten bereits die wildesten Geschichten über das Feuer und den Sturm. Einige Schüler behaupteten einen schwarzen Schatten durch die Wolken fliegen gesehen zu haben und waren sich sicher, dass das Du-weist-schon-wer gewesen war. Andere behaupteten steif und fest Dementoren in den Wolken gesehen zu haben. Wieder Andere waren sich sicher, dass sie Feuerelben in den Flammen gesehen hatten. Die Feuerelben wollten sich wahrscheinlich an der Zaubererwelt rächen, da diese sie, zusammen mit allen anderen magischen Kreaturen, unterdrückten und demütigten. Harry konnte über diese Geschichten nur den Kopf schütteln. Sicher, auch er hatte nicht wirklich eine Erklärung für dieser Geschehnisse, allerdings glaubte er nicht, dass Voldemort so einfach abgezogen wäre, mal ganz davon abgesehen, dass es ihm nicht so leicht gelingen würde hier in Hogwarts einzumarschieren. Dementoren hatte er auch keine gesehen. Außerdem hätte man diese auch gefühlt. Und auch das mit den Feuerelben war Schwachsinn. Er und Raven waren wirklich nah am Feuer gewesen und hatten nicht mal den Ansatz eines Elben gesehen. Nein, es war etwas anderes. Irgendetwas Großes war hier im Gange. Diese seltsamen Träume, die Warnung vom sprechenden Hut, die Wolkenschlange zusammen mit seiner und Ravens Reaktion auf die Namen, die die Schlange gerufen hatte. Und zum Schluss auch noch diese orakelhaften Sätze, die Fred und George gehört hatten… Irgendwas würde dieses Schuljahr noch passieren. Das fühlte er irgendwie. Nach dem Abendessen waren alle sieben recht erschöpft. Heute war einfach zu viel passiert. Sie saßen noch kurz zusammen im Gemeinschaftsraum zusammen, allerdings für höchstens 10 Minuten. Danach machten sie sich alle auf den Weg in ihre Schlafräume, zogen sich um, wuschen sich die Zähne und gingen in´s Bett. Kaum, dass sie sich hingelegt hatten, vielen ihnen auch schon die Augen zu. Jedoch ahnte keiner von ihnen, dass die Überraschungen dieses Tages noch keineswegs vorbei waren. ################Traum start########################## Langsam öffnete Harry die Augen. Es war dämmrig und er konnte nicht viel um sich herum erkennen, trotzdem ließ er seinen Blick umherschweifen. Wo war er den jetzt schon wieder gelandet? War er wieder in dieser riesigen Villa, wo er das letzte Mal zusammen mit Raven war? Vielleicht war er dieses Mal nur in den Kerkern gelandet, anstatt in der Eingangshalle? Langsam begannen sich seine Augen an das schummrige Licht zu gewöhnen und er konnte Umrisse und Schatten erkennen. Das Licht war fahl und grünlich. Es war zu schwach um die komplette Halle, in der er sich Augenscheinlich befand, auszuleuchten, daher blieb sehr viel im Dunkeln verborgen. Erneut ließ Harry seinen Blick umherwandern. Er schien wirklich in einer Art Halle gelandet zu sein. Die genaue Größe konnte Harry nicht erkennen, da das grünliche Licht, wie schon gesagt, nicht stark genug war. Links und rechts, ca. 5 m von ihm entfernt standen große, wuchtige Säulen und verloren sich nach oben in die Dunkelheit. Außerdem schienen die Säulen ein Muster zu haben, allerdings war es zu dunkel, als dass Harry erkennen konnte, um was für ein Muster es sich handelte. Doch kam es ihm irgendwie seltsam vertraut vor. Allerdings schrillte auch in einem hinteren Teil seines Kopfes eine Alarmglocke, doch so sehr er auch versuchte sich zu erinnern, es klappte nicht. Also sah er sich weiter um, um vielleicht irgendeinen Hinweis darauf zu erhaschen, wo er hier war. Als Harry einen Schritt vorwärts ging ertönte ein leises Platschen. Verwundert blickte er auf den Boden und bemerkte, dass er nass war. Der gesamte Boden der Halle war feucht und hie und da schimmerten sogar Pfützen, die das grünliche Licht leicht reflektierten. Die Alarmglocke in seinem Kopf schrillte lauter. Harry war sich sicher diesen Ort zu kennen und so langsam begann sich ein ungutes Gefühl in ihm breit zu machen. Doch noch immer kam er einfach nicht drauf, wo er hier war. Plötzlich wurde das fahle, grüne Licht von vielen kleinen, weiß funkelnden Punkten rechts neben Harry durchbrochen. Erschrocken fuhr Harrys Kopf nach rechts und beobachtete die funkelnden Punkte argwöhnisch. Doch schon nach drei Sekunden entspannten sich Harrys Muskeln wieder, die sich, dank des Schreckens, in Zehntelsekunden angespannt hatten. Dieses Funkeln hatte er schon mal gesehen… damals, als Raven neben ihn in der Eingangshalle dieser großen Villa einfach so aufgetaucht war. Allerdings war es dieses mal stärker. //Wir scheinen ja schon wieder genau dasselbe zu träumen. Also so langsam wird das wirklich mehr als seltsam. Vielleicht sollte ich in der Bibliothek mal nach einem Buch über Träume, oder so, suchen. Schaden kann es ja nicht…“, dachte Harry, während er darauf wartete, dass sich Raven neben ihm materialisierte. Doch es war nicht Raven, die da auf einmal neben ihm auftauchte. Erstaunt riss Harry Augen und Mund auf, als er erkannte, wer da auf einmal neben ihm stand und ihn erstaunt musterte. „Fred?! George?!“, rief Harry vollkommen ungläubig. „Tja, sieht so aus, was?“, kam die Antwort synchron, aber nicht minder erstaunt. „Aber… was macht ihr hier?“, fragte Harry, immer noch verdattert. „Tja… das ist allerdings eine sehr gute Frage… Soweit ich mich erinnern kann, bin ich in meinem Bett eingeschlafen“, meinte Fred und sah sich interessiert um. „Genau, wie bei mir“, stimmte George seinem Zwillingsbruder zu. „Oh verdammt!! Hört das den nie auf? Erst Raven und jetzt ihr beide auch noch“, stöhnte Harry, der sich so langsam überfordert fühlte. „Wieso? Was ist mit Rav..?“, wollte George gerade fragen, als die Luft in ihrer Nähe erneut flirrte und kleine funkelnde Punkte sich zu einem kleinen Ball zusammen schlossen und immer größer wurden, sodass man schon bald eine menschliche Form erkennen konnte. „Fragt sie doch einfach. Da kommt sie gerade“, murmelte Harry erschöpft und griff sich an den Kopf. So langsam bekam er wirklich Kopfschmerzen. Reichten die Überraschungen nicht langsam. Keine fünf Sekunden später hatte Raven sich ebenfalls materialisiert. Als sie die Augen aufschlug sah sie direkt in die überraschten und fassungslosen Gesichter von Fred und George. „Wuaaaa!!“, schrie sie überrascht und wäre fast nach hinten übergekippt, hätte George sie nicht reflexartig – wie ein Quidditchspieler nun mal – an den Armen wieder nach vorne gezogen. „Hey, hey! So schlecht sehen wir ja nun auch wieder nicht aus“, protestierte Fred lachend, während Raven sich immer noch an Georges Arm klammerte. Der Schreck war ihr anscheinend richtig in die Glieder gefahren. „Nein, nein, so war das nicht gemeint“, widersprach Raven hastig und ließ nun Georges Arm los, „Ich hatte nur damit gerechnet Harry zu treffen und nicht euch“. „Was meint ihr damit denn nun?“, wollte Fred jetzt wissen, „Harry hat gerade auch schon so etwas angedeutet. Allerdings ist er zu mundfaul es zu erklären und meinte du solltest das machen“, sagte George, während er Harry mit hochgezogenen Augenbrauen einen Blick zuwarf. „Ach so… nun ja… wie fange ich da an…“, überlegte Raven laut. „Na am Anfang, würde ich meinen“, grinste George. „Schlaumeier“, meinte Raven nur trocken, begann dann aber zu erklären, „Also es ist so, direkt am ersten Abend des Schuljahres, als wir alle in´s Bett gegangen sind, hatten Harry und ich einen Traum. An und für sich ja nichts Ungewöhnliches. Allerdings haben wir beide genau das gleiche geträumt… oder eher: Wir haben uns in einem Traum getroffen. Obwohl wir beide nicht so ganz sicher sind, ob das wirklich ein Traum war. Wir waren in einer großen Villa oder in einem Schloss. Auf jeden Fall war es riesig dort und überall standen Skulpturen und hingen Bilder an den Wänden. Es sah alles recht teuer aus. Harry hat mir dann dort, in dem Traum erzählt, dass er schon mal von diesem Ort geträumt hatte. Allerdings tauchte dort dann noch ein Mann auf, der ihn anscheinend nicht sehen konnte. Wir haben uns dann noch ein bisschen dort umgesehen und sind in einer Art Wohnzimmer oder so gelandet. Dort haben wir ein Portrait von zwei Männern gefunden. Der eine war genau der, den Harry in dem vorherigen Traum von diesem Ort getroffen hatte. Doch bevor wir noch weiter suchen konnten sind wir beide aufgewacht. Seid dem wir dann angefangen haben die schwarze Magie zu üben sind die `Träume` ein wenig häufiger geworden. Wir sind dann ein wenig in der Villa oder dem Schloss herumgelaufen, haben aber eigentlich nichts interessantes gefunden, was diese Traumreisen verursachen könnte. Nur hin und wieder haben wir ein paar Hauselfen gesehen. Allerdings schienen wir auch für die Unsichtbar zu sein“. Fred und George hatten der Schwarzhaarigen ohne Unterbrechung gelauscht. Nur hin und wieder hatten sie einen überraschten Blick zu Harry geworfen oder sich fragend angesehen. „Ach und ihr habt es nicht für nötig gehalten mit uns darüber zu sprechen?“, kam dann nach einigen Minuten des verblüfften Schweigens, die Frage von George. Schuldbewusst sahen sich Harry und Raven an. George hatte ja schon Recht. Sie hätten ihnen von den Traumreisen erzählen sollen… allerdings… „Es… es tut uns wirklich Leid, dass wir euch nichts gesagt haben… Wir beide wissen, dass wir das hätten tun sollen, schließlich seid ihr unsere Freude, aber…“, begann Raven zögerlich. Sei fühlte sich wirklich mies, den beiden das verschwiegen zu habe. Die Weasley- Zwillinge, zusammen mit Dean, Seamus, Neville und Harry, waren schließlich ihre allerersten Freunde im gleichen Alter. „Aber wir wussten ja selber nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Was meint ihr, wie überrascht wir beide wahren, als wir am nächsten Morgen herausgefunden haben, dass das alles nicht einfach nur ein verrückter Traum von mir oder von ihr war. Wir konnten uns an alles erinnern, hatten aber keinen Plan, was das zu bedeuten hatte. Wir konnten nur abwarten, ob das noch mal passieren würde. Eine ganze Zeit lang kam ja auch nichts. Erst nachdem ihr angefangen habt uns schwarze Magie beizubringen. Ich habe ja auch schon darüber nachgedacht, ob das vielleicht irgendetwas mit Voldemort zu tun hat, aber in diesen Traumreisen passierte ja nichts Schlimmes. Und wir haben ja auch keinerlei Anhaltspunkte gefunden, WARUM wir diese Art von Träume haben. Ich wollte nicht schon wieder alle, nur wegen ein paar seltsamen Träumen, in Aufregung versetzten… das letzte Mal ist schließlich danach alles schief gelaufen“, versuchte Harry weiter zu erklären. Aufgeregt fuhr er sich mit einer gespreizten Hand durch die Haare, sodass diese noch verwurschtelter aussahen, doch das bekam er gar nicht mit. Dieses Gespräch wühlte ihn dazu Emotional viel zu sehr auf. „Bitte, versteht mich doch… ich wollte nicht schon wieder Freunde verlieren, nur weil ich blinden Alarm gegeben habe“, murmelte er dann noch leise, während er mit den Tränen zu kämpfen hatte, „Es tut mir wirklich Leid. Und Raven genauso“. Erschrocken sahen die beiden Weasley- Zwillingsbrüder auf Harry. Mit so einem Ausbruch hatten sie nicht gerechnet. Sie wollten die beiden doch nur ein bisschen auf den Arm nehmen. Ihnen beiden war schon klar gewesen, dass es einen guten Grund haben musste, warum die beiden Grünäugigen nichts gesagt. „Hey… hey Harry. Ist doch schon gut. Wir sind nicht sauer auf euch“, versuchte Fred Harry aufzumuntern und warf dabei einen hilflosen Blick in Richtung seines Bruders, der ebenfalls betroffen auf Harry sah. „Wirklich nicht Harry“, bekräftigte dieser seinen Bruder, „Wir haben nur einen kleinen Scherz gemacht. Du kennst uns doch. Wir sind weder dir noch Raven böse, okay. Hey komm, ist schon alles vergeben und vergessen“. Erleichtert atmete Raven auf. Fred und George hatten ihnen verziehen. Sie hatte wirklich Angst gehabt die beiden Chaoten, als Freunde, zu verlieren und das wollte sie auf keinen Fall. Obwohl sie die beiden und auch Harry erst seit wenigen Wochen kannte hatte sie sie bereits in´s Herz geschlossen. Es wunderte sie zwar, dass Harry so heftig reagierte, doch über ihre Freude, dass die Chaos-Brüder ihr und Harry nicht böse waren, vergas sie diesen Gedanken schnell wieder. Harry indessen war ebenfalls erleichtert, dass die beiden ihm das nicht krumm nahmen. Auch er wollte sie als Freunde nicht verlieren. Schließlich hielten sie zu ihm und nicht zu ihrem kleinen Bruder. Hatten diesem sogar noch deutlich gezeigt, dass sie Rons Lügen mehr als nur daneben fanden. „Aber sagt mal… weiß einer von euch, wo wir hier sind? Oder ist das der Keller eures großartigen Schlosses oder Villa?“, fragte George und sah sich interessiert um. Nun sah sich auch Raven zum ersten Mal ihre Umgebung an. Sie fröstelte leicht, als sie sah, wo sie gelandet waren. Alles war dunkel, nur ein spärliches grünes Leuchten war zu sehen, was aber lediglich Umrisse erkennen ließ, jedoch die Schatten nicht wirklich durchdrang. Die Wände und der Boden glitzerten feucht. „Also ich kann mich nicht erinnern, in meinen Träumen schon mal hier gewesen zu sein. Allerdings waren wir auch noch nie in den Kerkern des Schlosses oder der Villa. Es könnte also möglich sein… auch wenn ich nicht wirklich daran glaube“, meinte Raven zögerlich und machte ein paar Schritte in das riesige Gewölbe hinein. „Nein… ich glaube nicht, dass das der Keller der Villa ist. Ich glaube noch nicht einmal, dass wir uns überhaupt dort befinden“, sagte Harry bestimmt und schaute sich mit einem Stirnrunzeln noch einmal um. Ja ihm kam dieser Raum bekannt vor… so langsam erinnerte er sich wieder. Doch so langsam fragte er sich, ob das wirklich so gut war, denn mit jedem Stück Erinnerung schrillte die Alarmglocke in seinem Kopf nur noch lauter. „Was meinst du denn jetzt damit? Willst du uns sagen, du wüsstest, wo wir hier sind?“, fragte Raven neugierig „Ich habe da so eine Ahnung. Doch ich bete gerade, dass sie sich nicht bewahrheitet“, schluckte Harry, während er ebenfalls einige Schritte in das Gewölbe machte. „Ach und warum? Ist doch ein lauschiges Plätzchen hier. Ein bisschen Farbe, ein paar Lampen, hier und da einen Teppich, vorher natürlich das Wasser vom Boden verschwinden lassen und man hätte die perfekte Ferienwohnung“, meinten Fred und George grinsend. Doch Harry war nicht nach Lachen zu mute. Mit jedem Schritt, den er tat kamen ihm mehr und mehr Sachen bekannt vor. Und jetzt, wo sich seine Augen auch langsam an das schummrige Licht gewöhnt hatten, begannen sich die Umrisse und die Muster der Säulen aus den Schatten zu schälen. Schlangen. Die Säulen, die die Decke des Gewölbes trug waren riesige, in Stein gehauene Schlagen. Ein wenig verwirrt betrachteten Raven, Fred und George, wie Harry nun schon seid geschlagenen drei Minuten die Säule anstarrte und sein Gesicht langsam an Farbe verlor. „Ehm… Harry?! Geht es dir nicht gut? Was ist los? Was hast du den für eine Vermutung, wo wir sind?“, fragte Raven vorsichtig und trat auf Harry zu. Auch Fred und George kamen zu ihm. Doch Harry schüttelte nur den Kopf. Er wollte einfach nicht glauben, dass sie wirklich HIER waren. Das konnte…DURFTE einfach nicht sein. In Sekundenschnelle wirbelte er herum, sodass seine drei Freunde überrascht zusammenzuckten. Doch ohne auf seine Freunde zu achten schritt Harry schnell den Mittelgang zwischen den Säulen entlang. „Hey Harry! Harry, verdammt… jetzt warte doch mal? Was ist mit dir los?“, riefen Fred und George ihm hinterher. Harry jedoch schien sie nicht zu hören oder ignorierte sie ganz einfach. So blieb den dreien nichts anderes übrig, als ihrem schwarzhaarigen Freund hinterherzulaufen. Harry indessen blickte starr geradeaus und lief zielstrebig auf die Quelle des schummrigen, grünen Lichtes zu. Schon während er näher kam erkannte er die Umrisse eines im Boden eingelassenen Beckens. Dort kam das grüne Licht her. Das Becken schien mit Wasser gefüllt zu sein. Jedoch sah es nicht aus, wie normales Wasser. Es hatte eine grünliche Färbung und aus seinem inneren sonderte es dieses grünliche Leuchten ab, was das Gewölbe in dieses Halbdunkel tauchte. Inzwischen war Harry am Rande des Beckens angekommen und starrte hinein. Die Alarmglocke in seinem Kopf schien inzwischen zu einer riesigen Sturmglocke mutiert zu sein. Auch sein Bauchgefühl teilte ihm mit, dass er diesen Ort nur allzu gut kannte und nachdem, was das letzte Mal hier passiert war, SOFORT abhauen sollte. „Harry, Merlin noch mal, was zum Henker hast du?“, fragte Fred schon ein wenig genervt, als er, sein Zwillingsbruder und Raven neben den Schwarzhaarigen traten. Harry jedoch blieb weiter stumm. Mit einem mehr als nur schlechten Gefühl im Magen hob er nun den Kopf und schaute auf das aus Stein gehauene Gebilde, was sich über dem grünen Wasser erhob. Es war der überdimensional große Kopf eines Mannes mit einem langen Bart. Harrys Magen krampfte sich zusammen und er ballte die Hände zu Fäusten. So sehr er sich auch gehofft hatte, dass sich seine Vermutung nicht bestätigte… nun wurde sie ihm klar und deutlich ins Gesicht geschleudert. „Leute, ich weiß jetzt wo wir sind… und zumindest Fred und George kennen diesen Ort auch. Zwar nicht persönlich, aber aus Erzählungen…“, flüsterte Harry mit bleichem Gesicht, während er immer noch wie versteinert auf den riesigen Kopf schaute… ------------------------------Ende-------------------------------- (1) Außer Fred, George, Harry, Raven, Dumbledore und den vier Slytherins hat ja keiner die Wolkenschlange gesehen. So, das war das 11te Kapitel. Ich hoffe mal, es hat euch allen gefallen und ihr lest die FF weiter. Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen XD. LG SchwarzePandora Kapitel 12: Noch eine Riesenschlange? ------------------------------------- Tach Leute *wink* Und hier ist das nächste Kapitel^^. Hoffe ihr musstet nicht so lange darauf warten. Aber jetzt ohne große Vorreden… Story start: Noch eine Riesenschlange Erstaunt und fragend blickten Raven, Fred und George Harry an. Vor allem Fred und George. Sie sollten diesen Ort hier kennen? Zwar nicht vom sehen, aber vom Hörensagen? Stirnrunzelnd sahen sie, so wie Harry, zu dem riesigen Steinkopf, doch so sehr sie auch nachdachten, sie hatten keine Idee, wo sie hier sein könnten. „Bist du sicher, dass wir diesen Ort kennen, Harry? Ich habe nämlich momentan keine Ahnung, wo wir sind. Du etwa George?“, fragte Fred und wandte sich an seinen Zwillingsbruder. Doch auch dieser hatte keine Ahnung und schüttelte nur den Kopf. Nun drehte Harry sein immer noch bleiches Gesicht wieder seinen drei Freunden zu. In seinen Augen konnten die drei Freunde Unglauben, Erschrecken und auch einen leichten Anflug von Panik sehen. „Doch, ihr kennt diese Halle hier… oder vielleicht sollte ich eher sagen Kammer? Ich selber war in meinem zweiten Schuljahr hier unten…“, flüsterte Harry mit kratziger Stimme. Nun rissen auch Fred und George ihre Münder auf. Nein! Das konnte nicht sein, oder? Harry erlaubte sich einen Scherzt mit ihnen. Wie sollten sie denn hier her gekommen sein?! Raven betrachtete verwirrt die Veränderungen in den Gesichtern der Weasley-Zwillinge. Deren Gesichter verloren nun plötzlich ebenfalls an Farbe, soweit sie das in dem grünlichen Licht erkennen konnte. Anscheinend hatten sie nun auch eine Vermutung, wo sie sich befanden. Sie selbst jedoch, war immer noch genauso schlau wie vorher und so langsam wurde sie ungeduldig. „Hey! Wäre vielleicht irgendjemand so freundlich mir endlich zu sagen, wo wir uns hier befinden?!“, fragte sie ein wenig verstimmt. Nun wandte Harry sich ihr zu. „Sorry Raven“, murmelte er immer noch fassungslos und rang ein wenig um seine Selbstbeherrschung, „Es ist nur so, dass ich nicht allzu viele gute Erinnerungen an diesen Ort habe. Und Fred und George hätten hier fast ihre kleine Schwester verloren“. Bei diesen Worten verschwand auch der Rest Farbe aus den Gesichtern von Fred und George. Hatten sie also Recht mit ihrer Vermutung. „Wir sind hier in der `Kammer des Schreckens`!“ ließ Harry die Bombe nun endlich platzen, „Es ist eine geheime Kammer, die Salazar Slytherin erbauen ließ. Er war der Meinung, dass Zauberer und Hexen, die aus Muggelfamilien stammen kein Recht darauf haben in Hogwarts unterrichtet zu werden. Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw waren jedoch anderer Meinung. So kam es schließlich zum Bruch zwischen Slytherin und den anderen Gründern. Er verließ die Schule, doch einer Legende zur Folge erbaute er vor seinem Verschwinden die Kammer des Schreckens, die nur sein wahrer Erbe öffnen könnte um seinen Willen auszuführen und Hogwarts von allen `Schlammblütern` zu befreien. Doch in meinem zweiten Schuljahr mussten wir dann erkennen, dass diese Legende mehr als nur ein Mythos war. Die Kammer wurde geöffnet und einige Schüler, die aus Muggelfamilien kommen wurden von dem Basilisken, der hier in dieser Kammer eingesperrt war, angegriffen. Fred und Georges Schwester Ginny wurde sogar entführt und hier in diese Kammer gebracht. Ich konnte sie aber, Morgana sei dank, befreien, bevor etwas Schlimmeres passieren konnte“, erklärte Harry dann, der Ravens verwirrtem Gesichtsausdruck entnehmen konnte, dass sie immer noch nicht wirklich verstanden hatte. Auch Ravens Gesicht war während Harrys Erklärung ein wenig blasser geworden. So etwas Schreckliches war hier in Hogwarts geschehen? Und sie sollten nun in eben jener `Kammer des Schreckens` sein? „Aber wie…was…? Wieso sind wir dann hier?“, kam es verwirrt von ihr, nachdem sie diese Nachricht halbwegs verdaut hatte. Salazar Slytherin war ihr durchaus ein Begriff und auch sein Haus trug nicht gerade positiv zu seinem Image bei. Wenn sie wirklich in einer Kammer waren, die Salazar Slytherin persönlich erbaut hat, sollten sie wohl lieber wirklich mit allem rechnen. „Tja… wirklich ne gute Frage. Warum sind wir hier? Hey, aber wenn wir schon mal hier sind, können wir doch auch das Beste draus machen, oder?“, grinste Fred. Nachdem er den ersten Schreck verdaut hatte, begann ihn die Kammer des Schreckens zu interessieren. Hier musste es doch sicherlich einige SEHR interessante Sachen geben, die er und sein Zwillingsbruder gebrauchen könnten. Und ihm war auch schon etwas eingefallen. George, der in genau denselben Bahnen wie sein Bruder dachte, hatte auch schon dieses unverwechselbare Grinsen auf dem Gesicht, das ihrem Umfeld riet sich besser in Sicherheit zu bringen. „Hey Harry! Wenn das hier wirklich die Kammer des Schreckens ist müsste der tote Basilisk doch irgendwo rumliegen, oder?“, spann George den Faden seines älteren Zwillingsbruders weiter. „Ehm…ja… ich denke mal schon“, antwortete Angesprochener, aufgrund des abrupten Themenwechsels ein wenig irritiert, „Zumindest wenn Professor Dumbledore ihn nicht weggeschafft hat. Allerdings kann es auch sein, dass er schon längst verwehst ist. Immerhin ist es hier unten recht feucht. Aber wie kommst du denn jetzt auf einmal auf den Basilisken?“. Wenn Harry ehrlich war, wollte er die Antwort eigentlich gar nicht wissen, aber da er wusste wie gefährlich sowohl ein Basilisk, als auch ein zu allem entschlossenes, nur so vor wahnsinnigen Ideen strotzendes Weasleyduo sein konnte fragte er lieber nach. Auch Raven schien mit den Gedankengängen der Zwillinge nichts anfangen zu können. Jedenfalls blickte sie genauso fragend aus der Wäsche, wie Harry. Sie hatte schon mal etwas von dieser Schlangenart gehört, konnte sich allerdings nur noch daran erinnern, dass sie mehr als nur gefährlich waren. „Na, wir könnten ein paar Zutaten für unsere neuen Scherzartikel gebrauchen“, kam die Antwort gleichzeitig von den Zwillingen. „WIE BITTE!!!“, rief Harry entsetzt, „ Das meint ihr doch nicht wirklich ernst, oder?! Der Basilisk ist hochgiftig!! Habt ihr ne Ahnung, was passiert, wenn das Gift in den Körper gelangt!!“ Fassungslos sah er Fred und George an. In seinem Kopf spielten sich die Bilder vom Ende des zweiten Schuljahres ab. Wie sich der Basiliskenzahn in seinen Arm gebohrt hatte und das Gift in sein Blut gedrungen war. Wie sein Körper tauber und tauber geworden und die schwärzer des Todes vom Rande seines Bewusstseins immer näher gekrochen war. Seine Hände zur Faust geballt starrte er die beiden Weasleys an. Das konnte einfach nicht deren Ernst sein. „Hey, hey! Ganz ruhig Harry. Keine Panik. Uns ist schon klar, wie gefährliches das Basiliskengift ist. Wir werden ja auch nicht die Reinform benutzen. Wir bearbeiten das Gift. Nachher ist es total ungefährlich. Das haben wir schon öfters gemacht. Oder glaubst du, wir hätten die Doxey-Eier einfach so in unsere Süßigkeiten gemischt?“, fragte George und spielte damit auf die Putzaktion in Hause Black an, wo sie alle von Mrs. Weasley dazu verdonnert worden waren die Vorhänge der Zimmer von den Doxeys zu befreien. Immer noch ein wenig misstrauisch betrachtete Harry die beiden. Es stimmte, Fred und George hatte noch keine wirklich Lebensbedrohlichen Scherzartikel auf den Markt gebracht…, obwohl, das war Ansichtssache. Da brauchte man nur mal Snape oder Filch zu fragen. Aber es war nun mal nicht von der Hand zu weisen, dass die beiden Weasley-Zwillinge einen gewissen Hang zum Gefährlichen hatten und öfters mal ihre Füße über die Grenzen der Gesetzte setzten - man erinnere sich an die schwarze Magie. „Ach komm schon Harry! Bitte, bitte! Pass auf: Sobald wir den Scherzartikel mit dem Basiliskenzutaten fertig haben, probieren wir ihn vor deinen Augen aus, damit du siehst, dass er Niemandem wirklich gefährlich werden kann, ja?“, kam Fred seinem Bruder zur Hilfe und setzte seinen Bettelblick auf. Raven musste bei diesem Anblick unwillkürlich Grinsen. Der um 10 cm größere Weasley- Zwilling sah mit einem treuherzigen Dackelblick auf Harry Potter hinunter, der einen eher abweisenden Gesichtsausdruck hatte. Doch wenn sie in den letzten Wochen eines gelernt hatte, dann dass die beiden Terror-Twins immer bekamen, was sie wollten. Wenn nicht auf direktem Wege, dann durch irgendeine kleine Hintertür. Grips hatten die zwei auf jeden Fall. Auch wenn sie ihn nicht für Schulnoten einsetzten. Das wusste auch Harry und nach einem 30sekündigen Blicke-Duell mit Fred seufzte er resignierend auf und schloss die Augen. Triumphierend warf Fred seinem Zwillingsbruder einen raschen Blick zu. Gewonnen! „Na schön, na schön. Aber sobald wir beim Basilisken waren verschwinden wir von hier. Ich möchte nicht länger als nötig an diesem Ort bleiben. Irgendwie habe ich ein ganz komisches Gefühl“, sprach Harry und öffnete die Augen. Fred und George, die ihren eben erkämpften Sieg natürlich nicht auf´s Spiel setzten wollten nickten nur eifrig und folgten dem nicht sehr glücklich aussehenden Goldjungen Gryffindors, der sich jetzt von dem großen Steinkopf abwendete und in Richtung Ausgang schritt. Raven, die sich hütete zu diesem Thema irgendetwas zu sagen, folgte ihren drei Freunden einfach. Sie hatten die Kammer bereits zur Hälfte durchquert und das grünliche Leuchten von dem Wasser nahm immer weiter ab, als plötzlich ein lautes zischen die Luft durchschnitt. Erschrocken zuckten die vier Freunde zusammen und blieben wie auf Kommando angewurzelt stehen. Das nächste was sie bemerkten war, dass sich Nebel auf dem Boden bildete und zwar so dicht, dass sie schon nach wenigen Sekunden nicht mal mehr ihre eigenen Füße erkennen konnten. Allerdings wurde das nach einer Minute eher nebensächlich, da sich 3 Meter vor ihnen die Nebelmasse zu einer 5 Meter großen Wand zusammen zu ballen begann. Bewegungslos standen Fred, George, Harry und Raven da und starrten einfach nur ungläubig auf das Schauspiel vor sich. Mit blassem Gesicht und angespannter Körperhaltung betrachtete Harry den Nebel. Das komische Gefühl in seiner Magengegend verstärkte sich und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Verdammt, er hatte gewusst, dass sie hier hätten so schnell wie möglich verschwinden sollen. Was würde jetzt bloß passieren? Angestrengt versuchte er einen Hinweis im Nebel zu finden, was auf sie zukommen würde, doch es war sinnlos. Die Suppe war einfach zu dicht. Auch Fred und George waren angespannt… doch im Gegensatz zu Harry mischte sich auch eine gewisse Neugierde darunter. Schließlich hatten sie ja - zum Glück - noch nicht soviel erlebt wie Harry. Raven war einfach nur erschrocken und erstaunt. Schließlich erhob sich ja nicht jeden Tag ein riesiger Nebelberg vor einem, wobei sie sich immer noch fragte, wo dieser Nebel überhaupt herkam. Einen natürlichen Ursprung konnte er jedenfalls nicht haben. Schließlich waren sie hier in einem Raum. //Oder eher Kamme//, berichtigte sich die Schwarzhaarige in Gedanken selbst. Noch immer bewegte sich die Nebelwand vor den vieren, verformte sich und zog immer mehr Nebelschwaden zu sich hin. Inzwischen hatte sich der Nebel vom Boden weitest gehend verzogen… oder eher war er von der Nebelwand zu sich gezogen worden. Diese war inzwischen auf satte 10 Meter angestiegen und blieb weiterhin in Bewegung. Langsam aber sicher begann sie eine erkennbare Form anzunehmen. Harry stockte der Atmen, als sich nach und nach eine ihm nur allzu bekannte Gestalt herauskristallisierte. //Nein! Das ist doch nicht wahr. Das ist nicht möglich! Aber diese Form ist unverkennbar die einer…// „…Schlange…!?“, kam es ungläubig von seiner Linken Seite. In Sekundenbruchteilen hatte Harry seinen Kopf nach Links gedreht und starrte in das ungläubige Gesicht von Raven. Sie sah also dasselbe wie er. Er hatte keine Halluzinationen… obwohl er sich das mittlerweile wünschte. „Man verfolgen uns diese Viecher etwa?! Das kann doch nicht wahr sein! Was wollen die den bloß von uns?“, stöhnte George auf und fasste sich an den Kopf. Sein Bruder betrachtete nur weiterhin stumm den Nebelberg, der jetzt mehr und mehr die Form einer Riesenschlange annahm. Normalerweise sollten sie spätestens jetzt so schnell wie möglich von hier verschwinden. Die riesige Nebelschlange so weit es ging hinter sich zurück lassen, auf den schnellsten Weg zum Direktor gehen und ihm sagen, dass hier etwas äußerst merkwürdiges vorging. Doch entgegen all seinen bisherigen Erfahrungen mit riesigen Schlangen oder Schülern aus dem Schlangenhaus (1) blieben sie alle einfach stumm auf ihren Platz stehen, als wären sie festgewachsen. Harry hatte seinen Kopf wieder Richtung Nebelschlange gedreht und betrachtete wie sich immer mehr Einzelheiten der Schlange aus dem Nebel formten. Der große Schlangenkopf mit dem breiten Maul und den todbringenden Giftzähen, der lange Schlangenlaib, der ohne Probleme einen großen Rover zu einer Mülltonne zerquetschen konnte und sogar der Ansatz der Schuppen war zu erkennen. Doch das alles verschwand im Hintergrund, als Harry seinen Blick zum Schlangenkopf gleiten ließ. Erschrocken keuchte er auf, sodass seine drei Freunde erst ihn fragend anblickten und dann in dieselbe Richtung wie Harry schauten. Auch ihnen stockte der Atem und Raven schrie sogar leise auf. Die Augen der Schlange… Harry kam es so vor, als würde er in die Feuer der Hölle sehen. Blutrot stachen sie aus dem weißen Nebel hervor und bohrten sich durch seine Augen bis in seine Seele hinein, ließen in vollständig erstarren. Er versuchte sich aus dem Bann der Augen zu lösen, doch er konnte nicht, er schaffte es einfach nicht seinen Blick abzuwenden. Auch Fred, George und Raven erging es nicht anders. Kaum hatten sie einen Blick in diese intensiv roten Augen geworfen waren auch sie in den Bann geraten. Der Blick fuhr unter die Haut und ließ sie einfach nicht mehr los. Eine fremde Kraft schien sich in ihren Körpern geschlichen zu haben und verhinderte, dass sie sich bewegen konnten. Langsam begann die Schlange dann ihr Maul zu öffnen, sodass man die riesigen Giftzähne noch besser erkennen konnte. Harry fragte sich, ob diese Zähne genauso todbringend waren, wie die einer echten Schlange… aber wenn er so an seine bisherigen Treffen mit Schlangen dachte, waren die Zähne wahrscheinlich eher noch gefährlicher als Normale. Panisch krampfte sich der Körper des Jungen-der-Lebte zusammen, als er sah, wie sich die Schlange noch ein kleines bisschen mehr aufrichtete. Auch die Gesichter seiner Freunde zeigten Angst. Erneut versuchte Harry sich aus dem Bann er Nebelschlange zu befreien, doch wie zuvor blieben seine Bemühungen erfolglos. Ihm wurde übel vor Angst, als er sah, wie sich die Schlange zu ihrer vollen Größe aufgerichtet hatte. War das jetzt ihr Ende? Wurden sie von einer riesigen Nebelschlange gefressen oder vielleicht sogar noch Schlimmeres? Starr blickte er in die diese roten Augen, die von innen heraus zu brennen schienen und sie alle noch immer betrachtete. Dann neigte die Schlange leicht den Kopf und alle Vier zuckten zusammen, nahmen sie doch an, dass sich die Schlange jetzt auf sie stürzen würde. Erschrocken weiteten sich ihre Augen allerdings, als die Schlange plötzlich mit einer zischenden, aber verständlichen Stimme zu sprechen begann. Die Wörter wurden von den Wänden der Kammer zurückgeworfen und dröhnten in ihren Ohren, brannten sich in ihr Gedächtnis ein. ~// KOMMT UND FINDET DIE WAHRHEIT!!! SUCHT EURE ZUKUNFT IN DER VERGANGENHEIT!!//~ Dann explodierte die Schlange in einem Sturm aus weißem Rauch. Die Druckwelle fegte Harry von den Füßen. Er konnte gerade noch erkennen, wie auch seine drei Freunde von der Kraft mitgerissen wurden, dann sah er eine der großen Säulen rasend schnell auf sich zukommen… und alles wurde Schwarz… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit einem leisen Schrei saß Harry Kerzengerade im Bett. Heftig atmend, mit Herzklopfen und vollkommen konfus sah er sich um. Wo war er? Was war passiert? Wo war die Nebelschlange hin und wo zum Henker waren Raven, Fred und George? „Hey Harry, alles okay?“, drang dann plötzlich eine gedämpfte Stimme an sein Ohr und die Vorhänge seines Bettes wurden mit einem Rascheln zur Seite gezogen. „Wir haben dich schreien gehört. Ist was passiert?“, fragte dieselbe Stimme noch mal. Harry, der von der plötzlichen Helligkeit geblendet wurde schloss schnell seine Augen und wandte seinen Kopf ab. Sein Atem beruhigte sich langsam wieder und auch sein Puls senkte sich. War das etwa wieder so ein seltsamer Traum gewesen? „Harry?“, ertönte die Stimme nun ein drittes Mal und endlich konnte Angesprochener sie zuordnen. Das war Seamus Stimme. Langsam und unter heftigem Blinzeln drehte sich Harry wieder dem Licht zu, bis er aus dem schwarzen, menschlichen Schatten an seinem Bettrand Seamus´ Gesicht erkennen konnte. „Uhhh“, stöhnte Harry nur und rieb sich die Augen. „Man Harry! Jetzt sag doch mal was! Ist alles okay?“, drängte Seamus, während er den Grünäugigen mit besorgtem Gesicht musterte. „Keine Sorge. Alles in Ordnung. Ich hatte nur einen Recht merkwürdigen Traum“, meinte Harry und schlug seine Bettdecke zurück. „Dann ist ja gut… aber du solltest dich mal so langsam beeilen, wenn du noch frühstücken willst“, informierte Seamus ihn grinsend und verschwand in Richtung Bad. Mit müden Augen schaute Harry auf seinen Wecker. Mist, der Ire hatte recht. Es war schon halb acht. Schnell stand Harry auf und suchte sich seine Klamotten zusammen. //Verdammt, das scheint wirklich wieder eine von diesen Traumreisen gewesen zu sein. Ich fühl mich, als wäre eine Herde Hippogreife über mich weggetrampelt. Zum Glück haben wir heute eine Doppelstunde bei Binns. Da kann ich weiterschlafen//, sprach Harry in Gedanken, während er sein Hemd zuknöpfte. Die Morgenwäsche musste heute mal ausfallen. „Hey unser Goldjunge ist seinem Schlafgemach entstiegen!“, kam es da plötzlich zweifach aus Richtung Waschraum. „Man, wie könnt ihr morgens nur schon so gute Laune haben. Das ist echt grauenhaft“, grinste Harry müde und band sich seine Krawatte um, während die Weasley- Zwillinge in den Schlafraum traten. „Alles Einstellungssache, Goldjunge! Außerdem sind wir es gewöhnt uns die Nächte um die Ohren zu schlagen“, lachte George, während er sich seine Schultasche schnappte und Fred die seine zuwarf. „Bitte, keine Details. Sonst kriege ich noch Alpträume“, meinte Harry gespielt erschrocken und winkte hastig mit den Händen ab. „Hey! Wer hat hier jetzt die schmutzigen Gedanken?“, kicherte Fred, „Bist du fertig Harry? Dann können wir runter frühstücken. Ich habe einen Mordshunger“. „Wann hast du den Mal nicht Brüderchen?“, fragte George lachend und stiefelte Richtung Tür. „Wo du recht hast…“, grinste George und folgte seinem Bruder. „Na hoffentlich bleibt dann noch was für die Anderen über“, meinte Harry nur trocken und ging ihnen nach. Im Gemeinschaftsraum der Gryffindors angekommen trafen sie dann auf Raven, die auf die drei Jungs gewartet hatte. „Was denn Raven? Du wartest extra auf uns? Du hättest ruhig schon mit Lavender und Pavati runtergehen können“, sagte George scheinheilig, während sie sich auf den Weg zum Portraitloch machten. „Neeee, lass mal lieber. Mir wird ja gleich schon von Binns das Ohr abgekaut. Da muss ich das beim Frühstück nicht auch noch haben. Ich kapier einfach nicht, wie man eine ganze Stunde lang darüber diskutieren kann, ob die margentarote Haarschleife jetzt zu der nussbraunen Schultasche passt oder nicht“, grummelte Raven nur. „Hey, du bist hier das Mädchen. Also müsstest du das doch eher wissen als wir“, grinste Harry nur gemein, was ihm einen Todesblick von der Schwarzhaarigen einbrachte. Jedoch juckte das den Grünäugigen nicht wirklich. Fred und George lachten nur. 5 Minuten später hatten sie dann die große Halle erreicht, die schon voll war. Kein Wunder, es war ja auch schon relativ spät. Schnell quetschten sich die vier an das Ende des Gryffindortisches und nahmen sich etwas zu Essen. „Man Raven, du siehst ja genauso schlimm aus wie unser goldener Held. Scheinst auch nicht viel geschlafen zu haben“, grinste George, als Raven sich müde die Augen rieb. „Na schönen Schrank auch. Du weißt echt, wie man einem Mädchen Komplimente macht. Kein Wunder, dass ihr eure eigenen Liebestränke herstellt“, meinte Raven und streckte dem Weasley- Zwilling die Zunge raus. „Tja, wenn du von solchen Sprüchen verschont bleiben willst solltest du deine nächtlichen Aktivitäten sein lassen“, witzelte Fred. „Ich frage jetzt, glaube ich, lieber nicht, was genau du mit ´nächtlichen Aktivitäten` meinst“, murmelte Raven nur in ihr Müsli. „Wieso? Wenn, dann bist du die mit den zweideutigen Gedanken hier“, kam es unisono von den Zwillingen. Harry bekam nicht viel von der spielerischen Zankerei seiner drei Freunde mit. Er war mit seinen Gedanken weit weg. Bei seinen komischen Traum um genau zu sein. //Es war definitiv eine von diesen komischen Traumreisen. Ich kann mich noch an alle möglichen Einzelheiten erinnern. Aber dieses mal war ich nicht in diesem Schloss mit dem Portrait. Außerdem waren auch Fred und George dabei//, dachte Harry stirnrunzelnd und warf den beiden rothaarigen Weaselys einen schnellen Blick zu, die sich immer noch lebhaft mit Raven unterhielten. //Aber sie haben bis jetzt mit keinem Wort davon gesprochen, dass sie sich an ihren Traum erinnern und auch Raven hat nichts gesagt. Ob sie sich dieses Mal nicht dran erinnert? Aber wieso kann ich es dann? Ach verdammt, was hat es mit diesen `Träumen` bloß auf sich? Ich glaube ich sollte wirklich mal in der Bibliothek nach solchen Büchern suchen. Tse, bei meinem Glück finde ich die Antwort dann auch noch in irgendeinem Buch, was ne Schlange auf dem Buchdeckel hat… so hartnäckig, wie mich diese Viecher in letzter Zeit verfolgen. Und außerdem scheint es denen ja auch noch Riesenspaß zu machen völlig unverständliches Zeug zu zischen. Wer soll denn da bitte hintersteigen//. Grummelnd stützte seinen Kopf in die linke Hand, während er blicklos vor sich hinstarrte. Immer und immer wieder hallte der Satz der Nebelschlange durch seinen Kopf. „Was soll das denn bloß bedeuten: Sucht eure Zukunft in der Vergangenheit?“ sprach Harry die Frage, die ihn schon den ganzen Morgen quälte, unbewusst laut aus. »KLIRR!« Mit einem lauten Scheppern viel der Löffel mit dem Müsli, den Raven gerade zum Mund hatte führen wollen, zurück in das Schälchen. Harry, durch das Geräusch wieder in der Wirklichkeit, hob den Kopf, sah erst in Ravens erstauntes Gesicht. Danach wanderte sein Kopf weiter zu Fred und George, die ihn eher erschrocken und fassungslos anblickten. Gequält aufstöhnend vergrub er anschließend seinen Kopf in den Händen. „Man, dass darf doch alles nicht wahr sein. Also war das wirklich schon wieder einer dieser Träume“. „Tja… scheint jedenfalls so. Aber dass Fred und George jetzt auch noch dabei sind…so langsam wird das echt mehr als seltsam“, murmelte Raven leise und blickte stirnrunzelnd in ihr Müsli, ohne es wirklich zu sehen. Verwirrt blickten die beiden Weasleys zwischen Raven und Harry hin und her. Was meinten die beiden Schwarzhaarigen denn jetzt damit? Woher konnten die beiden überhaupt wissen, was sie in der letzten Nacht geträumt hatten? Es war sowieso schon sehr seltsam gewesen, dass sie ein und dasselbe geträumt hatten, selbst für Zwillinge aus der Zaubererwelt. Fred hatte gerade den Mund aufgemacht um Harry und Raven zu fragen, was denn los sei, als Harry den Kopf schüttelte und warnend den Zeigefinger auf die Lippen legte. „Nicht hier. Ich kann mir schon denken, was du fragen willst, aber dieses Gespräch sollten wir auf nachher verschieben, wenn wir unsere Ruhe haben. Hier sind mir momentan zu viele fremde Ohren“, sprach er leise und deutete verstohlen auf Ron und Hermine. Diese saßen nicht allzu weit von ihnen entfernt und blickten hin und wieder zu ihnen herüber. Als sie jedoch bemerkten, dass man sie ertappt hatte wandten sie sich sofort wieder ihrem Frühstück zu. Die beiden gleich aussehenden Weasleys nickten nur verstehend mit den Köpfen und beschäftigten sich wieder mit ihren Marmeladenbrötchen. Den Rest des Frühstücks verbrachten die vier Freunde Schweigen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, jedoch zerbrachen sie sich alle über dasselbe Thema die Köpfe: Was hatte es mit diesem seltsamen Traum in der Kammer des Schreckens auf sich? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo Möpp Endööö oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (1) hier ist Slytherin gemeint, aber ich schätze mal das ist klar, oder?^^ Soaaa das war´s auch schon wieder mit diesem Kapitel XD. Mal ausnahmsweise kein gemeiner Cliff hihi… müssen wir beim nächsten Kapitel wieder ändern, was? *sich vor heranfliegenden Tomaten duck* Is ja gut, is ja gut *drops* Ma schauen, was sich machen lässt *kicher*. Aber eines kann ich schon mal versprechen: ab jetzt werden es noch mehr Rätsel XD. Also bis zum nächten Kapi SchwarzePandora Kapitel 13: Runter in die Kammer -------------------------------- Hey Leute *wink* Ich habe es tatsächlich mal wieder geschafft ein Kapitel hochzuladen *drops*. Hab aber noch so einige andere Sachen zu tun, die meine Aufmerksamkeit fordern -.-°. Ich hoffe ihr verzeiht mir. Aber jetzt erst mal ab zum Kapi: Runter in die Kammer? Kurze Zeit später machten sie sich dann auch schon wieder auf den Weg Richtung Zauberergeschichteklassenraum. Alleine schon bei dem Gedanken an eine Doppelstunde Binns wurden sie alle schläfrig. Allerdings konnte man diese Zeit auch gut für andere Zwecke nutzen. Wofür gab es schließlich den Muffliato- Zauber (1)? Dieser Zauber verursachte bei allen Personen im Umkreis von 5 Metern ein brummen im Ohr, sodass sie nicht hören konnten, was der Sprecher des Zaubers mit seinen Freunden zu bereden hatte. Als die Tür zum Klassenraum aufging und sich alle gesetzt hatten begann Binns auch schon mit seiner monotonen Stimme zu sprechen. „Im Jahre 1579 v. Chr. wurde das magische Dorf Terranium von Unbekannten angegriffen und vollständig zerstört. Alle Bewohner kamen dabei um´s Leben. Da es leider keine genauen Unterlagen über diesen Angriff oder dieses Dorf gibt kann man nur Vermutungen anstellen. Jedoch wird behauptet, dass dieses Dorf ausschließlich von dunklen Magiewesen, wie z.B. Dunkelelben, Vampiren und schwarzen Veelas, bewohnt wurde. Da diese Arten der magischen Wesen sehr misstrauisch gegenüber Zauberern und Hexen sind und lieber unter sich bleiben, wusste man auch nicht viel über dieses Dorf. Allerdings glaubt das Zaubereiministerium, dass es sich bei diesem Angriff um eine Fehde zwischen diesem Dorf und anderen schwarzmagischen Kreaturen handelt. Was man sicher weiß ist, dass der Angriff kurz nach der Abenddämmerung des 5 Februar 1570 v. Chr. stattfand und…“, Spätestens ab diesem Zeitpunkt war ein drittel der Schüler eingeschlafen, während das zweite drittel gelangweilt aus dem Fenster starrte und das dritte Drittel sich anderweitig beschäftigte –was so viel hieß wie sich mit seinem Banknachbar unterhalten, Galgenmännchen spielen oder die Hausaufgaben für die nächste Stunde machen. Harry, Raven, Fred und George hatten sich nach ganz Hinten an zwei Doppeltische gesetzt und zur Sicherheit noch 10 Minuten abgewartet. Nun waren fast alle ihre Mitschüler in ein Wachkoma gefallen und sie konnten Gefahrlos ihren `Traum` besprechen. Kurz noch den Muffliato ausgesprochen und die Gefahr belauscht zu werden lag unter einem Prozent. „Okay Harry, dann leg mal los. Woher weißt du von unserem Traum?“, begann Fred und sah Harry neugierig an. Angesprochener warf Raven noch einen kurzen, fragenden Blick zu, die daraufhin kurz nickte. Also holte er tief Luft, und begann den beiden gleich aussehenden Weasleys von ihren Traumreisen zu berichten. Angefangen bei Harrys Besuch in der schlossähnlichen Villa bis zu ihren Spaziergängen darin. Einen Teil hatten sie Fred und George ja auch schon während ihres Traumes erzählt, trotzdem erzählten sie es noch mal. Diesmal jedoch ein wenig ausführlicher. Als Harry geendet hatte blieben die Zwillinge erst einmal stumm und dachten über das eben gehörte nach. „Ihr meint also, dass dieser Traum einer dieser ´Reisen` war?“, fragte George noch mal zur Sicherheit nach. Harry und Raven nickten mit den Köpfen. „Ja, muss wohl so sein, oder? Ich meine, jeder von uns vier kann sich noch an ALLES erinnern, was passiert ist. Normalerweise kann man das schließlich nicht. Außerdem hatten wir alle denselben Traum. Das ist doch schon seltsam. Außerdem laufen uns immer wieder Schlangen über den Weg und ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten paar Monaten das Wort `verlorene Kinder`, oder `wahre Vergangenheit` gehört habe“, meinte Raven, stützte ihre Ellenbogen auf den Tisch und ihren Kopf in die Hände. „Wo du recht hast, hast du recht. Solche Dinge sind selbst für die Zaubererwelt seltsam. Und glaub mir, wenn wir das Wort `seltsam` in den Mund nehmen muss das schon was heißen“, scherzte Fred. Sein Bruder nickte zustimmend. „Mal ne ganz andere Frage. Was ist den eigentlich im zweiten Schuljahr in der Kammer des Schreckens passiert? Ich meine, vielleicht hängt das ja irgendwie mit unserem Traum zusammen. Wenn ihr da aber lieber nicht drüber sprechen wollt, braucht ihr mir nicht zu antworten.“, wandte sich Raven vorsichtig an die drei Jungs. Sie war sich nicht sicher, wie ihre Freunde auf ihre Frage reagieren würden. So wie sie das mitgekriegt hatte schien da wohl einiges passiert zu sein, jedoch wusste sie selber nur zu gut, dass man über einige Dinge lieber nicht sprach und sie am liebsten vergessen hätte. Nachdenklich betrachtete Harry Raven. „Hmmm ich glaube eigentlich nicht, dass die Ereignisse im zweiten Schuljahr etwas mit unserer Traumreise zu tun haben. Wenn du die Geschichte trotzdem hören möchtest, kann ich sie dir erzählen“, sprach der Grünäugige und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Wenn es dir nichts ausmacht, sie zu erzählen…“, antwortete Raven ihm. Harry schüttelte nur den Kopf und begann dann, mit vielen mehr oder wenigen hilfreichen Kommentaren seitens der Zwillinge, das Abenteuer in seinem zweiten Schuljahr zu berichten. Raven hörte mit offenen Ohren und Mund zu. Das war ja wirklich unglaublich, was da passiert war. „Mmmh aber so wie ich das sehe hast du recht Harry“, begann Raven, nachdem die drei Jungs ihre Geschichte beendet hatte, „Das alles kann eigentlich nicht mit unserem gemeinsamen Traum zusammen hängen. Immerhin ist das Tagebuch ja vernichtet“. Die Zwillinge und Harry nickten nur. „Womit wir aber wieder beim Thema wären: Was machen wir jetzt?“, sprach Fred die Frage aus, die alle beschäftigte. „Tja…“, kam der sehr geistreiche Kommentar von Harry. „Mmmh..“, machte George und schaute stirnrunzelnd nach vorne zu Binns, der immer noch an derselben Stelle stand, wie zum Anfang der Doppelstunde. „Und was wäre…“, begann Raven zögerlich zu sprechen. „Ja?“, kam es gleichzeitig fragend von den beiden Rothaarigen. „Was wäre, wenn wir der Kammer einen kleinen Besuch abstatten? Ich meine einen richtigen. Nicht in unseren Träumen? Vielleicht ist da unten irgendein Hinweis“, breitete Raven ihre Idee vor den Anderen aus. „Hey, die Idee ist gar nicht mal so schlecht… Genau genommen ist sie sogar richtig gut!“, rief Fred fast schon ein wenig zu laut und kassierte prompt einen warnenden Rippenstoß von seinem Bruder. „Sorry“, flüsterte der Ältere (2) der beiden dann auch sofort. „Aber ich stimme meinem Bruderherz zu. Ich finde auch, dass das ne super Idee ist. Außerdem wollte ich da schon immer mal runter“, unterstützte George Fred. „Naja, ich weiß nicht, ob das wirklich eine so gute Idee ist… andererseits wäre es irgendwie logisch, dass da unten des Rätsels Lösung liegt“, kam es nur zögerlich von Harry. Ihm behagt die Vorstellung nicht wirklich wieder da runter zu gehen. Und man musste zugeben, dass das durchaus verständlich war. Immerhin wäre er fast gestorben. „Ach komm schon Harry. Was soll den großartig passieren. Der Basilisk ist doch Tod, oder?“, versuchten Fred und George ihn von seiner eigenen Idee zu überzeugen. Harry seufzte. „Ihr lasst mich ja vorher doch nicht in Ruhe, oder?“ fragte er mit einem leicht gequälten Gesichtsausdruck. Die Zwillinge schüttelten nur grinsend den Kopf. „Man, was hab ich mir mit euch bloß eingehandelt?“, stöhnte der Schwarzhaarige gespielt verzweifelt. „Na supergute Freunde natürlich“, kam es im Chor von den Zwillingen. Raven kicherte hinter vorgehaltener Hand. Es war doch immer wieder lustig mitzuerleben, wie Fred und George ihre Ziele erreichten. „Also ist es beschlossene Sache? Wir gehen runter in die Kammer des Schreckens?“, vergewisserte sie sich noch einmal. Als Antwort erhielt sie ein dreifaches Kopfnicken. „Okay, und wann wollen wir gehen?“, fragte das grünäugige Mädchen weiter. Fred und George sahen sich nur kurz an und Nickten sich zu. Harry ahnte Schlimmes. „Also wir würden sagen: Heute, direkt nach dem Abendessen? Wir haben morgen Samstag und können ausschlafen“, kam es dann von den Beiden. Harry schloss die Augen. Er hatte es ja geahnt. Die beiden gleich aussehenden Weasleys wollten, komme was wolle, in die Kammer und zwar so schnell wie möglich. Harry hingegen hätte es lieber noch so lange wie möglich vor sich her geschoben. Ihn zog nichts, aber auch wirklich gar nichts, zurück in die Kammer. Allerdings wusste er nur zu gut, dass die beiden Chaoten das jetzt durchziehen würden. „Schön, also heute Abend“, meinte Harry dann und öffnete seine Augen wieder, „Allerdings gibt es da noch ein kleines Problem. Wie erklären wir unser Verschwinden? Wenn ausgerechnet ihr beide fehlt werden alle Lehrer in Alarmbereitschaft sein. Und wenn dann auch noch auffällt, das ich ebenfalls weg bin, zusammen mit Raven, wird hier eine Riesensuchaktion gestartet. Ich will nicht wissen was dann los ist, wenn wir so mir nichts, dir nichts wieder auftauchen. Zu Dumbledore müssen wir dann auf jeden Fall und ich habe momentan nicht wirklich Lust auf ihn. Außerdem würde er uns sofort durchschauen.“ „Mmm..“, nachdenklich runzelten die anderen Drei nun die Stirn. Ja, da war was dran. „Ehm… und wenn wir Seam, Dean und Neville bescheid geben?“, meldete sich Raven dann zögernd, „Ich meine, wir könnten doch erzählen, dass wir zusammen in der Bibliothek Hausaufgaben oder einen kleinen Abendspaziergang machen. Wenn dann jemand nach uns fragen sollte können die drei ihnen doch sagen, dass wir eben am See oder in der Bibliothek sind, oder nicht?“ Aufmerksam hatten die drei Jungs Ravens Vorschlag angehört. Nun sahen sie sich nachdenklich an. „Also ich finde Ravens Vorschlag eigentlich super. So haben wir genug Zeit in die Kammer zu gehen und nachzuforschen. Außerdem traue ich Seam, Dean und Neville eigentlich… was meint ihr?“, meinte George nach einer kleinen Weile. „Ich bin auch dafür. Die drei können ein Geheimnis für sich behalten. Was sagst du dazu Harry?“, schloss sich Fred der Meinung seines Bruders an. „Mmmh… ihr habt schon Recht. Ich vertraue den dreien ja auch… es ist nur so, dass ich lieber so wenig Leute wie möglich in solchen Angelegenheiten mit hineinziehen möchte. Die letzten Male sind einfach zu viele Verletzt worden“, erklärte Harry seine Bedenken leise. „Das verstehen wir auch, aber den dreien kann doch nix passieren. Sie sind doch hier in der Schule, sie sollen uns doch nur decken. Wir gehen ja runter in die Kammer. Und wir müssen ihnen ja auch nicht genau sagen, wo wir hingehen. Ich bin sicher, wenn wir sie als Freunde fragen, ob sie uns helfen stellen sie auch keine Fragen“, versuchte Fred Harry aufzumuntern. Der Schwarzhaarige nickte leicht. „Ja, wahrscheinlich hast du recht… ich bin halt nur ein wenig vorsichtiger geworden, was solche Aktionen angeht“, meinte er dann leicht lachend. Nun grinsten auch die Zwillinge. „Harry Potter und vorsichtig sein?! Also das sind zwei Wörter, die so gar nicht in einem Satz zusammen passen willen“, kicherten sie. „Hey, fasst euch doch lieber erst mal selbst an die Nasen. So wie ich das bis jetzt mitgekriegt habe ist für euch das Wort `Unvorsichtigkeit` erfunden worden!“, grinste Raven. „Also ich weiß nicht was sie meint. Weist du es Bruderherz?“, wandte Fred sich betont unschuldig und ahnungslos an George. „Nein ich habe keine Ahnung. Vielleicht spielt sie auf den explodierten Kessel im Jungenschlafsaal von vor einer Woche an?“, schaute George genauso gespielt ahnungslos zurück. „Also, das war doch nur ein kleiner Unfall. Und dafür, dass Ron dann das ganze Zeug abgekriegt hat konnten wir doch auch nix. Aber die großen rosa Flecken und die hellblauen Haare sahen sehr interessant aus, das müsst ihr zugeben“, entrüsteten sich die Terror- Twins. Raven und Harry brachen in Gelächter aus, als sie sich an Rons Anblick zurück erinnerten. Er hatte aber auch wirklich zu gut ausgesehen. Die Rosa Flecken hatten sich fürchterlich mit der zorngeröteten Haut gebissen und die hellblauen Haare waren einfach nur zum Schießen gewesen. „Also ist das mit Dean, Neville und Seam beschlossene Sache?“, fragte Raven noch mal zur Sicherheit. Einstimmiges nicken von ihren drei Freunden. „Gut, dann sollten wir zusehen, dass wir sie nachher im Gemeinschaftsraum erwischen. Beim Abendessen würde es wahrscheinlich irgendjemand mitbekommen“, fuhr sie fort. Wieder nicken. Fred und George hatten ein breites Grinsen im Gesicht. Sie konnten es kaum bis zum Abend erwarten. Eine Geheimnisvolle Kammer, die von Salazar Slytherin persönlich erbaut worden war… das war ein regelrechtes Paradies für notorische Regelbrecher, wie sie es waren. Harrys Gefühle hingegen gingen in die komplett andere Richtung. Ihn zog weniger als gar nichts zurück in die Kammer… und den Traum, den er letzte Nacht zusammen mit seinen drei Freunden hatte, bestärkte ihn in seinen Befürchtungen. Da er aber seine Zustimmung schon gegeben hatte konnte er jetzt schlecht einen Rückzieher machen. Raven hingegen wusste nicht wirklich, was sie von ihrem `Ausflug` halten sollte. Sicher, sie hatte zwar den Vorschlag gemacht, doch dass, was Harry ihr erzählt hatte, hatte sie doch geschockt. Andererseits war sie auch neugierig, was diese Träume zu bedeuten hatten und momentan deutete alles auf die Kammer des Schreckens hin. Genau in diesem Augenblick schrillte die Schulglocke (3) und ließ die vier erschrocken aus ihren Gedanken hochfahren. Nachdem sie realisiert hatten, dass die Stunde zu Ende war packten sie schnell ihre Sachen und machten sich auf den Weg zum nächsten Unterricht… Verteidigung gegen die Dunklen Künste mit ihrer Hassfledermaus numero Uno: Severus Snape. Dass einzig positive an dieser Doppelstunde war, dass sie die letzte für diesen Schultag war. Keuchend kamen Harry, Raven und die Weasley- Zwillinge vor dem Klassenzimmer an. Anscheinend gerade noch rechtzeitig. Neville wollte gerade die Tür hinter sich schließen, obwohl man ihm vom Gesicht ablesen konnte, dass er sie am liebsten offen gelassen und direkt wieder rausgestürmt wäre. Schnell huschten die vier Gryffindors durch die Tür. Allerdings… „Mr. Potter!“, diese ölige, schnarrende Stimme, die Harrys Nachnamen so verächtlich aussprach konnte nur einem gehören. „Professor Snape!“, sprach Harry mit soviel Verachtung, wie möglich in seiner Stimme. Wie eine riesige, schwarze Fledermaus stand der Lehre für Zaubertränke und leider auch für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorne am Pult und betrachtete die vier Gryffindors, allen voran Harry, mit eiskalt glitzernden, schwarzen Augen. „Wollen wir mal sehen, vier Gryffindors, die zu spät zum Unterricht erscheinen… nun ich denke ich werde ihnen 5 Punkte pro Kopf abziehen“, sprach er und betrachtete die abschätzig. Fred, George, Harry und Raven schäumten vor Wut. Sie waren, wenn überhaupt, höchstens 30 Sekunden zu spät gewesen, immerhin wollte Neville gerade die Tür zumachen. Das war doch schon mehr als Haarspalterei… allerdings wussten sie nur zu gut, was ihnen blühen würde, wenn sie jetzt widersprachen. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Zähen zusammen zu beißen und sich hinzusetzen. Unter dem hämischen Gegrinse der Slytherins, mit denen sie auch VgddK hatten, gingen sie zu den letzten beiden Zweiertischen hinten im Klassenzimmer. Als sie sich gesetzt und ihre Bücher ausgepackt hatten begann Snape auch schon mit dem Unterricht. „Da wir in der letzten Woche mit den Veelas abgeschlossen haben, werden wir uns jetzt ein wenig gefährlicheren Wesen zuwenden. Den Vampiren. Nun, kann mir irgendjemand von ihnen etwas über diese schwarzmagischen Wesen erzählen?“, mit hochgezogenen Augenbrauen sah er sich in der Klasse um, Hermines Hand, die natürlich sofort hochgeschossen war, gekonnt ignorierend. „Nun… Mr. Longbottom, was können sie mir den über Vampire erzählen?“, wandte er sich, gemein grinsend, an den immer kleiner werdenden Neville. „Ehm… Vampire sind… sie… Sie können kein Sonnenlicht vertragen…“, haspelte Neville sich leise zurecht und wurde auf seinem Stuhl immer kleiner. „Mr. Longbottom ich schlage vor, dass sie mal die Nase in ihr Schulbuch für Verteidigung stecken und nicht in diese billigen Horror- Groschenromane. Diese Klischees kennt doch jeder Muggel“, meinte der Professor nur abfällig und wandte sich dann an die höhnisch grinsenden Slytherins. „Mr. Malfoy. Was können Sie uns über Vampire erzählen?“, fragte Snape den platinblonden Jungen, dem - Harry war sich sicher es gesehen zu haben - kurz ein amüsiertes Lächeln über das Gesicht huschte. „Nun Professor, die wenigsten Zauberer und Hexen wissen, dass es zwei Arten von Vampiren gibt. Die bekanntere Gruppe der Vampire sind die normalen Vampire. Sie sind das, was man sich normalerweise unter einem Vampir vorstellt: Sie brauchen Blut, egal ob von Menschen oder von Tieren, um zu überleben. Sie können keine anderen Nahrungsmittel zu sich nehmen, da sie ihnen keine Nährstoffe mehr liefert. Allerdings ist es nicht richtig, dass sie keine Sonne vertragen. Ein normaler Vampir wird durch die Sonne, wenn es nicht gerade Hochsommer und 30°C im Schatten sind, lediglich stark geschwächt, sodass er seine Fähigkeiten nicht mehr nutzen kann. Es stimmt allerdings, dass sie keinen Knoblauch riechen können… allerdings auch andere stark riechenden Gewürze nicht. Das kommt allerdings daher, dass Vampire im Gegensatz zu Menschen eine sehr feine Nase haben. Der Geruch von Knoblauch beißt in der Nase. Normale Vampire können sich in Fledermäuse verwandeln und im Dunkeln sehr gut sehen. Außerdem sind sie stärker als Menschen und haben eine relativ gute Wundheilung. Das man sie mit geweihten Eichholzpflöcken töten kann ist richtig, allerdings auch nur, wenn man das Herz trifft. Dort werden nämlich die Nährstoffe aus dem Blut gefiltert und in die Organe des Vampires geleitet. Weihwasser allerdings ist komplett wirkungslos. Das ist lediglich ein Mythos der Muggel. Jeder kann zu einem normalen Vampir werden. Allerdings nur, wenn man von der zweiten, weniger bekannten Gruppe der Vampire gebissen wird: die geborenen Vampire. Sie sind sozusagen der Vampiradel. Da sie sich allerdings sehr bedeckt halten und nicht in der Öffentlichkeit hinausposaunen, dass es sie gibt kennt sie kaum jemand. Sie sehen eigentlich aus wie normale Hexen oder Zauberer. Sie sind nur ein wenig blasser und werden auch nicht braun. Eine Besonderheit von ihnen ist, dass sie ihre Reißzähne verschwinden lassen können, sodass sie wie normale Eckzähne aussehen. Weiterhin können sie auch ohne Probleme in die Sonne, auch im Hochsommer. Allerdings nicht für lange, dann werden auch sie schwächer. Sie sind schneller und auch stärker als Menschen und können sich mit allen Wesen der Nacht verständigen. Darunter sind z.B. Fledermäuse, Eulen aber auch Werwölfe. Die geborenen Vampire haben eine extrem gute Wundheilung. Im Gegensatz zu den normalen Vampiren, die für eine starke Verletzung knapp 1 Stunde brauchen um sich zu regenerieren brauchen geborene Vampire nur knapp 15 Min. Auch sie trinken Blut. Allerdings gehen sie nicht auf die Jagd. Sie können mithilfe ihres eigenen Blutes und eines bestimmten Zaubertrankes ein Blut-ähnliches Elixier herstellen, was ihnen alle nötigen Nährstoffe gibt. Das Blut eines Menschen trinken sie nur in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel, wenn sie ihn als Partner oder Partnerin auserwählt haben oder wenn er so dumm war sie herauszufordern. So entstehen auch die normalen Vampire. Der geborene Vampir saugt ihnen 2 bis 3 Liter Blut aus, sodass sein Opfer gerade noch am Leben ist. Durch den Vampirbiss kommen bestimmte Substanzen in den Körper des Gebissenen. Diese Substanzen wandeln den kompletten Organismus um und machen ihn zu einem normalen Vampir. Die geborenen Vampire haben die Pflicht die normalen Vampire zu überwachen, da geistig schwache normale Vampire nicht in der Lage sind ihre Kräfte und den Blutdurst zu kontrollieren. Sie verfallen in eine Art Blut-Rausch und töten alles und jeden, der ihnen über den Weg läuft. Da es aber zu auffällig wäre, wenn viele Blutleere Leichen gefunden werden und sich die geborenen Vampire lieber im Hintergrund halten müssen die Geborenen die normalen Vampire eben unter Kontrolle halten und sie, wenn nötig, vernichten Wie der Name schon sagt werden geborne Vampire wie normale Menschenkinder auf die Welt gebracht. Bis zum 18ten Lebensjahr wachsen ihre Körper ganz natürlich und benötigen relativ wenig Blut. Mit 18 erwachen dann nach und nach ihre Vampirkräfte. Dann benötigen sie natürlich mehr Blut oder Blut-Elixier, da ihre neuen Kräfte die Nährstoffe benötigen. Je älter der Vampir wird, desto stärker wird er. Sein volle Kraft erwacht allerdings erst dann, wenn er sich an seine/n Lebenspartner/rin bindet.“ Draco beendete seinen kleinen Vortrag. Im Klassenzimmer war es so still, dass man hätte einen Minimuff hätte fallen hören können (4). Selbst die Slytherins starrten ihren ungekrönten Prinzen wie eine Erscheinung an. Sie hätten noch nicht mal die hälfte von dem gewusst, was er erklärt hatte… und immerhin waren sie in dem Haus, was die meisten Schwarzmagier hervorgebracht hatte. Snape, im Gegensatz zu allen anderen Schülern, sah so aus, als hätte er nichts anderes erwartet und nickte Draco nur grinsend zu. Pansy Parkinson hatte sich als erste von ihrem Schock erholt. „Super Draco! Den Gryffindors hast du es aber gezeigt!“, kreischte sie los und schaute höhnisch lachend Richtung Hermine, die Draco immer noch fassungslos anstarrte. Sah so aus, als hätte sie von dem, was Draco gesagt hatte auch noch nicht wirklich etwas gehört, geschweige denn gelesen. Harry hingegen war schon wieder wütend. Wenn einer der Gryffindor es gewagt hätte so wie Parkinson in die Klasse zu rufen hätte er mindestens 20 Punkte Abzug und eine Strafarbeit bekommen. Aber Pansys Ausruf wurde von Snape natürlich geflissentlich überhört. Snape war inzwischen wieder nach vorne zum Pult gegangen und blickte alle Schüler streng an. „Mr. Malfoy hat ganz recht. Die wenigsten wissen, dass es zwei Arten von Vampiren gibt. Die Gebornen und die Normalen. Sie werden jetzt in ihrem Buch das Kapitel über Vampire lesen und zu den zwei Arten alles Wissenswerte herausschreiben“, sprach der Meister der Zaubertränke. Allgemeines Geraschel ertönte, als alle Schüler hastig ihre Bücher aufschlugen und Pergament hervorkramten. 5 Minuten später jedoch war es wieder muchsmäußchenstill, da jeder wusste was ihm blühte, sollte er Snapes Unterichtsruhe stören. ~~~~~~~~~~ „Na das war doch mal eine halbwegs erträgliche Stunde Verteidigung“, murmelte Fred und streckte sich genüsslich, als sie den Klassenraum für Verteidigung eineinhalb Stunden später wieder verließen. „Hast recht… allerdings fand ich die Stunde teilweise auch recht interessant“, meinte Raven und starrte Gedankenverloren vor sich hin, „Das was Malfoy über die geborenen Vampire gesagt hat… ich wusste noch nicht einmal, dass es so was wie einen `Vampiradel` gibt… und immerhin komme ich aus einer Zaubererfamilie. Wusstet ihr davon?“, fragte sie dann und wandte sich an Fred und George. Doch diese schüttelten nur den Kopf. „Nein… Mum und Dad haben uns nie davon erzählt. Vielleicht wissen sie es selber auch gar nicht. Könnte gut sein, wenn sich die geborenen Vampire wirklich so sehr bedeckt halten, wie Malfoy es sagt… allerdings würde ich dann gerne mal wissen, woher er das weiß“, antwortete George und runzelte nachdenklich die Stirn. „Ist doch klar, oder? Schließlich sind die Malfoys Todesser und Voldemort arbeitet garantiert auch mit Vampiren zusammen. Schließlich sind das schwarzmagische Kreaturen“, mischte sich jetzt Harry in ihr Gespräch ein. „Stimmt… da könntest du recht haben“, stimmten Raven, Fred und George zu. Noch ein wenig weiter diskutierend machten sich die vier Freunde auf den Weg zum Mittagessen. Am Gryffindortisch angekommen setzten sie sich zu Neville, Dean und Seamus, wo ihnen auch wieder einfiel, dass sie die drei noch in ihrem Plan einweihen mussten. Schnell gaben sie ihnen bescheid, dass sie sie gerne nach dem Unterricht noch im Gemeinschaftsraum gesprochen hätten. Ein wenig wunderten sich Seamus, Dean und Neville zwar, sagten aber zu, dass sie nach der letzten Schulstunde im Gemeinschaftraum der Gryffindors warten würden. Die restlichen Schulstunden verliefen eher ereignislos. Nach einer Doppelstunde Kräuterkunde, in der sie Saft aus giftigen Saharakakteen holen mussten, - wobei man aufpassen musste nicht von den Nadeln getroffen zu werden, die die Kakteen ab und zu abfeuerten-, hatten sie noch eine Doppelstunde Zauberkunst, dann war Schluss für heute. Als die beiden Schwarzhaarigen und die Zwillinge im Gemeinschaftsraum ankamen wurden sie bereits erwarte. Dean, Seamus und Neville saßen ein wenig abseits von den anderen auf einem roten Sofa. Als sie die vier Freunde durch das Portraitloch klettern sahen winkten sie ihnen. „Okay, dann erzählt mal: Was wollt ihr so geheimes von uns, dass es kein Anderer mitkriegen darf?“, brachte Seamus das Thema präzise auf einen Punkt. „Also, es ist so…“, begann Fred, „… wir, dass heißt ich, mein allerliebster Zwillingsbruder, Harry und Raven wollen heute, während ihr alle beim Abendessen seid, einen kleinen Ausflug machen. Da wir uns aber sicher nur allzu gut vorstellen können was passiert, wenn der Goldjunge hier auf einmal von der Bildfläche verschwindet, bräuchten wir euch als eine Art Alibi. Ihr sollt denen, die nach uns fragen einfach sagen, dass wir in der Bibliothek sind, weil wir noch unseren Aufsatz für Snape schreiben müssen. Unser Abendessen holen wir uns dann nachher in der Küche. “ Fragend wurden sie von Seamus, Dean und Neville angeguckt. „Ehm… ihr wollt einen kleinen Ausflug machen?“, fragte Dean noch einmal zur Sicherheit. Ein vierfaches Nicken bestätigte seine Frage. „Und wohin soll der Ausflug gehen?“, kam die Frage von Neville. Harry sah Raven, Fred und George mit einem Gesichtsausdruck an, der nur all zu deutlich zeigte, wie unangenehm es ihm war die Wahrheit zu verschweigen. „Es tut mir ehrlich leid…“, begann der Grünäugige dann zögerlich, „Aber das können wir euch nicht verraten. Es ist nicht so, dass wir euch nicht vertrauen, das müsst ihr uns bitte glauben… aber wenn ihr wüsstet wo wir hingehen könnte es sein, dass ihr in wirklich verdammt großen Schwierigkeiten geratet. Das möchte ich um jeden Preis vermeiden.“ Stumm sahen die drei auf dem Sofa sitzenden Gryffindors den Helden der weißen Zaubererwelt an. Dieser sah ihnen offen in´s Gesicht. Sie konnten keine Lüge in seinen Augen sehen. Schweigend wechselten Neville, Dean und Seamus einen Blick. Ein kurzes Kopfnicken als Bestätigung, dann wandte sich Seamus wieder an die vier stehenden Gryffindors. „Also gut… wir werden euch decken, auch wenn wir lieber wissen würden, wohin ihr geht. Wir vertrauen euch… und wehe ihr seid nicht rechtzeitig zurück. Wir können euch ja nicht ewig decken.“ Erleichtert blickte Harry die 3 an. „Wirklich? Ihr helft uns?“, fragte er noch mal zur Sicherheit. Bestätigend nickten die drei Gryffindor. „Danke. Vielen, vielen Dank“, kam es zeitgleich von Harry, Raven, Fred und George. Somit war das also geklärt. Jetzt mussten sie nur noch darauf warten, dass alle Anderen zum Abendessen gingen, dann konnte ihre kleine Expedition in die Kammer des Schreckens beginnen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (1) ich bin mir jetzt gerade nicht mehr sicher. Gab es diesen Zauber in HP wirklich, oder war das eine Idee von einer anderen Autorin? Wenn ja nehme ich nämlich einen eigenen neuen ausgedachten Spruch). Will ja hier keinen Ideen-Raub begehen^^° (2) also Fred^^ Weiß nicht, ob er wirklich der Ältere ist. Bei mir issers XD (3) hat Hogwarts so was überhaupt?O.O (4) Kurze Info für die, die´s nicht wissen: Minimuffs sind diese kleinen Flauschballartigen Dinger, die Fred und George in ihrem Scherzartikelladen verkaufen^^ So das war´s auch schon wieder mit dem Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich habe nicht allzu viele Rechtschreibfehler reingebaut… wer welche findet kann sie sich einpacken und mit nach Hause nehmen *grins* Schwarze Pandora Kapitel 14: Ein Büro?! ---------------------- Hey Leute^^° Sorry, dass ich mal wieder so lange gebraucht habe... ABER diesmal ist es nicht nur meine Schuld!! Mein Laptop hat gemeint mich mal wieder ärgern zu müssen. Das blöde Schanier vom Laptopbildschirm ist abgebrochen. Der Laptop ist jetzt bei nem Freund von meinem Vater. Ich hoffe, dass er es reparieren kann, aber bis dahin kann ich nur über den PC meines Vaters ins Internet... soll heißen, ich kann weder viel schreiben noch viel on stellen. So jetzt aber genug gelabert, wollte euch nur bescheid sagen XD Auf zum Chap!!!: Ein Büro?! Endlich war es dann soweit und Alle waren beim Abendessen. Die Gänge und Flure von Hogwarts waren wie ausgestorben, als sie sich auf den Weg machten. Niemand kam ihnen entgegen, nicht einmal Mrs. Norris. Inzwischen waren alle 4 nervös. Fred und George waren aufgeregt. Endlich würden sie die legendäre Kammer des Schreckens sehen können. Eine Hinterlassenschaft von Salazar Slytherin persönlich. Na, wenn das nicht versprach spannend zu werden… Jedenfalls waren die Beiden gespannt darauf, was sie unten in der Kammer erwarten würde. Hoffentlich fanden sie auch Hinweise auf ihren seltsamen Traum dort. Harrys Nervosität hingegen war eher negativer Natur. Ihm behagte es immer noch nicht, noch einmal in die Kammer zu gehen. Wer weiß, was für Überraschungen sie dort erwarten würde… positiv konnten sie jedenfalls nicht sein. Davon war Harry mehr als überzeugt. Jedenfalls waren fast alle Erinnerungen, die er mit der Kammer des Schreckens verband, schlecht. So war es also kein Wunder, dass Harry, je näher sie dem Eingang kamen, still und sogar ein wenig blasser wurde. Raven hingegen konnte ihre Nervosität nicht wirklich zuordnen. Einerseits wollte sie nicht wirklich in die Kammer. Schließlich war sie von einem der größten Schwarzmagier überhaupt gebaut worden, und Harrys Erzählungen ließ die Kammer auch nicht gerade in einem besseren Licht erscheinen. Andererseits war sie auch riesig gespannt, wie die Kammer wohl aussehen würde. Wie sah wohl ein geheimer Raum aus, den einer der vier Hogwartsgründer persönlich hatte erbauen lassen? „So, da wären wir!“, sprach Harry das erste mal wieder, seit sie den Gemeinschaftsraum verlassen hatten. Verwirrt blickte Raven erst Harry und dann die beiden Zwillinge an. „Uhm.. Harry… das ist ein Mädchenklo..“, meinte die Schwarzhaarige dann und blickte mehr als nur irritiert drein. „Ich weiß. Aber der Eingang zur Kammer ist wirklich da drin.“, erwiderte Harry und grinste Raven schwach an. „Man, komm Harry… jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht.“, lachte Fred und öffnete die Tür zum Mädchenklo, „Immerhin treffen wir gleich eine deiner Verehrerinnen.“ „Verdammt! Die hab ich ja vollkommen vergessen!“, stöhnte Harry und schlug sich mit einer Hand gegen die Stirn. „Hää?! Was für eine Verehrerin?“, fragte Raven, immer konfuser werdend. „Warte nur. Du wirst sie gleich kennen lernen.“, feixte George und folgte seinem Zwillingsbruder. Als Raven Harry daraufhin einen fragenden Blick zuwarf, winkte dieser nur mit einem leicht gequälten Gesichtsausdruck ab und bedeutete ihr, ebenfalls in das Klo zu gehen. In dem Toilettenraum angekommen ging Harry schnell auf die Wasserhähne zu. Vielleicht schafften sie es ja den Eingang zu öffnen, ohne das SIE darauf aufmerksam wurde. „Hallo Harry!“, sprach plötzlich eine weibliche Stimme oben von der Decke. Ertappt zuckte Angesprochener zusammen. Noch einen mehr als gequälten Gesichtsausdruck zu den Zwillingen werfend, drehte Harry sich um und lächelte den Geist eines Mädchens an, der oben unter der Decke schwebte. „Hallo Myrthe… lange nicht gesehen.“, sprach der Schwarzhaarige. Hinter seinem Rücken waren die beiden rothaarigen Weasleys in stummes Gelächter ausgebrochen. Raven, die sich Aufgrund der plötzlichen Stimme von der Decke leicht erschrocken hatte, blickte überrascht auf den Geist. „Du hast mich ja auch schon lange nicht mehr besucht… dabei hast du es doch versprochen.“, sprach Myrthe mit einem eindeutig vorwurfsvollen Tonfall. „Naja,… immerhin ist das hier ein Mädchenklo, Myrthe. Das sähe schon ein wenig komisch aus, wenn ich ständig rein und raus marschieren würde.“, versuchte Harry sich aus der Sache herauszuwinden. Der weibliche Geist hatte inzwischen auch die drei Begleiter Harrys entdeckt und ihr Blick war bei Raven hängen geblieben. Ihre Stimme war nun um einiges schriller, als sie dem Gryffindor mit den schwarzen Haaren antwortete, ihr Blick immer noch auf Raven fokussierend. „Lass nur Harry. Du brauchst dir keine Ausreden auszudenken. Ich verstehe durchaus. Du bist bereits mit diesem Mädchen hier zusammen, nicht war? Gib es zu!“, kreischte sie. „Nein, wir sind nicht zusammen, Myrthe!“, widersprach Harry bestimmt, während er seine Augen genervt zur Decke drehte. Himmel, einige Mädchen - auch wenn man Myrthe nicht mehr wirklich als Mädchen bezeichnen konnte - waren aber auch zickig. „Wir sind einfach nur gute Freunde!“, erklärte er weiter. Er mochte Raven wirklich. Sie war sehr nett, mit ihr konnte man gut reden, sie hatte sehr viel Sinn für Humor und man konnte ihr auch ohne große Sorge Geheimnisse anvertrauen… aber er konnte sie sich nicht als Freundin vorstellen. Raven nickte bekräftigend. Auch sie sah Harry als einen sehr guten Freund. Nicht mehr und nicht weniger. Myrthe war immer noch nicht ganz überzeugt. Skeptisch sah sie Raven an. „Ach und wer bist du dann? Ich habe dich noch nie hier in Hogwarts gesehen.“, fragte sie dann pikiert. „Bevor man jemand Anderem nach dem Namen fragt, stellt man sich für gewöhnlich selber erst einmal vor!“, antwortete Raven lediglich und verschränkte ihre Arme. Kam ja gar nicht in die Tüte, dass sie vor einem Geist kuschte. „Ich bin die maulende Myrthe. Aber ich kann ja wohl nicht erwarten, dass du mich kennst.“, zischte sie nun sauer und funkelte Raven an. Die ließ sich jedoch nicht davon beeindrucken und nannte nun ebenfalls ihren Namen „Ich bin Raven Shaslos und dieses Jahr nach Hogwarts gekommen. Deshalb hast du mich auch wahrscheinlich noch nie gesehen.“ „Also, wir würden ja mit Freuden an dieser heiteren Gesprächsrunde teilnehmen, aber wir hatten doch noch etwas vor, oder Harry?“, mischten sich dann Fred und George in das Gespräch ein. „Ja, ja ich weiß… nur noch eine Sekunde.“, antwortete Harry, wandte sich dann aber wieder zu Myrthe und setzte ein Lächeln auf. „Du, Myrthe…“, sprach er das in der Luft schwebende Geistermädchen an, was sich auch sofort zu ihm drehte, „Ich und meine Freunde wollten noch einmal runter in die Kammer. Fred und George wollen sie unbedingt sehen. Allerdings wäre Professor Dumbledore wahrscheinlich nicht so begeistert davon. Also würdest du bitte Keinem verraten, das wir hier waren? Bitte Myrthe. Damit würdest du mir einen großen Gefallen tun.“ „Aber natürlich Harry!“, jubilierte Myrthes Stimme und ein strahlendes Lächeln erhellte ihr pickliges Gesicht, „Meine Lippen sind versiegelt. Ich werde nichts verraten.“ „Vielen, vielen Dank.“, strahlte Harry sie an und wandte sich dann wieder Fred und George zu, die schon bei den Waschbecken standen. Sofort verschwand das Lächeln und ein resignierter Gesichtsausdruck erschien, der die Zwillinge schon wieder in lautloses Gelächter ausbrechen ließ. Auch Raven schritt auf die Waschbecken zu und beobachtete fasziniert, wie Harry den Wasserhahn mit der eingravierten Schlange sucht. „Hah, gefunden.“, sagte Harry leise, eher zu sich selbst um machte zwei Schritte rückwärts. Den drei anderen winkte er zu, dass sie ebenfalls ein paar Schritte zurückweichen sollten. Dann schloss er kurz die Augen um sich zu konzentrieren. Fred, George und Raven betrachteten ihn gespannt. Was würde jetzt wohl passieren? Schließlich wussten auch Fred und George nicht, wie man die Kammer öffnete. Mit einem entschlossenen Ausdruck im Gesicht schlug Harry seine Augen auf und öffnete den Mund um zu sprechen. Doch das einzige, was aus seinem Mund kam waren zischende Laute, die weder Fred noch George verstehen konnten. Einzig und allein Raven verstand, was Harry da sagte. ~ Öffne dich!~ Kaum hatte Harry den Mund wieder geschlossen, kam Bewegung in die im Kreis angeordneten Waschbecken. Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen sahen die Zwillinge und Raven zu, wie die Waschbecken mit einem Schaben auseinander glitten und maximal 1 Meter breite Spalten zwischen sich öffneten. In der Mitte der auseinander gleitendenWaschmöglichkeiten klaffte ein 7 Meter breites Loch. „Wooowww!!!“, ertönte es dreistimmig hinter Harry. Als er sich umdrehte konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sowohl Fred, George als auch Raven starrten mit offenem Mund und großen Augen auf den Eingang zur Kammer des Schreckens. „Man, das ist der Wahnsinn. Und wir haben immer gedacht wir wüssten alles über Hogwarts!“, staunte Fred. „Tja, ab und zu lernen wir hier halt noch was… ist ja auch eine Schule.“, meinte George, starrte aber immer noch auf das Loch im Boden, welches man hinter den Durchgängen zwischen den Waschbecken deutlich erkennen konnte. Raven blieb weiterhin stumm nickte aber zustimmend. „Ehm… wollt ihr da weiterhin Salzsäule spielen oder sollen wir endlich runter? Je eher wir reingehen kommen wir auch wieder raus.“, sagte Harry trocken und sah, vor allem die beiden Weasleysprösslinge, auffordernd an. „Ja, ja, wir kommen ja schon.“, kam die zweistimmige Antwort. Raven mit sich ziehend traten die Beiden neben Harry, der inzwischen am Rande des Loches stand. „Wohh, geht das da tief runter.“, meinte Fred, als er sich vorbeugte. „Ach, hast du etwa Angst?“, stichelte Harry. „Angst? Was ist das?!“, konterte Gefragter und grinste mit funkelnden Augen. „Also los, Bruderherz! Auf drei! Eins,…. Zwei,…DREI!!“ Und noch ehe Harry oder Raven einen Ton sagen konnten waren die beiden Rothaarigen Chaoten gesprungen und sausten die lange Röhre hinunter. Raven, die, bevor Fred und George gesprungen waren, zum Glück von eben genannten vorher losgelassen wurde, konnte den Beiden nur sprachlos hinterher schauen. „Ach man! Müssen die Zwei es denn immer übertreiben?! Die haben doch keine Ahnung, wo die hin müssen. Manchmal sind die schlimmer als Kleinkinder!“, fluchte Harry und starrte in die Röhre, „Los Raven, wir müssen hinterher. Wer weiß, was die da unten alles anstellen, wenn die alleine sind!“. Raven nickte zustimmend, konnte jedoch nicht verhindern, dass sie das schwarze Loch misstrauisch und vorsichtig betrachtete. Inzwischen war sie sich gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich eine so gute Idee gewesen war. „Alles okay, Raven? Oder möchtest du lieber hier oben warten? Ich kann verstehen, wenn du da nicht mit runter willst.“, fragte der Grünäugige, als er Ravens Blick gesehen hatte. Doch entschlossen schüttelte Angesprochene den Kopf. „Nein! Es war meine Idee, also werde ich jetzt keinen Rückzieher machen. Ich kann mir schon vorstellen, was dann für Kommentare von Fred und George kommen. Außerdem finden wir da unten vielleicht ein paar Antworten.“, meinte Raven und straffte ihre Schultern. „Okay, wie du meinst. Aber sag Bescheid, wenn es dir zu viel wird!“, nickte Harry, „Also, auch auf drei?“. Ein Nicken und Harry begann zu zählen: „Eins… Zwei…DREI!“. Mit einem Satz stießen sich Beide gleichzeitig vom Boden ab und fielen in die Tiefe. Fast gleichzeitig prallten die Beiden dann nach 3 Sekunden des Fallens auf ihren Allerwertesten auf und rutschten die Röhre hinunter. Es ging alles so schnell, dass Raven eigentlich überhaupt nichts von ihrer Umgebung mitbekam. Lediglich verschwommene helle und dunkle Schatten, an denen sie vorbei rutschten. Mit einem doppelten „UFF!“ und einem Knirschen plumpsten die beiden dann nach 2 Minuten rasanter Rutschfahrt, aus dem Ende des Tunnels, auf den Boden. „Au~a!“, stöhnte Raven auf und rieb sich das schmerzende Hinterteil. Ein lautes Auflachen jedoch ließ sie innehalten. Dort, fünf Meter von ihr entfernt standen Fred und George und lachten sie doch tatsächlich aus. „Haha… hast du dir weh getan, Raven?“, fragte Fred dann, japsend nach Luft schnappend. „Pf!“, machte Raven nur. Sie fand es unter ihrer Würde um auf die Frage zu antworten. „Hey, hey! Nicht schmollen.“, lachte George immer noch, lief aber auf sie zu und streckte seine Hand aus, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Immer noch ein beleidigtes Gesicht machend, ließ sich Raven aufhelfen. Erneut knirschte es unter ihren Füßen. Als die Schwarzhaarige heruntersah schrie sie erschrocken auf. Überall um sie herum, auf dem Boden verstreut lagen Knochen herum. „Das sind die Knochen von den Tieren, die der Basilisk im Laufe der Jahre gefressen hat.“, erklärte Harry, der sich inzwischen ebenfalls erhoben hatte. Immer noch blass im Gesicht blickte Raven, die sich vor Schreck an Georges Arm geklammert hatte, Harry an. „Das müssen ja tausende von Tieren gewesen sein… und einige davon sogar ziemlich groß, so wie die Knochen aussehen. Wie riesig war dieser Basilisk denn?“, fragte sie entsetzt. „Tja… ungefähr so groß wie diese Nebelschlange aus unserem Traum.“, antwortete Harry. Raven keuchte entsetzt auf. „Ehm Raven… könntest du vielleicht ein bisschen weniger feste zudrücken? Ich spüre meine Hand nämlich fast nicht mehr.“, mischte sich George nun in ihr Gespräch ein. Verständnislos sah Raven hoch in Georges Gesicht, bis sie bemerkte, dass sie sich noch immer an seinen Arm krallte. „Wahh! Tut mir Leid George! Das wollte ich nicht!“, entschuldigte sich Raven, rot anlaufend und löste sich hastig aus dessen Oberarm. „Hey, ich habe nur gesagt, dass du nicht so feste zudrücken sollst. Du hättest gerne noch weiter bei mir bleiben können.“, grinste der jüngere Zwilling. „Blödmann!“, knurrte Raven nur, würde aber noch ein bisschen röter. Harry und Fred, die das natürlich alles mitbekommen hatten, lachten. Beleidigt verschränkte Raven ihre Arme. „Können wir jetzt weitergehen? Immerhin sind wir ja wegen etwas bestimmten hier, oder?“, versuchte sie dann abzulenken. Die anderen drei nickten und so machte sich die Gruppe, mit Harry als `Fremdenführer` an der Spitze, auf den Weg Richtung Kammer. Nach 5 Minuten Fußmarsch blieben sie stehen. Ein riesengroßes Eisentor mit einem ebenfalls großen Schloss versperrte ihnen den Weg. Es sah ein bisschen so aus, wie das Zahnradschloss eines Tresors aus der Muggelwelt. „Dahinter liegt die Kammer.“, erklärte Harry und konnte den leicht nervösen Unterton nicht aus seiner Stimme verbannen. Seitdem sie die Röhre herunter gerutscht waren, verstärkte sich das Gefühl der Angst immer weiter. Er wollte nicht hier sein und wäre jetzt am liebsten wieder umgekehrt. Allerdings wusste er nur zu gut, dass Fred und George das jetzt durchziehen würden. Also trat er mit klopfendem Herzen noch ein wenig näher an die Tür heran und sprach dieselben Worte, wie oben in der Mädchentoilette. ~ Öffne dich ~ Erschrocken zuckten die anderen drei leicht zusammen, als daraufhin ein leises Zischen und Schleifen zu hören war. Eine Steinschlange schlängelte sich aus einer Seite des Zahnradschlosses und glitt eine kleine Vertiefung drumherum. Als sie dann wieder in dem Schloss verschwand ertönte ein lautes Klacken und die Tür öffnete sich einen Spalt breit. Und obwohl die Tür schon ein paar Jahre lang nicht mehr geöffnet worden war, machte diese keinerlei Geräusche. Kein Quietschen oder Kreischen, lediglich ein leichtes Schaben, als sie über den Boden glitt. Vorsichtig lugten die vier Freunde durch den Spalt in den Raum dahinter, doch viel konnten sie nicht erkennen. Es war zu dunkel. Vorsichtig öffnete Fred die Tür weiter und wieder ertönte das leichte Kratzen, was sich allerdings in der Stille furchtbar laut anhörte. Angespannt betraten die Vier nun die Kammer. Trotz der leisen Angst, die jetzt jeder von ihnen verspürte, schauten sie sich staunend um. Auch Harry, obwohl er schon einmal hier gewesen war. Das war keine Kammer, sondern eine riesengroße Halle. Mindestens 50 x 200 Meter breit. Wie in ihrem Traum standen rechts und links vom Mittelgang in einigen Abständen Schlangensäulen, die bis zur Decke reichten. Der Boden schimmerte feucht. Auch hier lagen hin und wieder Tierknochen herum. Raven schauderte leicht, allerdings lang das auch teilweise an der kalten Luft hier unten. Als Harry seinen Blick nach Vorne richtete, wo das Becken mit dem großen Steinkopf sein musste fiel ihm das grünliche Leuchten auf. „Man, dass ist hier echt wie in unserem Traum… allerdings weiß ich nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist.“, fand er als erster seine Sprache wieder. „Tja, dann las es uns doch herausfinden!“, sprach Fred und ging als erster den langen Weg zum grünlich leuchtenden Wasserbecken. Sein Bruder und die beiden Schwarzhaarigen folgten ihm schweigend. Als sie dort angekommen waren zog etwas großes, dunkles, zum Teil schon verwestes Etwas, was einige Meter neben dem Wasserbecken lag, ihren Blick auf sich. „Uäärgh!!“, war das einzige, was Raven sagte. „Ist das der Basilisk?“, kam die gleichzeitig gestellte Frage von den Weasleys. Harry nickte nur. Ja, das war er. Um die 70 Meter lang, 4 Meter groß und Tod. So wie es schien hatte die Natur bereits mit ihrem Werk begonnen und angefangen den riesigen Schlangenkörper zu zersetzten. Die feuchte Umgebung hier Unten tat ihr übriges, so dass man aus dem Kadaver der da lag schon fast keine Schlange mehr erkennen konnte. „Tja, so wie es aussieht könnt ihr davon nicht mehr wirklich etwas für euere Scherzartikel bebrauchen, was?“, fragte Harry und wandte sich schief grinsend an die Zwillinge. „Tja~a, sieht ganz danach aus.“, bestätigte George und kratzte sich am Hinterkopf. „Dann können wir uns ja wieder dem Hauptgrund zuwenden, weswegen wir hier sind, oder?“, fragte Raven erleichtert und wandte sich von dem Schlangenkadaver ab. Dieser Anblick schlug ihr doch auf den Magen. „Ja, hast recht Raven.“, stimmte Fred ihr zu, „Fragt sich nur, was wir machen sollen, jetzt, wo wir in der Kammer sind“. Ratlos sah sich jetzt auch Raven um. Sie hatte keine Idee. Allerdings würde es wohl nicht helfen, wenn sie einfach hier stehen blieben und darauf wartete, dass ihnen die Antwort des Rätsels einfach ins Gesicht flog. Diesen Gedanken schien wohl auch Harry gehabt zu haben, denn er antwortete: „Wir können uns ja einfach mal hier umsehen. Besser als blöd rum zu stehen ist es allemal!“. Die drei Anderen nickten zustimmend und verteilten sich dann gleich ein wenig, allerdings nicht zu sehr. Immerhin war das hier die Kammer des Schreckens, ein Nachlass des Schwarzmagiers Salazar Slytherin. Der Basilisk war zwar besiegt, doch wer wusste schon, was hier noch alles lauerte. Nach 10 Minuten des intensiven Suchens ertönte auf einmal Harrys Rufen. „HEY LEUTE!! ICH GLAUBE ICH HAB` DA WAS GEFUNDEN!!!“ Suchend blickten sich Fred, George und Raven nach Harry um, konnten ihn aber nicht entdecken. „HARRY!! WO BIST DU DENN?!“, rief Fred zurück. Gespannt warteten die drei auf eine Antwort. „HIER!! HINTER DEM GROßEN STEINKOPF. AN DER LINKEN SEITE GIBT ES EINEN SCHMALEN GANG. DA MÜSST IHR DURCH!!“ ertönte wieder Harrys Stimme. Sich noch einen fragenden Blick zuwerfend, machten sich Harrys Freunde auf zur linken Seite des steinernen Gesichts. Ja, da war wirklich ein schmaler, gut versteckter Weg. Wenn man nicht wusste, dass es ihn gab musste man schon sehr genau hinsehen. Er lag gut versteckt im Schatten, den das Steingesicht warf. Schnell liefen Fred, George und Raven den Weg entlang, was allerdings gar nicht so einfach war. Schließlich drang hier nicht der kleinste Lichtstrahl hin. Allerdings leuchtete ein wenig weiter vor ihnen ein kleines Licht auf, was sich, als sie näher herankamen, als Harrys Zauberstab herausstellte. „Nun sag schon Harry, was hast du gefunden!?“, fragten die beiden Rothaarigen gleichzeitig. Harry deutete an ihm zu folgen. Anscheinend war er ihnen ein paar Schritte entgegen gekommen. Nach wenigen Sekunden blieb der Schwarzhaarige auch schon wieder stehen und deutete auf die Wand rechts von ihm. „Hier! Seht euch das an!“ Seine Stimme zitterte vor Aufregung. Als Harrys Freunde ihren Kopf nun nach rechts wandten, atmeten sie überrascht ein. „Eine TÜR?!?!“, fragte Raven erstaunt. Harry nickte zustimmend. Ja, das war wirklich eine Tür. Um genau zu sein eine Doppeltür, die ein paar Zentimeter in die steinerne Wand eingelassen war. Im spärlichen Licht des Zauberstabes konnte man erkennen, dass es wohl eine massive Holztür sein musste. Eiche vielleicht. Jedenfalls war das Material hell und verzaubert schien sie auch zu sein, sonst hätte die Nässe, die hier unten herrschte die Tür schon längst vermodern lassen. Weiterhin konnte man eine Figur erkennen, die auf das Holz gezeichnet war. Überrascht keuchte Raven, als sie die Figur erkannte: Ein Schlangendrache! „Raven?! Alles okay?!“, fragte George besorgt, doch Raven konnte nur den Kopf schütteln. Was machte denn die Figur, die sie in ihren und Harrys zahlreichen Traumwanderungen so oft gesehen hatte, auf einer Tür in der Kammer des Schreckens? Da Raven anscheinend nicht in der Lage war zu Antworten, machte Harry das für sie. „Es ist die Figur auf der Tür. Könnt ihr sie erkennen? Das ist ein Schlangendrache. Wisst ihr noch, was wir euch über unsere Traumreisen erzählt haben? Diese riesige Villa? Da waren sie überall im Haus verteilt. Als Skulpturen, Bilder oder Verzierungen.“ „Das heißt, dass wir hier unsere erste Verbindung zu eurem Traum haben!!“, rief Fred und zückte seinen Zauberstab um sich die Figur näher anzusehen. „Sieht wohl ganz danach aus.“, bestätigte Harry nickend. „Was ist? Wollen wir die Tür mal öffnen oder bleiben wir hier stehen?“, wollte der jüngere der Weasley-Zwillinge wissen. „Na reingehen natürlich!“, sagte Raven bestimmt, die sich wieder gefangen hatte. Ein Nicken seitens Harry und Fred bestätigte ihre Aussage. Genau so vorsichtig, wie er die Klinge umfasste, öffnete Harry auch die Tür. Erst nur einen Spalt breit, immer auf der Hut um eventuellen Angreifern noch rechtzeitig ausweichen zu können. Er hatte nicht vergessen, wo er sich befand. Auch die Anderen waren angespannt. Doch es geschah nichts. Es kam weder etwas aus der Tür herausgeschossen, noch konnten sie viel durch den kleinen Spalt sehen, da das Zimmer, der Raum oder der Gang dahinter im Dunkeln lag. Langsam öffnete Harry die Tür ganz. Er kniff die Augen zu, doch noch immer konnte er nicht mehr als vorhin erkennen. Was immer hinter der Tür war, lag im Dunkeln. Wie auf Kommando hoben er und Fred die Zauberstäbe und leuchteten in die Dunkelheit. Die weißen Lichtpunkte huschten über den Boden und ließen einen grünen Teppich erkennen. Als sie ihre Stäbe ein wenig höher hielten, traf der Lichtstrahl an der hinteren Seite des Zimmers einen Schreibtisch. Dann schwenkten die Beiden nach links und rechts. Dort huschten die hellen Punkte über Regale, Bilder, Schränke und die Wände. Nirgendwo ein Zeichen dafür, dass sich hier irgendjemand versteckt hielt und die zentimeterdicke Staubschicht überall zeigte deutlich, dass hier auch schon lange Niemand mehr gewesen war. Nun ein wenig entspannter ließ Harry seinen Arm mit dem Zauberstab wieder sinken und er trat langsam in´s Zimmer ein. Kaum hatte er einen Fuß über die Schwelle gesetzt entflammten sich die Fackeln an den Wänden wie von Geisterhand. Erschrocken zuckten alle Vier zusammen. Raven und George zogen Blitzschnell ihre Zauberstäbe, während Fred und Harry sich noch einmal hastig umsahen. Doch noch immer konnten sie Niemanden entdecken. „Puh… scheint eine Art Bewegungsmelder zu sein. Keine Gefahr.“, sprach Harry nach einigen Sekunden erleichtert. „Was ist ein Bewegungsdingbums?“, wollten Fred und George wissen. „Ach, so eine Muggelsache. Sobald sich irgendwas im Zimmer bewegt wird zum Beispiel das Licht angemacht.“, versuchte Harry kurz und präzise zu erklären. „Aha… okay.“, nickten die Beiden. Raven war inzwischen in die Mitte des Raumes gegangen. Verwundert drehte sie sich einmal um ihre eigene Achse. Nun, da der Raum von zahlreichen Fackeln erhellt wurde konnte man alles deutlich erkennen. Das Zimmer maß ungefähr 10 x 15 Meter und war ziemlich groß. Der grüne Teppich bedeckte den kompletten Boden. Er war sehr weich und man versank richtig in ihm. Der Schreibtisch an der hinteren Seite war sehr groß und es lagen einige Aktenordner darauf. Außerdem war er mit Schlangenschnitzereien verziert. Hinter dem Schreibtisch ragte ein Schreibtischstuhl mit gepolsterter Lehne empor. Auch das Polster war in einem satten grün gehalten. Doch am auffälligsten war wohl das riesige Banner, das fast die gesamte hintere Wand bedeckte. Das Wappen des Hauses Slytherin. Vor dem Schreibtisch standen noch zwei Besucherstühle. Sie sahen zwar nicht so bequem aus, wie der eigentliche Schreibtischstuhl, doch auch sie hatten Polsterungen und Lehnen. An der linken Wand standen drei große Aktenschränke nebeneinander. Die Beschriftungen an den einzelnen Schubladen waren sehr verblasst und um überhaupt etwas entziffern zu können hätte man wohl näher heran gemusst. Auf der rechten Seite befand sich ein großes Regal, mit mehreren recht alt aussehenden Büchern. Sie sahen sehr nach alten Schulbüchern aus. Außerdem gab es in der Ecke rechts von der Tür noch eine kleine Sitzgelegenheit. 2 Sessel, die um einen kleinen Runden Glastisch gestellt waren. An der rechten Seite des Zimmers war noch eine dunkelbraune Tür. Allerdings war diese recht schlicht gehalten und hatte keinerlei Verzierungen. An den Wänden hingen einige Landschaftsportraits. Die Wände selbst waren in einem matten grünton gehalten. Zusammen mit dem warmen, roten Leuchten, was von den Fackeln ausging entstand eine gemütliche Atmosphäre. Auch die Zwillinge und Harry hatten sich das Zimmer inzwischen angesehen. „Mmh… wohin die Tür da wohl führt?“, sprach Fred Ravens Gedanken laut aus. „Tja also, wenn du sie aufmachst findest du es heraus, Bruderherz.“, grinste George. „Stimmt. Du bist wahrlich ein Genie, Georgielein.“, lachte der Ältere der Zwillinge und durchquerte mit langen Schritten das Büro, bis er vor der Tür zum stehen kam. Genauso vorsichtig, wie Harry vorhin, öffnete auch Fred die Tür. Allerdings schien auch hier keinerlei Gefahr zu bestehen, sodass er sie ganz öffnete. Auch der Raum dahinter lag im Dunkeln, doch als der Rothaarige einen Schritt hinein gemacht hatte flammten auch dort Fackeln auf. Neugierig drängten die drei Anderen Fred nach und sahen sich überrascht um. Damit hätten sie hier unten jetzt am wenigsten gerechnet. „Wow! Das ist ja eine richtige kleine Bibliothek!“, staunte Harry, während er ein paar Schritte weiter in den Raum hineinging. Der Raum war ein wenig kleiner als das Büro. Es war vielleicht 7 x 9 Meter groß. Anders als in dem anderen Zimmer war der Boden hier aus Holz. An allen drei Wänden standen Regale, die bis unter die 3 Meter hohe Decke reichten und waren mit Büchern vollgestopft. Lediglich an der Rückwand wurden die Regale von einem recht großen Kamin mit Schutzgittern unterbrochen. Im Raum selber standen noch zwei weitere Regale, die allerdings nur zwei Meter hoch waren. Auch diese waren voll mit Büchern. In der Mitte der `Minibibliothek` standen zwei Sofas und ein Sessel, gruppiert um einen kleinen rechteckigen Holztisch. Doch auch dieser Raum schien schon lange nicht mehr benutzt worden zu sein. Jeder Schritt, den die vier Freunde taten, wirbelte kleine Staubwölkchen auf. „Man, ich frage mich ehrlich, was das hier für Bücher sind… ich meine, es wird doch einen Grund geben, warum der Besitzer dieses Büros und dieser kleinen Bibliothek, sie nicht in unserer großen Bibliothek oben in der Schule gebracht hat.“, sprach Fred neugierig und Schritt auf eines der an der Wand stehenden Regale zu. „Fred, WARTE!!“, rief Harry, als Angesprochener schon einen Arm ausgestreckt hatte, um sich ein Buch herauszuziehen. Erstaunt drehte der Rothaarige sich zum Goldjungen um. „Wenn du richtig liegst und der Besitzer die Bücher aus einem bestimmten Grund nicht nach oben in die Bibliothek gebracht hat, sind sie vielleicht gefährlich. Ich kann mich noch sehr gut an das eine Buch erinnern, was ich mir mal in der verbotenen Abteilung ansehen wollte. Als ich es aufgemacht hab hat es angefangen wie am Spieß zu brüllen.“, erklärte der Grünäugige seine Reaktion. „Äh… und was war daran so schlimm? Es hat doch nur gebrüllt.“, fragte George. „Nun… es war mitten in der Nacht und ich hatte keine Erlaubnis. Außerdem geht es nicht darum, sondern um die Tatsache, dass einige Bücher verdammt heimtückisch sein können… erinnert euch nur mal an Tom Riddles Tagebuch!“, warnte Harry. „Hast ja recht… aber trotzdem. Ich finde nicht, dass diese Bücher sonderlich gefährlich aussehen“, protestierte Fred und sah sich die Bücher noch mal genauer an. „Warte, ich helfe dir die suspekten Bücher auszusortieren!“, scherzte sein Zwillingsbruder und lief auf Fred zu. Doch kurz bevor er ihn erreicht hatte stolperte er über eine kleine Unebenheit im Boden und stürzte auf seinen Bruder. Dieser hatte natürlich nicht damit gerechnet und konnte nicht mehr ausweichen, geschweige denn George auffangen. So kippten sie beide nach hinten und prallten hart gegen das Bücherregal. Harry und Raven, die das ganze natürlich mit angesehen hatten wollten eigentlich laut auflachen. Das hatte aber auch zu komisch ausgesehen. Doch bei dem was nun passierte blieb ihnen das Lachen im Halse stecken. Als die beiden Weasleys gegen das Regal geknallt waren ertönte von dort auf einmal ein Knacken und Knirschen. Erschrocken spürten Fred und George auf einmal, wie sich das Bücherregal in ihrem Rücken zu bewegen begann und nach hinten wegschwenkte. Sie stießen Beide noch einen überraschten Schrei aus und landeten dann endgültig auf dem Boden. Erstaunt überstreckten sie Beide ihre Köpfe und blickten in einen langen, aus Stein gehauenen Gang. Auch Raven und Harry starrten überrascht auf das Bücherregal, was so einfach nach hinten weg geklappt war und den Weg in einen, von Fackeln erhellten, Gang freigab. „Okay… so langsam versteh ich überhaupt nichts mehr. Das wird echt immer seltsamer.“, meinte Raven nur tonlos, während sie auf die beiden Brüder zuging, die gerade dabei waren sich wieder aufzurappeln. „Wo du Recht hast, hast du Recht.“, stimmte ihr Harry zu und trat an den Eingang der Geheimtür, „Und was machen wir jetzt?“. „Na, reingehen natürlich!!“, meinten die Zwillinge mit einem unternehmungslustigen Funkeln in den Augen. „Warum frag ich überhaupt noch?“, stöhnte Harry nur und fasste sich an die Stirn. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Endeeeeeeeee~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 15: HEDWIG?! -------------------- Hey Leute^^° Hier nach längerer Zeit mal wieder ein neues Kapitel. Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren und dann hat sich auch noch mein Laptop von mir verabschiedet -.-°. Aber zumindest gibt ist das Laptop jetzt wieder heile und wenn ich glück habe, krieg ich schon bald einen Internetanschluss in Münster. Schließlich bin ich wegen meiner Ausbildung dahin gezogen und hab da noch keinen Internetanschluss *heul*. Bin schon voll auf entzug. Aber hier jetzt erst mal das nächste Kapitel. Hedwig !? Dunkel, kalt und unheimlich erstreckte sich der Geheimgang vor den 4 Freunden. Den Weasley- Zwillingen jedoch schien diese Atmosphäre nichts auszumachen. Sie waren bereits wenige Schritte in den Gang hineingelaufen und sahen sich neugierig um, obwohl es eigentlich fast gar nichts zu entdecken gab. Die Wände bestanden, so wie alles hier unten, aus grob gehauenem Stein. Der Geheimgang war knapp 2.50 Meter hoch und 2 Meter breit. Man konnte also bequem hindurch laufen. Aber wer wusste schon, wie es 15 Meter weiter aussah? Harry hatte da so seine Erfahrungen mit geheimen Gängen oder Wegen gemacht. Der Grünäugige selbst wusste noch nicht so ganz, ob er dem Braten trauen konnte und einfach hinter Fred und George hergehen sollte oder ob er lieber wieder zurück in die Schule wollte. Er war hin und hergerissen. Einerseits wollte er hier so schnell wie möglich wieder raus – immerhin befanden sie sich hier immer noch in der Kammer des Schreckens, das hatte er nicht vergessen – andererseits hatte ihn auch eine gewissen Neugierde gepackt. Was war das hier für ein Büro? Wem gehörte es? Was stand in den Büchern hier in der kleinen Bibliothek? Und wohin mochte dieser Geheimgang wohl führen? „Also der Gang scheint stabil zu sein!“, riss Freds Ruf Harry aus seinen Gedanken. Schnell sah er wieder zu den beiden Weasleys, von denen der Ältere (1) gerade mit seinen Fingerknöcheln gegen einen großen Steinquader der Wand klopfte. „Ach wie beruhigend! Er SCHEINT stabil zu sein“, kam es sarkastisch von Raven. „Hey, hey! Woher diese negativen Wellen? Ich dachte du magst Geheimgänge?“, kam es grinsend von George. „Also, wir können jetzt auch gerne hier stehen bleiben und ewig diskutieren, ob es sicher ist oder nicht… ich würde allerdings lieber den Gang erkunden gehen“, mischte sich Fred ein, als Raven gerade den Mund öffnete, um sich zu verteidigen. Er war inzwischen schon ein wenig weiter in den Tunnel hineingegangen und nur noch als schemenhafte Gestalt zu erkennen. Raven klappte den Mund wieder zu und seufzte nur resignierend, bevor sie über die Schwelle trat und ebenfalls in die Dunkelheit des Ganges eintauchte. Harry, der nun als einziger noch in der kleinen Bibliothek stand zuckte noch einmal mit den Schultern und folgte ihr. Zu viert machten sie sich dann, mit gezückten Zauberstäben, die ihnen Licht spendeten, daran, das Geheimnis um den Gang zu lüften. ---------- Inzwischen waren Fred, George, Harry und Raven schon eine Viertelstunde gelaufen ohne, dass ein Ende in Sicht kam. Der Gang zwar zwischendurch mal Enger und mal Breiter geworden, doch zu Harrys Erleichterung mussten sie nie durch enge Spalten quetschen oder über dem Boden krabbeln, denn auch hier befand sich eine zentimeterdicke Staubschicht auf dem Boden. Die Luft hier roch schal und abgestanden. Der Geheimgang war wohl, so wie auch das Büro und die Bibliothek in der Kammer, schon lange nicht mehr betreten worden. „Also wenn wir bald nicht mal irgendwo ankommen oder etwas Interessantes finden sollten wir vielleicht wieder umkehren. Das Abendessen ist garantiert schon längst vorbei und Seam, Dean und Neville können die Anderen auch nicht ewig hinhalten“, meinte Raven schließlich und hielt ihren Zauberstab über den Kopf, um die Gesichter der Anderen, die sich ihr jetzt zuwandten besser sehen zu können. „Hey, wo bleibt dein Sinn für Abendteuer?“, beschwerte sich George. „Der versteckt sich vor der Vorstellung, was passiert, wenn McGonagall herausfindet, wo wir wirklich waren“, meinte die Schwarzhaarige trocken. Nun schauderten auch die Anderen, als sie sich ihre Hauslehrerin vorstellten. „Raven hat recht“, unterstützte Harry das Mädchen, „Aber ich würde doch zu gerne herausfinden, wohin der Gang führt“. „Na gut, machen wir es doch so: Wir gehen noch 10 Minuten weiter. Wenn wir dann immer noch nichts gefunden haben, gehen wir zurück. Deal?“, schlug Fred vor. Raven und Harry sahen sich kurz an… und nickten dann synchron in Richtung Fred. Schweigend liefen sie dann ein kleines Stück weiter, bis der Tunnel plötzlich einen scharfen Knick nach Rechts machte. Als Harry, Raven, Fred und George um die Ecke gingen fanden sie sich plötzlich Treppenstufen gegenüber, die nach Oben führten. Als die vier ihren Blick nach oben gehen ließen, um herauszufinden, wo die Treppe hinführte, sahen sie nur Dunkelheit. Man konnte das Ende der Stufen nicht erkennen. Synchron hoben die vier ihre Zauberstäbe. Vielleicht sahen sie mithilfe des Lichts mehr. Doch das Ergebnis war niederschmetternd. Nicht einmal die dünnen Lichtstrahlen erreichten das Ende. Die Treppe musste wirklich lang sein. „Och nee! Bitte sagt mit nicht, dass ihr da `rauf wollt!“, ächzte Harry, nachdem er angestrengt versucht hatte das Ende der Treppe zu erkennen. „Und so was von unserem sportlichen Quidditschkapitän“, spottete George grinsend. „Für mich ist Treppensteigen kein Sport“, grummelte Harry. „Na los, keine Müdigkeit vorschützen. Los, los!“, trief Fred die drei Anderen an. Stufe um Stufe erklommen sie die steinerne Treppe. Ein Geländer gab es nicht. So mussten sie sich an den Wänden abstützen und aufpassen, wo sie hintraten. Keiner hatte Lust die Treppe wieder runter zu rollen. Stein tat schließlich verdammt weh. „Bei Morganas rosanen Wollschlüpfern…! Nimmt diese Treppe denn nie ein Ende?!“, keuchte Raven, nach 8 Minuten des pausenlosen Treppensteigens und hielt auf einer Stufe an, um nach Luft zu schnappen. „Du wirst doch nicht etwas schlapp machen, oder Ravilein?!“, fragten Fred und George grinsend, als sie sich zu Raven umgedreht hatten. „Kann doch nicht jeder so eine Kondition haben, wie ihr!“, verteidigte Raven sich und streckte den beiden die Zunge raus, „Wenn ihr noch so viel Kraft habt, kann mich ja gerne einer von euch tragen“. „Also, DAS würde ich mir doch noch mal überlegen Raven“, lachte Harry. „Na hör mal… so~o schwach sind wir ja nun auch wieder nicht!“, protestierten die beiden Rothaarigen grinsend. „Nee das nicht. Aber die meisten Leute um euch herum haben die dumme Angewohnheit sich auf irgendeine Art und Weise zu verletzten oder anderweitige Seltsamkeiten zu bekommen. Und meistens seid ihr da nicht ganz unschuldig dran“, konterte Raven und atmete noch einmal tief durch, „Okay, lasst uns weiter gehen. All zu viel Zeit haben wir ja nicht mehr… und ich will diese verdammten Stufen nicht umsonst hochgeklettert sein!“. Nach ein paar weiteren Minuten des Treppensteigens erblickten die 4 im Licht ihrer Zauberstäbe endlich das Ende der Treppe. Erleichtert seufzten sie alle auf. Als sie am Treppenende angekommen waren standen sie auf einer 3 x 3 Meter breiten, aus Stein gehauenen Fläche. Rechts und Links ragten Steinwände in die Höhe und vor ihnen befand sich eine Holzwand. Sie wirkte im Lichtschein recht massiv, hatte allerdings, ein ähnliches Schloss wie das riesige Tor zum eigentlichen Eingang der Kammer des Schreckens (2). „Na, das kennen wir doch!“, riefen Fred und George, kaum das die dünnen Lichtstrahlen auf das `Schlangenschloss` gefallen waren. „Und ich wag jetzt einfach mal ´nen Schuss in´s Blaue und sage, dass wir das Schloss auch nur mit Parsel öffnen können“, meinte Raven trocken. „Also Raven… wie kommst du nur auf diese Idee?“, fragte Harry sie grinsend. „Weibliche Intuition“, antwortete Gefragte und grinste zurück. „Okay, Spaß beiseite“, meinte Harry dann und wandte sich der Holzwand zu. Konzentriert blickte der-Junge-der-lebte auf das Schloss. ~ Öffne dich~ zischte er auf Parsel die Formel, die ihm auch schon den Weg in die Kammer geöffnet hatte. Gespannt blickten alle vier nun auf das Holz, was sich wirklich unter leichtem knarren und knarzen im Bewegung setzte und in die Steinwände glitt. Als sie die Holzwand vollkommen zurückgezogen hatte blickten Harry, Fred, Raven und George auf… eine weitere Holzwand. „Hä?!“, verlieh Raven ihrer Überraschung einen wortfindungsreichen Ausdruck. „Find ich auch“, meinte Harry nur. „Was soll das den jetzt?“, fragte Fred. George, der als Einziger still blieb, machte zwei Schritte auf die zweite Holzwand zu und klopfte leicht dagegen. Ein hohles Geräusch erklang. „Mmmmh die scheint nicht allzu stark zu sein… außerdem kann ich hier an den Seiten schwaches Licht erkennen“, meldete er und drückte mit der Schulter leicht gegen das Holz. Ein Schaben erklang und die Wand bewegte sich ein paar Millimeter. „Man jetzt steht da nicht so blöd herum, wie Medusas persönliche Skulpturensammlung und helft mir mal!“, beschwerte der jüngere Weasley sich und blickte die drei Anderen auffordernd an. Diese beeilten sich und ein paar Sekunden später drückten alle mit ganzer Kraft gegen die Holzwand. Es erklang noch einmal dasselbe Schaben, diesmal nur ein wenig lauter und das Holz schwang plötzlich zur rechten Seite auf. Mit einem überraschten Aufschrei purzelten die vier Gryffindor auf- und übereinander aus der Öffnung. Vollkommen verknotet fanden sie sich zwei Sekunden später auf einem Parkettboden nieder und schlossen die Augen, da ihnen die plötzliche Helligkeit in den Augen schmerzte. Raven hatte bei dem plötzlichen Sturz, wie alle Anderen auch, aus Reflex ihre Augen geschlossen und wartete auf einen schmerzhaften Aufprall, doch seltsamerweise landete sie auf etwas weichem. Von der ganzen Situation überrascht blieb sie erst einmal liegen. „Hey Raven, auch wenn mir die Position gefällt, sollten wir das vielleicht lieber auf später verschieben, wenn uns nicht jeder sehen kann“, sprach plötzlich Freds amüsierte Stimme unter ihr. Erschrocken öffnete die schwarzhaarige Gryffindor die Augen und blickte direkt in Freds grinsendes Gesicht, was nur wenige Zentimeter von dem ihrigen entfernt war. „Waaahhh!! Tut mir Leid, tut mir Leid!!“, erschrocken sprang Raven auf ihre Füße und lief knallrot an. Man war ihr das peinlich. Sie musste wohl voll auf Fred gelandet sein, als sie gefallen war. „Ach nicht schlimm. Ist doch nichts passiert. Außerdem fand ich die Situation gar nicht mal so schlecht. Sollten wir mal wiederholen, wenn wir alleine sind“, meinte der ältere Weasley- Zwilling mit einem breiten Grinsen. „Blödmann“, grummelte Raven nur, während sie ihre Wangen noch immer brennen spüren konnte. „Hey Bruderherz, wenn du mit Süßholzraspeln fertig bist könntest du uns ja helfen herauszufinden, wo wir sind!“, erklang dann plötzlich Georges Stimme von rechts. Nun sahen sich auch Raven und Fred erstaunt in dem Raum um, wo sie gelandet waren. Es war hier sehr hell, also mussten sie wohl wieder über der Erde sein, was ihnen auch ein Blick aus den zahlreichen Fenstern des Raumes bestätigte. Mehr sogar noch. Sie befanden sich in irgendeinem Turm. Der Raum war in zwei Abschnitte eingeteilt, soweit Raven das erkennen konnte. Sie alle befanden sich im hinteren zweiten Abschnitt an der Wand. Wenn die Grünäugige geradeaus sah, sah sie direkt auf eine größere Doppeltür. Der Teil des Raumes, in dem sie mit ihren Freunden stand war mit Holz ausgelegt und ca. 15 cm höher, als der andere Teil. Man konnte sich das so vorstellen: Der Raum bestand aus zwei Kreisen, die sich leicht überschnitten. Der vordere Teil mit der großen Doppeltür war mit Teppich ausgelegt und wurde wohl als Büro benutzt. Jedenfalls befand sich dort ein riesiger Schreibtisch mit einem breiten Sessel, soweit Raven das erkennen konnte. Der hintere Teil, in dem sie standen konnte man durch einen ca. 2 Meter breiten Durchgang erreichen, wenn man zwei Treppenstufen hochging. Neugierig lief die schwarzhaarige Gryffindor ein paar Schritte in dem Raum hinein und befand sich nun in der Mitte des hinteren Teiles. Hier drehte sie sich einmal um langsam um die eigene Achse, um auch ja alles erkennen zu können. Die Wände hatten eine dunkle Holzvertäfelung. Portraits hingen an den Wänden, dessen Bewohner die 4 Freunde überrascht musterten – was allerdings nicht überraschend war. Man erlebte schließlich nicht tagtäglich, wie vier Jugendliche durch einen versteckten Geheimgang hinter einem Bücherregal hervorpurzelten. Der hintere Teil des runden Raumes war mit drei großen, in der Wand eingelassenen, Bücherregalen ausgekleidet. Das Regal in der Mitte allerdings war zur linken Seite hin aufgeklappt. Dort war der Ein- bzw. Ausgang – je nachdem von welcher Seite man gerade kommt – des geheimen Tunnels, durch den sie gekommen waren (3). Außerdem gab es noch jede Menge kleinere und größere Regale, die mit allen möglichen Dingen voll gestellt waren. Doch diese Dinge lagen nicht ruhig in den Regalen, sondern zischten, pfiffen, surrten, krabbelten, veränderten sich oder rollten herum. Es war eigentlich nie ganz still in dem Zimmer. Zusätzlich stand noch ein viereckiger Tisch an der rechten Seite, auf dem sich zahlreiche Bücher, Pergamente und Karten stapelten. Von der Decke hingen noch mehr seltsame Gebilde und verhielten sich, so wie die anderen Dinge, nicht unbedingt still. Neben einem Regal mit surrenden Gerätschaften auf der linken Seite stand, zwischen dem Regal und einem hohen Lehnstuhl eingequetscht, ein verdeckter Vogelkäfig. Irgendwie wirkte der, zwischen den ganzen funkelnden und sich bewegenden Geräten, ziemlich fehl am Platz. Doch keiner der vier Gryffindors betrachtete ihn großartig. Dafür war dieses Zimmer mit viel zu vielen anderen Sachen ausgestattet, die ihre Aufmerksamkeit fesselten. Das einzige, was fehlte war die Person, die diesen Raum hier bewohnte. Der Raum war bis auf die surrende Gerätschaft leer. Aber vielleicht war das auch gar nicht mal so schlecht. Wer weiß, was man mit ihnen angestellt hätte, als sie so plötzlich aus der Wand gefallen wären? Fasziniert fing Raven näher an eines dieser Regale heran. Auch Fred und George hielt nichts mehr auf ihren Plätzen. Auch sie hatten viele dieser Dinge noch nie in ihrem Leben gesehen, bzw. wussten, für was sie gut waren. Aber es sah auf jeden Fall SEHR interessant aus. Einzig und alleine Harry blieb da stehen, wo er sich vom Boden aufgerappelt hatte. Ein wenig erstaunt, überrascht aber auch ein bisschen ungläubig sah er sich mit offenem Mund in dem Zimmer um… er kannte dieses Büro. Zwar nicht aus dieser Sichtperspektive ganz hinten, trotzdem war er sich ziemlich sicher. „Das… das kann nicht sein! Wieso sollten wir ausgerechnet HIER rauskommen. Aber ein Irrtum ist eigentlich ausgeschlossen. Ich bin mir ganz sicher! Das ist doch definitiv…“, murmelte er immer noch ungläubig vor sich hin. George, der dem Goldjungen am nächsten Stand bekam dessen Selbstgespräch mit. Fragend sah er zu ihm hin, doch Harry schien tief in Gedanken versunken zu sein und blickte sich im Raum um. Dem Rothaarigen kam das ein wenig seltsam vor - man bedenke, was während des Quidditschspieles passiert war und warum sie überhaupt erst hinunter in die Kammer gegangen sind - und stieß deshalb seinen Zwilling an, der gerade fasziniert einen viereckigen, surrenden Kasten aus Silber in der Hand hielt. Der Angestoßene blickte George fragend an. Dieser deutet nur stumm auf Harry, der immer noch vor sich hinmurmelte. Nun beide ein wenig neugierig geworden schritten sie auf den Goldjungen zu und blieben seitlich neben ihm stehen. „Hey, alles in Ordnung?“, fragten sie gleichzeitig und George berührte den Schwarzhaarigen vorsichtig am Arm. Erschrocken zuckte dieser zusammen und starrte die beiden Weasleys aus aufgerissenen Augen an. Er hatte die beiden gar nicht registriert und war vollauf mit sich und seinen Gedanken beschäftigt gewesen, sodass sie ihn fast zu Tode erschreckt hatten. „Ich… was? Ja… das heißt… nein. Irgendwie… der Raum hier…“, stotterte der Grünäugige vollkommen zusammenhanglos und blickte sich noch einmal um. „Alles okay, Harry? Kann es sein, dass du eine Ahnung hast, wo wir hier sind?“, fragte Raven, die nun wieder zu den drei Jungs kam. „Jein… ich habe da so eine Vermutung…“, meinte Gefragter zögerlich. „Na los! Jetzt spucks schon aus! Wo sind wir diesmal gelandet? In McGonagalls Geheimlabor?“, witzelte Fred. „Nein… wir sind in Professor Dumbledores Büro“, sprach Harry seine Gedanken laut aus. „WAS!?! Im Büro des SCHULDIREKTORS?!!?“, fragte Raven fassungslos. Auch die beiden Weasleys starrten Harry erstaunt an. Doch der Grünäugige nickte und ließ seinen Blick noch mal zu den Portraits schweifen. „Doch, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher. Ich war zwar noch nie hier im hinteren Teil, aber ich saß schon oft genug vor dem Schreibtisch da vorne und habe in diesen Teil des Büros reingesehen“, erklärte er und zeigte dabei auf den großen Schreibtisch im vorderen Teil. Immer noch recht überrascht blickten die drei Anderen auf die zwei Stühle, die vor dem Schreibtisch standen. „Wow… wer hätte das gedacht. Es gibt einen Geheimgang, der direkt in das Zimmer des Direktors führt… Was meint ihr, weiß Dumbledore von diesem Geheimgang?“, fragte George und kratze sich am Kopf. „Mmmh… eine sehr gute Frage… aber ich würde eigentlich sagen: Nein, erinner` dich doch mal. Wie haben wir die Tür nach hierin zum Büro aufgekriegt? Mit Parsel. Und soweit ich weiß kann Dumbledore die Schlangensprache nicht sprechen“, meinte sein Bruder nachdenklich. „Was ich mich noch eher frage ist: Warum, bei Snapes krummer Hakennase, führt ein Geheimgang von der Kammer des Schreckens direkt in das Büro von Professor Dumbledore?“, fragte Raven und betrachtete stirnrunzelnd das noch immer aufgeklappte Bücherregal. Erstaunt betrachteten die drei Jungs sie. „Das… ist allerdings wirklich eine gute Frage“, meinte Harry nachdenklich. „Vielleicht…“, wollte Fred gerade zu einer möglichen Erklärung ansetzen, als er von einem leisen Schrei unterbrochen wurde. Erschrocken zuckten sie alle vier zusammen und sahen sich hastig im Raum um. Doch noch immer war der Raum, wenn man sie selbst mal ausschloss, menschenleer… aber der Schrei hatte sich auch nicht nach einem Menschen angehört… eher wie ein Tier. Ein Vogel. Noch einmal ertönte der Schrei. Wie auf Kommando wandten sie alle ihren Kopf nach links. Dort fixierten sie den verdeckten Vogelkäfig, dessen Überwurf sich nun leicht bewegte. „Irre ich mich, oder hat sich das gerade wie der Schrei einer Eule angehört?“, fragte Harry laut und betrachtete den Käfig misstrauisch. Fred und George schüttelten den Kopf. „Nein. Für uns klang das auch nach einer Eule“, stimmte George dem Schwarzhaarigen zu. Ein leises „Schuhuu!“, unter dem Überwurf des Käfigs bestätigte ihre Vermutung. „Sollen wir mal nachsehen gehen, was das für eine Eule ist?“, fragte Raven ein wenig unsicher. Ein dreifaches Nicken war ihr Antwort genug. So gingen die vier Löwen langsam auf den verdeckten Käfig zu. Als sie davor standen blickten sie sich fragend an. Wer sollte das Tuch vom Käfig nehmen? Die ganzen seltsamen Ereignisse in der letzten Zeit hatte sie misstrauisch werden lassen. Wer wusste schon, was sie in diesem Käfig erwarten würde? Doch schließlich gab Harry sich einen Ruck. Er fand es albern, dass sie hier wie die Idioten um den heißen Brei herumschlichen. Schließlich war das hier nicht mehr die Kammer des Schreckens, sondern das Büro des Schuldirektors. Er glaubte nicht, dass Dumbledore hier einfach so irgendetwas gefährliches so frei herumstehen ließ. Schließlich war ja auch das Denkarium in einem Schrank gewesen. Entschlossen ging Harry noch einen Schritt vor und packte das Tuch, was den Käfig verdeckte. Mit einem Ruck zog er daran und versuchte sich auf alles gefasst zu mache, was in dem Käfig war… doch auf das, was er nun sah hätte er sich wirklich nicht vorbereiten können. Entsetzt und vollkommen starr stand Harry da, das Tuch immer noch in der Hand. Blass und mit aufgerissenen Augen blickte er wie hypnotisiert auf die Eule in dem Käfig. Auch Fred und George erging es nicht anders. Fassungslos sahen auch sie auf die Eule und glaubten ihren Augen nicht trauen zu können. Schnell schwenkte ihr Blick zu dem erstarrten Harry und wieder zurück auf den Käfig. Das… war wirklich eine Überraschung, um es mal gepflegt auszudrücken. Raven indessen sah verwirrt von Einem zum Anderen. Was hatten die drei denn nur? Noch einmal schaute in den Käfig. Das war doch nur eine ganz gewöhnliche Eule. Eine Schneeeule um genau zu sein. Ja, sie war zwar sehr hübsch, doch etwas Ungewöhnliches konnte sie nicht feststellen. Keine dämonische Aura, keine Übergröße, kein Fauchen oder Zischen, nur ein ganz gewöhnlicher Eulenruf, wie sie vorhin gehört hatten. Nur die Augen beobachteten die Vier und hatten einen intelligenten Ausdruck… auch wenn sie irgendwie müde aussahen. Also, wieso benahmen sich die drei, als würden sie ein knallpinkes Einhorn sehen? „Schuhuuuuuuuuuu!!“, rief die Schneeeule dann noch mal leise und begann träge mit den Flügeln zu schlagen, während sie ihren Blick unverwandt auf Harry gerichtet hatte. Dieser zuckte, wie unter einem Peitschenhieb, zusammen. Es sah fast so aus, als wollte die Eule Harry auffordern sie endlich aus dem verdammten Käfig rauszuholen. „Ehm… Leute?!“, verunsichert blickte ihre drei Freunde an, „Was ist denn mit euch los? Das ist doch eine ganz normale Eule? Was starrt ihr sie denn so an wie eine Erscheinung?“. „Tja… weißt du…“, begann George und riss sich endlich von dem Anblick der Eule los, „Du hast schon recht. Es ist eine ´normale´ Eule… aber auch nur statistisch gesehen“. „Hä? Das kapier ich jetzt nicht. Wieso statistisch gesehen?“, fragte Raven verwirrt. „Nun ja. Sie frisst Mäuse, hat zwei Flügel, einen Schnabel und überbring Post. In diesem Sinne ist es eine normale Eule. Allerdings kenne wir sie und Harry ganz besonders…“, erklärte Fred. „Warum kennt Harry sie denn ganz besonders? Wer ist die Eule?“, wollte Raven wissen und musterte den weißen Nachtvogel nun genauer. „Hedwig!“. Tonlos hatte Harry diesen Namen ausgesprochen und starrte immer noch auf den Käfig, in dem die Eule nun, da sie ihren Namen gehört hatte, unruhig herumzuhüpfen begann. „Bitte!? Du meinst, dass da in dem Käfig ist DEINE verschwundene Eule?“, fragte Raven perplex und starrte die Schneeeule mit tellergroßen Augen an. Das war echt ein starkes Stück. Raven kannte Hedwig nur aus den Erzählungen Harrys. Sie wusste auch, dass Hedwig für Harry mehr, als eine ganz gewöhnliche Eule war. Sie war das erste Geburtstagsgeschenkt gewesen, das Harry bekommen hatte. Sie war eine Freundin für ihn und ihr verschwinden hatte den Grünäugigen ganz schön mitgenommen. Und diese Hedwig war nun hier, direkt vor ihnen, in einem Käfig, im Büro des Schuldirektors?! Harry nickte nur, brachte aber immer noch kein Wort heraus. Aber immerhin trat er nun ganz an den Käfig heran. Hedwig betrachtete ihn aufmerksam, auch wenn sie recht müde aussah. „Aber… wie kommt deine verschwundene Eule nach Hogwarts? Und vor allem, was macht sie hier im Büro des Schuldirektors?!“, brachte Raven verwirrt heraus. „Das ist eine verdammt gute Frage… vor allen Dingen, wo Dumbledore Harry doch gesagt hatte, dass Hedwig niemals hier angekommen ist“, sprach Fred mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht. „Mmh sieht so aus, als hätte er Harry angelogen“, meinte sein Zwillingsbruder und trat nun ebenfalls an den Käfig heran. „Aber… das ergibt doch keinen Sinn“, meldete sich Harry jetzt wieder zu Wort, „Warum sollte Dumbledore mich anlügen? Warum sollte er Hedwig hier gefangen halten? Und wenn Hedwig wirklich mit meinem Brief hier angekommen ist, warum hat Dumbledore mich bei den Dursleys gelassen, obwohl ich ihm geschrieben habe, wie sie mich behandeln?!“. Der schwarzhaarige Gryffindor war zum Ende hin immer lauter geworden. Er war verwirrt, verstand das alles nicht mehr. Was bezweckte Dumbledore damit? Warum belog er Harry? Hatte das einen Grund, so wie damals, als Ron und Hermine ihm nichts Wichtiges schreiben durften? Aber was sollte das für ein Grund sein, dass der Direktor seine Eule einsperrte. Die Gedanken begannen sich in dem Kopf des Grünäugigen zu drehen und er bekam langsam Kopfschmerzen. Was sollte das? Er hatte Professor Dumbledore immer für eine Art Ersatzgroßvater gehalten. Einem, zu dem er immer kommen konnte, wenn er Probleme hatte. Der ihm zuhörte und ihm einen Rat gab, auch wenn man den nicht sofort verstand. Und genau dieser Dumbledore sollte ihn jetzt belogen haben? Ein plötzliches Geräusch aus Richtung Tür ließ alle anwesenden zusammen fahren. Schritte erklangen. „Scheiße, da kommt jemand die Treppe rauf!“, rief George leise und schaute sich panisch um. „Wir sollten hier verschwinden und zwar schnell! Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn man vier Schüler in Büro des Direktors sieht, vor allem wenn sie alleine sind und eigentlich gar nicht hier sein sollten!“, meinte Fred. „Mal ganz davon abgesehen, dass wir durch einen Geheimgang von der Kammer des Schreckens kommen“, stimmte Raven den beiden Zwillingen zu. „Na dann… nichts wie raus hier!“, befahl Harry, der aus seiner `Lethargie` erwachte. Schnell packte er den Käfig in dem Hedwig saß, am Henkel. Er würde einen Teufel tun, sie einfach hier zu lassen. Schnell scheuchte er die Anderen Richtung Geheimgang, denn die Schritte waren der Tür schon verdammt nahe gekommen. Noch einmal warf Harry einen prüfenden Blick zurück, ob sie auch nichts vergessen hatten, was auf sie schließen könnte. Doch das Büro noch genauso aus, wie sie es betreten hatte, mit der einen Ausnahme, dass nun kein verdeckter Eulenkäfig neben dem Regal stand. Allerdings war das ja kein Beweis, den man auf sie zurückführen konnte. „Verdammt… hat einer von euch ne Ahnung, wie man das Regal wieder zurückschiebt?!“, fragte Raven panisch und warf immer wieder unruhige Blicke Richtung Bürotür. „Tja, da wir sie mit Parsel aufgekriegt haben, versuchen wir sie auch mit Parsel wieder zu schließen“, meinte Harry und zischte dann auch schon „Schließe dich“. Wie auch schon beim Öffnen des Regales erklang ein schaben und langsam begann sich das Holz wieder zurückzuschieben. Mit bangen Blicken sahen die vier Freunde abwechselnd auf die sich schließende Geheimtür und, soweit sie sie erkennen konnten, die Bürotür. Wer war wohl schneller? Das Regal oder die unbekannte Person vor der Tür. Mit einem leisen `Klack` schloss sich das Bücherregal und die vier Löwen standen wieder im Dunkeln. Erleichtert atmeten sie alle auf und Raven ließ sich sogar an der Steinwand hinabgleiten. „Scheiße… war das knapp!“, sagte sie nur und legte ihren Kopf auf ihre angewinkelten Knie. „Das kannst du laut sagen“, meinten Fred und George erleichtert, während sie ihre Zauberstäbe zogen um ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen. „Ich denke… wir gehen jetzt erst mal zurück“, schlug Harry vor und zog ebenfalls seinen Zauberstab. Noch immer war er verwirrt… aber so langsam wurde er auch wütend. Was zur Hölle ging hier vor? Er hatte das Gefühl, dass hier irgendjemand sein Spiel mit ihnen allen trieb und dieser Jemand der einzige war, der die Spielregeln kannte. Harry wollte Antworten, und wenn er sie nicht bekam, dann suchte er sie halt selber. 15 Minuten später waren die vier Gryffindors mit Eule wieder in der Bibliothek angekommen. Dort verschlossen sie den Eingang des Geheimganges (4) wieder und begaben sich in das Büro. Total erledigt setzten sie sich auf das Sofa, bzw. in die Sessel und atmeten erst einmal tief durch. Einige Sekunden hing jeder erst mal seinen Gedanken nach. Dann… „Harry… möchtest du Hedwig nicht aus dem Käfig rauslassen… ich meine, wer weiß, wie lange sie schon da drin hockt?“, wagte George zu fragen. Immerhin wusste keiner, wie Harry jetzt reagieren würde. Die beiden Zwillinge wussten nur zu gut, wie sehr Harry Dumbledore vertraut hatte. Raven, die von den Zwillingen vorhin in der Bibliothek ein Zeichen erhalten hatte erst einmal nichts zu sagen, beobachtete nur. Harry nickte leicht geistesabwesend und öffnete den Käfig, der auf seinem Schoß stand. Doch anstatt sofort ihre Flügel auszubreiten und herumzufliegen, ließ Hedwig nur ein dankbares Krächzen hören und hüpfte auf den Schoß ihres Besitzers. „Warum fliegt sie nicht? Sie ist doch nicht etwa krank, oder?“, fragte Fred besorgt. „Nein“, Harry schüttelte den Kopf, „Sie ist nur müde. Dumbledore muss ihr irgendeine Art von Schlafmittel oder so gegeben haben“. „Woher weißt du dass denn jetzt?“, fragte George ein klein wenig verblüfft. Harry zuckte nur mit den Schultern, „Ich weiß es einfach“. „Wie, du weißt es einfach?“, kam es genauso verblüfft von dem zweiten Weasley. „Ich weiß auch nicht… ich fühle es irgendwie“, versuchte der Schwarzhaarige zu erklären, „Keine Ahnung, ich kann auch nicht erklären, warum ich das weiß. Es ist einfach so“. Raven indessen starrte einfach nur vor sich hin und schien weit weg zu sein. Sie hatte auch nichts von dem Gespräch der drei Jungen mitbekommen. „Irgendwie ist das seltsam“, sprach sie dann unvermittelt und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Synchron wandten Harry, Fred und George ihre Köpfe dem Mädchen zu. „Ich fürchte du musst ein wenig präziser werden Kleines. Was von den vielen seltsamen Dingen in letzter Zeit meinst du genau?“, scherzte George. „Hey!! Ich bin nicht klein! Ihr seid nur alle viel zu groß“, meinte Raven gespielt trotzig und streckte ihm die Zunge raus, „Aber Spaß beiseite. Ich meine, dass wir Hedwig ausgerechnet in Professor Dumbledores Büro gefunden haben. Klar, die erste Vermutung ist natürlich, dass er sie dort gefangen gehalten hat. Aber könnte es nicht auch sein, dass man sie ihm untergeschoben hat?“. Nachdenklich senkten nun die drei Gryffindor- Jungen ihre Köpfe. Könnte Raven Recht haben. „Nein“, Fred war schließlich der Erste, der energisch seinen Kopf schüttelte und somit auf Ravens Frage antwortete, „Dein Gerechtigkeitssinn in allen Ehren Raven, aber das ist unmöglich. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Dumbledore eine Eule in seinem Büro übersehen würde. Und dass man sie erst vorhin dort hingebracht hat kann auch nicht sein. Schließlich wusste keiner, dass wir gerade heute diesen Geheimgang finden und in das Büro kommen würden. Dann gäbe es zwar noch die Möglichkeit, dass man Hedwig dort hingestellt hätte, weil Harry gerade heute zum Direktor gerufen worden wäre um sein Vertrauen in Dumbledore zu schwächen… allerdings ist Harry nicht zu Dumbledore gerufen worden, oder?“, fragend sah er den Goldjungen an, doch dieser schüttelte den Kopf. „Nein, mir hat niemand etwas in dieser Richtung gesagt und eine Nachricht habe ich auch nicht bekommen“. „Also fällt auch diese Möglichkeit flach und Andere sehe ich momentan nicht. Du vielleicht Bruderherz?“, sprach Fred weiter. Doch auch dieser schüttelte den Kopf. „Nope! Mir fällt auch nichts mehr ein. Also muss es so sein, dass unser Direktor selbst Hedwig bei sich behalten hat“, schlussfolgerte der jüngere Weasley. „Aber wieso ?!“ stellte Raven die Frage laut, die allen momentan im Kopf herumspukte. Überfragt schüttelten die Weasley- Zwillinge die Köpfe. Harry fasste sich mit seiner linken Hand an den Kopf. „Ich weiß es auch nicht… aber, verdammt… das macht doch überhaupt keinen Sinn? Warum ignoriert er meinen Hilferuf einfach? Warum hält er Hedwig bei sich gefangen und lügt mir mitten in´s Gesicht, dass er nie einen Brief von mir erhalten, geschweige denn Hedwig gesehen hat?! Ich meine, was hab ich getan, dass er so was tut? Ich habe ihm vertraut!“, verzweifelt irrten Harrys Augen in der kleinen Bibliothek hin und her. Mitleidig beobachteten Fred, George und Raven ihn. Sicher, auch die Zwillinge warn über diesen Vertrauensbruch erschüttert, allerdings haben sie Dumbledore niemals so nahe gestanden wie Harry. Raven, die weder das genaue Verhältnis von dem Direktor und Harry kannte, noch viel mit dem Direktor zu tun gehabt hatte, konnte den Schwarzhaarigen nicht so leiden sehen und versuchte ihn aufzumuntern. „Hey, vielleicht gibt es noch eine mögliche Lösung, auf die wir momentan einfach nicht kommen. Es kann auch alles einen ganz einfachen Grund haben, nur sehen wir ihn momentan einfach nicht. Es gibt doch da so ein Muggelsprichwort: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“, sprach sie und lächelte Harry ermutigend zu. „Also meinst du, dass wir mit Dumbledore reden sollten?“, fragte Fred zweifelnd, „Dir ist aber schon klar, dass das nicht gerade eine gute Idee ist, ja? Dann müssten wir nämlich zugeben, dass wir unerlaubt in seinem Büro waren und wie wir überhaupt da hinein gekommen sind, so ganz ohne Passwort“. „Nein! Wir werden ihn gar nichts fragen!“, meinte Harry bestimmt und sah seine Freunde entschlossen an, „Ich weiß nicht wieso und warum, aber mein Gefühl sagt mir, dass wir am besten erst einmal die Klappe halten. Ich möchte lieber selber erst mal versuchen Antworten zu finden.“ „Aber ich glaube, dass auch das nicht ganz so einfach wird.“, klinkte sich George nachdenklich in das Gespräch mit ein. Als die Anderen ihn fragend ansahen erklärte er weiter, „Na was glaubt ihr denn? Dumbledore wird doch sofort, wenn er das nächste Mal in sein Büro kommt sehen, dass Hedwig verschwunden ist. Er wird sie ja nicht umsonst versteckt haben, also wird er sie suchen. Da ich aber nicht annehme, dass Harry sie weiterhin in einem Käfig sperren will stellt sich die Frage, was wir machen sollen, damit der Direx sie nicht wieder erkennt.“ „Verdammt, George hat recht!“, stimmte Raven dem Weasley- Zwilling zu und runzelte die Stirn. „Mmmmh…“, nachdenklich blickte Harry auf die auf seinem Schoß schlafende Hedwig, „Aber was machen wir? Hedwig ist eine Schneeeule, die fällt doch sofort auf. Also müssten wir ihre Federfarbe ändern… allerdings habe ich keine Ahnung, wie wir das anstellen sollen. Mit Haarfärbemittel vielleicht?“ „Also ich glaube nicht, dass Hedwig da mitmachen würde… Und außerdem: Wofür sind wir Zauberer?“, kam es belustigt von Fred. „Du meinst…?“, begann Raven. „Genau! Wir zaubern ihr eine Illusion auf.“, bestätigte der ältere Weasley Ravens Vermutung. „Schön und gut… nur habe ich das noch nie probiert. So was haben wir im Unterricht noch nie gemacht. Und ich werde Hedwig bestimmt nicht als Versuchsobjekt benutzen!“, stellte Harry klar. „Keine Panik. So schwer ist das nicht. Fred und ich haben das zwar noch nie an einer Eule ausprobiert, aber so anders wird´s schon nicht sein.“, beruhigte George den Gryffindor- Goldjungen. „Ach und an WEN habt ihr den Spruch ausprobiert?“, wollte Harry misstrauisch wissen. „Wir haben ihn für eine unserer neuen Scherzartikel benutzt. Colour- Karamel heißen sie. Die sind recht harmlos, wenn man sie mit anderen Scherzartikeln von uns vergleicht. Wenn man sie isst verfärbt sich deine Hautfarbe. In rosa, hellgrün, sonnengelb und noch einige Andere. Wir mussten den Spruch nur ein wenig abändern. Allerdings sollten wir dir vielleicht noch sagen, dass der Spruch schwarzmagisch ist.“, erklärte George. Unschlüssig sah Harry die beiden Weasley- Zwillinge an. Sicher er vertraute ihnen. Seitdem dieses Schuljahr angefangen hatte waren die beiden, zusammen mit Raven, zu seinen besten Freunden geworden. Sicher, er war auch oft mit Seamus und Neville zusammen, allerdings standen sie ihm nicht so nah, wie die beiden Chaoten mit den roten Haaren… allerdings hatte er mit schwarzer Magie auch so seine Erfahrungen gemacht. Sicher, er übte sich zwar selber in der Schwarzmagie und Fred und George waren, ganz ohne jeden Zweifel, hervorragende Zauberer – auch wenn sich dies nicht unbedingt in ihren Noten wieder spiegelte- … aber trotzdem. Hier ging es darum ein lebendiges Wesen mit schwarzer Magie zu verzaubern. Seine Schneeeule, die ihn in so manchen einsamen Stunden bei den Dursleys getröstet hatte. Immer noch verunsichert senkte er seinen Blick erneut auf die schlafende Schneeeule. Was sollte er tun? Nach einigen Minuten des Schweigens war es Raven, die sich an Harry wandte. „Harry? Ich kann mir vorstellen, dass diese Entscheidung nicht gerade einfach ist… aber es wird langsam Zeit. Wir sind eigentlich schon viel zu lange hier unten. Uns ist, denke ich mal, allen klar, dass es dir mehr als unangenehm ist gerade mit einem schwarzmagischen Fluch auf Hedwig zu zielen. Immerhin wissen wir beide nur allzu gut, was man damit anrichten kann… allerdings ist das momentan die einzige Lösung, die mir einfällt. Und du willst Hedwig doch ganz sicher nicht hier unten lassen, oder?“, fragte sie vorsichtig. „Nein!“, schüttelte Angesprochener den Kopf. Er wollte Hedwig garantiert nicht hier unten lassen. Jetzt, wo er sie endlich wiedergefunden hatte, wollte er sie eher so nah wie möglich bei sich haben. Also gab er sich mental einen Schubs. Seine drei Freunde hatten Recht. Er selbst wollte ja nicht, dass Dumbledore bemerkte, dass er Hedwig wieder hatte. Das wiederum hieß, dass das Aussehen der Eule verändert werden musste. Und dafür gab es momentan nur die eine Lösung: Zaubern. Noch einmal tief durch atmend nickte er dein beiden Weasleys zu. Diese nickten ebenfalls, standen auf und zückten ihre Zauberstäbe. „Leg sie am besten auf das Sofa Harry… und keine Sorge. Wir sind vorsichtig. Es wird nichts schief gehen. Wir mögen zwar manchmal ein wenig… okay recht viel über die Stränge schlagen, aber auch wir wissen, wann es um etwas Ernstes geht.“, sprach Fred und sah Harry fest in die Augen. Dieser wurde durch den offenen Blick und den Ernst, mit dem Fred sprach ein wenig ruhiger. „Ich vertraue Euch.“, sprach der Grünäugige eben so ernst und legte Hedwig vorsichtig auf das Sofa ab, auf dem die beiden Rothaarigen noch vor wenigen Sekunden gesessen hatten. Danach trat er ein paar Schritte zurück und gab den Zwillingen so freie Bahn. Die beiden gleich aussehenden Jungen sahen sich noch einmal kurz an, nickten sich zu und hoben gleichzeitig ihre Zauberstäbe. Ein kurzer Schlenker mit den Stäben und zweistimmig ertönte das Wort „Colaros!“ Ein Strahl, dessen Farbe man nicht genau definieren konnte schoss aus den beiden Stäben und traf die immer noch friedlich schlafende Hedwig. Kurz wurde diese von dem Strahl eingehüllt, sodass sie nicht mehr zu erkennen war. Als sich das Licht verzogen hatte war die vorher schneeweiße Eule dunkelbraun. „So… fertig. Und jetzt, würde ich sagen, sollten wir auf dem schnellsten Weg zurück nach oben!“, meinte Fred grinsend und senkte seinen Zauberstab… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 1) Also Fred^^ wollte nur den Namen nicht noch mal schreiben. Hätte sich blöd angehört XD 2) Nicht der Wasserhahn ^^° 3) kurze Anmerkung: Wenn man vom Raum aus guckt geht das Regal LINKS herum auf. Wenn man das vom Tunnel aus betrachtet klappt es natürlich RECHTS herum auf^^) 4) einfach das Regal zurückdrücken Und das wars auch schon wieder^^. Bis zum nächsten Kapitel. SchwarzePandora Kapitel 16: Das Ende einer Freundschaft --------------------------------------- Hey Leute *vorsichtig um die Ecke schiel* Darf mich mich noch hineintrauen, oder seid ihr alle sauer auf mich? *drops* Ich weiß, ich habe ewig gebraucht um das neue Kapitel hochzuladen... aber in letzter Zeit war bei mir echt stress. Erst der Umzug nach Münster, dann die ganzen Klausuren in der Schule, dann das Praktikum... und ich hab in Münster noch nicht mal nen Internetzugang *seufz*. Aber als Entschuldigung hab ich ja schon einen ziemlich langen Oneshot hochgeladen. Hoffentlich hat er euch gefallen^^. Aber jetzt erst mal ab zum Kappi: Das Ende einer Freundschaft Entgegen Harrys und Ravens Vermutungen war ihr verschwinden noch nicht wirklich aufgefallen. Jedenfalls nahm nicht wirklich Jemand Notiz von ihnen, als sie durch das Portraitloch der fetten Dame kletterten. Lediglich einige Köpfe wandten sich um, um herauszufinden, wer zu so später Stunde noch Draußen gewesen war. Lediglich Seamus, Neville und Dean waren ein wenig nervös geworden, da die Vier so lange weg gewesen waren. Zumindest sahen sie recht erleichtert aus, als sie die beiden Weasleys, Harry und Raven um kurz nach 10 Uhr endlich im Gemeinschaftsraum standen. Hedwig hatte der Schwarzhaarige lieber in den Arm genommen, da sie noch recht schläfrig war und er Angst hatte, dass sie ihm einfach so von der Schulter fallen würde. Es war zwar ein wenig seltsam, dass er mit einer braunen Eule im Arm spazieren ging – schließlich wusste jeder, dass er eine Schneeeule hatte, auch wenn man sie dieses Schuljahr noch nicht gesehen hatte - , jedoch hielt sein Gesichtsausdruck die anderen Gryffindors davon ab ihm fragen zu stellen. Harry betrachtete seine Hedwig noch einmal besorgt, doch sie schien auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum bereits ein wenig wacher geworden zu sein. Der Weg zurück in den Gemeinschaftsraum… das war auch noch wieder eine Suchaktion gewesen. Nachdem sie aus dem Büro rausgegangen waren und wieder in der Kammer standen… ab da war es schwierig geworden. Da wurde ihnen nämlich klar, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatten, wie sie wieder in die Schule kommen sollten. Im zweiten Schuljahr war Harry mit Fawkes` Hilfe rausgeflogen, doch dieses Mal war der Phönix nicht da. Jedoch musste es hier ja irgendwo einen Ausgang geben, wie Fred meinte, sonst hätte Slytherins Erbe nicht in die Kammer kommen können. Nach einer erneuten Durchsuchung der Kammer war Raven dann fündig geworden. Ein paar Meter von der Bürotür entfernt war eine ca. 1,50 Meter große Schlange auf den Stein gezeichnet worden. Da es Raven seltsam vorkam, dass man einfach so eine Schlange auf die Wand malte, wo sie fast Niemand sehen konnte, hatte sie einfach Mal auf gut Glück dieselben Worte benutzt, wie Harry, als er die Kammer öffnete. Natürlich ebenfalls auf Parsel. Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen gehabt, als sich die Wand auch schon zur Seite schob und einen weiteren Geheimgang freigab. Nach weiteren 20 Minuten, in denen sie durch diesen Gang gelaufen und erneut eine ellenlange Treppe erklommen hatten, standen sie vor einem mannshohen Portrait, dass sie – zur Abwechslung mal – mit Parsel öffneten. Als sie auch durch dieses Portraitloch geklettert waren, hatten sie mit erstaunen festgestellt, dass sie wieder in demselben Korridor standen, in dem auch das Klo der maulenden Myrthe war. Zum Glück war bereits Nachtruhe gewesen, sodass kein Anderer Schüler sie hatte aus dem Geheimgang kommen sehen. Mit allergrößter Vorsicht, schließlich hatte keiner von ihnen Lust von Filch, oder noch schlimmer, von Snape erwischt zu werden- waren die 4 Löwen dann zurück in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors geschlichen. So saßen Harry, Raven, Fred und George nun erschöpft auf einem großen Sofa Neville, Seamus und Dean gegenüber. Hedwig saß bzw. lag auf einem Kissen neben ihrem Besitzer. Ihre drei Klassenkameraden waren neugierig und hätten sie am liebsten sofort ausgequetscht. Allerdings hielten sie sich zurück, da ihnen klar war, dass weder die beiden Weasleys, Raven noch Harry antworten würde, solange jemand Anderes sie belauschen konnte. Im Gemeinschaftsraum war es nämlich noch relativ voll, da es Freitagabend war und das Wochenende begann. Zusätzlich war morgen auch noch ein Hosmeadbesuch angesetzt, sodass jeder, aufgrund der Vorfreude, noch ein wenig aufgedrehter war, als sonst. Nach zwei Stunden des Wartens, war der Aufenthaltsraum der Gryffindors verhältnismäßig leer, sodass Seamus es wagte die erste Frage zu stellen. „Also, was ist da passiert, wo auch immer ihr gewesen seid? Harry ist geistig ja teilweise auf dem Mond oder sonst wo“, meinte Seamus mit einem schiefen Grinsen. Ertappt zuckte der Schwarzhaarige leicht zusammen. Es stimmte, was der rotblonde Ire sagte und das wusste Harry. Mehrmals war er mit den Gedanken bei Hedwig gewesen und hatte um sich herum überhaupt nichts mehr wahrgenommen, sodass man ihn mehrmals ansprechen oder in die Seiten stoßen musste um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Tja… ähm…also“, ratlos sah Raven Harry und die beiden Weasleys an. Sie wusste nicht, wie viel sie verraten durfte. Jedoch war ihr klar, dass die drei Anderen Antworten verdient hatten. Schließlich hatten sie Harry, Fred, George und sie selbst gedeckt. „Gut… wir werden euch einige Fragen beantworten, aber nicht alle“, entschied Harry dann und blickte Neville, Seamus und Dean offen an, „Bitte versteht uns nicht falsch. Es hat nichts mit mangelndem Vertrauen zu tun, sondern damit, dass wir selber nicht wissen, was wir davon halten sollen. Bevor wir dann irgendwelche falschen Schlüsse ziehen und uns in etwas verrennen halten wir lieber die Klappe und warten noch ein wenig. Alles andere würde nur Schwierigkeiten bringen. Bitte versteht das“, bat er. Früher wäre der Grünäugige wahrscheinlich nicht so besonnen gewesen. Das dachten zumindest die Zwillinge und auch Harry war sich dessen bewusst. Allerdings konnte man sich auch schon denken, woran das lag. Harry war so vorsichtig seitdem Sirius durch den Schleier gefallen war. Fred und George wussten nur zu gut, dass Harry sich immer noch die Schuld daran gab und jetzt alles dafür tat, dass nicht noch eine ihm nahe stehende Person ein ähnliches Schicksal erlitt. Es tat ihnen Leid, dass der Held der Zaubererwelt sich solche Selbstvorwürfe machte, doch sie konnten nicht mehr tun, als ihm immer wieder zu sagen, dass es nicht seine Schuld gewesen war… solange, bis er sich endlich selbst verzeihen konnte. Neville, Seamus und Dean nickten zu Harrys Erklärung. Es freute sie ja schon, dass er ihnen überhaupt verriet, wo er doch vor seinem `Ausflug` mit den beiden Rothaarigen und Raven überhaupt nichts sagen wollte. Was immer auch immer er in den vergangenen Stunden erlebt hatte,… es musste ihn sehr aufgewühlt haben, sodass er jetzt bereit war einiges preis zu geben. „Nun…“, begann Harry und die Aufmerksamkeit aller sechs richtete sich auf ihn, „Wie ihr wisst wollten die beiden Chaoten da“, - dabei deutete er mit einem leichten Grinsen auf Fred und George – „ ich und Raven einem bestimmten `Raum` wegen etwas, was vorgefallen ist, einen Besuch abstatten. Ich kann euch weder sage, was das für ein Raum ist, noch warum wir dort hin gegangen sind. Beides hängt eng miteinander zusammen und wir wissen noch nicht, was wir davon halten sollen“. Die drei Gryffindor ihm gegenüber nickten verstehend und sahen ihn weiter aufmerksam an. Harry selbst verschränkte nun die Hände vor der Brust und lehnte sich an die Sofalehne. „Nun, wir haben diesen Raum durchsucht, obwohl wir selbst nicht genau wussten, was wir überhaupt finden wollten. Jedenfalls fanden wir eine gut versteckte Tür, die in ein Büro führte. Von dort ging noch eine weitere Tür in eine kleine Bibliothek ab. Wem dieses Büro und die Bibliothek gehören wissen wir noch nicht“, sprach der Grünäugige und die Bilder der Bibliothek und des Büros tauchten vor seinem geistigen Auge auf. „Wird das Büro denn nicht benutzt? Ich meine, vielleicht gehört es einem der Lehrer“, meinte Seamus. „Nein, das ist unmöglich. Die Lehrer würden gar nicht in dieses Büro gelangen“, sprach Harry bestimmt. Allerdings hatte er selbst schon so eine kleine Ahnung, wem das Büro dort unten gehören könnte. Wenn man logisch und ganz in Ruhe darüber nachdachte gab es nur eine einzige Person… „Naja… weiter im Text“, holte der-Junge-der-Lebte sich selbst aus seinen Gedanken zurück, „Als wir in der Mini- Bibliothek waren, entdeckten wir einen Geheimgang, der uns bis zu Dumbledores Büro führte…“. „IN DUMBLEDORES BÜRO!?!“, wurde er von drei fassungslosen Stimmen unterbrochen. Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen starrten ihn Seamus, Neville und Dean an. „Man, schreit noch lauter. Ich glaube die Leute oben in den Schlafsälen haben euch noch nicht gehört“, zischten Fred und George sofort, da sich zwei, drei Köpfe ihrer Mitschüler fragend und neugierig zu ihnen umgedreht hatten. „Aber… weiß Professor Dumbledore von dem Gang?“, fragte Dean nun halb geflüstert. „Nein“, schüttelte Harry erneut entschlossen den Kopf, „ dass ist unmöglich und zwar genau aus demselben Grund, warum das andere Büro nicht von einem der jetzigen Lehrer benutz werden kann“. Fragend wurde er von Neville, Dean und Seamus angesehen. Das Fragewort `Warum?` stand groß und breit über ihren Köpfen. „Das hat mit der Art und Weise zu tun, wie man die Türen zu den Geheimgang öffnet“, antwortete Harry auf die nicht gestellte Frage, „Allerdings werde ich euch diesen Mechanismus nicht verraten… Hey, guckt nicht so an! Wenn ich euch das verrate, könnt ihr euch fast alles selbst denken“, grinste er, als er die enttäuschten Gesichter seiner 3 Klassenkameraden sah. Als er jedoch an das dachte, was danach passiert war verlosch das Grinsen wieder. Seamus, der dies mitbekam, blickte nun wieder fragend drein. Dies wiederum blieb Harry nicht verborgen und erzählte weiter: „Als wir in dem Büro des Direktors waren haben wir jemanden gefunden, den ich als letztes dort erwartete hätte… ich habe euch doch von Hedwigs Verschwinden erzählt, oder?“, fragte er dann für die Anderen 3 Löwen völlig vom Thema abweichend. „Ähm…ja hast du… aber was…?“, kam es mehr als verwirrt von Dean. Fred und George, die natürlich – genauso wie Raven – wussten worauf Harry hinauswollte, mussten sich ein Grinsen verkneifen und auch Raven biss sich auf die Lippen. Die Gesichter ihrer 3 Freunde sahen aber auch zu komisch aus. „ Was da mit unserer kleinen `Entdeckungstour` zu tun hat?“, vollendete Harry Deans Frage, „Tja dreimal dürft ihr jetzt raten, WEN wir in Dumbledores Büro unter einem Überwurf in einem Käfig gefunden haben!“. Harrys Stimme triefte vor Sarkasmus und seine Augen blitzten wütend. Nachdem so langsam die Trauer und die Verwirrtheit nachgelassen hatten, waren es nur noch Enttäuschung und Wut, die übrig blieben. Sein Vertrauen in den Schulleiter nahm von Mal zu Mal mehr ab. „Ihr habt doch nicht ernsthaft deine verschwundene Eule in Dumbledores Büro gefunden?“, fragte Neville vollkommen ungläubig. „Aber hatte er nicht gesagt, dass sie nie hier angekommen wäre?!“, meinte Seamus mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ja, hatte er“, schnaubte Harry und kraulte die neben ihm sitzende Eule. Dean, Seamus und Neville reagierten genauso, wie sie selbst vor ein paar Stunden, als sie noch in Dumbledores Büro vor Hedwigs Käfig gestanden hatten. Auch sie konnten sich keinen Reim auf das Verhalten des Schulleiters machen und die Frage, ob es überhaupt irgendeine Entschuldigung oder eine vernünftige Erklärung dafür gab schien immer weiter in Richtung `Nein` zu tendieren. 5 Minuten später hatte Harry auch den Rest erzählt, einschließlich Hedwigs jetzigem Aussehens. Verwundert betrachteten die drei Gryffindors die nun braune Eule neben dem Schwarzhaarigen. Man konnte wirklich nicht mehr erkenne, dass das früher mal eine Schneeeule gewesen war. „Also willst du Hedwig jetzt als deine neue Eule ausgeben?“, fragte Seamus Harry neugierig, als sie alle eine weile stumm ihren Gedanken nachgehangen hatten. „Ja, das hatte ich eigentlich vor“, bestätigte Gefragter, „ Und ich wollte euch eigentlich fragen, ob ihr mir, wenn ihr morgen nach Hogsmead geht eine Packung Eulenkekse mitbringen könnt“. „Sicher kein Problem“, antworteten die Drei sofort. „Hey, wenn morgen sowieso fast alle in Hogsmead sind, können wir uns dann das Büro und die Bibliothek nicht mal genauer ansehen?“, fragte George begeistert. „Au ja! Ich möchte mir die Bücher mal genauer ansehen. Eigentlich spricht doch nichts dagegen. So gefährlich kann es doch nicht sein. Immerhin haben Fred und George fast die halbe Bibliothek abgerissen und es ist nichts passiert!“, unterstützte Raven Georges Vorschlag. „Warum eigentlich nicht“, stimmte Harry dem zu. Er selbst war inzwischen auch schon neugierig, was sich da unten alles finden lies. „Juhuuuuuu!!“, ein dreistimmiges Gejubel ließ den Schwarzhaarigen grinsen, dann wandte der er sich noch mal an Dean, Seamus und Neville, „Ich brauch euch doch nicht mehr zu bitten, über das, was ihr hier gehört und besprochen habt zu schweigen oder?“. „Versteht sich doch von selbst Harry“, antwortete Neville bestimmt, bevor die beiden Anderen überhaupt eine Chance hatten den Mund aufzumachen, „Du kannst dich auf uns verlassen. Wir halten den Mund… und wenn morgen jemand nach euch fragt denken wir uns schon was aus“. Ein wenig verblüfft sahen ihn die sechs anderen Gryffindors an. Neville hatte sich verändert… nicht viel, doch wahrnehmbar. Er war längst nicht mehr so schüchtern… jedenfalls in der Anwesenheit seiner Hauskameraden. In den Ferien war er ein ganzes Stück gewachsen und jetzt knapp 1,85 m groß, wodurch er auch nicht mehr so pummelig wirkte. Außerdem war auch sein Gesicht ein wenig markanter geworden und sah nicht mehr Babyface-mäßig aus. Das schien ihm ein wenig mehr Selbstvertrauen gegeben zu haben. „Danke Neville“, sprach Harry schließlich und lächelte ihn an. „Kein Problem. Du bist schließlich unser Freund“, erwiderte dieser und lächelte ebenfalls, „Nun, was meint ihr? Sollen wir mal so langsam in´s Bett? Ist schon relativ spät und wenn wir morgen alle soviel vor haben, sollten wir ausgeschlafen sein, oder?“. Alle nickten zustimmend und erhoben sich. So langsam merkten sie die Müdigkeit. Es war doch ein anstrengender Tag gewesen. Sie verabschiedeten sich noch schnell von Raven, die sich auch auf den Weg in ihren Schlafsaal machte. Danach stiegen sie die Treppe zu dem ihrigen hoch, zogen sich um, ließen sich in die Betten fallen und schliefen sofort ein… diesmal ohne seltsamen Traumreisen oder Schlangen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten wurde Harry von seinen umher rennenden Klassenkameraden geweckt. Müde blinzelnd schob er seine Bettvorhänge beiseite und betrachtete das Gewusel. Seamus lief noch in Boxershorts durch die Gegend und suchte lautstark nach seiner Lieblingsfreizeithose, die gestern Abend ganz sicher noch auf seiner Kiste gelegen hatte. Dean saß, lediglich mit einer schwarzen Jeans bekleidet und einer Zahnbürste, vor seiner Truhe und wühlte darin herum. Was er suchte konnte man aufgrund der Zahnbürste nicht wirklich verstehen. Neville war immer noch im Schlafanzug und durchwühlte sein Bett. So wie es aussah war seine Kröte Trevor mal wieder verschwunden. Ron verschwand gerade mit einem gemurmelten „Wie im Kindergarten“ in´s Bad. Da er ein Handtuch und frische Klamotten dabei hatte, lag die Vermutung nahe, dass er Duschen wollte. Fred und George saßen, ebenfalls noch im Pyjama, zusammen auf Freds Bett und zogen gerade geräuschlos und unbemerkt von alle – Harry ausgeschlossen – ihre Zauberstäbe und richteten sie auf Ron… oder präziser gesagt, auf das Duschgel von ihm. Als sie Harrys Blick bemerkten grinsten sie nur. Harry grinste zurück und machte sich darauf gefasst, dass Ron nach dem Duschen wutschnaubend zurück in den Schlafsaal stürzen, seine Brüder anschreien und am Ende ja doch den kürzeren ziehen würde. Alleine die Vorstellung brachte Harry zum lachen. Das machte auch Seamus, Neville und Dean auf ihn aufmerksam, die ihn kurz einen guten Morgen wünschten und dann ihre vorherigen Beschäftigung wieder aufnahmen. Nachdem er sich das ganze Treiben noch eine Zeit lang angesehen hatte machte er sich auch an´s anziehen. Er wollte so wenig aufsehen wie möglich erregen und wenn die Anderen dachten er würde auch nach Hogsmead gehen, wäre das nur von Vorteil. „WAAAAAAAAAAAAAHHH!!! FRED !!! GEORGE!!!! WIE KÖNNT IHR ES WAGEN….!!!“, ertönte da plötzlich ein lautes Gebrüll aus dem Waschsaal und ein Vor Wut kochender Ron kam splitterfaser nackt und nass zurück in den Schlafsaal gestürmt. Die eben angeschrienen lagen inzwischen, sich die Bäuche haltend, lachend auf dem Boden… zusammen mit den anderen Gryffindor- Jungen. Ronald Rotschopf Weasley hatte nun pinke Haare mit Neongrünen Strähnchen. Das sah einfach nur verschärft aus… vor allem, da es sich furchtbar mit dem zorngeröteten Gesicht biss. „SAGT MAL WAS FÄLLT AUCH EIGENTLICH EIN!!! MACHT DAS GEFÄLLIGST SOFORT WIEDER WEG!!!“, brüllte Ron, der inzwischen kurz vor dem ausrasten stand. „Wir denken ja nicht mal im Traum daran Brüderchen“, meinte Fred nur und wischte sich über die Augen, da ihm die Lachtränen nur so über das Gesicht liefen. „Genau… du siehst so nämlich viel besser aus“, feixte George und rappelte sich vom Boden hoch. „OHHH IHR…!!“, Ron fand keine Worte mehr, die seinem Ärger genug Ausdruck verleihen konnten. Doch Fred und George kümmerten sich gar nicht mehr darum. Betont lässig schnappten sie sich ihre Schultaschen und gingen Richtung Schlafsaaltür. „Falls du uns noch etwas zu sagen hast solltest du das jetzt tun… wir wollen nämlich mal langsam zum Frühstück… ach übrigens solltest du nicht immer so einen Radau veranstalten. Sonst wird nachher noch jemand Taub. Kommst du mit Harry?“, wandte sich Fred nun endgültig von Ron ab und Harry, der immer noch am lachen war schnappte sich ebenfalls seine Schultasche und folgte den beiden aus dem Schlafsaal, einen kurz vor der Explosion stehenden Ron zurücklassend. Unten im Gemeinschaftsraum warteten sie noch kurz auf Raven, die kurz nach Dean, Neville und Seamus eintraf. Seamus war immer noch am lachen und konnte augenscheinlich gar nicht mehr aufhören. Anscheinend war Ron wutschnaubend, mit seinem Zauberstab, in´s Bad zurück gestürmt und versuchte die Farbe irgendwie loszuwerden. Allerdings konnte das Grinsen in Freds und Georges Gesicht, das sich nach dieser Information dort gebildet hatte, nur bedeuten, dass sie diese Möglichkeit bei ihrem Zauber mit bedacht hatten. Raven, die natürlich neugierig fragte, was denn passiert sei, wurde kurz aufgeklärt und konnte sich vor lachen kaum auf den Beinen halten. Sie freute sich schon darauf Ron beim Frühstück zu sehen. Inzwischen waren sie in der großen Halle angekommen und setzten sich auf ihre Plätze. Es waren schon fast alle Schüler anwesend und am frühstücken. Klar, sie alle wollten so früh wie möglich nach Hogsmead. Da stand man auch schon mal freiwillig an einem Samstag früher auf. Harrys Blick war, nachdem er sich gesetzt hatte, sofort auf Dumbledores Platz gefallen. Der Schulleiter saß ebenfalls schon auf seinem Platz. Aber irgendwie wirkte er nicht so gelassen wie sonst. Das freundliche Lächeln auf dem Gesicht des Schulleiters wirkte irgendwie ein wenig gestellt und die sonst so lebendig, blitzenden blauen Augen (waren sie blau?) hatten einen leicht abwesenden Eindruck. Irgendwie machte es den Eindruck, als würde Dumbledore sich über irgendetwas sorgen machen… vielleicht um eine, aus seinem Büro verschwundene Eule?… Oder bildete Harry sich das nur ein. „Dumbi sieht nicht so glücklich aus wie sonst, was?“, sprach dann plötzlich Georges Stimme von der Seite und riss Harry damit aus seinen Gedanken. Schnell wandte er sich dann zu dem jüngeren der Weasley- Zwillinge um. „Du hast es auch bemerkt? Dann bilde ich mir das also nicht nur ein?“, fragte Harry. „Nein, tust du nicht“, schüttelte Raven den Kopf, „Mir kommt er auch irgendwie ein wenig nervös vor. Scheint, als würde er sich um etwas Verschwundenes aus seinem Büro den Kopf zu zerbrechen“. Und was dieses verschwundenes Etwas war konnten sich die vier Freunde, inklusive Neville, Dean und Seamus nur allzu genau denken. Ein kleiner Aufruhr am Eingang der großen Halle lenkte sie von ihren Beobachtungen ab. Lautes Lachen erscholl und alle drehten ihre Köpfe in diese Richtung. Ein pinker Schopf mit neongrünen, und inzwischen auch hellblauen Strähnchen ging auf den Tisch der Gryffindors zu. Ron Weasley, der es augenscheinlich nicht geschafft hatte, sich die Haare wieder normal zu zaubern, es ganz im Gegenteil anscheinend nur NOCH schlimmer gemacht hatte, setzte sich mit krebsrotem Gesicht neben Hermine und somit in die Nähe von unseren sieben Freunden. Wütend warf der ehemals Rothaarige einen Blick auf seine beiden Brüder. Harry, Dean, Neville, Seamus, Fred und George brachen erneut in Gelächter aus. Raven, die Ron jetzt ja das erste Mal so sah, japste bereits lachend nach Luft und lag auf dem Frühstücktisch. Die Haare des zweitjüngsten Weasleysprosses sahen aber auch einfach nur zu genial aus. Nach einigen Minuten hatte sich dann der erste Aufruhr wieder gelegt, doch noch immer wurden immer wieder Blicke zu Ron geworfen und verhaltene Lacher waren zu hören. Die sieben Gryffindor- Freunde jedoch kümmerten sich nicht mehr um ihn. Sie wandten sich lieber ihrem Frühstück zu… allerdings kam Harry sich zeitweilig irgendwie beobachtete vor. Vorsichtig, um zu erfahren, wer ihn da beobachtete, ließ Harry seinen Blick schweifen und landete bei… Professor Dumbledore. Der Schulleiter warf ihm immer mal wieder kurze Blicke zu. Besorgte Blicke, um genau zu sein. Ob er sich Gedanken darüber machte, dass Harry Hedwig gefunden hatte? Nun, das war ja die Wahrheit… allerdings würde der Grünäugige Dumbledore nicht darauf ansprechen. Sein Bauchgefühl hielt ihn davon ab. Lieber wollte er erst mal selber versuchen eine Antwort auf die Frage `Warum?` zu finden… ob sie ihm nun gefallen würde oder nicht. „Hey Ron, könntest du mir bitte den Kürbissaft geben?“, wurde Harry dann von Ravens Frage aus seinen Gedanken gerissen. Er drehte sich nach Raven um. Diese allerdings sah fragend zu dem schräg gegenüber sitzenden jüngsten Weasleysohn, vor dem der Krug mit dem Kürbissaft. „Hol in dir gefälligst selber Miss Alleswisserin!“, antwortete Ron patzig und funkelte Raven wütend an. Diese zog nur die Augenbrauen hoch, legte den Kopf ein wenig schief und sah den wütenden Pinkschopf nur ein wenig überrascht an. Warum war der denn so sauer? Sie konnte doch (leider) nichts für seine Haarfarbe. „Hey, lass Raven da gefälligst raus! Sie kann schließlich nichts dafür!“, mischte sich Harry in das Gespräch ein und blickte nun seinerseits Ron finster an. Alle Gryffindors in ihrer Umgebung waren nun still geworden und sahen die beiden neugierig an. Sie alle hatten mitbekommen, dass die ehemals so gute Freundschaft zwischen dem `Goldenen Trio` zerbrochen war. Keiner wusste den genauen Grund. Einige hatten Harry zwar drauf angesprochen, doch scheinbar hatte auch er keine Ahnung, was auf einmal mit Ron und Hermine los war. Wenn man allerdings diese Zwei fragte bekam man entweder gar keine oder eine ´Lass-mich-bloß-in-Ruhe-damit`-Antwort. „Halt du dich da gefälligst raus Potter. Das geht dich gar nichts an!“, fauchte Ron nun Harry an. „Wenn du meine Freundin grundlos beleidigst, geht mich das sehr wohl was an“, zischte der Schwarzhaarige und seine Augen begannen gefährlich zu funkeln. „Tse, mal sehen, wie lange du sie noch deine Freundin nennst. Wegen so einer Angeberin schmeißt du unsere sechsjährige Freundschaft einfach über den Haufen?! Ich bin echt enttäuscht von dir“, mischte sich nun auch Hermine in ihr Gespräch ein und schaute Raven abschätzig an. Diese jedoch blieb still. Sie hatte das Gefühl, dass das nur Harry, Ron und Hermine etwas anging. Hier ging es nicht einfach nur um die Beleidigungen, die Hermine und Ron gegenüber ihr fallen gelassen hatten. Nein, es ging hier um etwas viel größeres: Um die ehemalige Freundschaft zwischen dem `Goldenen Trio von Gryffindor`, ob sie jemals wieder Freunde sein könnten oder ob diese Freundschaft nun endgültig der Vergangenheit angehörte. „Falls ich euch daran erinnern darf: Nicht ich habe unsere Freundschaft zerstört! Das ward ganz allein ihr! Außerdem hab ich mich erst mit Raven angefreundet, als wir schon getrennte Wege gegangen sind!“, knurrte Harry. Inzwischen ging bereits ein leichtes, nichts gutes verheißendes Leuchten von seinen Augen aus, was allerdings keinem wirklich auffiel. Entweder saßen sie zu weit von Harry entfernt, oder sie konzentrierten sich mehr auf den Streit, als auf die beteiligten Personen. Vielleicht erfuhr man ja jetzt etwas über die Ursachen. Ron hatte gerade den Mund aufgemacht, um Harry zu antworten, als plötzlich eine Person hinter ihnen auftauchte und sich in den Streit einmischte. „Dürfte ich erfahren, warum sie so herumschreien? Mr. Potter, Mr. Weasley, Miss Granger?!“, fragte Professor McGonagall mit strenger Stimme und sah die drei mit hochgezogenen Augenbrauen an. „ Ich war nicht ganz damit einverstanden, wie Weasley mit Raven gesprochen hat Professor“, antwortete Harry und warf Ron noch einmal einen wütenden Blick zu, bevor er sich seiner Lehrerin zuwandte. „Mr. Weasley?“, wandte sich die stellvertretende Direktorin nun an Ron, offenbar um zu erfahren, ob Harrys Antwort der Wahrheit entsprach. Doch dieser verschränkte nur seine Arme und schaute wütend auf seinen Teller. „Nun gut. Dann hoffe ich mal, dass sie alles geklärt haben und es keine weiteren Streitigkeiten gibt“, meinte McGonagall und schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Nein, keine Sorge Professor. Ich werde in Zukunft nicht mehr länger als nötig mit Weasley und Granger zusammen sein“, erklärte Harry entschieden. Ein letztes Mal blickte er seine ehemals besten Freunde geringschätzig an, dann wandte er sich von ihnen ab. Professor McGonagalls Blick ruhte noch einige Sekunden auf Harry, jedoch war aus ihrer Miene nicht abzulesen, was sie dachte. Vielleicht wollte sie ihn fragen, was los war. Schließlich waren Harry Potter, Hermine Granger und Ronald Weasley die letzten Sechs Jahre praktisch unzertrennlich gewesen. Jedoch wandte sich die Schottin mit einem Kopfnicken um und ging zurück zum Lehrertisch. Harry, Raven, George, Fred, Neville, Dean und Seamus standen dann nach wenigen Minuten auf, da sie alle zu Ende gefrühstückt hatten. Schließlich hatten sie alle heute noch so einiges vor. Ohne auch nur einmal in die Richtung von Ron und Hermine zu blicken verließ Harry, an der Spitze der kleinen Gruppe, die Große Halle. Die einst so enge Freundschaft war vorbei. Das Goldene Trio existierte nicht mehr… --------------------Ende--------------------------------- Puh... so, das wars... sowohl mit dem Kappi, alsauch anscheinend mit der Freundschaft von Harry, Ron und Hermine^^ Hoffentlich hat es euch gefallen und ihr schaut auch im nächsten Kappi wieder rein. Ich verspreche, dass es nicht so lange braucht, wie das Letzte ^^°. Lg SchwarzePandora Kapitel 17: Streitereien und Überraschungen ------------------------------------------- Hey Leute!!!^^ Ich wünsche euch allen frohe Ostern^^. Und schon fleißig Ostereier gesucht? Also ich bin zufrieden XD. Und ich habe für euch auch noch was im Osterkorb *kicher*. Ein brandneues Kapitel von "Search". Viel Spaß damit. Vielen, vielen dank für eure ganzen Kommis *sich freu*. Da macht das weiterschreiben gleich viel mehr Spaß XD Aber jetzt kein Gelaber mehr, sondern auf zum Kappi^^: Streitereien und Überraschungen Schnell machten sich die sieben Freunde auf den Weg in den Gryffindorgemeinschaftsraum. Neville, Dean und Seamus um sich ihre Taschen und Umhänge für ihren Hogsmead- Besuch zu holen. Harry, Fred, Raven und George um Hedwig etwas zu Essen zu bringen, was sie beim Frühstück hatten mitgehen lassen und um sie danach in die Eulerei zu bringen. Hedwig, die nun den Namen Amica trug,(1)hatte sich in der Nacht gut erholt. Offenbar verschwand der Betäubungstrank so langsam, sodass Harry sie nun gefahrlos zu den anderen Eulen bringen konnte. Auf dem kompletten Weg zum Gryffindorturm hatte Niemand in irgendeiner Art und Weise Rons oder Hermines Namen erwähnt oder Harry irgendeine Frage zum Streit gestellt. Sie alle konnten sich denken, dass er nicht über die beiden reden wollte. Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, das Verhalten von seinen ehemaligen Freunden hatte ihn garantiert verletzt. Wenn man bedachte, wie viel die drei schon zusammen erlebt hatten und dann benahmen sich Ron und Hermine wie die letzten Vollidioten… Als sie im Schlafsaal der Jungen angekommen waren, kam ihnen Hedwig/Amica schon entgegen geflogen. Sofort setzte sie sich auf Harrys Schulter und ließ sich von ihm kraulen. „Na, meine Hübsche. Dir scheint es ja wirklich schon wieder gut zu gehen, was? Hast du hunger?“, fragte er seine nun braune Eule. Ein zustimmendes „Huhuuu“ war die Antwort. Lächelnd setzte sich der Grünäugige daraufhin auf sein Himmelbett und packte, das in Papier gewickelten Essen, aus. Ein bisschen Schinken, Brot und einen Apfel. Erfreut ließ Amica es sich schmecken. Neville, Dean und Seamus suchten inzwischen alle Sachen zusammen , die sie für Hogsmead brauchen würden. Raven und die Zwillinge hatten sich auf Freds Bett gesetzt und unterhielten sich über den Scherzartikelladen der beiden. „Okay, also wie haben alles. Können wir dann los?“, fragte Seamus nach 10 Minuten. Allgemeines nicken war die Antwort. So liefen sie wieder zurück Richtung Eingangshalle. Allerdings verabschiedeten sich Harry, Fred, George, Raven und Amica bereits nach halber Strecke von den anderen dreien. Sie mussten Rechts herum um in die Eulerei zu kommen. Seamus, Neville und Dean mussten weiter geradeaus. Kurz verabschiedeten sie sich voneinander, dann machte sich jeder in seine Richtung auf. Je näher sie der Eulerei kamen, desto unruhiger wurde Amica auf Harrys Schulter. Sie konnte es wohl kaum noch erwarten wieder ihre Flügel auszustrecken, was man verstehen konnte… Immerhin war sie ziemlich lange eingesperrt gewesen. Lachend streichelte Harry über den Kopf seiner Eule, „Hey, hey… nicht so ungeduldig. Wir sind ja gleich da. Nur noch die Treppe hier rauf He… ich meine Amica“. Angesprochene schuhute zwar bestätigend, ließ allerdings nicht davon ab weiterhin auf der Schulter des Grünäugigen herumzutrippeln. Fred, George und Raven konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Allerdings waren sie auch erleichtert. Harry hatte sich furchtbare Sorgen um seine Eule gemacht, auch wenn er versucht hatte, das nicht so nach Außen hin zu zeigen. Doch jetzt, wo Hedwig / Amica wieder da war, wirkte der Goldjunge befreiter. Inzwischen waren sie bei der Eulerei angekommen. Kaum hatte Harry die Tür zur Eulerei aufgestoßen, da stieß die nun braune Eule einen überglücklichen Schrei aus, spannte die Flügel und flog hoch in das Gebälk. „Keine Ursache Hedwig, hab ich doch gerne getan. Du brauchst dich auch nicht zu bedanken“, rief Harry. Doch das breite Grinsen in seinem Gesicht straften seiner Worte Lüge. Plötzlich ging die Tür der Eulerei ein weiteres Mal auf. Sofort drehten sich alle vier zum Eingang. Als Harry sah, wer im Rahmen stand stöhnte er auf. „Potter!“, schnarrte der platinblonde junge Mann und schaute abschätzig zu dem Schwarzhaarigen. „Malfoy“, schnaubte Harry zurück. Draco Malfoy, mitsamt seiner beiden Bulldozer- Bodyguards und seinem Freund Blaise Zabini trat nun ganz in die Eulerei ein. „Was machst du denn hier oben Potter? Deiner Eule nachtrauern? Was ist mit ihr passiert? Ich habe sie schon eine ganze weile nicht mehr bei der Morgenpost gesehen“, stichelte Draco und grinste Harry überlegen an. Oh ja, ihm war aufgefallen, das die weiße Schneeeule schon seit längerer Zeit bei der Ankunft der Posteulen nicht mehr mit dabei war. Erst starrte der schwarzhaarige Löwe Draco fassungslos an. Auch die anderen drei Gryffindor staunten nicht schlecht. Das fehlen von Hedwig war Draco Malfoy, Mr.-ich-bin-etwas-besseres-als-ihr, aufgefallen? Nach einigen Sekunden verdüsterte sich Harrys Gesicht. „Was geht dich das an, warum ich hier bin, Malfoy?“, zischte er zurück. „Oh ha, da scheine ich ja einen wunden Punkt getroffen zu haben, was?“, feixte der Malfoy- Spross, „Scheint, als hätte der große Harry Potter seine einzige, richtige Freundin verloren“. „Du weißt doch noch nicht einmal, wie man `Freundschaft´ überhaupt schreibt, Malfoy“, mischte sich dann Fred plötzlich ein. „Genau, oder willst du uns etwas weiß machen, du hältst gekaufte Freunde für wahre Freundschaften. Dann müssen wir dich leider enttäuschen“, sprach nun auch George. „Ihr haltet euch da raus, Weaselbees. Ich streite mich gerade mit Potter und das geht euch gar nichts an“, sprach Draco von oben herab und schaute die Zwillinge kalt an. „Oh doch, das geht uns etwas an. Immerhin ist Harry unser Freund. Auch wenn du nicht verstehen kannst, dass Freunde einander helfen. Deine beiden Bodyguards sind doch nur bei dir, weil du sie dafür bezahlst“, beteiligte sich nun auch Raven am Gespräch. Wütend funkelte sie Draco an. Crabbe und Goyle, die bereits drohend ihre Muskeln demonstrativ anspannten, ignorierte die Schwarzhaarige gekonnt. „Oh, da scheint Gryffindor sich ja eine weitere Wildkatze zugelegt zu haben“, grinste Blaise. „Du sagst es… und diese Wildkatze hat Krallen. Soll ich´s dir beweisen Zabini?“, zischte die Löwin angriffslustig. „Ach und du glaubst, du wärst schnell genug?“, fragte Zabini zynisch und zog seinen Zauberstab aus dem Umhang. „Glaubst du, du bist es, Zabini?“, fragte Harry drohend und zog ebenfalls seinen Zauberstab. „Nun, ICH auf jeden Fall“, schnarrte Draco nun, ebenfalls drohend und machte, Harrys Zauberstab nicht beachtend, einen Schritt auf den Gryffindor zu. In diesem Moment ertönte von oben ein wütendes Fauchen und Amica flog genau auf die kleine Gruppe Streitender zu, bis sie genau zwischen Harry und Draco angelangt war. Dort flatterte sie wütend zwischen ihnen und fauchte Draco unheilvoll an. Anscheinend wollte sie Harry helfen. Überrascht wurde sie von 8 Augenpaaren angestarrt. „Was…?“, fragte Draco ein klein wenig verblüfft. Doch auch Zabini konnte nur den Kopf schütteln. „Amica?! Schon in Ordnung. Komme her!“, rief Harry der Eule zu. Er wollte nicht, dass sie möglicherweise von einem Fluch getroffen wurde, wenn die Sache hier eskalierte. Er hatte sie doch gerade erst wieder gefunden. Noch ein wütendes Fauchen zu Malfoy schickend flog Amica auf Harry zu und ließ sich wieder auf seiner Schulter nieder. Jedoch beobachtete sie Draco weiterhin misstrauisch. Auch dieser betrachtete die braune Eule immer noch. Jedoch war sein Blick nachdenklich, genauso wie der von Zabini. Crabbe und Goyle standen einfach nur weiterhin hinter Draco und schienen die Situation mal wieder nicht zu kapieren. „Was ist Malfoy? Noch nie eine Eule gesehen?“, fragte Harry spöttisch. Das holte Draco aus seinen Gedanken zurück. „Oh weist du,… ich habe mir gerade nur gedacht, dass du dir ja verhältnismäßig schnell einen Ersatz für deine Schneeeule zugelegt hast. Nimmst es anscheinend doch nicht so genau mit der Freundschaft. Immerhin hast du Weasley ja gegen seine beiden Brüder und das Schlammblut gegen Shaslos eingetauscht“, höhnte Draco. „Was weißt du schon Malfoy!“, zischte Harry wütend und machte nun ebenfalls einen Schritt Richtung Draco, sodass sie nur noch einen halben Meter voneinander entfernt standen. Vergessen war der Zauberstab in seiner Hand und auch die Tatsache, dass Draco einige Zentimeter größer war als er. „Was weißt du schon, wie es sich anfühlt, wenn einen die eigenen Freunde einfach so ohne einen einzigen Grund zu nennen Fallen lassen? Woher willst du meine Auffassung von Freundschaft kennen? DU kannst die ganze Tragweite des Wortes `Freundschaft` doch noch nicht mal im Ansatz erfassen. Aber eines sag ich dir noch: Ronald und Hermine kannst du gerne so lange und so oft beleidigen, wie du willst… aber wage es ja nicht Fred, George und Raven schlecht zu machen, sonst werde ich mal einige meiner neue Zaubersprüche, die Fred und George mir freundlicherweise beigebracht haben, an einem Menschen ausprobieren“, sprach Harry kalt und seine grünen Augen fingen an gefährlich zu funkeln, sodass man meinte, sie würden von innen heraus glühen. Und wenn man genau hinsah, konnte man einen leichten grauen Schleier um Harry herum sehen. Fred, George und Raven hatten dem Gespräch lediglich zugehört und nicht eingegriffen. Harry konnte sich sehr gut selbst verteidigen und sollte es wirklich ernst werden würden sie eingreifen. Jetzt allerdings fragten sie sich, ob das so eine gute Idee war. Anscheinend war ihr schwarzhaariger Freund dabei die Beherrschung zu verlieren… nicht das sie Angst um Malfoy hatten. Nein, das nicht. Allerdings würde es ziemlich schwer werden eine plausible Erklärung für die Lehrer zu finden, wenn Harry wieder die Show mit dem dunklen Schleier um sich abzog und Malfoy so ganz nebenbei noch ein, zwei schwarze Flüche an den Kopf donnern würde. „Harry..?!“. Unsicher hatte Raven einen Schritt auf den Grünäugigen zu gemacht. In solch einer Verfassung hatte sie ihn nur selten erlebt. So wütend wurde er selten und dann war er ziemlich unberechenbar. Nicht, dass sie Angst vor ihm hätte. Sie wusste genau, dass Harry ihr niemals etwas antun würde… allerdings galt dies nicht für jemanden wie Malfoy und Raven wollte nicht, dass Harry sich auf eine Prügelei mit diesem einließ. Das würde nämlich nur Ärger für ihren Freund bedeuten. Harry warf Draco noch einen letzten verachtenden Blick zu, bevor er sich von ihm abwandte und auf die Tür der Eulerei zuschritt. „Kommt Leute, lasst uns gehen. Wir hatten doch noch etwas vor, oder?“, sprach er zu den drei anderen Gryffindors, jedoch ohne sich nach ihnen umzudrehen. Ein wenig verdutzt folgten die beiden Weasleys und Raven ihm. Harry Potter verließ einfach so das Schlachtfeld? Anscheinend wurde er auch erwachsen und ließ sich nicht mehr so einfach provozieren… oder Malfoy war ihm einfach auf die Nerven gegangen und er hatte keinen Bock auf Strafarbeit, die unweigerlich die Folge gewesen wäre, wenn er dem Oberslytherin eine runtergehauen hätte. „Geh ruhig wieder zurück zu deinen Freunden Amica. Ich schätzte mal, du willst heute Abend lieber jagen gehen, als wieder nur in meinem Zimmer rumzuhocken, oder?“, wandte sich Harry nun an die auf seiner Schulter sitzende Eule. Diese kniff ihm nur noch einmal beruhigend ins Ohr und flog dann wieder hoch ins Gebälk. Dann hatten ihn auch Raven, Fred und George erreicht und sie verließen die Eulerei, ohne auch nur noch einmal einen Blick auf die Slytherins geworfen zu haben. Diese sahen den vier Gryffindors ziemlich verblüfft nach… bis Blaise anfing laut zu lachen. „Hahahaha das war genial. Man Draco… du solltest mal… dein Gesicht sehen“, prustete er und schnappte nach Luft, „Da hat dich Potter aber kalt im Regen stehen lassen. Diesmal ist eindeutig er der Sieger“. Immer noch lachend hielt er sich den Bauch und auch Crabbe und Goyle fingen an zu Grinsen. „Halt die Klappe, Zabini“, zischte Draco und war dem immer noch Lachenden einen Killerblick zu, „Ich war nur ein wenig überrascht, nicht mehr“. „Hihi.. ja klar“, meinte Blaise nur und beruhigte sich langsam wieder. „Mal was anderes“, versuchte Draco abzulenken und starrte misstrauisch auf die braune Eule, die vorhin noch auf Harrys Schulter gesessen hatte und nun oben, neben einer hellbraunen Schuleule saß, „Das da oben ist doch Potters Eule Hedwig, oder irre ich mich da?“. „Nein, du irrst dich nicht. Es ist wirklich Potters Eule. Sie hat denselben Geruch“, bestätigte Blaise und sah ebenfalls hinauf. „War die aber nicht mal weiß?“, fragte Crabbe dann und legte die Stirn in Falten. „Ja, war sie. Aber wieso haben sie sie braun gezaubert... und das auch noch mit einem schwarzmagischen Spruch?“, überlegte der Malfyoerbe. „Sie scheinen die schwarze Magie sowieso zu mögen. Jedenfalls nach der Aura zu urteilen, die gerade um Potter rum geflogen ist...“, meinte Blaise. „Was?! Der Goldjunge von Gryffindor und die Weasleys benutzen schwarze Magie?!“, fragte Goyle ungläubig. „Ja… und sie bauen immer mehr schwarze Magie auf, jedenfalls ihrer Aura nach zu urteilen. Seit der Zugfahrt ist sie deutlicher geworden“, bestätigte Draco. „Verdammt, das gefällt mir ganz und gar nicht. Ich befürchte wir müssen ihm bescheid geben. Wer weiß, was Dumbledore jetzt wieder vorhat. Wir warnen ihn lieber zu früh, als zu spät“, meinte Blaise besorgt. „Das macht dann aber lieber ihr beide. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn ihr gerade mit den Namen Potter, Shaslos und Weasley ankommt. Die sind ja fast wie ein rotes Tuch. Ihr beide erholt euch ja schneller von Verletzungen als wir“, sagte Goyle und grinste. „Na vielen Dank du Kameradenschwein“, wandte sich Draco gespielt eingeschnappt an seinen muskulösen Freund. „Immer wieder gerne“, kam es synchron von seinen beiden `Bodyguard`. „Zurück zum Theman… wir sprechen also mit ihm?“, brachte Blaise die Anderen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Schlagartig hörten die seine drei Mitslytherins rumzualbern. „Ja, das werden wir. Lieber so, als wenn er nachher über Umwege davon erfährt und wir ärger kriegen, weil wir nicht sofort bescheid gegeben haben“, meinte Draco. Crabbe und Goyle nickten zustimmend. „Und wie stellen wir das an?“, fragte Goyle dann, „Ich meine, es wäre doch ein wenig auffällig, wenn wir einfach so für einen Tag verschwinden würden.“ „Nein, das können wir auch nicht“, schüttelte Draco den Kopf, „Ich werde erst einmal meinem Vater schreiben, dass wir eine Information haben, von der wir nicht wissen in wie weit sie wichtig für uns ist. Wir werden über Weihnachten nach Malfoy Manor kommen. Dann werden wir alles erklären.“ „Gut, dann können wir uns ja noch ein wenig auf diese Begegnung vorbereiten“, meinte Crabbe theatralisch. Jedoch wussten alle, dass in dieser Aussage ein nur allzu wahrer Kern steckte. ################################# „Hey Harry!! Jetzt warte doch mal!! Hetz doch nicht so, wir haben doch Zeit!“, rief Raven dem durch die Gänge laufenden Harry hinterher. Dieser blieb abrupt stehen und sah seinen drei Freunden ein wenig erstaunt zu, wie sie wieder zu ihm aufschlossen. „Bin ich denn so schnell gelaufen?“, fragte er ein wenig verwirrt. „Ich würde eher sagen, du bist durch die Gänge gerast, als wäre ein Drache hinter dir her“, meinte Fred ein wenig außer Atem, als er endlich vor Harry stand. „Oh sorry“, entschuldigte Harry sich ein wenig kleinlaut. „Aber Malfoy hat mich einfach dermaßen auf die Palme gebracht“, knurrte der Grünäugige, schon alleine bei dem Gedanken an den Blonden wieder sauer werdend. „Man ey, wieso schafft es dieser Kerl eigentlich, dich so wütend zu machen. Eigentlich bist du doch eher friedliebend und würdest über so was drüber stehen. Wieso regst du dich gerade bei Malfoy so auf?“, wunderte sich George. „Ich weiß nicht… es ist eben so. Wir konnten uns schon nicht riechen, als wir uns bei Madam Malkins über den Weg gelaufen sind“, zuckte Harrys nur mit den Achseln und setzte sich wieder in Bewegung. Die drei Anderen folgten ihm. „Vielleicht braucht Harry das ja“, grinste Raven, während sie neben den anderen Richtung Klo der maulenden Myrthe ging. „Hä, wie meinst du das denn jetzt?“, fragte Harry. „Na, soweit ich das verstanden habe bekriegt ihr euch seit dem ersten Schuljahr. Normalerweise würde man ja eigentlich sagen, dass ihr inzwischen alt genug seid, um euch nicht mehr so von dem jeweils Anderen provozieren zu lassen und einfach drüber zu stehen. Allerdings ist das bei euch zu einer Art Gewohnheit geworden, ein Ritual, von dem ihr beide nicht loskommt, weil es einfach schon immer so war. Wenn ihr jetzt mit den Streitereien aufhören würdet, würde euch etwas fehlen“, erklärte Raven. Erstaunt wurde sie von drei Augenpaaren angesehen. „Sag mal… hast du ein Buch über Psychologie verschluckt, oder warum machst du jetzt einen auf Therapeutin?“, fragte Harry mit einem schiefen Grinsen, „Ich und die Streiterei mit Malfoy brauchen? Das glaubst du doch wohl selber nicht“. „Also ich finde es gar nicht so schlecht“, lachte Fred, „Der Goldjunge von Gryffindor in gewisser Weise abhängig von Draco Malfoy, dem Sohn eines der offensichtlichsten Todesser- Mitglieder schlechthin“. „Jahaaa… und wer weiß, was sich noch für Gefühle tief unter dem Mantel der Wut verstecken“, spann sein Zwillingsbruder den Faden weiter. „Oh nein… bitte nicht ihr auch noch. Vielen Dank Raven, da hast du die beiden ja jetzt auf eine grandiose Idee gebracht“, stöhnte Harry und griff sich an die Stirn. „Also ich finde es lustig“, kicherte die Schwarzhaarige. „Ich bin verflucht… definitiv“, schnaubte Harry. Inzwischen hatten sie das Mädchenklo, was der Eingang zur Kammer des Schreckens versteckte, erreicht. „Hoffentlich geistert Myrthe woanders rum… aber bei meinem Glück heute schwebt sie schon direkt hinter der Tür und wartet“, grummelte Harry und streckte die Hand nach dem Türknauf aus. „Ach komm Sonnenscheinchen. Immer hübsch positiv denken“, grinste Fred und klopfte Harry kameradenschaftlich auf den Rücken. „Und das von jemandem, der mich mit Malfoy zusammenstecken will“, meinte der Grünäugige trocken und öffnete die Tür. Anscheinend hatte Fortuna jedoch ein Einsehen mit ihm, denn Myrthe war nirgendwo zu sehen. Erleichtert atmete der-Junge-der-lebte aus. „Glück gehabt… schnell in die Kammer, bevor sie doch noch auftaucht“, trieb Harry seine drei Freunde an. Gesagt getan…5 Sekunden später hatte er den Eingang geöffnet und 15 Minuten später standen sie schon in dem versteckten Büro. „Echt seltsam, dass hier unten überhaupt ein Büro ist... Ich meine, wer soll denn schon großartig hier runter kommen, wenn man vorher durch die Kammer muss“, bemerkte Harry, als er seinen Blick durch das Büro kreisen ließ. „Mich würde eher mal interessieren, WEM dieses Büro gehört“, murmelte Raven, während sie sich die Aktenschränke einmal näher betrachtete. Doch die Schilder an den einzelnen Schubladen waren zu verblichen, als das man irgendetwas lesen konnte. „Na, da gibt es ja nur eine Möglichkeit, oder?“, meinte Fred mit einem schiefen Grinsen, während er den Banner hinter dem Schreibtisch betrachtete. „Also, wenn man bedenkt, wer die Kammer erbauen ließ und wer einst Lehrer an dieser Schule war und auch noch Parsel gesprochen hat, bleiben da nicht allzu viele Möglichkeiten über“, feixte auch George, während er um den Schreibtisch herum ging. „Salazar Slytherin“, sprach Harry schließlich den Namen aus, auf den die beiden Weasley- Jungen schon die ganze Zeit anspielten. „Einer der Gründer von Hogwarts?... Okay stimmt, irgendwie macht das Sinn“, meinte Raven leicht verlegen und kratze sich am Kopf. Das hätte ihr eigentlich auch einfallen müssen. Schließlich war die Kammer Jahrhundertelang bloß ein Mythos gewesen, bis Ton Vorlost Riddel sie geöffnet hatte. Außerdem konnte man die Kammer nur mit Parsel öffnen. Da hier unten aber auch ein Büro war und Tom Riddel zwar Lehrer werden wollte, es aber nie geworden ist kam ja nur noch ein Parselmund in Frage: Einer der vier Gründer von Hogwarts und Namensgeber für das Haus der Schlangen, Salazar Slytherin. „Okay Leute, dann gucken wir mal, was wir hier finden“, meinte Fred unternehmungslustig und rieb sich vergnügt die Hände. „Aber passt bloß auf… vielleicht hat Slytherin hier irgendwo ein paar Fallen für unerwünschte Besucher eingebaut. Den Slytherins ist alles zuzutrauen“, warnte Harry. „Keine Sorge, wir passen auf. Du kennst uns ja“, lachte George, während er schon eine Schublade des Schreibtisches öffnete. „Genau deswegen mache ich mir ja sorgen“, murmelte Harry nur, während er zu Raven an den Aktenschrank ging. „Hey, als wir gestern hier waren ist auch nichts passiert. Wird schon schief gehen“, beschwichtigte Fred Harry… oder versuchte es zumindest. „Und das wiederum hat auch der Erbauer des schiefen Turms von Pisa gesagt“, erwiderte der Schwarzhaarige trocken. „Was für´n Turm!?“, kam es gleichzeitig von Fred, George und Raven. „Ach.. nicht so wichtig. Machen wir uns an die Arbeit“, seufzte der Grünäugige und zog die mittlere Schublade des Aktenschrankes auf. Darin waren, wer hätte es gedacht, Akten. „Woaa verdammt ist das staubig. Hier war anscheinend schon lange kein Hauself mehr“, hustete Raven, als sie eine der Akten herauszog und eine feine Staubwolke um sie und Harry herumwirbelte. „Na wenn wirklich Salazar Slytherin als Letzter hier im Büro gewesen ist dürfte das auch schon ein paar Jährchen her sein!“, rief Fred lachend hinüber. „Und, was sind das für Akten da drin?“, fragte sein Zwillingsbruder neugierig. „Schülerakten, so wie es aussieht“, antwortete Raven, die die einzelnen Blätter in der Akte kurz überflog, „Die einzelnen Zeugnisse, Strafarbeiten und so weiter. Nichts Spannendes also“. „In den anderen Schubladen sind noch mehr von den Dingern… nicht wirklich interessant für uns. Und habt ihr schon was Interessantes gefunden?“, wendete sich Harry von dem Schrank ab und trat zu Fred und George, die immer noch eifrig die Schubladen des Schreibtisches durchsuchten. „Nee leider auch nicht“, meinte George enttäuscht und schloss die letzte Schublade seufzend, „Nur der übliche Kram, der meist in einem Schreibtisch ist: Federn, Tintenfässer, Ordner mit Stundenplänen, Schülerlisten, vergilbte Briefe, die man sowieso nicht mehr lesen kann, Referenzen von Leuten, die wohl hier Lehrer waren und andere langweilige Sachen“. „Und wie steht’s mit den Büchern?“, fragte Raven und schritt Richtung Bücherregal. „Keine Ahnung, aber bei dem, was wir bis jetzt gefunden haben, mach ich mir da keine allzu großen Hoffnungen“, sprach George achselzuckend. „Na, ich glaube aber auch nicht, dass Salazar Slytherin gefährliche schwarzmagische Gegenstände einfach so offen herumliegen lassen würde. Das wäre doch ein wenig unvorsichtig. Denkt dran: wir sprechen hier vom Gründervater des Hauses Slytherin“, gab Harry zu bedenken und trat neben Raven. Doch auch hier gab es nicht viel zu entdecken. Meist waren es Bücher, die wohl früher im Unterricht benutzt wurden oder es waren Zusatzlektüren zu einem Stundenthema. Nach weiteren 10 Minuten hatten sie das Büro weitestgehend untersucht, hatten aber nicht wirklich etwas gefunden. „Also irgendwie ist das enttäuschend“, murrte Fred gefrustet, „Wenn dieses Büro wirklich Salazar Slytherin gehört hat, wird er in den Büchern und Erzählungen aber um einiges gefährlicher und furchterregender dargestellt, wie er anscheinend wirklich gewesen ist.“ „Oh, sag das nicht“, widersprach Raven und stellte das letzte Buch, was sie durchgeblättert hatte, zurück, „Immerhin wird er seinen Weggang von Hogwarts ja schon in irgendeiner Art und Weise geplant haben. Da wird er das, was ihm wichtig erschien oder was niemand Anderes sehen sollte ganz sicher mitgenommen haben.“ „Außerdem ist Tom Vorlost Riddel alias Voldemort sein Nachfahr… der ist auch nicht gerade ohne. Und was ich so von dieser Familie von Dumbledore erfahren habe, war auch nicht gerade beruhigend“, unterstützte Harry Raven. „Tja, aber Fakt ist, dass hier nichts ungewöhnliches herumliegt oder versteckt ist, was nicht in ein normales Büro gehört“, meinte George und ging, zusammen mit seinem Zwillingsbruder zu Harry und Raven. „Bleibt also nur noch die Mini- Bibliothek?“, fragte Raven und drehte sich zu der Tür, die in das angrenzende Zimmer führte. „Scheint so, immerhin haben wir hier ja alles durch“, meinte Harry und ging, gefolgt von den Anderen, in die kleine Privatbibliothek. „Jaaaa… und wo fangen wir an?“, fragte Fred seufzend, während er sich einmal um die eigene Achse drehte, um das Ausmaß der vielen Bücher, die sie untersuchen wollten, zu ergründen. „Wie wäre es mit: Am Anfang?!“, antwortete Harry dem älteren Zwilling und grinste nur. „Boahh, ich glaube so viele Bücher wie ich hier durchblättern werde, habe ich die letzten sechs Hogwartsjahre nicht einmal angefasst“, meinte George resignierend und schritt auf das ihm nah stehende Regal zu. „Na siehst du, dann hat das hier ja zumindest schon einmal etwas postives“, lachte Raven und schritt ebenfalls auf ein Bücherregal zu. So begannen sie die Bücher zu durchforsten… ------------------------------ Sie waren nun schon mindesten eine Stunde hier unten, hatten aber immer noch nichts wirklich Weltbewegendes gefunden. An und für sich auch nichts verwunderliches, wenn man bedachte, dass sie eigentlich überhaupt nicht wussten WAS sie überhaupt suchten. Harry schritt durch die Regalreihen, in den hintersten Teil der Bibliothek, während er seinen Blick über die Buchrücken gleiten ließ. Diese Bücher waren schon um einiges interessanter, als die im Büro. Hier erkannte man schon deutlich in welche Richtung Salazar Slytherins Magie ging – wenn dies nun wirklich sein Büro war. Fast alle Bücher von hier unten wären oben in Hogwarts wahrscheinlich in die verbotene Abteilung der Schulbibliothek eingeordnet worden. Sie hatten auch schon einige Lektüren gefunden, die ihnen ganz gewiss bei ihrem Training mit der schwarzen Magie helfen würden. Diese Bücher hatten die Weasley- Zwillinge sofort verkleinert und in ihre Umhangtaschen gesteckt. Nachdenklich blieb Harry vor dem letzten Regal in der hinteren linken Ecke stehen und starrte blicklos auf die Buchreihen. Was erhofften sie sich eigentlich hier unten zu finden? Eine Erklärung für all die seltsamen Ereignisse in der letzten Zeit? Ein Buch, in dem alle Antworten auf die Fragen standen, die ihn des Öfteren in den letzten Nächten wach hielten? Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Nein, das war absurd. Wir konnten Bücher, die vor hunderten von Jahren geschrieben worden waren, ihm mit seinen Problemen, die in diesem Jahrhundert auftraten, helfen? Sicher, einer dieser seltsamen Traumreisen hatte ihn nach hierhin gelotst und hatte ihm geholfen Hedwig zu finden… aber vielleicht war das schon alles gewesen. Vielleicht hatte dieser Traum nur darauf abgezielt, ihn seine Eule und diese Bücher für ihr Training finden zu lassen. Doch trotz aller Bedenken begann Harry auch diese Bücher zu überfliegen. //Man, ich bin anscheinend wirklich ein hoffnungsloser Optimist//, seufzte er in Gedanken, während er das erst Buch wieder zurück in´s Regal stellte. Noch einmal wanderte sein Blick die einzelnen Regalreihen entlang. „Eigentlich ist das hier komplette Zeitverschwendung. Wir finden ihr garantiert eh nichts mehr…“, murmelte er leise vor sich hin, stockte dann aber, da ein leicht grünlich schimmerndes Buch seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Es stand ganz oben im Regal, zwischen zwei dicken, schwarzen Wälzern. Neugierig und auch ein wenig irritiert, betrachtete Harry das Buch. Plötzlich meinte der Gryffindorjunge einen leichten schwarzen Schleier um das Buch erkennen zu können. So einer, wie der, den er auch um die Abteiltür im Hogwartsexpress gesehen hatte. Jene Abteiltür, die Fred und George schwarzmagisch verschlossen hatten. Nun erst recht neugierig geworden versuchte er an das Buch zu kommen. „Accio Buch“, sprach er und richtete seinen Zauberstab auf das Buch… doch nichts geschah. Das Buch blieb regungslos auf seinem Platz. „Accio Buch!“, rief Harry noch einmal, diesmal jedoch lauter. Doch noch immer keine Regung. „Harry?! Alles in Ordnung?“, erklang plötzlich Freds Stimme hinter ihm und Harry drehte seinen Kopf, um nach hinten Blicken zu können. Der ältere Weasley- Zwilling hatte wohl die Bücher im Regal hinter ihm untersucht und gehört, wie Harry den Zauber ausgesprochen hatte. Und auch Raven und George kamen zu ihnen gelaufen… naja die Bibliothek war ja auch ziemlich klein. Viel überhören konnte man da nicht. „Dieses grün schillernde Buch da oben reagiert nicht auf meinen Aufruf- Zauber“, erklärte Harry und deutete auf das widerspenstige Subjekt. „Komisch“, meinte Raven und zog nun ihrerseits den Zauberstab um es selbst mal zu probieren…. Doch auch bei ihr blieb das Buch an seinem Platz stehen. Dann versuchten es auch Fred und George… mit genau demselben Ergebnis. „Was ist denn das für ein seltsames Buch?“, fragte Fred verwundert und steckte seinen Zauberstab wieder in seinen Umhang. „Keine Ahnung… aber vom bloßen anstarren werden wir es nicht herausfinden“, meinte Harry, ging entschlossen zum Regal und begann daran hochzuklettern. Wenn das Buch nicht freiwillig runterkam, würde er es eben holen. „Hey, aber pass bloß auf… wir wissen ja, wie gerne du dich in Schwierigkeiten bringst“, warnte Fred halb scherzend, halb ernst. „Ich bringe mich NIE in Schwierigkeiten… die Schwierigkeiten kommen immer zu mir“, protestierte der Schwarzhaarige, konzentrierte sich aber dann doch lieber auf das klettern. Schließlich wollte er Madam Pomfrey nachher nicht erklären müssen, wo er sich den gebrochenen Arm hergeholt hatte. Unter den gespannten Blicken seiner drei Gryffindor- Freunde erreichte Harry schließlich das Buch. Er hatte bereits seine Hand danach ausgestreckt, als er zögerte. Was war, wenn das Buch mit einem Zauber geschützt wurde? Das würde erklären, warum man es nicht mit dem Accio rufen konnte. Dann stellte sich jetzt allerdings die Frage, was passieren würde, wenn er es versuchte rauszuholen. Nach einigen Sekunden des Zögerns gab Harry sich allerdings einen Ruck. Nur auf das Buch zu starren würde ihn nicht weiterbringen. Noch einmal tief durchatmend streckte er die Hand aus und berührte das grün schillernde Buch. Die ersten zwei Sekunden geschah nichts und der Junge- der- Lebte wollte schon erleichtert aufatmen, als das grünliche Schillern sich plötzlich verstärkte und Harrys Hand umschloss. „Verdammt! Harry lass das Buch los!“, riefen Fred und George erschrocken, als sie sahen, dass die Hand ihres schwarzhaarigen Freundes von dem grünlichen Licht eingeschlossen war. „Was meint ihr, was ich hier gerade versuche!“, rief Harry zurück, während er sich abmühte seine Hand von dem Buch loszubekommen, „Mist! Ich komme einfach nicht los. Irgendwas hält mich hier fest!“. Panik schwang in seiner Stimme mit. „Was machen wir denn jetzt!“, fragte Raven panisch und starrte mit schreckgeweiteten Augen zum Schwarzhaarigen. Doch noch eher einer von den vier Gryffindors etwas unternehmen konnte begann das Buch sich von selbst zu bewegen. Es glitt, zusammen mit Harrys Hand, die noch immer am Buchdeckel zu kleben schien, aus dem Regal und blieb in der Luft stehen. Nun konnten die Gryffindorlöwen den Einband des Buches erkennen. Zwei silberne, ineinander verschlungene „S“, nahmen fast den gesamten Buchdeckel ein. Drumherum schlängelte sich eine silberne Schlange. Und gerade diese Schlange bewegte sich urplötzlich. //Oh nein. Nein, nein, nein, nein! Bitte nicht schon wieder//, flehte Harry in Gedanken. Doch anscheinend hatte sich das Schicksal gegen ihn verschworen, denn langsam begann sich die kleine, silberne Schlange vom Buch zu lösen und sah ihn aus roten Augen an. ~Keinem Unbefugten ist es gestattet die Memoiren zu lesen. Solltest du ein Unbefugter sein, erwartet dich eine hohe Strafe. Solltest du jedoch zu seiner Familie gehören wird dir nichts passieren. Das ist sein Beschluss~ zischte sie. ~Wessen Beschluss? Und was für eine Strafe?~ fragte Harry verwirrt, während er immer noch verzweifelt versuchte vom Buch los zu kommen. ~Beginnen wir mit der Überprüfung~, sprach die Schlange, ohne auf Harrys Fragen einzugehen. Schneller als Harry gucken konnte glitt die Schlange zu seiner Hand und biss ihn in den Handrücken. „Aua!! Verdammt was soll das?“, rief Harry eher erschrocken als schmerzvoll. „Harry!! Verdammt, was ist da oben los? Jetzt sag doch schon. Hast du dich verletzt?“, rief George fragend vom Boden. Angesprochener jedoch schien die Frage gar nicht gehört zu haben. Er starrte nur weiter auf die Schlange, die sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte. ~Du gehörst zu seiner Familie und besitzt damit das recht das Buch zu lesen~, sprach die Schlange und begann sich wieder in den Buchdeckel zurückzuziehen. ~Hey, warte. Du kannst doch nicht jetzt einfach abhauen! Zu wessen Familie soll ich gehören?~ fragte Harry die Schlange zischend. Doch diese antwortete auch dieses Mal nicht. Sekunden später war die eben noch dreidimensionale Schlange wieder zu einer Zeichnung auf dem Buch geworden. Plötzlich hörte das Buch auf zu schweben und Harry, der es immer noch mit einer Hand festhielt, wurde von dem Gewicht überrascht und ließ es fallen. Überrascht und vollkommen verwirrt starrten alle vier Gryffindorlöwen auf das Buch, was mit einem lauten „BAMM!“, auf den geknallt war. Harry hatte seinen Arm immer noch in derselben ausgestreckten Position, wie, als das Buch ihn noch gefangen gehalten hatte. Auf dem Handrücken sah man zwei kleine, eng beieinander liegende Löcher… die Bissspuren der Schlange. „Harry?! Alles in Ordnung?! Bist du verletzt!?“, fragte Raven besorgt und sah wieder zu dem Schwarzhaarigen hoch. Dieser sah immer noch ein wenig ungläubig auf seine verletzte Hand. „Mit mir ist alles in Ordnung… hoffe ich“, antwortete Harry, immer noch ein wenig vom Schock betäubt. Sein Blick glitt von der Hand hinunter zum Buch. Was, bei Merlin und Morgana, war da eben passiert. Seine zweite Hand vom Bücherregal lösend, sprang der Goldjunge hinunter zu seinen Freunden. Fred hatte das Buch inzwischen aufgehoben, besah sich den Einband und schlug es dann auf. „Und? Hat sich der Schreck beim herunterholen wenigstens gelohnt?“, wollte Harry dann wissen und rieb sich knurrend über die Bissspur. „Tja… also wenn ich das Buch lesen könnte würde ich es dir sagen“, antwortete Fred und blätterte ratlos durch das Buch. „Was meinst du denn jetzt damit schon wieder?“, wollte Raven wissen und trat an Freds Seite, um ein Blick auf die Schrift zu erhaschen. „Ganz einfach: Diese Sprache könnte alles Mögliche sein… nur kein Englisch“, antwortete George, der hinter seinem Bruder stand und ebenfalls in das Buch sah. „Zeig her“, verlangte Harry und Fred hielt das Buch so flach, dass sie alle vier ohne Probleme hineinblicken konnten. Die Schrift sah wirklich mehr als merkwürdig aus. Man konnte nichts erkennen, was auch nur im Entferntesten an Buchstaben erinnerte. Die Zeilen bestanden eher aus Linien mit Schwüngen, Knubbeln und Höckern. Harry wusste nicht, wie hebräisch aussah, doch so in etwa stellte er sich die Sprach vor. Einige Sekunden lang starrten er und Raven auf die seltsamen Muster, bis die sie auf einmal vor seinem Auge zu verschwimmen begann. Erstaunt riss Harry die Augen auf und auch Raven erschien es so zu gehen. Nur Fred und George bemerkten nichts. Die verschwommenen Muster begannen vor Harrys Augen zu tanzen und plötzlich hatte Harry Wörter in seinem Kopf, die sich zu Sätzen zusammenreihten. Die beiden Grünäugige brauchten einige Zeit, bis sie begriffen, dass die Sätze in ihren Köpfen jene aus dem Buch waren… sie konnten diese Sprache verstehen!! „Ich glaubs nicht…“, murmelte Raven ungläubig vor sich hin. „Was glaubst du nicht?“, fragte George und sah Raven neugierig an. „Ich… ich kann diese Sprache lesen“, antwortete Gefragte stockend, während sie immer noch verwirrt auf die Schrift sah. „WIE, DU KANNST DAS LESEN?!“, riefen Fred und George gleichzeitig. „… und nicht nur sie“, meinte Harry dann. Für ein paar Sekunden verschlug es den beiden Weasleys schlichtweg die Sprache. „Ihr meint, ihr könnte verstehen, was da in dem Buch steht? Aber wie ist das möglich? Wir haben diese Sprache, falls es das überhaupt ist, noch nie vorher gesehen!“, meinte Fred kopfschüttelnd und besah sich die Muster in dem Buch noch einmal. Doch so sehr er sich auch anstrengte, er fand keinen Sinn dahinter. „Vielleicht… ich meine, es wäre möglich… allerdings weiß ich nicht, ob es diese Sprache überhaupt schriftlich gibt“, murmelte George vor sich hin und kratze sich überlegend am Kopf. „Hä? Was ist?“. Fragend sah Raven den jüngeren Zwilling an. „Na überleg doch mal Raven. Was für eine Sprache sprechen nur du und Harry. Wie habt ihr die ganzen Geheimgänge hier unten aufbekommen. Wer, vermuten wir, hat das hier unten alles erbaut und sprach als erster diese Sprache?“, gab George seine Überlegung preis. „NEIN!! Du meinst ernsthaft, dass das da Parsel ist?“, rief Harry und deutete auf die Buchseiten. „Exakt“, nickte George. „Aber…“, begann Harry. „Es wäre eine mögliche Erklärung“, unterstützte Fred seinen Bruder, nachdem er sich von der ersten Verwunderung erholt hatte. „Es ist sogar sehr Wahrscheinlich“, unterbrach Raven sie da. Fragend drehten die drei Jungs ihre Köpfe zu dem Mädchen. Dieses hatte sich leicht hinunter gebeugt und die Vorderseite des Buches so geklappt, dass sie sie erkennen konnte. „Was macht dich so sicher?“, fragte Harry, da Raven keine Anstallten machte weiterzusprechen. „Ganz einfach… seht euch den Umschlag genauer an. Hier unten, in der linken Ecke“, sprach Raven, nahm das Buch, klappte es zu und präsentierte den Jungs die Vorderseite. Unten, ganz klein in der linken Ecke, stand ein Name. Dieses Mal in normalen Buchstaben, sodass auch Fred und George ihn lesen konnten. Für eine Minute herrschte Totenstille in der Bibliothek. Dann… „Okay… jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass wir mit unseren Vermutungen richtig lagen, was den Bau des Büros betrifft“, sprach Harry als erstes. Die anderen drei nickten zustimmend. Unten in der Ecke waren mit grüner Tinte zwei Wörter geschrieben: Salazar Slytherin ------------------------------Ende----------------------------- 1) lat. Freundin. Ich weiß, der Name passt eigentlich nicht in das HP Universum. Normalerweise sind nur die Zaubersprüche auf lateinisch oder abgewandeltes Latein. Aber ich finde es passt so gut^^. Ansonsten: Ich bin für Vorschläge offen. Ich kann ihn ändern XD Na, wie fandet ihr den kleinen Zwischenfall mit Draco im Eulenturm? Ich fand, es war mal wieder an der Zeit, dass er auftauchte XD. In den nächsten Kapiteln wird er leider nicht mehr so häufig auftauchen... dafür aber in den späteren Kappis umso mehr XD. Und was sagt ihr zu diesem uminösen Buch? Was glaubt ihr, was darin steht? *kicher*. Das alles und mehr, erfahren Sie, wenn Sie auch nächste Woche wieder einschalten XDDDDDDDDDDDDD. Nein, Scherz beiseite *Grins*, ich hoffe, das ihr Lust habt, auch weiterhin meine Story zu lesen. SchwarzePandora Kapitel 18: Noch ein Tagebuch? ------------------------------ Hey Leute^^ Erst mal ein riesiges Sorry dafür, dass ich hier schon länger nichts mehr hochgeladen habe. Irgendwie war in letzter Zeit bei mir Land unter… auch wenn ich Ferien hatte *seufz*. Aber bevor ich hier jetzt ein ellenlanges Vorwort schreibe, fang ich lieber direkt mit dem Kappi an, was? XD Enjy!!!!: Noch ein Tagebuch? „Ich wusste gar nicht, dass Salazar Slytherin Bücher geschrieben hat.“, sagte Fred, als sie sich in die Sitzecke des Büros zurückgezogen hatten. Nachdem sie das Buch gefunden hatten, waren sie alle zurück in´s Büro gegangen, um das Buch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. „Ich auch nicht. Jedenfalls habe ich noch nie irgendein Buch von ihm in den Läden gesehen!“, meinte auch George. „Tja, dass könnte daran liegen, dass das hier…“, erklärte Harry und hielt das Buch hoch, „… eigentlich nicht so ein Buch ist, wie ihr es meint.“ „Hä?“, kam es nur von den beiden Zwillingen. „Hey, ich glaube ich weiß was du meinst!“, rief Raven und blickte verwundert auf den Einband des Buches. „Sehr schön. Wärt ihr dann so freundlich uns einzuweihen?“, fragte Fred, gespielt höflich. „Seht ihr das Muster auf dem Einband?“, fragte der-Junge-der-lebte und deutete auf das linienförmige Muster unter dem großen Doppel-s. Es sah genauso aus, wie die Schrift im Inneren des Buches. Also war es ebenfalls Parsel. Die Chaos- Zwillinge nickten. „Es ist auch Parsel. Und wenn ich es euch sage, was hier steht, werdet ihr auch verstehen, warum es nicht in Englisch geschrieben wurde. Hier steht `Salazar Slytherins Memoiren`.“, übersetzte Harry den `Titel`. „Die Memoiren Salazar Slytherins?“, wiederholte George fragend. „Eine Art Tagebuch. Erinnerungen, Gedanken und Erlebnisse von dem Gründer des Schlangenhauses.“, versuchte Raven zu erklären. „Okay. Jetzt ist klar, warum es auf Parsel ist. Das ist wirklich die beste Methode Schnüfflern einen Riegel vor zu schieben. Wenn er zu seiner Zeit der Einzige war, der die Schlangensprache beherrschte, war das besser als jeder Zauber oder Bann!“, nickte Fred anerkennend. „Tja… nur wird das bei uns nichts nützen!“, grinste sein Zwilling, „Schließlich haben wir hier ja zwei Experten in Sachen Parsel vor uns.“. Er blickte die beiden Schwarzhaarigen, die ihm und seinen Bruder gegenüber saßen, breit grinsend an. „Also als Experten würde ich uns nicht gerade bezeichnen… aber wir können es lesen, da hast du Recht.“, sprach Harry. „Na siehst du! Dann ist doch alles in Ordnung. Tut euch keinen Zwang an und lest vor. Wir lauschen euch gespannt!“, lachte Fred und lehnte sich gemütlich zurück. „Das ist ja mal wieder typisch. Wir machen die Arbeit und ihr seht einfach nur zu!“, entrüstete sich Raven gespielt. „Tja, wir haben halt den Dreh raus.“, lachten die beiden Rothaarigen. Harry schüttelte nur gespielt entsetzt den Kopf, schlug dann aber das Buch auf. Er war viel zu neugierig, als das er seinen beiden Freunden widersprochen hätte. Er wollte wissen, was der Begründer des Hauses Slytherins diesem Buch anvertraut hatte, dass er es auf Parsel schrieb, sodass es Niemand außer ihm lesen konnte. Harry nahm Raven das Buch aus der Hand und setzte sich ebenfalls bequem auf das Sofa. Wie es schien würde das hier noch länger dauern. Als Raven sich neben Harry gesetzt hatte um ihm gegebenenfalls zu helfen – schließlich hatte noch keiner von den beiden jemals Parsel gelesen – schlug der Grünäugige das Buch auf und begann erst ein wenig stockend, dann allerdings immer flüssiger vorzulesen: ------------------------------------------------------------ 23. März XXXX (1) Heute ist mein Freund aus Kindertagen, Godric Gryffindor, mit einem äußerst interessanten Vorschlag an mich herangetreten. Er und zwei weitere große Hexen unserer Zeit, wollen eine Schule gründen. Allerdings keine gewöhnliche Schule. Dort sollen Zauberer und Hexen lernen, mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten umzugehen. Unkontrolliert eingesetzt bergen diese Kräfte eine große Gefahr. Darum sollen sie auf dieser Schule lernen, wie sie ihre Zauberkraft effektiv und kontrolliert einsetzten können. Ich muss gestehen, dass ich diesem Vorschlag erst ein wenig skeptisch gegenüberstand, da ich mir nicht vorstellen konnte Menschen, insbesondere Kinder zu unterrichten. Allerdings schaffte es Godric mich zu überzeugen. Wie er das geschafft hat wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben… die Überzeugungskraft von Freunden.“ ---------------------------------------------------------- „Moooment mal! Hab ich das jetzt richtig verstanden? Salazar Slytherin und Godric Gryffindor waren FREUNDE!?!?! Und dann auch noch seid Kindertagen?!“, rief Fred fassungslos. Auch Harrys Stimme hatte beim Vorlesen dieser Textpassage mehr als nur ungläubig geklungen. Auch jetzt schüttelte er irritiert den Kopf. „Ich lese nur das vor, was hier steht. Ob das wahr ist, weiß ich nicht!“, antwortete er. „Aber warum wird dann in allen Büchern beschrieben, dass die Beiden sich nicht leiden konnten, sich sogar gehasst haben? In keinem Buch steht etwas davon, dass sie Freunde waren. Und Legenden oder so was, gibt es auch nicht!“, meinte George und kaute an seiner Unterlippe. „Allerdings… was hätte Salazar Slytherin für einen Grund so eine Lüge in das Buch zu schreiben. Ich meine, immerhin hat er es doch auf Parsel geschrieben, damit kein Anderer es lesen kann. Schließlich ist es so eine Art Tagebuch. Wenn es eine Lüge wäre, hätte er sich im Endeffekt doch nur selber versucht in die Tasche zu lügen, oder?“, wagte es Raven einzuwenden. Fragend blickte sie ihre drei Freunde an. Diese sagten darauf erst einmal nichts. Was gab es da auch großartig zu widersprechen? „Irgendwie… klingt das erschreckend logisch.“, stimmte Harry schließlich zu, „Warum sollte Slytherin sich selbst anlügen?“. „Aber andersrum gefragt… warum ist darüber nichts bekannt? Wir können hier jeden Schüler von Hogwarts fragen und alle werden dir dieselbe Antwort geben: Gryffindor und Slytherin haben sich gehasst. Und dieser Hass zieht sich hin bis in die Gegenwart. Schließlich können wir die Schlangen auch nicht leiden!“, entgegnete Fred. Ratloses Schweigen macht sich breit. Irgendwie schien die Liste mit den ungeklärten Fragen immer weiter anzuwachsen. Die Liste mit den Antworten hingegen schien noch nicht mal zu existieren. „Lasst uns weiter lesen… bringt ja doch nichts, sich jetzt einen Kopf drum zu machen. Antworten kriegen wir ja doch nicht… höchstens Kopfschmerzen.“, seufzte Harry schließlich. Seine drei Klassenkameraden nickten nur und sahen ihn gespannt an. Also senkte Harry seinen Blick wieder auf die Buchseiten und las weiter vor: ----------------------------------------------------- Ich habe mich also breitschlagen lassen beim Bau dieser Schule mitzuhelfen… und ich muss gestehen, dass es mir wirklich sehr viel Spaß gemacht hat. Auch wenn ich mit Rowena Ravenclaw und Helga Hufflepuff nicht wirklich gut auskomme, so muss ich doch gestehen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Erst mussten wir uns natürlich einen Ort suchen, der für den Bau der Schule geeignet war. Er musste fernab von den Menschen liegen. Schließlich konnte sich jeder von uns Vieren ausmalen, was passieren würde, sollten die Menschen jemals von der Zaubererschule erfahren. Vor allem in diesem Jahrhundert jagen sie uns stärker denn je. Natürlich können sie uns niemals wirklich umbringen und eine Bedrohung sind sie sowieso nicht, trotzdem wird es mit der Zeit lästig. Sollten die Menschen jemals von Hogwarts erfahren würden sie wahrscheinlich versuchen die Schule zu stürmen. Natürlich würden wir sie daran hindern, allerdings würde das nur für noch mehr unerwünschte Aufmerksamkeit sorgen. Sowohl bei den Menschen, als auch in der Zauberergemeinschaft. Also belegten wir den Platz, den wir uns für den Bau der Schule ausgesucht hatten, mit den mächtigsten und ältesten Schutz- und Zauberbannen, die wir kannten. Der Bau der Schule ging relativ schnell voran. Schließlich sind wir vier ausgezeichnete Zauberer bzw. Hexen. Die Schule ähnelt mehr einem Schloss, als etwas Anderem. Allerdings brauchen wir auch sehr viel Platz. Schließlich ist es die einzige Zaubererschule hier in England. Außerdem soll es ja auch eine besondere Schule sein und jeder Hogwartsabsolvent sollte stolz darauf sein, auf dieser Zaubererschule gelernt zu haben. Das Schloss ist wirklich großartig. Viele Türen, Gänge, Treppen und Zimmer. Aber auch Geheimgänge, -zimmer und Flure. Die Schüler werden hier auf einige Überraschungen treffen… -------------------------------------------------- Hier stoppte Harry. „Was ist los? Stimmt was nicht?“, fragte Fred an Harry gewannt. „Doch. Alles in Ordnung. Allerdings frage ich mich gerade, ob ich das hier alles noch vorlesen soll. Soweit ich das nämlich überblicken kann, geht es in den nächsten vier Seiten um den genauen Aufbau von Hogwarts… und wenn man nicht gerade Architekt ist, ist das nicht wirklich interessant.“, erklärte der schwarzhaarige Löwe sein Handeln, während er in den Seiten herumblätterte. „Archi-was?“, fragten Fred und George unisono. „Ach vergesst es. Ein Muggelberuf. Also, was ist jetzt? Soll ich das trotzdem alles vorlesen oder interessantere Stellen suchen?“, fragte Harry. „Da fragst du noch? Na los, such schon!“, grinste George. „Sklaventreiber.“, murmelte Raven nur und erhielt eine leichte Kopfnuss von Fred. Gespielt beleidigt streckte sie ihm die Zunge heraus, stimmte dann aber nach ein paar Sekunden in das Gelächter der beiden Zwillinge ein. Harry indessen suchte grinsend, da er das Geplänkel der drei anderen Gryffindors natürlich mitbekommen hatte, nach dem Ende der ´Baubeschreibung`. „Ha! Hier geht’s weiter!“, rief er dann triumphierend und augenblicklich hörten Raven, Fred und George mit ihrer kleinen Keilerei auf, setzten sich wieder gesittet und hörten dem-Jungen-der-nicht-Tod-zu-kriegen-war zu: ------------------------------------------------------------ Endlich war Hogwarts dann fertig gebaut… allerdings fingen jetzt die nächsten Probleme an. Jeder von uns Vieren hatte andere Vorstellungen, was für Schüler in Hogwarts aufgenommen werden sollten. Ich bin der Meinung, dass nur Jene, mit reinem Zauberer- oder Hexenblut das Recht haben sollten, hier unterrichtet zu werden. Rowena hingegen will nur die Klügsten kommen lassen. Egal, ob sie nun von ihrem Zaubererblut wussten, oder erst noch über ihre Begabung aufgeklärt werden müssen. Godric ist die Herkunft ebenfalls egal. Er will Zauberer und Hexen, die Charakter und Mut haben. Helga ist der Meinung, dass Jeder, der auch nur ein bisschen Zaubererblut in sich trägt unterrichtet werden sollte. Vier Leute, vier Meinungen. Da war Ärger vorprogrammiert. Der ganze Plan, eine Schule für die Ausbildung junger Zauberer und Hexen in England zu eröffnen, drohte zu kippen. Dann jedoch hatte Godric die rettende Idee: Wenn jeder von uns andere Vorstellungen von Schülern hatte, warum sollte dann nicht auch jeder diese Schüler bekommen? Die Idee war simpel, aber gerade deswegen auch so genial. Jeder von uns Vieren sollte sein eigenes `Haus` innerhalb der Schule bekommen. Unterrichtet würden jedoch alle zusammen, sofern das die Anzahl der Schüler/innen zulässt. So hätte jeder seinen Willen, aber der Grundgedanke für den Bau der Schule wäre trotzdem erfüllt. -------------------------------------------------------------- „So sind also die vier Häuser entstanden?!“, staunte Raven. „Tja, anscheinend hat doch nicht ganz so viel Eintracht zwischen den vier Gründern von Hogwarts geherrscht, wie es die Geschichtsbücher schreiben.“, meinte George. „Aber der Kampf` zwischen Godric Gryffindor und Salazar Slytherin wird umso deutlicher hervorgehoben!“, widersprach Harry. „Allerdings kommt das aus diesem Buch doch gar nicht so rüber, oder? Wir hatten das Thema zwar gerade schon, aber trotzdem kann ich immer noch nicht so ganz begreifen, warum wirklich in JEDEM Buch, was sich mit den Gründern von Hogwarts beschäftigt, steht, dass Gryffindor und Slytherin sich bis auf´s Blut gehasst haben!“, wunderte sich Fred. „Mmmh… das ist schon komisch, aber noch mal: Wieso sollte Salazar Slytherin was Falsches über seine `Beziehung` zu Godric Gryffindor in einem Buch schreiben, was nur er alleine lesen kann?“, meinte Raven und kratze sich am Kopf, „Man, dass ist echt seltsam.“ „Vielleicht sollten wir einfach weiter lesen.“, schlug Harry vor und blätterte eine Seite weiter, „Wer weiß, es kann doch möglich sein, dass wir hier in den Memoiren von Slytherin die Antwort finden.“ Die Anderen drei Löwen nickten zustimmend. Plötzlich stutzte Harry, als ihm ein bestimmtes Wort ins Auge fiel. Schnell blätterte er die Seite zurück. „Harry?“, kam es fragend von George. „Hier steht etwas über die Kammer des Schreckens!“, antwortete Harry aufgeregt, auf die unausgesprochene Frage von dem jüngeren Weasley- Zwilling. „Echt? Was steht denn da?“, wollten Fred, George und Raven neugierig wissen. Kurz überflog Harry einige Sätze und holte zischend Luft. „Wir hatten recht! Das hier ist wirklich das ehemalige Büro von Salazar Slytherin!“, teilte der Schwarzhaarige seinen Freunden dann mit. „Ha! War ja klar… wer sonst hängt sich so einen überdimensionalen Banner mit einer Schlange hinter den Schreibtisch… und hält sich eine riesige Schlange als Haustierchen!“, feixten Fred und Georg triumphierend. „Also… von einer Schlange steht hier überhaupt nichts… genau so wenig, wie von dem Beinamen `Kammer des Schreckens`!“, sprach Harry dann. „Hä?“, kam es intelligent von Raven, Fred und George. „Na, hier steht lediglich, dass er sein Büro tief unter der Schule hat bauen lassen. Nur sein Büro… nichts von einer geheimen Kammer oder von einem Basilisken.“ „Naja… vielleicht hat er sie später bauen lassen, als er die Schule verlassen hat. In allen anderen Büchern steht zwar, dass er sie schon beim Bau von Hogwarts hat machen lassen… aber auch Bücher können sich mal irren. Ist schließlich schon ziemlich lange her.“, überlegt Raven. „Lies doch mal weiter Harry. Vielleicht kommt das ja noch!“, schlugen die beiden Rothaarigen vor. Harry nickte zustimmend und blätterte weiter. Er überflog die Seiten nur grob, sodass er eine ungefähre Ahnung davon hatte, worum es ging. So langsam klappte es mit dem Lesen auch immer besser. Plötzlich las er einen Satz, der ihn inne halten ließ. Ungläubig schüttelte er den Kopf. Nein, er musste sich getäuscht haben. Entweder spielte ihm sein Hirn einen Streich oder er hatte ein Zeichen falsch gelesen. Er las den Satz noch einmal. Doch er hatte nichts falsch verstanden… Das war… bizarr. „Alles in Ordnung mit dir, Harry?“, fragte Raven ein wenig besorgt, da das Gesicht des Grünäugigen auf einmal sehr blass geworden war. „Das… glaub ich jetzt nich`…“, brachte Harry nur hervor, während er immer noch auf dieselbe Textstelle starrte, sie immer und immer wieder las. „Was glaubst du nicht? Was steht denn da?“, fragte Fred neugierig und auch ein bisschen besorgt. Was hatte seinen Freund nur so aus der Fassung gebracht. „Ich… das ist unglaublich… hier steht… Nein wartet, dass muss ich euch vorlesen. Das glaubt ihr mir sonst ja doch nicht!“, sprach Harry, immer noch vollkommen konfus. Gespannt lauschten seine drei Mitgryffindor, während dieser begann einen unglaublichen Eintrag von Salazar Slytherin vorzulesen: -------------------------------------------------------- Es ist wirklich unglaublich. Niemals hätte ich gedacht, dass mir so etwas passieren könnte… gerade mir, dem so oft gesagt wurde, dass ich für Niemanden tiefere Gefühle empfinden könnte. Würde ich diesen Leuten, die dies behauptet haben, nun erzählen, was ich momentan spüre, würden sie mich wahrscheinlich auslachen und es als Scherz abtun. Und ich würde es ihnen nicht einmal übel nehmen… mir kommt es ja selber so surreal vor. Ich, der große Slytherin, Herr der Schlangen, habe mich tatsächlich verliebt?! Selbst wenn ich es hier aufschreibe klingt es verrückt. Wie kann es sein, dass ich nach so vielen Jahren so tiefe Gefühle entwickle… und dann auch noch für IHN?! -------------------------------------------------------------- „Wow… okay wartet mal!! Stopp, Auszeit!“, platze Fred Harry ins Wort. Vollkommen fassungslos starrte er seinen schwarzhaarigen Freund an. Allerdings war er da nicht der Einzige. Auch Raven und sein Zwillingsbruder sahen mehr als nur vollkommen Überrascht aus. Mit großen Augen starrten sie Harry an. „Hast du da gerade ernsthaft vorgelesen, dass sich SALAZAR SLYTHERIN in einen anderen Mann verliebt hat?!“, fragte Raven total ungläubig und starrte das Buch an, als wäre es ein UFO. „Tse… und nicht nur das!“, bestätigte Harry, während er Kopfschüttelnd noch mal die Textpassage – wohl zum 100sten Mal – überflog. „Was denn noch? Ich meine, es ist ja an und für sich nicht seltsam, dass ein Mann einen anderen Mann liebt. Bei uns in der Zaubererwelt ist das ja relativ häufig… jedenfalls dreimal so viel, wie in der Muggelwelt. Aber ich meine: hier geht´s um SLYTHERIN! Den größten Schwarzmagier von allen… von Voldemort vielleicht mal abgesehen. Und DER soll sich VERLIEBT haben?!“, rief Fred und hob zur Verdeutlichung seines Unglaubens seine Hände in die Luft. Raven und George nickten heftig. Nun war es jedoch an Harry Fred fragend anzusehen. „Wie, hier ist es relativ normal Schwul zu sein?“, kam es nun seinerseits überrascht. „Ja, ist es!“, bestätigte George, „Keiner hat ne Ahnung, woran das so genau liegt. Aber Fakt ist, dass hier knapp 30 – 40 % aller magischen Wesen, egal ob jetzt männliche Veelas, Vampire, Riesen, Zwerge oder eben Zauberer homosexuell oder zumindest bi sind.“ Nun schaute Harry überrascht. „Echt? Wow, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Vor allem, wenn es so viele Homosexuelle gibt müssten es doch auch einige Jungs hier in Hogwarts sein, oder?“, fragte er. Wieder nickten seine drei Freunde. „Sag bloß, du hast das noch nicht gemerkt?“, fragte Raven ein wenig erstaunt. „Nö… eigentlich nicht.“, meinte Harry leicht bedröppelt. Da lachten die beiden Zwillinge laut auf. George kippte beinahe vom Sofa und Fred bekam schon fast keine Luft mehr. Irritiert sahen die beiden Grünäugigen zu ihren Zwillings- Freunden, dann blickten sie sich gegenseitig fragend an. Was war denn plötzlich in die beiden Chaoten gefahren? „Ähm… Fred… George? Alles okay bei euch?“, fragte Raven dann, nachdem sie die Beiden noch eine ganze Weile still beim Lachen zugesehen hatten. „Hihi… ja… aber… das ist echt zum schießen!“, gluckste Fred und richtete sich langsam wieder auf. „Ah Luft!!“, keuchte George, der sich auch wieder aufrappelte, „Das ist echt unglaublich. Gerade du willst nichts davon bemerkt haben, Harry? Ich glaube du solltest dringend mal wieder zum Optiker!“ „Hey, ich geh bestimmt nicht zu jedem Jungen und frage: Hey, bist du vielleicht schwul? Wie sollte ich also bitteschön herausfinden, wer auf Hogwarts alles schwul ist?“, wehrte sich Harry mit einer leichten Röte auf den Wangen. „Naja… vielleicht in dem du mal darauf achtest, wer dir alles so in den Gängen hinterher sieht?“, grinste Fred gemein. „Hää?!“, kam es nun leicht überfordert von dem Goldjungen. „Hast du es echt noch nie bemerkt? Bei Merlins pinken Plüschpantoffeln, Harry… Ich könnte dir mindestens 20 Jungen zeigen, die dir regelmäßig auf den Hintern starren, wenn du an ihnen vorbei läufst!“, erbarmte sich George endlich Harry zu erklären. „Wa..wa…WAAASSSS!!!“. Fast wäre Harry auf den Boden geplumst, so sehr schockte ihn diese Info, „Das ist doch nicht euer ernst, oder? Bitte sagt mir, dass das ein Scherzt ist… bitte!!“ „Nein, tut mir leid.“, zerschmetterte George Harrys Hoffnungen mit einem breiten, fiesen Grinsen. „Aber… WARUM!?“, fragte Harry und schlug stöhnend die Hände vor´s Gesicht, „Warum ich? Warum gucken die nicht jemand Anderem hinterher?“ „Das fragst du doch jetzt nicht ernsthaft, oder?“, kam es fast schon entsetzt von Raven, „Sag mal, hast du dich schon mal im Spiegel angesehen? Du siehst total heiß aus. Groß, braune Hautfarbe, funkelnde grüne Augen, schwarze Wuschelhaare und ein Körper zum anbeten… Aber du hast Recht, warum sollten sie DIR hinterher starren!“ Angesprochener war feuerrot geworden, als seine Freundin all das aufgezählt hatte. Sah er denn wirklich so gut aus? Er hatte noch nie wirklich auf sein Äußeres geachtet. Wenn man fast sein ganzes Leben lang in den abgetragenen Sachen seines viermal so breiten Cousins rumrennen musste, SOLLTE man sich darüber keine Gedanken machen. Das würde nur depressiv machen. „Aber… aber ich…“, stotterte Harry nun völlig plan- und hilflos. Fred und George kicherten nur. „Tja… vielleicht solltest du dir auch mal Gedanken um deine Partnerorientierung machen. Vielleicht hat´s mit Chang nicht geklappt, weil sie die falschen anatomischen Voraussetzungen hatte?“, schlug George breit Grinsend vor. Jetzt wurde Harry noch röter. Was redete George da? Er und schwul?! Never ever… obwohl, er hatte noch niemals drüber nachgedacht… Nein Harry, AUS!! Er ließ sich von den beiden Irren garantiert nichts einreden. „Ähm… Leute? Wie wär´s, wenn wir jetzt mal zurück zum Thema kommen würden? Salazar Slytherin hat sich also, so seltsam es auch klingen mag, in einen anderen Mann verliebt. Jetzt bin ich neugierig, wer dieser Mann war. Na los, lies weiter Harry!“, brachte Raven ihre drei Freunde auf den Boden der Tatsachen zurück. Fast sofort hörten Fred und George auf zu lachen und wandten sich wieder Harry zu, der seinerseits seinen Blick wieder auf die Buchseiten gesengt hatte. Sie waren alle verdammt neugierig, wer der Erwählte des Schlangenkönigs wohl gewesen sein mochte… --------------------------------------------------------- In der darauf folgenden Zeit wusste ich nicht, wie ich ihm gegenüber treten sollte, geschweige denn in die Augen blicken. Ich versuchte ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen… allerdings fiel ihm das natürlich auf. Kein Wunder, er kannte mich schließlich seit meiner Kindheit. Da fiel ihm natürlich auf, wenn ich mich ihm anders Gegenüber benahm… und wenn es nur Kleinigkeiten waren. Godric war halt schon immer etwas Besonderes… jedenfalls für mich. -------------------------------------------------------- BAMM!! Krachend schlug Slytherins Tagebuch auf dem Steinfußboden auf. Anscheinend hatte Harry noch nicht bis zu dieser Passage gelesen gehabt, denn auch er starrte mit aufgerissenen Augen auf das am Boden liegende Buch. Minutenlang herrschte vollkommene Stille. Keiner vor den vier Gryffindors brachte auch nur ein Wort heraus. Sie hatten ja mit vielem gerechnet… aber das sprengte wirklich jedwede Vorstellung. „Bitte sagt mir, dass ich das gerade falsch verstanden habe!“, brachte Fred dann hervor. „Ich befürchte, dass wir das alle richtig verstanden haben…. Es sei denn, Harry… hast du vielleicht die Schrift falsch gelesen? Ich meine, du hast ja selbst gesagt, dass du vorher noch niemals geschriebenes Parsel gesehen hast!“, flehte George schon fast. Angesprochener jedoch schüttelte entschieden den Kopf. „Nein! Ich habe es ganz sicher NICHT falsch übersetzt. Da stand eindeutig Godric im Buch!“, sprach er. „Aber das ist doch unmöglich!!“, begehrte der jüngere Weasley- Zwilling auf, „Gryffindor und Slytherin… das ist doch wie Feuer und Wasser oder Dumbledore und McGonagall. Das passt einfach nicht.“ „Und warum passt das nicht?“, fragte Raven plötzlich. Augenblicklich wandten sich ihre drei Freunde zu ihr um und starrten sie einige Sekunden lang ungläubig an… allerdings nicht, weil die Jungs ihre Anwesenheit aufgrund der brisanten Neuigkeiten vergessen hatten, sondern eher wegen ihrer Frage. „Das fragst du doch nicht im Ernst, oder?“, kam es von Harry. „Doch, das tue ich. Warum ist es so unglaublich, dass Salazar Slytherin sich in Godric Gryffindor verliebt hat? Vor ein paar Minuten habt ihr doch selbst noch gesagt, dass Homosexualität etwas relativ normales in der Zaubererwelt ist.“, sprach die Grünäugige. „Das meinen wir ja auch gar nicht. Es geht viel eher um die Personen an sich!“, versuchte George zu erklären, „ Hast du `Eine Geschichte von Hogwarts` mal gelesen?“ Verneinend schüttelte Raven den Kopf. „Darin geht es ebenfalls um den Bau und um Informationen über Hogwarts. Und gerade in diesem Buch wird auch deutlich, dass sich Slytherin und Gryffindor nicht leiden konnten… Genauso wie ihre Häuser in der heutigen Zeit.“, erklärt Fred. „Ist dieses Buch denn zur Zeiten des Hogwartsbaus geschrieben worden? Oder wisst ihr, wer der Autor von dem Buch ist?“, wollte Raven wissen. George wechselte fragende Blicke mit Harry und seinem Bruder. „Ähmm… keine Ahnung. Ich hab nie so drauf geachtet. Warum?“, gab George dann zu. „Naja, es ist doch so: Wenn `Eine Geschichte von Hogwarts` und alle anderen Bücher erst viel später geschrieben worden sind, können in der Zwischenzeit eine Menge falscher Informationen aufgetaucht sein. Das ist doch genauso wie mit den Gerüchten. Der Autor kann noch so gut recherchiert haben, aber wenn man ein Buch nur aufgrund mündlicher Überlieferungen oder subjektiven Notizen von Einzelnen schreibt, die man eigentlich nicht überprüfen kann, ist es ganz leicht es so aussehen zu lassen, als hätten die Beiden sich gehasst.“, versuchte Raven ihre Gedanken zu erklären. Nachdenklich wurde sie von ihren Freunden betrachtet. Raven hatte gar nicht so unrecht…. aber dennoch, es war einfach so unglaublich. In den Büchern wurde der Gründer des Schlangenhauses immer als kalt und unnahbar dargestellt und jetzt sollte gerade dieser Eisklotz (A.d.A Muhahaha Seto Kaiba lässt grüßen) Liebe empfinden können? Wieder herrschte einige Minuten lang Stille. „Sollen wir einfach weiter lesen? Vielleicht klärt es sich nachher irgendwie auf?“, schlug Harry dann vor. Allerdings mit einer Stimme, die seinen Freunden deutlich machte, dass er selbst nicht wirklich daran glaubte. Da aber weder Fred, George noch Raven eine bessere Idee hatten, nickten sie zustimmend. „Ich überspring aber mal ein paar Seiten“, erklärte Harry mit einem leicht ungläubigen Gesichtsausdruck, als er den Text überflogen hatte, „ Da steht nämlich, wie die Beiden zusammen kommen und ich glaube nicht, dass ihr Bock auf nen Kitschroman habt…“ „Gryffindor hat Slytherin auch geliebt?!“, rief Fred. „Das überrascht dich jetzt noch? Nach allem, was wir von dem Buch erfahren haben, war das doch irgendwie klar!!“, schnaubte sein Zwillingsbruder resignierend. „Aber…“, wollte der ältere Weasley protestieren, als er jedoch von Harry unterbrochen wurde. „Diese Diskussion hatten wir doch eben schon mal, oder? Lasst uns einfach weiterlesen… bin mal gespannt, mit was uns die Oberschlange noch so alles schockt.“ Ohne eine Antwort abzuwarten begann er weiterzulesen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (1)AdA. Ich werde jetzt hier kein Datum hinschreiben. Ich weiß nicht, wann genau die vier Gründer gelebt haben und wenn ich jetzt mit Jahreszahlen anfange wird das ein rumgerechne, mit dem wir ins nächste Jahrhundert noch beschäftigt sind XD Ich glaube ich mutiere zum Cliffhanger-Monster, was? *sich versteck* Naja ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und ihr weiterlesen wollt XD. Ich bin jetzt mal gemein und verrate euch etwas... die nächsten zwei Kapitel behandeln ausschließlich das Tagebuch... ja da kommen noch so einige Infos auf euch zu *kicher* Ihr dürft euch also schon einmal freuen XD. Bis zum nächsten Mal, SchwarzePandora Kapitel 19: Zweiter Schock -------------------------- Hey Leuts^^ *fröhlich wink* Woah, ich habe endlich mal wieder einen Tag für mich!! *freu* *strahl*. Keine Hetzerei, kein lernen auf den letzten Drücker und keinen Sport. Ich habe echt voll vergessen, wie toll das sein kann *Grins*. Und da ich mich so gut fühle hab ich gedacht, ich lad euch mal das nächste Kapitel hoch *grins*. Viel Spaß damit: Zweiter Schock -------------------------------------------------------- […]Jedoch machten wir unserer Beziehung nicht öffentlich. Rowena und Helga haben mir nie so ganz vertraut… jedoch beruhte das ganz auf Gegenseitigkeit. In der letzten Zeit jedoch, wird es immer schlimmer. Ich denke, dass es nicht mehr lange dauert, bis es zum Bruch kommt, deshalb möchte ich auch, dass Godrics und meine Beziehung ein Geheimnis bleibt. Er soll nicht zwischen den Fronten stehen. Immerhin scheint er gut mit Helga und Rowena klar zu kommen. ------------------------------------------------------ „Hier kommt jetzt ein Schnitt. Der nächste Eintrag ist 3 Wochen später, wie es aussieht“, erklärt Harry kurz, las dann aber direkt weiter. ----------------------------------------------------------- Ich glaube es ist an der Zeit, dass ich von Hogwarts verschwinde. Rowenas und Helgas Misstrauen ist inzwischen so groß, dass sie sogar versuchen in meinem Büro herumzuschnüffeln. Und das könnte gefährlich werden. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn sie einfach so in mein Büro kommen und Godric und mich erwischen. Godric kann zwar durch den Geheimgang in meiner kleinen Bibliothek nach oben in sein eigenes Büro entkommen, aber wenn Helga oder Rowena uns überraschen…. ------------------------------------------------------ „Jetzt wissen wir, warum der Geheimgang in Dumbledores Büro endet.“, unterbrach Raven Harry, „Es war früher das Büro von Gryffindor. Und wenn die Beiden wirklich zusammen waren ist es nichts ungewöhnliches, dass sie sich einen Geheimgang zwischen ihre beiden Büros gebaut haben. Immerhin sind sie zwei der Erbauer der Schule. Klar das sie die Mauern des Schlosses beeinflussen können.“ Fred und George nicken zustimmend. „Ob Dumbledore weiß, das er in einem Büro der 4 Gründer von Hogwarts sitzt?“, fragte sich Fred laut. „Tse… natürlich weiß er das. Er weiß doch fast alles.“, schnaubte Harry. Fred, Georg und Raven sahen sich mit bedeutungsvollen Blicken an. Die Trauer über Dumbledores Vertrauensbruch, schien sich so langsam in Wut verwandelt zu haben. Bevor sie allerdings ein Wort darüber verlieren konnten, las Harry schon weiter. --------------------------------------------------- Nun, und aber zu verhindern, dass sie so einfach in mein Büro kommen, habe ich davor ein Gewölbe errichten lassen. Da ich allerdings weiß, dass sie das nicht wirklich aufhalten wird befindet sich dort ebenfalls noch ein Basilisk. Ich hoffe, dass ist den beiden Damen eine Lehre, einfach so in meinen privaten Angelegenheiten herum zu schnüffeln…. ---------------------------------------------------- „Da haben wir des Rätsels Lösung… Der Basilisk war ein `Wachhund`.“, stellte Raven fest, als Harry kurzzeitig verstummte. „Klasse… eine 20 Meter lange Schlange um sein Büro zu schützen. Typisch Slytherin… immer müssen die übertreiben!“, meinte Fred amüsiert und schüttelte den Kopf. „Aber eigentlich keine so schlechte Idee, wenn man mal genau darüber nachdenkt.“, murmelte Harry vor sich her. Allerdings verstanden ihn seine Freunde noch recht gut. „Oha, ein Lob an die Schlangen von einem Löwen? Mutierst du gerade etwa zu einem zweiten Godric Gryffindor?“, kicherte George. „Wie meinst du da….? WAS?! NEIN!“, rief Harry entsetzt, als er den Sinn hinter Georges Sticheleien kapierte. „Na wer weiß… was hast du noch mal gesagt Raven? Harry und Malfoy haben sich inzwischen so an ihre Streitereien gewöhnt, dass sie ohne die nicht mehr können?“, fragte Fred die Schwarzhaarige scheinheilig grinsend. „Jup, das habe ich gesagt.“, bestätigte Gefragte mit einem gemeinen Grinsen, „Allerdings könnte man das, unter diesem Aspekt, auch noch wieder anders betrachten. Kennt ihr das Muggelsprichwort: Was sich liebt, das neckt sich?“ „Waaahhhh!!! Verdammt! Jetzt hört doch mal auf. Das ist nicht mehr witzig! ICH UND MALFOY?!?! Geht´s euch noch ganz gut!?!“, schrie Harry nun fast und sprang auf die Füße. Erneut landete Slytherins Tagebuch mit einem `BAMM` auf dem Boden. Fred und George brachen in lautes Gelächter aus. Es machte einfach einen heiden Spaß Harry auf die Palme zu bringen. Dieser stand immer noch mit einem geröteten und fassungslosen Gesicht vor dem Sofa und starrte die beiden Weasley- Zwillinge mit geballten Fäusten an. Diese japsten inzwischen schon schwer nach Luft. Auch Raven war am grinsen. Harry hatte wirklich ein feuriges Temperament. Kein wunder, dass die Zwillinge ihn so gerne ärgerten, wenn er so leicht darauf ansprang. Aber für diese Art der Unterhaltung hatten sie auch nachher noch Zeit. Jetzt war sie erst einmal neugierig, was noch alles in diesem Buch stand und so beschloss sie, die Anderen wieder zum Hauptthema zurück zu bringen. „Hey Leute, wenn ihr da mit rumalbern fertig seit, könnten wir dann weitermachen? Ich für meinen Teil würde schon gerne wissen, wie die Geschichte endet.“, sprach sie. Augenblicklich war die Aufmerksamkeit ihrer drei Freunde wieder bei dem Buch. Schnell warf Harry Fred und George – die ihn lediglich unschuldig angrinsten – noch einen sauren Blick zu, hob das Buch vom Boden auf, setzte sich wieder und begann weiter zu lesen. --------------------------------------------- Das Misstrauen von den Beiden wird immer deutlicher und greift sogar schon auf unserer Schüler über. Das kann ich nicht zulassen. Es wird wirklich Zeit, dass ich von hier verschwinde. Ich will nicht, dass sich die Schule am Ende zwiespaltet. Ich bin mir sicher, sollte es zur Eskalation kommen würde Godric zu mir halten, aber das wäre auch das Ende für die Schule. Aber das will ich nicht. Godric und auch ich haben soviel Arbeit und Mühe in Hogwarts investiert… ich will nicht, dass das umsonst gewesen ist. Außerdem wäre es alle den zukünftigen Schülern unfair gegenüber ihnen die Möglichkeit einer Ausbildung zu nehmen. Aber so, wie die Situation im Moment ist, kann es nicht weitergehen… auch wenn ich glaube, den Grund für Ravenclaws Hass gefunden zu haben. Ich habe zwar keine Beweise, aber es sieht so aus, als würde Rowena Godric mögen… nicht nur als ganz normalen Freund. Es ist zwar unmöglich, dass sie von uns Beiden erfahren hat, aber dennoch scheint sie etwas zu Vermuten. Man sollte die weibliche Intuition nicht unterschätzen… Aber egal, Fakt ist, dass etwas passieren muss. Ich habe auch bereits einen Plan. Godric war zwar erst nicht so davon begeistert, aber am Ende konnte ich ihn doch überzeugen. Wir beide werden so tun, als würden wir uns heftig streiten, sodass ich danach die Schule verlasse. Das ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wie wir das Problem aus der Welt schaffen können, ohne das die Schule zu sehr darunter leidet. Außerdem soll es ja nicht so aussehen, als würde ich mich von Ravenclaw in´s Bockshorn jagen lassen. -------------------------------------------------- „Tse, Männer und ihr Stolz.“, schnaubte Raven und zog ihre Beine an. „Eyyy!!“, kam es protestierend von 3 Stimmen. „Schon gut, schon gut! Ich habe nichts gesagt.“, grinste das Mädchen unschuldig. Harry blätterte eine Seite weiter. „So wie es aussieht, ist ihr Plan voll aufgegangen.“, berichtete er, als er die Seite kurz überflog, „Als Salazar Slytherin ein paar Tage später von Hogwarts verschwunden ist haben alle angenommen, er hätte sich mit Godric gestritten und würde deswegen gehen.“ „Tja, da haben wir unsere Antwort.“, sprachen Fred und George. „Ja, der Grund, warum in den Büchern immer nur von einem Streit die Rede ist. Godric und Salazar haben selbst dafür gesorgt, dass diese Lüge niedergeschrieben wurde.“, bestätigte Harry. „Aber, was ist aus den Beiden geworden?“, fragte Raven, „Wenn Salazar Slytherin von Hogwarts verschwunden ist, wie ging es zwischen ihm und Godric weiter? Konnten sie sich noch treffen oder ist die Beziehung in die Brüche gegangen?“. „Mmm, so wie es aussieht haben sie sich weiterhin getroffen… und das sogar recht häufig, wie es hier steht. Außerdem ist Godric Gryffindor anscheinend auch nicht mehr lange in Hogwarts geblieben. Er ist nach 1 ½ Jahren ebenfalls gegangen. Außerdem haben sie sich… gebunden? Was soll das denn heißen?“, fragte Harry irritiert. „Das ist so etwas, wie eine Hochzeit. Nur viel stärker.“, erklärte Raven, „Bei einer normalen Hochzeit tauscht man ja `nur` die Ringe. Die ganzen Schwüre mit `Lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet` sind im eigentlichen ja nicht mehr als Worte, die jeder leicht brechen kann. Bei einer Bindung ist das anders. Je nachdem, zu welcher Rasse man gehört, gibt es verschiedene Bindungsarten, aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie binden die Seelen der beiden Liebenden. Von daher kann man diese Bindung auch nur eingehen, wenn man sich sicher ist seinen Seelenpartner getroffen zu haben. Ansonsten kann das Ganze eine recht schmerzhafte Angelegenheit werden.“ „`Zu welcher Rasse man gehört`?“, wiederholte Harry ein wenig verwirrt, „Wie meinst du das denn jetzt?“. „Sie meint so was wie Werwolfe, Vampire, Elben und Veelas. Jede von diesen Rassen hat eine andere Art der Bindung. Bei den Vampiren gehört zum Beispiel der Austausch von dem Blut der beiden Eheleute dazu, indem sie sich gegenseitig beißen. Allerdings variiert das auch noch wieder. Bei ihnen unterscheidet man ja noch in gebissnem und geborenem Vampir.“, führte Fred Ravens Erklärung weiter. „Bei Merlin… das ist echt kompliziert.“, meinte Harry und griff sich an den Kopf, „Aber naja, lasst uns weiter lesen. Sonst werden wir ja nie fertig. Also… die Beiden haben sich also gebunden – wobei jetzt erst mal egal ist, was für eine Bindung das war – und dann… lasst mich kurz den Text überfliegen… haben sie… WAASSSSS?!?!“ Bei Harrys Schrei zuckten Fred, George und Raven erschrocken zusammen. „Merlin und Morgana! Hast du sie noch alle Harry?! Musst du hier so rumbrüllen!“, empörte sich Raven, die vor Schreck vom Sofa gerutscht war. „Was hast du denn jetzt schon wieder so Schockierendes gelesen? Eigentlich dürfte dich doch gar nichts mehr überraschen, nachdem, was wir schon so alles erfahren haben.“, witzelte George, der aufstand um Raven auf die Beine zu helfen. „Nun, da er aber ziemlich Blass geworden ist und noch immer auf das Buch starrt und uns anscheinend vollkommen vergessen hat, hat es ihn anscheinend doch überrascht“, sprach sein Zwillingsbruder und stand ebenfalls auf. Allerdings um an Harry heranzutreten und mit seiner Hand vor dessen Gesicht herumzuwedeln. „Ju~huuu! Erde an Pluto, Erde an Pluto! Hier Bodenstation, bitte melden!“, witzelte der ältere Zwilling und begann Harry nun leicht zu schütteln, da dieser immer noch mit fassungslosem Gesicht auf die Buchseiten starrte. Das brachte den gewünschten Effekt. „W…was?“, fragte Harry verwirrt und schaffte es endlich seinen Blick vom Buch zu lösen. „Ja, das würden wir auch gerne wissen!“, antwortete Raven ihm, die George kurz dankend anlächelte und sich dann stirnrunzelnd ihrem schwarzhaarigem Freund zuwendete, „Was hast du denn jetzt schon wieder gelesen, dass du uns allen fast einen Herzinfarkt verpasst?“ „Oh…sorry! Das wollte ich nicht. Tut mir echt leid.“, nuschelte der Angesprochene verlegen, „Aber ich kann einfach nicht fassen, was hier steht.“ „Wärst du dann so gütig uns zu sagen, was dir so die Schuhe ausgezogen hat?“, fragten die beiden Weasleys, nun auch neugierig geworden. „Nun ja… es scheint, als hätten die Beiden… ein Kind bekommen“, antwortete der Goldjunge stockend. „… WAS!?!?“, kam es dreistimmig von seine Freunden. Harry nickte noch mal zur Bestätigung seiner Aussage. „Ja, so steht es hier.“ „Aber… das ist doch unmöglich. Wie soll das gehen?! Oder meinst du, sie hätten ein Kind adoptiert?“, fragte George ungläubig nach. „Nein, ich meine es so, wie ich es vorgelesen habe. Sie selbst haben ein Kind `bekommen`“, sprach Harry. „Wie soll das denn bitte schön gehen? Ich meine, sie sind MÄNNER! Das ist anatomisch doch unmöglich.“, widersprach Raven heftig gestikulierend. „Es sei denn…“, meinte Fred zögerlich und sprach dann weiter, als er von Raven und seinem Bruder gespannt angesehen wurde, „…sie hätten einen Zauberspruch oder so was benutzt. Ich persönlich kenne zwar keinen Spruch in dieser Richtung… aber wer weiß, was so alles möglich ist.“ Nun wurde Harry erwartungsvoll angesehen. Schließlich hatte er das Buch und somit die Antwort – falls es überhaupt eine gab – zur Hand. „So falsch liegt Fred gar nicht!“, antwortete Harry auf die unausgesprochene Frage, „Sie haben es mithilfe eines Trankes gemacht… eines mächtigen schwarzmagischen Trankes `Vitalis potus` heißt er.“ „Von dem hab ich noch nie gehört.“, meinte Raven stirnrunzelnd. „Naja, wenn das wirklich ein schwarzmagischer und dazu noch mächtiger Trank ist glaube ich auch nicht, dass man ihn uns beibringen wird.“, sprach Fred trocken. „Auf jeden Fall kannte Slytherin ihn anscheinend.“, berichtete Harry weiter, „Hier steht, dass man 7 Monate lang, jeden Tag einen Tropfen vom Blut der `Eltern` in den Trank geben muss und ein bisschen von ihrer Magie. Dann entsteht ein Baby, was die Gene von beiden Elternteilen in sich trägt und ihnen auch ähnlich sieht… so wie ein richtiges Kind halt.“ „Kaum zu glauben, was man mit der Magie so alles anstellen kann.“, staunte Raven. „Ja, da hast du Recht… Fred und ich stellen ja auch schon eine ganze Menge mit der Magie an, aber das man damit sogar neues Leben schaffen kann… Wow!“, pflichtete George ihr bei. „Und wie geht es weiter, Harry?“, fragte Fred. Angesprochener blätterte erneut um und begann wieder vorzulesen: ---------------------------------------------------- Der Tag der Geburt unseres Sohnes, war der Glücklichste meines bisherigen Lebens. Da wir Beide mehr als genug Geld und Besitztümer hatten brauchten wir nicht arbeiten zu gehen und konnten uns ganz unserem Sohn widmen. Jedoch war dieses Glück nur von kurzer Dauer… wie Rowena von Godric und mir erfahren hat, oder dass wir einen Sohn haben ist und bleibt mir ein Rätsel. Tatsache ist jedoch, DAS sie es wusste… und das sie außer sich war vor Zorn. Doch ich glaube nicht, dass es alleine Hass war, der sie letztendlich zum Handeln trieb… ich glaube auch, dass sie Angst vor dem magischen Potential unseres Sohnes hatte. Sie überzeugte Helga davon, dass unser Sohn nicht am leben bleiben durfte. Sie versammelten einige ihrer mächtigsten Freunde um sich und griffen uns, kurz nach der Geburt, an. Der Kampf war fürchterlich. Godric und ich waren zwar stark, doch auch wenn die Gegner nicht an unsere Stärke heran reichten, so waren sie uns doch zahlenmäßig überlegen. Ich weiß nur noch, dass ich von mehreren Flüchen getroffen wurde und zusammenbrach. Als ich wieder zu mir kam, lag unser Heim in Trümmern. Erschrocken und voller Sorge machte ich mich auf die Suche nach meinem Partner. Als ich ihn endlich gefunden hatte, war ich für einige schreckliche Sekunden lang davon überzeugt, dass er Tod war. Er war es auch fast. Seine Verletzungen waren tief und zahlreich. Außerdem schienen einige Schnittwunden, die ihm im laufe des Kampfes zugefügt wurden, vergiftet gewesen zu sein. Er atmete nur noch sehr flach und sein Puls war kaum noch zu spüren. So viel Angst, wie zu dieser Zeit, hatte ich noch nie in meinem Leben. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn nicht einige unserer Freunde aufgetaucht wären, die irgendwie von diesem Überfall erfahren hatten. Sie brachten Godric zu sich nach Hause und holten einige der besten Heiler der gesamten magischen Welt. Mich wollten sie auch direkt mitnehmen, doch ich weigerte mich standhaft. Ich musste unseren Sohn finden… egal ob nun Tod oder lebendig. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ich ihn dort zurückgelassen hätte. Doch so sehr ich und meine Freunde auch suchten… wir konnten ihn nicht finden. Nach 3 Stunden des ergebnislosen Suchens brach ich vor Erschöpfung und aufgrund des hohen Blutverlustes zusammen. Als ich zwei Tage später aus meinem komaähnlichen Schlaf erwachte, war ich ebenfalls bei Godrics und meinen Freunden. Sie erzählten mir, dass sie noch einmal zu unserem zerstörten Heim zurückgegangen wären und alles durchsucht hätten, doch von unserem Sohn fehlte jede Spur. Die Angreifer mussten ihn mit genommen haben. Doch das war nicht die einzige Hiobsbotschaft. Die Heiler hatten Stunden damit zugebracht, meinen Partner so weit wie möglich zu stabilisieren. Doch er war mit etwas vergiftet worden, was alle möglichen Gegengifte neutralisierte. Godric war nur noch am leben, weil er stark war und einfach nicht aufhörte zu kämpfen, jedoch machten mir die Heiler keine falschen Hoffnungen. Lange würde er diesen Kampf nicht mehr durchhalten. Wenn uns nicht bald irgendetwas einfallen würde, würde mein Partner sterben. Einige Minuten lang war ich wie betäubt. Ich hatte meinen Sohn verloren… und nun sollte mir auch noch Godric genommen werden? Nein, das konnte ich nicht zulassen. Sogleich begann ich fieberhaft zu überlegen. Doch egal, welche Gegengifte ich auch vorschlug, entweder hatten die Heiler sie bereits verwendet, oder sie halfen nichts. Am Ende blieb mir nur noch eine einzige Möglichkeit und auch die Heiler stimmten zu. Wir schickten Godric in einen tiefen todesähnlichen Schlaf. `Glacialis Somnus`. Bei diesem Zauber werden alle Körperfunktionen auf einmal außer Kraft gesetzt. Der Körper wird im aeternalis- Eis eingefroren. Übersetzt heißt es etwa: Ewiges Eis. Einzig und allein das ewige Feuer ist in der Lage dieses Eis zu schmelzen. So hatten wir Zeit gewonnen, in der wir nach einem Gegengift suchen konnten. --------------------------------------------------- Erneut verstummte Harry und ein bedrücktes Schweigen machte sich unter den vier Gryffindor- Freunden breit. „Ich… hätte niemals gedacht, dass Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw so weit gehen würden.“, brach Harry dann als erster das Schweigen. Stumm nickten seine Freunde. „So, wie sich das für mich anhört scheint fast alles, was in den normalen Geschichtsbüchern steht umgedreht worden zu sein. Gut ist zu Böse geworden und Böse zu gut.“, sprach Fred vor sich hin. „Ich hätte ja wirklich niemals geglaubt, dass so was passiert, aber ich habe ernsthaft Mitleid mit Salazar Slytherin.“, meldete sich dann auch George zu Wort. „Haben sie es denn geschafft ein Gegenmittel zu finden?“, wandte sich Raven fragend an Harry. Dieser überflog kurz die Seite. „Ich weiß nicht… hier steht zwar, dass sie eine ganze Weile lang nach einem Gegengift gesucht, aber nichts gefunden haben. Dann ist erst mal eine ganze Zeit lang Pause. Dann macht der Text zeitlich einen Schwenk zum Sohn von den Beiden.“ „Echt? Na worauf wartest du noch. Lies vor!“, drängten Harrys Freunde. -------------------------------------------------- Endlich habe ich nach jahrelangem Suchen einen Hinweis erhalten, wo sich Ravenclaw und Hufflepuff aufhalten. Ich möchte ihr natürlich heimzahlen, was sie mir und meinem Partner angetan hat, aber an erster Stelle will ich endlich wissen, was mit unserem Sohn passiert ist. Es ist schrecklich nicht zu wissen, ob er tot ist oder ob er nicht vielleicht doch noch irgendwo lebt. Wir konnten ihm damals noch nicht einmal einen Namen geben. Eigentlich ist es irrsinnig zu glauben, dass Ravenclaw ihn hat am Leben lassen. Schließlich fürchtete sie sich vor seinem magischen Potential und es war der Sohn des Mannes, den sie geliebt hatte, der jedoch einen ANEREN geheiratet hatte. Nun jedenfalls hatte ich die Chance herauszufinden, was damals passiert war. Meine Freunde hatten einen der engsten Vertrauten von Helga Hufflepuff gefangen genommen. Ich hatte die Hoffnung, dass er mir sagen konnte, wo sich Hufflepuff und Ravenclaw aufhielten. Die Beiden waren schließlich nach dem Angriff auf unser Heim von der Bildfläche verschwunden. Doch auch er hatte nicht die leistete Ahnung. Die Zwei waren abgetaucht, da sie meine Rache fürchteten. Anscheinend wussten nicht einmal ihre Familien, wo sie sich aufhielten. Da wir unserem Gefangenen jedoch nicht so ganz trauten versuchten wir mithilfe eines Denkariums und seiner Gedanken noch mehr herauszufinden… und was ich da sah erschreckte mich gleichermaßen, wie es mich hoffen ließ. Es war wohl so, dass Hufflepuff unseren Sohn während des Kampfes an sich genommen hatte. Nachdem der Kampf vorüber war, zog sie sich zusammen mit Ravenclaw zurück. Ravenclaw wollte unseren Sohn töten, doch offenbar bekam Hufflepuff Gewissensbisse. Wie genau sie ihre Freundin davon überzeugte ihr unseren Sohn zu überlassen wusste keiner, jedoch nahm sie ihn am Ende, mit dem Versprechen ihn zu töten, mit sich. Allerdings hatte sie nicht vor ihn umzubringen. Da sie jedoch wusste, dass Ravenclaw ihr das niemals verzeihen würde tauchte sie mit ihm unter. Das diese Lösung jedoch nur vorübergehend war, war ihr von Anfang an klar. Sie musste unseren Sohn auf eine andere Art verstecken. Die beste Möglichkeit, die sie sah, war das Alter und das Aussehen unseres Sohnes zu verfälschen. Also gab sie ihm den Versiegelungs- und den `Temporal- Trank`. -------------------------------------------------- „Temporal- Trank? Was bei Merlins pinkem Pyjama ist das denn jetzt schon wieder für ne Mixtur?“, fragte Raven und nahm Harry so die Chance weiter zu lesen. „Mmmm, ich habe nicht die leiseste Ahnung. Du Bruderherz?“, kam es von George. „Nein… aber halt, wartet mal! Ich glaube, ich habe in einem dieser Bücher über diesen Trank gelesen!“, rief der Rothaarige und durchsuchte den beachtlichen Bücherstapel neben sich. Das waren alles Bücher, die er mit nach oben in die Schule nehmen wollte, da sie eine hervorragende Ergänzung zu ihrem Training mit der schwarzen Magie waren. Die Tatsache, dass in den Büchern auch eine Menge stand, die sie für ihren Scherzartikelladen verwenden konnten, war ein angenehmer Nebeneffekt, der natürlich rein unbeabsichtigt war. „Ha! Da haben wir es ja auch schon… Temporal- Trank!“. Triumphierend hielt Fred das Buch in den Händen. Kurz las er sich die Wirkung des Trankes durch. „Also, der Temporal- Trank beeinflusst die physische Zeit eines Menschen. Wenn man diesen Trank zu sich nimmt bleibt die physische Körperuhr stehen, die psychische aber nicht.“, las er vor. „Warte, warte, warte… ist das nicht fast der gleiche Effekt, wie der Stein der Weisen? Der Trank ist also eine Art Lebenselixier?“, fragte Harry angespannt. „Tja… anscheinend. Der Trank lässt deinen Körper nicht altern, aber deine Seele und dein Gedächtnis schon. Von daher würde ich sagen, er hat wirklich denselben Effekt, wie auch das Elixier vom Stein der Weisen.“, bestätigte George. „Aber wieso ist der Trank dann so unbekannt? Ich meine, wenn es einen solchen Trank gibt, der doch augenscheinlich den Tod hinaus zögern kann, warum haben wir dann hier in der Schule noch nie etwas davon gehört?“, wunderte sich Raven. „Also, wenn ich mir die Zutatenliste durchlese wunder ich mich nicht… einige von denen sind echt schon mehr als schwer zu beschaffen. Oder kennst du einen Basilisken, der sein Gift freiwillig raus rückt oder einen Riesen, der sich freiwillig Blut abzapfen lässt? Dann hätten wir noch die zerriebene Haut eines schwarzen Einhorns mit dabei und die Blütenblätter des blutroten Edelweißes.“, las der ältere Zwilling vor. „Tja und ich schätze mal, dass der Trank in einem Buch mit schwarzmagischen Tränken steht tut sein übriges.“, steuerte sein Bruder hinzu. „Aber, das ist doch bescheuert! Nur weil ein ein Trank schwarzmagisch ist, wird er nicht benutzt? Es ist doch egal welche Magie, Hauptsache man kann Anderen damit helfen!“, regte Raven sich auf. „Tja, da kann man aber leider nichts machen. Unsere Zauberergesellschaft ist, was die schwarze Magie angeht, immer ziemlich vorsichtig. Ich habe mal von McGonagall gehört, dass es schon ein Drahtseilakt war überhaupt Bücher über schwarze Magie in der Bibliothek in Hogwarts zu erlauben. Die stehen ja auch alle in der verbotenen Abteilung und dürfen nur mit Genehmigungen gelesen oder ausgeliehen werden.“, zuckte Fred mit den Schultern. „Absolut affig…“, brummte Raven. „Das ist halt typisch Erwachsene. Die Meisten haben noch nie gegen irgendeine Art von schwarzer Magie gekämpft, aber verurteilen tun sie sie doch alle.“, integrierte Harry sich in das Gespräch. „Wow!! Und so was von unserem Goldjungen und zukünftigem Bezwinger Voldemorts?!“, witzelte George. Harry zuckte mit den Schultern. „Seit ich mit euch die schwarze Magie trainiere ist meine Einstellung halt ein wenig verändert worden. Es ist doch so, wie ihr gesagt habt: Man kann genauso gut mit schwarzer Magie helfen, wie man mit weißer töten kann. Von daher ist es doch egal, welche Magie man benutzt, solange man sie nur gebraucht, um Anderen zu helfen und Niemandem zu schaden.“, sprach er dann. „Oh ha, seit wann bist du denn so vernünftig?“, fragten Fred und George mit gespielt aufgerissenen, erschrockenen Augen. „Vollidioten!“, schnaubte Harry mit einem Grinsen, „Und bevor das jetzt hier wieder in eine neue Diskussion ausartet lese ich lieber weiter. Also… Helga Hufflepuff hat dem Kind den Temporal- Trank gegeben, damit Rowena es nicht findet…“ ------------------------------------------------ Aber auch nachdem sie unserem Kind diesen Trank gegeben hatte, befürchtete sie, dass Rowena sie irgendwann finden würde. Nach einiger Zeit, in der es Rowena wohl immer mal wieder fast gelungen war, sie zu erwischen, beschloss Helga unseren Sohn zu meinen Nachfahren zu bringen. Mich hatte sie nicht gefunden, da ich mich nach dem Angriff sofort zurückgezogen hatte, einmal um erst einmal aus Ravenclaws Schussfeld zu kommen und um in Ruhe nach einer Medizin für meinen Partner zu suchen. Die Zaubererwelt jedoch sponn sich ihre eigene Geschichte zusammen und so wurde ich für Tod erklärt. Nachdem ich Hufflepuff soweit verhört hatte, hielt mich nichts mehr. So schnell ich konnte machte ich mich auf, um meine Nachfahren zu suchen (A.d.A: Einige werden sich vielleicht fragen, wie Salazar Slytherin Nachfahren haben kann, wo er doch mit Godric zusammen ist und ihr Sohn entführt wurde. Nun ich habe mir überlegt, dass man nichts Genaues über den Gründer des Schlangenhauses weiß. Von daher kann er ja auch noch Geschwister oder so gehabt haben XD). Als ich ihren Standort gefunden hatte apparierte ich so schnell es ging dort hin. Das Haus, was mich dort erwartete, erschreckte mich. Es war eine kleine, ramponierte und schmutzige Kate, umgeben von einem Unkraut überwucherten Garten. Jedoch zeugte eine Schlangenhaut, die an die Tür genagelt war, dass mir wohl kein Fehler, bei der Lokalisierung unterlaufen war. Jedoch konnte ich nur entsetzt den Kopf schütteln. Wie konnten meine Nachfahren bloß so verwahrlosen? Als ich die Kate betrat, wehte mir der Gestank von Moder, Alkohol und kaltem Rauch entgegen. Erst hielt ich es für unmöglich, dass hier noch irgendjemand leben konnte, doch plötzlich bewegte sich etwas in einem Berg von zerrissenen Fetzen… offenbar das Bett. Ein herunter gekommener, dreckiger und stinkender Mann wühlte sich dort heraus. Hatte ich vorher noch Zweifel, ob das wirklich das richtige Haus war, so verschwanden sie spätestens jetzt, denn die Augen, die mich ansahen konnten nur unserer Familie gehören. Rote Augen. Jedoch war dieser Nachfahre von mir wohl nicht mehr recht bei Sinnen. Der Alkohol hatte ihn schon fast zerstört. So aggressiv wie er war, konnte ich kein einziges vernünftiges Wort mit ihm sprechen, er zog fast sofort, als er mich dort stehen sah, seinen Zauberstab und versuchte mich zu verfluchen. Jedoch war ich schneller und schaffte es ihn zu überwältigen. Da er jedoch nicht bereit war mir zu Antworten, flößte ich ihm Veritaserum ein. Dann begann Morfin Gaunt bereitwillig zu erzählen. Seine kleine Schwester Merope, die offenbar eine Squip gewesen war, hatte sich in einen normalen Menschen verliebt. Sein Vater Vorlost hatte seine Tochter von Anfang an gehasst. Er hielt es für eine Schande und einer Nachfahrin von Salazar Slytherin unwürdig, nicht zaubern zu können. Sich jedoch in einen Menschen zu verlieben, der nicht zaubern konnte, schien das Fass zum überlaufen gebracht zu haben. Er schlug seine eigene Tochter um ihr `Manieren beizubringen`. Doch obwohl das Mädchen normalerweise eine Heidenangst vor ihrem Vater hatte und alles tat, was er wollte, widersetzte sie sich dieses Mal. Morfin selbst beobachtete Merope dabei, wie sie nachts heimlich in der Küche irgendetwas braute und dann in die Nacht hinaus verschwand. Offensichtlich in Richtung des Riddle Anwesen, wo ihre Liebe wohnte. Seine Schwester kam in dieser Nacht nicht wieder und auch in den darauf folgenden Wochen und Monaten nicht. Nach ca. 10 Monaten kam sie noch einmal wieder. Völlig heruntergekommen. Auf ihren Armen ein kleines Bündel. Sie stellte ihn als ihren Sohn Tom Vorlost Riddle vor. Als Morfin an diesem Punkt angelangt war, schien mein Herz stehen zu bleiben. Das musste mein Sohn sein! Entweder hatte Helga das Gedächtnis von Merope gelöscht, oder ihr erzählt, wessen Kind das war. Doch wieso war mein Sohn nicht hier? Nun, diese Frage stellte ich auch Morfin und er sprach weiter: Sein Vater rastete vollkommen aus, als seine Tochter mit einem Kind, einem halben Schlammblut augenscheinlich, in das Haus trat. Er schrie und beschimpfte sie als ein undankbares Geschöpf und als Abschaum, dass es nicht wert wäre seine Tochter genannt zu werden. Zum Ende hin griff er sie mit seinem Zauberstab an. Merope jedoch konnte in letzter Sekunde noch ausweichen und verschwand wieder… dieses Mal jedoch für immer. Nachdem ich dies erfahren hatte stoppte ich die Befragung. Mein Sohn war also nicht hier und auch Morfin wusste nicht, wohin seine Schwester mit meinem Sohn hin gegangen war. Meine letzte Chance war jener Riddle, der anscheinend Meropes Herz gestohlen hatte. Auch im Riddle- Anwesen traf ich auf Widerstand, was meine Informationssuche betraf. Doch da sie alle Muggel waren, war es nicht all zu schwer. Sie erzählten mir, dass ihr Sohn Tom, sich von einem auf den anderen Tag vollkommen verändert hätte. Er hatte seine damalige Freundin einfach so für diese schmutzige Merope Gaunt stehen lassen und sei mit ihr fort gegangen. Nach 10 Monaten hätte er wieder vor ihrer Tür gestanden und nur noch mit Verachtung von ihr gesprochen. Außerdem behauptete Tom felsenfest, dass Merope ihn verzaubert hätte. Also sprach ich auch mit diesem Tom, der ebenfalls im Riddle- Anwesen wohnte. Er erzählte mir, dass er Merope verlassen hätte, als seine Liebe von einem auf den anderen Tag plötzlich verschwunden wäre. Allerdings währe ihm diese `Liebe` irgendwie immer falsch vorgekommen. Jedoch gab er mir noch einen weiteren Hinweis, der mich vollkommen davon überzeugte, dass das Kind, was Merope damals im Hause der Gaunts auf dem Arm trug, mein Sohn gewesen war. Als Tom Riddle Merope damals verlassen hatte war sie nicht schwanger gewesen. Und dass sie es Tom nicht gesagt hatte konnte auch nicht sein, da sie nur 2 Tage später bei ihrem Vater vor der Haustür gestanden hatte. Nachdem ich auch erfahren hatte, wo Tom und Merope als letztes gewohnt hatten, machte ich mich erneut auf den Weg. Doch diese Spur war schon sehr stark verwischt und ich musste eine ganze Zeit lang suchen, bis ich schließlich jene Klinik fand, in der Merope starb. Offenbar hatte sie doch ein klein wenig Zaubern können oder Helga hatte ihr geholfen, denn die Ärzte dort behaupteten steif und fest, das Merope Gaunt bei der Geburt ihres Kindes gestorben wäre. Da sich dies jedoch nicht mit der Geschichte von Morfin deckte, musste einer von beiden verzaubert worden sein. Als ich die Ärzte dann genauer untersuchte, fand ich auch tatsächlich Spuren eines Gedächtniszaubers. Als ich diesen bei einem Arzt brach, erzählte dieser mir, dass Merope zwar in dieses Krankenhaus gebracht worden war, das Kind allerdings schon dabei hatte. Den Namen hatte sie allerdings erst verraten, als klar war, dass sie sterben würde. Nachdem Merope dann gestorben war, wurde der Junge in ein Waisenhaus gebracht. So machte ich mich auf den Weg in das Waisenhaus. Allerdings erst bei Nacht, da es vielleicht gar nicht so schlecht war, für Tod gehalten zu werden. So blieb mir Ravenclaw wenigstens vom Laib und außerdem kann man viel besser agieren, wenn man für Tod gehalten wird. Schließlich rechnet man dann nicht mit mir. Als ich meinem Sohn dann endlich gegenüberstand, wusste ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich nicht, was ich sagen sollte. Es war unglaublich. All die Jahre, in denen ich verzweifelt nach ihm gesucht hatte… und nun stand er wirklich leibhaftig vor mir. Zwar sah er äußerlich wirklich fast so aus, wie dieser Muggel Tom Riddel, doch ich war mir ganz sicher, dass es mein und Godrics Sohn war. Das habe ich gespürt. Es dauerte eine ganze Weile und ich war auch mehrere Nächte in dem Waisenhaus, bis mein Sohn mir vollkommen vertraute. Jedoch kann ich ihm keinen Vorwurf machen. Er wusste schließlich nichts von der Zaubererwelt, hatte alles nur für ein Märchen gehalten. Zusätzlich noch der Schock, dass er nicht eine Mutter und einen Vater hatte, sonder gleich zwei Väter. Doch zum Glück schaffte ich es ihn zu überzeugen. Die Tatsache, dass er geistig älter war, als er körperlich aussah erleichterte die Sache natürlich um einiges. Zum Ende hin kamen wir überein, dass er im Waisenhaus bleiben sollte. Schließlich stand er schon auf der Liste der zukünftigen Hogwartsschüler. Immerhin gehörte Merope ja zur Zaubererwelt, auch wenn sie eine Squip war. Ich würde meinen Sohn natürlich in jedweder weise unterstützen. Zwar nicht öffentlich, aber ich würde ihn keinesfalls mehr aus den Augen lassen und alles tun, damit er glücklich war. Zuletzt noch für heute: Mein Sohn würde vorerst den Namen behalten, den Merope ihn gegeben hatte. Wir haben ja jetzt genug Zeit, um ihm einen Namen zu suchen, der uns Beiden gefällt. Ich bin sicher Godric wäre derselben Meinung. Die Hauptsache ist, wir haben unseren Sohn wiedergefunden… unseren Sohn Tom Vorlost Riddle. --------------------------------------------------------------- Stille. Ohrenbetäubende Stille erfüllte den Raum. Alle Vier schienen mitten in ihren Bewegungen eingefroren zu sein. Raven, Fred und George starrten Harry einfach nur vollkommen entsetzt an. Die Augen und Münder weit aufgerissen konnte keiner glauben, was sie soeben gehört hatten. Auch Harry war wie betäubt. Immer und immer wieder las er sich die letzten drei Wörter auf der Buchseite durch. Sie hallten in seinem leer gefegten Kopf wieder, wie ein Endlosecho, vermischten sich und schwollen immer weiter an, bis er meinte sein Kopf würde explodieren. //Das kann nicht sein… das kann nicht sein… das ist doch vollkommen UNMÖGLICH!!//, dachte Harry und fing an zu zittern. Kalter Schweiß trat aus seinen Poren und er war sich sicher vollkommen blass zu sein. Dann ertönte plötzlich ein lautes „RUMMS!!“, das alle heftig zusammen zucken ließ. George sprang sogar vor Schreck von seinem Platz auf. Raven war von der Sofalehne gefallen und saß, vollkommen perplex, auf dem weichen Teppich. „Das glaub ich einfach nicht… Sagt mir bitte, dass ich mich gerade verhört habe oder dass das hier alles nur ein absolut verrückter und abgedrehter Traum ist!“, flehte sie und rappelte sich mit Georges Hilfe wieder auf. „Ich wünschte ich könnte. Aber wir haben alle dasselbe gehört… das ist einfach nur… krass.“, brachte Fred heraus. „Und irre und absolut unglaublich und krank und… ach was weiß ich!“, sprach George verwirrt. „Aber das kann doch nicht sein! Voldemort kann doch nicht… das ist doch… Er kann unmöglich...!!“, rief Raven und schaffte es einfach nicht ihren Satz zu beenden. „Doch! Hier steht es schwarz auf weiß. Persönlich von einem der vier Hogwartsgründer geschrieben: Voldemort ist der Sohn von Salazar Slytherin und Godric Gryffindor!“, sprach Harry das aus, was keiner über die Lippen brachte oder sich auch nur zu denken traute. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+Endö+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooo, das war´s mit dem 19 Kapitel. Ich hoffe mal, es hat euch gefallen XD. Eine allzu große Überraschung wird es für euch ja nicht mehr gewesen sein, wessen Kind Tom/Voldemort jetzt ist, oder? Ach und diese ganzen Sachen mit den Zahlen, ihr braucht euch nicht darum bemühen, das nachzurechnen. Das passt sowieso nicht alles zusammen *drops*. Ich hatte einfach keine Lust alles bis auf den Tag genau auszurechnen. Hätte wahrscheinlich auch gar nicht geklappt. Ich hoffe mal, dass euch das Kapitel trotz allem gefallen hat und freut euch schon mal auf´s nächste Kapi. Da gehen die Überraschungen nämlich weiter XD. LG und bis zum nächsten Mal, SchwarzePandora Kapitel 20: Voldemorts Geschichte --------------------------------- Hey Leute^^ So es ist gleich knapp halb 1 und ich bin ziemlich müde. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass ich morgen nicht dazu kommen werde ein neues Kapitel hochzuladen und bevor ich das jetzt wieder vergesse und ihr wieder so lange warten müsst, lade ich es lieber jetzt hoch. Allerdings werde ich eure Reviews nicht beantworten, so wie ich es mir eigentlich mal wieder vorgenommen hatte^^. Trotzdem bedanke ich mich bei alle fleißigen Reviewschreibern. Ihr seid echt die Besten XD. Bleibt mir weiter treu *grins* Aber jetzt auf zum Kapitel: Voldemorts Geschichte]/b] Schweigen. Bereits seit fünf Minuten herrschte abgrundtiefe Stille im Raum. Jeder von den vier Gryffindor hatte an dieser neuen Nachricht zu knabbern. Obwohl es schwarz auf weis dort im Buch stand, konnte – wollte – es keiner Glauben. „Das ist… einfach total surreal.“, brach Harry endlich das Schweigen, „Ich meine, ich wusste, dass Voldemort ein Nachfahre von Salazar Slytherin war, aber sein SOHN?! Das ist einfach zu krass.“ „Und doch scheint es war zu sein… wie wir vorhin schon festgestellt haben, hätte Slytherin doch überhaupt keinen Grund sein, in Parsel geschriebenes, Tagebuch zu belügen.“, gab Raven zu bedenken. Doch auch sie konnte wohl noch immer nicht so ganz fassen, was sie da gehört hatte, denn ihre Stimme zitterte leicht und sie war blass. „Steht… steht da noch mehr drin, Harry?“, meldete sich dann auch George zu Wort. „Ja. Wieso?“, kam direkt die Gegenfrage zurück. „Naja… ich bin neugierig, wie es weitergeht. Ich meine, wir können natürlich auch noch drei Stunden weiterdiskutieren, dass wir es einfach nicht fassen können, aber ändern tun wir dadurch doch nichts. Es steht nun mal so in dem Buch, ob wir wollen oder nicht und ich für meinen Teil würde schon gerne wissen, wieso Tom Vorlost Riddle zu Voldemort geworden ist. Immerhin scheint mir Salazar Slytherin doch ein recht netter, umgänglicher Zauberer zu sein. Ein bisschen schräg vielleicht, aber ganz in Ordnung.“, haspelte der jüngere Weasley- Zwilling runter. Offenbar wusste er nicht so genau, wie die Anderen auf seine Äußerung reagieren würden und war ein wenig nervös. Ein weiteres Mal sprach keiner ein Wort… bis Fred seinem Bruder zur Hilfe kam. „Also… ich stimme George zu… auch wenn das alles einfach nur zu abgedreht ist. Jetzt sind wir schon mal hier und haben das Tagebuch, da sollten wir es auch nutzen.“ Stumm nickte Raven einfach nur und so begann Harry weiter vorzulesen, jedoch die unglaubliche Tatsache über Tom Riddles Eltern im Hinterkopf behaltend. ----------------------------------------- Als Tom dann das körperliche Alter von 11 Jahren erreicht hatte bekam er vom derzeitigen Schulleiter von Hogwarts, Albus Dumbledore, einen Besuch. Offiziell wusste mein Sohn ja noch nichts von der Zaubererwelt oder dergleichen. So musste er natürlich schauspielern. Die Tatsache, dass er geistig auf der Stufe eines 16 – 17jährigen war, erleichterte dies und ich glaube ihm hat die ganze Sache sogar richtig Spaß gemacht. Ob das, was er Dumbledore vorgespielt hat allerdings sonderlich förderlich für das Vertrauen des damaligen Lehrers in ihn war, bezweifle ich. Nun ja, jedenfalls fuhr mein Sohn dann am 1. September nach Hogwarts, wo er seine Ausbildung begann. Allerdings holte ihn dort meine und Godrics Vergangenheit wieder ein. Ich musste Tom natürlich von seinem zweiten Vater erzählen und wo dieser momentan war. Natürlich wollte er Godric kennen lernen und hat so auf eigene Faust nach einem Gegenmittel für das Gift gesucht. Dadurch allerdings hat er eine Nachfahrin von Rowena Ravenclaw auf sich aufmerksam gemacht. Entweder war es purer Zufall, dass sie zur selben Zeit in Hogwarts waren, oder Ravenclaw hatte ihrer Nachfahrin aufgetragen unter den Schülern nach meinem Sohn Ausschau zu halten und ihn umzubringen. Zum Glück war dieses Mädchen sehr einfältig und dumm, jedoch hätten wir sie niemals so sehr unterschätzen dürfen. Wie sie herausbekommen hat wer Tom war, haben wir bis heute nicht herausgefunden. Vielleicht hat sie ihn mal dabei beobachtet, wie er mit Schlangen gesprochen hat, jedenfalls fand sie es heraus. Unser Glück war es aber, dass sie Ravenclaw nichts verraten hat, sonder versuchte meinen Sohn auf eigene Faust zu töten. Sie lockte ihn in den Raum, der zu meiner und Godrics Hogwartszeit der Eingang zu meinem Büro gewesen, nun aber zu einer Mädchentoilette umgebaut worden war. Dort versuchte sie Tom mithilfe des stark- magischen Diadems, was sie von Ravenclaw zu diesem Zweck bekommen hatte, umzubringen. Die einzige Möglichkeit sich zu wehren sah Tom darin den Basilisken um Hilfe zu bitten. Er befreite ihn aus der Kammer und ließ ihn auf das Mädchen los. Natürlich hatte sie keine Chance gegen ein so mächtiges schwarzes Geschöpf. Sie starb dort. ---------------------------------------------- „Moooooooooment mal!“, unterbrach Harry sich selbst und starrte, erneut, fassungslos in das Buch, „Das wird ja jetzt immer schöner! Die maulende Myrthe soll Rowena Ravenclaws Nachfahrin sein? Ich mein, darauf läuft es doch hinaus, oder? Schließlich hat sie mir selber gesagt, dass sie von dem Basilisken umgebracht wurde!“ Raven stöhnte auf. „Och nee! Das wird ja echt immer bunter. Ich krieg Kopfschmerzen!“ „Ach, hast du dir gerade, als du vom Sofa gefallen bist den Kopf gestoßen?“, kam es gleichzeitig von den beiden Weasley- Zwillingen. Halb schnaubend und halb lachend warf sie Grünäugige ein Kissen nach den beiden. „Ihr wisst genau, was ich meine! Das sind einfach ein paar Informationen zu viel!“, rief sie grinsend. Lachend wichen die Zwillinge dem Kissen aus. „Hey Leute, jetzt beruhigt euch doch mal wieder!“, rief Harry, der allerdings ebenfalls grinste, „Ich dachte ihr wärt neugierig, wie die Story weitergeht, dann lasst mich doch in Ruhe vorlesen!“. Dass er inzwischen selber auch ziemlich neugierig geworden war, vor allem als Myrthes Name gefallen war, verriet er natürlich nicht. So las er weiter: -------------------------------------------------- Doch nun hatte Tom ein Problem. Das Mädchen einfach so da liegen zu lassen, würde nur eine groß angelegte Suchaktion nach dem Mörder zur Folge haben. Schließlich waren auch die umstände des Todes nicht gerade normal. Keine körperlichen Verletzungen und auch der Avada Kedavra würde nicht nachzuweisen sein. So beschloss mein Sohn zumindest die Teilwahrheit ans Licht zu bringen. Natürlich war ihm die Legende um `die Kammer des Schreckens` bekannt. So nutzte er diese um seine wahre Herkunft zu verschleiern. Er hatte einen seiner Mitschüler beobachtet, wie er eine junge Acromantula im Schloss versteckte. Tom überzeugte die Lehrer, dass dieses Wesen am Tod des Mädchens Schuld hatte. Ich weiß, dass es keinesfalls rechtens war, was mein Sohn tat. Es gibt keine Entschuldigung dafür, doch muss man auch bedenken, in was für einer Lage er war. Außerdem war es ja keinesfalls so, dass wir Rubeus Hagrid sich selbst überlassen hätten. Nachdem er von der Schule verwiesen wurde, sorgten wir im Untergrund dafür, dass Dumbledores Bitte stattgegeben wurde und Hagrid als Wildhüter nach Hogwarts zurück kehren konnte. ------------------------------------------------- Erneut stoppte Harry. „Also, so wie ich das jetzt sehe kommen momentan nur noch Beschreibungen von dem, wie er zusammen mit Tom Riddle die Ferien verbracht hat, oder was er so gemacht hat, als sein Sohn in der Schule war. Nichts wirklich Wichtiges für uns.“, meinte der Schwarzhaarige und blätterte ein paar Seiten um. „Aber da ist doch noch soviel geschrieben, oder? Dass kann doch nicht alles nur von den Ferien handeln.“, meinte Raven nachdenklich. „Ich guck mal. Einen Moment.“, bat Harry um ein wenig Geduld und blätterte weiter. „Aber, irgendwie finde ich das alles schon mehr als krass… und glaubt mir, wenn ich so was sage muss schon ich schon so einiges gehört oder gesehen haben.“, versuchte George die Zeit, die Harry zum Suchen brauchte zu überbrücken. „Recht hast du!“, stimmte ihm sein Bruder zu, „Salazar Slytherin und Godric Gryffindor, zwei Hogwartsgründer, die in der Geschichte als die größten Feinde dargestellt werden, sind ein Paar. Sie bekommen einen Sohn Tom Vorlost Riddle, alias Voldemort, der die Nachfahrin von Rowena Ravenclaw, alias die maulende Myrthe in Notwehr, umbringt. Das bringt Kopfschmerzen.“ „Irgendwie kann ich das auch noch nicht so wirklich glauben… ich meine, so wie es in diesem Buch da beschrieben steht kommt Voldemort irgendwie… ich weiß auch nicht…“, grübelte Raven laut. „Menschlich rüber?“, half George ihr. Zustimmend nickte die Grünäugige. „Nein!“, mischte sich nun Harry mit harter, bestimmter Stimme in das Gespräch ein, „Vielleicht war er früher nicht grausam… aber jetzt ist er es! Ich habe ihm oft genug gegenüber gestanden. Er hat nicht den kleinsten Funken Menschlichkeit in sich. Grausam, kalt und über alle Maßen arrogant. Das sind Wörter, die ihn am Besten beschreiben. Er tötet alles und jeden, der es wagt sich gegen ihn zu stellen, mit einem Wimpernzucken!“ Der Schwarzhaarige hatte das alles in einem einzigen Atemzug hervorgebracht und keuchte jetzt heftig. Seine Lippen pressten sich aufeinander und in seinen Augen war nur Kälte zu sehen. Betroffen sahen sich Fred, George und Raven ihn an. Keiner von ihnen wusste, was sie nun sagen sollten. Es stimmte, Harry war von ihnen eigentlich der Einzige, der Voldemort mehrmals gegenüber gestanden hatte und ihn – wenn man es mal so ausdrücken wollte – kannte. Ravens Familie war zwar auf Geheiß von Voldemort angegriffen worden, da ihre Eltern zwei der besten Autoren gewesen waren, doch der selbsternannte Lord war bei dem Angriff nicht dabei gewesen. Er hatte es von einigen seiner grausamsten Untertanen übernehmen lasse: Den Werwölfen, an dessen Spitze Fenrir Greyback stand. Raven hatte ihren drei Freunden erzählt, dass die großen Narben, die sich auf ihrem Rücken befanden, von Greyback stammten. Das war aber auch schon alles gewesen, was sie über jene alptraumhafte Nacht von der Schwarzhaarigen erfahren hatten. Mehr wollte sie darüber nicht erzählen und die drei verstanden das nur zu gut. Noch immer herrschte erdrückende Stille. Harry starrte in Gedanken versunken vor sich hin und aus seinem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass es keine Angenehmen waren. Irgendwie mussten sie ihn ablenken… „Ehm… Harry?!“, wagte es Raven dann den Schwarzhaarigen anzusprechen. Aus seinen Gedanken gerissen, schaute Harry seine Freundin fragend an. „Steht… steht da in dem Buch noch mehr drin oder gehen die Einträge nicht weiter?“, haspelte sie nervös. „Oh… ehm.. doch sie gehen noch weiter. Moment…“, sprach Harry und wandte seinen Blick wieder auf das Buch, doch vorher musste er noch was loswerden. „Hört mal… das von eben tut mir Leid. Ich wollte nicht so rumschreien… es war nur…“, versuchte er sich zu erklären, wurde jedoch resolut von Fred unterbrochen. „Keine große Sache Harry. Mach dir da keinen Kopf drum. Wir verstehen dich nur zu gut. In deiner Situation wäre wahrscheinlich jeder ausgerastet.“, versuchte er ihn zu beruhigen. „Genau, denk nicht mehr darüber nach. Lies lieber weiter. Ich bin neugierig, wohin das alles geht.“, unterstütze George seinen Bruder und auch Raven nickte zustimmend. Dankbar nickte Harry seinen Freunden zu und las weiter: -------------------------------------------------- Die Sommerferien vor seinem siebten und letzten Jahr in Hogwarts, verbrachte Tom bei uns auf der Burg. Allen anderen wurde erzählt, dass er die Ferien im Waisenhaus verbringen würde. Hätte ihn jemand aus der Schule besuchen wollen, hätten alle geantwortet, dass Tom gerade in die Stadt gefahren sei, um etwas zu besorgen. In diesem Sommer besuchte mich ein alter Freund. Der Lord der Nebelelben, Telluris Liberi (lat. Telluris: Erde; Liberi: Kinder).Wir hatten uns schon länger nicht mehr gesehen, außerdem wollte er natürlich meinen Sohn kennen lernen. Er brachte ebenfalls seinen Sohn mit, Aidan Liberi. Körperlich war Aidan drei Jahre älter als Tom. Geistig hingegen war Tom zwei Jahre älter. Jedoch verstanden sie sich trotz dieser ganzen Verwirrungen mit dem Alter hervorragend. Sie verbrachten fast die gesamte Zeit, die Aidan mit Telluris bei uns war, zusammen. Auch trafen sie sich recht häufig durch die Sommerferien hindurch und als sie beide wieder zur Schule mussten – Aidan ging nach Durmstrang – schrieben sie sich häufig. (A.d.A: Bevor jemand fragt, in Durmstrang kann man studieren. Deswegen ist Aidan auch immer noch dort, obwohl er körperlich drei Jahre älter als Tom ist und eigentlich schon mit der Schule fertig sein müsste XD) Für mich war schon längst klar, was das zu bedeuten hatte… trotzdem dauerte es fast das ganze siebte Schuljahr, bis die beiden endlich zusammen kamen. Mein Sohn war mehr als nur glücklich und so wie ich von Telluris hörte, erging es Aidan nicht besser. Ich freute mich für meinen Sohn. Nachdem sie beide aus der Schule raus waren zog Aidan bei uns in das Schloss ein. Dann dauerte es auch nicht mehr lange, und die beiden banden sich. Sie wollten endlich eine richtige Familie sein. Für die beiden hieß das, dass sie auch Kinder haben wollten. ---------------------------------------------- „WAAAAAAASSS?!?! VOLDEMORT als VATER!?!?“, schrie Raven fassungslos. „So steht es hier jedenfalls.“, bestätigte Harry, doch auch er sah ziemlich ungläubig aus. „Aber warum er so böse geworden ist, wissen wir immer noch nicht. Außerdem habe ich nie auch nur das kleinste Gerücht davon gehört, dass Voldemort einen Partner, geschweige denn Kinder hätte.“, grübelte George laut. „Na, wenn wir weiterlesen finden wir es vielleicht noch heraus.“, meinte Fred. Harry zuckte nur mit den Schultern, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Parselschrift. ---------------------------------------------- Die beiden benutzten ebenfalls den Vitalis potus. Allerdings war die Überraschung groß als am Ende des siebten Monates nicht ein, sondern zwei Kinder im Kessel lagen. Mein Sohn und Schwiegersohn hatten Zwillinge bekommen. Ein Junge und ein Mädchen --------------------------------------------- „Zwillinge?!??!“, brachte Harry nur heraus. Ihm hatte es ganz offensichtlich die Sprache verschlagen. „Au man. Das wird ja echt immer besser. Voldemort als Vater von Zwillinge… ich glaube, wenn ich das herumerzähle schicken die mich postwendend in die geschlossene Abteilung für Nervenkrankheiten im St. Mungos.“, schüttelte Fred mehr als fassungslos den Kopf. Da dem keiner mehr etwas hinzuzufügen hatte, oder einfach nur total schockiert war, fuhr Harry fort vorzulesen. --------------------------------------- Doch diese kleine Überraschung schien Tom und Aidan nur noch mehr zu freuen. Sie liebten ihre Kinder über alles und auch ich war vernarrt in die beiden. Wir waren so glücklich… das einzige, was noch gefehlt hat war mein Partner und Toms zweiter Vater… Ein paar Tage nach der Geburt wollte Aidan seinem Vater mit seinen Kindern Besuchen. Tom konnte ihn leider nicht begleiten. Da er ihn aber nicht alleine reisen lassen wollte bat er seinen Freund Regulus mit dessen einjährigen Zwillingen seinen Partner zu begleiten. Regulus sagte nur allzu gerne zu, da auch die Familie seines Partners dort wohnte. So machten sich Aidan, Regulus, dessen Partner Volcanus Martigena und die zwei Zwillingspärchen auf um Aidans und Volcanus` Familie zu besuchen, die sich zu dieser Zeit in dem Dorf Terranium aufhielten. -------------------------------------- Stirnrunzelnd stoppte Harry in seiner Vorlesung. „Sagt mal… geht es nur mir so, oder treffen wir in der Story gerade auf verdammt viele bekannte Namen?“, fragte er verwirrt und las sich den Absatz noch einmal durch. „Also mir kommt nur der Name Terranium bekannt vor.“, meldete sich Raven. „Den Namen des Dorfes habe ich auch schon gehört… mir will nur gerade partout nicht einfallen, wo ich den gehört habe.“, sprach der ältere Weasley- Zwilling, „Aber den Namen Regulus kennen wir doch auch, oder?“, wandte er sich an seinen Bruder und Harry. „Ja. Das war der ältere Bruder von Sirius… allerdings wurde er von Voldemort umgebracht.“, erklärte George der fragend dreinblickenden Raven. „Aber woher kennen wir Terranium? Ich weiß, dass ich es irgendwo schon einmal gehört habe, aber ich weiß nicht mehr wo!“, versuchte Harry sich krampfhaft zu erinnern. „Also, bevor euch allen gleich der Kopf raucht, verrate ich euch das lieber. Binns hat uns in seinem Unterricht von diesem Dorf erzählt. Erinnert ihr euch? Es wurde überwiegend von schwarzmagischen Kreaturen bewohnt und ist wohl angegriffen worden. Als Mitarbeiter des Ministeriums am nächsten Tag dort ankamen war das Dorf ein einziges Trümmerfeld.“, half die Schwarzhaarige ihren drei Freunden auf die Sprünge. „Ahh genau! Das war´s!“, schnipste Fred mit den Fingern. „Mmm, ob dieser Angriff mit Voldemorts Veränderung zu tun hat?“, mutmaßte George. „Werden wir ja sehen…“, sprach Harry und las weiter vor. ---------------------------------------------- Am Abend des Tages, wo Aidan abgereist war erhielten wir die schreckliche Nachricht, dass das Dorf von momentan noch Unbekannten Zauberern angegriffen wurde. Mein Sohn war nicht mehr zu halten und auch ich wollte so schnell wie möglich zu meinem Schwiegersohn und Enkelkindern. Als wir endlich dort waren, empfing uns ein Bild des Grauens. Terranium war komplett zerstört worden. Die Häuser lagen in Trümmern, kein Stein lag mehr auf dem anderen, nur hier und da brannte noch ein Holzbalken. Auch die Villa von meinem Freund Telluris war nicht mehr als eine rauchende Ruine. Das schlimmste befürchtend gingen wir in die Villa. Wir fanden Aidan im vollkommen zerstörten Salon auf dem Boden liegen. Erschrocken lief mein Sohn sofort auf seinen Partner zu. Wenige schreckliche Sekunden lang dachte ich, dass er Tod wäre, doch Merlin sei dank atmete er noch… allerdings sehr schwach. Er sah schrecklich aus. Seine Kleidung war zerrissen und dreckig, überall hatte er kleiner und größere Schnittewunden, Prellungen, Blutergüsse und Abschürfungen. Jedoch konnten diese keinesfalls für seinen kritischen Zustand verantwortlich sein. Keine der Wunden hatte Lebenswichtige Organe verletzt. Die Antwort bekamen wir, als er kurz aus seiner Ohnmacht erwachte. Offenbar hatte er gespürt, dass sein Partner bei ihm war. In der kurzen Zeit, die er bei Bewusstsein war, erzählte er uns, dass vermummte Zauberer das Dorf aus heiterem Himmel angegriffen hatte. Die Dorfbewohner und auch sie selbst, waren vollkommen überrascht worden, ansonsten hätten die Angreifer nie so ein leichtes Spiel gehabt. Er selbst wurde mit einem vergifteten Messer verletzt. Als uns mein Schwiegersohn aber verriet, was es für ein Gift war, glaubte ich erst mich verhört zu haben. Der Partner meines Sohnes sollte wirklich mit BASILISKENGIFT infiziert worden sein? Doch es musste wohl die Wahrheit sein. Aidans Angreifer selbst, hatte es gesagt. Der Partner meines Sohnes war gerade von der Wirkung des vergifteten Messers zu Boden gestürzt, als er seinen Angreifer hämisch lachen hörte. `Nun kann dein Partner sehen, wie er dich rettet. Egal wie sehr er es versuchen wird, er wird kein Gegenmittel finden. Wie fühlt es sich an, von dem Gift der Lieblingsschlange deines Schwiegervaters umgebracht zu werden?` Während mein Schwiegersohn all dies erzählte, wurde er immer schwächer. Ich und Tom wollten ihn sofort nach Hause bringen, doch er wehrte sich. Panisch erzählte er uns, dass die Angreifer es auch auf ihre Zwillinge abgesehen hätten. Ich bemerkte, wie mein Sohn neben mir heftig zusammen zuckte. Aidan wollte seine Kinder suchen gehen, doch das war in seinem Zustand ein Ding der Unmöglichkeit. Jedoch ließ er sich nicht beruhigen. Erst als Tom versprach nach ihren Kindern zu suchen ließ er sich von mir zurück nach Slytherin Manor bringen. Drei Stunden später kehrte auch mein Sohn zurück… jedoch mit leeren Händen. Er hatte das Dorf durchsucht und jeden Stein umgedreht, doch von ihren Kindern fehlte jede Spur. Beide hatten wir die Befürchtung, dass die Zwillinge nicht mehr am leben waren. Und es kam noch schlimmer… Aidans Zustand verschlechterte sich immer mehr. Das Basiliskengift war nahe dran sein Herz zu erreichen. Ich bemerkte, dass es fast genau dieselben Symptome waren, die auch mein Partner aufgewiesen hatte. Anscheinend waren beide mit Basiliskengift vergiftet worden. Wir mussten schnell irgendetwas tun. Doch so sehr wir es auch versuchten, es gelang uns nicht ein Gegenmittel zu finden. So blieb uns nur die eine Möglichkeit: Wir mussten Aidan ebenfalls in den Glacialis Somnus versetzten. Zu allem Unglück erfuhren wir ein wenig später, dass auch Regulus und Volcanus bei dem Angriff auf Terranium schwer verletzt worden waren, jedoch überleben würden…doch auch ihre Zwillinge waren spurlos verschwunden. Die Zeit, nachdem auch Toms Partner in den Zaubererschlaf versetzt worden war, veränderte meinen Sohn rapide. Er hatte, so wie ich, seine Kinder und seinen Partner verloren. Das warf ihn völlig aus der Bahn. Wie ein Besessener suchte er die Angreifer, die ihm das angetan hatten, doch er fand sie nicht. Trotzdem gab er nicht auf… er legte sich ein neues Aussehen zu und sammelte Anhänger, die er auch fand. Einige davon waren Freunde aus seiner Schulzeit. Er gab sich den Namen, den er schon früher in der Schule als Spitznamen verwendete. Ein Anagramm aus den Buchstaben seines falschen Namens. So wurde aus `Tom Vorlost Riddle` Lord Voldemort. ------------------------------------------------------------ Hier endeten die Einträgt und Harry klappte das Buch zu. Wie betäubt starrte er den Buchdeckel an, unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Den anderen drei Gryffindors erging es auch nicht besser. Geschockt und verwirrt starrten sie entweder das Buch oder Harry an. Keiner konnte glauben, was sie da gerade erfahren hatte. „Das…. das ist…“, setzte Fred an zu sprechen, brach aber wieder ab und schüttelte nur den Kopf. „… nicht zu fassen.“, beendete sein Bruder den Satz. „Und über alle Maßen grausam!“, führte Raven den Satz weiter, „Seine Liebe UND seine Kinder zu verlieren ist das grausamste, was einem passieren kann… Ich… ich will nicht behaupten, dass es das rechtfertigt, was er getan hat. Er hat meine Eltern auf dem Gewissen… aber, wenn das alles war ist, was in dem Tagebuch steht, kann ich nachvollziehen, warum er böse geworden ist.“ „Trotzdem… es ist wie du sagst. Er hat grausames erlebt. Wahrscheinlich das schlimmste, was einem geschehen kann, aber trotzdem! Das gibt ihm noch lange nicht das Recht andere Menschen umzubringen. Er reißt damit doch genauso deren Familien auseinander, wie seine zerrissen worden ist. Er hat meine Eltern umgebracht, Nevilles Eltern in den Wahnsinn gefoltert und zahllose Muggel getötet. Gut, ich kann mir vorstellen, dass er getrauert hat, es wahrscheinlich immer noch tut und Rache an denen üben will, die seinen Partner angegriffen und vielleicht auch seine Kinder getötet hat… aber trotzdem…“, rief Harry und sprang auf, lief unruhig auf und ab. Er wusste nicht, was er sagen sollte oder wie er seine Gefühle ausdrücken konnte. Momentan fühlte er sich so verunsichert. Er wusste nicht mehr, was er glauben sollte. Einerseits konnte er Voldemort nur zu gut verstehen. Tom Vorlost Riddle war in dem Glauben aufgewachsen ein Waise zu sein. Dann tauchte plötzlich ein Fremder Mann auf, der behauptete sein Vater zu sein, dass er noch einen zweiten Vater hätte, dieser aber aufgrund eines Angriffs im Zauberschlaf liegen würde und erzählte ihm, dass es Zauberer und Hexen gab. Dann kam er nach Hogwarts, lernte in den Ferien einen anderen Mann kennen und lieben und bekam zwei Kinder. Dann wurde sein Partner Lebensbedrohlich verletzt und seine Kinder verschwanden. Natürlich hatte er alles Recht wütend zu sein und Rache zu fordern. Jeder Andere hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert… doch das entschuldigte nicht, dass Voldemort da Unschuldige mit hinein gezogen hatte. Er tötete ohne jegliches Gefühl oder Erbarmen. Folterte Menschen, die einfach nur seinen Weg kreuzten. Anscheinend hatte er sich in einen Rachefeldzug hineingesteigert, in der er die ganze Welt als seinen Feind betrachtete. Raven, Fred und George schwiegen. Was hätten sie auch sagen sollen? Harry hatte schließlich Recht. Mord konnte man nicht entschuldigen. Nach einer erneuten Schweigepause meldete sich dann Raven wieder zu Wort. „Was haltet ihr davon, wenn wir es für heute gut sein lassen? Ich denke mal, wir alle müssen über so einiges Nachdenken und wir sind sowieso schon ziemlich lange hier unten. Die Anderen werden bald aus Hogsmead zurück sein und sich fragen, wo wir stecken. Nicht das Seamus, Neville und Dean Schwierigkeiten kriegen, wenn sie sich wieder eine Lüge für uns ausdenken und es nachher auffliegt.“ Zustimmend nickten die drei Jungen. So machten sie sich auf den Weg. Die ganze Zeit über, als sie zurück zum Gryffindorturm waren, schwieg Harry. Seine Gedanken fuhren Achterbahn und er hatte das Gefühl, sein Kopf würde platzen. All die ganzen Informationen, die er niemals für möglich gehalten hätte oder sich auch nur in seinen Träumen hätte ausmalen können, schwirrten in seinem Gehirn herum. Das konnte doch alles gar nicht möglich sein, oder? Salazar Slytherin und Godric Gryffindor ein Paar. Rowena Ravenclaw und Helga Hufflepuff die Bösen. Leise stöhnend drückte Harry seine linke Handfläche gegen die Stirn. Er hatte Kopfschmerzen. So in Gedanken versunken bemerkte er die besorgten Blicke seiner drei Freunde nicht. Fred, George und Raven indessen betrachteten ihren schwarzhaarigen Freund voller Sorge. Sicher, auch sie hatte diese ganze Sache geschockt, wie musste es Harry dann wohl gehen? Immerhin lag auf ihm die Verantwortung Voldemort zu besiegen. Er war ihm schon öfters begegnet und jedes Mal nur mit knapper Not entkommen. Und jetzt diese ganzen Sachen über seinen Feind zu erfahren... keiner von ihnen konnte sich vorstellen, wie sich Harry wohl gerade fühlen musste. George und Fred hofften nur, dass er sich jetzt nicht verschließen würde… das hatte nämlich damals schon gemacht, als Sirius gestorben war. Wochenlang war er vollkommen still gewesen, hatte kaum was gegessen und hatte man ihn auf seinen Paten angesprochen war er aus dem Zimmer gestürmt. Es hatte sich zwar wieder gebessert, aber der Grünäugige hatte auch dann niemals über seinen Paten gesprochen. So erreichten sie schließlich schweigend ihren Gemeinschaftsraum. Es war schon halb Acht. Sie hatten fast einen gesamten Tag dort unten verbracht. Jedoch waren ihre Klassenkameraden anscheinend noch nicht von ihrem Hogsmead- Besuch zurück. Jedenfalls saßen lediglich Schüler der unteren Klassen im Gemeinschaftsraum. Harry nahm das alles jedoch gar nicht war. Er fühlte sich ganz plötzlich einfach nur so schrecklich müde. Er wollte eigentlich nur eines: schlafen und alles vergessen. Er wusste, dass er damit vor der Wahrheit floh und es auch nur bis zum nächsten Morgen helfen würde. Spätestens dann wären alle diese Gedanken wieder da, doch momentan fühlte er sich einfach nicht in der Lage darüber mit irgendjemandem zu sprechen und sich selbst damit auseinander zu setzten. So wünschte er seinen drei Freunden mit matter Stimme ein „Gute Nacht“ und verschwand in den Jungenschlafsaal. „Hoffentlich geht es ihm gut. Nicht einmal zum Abendessen will er“, sprach Raven mit bedrückter Stimme und sah ihrem schwarzhaarigen Freund nach. „Tja… wie würdest du dich fühlen, wenn du so etwas über den Mann erfahren hättest, den du umbringen sollst?“, fragte Fred, ebenfalls bedrückt. „Das Schlimmste ist aber, dass er sich wahrscheinlich wieder nicht helfen lassen will und versucht mit allem alleine fertig zu werden!“, mutmaßte George und kniff die Lippen zusammen. „Nur wird er damit dieses Mal nicht durchkommen.“, meinte Raven bestimmt. Erstaunt blickten die Weasley- Zwillinge sie an. „Was ist? Wollt ihr etwa tatenlos mit ansehen, wie Harry alles in sich hineinfrisst? Ich werde das auf jeden Fall nicht zulassen. Wenn er uns nicht um Hilfe bitten oder sie freiwillig annehmen will werde ich ihn halt dazu zwingen. Er ist einer der ersten Freunde, die ich in meinem Leben hatte und den werde ich bestimmt nicht so leicht aufgeben!“, sprach sie mit fest entschlossener Stimme. Die erstaunten Blicke der Zwillinge waren einem Lächeln gewichen. „Recht hast du Raven!“, stimmten sie ihr zu, „Wir sind schließlich seine Freunde und können nicht zulassen, dass er leidet… Jedenfalls nicht alleine. Wir werden ihn schon wieder aufmuntern.“ „Oh oh… eure Art der Aufmunterung kenne ich. Bitte seid so nett und warnt mich vor, ja?`“, grinste die Schwarzhaarige. „Mmmh, mal schauen.“, lachte Fred. „Au weia… das kann ja was werden. Naja, ich glaube aber, ich gehe auch in´s Bett. Ich muss das auch alles erst mal verdauen. Da ist für Abendessen kein Platz mehr. Gute Nacht ihr beiden.“, verabschiedete sich die Gryffindor- Löwin dann ebenfalls und machte sich auf den Weg Richtung Mädchenschlafsaal. „Bis morgen Raven.“, riefen ihr die Zwillinge hinterher, während sie sich auf ein leeres Sofa vor dem Kamin setzten. Dort besprachen sie noch einmal leise, was sie heute alles erfahren hatten, bis es Zeit für das Abendessen war. Kurz aßen sie noch etwas, ließen noch kurz verlauten, dass Harry und Raven von dem Tag zu geschafft waren um etwas zu essen und schon schlafen würden und gingen dann ebenfalls zu Bett. ~~~~~~~~~~~~~~~~~Endeeeeee~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So und das war´s dann auch schon wieder XD. Na, wie fandet ihr es? Ich würde sagen, jetzt sind schon mal einige Fragen geklärt, was? Hoffentlich habe ich damit nicht schon zu viel verraten *grins*. Auch hier muss ich wieder warnen, nicht unbedingt die Jahreszahlen etc. nachzurechnen. Ich habe es nicht gemacht und die Zahlen einfach so genommen, wie sie kamen. Von daher steckt da überhaupt keine Logik dahinter. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ihr lest auch noch weiter XD. Bis zum nächsten Kapitel Kapitel 21: Schwarzmagietraining -------------------------------- Hey Leute *reinhüpf* Ich weiß, ich habe schon länger nichts mehr hochgeladen *sich schähm* und ich weiß, dass ich auch schon öfters Besserung versprochen habe, aber die Ausbildung hält mich halt ziemlich in ihren Klauen fest. Da es eine schulische Ausbildung ist und man nebenbei auch noch das Fachabi macht, haben wir auch noch Deutsch, Mathe, Engsisch und noch ziemlich viele andere Fächer, wo man Klausuren schreibt. Das kostet ziemlich viel Zeit und manchmal ist man einfach nur froh, endlich Ruhe zu haben und ausspannen zu können... *seufz* Aber jetzt erst mal genug gequatscht und ab zum Kapi: Schwarzmagietraining Seit dem Tagebuchfund und den brisanten Neuigkeiten über Salazar Slytherin, Godric Gryffindor, aber vor allem über Tom Vorlost Riddle alias Voldemort waren inzwischen zwei Wochen vergangen. Zwei Wochen, in denen sie auch Neville, Dean und Seamus über die Geschichte von dem Gründerpärchen und ihrem Sohn berichtet hatten. Allerdings hielten sie sich nach wie vor über den Raum, in dem sie das Tagebuch gefunden hatten, bedeckt. Immer und immer wieder hatten Harry und Raven Ausschnitte aus dem Tagebuch, was sie aus der Bibliothek mitgenommen hatten, vorlesen müssen. Sie konnten es immer noch nicht wirklich fassen. Sobald sie alleine waren diskutierten sie, stellten Vermutungen auf und redeten sich die Köpfe heiß nur um immer wieder auf dasselbe Ergebnis zu kommen: Die ganze Geschichte war zwar unglaublich, aber 1. warum sollte Salazar eine Lüge in sein Tagbuch reinschreiben und 2. klang alles, so wie es im Buch erklärt wurde, erschreckend logisch und es gab keine gegenteiligen Beweise. Durch die Tatsache, dass nun auch Seamus, Neville und Dean ständig bei ihnen waren um zu diskutieren, waren auch sie sehr gute Freunde von Harry geworden. Sie waren nun die siebener- Clique von Gryffindor. Natürlich hatten sich die drei ´neuen´ Freunde auch dem trainieren der schwarzen Magie angeschlossen. Da alle sieben Gryffindors irgendwann keinen Bock mehr hatten, sich bei den Endlosdiskussionen über die Gryffindor – Slytherin Geschichte im Kreis zu drehen, beschlossen sie sich mit dem Schwarzmagietraining abzulenken. Allerdings wurde ihnen schon beim ersten Training klar, dass sie sich wohl lieber einen besseren Ort, als den Raum der Wünsche als Trainingsplatz zu suchen… Flashback: „So, da die kleineren Sprüche inzwischen bei euch allen ziemlich gut sitzen, sollten wir uns jetzt mal den interessanteren Sprüchen zuwenden!“, sprach Fred und grinste seine fünf Freunde, inklusive seines Bruders, an. Es war Freitagnachmittag. Die Schule war für heute vorbei und das Wochenende stand vor der Tür. Das Wetter war absolut grauenhaft. Die Temperatur lag bei gefühlten -10°C und es regnete Bindfäden. Die meisten Schüler hatten sich in ihre Gemeinschaftsräume zurückgezogen, machten Hausaufgaben, lasen, spielten verschiedene Spiele oder probierten ihre, von den Weasley- Zwillingen gekauften, Scherzartikel aus. Da die sieben Freunde allerdings keine Lust hatten sich in den völlig überfüllten Gryffindor- Gemeinschaftsraum zu setzten oder sich in der Bibliothek zu Tode zu langweilen – da sie ja nicht in die verbotene Abteilung durften – hatten sie einheitlich beschlossen noch ein wenig zu trainieren. So befanden sie sich jetzt im Raum der Wünsche, der sich ihren Vorhaben, wie auch schon die letzten paar Male, hervorragend angepasst hatte. Es war ein relativ großer Raum mit nackten Steinwänden, sodass sie keine Tapeten oder Bilder zerstören konnten, wenn die Flüche herumflogen. Erneut befand sich ein dicker, flauschiger Teppich auf dem Boden, sodass es nicht weh tat, sollte man hinfliegen. Außerdem standen in dem Regal ganz hinten an der Wand, zahlreiche, kleine Fläschchen mit Heiltränken und Verbänden. „Oha… was ihr als interessant betitelt kennen wir ja alle nur zu genüge!“, schnaubte Harry, grinste aber. „Aber Harry!“, sprach Fred mit einem entrüsteten Tonfall, konnte das Grinsen aber nicht so ganz von seinem Gesicht verbannen, „Was denkst du nur von uns. Du kannst uns vertrauen.“ „Na klar… wer´s glaubt wird selig!“, meinte Dean nur und sah die beiden rothaarigen Chaoten mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Und wer´s nicht glaubt, kommt trotzdem in den Himmel!“, lachte Seamus und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand. „Die beiden im Himmel? Bei Merlin, was willst du den Engeln da oben antun?! Fred und George bringen es glatt fertig, denen die Federn pink zu färben!“, rief Raven gespielt erschrocken. „Hey!! Das ist doch mal ne Idee. Danke für den Tipp Raven!“, begeisterten sich die Weasley- Zwillinge. „Okay, okay… bevor das hier eskaliert, was haltet ihr davon, wenn wir anfangen?“, unterbrach Harry das Rumgealber. „Ja, ich bin auch dafür!“, stimmte Neville zu und sah die Zwillinge gespannt an, „Also, was wollt ihr uns den beibringen?“ „Wow Neville, die bist ja Feuer und Flamme. Hätte nie gedacht, dass du dich so für das Kämpfen begeisterst.“, wunderte sich Dean. „Naja…“, meinte Angesprochener ein wenig verlegen und betrachtete seine Fußspitzen, „Ich bin es einfach Leid, immer als Schwächling und Tollpatsch bezeichnet zu werden. Ich hoffe, dass ich durch das Training hier ein bisschen Selbstvertrauen aufbauen kann… und ein paar Kilos loswerde.“ Zum Ende hin wurde der blondhaarige Junge immer leiser, trotzdem hatten ihn alle noch sehr gut verstanden. Ein wenig verblüfft sahen sich die restlichen sechs Gryffindor an. Sie hatten nie bemerkt, wie sehr Neville darunter litt, so zu sein, wie er war. „Also, ich finde, du hast dich schon ein wenig geändert.“, sprach Harry ihn dann an. Überrascht sah der tollpatische Junge hoch. „Ja, Harry hat recht. Das ist mir auch schon aufgefallen. Du stotterst nicht mehr so viel und wirkst auch ein wenig selbstsicherer… wenn man mal von Snapes Unterricht absieht.“, meinte nun auch Seamus. Erfreut lächelte Neville einen nach dem anderen an, „Danke… das bedeutet mir sehr viel!“ „Keine Ursache… schließlich sind wir Freunde. Wir helfen dir gern!“, meinte Harry bestimmt. Zustimmend nickten die Anderen. „Okay Leute, dann lasst uns mal anfangen, damit wir Nevilles Selbstbewusstsein noch weiter stärken können!“, rief George enthusiastisch und klatschte in die Hände. Sofort fingen die Fackeln an den Wänden an zu brennen und erhellten den Raum. „Ich und Fred haben uns gedacht, dass wir heute mit dem `Incendio totaliter´ anfangen. Das ist schon einer der komplexeren Sprüche. Der normale Incendio erzeugt nur eine kleine Flamme, mit der man eine Kerze oder ähnliches anzünden kann. Der Incendio totaliter ist stärker und erzeugt eine Art Feuerball, der schon einiges in flammen aufgehen lassen kann.“, erklärte der jüngere Weasley- Zwilling. Gespannt lauschten die fünf Gryffindor der Erklärung. Sie wussten, dass sie gut aufpassen mussten. Wenn man einen schwarzmagischen Zauber nicht korrekt ausführte, konnte das sehr schwere Folgen haben. Also gaben sie sich Mühe, all das zu behalten, was ihnen Fred und George über diesen Zauber erzählten. „Okay, habt ihr alles verstanden?“, fragte Fred, nachdem er ihnen den Zauberspruch und die Bewegung des Zauberstabes einmal erklärt und dann vorgeführt hatte. Einstimmiges nicken. „Gut, dann könnt ihr anfangen zu trainieren.“ Kaum hatte der ältere Weasley das ausgesprochen, da erschienen an der gegenüber liegenden Seite des Raumes schon fünf ca. 1.50m hohe Steintische, auf denen jeweils ein Holzpflock stand. „Das perfekte Übungsziel.“, freute sich George, „Okay, jeder von euch versucht das Holz auf den Tischen mit dem Fluch zu treffen. Ich und Fred beobachten und berichtigen euch. Einverstanden?“. Ein fünfstimmiges „Ja!“, war ihm antwort genug. Wenige Sekunden später hatten sich alle auf ihre Position gestellt und warteten darauf anfangen zu dürfen. „Achtung! Auf die Plätze… fertig….LOS!“, riefen die Zwillinge gemeinsam und schon hallten die Flüche durch den Raum… jedoch traf kein einziger das Ziel. Sie erreichten die Holztische nicht einmal. Aus Harrys und Seamus Stab stoben einige kleine Flämmchen. Aus Ravens und Nevilles Zauberstab sprühten lediglich kleine Feuerfunken. Aus Deans Zauberstab waren zwar Flammen gekommen, die jedoch schon nach wenigen Sekunden verloschen waren. „Tja… genau das hatten wir uns schon gedacht… Hey, guckt mich nicht so an!! Glaubt ihr ich und Fred haben das sofort auf Anhieb hinbekommen?! Wenn ihr lediglich nur den Zauber aussprechen und mit eurem Stab rumfuchteln müsstet, bräuchtet ihr nicht mehr zur Schule. Teilweise habt ihr den Stab noch falsch gehalten und teilweise war die Betonung des Wortes nicht richtig. Alles reine Übungssache. Die leichteren Flüche habt ihr ja auch nicht sofort geschafft.“, meinte George mit hochgezogenen Augenbrauen. „Mein allerliebster Bruder hat recht. Wir haben ja gesagt, dass das einer der schwereren Sprüche ist. Den lernt man eben nicht so schnell, wie die, die wir euch vorher beigebracht haben. Na los, gleich noch mal! Nur Übung macht den Meister. Wir helfen euch ja schließlich!“, unterstütze Fred seinen Bruder. … Eine Viertelstunde später konnte man schon deutliche Fortschritte bei Dean, Seamus und Neville erkennen. Lediglich bei Harry und Raven schienen den Dreh nicht herauszubekommen. Egal, wie oft sie es auch versuchten, mehr als kleine Flämmchen brachte keiner von ihnen zustande. Auch Fred und George wussten sich keinen Rat mehr. Beide Schwarzhaarige führten die Zauberstabbewegungen vollkommen richtig aus und auch die Betonung war fehlerlos. Dennoch klappte es einfach nicht. Außerdem sahen die Beiden auch schon recht fertig aus. Sie keuchten und Raven schien auch ein wenig blass zu sein. „Hey Raven… alles klar? Du siehst gar nicht gut aus. Was ist los?“, fragte Fred leicht besorgt. „Ich weiß nicht…“, antwortete Raven und atmete einmal tief durch, „Irgendwie fühl ich mich total schlapp. Aber ich war vorhin doch noch total fit. Das kann doch nicht an dem Zauber liegen… ich meine, ich habe mich ja schon daran gewöhnt, dass ich schnell müde werde, wenn ich schwarzmagische Sprüche einsetzte. Aber so heftig wie heute…?!“ „Das kann doch nicht nur daran liegen…“, führte Harry das Gespräch weiter, „Guckt euch doch mal Seamus, Neville und Dean an. Die sind kein bisschen müde oder erschöpft! Warum kriegen wir das nicht hin, verdammt!“ „Nana, nicht aufregen Harry. Vielleicht ist das einfach nicht euer Tag. Aber, dass ihr mehr Probleme mit den schwarzen Sprüchen habt als wir oder die anderen drei haben wir auch schon bemerkt… Setzt euch aber erst mal hin… nicht, dass ihr uns gleich einfach so umkippt. Raven sieht nämlich verdächtig danach aus.“, meinte George und kaum, dass er das ausgesprochen hatte, materialisierte sich auch schon ein breites Sofa rechts neben der Tür. Immer noch leicht frustriert folgte Harry Fred und George, die Raven vorsichtshalber in die Mitte genommen hatten. Warum nur klappte das nicht? Er hatte doch früher auch nicht so große Probleme gehabt. Selbst beim ´Accio` nicht. Was zur Hölle war nur mit ihm los? „WAAHHH!! HARRY, PASS AUF!?“, durchdrang auf einmal ein Schrei seine Grübeleien. Reflexartig schoss sein Kopf in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Die Augen aufreißend sah er einen roten Strahl auf sich zuschießen. Fred, George und Raven, ebenfalls durch den Schrei aufgeschreckt, sahen ebenfalls geschockt auf den Feuerstrahl. „Harry, weich aus!!“, schrie Raven panisch. Doch der Schwarzhaarige konnte nur bewegungslos mit ansehen, wie das rot glühende Etwas immer näher und näher kam. Als der Feuerstrahl ihn schon fast erreicht hatte, kam wieder Leben in Harry. Jedoch war ihm nur zu gut bewusste, dass er es nicht mehr schaffen würde auszuweichen. So riss er nur die Arme schützend vors Gesicht und schloss die Augen, den heißen Schmerz abwartend. Plötzlich flammte wieder der graue Schleier um Harry herum auf und er spüre, wie eine gewaltige Druckexplosion in ruckartig nach hinten schleuderte. Erschrocken riss der Gryffindor die Augen auf, sah jedoch nur einen Wirbel aus Farben und Formen an sich vorbeizischen. Ein plötzlicher Schmerz im Rücken ließ ihn aufschreien, dann durchbrach ein splittern von Holz die Luft. Harry hatte sich zu dem Zeitpunkt, als der Feuerstrahl auf ihn zuflog, direkt an der Tür zum Raum der Wünsche befunden. Die Druckwelle hatte ihn nun eben gegen jene Tür geschleudert. Diese war Harrys fliegendem Körper nicht gewachsen und zersplitterte. Der-Junge-der-Lebte hatte seine Augen aufgrund des Schmerzes beim Aufprall gegen die Tür wieder geschlossen. Er versuchte erst einmal wieder Ordnung in seine durcheinander geschüttelten Gedanken zu bringen. Das Erste, was er wahr nahm, nachdem er wieder einigermaßen normal Denken konnte, war, dass er auf etwas weichem, warmen gelandet war. Sein zweiter Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss war, dass dieses weiche, warme Etwas ziemlich gut roch. „Also, ich weiß ja, dass die meisten Schülerinnen und Schüler hier auf mich fliegen… aber das es sogar der Held der weißen Zaubererwelt tut überrascht mich dann doch!“, hörte er plötzlich eine überhebliche Stimme über sich sprechen… eine ihm nur zu gut bekannte männliche Stimme. Wie von Blitz getroffen schlug Harry in Nanosekunden die Augen auf und hob seinen Kopf… nur um in eisige, graue Augen zu blicken. Die Augen des ungekrönten Eisprinzen von Slytherin: Draco Malfoy. Zwei Sekunden später wurde sich Harry seiner Lage bewusst… im wahrsten Sinne des Wortes. Er und Malfoy lagen auf dem Boden. Er war bei seinem Flugversuch wohl mit dem Rücken wohl gegen die Tür des Raumes der Wünsche und anschließend gegen Malfoy geprallt. Der blonde Slytherin, der wohl nicht mit einem tiefliegenden Gryffindor gerechnet hatte, konnte nicht mehr ausweichen und so waren sie beide auf dem Boden gelandet. Er, Harry, lag, mit dem Rücken zu einem sitzenden Malfoy, auf dessen ausgestreckten Beinen. Von der Gesamtsituation ein klein wenig überfordert, blickte der Goldjunge erst einmal nur ein wenig desorientiert in das spöttische Gesicht seines Erzfeines… bis ihm, weitere drei Sekunden später, die eben ausgesprochene Beleidigung von Malfoy wieder in den Sinn kam. So schnell er konnte, rappelte er sich auf und brachte einen Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen sich und dem platinblonden Slytherin. „Das hättest du wohl gerne, was Malfoy?!“, reagierte Harry verspätet auf Dracos Beleidigung, „Ich würde nicht mal auf dich stehen, wenn du die letzte verdammte lebende Person auf diesem Planeten wärst!!“ „Na, da bin ich ja erleichtert. Und ich dachte schon ich müsste mir sorgen machen. Nicht, dass du nachher noch zum Stalker mutierst und mir auflauerst.“, höhnte der Malfoy- Erbe. Wütend funkelte Harry seinen Gegenüber an. Die beiden Bulldozer, recht und links neben Malfoy, ignorierte er ebenso, wie Blaise Zabini. Seine ganze Aufmerksamkeit – und Wut – richtete sich auf diesen arroganten Schnösel. „Harry!! Alles in Ordnung mit dir?!“, hörten die vier Slytherins und Harry dann plötzlich die besorgte Stimme von Raven aus dem Raum der Wünsche kommen. Und keine Sekunde später kamen dann auch schon die anderen sechs Gryffindors aus dem Türrahmen gestürzt. Offenbar hatten Fred, George, Raven, Dean, Seamus und Neville eine Zeit lang gebraucht, um sich von ihrem Schock zu erholen. Als sie jedoch die schnarrende Stimme von Malfoy gehört hatten, waren sie aus ihrer starre erwacht und liefen, so schnell sie konnten, zu ihrem Schwarzhaarigen Freund um ihm eventuell beizustehen. „Oh, mir gings gut… bis diese arrogante Klapperschlange da angefangen hat mir zu begrapschen!“, zischte Harry und starrte Malfoy weiterhin wütend an. „Immer schön Piano, Potter!“, erwiderte Malfoy, der sich inzwischen ebenfalls erhoben hatte und nun einen überheblichen Gesichtsausdruck aufsetzte, „Immerhin bist du derjenige, der sich praktisch auf mich gestürzt hast. Für die kleinen perversen Gedanken, die du dir dann in deinem kleinen kranken Hirn ausheckst, kann ich ja nun wirklich nichts!“ Versteckt amüsierst beobachtete Draco, wie die Augen seines schwarzhaarigen Feines nun noch wütender zu funkeln begannen. Ihm fiel erst jetzt auf, wie ausdrucksstark dessen Augen waren. Nicht, dass es ihm nicht schon vorher aufgefallen wäre, aber gerade jetzt, in diesem Moment, registrierte er es richtig. //Reiß dich zusammen Draco. Konzentrier dich lieber auf den Streit//, rief er sich gedanklich selbst zur Ordnung und richtete sein Augenmerk wieder auf seinen Streitpartner, konnte jedoch nicht verhindern, das seine Augen wieder zu Harrys Gesicht wanderten und ihm direkt in die Augen sahen. Harry, der von der kurzen Gedanklichen Abwesenheit seines Gegners nichts bemerkt hatte, ballte seine Hände und blaffte zurück. „Schließ nicht immer von dir auf andere Malfoy. Nur weil du alles bespringst, was auf zwei Beinen geht, 36°C Körpertemperatur hat und nicht bei drei auf den Bäumen sitzt, heißt das nicht, dass jeder so notgeil ist wie du!“ „Weist du überhaupt, was Wörter wie ´notgeil´ und ´pervers´ überhaupt bedeuten?“, mischte sich nun Blaise Zabini in das Gespräch ein und verzog die Lippen zu einem abfälligen Grinsen, „Soweit ich weiß hatte Potter doch noch nie eine ernsthafte Beziehung, oder? Die Pleite mit diesem Etwas Chang mal ausgenommen. Da kann ja eh nicht viel passiert sein. Also woher will so jemand wie unser strahlender Held schon Erfahrungen haben?“ „Na, immerhin besser, als sich, so wie du, einmal quer durch die gesamten Hogwartsbetten zu vögeln, Zabini!“, konterte Seamus, der nun an Harrys Seite trat. „Neidisch, Finnigan? Sag nicht, du willst etwas von mir… oder bist du etwa zu engstirnig um gleichgeschlechtliche Liebe zu tolerieren?“, fragte Blaise den rotblonden Iren mit einem herausfordernden Grinsen und hochgezogenen Augenbrauen. „Ich habe nichts gegen Schwule, dafür allerdings umso mehr etwas gegen falsche Schlangen!“, stellte Seamus seinen Standpunkt klar. „Lieber eine falsche Schlange, als ein zu groß geratenes Schmusekätzchen!“, sprach Malfoy verachtend. Harry hatte gerade den Mund aufgemacht, um den Slytherins eine gesalzene Antwort zu geben, als sie alle von einem Fauchen am Ende des Ganges abgelenkt wurden. Ein graues, struppiges Etwas stand dort an der Ecke und beobachtete die elf Hogwartsschüler misstrauisch. Mrs. Norris, die Katze von Filch. Noch einmal maunzte sie und verschwand dann wieder. „Verdammt! Lasst uns lieber hier verschwinden… ich habe keinen Bock mich jetzt auch noch mit Filch anlegen zu müssen. Wer weiß, was der sich wieder für eine Strafe ausdenkt, nur weil wir die Tür geschrottet haben.“, sprach Raven und blickte ihre Freunde an. „Stimmt, ich auch nicht. Nicht so kurz vor den Ferien. Wahrscheinlich würde uns der Kerl auf direktem Weg zu Snape schleifen und der bringt es fertig uns über die gesamten Ferien Nachsitzen aufzubrummen. Zustimmend nickten auch die anderen Gryffindors und ohne sich noch einmal zu den vier Slytherins umzudrehen machten sie sich auf den Weg in Richtung Gryffindorturm. Sobald Blaise sich sicher war, dass die Löwen außer Hörweite waren, wandte er sich an seinen Cousin und besten Freund. „Du hast es auch gespürt, oder Dray?“, fragte er, während er den sieben Gryffies nachdenklich hinterher sah. „Ja, eindeutig. Die schwarze Magie, die von denen ausgeht, springt einem ja praktisch ins Gesicht.“ „Also haben sie hier in diesem Raum mit schwarzer Magie geübt?“, fragte Crabbe erstaunt und betrachtete den kaputten Türrahmen, der noch halb in den Angeln hing. „Ja, wahrscheinlich. Sonst wäre ihre Aura nicht so stark. Sie müssen vor kurzem erst einen schwarzen Fluch benutzt haben.“, nickte Draco. „Aber…“, begann Blaise schritt auf den Türrahmen zu und betrachtete die Inneneinrichtung des Raumes der Wünsche, „…wir sind doch eigentlich davon ausgegangen, dass Dumbledore ihnen beibringt mit schwarzer Magie umzugehen, oder? Warum war er dann nicht bei ihnen. Oder glaubst du ernsthaft, dass er seinen Goldjungen alleine schwarze Magie üben lässt? Ich glaube nicht, dass er so ein Risiko eingehen würde. Immerhin kann das auch ganz schön nach hinten losgehen. Der, wahrscheinlich unfreiwillige, Tiefflug von Potter eben war da noch relativ Harmlos.“ Draco zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, was in dem Gehirn dieses alten Zauberers vor sich geht… und eigentlich will ich es auch gar nicht wissen.“, antwortete er dann aber doch. „Aber Fakt ist, dass Potter, Shaslos und die Wiesel- Zwillinge schwarzmagische Sprüche ausprobieren! Und jetzt sind auch noch drei weitere Gryffis mit von der Partie.“, meldete sich Crabbe zu Wort. „Und da sie, wenn ich euch richtig verstanden habe, anscheinend auch immer besser und stärker werden, wird es langsam höchste Zeit, dass wir Meldung machen!“, sprach nun auch Goyle. „Ja, ja ich weiß!“, knurrte Draco, „Nur noch ein paar Tage, dann haben wir endlich Ferien und sobald wir dann im Manor sind können wir mit Vater sprechen. Mal sehen, was er von der ganzen Sache hält…“ Flashback end Nach diesem kleinen Zwischenfall mit dem Slytherins zerbrachen sich unserer sieben Gryffindors die Köpfe, wo sie sonst trainieren konnten. Der Raum der Wünsche war jetzt eindeutig zu gefährlich geworden. Malfoy und Konsorten wussten spätestens jetzt, dass es diesen Raum gab und Harry wollte sich gar nicht ausmalen, was passierte, sollte Malfoy jemals herausfinden, das er schwarze Magie übte. Man bedenke nur die Möglichkeit, dass dieser arrogante Mistkerl direkt zu seinem Hauslehrer, der Oberfledermaus, ging und ihm alles brühwarm erzählte. Da Snape ja sowieso keine Gelegenheit ausließ zu versuchen, Harry von der Schule schmeißen zu lassen, würde dessen erster Gang garantiert zum Direktor führen. Und davor grauste dem Grünäugigen am meisten. Was würde Dumbledore wohl machen, wenn er mitbekam, das ausgerechnet er, der Vorzeigezauberer gegen Voldemort, mit schwarzer Magie herumexperimentierte. Mal davon abgesehen, dass es verboten war, die dunkle Magie zu üben. Das der ungekrönte Slytherinprinz jedoch schön längst bescheid wusste, konnte der Schwarzhaarige natürlich nicht ahnen. So grübelten die Löwen über Alternativtrainingsräume. Klassenzimmer? Ja klar, am besten noch welche, die an einen der Hauptflure grenzte und fast immer mit Schülern vollgestopft waren. Unbenutzte Klassenräume? Auch nicht, dort trieb sich Peeves sehr häufig und gerne herum und wenn der Poltergeist mitbekam, dass sie verbotenen Zauber übten, wussten es binnen 5 Minuten auch der komplette Rest der Schule. Der Astronomieturm? Nein, da war die Gefahr zu groß, dass einer von ihnen über die Brüstung gestoßen wurde. Immerhin hatte es Harry heute geschafft eine Holztür zu durchschlagen. In der Küche bei den Hauselfen? So schlecht war die Idee eigentlich gar nicht. Wenn sie die Hauselfen baten über ihr Training stillschweigen zu wahren, würden sie unter garantier auch nichts verraten. Allerdings waren in der Küche viel zu viele spitze und gefährliche Gerätschaften. Ganz zu schweigen davon, dass die Küche nach einer solchen Trainingseinheit garantiert einem Schlachtfeld gleichen würde. Draußen auf den Länderein oder im verbotenen Wald lohnte noch nicht mal eine kurze Überlegung. Die Gefahr dort gesehen zu werden war ungefähr zweimal so hoch, wie, als wenn sie ein normales Klassenzimmer benutzen würde und im verbotenen Wald… nun, er war nicht umsonst verboten, wie Harry schon mehrmals feststellen durfte. So war also guter Rat teuer. Wo sollten sie hin? „Ach verdammt! Das ist doch zum Mäuse melken. Irgendwo hier muss es doch einen Platz geben, wo wir ungestört sind und von Niemandem gesehen werden können!“, fluchte Harry laut, als sie alle zusammen im Jungenschlafsaal der Gryffindor-Siebtklässler saßen. Ron war zum Glück mit Hermine in der Bibliothek, sodass sie sich in Ruhe unterhalten konnten. Schließlich waren alle männlichen Siebtklässer der Löwen, mit der Ausnahme von Ronald Weasley, mit von der Schwarzmagie-Üben-Partie. „Ja, fragt sich nur wo? Wir haben doch fast alles durch!“, stöhnte Seamus und ließ sich nach hinten auf sein Bett fallen. „Warum musste aber auch gerade Malfoy am Raum der Wünsche vorbei laufen, als Harry da rausgeflogen kam. Der Raum ist eigentlich ideal.“, seufzte Dean, „Wenn ich so an unsere DA- Stunden denke.“ „No way. Jetzt wo Malfoy den Raum kennt ist das zu gefährlich. Wenn er plötzlich dort auftaucht und wir üben gerade… da ist es mit einfachem Nachsitzen nicht getan. Immerhin ist es VERBOTEN die schwarze Magie zu üben!“, grummelte Harry. Angestrengt dachten sie alle weiter nach. „Nun ja… vielleicht…“, begann Raven zögerlich und war Harry einen schnellen Seitenblick zu. Sie hatte keine Ahnung, wie er auf ihren Vorschlag reagieren würde. „Was denn? Hast du noch ne Idee?“, kam es fragend von Dean. Raven nickte, sagte jedoch nichts. „Ach komm schon. Lass dir doch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen. Welcher Raum ist dir noch eingefallen.“, drängte Fred und sah die Schwarzhaarige gespannt an. „Nun ja… es ist nicht direkt ein Raum…“, erklärte Raven leicht unsicher. Nervös knetete sie ihre Hände und blickte nun Harry fragend, aber auch entschuldigend und erklärend an. Der Schwarzhaarige sah erst ein wenig irritiert aus der Wäsche. Warum guckte Raven ihn jetzt so komisch an? Hatte das etwas mit dem Raum zu tun, den sie meinte? Sehr wahrscheinlich, aber das erklärte noch nicht, warum sie nicht einfach mit der Sprache herausrückte. Warum sollte er denn was gegen diesen Raum haben? Es sei denn… Verstehend seufzte Harry auf und ließ sich in sein Bett zurückplumpsen. Raven senkte ihren Blick auf ihre Hände. War der Grünäugige jetzt sauer auf sie? Die anderen Jungs sahen die beiden Schwarzhaarigen nur fragend an. Was war denn da jetzt bitte schön los. „Ehm… könnte uns jetzt mal jemand aufklären?“, fragte Dean ein wenig verwirrt. „Was Dean? Du bist noch nicht aufgeklärt?! Wie bist du denn bis jetzt durchs Leben gekommen? Also pass auf: Es gibt da die Bienchen und die Blümchen…“, ging George schon direkt auf Deans zweideutige Frage ein. „ARGGHHH GEORGE!!! Du weißt genau, dass ich nicht DAS meine!“, unterbrach dieser ihn auch hastig mit feuerrotem Gesicht. Der jüngere Weasley- Zwilling grinste nur unschuldig. „Jetzt seid doch mal ruhig ihr beiden! Raven, was für ne Idee hattest du jetzt? Nur weil Harry anscheinend weiß, was du meinst, wissen wir´s noch lange nicht.“, fragte Seamus erneut. „Naja, wie schon gesagt ist es eigentlich kein Raum… außerdem kennt ihr ihn alle, wenn mir Harry, Fred und George die Geschichte richtig erzählt haben. Ich weiß nur nicht, ob Harry damit einverstanden ist… ich meine, ich könnte verstehen, wenn er nicht möchte…“, redete Raven weiter um den heißen Brei herum. Ihre Stimme klang ein wenig eingeschüchtert und man sah ihr an, dass sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlte. Immer wieder warf sie Harry unsichere Blicke zu. Was würde er jetzt wohl sagen. Nun richteten sich alle Augen auf Harry. Dieser richtete sich, mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck, wieder auf. „Eigentlich… ist Ravens Vorschlag, wenn man ihn mal neutral betrachtet, gar nicht so schlecht...“, begann nun auch der-Junge-der-lebte zögernd und blickte auf Raven. Jene hatte den Blick allerdings sofort gesengt, als Harry zu ihr sah. Es sah so aus, als würde sie auf ein Urteil warten. Harry schaltete sofort, als er das sah. „Hey Raven… Kleines, sieh mich an. Ich bin nicht sauer auf dich. Wir waren schließlich letztens erst noch da unten. Außerdem ist der Vorschlag auch gar nicht so schlecht. Jetzt guck nicht so deprimiert, das passt gar nicht zu dir!“, versuchte er sie aufzumuntern. Mit einem erleichterten Gesichtsausdruck sah Raven wieder auf. Sie hatte wirklich Angst gehabt, dass Harry nun böse auf sie sein könnte. Er und die anderen Gryffindors waren die ersten richtigen Freunde in ihrem Leben und diese Freundschaften wollte sie nicht auf´s Spiel setzten. „HALLOOHOOO!! Wärt ihr beide jetzt mal so freundlich uns zu sagen, wo rüber ihr die ganz Zeit sprecht?!“, kam es, schon leicht gereizt von Zwillingen. Entschuldigend lächelten Harry und Raven ihre Freunde an. Dann begann Harry zu erklären, „Also, eigentlich bin ich überrascht, das ihr beide…“, damit wendete er sich an Fred und George, „… nicht schon längst auf dieselbe Idee wie Raven gekommen seit. Denkt doch mal nach, welchen Raum können nur ich und Raven öffnen?“ Dann fiel auch bei den Zwillingen die Galeone. „SIE MEINT DIE KAMMER?!?!“, riefen sie synchron. Harry und Raven nickten, Seamus, Dean und Neville jedoch, sahen noch genauso schlau aus wie vorher. „Ehhh…. wie? Was für ne Kammer denn jetzt?“, kam es von Neville. „Na welche wohl? Die berühmteste Kammer hier in Hogwarts! Die Kammer des Schreckens!!“, rief Fred enthusiastisch. BAMM! Neville purzelte vor Schreck vom Bett. Dean und Seamus brachten erst einmal kein Wort heraus und sahen die vier Anderen nur mit offenem Mund an. „Das… meint ihr doch nicht ernst, oder? Die Kammer des Schreckens? Die Kammer, die Salazar Slytherin hat bauen lassen? Die Kammer, in der der Basilisk gelebt hat, der vor 5 Jahren so viele Schüler in Statuen verwandelt hat?“, fragte Seamus dann, mehr als nur ungläubig. „Ja, genau die meinen wir.“, bestätigte Harry jedoch. „Aber… das geht doch nicht. Wir können doch nicht dort trainieren!“, widersprach Dean. „Warum nicht? Der Basilisk ist doch Tod. Haben wir doch selbst gesehen.“, meinte George. „Wie, ihr habt ihn gesehen?“, kam es fragend vom Boden her. Neville rappelte sich langsam wieder auf und kletterte zurück auf´s Bett, wobei er George irritiert musterte. Dieser biss sich auf die Unterlippe. Verdammt, jetzt hatte er sich verplappert. Das hätte er jetzt nicht sagen sollen. Entschuldigend blickte er zu Harry hin, der leise seufzte, dann jedoch abwinkte. Passiert war passiert und nicht mehr rückgängig zu machen. Gespannt blickten Neville, Dean und Seamus von einem zum andern. So begannen Harry, Raven, Fred und George den drei anderen Gryffindors die komplette Geschichte zu erzählen. Angefangen bei den gemeinsamen Träumen, von Quidditschspiel, bis hin zu ihrem Fund in der Kammer des Schreckens und dem Tagebuch… ------------------------Ende----------------------- So, das wr das 21ste Kapitel. Ich hoffe mal, es hat euch gefallen XD. Wie fandet ihr den kleinen `Zwischenfall´ mit Draco und Harry? *lach* Ich fand, dass Draco mal wieder auftauchen musste. Also hab ich diesen kleinen Sequell eingearbeitet XD. Bis zum nächsten Chap. LG SchwarzePandora Kapitel 22: Weihnachtsgeschenke ------------------------------- Hey Leute^^°, Ich gebe auch mal wieder ein Lebensezeichen von mir. Ich weiß, es ist wirklich schon eine ganze Zeit her *sich schähm*. Das tut mir wirklich Leid und eigentlich habe ich auch gar keine richtige Entschudligung dafür... außer mein schlechtes Gedächtnis... ich habe es schlicht und einfach vergessen *sich hinterm Schrank versteck*. Hoffentlich kann ich euch mit dem Kapitel besänftigen -.-° Weihnachtsgeschenke Es war dunkel um ihn herum. Nirgendwo sah man auch nur einen kleinen Lichtschimmer. Er schwebte in endloser Dunkelheit. Eigentlich sollte ihm doch kalt sein, oder nicht? Schwarz bedeutete doch auch immer Kälte, eisige Kälte. So hatte man ihm gesagt: Schwarz ist böse, gemein, gefühllos, hinterhältig und machtbesessen. Also, warum fror er nicht? Ganz im Gegenteil… ihm war schön warm. Harry schloss die Augen, um sich noch besser auf die Wärme konzentrieren zu können. Es fühlte sich schön an… wie etwas lang Vermisstes aus einer fernen Zeit. Ein lächeln legte sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Plötzlich fühlte er zwei Arme, die ihn hielten. Ein Körper an seinem, der ihn wärmte und ein angenehmer Geruch stieg ihm in die Nase. Auch dieser Geruch kam ihm bekannt vor und erinnerte ihn an Liebe und Geborgenheit. „Na, bist du schon wach, mein Kleiner? Also, ein Langschläfer wie deine kleine Schwester wirst du wohl nicht werden.“, hörte er plötzlich eine männliche, freundliche Stimme von oben sprechen. Und auch diese Stimme war ihm vertraut, doch konnte er nicht sagen woher. Neugierig, wer da mit ihm sprach, öffnete Harry die Augen. Erst sah er nur graue Schleier, doch nach einiger Zeit begann sich aus diesem grau ein Gesicht zu bilden. Ein Gesicht, das er schon einige Male gesehen hatte. Es war der Mann mit den weißen Haaren, der auf dem Portrait im Salon von seinem und Ravens Traum abgebildet war… aber warum war er so groß? Erst dann fiel Harry auf, dass der Mann nicht groß war… sondern er selbst klein. Er war ein Baby. Dann hörte Harry ein Baby weinen. „Ah, hört sich so an, als wäre deine kleine Schwester auch wach.“, lächelte der Mann und ging mit ihm auf dem Arm zu einem Kinderbett. Dort lag ein weiteres Baby mit kurzen weißen Haaren und brüllte. Der Mann nahm das Baby ebenfalls auf den Arm. Plötzlich veränderte sich ihre Umgebung. Rote Flammen umschlossen sie. Es roch nach Qualm und unzählige Schatten huschten um sie herum. Man hörte das prasseln der Flammen, aber auch das Splittern von Glas und Schreie. Harry spürte, wie der Mann ihn an sich presste. Dann blitze plötzlich ein oranger Strahl auf und traf den Weißhaarigen an der Brust. Er wurde zurück geschleudert, ließ aber weder ihn noch das andere Baby los. Eine Erschütterung ließ Harry ahnen, dass sie gegen irgendetwas geknallt waren. Allerdings hatte der Mann ihn und seine `Schwester` beschützt, sodass sie nicht verletzt worden waren. Der Mann jedoch selbst schien schwer getroffen worden zu sein. Ein kleiner, feiner Blutrinnsal lief von der Stirn des Mannes hinunter zum Kinn. Die Augen waren geschlossen und der Atem ging schwer. Auf einmal griffen klauenartige Hände nach ihm. Harry fing an zu weinen und zu schreien. Die Hände waren lieblos und kalt. Auch seine weißhaarige Schwester schrie, doch die Hände ließen sich davon nicht beeindrucken und hielten sie beide weiterhin fest umklammert. Mit erschrecken stellte der Schwarzhaarige fest, dass sie sich immer weiter von dem Mann mit den weißen Haaren entfernten und mit jedem Meter Abstand wurde es auch immer kälter. Verzweifelt streckte er seine kurzen Ärmchen aus. Er wollte nicht weg von diesem Mann und von dessen Wärme. Er wollte wieder zurück. Er strampelte und schrie, doch es nützte alles nichts. Die Gestalt des Mannes wurde immer kleiner und kleiner. Kurz bevor sie ganz verschwand löste sich ein verzweifelt geschrienes Wort von Harrys Lippen: „DADDYYYY!!!“ ~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o Mit einem Ruck erwachte Harry. Sein Atem ging schwer und seine Stirn war schweißnass. Für einen kurzen Moment wusste er nicht wo er sich befand, biss er einen roten Baldachin und rote Vorhänge sah. Er war im Gryffindorschlafsaal. Der Schwarzhaarige lag auf seinem Rücken, die linke Hand nach oben, Richtung Baldachin gestreckt. Dann spürte er etwas Nasses auf seiner Wange. Verwundert zog er den ausgestreckten Arm zurück und fuhr mit der Hand über seine Wange. Hatte er etwa im Schlaf geweint? Was hatte er denn geträumt?! Langsam richtete sich der-Junge-der-lebte auf und schwang seine Beine aus dem Bett. Ganz langsam tauchten einzelne Szenen aus dem Traum vor seinem geistigen Auge auf. Stirnrunzelnd starrte Harry Blicklos auf den Boden. Was war das denn bitte für ein abgedrehter Traum gewesen? Die ganzen Ereignisse in diesem Halbjahr mussten ihm anscheinend mehr zusetzen, als er gedacht hatte, wenn er schon solche hirnrissigen Sachen träumte. Mit einem Kopfschütteln stand er schließlich auf und ließ seinen Blick durch den Schlafsaal gleiten. Alle Betten waren leer. Bei Deans, Seamus`, Nevilles und Rons Bett wunderte es ihn nicht. Die vier Jungs waren bereits gestern Nachmittag abgereist… immerhin hatten sie Weihnachtsferien und die wollten seine Mitschüler Zuhause verbringen. Fred und George waren hier geblieben. Sie hatten keinen Bock auf den ganzen Weihnachtsstress Zuhause und erst recht nicht auf ihren Bruder. Außerdem würden Charlie und Bill dieses Jahr auch nicht nach Hause kommen und so blieben nur noch Percy, Ron und Ginny über. Nur die `Spießer`, die keinen Spaß verstanden, meinten die Zwillinge. Ein Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht. Ihm war klar, dass die Zwillinge seinetwegen und auch wegen Raven blieben. Er und sie hatten keine Verwandten, geschweige denn Eltern mehr, zu denen sie gehen konnten. Außerdem war ihm durchaus aufgefallen, dass sich die beiden Rothaarigen um ihn sorgten. Genauso wie Raven. Seit er diese Geschichte von Voldemort und dessen Eltern erfahren hatte, war er ein wenig ruhiger geworden und nachdenklich. Die Übungsstunden mit der schwarzen Magie hatten ihn zwar für eine Weile abgelenkt, jedoch nicht für lange. Kurz verschwindet der Grünäugige mit frischen Klamotten im Bad, um sich anzuziehen. Als er wieder hinauskommt, fällt ihm der kleine Geschenkeberg am Fußende seines Bettes auf. Laut klatschte er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Verdammt ja, es war ja Weihnachten! Heute schien er echt eine lange Leitung zu haben. Breit grinsend setzte er sich auf sein Bett und schnappte sich das erste Päckchen. Als er es aufriss und ein roter Pulli mit einem großen schwarzen Gryffindorlöwen zum Vorschein kam, war es klar von wem das Geschenk kam… Mrs. Weasley. Offenbar wusste sie noch nichts von dem Streit zwischen ihm und Ron. Mit einem Schulterzucken schnappte sich Harry das nächste Geschenk. Von Dean bekam er ein Buch über die verschiedenen Fußballmannschaften der Muggelwelt. Von Seamus ein neues Besenpflegeset. Von Neville bekam er ein Buch über verschiedene magische Heilpflanzen, was angesichts seiner vielen Verletzungen, die er sich im Laufe eines Schuljahres immer zuzog, gar keine so schlechte Idee gewesen war. Auch von Dobby war dieses Jahr wieder ein Geschenk dabei. Er hatte ihm selbst gestrickte Handschuhe und eine Mütze geschenkt. Der linke Handschuh war orange, der rechte Handschuh hellblau. Die Mütze war giftgrün mit neongelben Sternchen drauf. Tja… ein wenig… eigenwillig, aber wer es schön fand… Auch Hagrid hatte an ihn gedacht und ihm mal wieder Kekse gebacken, mit dem man Steine zerschlagen konnte. Da war das letzte Geschenk doch ein wenig erfreulicher. Es kam von Remus Lupin, wie er der Karte entnehmen konnte, die auf dem Packet befestigt war. Sein ehemaliger VgddK- Lehrer schenkte ihm ein Buch über alle schwarzmagischen Wesen und deren Kräfte. Erfreut betrachtete Harry alle seine Geschenke. Auch wenn einige von ihnen ein wenig… ungewöhnlich waren… es zählte schließlich der Gedanke dahinter und er freute sich einfach darüber, dass sie ihn nicht vergessen hatten. Von Ron und Hermine hatte er nichts bekommen, jedoch kümmerte es ihn auch nicht wirklich. Er hatte ihnen schließlich auch nichts geschenkt. Seit dem Streit in der großen Halle, hatten die Beiden ihn weitestgehend ignoriert. Nur hin und wieder hatten sie ihm böse Blicke zugeworfen und miteinander getuschelt. Den Schwarzhaarigen hatte es allerdings nicht interessiert. Er hatte neue Freunde gefunden. Als er bei diesem Gedanken angekommen war stutze er. Apropos Freunde… von Fred, George und Raven war kein Geschenk dabei. Seltsam. Nachdenklich betrachtete er erneut seine Geschenke. Hatten sie ihn vergessen? Entschlossen verneinte er die Frage. Keinesfalls. Sie hatten ihn garantiert nicht vergessen. Dafür gab es ganz sicher einen guten Grund. Vielleicht wollten sie ihm das Geschenk persönlich geben, oder so was in der Art. Der Schwarzhaarige stand auf und verstaute seine Geschenke in seiner Truhe. Es wurde Zeit, dass er sich im Gemeinschaftsraum blicken ließ. Fred, George und Raven warteten sicher schon auf ihn. Schnell zog er sich noch seine Schuhe an und ging die Treppe hinunter. Ja, er hatte Recht gehabt. Dort saßen seine drei Freunde in den Sesseln vor dem Kaminfeuer und unterhielten sich. „Guten Morgen und frohe Weihnachten!“, begrüßte er sie mit einem Lachen und pflanzte sich ebenfalls in einen Sessel. „Morgen Harry! Ja, dir auch frohe Weihnachten.“, kam es lächelnd von Raven. „Frohe und reich beschenkte Weihnachten!“, wünschten die Zwillinge ebenfalls grinsend. Die Beiden hatten ihre Geschenke wohl auch schon ausgepackt. Jedenfalls hatten beide ebenfalls einen roten Pulli an. Allerdings war bei ihnen, anstatt eines Löwen, ihr Name drauf gestickt. „Gut, dass du schon wach bist. Wir wollten nämlich noch vor dem Frühstück mit dir reden, Harry!“, begann George dann das Gespräch. „Mit mir reden? Worum geht es denn?“, fragte Harry erstaunt, dass die sonst so lauten und chaotischen Zwillinge ihn jetzt ernst ansahen. „Es geht um dein Weihnachtsgeschenk.“, fing Fred an zu erklären. „Hä? Mein Weihnachtsgeschenk?“, kam es irritiert von dem Schwarzhaarigen. „Genau. Du wirst vielleicht bemerkt haben, dass weder unser noch Ravens Geschenk oben bei deinen Päckchen dabei waren, oder?“, fuhr George fort. Harry nickte nur zustimmend, und so wie es aussah, bekam er jetzt die Erklärung dafür. Jetzt war er aber mal gespannt. „Das liegt daran, dass man unser Geschenk nicht wirklich verpacken kann… Hör mal, uns dreien und auch Neville, Dean und Seamus ist aufgefallen, dass du die letzte Zeit ein wenig stiller geworden bist. Wir können uns natürlich vorstellen, mit was das zusammen hängt. Wir können dir nur anbieten mit uns darüber zu reden, zwingen können und wollen wir dich nicht. Also haben wir uns überlegt, mit was wir dich ein wenig auf andere Gedanken bringen können, da das mit dem Schwarzmagietraining ja anscheinend nicht so ganz klappt!“, sprach nun auch Raven und blickte Harry dabei geradewegs in die Augen. Dieser wusste nun nicht so ganz, wie er reagieren sollte. Sicher, es freute ihn, dass seine Freunde bemerkt hatten, dass er sich anders benahm, zeugte das schließlich davon, dass sie ihn ziemlich gut kannten und auch beobachteten. Allerdings war er sich nicht so sicher, ob er wirklich wissen wollte, was sie sich als `Aufmunterung´ für ihn ausgedacht hatten. „Ähm… und was habt ihr vor?“, fragte er dann allerdings doch. Nun grinsten die beiden Weasleys wieder und Harry verfluchte sich dafür, dass er doch gefragt hatte. „Wir wollen zusammen mit dir nach Godrics Hollow gehen und das Haus deiner Eltern besuchen!“, ließen Fred und George die Bombe platzen. Harry klappte der Mund auf und für einige Augenblicke war er sprachlos. Hatte er das jetzt wirklich richtig verstanden? Die Zwillinge und Raven wollten mit ihm nach Godrics Hollow? Zu dem Ort, wo seine Eltern gelebt und gestorben waren? „Harry?! Harry, geht’s dir gut? Jetzt sag doch was!“, sagte Raven und fuchtelte mit ihrer Hand vor dem Gesicht des Goldjungen herum. Anscheinend hatte dieser beschlossen für eine Zeit lang Statue zu spielen. „Wow… scheint ihn ja echt umgehauen zu haben!“, feixte der ältere Weasley- Zwilling. „Labert nicht so blöd rum, sondern helft mir mal. Sonst wird das heute nix mehr!“, rief Raven dann zu den Beiden hinüber, während sie immer noch versuchte Harry zurück in die Realität zu holen. „Na, komm schon großer Held. Werd munter, oder ich verpass dir eine kalte Dusche!“, meinte George breit grinsend und zog zur Verdeutlichung den Zauberstab. Das schien endlich Wirkung zu zeigen. Ein paar Mal blinzelte Harry noch, dann sprach er endlich wieder. „Das… meint ihr nicht ernst!“, stotterte der Schwarzhaarige verdattert. „Also wirklich! Traust du uns so wenig zu? Wir meinen es durchaus ernst!“, widersprach Fred und stemmte die Hände in die Seiten. „Aber… wie stellt ihr euch das vor? Ihr glaubt doch nicht im ernst, dass Dumbledore uns so einfach gehen lässt! Nicht solange Lord Voldemort da draußen rumgeistert!“, begehrte Harry weiterhin auf. „Man Harry, so langsam habe ich das Gefühl, dass du überhaupt nicht nach Godrics Hollow möchtest. Gefällt dir unser Geschenk denn nicht?“, fragte Raven schließlich ein klein wenig bedrückt. „Nein… ich meine.. doch!! Natürlich gefällt es mir und ich möchte auch nach Godrics Hollow… immerhin haben meine Eltern dort gelebt. Und ich will das Haus auch unbedingt besuchen… Nur das kommt alles jetzt so total plötzlich.“, stotterte der Gryffindor sich zusammen. Erleichtert lächelten Raven, Fred und George sich an. Sie waren sich nicht so ganz sicher gewesen, wie Harry ihr Geschenk fand. Genauso gut hätte alles nach hinten losgehen können und ihr schwarzhaariger Freund wäre stinksauer auf sie gewesen. „Das verstehen wir, Harry. Ich denke mal jeder von uns würde genau so reagieren. Nur ist uns kein anderes Geschenk eingefallen, was dich gleichermaßen ablenken könnte. Allerdings hatten wir ehrlich Zweifel, ob es wirklich ein so gutes Weihnachtsgeschenk wäre. Deswegen hat Raven auch nachgefragt.“, erklärte George. „Nein, nein… die Idee ist echt super. Ich wollte schon immer nach Godrics Hollow… immerhin sind da auch die Gräber meiner Eltern. Es ist wirklich ein super Geschenk. Lasst mir nur ein bisschen Zeit, dass ich mich an den Gedanken gewöhnen kann.“, meinte Harry und lächelte seine drei Freunde an. „Ehm… reicht dir die Zeit bis heute Abend?“, fragte Raven ein wenig zögerlich. „Uhm… weiß nicht. Warum?“, kam die Gegenfrage zurück. „Naja… wir hatten die Reise nach Godrics Hollow für heute Abend geplant.“, klärte der ältere Weasley den Goldjungen auf. „HEUTE ABEND!! Wie stellt ihr euch das denn bitte vor?!“, rief Harry vollkommen erschrocken und sprang vom Sessel auf. „Keine Panik. Wir haben schon alles geplant.“, versuchte George den Schwarzhaarigen zu beruhigen und drückte ihn zurück auf die Sitzgelegenheit, „Pass auf, wir haben uns das so gedacht: Es gibt doch wie immer ein gemeinsames Weihnachtsfestessen für alle Schüler, die hier in Hogwarts geblieben sind, nicht war? Natürlich müssen wir dort auftauchen, sonst würde man schließlich sofort Verdacht schöpfen. Heute Nachmittag werden wir erst mal alles für unseren kleinen Ausflug vorbereiten, aber natürlich so, dass es keiner mitbekommt. Heute Abend gehen wir dann erst zum Festessen. Allerdings werden wir dort nicht allzu lange bleiben. Wir werden einfach sagen, dass wir unsere eigene, kleine, interne Weihnachtsparty veranstalten wollen. Zu diesem Zweck gehen ich und Fred nachher auch noch der Küche einen kleinen Besuch abstatten und nach ein paar Knabbereien und Butterbier fragen. Soll ja alles schön echt wirken. Sobald wir dann mit dem Abendessen fertig sind, gehen wir noch mal kurz in den Turm, holen unsere Klamotten und schleichen uns dann durch den Geheimgang zum Honigtopf aus Hogwarts raus. Sobald wir dann in Hogsmead sind apparieren wir mit dir und Raven nach Godrics Hollow. Wir haben uns aus der Bücherei eine Karte von dem Städtchen besorgt und wissen daher, wo wir so ungefähr hinapparieren können. Wenn wir dann dort sind müssen wir das Haus deiner Eltern allerdings erst suchen. Wir kennen ja leider weder den Straßennamen, noch die Hausnummer.“ Harry hatte den Ausführungen des jüngeren Rotschopfes nur stumm und mit großen Augen gelauscht. Seine drei Freunde schienen ja wirklich schon alles bis in´s kleinste Detail geplant zu haben. „Und Harry, was sagst du?!“, kam von Raven die Frage, da der Schwarzhaarige immer noch kein Wort gesagt hatte. „Da ihr ja schon alles geplant habt, bleibt nur noch eine Frage offen: Wann starten wir mit den Vorbereitungen?“, grinste Harry sie alle breit an. Jetzt, da er sich so langsam an den Gedanken gewöhnt hatte heute Abend endlich seine Heimatstadt kennen zu lernen, freute er sich schon tierisch darauf. Erleichtert atmeten seine drei Klassenkameraden auf. Anscheinend war es doch das richtige Geschenk gewesen. „Tja… also ich würde sagen: sofort!“, antwortete Fred auf Harrys Frage und rieb sich die Hände vor Tatendrang. -------------------------- Den gesamten Vormittag waren die vier Gryffindorlöwen dann damit beschäftigt ihren `Ausflug` am Abend vorzubereiten. Provianttechnisch gesehen war der Ausflug kein Problem, da sie ja für ihre Alibi- Weihnachtsfeier sowieso in der Küche anfragen mussten, ob sie ein paar Leckereien bekommen würden. Also konnten sie sich einfach ein paar von den Sachen einstecken. Ihre Zauberstäbe würden sie natürlich auch mitnehmen. Jeder von ihnen wusste, dass es verdammt gefährlich war, alleine da draußen rumzulaufen. Vor allem für Harry und Raven. Da konnte so einiges schief gehen. Warme Klamotten würden sie sicher auch brauchen. Schließlich war es Dezember, und so wie der Himmel aussah, würde es heute wahrscheinlich noch schneien. Harry hoffte nur, dass es keinen Schneesturm geben würde. Außerdem waren die Vier auch noch mal in die Bibliothek gegangen, um noch ein paar Informationen über Godrics Hollow zu suchen und eventuell noch eine bessere Karte. Dort erfuhren sie, dass das Dorf im Südwesten von England lag. Das Dorf setzt sich aus magischen und nicht- magischen Bewohnern zusammen. Das Dorf selbst wurde von der Familie Gryffindor gegründet. Godric Gryffindors Eltern selbst lebten in diesem Dorf. Außerdem erfuhren sie in einem weiteren Buch, dass das Haus von Harrys Eltern unter Denkmalschutz stand. Es war eine Art Gedenkstätte für alle magischen Wesen und konnte von den Muggeln nicht gesehen werden. Nach dem Mittagessen gingen Harry, Fred, George und Raven noch ein wenig nach draußen. Wie Harry schon vermutet hatte, hatte es im Laufe des Vormittags angefangen zu schneien, sodass der Schnee nun Zentimeter hoch lag. Klar, dass sich das keiner von den Vieren entgehen ließ und 5 Minuten später war schon der reinste Schneekrieg im Gange. ########################## Derweil wo anders, in einer großen, aus weißem Marmor erbauten Villa im römischen Stiel. „Was willst du damit sagen, mein Sohn?!“, fragte ein ca. 1,90 Meter großer Mann, mit langem, glatten, wasserstoffblonden Haaren. „Ich will dir gar nichts sagen, sondern nur berichten, dass Potter, Shaslos und die geklonten Weasleys in letzter Zeit recht häufig schwarzmagische Sprüche benutzen. Außerdem scheinen sie drei weitere Löwen seit neuestem auch mit von der Partie zu sein.“, sprach ein ebenso wasserstoffblonder junger Mann, der lässig auf einer Couch saß und seinen Vater von unter herauf anblickte. Sein Vater hingegen stand vor dem Kamin, mit einem Glas Rotwein in der Hand und betrachtete seinen Sohn mit gerunzelter Stirn. „Du glaubst also, dass Dumbledore ihnen die schwarze Magie beibringt?“, fragte Lucius Malfoy mit einer mehr als ungläubigen Stimme. „Wir haben leider nicht die leiste Ahnung, Onkelchen“, mischte sich dann auch Blaise Zabini in das Gespräch ein. Der Blauhaarige saß ebenfalls auf einem Sofa, hatte die Beine übereinander geschlagen und die Arme auf die Sofalehnen abgelegt, „Allerdings gehen wir da nicht von aus. Ansonsten hätten wir ihn doch bei unseren Schmusekätzchen sehen müssen. Unser lieber Herr Schulleiter würde seinen Goldjungen doch nie alleine schwarze Magie üben lassen. Das wäre doch viel zu gefährlich.“, feixte er. „Außerdem hat Dumbledore auch niemals etwas in dieser Richtung erwähnt. Weder in der Schule, noch auf einem Treffen des Ordens!“, mischte sich nun auch ein Mann mit kinnlangen, schwarzen Haaren und schwarzen Augen ein. „Hmmm… und ihr seid euch sicher?“, fragte ein Mann mit langen schwarzen Haaren. Es war derselbe Mann, wie auf dem Portrait im Traum von Harry und Raven. „Ganz sicher!“, meinte Draco bestimmt, „Diese grauen Auren kann man nicht verwechseln. Das erste Mal ist sie uns im Hogwartsexpress aufgefallen. Die beiden Weasleys und Potter hatten ihre Abteiltür mit einem schwarzen Fluch belegt. Allerdings hatten da nur die Weasleys die graue Aura. Ein weiteres Mal, als Potter seine Eule in die Eulerei hochgebracht hat. Der Spruch, mit dem er das Aussehen seiner Schneeeule verändert hat MUSS schwarzmagisch gewesen sein, wobei wir uns immer noch fragen WARUM er das aussehen seiner Eule verändert hat.“, zählte Draco auf. „Und das dritte Mal haben wir die Auren gesehen, als Potter aus dem Raum der Wünsche geflogen kam… direkt in Dracos Arme!“, grinste Blaise. „Zabini~i!“, zischte der Malfoy-Erbe unheilverkündend und bedachte seinen Cousin mit einem Killerblick á la Malfoy. Doch dieser setzte ein unschuldiges Gesicht auf. „Was denn? Ich habe - wie hast du es gerade so schön ausgedrückt? – nur Bericht erstattet.“, meinte er dann mit einem zuckersüßen Lächeln. „Arghhh!! Duuu…“, knurrte Draco. „Draco, Blaise wie wäre es, wenn ihr euch dieses Theater für die Schule aufhebt?“, unterbrach Narcissa Malfoy die beiden `Streithähne` mit einem Lachen. Die beiden jungen Männer tauschten kurz einen Blick und nickten dann zustimmend. „Wie stark ist die schwarze Magie bei ihnen schon ausgeprägt?“, fragte der Mann mit den schwarzen Haaren schließlich an Draco und Blaise gewandt. „Mmmh, also bei der Shaslos und Potter ist es noch relativ gering, trotz der Tatsache, dass sie sich schon eine Zeit lang damit beschäftigen. Finnegan, Thomas und Longbottom stehen noch ziemlich weit am Anfang. Die beiden Weasleys sind am stärksten von ihnen… und sie scheinen die dunkle Magie auch durchaus einsetzten zu können.“, grübelte der blonde Junge, „Da sie allerdings noch üben kann ich das nicht genau sagen. Es kann durchaus sein, dass sie nach den Ferien schon wieder stärker geworden sind.“ Verstehend nickte der schwarzhaarige Mann. „Gut, ich möchte, dass ihr zwei diese Gryffindors im Auge behaltet. Wer weiß, ob Dumbledore nicht doch seine Finger da irgendwie mit im Spiel hat. Ich habe allerdings noch keine Ahnung, was er damit bezwecken will, sollte er ihnen wirklich die schwarze Magie beibringen.“, mit diesen Worten wandte er sich an den Mann mit den kinnlangen, schwarzen Haaren zu. „Severus, sei so gut und behalte die Katzen ebenfalls im Auge. Erstattet mir sofort Bericht, wenn euch etwas ungewöhnlich vorkommt. Irgendetwas braut sich da zusammen. Dumbledore verhält sich in letzter Zeit ziemlich merkwürdig. Leider dauert es noch ein wenig, bis ich ebenfalls nach Hogwarts kommen kann. Bis dahin müsst ihr dort meine Augen und Ohren sein!“, sprach er. Severus Snape, Draco und Blaise nickten. „Sie können sich auf uns verlassen!“, sprach Draco dann noch. „Sehr schön. Und jetzt, wo alles besprochen ist: Lasst uns in den Salon gehen und das Festmahl genießen!“, meinte Narcissa und ging allen voran in das Speisezimmer… ###################################### Derweil wieder in Hogwarts war das Weihnachtsessen schon so gut wie beendet. Da nicht sonderlich viele Schüler über die Ferien in Hogwarts geblieben waren, lohnte es sich auch dieses Jahr nicht die vier großen Haustische stehen zu lassen. So saßen insgesamt 11 Schüler, inklusive Harry, Raven, Fred und George zusammen mit Professor Dumbledore, Professor McGonagall, Hagrid und Professor Flitwick an einem großen Runden Tisch und aßen. Es war das erste mal, seit… - Harry wusste gar nicht mehr, wie lange es her war – dass Harry sich wieder mit dem Direktor von Hogwarts unterhielt. Allerdings war der Grünäugige mehr als misstrauisch und wich den meisten Fragen geschickt aus. Ihm war klar, dass es dem Schulleiter natürlich auffiel, doch genauso war ihm auch klar, dass Dumbledore ihn keinesfalls vor all den Anwesenden fragen würde, was er hätte. Harry konnte sich nicht helfen, aber irgendwie kam ihm das Lächeln von dem Schulleiter falsch vor. Es schien seine Augen gar nicht zu erreichen. Und das gütige Funkeln in ihnen war einem, irgendwie leblosen Blick gewichen. Diese Veränderung war aber nicht nur ihm aufgefallen. Auch die Zwillinge betrachteten ihren Schulleiter misstrauisch. Schließlich gab George Harry und Raven durch einen kleine Handgeste zu verstehen, dass sie sich nun langsam zurückziehen sollten. Wie abgesprochen, zogen sie sich mit der Entschuldigung, eine kleine interne Weihnachtsfeier zu veranstalten, vom Abendessen zurück. Schnell liefen sie zurück in den Gryffindorturm, schnappten sich ihre Taschen, packten die Karte des Rumtreibers ein, zogen sich warme Klamotten an und machten sich auf den Weg zum Geheimgang der buckeligen Hexe… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende Kapitel 22~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooo das war das 22 Kapitel^^. Der Traum ganz zu Anfang war eine Spontanidee^^… und irgendwie mag ich den Traum XD. Ich hoffe mal, ihr konntet ein wenig darüber grübeln *kicher* Er hat auf jeden Fall eine Bedeutung *grins* Boa aber ihr habt ja keine Vorstellung, wie ich mir den Kopf über Geschenke von Harry zerbrochen habe… So kreativ ich auch manchmal bin, bei so was hört auf *stöhn*. Lediglich das Geschenk von Raven, Georg und Fred war von Anfang an klar XD. Ich kann nur eins sagen: So langsam kommen wir in die interessanten Phasen meiner Story! ;-) Und somit wäre schon mal die Frage geklärt, wie Lucius und Co auf den Bericht von Draco, Blaise, Crabbe und Goyle reagieren^^. Byebye bis zum nächsten Kapitel SchwarzePandora Kapitel 23: Nächster Schock für Harry (Potter?) ----------------------------------------------- Hey Leute^^, Hier nun das nächste Kapitel. Schneller als das letzte Mal *grins*. Hoffe, es gefällt euch. Ach, noch einen Hinweiß: Die Adressen, die ich in diesem Kapitel verwendet haben, sind alle frei erfunden!! Nächster Schock für Harry (Potter?) Innerhalb von 5 Minuten hatten sie den Geheimgang zum Honigtopf erreicht. Nach einem kurzen Blick auf die Karte des Rumtreibers, der ihnen sagte, dass die Luft rein war, öffneten sie den Buckel der Hexe. Erst schoben sie ihre Taschen hindurch, dann stiegen auch sie in den Geheimgang. Der Weg zum Honigtopf selbst war ziemlich unspektakulär. Jedoch war die Atmosphäre um sie herum ziemlich angespannt. Sich nachts in den Gängen von Hogwarts herum zu treiben, war eine Sache, sich heimlich aus der Schule zu schleichen, wenn man genau wusste, dass ein irrer Lord hinter einem her war, war etwas anderes. Allerdings sah Harry nicht ein sein Vorhaben deswegen abzublasen. Er wurde ja auch nie gefragt, ob er damit einverstanden war der Held der Zaubererwelt zu sein und einen Mord zu begehen. Also fragte er auch nicht, ob er sein Elternhaus besuchen durfte. Endlich zeigten die kleinen Lichtkegel ihrer Zauberstäbe eine Treppe an, die nach oben führte und an einer Holzluke endete. Sie hatten den Ausgang erreicht. „Okay, jetzt seid ja leise. Wir haben keine Ahnung, wo der Ladenbesitzer Weihnachten feiert. Wenn der uns erwischt sind wir geliefert.“, flüsterte Fred, der oben an der Luke stand. Die drei Anderen nickten und auf ein Zeichen von dem älteren Zwilling löschten sie alle ihre Zauberstäbe. Ein leises Quietschen ertönte und zeigte an, dass die Holzluke langsam angehoben würde. Ein dünner, schwacher Lichtschein drang in den Geheimgang. Kein Laut war zu hören. „Okay, keiner da. Weiter geht’s.“, gab Fred Entwarnung und öffnete die Klappe ganz. Schnell kletterten sie alle hinaus, blieben erst einmal stehen und lauschten. Ganz schwach konnte man Lieder und Gelächter von oben hören. Jedoch war noch nicht auszumachen, ob die aus dem Erdgeschoss oder der ersten Etage kamen. „Lasst uns weitergehen. Aber Vorsicht, so wie es sich anhört feiert der Besitzer hier im Haus.“, warnte George und machte sich auf den Weg zur Tür des Kellers. Leise schlichen sie ihm hinterher und standen 3 Minuten später endlich im Laden. Auch hier war alles dunkel und ausgestorben. Kein Lichtstrahl war zu sehen, allerdings waren die Stimmen und die Musik jetzt deutlicher zu hören. Sie kamen aus dem ersten Stock. „Puh Glück gehabt. Sie feiern nicht unten. Aber jetzt raus hier. Glück sollte man nicht über strapazieren!“, sprach Harry mit gedämpfter Stimme. Schnell schritten sie alle auf die Tür zu. Fred und George zogen synchron ihren Zauberstab, zielten auf die Tür und sprachen „Alohomora!“. Mit einem leisen „Klack“, sprang das Türschloss auf. Ein wenig später standen sie alle draußen in der Kälte. Es hatte wieder angefangen zu schneien und ein weißer Teppich lag auf der Straße. „So weit, so gut. Wollt ihr beide von hier aus apparieren?“, wandte sich Raven fragend an die beiden Weasleys. Diese schüttelten verneinend die Köpfe. „Wäre nicht allzu gut. Der Knall ist doch ziemlich laut, wenn keine anderen Geräusche da sind. Wir wollen ja nicht unbedingt auf uns aufmerksam machen. Nein, wir müssen aus Hogsmead raus.“, erklärte George und machte sich auch schon auf den Weg. Schnell folgten ihm die Anderen. Kurz darauf standen sie auch schon am Rande der Stadt. „Okay Harry, du kommst mit mir. Raven, halt dich an George fest. Wir wollen ja nicht, dass einer von euch verloren geht. George, du kennst den Treffpunkt ja, oder?“, fragte Fred seinen kleinen Bruder. „Ja, Mami. Ich kenne ihn und werde pünktlich da sein!“, salutierte George grinsend. „Dann ist ja alles in Ordnung, mein Sohn. Los geht´s!“, ging der ältere Zwilling auf das Spiel ein, schnappte sich Harrys Arm und apparierte. ------------ In einem kleinen Waldstück auf einer leeren Lichtung ertönte plötzlich ein lauter Knall. Zwei männliche Gestalten tauchten plötzlich auf. Sie sahen seltsam aus mit den langen Umhängen. Da ertönte ein weiterer, lauter Knall und zwei weitere Personen erschienen. Ein Mann und eine Frau. „Ufff so das hätten wir geschafft. Die erste Hürde wäre damit schon einmal genommen!“, freute sich Raven, während sie sich umsah. „Wo sind wir überhaupt gelandet?“, fragte Harry laut und blickte sich ebenfalls auf der Lichtung um. Hier schneite es nicht, trotzdem war der Boden mit Schnee bedeckt. Der Vollmond strahlte vom klaren Himmel und ließ den Schnee bläulich aufleuchten. „Das hier ist eine Lichtung in einem Wäldchen nahe an Godrics Hollow. Von hier aus sind es höchstens 5 Minuten zum Dorf.“, erklärte der jüngere Zwilling. „Worauf warten wir dann noch? Lasst uns gehen!“, rief Harry ungeduldig und ging in die Richtung, aus der immer mal wieder kleine, helle Punkte durch die Bäume hindurch schimmerten. In dieser Richtung musste das Dorf liegen. Kurz lächelten sich Raven, Fred und George noch einmal zu. Da konnte es einer anscheinend gar nicht mehr abwarten. Aber sie konnten ihren schwarzhaarigen Freund nur zu gut verstehen. Schnell gingen sie hinter Harry her, der bereits die kleine Lichtung verlassen hatte. Die Straßen von Godrics Hollow wurden lediglich von den Laternen beleuchtet. Hin und wieder fiel auch Licht aus den Fenstern einzelner Häuser auf die Straße. Durch die Scheiben sahen die vier Freunde fast immer das gleiche Bild. Familien, wie sie um den reich gedeckten Tisch saßen und aßen oder wie sie alle um den Weihnachtsbaum herum saßen und ihre Geschenke auspackten. Bilder des reinsten Friedens. Der nahende Krieg und der dunkle Schatten Voldemorts schien für einen Augenblick vollkommen vergessen zu sein. Kurz spürte Harry Sehnsucht in sich aufkommen. Sehnsucht mit einer Familie ebenfalls zusammen im warmen Wohnzimmer unter dem Tannenbaum zu sitzen. Einfach die Liebe und das Vertrauen der anderen Personen fühlen. Doch noch hatte er nicht die richtige Person gefunden, mit der er sich vorstellen konnte eine Familie zu gründen. Chang war es nicht gewesen, trotzdem gab er die Suche nicht auf. Irgendwann würde er auch jemanden finden. „Woaaahh, Harry! Sieh dir das mal an!“, riss Georges Ruf den Goldjungen aus seinen Gedanken. Harrys Blick folgte dem ausgestreckten Arm des jüngeren Weasley- Zwillings und blickte auf eine Statue in der Mitte des Dorfplatzes. Die Augen des Jungen-der-lebte wurden groß. Er kannte die zwei Personen, die da in Stein verewigt worden waren, nur zu gut. Wie oft hatte er sich ihre Bilder angesehen? Aber warum standen hier riesengroße Abbilder seiner Eltern mitten in Godrics Hollow? „Es ist eine Gedenkstätte.“, riss Raven die drei Jungs aus ihren Betrachtungen, „Hier steht: Zur Ehrung all Jener, die dem Krieg zum Opfer gefallen sind und zu ehren von Lily und James Potter. Zwei Mitgliedern dieses Dorfes, die so plötzlich aus unserer Mitte gerissen wurden.“ Ausdruckslos starrte Harry auf die steinernen Abbilder seiner Eltern. Keiner von seinen drei Freunden konnte auch nur ein Gefühl aus seinem Gesicht ablesen. Sie konnten sich nicht vorstellen, was er gerade fühlte. Raven vielleicht noch im Ansatz. Auch sie hatte ihre Eltern verloren. Jedoch hatte sie die Chance gehabt, ihre Eltern kennen zu lernen. Andererseits war diese Chance auch ein Fluch gewesen. Sie musste nun mit dem Bewusstsein, was sie an elterlicher Liebe bekommen hatte und nun nie wieder erfahren würde, leben. „Lasst uns das Haus meiner Eltern suchen gehen. Wer weiß, wie lange wir brauchen um es zu finden.“, brach Harry schließlich die unangenehme Stille. „Warte, ich glaube irgendwo unter dem Denkmal ist ein Hinweis auf das Haus von deinen Eltern… ja, hier steht es. Das Haus ist noch genau in dem Zustand, wie zu der Zeit, als es angegriffen wurde. Es ist eine weitere Gedenkstätte. Hier steht auch die Adresse: Paremouth Lane 21!“, rief die schwarzhaarige Gryffindor, die immer noch bei dem Denkmal stand. „Super, jetzt kennen wir zumindest schon mal die Adresse. Na dann lasst uns mal auf der Karte nachsehen, wo diese Straße ist.“, freute sich Fred und zog die Karte aus seinem Umhang. George trat auf seinen Bruder zu um ihm mit dem Zauberstab zu leuchten. „Okay… mal sehen. Paremouth Lane… Paremouth Lane… Ha!! Da haben wir sie ja! Und es ist gar nicht mal so weit von hier!“, frohlockte George. „Wo müssen wir lang?“, fragte Harry, der sich anscheinend wieder gefangen hatte. „Mmmh also wenn die Karte hier stimmt, müssen wir nur die Morane Street da vorne hinunter, die zweite Kreuzung links und die erste wieder rechts. Dann sind wir auch schon in der Paremouth Lane angekommen.“, erklärte Fred. „Na dann, lasst uns gehen. Jünger werden wir auch nicht.“, freute sich Raven und stiefelte los. Die drei Jungs folgten ihr. 15 Minuten später standen sie vor Paremouth Lane 21. Das Haus schien noch relativ gut in Schuss zu sein. Von Außen jedenfalls konnte man keine nennenswerten Schäden feststellen. Lediglich die Zeit hatte ihre Spuren hinterlassen. Der einstmals schöne Garten war nun, soweit man das im Mondlicht erkennen konnte, von Unkraut überwuchert. Die Farbe an den Fensterläden blätterte ab und die ungeputzten Fensterscheiben sahen blind in die Nacht hinaus. Spinnenweben hingen an der kleinen Veranda und teilweise waren die Dachziegel schon mit Moos überzogen. Keiner der vier Gryffindors sagte ein Wort. Raven, Fred und George weil sie einfach nicht wussten, was sie Harry nun sagen sollten und Harry, weil es momentan einfach keine Worte gab, die seine Gefühle hätten beschreiben können. Er fühlte Freude darüber, dass er endlich nach Hause zurückgekehrt war, Trauer um die Eltern, die er niemals richtig kennen gelernt hat, Angst und Vorfreude über das, was er vielleicht in diesem Haus alles finden könnte und er war zwiegespalten, ob er das Haus wirklich betreten wollte. „Harry?!“, brach Raven schließlich flüsternd das Schweigen, nachdem sie schon 5 Minuten einfach nur da gestanden hatten und das Haus ansahen. Kurz schüttelte Harry den Kopf, um sich wieder zu sammeln. „Lasst uns reingehen. Es wäre zu auffällig hier noch weiter stehen zu bleiben. Nicht, dass uns noch jemand sieht.“, sprach er dann und öffnete das halb verwitterte Gartentor. Es quietschte leise, schwang aber ohne größere Probleme auf. Langsam und andächtig schritt Harry die von Moos bewachsene steinerne Auffahrt entlang, die zum Haus führte. Er war also endlich an den Ort seiner frühesten Kindheit zurückgekehrt. Mit einem lauten Knarren, das ihnen alle eine Gänsehaut den Rücken hinunter laufen ließ, öffnete Harry die Haustür. Sie betraten einen Flur, der mit einem dunkelroten Teppich ausgelegt war. Die Wände bestanden aus dunkelbraunem Nussholz und vermittelten einen beruhigenden Eindruck. An den Wänden hingen Bilder und direkt rechts neben der Tür befand sich eine Garderobe. Vom Flur aus führten rechts und links jeweils zwei Türen ab. Am Ende des Gangs war eine Treppe, die in den ersten Stock hoch führte. Von den Türen, die vom Flur abgingen, stand nur eine einzige offen. Die erste von Rechts. Dorthin gingen sie als erstes. Direkt, als Harry sah, was für ein Zimmer er betreten hatte, überfielen ihn seine allerersten Erinnerungen an seine Kindheit. Wie Voldemort plötzlich hier auftauchte. Wie sein Vater seine Mutter angeschrien hatte, ihn – Harry – an sich zu nehmen und zu verschwinden, der grüne Lichtstrahl, der erst seinen Vater, anschließend seine Mutter zu Boden gestreckt hatte, als sie ihren Sohn nicht hatte übergeben wollen. Mit traurigem Blick sah Harry sich in seinem Kinderzimmer um. Eine Wiege stand am Fenster. Der Boden war mit einem bunten Teppichboden ausgelegt. Eine Wickelkommode, eine Truhe mit Kinderspielzeug, einige Regale mit Kinderbüchern und ein Schrank standen ebenfalls im Zimmer. Jedoch sah Harry auch noch etwas anderes. Große schwarze Flecken in der Kinderzimmertapete, der Schrank hatte ein großes Loch und die hälfte der Wickelkommodenablage war weggesprengt. Überbleibsel des Kampfes gegen Voldemort. Fest presste Harry die Zähne aufeinander. Er hatte zwar durch das Tagebuch erfahren, warum Tom Vorlost Riddle zu Voldemort wurde und er konnte es auch verstehen. Es muss schrecklich sein seinen Partner und seine Kinder zu verlieren, doch trotzdem entschuldigte das nicht die ganzen unschuldigen Opfer, die dieser Krieg schon gefordert hatte. „Harry, alles okay? Oder sollen wir lieber wieder gehen?“, fragte Fred vorsichtig. Angesprochener jedoch schüttelte den Kopf. „Nein, nein… mir geht´s gut. Lasst uns das Haus ein bisschen unter die Lupe nehmen. All zu lange können wir ja doch nicht bleiben. Immerhin müssen wir noch wieder zurück zum Wald, nach Hogsmead apparieren, von dort in den Honigtopf und dann noch durch den Geheimgang zurück nach Hogwarts.“ Zustimmend nickten seine Freunde. Danach besichtigten sie das Haus ein wenig. Erst betraten sie das Wohnzimmer. Ein gemütlich eingerichteter Raum, mit einem großen Teppich, zwei Sesseln, einem Sofa, Bilder an den Wänden und einigen Schränken mit Vitrinen. Natürlich ließen sie es sich nicht nehmen die Schränke durchzusehen. Wer weiß, was man da drin alles finden konnte? Sie suchten ja nichts Bestimmtes. Vor allem Harry war neugierig und wollte wissen, was seine Eltern für Menschen gewesen waren. Da konnte alles helfen. Er bekam zwar immer wieder von allen Leuten, die seine Eltern gekannt hatten, erzählt, wie großartig diese doch gewesen seien, aber trotzdem wollte er es selber noch mal herausfinden. Nach dem Wohnzimmer sahen sie sich auch noch in der Küche und im Badezimmer um, dann hatten sie das Erdgeschoss durch. Also stiegen sie die Treppe hinauf und sahen sich dort um. Dort gelangten sie als erstes in´s Gästezimmer. Sonderlich interessant war es dort nicht. Immerhin waren alle Schränke leer. Lediglich Bettwäsche und ein Handtuch befanden sich dort. Das zweite Zimmer war ein kleineres Bad mit einer Dusche, einer Toilette und einem Waschbecken. Das zweite Zimmer war eine kleine Abstellkammer mit Besen, Putzzeug und einem Staubsauer. Dieser amüsierte Fred und George natürlich. Immerhin hatten sie so etwas noch nie zu Gesicht bekommen. Raven kannte einige Muggeldinge. Ihre Eltern und sie hatten in einer Stadt gelebt, wo auch Muggel wohnten. Das nächste Zimmer entpuppte sich als das Schlafzimmer von Lilly und James Potter. Dort drin befand sich ein großes Ehebett, zwei kleine Nachtschränkchen und ein großer Kleiderschrank. Harry überließ es Fred, George und Raven den Kleiderschrank durch zu sehen. Er hatte auf einem Nachtschränkchen etwas viel Interessanteres entdeckt. Ein Muggelfoto von seinen Eltern auf ihrer Hochzeit. Beide lachten und winkten in die Kamera. Als er das Foto betrachtete schlich sich auch auf sein Gesicht ein kleines Lächeln. Seine Eltern sahen so glücklich aus. Fred riss ihn aus seinen Gedanken, als er ihn ansprach. „Also in dem Schrank sind nur Anziehsachen von deinen Eltern… möchtest… möchtest du dir vielleicht etwas davon mitnehmen?“, fragte der ältere Zwilling ein wenig stotternd. Kurz überlegte Harry, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein, ich denke, es wäre besser, wenn ich das nicht tun würde. Ich habe Fotos von ihnen. Wenn ich aber auch noch Klamotten von ihnen mitnehmen würde, würde ich, denke ich mal, noch trauriger werden, wenn ich die Sachen andauernd sehen würde. Ich lasse die Vergangenheit lieber Vergangenheit bleiben und lebe in der Gegenwart.“ „Also, so langsam machst du mir Angst Harry… Du bist so vernünftig geworden. Haben wir da etwa was verpasst?“, grinste Fred seinen schwarzhaarigen Freund an. „Ja, das erwachsen werden!“, grinste nun auch Harry und streckte dem Rothaarigen die Zunge raus. „Hey Leute, sollen wir einen Raum weiter gehen? Hier sind wir doch durch, oder?“, rief George dann fragend zu den beiden rüber. „Gute Idee, weiter geht’s!“, antwortete Harry und steckte das Muggelfoto seiner Eltern in eine seiner Umhangtaschen. Er wollte wenigstens etwas von hier mitnehmen. Das letzte Zimmer auf dieser Etage schien das Arbeitszimmer von Harrys Vater gewesen zu sein. Jedenfalls befand sich in dem 3 x 4 Meter großen Raum ein relativ großer Schreibtisch, Regale voll mit Ordnern und einige Schränke die ebenfalls ziemlich viel Papierkram beinhalteten. Auch diesen Raum untersuchten sie, obwohl Fred und George nicht allzu begeistert davon waren. Harry jedoch wollte sich trotzdem alles ansehen. Er setzte hinter den Schreibtisch in den großen Schreibtischstuhl und sah die Fächer des Schreibtisches durch, während seine Freunde mit den Regalen und den Schränken begannen. Er begann sich die Papiere durchzusehen. Allerdings waren es meist nur Rechnungen oder ähnlich uninteressante Sachen. Schließlich blieb nur noch ein Fach übrig. Harry streckte seine Hand aus, ergriff den Schubladenknauf und wollte die Schublade aufziehen… jedoch ging es nicht. Fragend runzelte Harry die Stirn und versuchte es noch einmal. Diesmal etwas fester, doch noch immer rührte sich die Lade keinen Zentimeter. „Seltsam!“, sagte Harry eher zu sich selber. Trotzdem fühlten sich die beiden Weasleys und auch Raven angesprochen. Erstaunt blickten sie erst auf Harry und kamen dann näher. „Was ist seltsam?“, fragte Raven. „Die Schublade hier will sich nicht öffnen lassen.“, erklärte Harry und zog zur Verdeutlichung noch einmal daran. „Ist anscheinend abgeschlossen.“, mutmaßte George und nahm die Schublade ebenfalls in Augenschein. „Na, dann sorgen wir doch mal dafür, dass sie sich öffnen lässt!“, sprach Raven und zog ihren Zauberstab. „Alohomora!“, rief die schwarzhaarige Gryffindor und richtete ihren Zauberstab auf die Schublade… die weiterhin verschlossen blieb. „Ja, was…?“, rief das einzige Mädchen im Potter- Haus und starrte die Schublade verblüfft an. „Vielleicht war der Spruch einfach nicht stark genug!?“, rätselte George, „Immerhin war Harrys Vater ja ein Auror… und zwar einer der Besten. Er wird garantiert nicht einen 0 8 50iger Spruch benutzt haben, den jeder Erstklässler brechen kann.“ „Das leuchtet ein, nur… wie kriegen wir dieses verdammte Ding dann auf?“, grübelte Harry laut. „Ganz einfach! Lasst uns das mal machen!“, antwortete Fred und zog nun ebenfalls seinen Zauberstab. „Nein! Auf keinen Fall!“, rief Harry erschrocken, „Ich will nur die blöde Schublade aufkriegen und nicht gleich das ganze Zimmer auseinander nehmen!“ „Hey, jetzt vertrau uns doch mal ein bisschen. Wir wissen schon was wir tun. Oder hast du vielleicht eine bessere Idee?!“, fragte George mit hochgezogenen Augenbrauen. Die hatte Harry leider nicht und auch Raven, der er einen hilfesuchenden Blick sandte, hob nur entschuldigend die Schultern. So gab der-Junge-der-lebte, ziemlich widerstrebend, die Schussbahn frei, zog sich allerdings mit seiner grünäugigen Freundin in den letzten Winkel des Zimmers zurück. So sehr er seinen rothaarigen Kumpels auch vertraute… manchmal übertrieben sie es einfach. George, der inzwischen ebenfalls seinen Zauberstab gezogen hatte, stellte sich neben seinen Bruder. Kurz sahen sie sich noch einmal an, nickten sich zu und richteten synchron ihre Stäbe gegen die widerspenstige Schublade. „Explodia!“, riefen sie beide gleichzeitig. Mit einem Ohrenbetäubenden Knall schlugen zwei weiße Lichtstrahlen auf das Stück Holz ein, das für Millisekunden orange aufleuchtete und dann aus seiner Verankerung richtiggehend hinausgeschleudert wurde. Ein hohes Sirren ertönte, als die Schublade durch die Luft flog und dann krachend mit der Holzvertäfelung des Arbeitszimmers kollidierte. Die vier Gryffindors hatten überhaupt keine Zeit auch nur einen Muskel zu bewegen, so schnell war das alles passiert. Reglos starrten sie alle einfach nur noch auf das zersplitterte Holz, was von dem Schubladenfach des Schreibtisches übrig geblieben war. „Sagt mal, ihr beiden… wie oft habt ihr diesen Spruch eigentlich schon angewendet?“, fragte Raven dann aber doch. „Also… dieses Mal mitgerechnet… genau ein mal.“, antwortete George mit einem unschuldigen Grinsen. „Warum überrascht mich diese Antwort jetzt so was von überhaupt nicht?!“, stöhnte Raven laut und griff sich an die Stirn, „Hauptsache diese Kamikazeaktion hat sich wenigstens gelohnt. Ist was Interessantes drin gewesen?“ Harry war zu der zerstörten Schublade gegangen und stocherte in den Trümmern, bis er eine tiefrote Mappe zutage förderte. „Wenn da drin etwas Interessantes ist: ja!“, antwortete er mit ein wenig Verspätung. „Na, dann mach mal auf!“, forderte Raven, die zusammen mit den beiden Zwillingen zu ihrem grünäugigen Freund getreten war. Neugierig öffnete Harry den Mappendeckel, gespannt, was er darin finden würde. Allerdings hatte er nicht mit dem Wort gerechnet, was ihn quasi direkt ansprang. Adoptionsunterlagen stand dort in einer sauberen Handschrift geschrieben. „Uhm… eh Adoptionsunterlagen? Was haben die denn bitte schön in eurem Haus zu suchen? Es ist nirgendwo gekannt, dass die Potters noch ein Kind adoptiert haben.“, wunderte sich Fred, der das Wort stirnrunzelnd betrachtete. „Gute Frage, stell die nächste. Ich habe keine Ahnung. Aber es ist ja auch kein Wunder, dass praktisch jeder andere Zauberer mehr über mich und meine Familie weiß, als ich selbst. Also kann es gut möglich sein.“, zuckte der Potter- Erbe mit den Schultern. „Wie wäre es, wenn wir aufhören uns darüber die Köpfe zu zerbrechen, und einfach weiterlesen? Immerhin ist das nur das Coverblatt… hat uns bei dem Tagebuch ja auch geholfen, oder?“, fragte Raven ein wenig zynisch. Warum mussten Jungs auch immer alles komplizierter machen, als es wirklich war. „Öh… ja. Da könntest du Recht haben.“, meinte Fred und kratze sich breit grinsend am Hinterkopf. Harry klappte die erste Seite um. Dahinter befand sich ein ziemlich amtlich aussehendes Formular. Allerdings wusste keiner von ihnen genau, was es zu bedeuten hatte. „Man, jedes zweite Wort ist wie ein Buch mit sieben Siegeln!“, stöhnte George, „Scheiß Beamtenchinesisch.“ „Wahrscheinlich kapieren die Bürohengste nicht mal selbst, was sie da überhaupt wollen. Blätter mal weiter Harry. Hier kapieren wir eh nix.“ Angesprochener nickte nur und schlug die dritte Seite auf. Adoptieonsurkunde Name: Unbekannt Alter: ca. 3 Monate alt Haarfarbe: schwarz Eltern: Unbekannt Größe: 45cm Fundort: Dorf Terranium „Waahh schon wieder dieser Name!! Was zur Hölle ist hier denn bitte los? Alle Nase lang stolpern wir über Namen von Personen und Orten, die wir kennen. Aber was zum Henker haben deine Eltern bitte mit einem Dorf zu tun, wo eigentlich nur dunkle Geschöpfe und Magier gewohnt haben?“, rief Fred und schmiss theatralisch seine Arme in die Luft. Die drei Anderen sahen ihn einfach nur an. Er hatte ja schon recht. Irgendwie schien alles miteinander in Verbindung zu stehen, auch wenn man es erst nicht bemerkte. Auf der Oberfläche schienen alle Gegebenheiten überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben, aber wenn man nur ein bisschen an der Außenhaut kratze kamen immer mehr und mehr Verbindungen ans Tageslicht. Allerdings schienen all diese Verbindungen in keinster Weise logisch zu sein… aber vielleicht musste man einfach noch ein wenig tiefer graben? Und im Fall dieser Adoptionsunterlagen hieß das: weiterlesen! Finder: Roma Scrimgour Anmerkungen: Der Junge wurde in den Trümmern des Dorfes Terranium gefunden. Ministeriumsmitarbeiter fanden ihn bei Tagesanbruch, als sie nach der Ursache für den Angriff und nach Überlebenden des Dorfes suchten. Weiterhin fand man noch ein Baby bei dem Jungen. Ein Mädchen. Dem Bluttest zufolge sind die beiden Geschwister. Damit endete das dritte Blatt. Aber schlauer als vorhin waren die vier Gryffindor nicht wirklich. Sie wussten weder, warum diese Unterlagen im Hause der Potters waren, da Niemandem bekannt war, dass sie ein Kind adoptiert hatten, noch, wie dieses Kind jetzt hieß, was sie – falls sie eins – adoptiert hatten. Harry blätterte eine Seite weiter. Vielleicht bekamen sie auf diesem Blatt Antworten. Jedenfalls konnte man unten auf der Seite die Unterschriften von Lily und James Potter erkennen und oben stand in großen Lettern `Adoptionsvertrag` geschrieben. Dort musste doch irgendwo stehen, wie dieses Baby jetzt hieß… auch wenn Harry irgendwie das Gefühl hatte, den Namen gar nicht wissen zu wollen. Schnell überflog er die Seite, bis er zu der Spalte angekommen war, wo die Potters den neuen Namen ihres Adoptivsohnes eintragen mussten. Auch Fred, George und Raven hatten sich inzwischen durch den Vertrag gekämpft, bis sie an dieser Spalte angekommen waren. Entsetzt keuchte Raven auf, als sie den Namen las. Freds und Georges Augen wurden groß. Harry selbst blieb seltsamerweise ruhiger, als er es selbst gedacht hätte. Irgendwie hatte er es so kommen sehen. Zu sagen, dass ihn das allerdings nicht aufwühlte, wäre eine große Lüge gewesen. Immer und immer wieder las er nur den einen Satz: Name des Adoptierten Kindes: Harry James Potter Harry wusste nicht wirklich, wie er nun reagieren sollte. Einerseits hatte er so was ja schon geahnt… seit er `Adoptionsunterlagen` gelesen hatte, hatte ihn das schlechte Gefühl nicht mehr losgelassen. Andererseits aber, hatte er immer noch die Hoffnung gehabt, dass sich das alles irgendwie logisch erklären ließ, ohne, dass es ihn betraf. Seine Hände, die die Mappe in den Händen hielten, zitterten. Die Buchstaben vor seinen Augen begannen langsam zu tanzen. Warum? Warum hatte ihm niemand davon erzählt, dass er adoptiert worden war? Lupin, Sirius, Dumbledore, McGonagall, Molly und Arthure? Alle hatten sie geschwiegen! Wieso musste er es ausgerechnet auf diese Weise erfahren? Warum glaubte die gesamte Zaubererwelt, dass er das leibliche Kind von den Potters war? Traf die Prophezeiung dann überhaupt noch auf ihn zu? Schließlich war von ` Der Eine mit der Macht den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran… jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben `, die Rede gewesen. Fred und George betrachteten ihren schwarzhaarigen Freund mit großer Sorge. Harry war die letzten Wochen und Monate sowieso schon labil gewesen, aufgrund der Vorkommnisse mit seinem Paten… und jetzt auch noch DAS! Wie lange würde er das wohl noch verkraften können, ohne vollkommen auszurasten? Raven hingegen blickte immer noch auf das Papier. Sie konnte es noch gar nicht richtig fassen. Immer wieder hatte sie von ihren Eltern die Geschichte von Harry Potter gehört. Immerhin waren ihre Eltern Mitglieder im Phönixorden gewesen. Sie selbst hatten den Goldjungen zwar nie kennen gelernt, doch sie hatten viel von Molly Weasley über ihn erfahren. Nicht das, was in allen Büchern stand und die ganzen Gerüchte, sondern die Wahrheit über das Leben bei seinen Verwandten. Doch das der-Junge-der-lebte ein Adoptivkind sein sollte… nein, davon hatten ihre Eltern ihr nie etwas erzählt. Und anscheinend Fred und George auch nicht, so wie die beiden reagierten. Von Harry mal ganz zu schweigen, der immer noch vollkommen bewegungslos dastand. Er war verdammt blass und starrte immer noch, so wie sie, auf den Vertrag, wobei sich Raven allerdings nicht sicher war, dass er diesen überhaupt noch wahrnahm. Wussten den so wenige, dass Lily und James Potter anscheinend keine eigenen Kinder hatten und deswegen eines adoptierten? Aber es mussten doch Zeugen für den Vertrag geben, oder? Zumindest ein Anwalt, oder so was in der Art. Von diesem Gedanken angetrieben, suchte sie das Papier noch einmal mit den Augen ab, bis sie eine Zeile mit Zeugen fand. Schon alleine der erste Name ließ sie wütend aufzischen. Erschrocken zuckten Fred und George zusammen. Sie waren wohl ziemlich weit in ihren Gedanken abgedriftet. Harry zeigte eigentlich keine sonderliche Reaktion. Lediglich seine Augen schweiften zu seiner Freundin. Diese fuhr heftig zusammen, als sie den Ausdruck in Harrys Augen sah. Schmerz, Trauer und Unglauben, aber auch Wut und Unverständnis mischten sich dort in einem einzigen Gefühlscocktail zusammen. „Raven? Was ist denn? Warum bist DU denn jetzt so sauer?“, wurde sie dann von Fred gefragt. Zur Antwort deutete sie nur auf die Spalte mit den Zeugen der Adoption. Um genau zu sein lediglich auf den ersten Namen. In enger Handschrift hatte dort der erste Zeuge unterschrieben: [style type="italic"]Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore[/style] „Di~eser…!!!“, nun reagiert auch Harry wieder. Die Hand am Papier zitterte zwar immer noch, dieses Mal allerdings vor Wut. „WIE KANN ER ES WAGEN!! ER HAT ES NICHT FÜR NÖTIG GEHALTEN MIR DIESES KLEINE DETAIL AUS MEINER VERGANGENHEIT ZU VERRATEN?!?! WIE OFT HAT ER MIR VON MEINEN ELTERN ERZÄHLT UND DANN HÄTTE ER ES NICHT MAL ERWÄHNEN KÖNNEN? VERDAMMT, ICH BIN FAST 18 JAHRE ALT! WANN HATTE ER VOR MIR DAVON ZU ERZÄHLEN!!“ Harry tobte regelrecht. Hatte er vorher noch nicht auf die Adoption reagiert, so machte er es jetzt dafür umso mehr. Aufgeregt lief er durchs Zimmer, die Hände zu Fäusten geballt, mit einem vor Wut verzerrten Gesicht. Seine drei Freunde sahen ihm dabei nur zu. Sie versuchten gar nicht erst ihn aufzuhalten oder ihn irgendwie zu beruhigen. Es war sein gutes Recht sich aufzuregen. Keiner von ihnen konnte sich vorstellen, wie es wäre zu erfahren, dass man Adoptiert wurde. Und wenn man dann auch noch von einer ehemals ziemlich nahe stehenden Person belogen wurde… Kein Wunder also, dass Harry nicht auf 180 sonder eher auf 360 war. „Was fällt diesem Kerl überhaupt ein?! Erst hält er Hedwig bei sich gefangen, dann lügt er mich an, als ich ihn auf meine Eule angesprochen habe und jetzt wusste er auch noch, dass mich meine `Eltern` adoptiert hatten!! Was, zum Teufel noch mal, verschweigt er mich noch alles?!?!“ Seit knappen 10 Minuten lief Harry nun schon seine Kreise durch das Zimmer. Inzwischen war er allerdings dazu über gegangen nur noch vor sich hinzuknurren und nicht mehr lautstark zu Fluchen. Auch Fred, George und Raven standen immer noch an ihren Plätzen und betrachteten ihren grünäugigen Freund. Zumindest eines war ihnen in den letzten Minuten mehr als klar geworden: Dumbledore hatte ja so was von verspielt! Harry würde ihm wahrscheinlich kein einziges Wort mehr glauben… falls der Grünäugige überhaupt noch mit ihm sprechen wollte. Erst Hedwig und jetzt auch noch die Adoptionssache… das würde er dem Schulleiter niemals vergeben. Plötzlich drehte Harry sich resolut zu den drei Gryffindors herum. „Okay, ich weiß jetzt, was ich mache!“, meinte er und seine Stimme hatte einen ziemlich entschlossenen Klang. „Ehm… und was willst du tun?“, fragte Raven ihn ein klein wenig verwirrt. „Ich werde zu Lupin gehen. Er war zusammen mit Sirius einer der engsten Freunde meiner… von Lily und James… Wenn jemand etwas darüber weiß, dann er. Ihr könnt ja schon mal zurück zur Schule gehen. Genau genommen habt ihr ja nichts mit der ganzen Sache zu tun. Es ist schon ziemlich spät und bald wird zumindest McGonagall bemerken, dass wir nicht im Gemeinschaftsraum sind um unsere Weihnachtsparty zu feiern. Ich möchte euch da nicht mit reinziehen.“, sprach Harry und legte die Adoptionsunterlagen wieder zurück in die Mappe, um sie mitzunehmen. „Bei dir piepts wohl, was?! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir dich alleine gehen lassen, oder?“, rief Fred entrüstet. „Von wegen, wir haben nichts mit der Sache zu tun! Wir sind deine Freunde! Wir haben es doch auch schon Malfoy gesagt: Du bist unser Freund! Also geht uns das sehr wohl etwas an.“, meinte auch George energisch. „Aber… verdammt, wisst ihr, was ihr für Ärger kriegen könnt, wenn das alles auffliegt? Mal ganz zu schweigen davon, dass immer noch alle Todesser inklusive Voldemort hinter mir her sind. Ich will nicht, dass euch irgendetwas passiert!“, widersprach er den Zwillingen. „Gerade weil wir wissen, dass sowohl die Todesser, als auch Voldemort hinter dir her sind, werden wir dich begleiten. WIR wollen auch nicht, dass DIR etwas passiert. Wir sind deine Freunde und werden dich begleiten. Finde dich damit ab! Alle oder keiner!“, sprach nun auch Raven und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Keiner von den dreien würde sich von seiner Entscheidung abbringen lassen. Sie würden ihren Freund begleite, egal ob er es wollte oder nicht. Dieser schwieg erst mal eine ganze Zeit lang und sah seine drei Mitschüler sauer an. Dann allerdings legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Erleichtert entspannten sich nun auch die drei anderen Löwen. Sie hatten sich schon auf eine längere Diskussion eingestellt. Wussten sie doch, wie stur Harry manchmal sein konnte. Sie konnten Dankbarkeit und auch Erleichterung in seinen Augen erkennen. Anscheinend war er doch ganz schön froh, dass sie ihn begleiten wollten. ------------------------- Ein paar Minuten später standen sie alle wieder auf der Straße vor Paremouth Lane 21. Jetzt war Harry noch froher, dass seine Freunde ihn begleiteten… anders hätte er nämlich nicht nach Lupin gekonnt. Die Adresse hatte er zwar, immerhin hatte sein ehemaliger Professor ihm ein Geburtstagskarte geschrieben und dort auch seine jetzige Adresse angegeben, aber wie hätte er da hin kommen sollen? Fliegen war eindeutig zu weit und der ´Fahrenden Ritter` wäre eindeutig zu auffällig gewesen. Immerhin kannten die beiden Fahrer ihn… wenn Dumbledore das spitz kriegen würde, wäre er dran. Jetzt konnte er aber zusammen mit den Zwillingen dorthin apparieren. Vorher musste er allerdings noch etwas los werden. „Hey Leute…“, sprach er deshalb leise, allerdings laut genug, dass sich Raven, George und Fred, die vor ihm gelaufen waren, zu ihm umdrehten. „…Danke“, sagte er und lächelte seine Freunde an. Diese sahen ihn erst nur ein wenig erstaunt und überrumpelt an, begannen dann jedoch ebenfalls zu lächeln. „Keine Ursache, Harry. Wir sind schließlich Freunde!“, kam es dreistimmig zurück. Dann schnappt sich Fred Harry und George faste Raven an die Schulter. Ein paar Sekunden später hörte man es zwei mal knallen, danach lag die Paremouth Lane wieder Menschenleer da. ----------------------Oo Ende oO----------------------- So, das war das 23ste Kapitel von meiner FF^^. Donnerwetter, schon ziemlich lang... und es ist noch kein Ende in Sicht *grins*. Hoffe mal es hat euch gefallen XD LG, SchwarzePandora Kapitel 24: Remus Lupin ----------------------- Hey Leute, Ich weiß, es hat mal wieder ewig gedauert^^°. Kennt ihr das, dass man in den Ferien manchmal sogar noch mehr Stress hat, als während der Schulzeit O.O° Naja, egal jetzt erst mal viel Spaß, mit dem nächsten Kapitel von `Search` Remus Lupin Die Straße, in der auf einmal vier Jugendliche auftauchten, wurde lediglich von ein paar Straßenlaternen erleuchtet. Doch nur eine streunende Katze, die von dem ersten lauten Knall aufgeschreckt wurde, sah die vier Gryffindors. Diese schauten sich erst einmal um, um sich ein wenig zu orientieren, auch wenn das eigentlich überhaupt nichts brachte. Immerhin war noch keiner von ihnen jemals hier gewesen und Raven kannte Remus Lupin noch nicht einmal richtig. Nur durch die ganzen Erzählungen ihrer Freunde hatte sie ein wenig über den ehemaligen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste und Werwolf erfahren. Und genau diese letzte Tatsache machte die Grünäugige ziemlich nervös. Die letzten Werwölfe, die sie kennen gelernt hatte, hatten ihr ihre Eltern genommen und sie selbst schwer verletzt. So war es kein Wunder, dass sie ein wenig zitterte und nervös an ihrer Unterlippe kaute. Trotzdem wollte sie es durchziehen, immerhin hatte sie es versprochen. Da konnte sie jetzt nicht kneifen… mal ganz davon abgesehen, dass sie sowieso nicht alleine zurück nach Hogwarts kam und alleine draußen bleiben, während die anderen in das Haus von Lupin gingen, kam auch nicht in Frage. „Hey Raven, alles in Ordnung?“, fragte Harry, da ihm durchaus aufgefallen war, dass sie in den letzten Minuten ziemlich still geworden war. „Naja… es geht. Mir gefällt nur die Tatsache nicht, dass ich gleich einem Werwolf gegenüber stehe!“, antwortete Angesprochenen leise. „Du brauchst keine Angst zu haben. Professor Lupin ist total in Ordnung. Er sieht auch wie ein normaler Mensch aus… halt nur nicht, wenn gerade Vollmond ist.“, witzelte Fred. „Genau. Er war ein super Lehrer. Schade, dass er gehen musste. Aber er ist ein lieber Kerl und tut keiner Fliege was zuleide. Du darfst ihn nicht mit solchen Kerlen wie Greyback in einen Topf schmeißen. Lupin würde nie absichtlich jemanden beißen um ihn in einen Werwolf zu verwandeln.“, sprach George. Raven nickte nur, trotzdem konnten ihre Freunde die Nervosität nicht so ganz vertreiben. So war es auch kein Wunder, dass sich die schwarzhaarige Löwin lieber hinter ihre drei Freunde stellte, als sie endlich das richtige Haus gefunden hatten und Harry die Klingel betätigte. Remus Lupin wohnte in einem kleinen Haus am Stadtrand. Der Garten vor dem Haus war klein, aber gepflegt, genauso wie der kurze Kiesweg, der zu der kleinen Veranda mit einem runden Tisch und 4 Stühlen führte. Das Haus selbst bestand nur aus einem Erdgeschoss. Ob es auch einen Keller hatte konnte man nicht sagen. Da kein Stimmengewirr nach draußen tönte, war der ehemalige Professor wohl allein zu Hause, sodass die vier Gryffindor ohne großes Risiko klingeln konnten. Sie wollten sich lieber nicht ausmalen, was passierte, wenn sie in eine Weihnachtsfete reinplatzen würden. Die Tatsache, dass hinter einigen Fenstern noch Licht brannte, zeigte ihnen, dass Lupin auch noch nicht schlafen gegangen war. Nachdem Harry geklingelt hatte, wartete er ungeduldig darauf, dass die Tür geöffnet wurde. Er wollte Antworten haben, sofort. Und der Einzige, der sie ihm momentan geben konnte, war einer der engsten Freunde seiner Eltern. Gut Dumbledore würde ihm unter Garantie einiges erklären können, aber den würde er hundertprozentig NICHT fragen. Der Schulleiter war bei ihm unten durch. Endlich hörten Harry, Fred, George und Raven, wie sich Schritte der Tür näherten und dann das Verandalicht angeknipst wurde. Kurz passierte gar nichts. Anscheinend sah ihr ehemaliger Professor durch den Türspion, wer ihn da zu so später Stunde – und dann auch noch an Weihnachten – einen Besuch abstattete, dann wurde die Tür endlich geöffnet. „Harry, Fred, George? Seid ihr das wirklich?! Was, beim Barte Merlins, macht ihr denn hier?“, wurden die drei Jungs erschrocken, verwirrt und fassungslos von dem braunhaarigen Mann gefragt. Raven stand immer noch hinter den Jungs, sodass Lupin diese überhaupt nicht sah. „Ich habe einige Fragen an Sie Professor.“, begann Harry ohne Umschweife und sah Lupin ernst an. Dieser hatte sich in der Zeit, in der der Schwarzhaarige ihn nicht gesehen hatte nicht sonderlich viel verändert. Er sah immer noch älter aus, als er wirklich war, trug immer noch geflickte, aber trotzdem gepflegte Klamotten. Auch sah er immer noch ein wenig kränklich aus, aber da vor 3 Nächten erst Vollmond gewesen war, wunderte Harry das nicht. „Lass das mit dem `Professor`, Harry. Ich habe die Lehrstelle aufgegeben, also braucht ihr mich auch nicht mehr so zu nennen. Aber wie wäre es, wenn ihr erst einmal reinkommt. Drinnen lässt es sich besser reden.“, sprach Lupin und deutete mit einer Handbewegung in das Innere des Hauses. Kurze Zeit später saßen sie alle in Lupins weihnachtlich dekoriertem Wohnzimmer und hatten etwas zu trinken vor sich stehen. Natürlich hatte der Werwolf Raven inzwischen bemerkt, allerdings wusste er noch nicht, wer sie war. Er hatte sie noch nie zuvor gesehen. „Ich glaube, wir zwei wurden uns noch nicht vorgestellt? Mein Name ist Remus Lupin. Ich war im dritten Schuljahr der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts.“, sprach er und streckte Raven die Hand entgegen. Die Schwarzhaarige lächelte ein wenig nervös und ergriff die Hand. „Freut mich Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Raven Shaslos. Ich bin dieses Jahr nach Hogwarts gekommen.“ Remus roch die Nervosität natürlich und zog die Augenbrauen fragend hoch, sprach Raven allerdings nicht darauf an. Jedoch ließ ihn der Nachname des Mädchens stutzen. „Shaslos! Die Shaslos!? Rachel und Ryan Shaslos?!“, fragte der ehemalige Professor gespannt, "Ach, und auch für dich gilt: Nenn mich Remus." Raven nickte ein wenig irritiert. „Okay... Remus und ja, das waren meine Eltern.“, bestätigte sie leise und senkte traurig den Kopf. Natürlich bemerkte Remus die Traurigkeit des Mädchens, dennoch sprach er leise weiter. „Weist du, ich kannte deine Eltern flüchtig vom Orden. Ich habe sehr viel Gutes über sie gehört. Sie waren zwei der besten Auroren und stark für den Orden des Phönix engagiert. Es tut mir wirklich sehr Leid, was mit ihnen passiert ist… ich habe es aus dem Tagespropheten erfahren.“ „Danke… Ich weiß ihre... deine Anteilnahme zu schätzen. Doch es braucht dir nicht Leid zu tun. Es stimmt, sie waren meine Eltern, allerdings sind sie mir nie wie welche vorgekommen. Jedenfalls nicht, wenn man meine Gefühle für Rachel und Ryan mit den Gefühlen anderer Kinder für ihre Eltern vergleicht.“, sprach Raven bestimmt. Remus Lupin sah das schwarzhaarige Mädchen erstaunt und auch ein wenig erschrocken an. Harry, George und Fred blieben ruhig. Raven hatte sie schon vor längerer Zeit über ihre Beziehung zu ihren Eltern aufgeklärt. „Weißt du, wie du schon richtig gesagt hast, waren meine Eltern ziemlich engagiert, wenn es um den Orden ging. Doch das war nicht nur dort der Fall. Auch ihre Arbeit als Auroren haben sie ziemlich ernst genommen, was sich natürlich auch auf das Budget der Shaslos auswirkte. Wir waren… bzw. sind ziemlich gut betucht, aber was nützen mir Galeonen und Sickel, wenn mir das wichtigste für einen Menschen nicht gegeben wird? Liebe, Respekt und Anerkennung… das alles sind Gefühle, die meine Eltern mir nie entgegengebracht haben. Ständig waren sie unterwegs und wenn sie dann mal zu Hause waren, wollten sie sich ausruhen. Ich wurde von unseren Hauselfen und von meinen Lehrern aufgezogen. Meine `Eltern` waren mir eher fremd. Von daher tut es auch nicht sonderlich weh zu wissen, dass sie Tot sind. Sicher, es ist schrecklich DAS sie Tot sind und auch die Umstände sind nicht gerade schön…“, erklärte Raven und bei der Erinnerung an jene schicksalhafte Nacht zog sich alles in ihr vor Angst zusammen. Sie begann leicht zu zittern, schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch, bevor sie den ehemaligen Professor erneut anblickte. Das Mädchen sah die Verwunderung in den Augen des Professors. Anscheinend wusste er nicht, was in dieser Nacht geschehen war. Deswegen hatte er sie auch so erstaunt angesehen, als sie sich ihm gegenüber erst ein wenig zurückhaltend verhalten hatte. „Anscheinend sollte ich erst mal einiges Erklären, dann wird dir wahrscheinlich auch mein Verhalten nicht mehr so komisch vorkommen. So wie es aussieht, hast du keine Ahnung, WIE meine Eltern ums leben gekommen sind?“, fragte sie und erzählte weiter, als sie von Remus ein Kopfschütteln erhielt, „Es muss so um acht Uhr Abends gewesen sein, am 10. Mai. Meine Eltern waren gerade von einer längeren Mission wieder zurück. Unsere Hauselfen hatten das Abendessen gemacht und sich dann zurück gezogen. Wir hatten gegessen und meine Eltern saßen noch im Garten, um ein Glas Wein zu trinken. Ich selbst war in meinem Zimmer am lesen, da meine Eltern mir gesagt haben, dass sie sich ein wenig entspannen wollten. Plötzlich hörte ich einen Aufschrei von Unten und einen lauten Knall. Erschrocken schnappte ich mir meinen Zauberstab und lief nach unten… das erst was ich sah war… meine Mutter… sie… sie…“, fing Raven an zu stottern. Sobald sie anfing davon zu erzählen tauchten wieder die ersten grausamen Bilder vor ihren Augen auf. Ganz egal, wie wenig sie für ihre Eltern empfunden hatte, alleine diese Bilder waren zu schrecklich und unvorstellbar. Zitternd und gegen die Tränen ankämpfend holte Raven tief Luft. Harry, der bis dato noch auf einem Sessel gesessen hatte, stand nun auf und setzte sich neben Raven auf das kleine Sofa. Vorsichtig nahm er seine Freundin in die Arme und streichelte beruhigend über ihren Rücken. Er mochte es nicht, seine sonst so lebensfrohe Freundin weinen zu sehen, aber er wusste auch, dass sie darüber sprechen sollte. Das machte es einfacher, mit der Angst und dem Schrecken fertig zu werden. Nachdem sich die Grünäugige ein wenig beruhigt hatte, erzählte sie weiter: „Meine Mutter… lag bewegungslos und blutüberströmt auf dem Wohnzimmerboden. Um sie herum die Glassplitter von der Terrassentür. Man hatte sie wohl dadurch geschleudert. Doch am schlimmsten war diese riesige Bisswunde an ihrem Hals. Überall war Blut… Dann hörte ich einen weiteren Knall. Er kam von Draußen. Ich… ich wollte eigentlich nicht hingehen… meine Beine haben gezittert, wie sonst was… doch ich konnte nicht anders… Als ich an der kaputten Terrassentür angekommen war, sah ich meinen Vater… er war ebenfalls schon schwer verwundet. Überall hatte er Kratzer und Fleischwunden. Seine Kleidung… war schon total zerfetzt und er kämpfte gegen ein riesengroßes Ungetüm. Ich… ich war wie erstarrt. Ich musste hilflos mit ansehen, wie Vater immer mehr in die Enge getrieben wurde… Vater war ein starker Auror… doch alleine gegen einen Werwolf hatte er auch keine Chance.“ Bei diesen Worten zuckte Remus Lupin heftig zusammen. Also das war der Grund, warum sie so ängstlich gewesen war. Er wollte was sagen, doch Raven sprach schon weiter. „Plötzlich sprang der Werwolf meinen Vater an und riss ihn um. Ich hörte irgendwas laut knacken… Er hatte meinem Vater irgendwas gebrochen, doch trotzdem versuchte er sich weiterhin gegen den Werwolf zu wehren. Doch das Tier… riss auf einmal sein riesiges Maul auf… Gott, all diese scharfen, spitzen Zähne… ich hatte solche Angst…“, jetzt konnte sie auch die Tränen nicht mehr zurück halten. Sie vergrub ihr Gesicht in ihre zitternden Hände, doch sprach sie schluchzend weiter, „Ich habe geschrien… und geschrien. Ich wollte Vater helfen… doch ich war wie erstarrt. Doch plötzlich hörte… hörte ich ein Knurren hinter mir. Als ich meinen Kopf … herumdrehte, sah ich… einen zweiten Werwolf hinter mir. Noch ehe ich reagieren konnte… schoss er auf mich zu… dann spürte ich nur noch einen messerscharfen Schmerz, der meinen Rücken in zwei Teile zu spalten schien… dann wurde alles dunkel. Als ich... wieder wach wurde, lag ich im St. Mungos... fast mein ganzer Körper war bandagiert. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern... später hat man mir dann erzählt, was passiert war... dann kehrten auch meine Erinnerungen zurück... ich war die Einzige, die überlebt hatte. Meine Mutter und mein Vater... beide sind Tod“, schluchzte die Schwarzhaarige. Denn auch, wenn sich ihre Eltern vielleicht nicht so benommen hatten, wie es Eltern tun sollten, so waren es doch immer noch ihre Eltern. Sie hatten Raven niemals schlecht behandelt. Sie hatten nur nie gezeigt, wie sehr sie ihr Kind liebten... und jetzt konnten sie es auch nicht mehr. Als die Grünäugige sich wieder ein wenig beruhigt hatte, berichtete sie weiter. "Auch bei mir... war es ziemlich knapp gewesen. Der zweite Werwolf hat seine Krallen bis in meine Lungen gebort... die Ärzte im Mungos haben über drei Stunden um mich gekämpft, haben sie gesagt. Die Narben auf meinem Rücken werde ich wohl mein Leben lang behalten. Später kam dann eine Aurorin zu mir... sie stellte mir ein paar Fragen zu dem Überfall... von ihr erfuhr ich auch den Namen von den Werwölfen, die uns Angegriffen haben... Fenrir Greyback und sein Sohn Leon. Sie haben uns auf Voldemorts Befehl angegriffen... Rachel und Ryan Shaslos getötet und mich am leben gelassen... obwohl das wahrscheinlich eher ein Versehen war. Sie haben wohl nicht daran geglaubt, dass ich es schaffe...", meinte Raven mit zitternder Stimme, während noch immer Tränen aus ihren Augen liefen. Stille breitete sich in dem gemütlichen Wohnzimmer aus, nachdem Raven geendet hatte. Lediglich das Aufschluchzen des Mädchens durchbrach die Luft. Die vier Männer waren geschockt und hatten erst einmal an dieser Geschichte zu knabbern. Zwar hatten Harry, Fred und George schon ein wenig von Ravens Vergangenheit gewusst, doch die komplette Geschichte hörten sie heute zum ersten Mal… und sie waren erschüttert. Harry streichelte weiter unablässig über den Rücken seiner Freundin. Er hatte sich ja schon einiges über ihre Vergangenheit ausgemalt, aber dass sie so schlimm gewesen war, dass hätte er nicht vermutet. Traurig sah er auf das weinende Mädchen in seinen Armen, die sich nur langsam wieder zu beruhigen schien. Selbst die Weasley- Zwillinge schienen nicht zu wissen, was sie sagen sollten und das hatte bis jetzt noch keiner geschafft. Nach ein paar Minuten hatte Raven sich dann wieder gefangen. Zwar zitterte sie noch immer und ihr Gesicht war blass und nass vor Tränen, doch weinte sie nicht mehr. Scheu lächelte sie ihre drei Freunde und auch Lupin an, die sie alle immer noch besorgt musterten. „Mir… mir geht’s wieder gut, also guckt nicht so. Es tut nicht mehr so weh, wie zu Anfang… ich brauche einfach nur noch ein bisschen Zeit.“, versucht sie die vier Männer zu beruhigen. Skeptisch betrachteten die beiden Weasleys und Harry ihre Freundin, beschlossen aber, es auf sich beruhen zu lassen. Sie waren ja schon froh darüber, dass das Mädchen ihnen endlich die komplette Geschichte erzählt hat. Hatten sie doch immerhin mitbekommen, dass ihre Vergangenheit sie immer noch stark beschäftigte. Raven setzte sich nun wieder aufrecht hin und blickte Remus Lupin gerade in´s Gesicht, ehe sie erneut begann zu sprechen. „Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich vorhin erst so auf Abstand gegangen bin… bitte verzeih mir. Ich weiß, dass du nicht so, wie die beiden Werwölfe bist, die mich und meine Familie angegriffen haben, ansonsten würden Harry, Fred und George dir sicher nicht vertrauen. Außerdem haben die drei mir schon viel von dir erzählt… trotzdem kann ich meine Angst nicht so leicht abstellen… es tut mir Leid.“ Remus jedoch schüttelte heftig den Kopf. „Bei Merlin. Dafür brauchst du dich doch jetzt wirklich nicht zu entschuldigen. Viele, denen so etwas wie dir passiert wäre, würden wahrscheinlich nicht einmal in meine Nähe kommen. Außerdem habe ich ja selbst Angst vor mir, wenn Vollmond ist und ich den Wolfsbann- Trank nicht genommen habe. Von daher kann ich dich wirklich sehr gut verstehen und ich bin dir sehr dankbar, dass du trotz deiner Angst hier in meinem Wohnzimmer bist.“ Leicht lächelte die Löwin Lupin an. Dank dieses Gesprächs fühlte sie sich schon um einiges wohler. Indessen begann Harry auf seinem Platz leicht hin und her zu rutschen. Ihm war durchaus bewusst, dass dieses Gespräch – vor allem für Raven – ziemlich wichtig war, trotzdem wollte er endlich zum eigentlichen Grund ihres Besuches kommen. Und wie, als hätte er Harrys Gedanken gelesen, fragte Remus: „Gut, aber nun: Dürfte ich erfahren, warum ihr – und vor allem DU - …“, dabei warf er Harry einen vorwurfsvollen Blick zu, „… euch an Weihnachten heimlich – da ich nicht glauben kann, dass Albus davon weiß – aus Hogwarts schleicht und meint mich besuchen zu müssen?“ Wie auf Kommando drehen George, Fred und Raven ihre Köpfe in Richtung Harry. „Eigentlich hatten wir nicht vor dich zu besuchen… wir waren bei meinem Elternhaus. Das war Freds, Georges und Ravens Weihnachtsgeschenk an mich: Ein Besuch im Haus meiner Eltern… allerdings haben wir dort etwas ziemlich Interessantes gefunden, von dem ich gerne eine Erklärung von dir hätte.“, erklärte Harry ernst und suchte in Remus Gesicht Anzeichen für eine Erkenntnis, was er – Harry – dort hätte finden können. Doch das einzige, was sich in Remus Gesicht spiegelte, war ein Hauch Neugier und Überraschung. So beschloss der Schwarzhaarige einen Schritt weiter zu gehen. Aus seinem Umhang holte er die verkleinerten Adoptionsunterlagen, vergrößerte sie wieder und legte sie vor Remus auf den Wohnzimmertisch. Dieser betrachtete die Dokumentenmappe nur verwirrt. „Sieh es dir an… dann verstehst du, was ich meine!“, forderte der-Junge-der-lebte seinen ehemaligen Professor auf. Immer noch ziemlich ratlos nahm Remus die Mappe vom Tisch und schlug sie auf. Für ein paar Minuten lang herrschte vollkommene Stille in dem Raum, während Remus Augen beim Lesen immer größer und größer wurden. Der Unglaube war ihm deutlich vom Gesicht abzulesen. „Das… das ist unmöglich!! Davon hätte ich gewusst! Das habt ihr wirklich in James und Lilys Haus gefunden?!“, rief er dann fassungslos. „Ja, wir haben die Sachen im Arbeitszimmer, in einer verschlossenen Schublade im Schreibtisch meines Vater – falls er das wirklich noch ist – gefunden!“, antwortete Harry sarkastisch. Jedoch vernahm jeder den traurigen Unterton in der Stimme des schwarzhaarigen Jungen. „Aber, dass kann einfach nicht sein. Lily war schwanger. Ich war doch selbst dabei und habe es mit meinen eigenen Augen gesehen!“, widersprach Remus. „Auch die Geburt?“, mischte sich Raven in das Gespräch ein. „Wie?“, verblüfft wurde sie von dem Werwolf angesehen. „Ob di auch bei der Geburt dabei gewesen bist. Es wäre doch immerhin möglich, dass das richtige Potter- Baby bei der Geburt gestorben ist. Dann haben Lily und James Potter einfach ein Baby adoptiert. Oder die Babys wurden einfach ausgetauscht. Es gibt mehrere Möglichkeiten.“, erklärte die Grünäugige. „Es wären mögliche Erklärungen… aber trotzdem kann ich das nicht glauben.“, blieb der ehemalige Professor standfest, „Immerhin sieht Harry James zum verwechseln ähnlich. Und die Augen hat er eindeutig von Lily. Er MUSS ihr leibliches Kind sein!“ „Ich denke mal, dass das das kleinste Problem wäre. Immerhin gibt es doch für fast alles einen Trank, oder?“, sprach Harry nun wieder, „Wenn ich etwas von Snape gelernt habe, dann dass es verdammt viele mächtige Zaubertränke gibt, die fast alles möglich machen. Es könnte doch irgendeine Abwandlung vom Vielsaft-Trank gewesen sein oder irgendein Anderer. Immerhin war meine Mu… Lily ziemlich gut in Zaubertränke… sagt Snape zumindest.“ Er schaffte es einfach nicht Lily Potter noch Mum zu nennen. Nicht, wenn die Möglichkeit bestand, dass er adoptiert war. Erst musst er die Wahrheit wissen. „Ja… das stimmt…“, murmelte Remus. Dann herrschte für eine Weile erst einmal schweigen. Die vier Gryffindors grübelten, jeder für sich, über all die neuen Informationen, die sie in den letzten paar Stunden gesammelt hatten und Remus Lupin musste die ganze Geschichte erst einmal verdauen. „ Du weißt also wirklich nichts über diese Adoption? Keine Vermutung, oder so?“, fragte Harry nach wenigen Minuten. Der Werwolf schüttelte nur den Kopf. „Also sind wir genauso schlau wie vorher auch?!“, seufzte Fred und stützte seinen Kopf in die Hände. „So wie es aussieht ja, Bruderherz. Stellt sich jetzt nur die große Frage: Was machen wir nun? Die Informationen die wir hier haben, sind mehr als nur dürftig. Das einzige, was wir machen können ist spekulieren. Beweise haben wir so gut wie gar nicht.“, überlegte George. „Es gibt eine Möglichkeit, an noch mehr Informationen zu kommen.“, mischte sich Lupin nun wieder ein, „Die Unterlagen, die ihr in James und Lilys Haus gefunden habt sind nur ein kleiner Teil dessen, was im Ministerium liegt. Die medizinischen Unterlagen, Beurteilungen von Psychologen, die Testauswertungen von dem gefundenen Kind und noch vieles mehr. Das alles wird im Zauberer- und Hexenmeldeamt aufbewahrt. Am entscheidensten für uns sind die medizinischen Unterlagen. In ihnen steht die Blutgruppe des Kindes. Die können wir mit deiner vergleichen Harry. Der direkte Vergleich mit dem Blut von Lily und James wäre natürlich schneller, aber da die beiden tot sind…“ Alle schauten den Mann mit großen Augen an, dann wanderten die Blicke von Fred, George und Raven zu Harry. „Was denkst du?“, sprach George dann die Frage aus, die alle Anderen dachten. Ein paar Sekunden lang schloss Harry die Augen und überlegte. Bilder zogen vor seinem geistigen Auge vorbei. Das Fotoalbum, dass Hagrid ihm geschenkt hatte, mit den vielen Bildern von Lily und James. Sein Lieblingsfoto, wo Lili ihn auf dem Arm hat, James steht daneben und winkt fröhlich in die Kamera. Er sah sich, wie er im ersten Schuljahr den Spiegel Nerhegeb gefunden hatte, mit dem Spiegelbild von Lily und James und er selbst bei ihnen. Entschlossen öffnete er die Augen wieder und sah dem ehemaligen Marauder-Mitglied fest in die Augen. „Ich will die Wahrheit! Ganz egal, wie sie aussehen mag. Vorher werde ich wahrscheinlich nie wieder ruhig schlafen können!“, sprach er entschlossen. „Na, dann ist das beschlossene Sache! Auf zum Ministerium!!“, riefen die Zwillinge voller Tatendrang. „Halt, halt, halt! Immer schön langsam, mit den jungen Gnomen.“, bremste der braunhaarige Ex-Professor die beiden Weasleys, „Es ist jetzt knapp 11 Uhr Abends… außerdem ist Weihnachten. Da wird kaum einer mehr im Ministerium sein. Außerdem würden sie uns die Akten gar nicht aushändigen. Albus hat damals verboten, dass jemand Einsicht in deine Akte bekommt. Als Begründung nannte er deine Sicherheit Harry. Ansonsten könnte ja ein Todesser irgendjemanden unter den Imperio setzen und so alle möglichen Daten über dich erfahren. Das hatte man natürlich eingesehen und die Tatsache, dass Dumbledore all diese Auszeichnungen hat, war auch äußerst hilfreich.“ Kurz schien der Braunhaarige zu überlegen, dann sprach er weiter, „Aber ich bin mir sicher, dass Albus dir erlauben würde, dass du dir deine Akten ansiehst. Wenn wir ihn fragen…“ „NEIN!!“, unterbrach Harry ihn schon fast schreiend, „Dumbledore darf davon NICHTS erfahren. Weder von unserem `Ausflug` noch von den Adoptionsunterlagen… bitte Remus!“, flehte der Schwarzhaarige. Auch Raven, George und Fred sahen ihren Professor bittend an. Dieser war nun wieder verwirrt. „Aber… wieso?“, brachte er die Frage nicht ganz über die Lippen. Trotzdem wurde sie verstanden. Harry knabberte nervös an seiner Unterlippe und überdachte die Situation. Genau genommen blieb ihm doch nichts anderes übrig, als alles zu erzählen. Lupin kannte sich garantiert im Ministerium aus. Immerhin war dieses nicht gerade klein, wie er selbst ja schon feststellen durfte. Sie alleine würden wahrscheinlich Wochen brauchen, um die richtige Abteilung zu finden. Außerdem konnten sie jemanden wie Remus Lupin gut gebrauchen. Er war ziemlich klug und war nicht wie sie an Verbote für Schüler gebunden. So nickte der-Junge-der-lebte seinen Freunden knapp zu und wandte sich dann wieder an den Professor. „Weist du Remus… es hat schon in den Sommerferien angefangen…“, begann er zu erzählen. Erneut wurden die Augen des Werwolfes immer größer und größer, je mehr der Grünäugige erzählte. Immer wieder schüttelte er ungläubig den Kopf. Das war doch unmöglich, doch so sehr er auch selbst überlegte, er konnte sich einfach keinen Reim auf Dumbledores Verhalten machen. Und wieso sollte ihn Harry belügen und sich solche Dinge wie die Traumreisen und die Wolkenschlage ausdenken. Außerdem kannte er Harry ja als seinen früheren Schüler und wusste, dass er Niemand war, der andere Leute mit Lügen schlecht machte. Nachdem der Goldjunge seine Geschichte beendet hatte, brauchte Remus erst einmal ein paar Minuten und ein Glas Feuerwhiskey, um das Gehörte zu verarbeiten. Dann: „Gut, ich werde euch helfen!“, sprach er entschlossen und blickte die vier Gryffindor ernst an. Diese blickten erfreut zurück. „Also, hört zu: Wie ich schon gesagt habe, wird das nicht gerade leicht mit dem Ministerium.“, redete der Werwolf weiter und beugte sich leicht nach vorne, „Gerade im Zauberer- und Hexenmeldeamt, wo alles zu jeder/m einzelner/n Hexe/Zauberer vermerkt wird, werden wir zu 100% auf Widerstand stoßen. Dort unterliegt alles strengster Geheimhaltung, was durchaus zu verstehen ist. Wenn diese ganzen persönlichen Daten in die falschen Hände geraten, kann das Ausmaß ungeahnt große Folgen haben.“, kurz hielt der Ex-Professor inne und schien zu überlegen, „… Wenn Albus nichts von alledem hier wissen soll, sollen die im Ministerium wahrscheinlich auch nichts mitkriegen, oder?“ Ein vierköpfiges Nicken gab ihm Antwort. „Gut, dann stellt sich nur die Frage, wie wir es machen. So wie ich das sehe, gibt es da ja nur eine Möglichkeit, oder?“, fuhr er fort. Harry und Raven sahen ihn nur verständnislos an, während die Zwillinge zu verstehen schienen. „Da bleibt dann ja nur noch Einbruch übrig, was?“, sprach Fred, mit blitzenden Augen, schließlich das aus, was der Braunhaarige angedeutet hatte. Die beiden Schwarzhaarigen rissen erschrocken die Augen auf und sahen Lupin groß an. „Einbrechen!?!“, riefen sie erschrocken. „Ja, das ist die einzige Möglichkeit, die mir auf die schnelle einfällt. Ansonsten geht es nur mit der Erlaubnis des Ministers.“, bestätigte der Werwolf. Sofort schüttelte Harry heftig den Kopf. Schon alleine bei dem Gedanken an Rufus Scrimgour kroch Wut in ihm hoch. Wie sehr er diesen Mann doch hasste. Schnell schüttelte er dann jedoch den Kopf. Für irrationale Wutausbrüche hatte er jetzt keine Zeit. „Gut… dann brechen wir also in das Ministerium ein… aber wieso hilfst du uns?“, fragte er seinen ehemaligen VgddK- Professor. Kurz sah der Angesprochene in das Kaminfeuer, was lustig vor sich hinprasselte, doch schien er es gar nicht zu sehen, sondern mitten hindurchzustarren. Dann begann er zu sprechen: „Ich weiß, es hört sich verrückt an, aber irgendwie finde ich Albus Verhalten in letzter Zeit komisch. Auf einmal geht er viel härter und besessener gegen die schwarze Magie vor. Außerdem habe ich ein verdammt ungutes Gefühl in seiner Nähe. Es ist nichts Greifbares und ich habe auch keine Beweise dafür, es ist eher so etwas wie eine Ahnung… wie bei Tieren, die Naturkatastrophen vorausahnen können. Es ist so, als würde mein innerer Wolf mich warnen wollen. Das klingt verrückt, was?“ Verneinend schüttelten die vier Gryffindor-Löwen ihre Köpfe. „Wissen sie, Professor… bei alledem, was uns dieses Schuljahr schon passiert ist, klingt das wie das normalste der Welt!“, winkte Fred ab. „Ich dachte wir sind beim `du`… aber trotzdem danke. Gut, zurück zum Thema: Wenn ihr die Unterlagen wirklich haben wollt, müssen wir im Ministerium einbrechen.“ Hin- und hergerissen ließ Harry sich tiefer in den Sessel sinken. Hier ging es um mehr, als nur einen Regelverstoß. Sollten sie erwischt werden würde Dumbledore auf jeden Fall davon erfahren und wissen wollen, was die dort gesucht haben. Es würde alles auffliegen und Scrimgour würde diese Gelegenheit mit Freude beim Schopfe packen. Andererseits war das hier die einzige Möglichkeit, die Wahrheit herauszufinden und das wollte Harry. Er wollte wissen, ob sein ganzes bisheriges Leben auf Lügen beruhte, die von Dumbledore erzählt wurden. Fred, George, Raven und Lupin beobachteten den schwarzhaarigen Löwen gespannt. Diese Entscheidung konnten sie ihm nicht abnehmen, doch egal, wie Harry sich entscheiden würde, die drei Gryffindors waren sich einig ihren Freund mit all ihren Kräften zu unterstützen. Harry unterdessen nahm seine Umgebung nicht mehr wirklich war. Viel zu sehr war er in seinen Überlegungen versunken. Einbrechen oder nicht einbrechen? Wahrheit oder weiter im Ungewissen leben? Plötzlich erinnerte er sich wieder an die zischende Schlangenstimme aus der Kammer des Schreckens: ~// KOMMT UND FINDET DIE WAHRHEIT!!! SUCHT EURE ZUKUNFT IN DER VERGANGENHEIT!!//~ Entschlossen ruckte sein Kopf wieder nach oben. „Ich will die Wahrheit!“ Raven, Fred und George lächelten. Irgendwie war ihnen klar gewesen, dass der Grünäugige sich so entscheiden würde… immerhin besaß er eine gesunde Portion Neugierde. Remus nickte zustimmend. „Ganz wie du willst. Stellt sich jetzt nur noch die Frage, wann wir gehen sollen.“ „Na jetzt!!“, riefen die Zwillinge im Brustton der Überzeugung. „Jetzt!?“, kam es entsetzt von dem Werwolf. Auch Raven und Harry sahen ihre beiden Freunde ziemlich erstaunt an. „Ja! Gerade jetzt ist es die beste Gelegenheit. Schließlich ist heute, wie unser hochgeschätzter Ex-Professor eben erwähnt hatte, Heiligabend. Es ist kaum Jemand im Ministerium. Außerdem müssten wir, wenn wir unseren kleinen `Besuch` verschieben, noch einmal aus Hogwarts wegschleichen und dieses Risiko für Harry willst du doch sicher nicht noch einmal eingehen, oder Remus? Bedenke, dass Voldemort und seine Anhänger immer noch da draußen rumlaufen.“, wandte sich George nun direkt an Lupin und grinste ihn unschuldig an. Dieser hingegen seufzte innerlich resignierend auf. So wie es aussah hatte er sich einwandfrei in eine Ecke hinein manövriert und die beiden rothaarigen Chaoten nutzten das eiskalt aus. Er selbst hatte Harry vorhin noch gerügt, dass er einfach so auf offener Straße herumspazierte. Jedoch hatte er ihnen auch versprochen ihnen zu helfen… es blieb ihm ja praktisch nichts anderes übrig, als jetzt zuzustimmen. Mit einem Aufstöhnen sah Remus auf die große Standuhr, die rechts neben ihm an der Wand stand. 0.30 Uhr. Als er seinen Blick wieder zurückschwenkte begegnete er fragenden und bittenden Blicken. Worauf hatte er sich da bloß wieder eingelassen? Aber er konnte verstehen, dass Harry so schnell wie möglich Klarheit haben wollte. „Okay, okay! Ihr könnt aufhören mich so anzusehen. Ihr habt gewonnen.“, winkte er halb lachend, halb seufzend ab. „Juhuuuu!!“, jubelten die vier Gryffindor und sprangen auf. 10 Minuten später standen alle fünf vor Remus Lupins Haus und machten sich apparierbereit. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooooo und das war´s auch schon wieder mit dem Kapitel. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat *grins* Bis zum nächsten Mal, SchwarzePandora Kapitel 25: Das Ministerium --------------------------- Hey^^ *seufz* Ich glaube, ich habe schon wieder so lange gebraucht, um das Kapitel hochzuladen, was? *drops* Tut mir echt leid. Aber ich bin bestechlich... also guckt, was ihr damit anfangen könnt *grins* Aber jetzt erst mal zum Kapitel: Im Ministerium Drei laute Plopps hallten durch die leeren Straßen und wurden von den kalten Steinwänden der Londoner Innenstadt zurückgeworfen. 5 Gestalten tauchten mitten auf der Straße auf, so als wären in Sekundenschnelle aus dem Boden gewachsen. Das einzige Mädchen aus der Gruppe sah sich interessiert um. Jedoch gab es nicht viel zu entdecken. Die wenigen, noch funktionierenden Straßenlaternen beleuchteten eine der älteren Straßen der Millionenstadt. Die Straße war schmaler und es gab mehrere dunkle Ecken und Winkel, die nicht vom kalten Licht der Straßenlaternen erreicht wurden. Allerdings war es hier nicht dreckig, wie man normalerweise vermuten würde. Auch die alten Läden hier wirkten gepflegt, obwohl der Zahn der Zeit Spuren hinterlassen hatte. Lediglich eine alte verlassene und höchstwahrscheinlich kaputte Telefonzelle passte nicht ganz in das Bild. Und genau auf diese Telefonzelle gingen die Fünf nun zu. „Und das soll wirklich der Eingang zum Zaubereiministerium sein?“, fragte Raven mehr als skeptisch. „Sicher ist er das. Sag mal, kann es sein, dass du noch nie im Ministerium warst?“, fragte George mit hochgezogenen Augenbrauen. Raven antwortete mit einem Kopfschütteln. „Es ist eigentlich ganz einfach. Man stellt sich in die Telefonzelle rein, wählte eine bestimmte Nummer, sagt, warum man ins Ministerium will und wird, wie mit einem Fahrstuhl nach unten gebracht.“, erklärte Harry die Funktionsweise des öffentlichen Telefons. „Auch wenn zu Weihnachten keiner da ist? Und was um Morganas Willen ist ein Fahrstuhl?“, fragte die Grünäugige ungläubig. „Ein Muggelding… nicht so wichtig, aber ja, dieser Eingang zum Ministerium funktioniert auch dann, wenn keiner dort ist. Außerdem, so ganz leer ist das Ministerium ja auch nicht. Einige Mitarbeiter haben immer noch Dienst. Es könnte ja immerhin Notsituationen geben. Deswegen müssen wir auch vorsichtig sein.“, erklärte Remus, während sie alle an der Telefonzelle angekommen waren. Die vier Gryffindor nickten zum Zeichen, dass sie verstanden hatten. Zu Fünft versuchten sie sich dann in die Telefonzelle zu quetschen, was wider Harrys und Ravens Erwartungen sogar klappte. Allerdings konnte sich jetzt keiner mehr so wirklich bewegen, geschweige denn sagen, welcher Arm und welches Bein jetzt ihm bzw. ihr gehörte. Harry schaffte es so gerade den Hörer von der Gabel zu nehmen, wählen musste allerdings Fred, da er mit der Nase praktisch auf den Tasten hing. Nachdem der ältere Zwilling die Harry bekannte Zahlenkombination 6-2-4-4-3 eintippte ertönte zweimal das Freizeichen, dann meldete sich die ebenfalls bekannte kühle Frauenstimme. „Willkommen im Ministerium. Bitte nennen Sie ihre Namen und ihr Anliegen.“ Harry, der den Hörer immer noch in der Hand hatte, antwortete. „Harry Potter, Raven Shaslos, Remus Lupin, Fred und George Weasley. Wir wollen im Zauberer- und Hexenmeldeamt eine Unterlagen einsehen.“ „Gut. Einen Augenblick bitte!“, sprach die Frauenstimme und ein paar Sekunden später klimperten 5 Anstecker aus dem Schlitz, wo normalerweise das Wechselgeld hinaus kam. Auf den Plaketten standen ihre Namen und das Wort `Personenforscher`. George, der seine Hand in der Nähe davon hatte, nahm die Anstecker erst einmal an sich. Dann ertönte ein Rumpeln und die Telefonzelle glitt nach unten in den Untergrund von London und somit in die Räume des Ministeriums. Nach einer Fahrt von ca. einer Minute erreichten die Fünf das 8ten Stockwerk des Ministeriums an. Das Atrium. Nachdem sie alle mehr auf dem `Fahrstuhl` gefallen als gelaufen sind, sah Raven sich neugierig um. Sie standen in einer langen, prachtvollen Halle mit spiegelblank poliertem dunklem Parkettboden. Die Decke war pfauenblau mit schimmernden goldenen Symbolen, die sich wie auf einer riesigen himmlischen Anzeigetafel ständig bewegten und veränderten. Die Seitenwände bestanden aus glänzendem, dunklen Holz, in dem auf der linken und rechten Seite je zwei vergoldete Kamine für An- und Abreisende eingelassen waren. Gegenüber dem Besuchereingang, am anderen Ende des Atriums, befanden sich goldene Portale. Normalerweise wurden dort die Sicherheitschecks durchgeführt, wie Remus Raven erklärte. Da es allerdings eine ziemlich untypische Zeit für Besucher war, war der Schalter auch nicht besetzt. Zum Schluss glitt der Blick der Schwarzhaarigen zu dem riesigen Brunnen in der Mitte des Atriums. Es war derselbe Brunnen, der von Dumbledore in einem Kampf gegen Voldemort zerstört wurde, wie Harry erkennt. Wie es aussah wurde er wieder aufgebaut, genauso wie vorher. Die größte Statue in der Mitte bestand aus einem vornehm wirkenden Zauberer, dessen Zauberstab senkrecht in die Höhe ragte. Um diesen herum waren eine schöne Hexe mit Zauberstab, ein Zentaur mit Pfeil und Bogen, ein Kobold mit Hut und ein Hauself gruppiert. Der Zentaur, der Kobold und der Hauself blickten ehrfürchtig zum Zauberer und zur Hexe empor. Aus den Zauberstäben des Zauberers und der Hexe, sowie aus der Pfeilspitze des Zentauren, der Spitze des Koboldhutes und den Ohren des Hauselfen ergoss sich jeweils ein Wasserstrahl in das Wasserbecken. „Der Brunnen ist schön, nicht war?“, bemerkte Harry und trat neben Raven. Jene nickte nur zustimmend. „Allerdings ist es auch ein Symbol für eine der größten Lügen der Zaubererwelt!“, sprach der Grünäugige verachtend weiter und zeigte mit verachtendem Blick auf ein Schild, was an dem Brunnen angebracht war. Neugierig ging Raven näher heran, bis sie lesen konnte, was dort geschrieben stand. Brunnen der Einheit[ Raven verstand immer noch nicht und blickte Harry lediglich fragend an. „Als wenn das Zaubereiministerium Zentauren, Kobolde und Hauselfen als ebenbürtig ansieht!“, erklärte er schnaubend. „Wo er Recht hat, hat er Recht!“, stimmten Fred und George ihm zu, die nun ebenfalls zu ihnen getreten waren. „Kommt, ihr vier… wir müssen weiter. Wir müssen zu den Aufzügen!“, drängte Lupin sie zur Eile. In einem Aufzug angekommen drückte Lupin ohne zu Zögern auf die 1. Offensichtlich wusste er genau, wo es lang ging. Obwohl die Fahrt in der engen Kabine keine Minute gedauert hatte, ging es Harry noch zu langsam. Er spürte eine recht große Innere Unruhe, aber auch Angst. Er fürchtete sich nicht vor der Wahrheit. Nein, das war es nicht… sondern eher, was für Konsequenzen sie nach sich ziehen würde. So sehr Harry sich auch dagegen sträubte, momentan deutete einfach alles daraufhin, dass er nicht das leibliche Kind von Lily und James Potter war. Damit hatte er sich schon halb abgefunden. Es würde ja doch nichts bringen, sich in die eigene Tasche zu lügen. Die Konsequenzen jedoch waren weit schlechter zu Verdauen… Sollte es wirklich der Wahrheit entsprechen, dass er adoptiert war, hätte Dumbledore ihn ein weiteres Mal angelogen… oder hatte ihm eher etwas verdammt Wichtiges verschwiegen! Alleine wenn der Schwarzhaarige nur daran dachte, könnte er schon wieder explodieren. Was verheimlichte der alte Knacker wohl noch alles?! Außerdem würde es auch bedeuten, dass er vielleicht gar nicht der Retter der Zaubererwelt war! Und das war es, was den Grünäugigen gleichzeitig hoffen und bangen ließ. Immerhin stützte Dumbledore Harrys Heldenstatus doch auf diese seltsame Prophezeiung von Trewlany. Diese Prophezeiung aber besagte, dass ein Kind, was am Ende des siebten Monats geboren wird, der einzige mögliche Bezwinger Voldemorts sein könnte. Aber wenn er nicht das Kind der Potters war, war er doch gar nicht am 31 Juli geborgen worden. Zwar stand da auch noch was von: `Und der Lord wird ihn als sich ebenbürtig kennzeichnen`… doch war Voldemort dann nicht auch einem Irrtum aufgesessen. Wenn man annahm, dass der Erbe Slytherins ebenfalls Wind von der Prophezeiung bekommen hatte, hatte er daraufhin die Potters angegriffen und ein falsches Kind gekennzeichnet. Stimmte die Prophezeiung nun noch, oder nicht mehr? Konnte er endlich aufhören zu Kämpfen? Ach, das alles war doch schon mehr als verwirrend und sorgte, verdammt noch mal, für Kopfschmerzen. Mit einem leisen `Pling` kam der Aufzug endlich zum Stillstand und riss Harry aus seinen Grübeleien. Schnell stiegen sie alle aus und sahen sich kurz um. Vor ihnen erstreckten sich 3 Gänge. Jeweils einer zur rechten und linken Seite und einer, der geradeaus führte. Sie alle waren nur spärlich beleuchtet, was aber wahrscheinlich auf die späte Stunde zurückzuführen war. Remus schritt zielsicher auf den linken Gang zu. Schweigend folgten ihm die vier Hogwartsschüler. Weiter 5 Minuten später blieb der ehemalige Professor vor einer massiven Holztür stehen. Als Harry, Raven und die Weasley- Zwillinge an diese herantraten, konnten sie ein Schild mit der Aufschrift `Archiv` erkennen. „Hier ist es?“, fragte Harry noch einmal nach, nur um sich gleich darauf mental selbst zu Ohrfeigen. Was für eine selten dämliche Frage war das denn bitte schön gewesen?! Als würde Remus sie absichtlich in die falsche Richtung führen. Aber er war halt ziemlich nervös, was Anbetracht der Tatsache, WARUM sie hier waren, eigentlich auch ganz natürlich war. Das schien auch Remus zu wissen, denn er lächelte nur beruhigend und nickte. Der Raum, der sich hinter der Tür erstreckte, gab dem Adjektiv `riesig` eine ganz neue Dimension. Das weiße Haus hätte wahrscheinlich mit Leichtigkeit hier drin Platz gefunden… samt Zufahrt und Swimmingpool selbstverständlich. Die Wände waren mit Regalen voll gestellt, genauso wie auch der Raum an sich. Dort reihten sich Regal um Regal aneinander, alle vollgestopft mit Aktenordnern, Dokumenten und Kisten, in denen sich wahrscheinlich noch mehr Unterlagen befanden. Von der Decke hingen Lampen, die allerdings gedämmt worden waren, sodass man mehr schlecht als recht sehen konnte. Die vier Gryffindors waren, gelinde gesagt, vollkommen entsetzt. Sie alle starrten die Regale an wie eine Erscheinung. Raven hatte sich anscheinend entschlossen einen Fisch auf dem Trockenen zu spielen. Jedenfalls sah der geöffnete Mund ganz danach aus, als würde sie nach Luft schnappen. Bei Fred und George musste man eher Angst haben, dass ihnen die Augen gleich einfach so aus dem Kopf fallen würden. Und der-Junge-der-Lebte sah aus, als stünde er Voldemort mit einer Armee Dementoren gegenüber. „Verdammt! Und ich dachte schon unsere Hogwartsbibliothek hätte viele Bücher… aber gegenüber diesem ganzen Papierkram ist das ja n Doxeydreck!“, sprach Fred das aus, was die vier Löwen mehr oder weniger dachten. „Wie, bei Morganas neongelber Feinrippunterwäsche, sollen wir denn hier Hefter oder Ordner mit dem Namen `Potter` finden?! Da sind wir ja noch nächstes Jahr mit beschäftigt!“, bemerkte auch Raven fassungslos. Der Werwolf lachte nur, als er die vier erschütterten Gesichter sah. „Keine Panik ihr vier. Die Akten zu finden ist sogar relativ einfach. Ich verspreche euch, dass ich sie innerhalb von 10 Sekunden gefunden habe.“, beruhigte er Fred, George, Harry und Raven. Nur um dann wieder in Gelächter auszubrechen, als er die nun ungläubigen Gesichtsausdrücke sah. Um es ihnen zu beweisen, führte der Ex-Professor seine drei Ex-Schüler und ihre neue Freundin durch die Regalreihen hindurch, bis sie etwa in der Mitte des Raumes angekommen waren. Dort war eine ca. 7 x 7 Meter große Fläche frei gelassen worden. Lediglich eine Art silbernes Lesepult stand dort einsam und verlassen auf dem freien Platz. Genau auf dieses Pult schritt Lupin zu. Den vier Hogwartsschülern bedeutete er ein wenig Abstand zu ihm zu halten. Neugierig blieben sie stehen und warteten gespannt auf das, was jetzt passieren würde. Der Werwolf trat nun an das Lesepult heran und legte seine Hände an die Seiten des Pultes. Anschließend schloss er kurz die Augen und schien sich zu konzentrieren, öffnete die Augen wieder und rief mit klarer und deutlicher Stimme „Harry James Potter!“. Die ersten paar Sekunden geschah nichts, sodass Harry, Raven, Fred und George schon fast glaubten, dass irgendetwas schief gegangen war. Doch dann vernahmen sie alle ein leises Surren in der Luft. Da Lupin aber anscheinend nicht beunruhigt war, schien das seine Richtigkeit zu haben. Kurze Zeit später sahen dann auch die Löwen, was dieses Geräusch verursachte. Ein ziemlich dicke Akte flog durch die Luft, genau auf das silberne Lesepult zu. Als es dort angekommen war drehte es sich noch einmal um sich selbst, legte sich dann ruhig auf das Pult und schlug sich von selber auf. Langsam kamen die vier Freunde nun ebenfalls näher und gruppierten sich so, dass jeder eine gute Sicht auf die aufgeschlagene Seite hatte. Dort stand oben auf der Seite in großen Lettern ein Name: HARRY JAMES POTTER Nervös betrachtete Harry seinen Namen… falls das wirklich sein Name war. Er fühlte sich total zerrissen. Einerseits war er mehr als nur neugierig. Er wollte endlich die Wahrheit wissen. Vorher würde er keine Ruhe finden, das wusste er genau. Andererseits fürchtete er sich wahnsinnig vor dem, was er erfahren würde. War sein bisheriges Leben eine komplette Lüge gewesen? Alles, an das er bis zum heutigen Tag geglaubt hatte reiner Fake? Und wenn es so war, was sollte er dann tun? Die beiden Weasleys und auch Raven betrachteten ihren schwarzhaarigen Freund. Sie konnten sehen, dass er ziemlich nervös war. Jedoch konnten sie ihn nur allzu gut verstehen. Es kam ja schließlich nicht alle Tage vor, dass man herausfand, dass man vielleicht adoptiert wurde. Auch Remus konnte Harrys Gefühle erkennen und sogar riechen. Es tat ihm leid, dass der Grünäugige so was durchmachen musste. Er konnte ihm nur helfen die Wahrheit herauszufinden. Und genau deswegen waren sie ja hergekommen. Entschlossen blätterte er eine Seite um. Durch das Rascheln des Papieres wieder ins hier und jetzt zurückgeholt sahen die drei Jungs und ihre Freundin gespannt auf die nächste Seite. Jedoch war es genau dieselbe, die sie auch schon in den Unterlagen im Potter-Haus gesehen hatten: Die Adoptionsurkunde. Auch die nächsten zwei Seiten waren ihnen bekannt. Danach allerdings kamen die Seiten, die interessant für sie waren. Die medizinischen Unterlagen. Remus, der sich ein wenig auskannte, hatte schnell die für sie wichtigen Stellen gefunden. Die Blutbilder waren relativ am Anfang, sodass es nur noch eine Sache von 2 Minuten war sie alle magisch zu kopieren. Das war ja einfacher gewesen, als er sich das vorgestellt hatte. „Okay! Fertig! Jetzt schnell raus hier, bevor wir doch noch entdeckt werden!“, sprach er, steckte die verkleinerten Kopien in seinen Umhang und blätterte wieder zurück. „Stopp!“, rief Raven dann jedoch und hinderte den Ex-Professor daran die Akte zu schließen. „Was ist denn?“, wurde sie von dem Werwolf fragend angesehen. „Ich kann mich irren… aber ich glaube ich habe da gerade noch etwas von weiteren Kindern gelesen.“, antwortete sie und blätterte ein paar Seiten zurück. „Hä? Wie `noch weitere Kinder`?“, kam es verwirrt von Gryffindors Goldjungen. „Na hier!“, sagte die Schwarzhaarige aufgeregt und deutete mit ihrem Finger auf die Spalte von `Anmerkungen` bei der Adoptionsurkunde. Schon mit dem nächsten Blick wussten die vier Männer, was Raven gemeint hatte. Ein Satz sprang ihnen direkt ins Auge. Er war dem Satz in den Unterlagen von Lily und James ähnlich… allerdings enthielten diese Anmerkungen einiges mehr an Informationen: Der Junge wurde, zusammen mit drei weiteren Kindern, in den Trümmern des Dorfes Terranium gefunden. Ein Mädchen mit schwarzem und zwei Jungen mit feuerrotem Haar. Laut dem Bluttest ist der schwarzhaarige Junge mit dem Mädchen verwandt. Sie ist seine Zwillingsschwester. Die beiden anderen Jungen sind ebenfalls Zwillinge, was man sowohl am Aussehen, als auch an den Blutresultaten erkennen kann. Unten drunter stand noch ein Quervermerk auf die Akte: `Findelkinder` Stirnrunzelnd lasen sie sich den Text alle durch. „Okay, also ich würde sagen, wir haben noch einen zweite Akte, die wir uns durchlesen sollten, oder Harry?“, wandte sich Fred dann an den Schwarzhaarigen. Da dieser nur ein paar Sekunden vorher die gleiche Idee gehabt hatte, nickte er lediglich, sprach aber kein Wort. Also schickte Lupin den Ordner der Potters wieder zurück und rief die `Findelkind- Akte` zu sich auf das Lesepult. Diese Akte war um einiges Dicker, als die der Potters. Raven staunte. Sie hätte nie gedacht, dass es so viele Findelkinder in der Zaubererwelt gibt. Gott sei dank mussten sie sich nicht erst die richtige Seite heraussuchen. Das hätte ewig gedauert. Da die Seiten sich von selbst auf die richtige Seite aufschlug, war das nur eine Sache von 3 Sekunden. Die ersten drei Absätze beinhalteten Informationen zur allgemeinen Situation, als das Ministerium am Dorf Terranium angekommen war. Dann jedoch wurde es interessant. Lupin las laut vor: Der hochrangige Ministeriumsmitarbeiter Roma Scrimgour war beauftragt worden, sich die Villa des Dorfoberhauptes anzusehen. Dort angekommen fand er auch diese vollkommen zerstört vor. Auch hier fand er Spuren eines Kampfes. Seinem Bericht zur Folge, durchsuchte er gerade den Salon, als er ein merkwürdiges Geräusch hörte. Er ging dem nach und fand hinter einem umgestürzten Sofa zwei Babys auf dem Boden. Beide hatten schwarze Haare. Eines schlief und das andere weinte Leise. Schnell nahm er die Kinder und rief einen weiteren Ministeriumsbeamten, der die beiden Kinder in Sicherheit bringen sollte. Mr. Scrimgour wollte sich die Villa noch weiter ansehen. Auch im ersten Stock sah es nicht besser aus. Hier musste ebenfalls gekämpft worden sein. Als Mr. Scrimgour die einzelnen Zimmer durchsah, fand er in einem offensichtlichen Kinderzimmer zwei weitere Kinder. Diese hatten feuerrote Haare und schliefen beide. Da das Kinderzimmer dieser beiden Babys das letzte auf der ersten Etage gewesen war, beschloss Mr. Scrimgour zum Ministeriumsstützpunkt außerhalb des Dorfes zurückzukehren. Alle vier Kinder wurden sofort untersucht. Keines von ihnen hatte schwerwiegende Verletzungen. Lediglich kleiner Kratzer. Hierbei stellte sich auch heraus, dass eines der Schwarzhaarigen Babys ein Mädchen war. Das andere Kind aus dem Salon und die beiden rothaarigen Babys waren Jungs. Da sich in den darauffolgenden Wochen Niemand meldete, der seine Kinder vermisste, mussten wir davon ausgehen, dass die Eltern der beiden Zwillingspärchen bei dem Angriff auf das Dorf getötet worden waren. Normalerweise wären die vier Babys zur Adoption frei gegeben worden. Albus Dumbledore jedoch trat an das Ministerium heran und sagte, dass er bereits Familien gefunden hätte, die diese Kinder gerne aufnehmen würde. So kam der junge mit den schwarzen Haaren zur Potter- Familie, deren eigener Sohn bei der Geburt gestorben war. (Für weitere Informationen: Potter- Unterlagen) Seine Zwillingsschwester kam zu den Shaslos, die selbst keine Kinder zeugen konnten. (Weitere Informationen: Shaslos- Unterlagen) Beide Familien wollten nur ein Kind, sodass wir die Zwillinge trennen mussten. Die Zwillinge mit den roten Haaren kamen zu den Weasleys. Arthur Weasley war ebenfalls mit beim Dorf Terranium gewesen und hatte sich, während die Untersuchungen beim Dorf noch andauerten, um die beiden Jungs gekümmert. Später wollte er nicht, dass die Beiden zu irgendeiner fremden Familie kommen. So nahm er sie auf. Fassungslos legte Remus Lupin den Ordner, den er zum lesen hochgenommen hatte, zurück auf das Pult und starrte die vier Hogwartsschülern an. Das war doch nicht möglich. Alle vier sollten adoptiert worden sein?! Er konnte nicht glauben, dass James – einer seiner besten Freunde – ihm nicht erzählt hatte, dass ihr leibliches Kind bei der Geburt gestorben war. Ob Sirius davon gewusst hatte? Nein, das wäre unlogisch. Warum sollte James es Sirius verraten haben, aber ihm nicht? Auch die vier Freunde schienen wie vor den Köpfen geschlagen zu sein. Keinen einzigen Muskel rührten sie. In ihren Köpfen überschlugen sich die Gedanken. Immer und immer wieder schossen ihnen einzelne Sätze durch die Köpfe. Sie ALLE VIER waren adoptiert worden?! Raven, Fred und George waren weißer, als frisch gewaschene Bettlaken. Das Mädchen zitterte und die Augen der beiden Zwillinge schauten blicklos auf den Ordner, der ihnen gerade eröffnet hatte, dass sie keine wirklichen Weasleys waren… denn das sie gemeint worden waren, stand ja wohl außer Frage. Die Weasley- Familie hatte kein weiteres Zwillingspaar. Lediglich Harry war ein wenig gefasster als seine drei Freunde. Schließlich hatte er sich schon auf so eine Nachricht eingestellt. Auch wenn er es nicht glauben konnte, so hatte er doch tief in sich gewusst, dass er adoptiert worden war. Dass allerdings Raven, Fred und George das gleiche Schicksal mit ihm teilten… nein, damit hatte er überhaupt nicht gerechnet. „Das… DAS IST NICHT WAHR!! Das ist eine ganz gemeine Lüge!!!“, schrie Raven plötzlich auf. „Wir… sind auch…?!“, fanden nun auch Fred und George ihre Sprach wieder. Vollkommen erschüttert sahen sie sich an. Traurig sah Lupin Raven, Fred und George an. Er konnte nicht nachempfinden, wie es sich anfühlte, wenn das, was man bisher für die Wahrheit gehalten hatte, plötzlich in Scherben lag. Das plötzlich knarren der Archiveingangstür ließ sie alle fünf erschrocken zusammenfahren. Alle Köpfe wandten sich in die Richtung, in der die Tür lag. Ein paar Sekunden lang waren sie alle wie erstarrt, dann fassten sich Remus und Harry als erstes wieder. Schnell packten sie die anderen drei Gryffindors an den Armen und zerrten sie hinter eines der zahlreichen Regale. Von dort aus konnten sie zwei Stimmen hören. „Bist du dir sicher, dass du hier drin etwas gehört hast?“, fragte eine männliche, tiefe Stimme skeptisch. „Ja, ganz sicher!“, antwortete ihm eine weitere männliche Stimme. Gehetzt sah Harry sich hinter dem Bücherregal um. Verdammt, sie mussten ganz schnell raus hier. Lupin, der dies ebenfalls dachte berührte Harry kurz am Arm und bedeutete ihm, ihm zu folgen. Nickend packte der Schwarzhaarige George und Raven an ihren Handgelenken und Lupin schnappte sich Fred. Keiner der drei Gryffindors sah nämlich so aus, als wären sie in der nächsten Zeit zu irgendeiner Reaktion fähig. Auf Umwegen gelangten die Fünf, Merlin sei dank ungesehen, zurück zur Archivtür. Genau so ungesehen schafften sie es auch zu den Aufzügen, durch das Atrium und auf die schmale Straße, wo die alte Telefonzelle stand. Den ganzen Weg lang, hatten weder Raven noch die Zwillinge auch nur ein Wort gesagt. Die drei Löwen waren alle immer noch bleich, wie eine Wand und schienen neben sich zu stehen. „Ich denke, es wäre momentan das Beste, wenn wir noch mal zurück zu mir gehen!“, brach Remus dann als erster das Schweigen. Er hatte zu Harry gesprochen, der als Einziger noch relativ normal wirkte. „Ja, das wäre wohl wirklich das klügste…“, bestätigte dieser, „Allerdings glaube ich nicht, dass Fred oder George gerade im Stande sind zu apparieren.“. Zweifelnd schaute er zu den immer noch vollkommen bewegungslosen Rothaarigen. „Das ist kein Problem. Sie müssen sich nur alle gut an den Händen festhalten.“, meinte Lupin. Gesagt, getan. 1 Minute später ertönte ein lauter Knall und die Straße lag wieder genauso verlassen da, wie ein paar Minuten vorher. -----------------------Ende------------------------- So, das war das 25. Kapitel^^. Na, was sagt ihr dazu? Jetzt wissen die vier, dass sie nicht die sind, die sie zu sein glaubten. Eine Identitätskriese aller erster Güte. Ich hoffe mal, ich konnte das alles so einigermaßen plausibel rüberbringen. Natürlich ist es ein wenig seltsam, dass sie so einfach in das Minsiterium eindringen können, aber ich habe mich nur an J.Ks. Vorgaben gehalten. Da konnten Harry und Co. ja auch einfach so in das Ministerium kommen, oder? Bis zum nächsten Kappi, SchwarzePandora Kapitel 26: Und unsere Eltern sind... ? --------------------------------------- Hey Leute^^, Nach längerer Zeit mal wieder ein neues Kapitel *drops*. Hoffe ihr habt spaß dran XD. Und unsere Eltern sind…?! Sie saßen nun schon seit geschlagenen 10 Minuten alle komplett regungslos und still auf den Sesseln bzw. auf dem Sofa. Immer noch hatten weder Raven noch Fred oder George irgendein Lebenszeichen von sich gegeben. Lediglich das heben und senken ihrer Brustkörbe bewies, dass sie noch lebten. Auch Harry war seit ihrer Ankunft in Remus` Haus still geblieben. Er wusste wirklich nicht, was er zu seinen Freunden hätte sagen können. `Hey Leute, es ist alles gar nicht so schlimm, also Kopf hoch!`? Selbst in seinem Kopf hörte sich das vollkommen bescheuert an. Außerdem konnte er nur zu gut nachempfinden, was die drei jetzt fühlten. Er war schließlich vor gar nicht so langer Zeit in genau derselben Situation gewesen. Weiterhin hatte er den Schrecken ja auch noch nicht verdaut. Innerhalb von drei Stunden hatte er erfahren, dass er adoptiert worden war und das Dumbledore es von Anfang an gewusst hatte. Alleine schon der Gedanke an seinen Direktor ließ den Grünäugigen wütend werden. Wie konnte er ihm so ein wichtiges Detail aus seiner Vergangenheit bloß vorenthalten?! Genauso war es auch mit Sirius gewesen. Erst hatte er durch eine Lauschaktion erfahren müssen, dass sein Pate angeblich ein gesuchter Massenmörder war, danach hatte sich herausgestellt, dass Sirius unschuldig war. Dann wurde er von seiner eigenen Cousine durch den Schleier gestoßen und starb… alles nur, weil dieser weißbärtige alte Knacker den Mund nicht aufbekam. Wütend ballte Harry die Hände zu Fäusten. //Warte nur ab Dumbledore… das zahl ich dir heim!//, schwor er sich. Und seine drei Freunde würden ihm sicher mit dem allergrößten Vergnügen helfen. Immerhin hatte der Direx von Hogwarts ihnen auch etwas vorgespielt. Denn wenn er bei Harrys Adoption den Zeugen gespielt hatte, wusste er mit Sicherheit auch von den anderen drei Adoptionen. „Was… was habt ihr jetzt vor?“, fragte dann die Stimme des Werwolfs in das bedrückende Schweigen hinein. „Ich… ich will, falls ich wirklich adoptiert worden bin, auf jeden Fall meine richtigen Eltern suchen!“, brach Raven schließlich ihr Schweigen. Noch immer sah sie ungesund blass aus und auch ihre Stimme zitterte noch ein wenig. Doch hatte sie ein entschlossenes Glitzern in ihren Augen, was bewies, wie ernst es ihr war. „Ich werde dir dabei helfen, Raven!“, sprach Harry nun auch und blickte die Schwarzhaarige an. „Wirklich? Aber warum?!“, kam es ziemlich überrascht von dem Mädchen, was Harry leicht lächeln ließ. „Hast du es denn vergessen? Laut den Ministerumsunterlagen sind wir beide doch Geschwister.“, erklärte er. Genau 5 Sekunden lang wurde er fassungslos aus grünen Augen angesehen, dann ertönte ein Schrei und Raven hatte sich Harry an den Hals geworfen. Dieser war von der Aktion vollkommen überrascht worden und schaute ein wenig verdattert auf den schwarzen Haarschopf an seiner Brust. „Ich habe einen Bruder! Ich hab wirklich einen Bruder!! Ich habe mir schon immer Geschwister gewünscht. Es ist so einsam als Einzelkind…“, kam es gedämpft von seiner Brust. Immer noch sanft lächelnd schloss er die Arme um seine `neue´ kleine Schwester und strich ihr beruhigend über den Rücken. Vielleicht war es doch gar nicht so schlecht, adoptiert worden zu sein. „Irgendwie hätte uns klar sein müssen, dass ihr Geschwister seid!“, meldete sich plötzlich auch die Stimme von George Weasley zu Wort. Erschrocken hoben Harry und Raven synchron ihre Köpfe. Sie hatten beide vollkommen vergessen, wo sie waren… aber man fand ja auch nicht alle Tage heraus, dass man einen Bruder bzw. eine Schwester hatte. Peinlich berührt sahen die beiden nun in die Gesichter der Zwillinge, dessen Lächeln allerdings immer noch ein wenig gequält rüberkam. „Ähm… wie meinst du das denn jetzt schon wieder?“, fragte Harry ein wenig verwirrt. „Na ist doch klar. Erst einmal seht ihr euch beide recht ähnlich… wenn man mal von der Tatsache absieht, dass Raven ein Mädchen ist. Außerdem habt ihr beide fast denselben Charakter. Normalerweise seid ihr Recht friedlich, aber wenn man euch Reizt fliegen die Fetzen!“, feixte George weiter. „Stimmt doch gar nicht!“, riefen Harry und Raven synchron, nur um sich erstaunt anzuschauen. Lachend schlug der jüngere `Weasley` sich auf´s Knie. „Hahaha ihr beide seid echt genial. Kaum findet ihr heraus, dass ihr zwei Zwillinge seid, da versucht ihr Fred und mir schon den Rang abzulaufen.“ „Stimmt doch gar nicht!“, kam es wieder unisono von den beiden Schwarzhaarigen, die sich dann gleichzeitig an den Kopf fassten. George schien sich gar nicht mehr einzubekommen und fiel beinahe vom Sofa. Auch Remus hatte ein Lächeln im Gesicht. So langsam schien sich die bedrückte Stimmung wieder zu heben, auch wenn dieses Thema noch keinesfalls vom Tisch war. Im Gegenteil, es fing gerade erst richtig an. Dieser Meinung schien auch Fred zu sein, denn obwohl er nicht mehr ganz so schlecht aussah, stimmte er nicht mit in das Lachen ein. „Seid ihr zwei sicher, dass ihr herausfinden wollt, wer eure Eltern sind?“, unterbrach der ältere ´Weasley`- Zwilling das Gelächter. Schlagartig verstummte das Lachen und der Rothaarige wurde aus großen Augen angesehen. „Sicher wollen wir das herausfinden. Warum denn auch nicht? Willst du denn nicht wissen, wer deine und Georges Eltern sind?“, fragte Raven mit überraschtem Gesichtsaudruck. „Genau… oder kann es sein, dass du mehr weist, als wir?“, kam es irritiert von Harry. Auch George betrachtete seinen Bruder mit hochgezogenen Augenbrauen… bis es ihm zu dämmern schien. Fast sofort schien sein Gesicht wieder blasser zu werden und er schaute betreten zu Boden. Allerdings bemerkten die beiden Grünäugigen das nicht. „Nein, ihr wisst genau so viel, wie ich und George… allerdings habt ihr es anscheinend nur schon wieder vergessen.“, antwortete Fred. Ein schneller Blick zu George bestätigte Harry und Raven, dass der jüngere Zwilling sich anscheinend wirklich wieder erinnerte. Sie beide allerdings waren noch immer ziemlich verwirrt. „Ähm…“, kam der äußerst geistreiche Kommentar von Harry. „Anscheinend haben wir es wirklich vergessen. Hättest du denn dann wohl die Güte es uns zu erklären?“, kam es leicht patzig von Raven. Sie hasste es, wenn man um den heißen Brei herum rede. Nun schien der Rothaarige doch ein wenig nervös zu sein. „Naja… es ist so…“, druckste er herum und senkte den Blick wieder. Verdammt, das war gar nicht so einfach. Wie zum Henker sollte er das ausgerechnet Harry erklären. Grübelnd biss er sich auf die Unterlippe… Ach zum Henker noch eins! Er war ein Gryffindor und die hatten bekanntlich mehr Mut als Andere. Entschlossen sah er wieder auf. „Verdammt, jetzt denkt doch mal nach! Das hätte uns doch schon viel früher auffallen müssen! Das ist ja schon ein Wink mit dem Scheunentor! Wenn das stimmt, was in den Unterlagen steht, sind wir alle Schwarzmagier. Angeblich wurden wir doch in Terranium gefunden, oder? Und wo haben wir schon mal von Terranium gehört?“, sprach Fred. „In Binns Unterricht!“, antwortete Raven wie aus der Pistole geschossen. Ihr Bruder nickte zustimmend, doch so langsam beschlich ihn auch ein ungutes Gefühl. Er hatte so den Verdacht, dass das in eine Richtung führte, die ihm so gar nicht gefallen würde… und bisher konnte er sich immer auf seine Intuition verlassen. Irgendwie glaubte er sich dunkel daran erinnern zu können, diesen Namen schon einmal woanders gelesen zu haben. „Ja, das stimmt. Allerdings nicht nur dort. Später haben wir noch einmal von dem Dorf gehört. Stichwort ´Kammer´! Na klingelts?“, fragte der Ältere der Rothaarigen. „Verdammt! Stimmt ja!“, schlug Raven sich die Hand vor die Stirn und sprang auf. Das hatte sie ja schon fast wieder vergessen. „Das war in Salazar Slytherins Tagebuch. Der Partner seines Sohnes Voldemort ist dort doch fast umgekommen und seine Kinder…“, innerhalb von Nanosekunden wurde das Mädchen aschfahl. Zitternd und ungläubig fiel sie auf die Knie und sah mit großen, entsetzten Augen zu Fred auf. Harry wurde ebenfalls bleich wie eine Wand und ließ sich vollkommen kraftlos nach hinten in den Sessel sinken. Das konnte nicht wahr sein… „… sind zusammen mit einem weiteren Zwillingspärchen, dessen Eltern Regulus Black und Volcanus Martigena sind, verschwunden.“, führte George leise weiter. Noch immer starrte er auf den Boden und wagte es nicht den Kopf zu heben. „Das… ist´n Scherz?! Das könnt ihr nicht ernst meinen!“, kam es mit einer zitternden und ungläubigen Stimme von Harry. „Doch, wir meinen es sogar verflucht ernst… tut mir Leid Harry.“, widersprach Fred dem Schwarzhaarigen und ließ müde seinen Kopf sinken. Diese ganze Nacht schien unter einem verflucht schlechten Stern zu stehen… und so was schimpfte sich frohe Weihnachten. „Das ist UNMÖGLICH!! NIEMALS!!“, fing Harry nun an zu schreien. Mit einem Satz war er auf den Beinen. Sein ganzer Körper schien wie eine Bogensehne gespannt zu sein und zitterte. Raven saß immer noch vollkommen fassungslos auf dem Boden. Stumm bettelte sie, dass das alles nur ein einziger, riesiger Irrtum war. „Sag niemals nie, Harry. Außerdem ist das alles mehr als nur möglich, dass weist du selbst genauso gut wie ich. Denk an das Lied des sprechenden Hutes, ganz zu Anfang des Schuljahres: `Kinder, die nicht wissen wer sie wirklich sind. / Ein Vater, der in seinem Hass versinkt.` Oder erinnere dich an die Wolkenschlange beim Quidditschtunier. Wie hat sie dich und Raven genannt? Christopher Elandor Gryffindor- Slytherin und Christine Venura Gryffindor – Slytherin! Und was war mit der Schlange in der Kammer des Schreckens?! Außerdem könnt ihr beide Parsel sprechen. Sicher, Dumbledore hat dir gesagt, dass das durch die Verbindung deiner Narbe zu Voldemort passiert ist, doch was ist mit Raven? Sie wurde von Werwölfen angegriffen und nicht von Voldemort persönlich. Das alles führt doch nur in EINE Richtung!“, Fred hatte sich richtig in Rage geredet und musste nun erst einmal tief Luft holen. So sehr auch wünschte, seinem Freund etwas anderes sagen zu können… so standen nun mal die Dinge. Für ihn und seinen Bruder war es ja auch nicht gerade leicht. Immerhin bekam auch er vor den Latz geballert, dass sie Schwarzmagier waren – was ihn aber eigentlich nicht wirklich störte, und dass sie ebenfalls zwei Männer als Eltern hatten, sprich: nicht die Kinder von Arthur und Molly Weasley waren. Nun noch heftiger zitternd starrte Harry Fred an, wie eine Erscheinung. Dann schien auch aus ihm plötzlich alle Kraft zu entweichen und er ließ sich neben Raven auf die Knie fallen. Ihm war plötzlich wieder etwas eingefallen. „Die Schlage, auf Slytherins Tagebuch…“, wisperte er, mehr für sich selbst, als für die Anderen, die ihn aber trotzdem verstanden hatten. „Was für eine Schlange, denn jetzt?“, fragte George verwirrt. „Die Schlange, die vorne auf dem Tagebuch Salazar Slytherins abgebildet war. Sie war so eine Art Wächterin, die aufpassen sollte, dass kein Unbefugter das Buch liest. Nur Mitgliedern der Familie Slytherins ist es gestattet.“, antwortete Harry, sah allerdings nicht George an, sondern starrte ins Leere. „Tja… so wie sich das anhört, ist das recht eindeutig…“, erklang nun nach längerer Zeit des Schweigens auch Remus Lupins Stimme wieder. Allerdings sah auch der Werwolf nicht gerade gesund aus. Er war eben so blass, wie die vier Hogwartsschüler. Er hatte genauso viel Mühe damit, dass alles zu begreifen, wie die vier. Aber das klang ja auch alles mehr als nur Verrückt, wobei das Schlimmste war, dass es vollkommen logisch erschien, wenn man über alles genau nachdachte. Aber es klang einfach so total surreal, wenn man das Verhältnis von Raven und vor allem das von Harry mit dem dunklen Lord betrachtete. „Nein, nein, NEIN!! Das glaube ich nicht! Nie, niemals im Leben!! Wir KÖNNEN nicht die Kinder von Voldemort sein! Das glaube ich einfach nicht!!“, schrie Raven und sprang auf die Beine. Rastlos lief sie im Zimmer herum und schüttelte immer wieder ihren Kopf. „Und überhaupt, wie könnt IHR BEIDE…“, damit wandte sie sich an Fred und George, „überhaupt so ruhig bleiben?! Ihr seid doch genauso, wie ich und Harry adoptiert!“. „Das wissen wir… es ist ja auch nicht so, als würden wir das alles einfach so wegstecken…“, antwortete George ihr mit leiser Stimme und schaute ihr geradewegs in die Augen. Zum ersten Mal, seit dem Ministeriumsbesuch sah Raven ihre beiden rothaarigen Freunde wieder richtig an und nahm wahr, was sie sah. Auch die Zwillinge waren immer noch bleich und pressten ihre Lippen aufeinander. Ihre Gesichter hatten einen, für die Zwillinge vollkommen ungewöhnlichen, ernsten Eindruck und in ihren Augen konnte Raven dieselbe Ungläubigkeit und Trauer erkennen, die auch sie - und höchstwahrscheinlich auch Harry – fühlte. Ja, auch die beiden litten. So langsam beruhigte sich Raven wieder. Sie atmete einmal tief durch und setzte sich dann wieder auf das Sofa, wobei sie auch Harry mitnahm. Dort ballte sie aber trotzdem die Fäuste. Der Reihe nach sah Lupin die vier jungen Leute an. Harry schien immer noch gewaltig neben sich zu stehen. Seine Augen blickten immer noch ins Leere und sein Gesicht hatte auch so einiges von der Bräune verloren. Die Hände waren so stark in seine Hose gekrallt, dass die Knöchel weiß hervorstachen. Fred und George schienen eher gefasst zu sein, obwohl man auch ihnen ihre Ungläubigkeit und den Schock ansehen konnte. Allerdings schienen sie sich so langsam mit der Situation abzufinden. Allerdings überraschte Lupin das nicht wirklich. Die beiden waren abgedreht genug, um sich nicht allzu lange wegen so etwas die gute Lauen verderben zu lassen… außerdem war es ja nicht so, wie bei Raven und Harry. Keiner von ihnen kannte Regulus Black. Er selbst wusste lediglich das, was Sirius ihm erzählt hatte. Und von dessen Partner Volcanus wussten sie alle erst Recht nichts. Raven schien eher wütend als verzweifelt zu sein… Allerdings, so vermutete der Ex- Professor, war das wohl auf die Hilflosigkeit, die das Mädchen Angesichts dieser Situation fühlte, zurückzuführen. „Was wollt ihr also jetzt machen?“, stellte der Werwolf die Frage, auf die keiner der vier Hogwartsschüler eine Antwort wusste. Woher denn auch? Sie fühlten sich viel mehr so, als würde ihnen einfach alles über den Kopf wachsen. Auch Lupin überlegte. „Na gut… wie wäre es, wenn wir erst einmal die Illusion von euch nÄhmen, falls eine auf euch liegt?“, fragte er. „Wie? Was für eine Illusion?“, wurde er von Fred gefragt und auch die anderen drei sahen ihn verblüfft an. „Nun, ich weiß ja nicht, wie es bei dir und deinem Bruder aussieht, aber Harry sieht James Potter wirklich zum verwechseln ähnlich. Das allerdings ist ein Ding der Unmöglichkeit, wenn er adoptiert ist. Und das wiederum lässt darauf schließen, dass er einen ziemlich starken Illusionstrank oder –zauber auf sich hat. Wenn es nämlich stimmt, dass er und Raven Kinder von Voldemort sind, dann müssten sie auch schwarze Magie in sich tragen. Davon gab es aber bisher noch keine Anzeichen. Und das kann nur mit einem wirklich mächtigen Zauber oder Trank geschafft worden sein“, erklärte Remus. „Stimmt… ich sehe Mu… ich meine Rachel ziemlich ähnlich.“, stimmte die Schwarzhaarige ihm leise zu. „Gut, dann wäre es wohl am Besten, wenn ich euch als aller erstes auf einen möglichen Illusionszauber prüfe. Ich glaube zwar nicht, dass, wer immer euch das angetan hat, sie euch mit einem einfachen Zauber belegte haben, da dieser ja relativ schnell aufzuspüren und einfach zu lösen ist, aber man weiß ja nie. Wenn es allerdings kein Zauber ist, kann es auch ein Trank sein. Dann müsste ich euch allen aber Blut abnÄhmen, damit ich den Trank genauer bestimmen kann. Ich weiß, dass ihr Professor Snape nicht gerade mögt und folglich nicht wirklich im Unterricht aufpasst, aber auch euch sollte klar sein, was passiert, wenn ihr einen falschen Gegentrank zu euch nÄhmt“, erklärte der Werwolf. Fred, George und Raven nickten. Harry schien von der gesamten Unterhaltung nicht sonderlich viel mitbekommen zu haben. Immer noch saß er starr auf seinem Platz und bewegte keinen Millimeter seines Körpers. Voldemort sollte sein und Ravens Vater sein? Der Schwarzhaarige hatte das Gefühl, gleich einfach hysterisch auflachen zu müssen. Das war doch alles Wahnsinn. Die Wörter `Voldemort` und `Vater` zusammen in einem Satz waren einfach mehr als unmöglich… vor allem, wenn sie dann auch noch mit `Harry Potter` gekuppelt wurden. Voldemort HASSTE ihn. Er würde ihn am liebsten Tod sehen wollen, wie er schon mehrere Male eindrucksvoll bewiesen hatte. Und was war mit ihm, Harry, selbst? Hasste er den dunklen Lord? Er sollte doch eigentlich, oder? Schließlich war er es gewesen, der seine El… Stiefeltern auf dem Gewissen hatte, nicht wahr?... Aber war das denn die Wahrheit? Woher wusste er, dass es wirklich Voldemort gewesen war? Lediglich Dumbledore behauptete das… und was Dumbledore behauptete, behaupteten dann auch viele Andere, sodass es irgendwann als gegeben hingenommen wurde, oder? Und wusste Dumbledore eigentlich, wer seine wirklichen Eltern waren?! Immerhin wusste er ja von der Adoption. Und falls er wusste, wer Harry wirklich war, wusste er dann auch um Fred und Georges Eltern? Verdammt, von diesen ganzen Fragen bekam man ja Kopfschmerzen… und dieses Mal war ausnahmsweise NICHT die Narbe Schuld. So langsam fühlte sich Harrys Kopf wirklich so an, als würde er explodieren… jetzt müsste man echt ein Denkarium zur Hand haben… Den letzten Satz von Lupin, bekam der Schwarzhaarige jedoch mit. „Sag Remus… warum hilfst du uns eigentlich noch? Wir sind vielleicht… oder sogar mit ziemlicher Sicherheit, die Kinder von Voldemort bzw. im Falle von Fred und George, einem Anhänger Voldemorts.“ Das war das erste Mal, seid knapp 15 Minuten, dass Harry wieder sprach, und obwohl seine Stimme recht leise gewesen war und er seinen Kopf gesenkt hielt, hatten ihn doch alle Anwesenden genau verstanden. Lupin musterte den Gryffindor nachdenklich, begann dann aber auch zu sprechen. „Ja, das ist war… Allerdings ändert diese Tatsache weder etwas an deinem Wesen, noch an deinem Charakter. Man kann sich seine Verwandtschaft nicht aussuchen. Das sieht man doch an dir und den Dursleys – auch wenn sie jetzt anscheinend gar nicht deine Verwandten sind. Was ich eigentlich sagen will ist: Du bist, wer du bist. Daran können weder neue Eltern, noch ein anderer Name etwas ändern. Und genau aus diesem Grund werde ich euch helfen… um euretwillen“, sprach er mit fester und entschlossener Stimme. Während Remus Worte hatte Harry den Kopf wieder angehoben. Jetzt sah er dem Werwolf lächelnd in´s Gesicht und konnte nur ein Wort herausbringen: „Danke!“ Auch die anderen drei Gryffindors lächelten den Mann dankbar und erleichtert an. „Okay, und bevor wir jetzt noch komplett in die emotionale Weihnachtsschiene abrutschen, lasst uns endlich anfangen. Die Zeit rennt uns weg und ihr müsst auch bald nach Hogwarts zurück, wenn ihr nicht wollt, dass Dumbledore etwas bemerkt!“, drängte der Ex-Professor nun zur Eile. Ein Blick auf die Uhr bestätigte den 4 Löwen, wie wahr diese Worte waren. Es war schon 4 Uhr früh. Allerhöchste Eisenbahn! Immerhin mussten sie erst zurück nach Hogsmead apparieren und danach noch durch den Geheimgang zurück zu Schule und wieder in den Gryffindorturm. Lupin stand auf, zückte seinen Zauberstab und ging auf Fred und George zu. Leise murmelte er ein paar unverständliche Worte und machte eine recht kompliziert aussehende Bewegung mit seinem Zauberstab. Ein gelbliches Licht umgab die Zwillinge, die allerdings überhaupt nichts spürten. Abwartend sahen die beiden Rothaarigen, als auch Raven und Harry zu dem Mann, der jedoch den Kopf schüttelte. Dann richtete er den Stab auf die beiden Schwarzhaarigen… mit demselben Ergebnis. „Nichts… aber das hätte mich auch gewundert, wenn man euch einfach nur verzaubert hätte. Das wäre viel zu einfach gewesen“, sprach er dann und steckte den Zauberstab wieder ein. „Also ist es ein Trank?“, fragte Raven noch einmal nach. Lupin nickte. „Und wie siehts mit dem Gegentrank aus?“, fragte Harry, der so langsam wieder seine natürliche Hautfarbe bekam. Nachdenklich legte Lupin eine Hand an sein Kinn. „Das ist nicht so einfach, wie ihr euch das vielleicht vorstellt. Wie gesagt, müsste ich euch erst mal ein wenig Blut abnÄhmen, damit ich genau bestimmen kann, welchen Trank ihr bekommen habt. Die Bestandteile sind immer noch in eurem Blut, da sie eure eigentliche Magie ja immer noch blocken… immer vorausgesetzt natürlich, ihr seid wirklich adoptiert.“ Kurz sahen sich die vier Freunde an, wandten sich dann aber mit einem Seufzen kurz darauf wieder zu dem ehemaligen Professor. „Nun… ich denke mal, es ist, wie es ist“, sprach Harry widerstrebend, „Ich fürchte mal, wir müssen uns damit abfinden. Wie sie vorhin schon sagten, man kann sich die Familie nicht wirklich aussuchen.“ „Ja, und je schneller wir es zu akzeptieren lernen, desto weniger haben wir darunter zu leiden“, pflichtete Raven ihrem (vielleicht-)Bruder bei. „Und wer weiß… vielleicht ist die schwarze Seite nicht so schwarz, wie man uns glauben machen will“, steuerte George nachdenklich dem Gespräch bei. „Hä?“, wurde er auch direkt von drei Gesichtern fragend angesehen. Nur sein Bruder wusste anscheinend, worauf er hinaus wollte… da hatte die Gedankenübertragung wohl mal wieder zugeschlagen. „Ach kommt schon… Harry, Raven! Ihr könnt mir nicht weiß machen, dass ihr nicht mindestens schon einmal über diese Option nachgedacht habt. Spätestens mit Dumbledores Aktion mit Hedwig, habt ihr euch bestimmt schon mal gefragt, ob das alles stimmt, was man uns über die schwarze Magie und über die dunkle Seite erzählt hat“, redete der jünger Zwilling auf sie ein. Betreten und ertappt schauten die beiden Grünäugigen auf ihre Schuhe. George hatte recht… natürlich war ihnen dieser Gedanke schon mal gekommen… mehrere Male schon, um genau zu sein… gerade heute Abend war er ihnen häufiger gekommen… vielleicht, weil sie nun eventuell die Chance auf eine richtige Familie hatten, die sie sich beide mehr als alles Andere wünschten. Auch wenn Voldemort ein Bestandteil davon wäre… und vielleicht war er ja auch gar nicht so grausam, wie es immer hieß. Wer wusste schon, was alles Lügen, Intrigen und Gerüchte waren? „Dumbledore und Hedwig? Was soll das denn jetzt schon wieder bedeuten?“, fragte Remus ein wenig irritiert und sah die vier der Reihe nach fragend an. Verlegen biss George sich auf die Zunge. Verdammt, da hatte er mal wieder nicht nachgedacht, bevor er geredet hatte. Er warf Harry einen entschuldigenden Blick zu. Dieser seufzte nur Gottergeben auf. Passiert war nun mal passiert und so wie es aussah tat es George wirklich Leid. „Tja, weist du Remus… diese Adoptionsunterlagen waren nicht die ersten seltsamen Begebenheiten, die sich dieses Schuljahr ereignet haben…“, begann er zu erzählen. So bekam Remus Lupin noch eine weitere, ziemlich seltsam klingende Geschichte zu hören, die ihn erneut mehr als einmal fassungslos den Kopf schütteln ließ. Das wurde ja wirklich immer besser… und nun konnte er auch verstehen, warum die Hogwartsschüler so dagegen waren, dass der Direktor von ihrem kleinen Ausflug Wind bekam. Allerdings KONNTE er einfach nicht glauben, dass ausgerechnet Dumbledore zu so etwas fähig sein sollte. Nachdenklich sah er in die Gesichter seiner jungen Freunde… und konnte dort nur sehen, wie Ernst ihnen diese ganze Sache war. Es musste also wahr sein und wenn er ehrlich zu sich selbst war, traute er es dem `neuen` Direktor eigentlich zu. Dumbledore hatte sich in der letzten Zeit verändert… und nicht im positiven Sinne. „Ähm… wie wäre es, wenn wir mal so langsam zu Potte kommen? Immerhin sollten wir uns so langsam auf den Weg zurück machen, oder habe ich da gerade was falsch verstanden?“, durchbrach Raven die Stille und blickte nervös zur Wohnzimmeruhr, die inzwischen schon fast halb fünf anzeigte. „Stimmt Raven, wir sollten uns wirklich beeilen!“, bestätigte Lupin und riss sich aus seinen Gedanken. Schnell stand er auf und beförderte, aus einer Schublade im Wandschrank des Zimmers, vier leere Phiolen zutage. „Wie ich gerade schon gesagt habe, brauche ich euer Blut und da ich leider keine Spritzen zur Hand habe, muss es so gehen.“ Er reichte jedem von ihnen eine und beschwor dann vier spitze Messer herauf, die vor den Gryffindors schwebten. Ein wenig unsicher wurden die scharfen Gegenstände von den jungen Leuten betrachtet, bis sich Fred schließlich zusammenriss und mit einem, „Stellen wir uns nicht so an… immerhin wollen wir die Wahrheit wissen. Außerdem haben wir schon viel mehr ausgehalten, oder?“, das Messer griff und sich einmal über den Handteller fuhr. Dieser Ausspruch ermutigte auch die anderen drei und wenige Minuten später standen vier Phiolen mit ihrem Blut vor dem Werwolf. „Wie lange dauert es denn so ungefähr einen Gegentrank zu brauen, wenn unsere Kräfte wirklich versiegelt wurden?“, fragte George dann noch neugierig nach. „Nun ja, dass kommt natürlich ganz auf den Trank an… aber so um die eine Woche wird es schon wohl dauern“, mutmaßte Remus, der die Phiolen verkorkte und noch zusätzlich mit einem Zauber belegte, sodass das Blut nicht gerinnen konnte, „Alle Gegentränke für Versiegelungen sind recht zeitaufwendig und benötigen einige ziemlich seltene Zutaten. Außerdem sind das alles schwarzmagische Tränke.“ „Schwarzmagische Tränke!?!“, riefen die vier Löwen erstaunt. „Na sicher doch… oder glaubt ihr etwa im Ernst, dass das Ministerium zulassen würde, dass es legale Tränke gibt, die anderen Zauberern ihre Kräfte versiegeln?“ Kurz überlegten Harry, Fred, George und Raven. Das machte irgendwie Sinn. „Aber… woher weißt du dann, wie man das Gegenmittel zu einem schwarzmagischen Trank braut?“, fragte Harry neugierig. „Hey ich war auch auf Hogwarts. Der Trank müsste euch da eigentlich beigebracht werden, mitsamt Gegenmittel, da viele Zauberer diesen illegalen Trank noch verwenden. Da sollte man schon über ihn bescheid wissen… und außerdem war ich immerhin ein Marauder- Mitglied!“, grinste Remus. „Gut… da wir das geklärt haben, kommen wir doch mal zu einem anderen Problem. Wie machen wir das mit dem Gegentrank?“, fragte George und sah sie alle der Reihe nach fragend an, „Immerhin dauert das Brauen mindestens eine Woche. Wir können uns aber nicht ständig aus dem Schloss schleichen. Das wird zu auffällig.“. „Recht hast du. Mmmmh, und wie wäre es, wenn wir den Trank selber brauen?“, schlug Raven vor. „NEIN!!“, kam es da synchron entsetzt von Harry und Remus. Harry schossen Bilder von seinem zweiten Jahr durch den Kopf, wo er mit Ron und Hermine zusammen den Vielsafttrank gebraut hatte, um von Malfoy etwas über die Kammer des Schreckens zu erfahren. Das erste Problem war der Ort gewesen, wo sie den Trank hatten brauen können, das zweite Problem beinhaltete die Beschaffung der Zutaten und zuletzt das Desaster mit Hermine und dem Katzenhaar. Und die ersten beiden Probleme würden sie unter Garantie auch dieses Mal bekommen. Wo sollten sie den Trank brauen? Immerhin musste er mit Sicherheit mehr beaufsichtigt werden, als der Vielsafttrank. Außerdem hatten sie im siebten Schuljahr längst nicht mehr soviel Zeit, wie im Zweiten. Des weiteren: Wo sollten sie die Zutaten her nÄhmen? Harry wollte sich gar nicht ausmalen, was Snape mit ihm anstellen würde, sollten noch einmal Zutaten aus dem Schrank des Tränkeprofessors verschwinden. „Ihr werdet diesen Trank nicht alleine brauen!“, entschied der Werwolf nun auch bestimmt, „Dafür ist der Trank viel zu Gefährlich. Es fehlt euch so einiges an Erfahrung. Ihr habt ja keine Ahnung, was für Folgen das haben könnte, wenn ihr auch nur die kleinste Kleinigkeit falsch macht. Außerdem glaube ich nicht, dass ihr auch nur die Hälfte der benötigten Zutaten in Hogwarts finden werdet. Selbst, wenn ihr den persönlichen Vorratsschrank von Severus plündert.“ „Aber können sie uns die Zutaten nicht einfach schicken?“, fragte Fred, „Wir passen schon auf. Außerdem haben George und ich schon so einiges an Erfahrungen mit gefährlichen Tränken gesammelt. Oder glauben sie, dass alle unsere Experimente mit neuen Scherzartikeln ungefährlich sind?“ „Nein, ich werde euch die Zutaten nicht schicken! Das kann, will und werde ich nicht verantworten. Ich werde ihn selbst brauen und euch dann zuschicken. Keine Widerrede.“, sprach der ehemalige Professor entschlossen. Harry kann dem ehemaligen Marauder ansehen, dass er es Ernst meint und wenn er ehrlich war, war er auch ziemlich froh diesen Trank nicht brauen zu müssen. So sehr er Fred und George auch vertraute, genauso viel Mist veranstalteten die beiden auch. „Okay, einverstanden!“, stimmte er darum auch zu und nickte. Die beiden Rothaarigen sahen zwar ein wenig enttäuscht aus, fügten sich jedoch – zum erstaunen aller – der Entscheidung. „Wenn wir jetzt alles geklärt haben,… wie wäre es, wenn wir uns so langsam mal auf den Weg zurück machen? Immerhin müssen wir noch den ganzen Weg vom Honigtopf zurück in´s Schloss“, machte Raven sie erneut auf die späte, oder eher frühe, Uhrzeit aufmerksam. Wieder wanderten die Blicke zur Uhr und bestätigten die Aussage der Schwarzhaarigen. Es wurde wirklich allerhöchste Eisenbahn. „Ich bringe euch noch zur Tür“, meinte Remus und stand auf. Innerhalb kürzester Zeit waren die Vier warm eingepackt und standen gehbereit in der Haustür. „Also, dann vielen Dank für alles, was du für uns getan hast“, verabschiedete sich Fred von dem Werwolf. „Ja, auch wenn wir nicht gerade fröhlich aussehen, du hast uns wirklich sehr geholfen.“, pflichtete George mit einem schiefen Grinsen bei. Auch Raven verabschiedete sich. „Auf Wiedersehen… und du bist wirklich sehr nett. Entschuldige, dass ich am Anfang Angst vor dir hatte“, lächelte sie verschämt. „Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen. Das ist schon längst vergessen und außerdem kann ich dich sehr gut verstehen“, beruhigte Remus sie und lächelte ebenfalls. Fred, George und Raven gingen schon einmal zur Straße vor. Harry blieb noch bei dem Werwolf um sich ebenfalls zu verabschieden. „Auch von mir vielen, vielen Dank! Es bedeutet mir sehr viel, dass du uns hilfst… auch wenn ich nicht James Sohn bin. Wir werden dich auf dem Laufenden halten“, versprach er. Der Goldjunge Gryffindors schien sich wieder einigermaßen gefasst zu haben und auch das Funkeln war in seine Augen zurückgekehrt. Er schien es so langsam zu akzeptieren. Als Antwort schüttelte Lupin den Kopf. „Es ist doch klar, dass ich euch helfe. Wie gesagt: Du bist du und niemand Anders. So und jetzt solltet ihr gehen, bevor Dumbledore wirklich noch etwas bemerkt.“ Grinsend nickte Harry, winkte dem Werwolf noch einmal zu und lief zu seinen drei Freunden. ~~~~~~~~~~~~~~Ende Kapitel 26 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 1) Wichtig: Mit `klein` meine ich nicht zwangsweise, dass Raven jünger ist. Hier ist nur die Körpergröße gemeint XD Kapitel 27: Erwischt! --------------------- Hey Leute^^, Oh je, ich weiß, ich habe echt mehr als ewig gebraucht *drops*. Tut mir echt leid. War stressige Zeit... und ich habs teilweise vergessen,... ah und mein Laptop hat mal wieder seinen Geist aufgegeben *grummel*. Egal, jetzt erst mal das Kapitel: Erwischt! Harry, Raven, Fred und George waren zurück nach Hogsmead appariert und hasteten den Geheimgang zurück zur buckligen Hexe entlang. Keiner von ihnen sprach. In Gedanken waren sie alle noch bei den Geschehnissen der heutigen Nacht. Endlich am Ende des Ganges angekommen warfen sie noch einen kurzen Blick auf die Karte des Rumtreibers, um sich zu vergewissern, dass kein Lehrer in der Nähe war. Ihre Umhänge und alle anderen Sachen, die sie mitgenommen hatten ließen sie jedoch in dem Geheimgang zurück. Sollten sie doch wieder erwartend erwischt werden kamen sie damit durch, dass sie nachts durch Hogwarts geschlichen waren. Sollte jedoch herauskommen, dass sie außerhalb des Schulgeländes gewesen waren… das wollte sich lieber keiner von ihnen vorstellen. So schnell und leise sie konnten liefen sie durch die Gänge von Hogwarts Richtung Gryffindorturm. Sie hatten sogar Glück. Keiner kam ihnen entgegen, noch nicht einmal Peeves. Außer Atem standen sie schließlich vor dem Portrait der fetten Dame. Diese war alles andere als erbaut, dass sie zu so früher Stunde geweckt wurde, jedoch sparte sie sich ihre gewöhnliche Schimpftriade, die sie normalerweise für Nachteulen parat hatte und öffnete nur schweigend das Portraitloch, als sie ihr das Passwort sagten. Das kam Harry schon ein wenig merkwürdig vor, doch als sie alle im Gemeinschaftsraum standen, wusste er, warum die fette Dame nichts gesagt hatte. Vor dem Kamin, wo das Feuer so langsam auszugehen schien, stand… ihre Hauslehrerin, Minerva McGonagall. Harry bekam einen halben Herzinfarkt, als er seine Professorin sah. //Verdammt!! Nein, nein, nein! Das darf doch wohl nicht wahr sein!//, dachte er panisch und wurde – wie schon so oft in den letzten 12 Stunden – blass wie ein Bettlaken. „Wo sind sie gewesen!!??“, fragte Minerva McGonagall mit gefährlich kalt klingender Stimme, kaum das sie alle vier im Gemeinschaftsraum standen. „Professor…“, setzte Fred an zu erklären… wobei Harry gespannt war, wie er DAS erklären wollte. „Was erlauben sie sich eigentlich!?!“, unterbrach die Schottin den Rothaarigen resolut. „Professor McGonagall…“, versuchte es jetzt auch George, wurde aber genauso unterbrochen. „Ruhe!! Ich werde jetzt mit ihnen auf der Stelle zum Direktor gehen.“, fauchte die Verwandlungslehrerin. Ihre Lippen waren nur noch ein einziger dünner Strich, sodass die Jungs beschlossen, vorerst mal lieber nichts mehr zu sagen. Harry war durch diesen Schock nun wieder vollkommen in der Wirklichkeit angelangt. Die Geschehnisse dieser Nacht rückten erst einmal vollkommen in den Hintergrund, als er den Namen des Schuldirektors hörte. //Verdammte Schei**, nein!! Alles, bloß nicht nach Dumbledore!! Was machen wir denn jetzt?! Er darf keinesfalls rausfinden, wo wir waren und vor allem WAS wir erfahren haben!//, dachte Harry panisch. Die ganze Zeit, während sie hinter der stellvertretenden Schulleiterin herliefen, überlegten sie fieberhaft, wie sie sich da wieder rausreden konnten. Was sollten sie bloß sagen? Die Wahrheit war auf jeden Fall eine verdammt schlechte Idee… Dann waren sie auch schon am Wasserspeier angekommen. Kaum hatte Professor McGonagall das Passwort `Phönixträne` gesagt, da bewegte er sich auch schon und gab den Blick auf die Wendeltreppe frei. So langsam beschlich Harry ein wirklich ungutes Gefühl. Auch als sie vor der großen Doppeltür zum Büro des Hogwartsschulleiters standen war dem Schwarzhaarigen noch nichts eingefallen, was er Dumbledore erzählen sollte. Doch um weiter zu überlegen, blieb ihm keine Zeit mehr, denn McGonagall klopfte bereits an die Tür. „Herein!“, hörten sie die Stumme von Albus Dumbledore. Den vier Gryffindor noch einmal einen strengen Blick zuwerfend öffnete die Lehrerin die Tür und ließ die Schüler zuerst eintreten. „Minerva!? Was führt dich zu so früher Stunde denn zu mir? Und dann auch noch mit Mr. Potter, Mr. Weasley, Mr. Weasley und Miss Shaslos?“, kam es milde erstaunt von dem alten Zauberer. Dumbledore saß wie immer hinter seinem Schreibtisch mit der Halbmondbrille auf der Nase. Er trug normale – für die Zaubererwelt auf jeden Fall normale – Kleidung und einen mitternachtsblauen Umhang mit Sternen darauf. Auch die Portraits waren alle wach und beobachteten die Neuankömmlinge neugierig. „Nun, diese vier Schüler hier haben einen kleinen Nachtsparziergang unternommen, obwohl sie gestern beim Abendessen behauptet haben, dass sie eine eigene Weihnachtsfeier veranstalten. Aber stattdessen habe ich sie gerade erwischt, wie sie um 5 Uhr früh erst wieder zurück in den Gemeinschaftsraum gekommen sind.“, berichtete die Schottin. „Gut, also meine Herren und natürlich meine Dame… was sagen sie dazu?“, lächelte der Direktor freundlich, sodass Harry wieder kurz vor dem Ausrasten stand. Was fiel Dumbledore überhaupt ein?! Wie konnte er ihnen auch nur noch ins Gesicht blicken!?! Wie viel verheimlichte der Alte noch vor ihnen?! //Argh mist, verdammter! Lass dir lieber schnell irgendeine Ausrede einfallen, anstatt dich aufzuregen. Eine Ausrede! Ein Königreich für eine Ausrede!!//, fluchte Harry zu sich selbst, sah seinem Schuldirektor aber weiterhin ausdruckslos an. „Wir haben unsere eigene Weihnachtsparty gefeiert!“, meldete sich da plötzlich Fred zu Wort. „Das ist eine unerhörte Lüge, Mr. Weasley!“, regte sich McGonagall direkt auf und sah den Rothaarigen strafend an, „Oder sah es im Gemeinschaftsraum etwa nach einer Party aus?“. „Nun Professor, dass liegt daran, dass wir keinen Bock hatten alles für eine Party zu organisieren. Also waren wir im Raum der Wünsche.“, sponn George den Faden seines Bruders weiter und blickte seine Professorin herausfordernd an. Erleichtert atmeten Harry und Raven in Gedanken auf und grinsten sich kurz zu. Ja, das war eine super Ausrede. Immerhin konnten Dumbledore und McGonagall den Raum der Wünsche nicht kontrollieren und so auch nicht die Echtheit ihrer Ausrede. „Raum der Wünsche? Was für ein Raum soll das sein?“, fragte die Schottin ein wenig ungläubig und verwirrt. //Ha! Sie kennt den Raum noch nicht mal! Das wird ja immer besser!//, jubilierte Harry innerlich. „Lass gut sein Minerva. Ich denke ich kenne diesen Raum.“, mischte sich nun auch Dumbledore wieder in das Gespräch ein. „Trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass sie nicht in ihren Betten gelegen haben, sondern im Schloss herumgeschlichen sind! Jeder von ihnen erhält 15 Punkte Abzug und eine Strafarbeit…“ „Minerva, Minerva…! Bedenke doch: es ist Weihnachten! Wenn wir nicht einmal mehr zu dieser Zeit Gnade vor Recht ergehen lassen, wo ist dann der Geist der Weihnacht? Diese jungen Leute haben doch nur ein wenig gefeiert und nichts angestellt. Lass es mit Punktabzug gut sein.“, versuchte der Direktor seine Vertreterin zu beruhigen und lächelte sie an. Harry kam bei diesem Anblick die Galle hoch und auch seinen drei Freunden schien es nicht anders zu gehen. Mit Sicherheit war dieses Lächeln falscher als falsch. Die Angesprochene sah ihren direkten Vorgesetzten schweigend an und nickte. Sie konnte ja auch schlecht etwas gegen den Wunsch des Hogwartsdirektors sagen. „Nun gut, da jetzt alles geklärt zu sein scheint: zurück in Eure Betten!“, schickte der Direktor die vier Löwen Richtung Ausgang. McGonagall war die erste, die das Direktorenbüro verließ. Weder die Gryffindors, noch den Schulleiter sah sie an. Auch Harry, Raven, Fred und George wandten sich ebenfalls zur Tür, um endlich in ihre Betten zu kommen – immerhin war es inzwischen halb 6 Uhr morgens – als sie noch einmal von Dumbledore aufgehalten wurden… bzw. Harry wurde aufgehalten. „Harry, bitte bleib noch kurz hier. Ich möchte noch mit dir sprechen.“, rief die Stimme des Weißhaarigen den Helden der Zaubererwelt zurück. Genervt schloss Harry die Augen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Was wollte dieser alte Zausel denn jetzt wieder von ihm? Konnte er ihn nicht einmal in Ruhe lassen? So langsam fragte er sich, wie lange seine Nerven da noch mitspielen würden. Seine Geduldsgrenze war auf Grund der ganzen erschreckenden Neuigkeiten dieser Nacht sowieso schon zum zerreißen gespannt… da machte es ein Lügender Direktor auch nicht gerade besser. //Ist der Alte früher auch schon so nervig gewesen?//, fragte Harry sich selbst und drehte sich erneut mit einem maskenhaften Gesicht, die keine Emotionen nach Außen dringen ließ, zum Direktor um. Seine drei Freunde sahen ihn besorgt an. War es sicher, Harry gerade JETZT mit dem Direktor alleine zu lassen? Sicher, sorgen taten sie sich nicht um Harry, aber es würde garantiert nicht gut kommen, wenn der Schwarzhaarige den Direktor von Hogwarts angreifen würde. Schließlich war der Junge das, was man als ziemlich Temperamentvoll bezeichnen konnte. Harry bemerkte diese Blicke natürlich, doch was sollten sie großartig machen? Weigern konnte er sich nicht, dann würde Dumbledore verdacht schöpfen, wenn er das nicht sowieso schon tat. Genauso verhielt es sich, wenn seine Freunde darauf bestanden, bei ihm zu bleiben. So blieb im Endeffekt nur noch, den Wunsch von Dumbledore nachzukommen und sich alleine mit ihm zu unterhalten. So wandte sich Harry mit einem beruhigenden Gesicht an die beiden Zwillinge und seine Schwester. „Geht ruhig schon mal vor. Ich komme gleich nach.“ Zögernd bewegten sich die beiden Rothaarigen nun Richtung Ausgang. Man konnte ihnen ansehen, dass sie mit dieser Entscheidung nicht ganz einverstanden waren. Als Letzte ging nun auch Raven. Als sie auf Harrys Höhe war, nahm sie kurz seine Hand und drückte sie aufmunternd… allerdings natürlich so, dass der Direktor davon nichts mitbekam. Mit einem leisen Klacken schloss sich die Tür hinter dem schwarzhaarigen Mädchen und Harry war alleine mit dem Mann, den er einmal als Großvaterersatz angesehen hatte. Allerdings war diese Vertrauensbasis nun mehr als nur spröde und war kurz davor vollends zusammen zu brechen. Speziell nach den ganzen Informationen dieser Nacht. Wenn sogar Remus Lupin ein komisches Gefühl bei dem alten Zauberer hatte…? „Was ist denn noch, Professor?“, fragte Harry schließlich, als Dumbledore keine Anstalten machte ein Gespräch zu beginnen, sondern den Schwarzhaarigen einfach nur musterte. „Harry, ich kann dich nicht zwingen mir die Wahrheit zu sagen und ich möchte es auch nicht. Ich will dir nur sagen, dass, wenn du reden willst, ich immer für dich da bin.“, sprach der Hogwartsleiter und lächelte den-Jungen-der-Lebte an. Der Angesprochene schnaubte in Gedanken. //Ja, klar! Du bist doch unter Garantie nur neugierig, wo ich in Wirklichkeit war. Aber vergiss es, dir vertraue ich überhaupt nichts mehr an!// „Natürlich, das ist mir klar Professor!“, antwortete Harry jedoch bloß, so neutral, wie es ihm möglich war. „Das freut mich, mein Junge.“, erwiderte der Weißhaarige daraufhin. Jedoch konnte er die Irritation über Harrys abweisendes Verhalten nicht ganz aus seinem Blick verbannen. Und auch die Portraits an den Wänden des Schulleiterbüros betrachteten den Jungen mit der Brille verwirrt. So hatten sie den Jungen noch nie erlebt. All die Male, wo er hier in diesem Büro gewesen war, war er immer äußerst freundlich gewesen – wenn man von dem einen Ausraster absah, als der Pate von ihm gestorben war. „Kann ich dann jetzt gehen, Professor Dumbledore? Ich bin müde und möchte gerne in´s Bett.“, fragte Harry und konnte es kaum erwarten endlich aus diesem Büro rauszukommen. „Natürlich. Nur noch eines: Ich habe leider immer noch nichts von deiner Eule gehört. Aber ich habe den restlichen Ordensmitgliedern Bescheid gegeben, dass sie die Augen offen halten sollen.“, sprach der Leiter von Hogwarts und schenkte dem Grünäugigen einen mitleidigen Blick. Sprachlos vor Wut ballte Harry seine Fäuste und musste all seine Kraft aufbringen, um nicht sofort loszubrüllen, sondern weiterhin eine teilnahmslose Miene aufrecht zu erhalten. Wie konnte es dieser senile alte Mistkerl nur wagen, ihm bei dieser Lüge noch so aufrecht in´s Gesicht zu blicken?!?! Bei soviel Dreistigkeit fehlten einem glatt die Worte. Die grünen Augen verdunkelten sich vor Zorn. „Aber Harry, sei bitte vorsichtig, wenn du Nachts herumschleichst. Denk an deine Eltern. Immerhin sind sie gestorben, um dich zu beschützen.“, schob Dumbledore, offensichtlich als Abschluss, noch hinterher. Harry meinte ein kleines `Pling!` in seinem Kopf gehört zu haben, als seine innere Sicherung rausflog. Das Einzige, was er noch verhindern konnte war, dass die graue Aura wieder um ihn herumpulsierte. Wäre ja noch schöner, wenn der Alte DAS auch noch erfahren würde. „Was maßen Sie sich eigentlich an, über meine ELTERN sprechen zu wollen?!?! Was wissen sie schon von meinen Eltern?! Wie können sie es wagen mir dabei auch noch so offen in´s Gesicht zu sehen?! Was glauben sie eigentlich wer sie sind?!“, funkelte Harry den verdatterten Dumbledore an. Seine Augen leuchteten nun giftgrün auf und schienen den Direktor aufspießen zu wollen. Auf dem Absatz wirbelte Harry herum und lief zur Tür. Er musste hier raus, hatte einfach das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Würde er auch nur noch eine Sekunde länger hier drin bleiben, konnte er für nichts mehr garantieren. Aber eines musste er noch los werden. „Ach übrigens… Herr Direktor…“, sprach er mit soviel Verachtung in der Stimme, wie er konnte und drehte den Kopf nach hinten, „Für sie bin ich immer noch Mr. Potter!“. Dem nun vollends geschockten und fassungslosen Schulleiter noch einen letzten kalten Blick zuwerfend verschwand Harry aus dem Büro. „Was erlaubt sich dieser Junge eigentlich?!“, keifte plötzlich das Portrait von Phineas Nigellus. Entrüstet sah der ehemalige Schulleiter dem Jungen hinterher, „Keinen Respekt mehr vor Autoritätspersonen. Also zu meiner Zeit…“. Doch der Direktor von Hogwarts hörte dem Portrait gar nicht erst zu. Viel zu sehr war er in seinen eigenen Gedanken, über die eben hier gewesenen vier Gryffindors, gefangen. Sich draußen vor dem Büro erst einmal tief ein- und ausatmend an die Mauer lehnend, versuchte Harry sich zu beruhigen. Irgendwie fühlte er sich gerade verdammt ausgebrannt und leer. Die ausdruckslose Maske fiel von ihm ab und machte einem erschöpften Ausdruck platz. Momentan wollte er einfach nur eins: schlafen und seine ruhe haben. Müde schleppte sich der Goldjunge Gryffindors die Wendeltreppe hinunter und traf unten auf seine drei Freunde. Sie hatten auf ihn gewartet. „Danke, dass ihr gewartet habt.“, lächelte er sie an. „Dafür nicht, Harry.“, schüttelte Fred den Kopf, „Wie oft sollen wir es dir denn noch sagen? Wir sind Freunde! Da ist so was selbstverständlich.“ „Genau!“, bekräftigte sein Bruder ihn, „Aber jetzt erzähl schon, was wollte der Alte noch von dir?“ „Das erzähle ich euch auf dem Weg zurück zum Turm. Kommt, ich bin echt hundemüde.“, meinte Harry und machte sich auf den Weg. Schweigend und abwartend folgten die drei ihrem Freund. Dieser wurde schon alleine bei dem Gedanken an das eben geführte Gespräch mit dem Schulleiter wieder sauer. Auch Raven, Fred und George waren wütend, als sie hörten, was der Hogwartsdirektor sich geleistet hatte. Das war doch einfach unglaublich! Wie konnte man sich nur so in einer Person getäuscht haben?! Wenige Minuten später hatten sie endlich den Gryffindorturm erreicht. Erneut mussten sie die fette Dame aus ihrem Schlaf reißen. Nicht auf ihre Schimpftriade achtend, dass man sie erneut aus ihrem Schönheitsschlaf gerissen hatte, den sie doch so dringend brauchte, kletterten sie alle eher schlafend als wach durch das Portraitloch. Einig darüber, dass sie alles weitere besprechen würden, wenn sie ausgeschlafen hatten, verabschiedeten sich die Jungs von dem einzigen Mädchen und schlurften die Treppe zu ihrem Schlafsaal hoch. Sie alle mussten sich regelrecht zwingen, nicht einfach mit voller Montur in´s Bett zu fallen und sofort einzuschlafen. So quälten sie sich eher schlecht als recht in ihre Pyjamas und hatten kaum ihr Kopfkissen berührt, als sie auch schon tief und fest schliefen. #################### Einige Stockwerke tiefer im Schloss, um genau zu sein in den Kerkern, war man alles andere als am Schlafen… nun zumindest nicht mehr. Ein schwarzhaariger, hakennasiger Tränkeprofessor saß schlecht gelaunt, in einem Bademantel in seinem Wohnzimmer und ließ sich von einem Portrait zulabern. Mal ganz davon abgesehen, dass es erst knapp 6 Uhr in der früh war, rückte dieser vermaledeite möchtegern- ehemaliger– Schulleiter auch nicht direkt mit der Sprache raus, sondern sprach mindestens in jedem zweiten Satz davon, wie wenig Respekt die Schüler heutzutage vor den Lehrerin hätten und wie viel besser es damals doch gewesen war, als er selbst noch die Zügel von Hogwarts in der Hand gehabt hatte. „Phineas! Hättest du jetzt vielleicht mal die Güte mir zu erklären, WARUM du mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett geschmissen hast?“, knurrte der Tränkemeister ziemlich sauer, während das rechte Auge schon gefährlich zuckte. „Wie? Ach so, ja! Also, ich war oben in meinem Portrait in Dumbledores Büro, um ihn wie befohlen auszuspionieren. Um ca. halb sechs kam dann Minerva McGonagall mit vier ihrer Schüler in das Büro und meldete, dass diese Schüler sich außerhalb des Turmes aufgehalten hätten. Ich kann dir sagen, früher wäre es den Schülern gar nicht erst in den Sinn gekommen nachts etwas anderes zu tun, außer zu schlafen. Und dann wundert man sich, dass die heutige Jugend…“, schweifte Nigellus wieder ab. „Phineas! Bleib beim Thema!“, fauchte Snape. „Schon gut, schon gut! Also, Potter war auch unter den Schülern…“. „Tse, als wenn mich das jetzt sonderlich überraschen würde. Dieser Möchtegernheld ist doch bei allem bei, was gegen die Regeln verstößt.“, zischte Snape und in seine Augen trat der altbekannte Hass, den man immer sah, wenn er Harry Potter betrachtete. „Nun, jedenfalls hat Dumbledore großzügig von einer Strafe abgesehen, da ja Weihnachten ist…“, erzählte der Zauberer auf dem Portrait weiter und machte dabei ein Gesicht, als hätte er nicht nur in eine Zitrone, sondern gleich in eine ganze Zitronenplantage gebissen, „Danach hat er die drei anderen Gryffindors rausgeschickt und mit Potter alleine gesprochen. Und jetzt kommt der Teil, warum ich dich geweckt habe.“, sprach das Portrait und machte eine kunstvolle Pause. „Phineas, wenn ich dir nicht im wahrsten Sinne des Wortes Feuer unterm Hintern machen soll, dann rückst du jetzt mit der Sprache raus! Und wehe es ist nicht wichtig!“, meinte Snape eiskalt und zog zur Verdeutlichung schon einmal den Zauberstab. „Ist ja gut. Bei Merlin, hast du heute wieder glänzende Laune. Ich wäre ja zu gerne mal in deinem Unterricht dabei. Aber weiter: Du hast mir doch erzählt, dass der Junge vollends hinter Dumbledore steht, oder?“, fragte Nigellus. „Ja, das ist korrekt.“, stimmte der Poisenmaster zu. „Nun, dann frag ich mich, welcher Junge mit einer blitzförmigen Narbe vorhin im Büro des Schuldirektors war. Harry Potter kann es jedenfalls nicht gewesen sein, so wie er Dumbledore angesehen und mit ihm gesprochen hat. Genauso wenig, wie Raven Shaslos, Fred und George Weasley es gewesen sein können, die erst bei dem jungen Potter waren. Außerdem hatten sie alle Vier höchst interessant unterdrückte Auren. Allerdings konnte ich sie dennoch sehen. Des weiteren schienen sie alle keinesfalls von Dumbledore begeistert gewesen zu sein. Auch wenn sie sich bemüht haben, es nicht zu zeigen. Wir Slytherins sind Meister der Masken und hinter so einer schlechten Maske könnten sogar Slytherin- Erstklässer das wahre Gesicht erkennen.“, meinte der ehemalige Schulleiter überlegen. „Was? Wie meinst du das? Wie hat er Dumbledore angesehen?“, fragte Snape jetzt höchst interessiert. Nicht nur, dass sich die schwarzen Auren um Potter, Shaslos und den beiden Weasleys erneut verstärkt zu haben schienen, sodass jetzt auch ein porträtierter Schwarzmagier sie erkennen konnte, nein, jetzt schien sich auch noch ihre Beziehung zu Dumbledore zu ändern. Nun erzählte Phineas Nigellus haarklein, was sich im Büro des Direktors abgespielt hatte. Konzentriert hörte der Meister der Zaubertränke zu und machte sich so seine Gedanken. Allerdings kam er auf kein stimmiges Ergebnis. Er konnte einfach keinen glaubwürdigen Grund finden, warum Potter, Dumbledores Goldjunge, der gefeierte Held der Nation, Patenkind von Sirius ´Tatze´ Black und vor allen Dingen, Sohn des berühmt berüchtigten James `Krone` Potters den Schulleiter SO behandeln sollte. Nachdem das Portrait seinen Bericht beendet hatte, herrschte Schweigen. Severus Snape war tief in Gedanken versunken und starrte Blicklos vor sich hin. Nach wenigen Minuten allerdings tauchte er aus seinen Gedankengängen wieder auf. „Danke für den Bericht Phineas. Das sind wirklich höchst interessante Neuigkeiten, auch wenn sie momentan genauso wenig Sinn ergeben, wie die Informationen, die Blaise und Draco berichtet haben. Du kannst jetzt wieder zurück in das Schulleiterbüro. Vielleicht erfährst du noch ein wenig mehr. Ich werde es inzwischen dem Meister melden. Immerhin wollte er alle neuen Informationen über diese vier sofort erfahren.“, sprach Snape und wandte sich in Richtung Arbeitszimmer, um direkt einen Brief zu schreiben. Nickend stimmte Nigellus zu und verschwand aus dem Rahmen. Snape hingegen setze sich, immer noch nachdenklich, an seinen Schreibtisch im Büro. Irgendetwas schien dieses Schuljahr ziemlich seltsam zu sein. Nicht nur das komische Lied vom sprechenden Hut, auch diese seltsamen Vorkommnisse während des Quidditschspiels und die schwarzmagische Aura um Harry Potter, Raven Shaslos und den beiden Weasley- Zwillingen… und jetzt auch noch deren offensichtliche Abneigung gegenüber Dumbledore. Irgendetwas sagte ihm, dass sie dieses ganze Spiel in seiner vollkommenen Größe noch nicht einmal ansatzweise überblicken konnten. Er hoffte nur, dass ihnen dieses gelang, bevor es zu spät war. Mit einem seufzen schrieb er dem Lord einen Brief und schickte ihn direkt ab. Jetzt hieß es erst einmal auf weitere Anweisungen warten. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr hatte er fest gestellt, dass es sich nicht lohnen würde noch einmal in´s Bett zu gehen. Da konnte er genauso gut schon einmal Anfangen die Hausaufgaben von vor den Ferien weiter nachzusehen… -------------------------Ende-------------------------------- So, das war´s mit dem 27ten Kapitel. Donnerwetter, das sind schon ganz schön viele O.O° Und momentan ist noch kein Ende in sicht XD. Ich habe keine Ahnung, wie viele Kapitel es noch werden *drops*. Aber ich glaube ja nicht, dass euch das sonderlich stöhrt, oder? *grins* Na dann bis zum nächsten mal^^ WildeRose Kapitel 28: Entscheidungen -------------------------- Uhhhhhhhh sorry Leute *heul* T^T Schande über mein Haupt. Ich habe echt total vergessen hier neue Kapitel hochzuladen *drops*. Es tut mir echt sooooooooo Leid. Darum hier jetzt ganz schnell das 28 Kapitel: Entscheidungen Erst am späten Nachmittag des ersten Weihnachtages kam wieder leben in den Gryffindorturm, der gegenwärtig nur von drei männlichen Löwen und einer weiblichen Löwin bewohnt wurde. Die Ersten, die wieder unter den Wachenden weilten, waren die beiden rothaarigen Zwillinge. Die beiden weigerten sich strikt noch ´Weasley` genannt zu werden. Das fühlte sich irgendwie falsch an. Auch wenn sie das noch nicht öffentlich zugeben konnten, so hatten sie zumindest ihre Freunde darum gebeten. Ein kurzer Blick zu einem schwarzhaarigen Wuschelkopf, der noch tief unter der Bettdecke begraben war und ein grinsender Blick zum Bruder, ließ sie beide ihre Zauberstäbe zücken. Ein doppelt gerufenes „Aquariana!“, und eine eiskalte Dusche nur Zehntelsekunden später, weckte Harry auf weniger sanfte Art und Weise. „ARRGGHH!! FRED! GEORGE! Seid ihr von allen guten Geistern verlassen worden!?“, schrie der – momentan ziemlich nasse - Held der Zaubererwelt und funkelte die beiden, sich vor Lachen krümmenden Zwillinge, wütend an. „Nicht nur von den guten Geistern, Harry. Das glaub mal“, kicherte Fred, nachdem er sich halbwegs wieder eingekriegt und dem nassen Kissen ausgewichen war, das der Grünäugige nach ihnen geworfen hatte. „Das glaube ich euch sogar“, knurrte Harry und taperte, eine nasse Spur hinter sich herziehend, erst zu seinem Schrankkoffer, um sich trockene Sachen herauszuholen und danach in´s Badezimmer. Eine Viertelstunde später standen die drei dann fertig angezogen – und in Harrys Falle auch wieder trocken – im Gemeinschaftsraum, wo auch schon Raven auf sie wartete. „Morgen. Hey Fred, George, was habt ihr Beide denn veranstaltet, dass Harry schon wieder den halben Turm zusammen schreit?“, begrüßte das Mädchen ihre drei Freunde. „Sie haben mich mit ihrer ganz speziellen Art geweckt!“, grummelte Harry und warf den Beiden noch einen sauren Blick zu. „Oh weia... ich kann´s mir vorstellen“, meinte die Schwarzhaarige grinsend. Dann setzten sich die vier vor den Kamin. Da es fürs Frühstück und auch für das Mittagessen schon zu spät war, beschlossen sie kurzerhand sich einfach aus der Küche etwas holen zu lassen. Zu diesem Zweck rief Harry einfach nach Dobby, der den Schwarzhaarigen mit einem freudestrahlenden Ausdruck auf dem kleinen Gesicht erst einmal sein selbst gemachtes Weihnachtsgeschenk überreichen musste, bevor er mit den Bestellungen für ein recht üppiges spätes Mittagessen wieder zurück in der Küche verschwand. Während sie auf das Essen warteten, packte Harry sein Geschenk aus. Es kam ein paar selbst gestrickter Handschuhe zum Vorschein. Drei Nummern zu groß, der eine in einem rot karierten Muster und der Andere lila- grün gestreift. Lachend wurde das Geschenk ausgiebig begutachtet und auch anprobiert, bis es laut ploppte und drei große Tabletts mit allerlei gutem Essen vor ihnen auf dem Boden erschienen. Innerhalb einer halben Stunde war das Essen verputzt und die Tabletts verschwanden wieder. Danach breitete sich erst einmal Schweigen aus, bis George einmal tief durchatmete. „Also... das ist alles verdammt Krass, was?“, stellte er einfach mal so in den Raum, ohne jemand Bestimmten angesprochen zu haben. Die drei anderen Löwen nickten zustimmend. Ihnen allen war klar, dass George nur die Erlebnisse von gestern Nacht meinen konnte. „Also irgendwie“, begann dann auch Harry, „... irgendwie war mir schon klar, dass ich adoptiert worden war. Natürlich erst seitdem ich die Unterlagen im Haus von Lilly und James gefunden habe... aber ab da hat sich mein Unterbewusstsein wohl schon irgendwie damit abgefunden gehabt, sodass ich dann nicht mehr allzu geschockt war, als es dann quasi amtlich war. Das was mich richtig umgehauen hat war die Tatsache, dass ihr ebenfalls adoptiert worden seid und – das aller krasseste – wer wahrscheinlich unsere leiblichen Eltern sind“ Raven nickte nochmals und stütze ihren Kopf in ihren Händen ab. „Ja finde ich auch... aber wisst ihr, sooo schlecht finde ich das alles eigentlich gar nicht“, sprach sie dann, was ihr drei neugierige und erstaunte Blicke einbrachte. „Na, ich habe jetzt einen Bruder, ´nen Zwillingsbruder um genau zu sein. Das finde ich absolut genial. Einzelkind zu sein ist echt scheiße und langweilig... ich frage mich nur schon die ganze Zeit, wer von uns beiden der ältere Zwilling ist“, erklärte sie und grinste ihren ´Bruder` breit an. Auch Harry grinste: „Tut mir Leid, da bin ich genauso überfragt wie du. Da müssten wir wohl unsere Eltern fragen“ „Au ja, das kann ich mir richtig gut vorstellen“, kicherte Fred, „Ihr geht einfach beide zu Voldemort und frage: Hey Voldi, wer von deinen Kindern ist eigentlich zuerst geboren worden, ich oder Raven? Da würde ich echt zu gerne dabei sein“ „Das kann ich mir denken... genauso wie ich mir sehr gut vorstellen kann, wie Tom darauf reagieren würde“, schüttelte Harry lachend den Kopf, „Aber wir sind nicht die einzigen, die sich solche Fragen stellen müssen... immerhin wisst ihr genauso wenig wie wir euer genaues Alter, oder euer Geburtsdatum“ Stirnrunzelnd sahen die beiden Angesprochenen ihren Klassenkameraden und Freund an. Er hatte durchaus recht. Sie wussten eigentlich so gut wie gar nichts von sich. „Das ist wohl war... allerdings müssen wir momentan nur dafür beten, dass wir alle noch nicht 19 sind“, stimmte George ihm nach einer kleinen Weile nachdenklich zu. „Hö, warum 19?“, wurde er von den beiden Schwarzhaarigen fragend angesehen. „Naja, die meisten Versiegelungstränke sind nach dem 18 Lebensjahr nicht mehr aufzuheben. Wir haben doch sogar am Anfang dieses Schuljahres über so einen Trank gesprochen. Erinnert ihr euch?“, bemerkte Fred anstelle seines Bruders. „Stimmt!“, kam es unisono von Harry und Raven, als sie sich an ihre erste Stunde Zaubertränke im siebten Schuljahr erinnerten. Ab und zu schien doch mal etwas hängen zu bleiben. „Aber trotzdem“, meinte Fred nach einer Weile nachdenklich, „Trotzdem wissen über euch schon etwas mehr. Ihr kennt, im Gegensatz zu uns, zumindest schon mal eure wirklichen Namen“ „Woher das denn?“, fragte Harry und zog die Augenbrauen hoch. „Also sag mal, hast du beim Quidditschtraining einmal zu oft nen Klatscher an die Birne geballert bekommen oder seit wann erinnerst du dich so schlecht? Stichwort `Wolkenschlange` und `Quidditschspiel`?“, betrachtete der Rothaarige seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen. „Verdammt ja!! Was hat das Vieh noch mal für Namen genannt?“, erinnerte sich jetzt auch Raven wieder. „Christina Venura Slytherin- Gryffindor und Christopher Elandor Slytherin- Gryffindor. Das müssen dann ja wohl unsre Namen sein”, erinnerte Harry sich, „Okay, bei den Nachnamen hat sich dann ja wohl die Frage geklärt, wessen Kinder wir sind“ Da Harry und Raven eigentlich schon zu 90 % mit diesem Ergebnis gerechnet hatten, überraschte oder erschreckte es die beiden nicht mehr wirklich. Auch Fred und George machten nicht den Eindruck, als würde es sie überraschen. Sie hielten es so wie Lupin. Raven und Harry... oder jetzt eher Christine und Christoper, waren ihre Freunde. Nur weil sich ihre Eltern und auch ihr Name geändert hatten, hatten sich doch nicht die Persönlichkeiten geändert. „Christie und Chris also... sind doch schöne Namen, finde ich”, grinste Fred. „Und lassen sich auch schön abkürzen, wie du gerade bewiesen hast“, stimmte George seinem Bruder zu, „Jetzt stellt sich für mich bloß noch die Frage: Was war das bloß für eine komische Schlange beim Quidditsch? Wer hat sie geschickt?“. Ratlos sahen sich die drei anderen Löwen an. Jetzt wo George es erwähnte... da hatte noch keiner von ihnen wirklich drüber nach gedacht. Aber er hatte durchaus recht. Als ein ´normales´ Phänomen konnte man das ja jetzt nicht bezeichnen... immerhin hatte sie die Namen von ihnen beiden gekannt. „Okay,... ich habe auch noch ne Frage, wenn wir gerade dabei sind: Was machen wir jetzt, wo wir das alles wissen?“, fragte Raven in die Runde. „Tja... meinen und Ravens richtigen Namen kennen wir jetzt, aber eure wissen wir nicht“, fing Harry nachdenklich an und blickte zu den beiden Rothaarigen, „Die Einzigen, die uns etwas sagen könnten, wären unsre oder eure Eltern... allerdings wäre das wohl keine so gute Idee. Was Voldemort veranstalten würde, wenn wir vor ihm auftauchen, können wir uns alle ja wohl recht gut ausmalen. Und von euch kennen wir nur einen Vater: Regulus Black... aber er ist ebenfalls tot. Von eurem anderen Vater wissen wir nur, dass er Volcanus Martigena heißt, nicht mehr. Unser zweiter Vater schläft zusammen mit unserem Großvater irgendwo und Salazar Slytherin ist wie vom Erdboden verschluckt, wenn er nicht schon Tod ist“ „Also sieht es alles in allem recht düster für uns aus, was?“, fasste Fred zusammen. Zustimmend nickten Raven und George. Harry schien schon wieder in Gedanken versunken zu sein. „Hey Harry, über was zerbrichst du dir denn jetzt schon wieder dein hübsches Köpfchen?“, fragte George grinsend. „`Hübsches Köpfchen`? Sag mal, was hast du denn in deinem Essen gehabt?“, fragte Harry und zog die Augenbrauen a lá Snape nach oben, „Aber um deine Frage zu beantworten: Auch wenn ich nicht weiß, was wir jetzt machen sollen, eines weiß ich ziemlich sicher. Ich werde mich nicht mehr ausnutzen lassen! Ich kenne mein richtiges Geburtsdatum nicht, aber da es nicht der 31 Juli ist, bin ich auch nicht das Kind, was in dieser Prophezeiung genannt wird. Dumbledore wusste das genau! Er wusste, dass ich adoptiert war und trotzdem hat er mir sowohl die Prophezeiung gezeigt, als auch immer wieder gesagt, dass ich der Einzige bin, der gegen Voldemort bestehen kann! Ich war wahrscheinlich von Anfang an nur eine Marionette für ihn, aber das ist jetzt vorbei! Ich werde nicht mehr die Drecksarbeit für ihn erledigen!“ In der Zwischenzeit war Harry aufgesprungen und lief aufgeregt hin und her. Alleine schon der Gedanke daran, wie der Direktor ihm gestern in´s Gesicht gelogen hatte, brachte ihn wieder auf 180. Raven zog ihren Bruder wieder zurück auf das Sofa. „Wir können dich alle sehr gut verstehen Harry... aber es nützt jetzt auch nichts, wenn du rillen ins Parkett läufst“, versuchte sie den Schwarzhaarigen zu beruhigen. „Genau. Außerdem sind wir schließlich alle davon betroffen. Dumbledore hat uns genauso belogen... aber das bekommt er zurück“, pflichtete Fred Raven bei. „Und Ron und Hermine werden genauso ihr Fett weg kriegen!“, sprach nun auch George und seine Augen begannen schon vor Vorfreude zu glitzern. „Hö? Wie kommst du denn jetzt auf die Beiden?“, fragte Harry und sah George überrascht an. „Ganz einfach: An und für sich ist unser lieber Bruder und seine kleine Freundin genauso mies wie Dumbles! Die Beiden sind dir feige in den Rücken gefallen und nennen noch nicht einmal einen Grund dafür. Ganz im Gegenteil! Sie geben jetzt sogar dir die Schuld, dass eure Freundschaft zerbrochen ist. Ich finde, sie haben auch mal ´nen Denkzettel verdient!“, erklärte der Jüngere der Zwillinge mit einer ernsten Miene. „Oh ha! Da erwacht wohl gerade der Slytherin in dir, was?“, grinste Harry ihn an. Im insgeheimen aber freute er sich, dass sich Fred und George so für ihn einsetzten. „Na klar, wir sind schließlich auf jeden Fall halbe Slytherins. Immerhin war Regulus Black eine Schlange“, meinte Fred enthusiastisch. „Hey! Da fällt mir was ein!“, rief Raven plötzlich, „Sagt mal, kann es sein, dass ihr auch die Wahl zwischen Gryffindor und Slytherin hattet? Ich meine, bei mir und Harry ist es ja jetzt klar, warum wir sowohl nach Gryffindor, als auch nach Slytherin konnten. Aber normalerweise hättet ihr doch zu den Schlangen gemusst, oder? Also hattet ihr auch die Wahl?!“, wandte sie sich an die Twins. Das hinterlistige Grinsen der beiden war ihr Antwort genug. „Ihr hattet ernsthaft auch die Wahl und habt es uns nicht gesagt?!“, rief Harry leicht vorwurfsvoll. „Naja, ihr habt nicht gefragt“, grinste Fred leicht, „Nein, Spaß beiseite... wir haben es dir erst nicht gesagt, weil du sehr gut mit Ron befreundet warst und wir beide konnten uns lebhaft vorstellen, wie Ronnispätzchen darauf reagiert hätte. Jetzt im siebten Schuljahr ist es uns erst wieder eingefallen, als Raven davon sprach, auch die Wahl gehabt zu haben. Allerdings waren da auch die Anderen dabei und zu dem Zeitpunkt waren sie noch nicht so gut mit uns befreundet, wie jetzt. Nicht, dass wir ihnen nicht vertraut hätten oder vertrauen würden, aber es gibt Dinge, die behält man besser für sich“ Nach einer kurzen Weile nickten Harry und Raven verstehend. Ja, manche Dinge blieben manchmal wirklich besser unausgesprochen. „Und wo wir schon einmal bei Fragen und Antworten sind: Der Grund, warum wir uns nach dem Schwarzmagietraining so schlapp gefühlt haben... könnte das daran liegen, dass wir eine Blockade auf uns haben?“, fragte Harry nach einiger Zeit in die Stille hinein. „Mmmh... könnte schon sein... aber was ist mit Fred und George. Müssten sie dann nicht auch Schwierigkeiten haben? Immerhin haben sie doch auch eine Blockade, oder?“, fragte Raven. „Möglich ist es schon. Vielleicht haben wir eine andere Blockade als ihr?“, überlegte Fred. „Ja~a, das wäre möglich?“, nickte Raven überlegend. „Nützt ja nichts, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, oder? Das Beste jetzt, wäre wahrscheinlich, auf einen Brief von Remus zu warten. Schließlich will er ja unser Blut untersuchen“, holte George die Drei aus ihren Grübeleien. Zustimmend nickten die Anderen. „Wisst ihr“, begann Raven dann wieder und verschaffte sich so die Aufmerksamkeit ihrer drei Freunde, „... das ist zwar jetzt vollkommen aus dem Kontext gegriffen, aber was ist eigentlich mit diesen ´Traumreisen`? Warum haben wir das gemacht? Hat das etwas mit unserer wirklichen Magie zu tun? Ist das ein Teil unserer Kräfte? Und wenn ja, warum kommt sie dann erst jetzt zum Vorschein? Und was ist mit dieser Schlange in der Kammer des Schreckens? Ja klar, es war nur ein Traum, aber sie hat doch gesagt `Sucht eure Zukunft in der Vergangenheit`. Das war ja wohl ein klarer Hinweis, oder? Also, wer hat sie geschickt? Derjenige muss doch auch die Wahrheit kennen, oder?“ Überrascht sahen die Jungs die Schwarzhaarige an. Sie hatte Recht... mit allem, was sie gesagt bzw. gefragt hatte. Eine kurze Zeit lang dachten sie über die Fragen nach, bis Fred als erster anfing zögerlich zu sprechen. „Also, wer die Wolkenschlange geschickt haben könnte, weiß ich nicht, aber vielleicht habe ich ne Antwort wegen dieser Traumreisen. Es ist doch so, dass wir alle um die 18 Jahre alt sind, oder? Da wir unsere genauen Geburtstage nicht kennen, wissen wir es ja nicht genau. Allerdings entwickeln sich doch bei den meisten magischen Kreaturen ihre vollen Fähigkeiten um das 18 Lebensjahr herum. Unsere wirkliche Magie kämpft gegen die Blockade an und es dringt immer wieder ein Teil davon nach Außen. Wird wirklich Zeit, dass wir den Gegentrank kriegen“, knurrte er. „Man, für jede Antwort, die wir finden, tauchen gleich drei neue Fragen auf“, stöhnte Raven und fasste sich an die Stirn. „Stimmt, da kriegt man wirklich Kopfschmerzen“, stimmte Harry seufzend zu, „ Aber vorerst können wir nichts weiter tun, als auf den Trank zu warten“ „Stimmt, in dieser Richtung können wir wirklich nichts mehr unternehmen... aber in einer Anderen schon“, grinsten Fred und George „Oh oh, diesen Blick kenne ich! Was habt ihr beiden vor?“, fragte der Goldjunge misstrauisch. Die zwei Rothaarigen tauschten bedeutungsvolle Blicke, bis sie sich wieder an die beiden Schwarzhaarigen wandten. „Nun, mein lieber CHRIS. Jetzt, da wir wissen, dass wir halbe Slytherins sind, finden wir, dass wir uns auch so benehmen sollten. Du selbst hast es doch vorhin gesagt: Du willst nie wieder Dumbledores Püppchen werden, was springt, sobald es gebraucht wird. Wie wäre es, wenn wir Dumbi, mal ein wenig schocken würden? Nur um ihm zu zeigen, dass wir nicht mehr das machen, was ER will?“, erklärte George. Erst starrte Harry den Rothaarigen verblüfft und überrascht an, bis sich auf seinem Gesicht ein Grinsen breit machte. „Hört sich gar nicht mal so schlecht an. Was habt ihr denn für Vorschläge?“, fragte der Schwarzhaarige. „Nun... wie wäre es, wenn wir dein Aussehen mal ein wenig aufpeppen würden? Als wir uns nämlich überlegt haben, was wir dir zu Weihnachten schenken könnten, haben wir erst daran gedacht, mit dir eine Shopping-Tour durch Hogsmead zu machen. Bei deinem Aussehen, ist es eine Sünde dich in Pottwalklamotten rumlaufen zu lassen. So machst du Malfoy nie auf dich aufmerksam“, grinste Fred. „Argh, Fred! Seid ihr zwei immer noch nicht von diesem Trip runter? Wie oft denn noch? Ich. Bin. Nicht. Schwul!“, meinte Harry und blickte den älteren Zwilling genervt an. So langsam wurde das nervig. „Hey, woher willst du das wissen?“, protestierte George, „Mit Cho hat es nicht geklappt und alle anderen Girlies, die sich an dich ranschmeißen, ignorierst du. Vielleicht liegt das daran, dass du eher auf Männer stehst. Immerhin hast du es noch nicht mit einem Jungen probiert, oder?“, fragte er ernst. „Boah, also so langsam glaube ich wirklich, dass ihr mich auf Teufel komm raus schwul machen wollt, damit ihr da auch was davon habt. Kann es sein, dass ihr schwul seid?“, meinte Harry scherzhaft. Kurz wechselten die Zwillinge einen Blick und wendeten sich dann wieder ihrem schwarzhaarigen Freunde zu. „Nun j~a“, begann Fred gedehnt, „... so ganz abgeneigt sind wir dem männlichen Geschlecht nicht... Aber keine Panik Chrissilein. DU bist für uns eher ein kleiner Bruder. Also brauchst du keine Angst zu haben, dass wir über dich herfallen könnten“. „Na, Merlin sei dank... denn seid euch sicher, wenn ihr beide anfangt mich zu begrabschen zeig ich euch mal, was für gute Schwarzmagielehrer ihr seid“, grinste Harry/Christopher die beiden Rothaarigen an. Kurz hatte es ihn zwar überrascht, dass die Zwillinge homosexuell waren und er nichts davon bemerkt hatte, aber stören tat es ihn nicht. Genau so wenig, wie bei Seamus. „Ihr beide seid also wirklich schwul... oder doch eher bi?“, wurden Fred und George dann neugierig von Raven/Christine gefragt. „Mmmh, wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass wir schwul sind. Aber genau wissen wir es nicht... du hast also auch nichts dagegen?“, fragte George die Grünäugige leicht verunsichert. „Quatsch! Warum sollte ich denn bei Seamus nichts dagegen haben, aber bei euch? Also echt! Außerdem sind Schwule die besten Freunde einer Frau!“, grinste Christine breit. Erleichtert grinsten die beiden älteren Zwillinge. Ihnen fiel ein Stein vom Herzen, denn auch, wenn man es ihnen nicht angesehen hatte, so hatten sie sich doch ein klein wenig Sorgen gemacht, wie die beiden Schwarzhaarigen auf diese Nachricht reagieren würden. „Okay, wie wäre es dann, wenn wir das Projekt `Umstyling` anpacken würden?“, fragte Fred dann, nach einer Minute angenehmen Schweigens tatendurstig.“ „Packen wir´s an. Schocken wir old Dumbles und die anderen Gryffies!“, stimmte Christopher mit Vorfreude in der Stimme zu. „Und wie sieht´s mit dir aus Christie? Machst du auch mit? Aus dir kann man auch was machen. Du bist schließlich hübsch“, wandte Fred sich an die Löwin, die bei diesem Kompliment leicht rot um die Nase wurde. „Klar mach ich mit. Schließlich will ich dem alten Zausel heimzahlen, was er meinem Bruder angetan hat!“, erklärte sie dann entschlossen grinsend. Dankbar lächelte Chris sie an. „Na, dann gehen wir den Direx mal nach ner Erlaubnis zum Hogsmeadbesuch fragen!“, kommentierte Fred und stand auf. „Ah wartet!“, hielt Chris ihn noch einmal auf, „Es wäre besser, wenn ihr uns momentan noch weiterhin mit ´Harry´ und ´Raven´ ansprechen würdet. Wenn jemand mitbekommt, wie ihr uns Chris oder Christie nennt, könnte das zu auffällig werden, auch wenn derjenige wahrscheinlich nichts damit anzufangen weiß. Aber wenn Dumbledore das irgendwie mitkriegt, haben wir ein Problem!“ „Klar, hast recht... Also, auf geht’s Harry! Hoch mit dir Raven! Auf zu unserem allseits beliebten Schulleiter!“, riefen Fred und George unisono und gingen voran... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ende ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das wars auch schon mit dem Kapitel. Ich weiß, es ist nicht sonderlich lang, aber dafür versuche ich jetzt wirklich daran zu denken die neuen Kapitel schneller hochzuladen. Liebe grüße, Wilde Rose Kapitel 29: Echte Freunde ------------------------- Hey Leute^^, Ha, dieses Mal habe ich es geschafft nicht allzu lange zu brauchen um das neue Kappi hochzuladen XDDD. Ich hoffe mal, dass das jetzt auch so weitergeht *lach* Nur befürchte ich, dass das wahrscheinlich nicht klappen wird *drops*. Naja, jetzt aber erst mal auf zum Kappi. Echte Freunde Überraschenderweise hatte Dumbledore nichts gegen einen Hogsmeadbesuch der vier Gryffindors einzuwenden. Allerdings, so bemerkte der Hogwartsschulleiter, würden sie den Ausflug wohl um zwei Tage verschieben müssen, da die Geschäfte am ersten und am zweiten Weihnachtsfeiertag, so wie immer, geschlossen sind. Harry hatte die ganze Zeit, die sie bei Dumbledore gewesen waren, still im Hintergrund gestanden und nichts gesagt. Immer noch fühlte er die Wut tief in sich brodeln, sobald er in das faltige Gesicht sah. So hielt er lieber die Klappe, bevor er wieder vollends ausrasten und alles verraten würde. Den misstrauischen Blick seitens des Hogwartsleiters, als sie das Büro wieder verließen, sah keiner der vier Löwen. Eben so wenig, wie die beobachtenden Augen eines ehemaligen Schulleiters, mit dem Namen Phineas Nigellus. Ein wenig enttäuscht, dass sie ihren Plan nicht sofort in die Tat umsetzen konnten, liefen die Freunde zurück in den Gemeinschaftsraum. Dort verbrachten sie den Rest des Tages mit Schach spielen, lesen, Hausaufgaben machen, oder im Falle von Fred und George, sich neue Scherzartikel und Streiche ausdenken. Zwar hatten sie auch überlegt, noch ein wenig schwarze Magie zu trainieren, doch hatte das angesichts der wahrscheinlichen Banne auf den Vieren eigentlich keinen Zweck. Auch diskutierten sie auch noch Mal die gesamten Ereignisse. Noch immer war es für sie alle einfach unfassbar, was sie herausgefunden hatten. Adoption, Entführung und falsche Identitäten… das klang wirklich wie ein ausgereifter Krimi. Allerdings hatte sich auch die erste Aufregung gelegt und sie konnten jetzt noch einmal ein wenig ruhiger über alles nachdenken, bzw. sprechen. Im laufe des Gespräches ließ Fred dann eine Bemerkung fallen, die sie alle nachdenklich stimmte. „Was wäre, wenn nicht alles wahr wäre, was man uns über die schwarze Seite erzählt hat?“, fragte der ältere der rothaarigen Zwillinge auf einmal nachdenklich. Fragend wurde er von drei Seiten angesehen und fühlte sich genötigt, seine Frage weiter aus zu formulieren. „Ich meine, es wäre doch immerhin möglich, dass es mit Voldemort und allen anderen Schwarzmagierin genauso wäre, wie mit Godric Gryffindor und Salazar Slytherin. Man könnte die Tatsachen verdreht haben, sodass nun jeder denkt, dass schwarze Magie etwas Schlechtes wäre“ Mit großen Augen wurde Fred angesehen. Er hatte durchaus recht! Es wäre eine Möglichkeit. Was wussten sie denn schon großartig von der dunklen Seite? Gar nichts! Nur das, was Dumbledore und das Ministerium verlauten ließ… und das Beide nicht sonderlich vertrauenswürdig waren, hatten die Vier ja schon am eigenen Leib zu spüren bekommen. „Das könnte durchaus möglich sein“, sprach Raven schließlich das aus, was sie alle dachten, „ Inzwischen glaube ich sowieso fast nichts mehr, was ich nicht selbst gesehen habe… Aber es ist halt nur eine Vermutung. Wie können wir rausfinden, was die Wahrheit ist?“ „Mmh… also ich würde sagen, du hast dir die Frage gerade schon selber beantwortet, Raven“, antwortete George nach kurzem Überlegen, „Du hast recht, momentan können wir nur dem trauen, was wir selber sehen. Das heißt, dass wir SELBST herausfinden müssen, wie Voldemorts Seite ist“ „Wie meinst du das? Was hast du für eine Idee?“, wollte Harry neugierig wissen, obwohl im eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf zuflüsterte, dass er es eigentlich gar nicht wissen wollte… verdammte Neugier. „Ganz einfach: Wir müssen auf die dunkle Seite, um zu sehen, wie es dort wirklich läuft!“, meinte der Jüngere der Zwillinge bestimmt. „WAS?!?!“, kam es mehr als nur geschockt von den beiden Schwarzhaarigen. „Seht ihr denn eine andere Möglichkeit? Alle Leute von Dumbledores Seite, die wir fragen würden, würden uns doch immer nur dasselbe Antworten: Die schwarze Seite ist böse, voll von Mördern, intrigant, mies, gemein und und und. Und von der anderen Seite würde uns ja wohl kaum jemand antworten, oder? Die würden uns wohl eher einen Fluch auf den Hals jagen und uns dann postwendend zu Voldemort verfrachten“, verteidigte Fred den Plan seines Bruders. Betreten senkten Harry und Raven ihre Köpfe. Ihre beiden Freunde hatten durchaus Recht. So gesehen gab es wirklich keine andere Chance an wahre Antworten zu kommen. „Ihr habt ja recht… nur hat euer Plan auch einen kleinen Haken: Wie, bei Merlin und Morgana, wollt ihr Voldi dazu bringen uns aufzunehmen? Das ist praktisch unmöglich. All unsere Stiefeltern standen oder stehen noch fest hinter dem Orden des Phönix und ich bin der Held der weißen Magiegemeinschaft. Nicht gerade die idealen Voraussetzungen um bei den Todessern aufgenommen zu werden. Wir wissen zwar, dass wir nicht wirklich ein Potter, eine Shaslos oder Weasleys sind, aber die Todesser und Voldemort wissen es nicht. Selbst wenn wir es sagen, die würden uns doch niemals glauben! “, sprach Harry zweifelnd. „Na ist doch klar. Wir müssen uns ein anderes Aussehen und eine neue Identität verpassen!“, antwortete George, als wäre es das einfachste auf der Welt. „Klar und dann? Ich glaube nicht, dass Voldemort so einfach völlig Fremde bei sich in den Reihen aufnimmt. Dann wäre er ja auch schon blöd“, hielt Raven dagegen. Auf diese Aussage hin herrschte erst einmal Schweigen. Die Schwarzhaarige hatte durchaus recht. Es war garantiert nicht einfach von den Todessern aufgenommen zu werden. Wenn sie jeden Dahergelaufenen einfach so bei sich aufnehmen würden, hätte Dumbledore garantiert schon über 50 Spione dort einschleusen können. Eine ganze Zeit lang überlegten die vier Löwen, fanden jedoch keine Lösung. Schließlich seufzte Harry genervt auf. „Lasst uns ein anderes Mal weiter drüber nachdenken. Kommt Zeit, kommt Rat. Momentan treten wir ja doch nur auf einer Stelle. Außerdem ist es Zeit für das Abendessen“, meinte er und erhielt von seinen Freunden ein zustimmendes Kopfnicken. ----------------------------------------------- Am zweiten Weihnachtsfeiertag gab es eine freudige Überraschung. Seamus, Neville und Dean kamen verfrüht aus den Ferien wieder zurück. Nevilles Großmutter musste zu ihrer kranken Schwester und Neville konnte sich etwas Besseres vorstellen, als sich im Haus seiner Großtante zu langweilen. Dean und Seamus´ Eltern wollten jeweils irgendwo in den Urlaub fahren und ihre Kinder hatten keine Lust sich dort alleine rumzutreiben. Da verbrachten sie den Rest der Ferien lieber in Hogwarts. Die drei Jungs wollten natürlich wissen, was in der Zwischenzeit passiert war. Immerhin benahmen sich ihre vier Freunde ein wenig merkwürdig. Fred und George waren ungewöhnlich Ernst, Harry war ziemlich Schweigsam, als würde er sich über irgendetwas den Kopf zerbrechen und Raven wirkte mit den Gedanken oft abwesend. Ratlos sahen Harry, Fred, George und Raven sich an, als sie alle sieben zusammen im Gemeinschaftsraum saßen und Seamus die Frage, ob irgendetwas passiert sei, stellte. Konnten sie es wagen, den dreien über ihren brisanten Fund im Potter- Haus zu erzählen? Wie würden sie reagieren. „Lasst mich raten… es hat was mit den seltsamen Ereignissen zu tun, die in letzter Zeit vorgefallen sind… und auch mit dem komischen Tagebuch“, schoss Neville ins Blaue. Erstaunt sahen sie den ehemals pummligen Jungen an. „Sag mal Neville… kann es sein, dass du uns all die Jahre nur etwas vorgespielt hast? Gibs zu, du bist viel intelligenter, als du uns weiß machen willst!“, erwiderte Raven nach einiger Zeit. Geschmeichelt grinste Neville. „Also hat es wirklich etwas damit zu tun?“, fragte Dean neugierig. „Naja… in gewisser Art und Weise schon“, gab George zögernd zu. Er wusste einfach nicht, wie viel er jetzt verraten konnte und wie viel nicht. „Man, jetzt lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen. Wir sagen es doch nicht weiter. Ihr könnt uns vertrauen!“, drängte Seamus die vier. Einerseits war er natürlich neugierig, was die beiden Schwarzhaarigen und die beiden Rothaarigen herausgefunden hatten, dass sie sich jetzt so komisch benahmen, andererseits wollte der Ire seinen Freunden helfen, da sie die neuen Erkenntnisse offensichtlich erschüttert hatten. „Ja, das wissen wir… und wir vertrauen euch auch. Es ist nur so, dass die Sache diesmal wirklich verdammt heikel ist“, sprach Raven zögerlich. Sie hatte absolut keine Ahnung, wie Neville, Dean und Seamus auf die Neuigkeiten reagieren würden. Aber genauso wenig konnten sie jetzt auch einfach die Klappe halten. Dafür hatten sie nun schon zu viel verraten. „Ach was solls. Die Hauptneuigkeit ist wohl, dass weder die Potters, die Shaslos noch die Weasleys unsere wirklichen Familien, geschweige denn Eltern sind“, platzte es dann plötzlich aus Harry heraus. Er hatte sich kerzengerade hingesetzt. Sein gesamter Körper schien unter Spannung zu stehen und doch sah er seine drei gleichaltrigen Klassenkameraden gerade in´s Gesicht. Er wollte es ihnen nicht verschweigen. Wenn er das tat, wäre er nicht besser als Ron und Hermine, die ihm ja auch ihre Beziehung verschwiegen hatten. Und so wollte er auf keinen Fall werden. Remus hatte Recht, er konnte nichts für seine Eltern… außerdem war ja noch nicht mal geklärt, ob Voldemort wirklich so grausam war, wie Dumbledore es behauptete. „WIEEEE!?“, kam es dreistimmig geschockt von ihren Freunden. Fassungslose Gesichter sahen Harry an. Tief seufzte Harry. Das zu erklären würde jetzt erst einmal dauern. So erklärte er – mit ein paar absolut geist - und hilfreichen Kommentaren seitens Fred und George – wie sie an Weihnachten zum Potter- Haus gegangen und die Unterlagen gefunden hatten. Auch den Besuch bei Remus und ihren Einbruch im Ministerium ließ er nicht aus. Lediglich die Erkenntnis, wer mit ziemlicher Sicherheit ihre Eltern waren, ließ er vorerst aus. „Ab… aber… wer sind dann eure Eltern?“, fragte ein ziemlich bleicher Seamus. Noch immer blickte er mehr als ungläubig. Auch wenn alle diese Hinweise ziemlich eindeutig waren. „Tja… was würdet ihr sagen, wenn unsere Eltern Schwarzmagier wären?“, fragte Raven und sah den Iren nervös an. „Schwarzmagier?!... Wow… aber hey, seine Eltern kann man sich nicht aussuchen. Das erlebe ich auch oft genug, wenn meine mich mal wieder blamieren“, grinste der ein wenig unbeholfen. „Ich stimme Seamus zu… okay es ist zwar ein wenig komisch, vor allem bei Harry, aber wir trainieren ja selbst mit der schwarzen Magie und Fred und George haben eindeutig Recht. Weiße Magie kann genauso töten, wie Schwarze heilen kann!“, meinte Neville. Nickend stimmte Dean den beiden zu. „Oh okay. Aber was wäre… wenn es zwei Männer wären?“, stellte Fred die nächste Frage. „Was?! Wie ist so was möglich?“, fragte Dean überrascht und auch die beiden Anderen sahen sie verwirrt an. „Durch einen Trank. Allerdings ist der auch schwarzmagisch… aber… ihr habt nichts gegen Schwule?“, fragte George noch einmal vorsichtig nach. Entschlossen schüttelten Neville und Dean die Köpfe. Es war doch egal, ob Mann mit Frau, Frau mit Frau oder Mann mit Mann. Hauptsache, man war glücklich. Tja und Seamus… Seamus wurde rot. Fragend sahen die sechs Gryffindors ihren Freund an, bis sich auf Freds und Georges Gesicht plötzlich Erkenntnis spiegelte. „Seamus?! Nein... wieso hast du denn nie etwas gesagt?“, riefen sie entzückt und grinsten ihn breit an. „Naja… ich wusste nicht, wie ihr reagieren würdet. Es gibt hier Einige, die das verurteilen… obwohl viele in der magischen Welt homosexuell veranlagt sind. Habt… habt ihr was dagegen?“, schaute er seine sechs Klassenkameraden ängstlich an. „Ach quatsch!“, rief Fred und die Anderen stimmten zu, „Außerdem sind mein liebes Brüderchen und ich auch schwul… oder bi, so genau wissen wir das noch nicht. Und unser liebes Goldjungchen hier steht auf Malfoy!“ „WAAAAASSSS?!“, rissen Seamus, Dean und Neville die Münder und Augen auf, wobei Neville fast vom Sofa gefallen wäre. „WAAAHHHH FRED!!!! Jetzt kommt endlich von diesem verdammten Trip runter!! Ich will NICHTS von MALFOY!!“, schrie Harry, konnte aber nicht verhindern, dass er vor seinem geistigen Auge die Szene vor dem Raum der Wünsche sah, wo er in Malfoys Armen gelandet war. Fast glaubte er auch den Geruch des wasserstoffblonden Eisprinzen wieder in der Nase zu haben. Ein leichtes Rot schlich sich bei dieser Erinnerung auf seine Wangen. „Ja, ja Harry“, grinste George nur vielsagend. Natürlich hatte er die leicht roten Wangen seines Freundes bemerkt und machte sich so seine Gedanken. Das schien noch interessant zu werden. „Und was ist jetzt mit euren Eltern?“, lenkte Neville sie wieder auf das eigentliche Thema ihres Gespräches zurück. Mit einem Schlag kehrte wieder Ruhe ein. Abwartend sahen Neville, Dean und Seamus wieder zu ihren Freunden. „Gut, dann die nächste Neuigkeit: Harry und Raven sind Geschwister… Zwillinge um genau zu sein!“, grinste George. So langsam schien ihm das richtig Spaß zu machen. Das war eine ganz neue Art Leute zu schocken. Mit einem lauten `KLIRR` zerbrach das Glas mit Kürbissaft, was Dean gerade zu seinen Lippen führen wollte. „Wa… was?“, stotterte er jetzt vollkommen von der Rolle. Sprachlos wurden die beiden Schwarzhaarigen angesehen, die jedoch nur zustimmend nickten. „Ehm okay… irgendwie hätte man sich das auch schon denken können. Erst mal sehen die beiden sich verdammt ähnlich und zweitens haben sie fast denselben Charakter“, meinte Neville dann, nachdem er sich etwas von seinem Schock erholt hatte. „Das stimmt gar nicht!“, protestierten die beiden Grünäugigen gleichzeitig. Das brachte die fünf Freunde der Beiden zum Lachen und nach einigen Sekunden stiegen auch die Zwei mit ein. Nachdem sie sich wieder ein wenig beruhigt hatten, stellte Dean vorsichtig die nächste Frage. „Und wisst ihr, wer eure richtigen Eltern sind?“ Auf einen Schlag war die Atmosphäre wieder angespannt. Harry und Raven senkten ihre Köpfe. Fred und George blickten sich an. „Also wir kennen nur die Namen: Regulus Black und Volcanus Martigena“ antwortete Fred schließlich. „Black?“, fragte Seamus stirnrunzelnd, „Sirius Blacks Bruder?“. Harry hatte seinen Freunden über seinen Paten und dessen Unschuld aufgeklärt, sodass jetzt keiner von ihnen ausrastete, als er diesen Namen hörte (A.d.A Also ich meine er hat es Seamus, Neville, Dean und Raven erklärt. Fred und George wissen ja bescheid). „Ja“, wurde ihm dreistimmig geantwortet. Harry blieb still. Es schmerzte ihn noch immer, wenn er an seinen Paten erinnert wurde, aber so langsam wurde es besser. Das hatte er zweifelsohne seinen ganzen Freunden zu verdanken. „Aber... ist der nicht Tod?“, fragte Neville leise. Fred und George ballten ihre Hände. Obwohl sie ihre Väter nicht kannten, so schmerzte es sie doch zu hören, dass zumindest einer von ihnen Tod war. Sie hätten sie gerne kennen gelernt. „Das... hat zumindest Sirius gesagt“, bestätigte George. „Oh... sorry!“, nuschelte Neville beschämt. „Mach dir darum keine Gedanken... du hast ja die Wahrheit gesagt“, schüttelte Fred den Kopf. „Und was ist mit euren Eltern?“, wendete sich Seamus vorsichtig an die beiden Schwarzhaarigen, „Eurem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, seid ihr nicht gerade erfreut“, lächelte er schräg. „Wie man´s nimmt“, gab Harry zu, während sich seine Hand in den Sofastoff krallte. Das Lächeln verschwand von dem Gesicht des Iren. „Hört mal, wenn ihr es nicht sagen wollt, ist das kein Problem. Dann fragen wir auch nicht weiter nach“, meinte Dean ernst. „Nein, dass ist es nicht... wir wollen es euch schon sagen. Immerhin seid ihr unsere Freunde“, beeilte Raven sich schnell zu sagen und sandte einen hilfesuchenden Blick zu Harry. „... Es ist nur ziemlich schwer... und wir haben ehrlich gesagt Angst, dass ihr danach nichts mehr mit uns zu tun haben wollt“, beendete der Goldjunge Gryffindors Ravens Satz. „Was soll denn das heißen? Natürlich bleiben wir Freunde. So schlimm, dass wir euch die Freundschaft kündigen würden, kann es doch nicht sein“, sprach Neville im Brustton der Überzeugung. „Auch, wenn wir euch sagen, dass einer unserer Väter der größte Schwarzmagier unserer Zeit ist? Der größte Feind der weißen Zauberergemeinschaft?“, sprach Harry mit klirrender Stimme. „Nein…“, flüsterte Seamus ungläubig und mit erschrecktem Gesichtsausdruck. Neville konnte nur mit dem Kopf schütteln. Er brachte kein Wort heraus. Dean schien zur Statue mutiert zu sein. „Doch… Voldemort!“, bestätigte Raven die Befürchtungen. Stille. Keiner der sieben Freunde bewegte sich. Harry, Raven, Fred und George warteten auf die Reaktion ihrer drei Freunde. Wie würden sie reagieren? Würden sie sie jetzt hassen? Seamus, Neville und Dean standen unter Schock. Kein Muskel von ihnen regte sich. „Das ist ´n Witz!“, brachte Dean schließlich hervor. Harry und Raven schüttelten nur verneinend den Kopf. „Aber… das ist doch UNMÖGLICH! Wie können Harry und Raven Voldemorts Kinder sein. Das ist doch praktisch genau so unmöglich wie, dass aus Harry und Malfoy ein Paar wird!“, rief Seamus vollkommen fassungslos. So ernst die Situation auch war, in diesem Moment mussten sich Fred und George ein lautes Auflachen verkneifen. Anscheinend waren sie nicht die Einzigen, die da eine gewisse Spannung zischen dem Goldjungen und dem Eisprinzen von Slytherin wahrnahmen. „Es ist aber so. Alles deutet darauf hin, dass wir wirklich die verschollenen Kinder von Voldemort bzw. Tom Riddel und Aidan Liberi sind“, widersprach Harry dem Iren leise. So begann Harry seinen drei Klassenkameraden die ganze Geschichte zu erzählen. Von seinen grauenhaften Sommerferien, dem ersten Auftauchen des grauen Schleiers, den Traumreisen… einfach alles. Teilweise kannten Neville, Dean und Seamus die Geschichte ja schon. Trotzdem waren sie aufmerksam, da der Schwarzhaarige diesmal nichts verschwieg. Er erzählte, wo sie das Tagebuch gefunden hatten und was sie alles an Weihnachten erfahren hatten. Er zeigte ihnen sogar die Akten. „Dumbledore hat euch also belogen?“, fragte Neville nach Minutenlangem Schweigen. „Von Anfang an“, bestätigte Raven. „Das ist echt krass“, schüttelte Seamus den Kopf. „Eher unfassbar“, sprach Dean. „Und ihr seid euch sicher?“, wandte sich Neville fragend an die beiden Zwillingspärchen. „Ja. Die Ministeriumsunterlagen sind immerhin recht eindeutig. Und alles andere passt einfach zu gut zusammen um ein bloßer Zufall zu sein. Außerdem untersucht Remus unser Blut auf Versiegelungs- und Illusionstränke. Wenn er Hinweise darauf findet kann er einen Gegentrank brauen“, erklärte Raven weiter. „Man ey… ich kann es immer noch nicht fassen. Ausgerechnet Harry soll ein Kind von Voldemort sein“. Seamus hatte immer noch daran zu knacken. „Uns ging es ja auch nicht anders. Aber so langsam kommen wir damit zu recht… glaube ich. Was mich momentan mehr beschäftigt ist Dumbledores Verhalten. Er hat uns alle belogen und ausgenutzt. Das kriegt er zurück!“, fauchte Harry. Erschrocken sahen ihn seine Freunde an. Selten hatten sie ihren schwarzhaarigen Freund so wütend erlebt. Dumbledore würde nichts mehr zu lachen haben. „Du willst dich rächen? Aber wie?“, fragte Seamus neugierig. „Ich werde ihm zeigen, dass ich nicht sein kleines Schoßhündchen bin, was auf all seine Befehle hört! Ich war die längste Zeit Dumbles braver, kleiner Gryffindor“, antwortete Harry und grinste unheilvoll. Neville lachte. „Naja, bei den ganzen Regelverstößen bist du das auch nie gewesen… aber wie genau willst du dem Direktor zeigen, dass du dich nicht mehr bevormunden lässt?“ „Ganz einfach! Wir fangen mit seinem Äußeren an!“, mischten sich die beiden Rothaarigen mit vor Vorfreude glitzernden Augen ein, „Wir zeigen Hogwarts mal, was für ein hübscher junger Mann Harry geworden ist. Und schließlich will unser Goldjunge Malfoy ja gefallen“ Schnell duckten die beiden sich, als zwei Kissen auf sie zuflogen. „Und unser liebes Ravilein wird auch neu ausstaffiert“, sprach George anschließend weiter, als wäre nichts passiert. Raven wurde leicht rot, als sich die Blicke auf sie richteten. „Hey, hey! Nicht so schüchtern. Immer dran denken: Ihr seid Christopher und Christine. Prinz und Prinzessin der Schlangen“, zwinkerte Fred. „Christopher und Christine? Sind das eure richtigen Namen? Die sind schön“, grinste Seamus. Dean und Neville nickten. „Heißt das, es ist für euch okay, wer unsere Eltern sind?“, (A.d.A.: uwaaahhh die Formulierung -.-°) fragte Raven vorsichtig. Kurz sahen sich Neville, Dean und Seamus an, dann antwortete Neville. „Also, es war schon ein Schock… und wir werden wahrscheinlich noch ein wenig Zeit brauchen, um uns daran zu gewöhnen, aber ihr seid immer noch unsere Freunde. Zumindest ist das meine Meinung“ Entschlossen sah er die vier Adoptivkinder an. „Und wir stimmen ihm zu!“, sprachen Dean und Seamus unisono. Erleichtert atmeten Harry, Raven, Fred und George aus. „Wow Neville. Du machst echt ganz schöne Fortschritte, was deine Veränderung angeht. Wie wäre es, wenn du auch mit nach Hogsmead kommst? Zu einem neuen Selbstbewusstsein gehört definitiv auch neue Kleidung!“, grinste Fred. Ein wenig überrumpelt blickte der gar nicht mehr pummelige Junge den Zwilling an. „Warum nicht. Hab schließlich genug Geld zu Weihnachten geschenkt gekriegt“, nickte er dann. „Dürfen wir auch mitkommen? Seamus ist super, was Styling angeht“, fragte Dean und sah seine vier Freunde bittend an. Lachend nickten diese. So war es also beschlossene Sache. Den Rest des zweiten Weihnachtsfeiertages verbrachten sie damit, Pläne für ihren bevorstehenden Hogsmeadbesuch zu machen und noch ein wenig über die bisherigen Ferien zu reden. ----------------Oo Ende oO---------------- So, das wars auch schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen^^ WildeRose Kapitel 30: Einkaufen und Typveränderungen Teil 1 ------------------------------------------------- Hey Leute^^ Nur ganz kurz das neue Kapitel^^ Hab momentan n bisschen viel Stress in der Ausbildung *stöhn* Hoffe mal das Kapitel gefällt euch^^ Einkauf in Hogsmead – Teil 1 Am nächsten Morgen standen sie alle, für Ferienverhältnisse, relativ früh auf. Schließlich wollten sie so schnell wie möglich nach Hogsmead. In Rekordzeit waren sie alle angezogen und gingen in die große Halle frühstücken. So wie jedes Mal in den Weihnachtsferien, waren die vier großen Haustische verschwunden und einem großen Runden Tisch gewichen. Für die paar Schüler, die über die Feiertage in Hogwarts blieben lohnte es sich einfach nicht, die Haustischordnung bestehen zu lassen. Als die sieben Gryffindors die Halle betraten, saßen McGonagall, Snape und auch Dumbledore schon am Tisch. Harry, Raven, Fred und George versteiften sich kaum merklich, als sie ihren Direktor dort sitzen sahen. Wie gerne würden sie jetzt ihre Zauberstäbe zücken und den alten Greis nach Strich und Faden verfluchen. Neville, Dean und Seamus, die das plötzliche Stimmungstief ihrer Freunde natürlich bemerkten, zogen sie schnell an den Frühstückstisch… allerdings so weit wie möglich von Dumbledore weg und versuchten sie mittels Gespräche über ihren geplanten Hogsmeadbesuch abzulenken. Nach einiger Zeit gelang es ihnen sogar. Allerdings bemerkten sie sehr wohl die prüfenden Blicke, die Dumbledore ihnen während des Frühstücks zuwarf. Harry wurde besonders häufig von ihm gemustert. Der Schwarzhaarige bemerkte diese Blicke natürlich, versuchte sie allerdings so gut es ging zu ignorieren und sich normal zu geben. Anscheinend hatte Dumbledore etwas bemerkt… wenn er sich allerdings zurück erinnerte, war das kein Wunder. Das letzte Mal, als er mit dem Direktor gesprochen hatte, hatte er sich nicht gerade so wie immer verhalten und als sie vorgestern wegen dem Hogsmeadausflug bei ihm gewesen waren, hatte er keinen Ton gesagt. Natürlich musste der Schulleiter da misstrauisch werden. Das Rascheln von Flügeln unterbrach Harrys Gedankengänge. Er blickte nach oben und sah einige wenige Posteulen an der Decke fliegen. Ein wenig überrascht bemerkte er, wie eine dunkelbraune Eule geradewegs auf ihn zugeflogen kam, bis er sich daran erinnerte, dass Hedwig ja nun nicht mehr weis, sondern braun war und Amica hieß. Unter den wachsamen Augen Dumbledores ließ sich Hedwig/Amica auf der Schulter ihres Besitzers nieder und schuhute ihm leise in´s Ohr. „Hey, meine Süße. Na, wie geht’s dir? Hast du Post für mich?“, lächelte Harry und streichelte Amica zärtlich über das Gefieder. Mit einem Zustimmenden Laut streckte die Eule ihr Bein vor, an dem eine kleine Pergamentrolle befestigt war. Der Schwarzhaarige löste den Brief von Amicas Bein. Während diese auf den Tisch flog und sich an Harrys Schinkentoast gütlich tat, überflog Harry kurz den Inhalt des Pergaments. „Von Remus…“, murmelte er leise, eher zu sich selbst, als zu seinen Freunden, die ihn neugierig ansahen. Dann weiteten sich Harrys Augen überrascht. „ Was ist los Harry? Sind das die Blutergebnisse?“, fragte Raven gespannt und leise. „Ja, sind sie. Wartet, bis wir auf dem Weg nach Hogsmead sind, dann lese ich euch den Brief vor. Hier ist das zu gefährlich“, wisperte Harry zurück und deutete mit einer kaum sichtbaren Kopfbewegung Richtung Dumbledore, der sie höchst interessiert musterte. Verstehend nickte Raven und wandte sich wieder ihrem Müsli zu, während Harry das Pergament in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Eine Viertelstunde später waren sie mit dem Essen fertig und machten sich auf den Weg. Nachdem sie das Schlossportal passiert hatten und bereits 10 Minuten gegangen waren, holte Harry Remus Brief hervor und las ihn noch einmal aufmerksam durch. „Wir hatten Recht. Man hat uns allen wirklich sowohl einen Illusions- als auch einen Versiegelungstrank eingeflößt“, begann der Goldjunge Gryffindors schließlich zu sprechen, „Remus hat auch schon herausgefunden, was für Tränke das sind und hat auch schon angefangen die Gegentränke zu brauen. Allerdings braucht der Anti- Versiegelungstrank mindestens eine Woche. Die Zeit um die Zutaten zu besorgen nicht mitgerechnet“ „WAS!? So lange?!“, kam es entsetzt von Raven. „Du bist wohl scharf auf dein neues Aussehen, was?“, feixte George und grinste die Schwarzhaarige breit an. „Nee, nicht auf das aussehen. Eher auf die möglichen neuen Kräfte. Immerhin ist einer unserer Väter – Aidan Liberi – ein Nebelelb. Soweit ich weiß sind diese schwarzmagischen Geschöpfe ziemlich stark mit der Natur verbunden. Sie leben eher zurückgezogen, meist in Wäldern, wo kaum einer hinkommt. Außerdem können sie die Sprache der Tiere verstehen. Aber am besten finde ich die Fähigkeit mit Magie kleinere Wunden zu heilen“, erzählte Raven begeistert. „Hey, hey, immer langsam mit den jungen Hippogreifen! Das sind die Fähigkeiten eines wirklichen Nebelelben. Ihr beide seid nur Halbe. Immerhin habt ihr ja auch noch einen zweiten Vater“, schraubte Fred ihre Vorfreude hinunter. „Man, du kannst einem echt alles verderben!“, maulte die Schwarzhaarige gespielt und streckte dem Älteren die Zunge raus. „Wobei... wenn ich so darüber nachdenke... glaubt ihr, dass Voldemort – oder Tom Riddel – ein normaler Mensch ist?“, fragte Harry laut und unterbrach damit die kleine Keilerei, die Raven und Fred inzwischen angefangen hatten. „Hä?“, war die äußerst Komplexe Antwort seiner sechs Freunde. Man könnte meinen, dass Harry sich vor ihren Augen in ein grünes, sechsäugiges Alien verwandelt hätte, so wie sie ihn ansahen. „Man, ich meine: Tom Riddel ist doch der Sohn von Salazar und Godric. Tom Riddel lebt aber in unserer Zeit und kann nicht älter als 40 oder so sein. Salazar Slytherin aber ist ein Gründer von Hogwarts und wie alt ist unsere Schule? 300 Jahre? Keine Ahnung, auf jeden Fall verdammt alt. Also, wie alt wird wohl Toms Vater sein? Und ich glaube nicht, dass Slytherin einen Stein der Weisen hat, sonst hätte Voldemort nicht versucht ihn zu stehlen. Also wie kann Salazar so lange überlebt haben? Doch nur, wenn er kein Mensch ist, oder?“, erklärte Harry seine Gedankengänge. „Mmmhh da ist was dran. Also ist Voldemort wahrscheinlich kein Mensch?... Fragt sich nur, was er dann ist“, stimmte Seamus dem Schwarzhaarigen zu und kratze sich nachdenklich am Kinn. „Ich glaube da können wir uns jetzt dumm und dämlich denken. Es gibt Hunderte von magischen Kreaturen. Es muss ja nicht zwangsläufig eine Schwarzmagische sein“, meinte Neville. „Na super... ey, ihr beiden scheint echt ne interessante Familie zu haben!“, scherzte George und grinste Harry und Raven an. „Tja, dann bin ich ehrlich mal gespannt, was wir beide sind, wenn die Versiegelung weg ist“, seufzte Harry und vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. „Aber da wir das erst herausfinden werden, wenn ihr den Trank genommen habt, können wir uns ja erst mal anderen, ebenso wichtigen Dingen zuwenden... nämlich eurem neuen Style und dem Brief von Remus. Warum hast du vorhin so überrascht geschaut, als du den Brief gelesen hast? Ihr hattet doch schon alle vermutet, dass ihr einen Versiegelungstrank bekommen habt“, fragte Dean. „Das war ja auch nicht der Grund für meine Überraschung. Remus hat in meinem Blut noch Antikörper gegen ein spezielles Gift gefunden... Antikörper gegen Basiliskengift“, antwortete Harry nachdenklich und zog den Brief von Remus aus seiner Tasche. „Aber das ist doch unmöglich!“, rief Raven erstaunt aus, „Basiliskengift ist zu 100% tödlich. Dagegen gibt es kein Gegenmittel. Wir haben doch selbst im Tagebuch von Salazar Slytherin gelesen, dass er verzweifelt ein Gegengift für seinen Partner und nachher für seinen Schwiegersohn gesucht hat. Aber gefunden hat er es nicht!“ „Aber wieso hat Harry dann praktisch ein Gegenmittel in seinem Blut?“, fragte Neville genauso verblüfft, wie fast alle anderen auch. „Na ist doch klar!“, schüttelte Fred nur den Kopf, „Harry hat doch im zweiten Schuljahr gegen den Basilisken gekämpft. Der Basilisk hat Harry mit einem seiner Giftzähne in der Schulter erwischt und das Gift gelangte in Harrys Körper, aber bevor er durch das Gift sterben konnte ist Fawkes aufgetaucht und rettete unseren Helden hier, indem er seine Tränen in die Wunde tropfen lies. Wahrscheinlich ist aber nicht das ganze Gift neutralisiert worden und ein kleiner Rest blieb in Harrys Körper. Allerdings war es zu wenig Gift um ihn in Lebensgefahr zu bringen. Also hat sein Körper einfach Antikörper gegen das Gift gebildet“ „Das... ergibt irgendwie Sinn“, stimmte Dean zu, nachdem sie alle diese Information verarbeitet hatten. „Wartet... ich hab mal gerade ne ganz verrückte Idee!!“, rief George da auf einmal und sah seine Freunde mit vor Aufregung glitzernden Augen an. „Deine Ideen sind IMMER verrückt, George“, meinte Seamus daraufhin nur trocken. „Ja ich weiß, aber diese hier ist ein anderes Kaliber. Die hat nämlich mal nichts mit Streiche oder Scherzartikel zu tun“, grinste der Jünger der rothaarigen Zwillinge. „Oh echt? Das ist natürlich was anderes. Also las deine grandiose Idee mal hören“, lachte Harry. „Okay, also passt auf. Wenn Harry in seinem Blut Antikörper gegen das Basiliskengift hat, müsste man die nicht irgendwie herausfiltern können, sodass man ein Gegengift hat?“, fragte George aufgeregt. „Tja… irgendwie hört sich das logisch an. Aber so einfach ist das glaube ich auch nicht, Bruderherz. Denk an die ganzen Versuche ein Gegenmittel für unsere Scherzartikel herzustellen. Speziell die Nasch- und – Schwänz- Leckereien. Aber warum fragst du überhaupt?“, wandte sich Fred an seinen Zwillingsbruder. „Warte, ich glaube ich weiß, worauf er hinaus will!“, mischte sich dann Raven in das Gespräch ein, „Godric Gryffindor… quatsch ich meine Großvater und auch unser zweiter Vater, sind doch beide mit Basiliskengift vergiftet und eingefroren worden. Wenn wir es aber jetzt schaffen ein Gegenmittel herzustellen könnten wir ihnen helfen! Schließlich gehören sie zu unserer Familie!“ Aufgeregt blickte die Löwin von Einem zum Anderen. Verblüfft wurden sie und George angesehen, bis die Information auch bei ihnen durchgesickert war. „Merlin noch eins, ihr beiden habt Recht! So können wir sie heilen!“, rief nun auch Harry aufgeregt und seine Augen funkelten vor Freude. Grinsend betrachteten die anderen fünf Gryffindors die beiden Geschwister. Vor allem Fred und George können in den grünen Augen Hoffnung erkennen. Hoffnung auf eine Familie… auch wenn ein Teil dieser Familie Voldemort war. Aber vielleicht war der dunkle Lord, alias Tom Riddel, gar nicht so schlecht, wie Dumbledore ihn immer darstellte. Entschlossen warfen sich die beiden Rothaarigen einen Blick zu und nickten dann. Sie würden auf jeden Fall alles tun, um ihre beiden Freunde weiterhin so glücklich lachen zu sehen. Und mit dem Gegengift könnten sie anfangen. „Okay, wenn wir von unserer Styling-Tour zurück in Hogwarts sind, versuchen wir das Gegenmittel zu brauen“, versprach George den beiden Schwarzhaarigen. Erfreut und überrascht blickten Harry und Raven zu ihren rothaarigen Freunden. „Ehrlich?!“, fragten sie mit einem hoffnungsvollen Gesicht. „Ja, ganz ehrlich“, nickten Fred und George, „Wir haben in diesem Gebiet mehr Erfahrung, als ihr. Das ist nicht böse gemeint, aber wir mussten ja ständig Gegenmittel für unsere Scherzartikel finden und wissen wie gefährlich das sein kann. Uns ist mehr als einmal alles um die Ohren geflogen und bevor sich Harry da mit seinen nicht vorhandenen Zaubertrankerfahrung heranwagt…“ „Hey!!“, protestierte Harry gespielt beleidigt und alle lachten. „Schon gut, schon gut. Du kannst ja assistieren, wenn du willst. Aber du kannst dich schon mal darauf einstellen, dass wir Blut von dir brauchen“, grinste George. „Kriegt ihr, kein Problem. Und vielen dank!“, sprach Harry und Raven nickte. 10 Minuten später hatten sie Hogsmead erreicht und standen Mitten auf der Straße, sich fragend, wohin sie als Erstes gehen sollten. „Okay,... wo fangen wir an?“, fragte Raven hibbelig. Zugeben wollte sie es zwar nicht, doch sie war gespannt, wie sie nachher aussehen würde. „Tja, ich würde sagen, wir fangen mit einer Augenkorrektur für Harry... ah Verzeihung, für Chris an. Seine Augen sind viel zu hübsch, um hinter einer Brille versteckt zu werden“, grinste Fred. „WAS?! So was kann man?! Davon habe ich noch nie etwas gehört!“, rief Harry überrascht. „Ja, das kann man. Allerdings benutzt man schwarze Magie dafür. Wahrscheinlich hat es dir deswegen Niemand erzählt. Allerdings kennen wir den Besitzer von einem Laden, der dir helfen kann... Kommt mit!“, erklärte George und führte die kleine Schülergruppe an. Sie gingen durch einige schmale, kleine Gässchen, von dessen Existenz Harry noch nicht einmal geahnt hatte und so wie die Gesichter von Neville, Dean, Seamus und Raven aussahen, sie offensichtlich auch nicht. Kurze Zeit später hatten sie wieder eine größere Straße erreicht, die außer Fred und George keiner der anderen Gryffindors kannte. Die Läden, die sich dicht an dicht schmiegten, sahen düster, aber edel aus. Die Fassaden waren aus dunklem Holz und zeigten viele kunstfertige Schnitzereien. Die Schaufenster waren riesig und die Ausstellungsstücke sahen wertvoll und gleichzeitig geheimnisvoll aus... und in der Zaubererwelt sollte das was heißen. Die gesamte Atmosphäre hier war anders, als in der ´normalen´ Hogsmead- Einkaufsgasse. Obwohl hier ebenfalls recht viele Leute unterwegs waren, herrschte nirgendwo Gedränge. Keiner schrie herum. Es wirkte alles irgendwie... vornehmer. Aber keinesfalls im negativen Sinne. „Willkommen in der Nokturngasse von Hogsmead!“, riefen Fred und George überschwänglich, „Allerdings nennt man sie hier Asmodis Lane“ „Warum wundert es mich bloß nicht, dass ihr solche Straßen kennt... inklusive der suspekten Ladenbesitzer?“, schüttelte Harry nur grinsend den Kopf. „Hey, Jason ist schwer in Ordnung. Wartet nur ab, bis ihr ihn kennen gelernt habt“, protestierte George und führte seine fünf Freunde, zusammen mit seinem Bruder, zu einem Laden aus Holz, dessen Auslage mit allen möglichen – und unmöglichen – Brillenmodellen gespickt war. Als sie durch die Ladentür traten, ertönte aus dem hinteren Teil des Ladens ein gedämpfter Glockenton. Misstrauisch sahen sich alle, außer den beiden Rothaarigen, um. Allerdings konnten sie nichts Ungewöhnliches oder Gefährliches entdecken. An den Wänden standen Regale voller Brillengestelle. Hier und dort war ein großer Spiegel an der Wand angebracht. Etwas seitlich vom Eingang stand ein Tisch mit allerlei seltsamen Gegenständen darauf, außerdem waren überall gemütliche Knautschsessel im Laden verteilt. Die Schaufenster waren groß und ließen viel Licht durch, sodass der Laden hell und freundlich wirkte. Im hinteren Teil, wo auch das Glockengeläut hergekommen war, führte eine einfache Holztür mit der Aufschrift „Personal“, noch weiter nach hinten. Aus dieser Tür trat ein relativ jung aussehender Mann mit braunen, kurzen Haaren. Er konnte nicht älter als 25 sein und war ca. 1,80 m groß. Außerdem hatte er ein freundliches Gesicht und schien gerne zu lachen. Zudem sah er eher aus wie ein ganz gewöhnlicher Mensch mit den Blue- Jeans und dem schwarzen T-Shirt... nicht, wie man sich einen Schwarzmagier vorstellte. „Hallo und herzlich willkommen bei `Opticus`, der Antwort auf alle ihre Augenleiden. Mein Name ist Jason und ich werde sie heute be... Fred! George!“, rief der Braunhaarige überrascht, als er zwei der Besucher erkannte und lief freudestrahlend auf die beiden Rothaarigen zu. Er zog sie nacheinander in eine feste Umarmung und grinste sie dann mit funkelnden Augen an. „Was macht ihr denn hier? Ich dachte, ihr seid schon längst raus aus der Schule und jetzt sehe ich euch mit Schulroben...?“ „Das könnte daran liegen, dass wir wieder Schüler von Hogwarts sind. Old Dumbles war der Meinung, dass uns ein nachgeholter Schulabschluss nicht schaden würde und hat uns kurzerhand noch mal wieder in die siebte Klasse verfrachtet“, grinste Fred. „Na, ich beschwere mich nicht. So kann ich euch noch mal treffen. Seit dem ihr euren Scherzartikelladen habt, lasst ihr euch hier ja kaum noch blicken, ihr treulosen Tomaten. Aber ihr seid doch nicht bloß zum quatschen hier, oder? Jedenfalls sehen eure Freunde nicht so aus. Also, was kann ich für euch tun?“, lachte Jason und musterte Harry, Raven, Neville, Dean und Seamus freundlich. „Du hast recht, Jason. Wir, oder eher unser schwarzhaariger Freund hier“, sprach George und klopfte Harry so heftig auf die Schulter, dass dieser fast in die Knie ging, „... möchte gerne eine Augenkorrektur“ „Eine Augenkorrektur also. Na, da bist du bei mir an der richtigen Adresse. Das haben wir im Handumdrehen erledigt. Setz dich hier her... ähm...?“, sprach Jason und sah Harry fragend an. „Chris. Mein Name ist Chris“, antwortete der Goldjunge auf die nicht gestellte Frage. Er hatte keine Lust sich wieder wie das achte Weltwunder anstarren zu lassen und nahm daher seinen eigentlich richtigen Namen. Seine Freunde schienen zu ahnen, dass er nicht auf seinen `Heldenstatus´ angesprochen werden wollte und deshalb seinen ´anderen Namen´ benutze. Raven nickte Harry sogar noch verstehend zu und lächelte. „Okay, Chris. Also, setz dich einfach hier auf den Sessel. Du brauchst nichts zu tun. Ich muss als aller erstes deine Augen untersuchen. Nicht, dass du den Trank nicht verträgst. Könntest du bitte einmal die Brille abnehmen?“, fragte Jason freundlich, während er sich von dem Tisch ein komisch aussehendes Gerät holte. Es sah aus wie eine kleine goldene Lupe... allerdings mit allerlei Knöpfchen und blinkenden Steinen daran. Ein wenig unsicher nahm Harry die Brille ab und betrachtete die goldene Lupe misstrauisch. So ganz geheuer war ihm die Sache doch nicht. Allerdings wurde er von Jasons Stimme aus seinen Gedanken gerissen. „Na holla... also mit den Augen kann ich verstehen, dass du keine Brille mehr tragen willst. Das wäre auch die reinste Verschwendung!“, rief der junge Ladenbesitzer aus. „Oh... danke“, stotterte Harry und grinste verschämt. Jason lachte nur freundlich und hielt dann die Lupe vor Harrys linkes Auge. „So, und jetzt bitte mal nicht blinzeln!“, befahl der Braunhaarige. Konzentriert starrte er erst in das linke und anschließend auch in das rechte Auge von dem Gryffindor. Anschließend legte er die Lupe wieder weg und betrachtete die grünen Augen noch einmal so. Dann nickte er lächelnd. „Okay, alles in Ordnung. Das dürfte kein Problem werden und in weniger als 10 Sekunden brauchst du dieses Gestell da nicht mehr“, versprach er und deutete auf die Brille, die Harry in der Hand hielt. „Wirklich? Nicht länger?“, fragte der verblüfft. „Nein. Warte kurz hier. Ich muss den Trank noch von hinten holen“, rief Jason und war schon hinter der Tür verschwunden. „Und? Haben wir euch zuviel versprochen? Jason ist echt super... und ein Meister seines Faches!“, grinsten Fred und George. „Ja, stimmt schon... aber warum werde ich das Gefühl nicht los, dass er für euch mehr, als nur ein Freund ist oder war?“, fragte Raven und musterte die Zwillinge. „Tja~a... ist wahrscheinlich so, weil du recht hast?“, grinste Fred ein wenig beschämt, „Sagen wir es mal so... er ist nicht ganz unschuldig daran, dass George und ich mindestens bi sind“ Den fünf anderen Gryffindors klappte der Mund auf. „Ist das euer ernst?! Ihr habt BEIDE mit ihm...?! Gleichzeitig!?!?!“, rief Seamus und wurde alleine bei der Vorstellung rot, als die Zwillinge nickten. Auch das glitzern in seinen Augen war nicht zu übersehen. „Also, ich glaube ich will gar nicht wissen, was Seam sich jetzt gerade vorstellt“, kicherte Neville. „Oh... ICH kann´s mir denken“, grinste Raven dreckig. „Willst du es uns nicht verraten Seam-Schätzchen? Vielleicht können wir dir ein paar deiner Vorstellungen erfüllen?“, schnurrte George und grinste den Iren vielsagend an. Seamus wurde noch röter. Allerdings hinderte ihn das nicht daran zurückzuschlagen. „Sorry, ihr zwei, aber ihr seid Rothaarig und in Gryffindor. Und ich stehe mehr auf Schwarzhaarig und grün-silber“, grinste er herausfordernd. „Na, von wem er da wohl redet?“, fragte Dean ironisch. Bevor sie das Gespräch jedoch weiter vertiefen konnten, kam Jason mit einer kleinen Phiole in der Hand zurück. „Okay, jetzt musst du einfach nur den Kopf in den Nacken legen und nicht blinzeln. Ich werde dir dann zwei Tropfen in jedes Auge träufeln. Danach musst du die Augen für ca. 10 Sekunden geschlossen halten. Währenddessen muss ich noch einen bestimmten Spruch aufsagen und deine geschlossenen Augen mit meinem Zauberstab berühren und das wars dann auch schon“, erklärte der Ladenbesitzer das weitere Vorgehen. „Was? Mehr ist nicht nötig?!“, fragte Harry verblüfft. Er hatte sich das irgendwie komplizierter vorgestellt. „Enttäuscht?“, lachte Jason, „Nein, mehr ist nicht nötig. Es ist eigentlich ziemlich einfach, aber da die meisten Leute so viel Angst vor der schwarzen Magie haben, rennen sie lieber mit ihren Nasenfahrrädern durch die Gegend, als dass sie sich von einem Schwarzmagier heilen lassen wollen“ „Total bescheuert diese Leute“, murmelte Raven kopfschüttelnd. Zustimmend nickten alle. „Also los, lass uns anfangen, Chris“, meinte der Braunhaarige dann und trat auf den Goldjungen Gryffindors zu, der nickte und seinen Kopf in den Nacken legte. Angestrengt versuchte er nicht zu blinzeln, während seine Augen schon leicht zu brennen anfingen. Dann wurden aber auch schon je zwei Tropfen in seine Augen geträufelt und er schloss sie schnell. Jason indessen zückte seinen Zauberstab und berührte ganz leicht die Augenlider, während er leise einen Spruch in unbekannter Sprache murmelte. Interessiert wurde er dabei von Harrys Freunden beobachtet. „Okay, Chris. Du kannst jetzt langsam wieder die Augen öffnen“, sprach Jason und trat einen Schritt vom Sessel zurück. „Gut“, nickte Harry leicht und öffnete seine Augen Millimeter für Millimeter. Hatte es geklappt? Konnte er jetzt wirklich ohne Brille alles sehen? Erst einmal sah er gar nichts. Nur einen hellen grauen Schleier und ein paar sich bewegende Schatten, doch dann lichtete sich der Schleier und der Schwarzhaarige sah sich um. Die Fensterläden, die Leute, die draußen vorbei spazierten und schließlich seine Freunde und Jason... er konnte sie alle ganz genau erkennen... und das ohne Brille. „Wow! Das ist absolut irre!!“, rief er begeistert und bewegte seinen Kopf in alle Richtungen. Er konnte alles gestochen scharf sehen. „Super, jetzt brauchst du das blöde Ding nicht mehr!“, freute sich Seamus für Harry und blickte auf die schwarze Brille. „Siehst ohne die auch viel hübscher aus“, kommentierten Dean. „Dem stimme ich zu. Hier, sieh es dir an, Chris“, bekräftigte Jason und hielt Harry einen kleinen, runden Handspiegel vor die Nase. „Wart nur ab, bis du neu eingekleidet bist, Chrisilein. Malfoy wird dir zu Füßen liegen“, grinsten Fred und George. Tief seufzte Harry auf. „Nützt es etwas euch zu sagen, dass ich nichts von Malfoy will?“, fragte er zweifelnd. „Nein“, kam die trockene Antwort und alle – sogar Harry – lachten. Harry war froh, dass man hier, ähnlich, wie in der Muggelgeld, mit einer Unterschrift bezahlen konnte. Fast wie das Scheck- System. Fred und George hatten es ihm erklärt. Ein vorgefertigtes Pergament von Gringotts, auf dem der zu bezahlende Betrag und die Nummer des Verlieses des Geschäftes drauf geschrieben wurde, wurde Harry vorgelegt und alles, was er noch tun musste, war unterschreiben. Nachdem er unterschrieben hatte, verschwand das Pergament augenblicklich in hellblauem Rauch und tauchte in der Gringotts-Bank wieder auf. Dort wurde dann der Betrag, der auf dem Pergament stand, von seinem Verließ in das des Ladens transferiert. Zur Sicherheit, dass auch wirklich der richtige Verließbesitzer das Pergament unterschrieb musste er auf einer bestimmten Stelle des Pergaments, kurz seinen Verließschlüssel drauf drücken. Wenn die Stelle dann aufleuchtete war alles in Ordnung. Als Harry das Pergament unterschrieb, achtete er darauf, dass Jason die Unterschrift nicht lesen konnte. Zu Harrys Glück aber achtete der junge Verkäufer gar nicht auf ihn, sondern unterhielt sich mit Fred und George. Schnell noch seinen Verließschlüssel auf die richtige Stelle des Pergaments gedrückt und es verschwand im hellblauen Rauch. Kurze Zeit später hatten sie sich von Jason verabschiedet und traten wieder auf die Asmodis Lane. ------------------------------------Ende-------------------------------- Und, wie hat euch der erste Teil von der Shoppingtour gefallen? Bis zum nächsten Kapitel, Wilde Rose Kapitel 31: Einkaufen und Typveränderungen Teil 2 ------------------------------------------------- Hey Leute^^, *drops* Es hat wieder so lange gedauert, oder? *schwitz* Tut mir echt leid, aber der Stress ist momentan echt heftig -.-° Und das schlimmste ist, dass es bis zu den Weihnachtsferien nicht besser wird. Noch knapp 20 Tage Schule und noch mindestens 17 Leistungsnachweise und Klausuren. Ich krieg die Krise, echt!! Ich hoffe, ihr verzeiht mir das lange warten und nehmt dieses Kapitel als Entschuldigung an, ja? *Dackelblick aufsetzt* Biddööööööööö Okay, aber jetzt erst mal das Kapitel: Einkaufen in Hogsmead – Teil 2 „Okay... und jetzt: Ab zum Frisör!!“, befahl George grinsend und deutete auf einen Laden ganz in ihrer Nähe, dessen Aushängeschild eine riesige Schere war, die sich mittels Magie bewegte. Wenige Minuten später saßen Harry, Raven und Neville auf großen bequemen Drehstühlen und harten der Dinge, die da kommen würden. Auch dieser Ladenbesitzer war ein Freund der Zwillinge – und so langsam fragten sich Harry und Raven, ob es in dieser Straße überhaupt irgendjemanden gab, den die beiden nicht kannten. Die beiden Rothaarigen und Seamus berieten sich inzwischen mit den drei Frisören, was für Frisuren man ihren Freunden am besten verpassen konnte. Nach zwanzig Minuten hatten sie sich endlich geeinigt und begannen den dreien neue Frisuren zu verpassen. Es wurde geschnitten, gefärbt und gestylt. Harry, Raven und Neville konnten nicht sehen, was da mit ihnen veranstaltet wurde, da die Spiegel vor ihren Stühlen blind gezaubert worden waren. Fred und George meinten grinsend, dass es eine Überraschung werden sollte. So ganz wohl fühlten sich die drei `Frisör- Opfer` nicht gerade... immerhin kannten sie die `Überraschungen´ von den Zwillingen nur zu genüge. Eine halbe Stunde später war das Werk vollbracht. Von Seamus, Dean, Fred und George kamen nur anerkennende Pfiffe, als sie ihre drei Freunde vor sich stehen sahen und die neuen Frisuren von allen Seiten beobachten konnten. „Schick“, kam es von Seamus und auch die Frisöre schienen mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Endlich durften dann auch Harry, Raven und Neville in den Spiegel schauen. Und sie mussten zugeben, dass sich das Resultat sehen lassen konnte. Ravens schwarze, lange Haare waren zu einem Bob geschnitten worden. Die hinteren Haare waren streichholzkurz und verwuschelt hochgegehlt worden. Vorne waren die Haare etwas über schulterlang mit dünnen grünen Strähnchen, was ihre Augenfarbe unterstrich. Harry hatte einen starken Stufenschnitt verpasst bekommen. Die oberen Haare waren höchstens noch 1 Zentimeter lang, während die untersten Haare im nach wie vor auf die Schultern vielen. Auch er bekam einige grüne Strähnchen, die sich bei ihm aber auf dem ganzen Kopf verteilten. Mithilfe von Gel und Haarspray war ihm ein gewollter out- of- bed- Look verpasst worden. Nevilles Haare waren ebenfalls kürzer geschnitten worden. Der obligatorische Seitenscheite und die brave- Jungen- Frisur, die seine Oma ihm wohl verpasst hatte, wurde konsequent weg geschnibbelt. Seitlich waren die Haare höchstens noch 1,5 Zentimeter lang. In der Mitte waren sie ein wenig länger gelassen worden, aber auch nur, um sie hochgehlen zu können. Außerdem hatte er ein paar blonde Strähnchen bekommen, die hervorragend zu seinem braunen Haar passte. „Man Neville, du bist echt kaum wieder zu erkennen... wenn du jetzt noch neue Klamotten kriegst, werden die dich in der Schule alle angaffen wie sonst was“, meinte Raven grinsend, nachdem sie sich ausgiebig im Spiegel betrachtet hatte. „Ihr seht alle verändert aus. Zum positiven natürlich. Aber wartet mal ab, bis ihr eure neuen Klamotten habt... ich schwöre euch, die Schüler werden euch nur so hinterher sabbern!“, versprach Fred. Es wurde noch kurz bezahlt – dank Fred und George kamen sie billiger weg – dann schleppten die beiden Rothaarigen sie auch schon in das nächste Geschäft... einem Klamottenladen. Dort verbrachten sie über eineinhalb Stunden und verpassten wirklich allen dreien eine komplett neue Garderobe. Ganz egal ob Unterwäsche, Socken, Schuhe, Hosen, T-Shirts, Pullover, Muscleshirts, Hüfthosen, - in Ravens Falle – bauchfreie Tops samt Minirock und Korsage, und Shirts oder kurze Hosen. Alles natürlich aus gutem Stoff. Und man musste sagen, die Zwillinge und Seamus verstanden ihr Handwerk. Zielsicher suchten sie Sachen raus, die ihnen standen und ihre Vorteile betonten. Überwiegend waren die Sachen natürlich hauteng. Bei ihren Figuren wäre das eine Todsünde, wenn man sie weiter verstecken würde, so jedenfalls die Meinung der drei `Stylisten`. Aber auch hier konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Überwiegend wurden Klamotten in den Farben grün, schwarz und rot gekauft. Grün und schwarz brachten Ravens und Harrys Augenfarbe am besten zur Geltung und rot musste einfach sein. Schließlich waren sie halbe Gryffindors. Bei Neville waren auch unterschiedliche Brauntöne und Weis zu finden. Jedenfalls mehr, als bei Harry und Raven. Als sie endlich aus dem Geschäft hinauskamen, waren die beiden Schwarzhaarigen und der Braunhaarige um einige Galleonen leichter, hatten aber jeder je 4 verkleinerte Taschen mit Klamotten bei sich. Harry, Raven und Neville bekamen das Grinsen nicht mehr von ihren Gesichtern. Sie konnten richtiggehend spüren, wie das Adrenalin durch ihren Körper schoss. Das machte echt einen Riesenspaß. „Boa, Dumbles kriegt nen Herzinfarkt, wenn er uns in den Klamotten sieht!“, kicherte Neville überdreht. „Na, zumindest ist er dann weg vom Fenster!“, grinste Raven. „Aber dann wollen wir auch dafür sorgen, dass er diese Bilder auch in der Hölle nicht vergisst!“, grinste Harry unheilverkündend. „Oha, da kommt wieder der böse Slytherin in ihm durch“, grinste Seamus, „Sag an, Chris, was für eine Idee hat sich dein hübsches Köpfchen wieder ausgedacht?“ Diabolisch grinsend zeigte der Schwarzhaarige wortlos auf ein Geschäft, das fast direkt neben dem Klamottenladen stand... ein Piercing- und Tattoonstudio. „Au ja!! Das ist ne super Idee!“, rief Raven mehr als begeistert und sah ihren Bruder mit blitzenden Augen an. „Was?! Ihr wollt euch ernsthaft tätowieren oder piercen lassen? Merlin, was ist aus den zwei braven Löwen geworden?“, fragte Fred gespielt entsetzt. „Die waren erstens, zu lange mit euch zusammen und haben zweitens, ihre Slyhterinseite in sich entdeckt“, grinste Harry. „Ich finde die Idee auf jeden Fall klasse. Na los, lasst uns reingehen!“, meinte Raven tatendurstig und ging schon mal voraus. „Bei Morganas pastellgrünen Nylonstrümpfen, Fred! Was haben wir bloß aus den beiden gemacht?“, rief George dramatisch und griff sich gespielt verzweifelt an die Brust. „Tja, wir haben sie zu dem gemacht, was sie als Zwillinge sein sollten: chaotisch und rebellenhaft“, kicherte der Rothaarige. Als sie alle nacheinander das Tattoo- und Piercingstudio betreten hatten, wurden sie auch schon direkt von einem ca. 28jährigen Mitarbeiter mit dunkelblonden, kurzen Haaren begrüßt. Da weder Harry noch Raven genau wussten, was sie wollten, gab er ihnen erst einmal die Mappen mit allen möglichen Tattoo- Motiven. Durch die beiden Schwarzhaarigen angesteckt, schnappten sich auch ihre Freunde welche und blätterten eifrig durch. So wie es aussah, würde sich wohl jeder von ihnen irgendetwas stechen lassen. Plötzlich stieß Raven ihren Zwillingsbruder in die Seiten und machte ihn auf ein Motiv in ihrer Mappe aufmerksam. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Harry sich das Bild an und blickte dann auf seine Schwester. Beide fingen an zu grinsen. „Das nehmen wir!“, kam es unisono von den Beiden. Natürlich wollten die anderen Gryffindors wissen, was die beiden Grünäugigen sich stechen lassen wollten. Als sie das Motiv sahen brachen sie alle in Gelächter aus. „Warum wundert mich das nicht? Es passt auf jeden Fall hervorragend zu eurer Familie“, kicherte Dean. „Hundertprozentig“, stimmte Neville dem zu. Auf der aufgeschlagenen Seite der Mappe prangten zwei große Schlangendrachen. Ihre Schwänze waren ineinander verschlungen. Ein Oberkörper streckte sich nach rechts, der zweite Oberkörper streckte sich nach links. Die Köpfe waren dem Betrachter zugewandt, die Mäuler weit ausgerissen, sodass man die Reihen spitzer Zähne bestens sehen konnte. Die Flügel waren weit ausgebreitet und zeigten mit ihrer Innenseite ebenfalls zum Betrachter hin. Die Farben der Tattoos konnte man selbst bestimmen. Raven entschied sich für eine überwiegend rote Drachenschlange mit ein wenig grün darin, Harry machte es genau anders herum. Auch ihre Freunde schienen auf den Geschmack gekommen zu sein. Fred und George hatten sich rot- schwarze Flammen von ihrer Leiste bis zum Hals stechen lassen. Neville war nun stolzer Besitzer eines roten Löwenkopfes mit aufgerissenem Maul auf seinem Oberarm. Dean hatte ein verschnörkeltes `G´, ebenfalls auf dem Oberarm und Seamus hatte sich für eine schwarz- grün – silberne Schlange entschieden, die sich um seinen kompletten linken Arm schlang. „Sag mal, Seamus... kann es sein, dass diese Schlange irgendeine besondere Bedeutung hat? Steht sie vielleicht für einen bestimmten Slytherin?“, fragte Harry mit hoch gezogenen Augenbrauen, als Seamus gerade fertig tätowiert war und sich seinen Pullover anzog. Der Ire wurde leicht rot. „Uhm... ja, schon...“, druckste er ein wenig herum, gewann aber seine Selbstsicherheit relativ schnell wieder zurück und grinste den Schwarzhaarigen frech an. „Aber kein Bange, Malfoy gehört dir. Hab mein Auge auf einen anderen Slytherin geworfen.“ „Argh, NEIN!!! Bitte nicht du auch noch!“, stöhnte Harry verzweifelt. „Siehs doch mal positiv, Chrisilein. Zumindest kann schon mal Seam nichts dagegen haben, wenn du auf unser liebes Dracilein fliegst. Immerhin ist er ja auch auf eine Schlange scharf“, grinste Fred. „Dracielein!?!“ Ein entsetzteres Gesicht hatte man bei Harry wirklich noch nie gesehen. 5 Sekunden konnten sich die restlichen Gryffindors noch beherrschen, dann brachen sie alle in brüllendes Gelächter aus. Der Goldjunge hingegen verschränkte nur schmollend die Arme vor der Brust und starrte demonstrativ nach draußen. „Hihihhi, aber kein Bange... oh man, mein Bauch... von uns hat keiner... hilfe, Luft... etwas dagegen, wenn du dich mit Malfoy einlässt!“, kicherte Dean, sich vor lachen an einem Stuhl festhaltend. „Bei Gott, Merlin, Morgana und von mir aus auch Poseidon zusammen! Ich. Will. Nichts. Von. Malfoy!!“, rief Harry, der das alles inzwischen gar nicht mehr so lustig fand. Das merkten auch die Anderen und beruhigten sich so schnell es ging wieder. „Hey, ich möchte mich auch noch gerne piercen lassen. Was gefällt euch besser: Bauchnabelpiercing oder Nasenpiercing?“, versuchte Raven vom Thema abzulenken und hatte sogar Erfolg. 1 Minute später waren alle in eine Diskussion über die Vor- und Nachteile von Bauchnabel- und Nasenpiercing vertieft. Eine Viertelstunde später verließen sie das Studio. Raven mit einem Bauchnabelpiercing, Harry und Neville mit je zwei Ohrenpiercings, Seamus mit einem Zungen-, und Dean mit einem Augenbrauenpiercing. Insgesamt waren sie über dreieinhalb Stunden in dem Laden gewesen... und das war eigentlich noch recht schnell, wenn man bedachte, dass sich jeder von ihnen sowohl hatte tätowieren, als auch piercen lassen. Anders herum wunderte es Harry nicht wirklich. Wofür war man denn in der Zaubererwelt. Genau dasselbe hatte sich wohl auch der Ladenbesitzer gedacht und gleich 3 Nadeln mithilfe der Magie die Tattoos stechen lassen. „Uff... Merlin, bin ich erledigt“, seufzte Raven und ließ sich auf eine nahestehende Bank fallen. „Meine Füße bringen mich um“, stöhnte auch Seamus und ließ sich neben Raven nieder. „Und mir knurrt der Magen“, sagte Harry und wie zur Bestätigung heulte sein Magen einmal auf. „Kein Wunder, wir sind ja auch schon über fünf Stunden unterwegs und das letzte Mal, als wir was gegessen haben, war heute morgen das Frühstück“, lachte George „Wie wäre es, wenn wir dann jetzt was essen gehen würden? Ich kenne ein super Lokal. Allerdings ist das in der ´normalen´ Einkaufsstraße von Hogsmead“, meinte Neville. „Gute Idee! Ich wäre auf jeden Fall dafür. Mein Magen hängt mir nämlich auch schon in den Kniekehlen!“, stimmte Dean dem Braunhaarigen zu. Die anderen fünf Löwen nickten zustimmend. So musste sich Raven und Seamus ächzend von der komfortablen Bank erheben und den Anderen zurück in´s gewohnte Hogsmead folgen. Gott sei dank war der Weg nicht allzu weit und wenige Minuten später konnten sie sich alle aufseufzend an einen großen runden Tisch in einem wirklich gemütlichen Lokal nieder lassen. Der Raum war sehr rustikal gehalten und erinnerte mit seiner Einrichtung an einen alten Westernsaloon. Die Tische und Stühle bestanden aus massivem Eichenholz, waren aber mit Polstern bezogen, sodass sie sehr gemütlich waren. Die Wände waren bis etwa hüfthoch mit Holz verkleidet und der Boden bestand aus Parkett. „Und?! Wie gefällt euch euer neues Aussehen? So gepierct und tätowiert?“, fragte Fred und grinste Neville, Harry und Raven an. Sie alle hatten inzwischen ihr Essen vor sich stehen und ließen den Tag gemütlich ausklingen. „Na, du kannst fragen stellen“, grinste Harry zurück, „Ich finde es riesig. Ich fühl mich auch anders. Irgendwie befreit!“ „Ja, ich mich auch. Die in der Schule werden sich noch wundern. Schluss mit den kleinen, braven Gryffindors... na, jedenfalls was uns angeht!“, bekräftigte Raven. „Da freue ich mich schon drauf. Vor allem auf das entsetzte Gesicht von unserem lieben Ronnispatz“, kicherte George boshaft, „Der ist so was zwar von uns gewöhnt, aber von Harry nicht... und auch nicht von Neville und wenn Dean und Seamus dann auch noch mitziehen...“ „Auf uns könnt ihr euch verlassen! Ich freu mich schon auf die entsetzten Gesichter, wenn wir mit den neuen Klamotten zum Essen in die große Halle auftauchen!“, fiel der Ire George ins Wort und Dean nickte zustimmend. „Das bringt uns zu der Frage: Sollen wir uns heute Abend schon entsprechend stylen?“, warf Neville in die Runde. Anscheinend hatte auch sein Selbstvertrauen durch die neuen Klamotten und das neue Aussehen einen weiteren Schubs bekommen. „Also wenn ihr mich fragt: Nein. Ich finde momentan sind nicht genug Schüler da. Wenn das wirklich wie ein Bombe einschlagen und zeigen soll, dass ihr euch nicht mehr herumkommandieren lasst und selbst anfangt zu denken, sollten wir warten, bis alle Schüler aus den Ferien wieder da sind!“, meinte George ernst. „Da bin ich auch für!“, stimmte Harry. „Wie wäre es dann mit dem letzten Sonntagabend von den Weihnachtsferien? Das ist immerhin schon bald. Also auch nicht mehr so lange hin“, schlug Seamus vor. „Au ja, da sind alle wieder da!“, freute sich Dean. „Das wird auf jeden Fall genial!“, meinte Harry mit einem fiesen Grinsen und einem eindeutigen glitzern in den Augen. Um halb acht Uhr waren die sieben Freunde dann wieder zurück in Hogwarts. Da sie sich ihre gute Stimmung nicht durch einen verlogenen Schulleiter, während des Abendessens, zerstören lassen wollten, gingen sie direkt hoch in den Gryffindorturm. Außerdem hatten sie ja sowieso schon gegessen. Also ließen sie sich von Dobby nur ein paar Flaschen Butterbier bringen und verbrachten den Rest des Tages damit, sich in die gemütlichen Sessel, bzw. Sofas vor dem Kamin zu setzten und sich weiterhin die entsetzten Gesichter ihrer Mitschüler und Lehrer auszumahlen. ############################### Zur gleichen Zeit, in einem großen Manor, irgendwo in einer recht unbewohnten Gegend Englands. „Das klingt wirklich merkwürdig, was ihr da erzählt“, sprach ein Mann mit weis- silbernen Haaren und einem silbernen Schlangenmedaillon nachdenklich. Vom alter her würde man ihn für ziemlich jung halten. Vielleicht für 28. Doch die Augen sprachen von einem langen Leben, in dem dieser Mann schon viel gesehen hatte. Gutes, sowie Böses. Er saß in einem großen, dunkelgrünen Samtsessel, der hervorragend zu dem schwarzen Perserteppich mit grünen Stickereien und den anderen Postermöbeln passte, die ebenfalls in dem großen Kaminzimmer standen. Der Sprecher wandte sich nun einem wasserstoffblonden und einem schwarzhaarigen jungen Mann zu, die neben ihm auf einem Sofa saßen. „Warum sollte Dumbledore ausgerechnet seinem Goldjungen und seinen Freunden, die nebenbei noch Kinder von äußerst aktiven Mitgliedern des Phönixordens sind, schwarze Magie beibringen? Er HASST sie.“, meinte er. „Das fragen wir uns ja auch. Was glaubst du, wie überrascht wir waren, als wir die Schwarzmagie bei Potter und Shaslos gespürt haben? Bei den beiden Weasley- Zwillingen wundert es uns eigentlich nicht. Die schlagen öfters über die Stränge. Es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis sie anfangen würden, sie mit der dunklen Magie zu beschäftigen“, erklärte Draco achselzuckend. „Wir vermuten auch, dass Dumbledore vielleicht gar keine Ahnung hat, dass Potter, Shaslos, die Weasleys und jetzt auch noch Longbottom, Thomas und Finnigan die schwarze Magie lernen. Immerhin kann er ja nicht, so wie wir, Auren erkennen. Außerdem ist das ja nicht das einzig seltsamen. Was ist mit dieser Wolkenschlange beim Quidditchspiel? Und wie sieht es mit der Beziehung zwischen Dumbledore und Potter aus?“, fragte Blaise und massierte sich mit einer Hand die Nasenwurzel. Er hatte sich schon so oft über diese Fragen den Kopf zerbrochen, dass er langsam Kopfschmerzen bekam. „Nun, nach dem Bericht von Severus und Phineas Informationen, ist der Junge längst nicht mehr so gut auf den alten Zausel zu sprechen, wie früher. Potter hat Dumbledore in seinem Büro richtiggehend Angeschrieen. Und nachdem, was ihr so erzählt, was der Junge Dumbledore für Blicke, während des Essens zuwirft, bestätigt das Severus Brief nur noch. Außerdem scheinen ja auch die beiden Weasleys, Shaslos, Thomas, Longbottom und Finnigan nicht mehr allzu begeistert von ihrem Direktor zu sein “, sprach ein ca. 1.95 Meter großer Mann, mit langen schwarzen Haaren und roten Augen. Wären Harry und Raven hier, hätten sie in diesem Mann jenen wiedererkannt, den sie auch auf dem Portrait im Salon in ihren Traumreisen gesehen hatten. „Das ist zumindest nicht zu übersehen. Dumbledore selbst scheint keine Ahnung zu haben, warum sich sein Goldjunge auf einmal so von ihm abwendet. Bei jedem Essen in der großen Halle beobachtet er ihn, jedoch so, dass die meisten es nicht mitkriegen. Allerdings stellen sich halt die Fragen: Erstens, was ist passiert, dass sich sieben Gryffindors auf einmal so völlig ungryffindorhaft verhalten. Immerhin stand das Haus der Löwen bis jetzt immer vollständig hinter ihrem Direktor. Dann zweitens, WARUM lernen Potter und seine Freunde auf einmal selbstständig die schwarze Magie? Zumindest Potter selbst und Longbottom sollten sie doch hassen, wenn man bedenkt, was die dunkle Seite `augenscheinlich` mit ihnen und ihrer Familie veranstaltet hat“, brachte Blaise die zwei großen Fragen des Abends auf den Punkt. „Genau das ist der Grund, warum ich nach Hogwarts gehen werde. Ich will herausfinden, was Dumbledore plant. Ob er wirklich nichts mit Potters schwarzmagischer Aura zu tun hat und wenn nicht, was passiert ist, dass sich der Junge so verändert hat. Außerdem will ich Potter auch im Auge behalten. Er war ja schon immer ziemlich unberechenbar und reagiert ohne nachzudenken. Wenn er jetzt aber auch noch anfängt die schwarze Magie zu beherrschen ist er um einiges gefährlicher, als er sowieso schon war“, sprach der Mann mit den langen schwarzen Haaren. „Und als was willst du nach Hogwarts? Als Lehrer? Glaubst du nicht, dass Dumbledore misstrauisch wird, wenn du so einfach auftauchst und dich bewirbst? Sicher, du kannst deine Referenzen fälschen, allerdings müssen das ziemlich gute Fälschungen sein. Er wird dich sicherlich von seinem Orden überprüfen lassen. Er wird nicht so blauäugig sein und in so einer Zeit einfach einen wildfremden Mann in seine Schule lassen, mein Sohn“, gab der silberhaarige Mann zu bedenken und blickte den Rotäugigen fragend an. „Ja, ich werde als Lehrer nach Hogwarts gehen, Vater. Allerdings hat Lucius schon alles geregelt. Der Alte hat es nicht geschafft einen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu finden. Momentan unterrichtet Severus das Fach. Allerdings hat er schon genug mit seinem eigentlichen Unterricht zu tun. Also hat Lucius einfach an ein paar Fäden im Schulrat gezogen und sie schicken mich als Lehrer für Verteidigung nach Hogwarts... mit Empfehlungsschreiben“, antwortete der Angesprochene und Lucius Malfoy, der ebenfalls in einem Sessel saß, nickte zustimmend. Tief seufzte der Mann mit den silber- weisen Haaren auf. „Du scheinst es alles, wie immer, genau durchgeplant zu haben. Trotzdem bin ich nicht begeistert von deiner Idee. Ich weiß, dass du stark bist und doch hast du deine vollen Kräfte nicht mehr. Normalerweise kann Dumbledore dir trotzdem nichts anhaben und das weiß ich auch. Dennoch befindest du dich dann im Territorium des Feindes. Wenn dein zweiter Vater bei uns wäre könnten wir dich mehr unterstützen... auch in Hogwarts, aber so könnten dort einige unliebsame Überraschungen auf dich lauern“. Die gelb-orangen Augen des Silberhaarigen nahmen einen bitteren und tieftraurigen Ausdruck an. Seine Hände grüben sich in die Sessellehnen. Er schien an etwas Trauriges denken zu müssen. Auch die Augen seines Sohnes verdunkelten sich und man konnte Schmerz in ihm erkennen. Eine Hand ballte er zur Faust. Auch in ihm schienen traurige Erinnerungen hochzusteigen. Die anderen Anwesenden im Zimmer verhielten sich ruhig. Offenbar schienen sie zu wissen, worum es ging, denn sie senkten betreten die Augen. Sie schienen den Schmerz der beiden Männer nachvollziehen zu können. „Ich weiß, dass es gefährlich werden kann“, riss sich der Rothaarige gewaltsam aus seiner Starre, „Aus diesem Grund werde ich ja auch nicht alleine gehen!“ „Nicht? Wer wird mit dir gehen?“, fragte der Gelbäugige ein wenig verblüfft. „Ich und mein Sohn!“, sprach ein Mann mit etwas längeren braunen Haaren und Kinnbart, der sich bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet hat. Er war mit seinen 1,87 Metern ebenfalls relativ groß und seine schwefelgelben Augen blitzen vor Tatendrang. „Für uns hat Lucius auch schon alles geregelt. Offensichtlich ist der Halbriese, der in Hogwarts normalerweise Pflege magischer Geschöpfe unterrichtet seit Weihnachten auf einer Mission, die länger dauert. Glück für uns. Ich werde also als Vertretungslehrer für dieses Fach nach Hogwarts gehen.“, sprach er. „Und ich...“, erklang die belustigte Stimme eines jüngeren Mannes, der etwa vom Aussehen her, im selben Alter wie Draco und Blaise war, „... ich werde den lieben, netten Praktikanten der beiden spielen, der in zwei Jahren ebenfalls den Lehrerberuf ausüben und nun praktische Erfahrungen sammeln will.“ Er hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare. Er hatte dieselben schwefelgelben Augen, die Selbstvertrauen, aber auch Schalk ausstrahlten. „Du lieb und nett? Das will ich sehen!“, grinste Draco. „Na sicher. Du kennst mich doch, Draco!“, lachte der Dunkelbraunhaarige. „Eben gerade weil er – und auch ich – dich kennen, glauben wir dir das nicht“, grinste nun auch Blaise. „Jedenfalls sind wir dann zu dritt in Hogwarts. Mit Severus sogar vier, auch wenn er seine Tarnung nicht auffliegen lassen darf. So ist die Gefahr von Dumbledore enttarnt zu werden um einiges geringer, auch wenn man ihn niemals unterschätzen sollte“, unterbrach der Mann mit den langen schwarzen Haaren das gespielte Streitgespräch der Jungen. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als euch viel Glück zu wünschen. Vielleicht bringt es uns dem Ende des Kriegs ein Stück näher, wer weiß?“, sprach dessen Vater und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Ein leises Klopfen an der Tür unterbrach das ernste Gespräch. Eine hübsche Frau, mit hellblonden Haaren und sturmgrauen Augen betrat den kleinen Salon, in dem sich die sieben Männer für eine Besprechung zurück gezogen hatten. „Entschuldigt, wenn ich euch unterbreche, aber die Gäste sind nun alle eingetroffen. Auch deine Eltern, Blaise. Wir können also mit dem Essen beginnen“, sprach sie mit einer weichen, ruhigen Stimme. „Natürlich, Narcissa. Wir sind sowieso fertig, oder wie sehe ich das? Oder gibt es sonst noch etwas?“, fragte der Silberweishaarige mit dem Schlangenmedaillon. Einstimmig wurde mit dem Kopf geschüttelt. „Dann lasst uns alle essen gehen und diese schwerwiegenden Themen auf einen anderen Tag verlegen. Immerhin ist heute der zweite Weihnachtsfeiertag“, bestimmte der Rotäugige und ging auf Lucius Gattin zu. „Entschuldige Narcissa. Es hat doch etwas länger gedauert, als geplant“, entschuldigte er sich. „Das macht doch nichts. Schließlich war es wichtig“, lächelte die angesprochene und führte die Gesellschaft in das große Speisezimmer, wo die anderen Gäste bereits warteten, um mit dem traditionellen Weihnachtsbankett der Malfoys zu beginnen... #############################Ende########################## Sooooooooooooo das war´s mit dem 31igsten Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Der große Auftritt kommt noch, keine Bange. Darauf könnt ihr euch schon mal freuen *grins* Lg, WildeRose Kapitel 32: Entdeckungen ------------------------ Hey Leute *wink* Also... ich glaube, ich habe es dieses Mal schneller geschafft ein Kappi hochzuladen, oder? XD Ich hoffe es jedenfalls *drops*. Allerdings kann ich für die nächste Zeit nicht versprechen, dass es so weitergeht. Tut mir echt Leid, aber momentan steh ich echt total unter Stress. Wir schreiben jede Menge Klausuren und so weiter und das bis zu den Weihnachtsferien *stöhn*. Aber jetzt beantworte ich erst mal die beiden Reviews^^: @ 6 Gulpit: Hey^^. Erst mal vielen, vielen dank, dass du mir einen Kommi geschrieben hast *sich freu*. Das tun nämlich leider nicht viele T^T. Naja, ich geb die Hoffnung nicht auf XD. Willkommen in meiner Lesertruppe XD. Ich freue mich, dass dir meine FF so gut gefällt und hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt *grins*. Das mit Ginny kommt nachher noch, aber eine wirklich große Rolle wird sie wohl nicht spielen^^. Aber ich denke mal, dass dich das nicht allzu sehr trifft, was? Wenn du sie nicht so gerne leide magst XD. @ leewes: Hey^^. Eine meiner treuesten Lese- und Kommischreiberinnen *Kuchen mit Kerze geb* Vielen, vielen Dank dafür! Ich freue mich riesig darüber, vor allem, weil so wenige Kommis schreiben. Leider wird das mit den dummen Gesichtern und auch das mit den neuen Lehrern noch nicht in diesem Kapitel vorkommen, aber ich hoffe mal, dass es dir trotzdem gefällt^^. Aber glaub mir, der Auftritt wird super werden XD. Und hier das neue Kapitel: Entdeckungen Der nächste Tag begann für die sieben Gryffindors erst am frühen Vormittag. Die Einkausfstour war doch anstrengender gewesen, als gedacht. Als Harry schließlich erwachte, war es bereits 11 Uhr. Noch vollkommen verpennt musterte Harry die anderen Betten und auch dort begannen sich erst jetzt die Anderen zu regen. Eine Stunde später waren alle geduscht und halbwegs wach. Harry stand vor seinem Kleiderschrank und starrte missmutig hinein. Die Hauselfen hatten mal wieder ganze Arbeit geleistet und all seine neuen Klamotten bereits in den Schrank geräumt. Und genau auf diese Klamotten fiel Harrys missmutiger Blick. „Man Harry, wenn du weiter so auf deine Sachen starrst, faulen sie dir weg“, grinste Seamus, der den Blick des Schwarzhaarigen als erster bemerkte. „Was ist den los?“ „Das ist echt unfair, wisst ihr. Jetzt habe ich endlich eigene Klamotten und muss eigentlich nicht mehr die Großsegel von meinem... quatsch von Dudley anziehen, aber nur wegen diesem alten Knacker von Schulleiter darf ich nicht mit den neuen Sachen in der großen Halle auftauchen!“, regte der Gefragte sich auf und zog wütend einen alten braunen Pullover von Dudley aus dem Schrank. „Ich kann dich verstehen. Ich bin es auch Leid, wie ein Kerl aus den 60iger Jahren rumzurennen. Ich meine: Bitte! Wer trägt heutzutage denn noch selbstgestrickte Pollunder?“, zweifelte Neville und zog so ein Teil aus dem Schrank. „Hey, hey! Kommt schon ihr zwei. Ist doch nicht mehr für lange. Nur noch für 6 Tage, diesen Tag mitgerechnet. Das überlebt ihr auch noch“, versuchte Dean die zwei Jungs aufzumuntern. „Du hast leicht reden, Dean. Du musst ja nicht in diesen ´Sachen´ rumlaufen!“, schnaubte der Goldjunge Gryffindors, der sich inzwischen den braunen Pottwalpullover übergezogen hatte, allerdings darauf achtend, dass er nicht allzu oft an das Tattoo kam, da die Haut noch etwas gereizt war. Auf diese Erwiderung hin, hielten die restlichen vier Löwen lieber den Mund. Einen angepissten Harry sollte man lieber nicht reizen. Als die Jungs dann, eine Viertelstunde später, runter in den Gemeinschaftsraum kamen, wurden sie bereits von Raven erwartet. „Na, auch ausgeschlafen?“, begrüßte sie ihre Freunde. „Naja, mehr oder weniger“, gähnte Dean und ließ sich auf ein Sofa am Kamin fallen. „Man ich habe solchen Kohldampf, ich könnte nen kompletten Hippogreif futtern“, stöhnte George und ließ sich auf ein Sofa sinken. „Ist nicht bald Zeit für´s Mittagessen?“, fragte sein Zwillingsbruder, der ebenfalls Hunger zu haben schien. „Doch, in zwanzig Minuten“, meinte Harry, der auf die Uhr geschaut hatte, „Wenn ihr allerdings so großen Hunger habt, könnte ich auch Dobby bitten uns etwas zu essen zu bringen“ „Mmm, ich glaube, wir sollten uns mal lieber wieder in der großen Halle blicken lassen“, meinte Raven nachdenklich und setzte sich auf eine Sofalehen. „Hä? Wie meinst du das denn jetzt? Wir sind doch eh nicht viele Schüler. Außerdem haben wir doch schon häufiger im Gemeinschaftsraum gegessen und kein Lehrer hat etwas dagegen gesagt“, schaute Seamus die Schwarzhaarige fragend an. „Das meinte ich ja jetzt auch nicht. Es ist eher so, das Dumbledore ZU misstrauisch wird. Er hat ja schon gemerkt, dass Harry sich ihm gegenüber anders verhält. Aus seiner Sicht sogar ziemlich negativ. Dann auch noch diese Sache mit der vermeidlichen Weihnachtsfeier... nach dem, was ihr mir über ihn erzählt habt, ist er nicht dumm. Ich denke mal, er weiß, dass wir keine Weihnachtsfeier gehabt haben. Er wird uns garantiert auf die eine oder andere Art beobachten lassen. Wir wollten ihm ja zeigen, dass wir ihm nicht mehr blindlings folgen, aber es ist auch nicht günstig, wenn er – wie gesagt – zu misstrauisch wird. Dann können wir nämlich überhaupt nichts mehr machen, ohne dass er davon Wind bekommt. Und das wäre ungünstig. Vor allem, wenn wir den Anti- Versiegelungstrank nehmen wollen, oder das Gegenmittel für das Basiliskengift brauen“, erklärte Raven. „Verdammt, sie hat recht!“, stimmte Harry seiner Schwester zu. „Daran haben wir gar nicht gedacht“, kam es unisono von den beiden Rothaarigen. „Also müssen wir Dumbledore irgendwie ´beruhigen´, oder sehe ich das falsch?“, fragte Seamus. Zustimmend nickten die anderen. „Mm, ich denke mal, es reicht aus, wenn wir uns einfach unauffällig verhalten. Soll heißen, keine Regelbrüche oder dergleichen. Wir spielen einfach ganz brave Schüler“, überlegte Seamus und schaute nachdenklich ins Feuer. „Bitte, was? Die Wörter ´brave Schüler´, kombiniert mit den Namen ´Fred und George´ klappt nur, wenn du da noch ein `nicht´ dazwischen setzt!“, grinste Harry und duckte sich vor zwei heranfliegenden Sofakissen. „Hey, solange wir uns nicht erwischen lassen, ist doch alles in Ordnung“, beschwichtigte Neville. „Okay, also heißt das im Klartext, dass wir mit dem Essen bis zum Mittagessen warten müssen?“, fragte Fred noch einmal zur Sicherheit. Gespielt verzweifelt seufzte er auf, als er das zustimmende nicken seiner Freunde wahrnahm. „Sagt mal,... wie sieht das eigentlich mit unseren Piercings aus?“, fragte Dean dann in die Runde, als sein Blick auf Harrys gepierctes Ohr fiel. „Die Tattoos kann man ja noch recht einfach unter den Pullovern verstecken und auch das Bauchnabelpiercing von Raven ist kein Problem. Aber was ist mit uns. Die fallen auf. Rausnehmen können wir die nicht, sonst wächst das alles wieder zu. Außerdem, was ist mit den Haaren von Harry, Raven und Neville?“ Ein wenig ratlos sahen sich die Freunde an. „Also... meiner Meinung nach, ist das eigentlich kein Problem“, begann Fred dann nachdenklich, „Immerhin sind es ´nur´ Piercings. Wir haben unsere neuen Klamotten ja noch nicht an, genauso, wie die Tattoos verdeckt sind. Von daher können die Lehrer und auch Dubmles die Ohrringe ruhig sehen. Und die Haare, nun was soll damit sein? Ihr hattet halt mal Lust auf ein wenig Veränderung. Das kann euch keiner vorwerfen. “ „Der Meinung bin ich auch. Außerdem, was wollen die dagegen machen. Immerhin sind wir, laut Zauberergesetz, alle volljährig und können tun und lassen, was wir wollen. Na gut, solange es halt nicht gegen die Hausordnung verstößt und da steht nichts von Haare färben, Piercings oder auch Tattoos drin. Das könnt ihr uns glauben. Fred und ich durften die schon oft genug abschreiben“, lachte George. „Okay... wenn das jetzt auch geklärt ist, könnten wir uns ja so langsam auf den Weg in die große Halle machen. Es sind nur noch zehn Minuten bis zum Mittagessen und so langsam krieg ich auch Hunger“, stellte Raven mit einem Blick auf ihre Uhr fest. „Worauf warten wir dann noch?“, fragten die beiden rothaarigen Zwillinge gleichzeitig und sprangen auf. Lachend folgten ihre Freunde den Beiden. Wie bereits vorausgesagt fielen die Piercings und die gefärbten Haare auf. Es war Professor McGonagall, die sie darauf ansprach. Und wie abgesprochen gaben Fred und George freimütig zu, sich gepierct zu haben, wie auch Harry, Raven und Neville aussagten, dass sie mal ihre Haare ein wenig verändern wollten. Den Blicken von ihrer Verwandlungslehrerin und des Schulleiters nach, waren sie keineswegs erfreut darüber, aber wie Fred und George schon gesagt hatten, war es nicht verboten. Also konnten die beiden Erwachsenen nichts dagegen sagen. Vorsichtig fragte die Lehrerin mit den straff frisierten Harren, was sie sonst noch so in Hogsmead gemacht hätten. Harry und auch Raven hatten, kaum das sie die große Halle betraten, eine ausdruckslose Maske aufgesetzt. Hinter dieser Maske aber, begann es, nach McGonagalls Frage zu arbeiten. Was sollten sie darauf antworten. Wenn sie ihr sagten, dass sie Klamotten gekauft hatten, würde sie bestimmt weiter nachharken und dann wäre ihr Überraschungsauftritt am Sonntag nichtig. „Ach, wir haben nur ein wenig in den Läden gestöbert und dann noch im Honigtopf Süßigkeiten gekauft. Ah und wir haben für Silvester einiges besorgt“, tischte Fred ihrer Lehrerin, ohne mit der Wimper zu zucken oder rot zu werden, eine Lüge auf. Verstehend nickte die stellvertretende Schulleiterin und auch Dumbledore wandte sich wieder seinem Essen zu. Erleichtert entspannten Raven und Harry sich wieder, ohne allerdings, dass ihre Maske bröckelte. Allerdings hatte jeder der sechs Jungen aus Gryffindor noch Ravens Worte im Ohr, sodass sie, so unauffällig wie möglich, ihren Schulleiter beobachteten. Und ihre schwarzhaarige Freundin schien recht gehabt zu haben. Obwohl es so aussah, als würde sich Dumbledore vollends auf sein Essen konzentrieren, viel jedem von den Löwen die Blicke auf, die der Schulleiter ihnen immer wieder zuwarf. Anscheinend war er schon um einiges misstrauischer, als gedacht. Nachdem sie alle aufgegessen hatten, erhob Neville sich als erster. Er wendete sich an seine Freunde und fragte gut hörbar: „Kommt ihr? Wir wollten doch noch in die Bibliothek und den Rest von unseren Hausaufgaben machen. Dann haben wir den Rest der Ferien Ruhe.“ Sich ihre Überraschung nicht anmerken lassend nickten die anderen sechs Gryffindors und erhoben sich ebenfalls. Mit einem „Bis zum Abendessen!“, verabschiedeten sie sich und verschwanden aus der Halle. „Das war ne geniale Idee, Neville! Das beruhigt Dumbles sicherlich“, freute sich Dean und klopfte Neville auf den Rücken. „Stimmt, in dir stecken echt ungeahnte Fähigkeiten“, grinste George. Neville wurde ein klein wenig rot. „Naja, ich habe gesehen, wie der Direx uns während des ganzen Mittagessens beobachtet hat. Da habe ich mir gedacht, dass es wahrscheinlich besser wäre, wenn wir heute nichts unternehmen“, erklärte der ehemals pummelige Junge. „Du hast recht Neville. Ich glaube, dass jedem von uns diese Blicke aufgefallen sind. Raven hatte also recht“, stimmte Harry seinem Freund zu. „Also müssen wir heute wirklich unsre Hausaufgaben machen?“, stöhnten Seamus und Raven gleichzeitig. „Sieht so aus... außerdem hat Neville doch recht. Wenn wir sie heute machen, haben wir den Rest der Ferien Ruhe“, lachte Dean. So machten sich die sieben Löwen erst auf den Weg in den Gryffindorturm, um ihre Unterlagen zu holen und danach zur Bibliothek. Dort angekommen setzten sie sich, gut sichtbar, für jeden, der in die Bibliothek kommen würde, an einen Tisch und begannen ihre Hausaufgaben zu machen. Nach über zwei Stunden hatten Fred und George es dann allerdings satt. „Boahhh, ich werde noch wahnsinnig. Es gibt definitiv bessere Sachen, die wir jetzt tun könnten, anstatt hier blöd rumzusitzen und Zum x-ten Mal für Trewlany Naturkatastrophen vorherzusagen“, stöhnte George und ließ seinen Kopf mit einem lauten „Tonk!“, auf den Tisch knallen. „Ich habe auch kein Bock mehr. Weißt du was, Bruderherz? Wir suchen jetzt Bücher für das Gegenmittel des Basiliskengiftes oder zumindest etwas, womit man die Antikörper vom Blut trennen kann. Vielleicht steht in einem Buch was Brauchbares drin. Ist auf jeden Fall besser, als hier rumzusitzen“, entschied Georges Bruder und schaute ihn auffordernd an. „Mal wieder eine brillante Idee von dir Bruderherz!“, nickte der und sprang sofort auf. „Passt aber bloß auf, dass keiner merkt, wonach ihr da sucht“, warnte Neville die beiden Rothaarigen. „Keine Bange, Nev. Wir werden dir reinsten Unschuldsengel spielen, die nur den Schulstoff im Kopf zu haben scheinen“, grinsten die beiden. „Tja~ha… nur dass euch diese Rolle seid knapp 10 Jahren schon lange keiner mehr abnimmt!“, schaute Harry grinsend von seinem Verwandlungsbuch um. „Ja, das ist uns auch schon aufgefallen. Nur haben wir leider keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte!“, kicherte George. „Da sieht man mal wieder, dass man Ahnungen lieber der Trewlany überlassen sollte“, mischte sich nun auch Seamus mit ins Gespräch ein. „Was soll die denn schon großartig ahnen? Ihr so genanntes ´inneres Auge´ ist so blind wie ein Maulwurf an der Erdoberfläche“, schnaubte Raven nur abfällig, die die Wahrsagelehrerin schon nach ihrer ersten Stunde als Vollblutwichtigtuerin abgestempelt hatte. „Wahre Worte Raven“, stimmte Dean ihr lachend zu. „Na, dann machen wir uns mal auf die Suche. Mal sehen, ob unser inneres Auge zumindest etwas findet… wobei ich mich da lieber auf meine zwei normalen Augen verlasse, um die Buchtitel zu lesen!“, witzelte Fred und tauchte mit seinem Zwillingsbruder in die tiefen der Bibliotheksregale ein. Und so vergingen die Stunden, in denen Fred und George tatsächlich einige Bücher für Gegengifte und für Trennung von einzelnen Trankbestandteilen fanden. Allerdings waren die ziemlich allgemein gehalten und das Meiste, was darin stand kannten die Zwillinge schon. Und auch als die anderen fünf Gryffindors mit ihren Hausaufgaben weitestgehend fertig waren und beim Suchen halfen, fanden sie nichts Relevantes. So verließen sie um halb acht Uhr vollkommen erschöpft, aber fast ergebnislos, die Bibliothek und machten sich auf den Weg zum Abendessen. Dieses verlief ebenso unspektakulär, wie das Frühstück. Der Schulleiter beobachtete sie ab und zu aus den Augenwinkeln, doch da sie, wie geplant, fast überhaupt nichts ´Verdächtiges´ getan hatten, ließen sie sich dadurch nicht stören und aßen heißhungrig von dem Nudelauflauf mit Schnitzel. Später im Gryffindorturm zogen sie sich auf das Zimmer der Jungs zurück. Sie hatten sich entschlossen noch ein wenig zu überlegen, wo sie das Gegengift am Besten brauen konnten. Im Gemeinschaftsraum saßen sie nicht, da Neville schon seit einiger Zeit aufgefallen war, dass die Bilder und Portraits im Schloss in letzter Zeit erhöhtes Interesse an ihren Anwesenheit und ihren Gesprächen zeigte. „Also, ich stelle dann mal die Frage aller Fragen: Wo brauen wir den Trank? Es ist nämlich gar nicht so einfach so etwas herzustellen. Das bei solchen Experimenten etwas schiefgeht ist schon fast Standart, also fällt ein unbenutztes Klassenzimmer aus. Wenn mal ein Kessel explodiert kann das noch so weit von den benutzten Klassenräumen weg sein. Das Risiko, dass es irgendjemand hört ist einfach zu groß.“, fing Fred ihre Diskussion an. „Auch der Raum der Wünsche fällt nach wie vor flach. Durch die DA wissen jetzt einige Schüler, dass dieser Raum existiert. Genauso wie Dumbledore. Also auch ein zu großes Risiko.“, machte Harry weiter. „Gut, ich kürze das ganze dann einfach ab und schlage wie immer die Kammer des Schreckens vor. Da kommen nur wir hin, ganz egal, wer uns sieht. Wir können das Büro benutzen UND wir können ja mal in der kleinen Bibliothek von Slyth… ehm Großvater gucken, ob wir nicht ein Buch finden, dass uns hilft.“, schlug Raven vor. „Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, Raven. Auf die Idee bin ich auch gerade gekommen“, grinste Seamus. „Tja, zwei Genies denken halt oft das Selbe“, lachte Raven. „Ich finde, die Idee hört sich gut an!“, stimmte Dean dem Vorschlag zu und auch Neville nickte. „Gut, also mal wieder die Kammer… man, so oft, wie wir da inzwischen sind könnten wir uns da glatt häuslich einrichten“, schüttelte Harry amüsiert den Kopf. „Allerdings wäre ich dafür, dass wir erst morgen wieder runter in die Kammer gehen. Wenn Neville recht hat und uns die Portraits hier im Schloss wirklich auf die Anweisung Dumbledores beobachten, wäre es jetzt zu gefährlich im Schloss herum zu schleichen“, meinte George. Seine Freunde stimmten ihm zu, sodass sie sich einen weiteren gemütlichen Abend im Gemeinschaftsraum machten. Und dieser Entschluss erwies sich als Goldrichtig, denn um 23 Uhr Abends schwang plötzlich das Portrait der fetten Dame auf und die Hauslehrerin der Gryffindors, Professor McGonagall stand im Gemeinschaftsraum. Kurz sah sie einen nach dem Anderen an, nickte ihnen zum Gruß kurz zu und verschwand wieder. „Ähm… was, bei Gryffindors Hauskatze, war DAS denn jetzt bitteschön?“, fragte Harry ein wenig irritiert. „Also, wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass McGonni kontrollieren wollte, ob wir auch wirklich alle ganz brav hier im Turm sitzen und uns nicht mehr draußen rumtreiben“, meinte Fred. „Wahrscheinlich wurde sie sogar von Dumbledore geschickt!“, mutmaßte Neville. „Was für ein Mistkerl. Ich kann nicht glauben, dass ich dem mal so vertraut habe!“, schimpfte Seamus wütend. „Und die McGonagall ist nicht besser. Was für ne blöde Kuh! Meint ihr, die war gestern auch schon hier und hat uns kontrolliert?“, fragte Raven, während sie immer noch sauer auf die Rückwand des Eingangsportraits starrte. „Könnte sein. Allerdings schätze ich mal, dass wir´s nicht mitbekommen haben, weil wir alle von unserer Einkaufstour total erschöpft waren“, grummelte Dean. „Aber gut, dass wir nicht heute Abend schon in die Kammer gegangen sind. Wenn uns unsere liebe Verwandlungsprofessorin schon wieder erwischt hätte, wie wir uns nach Sperrstunde außerhalb der Gryffindorräume aufgehalten hätten, hätten wir dieses Mal, ernsthafte Probleme gehabt“, meinte Harry erleichtert. Alle anderen nickten zustimmend. ----------------------------- Am nächsten Tag erwachten sie alle, für Ferienverhältnisse ziemlich früh. Kein Wunder, so viel hatten sie am Tag vorher auch nicht gemacht… wenn man mal von den Hausaufgaben absah. Trotzdem warf ihnen Dumbledore während des Frühstücks ein paar kontrollierende Blicke zu. Allerdings ließ sich keiner mehr davon stören. Sollte er halt zugucken, wie sie ihr frühstück verspachtelten. Wenn er als Direktor sonst nichts zu tun hatte… Sie unterhielten sich lieber über Silvester. Immerhin war das in zwei Tagen. Sie hatten beschlossen direkt nach dem Frühstück in die Kammer des Schreckens zu gehen. Wenn sie sich mit dem Essen beeilten, würden Dumbledore und McGonagall immer noch am Frühstückstisch sitzen und nicht die Chance haben herauszufinden, wohin sie gingen. Immerhin lag das Klo der Maulenden Myrte direkt auf dem Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum. Raven war allerdings die, die in den sauren Apfel beißen musste und nachsah, ob Myrthe vielleicht mal wieder in ihrem Klo herumspukte. Mit einem mehr als unzufriedenen Gesicht betrat sie die Toilette und sah sich um. Nirgendwo sah sie einen Geist durch die Gegend schweben. Anscheinend hatten sie Fortuna auf ihrer Seite. Erleichtert seufzte sie auf. Ihre erste Begegnung mit diesem `Mädchen` reichte ihr vollkommen. Schnell gab sie ihren Freunden Entwarnung und sie machten sich, wie schon so oft, auf den Weg in die Kammer. „Also, irgendwie müssen wir mal schau´n, ob wir nicht noch einen anderen Weg in die Kammer finden. Immer erst rumrutschen und dann durch diese ganzen Kleintiergebeine…“, meinte Raven, als sie wieder über die ganzen Knochen stiegen und es laut knirschte, „Diese Geräusche sind echt ekelig, wenn man weiß, auf was man da drauf tritt“ „Mmmh eigentlich müsste es ja wirklich noch einen Eingang geben. Ich glaube nicht, dass Sal… quatsch Großvater immer durch diese ganzen Gänge hier gelaufen ist. Und immer durch Opas – also ich meine Godrics – Büro gehen, konnte er ja auch nicht. Schließlich wollte er Ravenclaw und Hufflepuff nicht misstrauisch machen“, überlegte Harry laut. „Wir können ja mal suchen gehen, wenn wir alles für den Trank vorbereitet haben“, schlug Fred vor. 5 Minuten später hatten sie die Kammer erreicht und liefen durch die hohe Halle mit den Schlangensäulen. Den Boden hatten sie in der Zwischenzeit, in der sie hier die schwarze Magie trainiert hatten, getrocknet und auch einige Fackeln an die Wände gehängt oder durch die Luft schweben lassen. Für das Training waren nun mal ein nicht-rutschiger Boden und eine gute Sicht wichtig. Auch den toten Basiliskenkörper hatten sie rausgeschafft. Neben einem toten Körper zu trainieren, ganz egal, ob er jetzt menschlich war oder nicht, war nicht gerade angenehm. Im Büro machten sich Fred und George gleich daran den Kessel aufzustellen und alles für den Gegengifttrank vorzubereiten. Einen genauen Plan, wie sie das anstellen sollten hatten sie noch nicht, allerdings hatten sie sich von solchen Kleinigkeiten noch nie aufhalten lassen. Außerdem hatten sie es Raven und Harry versprochen. Zwar sprach es keiner von den beiden Schwarzhaarigen aus, aber man sah es den beiden an, dass sie sich freuten die Möglichkeit auf eine richtige Familie zu haben. Seamus half den rothaarigen Zwillingen beim Vorbereiten, während Harry, Raven, Dean und Neville weiter in die kleine Bibliothek gingen, um hier nach hilfreicher Literatur zu gucken. „Aber passt bloß auf, wenn ihr die Bücher aufklappt. Man weiß nie, was einen erwartet“, warnte Harry noch einmal vor, als sie sich alle an verschiedene Regale wandten und anfingen zu suchen. Nach einigen Minuten ertönte Freds Stimme aus dem Büro. „Hey Chris! Kannst du mal kurz kommen? Wir brauchen noch dein Blut!“, rief er. „Stimmt ja. Das hatte ich schon fast wieder vergessen“, meinte Harry, als er wieder zu Fred und George stieß. „Tja, wie gut, dass du uns hast… Wir haben uns gedacht, wir fangen erst mal damit an die Antikörper für das Basiliskengift heraus zu filtern. Das ist ja immerhin schon eine der Hauptzutaten. Von der wissen wir ganz sicher, dass sie in den Trank muss“, grinste George und wies den Grünäugigen an sich auf den Schreibtischstuhl zu setzten. Mit einer Spritze – weis der Geier, wo die die schon wieder herhatten und wenn Harry/Chris ehrlich war, WOLLTE er es auch gar nicht wissen – nahmen sie im ein wenig Blut ab. Danach machte sich der Goldjunge Gryffindors auf, um weiter Bücher zu durchforsten, wurde jedoch von seiner Schwester aufgehalten. „Hey Chris, guck mal! Hier im Buch steht ein Zauber, wie man sich ein anderes Aussehen geben kann. Wäre das nicht das richtige, wenn wir uns mal bei den Todessern umsehen wollen?“, fragte sie aufgeregt und deutete auf die aufgeschlagene Seite in einem dunkelbraunen Buch. „Hey, das ist ne super Idee!“, freute sich der Schwarzhaarige und überflog den Zauber. Er schien gar nicht mal so schwer zu sein. „Was ist ne super Idee?“, fragte Dean und kam neugierig näher. „Na, ich, Chris, Fred und George wollen uns doch gerne mal die ´dunkle Seite´ ansehen. Immerhin wurde uns nur von Dumbledore erzählt, wie schlecht die schwarzen Magier doch sind, aber wer sagt, dass Dumbledore nicht gelogen hat? Momentan würde ich ihm echt alles zutrauen. Also wollen wir uns selber davon überzeugen. Allerdings können wir da ja schlecht als Raven Shaslos, Fred und George Weasley und vor allen Dingen als Harry Potter auftauchen. Aber wenn wir uns jetzt, mithilfe dieses Zaubers, ein neues Aussehen verschaffen, klappt es vielleicht“, erklärte Christie. „Also ich weiß nicht…“, zweifelte Neville, der inzwischen auch zu den dreien gekommen war, „Es ist zwar eine super Idee, Raven, dass will ich gar nicht bestreiten… aber glaubt ihr wirklich, dass Voldemort euch einfach so vertrauen wird, wenn ihr mit dem neuen Aussehen vor ihm steht? Ganz egal, ob er jetzt so schlecht ist, wie unser lieber Herr Direktor es sagt, oder nicht, ich denke nicht, dass er so blöd ist, ihm vollkommen fremde Personen zu vertrauen“ „Stimmt... das waren auch meine Zweifel beim letzten Mal, als wir uns darüber unterhalten haben“, meinte Christie geknickt. „Trotzdem wäre es sicher gar nicht so verkehrt den Zauber zu üben!“, mischte sich da auf einmal Seamus ein, der zusammen mit Fred und George nun ebenfalls die Bibliothek betrat und ihre Unterhaltung offensichtlich mit angehört hatte. „Vielleicht ergibt sich irgendeine Situation, in der wir es schaffen in die Todesse rein zu kommen.“ „Genau, schließlich hat unser liebes Chrissilein immer mal wieder betont, dass er dem dunklen Lord nicht nur mit können, sondern auch mit einer gehörigen Portion Glück, immer wieder entkommen ist“, pflichtete Fred Seamus bei. Harry/Chris nickte zustimmend. „Vielleicht hilft Harrys Glück uns dann auch mal“, grinste George. „Was macht ihr eigentlich in der Bibliothek? Solltet ihr nicht an einem Trank basteln?“, wunderte sich Dean. „Doch, allerdings braucht der Trank für die Antikörpertrennung eine ganze Stunde. Vorher können wir nicht weiter machen“, antwortete George. „Eine ganze Stunde? Und was machen wir so lange? Ich habe keine Lust die ganze Zeit die Bibliothek hier zu durchstöbern. Davon habe ich gestern schon genug gesehen“, stöhnte Raven. „Müssen wir ja auch nicht. Ich habe da ehrlich gesagt auch keine Lust drauf. Aber wir können ja diesen interessanten Verwandlungszauber ausprobieren, den ihr da gefunden habt“, schlug Seamus vor. Einstimmig wurde dieser Vorschlag angenommen und eine Dreiviertelstunde später hatte aus auch bei jedem von ihnen geklappt, obwohl Raven und Harry leichte Schwierigkeiten hatten. Allerdings lag das wahrscheinlich daran, dass der Zauber mal wieder schwarzmagisch war und die wahre Magie von den beiden immer noch versiegelt war. Harry und Raven hatten nun beide haselnussbraune Haare. Bei Raven waren sie schulterblattlang und leicht wellig. Bei Harry ca. 3 cm. lang und stufig. Auch ihre auffällige Augenfarbe hatte sich in ein dunkles Braun verwandelt. Fred und George blieben weiter bei ihrem Zwillingslook. Nur hatten sie jetzt verwuschelte, dunkelblonde, mittellange Haare und meerblaue Augen. Auch die Sommersprossen hatten sie verschwinden lassen. Stattdessen besaß ihre Haut nun einen leicht bräunlichen Ton. Seamus hatte sich für schwarze Haare entschieden, die ihm etwa bis zur Schulter reichten und leicht in einem Zopf zusammen gebunden werden konnten. Auch seine Augenfarbe war braun. Allerdings ein wenig heller, als die von Harry und Raven. Neville hatte seine braunen Haare heller und welliger werden lassen. Die Haarlänge war geblieben. Seine Augenfarbe hatte einen stich ins grüne bekommen. Deans Haare waren dunkelbraun und ein wenig länger. Seine Haut war ein wenig heller geworden und seine Augen funkelten in einem matten blau. Lediglich die Körperstatue und die –größe waren, bei allen, gleich geblieben. Die konnte man mit dem Zauber nicht verändern. Allerdings waren alle sieben Gryffindors mehr als zufrieden mit ihrem Aussehen. So, wie sie jetzt aussahen, würden noch nicht einmal ihre Eltern sie wieder erkennen. Die letzte Viertelstunde, bis der Bluttrennungstrank fertig war, verbrachten sie damit ihr neues Aussehen zu begutachten oder in den hier herumstehenden Büchern und Akten zu schnüffeln. „Hey! Schaut mal, was ich hier gefunden habe!“, rief George plötzlich aufgeregt. Neugierig kamen die anderen Näher und sahen, dass der – momentan – Dunkelblonde, eine schwarzes, in Leder gebundenes Buch in der Hand hielt. Jedoch stellten sie nur Sekunden später fest, dass es kein wirkliches Buch war, sondern ein Fotoalbum. Salazar Slytherins Fotoalbum, um genau zu sein. „Das sind sicher Fotos von ihm und seiner Familie. Hier, das muss euer Großvater sein“, meinte Fred und deutete auf einen Mann mit längeren weiß- silbernen Haaren und beeindruckend gelb- orange Augen. Er sah aus wie ein Mann um die 28 Jahre. „Wie kommst du darauf, dass das Großvater sein soll? Ich meine, der Mann sieht ziemlich jung aus und ich glaube nicht, dass es zu seiner Jugendzeit schon Fotoapparate gab“, meinte Raven, während sie sich interessiert das Bild ansah. Sollte das wirklich ihr Großvater sein, sah er echt verdammt gut aus. „Es steht unter dem Foto“, antwortete Gefragter trocken und deutete auf den Namen, der unter das Foto geschrieben war. „Oh..“, antwortete die Braunhaarige geistreich. „Aber... Man dieses Foto muss doch dann mindestens über 500 Jahre alt sein. Wie ist das möglich?“, fragte Harry verwirrt. „Es wäre möglich, wenn Salazar Slytherin kein Mensch wäre. Dann könnte auch das Foto jünger, als 500 Jahre sein“, meinte Neville nachdenklich. „Wie?“, kam es sechsstimmig zurück. „Naja, ich habe vor einiger Zeit ein Buch über die vier Hogwartsgründer gelesen. Darin hat der Autor die Vermutung geäußert, dass Salazar Slytherin kein normaler Zauberer gewesen war, sondern ein Vampir. Und als solcher könnte er auch als 500jähriger Mann noch aussehen wie 25“, erklärte der Braunhaarige. Nach dieser Aussage herrschte erst einmal Schweigen. Jeder dachte über diese Möglichkeit nach. „Also... es wäre möglich, oder?“, fragte Seamus nach einiger Zeit. „Also, ich habe in meinem bisherigen Leben schon soviel erlebt, dass ich nahezu alles für möglich halte“, erwiderte Harry schulterzuckend. „In der Zaubererwelt ist sowieso recht viel möglich. Von daher kann es durchaus stimmen“, Dean. „Waaahhhh!!“, schrie Raven da plötzlich auf, sodass die Jungs erschrocken zusammen fuhren. „Bei Merlins gestreiften Unterhosen! Hast du sie noch alle Christie?! Was schreist du auf einmal so?“, schnaufte George erschrocken und griff sich übertrieben an die Brust. „Ja, ich hab sie noch alle. Mir ist nur gerade etwas eingefallen!“, sprach Raven, mit einem blassen Gesicht. „Ach, und was?“, verlangte Seamus zu wissen. „Denkt doch mal nach! Falls Salazar Slytherin ein Vampir ist und Voldemort sein Sohn und wir wiederum Voldemorts Kinder, dann...?“, fragte die Braunhaarige. „Oh Fuck!!“, rief Harry, der es nun ebenfalls realisierte. „... dann könntet ihr theoretisch auch Vampire sein...“, beendete Fred den Satz. Raven musste sich setzen. „Aber ihr könntet auch Elben sein...“, meinte Neville nach einer Weile nachdenklich, „Immerhin hattet ihr zwei Väter. Voldemort, der vielleicht ein Vampir ist und Aidan, der ein Nebelelb ist, oder? Das heißt, ihr könntet auch sein Blut geerbt haben.“ „Man, verdammt!! Da kriegt man ja echt Kopfschmerzen“, stöhnte Seamus. „Ha, dann frag uns mal, wie wir uns fühlen...“, meinte Raven erschöpft. Sie war immer noch blass, was angesichts dieser neuen Kehrtwendung in ihrem Leben auch kein Wunder war. „Die Sache mit Voldemort, seiner Familie, unsere Adoption und jetzt DAS. Scheiße, was zum Henker haben wir diesem verfluchten Schicksal getan!!“, schrie Harry und donnerte eine Faust auf den Schreibtisch. Schwer atmend und mit gesenktem Kopf blieb er eine ganze Zeit lang so stehen. Die fünf restlichen Gryffindors sahen ihre beiden Freunde mitleidig an. Keiner von ihnen traute sich irgendetwas zu sagen. Sie hätten auch gar nicht gewusst was. Neville, Dean und Seamus, weil sie keine Ahnung hatten, wie es sich anfühlte ohne Eltern, bzw. mit solchen Eltern, wie Raven sie hatte, aufzuwachsen und dann herauszufinden, dass man adoptiert war. Lediglich Fred und George konnten teilweise nachempfinden, was Raven und Harry jetzt durchmachten. Doch anders als Harry hatten sie ihrem Vater niemals gegenüber stehen und um ihr Leben kämpfen müssen. Auch wenn Regulus Black auf der dunklen Seite gestanden hatte, so hatten sie ihn niemals gesehen. Höchstens auf Fotos und Portraits im Black- Anwesen. Schwer seufzend hob Harry nach einigen Minuten wieder den Kopf. Er atmete einmal tief durch und richtete dann den Blick auf seine Schwester. „Was solls... es lohnt sich ja doch nicht darüber zu diskutieren. Das mit der Vampirgeschichte und Großvater ist nur eine Theorie. Und selbst, wenn sie wahr sein sollte, können wir nichts dagegen tun. Vielleicht sind wir auch Vampire, vielleicht sind wir Nebelelben und vielleicht ist das auch vollkommen egal, weil wir den Antiversiegelungstrank nicht mehr rechtzeitig bekommen. Aber um den kümmert sich Remus, also sollten wir uns lieber wieder momentan wichtigeren Dingen zuwenden. Über die anderen Sachen machen wir uns Gedanken, wenn es soweit ist“, meinte der – ehemals- Schwarzhaarige dann. „Stimmt! Der Bluttrennungstrank müsste jetzt fertig sein“, erinnerte sich Fred und ging, zusammen mit seinem Bruder wieder zum Kessel. George legte das Fotoalbum auf eine Ecke des Schreibtisches, wo Seamus noch ein wenig darin herumblätterte. Die Anderen, sprich Harry, Raven, Dean und Neville, sahen lieber den momentan blonden Zwillingen zu. Der Trank hatte inzwischen die Farbe von flüssigem Gold angenommen. Fred schöpfte eine Kelle voll mit dem Trank aus dem Kessel und schüttete die Flüssigkeit vorsichtig in eine große Phiole, in dessen Inneren schon Harrys Blut war. George verschloss die Phiole wieder und trat einen Schritt zurück. Schon nach wenigen Minuten fing die Flasche an silbern aufzuleuchten. Das Leuchten wurde so stark, dass sie alle geblendet die Augen schließen mussten. Nachdem das Leuchten dann wieder verschwunden war, standen auf dem Tisch nun zwei kleinere Phiolen. In der einen war der Rest von Harrys Blut und in der anderen die Antikörper. „Super, jetzt können ich und mein allerliebstes Bruderherz mit dem eigentlichen Gegengift anfangen!“, freute sich Fred und nahm die Phiole mit den Antikörpern. „Ja, aber bitte wartet, bis wir wieder in der Bibliothek verschwunden sind... ich habe noch Alpträume von der letzten Zaubertrankstunde“, grinste Christie. „Warum denn? Ich fand, dass dir die orangen Haare standen!“, kicherte George. „Dann frag mal mich und den Rest der Klasse. Wir fanden es nicht so gut zwei ganze Tage mit leuchtend orangen Haaren rumzurennen“, schnaubte die Braunhaarige und streckte George die Zunge raus. „Chris, Christie!!! Schnell, dass müsst ihr euch angucken. Hier ist ein Foto von Slytherins Sohn! Allerdings sieht das überhaupt nicht aus, wie Tom Riddel oder Voldemort. Und euer anderer Vater Aidan Liberi ist auch drauf!!“, rief Seamus ganz aufgeregt und winkte die beiden braunhaarigen Zwilling zu sich. Mit einem Satz waren Harry/Chris und Raven/Christie bei ihrem Freund und starrten gebahnt auf das Foto. Es war ziemlich groß und brauchte knapp eine ganze Seite des Fotoalbums. Überrascht rissen Chris und Christie die Augen auf, als sie das Foto sahen. Sie kannten es. „Aber das...“, brachte die Gryffindorlöwin stotternd heraus. „Verdammt! Das ist genau dasselbe!“, rief Chris und schnappte sich das Buch aus Seamus´ Hand. Das Foto zeigte zwei Männer. Der größere von beiden hatte lange, glatte schwarze Haare und war blass. Außerdem war er schlang und muskulös. Er hatte einen Arm um die Hüfte des zweiten, ein wenig kleineren Mannes geschlungen. Dieser hatte längliche, weißblonde Haare, grüne Augen und spitze Ohren. „Wie… dasselbe? Was meint ihr den jetzt schon wieder damit?“, fragte Seamus verwirrt, über die heftige Reaktion der beiden. „Wir haben dieses Foto schon mal gesehen, allerdings als Portrait“, murmelte Christie vor sich hin und starrte weiter auf das Foto. „Hä? Ihr habt es schon mal als Portrait gesehen? Wo das denn?“, fragte nun auch Dean, der bei Chris Rufen neugierig näher gekommen war. Genauso, wie auch Neville, Fred und George. „In einem unserer Traumreisen… davon haben wir euch doch erzählt. Wir waren dort in einer Art Salon oder einem Wohnzimmer. Dort hing ein Portrait über dem Kamin, was genauso aussieht, wie dieses Foto hier. Außerdem bin ich dem schwarzhaarigen Mann in meiner allerersten Traumreise begegnet, erinnert ihr euch? Ich stand mitten in der Eingangshalle und er ist durch mich hindurchgelaufen, ohne mich zu sehen“, erklärte Chris, es immer noch nicht ganz fassen könnend. „Krass! Das heißt, du bist deinem Vater schon begegnet… naja nicht so richtig… ach ihr wisst, wie ich das meine! Aber, das war doch Tom Riddel oder Voldemort. Immerhin steht es sogar hier unter dem Foto!“, rief Neville aufgeregt und deutete auf die sauberer Handschrift unter dem Lichtbild. Tom Slytherin-Gryffindor und Aidan Liberi/Slytherin-Gryffindor Zögernd nickte Chris, war aber in Gedanken zurück bei der Begegnung in der Eingangshalle mit der schwarzen Mamorschlange. „Diese Villa oder dieses Schloss… muss dann ja wohl entweder Tom gehören oder einem unserer Großeltern, was?“, murmelte er leise vor sich hin. Er brachte es, genauso wie Christie, noch nicht wirklich über sich `Vater` zu Tom Riddel zu sagen. Zwar waren sich alle inzwischen mehr als sicher, dass sie wirklich dessen Kinder waren, doch Tom hatte noch keine Ahnung, dass sie es waren. Und solange er das noch nicht wusste, war auch noch nicht klar, ob er die beiden wirklich als seine Kinder anerkennen würde. Sollte er die beiden zurückweisen, wäre es nur unnötig schmerzhaft ihn jetzt schon ´Vater´ zu nennen und ihm damit näher zu treten, als er es wollte. Chris und Christie hatten, anders gesagt, einfach Angst vor einer schmerzhaften Zurückweisung. „Hey cool. Eure Eltern sehen echt super aus“, grinste Fred und betrachtete das Foto. „Liegt anscheinend in der Familie. Ich bin aber auf jeden Fall gespannt, wie Chris und Christie aussehen, wenn sie den Anti-Versiegelungstrank genommen haben. Immerhin werden sich die beiden ja wahrscheinlich ein wenig verändern“, mutmaßte George. „Tja, dann muss Malfoy aufpassen, dass er keine ernsthafte Konkurrenz bekommt!“, lachte Dean. „Quatsch! Dafür ist Chris viel zu sehr auf Malfoy fixier!“, grinste Seamus. „Boa, haltet die Klappe und geht das Gegengift zusammenpanschen“, murrte Harry, klappte das Fotoalbum zu und legte es zurück auf die Kante vom Schreibtisch. So langsam begann ihn dieser ´running Gag´ zu nerven. „Gut, dann ärgern wir Christie ein wenig... was meint ihr, wie viele Kerle werden ihr nachlaufen?“, lachte George. „Mir? Jungs nachlaufen?! Hast du einmal zu oft eine eurer Erfindungen ausprobiert?“, fragte Christine erschrocken. „Keinesfalls, liebste Christie... es ist nur so, dass wir dich ja immerhin neu ausstaffiert haben und glaub mir, wenn du mit diesen Klamotten durch Hogwarts rennst, hast du innerhalb von 5 Minuten an jedem Finger – mindestens- 3 Kerle“, grinste Fred anzüglich. Raven wurde feuerrot und verstummte erst einmal. „Wenn ihr dann damit fertig seid... könnten wir uns dann wieder den dringlicheren Themen zuwenden?“, fragte Chris sarkastisch. So langsam bekam er wirklich schlecht Laune. Das schienen auch seine Freunde mit zu bekommen und mit einem sauren Chris wollten sie sich nicht wirklich anlegen. Zwar verhinderte die Blockade, dass er seine ganze Magie nutzen konnte, doch hin und wieder – in Extremsituationen, um genau zu sein – konnte er sie durchaus einsetzten und keiner von ihnen war scharf drauf die Zielscheibe einer solchen Situation zu spielen. Also hielten sie lieber die Klappe und machten sich daran entweder weiter die Minibibliothek zu durchforsten oder den Trank weiter zu brauen. OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo Ende oOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo Uffffffffff so, das war das 32igste Kapitel. Ich hoffe, dass es euch allen gut gefallen XD. Ich hoffe wirklich, dass ich nicht so lange brauche, um das nächste Kapitel hochzuladen. ^^° Aber wie gesagt, versprechen kann ihc nichts *drops* LG, bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 33: Silvesterpläne -------------------------- Hey Leute, Jaah, ich bin auch mal wieder aus der Versenkung aufgetaucht XD. Ich hab mich gar nicht getraut nachzusehen, wie lange ich dieses Mal gebraucht habe, um ein neues Kapitel hochzuladen. Und bevor ihr mich gleich steinigt, lasse ich euch nur schnell das neue Kappi da und verschwinde wieder XD. Silvesterpläne Der nächste Morgen begann für sie alle wieder reichlich spät. Sie waren den gestrigen Tag noch lange in Salazars Büro gewesen und hatten versucht ein Gegengift zu entwickeln, doch es war wirklich nicht einfach. Das der Kessel nicht explodiert oder geschmolzen war, war auch schon alles gewesen. Einmal war der Trank steinhart geworden und sie hatten selbst mit Zauberei ziemliche Mühe gehabt, ihn wieder aus dem Kessel zu bekommen. Ein anderes Mal hatte sich der Trank einfach in´s Nichts verflüchtigt – sprich, er war einfach verschwunden und sie fragten sich immer noch, wie sie DAS geschafft hatten. Ein weiteres mal war plötzlich ein zäher Klumpen undefinierbarer Masse im Kessel übrig geblieben und es stank wie sonst was. Da die Kammer des Schreckens ziemlich tief unter der Erde lag, gab es dort natürlich auch keine Fenster. So müssten sie sich für ca. eine ganze Stunde in die Bibliothek zurückziehen und die Tür zwischen Büro und Kammer des Schreckens sperrangelweit offen lassen, damit sich der Gestank verziehen konnte. Alles in allem konnte man also sagen, dass ihre ersten Versuche eine Gegengift herzustellen die reinste Katastrophe gewesen waren. Harry, Raven, Neville, Dean und Seamus waren ziemlich niedergeschlagen gewesen. Fred und George jedoch munterten ihre Freunde wieder auf. Sie hatten nicht erwartet sofort das richtige Rezept heraus zu finden. Ehrlich gesagt hätte sie das eher erstaunt. Für die Gegenmittel ihrer Scherzartikel hatten sie immer mindestens 3 Tage gebraucht... und das auch nur, wenn sie sich stundenlang damit beschäftigt hatten. So ermahnten sie die anderen Löwen zur Geduld – auch wenn es recht komisch war ausgerechnet DIESES Wort von den beiden Chaoten zu bekommen. So waren die sieben Gryffindors schließlich, ziemlich müde, zurück in den Gryffindorturm gekehrt. Natürlich hatten sie vorher die Illusionen wieder von sich genommen. McGonagall war sowieso schon gereizt genug und sollte sie ihre Schüler mit einem Illusionierspruch erwischen, der zu allem Überfluss auch noch schwarzmagisch war... nun ja, so genau wollten sich die Freunde das nicht wirklich vorstellen. Gott sei dank hatte Harry die Karte des Rumtreibers eingesteckt. So schafften sie es ungesehen zurück in ihren Turm. Immerhin war es auch schon nach Sperrstunde. Sie hofften nur, dass die stellvertretende Schulleiterin heute Abend nicht kontrolliert hatte, ob sie da waren. Allerdings schienen sie dieses Mal Glück gehabt zu haben. Jedenfalls waren sie nicht von einer wütenden Verwandlungslehrerin erwartet worden, sodass sie sich erleichtert in ihre Schlafräume zurückziehen und ins Bett fallen konnten. Um 12 Uhr Vormittags trafen sie sich dann alle wieder im Gemeinschaftsraum. Da sie alle Hunger hatten und keiner warten wollte, bis das Mittagessen begann, ließen sie sich erneut von Dobby einiges aus der Küche bringen. Während sie es sich in den Sesseln und Sofas vor dem Wärme spendenden Kamin gemütlich machten und sich das Essen schmecken ließen, begannen sie Pläne für den heutigen Tag zu schmieden. Allerdings achteten sie darauf nichts von dem Gegengift oder anderweitigen Andeutungen Richtung Adoption von sich zu geben. Immerhin war noch nicht geklärt, ob die Portraits im Gemeinschaftsraum für Dumbledore spionierten. „Also, was stellen wir heute an?“, fragte Dean und schmierte sich ein neues Marmeladenbrot. „Tja, da die Ferien fast rum sind und wir immer noch nicht mit den Hausaufgaben ganz fertig sind, würde ich sagen, wir machen uns an den Zaubertränkeaufsatz“, schlug Raven mit wenig Lust in der Stimme vor. Und auch genauso reagierten ihre Freunde: mit einem kollektivem Aufstöhnen. „So wenig ich das auch mag... ich befürchte Raven hat recht“, stimmte Neville ihr anschließend jedoch zu. „Und danach fangen wir aber mit den Vorbereitungen für Silvester an!“, rief George bestimmt. „Verdammt stimmt! Das ist ja schon morgen!“, fiel es Seamus wieder ein und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, „Aber Moment mal, was wollt ihr denn dafür vorbereiten? Essen gibt es doch in der großen Halle und das Feuerwerk wird doch auch von den Lehrerin vorbereitet, oder?“ „Ja, schon, aber ich und mein allerliebstes Bruderherz wollten nachher noch ein paar von den RICHTIGEN Feuerwerkskörpern hochjagen. Die, die die Lehrer steigen lassen sind doch Kinderkram. Was haltet ihr davon?“, fragte Fred grinsend. „Das fragst du noch?!?!“, riefen Harry und Co. Begeistert. „Sind das dieselben Raketen, die ihr auch bei Umbridge habt hochgehen lassen?“, fragte Seamus mit glänzenden Augen, als er sich an diese Zeit zurück erinnerte. „Ja, teilweise. Aber es sind auch ein paar neue Sachen dabei. Die neueren Modelle heißen ´Armageddon´. Und glaubt mir, der Name kommt nicht von ungefähr!“, freute sich George schon auf das Spektakel. „Cool! Dürfen wir sie auch steigen lassen?“, fragte Dean hibbelig. „Na sicher. Schließlich seid ihr ja alle schon 16“, grinste Fred. „Habt ihr vor die Dinger ohne Erlaubnis steigen zu lassen?“, fragte Neville dann. Schlagartig brachen alle Kleingespräche, die sich in der Zwischenzeit untereinander gebildet hatten ab und die beiden Rothaarigen wurden neugierig gemustert. „Naja, eigentlich wäre es ja eher typisch für uns, dass wir nicht großartig fragen, sondern es einfach tun... Allerdings haben wir uns diesmal überlegt, dass wir uns doch besser die Erlaubnis holen...“ „...McGonagall hat uns nach unserer Weihnachtsaktion ja sowieso schon auf dem Kieker, wenn sie sogar nachsehen kommt, ob wir wirklich im Gemeinschaftsraum sind. Außerdem scheint Dumbledore ja auch langsam misstrauisch zu werden. Da kommt so eine Aktion auch nicht unbedingt so gut an. Selbst wenn wir im beweisen wollen, dass wir uns nicht mehr so von ihm herumschubsen lassen...“ „...Aber übertreiben sollten wir es nicht. Also werden wir nachher zu ihm gehen und ihn um Erlaubnis fragen. Verbieten kann er uns es ja eigentlich nicht. Schließlich ist es Silvester und warum sollte er etwas gegen ein paar Raketen mehr haben...“ „...Sollte er es uns allerdings verbieten, werden wir es trotzdem machen. Das wird ihn dann aber auch, denken wir mal, nicht überraschen. Dumbles weiß schließlich, dass wir uns eigentlich nichts verbieten lassen. Es geht ja nur darum, dass wir es nicht heimlich machen, oder? Und wenn wir ihn vorher um Erlaubnis fragen, selbst, wenn er sie uns nicht gibt, hat sich die Frage mit dem misstrauisch werden, erledigt.“, erklärten Fred und George abwechselnd und in einem rasanten Tempo. „Boah Jungs... ihr macht einen echt kirre“, stöhnte Dean und griff sich an den Kopf, „Könnt ihr nicht aufhören so zu reden? Immerhin seid ihr inzwischen volljährig!“ Die angesprochenen Zwillinge grinsten nur. „Tse, rein körperlich sind sie das vielleicht... aber geistig fehlen da noch definitiv einige Jahre!“, meinte Raven nur abfällig. Allerdings grinste sie dabei, sodass keiner ihre Worte ernst nahm. Kaum hatte sie das jedoch ausgesprochen, als auch schon das erste Sofakissen, geschmissen von George, auf sie zuflog und 30 Sekunden später war die schönste Sofakissenschlacht vom Zaun gebrochen. Wer auch immer jetzt in den Gryffindorturm hereinkommen würde, würde nicht glauben, dass er hier 7 fast volljährige Menschen vor sich hätte. Nach einer Viertelstunde Toberei setzten sie sich alle erschöpfte, aber grinsend und mit guter Laune, wieder auf die Sofas bzw. Sessel und tranken etwas. Die Tabletts mit dem verspäteten Frühstück waren, Merlin sei Dank, vor ihrer Kissenschlacht schon wieder verschwunden. „Hey, was haltet ihr davon, wenn wir auch eine eigene kleine Silvesterparty veranstalten, wenn wir schon unser eigenes Feuerwerk haben?“, schlug Neville dann plötzlich vor. „Das ist ne geniale Idee!“, unterstütze Dean seinen Freund. „Au ja, dann besorgen wir uns jede Menge Fressalien aus der Küche!“, stimmten auch Fred und George zu. „Dann könnt ihr die Hauselfen ja auch gleich nach Butterbier fragen... wenn nicht sogar nach Feuerwhiskey. Ist schließlich Silvester!“, schloss Raven sich an. „Und ich kümmre mich um die Musik!“, stimmte auch Seamus begeistert zu. „Hört sich zwar alles super an, aber glaubt ihr, dass Dumbles uns das erlaubt, wo wir doch an Weihnachten angeblich auch eine eigene Party feiern wollten, aber anschließend nach Sperrzeit nicht im Gemeinschaftsraum waren? Zwar haben sie nichts mehr zu der angeblichen Party im Raum der Wünsche gesagt, aber auch nur, weil sie nichts beweisen konnten. Ich glaube nicht, dass der Direx uns das abgekauft hat. So blöd ist er nicht“, gab Harry zu bedenken. Daraufhin machten alle nachdenkliche Gesichter. „Ach egal. Fragen kostet nichts. Außerdem planen wir diesmal ja wirklich eine Party. Und sollte Dumbledore oder McGonagall mit solchen Bedenken aufwarten, sagen wir ihnen halt, dass sie ja gerne an Silvester in den Gemeinschaftsraum kommen und sich vergewissern können, dass wir alle hier sind“, meinte Fred dann, der sich die Party nicht verbieten lassen wollte. „Wann wollt ihr Dumbledore denn fragen?“, wollte Neville wissen. „Mmh, wie spät haben wir denn jetzt?“, fragte George und blickte auf die Uhr, die im Gemeinschaftsraum an der Wand hing. „Kurz nach eins... Das Mittagessen ist also gerade vorbei. Wir geben ihm noch 10 Minuten, dann sollte Dumbles ja wohl in seinem Büro sein. Ist schließlich am besten, wenn wir die Erlaubnis so schnell wie möglich kriegen. Immerhin müssen wir auch noch ein bisschen vorbereiten.“ „Also wird das mit den Hausaufgaben wohl nix mehr, was?“, grinste das einzige Mädchen in der Herrenrunde. „Hey, mutierst du jetzt etwa zu einer zweiten Hermine?“, fragte Seamus lachend und hatte kurz darauf ein Kissen im Gesicht. Alle lachten, auch Raven und Seamus. „Keine Panik Ravilein. Der Zaubertränkeaufsatz ist ja erst zu Mittwoch fällig. Das heißt wir können ihn zur Not auch noch Montag oder Dienstag schreiben. Aber wir haben ja auch noch fast den ganzen nächsten Tag, nach Silvester. Nur Abends wollen wir ja alle Anderen mit unserem neuen Aussehen schocken“, grinste Neville. (1) Bei der Vorstellung der vielen entsetzten Gesichter in der großen Halle begannen alle vorfreudig zu grinsen. So war auch das Gesprächsthema für die nächsten 10 Minuten gesichert und sie begannen sich in auszumalen, wie das am Sonntagabend ablaufen würde. Harry war vor allem auf die Gesichter von Ron, Hermine und Dumbledore gespannt. Fred und George hingegen fragten sich, ob Harry, Raven und Neville wohl schaffen würden, dass auch Snape mal ein paar Emotionen zeigte. Seamus und Dean grinsten sich eher einen ab, als sie sich die Reaktionen von Malfoy vorstellten, wenn er Harry in seinem neuen Outfit sah. Natürlich wurden sie von Harry daraufhin zum 100sten Mal darauf hingewiesen, dass Malfoy sich genauso wenig für ihn interessieren würde, wie er sich für den Malfoy- Erben. Das er sich dabei aber erneut an den Zusammenstoß vor dem Raum der Wünsche erinnerte und bei dem Gedanken daran, wie nah er dem Hellblondhaarigen gewesen war, wieder rötliche Wangen bekam, konnte er nicht verhindern. Nachdem die 10 Minuten herum waren, machten sich Fred und George auf den Weg zu Dumbledores Büro. Raven und Harry wollten nicht mit, da sie so wenig wie möglich mit diesem miesen Lügner zu tun haben wollten und Neville, Dean und Seamus blieben bei den zwei Schwarzhaarigen. Immerhin wollten die beiden Rothaarigen ja nur eine Erlaubnis für eine Silvesterfete und begaben sich nicht auf eine lebensbedrohliche Reise, sodass sie auch gut zu zweit zurecht kamen. Dumbledore zögerte ein wenig, als ihm die beiden Rothaarigen ihre Bitte vortrugen. Schließlich hatten sie schon das letzte Mal gelogen, als sie behaupteten, sie würden eine Party veranstalten. Oh ja, natürlich wusste er, dass sie nicht im Raum der Wünsche gefeiert hatten. Allerdings hatte er bis heute noch nicht herausgefunden, wo die vier Gryffindors gewesen waren. Ob sie einfach nur in der Schule herum geschlichen, oder ob sie sogar außerhalb von Hogwarts gewesen waren. Auch Minerva McGonagall, die zufällig in seinem Büro gewesen war, als die beiden ´Weasley- Zwillinge` aufgetaucht waren, war alles andere als begeistert. Anders als Dumbledore jedoch, gab sie ihr Misstrauen offen kund. „Das wirst du ihnen doch nicht etwa erlauben Albus?! Wer weiß, was sie nun schon wieder anstellen wollen. Das letzte Mal, als du ihnen so großzügig Erlaubt hast eine eigene Feier zu veranstalten haben sie es ausgenutzt und sind Nachts – nach Sperrzeit – in der Schule herum geschlichen“, sprach sie und schaute die beiden Rothaarigen mit einem mehr als missfallenden Blick an. Mit einem sauren Ausdruck wurde sie von den Zwillingen angesehen. Manchmal konnte diese Lehrerin echt nerven… vor allem in letzter Zeit ziemlich häufig. „Mit Verlaub, Professor!? Wir haben Ihnen und auch Professor Dumbledore doch gesagt, dass wir im Raum der Wünsche gefeiert haben, weil wir keine Lust hatten den Gemeinschaftsraum erst zu schmücken!“, mischte sich Fred in das Gespräch ein und man konnte seiner Stimme anhören, dass er so langsam wütend wurde. „Außerdem können sie an Silvester gerne vorbeikommen und sich davon überzeugen, dass wir, wie brave kleine Erstklässler, im Gemeinschaftsraum sitzen“, unterstütze George seinen Bruder. „Auch, wenn wir niemals brave Erstklässer waren“, feixte Fred. Ungläubig wurden die beiden von ihrer Verwandlungslehrerin begutachtet. Es war klar, dass sie den zwei Rotschöpfen nichts traute. „Nun Minerva… ich denke, es spricht nichts dagegen, wenn sie ihre eigene Silvesterparty abhalten“, sprach Dumbledore und lächelte Fred und George großväterlich an. Hätten die beiden ihm nicht in die Augen geschaut und gesehen, dass dieses Lächeln seine Augen nicht erreichte, währen sie fast geneigt ihn als einen alten, freundlichen Direktor zu bezeichnen. Wie sehr das Aussehen manchmal täuschen konnte… „Aber… Albus…“, wollte Professor McGonagall protestieren, wurde jedoch von dem Direktor unterbrochen. „Ich habe nichts dagegen Minerva. Wenn du allerdings immer noch misstrauisch bist, kannst du gerne die Einladung von Mr. Weasley annehmen und an Silvester nachsehen, ob sie wirklich im Gryffindorgemeinschaftsraum feiern“, sprach er bestimmt. Fred und George musste an sich halten, um bei der Anrede „Mr. Weasley“ nicht laut zu schnauben. Wie konnte er es nur wagen, sie so zu nennen, obwohl er ganz genau wusste, dass sie adoptiert waren? Jedoch schlich sich bei dieser Frage, wieder ein anderer Einfall in das Gedächtnis von Fred und George, der ihnen in einer ruhigen Minute gekommen war, als sie sich alleine über die Adoptionen unterhalten hatten. Ihr Stiefeltern, Arthure und Molly Weasley wussten natürlich ebenfalls von der Adoption… wussten es dann ihre älteren Geschwister, also Percy, Bill und Charley auch? Hatten Molly und Arthure es ihnen gesagt, oder konnten sich die drei selbst daran erinnern? Oder aber hatten sie keine Ahnung gehabt. „Also, wie schon gesagt, erlaube ich euch die Silvesterparty. Ich wünsche euch viel Spaß“, lächelte Dumbledore Fred und George an, riss sie so aus ihren Überlegungen. „Werden wir haben, Professor! Vielen dank“, lächelten auch die beiden Rothaarigen – falsch – zurück und machten, dass sie aus dem Büro herauskamen. „Bei Salazars rosa Plüschpantoffeln!! Ich hätte den beiden am liebsten einen deftigen Fluch um die Ohren gehauen!!“, zischte Fred und schritt wütend weit aus. „Keep cool, Bruderherz! Hauptsache, wir haben die Erlaubnis… außerdem werden die beiden schon sehen, was sie davon haben. Man legt sich nicht mit Zwillingen an… vor allem, wenn noch ein zweites Zwillingspärchen dazu kommt. Ich freu mich schon auf die Gesichter am Sonntagabend“, frohlockte George. Unheilverkündend fing nun auch Fred an zu grinsen. Oh ja, und dieser Sonntagabend würde nur der Auftakt werden. Denn sobald Dumbledore durch das veränderte Aussehen begreifen würde, dass sich Harry nicht mehr einfach so herumschubsen lies, würden auch sie zeigen, warum der sprechende Hut auch ihn und seinen Bruder nach Slytherin schicken wollte. Gespannt wurden die beiden Jungs von ihren Freunden erwartet. Als die fünf zurück gelassenen Gryffindors das breite Grinsen auf den Gesichtern von Fred und George sahen fingen sie an freudig zu jubeln. Sie hatten nicht wirklich geglaubt, dass Dumbledore ihnen die Erlaubnis geben würde, immerhin war das an Weihnachten ja auch schief gegangen. Aber offensichtlich hatten sie sich umsonst Sorgen gemacht. Freudig begannen die sieben Freunde nun zu planen. Fred machte sich auf den Weg in die Küche, um die Elfen zu bitten, ihnen für morgen Nacht etwas zu essen in den Gemeinschaftsraum zu bringen. Die Anderen räumten in der Zeit den Gemeinschaftsraum schon weitestgehend um. Währenddessen berichtete George ihnen von dem Gespräch mit McGonagall und Dumbledore. Auch warnte er sie vor, dass die stellvertretende Schulleiterin durchaus während ihrer Party hier auftauchen konnte. Allerdings nahmen die fünf restlichen Löwen das relativ gelassen auf. Viel zu sehr freuten sie sich auf die Party. Nach getaner Arbeit ruhten faulenzten sie noch ein wenig. Raven forderte Seamus zu einer Schachparty heraus. Harry, Neville, Fred, George und Dean spielten einige Runden Snape explodiert. Danach gingen sie hungrig hinunter in die große Halle zum Abendessen. Dieses Mal war es McGonagall, die die sieben Gryffindors während des Essens beobachtete. Anscheinend glaubte sie immer noch nicht, dass ihre Schüler wirklich eine Party feiern wollten. Harry zuckte mit den Schultern. Dann glaubte sie ihnen halt nicht. Sollte sie doch morgen Abend im Gemeinschaftsraum auftauchen. Sie würde schon sehen, was sie davon hatte. In sich hineingrinsend stellte er sich vor, die McGonni vollkommen überrascht an Silvester im Portraitloch stehen würde, nicht fassend könnend, dass sie wirklich im Gryffindorturm waren. Vielleicht sollte er ihr dann einen Drink anbieten… am besten mit eine Spezialmischung von Fred und George… Nach dem Essen machten sie es sich wieder vor dem Kamin bequem. Dort war es bei dieser kalten Jahreszeit auch einfach am wärmsten und bequemsten. Fred und George saßen zusammen auf einem Sofa und waren eifrig am diskutieren, wie man das Gegengift am Besten brauen könnte. Interessiert hörte Harry ihnen zu und war nach einiger Zeit unglaublich froh, dass seine beiden rothaarigen Freunde so viel Ahnung davon hatten. Alleine hätten er und Raven es sicher nicht geschafft. Um 10 Uhr gingen die alles ins Bett. Schließlich wollten sie für morgen Abend schon ausgeruht sein… -------------------------------- Am nächsten Tag wachten sie alle relativ Zeitig auf. Kurz frühstückten sie in der großen Halle, dann machten sie sich auf, um die letzten Sachen für ihre Party herzurichten. Fred und George hatten inzwischen einige Eulen von ihrem Laden bekommen, die ihnen das Feuerwerk brachten. Mit funkelnden Augen betrachteten die sieben Freunde die ganzen Raketen und Knaller. Bei der Menge könnten sie ohne Probleme bis 2 Uhr morgens durchböllern. Das würde auf jeden Fall lustig werden. Nach dem Mittagessen beschlossen sie alle noch ein wenig raus zu gehen. Der Hogwartssee war inzwischen auch gefroren, sodass sie Schlittschuh laufen konnten. Nachher veranstalteten sie natürlich auch noch eine Schneeballschlacht. Um kurz vor sechs kehrten sie alle vollkommen durchnässt in ihren Gemeinschaftsraum zurück, duschten sich und machten sich für den ´offiziellen Teil´ - wie sie das gemeinsame Abendessen mit den Lehrerin und anderen Schülern bezeichneten – zurecht. Danach schlugen sie noch ein wenig die Zeit Tod, bis sie in die große Halle runter gehen konnten. Die Hauselfen hatten sich wirklich Mühe gegeben. Es gab knusprig gebratenen Truthan, Kartoffeln, leckere Soße, Gemüse und vieles mehr. Harry hatte wirklich Angst, dass er Tisch einfach in der Mitte durchbrechen würde, so sehr bog er sich unter dem ganzen Essen. Ewig brennende Wunderkerzen schwebten in der Luft und sprühten Funken, allerdings fielen diese nicht bis auf den Boden sondern verschwanden zwei Meter über ihren Köpfen. An den Wänden hingen immer abwechselnd die Banner der verschiedenen Häuser und das Hogwartswappen. Die Stimmung am Tisch war ausgelassen. Jeder von ihnen freute sich auf das Feuerwerk heute Abend. Harry und seine Freunde unterhielten sich ungezwungen mit den Schülern aus den anderen Häusern, die ebenfalls nicht über Weihnachten und Silvester nach Hause fahren konnten. Das einzige, was dem Schwarzhaarigen auf die Nerven ging war, dass die jüngeren Schüler im ständig auf die Stirn starrten… aber da konnte er wohl nichts gegen machen. Immerhin war es die letzten Jahre ja nicht anders gewesen. Als Harry, Raven, Dean, Neville, Seamus, Fred und George aufgegessen hatten, gingen sie zurück in den Gryffindorturm. Dort angekommen schmiss Dean erst einmal die magische Musikanlage an. Da sie die einzigem im Gryffindorturm waren, störte es auch Niemanden, dass die Musik ein wenig lauter war. Auf dem Tisch standen, wie von den Hauselfen versprochen, kleinere Snacks, Süßigkeiten, Butterbier und sogar, zu ihrer Freude, Feuerwiskey. Die Snacks wurden allerdings erst einmal nicht angerührt, dafür waren sie alle vom leckeren Abendessen noch viel zu satt. Das erste was die sieben Freunde taten war, sich auf die Sessel und Sofas am Kamin zu setzten und den Truthahn zu verdauen. Den Vorschlag von Harry annehmend, spielten sie ein paar Runden Snape explodiert. Die Stimmung war sowieso gut und mit der Unterstützung von Musik und Alkohol wurde sie sogar noch besser. Es wurden viele Scherze gemacht und genauso viel gelacht. Für kurze Zeit war sogar die Adoption vergessen. „So, und was mache wir jetzt?“, fragte Seamus, als sie alle genug vom Kartenspielen hatten. „Wie wäre es mit einem ziemlich beliebten Partyspiel? Das einzige, was man dazu braucht ist eine Flasche“, schlug Fred vor und grinste vorfreudig. „Flaschendrehen?!“, kam es gleichzeitig von Harry, Seamus, Dean und Raven. „Erraten!“, lachte George, der die Gedanken seines Bruders mal wieder erraten hatte. „Oh neeiiiinnnn!!“, stöhnte Neville gespielt auf. „Na komm schon, Neville. Macht doch spaß“, grinste Seam. „Wenn Fred und George mitspielen, bin ich mir nicht so sicher“, grinste Neville. „Los, sei kein Minnimuff. Kommt, setzt euch“, forderte Seamus seine Freunde auf und setzte sich, bereits mit einer leeren Butterbierflasche bewaffnet, auf den Boden. Schon ein wenig durch den Alkohol angeheitert setzten sich die Anderen kichernd neben ihm. ------------------------------Ende------------------------ (1)Das kommt jetzt nicht so genau rüber, deswegen meine Erklärung: Silvester fällt bei mir auf den Samstag. Also haben sie Sonntag Zeit um auszuschlafen und auszunüchtern *grins* Kapitel 34: Flaschendrehen -------------------------- Hey Leute, Da bin ich wieder und habe auch ein neues Kapitel von "Search" im Gepäck XD. Und wie man sieht habe ich dieses Mal nicht mal sonderlich lange gebraucht *drops*. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel^^ Flaschendrehen „Okay, fangen wir mal mit einer ganz harmlosen Frage an: Mit wem hattest du schon mal irgendwas? Und wenn es nur eine harmlose Knutscherei war!“, sprach Seamus und ließ die Flasche rotieren. Nach wenigen Sekunden wurde die Flasche langsamer und blieb bei… Neville stehen. „Ich hab´s gewusst… ich hab´s gewusst!!“, stöhnte dieser. „Also Neville, wir hören!“, grinste Fred. „Schon gut, schon gut. Ist ja nicht so, als wenn es da viel zu gestehen gäbe. Ich hatte mal kurz was mit Luna. Allerdings nicht lange, dann noch etwas mit… ehm…“, fing er Braunhaarige an zu stottern und blickte unsicher kurz zu Fred, George und Harry. „Immer schön raus damit. Keine Sorge, wir reißen dir schon nicht den Kopf ab“, versicherte George. „Ich war… ich habe… ach verdammt, ich war einmal ganz kurz mit Ginny zusammen. Nur eine Woche, danach haben wir uns wieder getrennt“, stieß Neville hervor und senkte seinen Kopf schnell. Er fragte sich, wie Harry, Fred und George darauf reagieren würden. Schließlich waren sie ihr Brüder, bzw. so etwas Ähnliches (im Falle von Harry). „Du warst ehrlich mit Ginny zusammen?“, fragte Dean überrascht. Der ehemals unsichere Gryffindor nickte. „Wow, wie hast du das denn geschafft? Wer hat den Anfang gemacht? Also ich meine, hast du Ginny gefragt, oder sie dich?“, fragte Harry und fragte sich selbst im stillen, warum ihm das anscheinend wirklich nichts ausmachte. Immerhin, sollte sie für ihn nicht so was wie seine kleine Schwester sein? Oder vielleicht sogar noch mehr? Immerhin wusste er, dass sie mal in ihn verliebt gewesen war… es vielleicht - immer noch – war. Konnte er selbst sich denn eine Beziehung mit ihr vorstellen? Nein, schüttelte er innerlich den Kopf. Sie war zwar zu einer wirklich hübschen Frau – wenn man sie schon als eine bezeichnen konnte – geworden, doch er konnte sich nicht vorstellen mit ihr zusammen zu sein, geschweige denn sie zu küssen oder sogar noch mehr mit ihr zu tun. Und das lag nicht daran, dass sie Fred und Georges kleine Schwester – okay Adoptivschwester - war. Eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf fragte ihn allerdings lauernd, warum er wohl nichts von der Rothaarigen wollte. Immerhin war sie wirklich hübsch und dreiviertel der gesamten männlichen Hogwartsbevölkerung schaute ihr hinterher… sogar ein paar Slytherins. „Ich glaube eher, dass Ginny hier der aktivere Part war!“, lachte Fred, mehr als zweideutig, auf Harrys Frage hin. „Oder hast du sie in einem Anfall von Löwenmut gefragt, Nev?“, kicherte George. Erstaunt und auch hoffnungsvoll ruckte Nevilles Kopf wieder hoch und starrte die beiden Rotschöpfe und Harry an. „Ihr… seid mir nicht böse?“, fragte er vorsichtig. Erstaunt wurde er von seinen drei Freunden angesehen. „Warum sollten wir böse sein? Ist doch Ginnys Sache, mit wem sie zusammen ist“, meinte George. „Stimmt schon, wir sind ihre Brüder, allerdings ist sie inzwischen ein großes Mädchen, das selbst weiß, was es tut“, zwinkerte Fred. „Außerdem will ich mir gar nicht vorstellen, was sie tut, wenn wir versuchen uns in ihre Beziehungen einzumischen“, grinste Harry. Alleine schon die Vorstellung, wie Ginny in Mrs. Weasley- Pose dastand und sie alle drei zur Schnecke machte, weil sich Fred, George und Harry in ihr Leben eingemischt hatten… schaudernd schüttelte er sich. Zwar sollte man das nach den letzten paar Jahren nicht meinen, aber Harry hing an seinem Leben. „War das schon alles Neville? Oder willst du uns noch einmal überraschen?“, fragte Seamus dann und betrachtete seinen Freund neugierig. Schlagartig wurde der braunhaarige Junge rot, was die restlichen sechs Gryffindors die Augenbrauen hochziehen lies. „Neville?“, fragte Raven lauernd. „Ich… ich…ehm…“, fing der Junge wieder an und spielte nervös an seinem Pulloversaum, während er es tunlichste vermied jemandem ins Gesicht zu schauen. „Los, kleiner Feigling. Oder wir packen unser Veritaserum aus!“, grinste George. „Wir waren nicht zusammen, sondern haben nur geküsst…“, haspelte Neville. „Egal, die Frage war: Mit wem hattest du was? Auch wenn es nur ne Knutscherei war“, meinte Dean unbarmherzig. „Ist ja gut, ist ja gut“, gab der Löwe nach, während er sich immer kleiner machte, „Es war… Malcolm Baddock!“. Kaum hatte er das gesagt schlug er die Hände vors Gesicht, das inzwischen rötlich angelaufen war. Überraschte Stille folgte auf Nevilles Geständnis. „Der ist doch aus Slytherin, oder? Du hast mit einem Slyhterin rumgeknutscht? Und dann auch noch mit einem Jungen?!“, rief Raven vollkommen überrascht und begann zu lachen. „Donnerwetter Neville! Das hätte ich dir echt nicht zugetraut!“, meinte Harry und begann ebenfalls zu lachen. „Stille Wasser sind bekanntlich tief. Respekt, Nev“, kicherte auch Seam. „Und wer von euch beiden hat angefangen?“, wollte Fred ganz interessiert wissen. „Hey, das war gar nicht so, wie ihr euch das vorstellt, klar!“, versuchte Neville sich zu verteidigen, „Es war dieses Jahr Mitte Januar nach Zaubertränke. Snape hat mit mal wieder nach dem Unterricht da behalten und zusammen gestaucht. Als ich dann durch die Kerkergänge lief, um noch rechtzeitig zu Verwandlung zu kommen, hat mich plötzlich jemand gepackt und gegen die Wand geschubst. Als ich aufsah hab ich Baddock erkannt. Ich wollte ihn fragen, was das sollte, als er mich auch schon geküsst hat. Erst war ich wie erstarrt, aber dann habe ich ihn weggeschubst und bin weggerannt. Wenn ihr mich fragt, wollte er wahrscheinlich irgendjemand anderem aus Slyhterin etwas beweisen oder hatte ne Wette verloren oder so!“ „Hey, hey, ganz ruhig Nev. Wir glauben dir ja.”, versuchte Harry seinen aufgeregten Freund wieder zu beruhigen. „Aber, was mich noch interessieren würde... wie war es für dich einen Jungen zu küssen? Hat es dir gefallen?“, fragte Fred grinsend. Erneut färbte sich das Gesicht des Braunhaarigen rot. „Also, wenn das mal keine eindeutige Antwort ist, weiß ich auch nicht“, lachte das einzige Mädchen in ihrer Runde. „Das stimmt überhaupt nicht! Baddock hat mich vollkommen überrascht! Wie sollte ich mich denn in der Situation auf meine Gefühle konzentrieren?“, rief Neville, immer noch mit rotem Gesicht. „Ist ja schon gut, Neville. Wir wollten dich nur mal ein bisschen ärgern. Nimm das nicht zu ernst. Und selbst wenn du auf Jungen stehen würdest, bei uns würdest du am wenigsten auf wiederstand stoßen“, legte Harry tröstend eine Hand auf die Schulter des aufgeregten Löwen. Warum aber in solch einem Augenblick das Gesicht von Draco Malfoy in seinen Gedanken auftauchte, konnte der Schwarzhaarige wirklich nicht sagen. „Okay, Schluss mit der Fragerei über meine Beziehungsabenteuer. Ich bin dran. Für wen interessierst du dich, warum interessierst du dich für ihn und seit wann?“, stellte Neville seine Frage und ließ die Flasche kreiseln. Als sie stoppte blieb sie mit dem Flaschenhals in Richtung Seamus liegen. „Uiiii, na dann erzähl uns mal von deinem Slytherin, Seam!“, lachte Harry und machte es sich so gut es ging auf dem Boden bequem. „Na, das sagt der richtige Harry“, zwinkerte der Ire seinem schwarzhaarigem Freund zu, „Außerdem sitzt zu da, als würdest du ein Märchen erwarten. Aber tut mir Leid, so spannend ist die Story nicht.“ „Ist egal, wir wollen trotzdem was hören!“, rief Raven. „Genau, das einzige, was wir momentan wissen ist, dass er aus Slytherin kommt und er Schwarzhaarig ist. Ich kann mir zwar schon denken, wen du meinst und ich schätze mal, dass auch die Anderen hier es schon erraten haben, aber erzählt wird trotzdem!“, verlangte George zu wissen und grinste den Rotblonden an. „Ist ja schon gut. Neugierig seid ihr ja auch gar nicht, was? Aber okay, ich schätze mal, es wird jetzt keinen vom Hocker hauen, wenn ich sage, dass ich mich in Blaise Zabini verguckt habe, oder?“, enthüllte Seamus und wurde ein wenig rot um die Nase. „Nein, nicht wirklich. Wie mein allerliebstes Bruderherz schon sagte, wir haben es geahnt. Wir wussten ja, dass er aus Slytherin ist, und so viele gutaussehende Typen gibt es da nicht. Und da Malfoy und Zabini die heißesten Typen dort sind und du ja auch kein Kostenverächter bist, war das nicht so schwer!“, schnurrte Fred. „Stimmt, Zabini ist echt heiß“, gab auch Raven zu und rief sich den schwarzhaarigen Slytherin ins Gedächtnis. „Ohlala Ravilein. Pass bloß auf, was du sagst, sonst wird Seam ungemütlich!“, lachte Harry. „Oh, keine Sorge. Auch wenn Malfoy und Zabini die heißesten Bad Boys vom Schlangenhaus sind, ich weiß, dass Malfoy dir und Zabini Seamus gehört“, grinste Raven ihren Bruder schelmisch an. „Ach verdammt!! Wollt ihr mich damit jetzt bis an mein Lebensende nerven?“, rief Harry und ließ sich nach hinten fallen. „Jup, wahrscheinlich!“, riefen Fred, George und Raven gleichzeitig. Alle begannen loszuprusten, nur Harry schmollte weiter vor sich hin. „Okay,... machen wir weiter... Seamus, du warst gerade am erzählen...“, keuchte Neville nach einer weile und setzte sich wieder gerade hin. „Stimmt... also, warum ich mich in Blaise verguckt habe... uhm... lasst mich überlegen. Natürlich sieht er, wie ihr alle schon gesagt habt, verdammt gut aus. Er ist schlang, durchtrainiert, hat unglaublich ausdruckstarke Augen, groß, hat schwindelerregend lange Beine, ist immer modisch gekleidet, ist selbstbewusst, dominant, weiß was er will und nimmt es sich auch. Ich weiß, das sind meist nur Äußerlichkeiten, aber bevor ihr mir jetzt daraus einen Strick dreht, ich weiß, dass er auch gerecht ist und hinter seinen Freunden steht. Auf die lässt er nichts kommen. Ich habe mal mitgekriegt, wie ein paar Siebtklässler – zu der Zeit waren wir noch in der fünften – aus Hufflepuff über Malfoy hergezogen haben. Natürlich war Malfoy zu dem Zeitpunkt nicht da, dafür aber Blaise. Und der ist schnurrstracks zu denen hinmarschiert und hat ihnen den Marsch geblasen. Er hat so was gesagt wie `Wenn ihr die Leute nicht persönlich kennt, solltet ihr lieber die Klappe halten und nicht einfach Gerüchte in die Welt setzten´ und dass sie sich lieber erst einmal an ihre eigene Nase fassen sollten. Wenn sie schon nicht mutig genug wären, Draco das in´s Gesicht zu sagen, was ihnen nicht passt, sollten sie lieber die Klappe halten. Das hat mich ziemlich beeindruckt. Immerhin waren wir zu der Zeit noch in der fünften, die Siebtklässler waren zu fünft und Blaise alleine. Ein anderes Mal habe ich gesehen, wie ein paar Ravenclaws eine Zweitklässlerin aus Slytherin in die Mangel genommen haben. Die haben alle um sie herum gestanden und sie fertig gemacht, weil sie nach Slytherin gekommen ist. Blaise war gerade um die Ecke gekommen und hat das mitgekriegt. Er hat sofort seinen Zauberstab gezogen und die Ravenclaws geschockt. Bevor ihn das Slytherinmädchen aber sehen konnte, wer sie da gerettet hat, ist Blaise wieder in den Gang verschwunden, wo er herkam. Das hat mich auch ziemlich überrascht. Ich hätte gedacht, dass er sich von der Kleinen wie einen Helden feiern lässt. Ab dem Zeitpunkt habe ich Blaise beobachtet und mir sind noch ein paar Situationen aufgefallen, wo er stiller Helfer war. Zwar hilft er nur Leuten aus seinem Haus, aber das wundert mich auch nicht, wenn man mal die Situation genau überdenkt. Das Schlangenhaus wird von uns, den Hufflepuffs und von den Ravenclaws pausenlos angefeindet. Da ist es doch klar, dass Blaise nur ´seinen´ Leuten hilft. Ich würde auch niemandem helfen, der mich als dreckigen Schwarzmagier betitelt. Außerdem konnte ich hab und zu mal hinter Blaise Eismaske blicken. Vielleicht überrascht es euch, vielleicht aber auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass so ziemlich jeder Slytherin eine Art Maske trägt, hinter der er sein wahres Ich versteckt. Zumindest ist es bei Blaise so. Wenn er aber mit Draco zusammen und sicher ist, dass sie keiner beobachtet, benehmen sie sich eigentlich wie ganz normale Menschen bzw. Zauberer. Ihr müsstet mal Blaise sehen, wenn er lacht...“, schwärmte Seamus und träumerisch in die Luft. „Oh ha... ihn hats aber schwer erwischt“, lachte Raven. Allerdings war das keinesfalls böse gemeint. Sie freute sich darüber, dass ihr Freund jemanden gefunden hatte, den er liebe konnte. Natürlich würde sie sich noch mehr freuen, wenn diese Liebe auch erwidert würde. „Du Seam... ich hohle dich ja nur ungern von deiner Wolke... aber sag mal...“, stotterte Dean und wusste offensichtlich nicht, wo er anfangen sollte. „Was denn?“, fragte ihn der Rotblonde, der wieder in die Realität zurückgekehrt war. „Weißt du, ob Zabini... nun ja, schwul ist?“, fragte der Thomas- Spross, nicht sicher, wie Seamus nun reagieren würde. Augenblicklich wurden auch die Anderen still. Da hatte keiner von ihnen dran gedacht. Sie freuten sich alle für Seamus, aber ob er überhaupt die Chance hatte, dass sein Angebeteter ihn auch mal bemerken würde, oder ob er nur Frauen nachsah... „Hey, jetzt macht doch nicht solche Gesichter!“, lachte Seamus, als er die ernsten Ausdrücke von seinen sechs Freunden sah. „Es freut mich wirklich, dass ihr euch alle solche Sorgen um mich macht, aber das braucht ihr nicht. Blaise ist so schwul, wie die Nacht dunkel ist. In der Zeit, wo ich ihn beobachtet habe, habe ich noch nie gesehen, dass er auch nur irgendeinem Mädchen hinterher gesehen hat. Ganz egal, wie hübsch sie war. Außerdem hab ich ihn drei Mal gesehen, wie er verschiedene Jungs geküsst hat... man ich musste mich echt zurückhalten, nicht einfach auf die beiden zuzustürmen und sie auseinander zu reißen“, sprach Blaise in Gedanken versunken. „Da sind wir ja beruhigt“, lächelte Harry wieder. „Okay, die Frage nach ´wen´ und ´warum´ hast du schon beantwortet... jetzt fehlt nur noch das ´seit wann´“, erinnerte Fred und blickte Seamus gespannt an. „Uff... ihr könnt fragen stellen... dass kann ich euch gar nicht so genau sagen. Es ist einfach, so klischeehaft das auch klingt, einfach passiert. Harry, Fred und George haben das vielleicht gar nicht so mitgekriegt, aber ich und Dean haben uns schon öfters mit Blaise angelegt. Schließlich ist Blaise in Slytherin und es gehört ja schon fast zur Schultradition, dass sich Löwen und Schlangen nicht riechen können. Also habe ich Blaise, wann immer ich konnte beobachtet, um eventuelle Schwächen herauszufinden. Irgendwann jedoch, es muss so Ende des vierten Schuljahres, Anfang des fünften Schuljahres gewesen sein, da fiel mir auf, dass ich nicht mehr nur auf Schwächen von Blaise achtete, sondern auch auf alle möglichen Kleinigkeiten, die Dean niemals aufgefallen sind. Hinzu kam, dass ich fast pausenlos Blaise im Kopf hatte. Natürlich habe ich mir immer versucht einzureden, dass das nur so wäre, weil er ja mein ´Feind´ ist, aber man kann sich ja nicht ewig in die eigenen Tasche lügen. Aber das einschneidenste Erlebnis war wohl, als ich Blaise mal per Zufall beobachtet habe, wie er irgend nen Kerl aus Ravenclaw küsste. Mir ist echt so was von heiß geworden und ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn ich der Junge wäre, den Blaise da küsst. An diesem Tag bin ich echt mit nem Dauerzelt durch die Schule gerannt. Man war ich zu dieser Zeit froh, dass die Uniformhosen so weit geschnitten sind“, lachte der Ire. Alle stimmten in das Gelächter mit ein, außer Harry. Im ging das, was Seamus gerade erzählt hatte, nicht mehr aus dem Kopf. ´Slytherin´ und ´Feind´. Sobald er diese Wörter gehört hatte, war ihm unweigerlich Draco Malfoy in den Sinn gekommen. Auch sie waren Feinde, seit dem sie sich hier in Hogwarts begegnet waren. Man konnte sie sogar schon als `Erzfeinde´ bezeichnen. Sie schenkten sich nichts und machten sich, wo sie nur konnten runter. Anscheinend war es Zabini und Seamus ebenso gegangen... doch nun hatte sich Seam in Zabini verliebt? Wie war so was möglich? Gab es da eine vernünftige Erklärung für, oder war es wirklich ´einfach so´ passiert, wie sein rotblonder Freund es erzählt hatte? Könnte ihm das mit Malfoy auch passieren? Erneut schoss ihm die Scene vor dem Raum der Wünsche durch den Kopf und ein leichtes Kribbeln schoss durch seinen Körper. Nein, das könnte nicht passieren... oder? Waren diese ganzen Neckereien von Fred, George und den Anderen vielleicht doch nicht so weit hergeholt? Niemals! Entschlossen schüttelte Harry den Kopf, um sich wieder auf seine Freunde konzentrieren zu können. Das war doch blanker Unsinn. Er und Malfoy. Sie waren so verschieden, wie Tag und Nacht. Zwei totale Gegensätze. Er würde sich niemals nicht in so jemanden verlieben... „Hey Harry! Alles okay? Warum bis du so rot? Ist dir warm?“, fragte George und fuchtelte mit der Hand vor Harrys Augen herum, die in die Ferne zu starren schienen. „Mh... was?“, fragte der Schwarzhaarige verwirrt und blickte seinen rothaarigen Freund konfus an. „Na, aus deinen Tagträumen zurückgekehrt? Seam will die Flasche drehen. Also pass lieber auf“, lachte der Zwilling und setzte sich wieder auf seinen Platz. „Sind alle soweit? Gut,... lasst mich kurz nachdenken. Auf wen die Flasche zeigt... der darf George küssen und zwar mindestens 30 Sekunden. Die Art des Kusses bleibt ihm selbst überlassen“, grinste Seamus. Mit Schwung ließ er die Flasche kreiseln. Angespannt warteten die sieben Freunde darauf, auf wen sie zeigen würde. Seamus hoffte nur, dass das nicht er selbst sein würde. Dann hätte er sich praktisch sein eigenes Grab geschaufelt und wäre auch noch prompt hinein gefallen. Die Flasche wurde immer langsamer und blieb schließlich bei… Fred stehen. Einen Augenblick lang starrten alle nur verdutzt auf die Flasche, dann fing Neville an zu lachen. „Also, das nenn ich jetzt mal ´shit happens`!“, rief er und klopfte sich auf den Schenkel. „Dann mal los ihr beiden. Ich will was sehen!“, rief auch Dean übermütig. Wenn sie allerdings gedacht haben, dass sie die beiden Rothaarigen damit dran gekriegt hätten, wurden sie nun eines Besseren belehrt. Fred starrte noch eine Sekunde auf die Flasche, dann wanderten seine Augen zu seinem Bruder. Ihre Blicke trafen sich und beide begannen gleichzeitig zu grinsen. „Na, dann komm mal her, Bruderherz. Zeigen wir ihnen, wie man rumknutscht!“, grinste George seine Bruder erwartend an. Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen und mit einem mehr als breiten Grinsen beugte er sich zu George hinüber. Seine rechte Hand wanderte in den Nacken seines Bruders und er legte seinen Kopf ein wenig schräg. Georges Hände waren in der Zwischenzeit auf die Hüften seines Bruders gewandert. Eine Sekunde später lagen auch schon ihre Lippen aufeinander. Lachend applaudierten Neville, Dean, Seamus, Harry und Raven. Ihre beiden Rothaarigen Freunde waren echt der Hammer. Jedes andere Zwillingspärchen hätte sich mit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit geweigert… aber Fred und George waren ja auch nicht wie jedes andere Zwillingspärchen… und das bewiesen sie gerade. Denn die beiden beließen es nicht nur bei einem harmlosen Kuss. Harry dachte erst, er sah nicht richtig. Küssten seine beiden Freunde sich da etwa französisch?! Eine leichte Röte schlich sich auf sein Gesicht, kaum, dass ihn dieser Gedanke durch den Kopf geschossen war. Das konnte doch nicht sein, oder? Aber… es war eindeutig! Fred ließ seine Zunge eindeutig in dem Mund seines Bruders tanzen und der schien auch noch begeistert mitzumachen. Sekundenschnell glitt Harry mit seinem Blick zu Raven, Dean, Neville und Seamus. Auch sie hatten es bemerkt und waren vollkommen sprachlos. Erneut wanderte der Blick des Schwarzhaarigen zurück zu seinen beiden küssenden Freunden. Er konnte einfach nichts dagegen tun. Wie magisch, zog ihn dieses Bild an. Nach den verlangten 30 Sekunden trennten sich Fred und George wieder voneinander. Kurz grinsten sie sich noch einmal an, setzten sich dann wieder richtig hin und blickten zu ihren Freunden. Kaum hatten sie das getan, da prusteten sie auch schon los. Die Gesichter ihrer fünf Gryffindorfreunde sahen aber auch zu genial aus. Alle starrten sie mehr oder weniger vollkommen fassungslos, aber auch ziemlich fasziniert an. Die Augen waren fast so groß wie Untertassen und auf jedem Gesicht hatte sich eine satte Röte gelegt. Nevilles und Deans Unterkiefer lagen auf dem Boden. Harry und Seamus schienen das Atmen vollkommen vergessen zu haben und Raven… nun die hätte wahrscheinlich jeder Tomate Konkurrenz machen können. Allerdings hatte sie Sternchen in den Augen und sah so aus, als hätte man ihr ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt. Fred und George klammerten sich inzwischen schon aneinander, um nicht einfach vor Lachen umzukippen. Sie hatten schon Tränen in den Augen und schnappten verzweifelt nach Luft. Aufhören konnten sie trotzdem nicht, denn jedes Mal, wenn sie sich ein wenig beruhigt hatten und wieder in die Gesichter ihrer Freunde sahen, fingen sie wieder an zu lachen. Nach einigen Minuten waren Harry, Raven, Dean, Neville und Seamus anscheinend wieder in die Welt der Lebenden zurückgekehrt und auch Fred und George hatten sich soweit beruhigt, dass sie sich nicht mehr aneinander krallen mussten, um sich gegenseitig zu stützen. Trotzdem befand sich immer noch ein breites Grinsen auf deren Gesichtern. „Was… was war das gerade?“, wollte Dean, immer noch rot im Gesicht, von den beiden Rothaarigen wissen. „Das, mein lieber Dean, war ein Kuss“, erklärte Fred ganz ernst. „Aber… ihr… ihr habt euch mit Zunge geküsst!“, platze es dann aus Neville heraus und erneut lief der Braunhaarige feuerrot an. „Ja und? Die Art des Kusses wahr doch freigestellt, oder?“, grinste George und zog seine linke Augenbraue Malfoy- like nach oben. „Aber… aber…“, stotterte Dean und wusste offensichtlich nicht, was er noch sagen sollte. „Sagt mal ihr beiden…“, unterbrach Raven Dean, da der offensichtlich nichts produktives mehr zustande brachte. Jedenfalls nicht im Moment. „Das sah gerade nicht so aus, als würdet ihr euch zum ersten Mal küssen… kann das sein?“, wollte die Schwarzhaarige mit glitzernden Augen und einem breiten Grinsen wissen. „RAVEN!!!“, riefen Harry und Seamus vorwurfsvoll. „Was denn?“, fragte diese mit betont unschuldigen Gesichtsausdruck. Erneut fingen Fred und George an zu lachen. „Raven hat recht. Wir haben uns nicht zum ersten Mal geküsst!“, lachte George. „WAAASSS!?!“, riefen Harry, Dean, Seamus und Neville im Chor, während Ravens Augen es mit jedem Stern aufnehmen konnten, so sehr glitzerten sie. „Na, was glaubt ihr, wie wir das küssen gelernt haben?“, fragte Fred mit herausforderndem Grinsen. „Oh man! Ihr habt,… ihr habt euch das so… beigebracht?!“, fragte Harry, der seine Sprache endlich wiedergefunden hatte. Alleine schon bei der Vorstellung, wie seine beiden Freunde DAS geübt hatten, wurde er wieder rot. „Habt ihr auch noch was anderes in dieser Richtung geübt?“, wollte dann Seamus auf einmal wissen und blickte Fred und George, zwar mit einem geröteten Gesicht, aber neugierig und fasziniert an. Offensichtlich hatte er den ersten Schock verdaut. „SEAMUS!!“, donnerten da auch schon wieder die Stimmen von Neville, Harry und Dean. „Man wird doch noch mal fragen dürfen, oder?“, verteidigte der sich. „Also…“, fing George wieder an zu sprechen und schlagartig richtete sich die komplette Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Sogar Harry und Dean, die gerade dabei waren Seamus mit einem Kissen zu erschlagen, hielten inne. „… das bleibt Fred und mein kleines Geheimnis“, grinste der Rothaarige. Allerdings war dieses Grinsen so dreckig und unanständig, dass seine fünf Freunde aussahen wie Tomaten mit einem verdammt schlimmen Sonnenbrand. Bevor sie dieses Thema allerdings weiter erörtern konnten, schwang plötzlich das Portrait am Gryffindoreingang zur Seite. Erstaunt, wer dass denn jetzt wohl sein könnte, richteten sich alle Augen auf das Loch, was den Zutritt zur Löwenhöhle gewährte. Als sie allerdings sahen, wer da eintrat, legte sich sofort die emotionslose Maske über ihre Gesichter. Professor McGonagall richtete sich auf, nachdem sie durch das Loch geklettert war und blickte sich forschend im Gryffindorgemeinschaftsraum um. Ihr Blick fiel erst auf den Tisch mit den Knabberein und wanderte dann weiter zu den sieben Löwen, die immer noch alle im Kreis auf dem Boden saßen. „Guten Abend mein Herren und Dame“, grüßte sie und tat so, als wäre nichts. „Guten Abend, Professor“, grüßten die sieben Löwen zurück, betrachteten ihre Lehrerin aber weiterhin mit emotionslosem Gesicht. „Ich wollte sie nur daran erinnern, dass wir uns in einer halben Stunde alle unten vor dem Eingangsportal treffen, um uns das Feuerwerk anzusehen“, sprach sie und schaute einen nach dem anderen prüfend an. „Ist gut Professor. Wir werden unten sein!“, antwortete Harry ihr kalt und wandte sich dann wieder von ihr ab. Er betrachtete das Gespräch als beendet. Ihre Verwandlungslehrerin blieb noch ein paar Sekunden lang auf ihrem Platz stehen und blickte die sieben Schüler noch einmal scharf an, dann wandte sie sich wieder ab und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum. „Okay… was war DAS denn jetzt?“, fragte Raven ein wenig irritiert. „Na ist doch klar! Die blöde Kuh wollte nachsehen, ob wir auch wirklich im Gemeinschaftsraum sind!“, knurrte Harry böse. „Das ist nicht dein ernst!“, rief Seamus. „Oh doch! Wir haben euch doch gesagt, dass McGonni dagegen war, dass wir unserer eigene Silvesterparty feiern“, widersprach Fred ihm, „Sie meinte doch, dass wir das eh wieder dazu nutzen würden, um im Schloss herumzuschleichen, wie beim letzen Mal. Gott sei dank ist sie nie auf Idee gekommen, dass wir vielleicht gar nicht im Schloss waren.“ „Ich würde sogar noch weitergehen und behaupten, dass Dumbledore sie her geschickt hat, um zu kontrollieren, ob wir hier sind. Immerhin haben wir ihr doch gesagt, dass sie gerne gucken kommen kann, ob wir hier sind, als sie sich so vehement dagegen ausgesprochen hat, dass wir eine Silvesterparty feiern dürfen. Ihr wäre das doch viel zu peinlich gewesen, hierher zu kommen und festzustellen, dass wir wirklich hier sind. Nein, ich bin mir ganz sicher, dass sie nur auf Dumbis Befehl her gekommen ist“, sprach George. „Ganz egal, warum sie jetzt hierher gekommen ist. Fakt ist, DASS sie es getan hat… und damit macht sie sich nicht gerade beliebt!“, schnaubte Seamus. „Was hat sie gesagt? Wir sollen in einer halben Stunde unten sein? Ist es denn schon so spät?“, fragte Neville und lenkte die anderen so von ihrem Thema ab. Wie auf Kommando drehten sie alle sieben ihre Köpfe Richtung Standuhr, die im Gemeinschaftsraum stand. „Tatsache! Es ist gleich schon fünf nach halb zwölf!“, staunte Harry. „Tjaja, wie die Zeit vergeht, wenn man Spaß hat!“, grinste Dean. „Dann lasst uns doch schon einmal unser Feuerwerk holen. Dann brauchen wir das gleich nicht mehr zu machen. Außerdem kriege ich langsam Hunger. Was haltet ihr davon, wenn wir unser Feuerwerk vorbereiten, ein wenig essen und dann schon mal runtergehen?“, schlug Harry vor. Zustimmend nickten alle und gingen nach oben in dem Jungenschlafraum, wo Fred und George ihre Raketen und Böller unter ihren Betten verstaunt hatten. Nachdem sie das Feuerwerk auf den Raumeigenen Balkon gebracht hatten gingen sie zurück in den Gemeinschaftsraum, aßen etwas und machten sich dann auf den Weg nach unten Richtung Eingangshalle. Dort angekommen gingen sie direkt nach draußen und trafen dort ihren Schulleiter und auch Professor McGonagall. Zwei ihrer Mitschüler waren ebenfalls schon anwesend. Die restlichen würden sicher in ein paar Minuten ebenfalls eintreffen. Den misstrauischen Blick ihrer Verwandlungslehrerin und das schwer zu deutende Funkeln in Dumbledores Augen gefließentlich ignorierend, betrachteten sie lieber die Feuerwerkskörper, die bereits auf dem Hof aufgebaut waren. Sie sahen eigentlich nicht anders aus, als ganz gewöhnliche Raketen, dachte Harry stirnrunzelnd. 10 Minuten später waren auch die letzten Schüler eingetroffen und bis Mitternacht war es nur noch eine knappe Minute. Dumbledore beschwor ein großes Tablett mit Sektgläsern herauf, die er zu jeder Person fliegen ließ. Misstrauisch betrachtete Harry sich seines. Ob es wohl gefahrlos war? Wer wusste schon, ob Dumbledore nicht irgendetwas darunter gemischt hatte? Sein Vertrauen in den Hogwartsschuleiter war schon in den negativen Zahlen angekommen. Er traute ihm inzwischen alles zu. Auch seine Freunde betrachteten ihren Sekt misstrauisch. „Noch 10 Sekunden!“, verkündete dann Dumbledore vergnügt und riss damit die Löwen aus ihren misstrauischen Gedanken. „Noch 10,…9,…8,…“, wurde der Countdown laut von allen mitgezählt. Die jüngsten Hogwartsschüler, die in der Schule bleiben mussten, zählten am lautesten. Harry lächelte leicht, als er ihre erwartungsvollen und gespannten Gesichter im Schein des Mondes erkennen konnte. Ja, als er noch so alt wie sie gewesen war, war seine Welt noch relativ in Ordnung gewesen. So in Ordnung, wie sie sein konnte, wenn man wusste, dass man zum Mörder werden sollte. „3,…2,…1… FROHES NEUES JAHR!!!“, riefen und schrien sie alle laut durcheinander und umarmten sich, oder schüttelten sich die Hand. Auch Harry und seine Freunde wünschten sich ein frohes neues Jahr und umarmten sich. Raketen schossen laut fauchend in den Himmel und explodierten in allen möglichen und unmöglichen Farben. Bildeten Muster, explodierten ein weiteres Mal, flogen durch den Himmel und erleuchteten für kurze – oder längere – Zeit den nächtlichen Abendhimmel. Auch in Hogsmead wurde eifrig gefeiert und geböllert. Da Hogwarts ein wenig höher lag, als das Zaubererdorf und der Himmel so klar war, wie man es sich nur wünschen konnte, sah man die bunten Lichter der Raketen ziemlich gut. Noch immer hatte keiner der sieben Gryffindors einen Schluck Sekt genommen. Als Harry sich jedoch umsah, erkannte er, dass alle schon tranken. Sogar Dumbledore und McGonagall. Noch einen Blick zu seinen Freunden werfend, die nur die Schultern zuckten, nahm er schließlich auch einen Schluck. Es schmeckte eigentlich normal. Also warfen sie alle ihre Zweifel über Bord, und tranken auch ihre Gläser aus. Ca. eine Viertelstunde dauerte das Feuerwerk, was Dumbledore organisiert hatte. Danach machten sich die Schüler wieder zurück in ihre Gemeinschaftsräume. Die sieben Freunde gingen direkt auf den Balkon im Jungenschlafsaal, um weiter zu böllern. Man sah den unterschied zwischen den Raketen der Weasleys und denen von Dumbledore. Die Raketen waren eher mit Kometen zu vergleichen, die unter ohrenbetäubendem Fauchen in den Himmel schossen und dort mit einem Riesenknall explodierten. Funken stoben nach allen Seiten hin, machten kehrt und fügten sich zu einem riesigen Drachen zusammen, der laut brüllend um den Gryffindorturm flog. Eine andere Rakete explodierte und ließ Millionen von kleinen Sternchen auf Hogwarts nieder regnen. Wieder andere Raketen flogen erst einmal minutenlang durch den Himmel bevor sie mit einem Knall explodierten. Einige Böller, die Fred und George sich hatten liefern lassen, erinnerten Harry an die, die es auch in der Muggelwelt gab. Allerdings waren die von den beiden Rothaarigen natürlich extremer. Es gab Feuerwirbel. Also Böller die, wenn man sie anzündete, kreiselnd, zischend und funkensprühend vom Boden abhoben. Bei Fred und George war das eine einzige Feuersäule, die sich da in den Himmel erhob. Bei den Muggeln kamen diese Feuerkreisel auch höchstens 3 Meter hoch. Die hier stiegen MINDESTENS 5 Meter hinauf. Diese und noch viele andere Sachen ließen die sieben Löwen in den Himmel aufsteigen und als sie endlich alles verböllert hatten, war es schon zwei Uhr morgens. Wenn man die Viertelstunde abzog, die sie unten mit dem Feuerwerk von Dumbledore verbracht hatten, waren sie knapp eineinhalb Stunden auf dem Balkon gewesen. Trotzdem war noch keiner von ihnen bereit ins Bett zu gehen. Also setzten sie sich wieder in den Gemeinschaftsraum, aßen Knabberzeug und tranken vor allem Butterbier und Feuerwhiskey. Nicht lange und sie waren alle ziemlich angeheitert, sodass sich die Jungs sogar trauten zu der Musik zu tanzen. Um halb sechs Uhr morgens fand die Party dann ihr Ende. Allerdings nicht in den Betten. Sie alle hatten sich einfach auf die Sessel oder Sofas im Gemeinschaftsraum verteilt und schliefen seelenruhig… -------------------Ende---------------------------- Uuuuuund Endööööö XD. Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ein KLEIN wenig eingeheizt? *grins* also dann bis zum nächsten Kappi! WildeRose Kapitel 35: Neues Aussehen oder: Der letzte Ferientag ----------------------------------------------------- Hey Leute^^° Ich weiß, ich habe dieses Mal echt ewig gebraucht. *drops* Allerdings hab ich dieses Mal wirklich eine gute Ausrede XD. Mein USB-Stick hat den Geist aufgegeben... soll heißen, ich wollte den Stick an meinem Laptop anschließen, aber ich konnte nicht mehr auf ihn zugreifen. Alle meine FFs sind Futschikato. Alle schon geposteten Kappis und alle schon vorgeschriebenen Kappis -.-° *heul*. Auf Deutsch: Ich darf alle vorgeschriebenen Kappis noch einmal schreiben *knurr* Nun ja, das war die Ausrede XD. Jetzt erst mal zum Kappi: P.S. Ich weiß ja nicht, wie viele von euch das 35igste Kapitel schon gelesen haben... aber vielleicht ist euch aufgefallen, dass es nicht so ganz zu dem vorherigen Kapitel passt XD. Ich hab nämlich ein falsches Chap hochgeladen. Tut mir Leid. Hier ist nun das richtige: Neues Aussehen oder: Der letzte Ferientag Neues Aussehen oder: Der letzte Ferientag! Der nächste Tag begann für die sieben Partylöwen erst um 3 Uhr Nachmittags. Ein wenig desorientiert wachte Harry so langsam auf, nur um sich Sekunden später schmerzvoll aufstöhnend an den Kopf zu fassen. Die Augen, die er für Nanosekunden geöffnet hatte, schloss er sofort wieder. Das helle Licht verstärkte nur die Presslufthammer, die in seinem Kopf anscheinend gerade dabei waren, einen neuen Eurotunnel zu bauen. Nachdem er ein paar Minuten lang einfach nur starr dagelegen hatte, wagte er es erneut die Augen auf zu machen. Seine Brille, die er gar nicht abgenommen hatte, hing schief auf seiner Nase. Da er allerdings seine Augen ja magisch hatte korrigieren lassen, konnte er trotzdem alles erkennen. Das erst, was er feststellte war, dass er nicht in seinem Bett lag. Weiterhin stellte er fest, dass er, wo auch immer er lag, nicht alleine war, da ein ziemlich lautes Schnarchen an sein Ohr drang. Was, bei Agrippas gestrickten Plüschsocken, war gestern passiert?! Ah, richtig… Silvester. Okay, dass war ja schon mal ein Anfang. Was noch… Fred und George wollten eine eigene Silvesterparty. Die hatten sie ja auch veranstaltet. Oh Merlin… das Flaschendrehen! Seamus stand auf Zabini! Okay, der schwarzhaarige Slytherin sah aber auch nicht schlecht aus… hä!? Was hatte er da gerade gedacht!?! Scheiß Alkohol! Wah und dann hatten sich Fred und George geküsst! Alleine schon, wenn er sich daran zurück erinnerte, kroch eine gesunde Röte über seine Wangen. Schnell versuchte Harry an etwas anderes zu denken. Was war danach noch einmal passiert? Ah ja genau… McGonagall war aufgetaucht. Blöde alte Schachtel!... Gut, danach waren sie hinunter gegangen, um sich das Feuerwerk von old Dumbles anzusehen. Soweit konnte er sich noch erinnern. Danach waren sie wieder in ihren Gemeinschaftsraum gegangen und hatten ebenfalls Raketen steigen lassen und Böller gezündet. Und dann…? So langsam ließ Harry sein Gedächtnis im stich. Waren sie danach nicht wieder zurück in den Gemeinschaftsraum gegangen? Ja, das waren sie… und dort hatten sie dann gegessen und getrunken… und getrunken und gegessen und weiter getrunken. So wie es aussah, musste er dann wohl einfach eingeschlafen sein. Mitten im Gemeinschaftsraum. Da sich der Untergrund aber recht weich anfühlte, hatte er es wohl noch geschafft sich auf ein Sofa zu legen. Allerdings… er lag in Schräglage… sollte er nicht eigentlich flach auf einem Sofa liegen? Da er sich nicht traute seinen Kopf zu drehen, da die Presslufthammer immer noch keinen Feierabend gemacht hatten, begann der Schwarzhaarige mit seinen Händen zu tasten. Er fühlte Stoff. Stoff von Klamotten… darunter konnte er warme Haut fühlen. Was…? Ein plötzliches Brummen seines Kissens ließ ihn erschrocken inne halten. „Uaaahhh verdammt, mein Koo~pf!“, stöhnte sein ´Kissen´ so gequält, wie Harry es selbst noch vor ein paar Minuten gemacht hatte. Oh ha… Harry kannte diese Stimme. „Seamus?!“, rief Harry erschrocken und ruckte hoch. Allerdings hätte er das lieber lassen sollen, denn die Presslufthammer verwandelten sich schlagartig in Dynamit, was in seinem Kopf zu explodieren schien. Mit einem gestöhnten „Auuuuhhhhhh!“, ließ der Grünäugige sich wieder zurück gegen Seamus sinken und hielt sich seinen schmerzenden Kopf. „Oh, hey Harry… uh scheiße, ich glaube das letzte Butterbier war eines zu viel!“, sagte Seamus und blieb erst einmal liegen, da anscheinend auch sein Kopf den Aufstand probte. „Morgen… oh man, was für eine Party“, kam es dann plötzlich aus einer anderen Richtung des Gemeinschaftsraumes. „Kannst du laut sagen Bruderherz… Verdammt, mein Kopf fühlt sich an, als wäre ne Herde Hippogreife über mich weg getrampelt…“, stöhnte die Stimme von George. „Mmmhh? Wasch´n losch…?“, nuschelte die verschlafene Stimme von Neville, die rechts von Harry aufklang, „Warum bin ich nicht in meinem Bett und… au~aaaaahhhh!“ „Tja, zumindest unsere Köpfe scheinen sich an den Alkohol von gestern Abend zu erinnern… Scheiße, is mir schwindelig“, erklang nun auch die Stimme von Raven irgendwo hinter dem Sofa von Harry. „Uhhh nicht nur der, Kleines… mein Magen kann sich auch sehr gut an den Whiskey erinnern…“, meldete sich auch Dean zurück unter den Lebenden… naja Halblebenden. Mühevoll rappelte sich Fred von seinem bequemen Sessel auf. Er schwankte ziemlich bedrohlich, versuchte aber trotzdem auf die Beine zu kommen. „Boa Fred, bleib liegen. Wenn ich dich ansehe wird mir noch schlechter…!“, wimmerte Seamus und schloss die Augen wieder. „Nix da, mir is genauso schlecht wie dir… allerdings hab ich irgendwo ein paar Kater-Tränke hingelegt… irgendwie war mir klar, wie diese Party endet“, murrte angesprochener und machte vorsichtig ein paar tapsende Schritte vorwärts. Träge und absolut nicht imstande aufzustehen, beobachteten sechs Gryffindors, wie Fred die Treppe zum Jungenschlafsaal hinauftorkelte. Nach 10 Minuten kam er dann mit einem breiten Lächeln wieder hinunter. Ihm schien es schon um längen besser zu gehen und torkeln tat er auch nicht mehr. „Hab sie gefunden!“, grinste er und drückte jedem seiner Freunde eine kleine Phiole mit einer blassgrünen Flüssigkeit in die Hand. Harry betrachtete sich die Farbe des Trankes kurz, nahm dann den Deckel ab und roch daran. Ein absolut widerlicher Geruch strömte ihm entgegen und er drehte den Kopf weg. „Uäärghh, warum müssen eigentlich alle Tränke entweder grässlich riechen oder absolut grauenhaft schmecken?“, nuschelte er, machte dann jedoch die Augen zu und stürzte den Inhalt der Phiole in einmal hinunter. Er schüttelte sich, angesichts des bitteren Geschmacks, doch schon wenige Sekunden später merkte er, wie das Zeug zu wirken begann. Die Kopfschmerzen verblassten und auch sein aufgewühlter Magen beruhigte sich wieder. Erleichtert schloss Harry die Augen und ließ sich zurück auf das Sofa sinken. Die Nachwirkungen des Alkohols waren zwar weg, doch ausgeschlafen war er trotzdem nicht. „Ehm… Harry!? Ich finde diese Position zwar auch gemütlich, aber ich würde trotzdem gerne aufstehen“, hörte er da plötzlich Seamus amüsierte Stimme, nah bei sich. „Waahh!“, erschrocken fuhr Angesprochener hoch und sprang vom Sofa. Er hatte ganz vergessen in WAS für einer Position er da gelegen hatte. Hochrot stand er nun da. Man war das peinlich „Och Seamus! Musstest du ihn darauf aufmerksam machen? Ich hätte zu gerne ein Foto gemacht!“, kicherte Fred, „Das sah echt zu niedlich aus.“ „Niedlich?!“, fragte Harry vollkommen entsetzt und immer noch rot. „Genau! Und jetzt erzähl uns nicht, dass es nicht gemütlich war. Du hast nämlich im Schlaf gelächelt, Süßer!“, grinste George und erhob sich nun ebenfalls aus seiner liegenden Position. „Ihr ward schon wach?!“, rief der Schwarzhaarige verstört. Verdammt, damit würden sie ihn wahrscheinlich bis an sein Lebensende aufziehen. „Jep, waren wir. Und jetzt guck nicht so gequält Harry. Was ist schon dabei, wenn du dich bei Männern wohler fühlst, als bei Frauen? Von uns wird dir garantiert Keiner nen Vorwurf machen. Ich und George sind mindestens bi und Seamus steht auf nen Slytherin.“, rollte Fred mit den Augen. „Außerdem haben ich und Fred uns sowieso schon gefragt, ob es nicht sein kann, dass du eher am ´anderen Ufer´ stehst. Mit Cho hat es nicht geklappt und du hast sogar deinen ersten Kuss als ´nass´ betitelt. Außerdem hast du nach Chang kein einziges Mädchen mehr hinterher gesehen…“, zuckte der zweite Rothaarige. Harry war bei dem kleinen Vortrag der Zwillinge immer röter geworden. Er sollte schwul sein? Never ever!! Das hätte er mit Sicherheit bemerkt. Gut, sein erster Kuss mit Cho war halt schief gegangen, aber das hatte bestimmt an der Situation damals gelegen. Und er hatte auch nie einem anderen Mädchen hinterher geguckt, weil er einfach andere Dinge im Kopf hatte… oder? Wie so oft schoss ihm die Szene mit Draco Malfoy durch den Kopf, wie er ihn mit diesen grauen Augen betrachtet hatte, in denen die sonst so typische Kälte fehlte. Hatte Harry nicht selbst, bevor er wusste in wessen Armen er da gelandet war, wahrgenommen, wie gut und warm es sich in den Armen dieser ´fremden Person´ anfühlte und wie angenehm es roch? Stand er vielleicht wirklich auf Männer?! Auf Draco Malfoy, um genau zu sein?! Nein, so ein quatsch! Sie waren Erzfeinde und hatten sich seit dem ersten Schuljahr nichts geschenkt. //`Was sich liebt, dass neckt sich´ // schoss im auf einmal durch den Kopf. //´Ihr beide habt euch so an eure Streitereien gewöhnt, dass ihr gar nicht mehr ohne einander könnt!`// kamen ihm dann auch wieder die Worte seiner Schwester in den Sinn. Aber, dass war doch totaler Blödsinn! Ganz bestimmt! Er und sich in Malfoy verlieben, nie im Leben! Aber ein kleiner Zweifel blieb trotzdem… Fred, George, Seamus, Neville, Dean und Raven indessen betrachteten Harry erstaunt. Keine Erwiderung auf Fred und Georges Ausführungen? Was hatte das den jetzt zu bedeuten. Seamus, Fred und George warfen sich dann jedoch grinsende Blicke zu. Anscheinend fing Harry an ernsthaft über ihre Worte nachzudenken. Früher, als die drei gedacht hatten. Mal schauen, was sich daraus entwickeln würde… Den Rest des letzten Ferientages nutzten sie noch einmal um richtig zu faulenzen. Sie blieben im warmen – und aufgeräumten- Gemeinschaftsraum und ließen sich von Dobby mit Getränken und Knabbereien versorgen. Mal spielten sie Snape explodiert, lasen in Büchern, diskutierten über Quidditsch oder dösten einfach nur vor sich hin. Die Themen Adoption und Dumbledore vermieden sie tunlichst. Wollte doch keiner von ihnen die entspannte Atmosphäre zerstören. Doch je weiter es auf den Abend zuging, desto nervöser wurden Harry, Raven und auch Neville. Die Abstände, in denen sie auf die Uhr sahen, wurden immer kürzer. Um halb sechs sah schließlich auch Seamus auf die Uhr und meinte: „Ich denke, es wird Zeit, dass ihr euch umziehen geht. Immerhin wollt ihr für euren Auftritt ja gut aussehen, oder?“, grinste er und zwinkerte den dreien zu. Nervös lächelten diese zurück. „Hey, hey... nun macht euch mal nicht so einen Kopf. Hier geht es immerhin nicht um Noten oder so etwas“, versuchte Dean ihnen die Nervosität zu nehmen. „Nee, aber um etwas anderes, noch wichtigeres“, murmelte Harry, während er sich von seinem Sessel erhob. „Genau, und das solltest du dir vor Augen halten. Zeigt Dumbledore, dass ihr euch nicht mehr von ihm blenden lasst. Wischt ihm sein verlogenes Lachen aus dem Gesicht!“, sprach Fred und blickte vor allem Harry dabei an. Dessen unsicherer Gesichtsausdruck wich einer entschlossenen Miene. Der Schwarzhaarige nickte und machte sich, gefolgt von Neville, mit festem Schritten auf zu ihrem Jungenschlafsaal. Auch Raven machte sich auf den Weg, um sich für das Abendessen heraus zu putzen. Nachdenklich betrachtete Harry seine neuen Klamotten. Was sollte er anziehen? Auf jeden Fall wollte er alle in der großen Halle schocken. Also sollte es schon ein wenig extravagant und auf alle Fälle heiß aussehen. Der Schwarzhaarige warf einen kurzen Seitenblick zu Neville. Dieser war mit seinem gesamten Oberkörper in seinem Schrank verschwunden und durchwühlte offenbar seine neuen Klamotten. Da schien Harry ja nicht der Einzige zu sein, der sich nicht entscheiden konnte... Ein wenig unsicher, aber auch hibbelig vor Vorfreude, durchsuchte auch Harry seinen neuen Sachen, nach etwas Passendem. Nach einer Viertelstunde hatte er dann endlich etwas gefunden, was seinen Vorstellungen entsprach. Auch Neville war in der Zwischenzeit fündig geworden und war sich schon am anziehen. Danach stattete Harry dem Waschraum noch einen Besuch ab, um seine Frisur herzurichten. Er hatte nämlich von dem magischen Frisör in der Asmodis Lane noch einen Topf magischen Gels mitbekommen, mit dem er seine Haare wieder den gewollten out-of-bed-Look verpassen konnte. Noch kurz die Brille abgenommen und er war so gut wie fertig. Auch Neville brachte seine Frisur mit ein wenig Haargel auf Fordermann. Noch kurz ein paar Accessoires, wie eine Kette und eine Uhr oder einem Fingerring und die beiden waren fertig. Noch einen letzten kontrollierenden Blick in den Spiegel werfend grinste Harry seinem braunhaarigen Freund ein wenig nervös zu. Je näher das Abendessen rückte, desto unsicherer wurde er. Zwar wollte er Dumbledore immer noch schocken und auch seinen Ex-Freunden zeigen, dass er nicht mehr der kleine, nette Harry Potter war, doch trotzdem hatte er ein wenig Angst vor dem, was gleich geschehen sollte. Doch beruhigender weise schien es Neville nicht anders zu gehen. Der Braunhaarige war ein bisschen blasser als sonst und Harry meinte Unsicherheit in dessen Augen sehen zu können. „Also dann... packen wirs an!“, meinte Harry und versuchte sich dadurch selber Mut zu machen. Hintereinander schritten sie die Treppe in den Gemeinschaftsraum hinunter, wo Fred, George, Seamus und Dean warteten. Raven schien noch nicht fertig zu sein... typisch Mädchen halt. „Wow Harry... ich muss sagen, du siehst absolut heiß aus... wenn ich dich nicht als kleinen Bruder sehen würde, dann...“, pfiff Fred und grinste ihn schon mehr als dreckig an. „Und Neville ist echt nicht mehr wieder zu erkennen... na, wen willst du denn beeindrucken Nevilein?“, grinste Seamus den Longbottom an. Dieser wurde rot und zog es vor zu schweigen. Bevor die fünf Gryffindors aber weiter nachbohren konnten, erklangen Schritte aus Richtung der Mädchenschlafsäle. Augenblicklich wandten alle ihre Köpfe in Richtung Raven, die nun auf der Treppe erschien. „Holla, Ravilein... willst du den Veelas Konkurrenz machen?“, fragte Dean und schritt einmal um Raven herum, als diese bei den Jungs angekommen war. Augenblicklich wurde die Schwarzhaarige Rot und wusste nicht, was sie erwidern sollte. Auch sie war scheinbar nervös. Harry hoffte nur, dass sich das vor der großen Halle wieder legte. Immerhin wollten sie ja überzeugend und selbstsicher rüberkommen. „Uärghs Dean, hör auf Raven anzubaggern!! Sie ist auch ohne deine plumpen Flirtversuche nervös genug!“, rief Seamus vorlaut und brachte sich vor einem heranfliegenden Kissen in Sicherheit. Lachend verfolgte Dean seinen Freund einmal quer durch den ganzen Gemeinschaftsraum. Auch ihre fünf Gryffindorfreunde konnten sich das Lachen nicht verkneifen. Erleichtert nahmen Dean und Seamus wahr, dass sich die angespannt Atmosphäre zwischen Harry, Raven und Neville ein wenig gelockert hatte. Ihnen war nämlich durchaus aufgefallen, dass die drei Angst hatten. „Also ihr drei seht auf jeden Fall hammergeil aus. Die werden das Sabbern nicht mehr einstellen können. Passt auf, ab heute Abend werdet ihr euch vor Verehrern und Verehrerinnen nicht mehr retten können. Da wird Malfoy alle Hände voll zu tun haben, sie dir vom Leib zu halten Harry“, kicherte George und war der nächste, der – diesmal allerdings von Harry – durch den Gryffindorturm gejagt wurde. „Okay Kinderchen! Schluss mit den Spielen. Ich denke wir können uns so langsam auf den Weg machen. Es ist jetzt kurz nach sechs. Bis wir an der großen Halle sind ist es so Viertel nach. Dann dürften auch die Nachzügler aus den Zug in der Halle sein und der große Auftritt kann beginnen“, meinte Fred nach einem Blick auf die Uhr. Zustimmend nickten die anderen sechs Löwen, während sich bei den beiden Schwarzhaarigen und bei Neville wieder leichte Nervosität einstellte. Ein Glück, dass sie Freunde hatten, die so gut es ging, versuchten sie abzulenken. Der Weg zur großen Halle war Harry noch nie so kurz vorgekommen, wie jetzt. Schluckend stand er vor der großen Tür und versuchte krampfhaft ein Zittern seiner Hände zu unterdrücken. Er regte sich über seine eigene Unsicherheit auf. Schließlich WOLLTE er allen und insbesondere Dumbledore beweisen, dass er sich nicht mehr herumkommandieren ließ und nicht so ein kleiner Vorzeigejunge war, der zu allem ja und amen sagte, ohne nachzudenken. Auch wollte er Ron und Hermine heimzahlen, dass sie ihn so einfach links liegen gelassen hatten. Er wollte mit seinem veränderten Äußerem deutlich machen, dass er sich auch innerlich geändert hatte. Er würde nie wieder einfach so ohne Plan losstürmen und alle, die ihm etwas bedeuteten, in große Gefahr bringen. „Hast du Angst?“, riss Harry da eine geflüsterte Frage aus seinen Gedanken. Er blickte nach rechts, wo seine Schwester stand und so unsicher aussah, wie er sich fühlte. Als Antwort nickte er einfach nur. „Ich auch...“, wisperte sie und griff nach Harrys Hand. Nevilles Gesicht war inzwischen blasser als jeder Geist. „Keine Sorge... wir stehen voll und ganz hinter euch. Außerdem habt ihr echt nichts zu befürchten. Ihr seht alle drei hammermäßig aus. Glaubt mir, euer Aussehen wird einschlagen wie eine Bombe. Ich bin vor allem auf Rons Gesicht gespannt, wenn er eure grünen Strähnchen sieht. So wie er sich in der letzten Zeit benommen hat, wird er einen Tobsuchtsanfall kriegen, weil ihr als Gryffindors grün tragt“, kicherte Seamus voller Vorfreude. „Na los Harry, zeig ihnen, warum dich der Hut erst nach Slytherin schicken wollte. Genauso wie dich Raven. Denkt immer daran, dass sie es nicht anders verdient haben. Wer sich mit Zwillingen anlegt, sollte es sich lieber gut überlegen!“, stärkte auch Fred und George ihnen den Rücken. Ihre Freunde hatten Recht... sie hatten sich schon die ganze Zeit auf die dummen Gesichter ihrer Schulkameraden und Lehrer gefreut. Und das wollten sie sich keinesfalls durch ihre Nervosität kaputt machen lassen. Harry straffte die Schultern und richtete sich auf. Entschlossen blickte er auf die noch verschlossene Tür zur großen Halle. Auch wenn er immer noch ein wenig unsicher war, so würde er es keinesfalls nach Außen hin zeigen. Ab heute war er der neue ´Harry Potter`. Auch Raven und Neville setzten eine überhebliche Miene auf. Die Worte ihrer Freunde hatten sie noch einmal in ihrem Tun bestärkt. Heute Abend würden sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Einen kurzen kontrollierenden Blick zu Raven und Neville, die ihm zunickten und Harry atmete noch einmal durch, bevor er die beiden Flügeltüren mit Kraft aufdrückte. Sie hätten ihren Auftritt wirklich nicht besser Timen können. Offensichtlich war Dumbledore gerade aufgestanden, um etwas anzukündigen. Alle Schüler waren still und hatten ihren Blick auf den Hogwartsschülleiter gerichtet, bis die Flügeltüren knarrend geöffnet wurden. Automatisch drehte sich wirklich jeder Kopf in Richtung Eingangstür. Dort stand ein Junge mit schwarzen, mit grünen Strähnchen verzierte, verwuschelten Haaren, die ihm fransig in die Stirn fielen. Er war groß und... Merlin hatte der einen Oberkörper. Kein Gramm fett aber fein definierte Muskeln, wie man durch sein dünnes, eng anliegendes, grasgrünes Hemd sehen konnte, was nicht in die Hose gesteckt war. Außerdem hatte es ein schwarz- silbernes Tribal, was vorne klein dort aufgedruckt war, wo sonst die Hemdtasche saß. Wenn er Junge sich umgedreht hätte, hätte man das Tribal auch noch einmal groß auf der Rückseite des Hemdes erkennen könne und wenn man genau hinsah, konnte man dort die Umrisse einer Schlange im Muster erkennen. Die langen, schlangen, durchtrainierten Beine steckten in einer engen schwarzen Hose, dessen Material an Leder erinnerte. Allerdings war der Stoff weicher und schmiegte sich perfekt an die Beine an. Nur nach unten hin wurden die Hosenbeine wieder etwas breiter. Am linken Hosenbein zogen sich grüne Verzierungen, bis zum Bund. Die Füße steckten in schwarz-grünen Turnschuhen mit silbernen Akzenten. An der rechten Hand hatte er einen breiten Ring um den Mittelfinger und um den Hals eine breitere silberne Kette ohne Anhänger. Die zwei Ohrringe am linken Ohr hatten eingearbeitete Saphire und funkelten mit den grünen Augen des Trägers um die Wette. Das Mädchen, was links neben dem Jungen stand hatte ebenfalls grüne Strähnchen in den Haaren. Allerdings waren ihre Haare zu einem Bob geschnitten und mit einer rot-grünen Haarspange verziert. Auch sie hatte leuchtend grüne Augen, die durch das dezente Make-up und dem schwarzen Kajal gut hervorgehoben wurden. Sie trug einen engen, dünnen Pullover im asiatischem Stiel. Eine riesige, dunkelrote Rose befand sich an der linken Seite des Pullovers. Weitere kleinere Rosen waren über dem ganzen Oberteil verteilt. Die Blätter und Stängel in dunkelgrün bildeten einen wunderschönen Kontrast dazu. Von der rechten Brust her lief eine Linie von Knöpfen bis zum kleinen Kragen, der mit goldenen Stickereien verziert war. Hinten war der obere Rücken komplett freigelassen, sodass man die beiden Drachenköpfe das Tattoos bestens erkennen konnte. Der Stoff des Oberteils war Seidenartig und schimmerte leicht im Kerzenschein. Dazu trug die Schwarzhaarige eine enge, schwarze Dreiviertelhose, die am rechten Bein zwei Rosenköpfe und ein paar Blätter aufgestickt hatte. Die Füße steckten in weichen, grünen Ballerinas. Sie trug an jedem Handgelenk drei dünne Goldreifen, die leise klirrend gegen einander schlugen. Der Junge rechts neben dem Schwarzhaarigen hatte braune, hochgegehlte Haare mit blonden Strähnchen. Auch er hatte zwei Ohrringe an rechten Ohr, wobei einer ein Kreuz und der andere ein einfacher Stecker mit rotem Stein war. Er trug ein weißes, figurbetontes Schnürshirt mit langen Ärmeln. Die Schnüre hingen allerdings einfach nur lose und so gab das Shirt eine glatte, leicht muskulöse Brust frei, die einige Mädchen – und auch Jungs – sabbern ließen. Am Kragen und den Shirtärmeln waren dünne goldene Runenstickerein, die aber einfach nur eine Musterfunktion hatten und nichts bedeuteten. Dazu hatte der Braunhaarige eine enge, hellblaue, gewollt verwaschene Röhrenjeans an, die hier und da kunstvoll verschlissen war. Auch befanden sich weiße Muster auf der Hose, die, ebenso wie das weiße Shirt, hervorragend zu den weiß- blauen Sneakers passte. Keiner von ihnen trug einen Umhang, sodass die Klamotten und auch die Figuren der Träger gut zur Geltung kamen. Es war schließlich Wochenende, wo keine Umhangpflicht herrschte. Sie alle drei strahlten eine ziemliche Selbstsicherheit aus, wie sie da so nebeneinander in der Tür standen und sich anscheinend gelangweilt in der Halle umblickten. Wirklich ALLE Augenpaare klebten an den dreien und jeder fragte sich, wer sie waren. Ein wenig kamen sie einem ja schon bekannt vor, aber irgendwie... Volle fünf Minuten standen Harry, Raven und Neville nun so in der Tür. Ihre Nervosität war ihnen wirklich nicht anzumerken und so langsam verschwand diese auch und es begann den dreien Spaß zu machen. Offensichtlich hatten ihre Mitschüler noch keine Ahnung, wer da vor ihnen stand. Dann allerdings schienen die ersten zu erkennen, WER dort stand und als Dennis Crevey dann mit einem Aufschrei auf Harrys Stirn deutete, wo die Blitznarbe zum Teil unter dem schwarzen Haar durchblitze, war es vorbei. Rufe und lautes Geschnatter durchbrach die Stille. Ungläubige, schmachtende, bewundernde und vor allem geschockte Blicke trafen die drei Gryffindors, denen das aber anscheinend am Allerwertesten vorbei ging. Sie taten so, als würde sie das alles überhaupt nichts angehen. Sie ließen nur einmal kühl ihren Blick über die gesamte Schülerschaft gleiten und machten sich dann betont gelangweilt auf den Weg zu ihrem Haustisch. Auf Fragen oder Bemerkungen, die ihnen von allen Seiten zugerufen wurden, reagierten sie gar nicht, überhörten sie geflissentlich. Neugierig lies Harry seinen Blick unbemerkt durch die Halle wandern als er auf den Gryffindortisch zusteuerte und musste sich ein lautes Auflachen verkneifen. Sein Blick war bei seinem Ex-Freund Ron hängen geblieben. Dieser war rot vor Wut und man musste wirklich Angst haben, dass sein Kopf gleich explodierte. Harry glaubte sogar, eine Ader auf dessen Stirn pulsieren zu sehen. Hermine, die direkt neben Ron saß, war bleich wie eine Wand und war anscheinend nahe einer Ohnmacht. Ginny und einige ihrer Freundinnen sahen eher so aus, als würden sie gleich auf ihn zustürmen und ihm die Kleider vom Leibe fetzten. Die restlichen Gryffindors wussten nicht so ganz, ob sie jetzt entsetzt, geschockt, vorwurfsvoll oder einfach nur fasziniert gucken sollten. Als sich die sieben Gryffindors schließlich an das Ende ihres Haustisches gesetzt hatten, standen sogar ein paar Schüler auf, um sie weiter zu betrachten. Harry, Raven und Neville hatten sich extra so hingesetzt, dass sie die Halle überblicken konnten und sie mussten sich echt anstrengen um ihre gelangweilte Maske aufrecht zu erhalten und sich nicht triumphierend anzublicken. Auch Fred, George, Seamus und Dean, die sich ebenfalls ein wenig herausgeputzt hatten und engere Klamotten trugen, sahen sich um. Bei den Ravenclaws reichten die Blicke von vollkommen entsetzt bis hin zu anschmachtend. Die Hufflepuffs wussten offensichtlich nicht, was sie von all dem halten sollten und waren ein klein wenig überfordert. Bei den Slytherins sah es anders aus. Crabbe und Goyle waren zwei der letzten, die kapierten wer da gerade in die Halle gekommen war. Pansy Parkinson spielte offensichtlich Fisch, da ihr Mund andauernd wieder auf- und zuklappte, ohne das irgendein Geräusch heraus kam. Zabini, der genauestens von Seamus beobachtete wurde, war mit Malfoy zusammen, einer der ersten, der Harry, Raven und Neville offensichtlich erkannte. Für kurze Zeit brach die Slytherinmaske und der schwarzhaarige Slytherin schaute den- Junge- der- lebte überrascht an. Kein Hass, kein abfälliger Blick, nur Überraschung. Dann jedoch spürte Zabini offenbar, dass er beobachtet wurde und die Slytherinmaske saß wieder perfekt, bevor er sich umsah und schließlich mit seinem Blick bei Seamus hängen blieb. Elegant hob er die Augenbraue und sah dem Iren gerade in die Augen, offensichtlich um zu erfahren, warum dieser ihn beobachtete. Seamus Hirn indessen, hatte sich verabschiedet, sobald er in die blauschwarzen Augen des Slytherins blickte. Er schaffte es nicht seinen Blick abzuwenden und nahm nichts mehr um sich herum war. Morgana noch eines, für diese Augen brauchte Zabini definitiv einen Waffenschein. Dessen zweite Augenbraue wurde nun ebenfalls hochgezogen und sein Mund verzog sich zu einem leicht amüsierten Lächeln, als ihn der rotblonde Gryffindor so selbstvergessen anstarrte. Blaise betrachtete nun seinerseits Seamus Erscheinung und was er sah, war gar nicht mal so schlecht. Der Gryffindor hatte ein schwarzes, enges, langärmliges Shirt mit V-Ausschnitt an, was mit einem großen, weinroten Tribal verziert war. Die Haare waren nach oben gegehlt und ließen den Finnigan- Erben ein wenig frech aussehen. Die hellblauen Augen wirkten momentan allerdings eher verträumt, als frech. Aber Blaise konnte sich noch gut an das angriffslustige Funkeln in diesen blauen Augen erinnern, als er sich mit dem Löwen dieses kleine Wortgefecht vor ein paar Monaten geliefert hatte. Erschrocken fuhr der Rotblonde aus seinen Gedanken hoch und nahm seinen Blick von dem schwarzhaarigen Slyhterin. Was tat er da? Er hatte gerade wer weiß wie lange zu Blaise Zabini rübergestarrt und dieser hatte es auch noch bemerkt. Sofort färbten sich seine Wangen leicht rosa. Man war das peinlich… hoffentlich hatte das keiner von seinen Mitschülern mitbekommen. Seine Freunde wären ja kein Problem. Die wussten immerhin bescheid, aber wenn Ron das erfahren würde… ne, das stellte er sich lieber nicht vor. Trotzdem konnte er nicht widerstehen und lugte aus den Augenwinkeln noch einmal zu Zabini herüber. Dieser hatte den Blick noch nicht von Seamus gewandt und schien sich über dessen Benehmen eher zu amüsieren. Jedenfalls glaubte der rotblonde Gryffindor ein leichtes Lächeln auf dessen Gesicht zu sehen. Allerdings war dies kein gehässiges Lächeln, sondern ein ganz normales… der Rotton auf Seamus´ Wangen vertieften sich noch ein wenig. Schnell wandte er den Blick vollends ab und konzentrierte sich lieber auf die anderen Gesichter seiner Mitschüler. Auch Draco fiel für kurze Zeit alles aus dem Gesicht, als er erkannte, WER da in der Tür stand. Für ein paar Sekunden lang traute er seinen eigenen Augen nicht mehr. Das konnte doch unmöglich POTTER sein, der da stand!! Wo waren die ausgeleierten Klamotten und das Gestell auf seiner Nase hin verschwunden?! Ganz zu schweigen von dieser unmöglichen Frisur, die er sieben Jahre lang hatte?! Vollkommen perplex starrte der Malfoy- Erbe seinen selbsternannten Erzfeind an, bis er bemerkte, wie er sich da aufführte. Sofort kehrte die eiskalte Maske auf sein Gesicht zurück und unbemerkt sah er sich um, ob irgendjemand bemerkt hatte, dass er für einen kurzen Moment die Kontrolle verloren hatte. Das wäre äußerst schlecht für sein Image gewesen. Aber offensichtlich waren alle vollends auf die Erscheinung des Goldjungen fixiert. Glück für ihn. Erneut blickte er Harry. Dieses mal allerdings mit einem kühlen und überlegenden Blick. Was, bei Merlins Bartschere, bezweckte der Potter- Erbe damit?! Aber warum überraschte ihn diese Handlungsweise eigentlich noch? In der letzten Zeit hatte der Schwarzhaarige vieles getan, was er ihm in keinster Weise zugetraut hätte. Genauso wie dessen Freunde, zu denen das Wiesel und das Schlammblut nicht mehr zählten. Noch eine Überraschung. Wer hätte gedacht, dass das goldene Trio getrennte Wege gehen würde, nachdem sie sechs Jahre lang nicht mal mit einem Brecheisen auseinander zu bringen waren? Und auch die verachtenden Blicke, die Potter seinem Schulleiter, seit neuestem zuwarf… hatte er nicht sonst immer fest hinter dem Alten gestanden? Was war bloß passiert?! Apropos, ob der senile, alte Saftsack wohl von dieser Veränderung gewusst hatte? Sonst wusste er doch auch immer alles im Voraus. Schnell schoss Dracos Blick herum zum Lehrertisch und er musste sich schwer zusammen reißen, nicht los zu grinsen. Schnell stieß er Blaise in die Seite, der sich nun vom Tisch der Gryffindors – oder eher von einem rotblonden Jungen – losriss und seinen hellblonden Freund fragend ansah. Der deutete jedoch nur wortlos zum Lehrertisch. Als Blaise dessen Blick folgte legte sich ein gehässiges Grinsen auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Der Hogwartsschulleiter sah, gelinde gesagt, vollkommen entsetzt aus. Die Halbmondbrille war nach unten gerutscht und hing gefährlich auf der Kippe stehend, auf der Nasenspitze. Der Mund stand immer noch halb offen, da er ja gerade eine Ankündigung machen wollte, als die Türen zur großen Halle geöffnet worden waren. Dumbledore war vollkommen erstarrt und blickte seine drei Gryffindorschüler fassungslos an. Innerlich grinsend wanderte Dracos Blick den Lehrertisch weiter entlang. Die Hauslehrerin der Löwen, Professor McGonagall, sah aus, als wäre Longbottom zum Zaubereiminister ernannt worden. Sie war ziemlich blass geworden und ließ hastig ein Glas Feuerwhiskey vor sich erscheinen, das sie exte. Danach kehrte zwar ein wenig Farbe in ihr Gesicht zurück, trotzdem wollte sie offensichtlich noch nicht glauben, was sie da sah. Schnell nahm sie ihre Brille von der Nase, und putzte sie resolut. Als sie sie wieder aufsetzte und erneut zu ihren sieben Schülern hinsah, wurde sie wieder blasser. Nun erschien auch auf Dracos Gesicht ein höhnisches Lächeln. Verdammt, jetzt müsste man wirklich eine Kamera dabei haben… und diese Nervensäge von Creevey war viel zu geschockt – oder zu fasziniert- als dass er jetzt Fotos machte. Sein Patenonkel war nach außen hin keine Gefühlsregung anzusehen. Vielleicht hatte Draco sie aber auch einfach nur verpasst, da auch er im ersten Moment vollkommen überrascht gewesen war. Jetzt jedenfalls, konnte nur noch jemand, der Severus Snape ziemlich gut kannte, hinter seine Maske blicken. Auch der Tränkemeister war erstaunt und irritiert. Wie auch Draco und Blaise hatte er ziemlich schnell erkannt, dass das da vorne Harry Potter, Raven Shaslos und Neville Longbottom waren. Und auch er stellte sich die Frage, wie es zu dem plötzlichen Modegeschmack des Schwarzhaarigen gekommen war. Nun gut, diese drei plus Fred und George Weasley zusammen mit Dean Thomas und Seamus Finnigan waren ja schon in letzter Zeit für einige Überraschungen gut gewesen, aber das Longbottom sich traute so aufzutreten… Snape hatte gedacht, das eher die Hölle zufrieren würde. Die restlichen Lehrer blickten mehr oder minder erstaunt zu den drei Jugendlichen - Flitwick hatte es mal wieder geschafft vom Stuhl zu kippen -. Teilweise hatten sie ja schon seine neue Frisur in den Weihnachtsferien gesehen, aber mit so einer Veränderung hatte keiner gerechnet – wenn man mal von Trewlany absah, die sich ganze Zeit aufmerksamheischend umsah und immer wieder „Ich habe es schon längst gewusst!“, schnatterte . Etwas dagegen hatten die Lehrer jedoch nicht. Immerhin stand es dem Potter- Erben, also warum meckern? Drei weiteren – unbekannten – Personen am Lehrertisch, waren ihre Gefühle und Gedanken genauso schwer anzusehen, wie Severus Snape. Sie betrachteten die sieben Gryffindors mit kalten, jedoch interessierten Augen. Die sieben Löwen taten immer noch so, als würden sie die ganzen Blicke auf sich überhaupt nicht wahrnehmen. Betont gelangweilt saßen sie auf ihren Plätzen und schienen auf das Essen zu warten. Immerhin waren ja gerade deswegen alle Schüler und Lehrer hier versammelt, oder? Jedoch schien Dumbledore vorher noch eine Ankündigung machen zu wollen, da dieser immer noch am Lehrertisch stand. Allerdings schien er das momentan vergessen zu haben, da sein Blick immer noch ungläubig auf den beiden Schwarzhaarigen und dem Braunhaarigen ruhte. Vornehmlich allerdings auf Harry Potter. Snape, dem das scheinbar so langsam auf die Nerven ging, räusperte sich leise und holte Dumbledore somit in die Realität zurück. Kurz räusperte der Hogwartsdirektor sich ebenfalls, warf Harry, Raven und Neville noch einen kurzen Blick zu, bevor er sich wieder an alle Schüler wandte und versuchte sich wieder Gehör zu verschaffen. „Bitte, meine Lieben! Setzten Sie sich wieder auf ihre Plätze. Ich habe Ihnen, vor dem Abendessen, noch einige Kleinigkeiten mitzuteilen!“, sprach er mit lauter Stimme. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich auch der letzte Schüler wieder auf seinen Platz gesetzt hatte und endlich Ruhe eingekehrt war. Nun wandten sich auch die Blicke der sieben Gryffindors ihrem Schulleiter zu, wobei sich Harry bemühte seine gleichgültige Miene aufrecht zu erhalten. Gar nicht so einfach, wenn man wütend war. Der Schwarzhaarige ließ seinen Blick über den Lehrertisch wandern, stutzte und ruckte mit seinem Kopf noch mal in die Richtung, in der ihr Tränkelehrer saß. Erst glaubte er seinen Augen nicht trauen zu können. Schnell sah er neben sich, wo seine kleine Schwester saß. Auch sie hatte es offensichtlich bemerkt, denn als sie bemerkt, dass Harry sie ansah, drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und der Grünäugige konnte auch in ihren Augen Unglauben und vollkommene Fassungslosigkeit erkennen. Noch einmal sahen die beiden zum Lehrertisch, doch das Bild blieb das Gleiche. Neben Snape saßen noch drei weitere Personen, die keiner der Schüler jemals zuvor gesehen hatten. Jedenfalls fast alle Schüler. Alle drei Personen waren männlich. Der Größte von ihnen hatte lange schwarze Haare, die im Licht bläulich schimmerten. Er hatte ziemlich blasse Haut und war schlank. Auch sein Gesicht war hübsch. Es war etwas schmaler, hatte aber deutliche, männliche Züge, sodass es nicht zu weiblich wirkte. Seine Augen waren ziemlich dunkel und wirkten fast schwarz. Dieser Mann könnte ohne Probleme Model werden. Das gute Aussehen des Mannes war jedoch nicht der Grund für die total Fassungslosigkeit der beiden Schwarzhaarigen, wobei inzwischen auch ihre fünf Gryffindorfreunde ungläubig zu diesem Mann starrten. Nein, es lag vielmehr daran, dass sie diesen Mann schon einmal gesehen hatten. Niemals persönlich, aber Fred, George, Neville, Dean und Seamus hatten ihn schon einmal auf einem Foto gesehen. Raven und Harry hatten ihn das erste Mal auf einem Portrait in ihren Traumreisen gesehen und danach ebenfalls auf dem Foto… unter diesem Foto hatte auch der Namen des Mannes gestanden: Tom Slytherin-Gryffindor -----------------to be continued------------------ So, das war das richtige Kapitel 35. Hoffe es hat euch gefallen XD. Bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 36: Schock und Streitereien ----------------------------------- Hey Leute^^ Ich weiß, dass es mal wieder ewig lange gedauert hat, allerdings hat mein USB- Stick den Geist aufgegeben. Soll heißen, ich komm nicht mehr auf ihm drauf und auf ihm sind ALLE Kappis dieser und meiner anderen FF gewesen. Die bereits vorhanden Kapitel kann ich natürlich aus dem Internet runterkopieren, aber die vier Kapitel, die ich vorgeschrieben habe, sind natürlich alle weg -.-° Also hab ich mich jetzt erst einmal darauf konzentriert, das neue Kappi zu schreiben^^ Schock und Streitereien Ihr Vater war hier!! Tom Slytherin- Gryffindor alias Voldemort war in Hogwarts!! Harry fühlte sich schwindelig. Das war doch unmöglich! Wie konnte das sein?! So viele Jahre lang hatte Voldemort es nicht geschafft Hogwarts einzunehmen und nun saß er dort vollkommen ruhig am Lehrertisch! Das war doch schon ein Widerspruch in sich, ein Paradoxon. „Nun meine lieben Schüler. Wie sie sicherlich bemerkt haben, sitzen hier drei neue Gesichter am Lehrertisch“, begann Dumbledore nun, da alle ruhig waren, zu sprechen. Nur mit Gewalt schaffte es Harry seinen Blick von dem schwarzhaarigen Mann zu lösen, aber auch nur, weil ihn Fred kräftig in die Seiten stieß. Es wurde langsam auffällig, wenn der Goldjunge einen eigentlich wildfremden Mann wie das achte Weltwunder anstarrte. Immer noch erschrocken ließ der Grünäugige seinen Blick nun auch zu den anderen beiden Personen gleiten. Diese beiden Männer kannte er jedoch nicht. Der eine Mann, der jetzt zusammen mit Tom und den dritten Unbekannten aufgestanden war, als Dumbledore mit seiner Ankündigung anfing, hatte längere braune Haare, die nach oben gegehlt waren Er war so um die 1,90 m groß und hatte braune Augen, die kalt die Schüler musterten. Der dritte Mann sah noch relativ Jung aus. Harry würde ihn auf ein wenig älter schätzen, als er selbst war, 20 vielleicht. Er hatte längere, schwarze Haare, die ihm stufig geschnitten bis auf die Schultern fielen. Er war ein wenig kleiner als der Mann mit den braunen Haaren, hatte aber immer noch eine stattliche Größe und auch seine Körperstatue konnte sich sehen lassen. Er war schlang wirkte allerdings keineswegs schmächtig. Durch den dünnen dunkelbraunen Pullover konnte man Muskelansätze erkennen. Die Haut war leicht gebräunt und da es momentan Winter war ließ das darauf schließen, dass er im Sommer wohl eine ziemlich gesunde Hautfarbe haben musste. Sein Gesicht war oval, die dunkelbraunen Augen wirkten durchdringend und auch aus seiner kalten Miene waren keine Emotionen abzulesen. Trotzdem hielt das kaum eine Schülerin davon ab, ihm schmachtende Blicke zuzuwerfen. „Diese drei Herren sind Thomas Chain, Riff Graham und Leon Graham“, stellte Dumbledore vor und deutete erst auf Tom, dann auf den Braunhaarigen und danach auf den Jüngsten der drei Männer. „Mr. Chain wurde uns vom Ministerium als neuer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste geschickt, da Professor Snape – laut dem Ministerium – schon genug mit seiner Arbeit als Hauslehrer und Zaubertranklehrer zu tun hat. Mr. Graham springt vorübergehend für Professor Hagrid ein, der aufgrund einiger Umstände eine Zeit lang nicht unterrichten kann. Mr. Graham Jr. befindet sich zurzeit in der Ausbildung zum Lehrer und wird hier als Referendar dem Unterricht beiwohnen. Ich hoffe Sie begegnen Ihren neuen Lehrerin mit Respekt. Ich will keine Klagen hören“, zwinkerte der alte Mann, setzte sich wieder und ließ das Essen erscheinen. Sofort erfüllte wieder aufgeregtes Geschnatter die große Halle. Es gab aber auch viel zu bereden. Nicht nur, dass Harry Potter, Raven Shaslos und Neville Longbottom auf einmal vollkommen anders aussahen, jetzt kamen auch noch mitten im Schuljahr drei neue Lehrer die gar nicht mal so schlecht aussahen. Das ließ den Hogwarts- Buschfunk doch gleich drei Saltos rückwärts machen… mit Schraube. Harry und Raven konnten sich an diesen Diskussionen jedoch nicht beteiligen. Beide starrten Blicklos auf ihre Teller und konnten es immer noch nicht ganz fassen. Die ganzen letzten Wochen hatten sich ihre Gedanken fast ausschließlich mit Tom Slytherin- Gryffindor beschäftigt. Er war ihr Vater… einer ihrer Väter, gleichzeitig aber auch der Anführer der dunklen Seite, von der sie von klein auf gewarnt worden waren. Allerdings, hatten die Farben sich jetzt nicht vertauscht? War nicht weiß in Wirklichkeit die ´böse´ Seite? Und war ihr Vater so böse, wie ihn alle darstellten? Wie würde Tom überhaupt reagieren, wenn er je herausfand, dass sie seine Kinder waren? Vor allem Harry stellte sich diese Frage. Immerhin waren sie sich so oft gegenüber gestanden… als Todfeinde. Gab es noch eine Chance für sie? Konnte ER SELBST Tom verzeihen? Er wusste es nicht genau, da war Harry ehrlich zu sich selbst. Aber eines wusste er ganz sicher: Er wollte es versuchen. Er wollte die Seite von Tom… nein, die Seite seines Vaters kennen lernen. Er wollte eine Familie haben! Der Ausdruck auf Harrys Gesicht wurde entschlossen. Der erste Schritt in diese Richtung war schon getan. Sie hatten herausgefunden, dass ihre Kräfte versiegelt worden waren und Remus war dabei, einen Gegentrank zu brauen. Außerdem waren auch sie selbst dabei, seinem und Ravens zweiten Vater und ihrem Großvater zu helfen. Er, Raven, Fred und George… sie alle würden schon noch herausfinden, wie und warum genau sie von ihren Eltern getrennt worden waren. „Harry…Raven… alles okay?!“, fragte Neville flüsternd und schaute seine beiden schwarzhaarigen Freunde besorgt an. Der Angesprochene schaute auf und brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande. Raven sah ebenfalls hoch, jedoch blieb ihr Gesicht unbewegt. „Naja… es geht. Zu sagen ich wäre nicht erschrocken, wäre gelogen“, antwortete der- Junge- der- lebte leise. Verstehend nickten seine Freunde. Auch sie konnten es ja immer noch nicht ganz fassen, dass der Mann von dem Foto nun leibhaftig vorne am Lehrertisch saß. Immerhin war er nicht nur der Vater ihrer beiden Freunde, sondern auch der gefürchtetste Schwarzmagier ihres Jahrhunderts. Das Abendessen war mittlerweile fast schon vorüber. Harry und Raven hatten den Schock halbwegs überwunden und konnten sich sogar wieder auf die ganzen Blicke konzentrieren, die sie aufgrund ihres neuen Aussehens ernteten. Normalerweise mochte Harry soviel Aufmerksamkeit überhaupt nicht, doch dieses Mal war es etwas Anderes. Es macht ihm sogar, wider erwartend, richtig spaß sie alle so zu schocken. Das war eine kleine Rache an Dumbledore, Hermine und Ron aber auch an all die Anderen Schüler, die ihn im vierten Schuljahr einfach so fallen gelassen hatte. Da erwarteten sie von einem, dass man für sie den dunklen Lord umbrachte und sie dankten es ihm damit, dass sie ihn schnitten, nur weil sie glaubten, dass er sich einfach so ins Trimagische Turnier geschleust hatte… und dafür hatten sie noch nicht einmal Beweise gehabt. Harry schnaubte leise. Oh ja, dass würden sie noch wieder kriegen. Er würde schon noch zeigen, dass er ein halber Slytherin war. Der nette kleine Gryffindor- Goldjunge war erst einmal Vergangenheit und würde auch so schnell nicht wieder auftauchen. „Harry?“, holte ihn die Stimme seiner Schwester aus seinen Gedanken. Fragend blickte der Angesprochene auf. „Kommst du? Wir sind alle mit Essen fertig und wollten wieder zurück in den Gemeinschaftsraum“, sprach die Grünäugige. Verwundert besah sich der- Junge- der- lebte seinen leeren Teller. Na so was, jetzt war er so in Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass er gegessen hatte. Als er sich in der Halle umblickte erkannte er, dass das Abendessen außerdem anscheinend auch schon aufgelöst war, da sich alle Schüler so langsam daran machten in ihre Häuser zurückzukehren. „Okay, lasst uns gehen. Wetten, dass die uns im Turm auch noch wie die achten Weltwunder anglotzen werden?“, lachte Harry leise und stand auf. „Darauf kannst du wetten“, grinste Seamus und betrachtete seine Mitschüler, die alle Richtung Ausgang wuselten. Allerdings konnten es auch jetzt Einige nicht lassen, den sieben Gryffindors immer mal wieder verstohlene Blicke zuzuwerfen. „Aber diese Gesichter waren wirklich absolut genial… ich glaube, dass es bis jetzt noch keiner geschafft hat, so viele Leute auf einmal zu Schocken! Malfoys Gesicht sah echt genial aus. Ach, warum hat man die eine Kamera, wenn man eine braucht!“, seufzte Dean. „Aber die von Dumbledore und McGonagall waren auch nicht zu verachten!“, lachte George, in Erinnerungen an dessen Gesichtsausdrücke versunken, während sie sich langsam auf den Weg aus der großen Halle machten. „Auf jeden Fall war es ein voller Erfolg!“, grinste Harry zufrieden. Er hatte zwar nicht alle Gesichter sehen können, doch seine Freunde würden sie ihm mit Sicherheit darüber berichten. „Und das war erst der Anfang. Mal sehen, wie die alle reagieren, wenn wir anfangen unseren Slytherin raushängen zu lassen“, meinte Raven mit Vorfreude in der Stimme. „Hey, Potter!!“, rief da eine laute Stimme von hinten, als sie aus der großen Halle getreten waren und gerade die Eingangshalle durchquerten. Die sieben kannten diese Stimme nur zu gut. Ronald Weasley! „Einfach ignorieren. Das wird ihm gar nicht gefallen“, flüsterte Harry seinen Freunden grinsend zu und marschierte weiter, als hätte er nicht das geringste gehört. Seine Freunde mussten sich ein Lachen verkneifen und liefen ebenfalls weiter. „POTTER! Dreh dich gefälligst um, wenn ich mit dir rede!“, verlangte der Weasley- Spross und lief seinen sieben Hauskameraden hinterher. „Ich habe allerdings kein großes Bedürfnis mit dir zu reden, also lass mich in Ruhe, Weasley“, antwortete Harry kalt und ging weiter. „Das ist mir egal! Ich will dir was sagen und du hast gefälligst zuzuhören!“, zischte Ron und stellte sich seinem Ex-bestem Freund in den Weg. Dieser blieb nun notgedrungen stehen. Mit emotionslosen Gesicht und kalten Augen betrachtete er seinen ehemaligen Freund. Der Rotschopf hatte so laut geschrien, dass nun alle Schüler, die noch in der Eingangshalle bzw. in der großen Halle gewesen waren, neugierig näher kamen, um ja nichts zu verpassen. Die Tatsache, dass der Schwarzhaarige ihm nicht antwortete, reizte Ron noch mehr und dieser kalte, überhebliche Blick machte die Sache auch nicht besser. So sah Malfoy ihn auch immer an und das konnte er ja nun mal so was von überhaupt nicht leiden. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?! Was fällt dir ein SO…“, dabei deutete er auf Harrys grünes Hemd „… rumzulaufen?! Du bist ein Gryffindor!! Da kannst du doch kein grün tragen! Das ist die Farbe der verdammten Schlangen! Wenn Godric Gryffindor dich so sehen könnte… er würde sich im Grab umdrehen!“, schrie Ron wutentbrannt. Sein Gesicht war schon so rot angelaufen, wie seine Haare. Harry hatte die ganze Zeit nicht einmal mit der Wimper gezuckt und sich ruhig anschreien lassen. Alle Umstehenden erwarteten nun, dass er ebenfalls wütend werden würde. Immerhin war der Schwarzhaarige auch für sein Temperament berühmt… die Streitereien mit Draco Malfoy waren ja fast schon legendär. Allerdings reagierte der schwarzhaarige Gryffindor vollkommen anders als erwartet. „Bist du jetzt fertig?! Ich habe nämlich noch was Besseres zu tun, als dir zuzuhören. Wenn du meine Kleidung nicht leiden kannst, ist das dein Problem und nicht meines. Ich finde, dass mir die Klamotten ziemlich gut stehen, also werde ich sie auch weiterhin tragen. Ich lasse mir von dir doch nicht vorschreiben, was ich anziehe und was nicht! Und woher willst du außerdem wissen, was Godric Gryffindor gefallen hätte, und was nicht?“, klirrte Harrys Stimme wie Eis. Verachtend starrte er, mit kalt blitzenden Augen, auf den Weasley- Spross, der noch röter wurde. Harry wusste, dass er seinen ehemaligen Freund gerade nur noch wütender machte. Aber es war genau das, was er wollte. Er war enttäuscht über das Verhalten des Rothaarigen und wollte es ihm heimzahlen. „Wie kannst du es nur wagen ?!?! Du bist ein Gryffindor und ziehst dich wie unser größter Feind an?! Und jetzt glaubst du auch noch, dass es dir steht?! Ich glaube der Avada hat doch einen ziemlichen Schaden angerichtet!!“, zischte Hermine, die neben Ron aufgetaucht war. Nun richtete sich Harrys stechender Blick auf die Braunhaarige. Er hatte seinen Mund bereits geöffnet, um etwas zu erwidern, wurde allerdings von einer kalten, herablassenden Stimme davon abgehalten. „Ausgerechnet DU willst etwas von Modefragen verstehen, Schlammblut? Habt ihr in eurem Turm keine Spiegel oder sind die alle bei deinem Anblick zersplittert? Würde mich nicht wundern, bei deinem nicht vorhandenen Modeverständnis!“, schnarrte eine ihnen nur allzu bekannte Stimme aus Richtung große Halle. Sofort wandten sich alle Anwesenden zu der Stimme um. Draco Malfoy, flankiert von seinen beiden Riesengorillas und seinem besten Freund Blaise Zabini stand dort und strahlte mit jedem Zentimeter seines Körpers Arroganz sondergleichen aus. „Malfoy!“, spuckte Ron das Wort schon fast aus. „Oh, ich bin beeindruckt Weasley. Du hast dir Dracos Namen gemerkt“, stichelte Zabini und lächelte kalt. Ron ballte die Fäuste und war nahe dran auf die vier Slytherins loszugehen. Allerdings hielt Hermine ihn zurück. „Lass sie nur reden Ron. Sie sind es nicht Wert, dass du dich ihretwegen aufregst. Da stehen wir drüber“, meinte sie schnippisch. „Der Tag, an dem du über mir stehst Granger, ist der Tag, an dem die Hölle zufriert. Ihr brauchtet doch immer Potter, um überhaupt über den Rand des Tisches gucken zu können, aber anscheinend hat Potter endlich bemerkt, dass ihr beide absolute Nullen seid und hat sich andere Freunde gesucht“, lachte Malfoy. „Laber nicht so einen Bockmist, Malfoy!“, fauchte Hermine nun, immer noch Ron am Shirt festhaltend. „Tut er doch gar nicht, Granger. Er hat Recht!“, mischte sich Harry plötzlich in das Streitgespräch ein. Auf diese Aussage hin verstummte die ganze Eingangshalle. Alle sahen Harry mehr oder minder geschockt an. Harry Potter gab seinem Erzfeind Draco Malfoy recht? War die Welt gerade untergegangen? Fassungslos betrachtete Hermine Granger ihren ehemaligen Freund. Ron hingegen war stinkwütend und funkelte nun Harry an. Auch Draco Malfoy war mehr als überrascht, dass gerade Potter ihm zustimmte. Er hatte zwar – so wie jeder Andere in Hogwarts auch – mitbekommen, dass das Goldene Trio getrennte Wege ging, aber das es soweit ging, dass Potter ihm recht gab, wenn er einen Gryffindor beleidigte... das war überraschend. Das fanden auch die zwei neuen Lehrer und der neue Referendar, die alle drei gerade die große Halle verlassen hatten. Keiner der Schüler konnte die Irritation auf den Gesichtern der Männer erkennen, dafür saß ihre Maske zu perfekt. Tom Gryffindor- Slytherin oder Thomas Chain, wie er als Lehrer hieß, beschloss allerdings nur wenige Sekunden später einzugreifen, da es so aussah, als währe der jüngste Weasley- Sohn gerade dabei sich von Granger loszureißen und sich auf Potter zu stürzen. Ihn selbst interessierte es eigentlich nicht sonderlich. Potter hatte in vielen Auseinandersetzungen gegen ihn bewiesen, dass er sich ziemlich gut selbst verteidigen konnte und die Weasley- Zwillinge hatten auch schon ihre Zauberstäbe in der Hand, allerdings hatte er als Lehrer ja leider die Pflicht so was zu unterbinden und wenn er direkt an seinem ersten Tag so etwas einfach zuließ, würde er nur unnötige Aufmerksamkeit herauf beschwören... und Dumbledore war sowieso schon misstrauisch, da er Wind davon bekommen hatte, dass er nur aufgrund von Lucius Empfehlung hier in Hogwarts war. „Gibt es hier irgendwelche Probleme?“, fragte er darum kalt und schritt erhobenem Hauptes auf die drei Streitenden zu. Harry zuckte leicht zusammen, als er die Stimme hörte und seinen Vater sah, der auf sie zuschritt. Er schaffte es gerade noch so, seine gleichgültige Maske aufrecht zu erhalten. Der Schock, dass sein Vater hier in Hogwarts war und er, Harry, Angst hatte, dass Tom sie von sich stoßen würde, sollte er erfahren, wer er und Raven wirklich waren, ließ ihn in Toms Nähe mehr als nur unsicher werden. „Malfoy hat... einfach angefangen mich zu beleidigen, als... ich mich gerade mit Potter unterhalten habe, Sir“, stotterte Ron, überrascht seinen neuen Lehrer so plötzlich vor sich zu sehen. Mit kaltem Gesichtsausdruck hob der neue VgddK- Lehrer eine Augenbraue hoch und wollte dem Weasley- Spross gerade sagen, dass er es überhaupt nicht leiden könnte, wenn man ihn belog, als sie Potter in das Gespräch einmischte. „Entschuldigen Sie, Sir, aber Weasley lügt. Er selbst hat mich einfach so ohne jeden Grund beleidigt, als ich zusammen mit meinen Freunden auf dem Weg zurück in den Gryffindorturm war. Malfoy hat nur eine Beleidigung von Granger aufgeschnappt und hat sie darauf angesprochen“, sprach der Schwarzhaarige mit den grünen Strähnchen und musste sich zwingen dem Blick von Mr. Chain nicht einfach auszuweichen. Krampfhaft versuchte er einen Okklumentik- Schild um seine Gedanken herum aufzubauen. Er wusste zwar nicht, ob Tom wirklich versuchen würde seine Gedanken zu lesen, aber sicher war sicher. Erneut wurde es mucksmäuschenstill in der Eingangshalle. Die Schüler blickten Harry alle nur vollkommen entsetzt an. Harry Potter VERTEIDIGTE Draco Malfoy? Und dann auch noch vor einem Mitgryffindor und ehemaligem Freund Ronald Weasley?! Irgendwas mussten sie nicht mitgekriegt haben. Okay, Harry hatte mit Ron gebrochen, aber Malfoy zu verteidigen...?! Was war da nur passiert? Auch Draco war vollkommen überrascht, ließ seine Maske für einige Sekunden fallen und blickte Potter überrascht an. Hatte er da gerade richtig gehört? Aber wenn er richtig hinter die Masken von Tom sah, schien es wahr zu sein. Denn auch Tom sah irritiert und überrascht aus. Allerdings fing sich der Lehrer relativ schnell wieder. „Nun Mr. Weasley? Was sagen sie zu diesen Anschuldigungen?“, wandte Tom sich an Ron. Dieser allerdings schien in naher Zukunft überhaupt nichts sagen zu wollen. Viel lieber schien er zu versuchen Potter mit Blicken ermorden zu wollen. Da Tom aber keine Lust hatte ewig auf eine Antwort zu warten, nahm er Rons Schweigen einfach als Geständnis. „Nun, dann 15 Punkte Abzug für Gryffindor und einen 8 Zoll langen Aufsatz über das Benehmen gegenüber seinen Mitschülern, Mr. Weasley. Und zwar bis morgen Abend um 18 Uhr. Gute Nacht!“, sprach er und ging, ohne sich noch einmal nach den Schülern umzusehen, in Richtung seines neuen Büros. Harry, der keine Lust hatte sich noch weiter in Rons Nähe aufzuhalten und eh von den ganzen Überraschungen dieses Abends total erschöpft war, drehte sich einfach um und ging, seine Freunde im Schlepptau, ebenfalls von dannen. Draco, Blaise, Crabbe und Goyle sahen den sieben Gryffindors hinterher. Inzwischen hatte Draco auch seine Maske wieder repariert, doch dahinter arbeitete sein Gehirn auf Hochtouren. Was war denn das gerade bitte gewesen? Wieso, bei Morganas Strapsen, hatte Harry Potter ihn verteidigt? Irgendwie verwirrte ihn dieser Junge in der letzten Zeit ziemlich oft. Immerhin hatte er auch das Rätsel um die schwarze Magie bei Potter und seinen Freunden noch nicht gelöst. „Na das war doch mal ein interessanter Abschluss für die Ferien, was?“, drang Blaise Stimme in Dracos Gedanken vor. „Ja, und ich bin gespannt darauf, wie es weitergeht. Potter ist aber auch immer für eine Überraschung gut“, nickte Draco. „Nur für eine? Ich bitte dich, alleine heute hat er es geschafft die gesamte Schülerschaft, einschließlich uns beide, mit seinem Auftritt und seinem Outfit die Sprach zu verschlagen. Und jetzt hat er sogar seinen ehemaligen besten Freund auflaufen lassen...“, grinste der schwarzhaarige Slytherin. „Tse, davon träumst du. Potter und mir die Sprache verschlagen? Nicht mal in deinen Träumen Zabini. Auch wenn ich zugeben muss, dass ihm diese Klamotten besser stehen, als die von vorher... und ihm scheint sogar aufgefallen zu sein, dass seine Brille ein absolutes Modeverbrechen dargestellt hat“, meinte Draco betont gelangweit. „Es hat dir also nicht die Sprache verschlagen? Gut, dann war dein fassungsloser Gesichtsausdruck in der großen Halle, als Potter mit seinen Freunden reinspaziert ist, garantiert eine Kurz- Halluzination meinerseits, was?“, kicherte Blaise. „Du sagst es!“, knurrte Draco und funkelte seinen Freund mit einem Killerblick alá Malfoy an, der alle Schüler in die Flucht geschlagen hätte... aber Blaise war ja nicht ´alle Schüler´. Er war mit Draco aufgewachsen und war deshalb nicht im Mindesten eingeschüchtert. Doch bevor Blaise Draco weiter nerven konnte, mischte sich eine dritte Männerstimme ein. „Wir sollten die sieben im Auge behalten... wir haben absolut keine Ahnung, was dahinter steckt, dass sie sich auf einmal so aufführen. Vielleicht ist es ein Plan von Dumbledore - auch wenn das eher unwahrscheinlich ist – oder Potter ist endlich aufgewacht und geht seinen eigenen Weg. Egal was es ist, wir sollten wachsam sein“, sprach die Stimme und als Draco und Blaise sich umdrehten sahen sie in das Gesicht von Leon Graham. Zustimmend nickten die beiden Slytherin. „Nun, ich werde jetzt auch in mein Zimmer gehen. Wenn mich irgendjemand zu lange mit euch reden sieht, könnte es Probleme geben. Gute nach!“, wünschte Leon noch und winkte kurz, bevor er Richtung Kerker verschwand. „Dann lasst uns auch gehen. Morgen wird bestimmt ein interessanter Tag“, grinste Blaise vorfreudig und machte sich, zusammen mit seinen Freunden, auf den Weg in den Slytheringemeinschaftsraum. Für Harry, Raven, Fred, George, Neville, Dean und Seamus hingegen war gar nicht an Schlaf zu denken. Für Raven und Harry vor allen Dingen, da sie immer noch viel zu aufgewühlt waren. Schnell setzten sich die sieben Löwen in eine Ecke des Gemeinschaftsraums und belegten alle, die bei ihnen in der Nähe waren, mit einem Mufflioato. Die Blicke, die sie immer noch von allen Seiten ernteten, ignorierten sie. „Also das... kam unvorhergesehen...“, sprach Dean dann als erster. „Unvorhergesehen? Unvorhergesehen?!?! Verdammt ER ist in Hogwarts!!“, rief Harry schon fast und musste sich stark zusammenreißen um nicht einfach aufzustehen und auf und ab zu rennen. „Harry! Hey, Harry beruhig dich. Okay, das ist echt ein verdammter Schock gewesen und zwar für alle von uns. Wer konnte denn auch ahnen, dass es für IHN so einfach ist, hier reinzuspazieren“, sinnierte Fred und starrte nachdenklich in´s Feuer. „Aber WARUM ist er hier? Gerade jetzt?! Dieser Krieg dauert doch schon so lange, warum schleust er sich dann JETZT in Hogwarts ein? Warum greift er es nicht einfach an?“, fragte Raven und rieb sich die Stirn. Das alles verwirrte sie. „Vielleicht WILL er Hogwarts gar nicht angreifen. Dumbledore hat behauptet, dass Voldemort Hogwarts haben will und da wir nun wissen, dass der Alte gerne mal lügt, kann es sich dabei doch auch um eine Lüge handeln, oder?“, gab Dean zu bedenken. „Selbst wenn es so ist, stellt sich immer noch die Frage, was er hier will. Es muss schon einen verdammt guten Grund haben. Immerhin befindet er sich hier praktisch inmitten seiner Feinde... und zwar genau im Zentrum“, überlegte Seamus. „Ich denke nicht, dass er so dumm ist ganz alleine hier zu spionieren, oder was immer er hier vor hat. Denkt dran, er ist schließlich mit zwei anderen Männern hier aufgetaucht. Der neue Lehrer für magische Geschöpfe und der Referendar... er schien sich beim Abendessen doch ziemlich gut mit den beiden zu unterhalten. Ich denke, dass sie auch Todesser sind, oder so ähnlich“, gab Neville zu bedenken. „Außerdem gibt es da ja auch immer noch Snape. Er hat von Anfang an ja eine ziemlich undurchsichtige Rolle in diesem Krieg gehabt und ich bin mir immer noch sicher, dass er ein Todesser ist. Damit hätte Tom 3 Leute als Sicherheit hier...“, überlegte Harry, der sich langsam wieder abregte. „Aber ich finde, es hat auch so seine positiven Seiten, dass er hier ist“, brach George nach einigen Sekunden das Schweigen, was sich nach Harrys Aussage über die sieben Freunde gelegt hatte. „Ach echt? Dann lass mal hören. Ich habe nämlich gerade mal überhaupt keine Ahnung, wie ich das alles finden soll“, seufzte Raven und zog ihre Beine an, während sie auf den Boden starrte. „Was ich meine ist, dass ihr jetzt die Möglichkeit habt, euren Vater ein bisschen kennen zu lernen. Wenn er nicht auffallen will, DARF er sich hier nicht wie der Anführer der schwarzen Seite aufführen. Sicher, er wird sich sicher auch nicht so benehmen, wie er es normal tun würde, aber trotzdem... wenn man ihn ein wenig genauer beobachtet, könnte man trotzdem ein wenig über ihn erfahren, oder? Außerdem ist es doch normal, dass du und Harry gerade total verwirrt seid. Immerhin habt ihr vor gar nicht allzu langer Zeit erfahren, dass ihr nicht die seid, für die ihr euch gehalten habt. Ihr habt zwei Männer als Eltern, wovon einer der vermeidliche Feind der weißen Zaubererschaft ist. Und ihr habt einen Zwillingsbruder bzw. eine Zwillingsschwester. Zusätzlich taucht euer Vater dann auch noch vollkommen überraschend vor euch auf. Da ist es doch nur selbstverständlich, dass ihr keine Ahnung habt, wie ihr euch jetzt benehmen sollt“, erklärte George und musste danach erst einmal richtig Luft holen. „Du sagst es George... da liegt ja das verdammt Problem. Wir haben keine Ahnung, wie wir uns ihm gegenüber verhalten sollen. Selbst wenn wir die braven Schüler spielen... Voldemort... Tom... er HASST mich! Verdammt, ich habe ihn mehr als einmal daran gehindert seine Pläne durchzuziehen! Was glaubt ihr, wie er wohl reagiert, wenn er herausfindet, dass ich sein Sohn bin! Er würde das niemals glauben...“. Hatte Harry am Anfang noch in normaler Lautstärke gesprochen, so wurde er zum Ende hin immer leiser. Nachdem er geendet hatte, ließ er sein Gesicht erschöpft in die Hände sinken. Auch Raven hatte ihren Blick auf den Holzfußboden gelenkt. Bei ihr war es ja ähnlich. Zwar war es bei ihr nicht so schlimme, wie bei ihrem Bruder, trotzdem war sie bei zwei stark aktiven Mitgliedern des Phönixordens aufgewachsen... Betreten schauten sich die Freunde der beiden Schwarzhaarigen an. Die Situation war wirklich nicht einfach. „Hey, hey! Kommt schon! Macht nicht solche deprimierten Gesichter!“, versuchte Seamus dann seine Freunde wieder aufzumuntern. „Wir kennen die dunkle Seite doch gar nicht richtig, genauso wenig, wie wir euren Vater richtig kennen. Wer weiß schon, wie er reagiert, wenn er es herausfindet? Im Tagebuch stand doch, dass er nur zu Voldemort wurde, weil er den Verlust von eurem zweiten Vater und von euch beiden nicht anders verarbeiten konnte. Das zeigt, finde ich, dass er euch sehr geliebt hat bzw. immer noch sehr liebt. Da wird es ihm egal sein, dass du, Harry, ihm seine Pläne vereitelt hast. Genauso wie er wissen wird, dass du, Raven, nichts dafür kannst, dass die Shaslos dich adoptiert haben. Es wird schon alles werden!“, meinte der Ire überzeugt. „Meinst du?“, fragte Raven leise und konnte die Hoffnung nicht aus ihrer Stimme verbannen. Kräftig nickte Seamus und auch die restlichen fünf Löwen stimmten zu. Eine Viertelstunde blieben die Freunde noch im Gemeinschaftsraum sitzen und unterhielten sich über belanglose Themen. Die ernsteren Sachen würden sie in der nächsten Zeit sowieso noch oft genug besprechen müssen. Dann gingen sie in ihre Schlafsäle, da morgen die Schule ja wieder beginnen würde... -----------------------------Oo Ende oO---------------------------------- Ufff so, das war das 36igste Kapitel^^. Es fängt an interessanter zu werden *grins*. Na, wie fandet ihr die Szene mit Ron und Harry? War Harry Slytherinlike genug? XD Auf jeden Fall hab ich Draco und Tom einigen Stoff zum Nachdenken gegeben. Bis zum nächsten Kapitel^^ WildeRose Kapitel 37: Deterior Visum -------------------------- Hey Leute^^ *drops* Ich hab mal wieder lange gebraucht, was?^^° Irgendwie habe ich es teilweise total verschwitzt -.-° In den Ferien hab ich mich mehr darauf konzentriert die nächsten Kapitel zu schreiben, als sie hochzuladen... Tut mir leid^^°. Deterior Visum Das frühe Aufstehen am nächsten Morgen bereitete nicht nur den sieben Freunden Probleme. Alle hatten mehr oder weniger Schwierigkeiten in die Gänge zu kommen. So war es auch nicht verwunderlich, dass kaum ein Wort gewechselt wurde, als sie sich wuschen und anzogen. Allerdings sorgte Ron wieder für einen Heiterkeitsausbruch der sechs männlichen Gryffindor, als er wütend und fassungslos mit ansah, wie Harry eine tief sitzende, hellblaue Röhrenjeans und ein enges, weißes Sweatshirt mit silbernen Ornamenten anzog. Als Harry Rons Gesichtsausdruck sah schenkte er dem jüngsten Weasley- Sohn ein hämisches Grinsen und drehte sich dann wieder um. Harry wusste, sollte Ron sich jetzt auf ihn stürzen, würden Fred und George das verhindern. Die waren nämlich schon fertig angezogen und lachten sich ebenfalls über Ron kaputt, ließen ihn allerdings auch nicht aus den Augen. Immerhin kannten sie das Temperament ihres `Stiefbruders´. Der Weasley schien allerdings zu wissen, dass er mit sechs zu eins in der Unterzahl war, da keiner hier ihm helfen würde, sollte er sich auf Harry stürzen. So beließ er es bei einigen wütenden Blicken. Sofort nachdem er sich fertig angezogen und seine Tasche für den Tag gepackt hatte, verließ der Weasley- Sohn den Schlafsaal. Kaum, dass die Tür hinter ihm zugeklappt war, brachen alle Jungs in lautes Gelächter aus. Dean ließ sich rücklings ins Bett fallen und strampelte mit den Beinen in der Luft herum, Fred und George mussten sich aneinander festhalten, Harry und Neville hielten sich den Bauch während Seamus sich am Bettpfeiler abstützte. „Haha... huff, hilfe... ich ersticke... Man, der Gesichtsausdruck war genial...!“, kicherte Neville, der langsam wieder Luft bekam. „Ja... und wie... aber zu schade, dass er nicht auch mal zu dir rüber geguckt hat, Nev. Ich bin mir sicher, dann wären im seine Augen vollends rausgefallen!“, grinste Fred und schnappte sich seine Schultasche. „Ich bin mal echt gespannt, wie die anderen gucken werden... da freu ich mich drauf. Hab ja gestern nicht allzu viel mitgekriegt“, freute sich Harry schon auf das kommende. Erleichtert beobachteten Fred, George, Seamus, Neville und Dean den scheinbar gut gelaunten Schwarzhaarigen. Es schien, als wäre die deprimierte Stimmung von gestern Abend wie weggeblasen. Der- Junge- der- lebte lächelte indessen in sich hinein, als er die erleichterten Blicke seiner Freunde sah. Anscheinend hatten sie sich sorgen gemacht. Kein wunder, gestern Abend ging es ihm – seelisch gesehen – wirklich nicht so sonderlich gut. Aber nun war ein neuer Tag und nachdem er eine Nacht darüber geschlafen hatte, sah die Welt schon wieder anders aus. Außerdem hatte Seamus ihm wieder Mut gemacht. Sein rotblonder Freund hatte durchaus Recht. Wer wusste schon, wie Tom wirklich war und wie er reagieren würde, wenn er die Wahrheit herausfand? Keiner von ihnen kannte ihn gut genug, um das vorherzusehen. Außerdem war er, Harry, noch nie der Typ fürs aufgeben gewesen. Sonst wäre er schon längst nicht mehr am leben. So leicht gibt ein Gryffindor nicht auf! Mit Schwung schulterte er seine Schultasche und drehte sich mit einem breiten Grinsen zu seinen Freunden um, die ebenfalls fertig waren. „Na dann: Gehen wir´s an! Auf in den Kampf!“, lachte der Grünäugige und schritt auf die Tür zu. Als die sechs Löwen unten im Gemeinschaftsraum angekommen waren, hatten sie alle wieder ihre kalten Mienen aufgesetzt. Raven wartete unten bereits auf ihre Freunde. Auch sie hatte ihre neuen Klamotten an. Anders als gestern trug sie einen weinroten Faltenrock, der bis kurz über ihre Knie ging. Dazu eine schwarze Stumpfhose und einen schwarzen eng anliegenden Pulli mit einer großen, dunkelroten Rose darauf. „Morgen Raven. Gut siehst du aus!“, begrüßte Harry seine Schwester und umarmte sie kurz. „Morgen Jungs. Morgen Harry. Na du scheinst heute aber gute Laune zu haben“, grinste Raven kurz und umarmte ihren Bruder ebenfalls. Auch Raven schien den Schock von gestern verdaut zu haben. Dann konnte der Schultag ja beginnen. Schon auf den Weg zum Frühstück liefen ihnen immer mal wieder Schüler über den Weg, die sich nach ihnen umdrehten. Harry Potter in solchen Klamotten war aber auch eine Sensation. Keine Schlabberklamotten mehr, dafür eng anliegende und modische Sachen, die seinen Körper richtig zur Geltung brachten. Viele Mädchen aber auch einige Jungs zogen den Goldjungen praktisch mit den Augen aus. Aber auch Neville und Raven ernteten so einige bewundernde – und lüsterne – Blicke. Wieder mussten die Freunde an sich halten, um nicht einfach in lautes Gelächter auszubrechen. Diese Situation war einfach zu genial. Außerdem schien außer Ron und Hermine keiner von dem Gryffindors Probleme damit zu haben, dass Raven und Harry grüne Strähnchen im Haar hatten oder teilweise grüne bzw. silberne Kleidung trugen. Als sie in die große Hallte traten, wendeten sich fast alle Blicke wieder ihnen zu. Diesmal waren es nicht mehr so viele geschockte Gesichter, sondern eher bewundernde. Harry seufzte in Gedanken auf. Er hätte zu gerne den Blick von Malfoy und Snape gesehen. Allerdings konnte er ja nachher noch seine Freunde fragen. Einer von ihnen hatte sicherlich mitbekommen, was für Gesichter die gemacht hatten. Als sie auf ihre Plätze am Gryffindortisch zusteuerten, ließ der Schwarzhaarige seinen Blick noch einmal durch die Halle wandern. Die Hufflepuffs starrten sie immer noch an, als wären sie eine Erscheinung. Die Ravenclaws betrachteten sie eher analysierend, als wollten sie herausfinden, warum er plötzlich solche Klamotten trug. Die Slytherins waren, nach wie vor, am wenigsten zu durchschauen. Alle, die ein wenig mehr Grips in der Birne hatten, waren ihnen immer mal wieder undurchsichtige Blicke zu. Nur solche Schüler, wie Parkinson, betrachteten ihn und seine Freunde mit wütendem Blick. Wobei Harry sich fragte, was er den nun schon wieder getan hatte, dass das Mädel so sauer auf ihn war. Allerdings durfte er auch nicht vergessen, dass sie eine Slytherin war… die schienen schon in ihrer Erbanlage ein Anti- Harry- Potter- Gen mitgekriegt zu haben. Was den Grünäugigen allerdings überraschte, war der Blick von Malfoy. Der Hellblonde betrachtete Harry mit emotionslosem Gesicht... und dass irritierte Harry. Kein wütender oder spöttischer Blick? Was war mit seinem Erzfeind los? Harry war so überrascht, dass er Malfoy für wenige Sekunden vollkommen verblüfft anstarrte. Das blieb Draco natürlich nicht verborgen. Immerhin beobachtete er Harry... und dieser schien von seiner Maske reichlich irritiert. Ein amüsiertes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, kein gemeines... sondern ein ganz normales. Und das schien Potter den Rest zu geben. Seine Augen weiteten sich erstaunt, bevor er flugs den Kopf abwandte und irritiert in eine andere Richtung sah. Das brachte Draco dazu, leise zu kichern. Das war ja mal interessant. Anscheinend hatte er eine neue Methode gefunden, Potter aus dem Konzept zu bringen. Blaise betrachtete seinen Freund und Cousin von der Seite. Ihm war der Blickwechsel zwischen Potter und Draco natürlich nicht verborgen geblieben. Allerdings machte er sich dazu seine eigenen Gedanken und blieb still. Harry, indessen, setzte sich immer noch ein wenig verwirrt auf seinen Platz. Was war denn das eben gewesen? Hatte Malfoy gerade wirklich einfach nur gegrinst? Hatte er was verpasst oder hatte Malfoy beim Quidditschtraining einen Klatscher gegen den Kopf gekriegt? Raven betrachtete ihren Bruder neugierig. Was war den mit dem los? Warum schaute er so fassungslos. Fragend sah sie Seamus an, der ihren Bruder eher amüsiert betrachtete. Dieser ruckte mit seinem Kopf kurz zu dem Tisch der Slytherins und grinste. Neugierig geworden schaute die Schwarzhaarige zum Schlangentisch. Dort fiel ihr Draco Malfoy in´s Auge, der ihrem Bruder hin und wieder einen verborgenen Blick zuwarf und dann kurz grinste. Verstehend drehte Harrys Zwillingsschwester ihren Kopf wieder zu Seamus und grinste ebenfalls. Anscheinend war der Scherz von den Zwillingen mehr als nur ein Scherz... ob die beiden Rothaarigen das wohl geplant hatten. Rasch warf sie den beiden gleich aussehenden Männern einen Blick zu. Die sahen ziemlich zufrieden aus und schauten immer mal wieder abwechselnd Harry und Malfoy an. Na, wenn das mal nicht Eindeutig war. Amüsiert lächelnd wendete sich Raven wieder ihrem Brot zu. Das versprach witzig zu werden. „Was haben wir jetzt eigentlich?“, fragte Dean, als sie mit frühstücken fertig waren und sich auf den Weg zur ersten Stunde machten. „Verteidigung gegen die dunklen Künste… Also haben wir direkt bei dem neuen Lehrer Thomas Chain… zusammen mit den Slytherins“, stöhnte Seamus. „Meint ihr, ihr schafft das?“, wandte sich Neville fragend an Raven und Harry. Das Gryffindormädchen zuckte nur die Schulter. „Bleibt uns den eine andere Wahl? Wir können den Unterricht ja schlecht schwänzen… es ist verdammt komisch seinem ehemaligen Feind gegenüber zu stehen… und wen dann auch noch so eine Situation wie unsere dazu kommt…“. Hilflos zuckte Harry mit den Schultern. In ihm herrschte ein einziges Gefühlschaos. Einerseits würde er sich jetzt am liebsten in seinem Bett verkriechen und bis zum Ende dieses Schuljahres nicht mehr wieder hinauskommen, andererseits kribbelte alles in ihm vor Aufregung, seinen und Ravens Vater endlich einmal von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen, ohne gleich von diesem Angegriffen zu werden. Gut, ihr Vater wusste nicht, wer sie waren und er sah in ihnen nicht mehr als seine Schüler und in ihm, Harry Potter, wahrscheinlich noch seinen Feind, doch trotzdem konnte er die Vorfreude deutlich fühlen. Merlin noch eins… er hatte einen lebenden Vater! Die Chance auf eine richtige Familie war zwar verschwindend gering, aber trotzdem war sie vorhanden. Das Sprichwort: ´Die Hoffnung stirbt zuletzt` kam wohl wirklich nicht von ungefähr. Außerdem hatte er sich vorhin im Gryffindorschlafsaal ja noch gesagt, dass er sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lassen würde. Da streikte sein Stolz einfach. Besorgt betrachteten seine Freunde ihn. Harry fiel das natürlich auf und ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Man, jetzt guckt mich nicht so an! Ja, es ist nicht so ganz einfach, aber ich bin einfach nicht der Typ für´s aufgeben. Irgendwie wird´s schon klappen!“, versuchte er sie zu beruhigen, „Ich bin halt nur ein bisschen nervös. Immerhin stehen wir IHM gleich gegenüber und ich habe keine Ahnung, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.“ „Wie wäre es mit: Ganz normal?“, fragte Dean grinsend. „Haha, versuch du dich mal normal zu verhalten, wenn du weißt, dass du deinem Vater gegenüber stehst, der keine Ahnung hat, wer du bist, geschweige denn, dass du noch lebst. Außerdem hast du selbst erst vor ein paar Monaten erfahren, dass du nicht der bist, der du 17 Jahre lang zu sein glaubtest. Du steckst sowieso in einer Art Identitätskrise und solltst dich dann noch NORMAL verhalten. Ich zumindest habe keine Ahnung mehr, was ich als normal betrachten soll“, antwortete Raven an Stelle ihres Bruders mit einem schmalen Lächeln. „Hey, jetzt steckt den Kopf nicht in den Sand. Es ändert sich doch nur der Name und in eurem Falle wahrscheinlich auch euer Aussehen, aber das ändert doch nicht euren Charakter. Ihr seid immer noch ihr, ganz egal, ob ihr jetzt Harry und Raven oder anders heißt“, sprach George ernst. „Wow, was ist denn mit euch passiert? So ernste Töne kennt man von euch ja gar nicht!“, sprach Harry verblüfft, grinste aber dann ein wenig. „Na du und Raven seid nicht die Einzigen, die eine ´kleine´ Identitätskrise hatten“, zuckte Fred mit den Schultern. „Oh…“, brachten die fünf Freunde der Rothaarigen nur schuldbewusst heraus. Das hatten sie alle ja total übersehen. Auch Fred und George waren ja keine wirklichen Weasleys… Sie mussten sich fast genauso fühlen wie Harry und Raven. „Fred… George… das tut… uns echt Leid. Wir… wir“, versuchte Raven sich und alle anderen stotternd zu entschuldigen. Das war ihr total peinlich und sie fühlte sich mehr als schuldig. Sie hatte über ihre eigenen Probleme ihre beiden rothaarigen Freunde komplett vergessen gehabt. „Hey, das sollte kein Vorwurf sein! Ihr hattet in weiß Merlin genug mit eurer Situation zu tun“, wehrten die beiden ab. „Kann schon sein, aber trotzdem ist das nicht okay. Ihr seid unsere Freunde, habt uns schon so oft geholfen und als dank vergessen wir euch einfach“, war auch Harry sauer auf sich selbst. „Man, nun lasst mal gut sein! Wir wollten euch aufmuntern und nicht, dass ihr euch wieder neue Selbstvorwürfe macht. Und jetzt Schluss damit. Ihr habt euch entschuldigt und gut ist!“, bestimmte Fred und setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf, der zeigte, dass er sich in diesem Punkt nicht reinreden lassen würde. Dankbar grinsten Neville, Dean, Seamus, Harry und Raven Fred und George an. Diese schüttelten nur lachend die Köpfe und gingen die letzten Schritte zu ihren Klassenkameraden, die bereits vor der Tür zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste standen. Die sieben Freunde hatten sich so auf ihr Gespräch konzentriert, dass ihnen der Weg hierher wie ein Katzensprung vorgekommen war. „Hey Leute! Was meint ihr, wie wird der neue Lehrer wohl sein?“, fragte Pavati Patil aufgeregt und gesellte sich zu den Freunden. So wie immer standen die Gryffindor auf der einen Seite und die Slytherins auf der anderen Seite des Ganges und warfen sich immer mal wieder verachtende Blicke zu. Das erste Mal jedoch, beteiligte Harry sich nicht an diesen `Blick- Duellen´. Zum Einen wollte er Malfoy gerade nicht in die Augen starren, da ihn dessen Verhalten von heute morgen immer noch ein wenig verwirrte und zum Anderen erinnerte er sich gerade an das Tagebuch seines Großvaters. Dieses Tagebuch erzählte eigentlich fast das komplette Gegenteil der „Geschichte von Hogwarts“. Früher schien es noch keine Häuserfeindlichkeiten gegeben zu haben. Ob das jemals wieder so werden könnte? Doch wenn Harry sich die Einstellung des Hauses Gryffindor zu den Slytherins so anschaute und umgekehrt… da zweifelte er stark. „Keine Ahnung. Ich hab noch nie von ihm gehört“, antwortete Seamus schulterzuckend auf Pavatis Frage. „Also ich erwarte nicht viel von ihm… habt ihr gesehen, wie gut er sich mit Snape verstanden hat? Die beiden haben sich beim Frühstück wie zwei alte Freunde unterhalten. Und wer mit Snape befreundet ist, wir nicht nett zu Gryffindor sein“, meinte Lavender Brown. „Na super, dann wird es ja mit dem Vertretungslehrer für Hagrid auch nicht viel besser… der hat sich ja auch hin und wieder in die Unterhaltung von Snape und dem neuen Lehrer eingeklinkt. Der scheint auch mit denen befreundet zu sein“, prophezeite Pavati düster. „Wer weiß, vielleicht wird es gar nicht so schlimm. Vorurteile haben noch niemanden weitergebracht“, sprach Seamus. „Na, wenn du meinst“, antwortete Lavender wenig überzeugt, „Aber auf den Referendaren freu ich mich… der sieht guuut aus!“ „Jaaahh! Hoffentlich ist er direkt in der ersten Stunde mit dabei“, schwärmte auch Pavati. „Wenn man es genau nimmt, sehen eigentlich alle drei Männer gut aus“, meinte nun Raven ein wenig verstimmt. Die Schwarzhaarige wusste nicht genau warum, aber die Tatsache das Lavender und Pavati Thomas Chain oder eher Tom Riddle von vornherein verurteilten machte sie sauer. Sie wunderte sich selbst, dass sie so fühlte. Ob das daran lag, dass er ihr Vater war? Bestimmt, aber sie kannte ihn doch eigentlich gar nicht… und trotzdem hatte sie das Gefühl ihn vor ihren Klassenkameradinnen verteidigen zu müssen. „Okay, stimmt schon, dass sie alle gut aussehen… aber trotzdem. Wer nett zu Snape ist kann nicht nett zu Gryffindor sein“, ließ Lavender sich nicht von ihrer Meinung abbringen. „Wir werden sehen…“, antwortete Harry für Raven. Auch er konnte nicht haben, dass die beiden Mädchen so schlecht über seinen vermeintlichen Vater redeten. Bevor sie Löwen jedoch anfangen konnten sich ernsthaft zu streiten, öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer von selbst und die Schüler konnten eintreten. Fragend schauten fünf Gryffindors Harry und Raven an. Wo sollten sie sich hinsetzten. Kurz warfen sich auch die beiden Schwarz(grün)haarigen einen Blick zu, bevor sie zusammen auf die Tische in der Mitte des Klassenzimmers zugingen. Ganz nach hinten wollten die beiden nicht, da bekam man ja so gut wie nichts mit und immerhin wollten sie Tom Riddle ja kennen lernen. Ganz nach vorne trauten sie sich aber auch nicht. Blieb also nur noch die goldene Mitte. Als sich alle gesetzt und ihre Unterrichtsutensilien aus den Taschen gekramt hatten, warteten alle gespannt auf den neuen Lehrer, der anscheinend noch nicht im Raum war. Aber wer hatte dann die Tür aufgeschlossen. Aufgeregtes Gemurmel durchzog das Klassenzimmer. Einerseits wollten die Schüler alle – naja bei den Slytherins war Harry sich nicht so ganz sicher, bei den Masken konnte man nie so genau erkennen, was sie fühlten bzw. wollten - endlich den neuen Lehrer kennen lernen, andererseits hatten sie auch nichts gegen eine Freistunde. Nach wenigen Minuten hatte Harry das Gefühl beobachtet zu werden. Unauffällig schaute er sich im Klassenraum um. Er kannte das Gefühl beobachtet zu werden ziemlich gut. Immerhin war es im ersten Schuljahr hier auf Hogwarts sein ständiger Begleiter gewesen, doch trotzdem war es dieses Mal ein wenig anders. Irgendwie, als würde er genau analysiert werden und nicht einfach nur neugierig beobachtet. Doch so sehr Harry auch seinen Blick durch die Klassen wandern ließ, er entdeckte keinen, der ihn beobachtete… Durch Zufall fiel sein Blick dann auf die Treppe, die an der Vorderseite des Klassenzimmers ein Stockwerk höher und zum Büro des Verteidigungslehrers führte. Kurz zuckte Harry zusammen. Da oben stand er… sein und Ravens Vater. Auf Harrys Haut breitet sich eine Gänsehaut aus. Er sah fast genauso aus, wie auf dem Foto im Album, was sie unten in der Kammer des Schreckens gefunden hatten. Lediglich die roten Augen waren braunen gewichen. Doch auch ohne die roten Augen besaß er eine autoritäre Ausstrahlung. Harry war sich sicher, dass Thomas Chain die Klasse ohne Probleme ruhig halten konnte. Auch seine Körpergröße, die man auf dem Foto ja nicht feststellen konnte, war beachtlich. Die braunen Augen des Verteidigungslehrers wanderten durch die Klasse und betrachteten jeden Schüler ganz genau. Das Gesicht zeigte nur wenige Emotionen, als er langsam die Treppe hinunter stieg, jedoch die Klasse niemals aus dem Augen ließ. Bei ihm konnte man garantiert nicht mogeln. Inzwischen hatten auch einige andere Schüler ihren Lehrer bemerkt und setzten sich, als der Blick von Thomas Chain sie streifte, schnell richtig hin. Genauso wie Snape und McGonagall schaffte er es seine Schüler ohne Worte unter Kontrolle zu halten. Sobald Mr. Chain(1) die letzte Treppenstufe erreicht hatte, hatte auch der letzte Schüler bemerkt, dass ihr Lehrer nun da war. Im Klassenraum war es mucksmäuschenstill. Alle betrachteten ihren relativ jungen Lehrer neugierig. „Ich wünsche Ihnen einen guten Morgen“, begrüßte Mr. Chain die Klasse mit ernstem Gesichtsausdruck. „Guten Morgen, Sir!“, kam es einstimmig von den Gryffindors und Slytherins zurück. „Wie sie gestern Abend schon erfahren haben, ist mein Name Thomas Chain und ich werde ab heute auf unbestimmte Zeit Ihr Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein. Da Professor Dumbledore es nicht geschafft hat einen geeigneten Lehrer zu finden und Professor Snape mit seinen Pflichten als Hauslehrer und Zaubertränkelehrer schon vollständig ausgelastet ist, hat mich das Ministerium hierher geschickt. Ich habe mich bei Professor Dumbledore und auch bei einigen anderen Lehrern über ihren Wissenstand in diesem Fach erkundigt und muss ihnen sagen, dass sie für ihr Jahrgangsstufe erschreckend wenig über die Verteidigung gegenüber der dunklen Magie wissen. Da sie allerdings immer wieder neue Lehrer in diesem Fach hatten, ist das nicht sonderlich verwunderlich. Allerdings werde ich, aufgrund dessen, das Tempo anziehen, sodass wir möglichst schnell weit kommen. Allerdings bedeutet das für Sie, dass sie in meinen Stunden gut aufpassen und die Stunden auch nachbereiten. Ich dulde keine Faulenzerei und sollte ich bemerken, dass sich jemand keine Mühe gibt, wird er mit einigen Konsequenzen rechnen müssen. Soweit alles verstanden?“, fragte Thomas Chain die Klasse. „Ja, Sir“, kam es wieder einstimmig von allen. Harry bemerkte, wie Hermine ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her ruckelte. Sie sah so aus, als könnte sie es kaum erwarten ihrem Lehrer zu beweisen, dass sie sich mehr als nur Mühe geben würde. Der Schwarzhaarige schnaubte und blickte wieder nach vorne zum Pult. Er bezweifelte, dass Hermine es bei diesem Lehrer einfach haben würde. Immerhin war das Voldemort da vorne… und wenn er ehrlich war, freute er sich auf Hermines Gesicht, wenn sie merken würde, dass sie diesen Lehrer nicht so leicht um den Finger wickeln konnte. „Gut, wie ich erfahren habe, haben sie das Thema Dementore bereits durchgenommen. Allerdings nicht dessen Ableger, die zwar nicht so gefährlich wie die Dementore sind, aber trotzdem immer noch gefährlich genug. Nun, wer kann mir sagen, von selchen Kreaturen ich spreche?“, fragte Mr. Chain und sah die Schüler an. Von denen sahen die meisten nur vollkommen ratlos zurück. Sie hatten noch nicht einmal gewusst, dass es so ähnliche Kreaturen wie Dementore gab, geschweige den Ableger. Harrys Blick wanderte wieder zu Hermine und was er sah, ließ ihn schadenfreudig grinsen. Anscheinend stand über die Ableger nichts im Buch, denn Hermine sah genauso ratlos, aber auch ein wenig wütend aus, da sie die Antwort anscheinend nicht wusste. Für diese Stunde war´s das wohl mit dem `Lehrer beeindrucken´ gewesen. Harry selbst erinnerte er sich an ein Gespräch mit Remus Lupin, was er im dritten Schuljahr geführt hatte, als sie sich nach einer Trainingsstunde mit dem Irwicht- Dementor noch unterhalten hatten. Da hatte sein damaliger Professor ihm noch ein wenig über die Dementoren erzählt und auch, dass einige von ihnen in ihrer Entwicklung quasi zurückblieben und noch eine Art Randgruppe von Dementoren bildeten. Die Kräfte von diesen Wesen waren nicht ganz so stark wie die eigentlichen Dementoren, aber trotzdem keinesfalls zu unterschätzen. Allerdings konnte man diese Wesen auch mit etwas anderem bekämpfen, als mit dem Patronus. „Nun, Mr. Malfoy, Sie scheinen einer der wenigen zu sein, der diese Wesen kennt. Sagen sie uns doch bitte, was sie alles über diese Kreaturen wissen“, durchbrach die Stimme von Mr. Chain Harrys Gedanken. „Natürlich Professor. Der Name der Ableger ist Deterior Visum. Der Name entstammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie: „Schlechter Traum“. Dieser Name beruht auf den Fähigkeiten der Kreaturen. So wie auch die Dementoren holen die Deterior Visums alle grauenhaften Erinnerung eines Menschen an die Oberfläche. Allerdings befindet sich ihr Opfer dabei eher in einer Art Trancezustand. Daher auch das `Traum´ in dem Namen. Allerdings saugen sie einem nicht die Lebensenergie ab, wie es die Dementoren tun. Durch die grauen aber, was das Opfer bei dem betrachten der schlechten Erinnerungen fühlt, werden die Deterior Visums stärker und können immer tiefer in das Unterbewusstsein ihres Opfers dringen und die tiefsten und verborgensten Ängste des Menschen fingen. Dadurch gerät das Opfer immer mehr in Angst und Panik und gibt der Kreatur noch mehr Nahrung. Es ist ein Teufelskreis. Wenn man es nicht schafft sich aus dieser Trance zu reißen wird es irgendwann so schlimm, dass der Körper sich vor sich selber schützt und den Menschen in ein Koma schickt, damit er keinen körperlichen Schaden nimmt. Natürlich erwachen die Opfer wieder, aber wann hängt von der Psyche des jeweiligen Individuums ab. Jedoch sind 90% aller Deterior Visum Opfer, die ins Koma gefallen sind, wahnsinnig, als sie daraus erwacht sind. Aus diesem Grund stuft man die Deterior Visums auch als genauso gefährlich ein, wie die Dementoren“, erklärte Draco mit seiner üblichen kalten Stimme. „Exakt, Mr. Malfoy. 10 Punkte für Slytherin”, nickte Mr. Chain. Hermine warf dem Malfoy- Erben einen wütenden Blick zu. Sie konnte es absolut nicht haben, wenn jemand mehr wusste als sie... ausgenommen natürlich, er war Lehrer. „Kann mir nun noch jemand von Ihnen sagen, warum die Deterior Visums nicht wie die Dementore oder andere magische Wesen in der Zaubererwelt für irgendetwas eingesetzt werden, obwohl sie doch ähnliche Fähigkeiten haben, wie die Dementore?“, fragte ihr Verteidigungslehrer weiter. Dieses Mal meldeten sich sogar noch weniger Schüler, als bei der vorherigen Frage. Anscheinend waren die Deterior Visums Kreaturen, die auch in der Zaubererwelt nicht sonderlich bekannt waren. Doch zu Harrys erstaunen sah er, wie Neville langsam seine Hand erhob. Durchdringend wurde der Braunhaarige von Thomas Chain gemustert. Zwar schauderte Neville ein wenig – immerhin wusste der Longbottom ja nur zu gut, wer sein Professor in Wirklichkeit war – doch wendete er den Blick nicht ab. In solchen Situationen merkte man, dass sich Neville geändert hatte. „Dann erzählen Sie mal, was sie wissen, Mr. Longbottom“, nickte der Professor Neville anschließend zu. „Ich glaube, ich habe mal gehört, dass die Deterior Visums einfach zu gefährlich sind, um sie unbeaufsichtigt in die Nähe von Menschen zu lassen. Die Dementoren haben noch so etwas ähnliches, wie ein Bewusstsein und Verstand und können Befehle entgegen nehmen. Die Deterior Visums sind Kreaturen die einfach nur ihren Instinkten folgen und alles angreifen, was sich ihnen in den Weg stellt. Sobald man sie zur Bewachung von Personen aufstellen würde, würden sie über diese Herfallen“, erklärte Neville. „Sehr gut Mr. Longbottom. 10 Punkte für Gryffindor”, stimmte Mr. Chain dem gesagten zu und schockte damit alle Gryffindors im Klassenzimmer. Auch Harry blickte den Professor ungläubig an. Er hatte sich zwar mental darauf vorbereitet, dass Voldemort vielleicht nicht so war, wie Dumbledore es ihm immer weiß gemacht hatte, aber dass er die Gryffindors genauso wie die Slytherins behandeln würde... das war echt überraschend. Kurz ließ der Schwarzhaarige seinen Blick zu Pavati und Lavender gleiten. Immerhin hatten sie geglaubt, dass ihr neuer VgddK- Lehrer sie genauso behandeln würde, wie Snape es immer tat. Die Gesichter der beiden Gryffindormädchen spiegelte reine Überraschung. Mit offenem Mund starrten sie ihren Professor an. Anscheinend hatte das Weltbild der beiden einen erheblichen Knacks bekommen. Wie konnte man sich mit Snape verstehen und gleichzeitig nett zu Gryffindors sein? Harry musste sich ein Grinsen verkneifen, wandte sich dann aber schnell wieder seinem Lehrer/Vater zu. Immerhin wollte er nicht direkt in der ersten Stunde negativ auffallen. Vor allem, da er ja eigentlich Voldemort bzw. Tom Riddle vor sich hatte, der in ihm ja sowieso schon seinen größten Feind sah. Kaum waren seine Gedanken soweit gekommen, da spürte er auch schon Traurigkeit in sich aufwallen. Jedoch nur für kurze Zeit, dann gewann sein Optimismus und seine Kämpfernatur wieder die Oberhand. Nein, er würde nicht aufgeben... „Wie schon gesagt, zeigen die Deterior Visums ihren Opfern ihre schlimmsten Erinnerungen, genauso, wie es die Dementore tun. Jedoch scheinen die Deterior Visums ein Gespür für Lebewesen mit besonders grauenhaften Erinnerungen zu entwickeln. Diese Lebewesen greifen sie als erstes und am stärksten an, da sie dort meistens viel Nahrung bekommen. Die Deterior Visums leben am liebsten an dunklen und verfallenen Orten, da sie sich dort am besten verstecken können. Es ist sehr schwer eines dieser Kreaturen zu fangen, trotzdem ist es mir gelungen Einige für unseren Unterricht zu beschaffen....“, erklärte Mr. Chain und schwang kurz seinen Zauberstab. Es knallte einmal und vor ihm auf dem Pult erschien eine 2 m x 2,50 m große Kiste. Kaum war sie aufgetaucht, als sie auch schon zu wackeln begann, was die Schüler in der ersten reihe vor der Kiste zurückweichen ließ. Das hinderte aber keinen der jungen Leute daran die Kiste fasziniert anzustarren. Der Professor, der inzwischen neben das Pult getreten war, erklärte zwischenzeitlich weiter:„ Das Aussehen dieser Kreaturen ähnelt dem, der Dementoren. Allerdings sind sie längst nicht so groß, wie diese, auch wenn die Kiste danach aussieht. Das liegt lediglich daran, dass dort mehrere Deterior Visums drin sind. Deterior Visums tragen ebenfalls eine Art Mantel, allerdings ist ihrer grau. Niemand weiß, was sich unter diesem Mantel verbirgt. Allerdings kann man bei diesen Kreaturen das Gesicht erkennen, wenn man es als Gesicht bezeichnen möchte. Es ist eine komplett glatte, hellgraue Fläche. Lediglich für jene, die von einen Deterior Visum angegriffen werden, verändert sich das Gesicht in das seines `Alptraumes`. Alle anderen, die beobachten, wie eines dieser Kreaturen einen Anderen angreift, werden nur das glatte Gesicht sehen können. Es gibt mehrere Sprüche, mit denen sie diese Kreaturen in die Flucht schlagen können. Natürlich können sie ihn auch mit dem ´Expecto Patronum´ bekämpfen, da die Deterior Visums Ableger von Dementoren sind. Allerdings ist dieser Zauber sehr schwer und nicht jeder beherrscht ihn. Allerdings helfen gegen diese Kreateuren auch normale Zauber, wie der ´Relashio` oder der ´Expelliarmus.“ Irrte sich Harry, oder warf ihm Mr. Chain bei diesen Worten einen schnellen, intensiven Blick zu? „Auch ein `Incendio` würde helfen. Allerdings tötet dieser Zauber einen Deterior Visum nicht. Ich möchte, dass sie nun alle ihre Zauberstäbe herausnehmen und sich kurz überlegen, welchen Zauber sie zu ihrer Verteidigung sprechen. Danach werden sie nacheinander vortreten und ich lasse einen der Deterior Visums auf sie los. Falls sie es nicht schaffen sollten werde ich eingreifen. Ich denke, dass nicht viele von ihnen direkt mit so einer Kreatur fertig werden. Sie müssen sich ganz aus ihrem Alptraum, denn der Deterior Visum ihnen beschert befreien. Ansonsten haben sie nicht genug Kraft um ihren Zauber auszuführen oder der Zauber ist nicht stark genug, um den Deterior Visum zu vertreiben. Nun stehen sie alle auf und kommen sie nach vorne“, sprach Thomas Chain weiter. Nervös erhoben sich die Schüler. Kaum waren sie aufgestanden, als der Verteidigungslehrer erneut seinen Zauberstab schwang und die erste Tischreihe aus dem Weg zauberte. Auch die sieben Freunde betrachteten die Kiste skeptisch. Na das klang ja ganz wundervoll, was ihr Lehrer ihnen da erzählt hatte. Raven war ziemlich blass geworden. Sofort, als Mr. Chain das Wort `Alptraum` ausgesprochen hatte, tauchte vor ihrem geistigen Auge der Überfall auf ihre Stiefeltern wieder auf und sie begann leicht zu zittern. Auch wenn sie so langsam immer besser damit umgehen konnte, so waren diese Erinnerungen immer noch sehr schlimm und sie wollte sie auf keinen Fall noch einmal erleben. Sie war so froh gewesen, als die ewigen Alpträume um diesen Tag endlich verschwunden waren und jetzt sollte sie sie doch noch einmal erleben? Eine kurze Berührung an ihrem rechten Arm ließ sie erschrocken zusammenfahren und schnell den Kopf herumwirbeln. Dean und Seamus sahen sie mitleidig und besorgt an. Sofort fühlte sich Raven ein wenig besser und das zittern ließ nach. Stimmt, sie hatte jetzt Freunde, die sich um sie sorgten und ganz egal, wie schlimm diese Vision werden würde, mit Hilfe ihrer Freunde würde sie das überstehen. Fred und George hingegen fragten sich, was sie wohl sehen würden. Keiner von den beiden konnte sich – zum Glück! - daran erinnern, dass ihnen irgendetwas allzu schlimmes passiert wäre, was man als Alptraum bezeichnen konnte. Also waren sie eher gespannt, was der Deterior Visum aus ihrem Unterbewusstsein fischen würde. Neville Gesichtsfarbe hingegen war ebenfalls blass. Er hatte so eine bestimmte Vermutung, was ihm diese – bestimmt schwarzmagische – Kreatur zeigen würde. Auch wenn er sich an die Nacht, in der seine Eltern von den Todessern angegriffen wurden, nicht richtig erinnern konnte, da er noch ein Kleinkind gewesen war, so hatte er doch manchmal Alpträume von Schreien, umhersirrenden Flüchen und schwarzen Schatten. Auch, wenn er nicht mehr ein kleiner, ängstlicher Junge war, so fragte er sich, ob er es schaffen würde diesem Altpraum zu entkommen, um den Deterior Visum in die Flucht zu schlagen. „Ich werde ihnen nun ein paar Minuten Zeit geben, um sich mental vorzubereiten. Danach treten sie einer nach dem anderen vor“, sprach der Mann mit den lagen schwarzen Haaren und holte die sieben Löwen somit wieder zurück in das Hier und Jetzt. Schnell nickten die angehenden Hexen und Zauberer. Ein lautes Krachen ließ die Schüler jedoch erschrocken zusammenzucken. Sofort wandten sich alle Köpfe wieder der großen Kiste zu, die inzwischen stärker wackelte. Was war denn da drinnen los? Stirnrunzelnd betrachtete auch Thomas Chain die Kiste. Das war seltsam. Normalerweise dürften die Deterior Visum gar nicht so stark reagieren. Sie wurden höchstens so nervös, wenn sie Menschen mit sehr starken schlimmen Erinnerungen in ihrer Nähe aufhielten. Aber das hier waren Schüler! So schlimm konnten diese Erinnerungen doch nicht sein, oder? Kurz ließ er seinen Blick erneut über die Jungen und Mädchen schweifen. Gut, Harry Potter befand sich in dieser Klasse, aber das war nur EIN Mensch mit schlimmen Erinnerungen. Das würde auf keinen Fall so eine starke Reaktion hervorrufen. Also was war los? Während der Lehrer noch weiter nachdachte, machte sich auch Harry seine Gedanken. Er war nicht sonderlich erfreut darüber, gleich einem Ableger der Dementoren gegenüber treten zu müssen. Ihm reichte ehrlich gesagt schon die große Version dieser Horrorkreaturen. Aber er fragte sich auch, was sie ihm für einen Alptraum zeigen würden. Wieder Lily Potter, wie sie von Voldemort umgebracht wurde? Oder eine andere schlimme Erinnerung aus seinem Leben als Harry Potter? Kurz erinnerte sich Harry zurück an seinen Alptraum aus den Weihnachtsferien. Da wo er ein Baby gewesen war und von seinem Vater auf den Arm genommen wurde. Später hatte sich die Szenerie ja in einen Kampfplatz verwandelt, wo er und seine Schwester von seinem Vater weggerissen wurden. Ob das nur ein Traum, oder eine Erinnerung gewesen war, wusste er nicht. Ein lautes Splittern und erschrockene Schreie verfrachteten Harry zurück in die Wirklichkeit. Mit Schrecken sah Harry, dass die Holzkiste von innen heraus aufgesprengt worden war und die Deterior Visums als graue Schatten durch die Luft flogen. Einer von ihnen steuerte direkt auf ihn selbst zu. Der Schwarzhaarige war zu geschockt, um auch nur den kleinsten Muskel zu bewegen. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, dass die anderen vier Deterior Visums – es waren also insgesamt 5 Stück – auf Fred, George, Raven und Neville zurasten. Dann flog sein Blick zurück auf den Deterior Visum, der ihn angriff. Irgendwo in seinem Hinterkopf bemerkte der Goldjunge Gryffindors, dass sich das Gesicht seines Angreifers von einer glatten Fläche in ein ´richtiges Gesicht´ ungewandelt hatte. Es zeigte nun ein Frauengesicht mit glatter, leicht gebräunter Haut. Die Augen, mit den schwarzen, relativ geraden Augenbrauen, waren blau und blitzen ihn eiskalt an. Harry glaubte dieses Gesicht schon mal irgendwo gesehen zu haben, doch erinnerte er sich nicht. Dann jedoch konnte der Schwarzhaarige nicht mehr denken. Der Deterior Visum hatte ihn erreicht und Harry versank in einen grausamen Trancezustand... --------------------------------Oo Ende oO------------------------------- So, das war auch schon das 37ste Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen^^. LG, WildeRose (1)(A.d.A Ich werde Tom Riddle ab jetzt weitestgehend Thomas Chain nennen, da es einfach verwirrend wäre, wenn ich immer zwischen richtigem und falschen Namen switchen würde) Kapitel 38: Grausame Visionen - Teil 1 (Harry/Chris) ---------------------------------------------------- Hey Leute^^, Jaaaah, ich habe es mal wieder geschafft ein neues Kapitel hochzuladen ^^°. Ich habe jetzt nur gerade überhaupt keine Ahnung, was ich hier noch schreiben soll *drops*. Also werd ich jetzt einfach das nächste Kapitel hochladen und fertig XD Grausame Visionen – Teil 1 (Harry/Chris) Wie schon öfters war alles um Chris/Harry herum schwarz. Allerdings war es warm und er nahm einen vertrauten Geruch um sich herum war. „NEIN! Tut ihnen nichts! Sie sind doch noch Babys!“, rief eine verzweifelte männliche Stimme in der deutlich Angst mitklang. Das Warme um Chris herum drückte stärker. Augenblicklich machte er die Augen auf. Rot! Alles um ihn herum war rot! Ein lauter Knall ertönte, ein gelber Lichtstrahl blitze auf und Chris sah, wie irgendetwas explodierte. Ein Ruck ging durch seinen Körper und er entfernte sich von der Stelle, wo gerade etwas explodiert war. Allerdings lief Chris nicht selbst. Er fühlte Angst in sich. Allerdings konnte er nicht genau definieren, woher diese Angst kam. „Keine Angst ihr beiden. Ich werde nicht zulassen, dass euch etwas passiert“, hörte er eine geflüsterte männliche Stimme über sich. Chris riss die Augen weiter auf. Er kannte diese Stimme! Es war dieselbe Stimme, die zu ihm gesprochen hatte, als er Weihnachten den Alptraum hatte. Chris blickte nach oben. Dort über sich konnte er genau das Gesicht erkennen, was er schon auf dem Portrait im Salon seiner Traumreisen und in dem Fotoalbum gesehen hatte. Es war das Gesicht eines seiner Vater, Aidan Liberi. Plötzlich hörte Chris neben sich einen klagenden Laut. Sofort wandte er sein Gesicht dorthin und sah ein Baby mit weißen Haaren. Hatte sein Vater dieses andere Baby in seinem anderen Traum nicht als seine Schwester betitelt? Also musste das Raven bzw. Christine sein... mit weißen Haaren. Und so wie es aussah, war auch er wieder ein Baby. Zumindest kam ihm seine Schwester nicht größer oder kleiner vor, als er selbst. „Shht meine Kleine. Daddy wird dich beschützen“, versuchte Aidan Raven zu beruhigen. Die Stimme bescherte Chris eine angenehme Gänsehaut. Sein Vater hatte ihn gerade auf dem Arm und sprach mit ihm... und er erlebte das alles bewusst mit! Plötzlich explodierte wieder etwas neben ihnen und mit einem Ruck nahm Chris auch endlich die Welt um sich herum war. Obwohl das Wort `Hölle` als Beschreibung für diese Welt eindeutig besser geeignet wäre... Es brannte! Überall um sie herum schossen Flammen in die Höhe. Die Vorhänge, Teppiche, Möbel und Sitzgarnituren waren ein einziges Flammenmeer. Die Hitze war beinahe unerträglich und machte das Atmen fast unmöglich. Es knackte und zischte, Funken stoben auf. Die Arme um Chris drückten noch ein wenig fester zu, um ihn vor dem Feuer zu schützen. „Keine Sorge ihr beiden. Euch wird nichts passieren“, sprach ihr Vater wieder zu ihnen und für kurze Zeit blickte er Chris und dessen Schwester an. In Aidans grünen Augen konnte Chris Angst und gleichzeitig aber auch Entschlossenheit erkennen. Angst um ihn und Raven. Entschlossenheit sie vor alles und jedem zu beschützen. „Bleib stehen und Kämpfe, Feigling! Entkommen wirst du uns doch nicht!“, hörte Chris auf einmal eine eiskalte Stimme über das Prasseln des Feuers rufen. Vor Schreck zuckte er zusammen und gab einen leise klagenden Laut von sich. Darauf spürte der Schwarzhaarige, wie ihm eine warme, weiche Hand über den Kopf strich. „Keine Sorge, ich werde nicht zulassen, dass er euch etwas tut“, flüsterte sein Vater und lief weiter. Vorbei an zerstörten und brennenden Wohnungseinrichtungen, durch eine Doppeltür hinein in einen Raum, der wie ein großes Wohnzimmer aussah. Auch hier schienen die Angreifer schon gewütet zu haben. Nahezu alles in diesem Raum schien zerstört worden zu sein. Die Sessel und Sofas lagen alle auf dem Boden. Teilweise fehlten ihnen Beine und das Polster war aufgerissen, sodass sich das Innenfutter über den ganzen Boden verteilte. Portraits und Bilder waren von den Wänden gerissen und lagen in Fetzten neben dem Polsterinnenfutter. Die Schränke, Vitrinen und Bücherregale lagen in Scherben oder in ihre Einzelteile zerlegt unter und übereinander. Das Glas der kaputten Vitrinen und der Figuren, die wohl einmal in den Vitrinen gestanden hatten, knirschte unter Aidans Schuhen, als dieser so schnell es ging zum Ende des Wohnzimmers lief. Dort waren 2 riesige Glasflügeltüren in die Wand eingelassen, die wundersamer weise noch heile waren. Links und rechts neben der Tür standen wuchtige Töpfe mit ca. 1,50 m hohen Bäumchen. Zwar hatten die Töpfe schon einige Sprünge und einer war schon halb kaputt, trotzdem standen die Bäumchen noch aufrecht, auch wenn einige Äste schon geknickt waren. Mit einem leisen `Accio` - Chris bemerkte erstaunt, dass sein Vater anscheinend ohne Zauberstab zaubern konnte, da dieser einfach nur die Hand ausstreckte und damit auf die Sofakissen deutete – rief Aidan zwei, noch halbwegs ganze Sofakissen zu sich. Mit einem weiteren Spruch zerstörte der Mann mit den weißlichen Haaren (A.d.A. Wir erinnern uns, Aidan hatte weißliche, lange Haare XD) einen der Töpfe, sodass das Bäumchen nun keinen Halt mehr hatte und zu Boden fiel. Allerdings war zwischen der zu Boden gefallenen Zierpflanze und den Wänden des Wohnzimmers noch 50 cm Platz und genau dorthin ließ Aidan die beiden Kissen fliegen. Danach legte er ihn – Chris - und Raven auf die beiden Kissen. „Ihr beide müsst mir jetzt versprechen schön still zu bleiben, ja? Dann wird euch auch nichts passieren. Ich werde nicht zulassen, dass er euch in die Hände bekommt“, flüsterte Aidan. Dann küsste er Raven und ihn noch einmal auf die Stirn. Der Schwarzhaarige konnte in dieser leichten Berührung die Liebe spüren, die ihr Vater ihnen entgegenbrachte. Ein lautes Krachen von außerhalb des Wohnzimmers ließ Aidan alarmiert herumfahren. Die Angreifer kamen näher. Verwundert sah Chris zu, wie sein und Ravens Vater eine Hand Richtung der Äste des Bäumchens ausstreckte und diese daraufhin zu wachsen anfingen. Da ihr Vater sie nahe dem Baum abgelegt hatte, dauerte es nicht lange und die Äste hatten die beiden Babys erreicht und begannen um sie herum weiterzuwachsen. Erneut gab Chris einen leisen, ängstlichen Laut von sich. „Keine Angst Chris. Das ist nur zu eurem Schutz. So finden die euch nicht. Ich komme gleich wieder und hohle euch, aber bis dahin wird euch der Baum vor allem abschirmen“, flüsterte Aidan und sprach noch einen `Silencio`, sodass die Angreifer sie auch nicht hören würden, wenn sie vor Schreck aufschrien. Durch einen kleinen Spalt im Blattwerk des Baumes jedoch, konnte Chris einen Teil des Wohnzimmers sehen. Auch wie sein Vater in die Mitte des Raumes trat und mit entschlossener Miene auf die geschlossene Tür starrte, durch die sie gerade selber noch gekommen waren. Es dauerte auch nicht lange, da zersplitterte das Holz der Wohnzimmertür durch eine mächtige Explosion. Chris selbst zuckte erneut zusammen. Die Namenlose Angst wütete noch immer in ihm. Allerdings hatte er keine Angst um sich selber, das konnte er inzwischen mit Sicherheit sagen. Nein, er hatte Angst um seine Schwester und seinen Vater, den er erst vor ein paar Minuten mit vollem Bewusstsein kennen gelernt hatte. Sicher, als Baby hatte er ihn gekannt, aber heute war es das erste Mal, dass er ihn richtig ansah und wahrnahm, was er sah. Trotz dieser wirklich kurzen Zeitspanne hatte er das Gefühl diesen Mann schon ewig zu kennen und in ihm etwas wieder gefunden zu haben, von dem er gar nicht wusste, das er es verloren hatte. Es war genau dasselbe Gefühl, was er auch Raven - bzw. seiner Schwester Christie - gegenüber hatte. Und jetzt lief er anscheinend Gefahr, seinen Vater wieder zu verlieren. Es war ein grausames Gefühl hautnah dabei zu sein und doch nichts unternehmen zu können. Verzweifelt versuchte er sich irgendwie zu bewegen, doch es klappte nicht und Tränen der Wut schossen ihm in die Augen. Nein, er wollte nicht schon wieder nur hilflos mit ansehen, wie Personen, die er ins Herz geschlossen hatte starben. So wie Cedric, so wie Sirius. NICHT SCHON WIEDER!! Ohnmächtig vor Zorn fiel sein Blick wieder auf die gesprengte Wohnzimmertür, in der nun ein Mann stand. Offensichtlich ein Zauberer, da er einen Zauberstab in der Hand hielt und einen Umhang um die Schultern trug. Allerdings konnte man nicht genau erkennen, wer es war, da der Umhang auch eine Kapuze besaß, die sich der Mann weit ins Gesicht gezogen hatte. Weiter darum kümmern, wer das denn jetzt wohl war, konnte Chris sich nicht, da sein Vater zu sprechen begann. „Wer sind Sie?! Verdammt, was machen Sie hier?! Warum greifen sie uns an?!“, spie sein Vater fassungslos und wütend aus. „Wer ich bin tut nichts zur Sache und was ich mir mache? Nun, können Sie sich das nicht denken, Liberi? Und das obwohl ihr Vater als Lord der Nebelelben und Oberhaupt dieser Stadt so ein politisches Genie ist! Die Antwort ist so simpel: Ich will Sie und ihre Stadt zerstören!“, zischte der Eindringling, der offensichtlich irgendein Verwandter des jetzigen Zaubereiministers war. „Sie wollen was?“, rief Aidan erschrocken und starrte seinen Angreifer ungläubig an, „Aber warum? Weder ich noch die Bewohner dieser Stadt haben ihnen oder der weißen Zauberergemeinschaft irgend etwas getan!“, „Noch nicht! Aber glauben Sie ernsthaft, wir werden warten bis irgendetwas passiert? Bis Sie und ihre Verräter das Ministerium untergraben und die Macht an sich gerissen haben? Oh nein, das werde ich zu verhindern wissen!“, rief der Vermummte, der sich nun in Rage geredet hatte. Aus seinem Zauberstab sprühten schon rote Funken. „Das ist doch Schwachsinn! So etwas haben wir nie geplant! Was reimen Sie sich da eigentlich zusammen?! Und für so einen Mist überfallen sie einfach die Stadt und töten wahllos Unschuldige?!“, schrie Aidan jetzt auch unglaublich wütend. „Umschuldige?! Ha, ihr seid nicht mehr als gefährliche, nicht unter Kontrolle zu haltende, schwarzmagische Kreaturen, die man hinter Schloss und Riegel bringen muss. Und genau das werden wir tun!“, schrie der Unbekannte zurück und noch bevor Chriss Vater irgendetwas darauf erwidern konnte, feuerte der Fremde schon den ersten Fluch auf Aidan ab. Chriss Augen weiteten sich vor Angst um seinen Vater. Flüche flogen hin und her, einige verfehlten seinen Vater und schlugen tiefe Löcher in die Wände, wieder andere jedoch trafen und schickten Aidan mehr als einmal zu Boden. Allerdings wurde der Fremde genauso oft getroffen, wie Chriss und Ravens Vater. Plötzlich sah Chris jedoch hinter dem Weißhaarigen eine weitere vermummte Gestalt auftauchen. Da diese allerdings seinen Zauberstab auf Aidan richtete, konnte das nur ein Feind sein. Chris wollte einen Warnruf ausstoßen, doch wieder entkam seinem Mund nur ein kläglicher Laut, der an der Silenciohülle um ihn und Raven herum abprallte. Machtlos musste Chris mit ansehen, wie der zweite Mann einen Fluch auf seinen Vater abschoss, der vollkommen überrascht getroffen wurde und auf dem Boden liegen blieb. Chris schrie vor Wut über seine eigenen Hilflosigkeit und versuchte wieder mit aller macht irgendetwas zu unternehmen, doch sein Körper bewegte sich nicht. Jedenfalls nicht so wie er wollte. Mit Tränen in den Augen sah er, wie der Vermummte auf seinen Vater zuging, in der Hand ein Messer das mit einer hellgrüner Flüssigkeit durchtränkt zu sein schien. „Sehen Sie das hier, Mr. Liberi- Slytherin? Wissen sie was das ist? Es ist ein Dolch mit damelben Gift, was ihrem Schwiegervater Godric Gryffindor- Slytherin das Leben gekostet hat. Nun kann dein Partner sehen, wie er dich rettet. Egal wie sehr er es versuchen wird, er wird kein Gegenmittel finden. Wie fühlt es sich an, von dem Gift der Lieblingsschlange deines Schwiegervaters umgebracht zu werden? 100%iges Basiliskengift!“,?“, lachte Scrimgour kalt auf und ritzte mit der Dolchklinge ein paar mal über den kompletten Oberarm. Chris wandte den Blick ab. Er konnte nicht mit ansehen, wie sein Vater so verletzt wurde. Tränen bahnten sich erneut den Weg über seine Bangen und ein unbändiger Hass stieg in ihm hoch. Der Hass auf diese vermummte Gestalt, die seinem Vater das angetan hatten. Doch der Vermummte war noch nicht am Ende seiner Folter. War die Verletzung noch körperliche Folter gewesen, versuchte er es jetzt mit Seelischer. „Und wissen sie, was ich jetzt tun werde? Hatten sie nicht gerade zwei entzückende Kinder auf dem Arm?“, fragte er mit solcher Liebenswürdigkeit in der Stimme, das einem nur schlecht wurde. „Wa..? NEIN! Wehe sie wagen es! Die beiden haben mit ihrem verrückten Wahnvorstellungen nicht das geringste zu tun!“, schrie Aidan wutentbrannt. „Haben sie nicht? Oh, da bin ich anderer Meinung. Immerhin sind die beiden auch schwarzmagische Kreaturen. Viel zu gefährlich, um sie am leben zu lassen. Sie werden also in der Hölle nicht alleine sein. Ich werde dafür sorgen, dass ihnen ihre Kinder schon bald folgen!“, lachte der Angreifer grausam und erhob sich, ohne auf die verzweifelten Versuche Aidans zu achten, der ihn aufhalten wollte. So verschwand der Vermummte mit seinem – stummen – Helfer aus dem Raum und um Chris herum wurde es schwarz. Doch nur wenige Sekunden später war er wieder da, wo er gerade eben auch schon gewesen war... immer noch als Kleinkind und immer noch von den gewachsenen Zweigen des Bäumchens verdeckt. Ebenso, wie der Silencio immer noch aktiv war. Eines hatte sich jedoch geändert. Der Kampflärm war verschwunden und auch das Feuer schien langsam auszubrennen. Hier und da sah Chris zwar noch das tanzende Licht der Flammen, doch schienen es längst nicht mehr so viele, wie am Anfang zu sein. Das einzige allerdings, worauf Chris achtete waren die Gestallten, die sich mit ihm und seiner Schwester noch hier im Raum aufhielten. Es waren drei Männer, einer davon immer noch ihr verletzter Vater. Viel Zeit konnte also noch nicht verstrichen sein. „Aidan, wer ist das gewesen?“, fragte ein Mann mit langen schwarzen Haaren leise und strich dem Weißhaarigen eine mit Blut verschmutzte Haarsträhne aus dem Gesicht. Sogar auf diese Entfernung konnte Chris erkennen, dass er rote Augen hatte. Es war also sein zweiter Vater, Voldemort. „... Weiß nicht... vermummt..“, keuchte Aidan während er schwerer atmete. Das Basiliskengift entfaltete wohl langsam seine Wirkung. „Was ist passiert? Du hast nur leichte Verletzungen, trotzdem geht es dir sehr schlecht“, meinte der dritte Mann. Er hatte längliche, weiße Haare, die ihm bis auf die Schultern fielen. Seine Augen waren Schwefelgelb. Chris schätze, dass es sich bei diesem Mann wohl um Salazar Slytherin handeln musste. Auch wenn er recht jung aussah. „Selbes Gift... wie Godric...Basiliskengift... Messer“, stammelte der Verletzte, der wohl immer müder wurde. „Nein!“, keuchten Voldemort und Salazar vollkommen entsetzt. Voldemort griff nach einer Hand seines Partners und drückte sie. „Halte schön durch, Aidan. Hörst du! Ich werde ein Gegenmittel finden“, versprach er und sah ihm besorgt aber auch entschlossen in die Augen. „Ja, wir werden auf jeden Fall ein Gegengift finden... aber Tom, das dauert seine Zeit. Das beste wäre, wenn wir ihn, wie Godric in Schlaf versetzten würden. Aber als aller erstes sollten wir ihn hier wegbringen“, sprach Salazar und legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. Nach seinen Augen zu urteilen konnte er den Schmerz seines Sohnes nachempfinden. Immerhin war auch sein Partner mit Basiliskengift vergiftet worden. „Nein!! Nicht wegbringen!“, begehrte Aidan da auf einmal panisch auf, „Christie und Chris!! Er ist... hinter ihnen her!“. Dann hustete er. Das Gift schien sich immer weiter auszubreiten. Nicht mehr lange und es wäre zu spät, um ihn in den Glacialis Somnus zu schicken (A.d.A: So heißt der Zauber, der einen todesähnlichen Schlaf herbeiführt. Erinnert ihr euch?^^). „Shh Aidan, reg dich nicht so auf“, versuchte Tom seinen Partner zu beruhigen, obwohl er selbst bei dessen Aussage mehr als blass geworden war. „Sie sind also auch hinter unseren beiden Kleinen her?“. Erschöpft nickte Aidan. „Ja... alle schwarzmagischen... Geschöpfe vernichten“, konnte der Verletze nur noch flüstern. Für alles andere fehlte ihm die Kraft. Trotzdem schaffte er es irgendwie sich mit einer Hand in Toms Ärmel zu krallen. „Bitte... bring die Kleinen... in Sicherheit! Sie... sie sind... !“ „Aidan!“, rief Tom erschrocken auf. Doch Aidan war bereits bewusstlos geworden. „Schnell, wir müssen ihn nach Riddle Manor bringen. Sonst ist es zu spät“, drängte Toms Vater. „Aber... Chris und Christie!“, brachte Schwarzhaarige hervor, während er besorgt über Aidans Wange strich. „Gut... ich werde Aidan zurück nach Riddle Manor bringen und ihn in den Glacialis Somnus schicken. Du suchst in der Zeit meine Enkelkinder, einverstanden?“, schlug Salazar vor, während er sich an die andere Seite von Aidan kniete. Noch immer schien Tom im Zwiespalt zu sein, doch er schien zu wissen, dass die Zeit nun drängte. Einerseits wollte er mit Sicherheit bei seinem Partner bleiben, andererseits befanden sich seine Kinder in höchster Lebensgefahr. So nickte er also und stimmte dem Vorschlag seines Vaters somit zu. „Gut. Pass aber auf. Wer weiß, ob sich nicht noch einer dieser Mistkerle hier versteckt“, warnte der Slytherin seinen Sohn. Dieser nickte erneut und richtete sich auf. „Wenn du in vier Stunden noch nicht zurück bist, werde ich jemanden nach dir suchen schicken. Ich weiß, dass du stark bist, aber Aidan war auch nicht gerade schwach und sie konnten ihn trotzdem überwältigen... also sei auf alles gefasst“, sprach Salazar dann noch einmal, bevor er vorsichtig den Arm seines Schwiegersohnes packte, „Ich werde jetzt gehen. Viel Glück!“. Mit einem verhältnismäßig kleinen Knall verschwand er. Tom blieb alleine zurück und starrte mit verkniffener Miene auf die Stelle, wo nur noch einige kleine Blutsflecke auf dem Boden davon zeugten, dass hier vor wenigen Sekunden noch eine verletzte Person gelegen hatte. Dann schien Tom sich innerlich einen Ruck zu geben. Suchend, aber gleichzeitig auch wütend ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Chris zuckte ein wenig zusammen, als Toms Blick in ihre Richtung schweifte. Trotzdem wusste er, dass sich Toms Wut nur auf die Bezog, die die Stadt und damit seinen Partner angegriffen hatten... und Chris musste zugeben, dass er ihn mehr als nur verstehen konnte. Er selbst hätte diese Mistkerle nur allzu gerne zwischen die Finger gekriegt. „Wo seid ihr nur... Chris, Christi...“, sagte Voldemort leise und ließ noch einmal seinen Blick im Wohnzimmer umherwandern. Chris wollte Rufen, doch das Einzige, was aus seinem Mund kam, war ein Schrei. Verflucht sei dieser Babykörper. Hilflos musste er mit ansehen, wie sein zweiter Vater langsam das Wohnzimmer durchquerte um anderswo weiterzusuchen. Immer wieder ließ er einen lauten Schrei los, doch wie alle anderen auch prallte er an der Silenciomauer, die sein anderer Vater errichtet hatte, abprallen. Inzwischen hatte sich ihm auch Raven, die der Schwarzhaarige bis jetzt noch gar nicht richtig wahrgenommen hatte, weil er viel zu sehr von dem gefesselt worden war, was hier passierte, angeschlossen. Im Gegensatz zu Chris jedoch weinte sie, trotzdem drang kein Laut aus ihrem Versteck nach draußen. Erneut versankt die Welt um ihn herum in Dunkelheit, doch schon nach wenigen Sekunden begann sie sich wieder neu um ihm herum aufzubauen. Noch immer befand er sich in der selben Lage, wie zuvor. Er war ein Baby, zusammen mit seiner Schwester unter den Zweigen eines umgekippten Bäumchens mit einer Silenciomauer verdeckt. Jedoch schienen ein paar Stunden vergangen zu sein. Alle Feuer schienen ausgebrannt oder gelöscht worden zu sein, denn der Geruch von kalter Asche und Rauch schwebte durch die Luft. Außerdem schien es heller zu sein, als beim letzten Mal... wahrscheinlich war der Tag angebrochen. Doch Chris hörte noch etwas. Stimmen. Sie riefen sich immer mal wieder etwas zu. Es mussten mehrere sein, so wie sich das anhörte. Allerdings schienen sie nicht zu kämpfen. Plötzlich hörte Chris ganz deutlich, wie sich Schritte dem Wohnzimmer näherten. Auch seine Schwester schien sie zu hören, was ihr offensichtlich gar nicht behagt, denn sie begann wieder leise zu weinen. Auch der Schwarzhaarige war gespannt, wer da nun kommen würde. Vielleicht Tom? Aber irgendwie glaubte das momentane Baby da nicht dran. Noch immer hatte er, durch ein kleines Loch in dem Bäumchen, einen guten Blick auf die Tür. Dadurch betrat gerade ein Mann den Raum. Durch den Umhang und den Zauberstab in der Hand war leicht zu erkennen, dass es sich um einen Zauberer handelte. Allerdings schien von ihm keine Gefahr auszugehen... jedenfalls war er nicht so vermummt, wie die Angreifer vorher. Der Mann schien irgendetwas zu suchen, denn er ließ den Blick durch den Raum schweifen. „Und, irgendwen gefunden Matt?“, rief eine weibliche Stimme von irgendwo außerhalb des Raumes. „Nein, noch nicht. Aber es kann ja sein, dass sich Verletzte zum Schutz selbst verzaubert haben“, rief der Mann in der Tür zurück. „Okay, ich geh dann mal in den oberen Stockwerken gucken“, kam es zurück. „Sei aber vorsichtig“, rief der Mann namens Matt zurück. Daraufhin kam keine Antwort mehr. Matt schien sich nun auch wieder seiner eigentlichen Aufgabe zu widmen. Offensichtlich war er ein Angestellter des Ministeriums, der den Überfall auf diese Stadt untersuchen sollte. Chris sah, wie der Mann seinen Zauberstab hob, irgendetwas vor sich hinmurmelte und dabei einige komplizierte Bewegungen mit dem Stab ausführte. Daraufhin erschien eine hellgelbe Blase vorne an der Spitze des Zauberstabes, die leicht leuchtete und sich immer weiter auszubreiten schien. Als die Blase Chriss und Ravens Versteck erreicht hatte, fing die Silenciomauer um sie herum an zu leuchten. „Hey, ich hab jemanden gefunden!“, brüllte Matt dann zurück in den Gang und kam mit schnellen Schritten auf Chris und seine Schwester, die immer noch weinte, leise zu. Kurz nachdem Matt sie erreicht hatte, betrat noch ein zweiter Mann den Raum und eilte zu seinem Kameraden. Inzwischen war das Leuchten verschwunden. „Bist du dir sicher? Also ich sehe hier nichts, Matt“, gab der zweite Mann zu bedenken. „Ist wahrscheinlich ein Tarnzauber, oder so. Ich würde mich auch verstecken, wenn ich verletzt wäre und die Angreifer immer noch hier wären“, antwortete der Angesprochene und vollführte erneut eine komplizierte Zauberstabbewegung und rief: „ Homenum revlio!“ (A.d.A Den Spruch gibt es wirklich^^). Augenblicklich löste sich der Silencio und auch die Äste begannen sich wieder zurückzuziehen. „Ach du meine...“, keuchte der fremde Mann. „Damit hab ich jetzt nicht gerechnet“, sprach auch Matt und sah ungläubig auf Chris und Raven. „Verdammt! Matt, dass sind Babys!“, rief Matts Kollege. Dieser laute Ausruf brachte Raven wieder zum weinen, die sich vorher ein wenig beruhigt hatte. „Man, Steve. Schrei nicht so. Du machst ihnen Angst... Ihre Eltern werden sie wohl versucht haben zu schützen und wollten sie später wiederkommen. Bei einem Kampf ist es viel zu gefährlich Kinder mit dabei zu haben. Das Risiko, dass sie von Flüchen getroffen werden, die eigentlich für die Eltern bestimmt waren ist viel zu hoch“, meinte Matt. „Aber, die Kinder sind immer noch hier... Meinst du, ihre Eltern sind...?“, fragte Steve flüsternd. „... ich weiß es nicht“, antwortete Matt leise, „Aber auf jeden Fall können wir sie nicht hier liegen lassen. Los, bringen wir sie nach draußen zum Chef. Dann sehen wir weiter“. Matt nahm Raven und Steve nahm Chris auf den Arm. Kaum waren sie aus dem Wohnzimmer und in die offensichtliche Eingangshalle (zumindest führte von dieser Halle eine riesige, momentan offen stehende Doppeltür nach draußen), als von oben eine aufgeregte Frau die Treppe runtergeeilt kam. „Steve! Matt! Ihr glaubt nicht, wen wir dort oben in einem Zimmer, versteckt unter einen Tarn- und Silenciozauber gef...“, rief sie aufgeregt und stoppte dann mitten in ihrer Ausführung, als sie die beiden Bündel auf den Armen ihrer Kollegen sah. „Tja Cassy..., wir haben auch zwei Überraschungen gefunden“, meinte Steve trocken, als seine Kollegin ihn und Matt mit offenem Mund anstarrte. „Das glaube ich nicht... noch zwei...“, sprach Cassy vollkommen perplex. „Was ´noch zwei´?“, fragte nun Matt verwirrt. „Wir... ich habe oben auch noch zwei Babys gefunden... Aber die sind, glaube ich, ein wenig älter als eure beiden“, antwortete Cassy ihm stockend. „Ihr auch?!“, fragte Steve ein wenig lauter und prompt begann Raven wieder zu weinen. „Man Steve. Pass gefälligst auf. Man merkt echt, dass du keine Kinder hast! Okay Cassy, bring die anderen beiden Kinder am besten auch raus zum Chef... Bei Merlin, ich glaube mit so etwas rechnet keiner“, schüttelte Matt den Kopf und machte sich, gefolgt von Steve, auf den Weg nach draußen. Draußen angekommen sah Chris erstmals das Ausmaß der Zerstörung. Der vermummte Mann und seine Männer hatten ganze Arbeit geleistet. Die Stadt, das früher einmal ziemlich groß gewesen sein musste, war nur noch eine einzige, schwelende Ruine. Alle Häuser waren fast bis auf die Grundmauern abgebrannt. Bäume waren von mächtigen Flüchen entwurzelt worden, die Straße war aufgerissen, überall lagen Trümmer herum, die Gärten waren eine einzige braune Masse. Inmitten einer, einstmals sicher saftig grünen Wiese, war eine Art Zelt errichtet worden, aus dem ihnen ein lautes Stimmengewirr entgegenkam, kaum das Matt die Zeltplane beiseite geschoben hatte. Wie Chris schon gedacht hatte, war das Zelt von innen größer als von außen. Um die 50 Zauberer und Hexen eilten geschäftig von einer Seite zur anderen, Schreibtische standen kreuz und quer. Ein Teil des Zeltes war noch von anderen abgeschirmt und auf der Plane, die als Sichtschutz diente war groß und breit `medizinische Notstation´ draufgedruckt. „Matt, Steve! Was treibt euch denn schon wieder hierher. Wolltet ihr nicht im Haus des Lordes nach... oh“, kam ihnen ein älterer Mann mit Schnauzbart entgegen. Sein Umhang sah ziemlich edel aus und auf einem goldenen Namensschild auf seiner Brust konnte Chris `Leiter der Aurorenabteilung: Timothey Jeffrey´ lesen. „Wie Sie sehen haben wir zwei Überlebende gefunden. Und Cassy hat im oberen Stockwerk noch zwei weitere Babys gefunden“, sprach Matt. „Vier Babys?! Das ist...“, schien der Aurorenleiter für kurze die Sprache verloren zu haben. „Mr. Jeffrey, Sie müssen noch…”, kam noch ein weiterer Mann auf die kleine Gruppe zu. Kaum das Chris diese Stimme gehört hatte, zuckte er heftig zusammen. Er kannte diese Stimme, obwohl er sie erst einmal in seinem Leben gehört hatte... und das war nicht mal eine halbe Stunde her. Diese Stimme gehörte dem Mann, der seinen Vater Aidan mit dem Dolch vergiftet hatte. Aber was tat dieser Mann HIER?! Mitten unter AUROREN?! Sofort drehte er den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme erklang. Dort sah er einen Mann, der etwa genauso alt war, die Timothey Jeffrey. Was Chris aber überraschte war, dass dieser Mann ziemlich viel Ähnlichkeit mit dem jetzigen Zaubereiminister Rufus Scrimgour hatte. Ob er mit ihm verwandt war? „Ah, Scrimgour!“, bestätigte Mr. Jeffrey Chriss Vermutung. „Sieh dir an, was Matt und Steve im Haus des Lords Liberi gefunden haben! Zwei Babys! Und Cassy scheint noch zwei weitere Babys gefunden zu haben. Kaum hatte Scrimgour sie erblickt, entgleißten ihm die Gesichtszüge. Alle um sie herum hielten es für den Unglauben, dass vier Babys diesen schrecklichen Angriff überlegt hatten, doch Chris war sich ganz sicher, dass dieser geschockte Gesichtsausdruck einen ganz anderen Grund hatte. Offensichtlich hatte Scrimgour nicht damit gerechnet, dass sie seinen Angriff überlebt hatten. Chris spürte wieder unglaublichen Zorn in sich aufwallen. Da stand dieser Mistkerl, der seinen Vater schwer verletzt hatte hier inmitten einer Aurorenbrigade und war auch noch der stellvertretende Aurorenleiter Roma Scrimgour, wie er dessen Namensschild entnehmen konnte. Aber anscheinend wussten die Auroren nicht, was Scrimgour getan hatte. Chris traute dem Ministerium ja vieles zu, aber eine Stadt ganz ohne Beweise anzugreifen und auch noch Unschuldige damit hineinzuziehen... nein, das würden das Ministerium nicht tun. Chris gab einen wütenden Laut von sich. Er hasste es! Da stand der Angreifer seines Vaters nur 2 Meter von ihm entfernt und er steckte in dem Körper eines kleinen Babys fest! „Na, was hast du denn jetzt auf einmal?“, schaute Matt ihn erstaunt an. „Vielleicht ist er doch irgendwo verletzt. Am besten ihr bringt die zwei zu den Heilern hinten im Zelt. Vielleicht ist im Ministerium schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben worden... falls ihre Eltern diese Nacht überlebt haben“, meinte der Aurorenleiter. In diesem Moment trat auch Cassy mit den zwei Babys, die sie gefunden hatte, ein. Schnell wandte Chris den Kopf zu den beiden Babys... und sah zwei feuerrote Haarschöpfe. Danach versank wieder alles in Dunkelheit. --------------------------------- *vorsichtig um die Ecke guck* Ehm.... darf ich mich noch hier reintrauen oder seid ihr jetzt alle sauer auf mich? *drops* Ich weiß, ich lasse Harry leiden *heul*. Ich will das ja eigentlich auch nicht, aber die Story hat sich selbstständig gemacht!!! So krass sollte es eigentlich gar nicht rüberkommen -.-° Lasst ihr mir trotzdem einen Review da? *Dackelblick aufsetz* LG, WildeRose Kapitel 39: Grausame Visionen - Teil 2 (Harry und Neville) ---------------------------------------------------------- Hey Leute^^ Uhhhh, so wie ich das sehe, hab ich dieses Mal auch wieder ziemlich lange gebraucht, was? *drops* So knappe 27 Tage... <.<° Man, bin ich froh, wenn ich endlich Sommerferien habe. Sind zwar noch ein paar Wochen bis dahin, aber ich träume jetzt schon XDDD. Naja, hier ist jetzt erst mal das nächste Kapitel: Grausame Visionen – Teil 2 (Harry und Neville) Mit großen Augen sah Neville, wie der Deterior Visum auf ihn zuflog. Das Gesicht, was sich nur für ihn auf die glatte Fläche der Kreatur legte, kannte er nur zu gut. Endlose Male hatte er es in seinen Alpträumen gesehen, später dann in den Fotoalben, in denen seine Großmutter alles über seine Eltern und den Gerichtsprozess von dessen Folterern hineingeklebt hatte. Und das letzte Mal hatte er dieses Gesicht gesehen, als in der Zeitung über den Massenausbruch in Askaban berichtet wurde. Das Gesicht jener Frau, die er über alle Maßen dieser Welt hasste: Bellatrix Lestrange! ------------------------------- „Neville? Neville?! Wo bist du, du kleiner Vagabund? Wirklich, seid dem du laufen kannst, darf man dich wirklich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen!“, rief ihn eine lachende, weibliche Stimme. Verwirrt schlug Neville die Augen auf und sah sich um. Er stand mitten in einem Wohnzimmer auf einem roten Teppich mit blauen und gelben eingewebten Mustern. Der Teppich bedeckte fast den ganzen Boden und auf ihm stand ein großer, viereckiger, schwerer Tisch aus dunklem Holz. Das große Sofa und die zwei Sessel, die um diesen Tisch gruppiert waren, waren aus schwarzem Stoff mit roten, zum Teppich passenden Kissen. An Nevilles rechter Seite befand sich ein großer, offener Kamin mit einem Schutzgitter davor. Links von ihm stand eine große Glasvitrine mit weißem Geschirr und einige Nippesfiguren darin. Links und rechts von der Vitrine waren große Schränke aufgebaut, die dieselbe Farbe hatten, wie der Wohnzimmertisch. Das Wohnzimmer war hell und freundlich, an den Wänden hingen Bilder und Fotos, die Neville nur zu bekannt vorkamen. Hier und da stand auch eine Grünpflanze. Oh ja, Neville kannte diese Einrichtung, genauso, wie er auch dieses Wohnzimmer kannte. Aber irgendwie kam ihm alles größer vor... „Neville? Neville?“, rief da die Frauenstimme noch einmal und Neville zuckte heftig zusammen. Auch diese Frauenstimme kannte er nur allzu gut. Schmerzhaft krampfte sich sein Herz zusammen. Das konnte doch nicht sein, oder? Da fiel sein Blick auf die Glasvitrine, die fast bis zum Boden reichte, und sein Spiegelbild darin. Noch einmal zuckte er zusammen. Diesmal allerdings vor Schreck. Das, was ihm da entgegensah war zwar sein Spiegelbild... allerdings um viele, viele Jahre jünger. Sein Spiegelbild konnte nicht älter als vielleicht 1 ½ Jahre sein. Schnell versuchte er zu der Vitrine hinzukommen, doch offenbar wollten seine Beine nicht so schnell wie er und er fiel der Länge nach auf den Boden. Zum Glück lag dort aber der Teppich, sodass er sich nicht allzu weh getan hatte. „Oh je, mein Kleiner. Hast du dir weh getan?“, fragte da die Frauenstimme von vorhin, die dieses Mal allerdings um einiges Näher klang. Wahrscheinlich stand sie in der Wohnzimmertür hinter Neville. Dieser war, bei dem erneuten Klang der Stimme, auf dem Boden festgefroren. Er wagte es nicht sich aufzurichten, geschweige denn seinen Kopf zu heben. //Nein, nein! Das ist unmöglich! Das ist wahrscheinlich wieder nur ein Traum. Wach auf, Neville! WACH AUF!!//, schrie er sich selbst in Gedanken an und krallte seine Hände in den weichen Teppich. „Neville? Neville, ist dir etwas passiert?! Du zitterst ja, mein Kleiner!“, rief die Frau jetzt besorgt und lief zu dem am Boden liegenden Jungen hin. Vorsichtig stellte sie ihn auf seine Füße und drehte ihn um, um nachzusehen, ob es irgendwelche sichtbaren, körperlichen Verletzungen gab. Kaum, dass der Braunhaarige umgedreht wurde, starrte er stur auf den Boden. Er schien wirklich wieder im Körper eines Kleinkindes zu stecken, denn die Frau, die ihn angesprochen hatte kniete und schien immer noch größer als er selbst zu sein. Noch immer blickte er auf den Teppichboden. Er traute sich nicht aufzusehen. Auch zitterte er weiterhin leicht vor Fassungslosigkeit. „Schatz, sieh mich doch bitte an. Was ist denn mit dir?“, fragte die Frau mit einer ängstlichen Stimme und legte ihre Hand unter das Kinn des kleinen Jungen. Mit sanfter Gewalt zwang sie ihn hochzusehen. Neville spürte die sanfte Berührung an seinem Kinn und konnte sich nicht dagegen wehren. Langsam hob sich sein Blick und er starrte in das liebevoll, lächelnde Gesicht... seiner Mutter. Kein Wort herausbringend sah er seine Mutter einfach nur fassungslos an. Er konnte sich nicht bewegen, sein Hirn war wie leer gefegt. „Hast du dir weh getan, mein Schatz? Nun sag doch bitte etwas“, drängte seine Mutter ihm und streichelte ihm über die Wange. Noch immer blieb Neville stumm. Er glaubte immer noch, dass das hier ein Traum war. Doch die Hand auf seiner Wange fühlte sich so echt an. So voll mit Liebe und Geborgenheit. Der typische Geruch seiner Mutter stieg ihm in die Nase. Sie war hier, direkt vor ihm... und sie erkannte ihn! Neville spürte Tränen in sich aufsteigen. Diese Situation überforderte ihn vollkommen. Die ersten Tränen liefen seine Wange hinunter und mit einem leisen Aufschluchzen warf er sich in die Arme seiner Mutter. „Schhht... ist ja alles gut. Alles wird wieder gut. Es hört bald auf weh zu tun“, sprach Alice Longbottom mit leiser, beruhigender Stimme auf ihren Sohn ein und streichelte ihm mit der einen Hand über den Kopf, während sie den anderen Arm um Neville schlang und ihn hochhob. Mit weiteren Beteuerungen, dass alles gar nicht so schlimm wäre und alles wieder gut werden würde ging sie aus dem Wohnzimmer heraus. „Ist alles in Ordnung, Liebes? Hast du Neville gefunden?“, rief da eine männliche Stimme aus dem oberen Stockwerk und ein Mann um die 26 mit ebenso braunen Haaren wie Neville erschien am oberen Treppenabsatz. Bei dieser Stimme zuckte Neville noch einmal kurz zusammen. Auch diese Stimme war ihm mehr als vertraut. Alice, die am Fuße der Treppe stand blickte hinauf. „Ja, alles in Ordnung, Frank. Er war im Wohnzimmer und ist anscheinend hingefallen. Aber er scheint nicht verletzt zu sein“, beruhigte sie ihren Mann. Frank kam die Treppe hinunter und wuschelte seinem Sohn, der noch immer sein Gesicht am Hals seiner Mutter vergraben hatte, leicht durch die Haare. „Nicht weinen, Kleiner. Hinfallen gehört zum Leben dazu. Das Entscheidende ist, dass man danach wieder aufsteht“, sprach er Neville an und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf den Hinterkopf. Langsam löste sich Neville vom Hals seiner Mutter und schaute zu seinem Vater auf. Dessen braune Augen blickten voller Liebe auf ihn hinunter, was ihm nur erneut die Tränen in die Augen trieb. Schnell streckte Neville einen seiner kleinen Ärmchen aus und krallte sich in das Shirt seines Vaters fest. „Hey, was ist den mit dir los? Hast du dir so weh getan?“, fragte nun auch Frank besorgt und blickte seine Frau fragend an, die auch nur hilflos mit den Schultern zuckte. Mit einem kleinen Lächeln hob er Neville aus der Umarmung seiner Mutter und nahm in nun seinerseits auf den Arm. „Komm, lass uns zurück ins Wohnzimmer gehen. Dann setzen wir uns aufs Sofa und untersuchen Neville noch einmal genauer“, schlug Alice vor und machte sich auf den Weg. Ihr Mann folgte ihr widerspruchslos. Dort angekommen setzten sie sich und Frank zog seinen Zauberstab. Leise murmelte er eine Formel und ein Faden aus orangenem Licht tastete sich über Nevilles Körper. Die Tatsache, dass es an keiner Stelle Rot aufleuchtete beruhigte Alice und Frank. Bedeutete es doch, dass Neville nirgendwo verletzt war. Offensichtlich war es einfach nur der Schock gewesen und in der Zwischenzeit schien sich ihr Sohn auch wieder ein wenig beruhigt zu haben. Er weinte nicht mehr und drückte sich nur weiterhin fest an seinen Vater, auf dessen Schoß er auch saß. Da klingelte es plötzlich an der Haustür. „Nanu, wer kommt uns den so spät noch besuchen?“, wunderte sich Nevilles Mutter mit einem Blick auf die Standuhr im Wohnzimmer, die bereits 20.15 Uhr anzeigte. Überfragt zuckte ihr Mann mit den Schultern. Neugierig, wer das wohl sein könnte, erhob sich Alice schließlich um an die Tür zu gehen, während Frank weiterhin beruhigend über den Rücken seines Sohnes strich. Neville hatte das Hemd seines Vaters immer noch nicht losgelassen und die Augen geschlossen um sich besser auf die streichelnde Hand konzentrieren zu können. Noch immer war er ein wenig perplex über diese Situation. Sicher, er hatte schon früher von seinen Eltern geträumt, aber noch nie war es so intensiv und so realitätsnah gewesen. Aber wahrscheinlich sollte er es am besten einfach so hinnehmen, es genießen und hoffen, dass er sich am nächsten Morgen noch an diesen Traum erinnern konnte. Er lauschte auf die Schritte seiner Mutter, die sich von ihm und seinen Vater entfernten, um die Tür aufzumachen. Das leichte Knarren, das er nur wenige Sekunden später hörte, zeugte davon, dass sie den Flur erreicht hatte, der mit Panel ausgelegt war. Dann hörte er, wie sie die Klinke hinunterdrückte und sich die Haustür mit einem leisen Quietschen öffnete. „Ja, bit..“, noch bevor seine Mutter aussprechen konnte, hörte Neville wie sie einen erstickten Schrei ausstieß und eine fremde Männerstimme einen Fluch aussprach. Erschrocken riss Neville die Augen wieder auf und sah, wie seine Mutter durch die offene Wohnzimmertür flog und auf dem Boden aufschlug. Ein heftiger Ruck ging durch Nevilles Körper, als sein Vater reflexartig aufsprang und Neville zurück aufs Sofa setzte. Der Braunhaarige Junge sah, wie sein Vater blitzschnell den Zauberstab hob und einen Fluch, der auf ihn abgeschossen wurde, abwehrte. Drei, mit den Umhängen der Todesser vermummten, Gestalten traten durch die Tür des Wohnzimmers. Eine von ihnen war erheblich kleiner als die zwei anderen, doch diese war es, die, kaum dass die drei eingetreten waren, den nächsten Fluch auf seinen Vater abschoss. Erneut wehrte Frank ihn ab. Inzwischen hatte sich auch Nevilles Mutter wieder aufgerappelt und stellte sich nun mit gezücktem Zauberstab neben ihren Mann und vor Neville. „Na, bereit zu kämpfen?“, kicherte eine weibliche, schrille Stimme unter der Kapuze des kleinsten der drei Gestalten. Neville hätte diese Stimme unter tausenden wiedererkannt. Bellatrix Lestrange! „Was wollen sie von uns? Wieso sind sie einfach so in unser Haus eingedrungen und bedrohen meine Familie?“, rief Frank Longbottom. „Wir wollen ihnen und ihrer Frau nur ein paar Fragen stellen. Wenn Sie sie uns beantworte passiert ihrer Familie vielleicht nichts!“, antwortete – diesmal – eine männliche Stimme. „Verlassen sie auf der Stelle unser Haus!“, rief Frank kalt. „Nein“, sprach nun auch die dritte Person. Ebenfalls ein Mann. Kaum hatte dieser gesprochen, als er auch schon einen Fluch hinter seiner Antwort hinterher schickte. Als wäre dies der Startschuss gewesen, fingen nun alle fünf Erwachsenen an Flüche aufeinander zu abzufeuern. Neville sah nur rote, grüne, lilare, blaue, orange und gelbe Lichtstrahlen durch die Gegend fliegen. Sie rissen Löcher in die Wände, zerfetzten die Sofas und die Bilder an den Wänden, die Töpfe und Vasen der Pflanzen explodierten, Scherbe schossen in alle Richtungen und Teile des Teppichs kokelten vor sich hin. Mit entsetzten und angsterfüllten Augen sah Neville, wie seinen Eltern immer wieder Flüchen auswichen, sie abblockten und ebenfalls Flüche zurück auf die Angreifer schossen. Dabei achteten sie aber genau darauf, dass keiner dieser drei Mistkerle ihrem Sohn zu nahe kam oder ein Fluch ihn erwischte. Das behinderte sie natürlich in ihrem eigenen Kampf, trotzdem setzten sie den vermeidlichen Todessern ganz schön zu. Doch plötzlich sprang Bellatrix mit einem riesigen Satz Richtung Neville. „NEIN!“, schrie Alice angsterfüllt auf und hastete ebenfalls auf ihren Sohn zu, um ihn vor dieser grausamen Person zu schützen, doch ein gut gezielter `Stupor` in ihren Rücken ließ Nevilles Mutter geschockt zu Boden fallen. „Alice!“, rief nun auch Frank erschrocken und achtete für kurze Zeit nicht auf seine Gegner. Eine Fehler , denn nur wenige Sekunden später hatte ihn ein `Expelliarmus´ und ein zweiter ´Stupor´ getroffen. Wie zu Stein erstarrt blickte Neville auf seine am Boden liegenden Eltern und eine unglaubliche Wut stieg in ihm hoch. Wie konnten diese Leute es wagen, seine Eltern anzugreifen und zu verletzen?! Er wollte sie anschreien, auf sie zustürmen und mit seinem bloßen Händen auf sie einprügeln. Doch alles was aus seinem Mund drang war ein wuterfüllter, unartikulierter Schrei. Auch kam er nicht so schnell vom Sofa, wie er gehofft hatte und kaum, dass er sich mit Schwung von der Sitzfläche stieß, knickten seine Beine auch schon ein und er fiel erneut auf den Boden. Schnell rappelte er sich wieder auf, doch es zwar zu spät. Ein dritter `Stupor` erwischte ihn und er konnte sich nicht mehr bewegen. „Bellatrix, Barti! Ihr wisst, was ihr zu tun habt“, befahl der dritte der Gestalten. Bejahend nickten die beiden Angesprochenen und richteten ihre Zauberstäbe auf die beiden erwachsenen Longbottoms. Hilflos musste Neville mit ansehen, wie seine Eltern aus dem Wohnzimmer schwebten. Er wusste nur zu genau, was diese beiden verabscheuungswürdigen Menschen mit ihnen machen würden. Verzweifelt versuchte er sich zu bewegen, kämpfte mit allem, was er hatte, gegen den Fluch an, doch er schaffte es nicht. Er würde schreien, wenn er es gekonnt hätte. Doch plötzlich hörte er die Haustür erneut aufgehen und noch eine vierte Person trat ins Wohnzimmer. „Es scheint alles gut gelaufen zu sein?“, fragte eine tiefe, kalte, männliche Stimme und der Todesser, der noch bei Neville im Wohnzimmer stand nickte zustimmend. Neville versuchte seinen Kopf zu drehen um diese vierte Person erkennen zu können. Er war verwirrt. Laut den Zeitungsausschnitten, die seine Oma über den Gerichtsprozess gegen die Folterer seiner Eltern gesammelt hatte, waren es nur drei gewesen. Aber hier stand plötzlich noch ein Vierter im Wohnzimmer. Dieser vierte Mann trat nun auch in Nevilles Sichtfeld und der Braunhaarige betrachtete ihn genau. Überrascht weiteten sich seine Pupillen ein wenig. Dieser Mann sah aus wie Rufus Scrimgour, nur um viele Jahre gealtert. Die Haare zeigten schon einige graue Strähnen und viele Falten zeichneten sich auf einem Gesicht mit harten Zügen ab. Auch konnte man einige Narben darin erkennen. Wer war das? „Irgendwelche Unklarheiten?“, fragte die Rufus Scrimgour- Kopie „Nur eine, Mr. Scrimgour“, antwortete der Gefragte und zeigte auf den geschockten Neville. Sofort wandten sich die eiskalten blauen Augen der vierten Person ihm zu und Neville wurde kalt vor Angst. „Stimmt ja, die Longbottoms haben einen Sohn. Was machen wir nur mit dir? Mmmh... es wäre einfach dich zu töten und alle Welt glauben zu lassen, es wären Todesser gewesen. Das wird die Bevölkerung ja sowieso schon tun. Aber der Tod eines unschuldigen Kleinkindes wird sie noch mehr empören und den Hass auf die dunkle Seite noch verstärken... allerdings könntest du ein ziemlich starker Kämpfer werden... Von dem Hass auf die Todesser angetrieben, ein unerbittlicher Kämpfer. Immer auf Rache für deine Eltern aus. Wer würde auch schon glauben, dass Todesser von einem weißen Zauberer unter dem Imperio gesetzt wurden und nur auf dessen Befehl hin die Longbottoms angegriffen haben. Selbst, wenn sie geschnappt werden, wird ihnen doch niemand glauben, wenn sie versuchen die Wahrheit zu sagen. Niemand glaubt einem Todesser. Aber dir, mein Kleiner, werde ich lieber noch das Gedächtnis löschen. Eigentlich bist du ja noch zu klein, um dich an diese Nacht zu erinnern... aber sicher ist sicher“, sprach der Mann und zückte seinen Zauberstab. Sprachlos und vollkommen entsetzt sah Neville in das kalte, grinsende Gesicht dieses Mannes. Dann wanderte sein Blick auf den Mann, der vor wenigen Minuten noch seine Eltern angegriffen hatte und sah in leere Augen, die kein einziges Gefühl zeigten... dann wurde alles Schwarz vor Nevilles Augen. -------------------------------------------------------- Dieses Mal schien die Schwärze länger anzuhalten. Jedenfalls kam es Harry/Chris so vor. Nach einer endlosen Zeit, wo er im vollkommener schwärze zu schweben schien, baute sich erneut eine Welt um ihn herum auf. Noch immer war er ein Baby… doch er war nicht mehr in der zerstörten Stadt. „Lily! Nimm Harry und lauf! Er ist es! Er ist es!“ Mit einem Ruck war Chris mehr als alarmiert. Er kannte diesen Satz. So oft hatte er ihn gehört, als er in der Nähe von Dementoren gewesen war. Unzählige Male hatte er ihn in seinen Alpträumen erlebt. Der Schwarzhaarige spürte dass er getragen wurde. Und das die Person, die ihn trug rannte. Er wurde so getragen, dass er über die Schulter jener Person sehen konnte. Rotes, lockiges Haare befand sich rechts neben seinem Kopf. Dann musste das… seine… Stiefmutter sein, die ihn da trug. Ein Lauter Knall und das Splittern von Holz ließ seinen Blick schnell zum Fuße der Treppe wandern, auf der Lily gerade nach oben rannte. Chris `Stiefvater´ stand unten im Flur, mit gezogenem Zauberstab dem entgegentretend, der sich gerade Zugang zu ihrem Haus verschafft hatte. Harry wusste nur zu gut, wer sich da unter dem langen Umhang verbarg. Bevor er jedoch sehen konnte, was weiterhin geschah, hatte Lily bereits den ersten Stock erreicht und verschwand mit ihm in einem der Zimmer. Lautes Krachen und Zischen von unten zeugten davon, dass sich James nicht so einfach geschlagen gab. „Keine Sorge, Harry. Ich werde dich beschützen“, flüsterte Lily ihrem Adoptivsohn zu und drückte ihn an sich. Plötzlich wurde es still im Erdgeschoss. Gepeinigt schloss Chris die Augen. Er wusste nur zu gut, was diese Stille zu bedeuten hatte. Lily offensichtlich auch, denn ihr Griff um ihren Ziehsohn wurde noch ein wenig fester. Der Schwarzhaarige meinte sogar, sie leicht zittern zu spüren. Doch die rothaarige Frau hatte keine Zeit ihrem Mann nachzutrauern, denn Schritte auf der Treppe zeigten deutlich an, dass ihr Angreifer nicht vorhatte, sie entkommen zu lassen. Schnell ging Lily auf eine Wiege zu und Chris bemerkte nun, in was für einen Raum seine Stiefmutter gerannt war. Es war das Schlafzimmer von ihr und James. Die Gestalt, die plötzlich in der Tür des Schlafzimmers stand, riss Chris aus seinen Beobachtungen. Nur Lily stand zwischen ihm und Voldemort, der inzwischen anscheinend seinen Umhang eingebüßt hatte und nun in seiner Schlangenform dastand. „Was haben sie mit James gemacht?“, fragte Lily und ging in Angriffsposition, ihren Zauberstab auf Voldemort richtend. Dieser antwortete nicht, sondern grinste einfach nur höhnisch. Auch er hatte seinen Zauberstab in der Hand, hatte ihn aber nicht erhoben. Lilys Nerven rissen und sie schoss Fluch um Fluch auf den Anführer der dunklen Seite ab. Doch es hatte keinen Sinn, er blockte sie alle ab oder schoss sie zurück. Lily konnte nicht ausweichen. Würde sie das tun, würden die Flüche ihren ´Sohn` treffen. Ein greller Lichtblitz und der Zauberstab von Lily flog im hohen Bogen aus ihrer Hand. „Und jetzt, tritt zur Seite“, sprach Voldemort das erste Mal. Seine Stimme war kälter als Eis. „Nein! Nicht Harry! Alles bloß nicht Harry! Nimm mich an seiner Stelle!“, rief Lily und stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor der Wiege auf. „Geh zur Seite, du dummes Mädchen!“, zischte Voldemort. „Nein, niemals!“, rief Lily. „Dann werde ich erst dich und anschließend euren `Sohn` töten!“, rief Voldemort aufgebracht, wobei er das Wort `Sohn` ganz besonders betonte. Wäre Chris nicht im Grauen dieser ganzen Szene gefangen, wäre ihm diese Betonung vielleicht aufgefallen. Doch er war viel zu sehr auf sein Stiefmutter fixiert, die ihn, trotz, dass er nicht ihr leiblicher Sohn war, vor dem sicheren Tod schützen wollte. Abermals war der Schwarzhaarige dazu verdammt, nur Zuschauer dieses grausigen Spieles zu sein. Die Wut über seine momentane Hilflosigkeit fraß sich durch seine Eingeweide und rumorte in ihm. Wie sehr er es doch hasste. Er hatte so lange und hart mit seinen Freunden trainiert und konnte noch immer nicht helfen, wenn jemand der ihm nahe stand in Gefahr geriet. Das er Momentan in eine Art Alptraum gefangen und vom Körper her nicht älter als höchstens 1 ½ Jahre alt war, kam ihm momentan gar nicht in den Sinn. „Avada Kedavra!“, rief Voldemort mit eiskalter Stimme. Stumm vor entsetzten musste Chris mit ansehen, wie ein giftgrüner Lichtstrahl auf Lily Potter zuraste. Noch bevor sie auf dem Boden aufschlug, so wusste der Schwarzhaarige, war sie Tod. Harry zitterte und krallte seine kleinen Finger in das Bettlaken seines Kinderbettchens und haarte der Dinge, die nun kommen würden. Er wusste genau, was ihm jetzt bevorstand. Mit einem verächtlichen Blick stieg der Führer der Todesser über die Leiche Lily Potters. „So und nun bist du dran, kleines Balg!“, spuckte er die Worte schon fast hinaus und hob den Zauberstab. Ein plötzliches Geräusch an der Zimmertür ließ ihn jedoch innehalten. Chris hatte mit großen Augen mit an gesehen, wie Voldemort, mit erhobenem Zauberstab nun auf ihn zuschritt. Sein Kopf schmerzte und das, obwohl er die Narbe noch gar nicht hatte. Nein, es hatte eher damit zu tun, was ihm alles durch den Kopf schoss. Er wusste nicht mehr, was er noch denken oder wen er hassen sollte. All die Dinge, die er in den letzten Wochen und Monaten erfahren hatte, flogen in seinem Kopf durcheinander. Voldemort war sein Vater, er hatte in seiner Kindheit genauso wenig erfahren, was elternliebe Bedeutet, wie er selber. Allerdings änderte sich das, als dieser 11 Jahre alt wurde… zumindest körperlich. Später hatte Voldemort oder Tom Riddle – oder wie auch immer er jetzt mit Nachnamen hieß – einen Partner gefunden und sogar Zwillinge mit ihm. Er und Christi. Sie waren entführt worden und zusammen mit dem fast- Tod ihres zweiten Vaters hatte diese zwei Dinge Tom so in Trauer und Wut aufgehen lassen, dass er Voldemort kreierte. Er konnte Tom verstehen… doch dieser Tom war auch derjenige, der gerade so eiskalt seine Stiefmutter getötet hatte. Das konnte er doch nicht so einfach vergeben. Genau so wenig, wie den Tod von Cedric Diggory, oder den anderen Unschuldigen, die bereits in diesem Krieg gefallen waren. Dann riss ein Geräusch an der Tür ihn aus seinen verwirrenden Gedanken. Gleichzeitig mit Voldemort ruckte er mit dem Kopf zur Schlafzimmertür… und erstarrte vollends zur Salzsäule. Ungläubig und fassungslos stand er da. Auch die Person im Türrahmen schien für einen Augenblick perplex zu sein. Klar, man stand ja auch nicht alle Tage sich selbst gegenüber. Auch nicht, wenn man Lord Voldemort hieß. Doch genau das, war momentan der Fall. Ein vollkommen fassungsloser – und das war schon eine Utopie an sich – dunkler Lord, stand in der Tür und starrte auf den zweiten Voldemort, der immer noch mit erhobenem Zauberstab vor dem Kinderbett von Harry Potter stand. Jedoch dauerte diese Fassungslosigkeit bei dem Voldemort an der Tür nur wenige Sekunden an. „Ich habe mich schon gefragt, wer es wagt einfach so mein Zeichen in den Himmel zu brennen, obwohl ich keinen meiner Todesser hierher geschickt habe. Also wer bist du, dass du es wagst dich für mich auszugeben!“, zischte er mit einer Stimme kälter als die Antarktis. Auch der Voldemort bei Chris schien seine Fassung wieder gewonnen zu haben. Jedenfalls lachte dieser höhnisch und mit einem lauten Knall inklusive Blitzlicht verschwand die Gestallt, die sich offensichtlich vor Voldemort ausgegeben hatte und eine Frau stand dort. Sie hatte lange, glatte schwarze Haare, die leicht schimmerten. Da sie Chris ihr Seitenprofil zuwandte, konnte er die Ohren gut erkennen, auf die der kleine Schwarzhaarige fasziniert starrte. Sie waren spitz zulaufend mit einem verschnörkelten Ohrring verziert, der sich fast bis zur Ohrspitze hochzog. Ob die Frau eine Elfe war? Dann glitt sein Blick weiter zu dem eigentlichen Gesicht. Es musste ein sehr schönes Gesicht sein. Die Haut war vornehm blass, die Jochbeine filigran, was dem Gesicht ein schmales, weibliches Aussehen verlieh. Nur die Augen passten nicht zu dem Gesicht. Sie blitzen in einem kalten, wütenden blau. Chris kannte dieses Gesicht. Angestrengt versuchte er sich zu erinnern. Kurze Zeit später fiel es ihm wieder ein. Das war das Gesicht, was der Deterior Visum getragen hatte, als er auf ihn zugeschossen war. Aber wieso sollte diese Frau seine grausigste Erinnerung sein? Er kannte sie doch eigentlich gar nicht? Gut, er hatte zwar das Gefühl, dieses Gesicht schon mal irgendwo gesehen zu haben, nicht nur bei dem Deterior Visum, doch er konnte sich nicht daran erinnern. Also konnte die Erinnerung daran, doch gar nicht so schlimm gewesen sein, oder?... Es sei denn… er wäre ihr früher begegnet… als er noch nicht Harry Potter, sondern Christopfer Elandor Gryffindor- Slytherin gewesen war. Das alles raste Chris in Sekundenschnelle durch den Kopf, dann begann der richtige Voldemort wieder zu sprechen und das schwarzhaarige Baby hörte gespannt zu. „DU…?!“, zischte er mit soviel Hass in der Stimme, dass Chris unwillkürlich erschauderte. „Ja, ich! Was ist, so überrascht mich zu sehen?“, kam die höhnische Frage von der Frau. Anscheinend schienen die beiden sich zu kennen. „Du lebst also wirklich noch?“, kam es mehr wie eine Feststellung als eine Frage vom dunklen Lord. „Ja, das tue ich… genauso wie dein Vater, Salazar Slytherin. Der Zustand, in dem Godric ist, kann man ja wohl kaum noch von Leben sprechen“, grinste die Fremde. „WIE KANNST DU ES WAGEN, VON IHM ZU SPRECHEN!! DU ALLEINE BIST SCHULD AN SEINEM ZUSTAND, RAVENCLAW!!“, schrie Voldemort außer sich vor Wut und schoss mehrere Flüche hintereinander auf die Angeschriene ab, die allerdings alle gekonnt blockte. „Ha, ja, du hast recht. Ich habe Salazar und Godric angegriffen und ich war auch diejenige, die deinen Vater mit dem Basiliskengift infizierte… Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass er so lange durchhält, bis Salazar wieder wach wird. Tja Pech. Aber was nicht ist, kann ja noch werden… und ich bin übrigens nicht nur an dem Zustand von deinem Vater schuld… ich habe noch einiges mehr getan“, lachte sie laut auf. „Was meinst du damit?!“, verlangte Voldemort vor Wut zitternd zu wissen. „Ah, ah, ah! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir das so einfach verrate. Aber einige Hinweise werde ich dir geben. Weißt der Angriff auf deinen Partner nicht einige Parallelen zu dem Angriff auf deinen Vater auf? Und was ist mit den ganzen Angriffen, die dir in die Schuhe geschoben wurden? Glaubst du wirklich, so viele unschuldige Menschen, die Todesser oder sogar dich zu sehen gemeint haben, haben sich getäuscht?“, fragte Rowena mit einem zufriedenem Grinsen. „Du… das warst alles DU!?“, fragte Voldemort ungläubig, „Aber warum?“ „Weil ich dich und deinen vermaledeiten Schlangenvater HASSE! Ihr habt ihn mir weg genommen! Wenn Salazar nur niemals aufgetaucht wäre. Ich war von Anfang an dagegen, dass er mithilft Hogwarts zu erbauen. Doch wenn ich ihn nicht haben kann, darf keiner ihn haben!“, zischte die schwarzhaarige Frau nun wutentbrannt und kleine rote Funken sprühten aus ihrem Zauberstab. „Vater hatte also recht… du warst die ganze Zeit eifersüchtig!“, sprach Voldemort mehr zu sich selbst, als zu Rowena. „Sei still! Sei still! Du hast doch keine Ahnung! Aber das ist jetzt egal. Ich werde dich und deine ganze verdammte Familie leiden lassen. Auch diesen Mord wird man dir in die Schuhe schieben!“, schrie dieses Mal Ravenclaw. Chris lag immer noch in seinem Bettchen und konnte nicht glauben, was er da gehört hatte. Nun, eigentlich konnte er auch noch immer nicht glauben, dass er das hier alles wirklich miterlebte. Rowena Ravenclaw war nicht nur dafür verantwortlich, dass sein Großvater Godric Gryffindor in diesem Eis- schlaf- Zauber steckte, da er anders vom Basiliskengift getötet würde. Nein, so wie sich das anhörte, war die Gründerin des Hauses Ravenclaw auch dafür verantwortlich, dass sein Vater Aidan ebenso mit Basiliskengift vergiftet wurde. Außerdem hieß das weiterhin, dass diese Frau auch – zumindest indirekt, wenn nicht sogar vollkommen absichtlich – dafür verantwortlich war, dass er und seine Schwester nicht bei ihren wirklichen Eltern aufwachsen konnten. Heftig zuckte Chris zusammen, als Rowena Ravenclaw am Ende ihres letzten Satzes zu seinem Bettchen herumwirbelte und ihren Zauberstab auf ihn richtete. Sie wollte ihn umbringen?! Also hatte nicht Voldemort den Avada auf ihn abgefeuert, sondern Ravenclaw? Mit großen Augen sah er hoch zu der Frau mit den eiskalten blauen Augen. „AVADA KEDAVRA!!“, schrie Rowena und ein grüner Lichtblitz löste sich aus ihrem Zauberstab und flog mit einem hohen Sirren direkt auf das schwarzhaarige Baby zu. Er hörte noch wie Voldemort laut „NEIN!“ rief, doch dann schloss Chris die Augen. Es war ein reiner Reflex und er wartete auf irgendein Gefühl, dass ihm zeigte, dass er nun Tod war. Doch er fühlte nichts. Das einzige, was er wahrnahm war ein helles Licht, was auch noch durch seine geschlossenen Augenlieder durchschien. Ansonsten fühlte das schwarzhaarige Baby sich noch recht lebendig. Gleichzeitig, wie er das feststellte hörte er einen überraschten Aufschrei und dann ein dumpfes Geräusch. Sofort schlug er die Augen wieder auf und sah eine überraschte Rowena, die immer noch mit auf ihn deutenden Zauberstab dastand. Sie blickte immer wieder abwechselnd auf ihn und dann auf Voldemort. Auch Chris Blick wanderte zu dem dunklen Lord. Dieser stand allerdings nicht mehr, sondern lag regungslos an der Wand auf dem Boden. Der Fluch, den Rowena auf ihn, Chris, abgefeuert hatte, musste wohl von dem ´Schutzschild` seiner Mutter abgeprallt und auf Voldemort zugerast sein. Plötzlich zuckte Ravenclaw zusammen und schien aufmerksam zu horchen. Ein saurer Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. „Verdammt, ich hätte nicht gedacht, dass man so schnell hierher kommen würde. Naja, ich denke mal zwei Tote reichen auch. Viel Spaß noch, Tom Slytherin- Gryffindor!“, lachte sie höhnisch und verschwand dann in einem kleinen Wirbelsturm. Von dem am Boden liegenden Voldemort kam ein leises Stöhnen. Sekundenschnell lenkte Chris seine Blicke, die bis dato noch verwundert auf den Fleck gestarrt hatten, wo Rowena verschwunden war, zu dem dunklen Lord. Er erwartete, dass sich dessen Körper in irgendeiner Form bewegte und sei es nur ein kleines Zucken. Doch nichts in dieser Richtung geschah. Stattdessen bildete sich eine mittelgroße, schwarze Rauchwolke, die kurz über dem regungslosen Körper schweben blieb und dann langsam aus der noch offenen Schlafzimmertür hinausglitt. Verwundert und erschrocken blieb Chris nun alleine in dem Schlafzimmer seiner Eltern zurück und versuchte in irgendeiner Art und weise zu begreifen, was hier mit ihm passiert war. Nicht nur eben, im Hause seiner Eltern, sondern alles, was er gesehen hatte, seid der Deterior Visum auf ihn zugerast war. Dann erinnerte er sich daran, dass auch auf seine Schwester, auf Neville und auf Fred und George ebenfalls je ein Deterior Visum zugeflogen war. Chris fragte sich, ob sie ebenso erschütternde Erinnerungen durchlebten, wie er selbst. Wenn er den Worten seines Vaters Tom und denen von Malfoy glaubte, musste es aber so sein. Viel Zeit weiter darüber nachzudenken hatte der Schwarzhaarige allerdings nicht, denn auf einmal fühlte er sich so sonderbar leicht und erneut begann sich die Umgebung um ihn herum aufzulösen. Chris hoffte nur, dass es dieses Mal das letzte Mal war. Er war sich nicht sicher, ob er noch so eine Erinnerung verkraften würde. Erst mal musste er über das nachdenken, was er bis jetzt gesehen hatte… -----------------------------------Oo Ende oO------------------------------- Und das war das 39igste Kapitel^^ Man, irgendwie lasse ich die Jungs ganz schön leiden, was? *drops* Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel *Dackelblick aufsetz* Bis zum nächsten Kapitel, WildeRose Kapitel 40: Grausame Visionen - Teil 3 (Fred und George) -------------------------------------------------------- Hey Leute, Jaaah, man lese und staune, ich lebe tatsächlich auch noch... genauso, wie das nächste Kapitel von Search ^^°. Irgendwie ging es in der letzten Zeit ein wenig drunter und drüber, dass ich die Story darüber irgendwie vergessen hab *drops*. Deshalb kommt jetzt ohne viel vorreden das nächste Kappi: Grausame Visionen – Teil 3 (Fred und George) Auch die beiden rothaarigen Zwillinge mussten sich, nachdem sie die Augen wieder aufgeschlagen hatten, erst einmal orientieren. Allerdings klappte das nicht so gut, da sie überhaupt keine Ahnung hatten, wo sie überhaupt gelandet waren. Sie lagen beide auf irgendetwas, das stand fest. Außerdem hatte dieses `etwas` links, rechts, oben und unten Holzstäbe, die nach oben hin ragten und ziemlich hoch aussahen. Es sah fast so aus, wie ein Kinderbett. Doch das allererste, was sie danach taten war sich zueinander zu drehen. Sie waren Zwillinge und eigentlich schon ihr ganzes Leben zusammen. Sie konnten die Präsenz des jeweils anderen spüren und wussten daher auch, dass ihr jeweiliger Zwillingsbruder neben ihnen lag. Als sie sich jedoch einander zuwandten, bekamen beide erst einmal einen Schreck. Neben ihnen lag keinesfalls ein Teenager, sondern ein Baby mit intensiv roten Haaren und blassblaue Augen. Es war ja nicht so, dass ihre Haarfarben als Fred und George Weasley rot- braun gewesen waren oder so. Nein, sie waren da ja schon rot gewesen. Allerdings schlug dieses rot ihre ehemalige Haarfarbe um längen. Auch wenn ihr Haar noch ziemlich kurz und dünn aussah. Das es ihr jeweiliger Zwillingsbruder neben ihnen war, war unumstritten. Wie gesagt: Zwillingsbande. Aber warum zum Henker waren sie beide Babys?! Anscheinend wollte Fred dieser Frage gerade seinem Bruder stellen. Er öffnete den Mund, doch alles, was dann dort herauskam waren einige kleine Laute. Überrascht und erschrocken klappte er den Mund schnell wieder zu. George, der das natürlich erst mal ziemlich witzig fand, fing an zu lachen. Als er jedoch sein Lachen hörte, hörte er auch ganz schnell wieder auf damit. Denn sein lachen klang nicht viel besser, als Freds vorheriger Versuch zu sprechen. „Na, ihr beiden! Scheint, dass ihr keine Lust mehr auf Mittagsschlaf habt, was?“, hörten sie da plötzlich eine lachende, warme Stimme von oben. Sofort wandten die beiden synchron ihre Köpfe zu dieser Stimme und sahen einen Mann mit langen, leicht gewellten, schwarzen Haaren und blassblauen Augen, der sie liebevoll betrachtete. Irgendwie sah er Sirius ein wenig ähnlich. Verwundert starrten die beiden den Mann erst einmal für ein paare Sekunden an. Sie kannten ihn nicht und doch war ihnen seine Stimme nicht fremd. Außerdem spürten sie irgendetwas Vertrautes an ihm. Etwas, was verhinderte, dass sie Angst vor ihm hatten. Sie vertrauten ihm. „Wer bist du?“, wollten die Zwillinge ihn eigentlich fragen, doch kaum hatten sie ihr Münder aufgemacht, da kamen wieder nur glucksende Geräusche heraus. „Hey, hey. Nicht beide auf einmal“, lachte der Mann und legte den Beiden jeweils eine Hand auf dem Kopf um vorsichtig und liebevoll über die Köpfchen mit den kurzen, weichen, roten Haaren zu streicheln. „Regulus? Wo bist du?“, hörten die drei dann eine fragende, männliche Stimme rufen. Sie war tief und ruhig… und schon wieder kam Fred und George die Stimme seltsam bekannt vor. Aber… Moment mal! Regulus?! Regulus, so wie Regulus Black?! Der Bruder von Sirius Black?! Ihr Vater?!?! Fred und George rissen ihre Augen auf und sahen erschrocken zu dem schwarzhaarigen Mann. Dass da war Regulus Black?! Aber… sollte er nicht eigentlich Tod sein? Schließlich wurde er doch von Voldemort umgebracht, oder? Aber, Moment… sie selbst waren schließlich auch noch Babys, obwohl sie in Wirklichkeit 18 Jahre alt waren… so um den Dreh herum. Schließlich wussten sie nicht, wann sie wirklich geboren wurden. Aber egal, erst einmal wieder zurück zu Regulus. Vielleicht… war das hier ja alles ein Traum. Obwohl, konnte man als Zwilling dasselbe Träumen? Denn das auch das Bewusstsein ihres Bruders mit hier war, war doch schon ein wenig seltsam. Das war ihnen noch nie passiert. Obwohl, halt! Doch, das war ihnen wohl schon einmal passiert. Allerdings war das eine von diesem abgefahrenen Traumreisen gewesen, die Harry schon im Ligusterweg erlebt hatte. Ob das hier so etwas Ähnliches war? „Ich bin hier, Volcanus! Die Kleinen sind wach geworden!“, rief Regulus durch die offene Zimmertür, in der nur wenige Sekunden später ein weiterer Mann erschien. Dieser hatte ebenfalls so beeindruckend rote Haare, wie Fred und George. Allerdings waren diese um einiges länger als die von ihnen beiden und reichte dem Mann bis über die Schultern. Gut, damit war klar, wer dieser Mann war… mal ganz davon abgesehen, dass Regulus ihn gerade Volcanus gerufen hatte. Das war also ihr zweiter Vater. Neugierig betrachteten die beiden ihn. Er hatte beeindruckende lila Augen und sein Gesicht war relativ schmal. Seine Hautfarbe war eher blasserer Natur und er war kleiner als Regulus mit seinen ungefähren 1, 92 m. Volcanus war vielleicht so um die 1, 88 m. Also auch nicht wirklich um vieles kleiner, als sein Partner. Auch Volcanus kam jetzt zum Bett der Zwillinge und strich ihnen über die Köpfe. „Na, ihr beiden kleinen Chaoten… euer Mittagsschlaf wird auch immer kürzer, was?“, lächelte Volcanus. Fred und George blieben erst einmal stumm. Viel zu sehr überforderte sie diese Situation. Seid dem sie wussten, wer ihre richtigen Eltern gewesen waren, hatten sie versucht sich irgendwie an etwas zu erinnern, was ihnen von ihrem beiden Vätern vielleicht noch im Gedächtnis geblieben war, doch das hatte nie funktioniert. Und jetzt standen ihre Eltern direkt vor ihnen. Das war irgendwie echt abgedreht… und wenn die Zwillinge so was in den Mund nahmen – bzw. dachten – musste das schon etwas heißen. Es war schön, ihre Eltern mal von Angesicht zu Angesicht gegenüber treten zu können,… und trotzdem war es gleichzeitig auch grausam. Regulus Black war schließlich Tod und kein Zauber der Welt würde ihn zurückholen können. Was mit ihrem zweiten Vater passiert war, wussten die beiden auch noch nicht. Ob sie ihn wohl jemals treffen würden? „Hey, was schaut ihr beiden denn so traurig, hm?“, fragte da plötzlich Regulus stimme besorgt. Erschrocken fuhren die beiden Babys aus ihren trüben Gedanken und schauten zu ihren Eltern hoch. „Vielleicht wollen sie nicht mehr im Bett liegen? Immerhin machen die beiden ja viel lieber die Gegend unsicher. Ich glaube, sobald die beiden richtig laufen können, geht es hier drunter und drüber!“, lächelte Volcanus und hob George vorsichtig hoch, während Regulus Fred unter die Arme Griff und ebenfalls auf den Arm nahm. „Ja, das kann ich mir richtig gut vorstellen. Du und dein Bruder, ihr habt jetzt schon nur Flausen im Kopf, Ardor!“, lachte der Schwarzhaarige und kitzelte George. George fing an glucksend zu lachen und vergaß für den Augenblick, wie seltsam ihm diese Situation vorkam. Er fühlte sich momentan einfach nur wohl. Die Wärme, die von Regulus ausging hüllte ihn ein und die Liebe, die sein Vater für ihn spürte, konnte man ohne Probleme von dessen Augen ablesen. Solche Eltern konnte man sich nur wünschen… Sicher, auch Arthur und Molly Weasley waren ihm gute Eltern gewesen, aber wenn man herausfand, dass man adoptiert worden war, wollte man natürlich seine wirklichen Eltern kennen lernen… Allerdings konnte sich George momentan keine so schwer wiegenden Gedanken machen. Das war nämlich ziemlich schwer, wenn man so gnadenlos ausgekitzelt wurde. Fred beobachtete seinen Bruder und er lachte ebenfalls leise auf. Das sah echt witzig aus, wie sein Bruder erfolglos versuchte, sich gegen diese Kitzelattacke zu währen. „Ach, es freut dich also, wenn man deinen kleinen Bruder ärgert, Aestus?“, grinste Volcanus ihn an und fing nun ebenfalls an ihn zu kitzeln. „Waah, das ist unfair!“, versuchte Fred sich halbherzig zu währen. Doch da sein Sprachzentrum noch nicht so wirklich entwickelt war, verließen nur Babylaute seinen Mund. „RUMMSS!!“, knallte es plötzlich von irgendwo unten zu ihnen hoch. Erschrocken fuhren Fred und George zusammen und Regulus und Volcanus erstarrten. Ein Splittern von Holz und erschrockene Schreie drangen durch die offen stehende Tür. „Das kommt aus dem Erdgeschoss. Verdammt, was ist da unten los?“, fragte Regulus, während er George ein wenig näher an sich drückte. „Ich weiß es nicht, aber es klingt auf keinen Fall nach etwas gutem!“, meinte Volcanus, während er die Türöffnung misstrauisch betrachtete, so, als würde er erwarten, dass dort gleich jemand auftauchte und sie Angriff. Und so, wie es von Unten herauf klang, konnte das durchaus passieren. „Regulus? Pass du bitte für einen Moment auf Aestus und Ardor auf. Ich werde nachsehen, was da unten los ist“, entschied Volcanus dann und legte Fred zurück in sein Kinderbett. „Aber…“, wollte Regulus widersprechen. „Kein ´Aber´. So, wie sich das anhört haben wir da unten Schwierigkeiten und einer von uns muss auf die Kleinen aufpassen. Wenn ich in einer Viertelstunde nicht zurück bin mach, dass du und die Zwillinge von hier verschwindet!“, ließ der Rothaarige ihn nicht aussprechen und schritt bereits zur Tür. „Aber pass auf dich auf!“, verlangte Regulus, der wusste, dass er seinen Partner nicht aufhalten konnte. „Klar, mach ich“, versprach dieser und lief aus dem Zimmer. Mit einem leisen Seufzen legte Regulus nun auch George wieder zurück ins Bett. In seinen Augen lag ein besorgter Schimmer und auch Fred und George fühlten es ängstlich in sich aufsteigen. Was war das für ein Knall gewesen? Was war da unten los? Der Lärm, der von unten her heraufdrang riss nicht ab. Zwar knallte es längst nicht so laut, wie noch vor einer Minute, doch das, was man hören konnte, hörte sich keinesfalls gut an. Es klang eher danach, als würde dort unten ein Kampf toben. So schien auch ihr Vater zu denken, denn immer wieder huschten seine Augen besorgt zur Tür hin, die immer noch offen stand. Volcanus hatte sie nicht geschlossen, als er hinausgeeilt war. Die wenigen Minuten, die vergangen waren, seid Volcanus hinausgegangen war, um nachzusehen, schienen sich wie Stunden hinzuziehen. Nicht nur Regulus, auch Fred und George waren nervös und hatten Angst um ihren Vater/Partner. „Keine Sorge, Ardor… Aestus. Euer Vater weiß, was er tut und er ist stark“, versuchte Regulus eindeutig auch sich zu beruhigen. Doch der Lärm und das Geschrei von unten rissen nicht ab. Eher im Gegenteil, es wurde noch laute und schien immer näher zu kommen. Dann hörte man plötzlich schnelle, hastige Schritte auf dem Gang. Schützend stellte sich Regulus vor seine beiden Kinder und zog seinen Zauberstab. Wer wusste schon, wer da nun auftauchen würde. Sicher war sicher und bei seinen Kinder würde er nichts riskieren… niemals. „Regulus!“, hörte der Schwarzhaarige die Stimme seines Partners, noch bevor er in der Tür erschien. „Merlin, Volcanus! Was ist da unten lo…?“, wollte er den Rothaarigen fragen, brach dann aber ab, als er die äußere Erscheinung seines Partners sah. „Merlin und Morgana, Volcanus!“, rief er bestürzt und besorgt. Mit wenigen Schritten war er bei Volcanus angekommen und untersuchte seine Wunden. Das Gesicht und die Hände zierten kleinere Schnittwunden und Abschürfungen. Seine Kleidung war angesengt und teilweise – wohl von Flüchen – zerrissen. „Schon gut, Regulus. Mir ist nichts Ernsthaftes passiert. Aber das ist jetzt egal. Schnapp dir Aestus und Ardor und verschwinde von hier, sofort! Irgendjemand greift die Stadt an. Ich weiß nicht wer. Sie sind komplett vermummt, aber sie greifen alles und jeden an. Sie machen noch nicht einmal vor Kindern halt!“, rief Volcanus und schaute immer wieder, ob einer der Angreifer ihm vielleicht gefolgt war. „Was!?“, rief Regulus vollkommen entsetzt. „Bitte Reg! Ich erklär es dir nachher genauer, aber jetzt musst du machen, dass du von hier weg kommst. Wenn sie unsere Kleinen kriegen, dann…“, Volcanus brachte es nicht einmal über sich, es auszusprechen. „Gut, aber was ist mit dir? Willst du wieder runter?!“, fragte der Black- Erbe, obwohl er die Antwort schon längst wusste. „Ja! Ich werde nicht zulassen, dass dir oder unseren Kindern etwas passiert“, sprach Volcanus und sah Regulus fest in die Augen. Man konnte ihm ansehen, dass er sich nicht umstimmen lassen würde. Fred und George hatten bis jetzt vollkommen stumm dagelegen. Zu geschockt waren sie von dem, was hier gerade passierte. Entsetzt sahen sie auf die Wunden ihres Vaters. Wer hatte es gewagt ihn so zu verletzen? Jede einzelne dieser Wunden schien auch ihnen Schmerzen zu bereiten. So fühlte es sich jedenfalls an. Und jetzt wollte ihr Vater auch noch freiwillig da runter? Um sie zu beschützen?! „Wuääää!!! Niaaaaa!!“, meldeten sich die beiden lautstark und gleichzeitig zu Wort. Sie konnten doch nicht zulassen, dass ihr Vater sich einfach so in Gefahr brachte! „Oh… shhh, shhhh ihr Beiden!! Nicht weinen. Alles wird gut“, gingen Volcanus und Regulus sofort zu den Zwillingen. Volcanus nahm seine beiden Kinder auf den Arm und drückte sie an sich. „Keine Sorge, meine Kleinen. Ich lasse nicht zu, dass euch etwas passiert“, flüsterte er und hauchte beiden je einen Kuss auf die Stirn. Sowohl Fred, als auch George hatten beide Tränen in den Augen. Auch wenn sie jetzt wieder Babys waren, so waren sie doch geistig noch immer 18 Jahre – so hofften sie jedenfalls um des Antiversiegelungstrankes willen – und hatten schon lange nicht mehr geweint, doch jetzt konnten sie die Tränen nicht mehr zurückhalten. „Hey, hey ihr beiden! Nicht weinen, keine Sorge. Ich komme wieder, versprochen“, versprach Volcanus und gab die beiden an seinen Partner weiter. Diesem gab er noch einen kurzen Kuss auf den Mund und sah ihm sekundenlang tief in die Augen. Verstehend nickte dieser und drückte Fred und George an sich. Mit starrem Gesicht sah Regulus seinem Partner nach, als dieser wieder aus der Tür hinauslief, um unten weiter zu Kämpfen. Sekundenlang starrte Regulus seinem Partner nach, vollkommen in Gedanken versunken. Dann gab er sich selber einen Ruck, straffte die Schultern und ging ebenfalls auf die Tür zu. Allerdings um einiges vorsichtigerer, als Volcanus. Offensichtlich wollte er mit seinen beiden Kindern auf dem Arm nichts riskieren. Fred und George, denen noch immer leise Tränen über die Wangen rollten, blieben stumm. Ihr kleinen Hände hatten sich in das Hemd ihres Vaters gekrallt. Sie wussten, dass sie sich gerade nicht wirklich, wie 18 aufführten, doch das ging ihnen ehrlich gesagt an der verlängerten Wirbelsäule vorbei. Sie wurden gerade von ihrem Vater beschützt, den sie niemals kennen lernen konnten, da er Tod war und auch, wenn die Situation nicht gerade erfreulich war, so würden sie es dennoch genießen. Trotzdem machten sie sich natürlich auch Sorgen um ihren zweiten Vater Volcanus. Was mit ihm passiert war, wussten sie nicht. War er auch Tod oder lebte er noch? Vielleicht wusste Chris und Christies Vater, was mit ihm passiert war... Regulus stand inzwischen im Flur und sah sich schnell nach allen Seiten hin um. Der Gang rechts von ihm führte in die Eingangshalle, wo der Lärm am lautesten war. Anscheinend waren die Angreifer durch das Hauptportal reingestürmt. Also war es am besten zu eine der Seitentüren am hinteren Teil der Villa zu gehen. Dort würde er Aestus und Ardor irgendwo mit einigen Schutzzaubern verstecken und dann zu seinem Partner gehen und mitkämpfen. Zwar wäre Volcanus, mit ziemlicher Sicherheit, alles andere als begeistert, aber er würde garantiert nicht tatenlos herumsitzen, während er wüsste, dass seine große Liebe in Lebensgefahr schwebte. Plötzlich sirrte etwas durch die Luft. Regulus, der gerade schnell durch den Flur lief hörte es, und konnte gerade noch rechtszeitig zur Seite ausweichen, als auch schon ein bläulich leuchtender Strahl auf die Stelle auftraf, wo er gerade noch lang gelaufen war. Sekundenschnell drehte er sich herum. 15 Meter von ihm entfernt stand eine kleinere, vermummte Gestalt auf der letzten Treppenstufe einer Dienstbotentreppe, die vom Untergeschoss hier herauf führte. Die Gestalt hielt den Zauberstab auf ihn gerichtet, der immer noch leicht bläulich an seiner Spitze schimmerte. Verdammt, das war nicht gut. Er hatte seine beiden Kinder auf dem Arm und konnte so seinen Zauberstab nicht halten. Zwar konnte er stablose Magie, doch waren seine Flüche nicht so stark, wie mit dem Zauberstab geführt. Bedrohlich schritt die Gestalt weiter auf ihn zu. Unverwandt den Zauberstab auf ihn gerichtet. Regulus wich mit langsamen Schritten zurück, während er sich hastig umsah und überlegte. Was konnte er tun? Wie konnte er seine Zwillinge aus der Gefahrenzone schaffen? „Vergiss es! Hier kommst du nicht mehr weg! Ergib dich und ich verspreche dir einen schnellen Tod!“, zischte die vermummte Gestalt, während sie immer näher kam. Regulus presste die Lippen aufeinander und seine Augen begannen kalt zu funkeln. „Du glaubst doch nicht im ernst, dass ich darauf eingehe, oder?“, schnaubte der Schwarzhaarige zurück, während er den Griff um Fred und George verstärkte. Diese blickten abwechselnd zu ihrem Vater und zu dem Angreifer. Sie konnten nicht verhindern, das leise Angst in ihnen hochkroch. Sie waren in den Körpern von zwei Babys gefangen, die noch nicht einmal richtig sprechen konnten. Zaubern konnten sie vergessen und auch irgend eine andere Art sich zu verteidigen. So hilflos zu sein war echt kein angenehmes Gefühl. Doch der Druck der Arme ihres Vaters beruhigte sie ein wenig. Das wunderte selbst sie beide. Hatten sie diesen Mann doch, genau genommen, erst vor ein paar Minuten wirklich bewusst kennen gelernt, so vertrauten sie ihm jetzt schon blind. Blut schien wirklich dicker als Wasser zu sein. Inzwischen stand Regulus mit dem Rücken zur Wand. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er konnte nicht mehr weiter zurückweichen. Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren, um einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Der Angreifer lachte kalt auf. „Jetzt fällt dir wohl nichts mehr ein, was? Noch einmal: Ergib dich! Sterben wirst du so, oder so. Die Frage ist nur noch, wie schmerzhaft es für dich wird!“, rief die vermummte Gestalt. Inzwischen war er bis auf 10 Meter an Regulus heran gekommen. Das war dessen Chance. Mit einem Lauten „Confringo!!“ schickte der Schwarzhaarige seinen Angreifer, per stabloser Magie, auf die Bretter. Nachdem der Vermummte 8 Meter nach hinten geflogen war, wohlgemerkt. Sofort, nachdem Regulus den Zauber ausgesprochen hatte, drehte er sich auf dem Absatz um und lief hastig den Gang weiter entlang. Das wichtigste war jetzt, seine Kinder in Sicherheit zu bringen. Allerdings würde der Zauber seinen Angreifer nicht lange genug aufhalten, darüber machte Regulus sich keine Illusionen. Er war einfach noch nicht stark genug, in stabloser Magie. Also musste er wohl kämpfen, aber nicht mit den beiden Jungs auf dem Arm. Da der Ausgang auch noch zu weit entfernt war, gab es nur eines, was er tun konnte. Schnell lief er in eines der großen Gästezimmer, die ebenfalls auf dieser Etage untergebracht waren und lief in die hinterste Ecke von diesem. Dort beschwor er eine flauschige Decke aus dem Nichts hervor, legte diese auf dem Boden und seine beiden Kinder darauf. Fred und George waren viel zu überrascht von dieser Aktion, um überhaupt in irgendeiner Weise darauf zu reagieren. „Keine Sorge, ihr kleinen Racker. Euch wird niemand auch nur ein Haar krümmen!“, versprach Regulus und streichelte beiden noch einmal über den Kopf, bevor er alle möglichen Schutzzauber – die ihm momentan einfielen - über sie verhängte und sie dann mit einem Desillusionierungszauber so gut wie unsichtbar zu machen. Danach sprang er wieder auf die Beine und wollte offensichtlich das Zimmer verlassen, um Fred und George bei dem Kampf nicht versehentlich zu verletzten, doch dazu reichte seine Zeit nicht mehr. Die vermummte Person hatte sich wohl recht schnell wieder aufgerappelt und war ihm gefolgt, sodass sie (die Person) nun in der Zimmertür stand und Regulus wütend ansah. „Na warte, dass wirst du büßen! Du und deine verdammten Bälger!“, schrie der Unbekannte. „Als wenn ich das zulassen würde, dass du meine Kinder auch nur anfasst!“, zischte Regulus zurück und richtete seinen Zauberstab auf den Angreifer. Der Kampf begann. Mit großen Augen sahen Fred und George zu, wie ihr Vater Fluch um Fluch auf den Vermummten abschoss, dessen Flüche abblockte oder ihnen auswich. Regulus war wirklich gut und es sah so aus, als hätte er die Oberhand in diesem Duell. Der Fremde wurde immer weiter zurückgedrängt und konnte sich eigentlich nur noch verteidigen. Die paar Angriffszauber, die er noch auf den Schwarzhaarigen schoss, wurden mit Leichtigkeit abgeblockt. Fred und George atmeten schon erleichtert auf. Anscheinend brauchten sie sich um ihren schwarzhaarigen Vater momentan keine Sorgen zu machen. Der in die Ecke gedrängte Angreifer wusste wohl auch, dass er keine Chance gegen seinen Gegner hatte, doch anscheinend war er nicht bereit, seine Niederlage einzugestehen. „Nein! Nein! Du wirst mich nicht besiegen!! Nicht so ein dreckiger Schwarzmagier, wie du!!“, schrie er vollkommen außer sich und sammelte seine noch verbliebende Energie für einen letzten Angriff. Allerdings war er von einem vorherigen Zauber noch ziemlich geblendet, sodass er nicht richtig zielen konnte. Trotzdem feuerte er den Zauber ab. Der Zauber traf den Black- Sohn nicht, doch raste er genau auf die Ecke zu, in der Fred und George lagen. Der Zauber war stark genug, um die Schutzzauber um die beiden herum zu durchbrechen! „NEIN!!“, panisch und erschreckt wirbelte Regulus herum und richtete seinen Zauberstab auf den glutroten Strahl, der genau auf seine beiden Kinder zuraste. In aller letzter Sekunde traf Regulus Zauber den von seinem Angreifer und lenkte den Strahl um, sodass er in eines der Bücherregale knallte. Allerdings hatte Fred und Georges Vater mit dieser Aktion seine Verteidigung sträflich vernachlässigt, sodass der Vermummte nun leichtes Spiel hatte. In rascher Abfolge trafen ihn nun drei Flüche in den Rücken und ließen ihn zu Boden gehen. „Waaahhhhhhhhhhhh!!“, schrieen die beiden rothaarigen Zwillinge entsetzt auf. Sie wollten ihrem Vater um jeden Preis helfen, doch konnten sie sich nicht bewegen. Jedenfalls nicht so, wie sie es wollten. Sie hatten ihren Körper noch nicht unter Kontrolle. Mit Tränen in den Augen sahen sie starr auf ihren am Boden liegenden und blutenden Vater. Es war grausam. Mit Schrecken sahen sie, dass der Vermummte auf ihren Vater zuschritt, offensichtlich um ihm den Rest zu geben, denn der Zauberstab der Person leuchtete unheilverkündend grün auf. „NNNNEEEEEEEIIINNNNNNNNNNNNNNN!!“, schrieen die beiden Brüder laut auf, bevor die Welt um sie herum langsam an Kontur verlor. Doch bevor sie komplett in Dunkelheit versanken, sahen Fred und George noch, wie eine fremde Person in der Tür auftauchte, den Angreifer schockte und schnell auf Regulus zulief, um ihm zu helfen. Dann konnten die beiden Rothaarigen nichts mehr sehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo Ende oO~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sooo und das war die Vision der Zwillinge^^. Und endlich kennen Fred und George auch ihre richtigen Namen auch, wenn sie es nicht wirklich realisiert haben XD. Ich hoffe mal, es hat euch gefallen. Auch, wenn ihr ziemlich lange auf das Kappi warten musstet^^° Bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 41: Gausame Visionen - Teil 4 (Raven) --------------------------------------------- Grausame Visionen – Teil 4 (Raven) Raven machte langsam die Augen wieder auf… und sah sich erstaunt um. Sie lag in einem großen Bett mit dunkelroter Satinbettwäsche. Neben ihr war ein kleiner Nachttisch mit einer Leselampe, einem Buch, etwas zu trinken und allerlei kleinem Krimskrams, der sich im Laufe dort angesammelt hatte. Gegenüber stand ein großer Schreibtisch mit einem Stuhl. Auf dem Schreibtisch lagen mehrere Schulbücher, Schreibutensilien, Pergamente, ein Lexikon und Zaubertrankzutaten. Rechts neben ihr nahm eine komplette Schrankwand die Rechte Wand ihres Zimmers ein. Die Schiebetür ihres Kleiderschrankes, der natürlich mit in der Schrankwand untergebracht war, bestand komplett aus einem Spiegel. Ihr Gegenüber befand sich die Tür zu diesem Zimmer. Sie war in der Mitte. Rechts und links befanden sich Regale mit allerlei verschiedenen Sachen, wie Büchern, Ordnern, kleineren Nippesfiguren und weiterem Krimskrams. Der Boden war mit dunklem Laminat ausgelegt. Ein roter, großer Teppich ließ ihn nicht ganz so kahl wirken. Auf diesem Teppich stand ein kleiner, runder Tisch mit drei Korbsesseln, sodass man dort gemütlich Tee trinken konnte. Erhellt wurde der Raum durch zwei Doppelfenster, die nebeneinander in der Wand, wo auch ihr Schreibtisch stand, eingelassen waren. Allerdings fiel nur mäßig, aber immer noch genug Sonnenlicht, durch sie hindurch, da die schweren dunkelroten Vorhänge noch vorgezogen waren. Das Zimmer war ziemlich groß. So um die 20 Quadratmeter. Raven kannte dieses Zimmer… es war ihr eigenes. Oder eher das von Raven Shaslos. Aber, warum bei Merlin und Morgana, war sie bitteschön hier? Sie sollte doch eigentlich in Hogwarts sein, oder? Sie konnte sich nicht daran erinnern, nach Hause gefahren zu sein. Mal ganz davon zu schweigen, dass das zweite Halbjahr gerade erst angefangen hatte. Und so krank, dass man sie hätte nach Hause schicken müssen, war sie auch nicht gewesen… immerhin hatte sie von ihrem Bruder gehört, dass die Schulkrankenschwester eine ziemlich gute Medihexe war. //Okay, ganz ruhig. Tief durchatmen und dann versuch dich zu erinnern, was heute passiert ist//, versuchte sich Raven zu beruhigen und atmete tief ein und wieder aus. Dann versuchte sie sich zu erinnern, was an diesem Tag alles passiert war. //Okay, wir waren Frühstücken, keine Frage. Die Blicke, die sie, ihr Bruder und Neville zugeworfen bekommen hatte, waren genial gewesen… Was man mit neuen Klamotten so alles anrichten konnte…//, leise kicherte das Mädchen. //Gut, weiter im Text. Danach haben wir uns zu unserer ersten Stunde für diesen Tag aufgemacht und das war… Verteidigung gegen die dunklen Künste! Bei unserem… Vater…//. Sofort schoss Raven wieder der vorletzte Abend durch den Kopf. Das Abendessen am letzten Feriensonntag. Wie ihr und Chris´ Vater am Lehrertisch gesessen hatte, mit seinen beiden ´Kollegen`. War sie erschrocken gewesen, als sie Tom Riddle bzw. Slytherin- Gryffindor so plötzlich dort hatte sitzen sehen… Aber sie schweifte ab. Kurz schüttelte sie ihren Kopf, um sich wieder konzentrieren zu können. //Okay, wir waren also im Klassenraum und wir haben mit den Deterior Visums angefangen… die Deterior Visums!!//, , erinnerte sich die Schwarzhaarige wieder. Kurz tauchte die Situation im Klassenzimmer vor ihren Augen auf. Wie sie und alle anderen Schüler nach vorne getreten waren, um der reihe nach einen dieser Kreaturen gegenüber zu stehen. Dann hatten die Deterior Visums die Kiste zerstört und waren auf sie, ihren Bruder, Fred und George zugeschossen… und das Gesicht ´ihrer´ Kreatur hatte sich in das einer großen, haarigen Bestie verwandelt… in ein Werwolfgesicht. Raven erschauderte. Ihre Hände krallten sich in den kühlen Stoff ihrer Bettdecke. Erneut schüttelte sie den Kopf. //Jetzt bloß nicht panisch werden!//, dachte sie, //Du hast immer noch keine Ahnung, warum du wieder hier bist. Nach dem Angriff von dem Deterior ist alles schwarz geworden. Mmmh vielleicht sollte ich mich einfach mal umsehen. Vielleicht weiß eine der Hauselfen, warum ich wieder hier bin. Kann ja sein, dass diese komischen Tiere mich irgendwie verletzt haben, oder so//. Schnell kletterte Raven/Christie aus dem Bett und bemerkte verwundert, dass sie alte Klamotten von sich anhatte. Ein gelbes Tanktop und eine schwarze ¾ Hose. Aber… diese Sachen besaß sie doch gar nicht mehr… sie waren kaputt gewesen. Der Werwolf, der sie angegriffen… Sofort verbot sich Christie, weiter in diese Richtung zu denken. Sie würde nur wieder panisch werden und das konnte sie jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Doch dass sie leicht zitterte, konnte sie nicht verhindern. Als sich die Schwarzhaarige der Zimmertür zuwenden wollte, blieb ihr Blick kurz an dem großen Schiebetürspiegel hängen. Kurz stutzte sie und trat dann näher an den Spiegel heran. Ihr Spiegelbild schaute ihr entgegen… doch irgendetwas war anders. Stirnrunzelnd betrachtete sie sich selbst. Da waren ihr Gesicht und ihre Kleidung, die sie, wie Christie schon festgestellt hatte, eigentlich gar nicht mehr besaß. Klar, dass war komisch, aber das war es nicht, was ihr falsch vorkam. Nachdenklich wanderte ihr Blick wieder über ihr Gesicht und anschließend zu ihren Haaren. DAS WAR ES!! Ihre Haare! Sie hatte wieder schulterlanges, komplett schwarzes Haar! Dabei war sie doch in den Weihnachtsferien beim Frisör gewesen und… Moment mal! Weihnachtsferien… Weihnachten… Winter… und sie hatte solche Klamotten an?!... Und fror nicht?! Mit ein paar schnellen Schritten war sie neben ihren Schreibtisch getreten und zog mit einem Ruck die Vorhänge auseinander. Helle Sonnenstrahlen fielen ihr ins Gesicht, sodass Christie ihre Augen für einen Moment schließen musste. Das war keinesfalls eine Wintersonne, schoss es ihr durch den Kopf. Nach einiger Zeit traute sie sich, ihre Augen langsam wieder aufzumachen. Unter heftigem Geblinzelt gewöhnten sich ihre Augen schließlich an das helle Licht und Raven konnte nach Draußen, in den Garten der Shaslos blicken. Kurz schnappte sie überrascht nach Luft. Der Garten blühte!? Das Rosenbeet ihrer Stiefmutter leuchtete in dem hellen Rot der Rosen, die vielen Bäume trugen leuchtend grüne Blätter und die Kirschen des großen Kirschbaumes waren fast reif?! Hatte sie was verpasst!?! Das sah viel eher nach Sommer, als nach Winter aus! Hatte sie etwa SO lange geschlafen?! „Quatsch! Krieg dich wieder ein Mädel! Kein Mensch kann so lange schlafen… okay, ob du wirklich ein Mensch bist musst du noch rausfinden, aber soweit ich weiß halten nur Muggeltiere Winterschlaf!“, murmelte sie sich selbst zu und wandte sich dann vom Fenster ab. Wurde Zeit, dass sie herausfand, was hier gespielt wurde. Energisch öffnete sie ihre Zimmertür und schritt den Flur nach rechts hin entlang. Ihr Zimmer lag im ersten Stock und die Hauselfen waren zu meist in der Küche anzutreffen… und genau dort wollte sie jetzt hin. Ein plötzlicher, lauter Knall ließ das Mädchen allerdings zur Salzsäule erstarren. Kurz darauf hörte sie einen Schrei, der sie so heftig zusammen zucken ließ, dass sie fast das Gleichgewicht verlor. Dieser Schrei… sie kannte diese Stimme. Aber das war unmöglich. Sie war Tod!! Verwirrt stand Christie noch immer bewegungslos auf dem Flur. Sie zitterte am ganzen Körper und ihr Gesicht hatte eine ungesunde Blässe angenommen. Dann zerschnitt das laute Splittern von Glas die bis dahin andauernde Stille und ließ Raven drei Schritte zurückweichen. Das konnte nicht wahr sein… das war nicht möglich. DAS GING NICHT!! Noch blasser werdend schüttelte Christie heftig den Kopf, während sie die Tränen in sich aufsteigen fühlen konnte. Das hier kam ihr gerade wie ein ziemlich grauenhaft realer Traum vor. Das musste eine Art Déjà- vü sein. Diese Situation ähnelte dem Tag, an dem sie von den zwei Werwölfen angegriffen worden waren. Schon alleine bei der Erinnerung an diesen Tag liefen ihr die Tränen über die Wangen. Der Lärm von Unten nahm zu. Erneut drangen Schreie zu ihr hinauf. Schreie von Stimmen, die Christie mehr als nur bekannt vorkamen. Sie erkannte eindeutig die Stimmen von ihrem Stiefvater und ihrer Stiefmutter. Eine eiskalte Hand schien ihr Herz zu umklammern. Laut aufschluchzend fiel Christie auf die Knie, hielt sich die Ohren zu und kniff die Augen zusammen. Sie wollte es nicht hören. Bilder, wie ihre Stiefmutter blutend im Flur lag und wie ihr Stiefvater gegen den übergroßen Werwolf kämpfte erschienen vor ihrem geistigen Auge. Heftig schüttelte die Schwarzhaarige den Kopf. Das war ein Alptraum. Ein einziger grauenhafter Alptraum. Ein lauter Knall drang durch ihre Hände an ihr Ohr und ließ sie erneut erstarren. Sogar ihr weinen stoppte. Ihre Eltern kämpften dort unten um ihr leben… und sie stand ihr oben und wagte nicht, sich zu rühren. Genauso, wie das letzte Mal… Christie ballte die Hände zur Faust. Sollte es wirklich schon wieder so ablaufen?! Sie stand einfach da wie erstarrt, während ihre Stiefeltern vor ihren Augen umgebracht wurden?! NEIN! Kräftig kniff sich die Schwarzhaarige selbst in den Arm, um wieder vollends in die Wirklichkeit zurückzukehren und die schrecklichen Erinnerungen abzuschütteln. Langsam und mit noch immer zitternden Knien stand sie auf und schlich den Flur entlang zur Treppe. Warum sie schlich konnte sie sich selbst nicht beantworten. Der Lärm, der von unten her hinauf hallte, übertönte fast alles. Trotzdem konnte sie sich nicht dazu aufraffen, normal zu laufen. Ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und als sie die Treppe hinunter stieg wäre sie fast gefallen. Als sie endlich unten angekommen war, musste sie nur noch dem Lärm nachgehen. So wie es sich anhörte fand der Kampf auf der Terrasse oder im Wohnzimmer statt, von wo eine große Glastür auf die Terrasse hinaus führte. Die Tür zum Wohnzimmer stand einen Spalt breit offen. Doch Raven traute sich nicht, die Tür aufzustoßen. Das Zittern hatte nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil, es hatte sich eher noch verstärkt und schüttelte schon fast ihren ganzen Körper durch. Die Kälte in ihrem inneren war ebenfalls nicht gewichen. Plötzlich hörte sie die Stimme von Ryan Shaslos. „Wer hat es euch verraten, ihr verdammten Bestien?! Na los, rede schon!! Ihr hättet nur 15 Minuten später kommen müssen, dann wärt ihr genauso Tod gewesen, wie der größte Teil eures verdammten Rudels!“, zischte der Mann hasserfüllt. „Ja, wir wären euch in die Falle getappt… nur waren wir dieses Mal schlauer. Allerdings hätte ich euch niemals für so feige gehalten, dass ihr wehrlose Mütter mit ihren Jungen angreift. Auch wenn sie Werwölfe sind. Sie haben keinem etwas getan!“, knurrte eine weitere männliche Stimme. Christie stutzte. Mit wem redete ihr Vater da? Sie waren doch von Werwölfen angegriffen worden und soweit sie wusste, konnten die doch gar nicht reden, oder? Vorsichtig und langsam stellte sich die Schwarzhaarige so hin, dass sie durch den Türspalt in das Wohnzimmer lunkern konnte. Die Inneneinrichtung war weitestgehend zerstört. Falls ihre Stiefmutter schon am Boden liegen sollte, konnte Christie sie nicht sehen. Schnell kniff sie die Augen zu und schüttelte den Kopf. Nicht dran denken. Vorsichtig und mit immer noch zitternder Hand vergrößerte sie den Türspalt noch ein wenig. Jetzt konnte sie mehr von dem Wohnzimmer sehen. Auch die Glastür, die hinaus auf die Terrasse führte. Dort standen zwei Männer. Allerdings stand die Sonne so niedrig, dass sie Christie mitten ins Gesicht schien, sodass sie nur deren Schemen erkennen konnte. Anscheinend war es gerade Abend. Den einen Schatten konnte sie erkennen. Es war ihr Vater. Aber der zweite Mann war Christie unbekannt. „Tse, was heißt hier wehrlos?! Wenn die Jungen erwachsen geworden währen, hätten sie ebenso angefangen Menschen zu jagen, wie ihr es tut!“, rief Ryan. „Wir greifen nur die Menschen an, die uns angreifen! Dass wir nur zu unserem Vergnügen Menschen angreifen habt ihr uns angedichtet und alle Ahnungslosen Zauberer und Hexen glauben euch! Ihr greift uns an, wir verteidigen uns und sofort tischt ihr die Lüge auf, dass wir diese unschuldigen Menschen ungebracht haben.“, widersprach der Mann heftig. „Sollten wir vielleicht so lange warten, bis ihr euch soweit vermehrt habt, dass ihr uns zahlmäßig überlegen seid? Solange, bis ihr die weiße Seite mit 100%iger Wahrscheinlichkeit besiegen könnt!“, hielt Christies Stiefvater an seinen Überzeugungen fest. Christie stand bewegungslos da und konnte nicht glauben, was sie da gerade hörte. War ihr Stiefvater wirklich so grausam? Hatte er wehrlose Werwolfsmütter und –kinder getötet, die bis jetzt noch niemanden Angegriffen hatten? Fassungslos schüttelte sie den Kopf. Nein, das konnte doch nicht wahr sein… aber hatte Ryan es nicht freimütig zugegeben? `Sollten wir vielleicht solange warten, bis ihr euch soweit vermehrt habt, dass ihr uns zahlmäßig überlegen seid?`… Das kam doch fast schon einem Geständnis gleich, oder? Vorsichtig und leise zog sie sich ein paar Schritte von der spaltbreit geöffneten Tür zurück und ließ sich dann mit dem Rücken an der Wand hinab rutschen. Die Hände schlug sie vor ihr Gesicht. Christies Kopf schmerzte. Immer und immer wieder hallten die Sätze, die ihr Vater vor wenigen Sekunden gesagt hatte, in ihrem Kopf wieder. Sie hätte ihrem Stiefvater niemals zugetraut, so etwas Grausames zu tun. Hatte sie ihn wirklich so wenig gekannt?... Ja! So schmerzhaft es auch war dies zuzugeben, es war die Wahrheit. Sie hatte ihren Stiefvater und ihre Stiefmutter niemals richtig kennen gelernt. Jedenfalls nicht so, wie ein Kind seine Eltern kennen sollte… auch, wenn es nur adoptiert war. Ryan und Rachel Shaslos waren nicht oft Zuhause gewesen. Die Hauselfen und ihre Hauslehrer waren es, die Christie/Raven erzogen hatten. Seitdem Christie wusste, dass sie adoptiert worden war, fragte sie sich, warum die Shaslos sie genommen hatten. Sie hatten kaum Zeit und selbst wenn sie einmal Zuhause waren, unternahmen sie so gut wie nie etwas mit ihr. Also warum hatten Rachel und Ryan Christie zu sich genommen?... Aber diese Frage hätte wohl niemand außer den beiden beantworten können und da sie nun Tod waren, würde Christie wohl auch niemals eine Antwort auf diese Frage bekommen. Indessen tobte der Kampf zwischen Ryan und dem Angreifer weiter. Fluch um Fluch wurde aufeinander abgeschossen, bis Ravens Stiefvater auf einmal schmerzhaft aufschrie. Erschrocken fuhr Christie aus ihrer sitzenden Position hoch und trat schnell wieder an die spaltbreit geöffnete Wohnzimmertür. Ryan kniete auf dem Boden des Wohnzimmers. Offensichtlich war er im Verlauf des Kampfes dorthin zurückgedrängt worden. Der zweite Mann stand vier Meter von ihm entfernt und hatte immer noch seinen Zauberstab in der einen Hand. In der anderen Hand hielt er noch einen zweiten… wahrscheinlich der von Christies Stiefvater. Doch dann begann der fremde Angreifer mit etwas, was Christie fassungslos und vollkommen entsetzt zurückweichen ließ. Der Fremde begann sich zu verwandeln. Die zwei Arme wurden dünner und beharrter. Die Beine wurden ein klein wenig kürzer und ebenfalls dünner. Der Kopf begann sich in die Länge zu ziehen. Begleitet wurde dies alles von einem Knurren, das fast so, wie ein Donnerschlag klang. Der Angreifer verwandelte sich in einen 1,50 Meter großen Werwolf. Immer und immer wieder schüttelte Christie den Kopf. Das war doch gar nicht möglich. Draußen schien noch immer die Abendsonne. Wie konnte sich der Mann dann auf einmal in einen Werwolf verwandeln. Eine Animagusgestalt konnte es auch nicht sein. Man konnte sich nur in einen Werwolf verwandeln, wenn man von ihnen gebissen wurde. Noch immer hörte man Kampfgeräusche aus dem Wohnzimmer. Offensichtlich gab sich Ryan nicht so schnell geschlagen auch, wenn er keinen Zauberstab mehr in der Hand hatte. Die Schwarzhaarige stand, immer noch zitternd, mitten im Flur und wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Einerseits wollte sie in das Wohnzimmer stürmen und ihrem Stiefvater helfen, andererseits hatte sie immer noch das Gespräch zwischen den beiden Männern im Ohr. Wie hatte ihr Stiefvater nur so was tun können? Doch bevor sie sich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden sollte, hörte sie ein weiteres Knurren. Dieses Mal nicht im Wohnzimmer, sondern hier auf dem Flur. Angstvoll riss sie die Augen auf und blieb kurz stocksteif stehen. Sie wusste nur zu gut, was dieses Knurren bedeutete. Langsam, Millimeter für Millimeter, drehte sich die Schwarzhaarige um. Das Zittern ihres Körpers hatte sich verstärkt. Ihr Gesicht konnte man schon fast als durchscheinend bezeichnen, so blass war sie. Angstschweiß stand auf ihrer Stirn und ihr Körper fühlte sich eiskalt an. Als sie sich endlich umgedreht hatte, wünschte sich das Mädchen nur noch eines, so schnell wie möglich aus diesem Alptraum wieder aufzuwachen. Kurz vor ihr, nur 2 Meter entfernt, stand eine weitere Alptraumgestalt in Form eines Werwolfes. Auch wenn dieser nicht so groß war, wie der im Wohnzimmer, furchteinflößend genug war er auf jeden Fall. Panisch stolperte Christie drei Schritte zurück. Sie wusste, dass sie niemals schneller als der Werwolf sein könnte. An ihren Zauberstab dachte sie in diesem Moment auch nicht, geschweige denn daran, ob sie ihn überhaupt dabei hatte. Ihre ganze Welt hatte war in den letzten 2 Sekunden nur auf sie und dem zweiten Werwolf zusammen geschrumpft. Mit kalten, schwefelgelben Augen starrte die Bestie sie an. Wie ein Jäger auf der Pirsch betrachtete er sie und Christie wusste, dass es auch genauso war. Sie war die Beute und der Werwolf der Jäger. Dann ertönte noch einmal ein lautes Knurren und der Werwolf sprang auf sie zu. Vor Angst laut schreiend riss Christie die Arme hoch, obwohl sie genau wusste, dass das nichts bringen würde. In Erwartung auf den Schmerz kniff das Mädchen die Augen zusammen. Dann löste sich plötzlich alles um die Schwarzhaarige herum auf und sie hatte das Gefühl zu fallen… -------------------------------------Oo Ende oO------------------------------ Kapitel 42: Erwachen -------------------- Hey Leute^^, Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich war so damit beschäfigt weiterzuschreiben, dass ich das hochladen total vergessen habe *drops*. Tut mir echt Leid. Hoffentlich kann euch das neue Kapitel besänftigen XD. Erwachen Mit einem Ruck war Harry wach und setzte sich auf. Das allerdings fand sein Kreislauf alles andere als gut und für kurze Zeit tanzten schwarze Punkte vor seinen Augen. Allerdings blieb der Schwarzhaarige standhaft sitzen und nach wenigen Sekunden verschwanden die schwarzen Punkte langsam. Sofort danach sah Harry sich um, wo er denn jetzt schon wieder gelandet war. Es war ziemlich dunkel, sodass er nicht allzu viel erkennen konnte. Allerdings lies ihn der sterile Geruch und die Tatsache, dass ein halb zugezogener Vorhang an der linken Seite seines Bettes hing, schnell erraten, dass er sich im Krankenflügel befand. Aus Gewohnheit griff Harry auf den kleinen Nachttisch, um seine Brille zu finden, bis ihm nach wenigen Sekunden einfiel, dass er diese ja nun nicht mehr brauchte. Noch einmal sah Harry sich um. Was, bei Morganas Reizunterwäsche, machte er eigentlich hier im Krankenflügel?! So weit wie er das nämlich beurteilen konnte, hatte er nirgendwo Schmerzen oder fühlte sich komisch. Und überhaupt, wie war er eigentlich hierher gekommen? Ein lauter Aufschrei lies Harry erschrocken aus seinem Bett aufspringen. Aus reinem Reflex suchte er seinen Zauberstab, den er allerdings nicht bei sich trug, da ihm Madam Pomfrey wohl einen Schlafanzug angehext hatte. Suchend sah er sich im Krankenflügel um, um heraus zu finden, wer so geschrien hatte. Doch erst als er den Vorhang auf der rechten Seite zur Seite schob, sah er die Konturen seiner Schwester, die in einem weiteren Krankenbett saß und heftig atmete. „Raven!“, rief Harry überrascht und besorgt. Mit wenigen Schritten war er an ihrem Bett und versuchte seiner Schwester in die Augen zu blicken. Diese schien ihn allerdings gar nicht wahr zu nehmen. Ihre grünen Augen waren aufgerissen, blickten starr und voller Panik vor sich hin ohne sich nur irgendwie zu rühren. Ihre Hände hatten sich in die Bettdecke gekrallt und zitterten wie Espenlaub. Die Schwarzhaarige reagierte auch nicht, als Harry sie ein weiteres Mal rief. Sie schien mit ihren Gedanken weit weg zu sein. Doch so wie es aussah, waren es keinesfalls Schöne. „Raven?! Nun komme schon. Was ist den los?!“, fragte der Schwarzhaarige noch einmal und berührte sie am Arm. Das schien zu helfen. Heftig zuckte das Mädchen zusammen und ihre Augen blinzelten Harry irritiert, aber immer noch ängstlich an. „Har… Harry?!“, fragte sie leicht konfus. Als Antwort nickte der Schwarzhaarige. „Aber… wo?... Ich war doch… wie… ich…“, stotterte sie vollkommen zusammenhanglos vor sich hin und ließ ihren Blick im Krankenflügel umherschweifen, während sie die Bettdecke bis zum Kinn hochzog. „Hey, ganz ruhig Raven. Du bist im Krankenflügel von Hogwarts. Hier kann dir nichts passieren“, versuchte Harry seine Schwester zu beruhigen und setzte sich seitlich auf ihr Bett um ihr über den Rücken zu streicheln. Er kannte diese Symptome, hatte er sie doch selber sehr oft an sich selbst bemerkt. Raven hatte einen Alptraum gehabt und musste das erst einmal realisieren. Jetzt, da er ihr so nah war, konnte der schwarzhaarige Gryffindor ihre nassen Wangen sehen. „Hast du geweint, Raven? Du hattest einen Alptraum, oder? Willst du es mir erzählen?“, fragte Harry vorsichtig, während er immer noch mit der Hand ihren Rücken streichelte. Inzwischen hatte sich die Schwarzhaarige wieder ein wenig beruhigt. Erschöpft lehnte sie sich an ihren Bruder und fuhr sich, nach seinen letzten Worten, mit dem Schlafanzugärmel – Madam Pomfrey hatte ihr auch einen angehext – über ihre Augen. Sie atmete noch einmal tief ein, um ihre Gedanken zu ordnen und begann dann leise zu erzählen. „Ja, ich… ich hatte einen Alptraum… Es war der Tag, an dem die Werwölfe mich und meine Stiefeltern angegriffen haben. Aber… es war anders. Es waren einige Sachen dabei… an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann, dass sie passiert sind. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob sie wahr sind. Aber diese neuen Sachen… waren schlimm. Wenn sie wirklich wahr sind, dann…“. Raven konnte nicht weiterreden. Sie drückte sich noch ein wenig enger an ihren Bruder. Dann schienen ihre die Worte von Harry wieder einzufallen. „Wir sind im Krankenflügel? Aber was machen wir denn hier? Sind wir irgendwie verletzt worden?“, fragte sie. „Ich habe keine Ahnung, was wir hier machen. Das habe ich mich auch schon gefragt“, seufzte Harry, „Ich…“. Doch bevor Harry seinen Satz beenden konnte, hörte er erneut zwei kurze Aufschreie. Die beiden Schwarzhaarigen schreckten auf und drehten sich in die Richtung, aus der der Schrei aufgekommen war. Dort hing allerdings ein weiterer Vorhang im Weg, sodass sie nichts erkennen konnte. Entschlossen stand Harry auf, um nachzusehen, wer da so geschriene hatte. Wenn er sich nämlich nicht irrte, kannte er diese beiden Stimmen recht gut. Seine Schwester folgte ihm zögerlich. Offensichtlich steckte ihr der Alptraum noch in den Knochen. Mit einem Ruck zog Harry den Vorhang zur Seite und sah zwei weitere Krankenbetten, die mit zwei ihm sehr bekannten rothaarigen Personen belegte waren. „Fred, George?!“, rief Raven überrascht, die neben Harry getreten war. „Harry, Raven?!“, kam es ebenso überrascht, als auch perplex von den Zwillingen. „Was macht ihr den hier?“, kam es dann gleichzeitig von Harry und Fred, „Wobei, wo ist ´hier´ eigentlich?“, setzte Fred noch hinterher und sah sich fragend um. „Also ich würde einfach mal auf den Krankenflügel tippen“, antwortete George. „100 Punkte“, bestätigte Raven, „Aber sagt mal, was ist denn mit euch los? Ihr seht total blass aus“. „Hö?“, machten die beiden nur fragend und blickten sich dann an. „Ehm... blass? Ich kann nix erkennen... is viel zu dunkel hier drin. Wie kannst du das sehen, Raven?“, fragte George erstaunt. „Ehm...“, machte Gefragte nur. Anscheinend wusste sie es selber nicht. „Aber sie hat recht... ich kann es auch sehen. Ihr seid fast so weiß, wie das Bettzeug“, stimmte Harry seiner Schwester zu. „Du kannst es auch se...?“, wollte Fred fragen, als ihn ein weiterer Schrei unterbrach. Alarmiert blickten sich die vier Freunde um. Gegenüber von George, auf der anderen Seite des Krankenflügels, schreckte ein weiterer Gryffindor aus seinem Schlaf hoch. „Neville?!“, kam es vierstimmig von Fred, George, Harry und Raven. „Wie? Was? Wo... wo bin ich?“, fragte der Braunhaarige vollkommen verwirrt und desorientiert, während er sich – noch im Halbschlaf – umblickte. „Im Krankenflügel Neville. Aber keine Panik, soweit ich das erkennen kann, bist du nicht verletzt“, versuchte Harry, der an Nevilles Bett getreten war, seinen Freund zu beruhigen. „Harry? Was machst du denn hier?“, fragte der Longbottom, immer noch verwirrt. „Tja, dass würden wir auch ganz gerne wissen?“, ertönte da die Stimme von Fred. „Fred?... Und George auch? Und Raven? Was ist denn hier los? Und wieso Krankenflügel?“. Neville schien immer verwirrter zu werden. Allerdings ging es den anderen vier Gryffindors auch nicht anders. „Ist ne gute Frage. Wieso der Krankenflügel? Von uns scheint ja keiner wirklich verletzt zu sein, oder habt ihr irgendwo Schmerzen?“, fragte Harry und musterte seine Freunde. „Nein“, alle schüttelten die Köpfe. „Aber es wird doch wohl einen Grund geben, warum wir hier sind!“, meinte Raven und setzte sich an Freds Fußende. „Vielleicht ist irgendwas im Unterricht mit uns passiert?“, mutmaßte George. „Tja... könnte sein. Welche Stunde hatten wir noch mal als letztes?“, fragte Harry und setzte sich auf Nevilles Krankenbett. Für fünf Sekunden dachte jeder nach, dann fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen. „Verteidigung gegen die dunklen Künste!“, kam es von Neville. „Die Deterior Visum!!“. Fred und George. „Der Alptraum!!“, riefen Harry und Raven. Erschrocken sahen sich die fünf Löwen an. Allen kam der gleiche Verdacht. „Also... waren das gar kein Alptraum?“, wagte Raven vorsichtig das zu fragen, was jeder gerade im Stillen dachte. „Scheint wohl so... und so wie es aussieht, hat wohl jeder von uns keine besonders schöne Vision gehabt, was?“, sprach George. Zustimmendes nicken. „Kein Wunder... immerhin sind diese Viecher Abkömmlinge von den Dementoren. Da kann man ja nur schlimme Visionen bekommen!“, schnaubte Harry. „Was mich viel eher interessieren würde... diese Visionen, entsprechen sie der Wahrheit, oder können die Deterior Visum die schlimmsten Erlebnisse ihrer Opfer nach ihrem belieben verändern?“, fragte Neville vorsichtig. Nachdenklich sahen ihn seine Freunde an. Noch eine gute Frage. Inzwischen hatte sich jeder von ihnen wieder an seinen `Alptraum´ erinnert. Und mit der Ausnahme von Fred und George hatten sie alle etwas aus ihrer Vergangenheit geträumt, dass man ihnen entweder anders erzählt hatte, oder an was sie sich so gar nicht erinnern konnten. „Also, ich würde sagen: Nein. Sie können die Erinnerungen nicht verändern. Denkt doch mal an das, was Malfoy und Professor Chain gesagt haben. Deterior Visums sind Kreaturen, die nur ihren Instinkten folgen. Sie sind wie ´normale´ Tiere und haben kein Bewusstsein. Von daher ist es doch eigentlich unmöglich, dass sie sich überlegen können, wie sie die Erinnerungen verändern“, antwortete Fred. „Also war das, was ich gesehen habe, die Wahrheit?“, flüsterte Raven ungläubig und ihre Gesichtsfarbe nahm wieder einen blassen Farbton an. Auch Harry und Neville erging es nicht anders. Betretendes Schweigen. Sie alle erinnerten sich an den Alptraum, den sie gehabt hatten und versuchten zu realisieren, dass es die Wahrheit gewesen war, was sie gesehen hatten. Harrys Gedanken fuhren Karussell. Die Visionen, die durch die Deterior Visums hervorgerufen worden waren, vermischten sich zu einem einzigen Bilderstrudel, der ihn zu ertränken drohte. Immer wieder tauchten Fetzen der einzelnen Visionen vor seinen Augen auf und ließen ihn die Wut und Trauer spüren, die er im Angesicht seiner Hilflosigkeit empfunden hatte, als er tatenlos mit ansehen musste, wie seine Familie bzw. Adoptivfamilie angegriffen wurde. Zwei Gesichter tauchten anschließend vor seine Augen auf. Das eines Mannes und einer Frau. Harry fühlte die Wut in seinem Innern wachsen, als er sich an diese beiden Personen erinnerte. Rowena Ravenclaw und Roma Scrimgour! “Diese beiden Mistkröten!!“, rief er wutentbrannt und schlug mit einer Faust auf die Bettdecke. Vor Schreck zuckten die vier restlichen Löwen zusammen und sahen ihren Schwarzhaarigen Freund erstaunt an. Was war den auf einmal mit ihm los? Harry steigerte sich immer weiter in seine Wut hinein. Wie konnte Scrimgour es wagen, seinen Vater fast zu töten? Dieser Mistkerl war genauso schlimm, wie sein missratener Nachfahre Rufus Scrimgour. Und Ravenclaw!! Wie konnte sie es wagen, sich für seinen zweiten Vater auszugeben und Lily und James Potter zu töten?! Ganz zu schweigen von den Morden, die sie offensichtlich begangen hatte und die sie Tom in die Schuhe geschoben hatte?! Der Schwarzhaarige merkte gar nicht, wie der graue Schleier wieder um ihn herum zu pulsieren begann und seine Augen anfingen gefährlich zu leuchten. „Harry? Harry?! Was ist denn los?“, rief Raven besorgt und lief auf ihren Bruder zu. Vorsichtig packte sie ihn an beiden Schultern und begann ihn leicht zu schütteln. Doch der Schwarzhaarige reagierte nicht. „Verdammt, Harry! Was ist mit dir?!“, fragte sie und schüttelte ihn noch ein wenig fester. Doch noch immer schien ihr Bruder sie nicht zu hören. So langsam bekam es die Schwarzhaarige mit der Angst zu tun. Die graue Aura um Harry wurde immer stärker und wer weiß, was passieren würde, wenn er weiter in diesem Stadium blieb. Immerhin war dieser graue Schleier wahrscheinlich seine schwarze Magie, die nun, da sie sich ihrem 18 Lebensjahr näherten, immer stärker begann, gegen die Versiegelung anzukämpfen. Aber da sie den Antiversiegelungtrank noch nicht genommen hatten, war ihre schwarze Magie nicht stark genug, um zu gewinnen. Also würde die Versiegelung Harrys schwarze Magie niederkämpfen und keiner von ihnen wusste, was das für Auswirkungen auf Harry haben würde. Einen Vorgeschmack, wie es sich anfühlen konnte, hatten Harry und Raven damals ja schon bei dem Quidditschspiel bekommen, als die riesige Wolkenschlange auf einmal aufgetaucht war. „Merlin noch eins, CHRIS!!“, schrie Raven nun ängstlich auf. Das schien zu helfen. Mit einem Ruck war der Schwarzhaarige wieder in der Gegenwart und sah überrascht in das Gesicht seiner Schwester, die immer noch ihre Hände auf seinen Schultern hatte und ihn besorgt anblickte. Die graue Aura verschwand ebenso schnell, wie sie gekommen war. „Raven?! Was ist denn los?“, fragte Harry verwundert. „Was los ist? Hast du es denn gar nicht gemerkt? Du bist wieder über irgendetwas total wütend geworden und deine Magie hat sich mal wieder verselbstständigt“, erklärte George. „Ja, diese komische graue Aura hatte sich wieder um dich herum gebildet“, gekräftigte Fred. „Oh“, war alles, was Harry daraufhin erwiderte. Er hatte es wirklich nicht gemerkt. Dafür war das Gefühl der Wut viel zu präsent gewesen. „Was hat dich denn so aufgeregt, dass sich die Aura bilden konnte?“, fragte Raven immer noch besorgt und setzte sich neben ihren Bruder. „Die Visionen, die ich dank den Deterior Visums hatte“, murmelte Harry dumpf. „Die VisionEN? In der Mehrzahl?“, fragte Neville verblüfft. Harry nickte nur. „Willst... du mit uns darüber reden?“, fragte George vorsichtig. Er wusste ja nicht, was Harry gesehen hatte, doch schon seine eigene Vision hatte ihm gereicht. Wenn die Vision seines schwarzhaarigen Freundes so ähnlich war wie sein, konnte er sich sehr gut vorstellen, dass es ziemlich schwer war, darüber zu reden. Und genauso schien es Harry zu gehen. Er zögerte, wusste offensichtlich nicht, was er antworten sollte. „Glaub mir Harry, wir wollen dich zu nichts zwingen, aber manchmal ist es wirklich besser, darüber zu reden. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche. Nach dem Tod meiner Stiefeltern hatte ich eigentlich jede Nacht Alträume, in denen ich diesen Tag immer und immer wieder erlebt habe. Mir fiel es auch verdammt schwer, darüber zu sprechen, aber ich musste, sonst hätte es mich irgendwann von innen heraus aufgefressen. Es kostet viel Überwindung, dass weiß ich und wenn du jetzt nicht darüber reden möchtest, werden wir das alle Akzeptieren. Aber solltest du später darüber reden wollen, wird dir jeder von uns zuhören. Wir werden auch nicht sauer, wenn du nicht mit uns darüber reden kannst, aber dann solltest du dir vielleicht so etwas, wie ein Tagebuch zulegen. Dann kannst du dir das von der Seele schreiben, dass hilft auch schon“, beteuerte Raven. Wenige Sekunden lang blieb es still, dann... „Bei Morganas Netzstumpfhosen, rede ich hier gerade geschwollenen Schwachsinn!“, stöhnte Raven und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Das ließ die vier restlichen Gryffindors laut auflachen. Die Spannung löste sich und auch die angespannte Atmosphäre verschwand. Ein weiteres Sprichwort bestätigte sich: Lachen war die beste Medizin. „Uff, das hat gut getan“, keuchte Harry und fuhr sich durch die Haare, „Aber ich glaube, du hast Recht, Schwesterlein. Ich denke, ich sollte euch meine Visionen erzählen“. „Du musst dich zu nichts zwingen Harry. Wenn du nicht willst, sind wir dir nicht böse. Aber es ist wirklich besser. Ich spreche aus Erfahrung“, sprach das Mädchen und lächelte ihren Bruder leicht an. „Keine Sorge, ich zwinge mich nicht. Außerdem seid ihr meine Freunde und wenn ich nicht mal mit denen über meine schlimmsten Erinnerungen sprechen kann, mit wem dann?“, fragte Harry. „Wir werden auch nichts weiter sagen, versprochen. Außerdem finde ich dass, wenn Harry über seine Visionen spricht, wir auch unsere Visionen erzählen sollten. Das ist nur fair!“, meinte Fred. George und Raven nickten, auch wenn Raven es ein wenig zögerlich tat. Aber George hatte recht. Außerdem, hatte sie nicht selber gerade noch gesagt, dass man besser über Alpträume und dergleichen sprechen sollte, um sie besser zu verarbeiten? Da konnte sie jetzt ja wohl schlecht einen Rückzieher machen. So begann Harry seine Visionen zu erzählen. Erst die beiden von dem Angriff auf ihn, seine Schwester und seinen Vater, dann der Überfall auf das Haus seiner Adoptiveltern und wer der wirkliche Mörder seiner Eltern war. Fassungslos sahen seine Freunde ihn an. Diese Geschichte war wirklich unglaublich, allerdings war sich jeder von ihnen im Klaren darüber, dass Harry nicht log. Wozu auch. Nachdem Harry geendet hatte, blieben alle erst einmal stumm. Das musste erst einmal verdaut werden. „Auch, wenn diese Visionen wirklich grausam waren... sie haben uns einige Fragen beantwortet“, sprach Raven dann langsam. Harry nickte zustimmend. Sprechen konnte er erst einmal nicht. Viel zu sehr hatte ihn das erzählen seiner Visionen mitgenommen. „Stimmt. Voldemort hat Lily und James Potter nicht umgebracht. Das verstärkt die Vermutung, dass er nicht so böse ist, wie das Ministerium uns weismachen will, nur noch“, nickte Neville, der sich inzwischen im Schneidersitz auf sein Bett gesetzt hatte. „Und wir kennen den Namen von der Person, die auch für den Angriff auf Terranium verantwortlich ist. Rowena Ravenclaw!“, spuckte George den Namen einer der Gründer von Hogwarts aus. „Aber was ist mit Roma Scrimgour? Der scheint ja auch ne Rolle gespielt zu haben“, grübelte Fred. „Vielleicht hilft er Ravenclaw. Das wäre momentan die einzige Erklärung, die ich hätte“, beteiligte sich Harry wieder am Gespräch. „Ja, das wäre möglich. So, wie Harry es uns erzählt hat, scheint er ja auch einen ziemlichen Hass auf Schwarzmagier und schwarzmagische Kreaturen zu haben“, nickte Raven. Wieder herrschte minutenlanges Schweigen, bis Neville zu sprechen begann, der ab dem Zeitpunkt, wo die Sprache auf Roma Scrimgour gefallen war, ziemlich still dagesessen hatte. „Er ist ein grauenhafter Mann. Ohne Gewissen, noch schlimmer als so mancher Todesser... obwohl ich mir längst nicht mehr so sicher bin, ob die Todesser so gefährlich sind, wenn Voldemort anscheinend auch nicht so grausam ist, wie das Ministerium erzählt“, sprach er leise. Erstaunt sahen Fred, George, Harry und Raven ihren Klassenkameraden und Freund an. Was meinte er damit. Dieser bemerkte die fragenden Blicke und begann nun seinerseits seine Vision zu erzählen. Während Nevilles Erzählung wurden die Augen seiner Freunde immer größer und fassungsloser. Jedoch unterbrachen sie Neville nicht, um irgendwelche Fragen zu stellen. Harry konnte dem Braunhaarigen ansehen, dass es ihm ebenfalls schwerfiel dies alles zu erzählen. Nachdem Neville geendet hatte, herrschte erneutes Schweigen, bis dieses von Fred gebrochen wurde. „Tse, wie der Vater, so der Sohn. Wenn der alte Scrimgour schon soviel Widerwärtiges getan hatte, möchte ich mal wissen, was Rufus Scrimgour schon alles auf dem Kerbholz hat!“, sprach der Rothaarige voller Verachtung. „Wie kann so jemand bloß Zaubereiminister werden?!“, regte Raven sich auf, die zwischen Mitleid für Neville und totaler Wut auf beide Scrimgour hin– und hergerissen wurde. „Tja, die eine Hälfte des Ministeriums wird keine Ahnung haben und die andere Hälfte steht wahrscheinlich hinter Scrimgour. Obwohl wir ja auch keine Ahnung haben, WAS Rufus Scrimgour bis jetzt getan hat. Wir wissen nur von den Angriffen, die sein Vorfahr – oder eher Vater – Roma Scrimgour verübt hat!“, schnaubte Harry. Neville blieb während dieses ganzen Gesprächs stumm. Noch immer war er viel zu sehr in seinen schlimmen Erinnerungen gefangen. Und die Tatsache, dass seine Freunde die ganze Zeit darüber redeten, half nicht gerade, davon los zu kommen. Das schien auch George aufzufallen, der Neville schon eine ganze Zeit lang beobachtete. „Hey, was haltet ihr davon, wenn ich und Fred unsere Vision erzählen. Wir setzten Neville nämlich gerade ziemlich zu. Ich bin zwar nicht scharf darauf es zu erzählen, aber abgemacht ist abgemacht“, unterbrach George das Gespräch seiner Freunde. Sofort verstummten diese und blickten Neville schuldbewusst an. „Tut uns leid Neville“, entschuldigten sich Fred, Harry und Raven synchron und blickten betreten zu Boden. „Schon verziehen. Ich weiß, dass ihr das ja nicht mit Absicht gemacht habt“, winkte der Braunhaarige leicht lächelnd ab. Nun sahen sie alle Fred und George neugierig an. Die beiden Rothaarigen warfen sich noch einen kurzen Blick zu, dann fing Fred an zu berichten. Er und George wechselten sich ab, bis ihre Story ebenfalls erzählt war. Auch sie war nicht schöner als Harrys oder Nevilles. Bevor allerdings erneut eine Diskussion über Roma Scrimgour ausbrechen konnte, begann nun auch Raven schweren Herzens ihren ´Alptraum´ zu erzählen. Nachdem alles berichtet war, saßen die fünf Schüler nun schweigend zusammen. Wie es schien hatten sie nun Antworten auf ein paar Fragen bekommen… auch wenn es keinesfalls schöne Antworten waren. „Oh, Sie sind alle wieder wach?!“, ließ die Stimme der Krankenschwester alle fünf Gryffindors erschrocken zusammen zucken und ihre Köpfe zu Madam Pomfrey drehen, die in der Tür zu ihrem Büro stand. „Ja, Madam Pomfrey!“, antwortete Harry verspätet auf die Frage der Schulkrankenschwester. „Gut. Und wie fühlen Sie sich?“, fragte sie weiter. „Eigentlich ganz gut… aber sagen Sie, warum sind wir eigentlich hier?“, stellte Fred die Gegenfrage. „Nun, Professor Chain hat sie hergebracht, nachdem sie bei ihm im Unterricht zusammen gebrochen sind“, erklärte Madam Pomfrey. „Zusammen gebrochen? Aber wieso denn?“, fragte Raven erschrocken. „Nun, soweit mir ihr Lehrer das erklärt hat, sind die Deterior Visums, die Professor Chain als Anschauungsmaterial in den Unterricht mitgebracht hat, auf Sie losgegangen. Offensichtlich hat jeder von ihnen so schlimme Erinnerungen, dass die Kreaturen auf sie losgegangen sind“, antwortete die Schulkrankenschwester. „Ja, soweit konnten wir uns auch erinnern, aber was ist dann passiert? Wir fühlen uns doch eigentlich ganz gut? Wie können uns die Deterior Visums dann angegriffen haben?“, fragte Neville verwirrt. „Sie haben wohl gerade erst mit diesem Thema angefangen, was? Die Deterior Visums greifen ihre Opfer nicht physisch, sondern psychisch an. Hätte Professor Chain nicht so schnell reagiert und die Kreaturen von ihnen fortgerissen, hätten Sie, aufgrund der sich immer wieder wiederholenden schlimmen Erinnerungen, längere Zeit im Koma verbracht“, meinte sie resolut. Erschrocken sahen die Gryffindors Madam Pomfrey an. Waren diese Visionen wirklich so schlimm? Okay, Malfoy hatte zwar davon erzählt, aber wirklich vorstellen konnte man es sich wohl nicht. „Aber anscheinend geht es Ihnen ja nun wieder gut. Ich brauchte Ihnen nicht einmal einen Trank einzuflößen. Wenn sie wollen können Sie sogar noch zurück in ihren Turm gehen. Es ist erst eine halbe Stunde nach Sperrzeit. Sollte Sie ein Lehrer aufhalten, sagen Sie diesem, dass sie im Krankenflügel gelegen haben. Sollte er Ihnen nicht glauben, schicken Sie ihn zu mir. Ich werde es dann bestätigten“, sprach die Krankenschwester dann weiter. Zustimmend nickten die fünf Löwen. Was sollten sie auch großartig sagen? Keiner von ihnen war scharf darauf, die Nacht im Krankenflügel zu verbringen. Vor allem, da sie sich gesund fühlten. Also zogen sie sich nur schnell ihre Schuhe an – die Schuluniformen hatte Madam Pomfrey von einem Hauselfen zurück in ihre Zimmer bringen lassen – und verließen den Krankenflügel. Direkt nachdem Neville die Krankenflügeltür von außen geschlossen hatte, löste sich plötzlich eine Gestalt aus dem Schatten der gegenüberliegenden Wand. Erschrocken zuckten die fünf Löwen zusammen und zogen aus reinem Reflex ihre Zauberstäbe. „Hey Leute, beruhigt euch. Ich bin´s doch nur!“, ertönte dann die Stimme der Schattengestalt. Eine Stimme, die den Fünfen nur allzu gut bekannt war. „Seamus? Bei Merlin, musst du uns so erschrecken?“, fragte Raven und legte ihre Hand auf ihr schnell pochendes Herz. „Sorry, war keine Absicht“, entschuldigte sich der Ire. „Was machst du überhaupt hier? Solltest du nicht eigentlich schon im Turm sein?“, fragte Harry. „Ja, eigentlich. Allerdings wollte ich nach euch sehen. Immerhin ward ihr seid Verteidigung gegen die dunklen Künste ohnmächtig und das ist immerhin schon so um die 11 Stunden her. Außerdem hält Dean mir den Rücken frei, falls mich doch jemand vermissen sollte“, meinte Seamus grinsend. „Das beweist mal wieder, dass wir uns die richtigen Freunde ausgesucht haben“, lachte Fred. „Na und... würdet ihr doch auch für uns tun“, nuschelte der Rotblondhaarige verlegen und schaute auf seine Schuhspitzen. „Danke Seam“, meinte Harry und schlug seinem Freund lächeln auf die Schulter. „Okay, aber jetzt sollten wir uns lieber auf den Weg zum Gryffindorturm machen. Madam Pomfrey hat uns zwar erlaubt jetzt noch zurück in den Turm zu gehen, aber trotzdem bin ich nicht scharf drauf nem Lehrer zu begegnen“, meinte George. Während des Weges erzählte ihnen Seamus, was nach ihrem Zusammenbruch im Unterricht passiert war. Professor Chain hatte wohl, kaum, dass die fünf Deterior Visums auf sie zugerast waren, reagiert und sie mit einem Zauberspruch von den fünfen weggeflucht. Allerdings waren Harry, Raven, Neville, Fred und George nicht aufgewacht, als er versucht hatte sie zu wecken. Also hatte er der Klasse aufgetragen sich die Kapitel über die Deterior Visums im Buch durchzulesen, hatte dann fünf Tragen heraufbeschworen, die fünf Löwen auf eben diese schweben lassen und war mit ihnen zum Krankenflügel abgerauscht. Am Mittagstisch war dieser Zwischenfall natürlich Hauptgesprächsthema gewesen, doch was Seamus ziemlich erstaunt hatte war, dass weder Malfoy noch Zabini, die sonst keine Gelegenheit ausließen sich über Unfälle der Gryffindors lustig zu machen, dieses Mal nichts in dieser Hinsicht gesagt oder angedeutet hatten. Das erstaunte auch Harry. Immerhin hatte Malfoy wirklich jede Gelegenheit genutzt, ihn zu ärgern und da währe so ein Ohnmachtsanfall genau das Richtige gewesen. Man denke nur zurück an das vierte Schuljahr, wo Harry im Zug, wegen einem Dementor umgekippt war. Also warum tat Malfoy es diese Mal nicht? Entsetzt schlug sich Harry mit der flache Hand gegen die Stirn. Merlin noch eins, er dachte schon wieder über Malfoy nach!! Er erwischte sich in letzter Zeit häufiger dabei, wie sich seine Gedanken um den Malfoy- Erben drehten... Nicht, dass er in den letzten Jahren nicht über den Platinblonden nachgedacht hätte, aber soviel, wie in diesem Schuljahr hatte er die letzten sieben Jahre nicht über diesen Slytherin nachgedacht… Das war alles nur die Schuld von Fred und George! Jawohl! Die mit ihren blöden Andeutungen, dass Harry was von Draco Malfoy wollte! Also bitte! Er und Malfoy waren wie Feure und Wasser, hell und dunkel, Tag und Nacht, wie Slytherin und Gryffindor halt… Ach mist, nein. Dieses Argument zog nicht mehr, wenn er an das Tagbuch Salazar Slytherins dachte. Trotzdem hatten sich er und Malfoy nichts geschenkt. Von der ersten bis zur sechsten Klasse hatten sie immer versucht den jeweils anderen fertig zu machen. Nur in diesem siebten Schuljahr war es irgendwie anders. Zwar sprachen er und der Blonde nicht miteinander, doch die ständigen Prügeleien hatten aufgehört. Auch beleidigte der Slytherin ihn nicht mehr... nein, der Blonde beobachtete ihn eher aus der Ferne. Erst hatte Harry ja gedacht, dass Malfoy nur versuchte, neue Schwachpunkte von ihm, Harry, herauszufinden. Doch da Malfoy weiterhin still blieb, konnte der Schwarzhaarige das selbst nicht mehr so ganz glauben... Ach verflucht, was hatten Fred und George mit ihrer blöden Behauptung nur angerichtet? Vor allem, weil er sich in einigen stillen Minuten in seinem Bett im Gryffindorschlafsaal wirklich fragte, ob er vielleicht Schwul war... das war doch zum verrückt werden. Schnell versuchte Harry mit aller Macht an etwas anderes zu denken. Aber an was? Nach kurzer Überlegung blieben seine Gedanken bei seiner Vision von den Deterior Visums hängen. Die, bei seinen Stiefeltern um genau zu sein. Sein leiblicher Vater hatte also Lily und James Potter nicht ungebracht... Dieser Gedanken ließ einige Zentner Steine von seinem Herzen fallen. Er hatte sich nämlich ziemlich im Zwiespalt befunden, was die Vater – Sache anging. Er konnte nicht leugnen, dass er sich eine wirkliche Familie wünschte. Mehr als alles andere. Eine Familie, die ihn liebte. Doch sein Gewissen hatte bei diesen Gedanken empört aufgeschrieen. Wie konnte er sich eine Familie mit jenem Mann wünschen, der seine Stiefeltern umgebracht hatte? Er war hin- und hergerissen... doch so wie die Dinge jetzt lagen, hatte sich sein Gewissen beruhigt. Sie liefen gerade an einem Fenster vorbei und Harrys Blick wanderte automatisch nach Draußen. Er stutzte und blieb stehen. Raven, die hinter ihrem Bruder gelaufen war, hatte nicht damit gerechnet, dass dieser so plötzlich stehen blieb und lief in Harry hinein. „Autsch! Man Harry, spinnst du? Du kannst doch nicht so einfach stehen bleiben!“, murrte die Schwarzhaarige und rieb sich ihre schmerzende Nase, während sie ihren Bruder vorwurfsvoll ansah. „Sorry Raven“, entschuldigte dieser sich zwar, sah seine Schwester dabei allerdings nicht an, sondern starrte immer noch nach Draußen. „Ehm... alles in Ordnung Harry?“, fragte Seamus ein wenig verwirrt, der, so wie Harry und Raven, stehen geblieben war. Auch Seamus und Neville hatten nun bemerkt, dass drei von ihnen fehlten und gingen zu ihren Freunden zurück, die immer noch am Fenster standen. „Ja... aber sag mal, seht ihr auch, was ich sehe?“, fragte dieser immer noch stur aus dem Fenster starrend und deutete mit seinem rechten Zeigefinger nach Draußen. „Hö?“, kam es nur fragend von seinen Freunden und alle schauten Harrys Zeigefinger entlang in die Richtung, in die er deutete. „Das sind doch...“, kam es ungläubig von Raven. „Malfoy und Zabini“, nickten Fred und George zustimmen. Fast augenblicklich waren die Gedanken an all ihre Schreckensvisionen in den hinteren Teil des Kopfes verband. Es waren wirklich Draco Malfoy und Blaise Zabini, die durch das hohe Gras, weg von Hogwarts schritten. Es war zwar Nacht, doch der Vollmond schien hell und keine Wolke bedeckte den klaren, kalten Winterhimmel, sodass man das hellblonde Haar von Malfoy im Schein des Mondes aufblitzen sah. Der schwarze Haarschopf neben Draco blitze ab und zu dunkelblau auf, sodass klar war, dass es nur Blaise sein konnte. Kein Anderer in Hogwarts besaß so ein eigentümlich dunkelblau aufleuchtendes Schwarz. „Aber, was machen die beiden Schlangen draußen auf dem Gelände? Es ist doch schon nach Ausgangssperre“, wunderte sich Neville. „Pah, Malfoy ist doch Schulsprecher geworden. Der darf auch nach Ausgangssperre raus... dann darf er bestimmt auch auf die Ländereien“, schnaubte Harry. „Malfoy vielleicht, aber Zabini mit Sicherheit nicht“, meinte Raven. „Egal, Fakt ist, dass sie draußen sind und in Richtung verbotenem Wald laufen“, sprach Neville und beobachtete weiter die zwei „Was?!“, riefen alle verwundert auf und blickten wieder auf die beiden Slytherins. „Tatsächlich, sie laufen in den verbotenen Wald... Also, was machen wir jetzt?“, fragte George. „Aber, was ist denn das für eine Frage, Brüderchen? Wir folgen den beiden natürlich! Da die zwei nach Ausgangssperre rausgegangen sind, wollen sie nicht, dass jemand anders mitkriegt, was sie jetzt machen. Aber als gute Schüler haben wir natürlich die Pflicht hinter den beiden herzugehen und nachzuschauen, ob sie nicht irgendetwas Gefährliches geplant haben“, grinste Fred. „Und das hat mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass ihr neugierig sein, oder?“, fragte Raven ironisch. „Aber Kleines!“, empörte sich George spielerisch, „Was denkst du denn von uns?“ „Nur das Schlechteste. Und hör auf mich Kleines zu nennen! Ihr seid nur viel zu groß!“, meinte die Schwarzhaarige und haute George leicht auf den Arm. „Scherz beiseite. Was meinst du Harry? Sollen wir den beiden folgen?“, unterbrach Fred. Harry überlegte nur wenige Sekunden lang. Dann hatte seine Neugierde, was Malfoy denn jetzt schon wieder plante, gewonnen. Zustimmend nickte er zum Vorschlag seines rothaarigen Freundes. Vorsichtig und leise machten sich die fünf Löwen auf den Weg nach draußen. Zwar hatte Madam Pomfrey ihnen ja erlaubt jetzt noch im Schloss herumzulaufen, allerdings galt das nur für den Weg zum Gryffindorturm. Sollte sie jetzt ein Lehrer erwischen, wie sie sich von ihrem Turm entfernten, konnte ihnen die Erlaubnis der Krankenschwester auch nicht mehr helfen. So schlichen sie leise Richtung Eingangshalle, hoffend, dass sie die beiden Schlangen noch rechtzeitig einholten, bevor diese den Wald erreicht hatten. Denn dort drinnen würden sie Malfoy und Zabini garantiert nicht so schnell wiederfinden. OoOoOoOoOoOoOoOoOoOo Ende oOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo So, ich habe feddisch XD. Okay, allzuviel ist jetzt nicht gerade passiert, aber es wird noch spannend, versprochen *grins*. Bis zum nächsten Kappi, WildeRose Kapitel 43: Die Geburt von John und Jane Doe, Gregor und Rick Preston, Frank Kennethy und Fin Anderson ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Connichiwa, Es hat gedauert... seeeeehr lange gedauert, aber ich habe es jetzt endlich geschafft das nächste Kapitel hochzuladen *drops*. Ich hoffe einfach mal, dass es immer noch den einen oder anderen gibt, der diese FF liest XD. Bin halt eine hoffnungslose Optimistin *grins*. Hier ist also das neue Kappi: Die Geburt von John und Jane Doe, Gregor und Rick Preston, Frank Kennethy und Fin Anderson Die Gänge im Schloss waren dunkel und still. Man hätte die berühmte Stecknadel fallen hören können. Weder ein Geist noch Mrs. Norris oder Mr. Filch begegnete den fünf Freunden, als sie weiter Richtung Eingangshalle schlichen. Das Glück schien ihnen mal ausnahmsweise hold zu sein... vielleicht wollte ihnen das Schicksal aber auch mal etwas Gutes tun, nachdem es ihnen die ganzen Schocks verpasst hatte. Harry war es momentan aber ziemlich egal, wer oder was für diese Ausgestorbenheit der nächtlichen Schulgänge verantwortlich war. Die Hauptsache war, das es so war. Nach wenigen Minuten, die Harry aber trotzdem endlos lang vorkamen, erreichten sie endlich die Eingangshalle. „Schnell, wir müssen uns beeilen! Sonst sind Malfoy uns Zabini gleich weg!“, trieb Harry seine Freunde flüsternd zur Eile an. „Ja, wissen wir auch... aber es nützt uns auch nichts, wenn uns Filch, oder noch schlimmer, Snape erwischt. Dann können wir uns von ziemlich vielen Hauspunkten und freien Abenden verabschieden und rausfinden, wo die zwei Schlangen hingegangen sind können wir dann auch nicht mehr“, flüsterte Fred zurück. „Still jetzt, sonst fliegen wir am Ende wirklich noch auf“, zischte Raven. Flink huschten die Freunde durch die Eingangshalle und durch das Tor, was auf die Ländereien führte. Als sie endlich vor der Tür standen und diese geschlossen war, atmeten sie auf. „Okay, dass hätten wir geschafft. Jetzt aber weiter“, trieb Harry die anderen fünf Löwen an. Er wollte unbedingt wissen, was Malfoy und Zabini nach Sperrzeit aus dem Schloss trieb. Die beiden Schlangen waren inzwischen fast am Rande des verbotenen Waldes angekommen. Bis jetzt hatten sie sich nicht umgesehen, doch sicher war sicher. Also sorgten die Löwen dafür, dass sie, so gut es ging, im Schatten der Mauern und Bäume blieben, als sie den zwei Slytherins hinterherliefen. Diese hatten inzwischen den Waldrand erreicht und ohne sich noch einmal umzusehen, traten sie in den Schatten der Bäume ein. Die sechs Gryffindors gaben noch einmal gas. Der eiskalte Wind, der vom See kam und ihnen entgegenpfiff erschwerte das Vorwärtskommen zwar ein wenig, doch sorgte er auch dafür, dass eventuelle Geräusche, die sie verursachten, in Richtung Schloss getragen wurden und nicht zu Malfoy und Zabini. Endlich hatten auch Harry, Raven, Fred, George, Neville und Seamus den Waldrand erreicht. Vorsichtig sahen sie sich um, ob sich die beiden Slytherins nicht irgendwo in ihrer Nähe aufhielten. Doch es war nichts zu sehen. Der Wald lag ruhig und doch bedrohlich da. Wenn Harry nicht gewusst hätte, was darin für Kreaturen lauerten, hätte er ihn als vollkommen ungefährlich eingestuft. Doch dem war nicht so und die Tatsache, dass es Nacht war und man, trotz Vollmond, im Wald keine drei Meter weit sehen konnte, machte es nicht besser. „Mist, sagt mir nicht, dass wir die beiden Schlangen doch noch verloren haben“, fluchte Fred leise. „Sieht aber verdammt danach aus“, murmelte Raven, während sie sich weiterhin umsah, um Malfoy und Zabini vielleicht doch noch irgendwo zu entdecken. Harry jedoch dachte gar nicht ans aufgeben. Er wollte, verflucht noch mal herausfinden, was Malfoy um diese Zeit im verbotenen Wald zu suchen hatte. Langsam ging er einige Schritt weiter in den Wald und sah sich aufmerksam um. Hatte er da vorne nicht gerade ein Geräusch gehört? Langsam ging er weiter voran. „Harry!? Was ist denn? Lauf nicht zu weit vor. Wer weiß, was alles Nachts hier drin unterwegs ist“, flüsterte Seamus halblaut eine Warnung. „Ich hab da vorne irgendwas gehört“, flüsterte der Schwarzhaarige genauso zurück. „Und was? Meinst du, dass sind Malfoy und Zabini“, fragte Neville. „Und das rauszufinden will ich ja hin“, antwortete Harry. Kurz sahen sich die zurückgebliebenen fünf Gryffindors an, zuckten dann mit den Schultern und folgten ihrem Freund, der inzwischen langsam weitergelaufen war. Als die sechs Freunde nur wenige Schritte gelaufen waren, kamen sie an den Rande einer kleinen Lichtung. Harry konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Seamus ihn hinter ein Dornengestrüb zog. Der Schwarzhaarige hatte gerade den Mund aufgemacht und sich zu beschweren und zu fragen, was der Mist sollte, als der Ire den Zeigerfinger auf seinen Mund legte und mit der anderen Hand in die Mitte der Lichtung deutete. Dort standen Malfoy und Zabini. Doch die beiden waren keinesfalls allein. Erstaunt riss Harry die Augen auf, als er erkannte, wer da noch alles bei den beiden Schlangen stand. Tom Riddle, Professor Graham und dessen Sohn und ihr Referendar. Irritiert schaute Harry seine Freunde an, die auch nur die Schultern zuckten. Was wollten ihre Lehrer hier? Aber zumindest schienen sie mit der Vermutung richtig zu liegen, dass ihr Professor für Pflege magische Geschöpfe und Leon Graham ebenfalls irgendetwas mit den Todessern bzw. Voldemort zu tun hatten. Ansonsten würden sie sich ja wohl kaum des Nachts in den verbotenen Wald zurückziehen, um etwas zu besprechen. Und noch etwas verschafftre Harry die Genugtuung im Recht gewesen zu sein. Malfoy junior hatte ebenfalls etwas mit den Todessern zu schaffen zu haben. Von wegen es wären alles nur Hirngespinste seinerseits, wie Hermine, Ron und Dumbledore es ihm immer weiß machen wollten, ha! Still hockten die Löwen hinter dem Dornengestrüb und versuchten die kleine Gesellschaft auf der Lichtung zu belauschen. Diese hatte es sich inzwischen auf der Lichtung bequem gemacht. Einer von ihnen hatte einen großen Teppich heraufbeschworen. Ein anderer zauberte fünf Sessel herbei, sodass sie alle gemütlich saßen. //Und wir kriegen hier gleich alle nen Krampf in den Oberschenkeln//, schnaubte Harry in Gedanken, während er versuchte sich ein wenig bequemer hinter dem Gestrüb hinzuhocken. Es war kalt. Der Wind pfiff durch den Wald und schnitt den Löwen ins Gesicht. Ihre Professoren und ihre Mitschüler saßen immer noch in den Sesseln auf der Lichtung und schienen zu Diskutieren, doch so sehr sich Harry und seine Freunde auch anstrengten, sie konnten nichts verstehen. Der Wind wehte zwar in ihre Richtung, doch nicht mal ein kleiner Gesprächsfetzen drang zu ihnen herüber. Keiner der sechs Löwen wusste, wie lange sie nun schon hier saßen, doch so langsam fragte sich jeder einzelne von ihnen, ob sie nicht einfach zurück ins Schloss gehen sollten. Immerhin konnten sie nicht verstehen, was die Männer besprachen. Also war das, was sie hier machten, verlorene Zeit. Und zusätzlich hatten sie sich wahrscheinlich auch noch eine dicke Erkältung beim herumhocken eingefangen. Dieser Tag fiel definitiv unter die `Tage, an denen man gar nicht erst aufstehen sollte´ - Kategorie. Sie waren in VgddK ausgenockt worden, hatten wahrscheinlich jede Menge Stoff von den verpassten Fächern nachzuholen, hatten dank den Deterior Visums grauenhafte Visionen gehabt, und waren Malfoy und Zabini gefolgt, nur um sich dann hinter einem Busch den Arsch abzufrieren. Harry hatte sich gerade dazu entschlossen seinen Freunden durch Handzeichen zu verstehen zu geben, dass sie wohl besser ins Schloss zurückkehren sollten, als die fünf Männer auf der Lichtung ebenfalls Anstallten machten aufzubrechen. Jedenfalls erhoben sie sich von den Sesseln und ließen diese, zusammen mit dem Teppich, wieder verschwinden. Gespannt beobachteten die sechs Gryffindors, was nun kommen würde. Es sah so aus, als würden die drei Professoren als erste aufbrechen. Jedenfalls schienen sie sich von den beiden Slytherin- Schülern zu verabschieden und in Richtung Hogwarts aufzubrechen. Dra... ehm quatsch Malfoy und Zabini hingegen blieben noch auf der Lichtung. Kluger Schachzug, wie Harry anerkennen musste. Falls irgendjemand gerade zufällig aus dem Fenster sah und die beiden Lehrer plus Referendar zusammen mit zwei Schülern, nachts nach Sperrstunde zusammen von den Ländereien zurück zum Schloss gehen sah, würde das unangenehme Fragen aufwerfen. Und das konnten sich die drei gerade überhaupt nicht leisten... wenn man nur bedachte, WER Thomas Chain wirklich war. Es waren nun schon knapp 10 Minuten vergangen, seit dem die drei Mitglieder des Lehrkörpers die beiden Slytherins verlassen hatten, als sich auch Malfoy und Blaise auf den Weg machen wollten. Allerdings blieb es auch nur bei diesem Vorsatz, den plötzlich hörte man ein Knacken und Knirschen, was aus den tiefen des verbotenen Waldes zu kommen schien und immer lauter wurde. Ergo: Es kam genau auf die Lichtung zu. Harrys ganzer Körper spannte sich an und auch seine fünf Freunde schienen in Alarmbereitschaft zu sein. Irgendetwas kam da genau auf die Lichtung zu und so, wie es sich anhörte, war es verdammt groß und verdammt kräftig. Harry hatte schon genug Erfahrungen mit den Geschöpfen des Waldes gemacht, um zu wissen, dass das keinesfalls gute Anzeichen für ihre Gesundheit waren. Der Schwarzhaarige zog zur Vorsicht schon einmal den Zauberstab. Ein kurzer Blick nach rechts und links zeigte ihm, dass die anderen Löwen die gleiche Idee gehabt hatten. Dann schwenkte er seinen Blick wieder auf Malfoy und Zabini, die immer noch auf der Lichtung standen. Allerdings hatten die beiden sich jetzt in die Richtung gewandt, aus der das Knacken und Knirschen immer näher kam. Auch sie hatten ihre Zauberstäbe gezogen und standen in Angriffsposition da, bereit dem gegenüber zu treten, was da gleich aus dem Wald kommen würde. Alle anderen Geräusche des nächtlichen Waldes waren verstummt. Es schien, als hätten sich alle Tiere vor dem Etwas zurückgezogen, was hierher auf den Weg war. Noch ein schlechtes Omen. Angespannt warteten sie nun alle auf das, was da kommen würde... Doch plötzlich hörten die Geräusche auf. Eine unheimliche Stille breitete sich über die Lichtung und deren Umgebung aus. Harry konnte sein Herz überdeutlich schlagen hören und er war sich sicher, dass es wirklich jeder hören konnte. Keine Eule schuhute, sogar der Wind hatte aufgehört zu wehen. Die Welt schien den Atmen anzuhalten. Wie Statuen standen Draco und Blaise auf der Lichtung. Das helle Mondlicht ließ Dracos weiße und Blaise schwarze Haare aufleuchten. Kein Muskel rührte sich. Sie schienen in die Stille hinein zu lauschen. Dann schien alles auf einmal zu passieren. Vier Schatten sprangen aus den Bäumen hoch in den Himmel und klatschten mit einem dumpfen Aufschlag auf den Boden der Lichtung auf. Doch schienen sie sich nichts getan zu haben. Blitzschnell liefen sie auf die beiden Slytherins in der Mitte der Waldlichtung zu. Diese waren aber keinesfalls gewillt sich so einfach angreifen zu lassen und schossen Fluch um Fluch auf die Angreifer ab. „Oh, bei Merlin! Was sind das für Dinger?!“, fragte Raven geschockt und schlug sie die Hand vor dem Mund, während sie mit schreckgeweiteten Augen auf die Lichtung sah. Ein Glück, dass der Kampflärm so laut war, dass weder die Spinnen, noch die beiden Slytherins Raven hören konnten. Was die sechs Gryffindors jedoch nicht mehr mitbekamen, weil sie viel zu sehr von den Dingen auf der Waldlichtung gefesselt waren, war, dass der Wind gedreht hatte und sie nun Rückenwind hatten. Vier große, haarige, schwarze Biester mit vielen Beinen tummelten sich auf der Lichtung. Sie waren ungefähr doppelt so groß wie Malfoy und Blaise. Lange Kneifzangen saßen da, wo man den Mund vermuten würde. Eine Art durchsichtiges Sekret tropfte davon hinunter. Hungrig beobachteten sie die beiden Jungs aus ihren acht Augen. „Das sind Acromantula“, antwortete Harry tonlos und packte seinen Zauberstab fester. „Das sind die Monsterspinnen, die Hagrid hier im Wald versteckt hat?“, fragte Seamus entsetzt. Harry nickte. „Oh scheiße! Und gleich auch noch vier von den Dingern“, stöhnte Neville. „Sag das nicht zu laut, Neville. Es können ganz schnell mehr werden... zumindest nachdem, was Ronnispätzchen nach seinem zweiten Schuljahr Zuhause erzählt hat“, meinte Fred. „Meinst du, wir könnten uns etwas von ihrem Gift schnappen?“, fragte sein Bruder interessiert und betrachtete eine der Riesenspinnen, die gerade etwas näher an ihrem Versteck stand. „GEORGE!!“, kam es gleichzeitig von Harry, Seamus, Raven und Neville. „Ist ja gut, ist ja gut!“, winkte dieser beschwichtigend ab. „Andere Frage, was machen wir jetzt?“, fragte Raven und sah wieder zur Lichtung. Dort kämpften die beiden Slytherins immer noch. Zwar hielten sie sich wacker, doch gegen vier Riesengiftspinnen hatten sie nicht die geringste Chance. Beide hatten bereits zahlreiche Kratzer und Wunden, aus denen leichte Rinnsale Blut liefen. Auch schienen sie langsam müde zu werden. Es war ein Wunder, dass die Spinnen sie noch nicht mit ihrem Gift erwischt hatten. Allerdings war das nur noch eine Frage der Zeit und sobald das passierte, wäre dass das Ende der beiden Slytherins. „Harry?!“, drängte Neville. „Ja, ich weiß. Wir müssen ihnen helfen. Selbst, wenn sie manchmal einfach unausstehlich sind... So einen Tod haben sie echt nicht verdient!“, sprach der Schwarzhaarige. „Wartet!!“, riefen Fred und George synchron, als Harry, Seamus, Neville und Raven ihre Zauberstäbe erhoben und auf die Lichtung stürmen wollten. „Was denn jetzt noch, verdammt? Wenn wir uns nicht beeilen, sind die beiden Tod!“, rief Seamus genervt. „Wir sollten diesen Aussehen- verändernden Spruch benutzen, den wir in diesem Buch in Salazar Slytherins Bibliothek gefunden haben benutzen. Erinnert ihr euch an den?“, fragte Fred. „Ja, natürlich erinnern wir uns an den. Aber warum sollten wir ihn gerade jetzt benutzen?!“, fragte Harry irritiert. „Erklären wir euch später. Los, Beeilung, sonst haben wir gleich niemanden mehr, den wir retten könnten!“, trieb George seine Freunde zur Eile und schritt mit gutem Beispiel voran, als er seinen Zauberstab hob und die Formel zur Veränderung des Aussehens aufsagte. Wenige Sekunden später hatten sie alle wieder dasselbe Aussehen, wie noch vor wenigen Wochen im Büro Salazar Slytherins: Harry und Raven hatten beide haselnussbraune Haare. Bei Harry waren sie 3 cm lang und stufig. Bei Raven schulterblattlang und leicht wellig. Die grüne Augenfarbe war einem dunkeln Braun gewichen. Fred und George hatten verwuschelte, dunkelblonde, mittellange Haare und meerblaue Augen. Die Sommersprossen waren verschwunden und hatten einem leicht bräunlichen Hautton platz gemacht. Nevilles braune Haare waren ein wenig heller und welliger. Die Länge war geblieben. Die Augenfarbe hatte einen leichten Grünstich bekommen. Seamus hatte nun schwarze Haare, die bis zur Schulter reichten. Seine Augenfarbe war ebenfalls braun, allerdings dunkler als Harrys und Ravens. Nun konnte man sie wirklich nicht mehr als Harry Potter, Raven Shaslos, Fred und George Weasley, Neville Longbottom und Seamus Finnigan erkennen. Sobald sie alle ihre Verwandlung beendet hatten, stürmten sie geschlossen auf die Lichtung. Es war auch allerhöchste Zeit. Die vier Riesenspinnen hatten die beiden Jungs aus Slytherin eingekreist. Bedrohlich klickerten sie mit ihren Greifzangen und schienen sich gerade auf Malfoy und Zabini stürzen zu wollen. „Stupor!“, riefen Fred, George und Neville zusammen. Die drei Lichtstrahlen schossen auf eine Riesenspinne zu und trafen sie an ihrem Hinterteil. Allerdings zeigte dieser Zauber nur eine mäßige Wirkung. Die Spinne stolperte drei Schritte vorwärts, konnte sich aber immer noch bewegen. Langsam drehte sie sich zu den sechs Jugendlichen um. „Mist, das wirkt nicht!“, rief Seamus. „Super, was jetzt?“, fragte Raven. „Erst mal verteilen!“, rief Harry, der sah, dass sich die vier Spinnen jetzt ihnen zuwandten und die beiden Schlangen in Ruhe ließen. Schnell fächerten die sechs Freunde auseinander. Fieberhaft überlegte Harry, was sie tun konnten. Anscheinend waren die Spinnen ziemlich starke magische Kreaturen, dass ihnen so ´leichte´ Zauber, wie der Stupor, nichts anhaben konnten. Der Schwarzhaarige hoffte nur, dass die Riesenspinnen nicht so magieresistent waren, wie Drachen. Dann konnten sie gleich einpacken. Kurz schweifte Harrys Blick zu Malfoy, der sie ungläubig ansah. Wäre der Schwarzhaarige nicht in so einer prekären Situation, hätte er wegen diesem fassungslosen Malfoy gelacht. Dieser Gesichtsausdruck hatte wirklich Seltenheitswert. Allerdings musste er sich jetzt um dringlichere Probleme kümmern, die in Form einer riesigen Spinne auf ihn zugekrabbelt kamen. „Espeliarmus! Stupor! Impertimenta!“, schrie Harry alle möglichen Flüche, die ihm in den Sinn kamen und zielte auf die Riesenspinne. Nacheinander trafen die Lichtstrahlen ihren Leib und schüttelten ihn durch. Anscheinend waren sie nicht allzu magieresistent. Erleichtert atmete der Gryffindor auf. Allerdings nicht für lange, denn die Spinne hatte sich inzwischen wieder erholt und steuerte erneut auf ihn zu. Harry machte erst einmal, dass er weg kam. Verdammt, irgendwie mussten diese Viecher doch zu schlagen sein!! Kurz fiel sein Blick auf seine Freunde, die ebenfalls am kämpfen waren. Doch bei ihnen sah es auch nicht besser aus. Fred, George und Raven hatten sich gemeinsam mit einer Spinne angelegt, genauso wie Neville und Seamus. Malfoy und Zabini hatten sich wohl von dem Erstaunen, so plötzlich Helfer zu bekommen, wieder erholt und kämpften ebenfalls zusammen gegen eine Spinne. Doch keiner von ihren Flüchen schienen diese Riesenviecher etwas auszumachen. Zwar gelang es ihnen, die Spinnen mal ordentlich durchzuschütteln oder umzuwerfen, doch kurze Zeit später waren sie wieder auf dem Damm. „Okay, jetzt reichts!“, hörte Harry Fred da auf einmal sauer rufen. Erstaunt blickte Harry Fred und hielt für einen kurzen Augenblick inne. „Incendio totaliter!“, schrie der, nun Dunkelblonde, und ein großer roter Strahl zischte auf die Riesengiftspinne zu. Dieser Spruch wirkte. Kaum hatte er das große Krabbelvieh berührt, da fing dessen Körperbehaarung auch schon an zu brennen. Wild schüttelte die Spinne mit ihrem Kopf und krabbelte hin und her, doch gegen die Macht des Feuers kam es nicht an. Hätte Harry noch weiter zusehen können, hätte er gesehen, wie das Monster nach wenigen Minuten zusammenbrach, während der Geruch nach verbranntem Fleisch durch die Luft zog. Allerdings forderte `Harrys` Spinne wieder seine Aufmerksamkeit. Der Schwarzhaarige wurde mal wieder von seinen, vom Quidditsch antrainierten, Reflexen gerettet. Harry spürte mehr, als dass er sah, wie sich hinter ihm etwas bewegte. Ohne nachzudenken sprang er zur Seite. Keinen Augenblick zu früh, denn nur Zehntelsekunden später schnappten dort, wo er eben noch gestanden hatte, zwei scharfe Greifzangen zu. Harry prallte mit der Schulter auf, doch der Schmerz war momentan Nebensache. „Na warte!“, zischte der Schwarzhaarige zu sich selbst und wie Fred es schon vorgemacht hatte, hob er seinen Zauberstab und rief’: „Incendio totaliter!“. Ein feuerroter Strahl brach aus dem Holz und traf die Riesenspinne voll in die Seite. Wenige Sekunden später brannte sie lichterloh. Durch den Flammenschein sah Harry, wie nun auch seine Freunde und die beiden Slytherins die beiden letzten Riesenspinnen in Flammen aufgehen ließen, dann blickte er noch einmal auf die Spinne, gegen die er selbst gekämpft hatte. Nun kam ihm in den Sinn, dass er zum ersten Mal jemanden getötet hatte… obwohl, konnte man das so sehen? Im Endeffekt war es doch eine Spinne gewesen, oder? Zwar eine ziemlich große Spinne, aber immer noch eine Spinne. Und welcher Mensch konnte sich davon freisprechen, noch nie so eine kleine, achtbeinige Untermieterin in seinem Zuhause zerquetscht zu haben? Freilich ließen sich die größeren Exemplare natürlich nicht so einfach mit dem Schlappen kaputtschlagen, dass hatten sie mit dem Incendio erledigt. Nachdem der Kampf beendet war, blieben alle erst einmal auf ihren Plätzen stehen und brauchten einen Augenblick, um zu realisieren, was hier gerade überhaupt passiert war. Stille war wieder eingekehrt. Offensichtlich trauten sich die Tiere noch nicht wieder zurück in die Umgebung. Einzig und alleine der Wind hatte wieder angefangen durch die Bäume zu wehen. Neville und Seamus waren die ersten, die sich wieder bewegten. Sie liefen auf Harry zu, der ganz in der Nähe von Fred, George und Raven stand. Zabini und Malfoy standen noch ein wenig abseits und musterten die sechs Freunde misstrauisch. Klar, wenn man bedachte, dass sie den beiden mit ihrem neuen Aussehen vollkommen fremd waren und mit einem schnellen Blick bemerkte Harry, dass auch keiner von ihnen einen Gryffindorumhang oder überhaupt einen Schulumhang trug. Sie waren für die beiden Slytherins also vollkommen Fremde, die sich hier auf dem Schulgelände von Hogwarts herumtrieben. Da mussten die beiden ja misstrauisch werden. „Wer seid ihr?“, drang da auch schon die Frage von dem Malfoy- Erben an sein Ohr. Der Blonde und dessen Cousin waren inzwischen ein wenig näher getreten. Allerdings hielten sie noch einen Sicherheitsabstand ein und hatten auch ihre Zauberstäbe noch nicht gesengt. Sie waren vorsichtig. „Wir sind…“, begann Harry zögernd. Verdammt, was sollte er denn jetzt sagen? Wenn sie zugaben, dass sie Schüler von Hogwarts waren, würden sie auch preisgeben müssen, wer sie wirklich waren. Sollten sie das machen, hätten sie mehr Probleme am Hals, als sie zählen könnten. Immerhin hatten sie sich nicht nur nach Sperrzeit draußen herumgetrieben. Sein, sie waren auch in den verbotenen Wald gegangen und hatten als Sahnehäubchen auch noch schwarzmagische Flüche benutzt. Das würde eine Kettenreaktion auslösen, denn sobald das mit den schwarzmagischen Flüchen herauskam, würden die Lehrer – allen voran natürlich Dumbledore – unbedingt wissen wollen, woher sie die Sprüche kannten. Dann würde höchstwahrscheinlich auch noch weiter nachgebohrt werden. Warum sie überhaupt solche Flüche übten und vor allem, wo sie sie üben würden. Malfoy und Zabini würden aus dieser Angelegenheit natürlich gimpflicher davonkommen. Immerhin war Lucius Malfoy ein hohes Tier im Ministerium. Außerdem würde Snape die Sache natürlich für seine beiden Schüler herunterspielen. Nein, sie durften ihre wahre Identität nicht preisgeben. „Ihr seid…?“, harkte Zabini nach, da der Braunhaarige anscheinend nicht weiterzusprechen gedachte. „Also, ich bin Rick Preston! Freut mich dich kennen zu lernen“, mischte sich Fred in das Gespräch ein und grinste Zabini breit an. Gleichzeitig hielt er dem Schwarzhaarigen seine Hand hin, wie als wenn er dem Slytherin auf einer stinknormalen Party vorgestellt würde und nicht in einem dunklen Wald, in dem sie noch vor kurzem vier gefährliche, Riesengiftspinnen besiegt hatten. „Und ich bin Gregor, der Zwillingsbruder von Rick. Aber ich schätze mal, dass hättet ihr auch so rausgefunden“, stellte sich nun auch George vor, genauso breit grinsend, wie sein Bruder. Harry, Raven, Seamus und Neville mussten an sich halten, um nicht laut loszuprusten. Die Gesichter der beiden Schlangen waren auch zu genial. Zabini hatte einen ziemlich verdatterten Gesichtsausdruck, während Malfoy eher so aussah, als würde er gleich mit Flüchen nur so um sich schmeißen. „Und ich…“, fing nun auch Seamus an und stellte sich neben die Zwillinge, „Ich bin Fin Anderson. Freut mich eure Bekanntschaft zu machen!“ „Dann sollte ich mich wohl auch mal vorstellen, was? Ich bin Frank. Frank Kennethy“, kam es dann auch von Neville. Raven blickte ihren Bruder fragend an. Jetzt mussten sie sich wohl auch noch einen Fakenamen einfallen lassen… aber was für einen? Man, wo waren bloß die guten Ideen, die man sonst immer hatte? Kennt ihr das? Irgendeiner sagt los und ihr sollt so schnell wie möglich irgendein Nomen nennen, das mit ´B´ anfängt. Normalerweise würden einem doch direkt zig Wörter einfallen, aber gerade in dem Moment, sind sie alle weg! Genauso fühlte sich Harry gerade. //Argh!! Einen Namen! Ein Königreich für einen Namen!!//, fluchte Harry in Gedanken. Plötzlich musste er an die zahlreichen Krimis denken, die sich seine Tante immer Abend so gerne im Fernsehen anschaute und blitzartig hatte er die Rettende Idee. Wurde auch langsam Zeit, denn Zabini und Malfoy, die sich inzwischen anscheinend wieder gefangen hatten und die gewöhnlichen eiskalten Masken der Slytherins aufgesetzt hatten, schauten ihn und Raven schon argwöhnisch an. „Ich bin John Doe und das ist meine Zwillingsschwester Jane“, kam es schließlich von dem Braunhaarigen, „Aber findet ihr es nicht ein wenig unverschämt, uns nach unseren Namen zu fragen und euch nicht einmal selbst vorzustellen?“. Harry hatte möglichst neutral gefragt und versucht, nicht zu angriffslustig zu klingen. Er wusste nämlich genau, wie Malfoy darauf reagieren würde und das konnten sie sich gerade mal so gar nicht leisten. „Oh stimmt. Also, ich bin Blaise Zabini und das neben mir ist mein überaus charmanter Cousin Draco Malfoy. Ach ja, übrigens vielen dank, für eure Hilfe“, stellte Blaise sich und Draco vor und dankte gleichzeitig. „Nichts zu danken. Wir waren gerade in der Nähe und haben gedacht, wir spielen mal Retter in der Not“, grinste Seamus, während er ganz unauffällig betrachtete. „Was uns zur nächsten Frage bringt: Was genau hattet ihr hier in der Nähe zu suchen? Ihr befindet euch hier auf den Privatländereien von Hogwarts, allerdings seid ihr keine Schüler. Also was wolltet ihr hier?“, fragte Draco, der offensichtlich noch ein wenig misstrauischer war, als Blaise, denn dieser hatte bereits angefangen zu grinsen, als er sich und seinen Cousin vorstellte. „Oh, ehm… wir…“, stotterte Harry. Mist, und schon wieder wusste er nicht, was er sagen sollte. Hilfesuchend warf er einen Blick zu seinen Freunden. Raven, Neville und Seamus schienen genauso aufgeschmissen zu sein, wie er. Fred und George allerdings hatten schon wieder dieses unheilvolle Grinsen im Gesicht, was eigentlich nie etwas Gutes zu bedeuten hatte. Denn immer, wenn sie diese Grinsen aufsetzten, hatten sie wieder einen ihrer glorreichen Pläne, die meistens mit viel Chaos und am Ende mit Nachsitzen und Punkteabzug belohnt wurden. „Oh, wir haben uns gedacht, wir gucken mal, was der alte Dumbles vor hat“, meinte Fred/Rick lässig und verschränkte die Arme vor der Brust. „WAS?!“, kam es vollkommen überrascht von Blaise und Draco. Harry machte sich gedanklich eine Notiz diesen Tag rot im Kalender anzustreichen. So oft wie heute hatte er Malfoy noch nie Fassungslos erlebt. Aber auch er hatte Mühe seine Überraschung zu verbergen. Was bezweckten die beiden ehemals Rothaarigen bloß damit? „Ihr habt schon richtig gehört. Wir wollten herausfinden, was der Alte jetzt schon wieder ausheckt“, stimmte George/Gregor seinem Bruder zu. „Ihr seid also Todesser?“, fragte Blaise misstrauisch. Oh ha, jetzt mussten Fred und George aufpassen. Wenn sie jetzt ja sagen würden, hätten sie ein Problem. Garantiert kannten Blaise und Draco ziemlich viele Todesser. Immerhin stand zumindest Dracos Vater in den Todesserkreisen – zumindest wenn man den Gerüchten glauben durfte – ziemlich weit oben. „Nein sind wir nicht“, gab Rick deswegen auch freimütig zu. „Ach nein? Aber warum wollt ihr dann Dumbledore ausspionieren?“, bohrte Draco weiter nach. Und jetzt endlich fiel der Groschen bei Harry. Natürlich, dass war DIE Möglichkeit den ersten Schritt auf die dunkle Seite zu machen. Draco war der Sohn von Lucius Malfoy, der wiederum Todesser war. Ob Draco jetzt einer war, wurde einfach mal dahingestellt. Wenn sie also das Vertrauen von Draco und Blaise gewannen, konnte sich daraus eine Chance ergeben, in die Todesser reinzukommen. „Ganz einfach. Weil wir seine ewigen Lügenmärchen satt haben und wir wissen wollen, was der alte Knacker wirklich plant, beziehungsweise, was er uns schon alles für Lügen aufgetischt hat!“, sprach Harry/John darum mist fester Stimme und schoss mit dieser Aussage teilweise ins Blaue. Immerhin wussten sie nicht, in wie weit Dumbledore log. Doch anscheinend half ihnen auch dieses Mal wieder Harrys Glück. „Ihr glaubt also, dass Dumbledore die Öffentlichkeit belügt?“, fragte Draco mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ja, das tut er!“, spielte nun auch Raven das Spiel mit. „Ach, und wie kommt ihr darauf?“, fragte Blaise. „Weil wir wissen, dass er uns bezüglich unserer Familien angelogen hat!“, antwortete George/Gregor. „In wie weit?“, fragte der Hellblonde wie aus der Pistole geschossen. „Dass geht dich, mit Verlaub, nichts an. Das sind unserer Familienangelegenheiten“, mauerte Harry nun. Einen Moment lang betrachteten Draco und Blaise die sechs ´fremden´ Jugendlichen und Harry hatte schon die Befürchtung alles verbockt zu haben, als sich die angespannte Haltung der beiden Slytherins entspannte. „Gut, für´s erste glauben wir euch mal. Dumbledores Feinde sind unserer Freunde“, meinte der Malfoy- Erbe und ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Erleichtert atmeten die sechs Löwen auf. Allerdings natürlich so, dass die beiden Schlangen davon nichts mitbekamen. „Aber sagt mal, was habt ihr beide eigentlich hier im verbotenen Wald gemacht? Ist ein ziemlich ungewöhnlicher Ort für einen Nachtsparziergang?“, fragte Neville/ Frank nun, ganz ihre Rolle spielend. „Oh, dass war, weil…“, setzte Blaise gerade zu einer Antwort an, als sechs Stupor die Löwen mitten in ihrer Bewegung erstarren ließen. „Draco! Blaise! Seid ihr in Ordnung?“, fragte eine männliche Stimme, die hinter den Sechsen aufklang und ihnen allen ziemlich bekannt vorkam. „Thomas!“, bestätigte Dracos erstaunter Ausruf ihre Vermutung auch sofort. Thomas Chain, alias Voldemort, trat zusammen mit Riff und Leon Graham aus dem Wald. Langsam und mit gezogenem Zauberstab, der auf die sechs erstarrten Personen zielte, kam er auf die beiden Schlangen zu. „Was ist hier los?“, verlangte der schwarzhaarige Lehrer zu wissen. //Na super… jetzt wird lustig!//, dachte Harry mit einem Anflug von Galgenhumor, als Draco und Blaise auch schon Luft holten um zu erklären… OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo ~Ende~ oOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo So, das war´s auch schon wieder^.^ Ich hoffe es hat euch gefallen und entschädigt etwas für die lange Wartezeit... obwohl das ja schon ein echt gemeiner Cliff ist. Muss ich zugeben XD WildeRose Kapitel 44: Endlich bei den Todessern? -------------------------------------- Hi Leute^^, Ich habe es wirklich geschafft, endlich mal wieder ein neues Kapitel hochzuladen. Ich hoffe, es gefällt euch und entschädigt euch ein wenig für die Wartezeit XD. Und los gehts: Endlich bei den Todessern? Während Draco und Blaise von dem Angriff der Riesenspinnen und der plötzlichen Hilfe von John und seinen Freunden berichteten, versuchten die sechs Freunde möglichst unbeteiligt zu schauen. Ziemlich seltsam anzusehen, wenn man bedachte, dass sie immer noch von den Flüchen geschockt dastanden und sich nicht bewegen konnten. Auch Harry bemühte sich ein unbeteiligtes Gesicht zu machen, auch wenn es ihm nicht gerade leicht viel. Nun war es schon das zweite Mal, dass er seinem Vater so plötzlich gegenüberstand und wusste, dass es sein Vater war. Die Begegnung heute Morgen im Klassenzimmer zählte er nicht, da er zu dem Zeitpunkt wusste, dass er seinen Vater als Verteidigungslehrer hatte. Aber nun… Warum war Voldemort eigentlich hier auf die Lichtung zurückgekehrt? Inzwischen hatten die beiden Slytherins ihren Bericht beendet. Voldemort, oder eher momentan Thomas Chain, wandte sich stirnrunzelnd zu den sechs Personen um, die noch immer bewegungslos dastanden. Nacheinander fixierte der Lehrer sie mit einem durchdringenden Blick, als wollte er ihre Gedanken lesen. Vermutlich versuchte er dass sogar. Harry/John dankte still allen Göttern, dass er, zusammen mit seinen Freunden, auch Legilimentik geübt hatte. Ansonsten würde Voldemort garantiert nicht mehr einfach nur da stehen und sie beobachten. „Ehm… Thomas?!“, unterbrach Blaise die Musterung des Professors. „Ja?“, fragte der Schwarzhaarige knapp. „Könntest du sie…“, dabei deutete er mit dem Finger auf Harry und seine Freunde, „bitte wieder erlösen? Okay, ich weiß du kennst sie nicht, aber immerhin haben sie mich und Draco doch gerettet, oder?“. „Mmh“, kurz blickte der Schwarzhaarige mit den langen Haaren auf die, ihm sechs fremde Personen, dann tauschte er einen Blick mit Professor Chain und dessen Sohn. Auch die blickten noch ziemlich misstrauisch drein, allerdings nickten sie zustimmend. „Gut, erlösen wir sie. Allerdings werden wir unsere Zauberstäbe nicht wegpacken. Das ist noch zu riskant“, entschied Chain dann. Ein Schlenker mit dem Zauberstab später konnten sich die sechs Löwen wieder bewegen. Vorsichtig, um das schon vorhandene Misstrauen noch zu bestärken, näherten sie sich Professor Chain, Professor Graham, dessen Sohn Leon, Draco und Blaise. Harry und seinen Freunden war klar, dass sie wohl erst noch einmal mit Chain reden mussten, um hier wieder weg zu dürfen. „Gut, fangen wir doch einfach mal mit Ihren Namen an. Würden sie sich bitte vorstellen“, bat Voldemort und blickte sie alle mit bewegungslosem Gesichtsausdruck an. Zwar war es als Bitte formuliert, doch war John sofort klar, dass es sich hier um einen Befehl handelte. Allerdings wäre es jetzt ziemlich unklug gewesen, sich dagegen aufzulehnen. Also machte er den Anfang. „Mein Name ist John Doe“, stellte er sich darum mit ebenso ausdruckslosem Gesicht vor. Allerdings verrieten seine Augen mal wieder, dass er doch ziemlich nervös war. Trotzdem zwang er sich, den stechenden Blick Chains stand zu halten. Ein Feigling war John noch nie gewesen und würde jetzt auch nicht damit anfangen. „Und ich bin seine Zwillingsschwester Jane“, kam Raven direkt hinterher. Sie stellte sich dicht, allerdings leicht schräg hinter Harry. Die ganze Situation war ihr doch nicht so ganz geheuer. Trotzdem versuchte die Braunhaarige sich nichts anmerken zu lassen und blickte ihrem Professor und Vater gerade ins Gesicht. „Mein Name ist Fin“, stellte sich nun auch Seamus vor. „… Andersen. Fin Anderson“, schob er dann noch schnell nach, als er die hochgezogenen Augenbrauen seins Professors sah. Leicht schaudernd wich der, momentan schwarzhaarige Ire, den scharfen Augen Professor Chains aus. Sein Blick fiel auf Blaise, der ihn kurz angrinste, als er Fins unbehaglichen Blick bemerkte. Für kurze Zeit war Seamus/Fin irritiert, dann gab er sich allerdings einen Ruck und lächelte zurück. Schließlich war er momentan nicht Seamus Finnigan und damit kein Gryffindor, der sich vor den anderen Löwen rechtfertigen musste, warum er ausgerechnet einen Slytherin schöne Augen machte. „Und ich bin Frank McKennethy“, machte Neville weiter. Auch er bemühte sich, so ruhig wie möglich zu bleiben. Jedoch merkte man an seinen leicht zitternden Händen, dass ihm diese ganze Situation auch nicht unbedingt kalt ließ. Trotzdem hielt auch er Voldemorts prüfenden Blick stand. Schließlich hatte er sich ja nicht das ganze Schuljahr bemüht selbstbewusster zu werden, nur um jetzt wieder in sein unsicheres Selbst zurückzufallen. Also ballte er die Hände zur Faust und blickte weiter in die prüfenden Augen des Professors. „Ich bin Frederick Preston. Allerdings habe ich es lieber, wenn man mich Rick nennt. Frederick klingt für mich so nach altem Opa mit Graubart und Stock“, stellte sich Fred vor und schaffte es ernsthaft noch zu grinsen. Das war mal wieder so typisch für ihn, dachte John nur innerlich grinsend und den Kopf schüttelnd. „Dann bin ich wohl jetzt dran, was? Also mein Name ist Gregor und wie man unschwer erkennen kann bin ich der Zwillingsbruder von Rick“, grinste auch George. Den beiden war am allerwenigsten anzumerken, ob sie nervös waren oder nicht. Allerdings glaubte John nicht, dass den beiden diese Begegnung hier vollkommen unberührt ließ… allerdings waren die Zwillinge schon immer recht abgedreht gewesen. Sie waren immer für eine Überraschung gut. „Und was machen Sie hier, mitten in der Nacht im verbotenen Wald von Hogwarts, wenn Sie mir die Frage erlauben?“, mischte sich nun Professor Graham in ihr Gespräch ein. „Das haben Ihnen Draco und Blaise doch gerade erzählt, wenn ich mich nicht irre. Wir wollten herausfinden, was Dumbledore wirklich plant und wenn möglich auch Beweise für seine bisherigen Lügen finden“, antwortete John und sah dem Braunhaarigen offen an. „Sie sind also wirklich der Meinung, dass der Hogwartsschulleiter nicht der nette, alte Mann ist, für den ihn die weiße Zauberergesellschaft hält?“, fragte nun Leon Graham und schaute die sechs Jugendlichen mit einer Mischung aus Misstrauen, Erstaunen und Überraschung an. „Wir sind nicht nur der Meinung, wir wissen es“, erklärte Rick/Fred bestimmt. „Und was macht Sie da so sicher?“, fragte nun Chain wieder. „Entschuldigen Sie bitte, aber dass werden wir Ihnen nicht verraten. Sie tauchen hier plötzlich auf und schocken uns, obwohl wir Draco und Blaise lediglich geholfen haben. Anschließend verlangen Sie von uns zu wissen, wer wir sind, halten es aber nicht für nötig sich selbst vorzustellen. Warum wir zu wissen glauben, dass Dumbledore nicht der ist, für den er sich ausgibt ist ein rein Privatangelegenheit“, sprach John entschieden und stemmte die Hände in die Hüfte. Obwohl Professor Graham und dessen Sohn ihre Slytherinmasken aufhatten, so war sich der Braunhaarige doch sicher, dass sie ziemlich erschrocken waren. Immerhin hatte er es gerade gewagt, Voldemort eine Antwort zu verweigern UND ihm vorzuwerfen, dass er sich gefälligst vorstellen sollte. Ja, John war sich durchaus bewusst, dass er gerade dem gefürchtetsten Schwarzmagier dieses Jahrhunderts angemuckt hatte, allerdings würde er sich nicht unterbuttern lassen. Dass hatte John auch nicht getan, als er noch nicht wusste, dass Voldemort sein Vater war und Dumbledore für ihn noch der nette alte Zauberer war. Und jetzt, wo er die Wahrheit kannte, würde er das auch nicht tun… auch, wenn das da vor ihm sein Vater war. Für ein paar Sekunden stand Professor Chain einfach nur bewegungslos da und sah John an. Auch dessen Freunde waren starr und warteten gespannt auf die Reaktion des Verteidigungsprofessors. Allerdings waren sie auch bereit, sofort ihre Zauberstäbe zu ziehen und ihren braunhaarigen Freund zu verteidigen. Immerhin war Voldemort für sie noch ein ziemliches Mysterium, was sie nicht einschätzen konnten. Da war Vorsicht besser als Nachsicht. Momentan sah es wirklich so aus, als müsste der Schwarzhaarige sich zwingen nicht den ersten Fluch zu rufen, der ihm in den Sinn kam, doch nur wenige Sekunden später… erschien ein kleines Grinsen auf dem blassen Gesicht. John musste erst ein paar Mal blinzeln, bis er glaubte, was er da sah. Rick, Gregor, Jane, Fin und Frank erschien es nicht anders zu gehen. Voldemort GRINSTE?!?! „Du lässt dir anscheinend wirklich nicht sonderlich viel gefallen, was?“, lachte Professor Chain und steckte seinen Zauberstab zurück in seinen Umhang. „Nun, dass liegt wahrscheinlich daran, dass ich früher so ziemlich alles mit mir hab machen lassen, ohne dass ich mich irgendwie gewährt hätte. Damit ist jetzt allerdings Schluss!“, stimmte John(1) seinem Professor indirekt zu. Der Braunhaarige entspannte sich nun merklich, da er sah, dass Chain nun offensichtlich keine Gefahr mehr in ihn und seinen Freunden sah. Da Voldemort/Chain den sechs Jugendlichen nun offensichtlich soweit vertraute, dass er in ihnen keine unmittelbare Gefahr mehr sah, steckten auch die beiden Grahams ihre Zauberstäbe weg. Das machte die Atmosphäre doch schon mal ein wenig entspannter. „Gut, dann will ich mich und meine Begleiter mal vorstellen. Ich bin Thomas Chain und seid Weihnachten Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste hier auf Hogwarts. Dieser Herr hier…“, mit einer Handbewegung deutete Chain auf den braunhaarigen Mann neben sich, „… ist Riff Graham, ebenfalls Professor an Hogwarts. Allerdings für Pflege magische Geschöpfe. Und das neben ihm ist sein Sohn Riff. Er ist Referendar auf Hogwarts. Draco Malfoy und Blaise Zabini kennen Sie ja bereits. Sie sind Schüler des Schlosses“, stellte der Professor einen nach dem anderen vor. John und seine Freunde nickten, vollkommen in ihrer Rolle aufgehend, höflich. „Jetzt würde ich aber gerne wissen, wie Sie vorhatten oder noch vorhaben in das Schloss reinzukommen. Ich glaube nicht, dass sie einfach durch die Eingangshalle marschieren wollen“, mutmaßte Riff Graham. „Nein, hatten wir auch nicht vor. Es gibt mehr als eine Möglichkeit, um in Hogwarts reinzukommen“, antwortete Rick auf die Frage. „Ihr meint die Geheimgänge?!“, fragte Draco überrascht. „Du kapierst schnell. Ja, genau die meinen wir“, nickte Gregor. „Aber woher kennt ihr die Geheimgänge? Einzig und allein die Hogwartsschüler und die Lehrer können sie kennen. Sonst sind sie nirgendwo aufgeschrieben oder aufgezeichnet worden. Wenn ihr sie kennt, müsstet ihr Schüler dieses Schlosses gewesen sein. Allerdings seht ihr nicht älter als wir aus… und selbst, wenn ihr ein oder zwei Jähre älter wäret, hätten wir euch auf dieser Schule sehen müssen. So groß ist Hogwarts ja nun auch wieder nicht, dass man sich in zwei oder drei Jahren niemals über den Weg läuft!“, meinte Draco entschieden und musterte die sechs fremden Personen. „Nun, sagen wir mal, wir haben Verwandte, die eine äußerst nützliche Karte von der Schule angefertigt haben. Damit kommen wir sogar bis ins Schulleiterbüro, ohne von irgendjemandem gesehen zu werden“, grinste Gregor. „Eine Karte von Hogwarts? Was soll das für eine Karte sein?“, fragte Blaise überrascht und neugierig, allerdings schüttelte Rick den Kopf. „Tut mir Leid, aber auch das werden wir noch nicht verraten. So wir ihr uns noch nicht wirklich vertraut, vertrauen wir euch auch noch nicht. Da werden wir uns auch noch nicht all zu tief in unsere Karten schauen lassen“, erklärte der Dunkelblonde. „Eine weise Lebenseinstellung… oder zumindest lebt man damit länger“, grinste Riff Graham. „Und obwohl wir einander wahrscheinlich noch nicht wirklich vertrauen können, so haben wir doch einen gemeinsamen Gegner, wenn ich das richtig interpretiere“, mutmaßte Professor Chain. „Sie meinen Dumbledore?“, stellte Jane eher fest, als dass sie fragte und blickte den schwarzhaarigen Mann interessiert an. Dieser nickte. „Ja. Auch ich und meine Freunde sind mit den Methoden, die der alte Mann in den letzten Jahren an den Tag gelegt hat nicht so ganz einverstanden. Wir sind ebenfalls hier um herauszufinden, was er plant, da sich die Schachfigur von Dumbledore in letzter Zeit ein wenig seltsam verhält. Auch wenn er schon alt ist, so sollte man ihn nicht unterschätzen“, sprach Chain und schaute stirnrunzelnd zu den Turmdächern, die man durch einige Baumwipfel hindurch erkennen konnte. „Berichtigen Sie mich, wenn ich falsch liege… aber das klang gerade fast wie eine Warnung an uns“, mischte sich nun auch zum ersten Mal Frank in das Gespräch ein. „Sie haben eine ziemlich schnelle Auffassungsgabe Mr. Kennethy. Ja, es soll eine Warnung an Sie sein. Auch wenn sie mithilfe dieser Karte ungesehen in Hogwarts eindringen können, so ist der Schulleiter doch auf bestimmte Art und Weise mit dieser Schule verbunden. Folglich spürt er, wenn irgendwelche Fremde dort eindringen und selbst, wenn sie es schaffen, bis in das Schulleiterbüro zu kommen, so glaube ich nicht, dass Dumbledore seine wichtigen Unterlagen einfach so ungeschützt draußen herumliegen lässt(2). Auch könnte ich mir gut vorstellen, dass er so einige kleine Überraschungen für neugierige Personen aufgestellte hat. Ich kenne diesen alten Mann jetzt schon ein paar Jahre und er schafft es ab und zu immer noch mich zu überraschen. Bei ihm ist immer höchste Vorsicht geboten“, sprach Chain und schaute die sechs Jugendlichen nacheinander mit ernstem Blick an. Auch, wenn er sie erst ein paar Minuten lang kannte, so waren sie doch ebenfalls Feinde von Dumbledore und alleine das machte sie ihm schon ein wenig sympathischer. Die Feinde deiner Feinde sind deine Freunde… das Sprichwort hatte schon etwas für sich. Und auch, wenn er ihnen noch nicht so ganz vertraute, so hatte er doch nicht vor sie einfach blindlings in eine von Dumbledores Fallen laufen zu lassen. „Sie sind also der Meinung, dass wir nicht in Dumbledores Büro einbrachen sollten?“, fragte John mit hochgezogenen Augenbrauen. Im Stillen jedoch gab er Voldemort durchaus recht. Bei Dumbledore musste man wirklich auf vieles gefasst sein, genauso, wie John anerkennen musste, dass der Hogwartsschulleiter zweifellos ein fantastischer Zauberer war. Die ganzen Orden und Titel kamen ja nicht von ungefähr. Was den momentan Braunhaarigen allerdings ein wenig überraschte war, dass Chain, alias Voldemort, sie gewarnt hatte. „ Es ist nur ein Ratschlag meinerseits. Ich kann, oder eher: Ich möchte sie nicht von diesem Vorhaben abhalten. Wenn Sie wirklich dort einbrechen wollen, werde ich es nicht tun, allerdings gibt es andere Methoden zu beweisen, dass der Schulleiter von Hogwarts nicht so unschuldig ist, wie er tut und es währe wirklich schade so starke Kämpfer wegen einigen Zaubereien dieses alten Zausels zu verlieren. Nach Dracos und Blaise Bericht scheinen sie ja auch die schwarze Magie zu benutzen und sind auch mutig genug, um zu kämpfen, wenn es sein muss. So etwas findet man heute nicht mehr all zu oft“, erwiderte der Verteidigungslehrer. Eine kleine Weile lang schwiegen alle auf der Lichtung. John und seine Freunde ließen sich das Gesagt ihre Professors durch den Kopf gehen. Dann meldete sich Rick als erstes wieder zu Wort. „Angenommen, wir hören auf Sie und lassen unser Vorhaben sein… Sie sprachen von anderen Methoden, welche wären das?“, fragte er. „Nun, wie Sie eben schon erwähnten, können wir uns noch nicht wirklich richtig vertrauen. Dafür kennen wir uns noch so wenig, aber soviel kann ich ihnen sagen, es gibt einige Personen, eine Art Organisation um genau zu sein, die schon lange versucht die Wahrheit zu enthüllen und vor allem für die gleichen Rechte für alle magischen Kreaturen kämpft. Auch für die Schwarzmagischen“, sprach nun Professor Graham wieder anstelle von Chain. „Sie sprechen… von den Todessern?!“, fragte Fin und konnte nicht verhindern, dass sein Stimme ungläubig klang. „In der Tat, dass tut mein Vater. Ist das so schwer zu glauben?“, fragte Leon und grinste leicht, aufgrund der ein wenig irritierten Gesichtsausdrücke der sechs Jugendlichen. „Nun ja… wir hatten noch nicht allzu viel mit ihnen zu tun, aber bei den wenigen Gelegenheiten, wo es der Fall war, kamen sie uns nicht wie Kämpfer für das Recht vor…“, meinte John zögerlich und seine fünf Freunde nickten zustimmend. Die Gesichtsausdrücke der beiden Professoren, Leon und auch die der beiden Slytherinschüler verhärteten sich und augenblicklich bereute John, was er gesagt hatte. Doch noch bevor er sich entschuldigen konnte, ergriffe Draco das Wort. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass diese Todesser überhaupt keine wirklichen Todesser waren“, sprach der Malfyoerbe. „Was?!“, kam es sechsstimmig und überrascht von den sechs Hogwartsschülern, die momentan nicht wie Schüler aussahen. „Ja, das ist die Wahrheit. Ungefähr drei viertel aller Übergriffe, die von Todessern begangen worden sein sollen, sind in Wirklichkeit von anderen Leuten begangen worden, die sich als Todesser ausgegeben haben. Wir haben keine Beweise, wer es gewesen sein könnte. Deswegen würde es auch nichts nützen, wenn wir abstreiten würden, dass wir für die Übergriffe verantwortlich sind. Wer würde uns das auch schon glauben? Wir sind doch angeblich mies, hinterhältig und böse. Sicher, einige Angriffe gehen auf das Konto der Todesser, allerdings hatten wir da gute Gründe anzugreifen und es war gerechtfertigt! Allerdings wird diese Tatsache von der Presse und von einigen Leuten im Ministerium und anderen hochgestellten Personen verschwiegen oder herabgesetzt, sodass die Todesser als feige Mörder dastehen!!“, Draco war zum Ende hin immer lauter geworden und nun, da er seine kleine Rede beendet hatte, musste er erst einmal tief Luftholen. Aber über dieses Thema könnte er sich wirklich stundenlang aufregen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er im Laufe seiner Erklärungen zugegeben hatte, ebenfalls ein Mitglied der Todesser zu sein. Die sechs Freunde allerdings hatten das sehr wohl mitbekommen. Allerdings schockte sie diese Tatsache nicht wirklich. Sie hatten es sowieso schon vermutet, schließlich war Dracos Vater einer der höheren Todesser. Was sie eher erschreckte und zum nachdenken brachte, war die Tatsache, das sich irgendjemand als Todesser ausgab und die vielen Überfälle Voldemort und den richtigen Todessern in die Schuhe schob. Das klang ziemlich unglaublich und trotzdem sah John keinen Grund, warum es nicht wahren Tatsachen entsprechen sollte. Schließlich hatte er es früher auch nicht für möglich gehalten, dass Dumbledore ihn belügen würde. Außerdem war dieses Schuljahr schon so vie unglaubliches passiert, dass diese Nachricht noch ziemlich belanglos war. „Also bist du auf jeden Fall schon mal Mitglied bei den Todessern!?“, stellte Jane erneut eher fest, als dass sie fragte. „Eh, was?!“, fragte Draco und sah die Braunhaarige leicht erschrocken an, eher sich Erkenntnis über das, was er gerade während seiner kleinen Rede zugegeben hatte, auf seinem Gesicht wiederspiegelte. Fassungslos über sich selbst wurden seine Augen größer und sein Kiefer machte Bekanntschaft mit dem Boden. Allerdings nur für eine paar Zehntelsekunden, dann saß Draco Malfoys Maske wieder, doch das kurz gefluchte „Verdammter mist!!“, konnte der Hellblonde nicht verhindern. Jetzt konnte sich John nicht mehr halten. Kichernd wandte er sich ein wenig von seinem Mitschüler ab und auch Johns Freunde mussten grinsen. Wer hatte auch schon mal einen Malfoy so fassungslos erlebt?! War der Slytherin doch sonst immer die Kontenance in Person und nicht umsonst als `Eisprinz´ verschrien. Verdammt, man hatte aber auch nie ne Kamera dabei, wenn man sie brauchte. Sogar Blaise musste sich ein Grinsen verkneifen. Doch schon wenige Sekunden später wurde er wieder ernst. So witzig es auch war, Draco mit so einem Gesichtsausdruck zu sehen, so war es doch Tatsache, dass er vor nahezu vollkommen fremden Personen zugegeben hatte Todesser zu sein. So einfach ließ sich das nicht unter den Tisch kehren. Ein kurzer Blick zu seinen Professoren und zu Leon zeigte ihm, dass auch diese die Situation keinesfalls unterschätzen. Trotzdem schien keiner von ihnen genau zu wissen, was sie jetzt tun sollten. Immerhin schienen die sechs Jugendlichen da vor ihnen auch Gegner von Dumbledore zu sein, außerdem hatten sie ihn und Draco gerettet. „Hey, jetzt guckt doch nicht so ernst in der Weltgeschichte rum“, grinste Rick, nachdem er sich wieder halbwegs beruhigt hatte, „Wir werden es nicht weitersagen, keine Sorge.“ „Genau, so einfach würde uns das ja doch keiner glauben. Außerdem würden wir uns damit doch ins eigene Fleisch schneiden, oder? Erstmal müssten wir dann erklären, unter welchen Umständen uns Malfoy das gesagt hat und das wäre ja wohl ziemlich kontraproduktiv für uns“, unterstützte Gregor seinen Bruder. Die Haltung Draco und Blaise entspannte sich wieder ein wenig und auch die Gesichtsausdrücke von Chain und den beiden Grahams waren nicht mehr so verkniffen, doch konnte man immer noch erkennen, dass sie der Sache nicht so ganz trauten. Das viel auch John auf und er entschloss sich etwas dagegen zu unternehmen. „Wenn Sie uns trotzdem noch nicht glauben, dann löschen sie doch die Erinnerungen an Dracos Erzählung oder bauen Sie uns eine Art Blockade ein. Ich schätze mal, dass Sie das können, oder?“, schlug John vor und erntete verblüffte Gesichter. Sowohl von seinen Freunden, als auch von den Professoren und den beiden Slytherins. „Sie lassen sich freiwillig ihr Gedächtnis löschen?“, fragte Professor Graham überrascht. „Naja, freiwillig kann man das ja wohl kaum nennen“, antwortete Gregor, der Johns Vorschlag nachvollziehen konnte, „Allerdings können wir erkennen, dass Sie unseren Worten wohl nicht wirklich trauen. Kein Wunder, immerhin kennen Sie uns nicht. Und wenn sie wirklich wollen, können Sie unsere Gedächtnisse auch sicher ohne unser Einverständnis verzaubern, immerhin sind sie zwei ausgebildete Zauberer und ihr Sohn, Mr.Graham, ist sicher auch schon ausgebildet. Wir sechs sind zwar zahlmäßig überlegen, allerdings alle noch in der Ausbildung. Ein Kampf würde also weder Ihnen noch uns zugute kommen und bevor wir hier nachher Verletzte haben, machen wir es lieber so“. Auch die anderen vier sahen jetzt ein, dass Johns Vorschlag durchaus durchdacht war und auch Gregor hatte Recht. Mit einem Kampf wäre keinem von ihnen geholfen. Voldemort und die beiden Grahams warfen sich kurz einen Blick zu. Sie schienen zu überlegen, was sie machen sollten. Sicher, am einfachsten wäre es, den Vorschlag von Mr. Doe anzunehmen und ihnen die Erinnerungen zu nehmen oder zu löschen… allerdings, würden sie damit nicht auch sechs Kämpfer gegen Dumbledore verlieren. Schließlich schien Voldemort einen Entschluss gefasst zu haben. „Nein, ich werde Ihnen die Erinnerungen nicht nehmen und auch keine Blockade einpflanzen. Sie haben recht, wir kennen uns kaum und trotzdem vertraue ich Ihnen jetzt einmal soweit, dass sie nichts verraten werden. Aber um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen, Draco hat Recht. Die Todesser sind längst nicht so schlimm, wie sie von der weißen Seite dargestellt werden. Voldemort würde sich sicher sehr freuen, wenn Sie sich uns anschließen würden, da wir alle denselben Feind zu haben scheinen“, sprach der Schwarzhaarige. Erleichterte, dass ihnen die Erinnerungen nicht genommen und sie nicht einmal eine Blockade eingepflanzt bekommen würden, atmeten sie auf. Sicher, der Vorschlag dazu war zwar von ihnen gekommen, doch trotzdem war es kein angenehmes Gefühl zu wissen, dass man einen Teil der Erinnerungen verloren hatte, oder unter einer magischen Blockade stand. Dann kam John der Teil mit der Einladung sich den Todessern anzuschließen in den Sinn. Hastig schaute er in die Gesichter seiner Freunde. In Ricks und Gregors Augen war eindeutig Triumph zu erkennen. Und auch Janes, Franks und Fins Augen glitzerten zufrieden. Dann war die Antwort ja klar. „Wir würden uns sehr gerne den Todessern anschließen… aber sind sie sicher, dass Voldemort so einfach fremde bei sich aufnimmt. Ich meine, wir werden nicht bereit sein ihm alles von uns zu erzählen. Vor allem nicht den genauen Grund,warum wir Dumbledore nicht mehr glauben. Das hat größtenteils etwas mit unseren Familiären Situationen zu tun. Dort haben wir in letzter Zeit viele erschreckende Entdeckungen gemacht, die wir selber noch nicht so ganz fassen können. Für uns ist es einfach noch zu früh, um darüber zu reden“, stellte John klar. Es kam ihm schon ein wenig seltsam vor hier mit seinem Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste über den Anführer der dunklen Seite zu sprechen, wo er doch genau wusste, dass dieser hier vor ihm stand. Allerdings musste er seine Rolle aufrecht erhalten, genauso wie auch seine Freunde. Und aus dieser Rolle heraus war es vollkommen natürlich, dass er mit einem gerade erst kennen gelernten, angeblichen Todesser, über die Befürchtung sprach, dass ihr Anführer sie vielleicht so nicht akzeptieren würde… Merlin, war das alles kompliziert! Ein leichtes Grinsen erschien auf Chains Gesicht und ein Seitenblick zu den anderen vier Männern auf Voldemorts Seite mussten sich ein Grinsen verkneifen. Anscheinend wussten sie alle, wer Chain wirklich war und amüsierten sich jetzt über die Merkwürdigkeit dieser Situation. „Nun, also erst mal ist auch Voldemort nicht ganz so schlimm, wie er immer dargestellt wird. Ich kann euch versichern, dass er durchaus Interesse hätte, euch bei sich in den Reihen begrüßen zu dürfen. Auch die Tatsache, dass ihr noch nicht alles über euch erzählen wollt, ist kein allzu großes Problem. Ihr müsstet nur damit leben, dass euch in diesem Falle auch nicht alle Hintergründe von verschiedenen Missionen erzählt werden können. Es ist wirklich nichts persönliches, aber das Vertrauen muss erst einmal aufgebaut werden. Sowohl von eurer, als auch von unserer Seite“, warnte der Verteidigungsprofessor vor. Erstaunt, aber vor allem erfreut blickten die sechs Jugendlichen Thomas Chain an. War das sein ernst?! Sie konnten wirklich bei den Todessern einsteigen, ohne dass sie alles über sich erklären mussten? Das wäre großartig. „Sind Sie sich ganz sicher? Obwohl wir nicht alles über uns erzählen würden?!“, fragte Jane aufgeregt. Der Schwarzhaarige schmunzelte, als er das hoffnungsvolle Leuchten in den Augen des Mädchens sah. „Ja ich bin mir ganz sicher. Nur müsst ihr euch halt, wie gesagt, damit abfinden, dass ihr nicht immer über die Gründe einer Mission bescheid wisst“, wiederholte er das, was er eben schon gesagt hatte. „Das macht nichts. Ich finde, dass ist nur gerecht“, freute sich Rick. „Gut, ich denke mal, wir…“, dabei war er den beiden Grahams und Draco und Blaise einen kurzen Blick zu, „… sollten so langsam wieder zurück zur Schule. Nicht, dass unser Fehlen noch bemerkt wird. Wir sind ohnehin nur zurückgekommen, weil die beiden nicht aufgetaucht sind, nachdem wir sie hier verlassen hatten. Und Sie sollten vielleicht auch so langsam die Hogwartsländerein verlassen. Dumbledore hat seine Augen und Ohren fast überall“, wandte er sich dann wieder an John und dessen Freunde. „Ja, das wäre wohl das Beste, was wir Momentan machen könnten. Das nächste Mal werden wir uns dann wohl bei einem Todessertreffen sehen, was?“, fragte Fred. „Wahrscheinlich. Einer von uns wird Ihnen eine Nachricht per Eule zukommen lassen. Seien Sie allerdings nicht überrascht, wenn der Treffpunkt irgendwo in Hogsmead oder in der Winkelgasse ist. Dort wird man Sie dann abholen und zum wirklichen Treffpunkt mitnehmen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sprach Riff Graham. „Gut, dann wissen wir bescheid… ach und noch eins. Sagen sie ruhig du zu mir, oder John. Die einzigen, die mich bis jetzt gesiezt haben sind meine Lehrer gewesen. Mir kommt das irgendwie komisch vor. Selbst, wenn ich Sie weiter siezen soll ist das kein Problem. Ich komme mir nur schon so erwachsen vor, wenn man mich mit Sie anredet… und fürs Erwachsen sein fehlt mir noch ein wenig an Erfahrung“, grinste John. „Für mich gilt dasselbe“, stimmten Johns Freunde zu. „Gut, also John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin. Aber jetzt sollten wir uns wirklich auf den Weg machen. Also, bis zum nächsten Treffen“, verabschiedete sich Professor Chain. Die beiden Grahams nickten zum Abschied, während Blaise und Draco sich noch einmal für die Hilfe mit den Riesenspinnen bedankten und sich dann auch verabschieden. Die sechs Löwen winkten noch und dann taten sie so, als würden sie zurück in Richtung Hogsmead gehen. In Wirklichkeit jedoch liefen sie nur wenige Meter weiter, bis sie sich sicher waren, dass sie von den Lehrern bzw. Mitschülern nicht mehr gesehen werden konnten. Dann hielten sie an. Sprechen tat erst einmal keiner von ihnen. Sie mussten alle erst einmal für sich selbst begreifen, was genau da gerade überhaupt abgegangen war. Sie hatten Malfoy und Zabini verfolgt, sie auf einer Lichtung des verbotenen Waldes mit Voldemort und den beiden Grahams diskutieren sehen, die drei Älteren waren verschwunden, danach hatten sie Malfoy und Zabini mit einigen Riesenspinnen kämpfen sehen, hatten ihr Äußeres verändert, den beiden Schlangen geholfen, waren von Voldemort geschockt worden, hatten sich mit ihm unterhalten und waren quasi schon bei den Todessern aufgenommen worden… Na, wenn das nicht mal ein ereignisreicher Tag gewesen war. „Ich glaube… wir können so langsam wagen wieder Richtung Schule zu gehen“, meldete sich Neville schließlich nach knapp 10 Minuten. Die Anderen nickten zustimmend und langsam gingen sie wieder auf ihre Schule zu. Harry war müde und wollte eigentlich nur noch ins Bett, obwohl er eigentlich fast den ganzen Tag verschlafen hatte. Dank den Deterior Visums und deren Visionen. Aber nicht nur Harry stand ein wenig neben sich. Auch Fred, George, Raven, Neville und Seamus erging es nicht anders. Allerdings schien ihnen Fortuna oder auch das Schicksal für den heutigen Tag – auch wenn das nicht mehr viele Stunden waren - eine kleine Pause zu gönnen, denn die sechs Löwen erreichten ihren Gemeinschaftsraum, ohne dass ihnen ein Geist oder ein Lehrer auf Kontrollgängen über den Weg gelaufen war. Wenigen Minuten später lagen sie alle erfreut aufseufzend im Bett und schliefen fast auch sofort ein. Allerdings erst, nachdem sie den aussehensverändernen Zauber wieder von sich genommen hatten. Keiner war sonderlich scharf darauf morgen aufzuwachen und sich mit mehren Zauberstäben konfrontiert zu sehen, weil sie – vom rein äußerlichen her – niemand kannte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~tbc.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und das war´s mit dem 44igsten Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen^^. Bis zum Nächsten dann^^, WildeRose (1) Ich werde jetzt nur noch die `Fakenamen´ von Harry, Raven, Fred, George, Neville und Seamus benutzen, sonst bring ich mich nur selbst und wahrscheinlich auch euch durcheinander XD (2) Wer sich nun fragt, wo diese Sicherheitsvorkehrungen im Falle von Hedwigs Versteck in Dumbledores Büro waren… eine sehr gute Frage *drops* Ehm… die waren zu dem Zeitpunkt ausgestellt, das Dumbledore sich nur kurz einen Nachschub an Zitronendrops besorgt hat ^^°… XDDD Kapitel 45: Diskussionen ------------------------ Hey Leute^^, Ich habe es wirkmlich mal wieder geschafft ein neues Kapitel hochzuladen XD. Ich habe mich gar nicht erst getraut zu gucken, wie lange das letzte Update her ist *drops*. Ich hoffe einfach mal, dass ihr trotzdem noch Bock habt meine FF zu lesen ^^° Also ohne Umwege das neue Kappi: Diskussionen Am nächsten Morgen herrschte erst einmal Hektik. Da Harry und seine Freunde am gestrigen Abend doch ziemlich spät ins Bett gekommen waren, fiel es ihnen am nächsten Tag natürlich dementsprechend schwer aufzustehen, was zur Folge hatte, dass sie erst zum Frühstück und dann in die erste Unterrichtsstunde hetzen mussten. So blieb ihnen nicht wirklich Zeit über das Geschehen am Vortag zu sprechen. Und da sie die ersten beiden Stunden Verwandlung hatten und McGonagall sie ja sowieso schon auf dem Kieker hatte, war es besser brav dem Unterricht zu folgen. Erst nach dem Mittagessen hatten sie eine halbe Stunde Zeit sich einen ruhigen Platz zu suchen, um sich noch einmal Gedanken um die einzelnen Visionen zu machen. Den fanden sie auch an einer entlegenen Ecke des Hogwartssees. Immerhin war es immer noch Winter und nicht gerade warm. Den sieben Gryffindors kam das allerdings nur gelegen, da die meisten Schüler aufgrund der Kälte lieber im Schloss blieben. Als sie sich auf eine große, hergezauberte Decke am Seeufer niederließen, erzählten sie erst einmal Dean, was sie alles gestern noch erlebt hatten. Das beinhaltete die Visionen, sowie das Treffen mit Voldemort im verbotenen Wald. „Und ihr seid euch ganz sicher, dass diese Visionen echt waren?“, fragte Dean dann, um ganz sicher zu gehen. „Ja, es stimmt“, nickte Raven, ziemlich niedergeschlagen, „Ich habe vorhin extra noch einmal im Verteidigungsbuch nachgesehen. Alles, was die Deterior Visums uns gezeigt haben, ist war.“ Die Schwarzhaarige schluckte schwer. Die Tatsache, dass ihre Stiefeltern so eine Überzeugung haben konnten und dass sie den beiden Werwölfen offensichtlich eine Falle gestellt hatten, machte sie ziemlich fertig. Mitleidig sahen die anderen das Mädchen an. Sie konnten sie verstehen. Immerhin hatte fast jeder, Dean ausgenommen, etwas in seinen Visionen erfahren, dass eigentlich zu abgedreht war, um wirklich wahr sein zu können. Allerdings war das auch schon wieder zu schräg, als dass sich das jemand ausgedacht haben könnte. „Also haben wir jetzt zumindest den Beweis, dass auf der weißen Seite nicht alles so weiß ist, wie man uns weis machen will“, grinste Seamus schief. „Oh man, bitte jetzt keine Wortspiele!“, stöhnte Harry, während bei den Anderen ein kleines Lächeln auf den Gesichtern erschien. „Zurück zum Thema, Fred hat durchaus Recht, oder? Ich weiß jetzt zum Beispiel, dass nicht Bellatrix Lestrange, Barty Crouch jr. und dieser dritte Mann meine Eltern angegriffen haben, sondern dass es ein Scrimgour war“, sprach Neville. Auch ihm sah man die Trauer, aber auch die Wut an, die in seinen Augen loderten. „Genauso, wie ich jetzt weiß, dass es nicht Voldemort war, der meine Eltern getötet hat, sondern Ravenclaw. Und wir wissen jetzt, wie ich, Raven, Fred und George zu unseren Stiefeltern gekommen sind“, stimmte Harry Neville zu. „Allerdings haben sich jetzt auch wieder neue Fragen aufgetan. Was ist Rowena Ravenclaw? Ich meine, sie hat zumindest vor 17 Jahren noch gelebt, wenn sie Lily und James Potter angegriffen hat. Da sie aber auch eine Hogwartsgründerin ist, kann sie keine normale Hexe sein. Weiterhin ist sie dafür verantwortlich, dass euer zweiter Vater und euer Großvater mit Basiliskengift vergiftete wurden. Da fragt man sich doch, an was sie noch alles Schuld hat. Außerdem arbeitet sie ja wohl nicht allein. Zumindest ein Scrimgour ist auf ihrer Seite. Dann müssen wir ja wohl davon ausgehen, dass es noch mehr Leute sind, oder?“, versuchte George zusammen zu fassen. Betreten schauten seine Freunde ihn an. „Verdammt ja… So wie es aussieht sitzt Ravenclaw im Hintergrund und zieht die Fäden. Wahrscheinlich tritt sie nur ganz selten in Erscheinung. Die Drecksarbeit machen andere. Vor allem kann es gut sein, dass sie auch den jetzigen Zaubereiminister, also Rufus Scrimgour in der Hand hat. Immerhin hatte sie ja auch seinen Vater Roma Scrimgour in der Hand. Er war immerhin am Angriff auf Terranium beteiligt“, fluchte Seamus. „Roma Scrimgour ist also wirklich Rufus Scrimgours Vater?“, fragte Harry noch mal zu Sicherheit nach. Diesen Verdacht hatte er ja schon gehabt, also erstaunte es ihn nicht. „Ja, ist er. Scheiße, so wie es momentan aussieht kann es gut sein, dass sie einen großen Teil des Ministeriums unter sich haben. Und so langsam glaube ich auch, dass Dumbledore ebenfalls mit von der Partie ist“, stöhnte Raven und vergrub ihr Gesicht geschafft in ihren Händen. „Trotzdem verstehe ich dann nicht, warum sie mich, Raven, Fred und George nicht getötet haben, als sie uns am Morgen nach dem Angriff auf Terranium sahen“, murmelte Harry vor sich hin. „Wahrscheinlich, weil es dort zu viele Zeugen gegeben hätte. Sie hatten zu dem Zeitpunkt anscheinend noch nicht das gesamte Ministerium unter sich – hoffentlich haben sie es jetzt auch noch nicht – und ihr wurdet dann wohl von Leuten gefunden, die mit dieser ganzen Sache nichts zu tun hatten. Anschließend wart ihr dann ja im Ministeriumszelt und da konnten sie euch ja wohl schlecht töten. Dann seid ihr zu euren Adoptiveltern gekommen. Und nachher haben sie es vielleicht nicht mehr für nötig befunden, weil ihr ja nichts von eurer Herkunft, geschweige denn von euren richtigen Eltern, wusstet“, überlegte Neville. „Ja, das würde das erklären… aber wer hat dann diese Versiegelungen auf uns gelegt? Und warum?“, fragte sich nun George. „Also, wenn ich raten müsste würde ich sagen: entweder eure Stiefeltern, als sie gemerkt haben, dass ihr Schwarzmagier seid, oder Scrimgour und einige seiner Helfer im Ministeriumszelt. Er konnte euch nicht töten, also wollte er zumindest dafür sorgen, dass ihr eure schwarze Magie nicht nutzen könnt und er wollte euch dann für seine Zwecke missbrauchen, so wie er es mit mir vorhatte. Teilweise hat es ja auch geklappt. Ich habe jahrelang die falschen Personen für die Folter meiner Eltern verantwortlich gemacht“, überlegte Neville. Raven stöhnte auf. „Man, dass ist alles so kompliziert. Aber zumindest wissen wir jetzt, wer unser eigentlicher Gegner ist. Nur über seine Kämpfer sind wir uns noch nicht ganz im klaren“, meinte sie und ließ sich rückwärts auf die Decke fallen. „Tja, allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es für unsere Motivation förderlich ist, wenn wir wissen, das unser Gegner eine der Gründer von Hogwarts und der allergrößten Wahrscheinlichkeit nach noch nicht einmal eine normale Hexe ist“, grummelte Harry in seinen nicht vorhandenen Bart. Diese Aussage brachte Fred und George dazu aufzulachen. „Hey, was lacht ihr so blöd? Das Thema ist ernst!“, empörte sich der Schwarzhaarige und sah die beiden Rothaarigen böse an. „Na… hihi… es ist nur so das… haha…“, versuchte Fred zu erklären, unterbrach sich aber immer wieder selbst um weiter zu lachen. „Haha… uff, mein Bauch… haha… was mein Bruder versucht dir zu erklären… hah Luft… ist, dass du dich doch schon seid knapp sieben Jahren mit Voldemort anlegst und der ist immerhin der größte Schwarzmagier dieses Jahrhunderts. Das hat dich allerdings noch nie davon abgehalten immer genau dort aufzutauchen, wo er auch ist“, grinste George. „Oh…“, machte Harry kleinlaut und fand auf einmal die Farbe der Decke ganz toll. Also dieses rot passte hervorragend zu dem dunkelbraun da vorne. Auch die anderen vier mussten bei diesem Gespräch grinsen. Die Zwillinge hatten Recht, überall wo Voldemort war, war auch Harry nicht weit. „Hey, aber wisst ihr was?!“, rief Raven dann plötzlich. „Nee, weißt du mehr?“, fragte Seamus grinsend. „Eh, was?“, kam es irritiert von der Schwarzhaarigen. „Schon gut, egal, erzähl“, winkte Neville ab und gab dem Iren eine leichte Kopfnuss, die dieser lachend entgegennahm. „Okay, wir kennen endlich Freds und Georges richtige Namen! Erinnert ihr euch? Regulus und Volcanus haben sie doch immer wieder Aestus und Ardor genannt!“, erklärte das Mädchen aufgeregt. Verblüfft wurde sie von ihren Freundinnen angesehen. Sogar von Fred und George. Stimmt, Raven sagte die Wahrheit. Das war ihnen in all der Hektik, die gestern geherrscht hatte, gar nicht aufgefallen. Okay, das konnte man verstehen. Als sie gestern in dieser Vision festsaßen, hatten sie auch was Besseres zu tun gehabt, als auf Namen zu achten. „Wir kennen endlich unsere richtigen Namen?!“, fragte Fred, immer noch ein wenig ungläubig und starrte seinen Bruder an. „Ich… denke schon. Mich haben sie auf jeden Fall immer Ardor genannt… und dich Aestus, wenn ich mich richtig erinnere“, murmelte George in Gedanken versunken. „Cool! Jetzt wissen wir auch, wie ihr richtig heißt“, freute sich Harry für seine Freunde, die jetzt mit einem breiten Lächeln nickten. „Aber, die Namen hören sich ein wenig fremdländisch an. Das sind keine typisch englischen Namen, oder?“, runzelte Neville die Stirn. „Nein, nicht wirklich. Aber das ist mit Ravens und meinem Zweitnamen auch so, oder? Venura und Elandor sind auch nicht gerade typisch englisch“, überlegte jetzt auch Harry. „Das hört sich irgendwie… elbisch an“, murmelte Seamus und runzelte die Stirn. „Genau, du sagst es Seamus!!“, stimmte Fred seinem Freund da auf einmal lautstark zu. „Elbisch?“, fragte Neville noch einmal erstaunt nach. „Ja, elbisch. Nebelelbisch, um genau zu sein. Harrys und Ravens zweiter Vater, Aidan, ist doch ein Nebelelb!“, sagte George dann, der mal wieder die Gedanken seines Bruders am schnellsten Nachvollziehen konnte. „Das klingt… erschreckend plausibel“, meinte Raven stirnrunzelnd. „Jedenfalls würde es passen. Also sind die Namen von Fred und George auch elbisch?“, fragte Dean. „Würde ich sagen. Sie klingen auf jeden Fall so. Vielleicht ist euer zweiter Vater, Volcanus Martigena, ja auch ein Elb“, mutmaßte Harry. „Könnte sein… hey, dann wären wir zur hälfte Elben!“, grinste George. „Ja, genau wie wir“, lachte Raven. „Und ihr seid alle Zwillinge. Herrschaftszeiten, dass kann ja was geben, wenn ihr alle erst einmal erwacht seid“, rief Seamus gespielt erschrocken. „Genau und du wirst unser erstes Opfer, Finnigan“, lachte Harry. „Was ich mich frage ist, wie ihr wohl nach eurem Erwachen ausseht“, brachte sich dann Neville wieder mit ins Gespräch ein, „Es ist ja schließlich so, dass sich euer Körper, zumindest das Äußerliche, für eine von beiden Magien entscheidet. Entweder eure Elbenmagie oder die eures zweiten Elternteils. Und je nachdem für welche ihr euch entscheidet, könnt ihr auch besser dessen Magie benutzen. Wenn ihr euch also für die Elbenmagie entscheidet, könnt ihr zum Beispiel gut kleinere Verletzungen heilen und die Tiere verstehen. Allerdings natürlich niemals so gut, wie Vollblutelben.“ „Man und natürlich haben wir keine Ahnung, was Voldemort ist. Wenn sein Vater schon kein Mensch ist, kann Voldemort auch keiner sein“, stöhnte Harry auf. „Tja, du lässt aber auch nichts aus, was Harrylein“, grinste George, „Aber bei uns würde es sich dann wohl zwischen normalem Zauberer und Elb entscheiden, oder? Immerhin war Sirius ja auch ein normaler Zauberer und da Regulus sein Bruder war, dürfte dieser ja wohl auch ein Mensch gewesen sein.“ „Was mich jetzt noch interessieren würde wäre die Frage, warum man Nevilles Eltern angriffen hat“, murmelte Dean, „Immerhin standen die drei Todesser ja, wie wir jetzt wissen, unter dem Imperio. Also können die Todesser Voldemort nicht gesucht haben!“ „Die Todesser vielleicht nicht, aber Ravenclaw schon“, meinte Harry. „Wie meinst du das denn jetzt?“, fragten George und Fred gleichzeitig. „Wartet, lasst mich vorher noch mal alles zusammenfassen, damit wir da nachher noch hintersteigen. Naja, wir wissen jetzt, dass Ravenclaw eifersüchtig auf Salazar Slytherin war, weil Godric Gryffindor mit ihm zusammen war. Als die beiden die Schule verlassen hatten und ein Kind, Tom, bekommen haben, hat Ravenclaw die beiden, zusammen mit Helga Hufflepuff angegriffen. Godric ist lebensgefährlich verletzt worden und Tom wurde von Helga und Rowena mitgenommen. Godric musste in einen Todesschlaf versetzt werden, damit Salazar Zeit hatte um das Gegengift zu finden. Helga hatte in der Zwischenzeit ein schlechtes Gewissen bekommen und hat dem kleinen Tom einen Zeitzaubertrank gegeben und ihn dann zu Nachfahren von Salazar Slytherin gebracht, weil sie Angst vor Rowena hatte. Salazar hat Tom dann nachher gefunden und ihn mit zu sich genommen. Dort hat Tom dann Aidan kennen gelernt und ist später mit ihm zusammen gekommen. Sie haben zwei Kinder bekommen, uns. Dann ist Aidan zusammen mit Regulus, Volcanus und deren beiden Kindern, Fred alias Aestus und George alias Ardor, Terranium besuchen gegangen, wo Aidans Vater der Lord war. Dieses Dorf ist dann von Rowena, oder eher von Roma Scrimgour – Rufus Scrimgours Vater – angegriffen worden. Roma steckt wahrscheinlich mit Rowena unter einer Decke. Unsere Väter verstecken uns. Aidan, unser Vater, wird ebenfalls schwer verwundet. Wie ernst die Verletzungen bei Regulus waren wissen wir nicht. Tom bringt Aidan zu sich nach Hause und schickt ihn ebenfalls in den Todesschlaf. Sie suchen uns vier, finden uns aber nicht. Die Ministeriumsangestellten finden uns am nächsten Tag und bringen uns ins Ministeriumszelt. Später werden wir dann von den Weasleys, den Shaslos und den Potters adoptiert. Tom kreiert in der Zwischenzeit Voldemort, weil er mit der ganzen Situation nicht fertig wird. Was er alles getan hat und wie viel davon von Rowena Ravenclaw in Wirklichkeit verübt wurde wissen wir noch nicht. Jedenfalls griff Rowena als Voldemort verkleidet meine Adoptiveltern an, wahrscheinlich, weil sie durch Roma oder bereits durch Rufus Scrimgour wusste, dass die Potters mich adoptiert hatten. Sie tötete Lily und James Potter. Bevor sie mich umbringen konnte, tauchte allerdings der wirkliche Voldemort auf. Sie kämpften, ein Avada von Rowena flog auf mich zu, durch den Schutz durch Lily prallte er allerdings ab und traf Voldemort. Rowena haut ab und Voldemort entkommt auch. Ich werde als Retter der Zaubererwelt angesehen, weil Voldemort verschwunden ist. Rowena allerdings weiß es besser und sucht Voldemort weiter, weil sie ihn als Sohn von ihrem meist gehassten Feind – Salazar – und ihrem Schwarm – Godric – natürlich auch hasst. Sie befielt Scrimgour nach ihm zu suchen. Der setzt Bellatrix und Co. unter den Imperio und lässt sie, aufgrund eines Gerüchts, die Longbottoms foltern, weil diese vielleicht wissen, wo Voldemort steckt“, erklärte Harry. Eine Weile herrschte schweigen. „Man, und dann wundern sich die Leute, warum wir nicht ganz normal sind. Wenn wir als Kleinkinder schon so viel Mist mitgemacht haben“, meinte George und griff sich theatralisch an den Kopf. Ein Gong, der aus Richtung des Schlosses herüberwehte, ließ sie alle zusammenzucken. „Verdammt!! Schon so spät?! Mist, wir kommen zu spät zum Nachmittagsunterricht?!“, rief Raven erschrocken und sprang von der Decke hoch. Alle anderen folgten ihr und kaum, dass Fred die Decke hat verschwinden lassen, hasteten sie zurück zum Schloss. „Was haben wir jetzt eigentlich?“, fragte Dean keuchend. „Pflege magischer Geschöpfe“, antwortete George ihm, „Das heißt, wenn wir Glück haben, könnten wir noch rechtzeitig vor dem zweiten Gong da sein!“(1) „Na, dann auf zu Hagrids Hütte!“, rief Harry und trieb die anderen zur Eile an. Es war das erste Mal, dass sie bei Professor Graham unterricht hatten und sie konnten ihn noch nicht einschätzen. Aber direkt die erste Stunde zu spät zu kommen würde keinesfalls einen guten Eindruck hinterlassen. Rennend erreichten sie gerade die kleine Schülertraube aus Gryffindors und – natürlich einmal wieder - Slytherins, die sich bereits bei Hagrids Hütte versammelt hatte und auf den Lehrer wartete, als es gerade zum zweiten Mal schellte. „Uff… gerade… noch mal… geschafft!“, keuchte Seamus und stütze sich bei Dean ab um erst einmal tief durchzuatmen. Plötzlich spürte er jedoch ein Kribbeln im Nacken, dass ihm sagte, dass ihn jemand beobachtete. Aus seiner leicht vorgebeugten Haltung ließ er seinen Blick über die Schüler gleiten und blieb an einem Paar dunkelbrauner, schon fast schwarzer Augen hängen. Für wenige Sekunden schien sein Herzschlag auszusetzen, nur um dann mit der doppelten Geschwindigkeit wieder anzufangen zu schlagen. Er kannte diese Augen nur zur genüge, schließlich sah er sie in seinen Träumen oft genug. Blaise Zabini beobachtete ihn. Seamus errötete leicht, ließ Dean sofort los und wandte seinen Blick schnell wieder ab. Allerdings ohrfeigte er sich in Gedanken sofort danach. //Ganz klasse Finnigan! Das war ja auch ÜBERHAUPT nicht auffällig, was du da gerade veranstaltet hast. Jetzt wird Zabini garantiert Merlin weiß was denken!//, fluchte er in Gedanken, konnte sich allerdings nicht davon abhalten noch einmal zu Blaise rüber zu schielen. Sofort nahmen ihn dessen Augen wieder gefangen. Dann sah der Ire, wie sich ein kleines, berechnendes Grinsen auf dem Gesicht das Slytherins ausbreitete. Schlagartig verstärkte sich die Röte in Seamus´ Gesicht und er senkte seinen Blick wieder. //Na klasse! Soviel zum Thema mutige Gryffindors//, dachte der Rotblonde ironisch. „Hey Seamus… alles okay?“, fragte Dean leicht verwirrt über das Verhalten seines irischen Freundes. Dieser nickte, schwieg aber. „Seam?!“, fragte der muggelstämige Thomas- Erbe noch einmal und fing sich damit auch die Aufmerksamkeit von Harry ein. „Was ist den los?“, wollte der Schwarzhaarige wissen. „Irgendwie verhält sich Seamus komisch“, antwortete Dean, der immer noch den rotblonden Iren stirnrunzelnd betrachtete. Dieser fand das Gras immer noch furchtbar interessant und wollte den Kopf nicht anheben. „Was ist los Seamus?“, fragte nun auch Harry und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Mmmh… Slytherin… Zabini“, nuschelte der Ire. Auch wenn er an Silvester so freimütig zugegeben hatte auf Malfoys Cousin zu stehen, so war es doch was ganz anderes, wenn eben jene Schlange höchstens 8 Meter von ihm entfernt stand und ihn dann auch noch soangrinste. Der Rotblonde wusste zwar, dass er schwul war, aber so wirklich viele Erfahrungen hatte er in dieser Sache noch nicht. Nur zwei, drei kleinere Knutschereien mit anderen Jungs, mehr war nie gelaufen. Auch war er niemals so wirklich verliebt gewesen und wusste so nun nicht, wie er sich in so einer Situation verhalten sollte. Harrys und Deans Kopf ruckten nach Seamus ´Antwort´ sofort hoch und suchten den schwarzhaarigen Slytherin, den sie auch fast sofort fanden. Noch immer ruhten die Augen von Zabini auf dem rotblonden Gryffindor und beobachteten ihn interessiert. Auch das kleine Grinsen war noch nicht von seinem Gesicht verschwunden, sondern war eher noch breiter geworden. Nun allerdings, da er bemerkte, dass der Goldjunge und Thomas ihn ansahen, wandte er seinen Blick den zwei Löwen zu. ############# Hoch erhobenen Hauptes schritten Draco und Blaise, flankiert von Crabbe und Goyle, auf ihre bereits wartenden Klassenkameraden, bei Hagrids Hütte zu. Die erste Stunde Pflege magischer Geschöpfe bei Riff Graham. Würden sie nicht immer ihre altbewährte Slytherinmaske tragen, hätten die beiden ein Grinsen auf den Gesichtern. Man, wenn ihr Klassenkameraden nur wüssten WER oder Was Riff und Leon Graham wirklich waren, hätten sie wohl schon längst schreiend die Flucht ergriffen. So allerdings begnügten sie sich damit den Gryffindors, mit denen sie mal wieder gemeinsam Unterricht hatten, nur verachtende Blicke zuzuwerfen und sich möglichst desinteressiert an den Holzzaun, der den Garten des Halbriesen begrenzte, zu lehnen. Kaum standen sie dort, als auch schon ein kleines, nerviges Etwas auf Draco zusprang und ihm ein „Mein DRACIIIIII!!!“, ins Ohr brüllte. Während Draco bereits zum hundertsten Male versuchte dieser Gewitterziege von Pansy Parkinson klar zu machen, dass er es HASSTE so von ihre genannt zu werden und er vor allen Dingen auch nicht ´ihr Draci´ war, betrachtete Blaise diese Person nur verachtend. Sie als Mädchen zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für alle weiblichen Wesen… sogar für Milicent Bullstrode. Wie konnte man nur so nervig sein und es selbst nicht bemerken?! Irgendwann zwischen der 50 oder 60igsten Abfuhr von Draco sollte doch selbst so jemand wie Parkinson geschnallt haben, dass der Malfyo- Spross nichts von ihr wollte. Also entweder machte sich das Mädel nichts aus den ganzen Abfuhren, oder sie war einfach noch dämlicher, als er vermutete. Sich von dieser nervigen Person mit der noch nervigeren, schrillen Stimme abwendend, beobachtete der Zabini- Erbe seine Mitschüler. Sein Blick glitt zu den Gryffindors und er suchte automatisch nach jemand ganz bestimmten. Nach jemandem, bei dem er sich ab Silvester vorgenommen hatte, ihn zu beobachten. „Er ist nicht da“, murmelte er eher zu sich selbst, wurde aber trotzdem von seinem hellblonden Cousin gehört, der einfach zur Pansy- ignoriern- Methode übergegangen war, nachdem er erfolglos versucht hatte sie loszuwerden. „Wer ist nicht da?“, fragte der Malfoy- Spross. „Seamus Finnigan“, murmelte Blaise halb in Gedanken versunken, während er weiterhin seinen Blick über die Gryffindors schweifen lies. „Seamus Finnigan? Der, der seid diesem Schuljahr so dicke mit Potter befreundet ist? Was willst du denn von dem? Ich meine, ich weiß ja, dass du bis zu deinem Abschluss versuchst einen neuen Rekord in wie- viele- Jungen- krieg- ich- in- einem- Schuljahr- in´s- Bett aufzustellen, aber ich hätte dir doch mehr Geschmack zu getraut… ein Gryffindor, brrr“,(2) meinte Draco verächtlich, ließ seinen Blick aber ebenfalls über seine Mitschüler schweifen. „Hey, du musst zugeben, dass er gar nicht mal so schlecht aussieht. Außerdem will ich ihn nicht in´s Bett zerren… zumindest noch nicht, aber er interessiert mich“, grinste der schwarzhaarige Slytherin. „Wow, also das sollte mir wohl zu denken geben, was? Das ist das erste mal, dass du an einem Jungen aus einem anderen Haus mehr Interesse zeigst, als ihn nur – möglichst nackt - unter dich zu befördern“, meinte Draco dreckig grinsend. Blaise zog es vor darauf nicht zu antworten, sondern blinzelte Draco nur vielsagend an. „Mmm, und wo wir schon mal bei Finnigan und seinen Freunden sind… ich sehe Potter auch nirgendwo“, murmelte nun Draco für sich. „Ach, aber mir Vorhalte wegen einem Gryffindor machen, ja?“, lachte Blaise. Allerdings nicht zu laut. Schließlich hatte man ja als Slytherin und bester Freund/Cousin des Einsprinzen ein gewisses Image zu wahren. „Hey, das ist bei mir ja wohl etwas ganz anderes! Er ist schließlich mein Erzrivale“, verteidigte Draco sich. „Aber natürlich doch Dray. Du und dein verletzter Stolz. Man könnte glatt meinen, du wärst wirklich noch ein kleiner Junge gewesen, als Potter deine Freundschaft ausgeschlagen hat“, meinte der Schwarzhaarige und verdrehte die Augen. „Hey! Das ist KEIN verletzter Stolz. Der Typ geht mir einfach nur auf die Nerven“, funkelte Draco seinen Cousin sauer an. „Na klar, du zoffst dich garantiert nicht mit dem Goldjungen von Gryffindor, weil es dir in Wirklichkeit Spaß macht und er der einzige ist, der es wagt dir Kontra zu geben“, spöttelte Blaise. „Da kommt übrigens dein Nemesis!“, fügte er hinzu, bevor sein verärgerter Freund irgendetwas erwidern konnte. Sofort drehte Draco sich in die Richtung, in die Blaise sah und wirklich rannten dort Potter und seine Freunde gerade gehetzt auf Hagrids Hütte zu. Sah so aus, als hätten sie mal wieder die Zeit vergessen gehabt. Der Hellblonde schnaubte abfällig, ließ den- Jungen- der- lebte allerdings nicht aus den Augen, was Blaise ziemlich amüsierte. Dass es nur Genervtheit war, die Draco immer wieder in die Streitereien mit Potter zog, glaubte er nicht. Allerdings hielt er lieber die Klappe und beobachtete den Werdegang der beiden Erzrivalen interessiert. Das war um einiges Lustiger. Der Blick Blaises, der bis dato noch auf seinem Cousin geruht hatte, wendete sich wieder der heraneilenden siebenköpfigen Gryffindorgruppe zu. Auch Seamus war dabei. Leicht grinsend beobachtete der Schwarzhaarige, wie die Löwen es gerade noch so schafften total atemlos an Hagrids Hütte anzukommen, bevor der zweite Gong zum Beginn des Unterrichts vom Wind zu ihnen herübergetragen wurde. Keine Sekunde ließ er den Rotblonden aus den Augen, als dieser sich bei einem seiner Freunde abstützte, um tief Luft zu hohlen. Einen kurzen Moment lang stellte sich Blaise vor, das er die Stütze für den kleineren Gryffindor wäre und ein leichtes Glitzern stahl sich in seine Augen. Oh ja, Seamus Finnigan sah keinesfalls schlecht aus. Er war definitiv eine Sünde wert. Allerdings erschien der Ire Blaise auch charakteristisch nicht ganz uninteressant. Mal sehen, was die Zukunft da so mit sich bringen würde. Inzwischen hatte der rotblonde Gryffindor wohl bemerkt, dass er beobachtete wurde, denn sein Blick suchte stirnrunzelnd die Reihen seiner Mitschüler ab, bis er an ihm, Blaise, hängen blieb. Die blauen Augen weiteten sich vor Überraschung, ehe der rotblonde Löwe leicht rot wurde und seinen Kopf schnell wieder abwandte. Wieder so eine interessante Reaktion des Löwen, wie der Slytherin grinsend feststellte. Noch immer entließ er den kleinen Löwen nicht aus seinem Blick und so wie es aussah, war es auch genau die richtige Entscheidung gewesen, denn noch einmal sah er, wie die blauen, nun etwas schüchtern wirkenden, Augen wieder in seine Richtung blickten. Und diese feine Röte, die sich nach diesem zweiten Blick noch verstärkte ließ sein Grinsen nur noch breiter werden. Wohl eher ein verschüchtertes Schmusekätzchen, als ein selbstsicherer Löwe. Aha, anscheinend hatten nun auch Finnegans Freunde bemerkt, dass er sich ein wenig seltsam benahm… naja, zumindest Potter und Thomas. Nur wenig später blickten die beiden auf und direkt in seine Richtung. Oh bitte, versuchten sie ihn etwa mit diesen Blicken einzuschüchtern? Also das mit dem Todesblick sollten sie sich von Draco noch einmal genau zeigen lassen. Das Grinsen wandelte sich zu einem höhnischen Lächeln. Irgendwie schien dieses Schuljahr wirklich interessant zu werden. Professor Graham und dessen Sohn, die zu diesem Zeitpunkt vor den Schülern des Schlangen- und Löwenhauses auftauchte, beendete dieses Blickeduell. ----------------------------------Oo Ende oO------------------------------- Sooo und das war´s auch schon wieder mit dem Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und euch ein wenig für das lange Warten entschädigt. (1)Bei mir ist es so, dass der erste Gong alle Schüler daran erinnert, dass der Unterricht gleich anfängt. Erst beim zweiten Gong MÜSSEN alle Schüler im Unterrichtsraum sein. Ich wollte es hier so drehen, dass Harry und Co. durch den Gong beim Gespräch unterbrochen werden, aber noch keine Hauspunkte verlieren, weil sie zu spät kommen^^. (2)Nicht ernst nehmen, dass ist einfach nur eine ´kleine´ Übertreibung seitens unseres geliebten Eisprinzen XD. Kapitel 46: Pflege magischer Geschöpfe -------------------------------------- Hey Leute *wink* Es ist endlich mal wieder soweit, ich habe es endlich mal wieder geschafft ein Kapitel hochzuladen XD. Ich gucke lieber mal gar nicht erst nach, wann ich das letzte Mal eines hochgeladen habe *drops* Ich hoffe jetzt einfach mal, dass sich immer noch ein paar von euch für meine FF interessieren XD. Aber jetzt ab zum Kapitel: Pflege magischer Geschöpfe „Guten Morgen und entschuldigen Sie bitte die Verspätung. Eine kurzfristig angelsetzte Lehrerkonferenz hat ein wenig länger gedauert“, sprach der braunhaarige Lehrer und musterte seine Schüler. „Guten Morgen Professor!“, ertönte es im Chor zurück. Während der Professor ihnen nun ein wenig zu seinem Unterricht erzählte, also was er mit ihnen zu tun gedachte und was er von seinen Schülern verlangte, betrachtete Harry den Mann noch einmal. Er war sich ziemlich sicher, dass er einer von den Todessern war, allerdings benahm er sich ganz anders, als Harry sich das vorgestellt hatte. Die kalte, arrogante und vor allem grausame Aura – die man den Todessern sonst immer zuschrieb - um den Professor herum fehlte vollkommen. Auch schien er, so wie Voldemort, überhaupt keinen Unterschied zwischen Gryffindor und Slytherin zu machen dachte Harry, als er bemerkte, wie Professor Graham Pansy zur Ordnung rief, weil sie lieber Malfoy anhimmelte, als ihm zuzuhören. Es schien wirklich so, als wären die Todesser und Voldemort komplett anders, als ihm und seinen Freunden sonst immer von Leuten wie Dumbledore und Scrimgour eingeredet worden war. „Gut, wenn das nun alle verstanden haben und es keine Fragen mehr gibt, fangen wir mit dem Unterricht an. Folgen Sie mir bitte“, sprach der Professor und schritt seinen Schülern voran, in Richtung verbotener Wald. Zögernd folgten ihm die Schüler. Nun gut, die Slytherins hatten wie immer ihre blasierten Gesichter aufgesetzt und taten so, als würde sie das alles überhaupt nichts angehen. Trotzdem merkte man an den leicht zögernden Schritten von einigen, dass sie mit der Wahl des Unterrichtsplatzes ihres Lehrers nicht so ganz einverstanden waren. Die Gryffindors zeigten offen, dass sie nicht gerne in den verbotenen Wald gingen. Kein wunder, immerhin bekamen sie seid dem ersten Schuljahr zu hören, dass sie niemals allein dort hineingehen sollten. Außerdem wussten sie genug von den Abenteuern ihrer Goldjungen, um ansatzweise erahnen zu können, was da drin lauerte. Und weiterhin waren auch die wenigen Unterrichtsausflüge in den verbotenen Wald, zusammen mit Hagrid, nicht gerade ermutigend gewesen. Nun gut, gerechterweise musste man sagen, dass einige Mädchen, seien sie nun aus Slytherin oder aus Gryffindor, sich nicht wirklich um die Wahl des Unterrichtsortes scherten. Viel lieber beobachteten sie Leon Graham und zogen ihn schon fast mit blicken aus. Da hatte man keine Zeit, um Angst zu haben. Die beiden Männer führten ihre Schüler ein paar Meter in den verbotenen Wald hinein, dann kamen sie an eine Art Pferdekoppel an. Ca. 100 Quadratmeter Rasenfläche wurden von einem hohen Zaun begrenzt. Hier und da standen ein paar Büsche und Bäume auf der Rasenfläche und ganzen hinten in einer Ecke meinte Harry eine Art Stall erkennen zu können. Professor Graham wartete, bis sich alle Schüler um ihn herum versammelt hatten, dann begann er zu sprechen. „Ich habe mir die Unterlagen Ihrer bisherigen Lehrer in diesem Fach angesehen und bemerkt, dass Sie bereits eine große Anzahl an schwarzmagischen Geschöpfen durchgearbeitet haben. Sowohl in Verteidigung, obwohl es dort noch einige Lücken gibt, als auch in Pflege magischer Geschöpfe. Trotzdem denke ich, dass ich Ihnen noch so einige Kreaturen zeigen kann, von denen viele von Ihnen noch nie gehört haben werden. Nun, zum Einstieg werden wir mit den Monocerose anfangen. Weiß einer von ihnen, was das für Geschöpfe sind?“, fragte Graham. Alle Gryffindors zeigten vollkommen ratlose Gesichter. Kein einziger von ihnen hatte diesen Namen überhaupt schon einmal gehört, geschweige denn was für eine Kreatur sich dahinter verbarg. Noch nicht einmal Hermine wusste, um was für ein Geschöpf es sich hier handelte. Und das wiederum sagte klar und deutlich, dass man diese Tier nicht in ihrem Pflege- Buch finden konnte. Immerhin kannte Hermine fast alle Schulbücher nahezu auswendig. Allerdings schienen auch einige Slytherins nicht zu wissen, von was ihr Lehrer da sprach. Lediglich Malfoy, Blaise und drei weitere Schlangen hoben ihre Hände. „Ja, Mr. Zabini?“, sprach ihr Lehrer und lenkte seine Blicke auf den schwarzhaarigen Slytherin. „Also, Monocerose sind so was wie die schwarzen Einhörner der dunklen Magier. Sie sind, vom Körper her, ähnlich aufgebaut wie ganz normale Pferde oder halt Einhörner. Allerdings sind diese Tiere alle, ohne eine Ausnahme, pechschwarz. Die Augen sind meist dunkelblau bis schwarz. Der Schweif und der Mähne dagegen sind schneeweiß bis silbern. Das herausstechenste Merkmal dieser Tiere sind aber wohl die zwei kleinen Hörner, die vorne auf der Stirn der Monocerose sind. Die Hörner haben eine ähnliche Farbe wie Gold. Von ihrer Magie her sind diese Tiere den Einhörnern sehr ähnlich, darum sagt man ja auch, dass die Monocerose die schwarzen Einhörner der dunklen Magie sind. Sie greifen keine Menschen an und sind eher scheu. Sogar noch mehr, als Einhörner, deswegen sind die Monocerose auch längst nicht so bekannt. So wie auch von Einhörnern können das Blut, die Haare von Schweif und Mähne und auch die Hörner für Tränke und Salben benutzt werden. Die Tiere leben meist in Herden zusammen. Viel mehr ist über sie leider nicht bekannt, weil sie, wie gesagt, sehr scheu sind und es noch schwerer ist sie zu fangen, da sie sehr naturverbunden sind. Sie können ihre Magie in die Natur fließen lassen und diese somit beeinflussen. Dadurch schaffen sie es, ihren Angreifern, in Form von Menschen, zu entkommen.“ Damit beendete Blaise seinen Vortrag. Die meisten Schüler schauten den Slytherin überrascht an. Einige, weil sie noch nie von diesen Monocerose gehört hatten, andere, weil sie sich fragten, woher Blaise so viel über diese Tiere wussten, wo doch kaum einer von dessen Existenz wusste. Nur Hermine spießte Blaise fast mit ihren Blicken auf. Es wurmte sie, dass er die Antwort gewusst hatte und sie nicht. „Sehr gut, Mr. Zabini. Das sind 10 Punkte für Slytherin. Sie haben fast alles gesagt, was es zu diesen Tieren zu erzählen gibt. Die Monocerose leben nur in bestimmten Teilen, dieser Welt. Warum das so ist, hat man noch nicht herausgefunden. Nur sehr selten gelingt es Zauberern eines dieser Tiere zu fangen. Allerdings geht der Monoceros schon wenige Tage nach der Gefangennahme ein. Sie sind Tiere, die die Freiheit brauchen. Nun werden sich sicher einige von ihnen Fragen, wieso es den möglich sein kann, dass wir so wenig von diesen Tieren wissen, wenn sie doch nicht von anderen Tieren getötet werden können. Dann müsste es doch eigentlich ziemlich viele davon geben. Allerdings ist es nicht so. Eine Stute dieser Kreaturen kann höchstens zwei Fohlen auf die Welt bringen. Weiterhin werden diese Tiere von Zauberern gejagt, die um ihre Existenz wissen. Da man sie kaum fangen kann sind ihre Haare und Hörner bei Kennern sehr begehrt. Weiterhin gibt es auch noch die natürlichen Feinde der Monocerose. Das sind andere schwarzmagische Kreaturen. Auf der Koppel hinter mir befinden sich einige Monocerose. Sie haben sich sehr wahrscheinlich im Stall versteckt, da sie uns gespürt haben. Sobald sie sich an unsere Anwesenheit gewöhnt haben, werden sie wieder hervorkommen und wir können sie beobachten. Erwartet allerdings nicht, dass ihr sie berühren oder streicheln könnt. Es sind sehr intelligente Wesen, deswegen werden sie merken, dass wir ihnen nichts tun wollen und sie werden sich beobachten lasse, aber sie werden uns nicht näher als vielleicht 10 Meter an sich heranlassen. Dazu sind sie zu scheu. Sollte es einer von euch doch versuchen, kann es sehr gut sein, dass die Monocerose euch angreifen“, erklärte Professor Graham und blickte seine Schüler an, damit er sicher war, dass auch jeder diese Warnung verstanden hatte. „Gut, wenn das jeder verstanden hat, dann folgt mir auf die Koppel. Aber seien Sie leise und vermeiden Sie ruckartige Bewegungen. Wenn die Monocerose dass als Bedrohung ansehen, werden sie sich Ihnen nicht zeigen“. Mit diesen Worten wandte sich ihr Lehrer um, zog den Zauberstab und tippte damit auf einen Teil der Umzäunung. Sofort verschwanden die Holzbalken, sodass die Schüler zusammen mit ihrem Lehrer die Koppel betreten konnten. Nachdem alle Schüler auf der Wiese standen, ließ Graham die Holzbalken wieder erscheinen, damit kein Monoceros ausbrechen konnte. Danach führte er sie weiter bis zur hinteren Ecke der Koppel. Wie Harry schon vermutet hatte, war dies der Stall der schwarzmagischen ´Pferde`. 15 Meter vor diesem Stall blieben die beiden Grahams stehen. „Wir werden nicht weiter herangehen. Die Monocerose sollen sich erst einmal an uns gewöhnen. Mein Sohn wird erst einmal zu ihnen gehen und versuchen sie zu beruhigen. Wenn wir Glück haben, kommen sie dann schon heraus“, erklärte Professor Graham weiter. „Aber Professor!“, meldete sich Hermine, nachdem sie ihren Arm in die Luft gestreckt hatte. „Ja, Miss Granger“, gab Graham dem braunhaarigen Mädchen die Erlaubnis zu sprechen. „Zabini und auch Sie haben doch eben noch gesagt, dass die Monocerose sehr scheu sind und niemanden an sich heranlassen. Wird das für ihren Sohn dann nicht gefährlich?“, fragte Hermine und prompt richteten sie fast alle Augen der weiblichen Schülerschaft, die hier versammelt waren, auf Leon Graham, der sich bereits in Richtung des Stalles gewendet hatte. „Nun, das stimmt. Wie ich schon sagte sind diese Wesen äußerst intelligent. Sie spüren es, wenn man ihnen etwas Böses will. Einige Wissenschaftler vermuten, dass die Monocerose Auren sehen können. Wie sie sicherlich wissen, unterscheidet sich die Aura eines jeden Menschen. Bei Lebewesen, die Böses im Schilde führen, kann man es an der Aura erkennen. Dies können auch die Monocerose sehen und handeln dementsprechend. Außerdem ist es anscheinend so, dass die Monocerose einer bestimmten Auraart vertrauen, solange sie bei diesen keine Spuren von Bösen absichten wahrnehmen können. Meinem Sohn und mir vertrauen die Tiere, deswegen kann Leon sich den Monocerose ohne Angst nähern“, meinte Riff Graham und nickte seinem Sohn zu. Dieser nickte kurz zurück und machte sich wieder auf den Weg in Richtung Stall. „Was meinen Sie mit verschiedenen Auraarten? Ich dachte jedes Lebewesen besitzt eine individuelle Aura. Da kann es doch keine Auraarten geben“, wollte Dean interessiert wissen. „Das ist richtig, Mr. Thomas. Allerdings gibt es einmal Auren, die sich ähneln und dann wieder Auren die Grundverschieden sind. Das hängt ganz von der Rasse des Lebewesens ab“, versuchte Graham zu erklären. „Von der Rasse?“, fragte Seamus stirnrunzelnd. „Ja. Sie zum Beispiel, Mr. Finnigan, sind ein Mensch. Ihre Aura ähnelt den Auren von anderen Menschen, ist allerdings trotzdem nicht dieselbe. Wenn man die menschliche Aura allerdings mit der Aura von Riesen vergleicht kann man erkennen, dass sie Grundverschieden sind. Genauso verhält es sich bei den Auren von Elben, Veelas, Werwölfen und sogar von Schwarz- und Weißmagiern. Untereinander sind sie sich ähnlich, von anderen Rassen unterscheiden sie sich jedoch deutlich“, sprach der Professor. Erstaunt wurde er verblüfft angesehen. Viele Schüler hatten nicht gewusst, dass man die Auren so unterscheiden konnte. Erneut meldete sich Hermine und innerlich seufzend nickte Riff Graham ihr zu, als Zeichen, dass sie sprechen durfte. „Und welche Auren lassen die Monocerose nun an sich heran?“, wollte die Gryffindor wissen. „Das weiß man nicht genau. Man ist sich ja noch nicht einmal sicher, ob die Monocerose überhaupt Auren sehen können. Es ist bis jetzt nur eine Theorie“, meinte der Lehrer. Während sein Vater noch am erklären war und die Fragen seiner Schüler beantwortete, hatte Leon inzwischen den Stall erreicht und trat ein. Nur wenige Minuten später, gerade als sein Vater Hermines Frage beantwortet hatte, trat Leon wieder heraus. Gefolgt von 8 schwarzen, pferdeähnlichen Kreaturen. Ein lautes „Ooooohhhhh!“, war zu hören, als die Schüler die Monocerose sahen. Es waren wirklich wunderschöne Geschöpfe. Edel und anmutig waren ihre Bewegungen. Ihr schwarzes Fell glänzte in der Sonne und die weiße Mähne glitzerte. Es war wirklich ein erhabener Anblick. „Ich möchte nun, dass sich jeder von Ihnen ein Tier aussucht und es eine Zeit lang beobachtet. Denken sie aber bitte daran, dass Sie den Tieren nicht zu nah kommen“, befahl Professor Graham, „Ich weiß, dass wir nicht für jeden von Ihnen ein Monoceros haben, also währe es vielleicht von Vorteil, wenn sie sich in Gruppen zusammenfinden und sich ein Monoceros aussuchen.“ Unnötig zu sagen, dass Harry, Raven, Fred, George, Neville, Seamus und Dean eine Gruppe bildeten. Da ihr Lehrer nicht gesagt hatte, wie groß die Gruppen sein sollten oder das sie überhaupt gleich groß sein sollten, durften die sieben Löwen das ja wohl. Sie machten sich auf eines der schwarzen ´Pferde´ auszusuchen. Sie entschieden sich für ein Monoceros, was etwas abseits der Herde stand und gingen auf es zu. Dass sie sich dabei von der Schülergruppe und dem Lehrer entfernten kam ihnen nur gelegen. So konnten sie sich auch ein wenig unterhalten, ohne, dass sie jemand belauschte. In einem Gebührenden Abstand zu dem Tier setzten sie sich auf die Wiese und holten ihre Schreibsachen heraus. „Das sind wirklich unglaublich schöne Geschöpfe“, schwärmte Raven und betrachtete den Monoceros mit glänzenden Augen. „Ja, das sind sie. Ich kann verstehen, warum man sie die schwarzen Einhörner der dunklen Magie nennt“, stimmte George ihr zu. „Auch, wenn sie zwei Hörner haben“, kicherte Fred. „Ich kann nicht verstehen, wie man so was schönes jagen kann“, murmelte Neville vor sich hin. „Es gibt ja schließlich auch Zauberer, die Einhörner jagen“, sprach Harry und alleine schon bei diesem Gedanken verdunkelte sich seine Miene. „Diese Menschen haben wirklich kein Gefühl mehr. Diese Tiere tun einem doch nichts“, meinte Seamus und konnte die Fassungslosigkeit nicht aus seiner Stimme verbannen. „Leider gibt es genug Menschen, die so etwas wie ein Gewissen wohl nicht besitzen“, meinte Harry bitter. „Hey seht mal, das Monoceros beobachtet uns“, zog Raven die Aufmerksamkeit ihrer Freunde wieder zurück auf das magische Geschöpf mit dem schwarzen Fell. Erstaunt blickten die sechs Jungs wieder zu dem ´Pferd´. Wirklich, es sah so aus, als würde das Monoceros zu ihnen blicken. „Also, irgendwie fällt es mir nicht schwer zu glauben, dass diese Tiere intelligent sind. Für mich sieht es so aus, als würde es jedes Wort verstehen, was wir sagen“, murmelte Seamus. „Das glaube ich auch“, stimmte Fred dem Iren zu. „Sag mal, spinne ich, oder sieht es so aus, als würde das Monoceros auf uns zukommen?“, fragte Harry und entließ das Geschöpf nicht aus seinem Blick. Und es stimmte tatsächlich. Das Monoceros hatte sich so gedreht, dass es jetzt mit seiner Front zu den sieben Löwen stand. Immer noch blickte das Tier auf die Menschen, als würde es noch überlegen. „Okay… also langsam wird´s seltsam“, meinte Neville irritiert und die anderen nickten zustimmend. „Es…“, fing Raven an zu sprechen, unterbrach sich jedoch, als das Monoceros ein paar Schritte auf sie zumachte. Mit großen Augen sahen es die sieben Löwen und blieben wie erstarrt sitzen. Das war doch nicht zu fassen. Wie war das noch mal mit dem ´scheu´? Kurz wanderte Harrys Blick rüber zu seinen Klassenkameraden und den anderen Monocerose. Nein, von denen bewegte sich keines auf seine Mitschüler zu. Sein Blick wanderte zurück auf ´ihr´ Monoceros. Was war hier bloß schon wieder los? Das Tier schritt immer weiter auf sie zu, bis es schließlich kurz vor ihnen zum Stehen kam. Die Löwen mussten ihren Kopf in den Nacken legen um das Monoceros anzusehen. Immerhin saßen sie ja alle noch auf dem Boden. Noch immer wagte es keiner von den sieben sich zu bewegen. Dazu waren sie auch noch viel zu überrascht. Plötzlich senkte das Wesen seinen Kopf zu Harry herunter, der vor Überraschung leicht zusammenzuckte. Das schien das Monoceros allerdings nicht zu stören und es begann an Harry zu schnuppern. „Ja, was bei Merlin…?!“, stammelte Harry vollkommen perplex und blickte unverwandt auf den Pferdekopf mit den zwei Hörnern. „Wow“, staunten Fred, George und Seamus nur, während Neville, Raven und Dean überhaupt nicht wussten, was sie sagen sollten. Das Monoceros hatte derweil wohl genug vom Rumschnuppern und stieß Harrys Hand, die noch die Feder in der Hand hielt, leicht mit seinem Nüstern an. „Ehm… hä? Was soll das denn jetzt?“, fragte der Schwarzhaarige irritiert und fühlte sich von dieser Situation vollkommen überfahren. „Also…, für mich sieht es so aus, als wollte es, …dass du es streichelst“, meinte Raven langsam. „Was?!“, fragte Harry und sah seine Schwester fassungslos an. „Ja, da könnte sie recht haben“, nickte Neville und betrachtete das Monoceros stirnrunzelnd. Harry wandte seinen Blick wieder dem Pferdekopf zu. Noch einmal stieß das Tier Harrys Hand an. „Na los Harry, probier es einfach aus“, ermunterte Fred seinen schwarzhaarigen Freund, „Da das Monoceros zu dir gekommen ist, wird es dir wohl kaum in die Hand beißen.“ „Danke Fred, du weißt echt, wie man jemandem Mut macht“, murmelte der Schwarzhaarige, während er langsam die Feder ins Gras legte und dann seine Hand zögerlich in Richtung des Pferdekopfes wandern ließ. Mit angehaltenem Atem beobachteten Harrys Freunde, wie dieser langsam seine Hand auf das schwarze Fell zwischen den Hörnern des Monoceros legte. Nichts passierte. Erleichtert atmete Harry aus. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er seinen Atem angehalten hatte. „Na los Harry. Nun streichle es schon. Guck mal, es ist schon ganz ungeduldig“, lachte Raven und man konnte in ihrer Stimme die Erleichterung hören, dass nichts passiert war. Vorsichtig begann Harry nun über das Fell des Tieres zu streicheln. Es fühlte sich ganz weich an und warm. „Tja, also scheint Harry wohl diese gewisse Auraart zu besitzen“, grinste Fred. „Meinst du?“, fragte Seamus skeptisch. „Na, warum sollte sich das Tier sonst von Harry streicheln lassen?“, fragte der Rothaarige zurück. „Keine Ahnung, aber Harry war doch schon immer ein wenig speziell“, lachte Seamus leise, um das Monoceros nicht zu erschrecken. „Nur ein wenig?“, warf Raven grinsend ein. „Nun, er hat als Baby den Todesfluch überlebt, hat mit 11 erschreckend festgestellt, dass er der Held einer Welt ist, von der er bis dato gar nicht wusste, dass sie existiert, schlägt das Freundschaftsangebot des Sohnes eines der einflussreichsten Männer in dieser Welt aus, stellt sich mehrere Male dem größten Schwarzmagier dieses Jahrhunderts und überlebt es auch noch… jaaaah du hast recht, er ist nicht ein wenig speziell sondern verdammt seltsam“, lachte Fred. „Ey, ich sitze direkt neben euch!“, beschwerte sich der Goldjunge Gryffindors, streichelte aber weiterhin unablässig das Monoceros. „Gerade daru…“, wollte Raven ihren Bruder gerade weiterärgern, als sie plötzlich verstummte. Das Monoceros hatte sich Harrys Hand entzogen und schnupperte nun auch an der schwarzhaarigen Löwin herum. „Wa…?!“, brachte das Mädchen irritiert heraus. „Tja, anscheinend mag es dich und deine Aura auch… Eigentlich kein Wunder, immerhin seid ihr beide Zwillinge und besitzt eine ähnlich Aura“, grinste Neville. „Hey Fred, das bedeutet, dass sie genauso seltsam ist, wie ihr Bruder“, kicherte George und stieß Fred in die Seiten. „Oh Merlin, mit was haben wir das bloß verdient“, grinste auch der zweite Rothaarige. Allerdings verging ihnen das Lachen schlagartig, als sich das Monoceros nun auch den beiden zuwendete und interessiert an ihnen schnupperte. Vollkommen irritiert sahen die beiden Rothaarigen auf das Tier. „Oka~y… so langsam wird mir das Tier unheimlich. Warum lässt es sich von uns anfassen? Keines von den anderen Monocerose ist auch nur in die Nähe der anderen gekommen“, meinte Raven, hob ohne nachzudenken den Arm und begann das schwarzfellige Wesen zu streicheln. „Hey, mir fällt da gerade etwas ein…“, murmelte Neville. „Ach, und was?“, wollte Harry wissen und betrachtete das schwarze Pferd nachdenklich. „Naja, wenn die Wissenschaftler recht haben und die Tiere wirklich Auren sehen können, dann mögen sie wahrscheinlich die Auren von dir, Raven, Fred und George. Weiterhin wissen wir, dass ihr ja nicht die seid, für die man euch hält. Außerdem konnte sich dieser Leon Graham den Tieren ohne Probleme nähern und wahrscheinlich verhält es sich bei Riff Graham genauso. Zusätzlich seid ihr vier ja vielleicht gar keine richtigen Menschen. Ihr seid mindestens zur Hälfte schwarzmagische Kreaturen und Voldemort und Regulus Black sind ja auf jeden Fall Schwarzmagier, wobei wir bei Voldemort ja noch nicht mal mehr sicher sind, ob er überhaupt ein Mensch ist. Also liegt die Vermutung nahe, dass die Monocerose schwarzmagischen Auren mögen. Wenn nicht sogar schwarzmagischen Auren von anderen dunklen Kreaturen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie selbst ja auch schwarzmagisch sind“, erklärte Neville. Erstaunt und erschrocken sahen ihn seine Freunde an. Neville könnte durchaus Recht haben. Aber das wiederum würde auch bedeuten… „Hey, wenn sich Leon und Riff Graham den Monocerose nähern können und es ist, wie du vermutest, dann…“, meinte Seamus unsicher. „… dann sind die beiden vielleicht auch gar keine Menschen“, führte Dean den Satz zu Ende. „Das wäre möglich, ja“, bestätigte Neville, „Aber jetzt fahrt euch nicht darauf fest. Es ist nur eine Vermutung und außerdem ist es ja auch gar nicht sicher, ob die Monoceros wirklich Auren sehen können.“ Nach diesem Gespräch herrschte erst einmal Stille zwischen den sieben Freunden. Nachdenklich betrachteten sie das Monoceros, was sich inzwischen sowohl von Raven, als auch von Harry, Fred und George streicheln ließ. ################################## Doch nicht nur die sieben Löwen wurden von dem seltsamen Verhalten des Monoceros überrascht. Auch die beiden Grahams und vier Schüler aus dem Slytherinhaus rissen die Augen auf, als das schwarzfellige Tier auf die Gryffindors zulief und sich, zu allem Überfluss, auch noch von vier Löwen streicheln ließ. Überrascht wurden die Gryffindors von Riff und Leon Graham, die gerade bei Malfoy, Zabini, Crabbe und Goyle standen, beobachtet. „Sagt mal… guck ich da gerade richtig?!“, fragte Draco ziemlich überrascht. „Ja… es sei den wir beide leiden seid neuestem unter Halluzinationen oder jemand hat uns etwas in unser Mittagessen gekippt“, antwortete ihm sein Cousin, allerdings mit ziemlich ungläubiger Stimme. „Aber… normalerweise lassen sich die Monocerose doch gar nicht von ´solchen´ Personen anfassen, oder?“, fragte Goyle mit extrem leiser Stimme, damit auch wirklich niemand außer seinen Freunden und den beiden Grahams mitbekam, dass er sprach. Fragend schaute der Bodyguard Malfoys zu seinem Lehrer. „Ja, du hast Recht. Schließlich haben Leon und ich das selbst bei dem Transport hierher miterlebt. Sie haben sich eigentlich nur von uns beiden anfassen lassen. Alle anderen Mitarbeiter mussten Abstand halten“, murmelte der Angesprochenen stirnrunzelnd. „Vielleicht… werden sie von der wenigen schwarzen Magie angezogen, die Potter und seine Freunde inzwischen benutzen? Ich meine, ich kann es ja auch spüren. Dass sie sie benutzen meine ich. Da kann es doch möglich sein, dass das Monoceros das auch bemerkt?“, rätselte Leon. „Nein, dass kann nicht sein. Immerhin benutzen fast alle Weißmagier irgendwie ein wenig schwarze Magie. Nein, da muss etwas anderes dahinterstecken“, grübelte Riff Graham. „Also, diese Löwen werden echt immer seltsamer“, feixte Blaise. „Aber dich scheint das ja nicht wirklich zu stören, was?“, fragte Crabbe grinsend, allerdings eben so leise wie sein Kumpel. „Ich frag mich einfach, mit was sie uns noch so alles schocken wollen. Außerdem scheint es ja so, als würden sie nicht mehr so stark hinter Dumbledore stehen, wie vorher. Habt ihr nicht gesehen, wie entsetzt der Alte geguckt hat, als Potter, Shaslos und Longbottom mit ihrem neuen Look in der Halle aufgekreuzt sind? Der hat nie und nimmer gewusst, dass sie das vorhatte. Und wenn ich mich an die Gesichter von den geklonten Weasleys richtig zurückerinnere, schienen sie es wirklich drauf angelegt zu haben den Alten zu schocken“, lachte Blaise. „Wenn wir den ganzen Vermutungen unserer Wissenschaftler glauben schenken, dann müssen Potter, Shaslos und die beiden Weasleys Schwarzmagierin sein. Immerhin haben wir gedacht, dass nur diese die Monocerose anfassen können…“, murmelte der Professor, während er immer noch zu den Löwen hinüberstarrte. „Dann werden sich diese Heinis noch mal an ihre Studie setzten müsse. Mehr Weißmagier als diese vier geht ja wohl nicht. Potter stellt sich laufend dem Lord in den Weg, Shaslos Eltern waren zwei der aktivsten Mitglieder im Geflügelorden und bei den Weasleys sagt der Name doch schon alles“, meinte Draco abfällig. „Mmmh das sollten wir auf jeden Fall noch mal mit Tom besprechen“, murmelte Leon. „Aber bitte NICHT noch mal im verbotenen Wald“, meinte Blaise sofort, was ihm ein Grinsen der beiden Grahams einbrachte. „Was denn? Angst vor Spinnen?“, fragte Leon lachend. Die einzige Antwort war ein Grummeln seitens Draco und Blaise, was Crabbe, Goyle und die Grahams kichern lies. „Aber sagt mal, warum habt ihr gegen die Riesenspinnen eigentlich nicht eure Kräfte eingesetzt?“, wollte Goyle dann doch interessiert wissen, „Wenn ihr das gemacht hättet, hätten die Viecher doch gar keine Chance gegen euch gehabt. „Wir konnten nicht“, zuckte Blaise mit den Schultern. „Wie, ihr konntet nicht?“, fragte Crabbe überrascht. „Naja, während wir da auf der Lichtung standen, als die Acromantula plötzlich aufgetaucht sind, hat sich der Wind gedreht und da haben wir plötzlich sechs weitere Präsenzen wahrgenommen und da wir nicht wussten, ob sie auch Schüler waren oder nicht, konnten wir uns nicht verwandeln. Wenn es nämlich Schüler oder Lehrer gewesen wären, hätten wir ziemliche Probleme bekommen“, erklärte Draco. „Ach so! Ja klar“, meinten Crabbe und Goyle verstehend und nickten. „Okay, ich werde dann mal weitergehen. Fällt sonst noch auf, wenn wir so lange bei euch herumstehen. Das mit Potter und seinen Freunde besprechen wir nachher noch“, sprach Riff Graham und verschwand mit seinem Sohn zur nächsten Gruppe. ---------------------------------Oo Ende oO------------------------------- Und das war es auch schon mit dem 46ten Kapitel. Ich hoffe, es hat euch allen gefallen^^ Was haltet ihr von meinen magischen Pferden? Ich habe sie mir selbst ausgedacht und hoffe, dass sie nicht zu unwirklich rüberkommen... aber da wir uns hier in der magischen Welt befinden, fand ich diese Tiere nicht allzu abwegig^^. Bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 47: Einladung --------------------- Hey Leute, Nach endlos langer Zeit endlich mal wieder ein neues Kapitel ^^°. Ich hab mich noch nicht einmal getraut nachzugucken, wie lange das letzte Update her ist *lach*. Ist gerade halt nur ziemlich stressig, was meine schulische Ausbildung angeht. Ich bin halt im letzten Jahr und es geht mit Riesenschritten auf meinen Abschluss zu^^, da kommt man aus dem lernen fast gar nicht mehr heraus -.-° Nun ja, hier ist jetzt auf jeden Fall das nächste Kapitel: Einladung Ein Klingeln, was vom Schloss zur Koppel der Monocerose herüberwehte beendete die Doppelstunde pflege. Die Schüler packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg zurück in das Schloss um in den nächsten Unterrichtsraum zu gehen. Auch Harry und seine Freunde packten ihre Sachen zusammen und machten sich Richtung Schloss auf. Dass sie dabei von sechs Augenpaaren beobachtet wurden bemerkten sie nicht. „Draco, Blaise, Crabbe, Goyle, es wäre wohl besser, wenn ihr die sieben, oder eher Potter, Shaslos und die beiden Weasleys im Auge behaltet. Noch mehr, als ihr es sowieso schon tut. Leon und ich werden versuchen nachher mit Tom zu reden, wenn kein anderer Lehrer oder Schüler in der Nähe ist. Mal sehen, was er davon hält“, raunte Riff Graham den vier Slytherins zu und machte sich dann ebenfalls auf den Weg zurück ins Schloss. Die Nächste Stunde hatte er frei. Die vier Schlangen nickten verstehend und gingen dann ebenfalls zurück zur Schule. Die sieben Löwen gingen langsam den Schotterweg zur Eingangshalle von Hogwarts hoch. Noch immer Diskutierten sie über das seltsame verhalten des Monoceros und bemerkten dabei nicht, wie sie von fast all ihren Mitschülern überholt wurden, obgleich sie schon darauf achteten, dass Niemand etwas von ihre Gespräch hören konnte. Als die Freunde endlich in der Eingangshalle angekommen waren, war diese bereits Menschenleer. „Oh ha, ich glaube wir sollten uns beeilen, wenn wir noch rechtzeitig zum Unterricht kommen wollen“, meinte Seamus und sah demonstrativ auf die Uhr. „Ach was. Die nächste Stunde ist Geschichte der Zauberei. Bins bemerkt garantiert nicht, dass wir fehlen. Sobald der vor dem Pult steht fängt er doch schon an zu schwafeln und kriegt nis mehr mit“, lachte Fred. „Das mag schon sein… aber wenn ihr seht, wer da gerade die Treppe herunterkommt würdet ihr euch auch lieber beeilen in den Unterricht zu kommen“, zischte Harry seinen Freunden zu, damit niemand anders es hören konnte. Vor allem nicht jene Person, die gerade die Eingangshalle über die Treppe erreicht hatte. Dumbledore. Während sich die sieben Freunde vollkommen auf Dumbledore konzentrierten, betraten Riff und Leon Graham, sowie Draco, Blaise, Crabbe und Goyle unbemerkt von den acht anwesenden Personen die Eingangshalle. „Was meint ihr, will der was von uns?“, fragte Raven flüsternd. „Tse, so wie der aussieht schon“, murmelte Fred zurück. Es sah wirklich so aus. Kaum, dass Dumbledore die Gryffindors entdeckt hatte, legte sich sein übliches Großvaterlächeln auf sein Gesicht und er schritt auf die Freunde zu. „Merlin, jedes mal, wenn ich sein falsches Lächeln sehe, würde ich ihm am liebsten einen der Unverzeihlichen an den Kopf jage“, zischte Harry wütend. „Kommt, lasst uns einfach weiter gehen. Vielleicht haben wir ja Glück, und er lässt uns gehen“, schlug Dean vor. „Das glaubst du doch selbst nicht, oder?“, fragte Seamus zweifelnd. Trotzdem gingen sie weiter und taten so, als hätten sie den Direktor gar nicht bemerkt. „Harry, mein Lieber“, hallte da aber schon die Stimme des Hogwartsdirektors durch die Halle und ließ die sieben Löwen inne halten. Harry wurde schon alleine von diesem falschen, freundlichen Ton in der Stimme des alten Mannes schlecht. Kurz verdrehte er die Augen und fragte sich, warum das Schicksal ihn anscheinend als Lieblingsopfer auserkoren hatte, besann sich dann aber auf seine neue Maske und drehte sich mit einer vollkommen neutralen Miene zu Dumbledore um. „Ja, was kann ich für sie tun, Direktor?“, fragte er mit möglichst viel Desinteresse in der Stimme. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass sich auch seine Freunde zu dem Schulleiter umdrehten. Alle mit genau demselben Ausdruck im Gesicht wie er. „Nun, ich würde gerne mit dir, Miss Shaslos und mit den beiden Herrn Weasley sprechen. Würden sie mich bitte in mein Büro begleiten?“, fragte Dumbledore immer noch lächelnd und sich nicht anmerken lassend, ob ihn die stoisch, emotionslosen Mienen seiner Schüler irritierten oder nicht. „Tut mir Leid Professor, aber wir haben noch unterricht“, lehnte Fred mit einer, für ihn ziemlich ungewöhnlich höfflichen Stimme, ab. „Nun, ich bin mir sicher, dass ihr Lehrer Verständnis hat, wenn Sie ihm sagen, dass sie mit mir gesprochen haben. Es ist ja auch nur eine Stunde“, sprach der Direktor. „Der Lehrer vielleicht, aber wir sind nicht bereit die Stunde ausfallen zu lassen, Sir. Wir sind jetzt im siebten Schuljahr und schreiben bald unsere Abschlussprüfungen. Aus diesem Grund wollen wir keine Unterricht ausfallen lassen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist“, erwiderte Raven und blickte dem weißhaarigen Mann kalt in die Augen. „Das heiße ich natürlich gut, Miss Shaslos. Allerdings bin ich ab morgen für ein paar Tage weg und würde deswegen jetzt gerne mit Ihnen und Ihren Freunden sprechen“, antwortete Dumbledore darauf und wer genau hinsah, konnte sehen, dass sich der Ausdruck in den blauen Augen ein wenig verhärtete. Harry bemerkte dies und grinste innerlich. //Vergiss es Dumbles. Die Zeiten, wo du mich klein gekriegt hast sind vorbei. Jetzt lernst du meine Slytherinseite kennen. Außerdem steh ich dir nicht alleine gegenüber. Gegen uns vier hast du keine Chance. Wir alle haben keinen Grund mehr dir zuzuhören und Seamus, Neville und Dean sind auf unserer Seite. Zieh dich warm an, deine Sorglosen Tage sind vorbei!//, dachte der Schwarzhaarige, während sich der Ausdruck in seinen grünen Augen ebenfalls verhärtete. „Wir bleiben dabei, Direktor! Wir wollen unseren Unterricht nicht verpassen. Wenn Sie uns so dringend etwas ausrichten wollen, dann tun sie es hier und jetzt oder richten Sie es Professor McGonagall aus. Sie wird es sicher an uns weiterleiten“, blieb der Goldjunge, der anscheinend gar nicht mehr so golden war, bei seiner Meinung. Allmählich verblasste das Lächeln auf Dumbledores Gesicht, was die sieben Freunde innerlich feixen ließ. Eine Minute lang blieb es still in der Eingangshalle. „Da Sie uns augenscheinlich nichts mehr zu sagen haben, werden wir jetzt gehen, Sir. Sonst kommen wir noch zu spät. Sie entschuldigen uns“, brach Harry dann das Schweigen und wandte sich zum gehen. Stumm folgten seine Freunde ihm, doch sie kamen nur drei Schritte weiter, ehe Dumbledores Stimme von neuem ertönte und sie wieder stehen bleiben ließ. „Gut, da Sie augenscheinlich nicht bereit sind mit mir zu reden, mache ich es kurz. Mr. Potter, obwohl ich es lieber in Ruhe in meinem Büro besprochen hätte. Sie und Miss Shaslos, zusammen mit den beiden Herren Weasley werden direkt nach dem Unterricht in den Gryffindorturm gehen und sich normale Kleidung anziehen. Weiterhin werden sie die Farbe aus ihren Haaren entfernen. Ich dulde es nicht, dass sie weiterhin so herumlaufen und die anderen Schüler auf dumme Gedanken bringen“, zischte Dumbledore schon fast und hörte sich nun ganz und gar nicht mehr nach dem netten, verständnisvollen Direktor an, den er sonst immer heraushängen ließ. //Sie mal an. Der Wolf im Schafspelz scheint sich geoutet zu haben!//, dachte Harry nur triumphierend. Er hätte es nicht gedacht, aber irgendwie machte es ihm spaß, Leute auf die Palme zu bringen. Vor allem, wenn diese `Leute´ McGonagall und Dumbledore waren. Anscheinend war er doch mehr Slytherin, als er gedacht hatte und wenn er so auf die grinsenden Gesichter von Fred, George und Raven neben sich blickte, stand er mit seiner Meinung nicht alleine. Noch immer standen sie mit dem Rücken zu Dumbledore, drehte sich jetzt allerdings langsam wieder um, während ein kalter Ausdruck auf ihren Gesichtern erschien. „Nein, Professor, das werden wir ganz sicher nicht tun!“, antwortete George für Harry. „Wie?“, fragte Dumbledore ungläubig, da er wohl nicht mit Widerworten gerechnet hatte. „Nun, Herr Direktor, wir werden uns nicht von Ihnen vorschreiben lassen, was wir anzuziehen haben und was nicht. Mal ganz zu schweigen von dem, was mir mit unseren Haaren veranstalten. Ich und mein Bruder haben extra in der Schulordnung nachgesehen, obwohl wir sie dank unserer Zahlreichen Nachsitzerei eigentlich in- und auswendig kennen. Dort steht nirgendwo auch nur ein Wort davon, wie sich die Schüler unter dem Schulumhang anzuziehen haben, solange sie nicht halb- oder komplett nackt durch die Gegend laufen. Da dies aber bei keinem von uns der Fall ist, haben sie kein Recht so was von uns zu verlangen. Genauso verhält es sich auch mit unseren Haaren!“, mischte sich nun auch George mit in das Gespräch ein. Aufmerksam, allerdings unter seiner neu gewonnen Slytherinmaske verborgen, musterte Harry den Direktor von Hogwarts. Wie würde er wohl auf diesen offenen Widerstand reagieren? Nun offensichtlich nicht sehr gut, so wie es aussah. Das Lächeln war vollkommen aus dem Gesicht Dumbledores verschwunden und die Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengepresst. Die blauen Augen funkelten kalt. Aber irgendetwas gegen ihre Argumente konnte er auch nicht sagen, da Harry und seine Freunde durchaus recht hatten. Da der Schulleiter nun nichts mehr sagte drehten sich die sieben Gryffindors wieder um und stiegen die Treppe zum Unterrichtsraum für Zaubereigeschichte hoch. Noch den ganzen Weg die Treppe hinauf konnte der Schwarzhaarige die stechenden Blicke des Direktors in seinem Rücken spüren. Allerdings amüsierten diese ihn eher, als dass sie ihn beunruhigten. ################### Und noch sieben andere Personen beobachteten den wütenden Direktor amüsiert. Sechs von ihnen standen immer noch in der Eingangstür und mussten sich zusammenreißen um nicht loszugrinsen. Das würde ihrem Image als Slytherin nicht gut tun. Und als Professor bzw. als Referendar würde es sich sicher nicht gut machen, wenn sie ihren direkten Vorgesetzen auslachten. Auch wenn dieser Vorgesetzte nicht wirklich ihr Vorgesetzter war. Die siebte Person stand am oberen Treppenabsatz, achtete jedoch darauf, dass er nicht von den sieben Gryffindors und dem Schuldirektor gesehen werden konnte. Er hatte gerade eine relativ ruhige Doppelstunde Verteidigung mit den Ravenclaw- und Huffplepufffünftklässlern hinter sich gebracht und hatte jetzt eine Freistunde. Eigentlich wollte er mal sehen, ob er Riff und Leon irgendwo anträfe, um mit ihnen noch einiges zu besprechen, allerdings ließen ihn die Stimmen am Ende der Treppe innehalten. Als sich die sieben Löwen dann Richtung Treppe aufmachten, um zu ihrem nächsten Klassenraum zu kommen, machte sich auch Professor Chain wieder auf den Weg. Kurz kreuzten sich die Blicke von ihm und Harry, als sie aneinander vorbeiliefen und in diesem kurzen Augenblick konnte Chain Verachtung und Enttäuschung für Dumbledore in den grünen Augen sehen, aber auch Verwirrung und ein klein wenig Hoffnung auf was auch immer. Thomas wunderte sich über diesen Blick. Was war bloß dieses Schuljahr passiert, dass sich der Goldjunge von Gryffindor so aufführte? Als Thomas Chain unten angekommen war, warteten dort schon die vier Slytherins zusammen mit den beiden Grahams. Sie hatten ihn die Treppe runterlaufen sehen. Dumbledore war in der Zwischenzeit irgendwohin verschwunden, allerdings kümmerte das die fünf Personen auch nicht wirklich. Die Hauptsache was, dass Niemand in der Nähe war und sie belauschen konnte. „Interessante Reaktion, was?“, fragte Riff und zog die Augenbrauen hoch. „Und so läuft das schon das ganze Schuljahr über… okay, es war noch nie so heftig, wie gerade, aber alleine die Blicke die sie dem Alten während der Mahlzeiten zugeworfen haben…“, sprach Draco. „Und McGonagall scheinen sie auch nicht mehr wirklich zu mögen“, steuerte Blaise bei. „Ich frag mich nur, was mit denen los ist. Vor allem nach der Stunde gerade…“, murmelte Leon vor sich hin, wurde aber trotzdem verstanden. „Was ist denn vorhin passiert?“, fragte Thomas Chain. „Das erklären wir dir gleich. Aber Draco, ihr solltet euch lieber beeilen, der Unterricht hat bestimmt schon angefangen“, wandte sich Riff an den Blondhaarigen. „Ach, wir haben jetzt Geschichte der Zauberei. Binns merkt niemals, dass wir nicht da sind“, winkte dieser ab. „Trotzdem solltet ihr lieber gehen. Ihr wollt doch nicht auffallen. Vor allem, da Dumbledore jetzt wahrscheinlich ziemlich schlechte Laune haben wird“, grinste Chain, „Außerdem, was würde wohl dein Vater davon halten.“ „Pha, Vater hat mir schon seid 8 Jahren nichts mehr zu sagen. Immerhin bin ich schon lange volljährig“, meinte Draco beleidigt. „Und trotzdem hast du noch einen Heidenrespekt vor ihm. Na los, geht schon ihr vier. Und behaltet unsere sieben Kätzchen im Auge!“, lachte Graham und scheuchte die vier Schlangen weg. „Kommt, wir gehen in mein Büro. Dort kann uns niemand belauschen. Bin ja nicht umsonst der gefürchtetste Schwarzmagier dieser Zeit“, meinte Thomas dann zu den zwei zurückgebliebenen. ################## In der Zwischenzeit hatten Harry und seine Freunde das Klassenzimmer für Geschichte erreicht. Leise öffnete Fred die Tür. Ja, Binns war schon da und hatte sich bereits in einen Monolog über die Friedensverträge mit einigen Riesenstämmen vertieft. Auch ihre Klasse hatte bereits abgeschaltet und bekam nicht mehr wirklich mit, was um sie herum geschah. Bei solchen Gelegenheiten kamen die ´Tagträume für 1 Stunde´ von Fred und George richtig zum Einsatz. Selbst die beiden Rothaarigen wussten schon gar nicht mehr, wie viele sie von diesem Produkt alleine wegen Binns Unterricht schon verkaufen konnten. Leise schlichen die sieben Freunde nacheinander in den Klassenraum, während Binns seinen Monolog unerschütterlich fortführte. Ein oder zwei ihrer Klassenkameraden aus Gryffindor bemerkten sie, sagten allerdings nichts und grinsten ihnen nur zu. Harry hoffte nur, dass keiner von Slytherin sie bemerken würde. Vor allem Malfoy. Der würde sie mit einem grinsenden Gesicht verpfeifen… obwohl, dieses Schuljahr hatte Blondie ihm nicht so viel zugesetzt, wie die letzten paar Jahre. Warum wohl? Apropos, wo steckte die Schlange eigentlich? Suchend ließ der Schwarzhaarige seinen Blick durch den Klassenraum schweifen, als er endlich an seinem Platz angekommen war und sich erleichtert darauf fallen ließ. Nirgendwo war der Blonde Haarschopf zu sehen. „Blaise ist auch nicht da“, flüsterte Seamus da hinter ihm und bekam damit Harrys Aufmerksamkeit. „Was meinst du?“, fragte der- Junge- der- lebte ein wenig verwirrt. „Na, du hast doch nach Malfoy Ausschau gehalten, oder? Er ist nicht da, ebenso wie Blaise“, grinste der Rotblonde. „Ja, sti… Moment, ich hab nicht nach Malfoy gesucht“, flüsterte Harry ertappt und wurde leicht rot um die Nase. „Vergiss es Harry. Du kannst nicht lügen“, grinsten Fred und George, die das Gespräch der beiden mitbekommen hatten. „Tja, kaum, dass unser Goldjunge den Raum betritt, sucht er schon nach unserem Eisprinzen. Also wenn das mal nichts zu sagen hat“, kicherte Dean, der neben Seamus saß. „Hey, Seam. Ist es bei dir auch so?“, fragte nun auch Raven grinsend, die sich neben ihrem Bruder gesetzt hatte. „Oh jaaa. Sobald ich weiß, dass wir mit den Slys unterricht haben, such ich sofort unauffällig nach Blaise, wenn ich den Raum betrete“, seufzte der Ire. „Wow, dich hat es wohl wirklich erwischt, was? Ich beneide dich“, lachte Neville. „Keine Sorge, Nev. Irgendwann findest du schon den Richtigen oder die Richtige. So wie Harry und ich“, grinste Seamus. „Woaa Leute!! Könnt ihr nicht endlich damit aufhören?“, fragte Harry verzweifelt und vergrub seinen roten Kopf in seine Hände. „Nein, es macht spaß und so langsam scheint unsere Arbeit ja auch Früchte zu tragen“, amüsierte sich George. „Was für eine Arbeit soll das sein? Und zum letzten Mal, ich will nichts von Mal…!“ „Da ist er übrigens“, unterbrach Raven ihren Bruder und kaum hatte sie das gesagt, schoss Harrys Kopf auch schon wieder hervor und er fand mit seinem Blick zielsicher die hochgewachsene, schlanke Gestalt des Malfoy- Erben, der sich gerade zusammen mit Blaise auf seinen Platz setzt. Anscheinend waren die beiden Schlangen auch zu spät dran gewesen. Für wenige Sekunden schwiegen alle sieben… bis Harry seinen Kopf in seine verschränkten, auf dem Tisch liegenden Arme vergrub und ein dumpfes „Merlin, ich hasse euch“, ertönen lies. Dann konnten auch die sechs anderen Löwen nicht mehr und brachen in unterdrücktes Gekicher aus. „Hey, hey, nimms nicht so schwer Harrylein. Die Schlangen sind nun mal sexy. Dafür brauchst du dich nicht zu schämen“, kicherte Seamus und versuchte den Schwarzhaarigen über seinem Tisch auf den Rücken zu tätscheln. Während er das tat wanderte sein Blick aus versehen – oder schon routiniert – zu ´seinem´ Slytherin. Mitten in der Bewegung erstarrte der Ire. Blaise blickte zu ihnen herüber… oder eher gesagt, direkt auf ihn, in seine Augen. Schlagartig wurde Seamus warm und sein Herz begann schneller zu pochen. Unfähig sich von diesen tiefblauen Augen (A.d.A: Habe ich irgendwo in der Story eine andere Augenfarbe genannt? Ich weiß es nicht mehr ^^°) zu lösen. Für den rotblonden Gryffindor schien die Zeit stehen zu bleiben. Wie lange sah er Blaise schon in die Augen. Sekunden, Minuten oder doch schon Stunden? Er konnte es nicht sagen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Slytherin. Argh!! Warum wurde es nicht verboten, so gut auszusehen?! Wie sollte man da denn bitte schön NICHT den Verstand verlieren? Seamus spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. Oh nein, wurde er etwa gerade rot? Naaiiinnn, Blaise durfte das nicht sehen! Blitzartig drehte Seamus seinen Kopf von dem Slytherin weg. //Oh, verdammt! Klasse gemacht, Seamus. DAS war jetzt gerade wirklich unauffällig. Merlin, was wird Blaise jetzt bloß von mir denken? Obwohl, die anderen Male habe ich mich ja auch nicht gerade anders verhalten. Aargh, er muss mich ja schon längst für total seltsam halten!//, machte sich der Ire in Gedanken selber verrückt. Merlin sei dank schienen zumindest seine Freunde nichts von seiner neuen Krise mitbekommen zu haben. Die verarschten nämlich lieber Harry weiter, als sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Nach einer einschläfernden Doppelstunde Geschichte der Zauberei, waren die Schüler dann endlich entlassen. Morgana sei dank waren das die letzten zwei Unterrichtsstunden für diesen Tag gewesen. Nach den ganzen Entdeckungen und Aufregungen der letzten Tage, kam den sieben Löwen dieser Nachmittag schon fast langweilig vor. Sie machten wohl oder übel, in der Bibliothek, an ihre Hausaufgaben, die sich in den letzten Tagen ziemlich angehäuft hatten. Sogar Fred und George setzten sich ohne allzu viel Gemurre an ihre Aufsätze, obwohl ihnen ihre UTZs längst nicht so wichtig waren, wie den Anderen. Immerhin hatten sie schon ihren eigenen, ziemlich gut laufenden Scherzartikelladen und der Verkauf nahm, seitdem sie hier in Hogwarts ´Marktforschung´ betrieben sogar noch zu. Was allerdings ziemlich beim Hausaufgaben machen störte, waren die vielen Schüler und Schülerinnen, die immer mal wieder um ein Bücherregal herumlugten und sich dann kichernd mit ihren Freundinnen oder Freunden unterhielten. Ein Nachteil der neuen äußerlichen Erscheinung von Harry, Neville und Raven und auch das Aussehen von Fred, George, Seamus und Dean – der sich, seid seine Freunde sich aufstylten auch in Schale schmiss – trug zu ihrem neuen Status als einige der best aussehendsten Schüler bei. Natürlich amüsierte es die sieben Freunde. Immerhin war das eine der Reaktionen, die sie mit ihrem neuen Auftreten hervorrufen wollten. Andererseits jedoch ging es einem langsam aber sicher auf die Nerven, wenn man gerade an einem kniffligen Zaubertränkeaufsatz saß, versuchte sich zu konzentrieren und hinter einem ständig gegiggelt wurde. Die Löwen taten allerdings so, als würden sie diesen ganzen `Fanauflauf´ gar nicht wahrnehmen. Weder ein genervtes Schnauben, noch ein amüsiertes Lächeln drang durch ihre neuen `Slytherin´- Masken. Sicher, ein- oder zweimal war das ziemlich schwer durchzuziehen, vor allem, wenn man einige Gesprächsfetzen von ein paar Mädchen mitbekam, doch hatten die sieben Gryffindors ganz in ihrer Nähe Hermine und Ron entdeckt. Und so, wie die beiden immer mal wieder gaaaanz unauffällig zu ihnen herüberstarrten, waren sie entweder von Dumbledore beauftragt worden ihnen nachzuspionieren, oder sie taten es aus eigenem Antrieb. Unter diesem Umständen konnten es sich die Freunde natürlich nicht leisten ihre Masken fallen zu lassen. Nach anderthalb Stunden Arbeit war es Seamus, der als erster sein Buch zuschlug. „So, mir reichts für heute! Ich habe fast alles fertig bekommen und jetzt echt keinen Nerv mehr weiter zu machen“, meinte er und streckte sich. „Und ich dachte schon, ich wäre der Einzige, der keinen Bock mehr hat!“, stöhnte Dean erleichtert und schmiss die Feder neben seinen Aufsatz für Verwandlung. „Also, keinen Bock hatte ich von Anfang an, aber es hilft ja nix! Immerhin will ich ein gutes Zeugnis“, lachte Harry und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Harry! Und das aus deinem Munde!?“, rief George gespielt erschrocken. „Hey, du tust ja gerade so, als wäre ich der Faulpelz schlechthin!“, schmollte Harry, meinte es aber nicht ernst. „Könnte man glatt denken, wenn man deine Noten in Zaubertränke sieht“, foppte Fred den Schwarzhaarigen. „Also, das `Kompliment´ geb ich doch mal postwendend zurück an den Absender und verteil es auch noch großzügig an jeden anderen, der hier mit am Tisch sitzt“, konterte Harry grinsend. „Naja, das ist ja auch kein Kunststück, wenn man Gryffindor ist und der Zaubertränkelehrer Professor Snape heißt“, murrte Raven, die auch endlich ihren Aufsatz über einen recht komplizierten Trank beendet hatte. „Wie wahr, wie wahr!“, sinnierte Neville lachend und räumte seine Bücher zur Seite. „Okay, also ist es einstimmig beschlossen? Wir machen Schluss für heute?!“, fragte Dean hoffnungsvoll. Zustimmendes Nicke von allen Seiten. „Gut und was machen wir dann?“, fragte Neville. „Also auf den Gemeinschaftsraum hab ich noch keinen Bock“, meldete George. „Ich auch nicht. Sollen wir noch ein wenig raus? Die Sonne scheint noch und Abendessen gibt es auch erst in einer Stunde“, meinte Harry. „Also ich bin dafür. Die Kälte hat uns heute Vormittag ja auch nichts ausgemacht, oder?“, stimmte Fred dem Schwarzhaarigen zu. „Tse, du und dein Bruder, ihr friert ja nie!“, meinte Raven und warf mit schaudern einen Blick auf die dünnen Sweatshirts der beiden Rothaarigen. „Tja, beim Quidditsch können wir ja auch keine Rücksicht auf schlechtes oder kaltes Wetter nehmen. Wir müssen spielen. Das ist alles Training“, meinte George gespielt überheblich. „Oder angeborene und nicht ganz unterdrückte Fähigkeiten“, murmelte Neville da plötzlich. Allerdings so leise, dass niemand außer seinen Freunden es verstehen konnte. „Eh, was?“, fragten George und Fred ein wenig überrumpelt. „Na, ich meine... nein, nicht hier. Lasst uns lieber erst rausgehen. Wer weiß, wer hier alle mithört“, entschied der Longbottom und packte schnell seine Unterlagen zusammen. Gespannt und neugierig machten es seine Freunde ihm nach. Fünf Minuten später hatten sie die Bibliothek verlassen. „Lasst und nach draußen gehen und dann weiterreden. Hier haben die Wände Ohren“, sprach Raven leise und deutete verstohlen auf die Portraits, von denen einige sie interessiert musterten. Vom Hogwartsschulleiter auf sie angesetzt oder aus reiner Neugierde? Das konnte keiner der sieben sagen. Nach einem 8 Minuten Fußmarsch, bei dem sie immer mal wieder einem Pulk Verehrer/innen durch die Geheimgänge abschütteln mussten, hatten sie dann den See erreicht. Sie suchten sich eine Windgeschützte Stelle, die man vom Schloss nicht einsehen konnte und beschworen eine Sitzdecke herauf. Noch ein zusätzlicher Wärmezauber und einer kleinen Gesprächsrunde stand nichts mehr im Wege. „So, dann klär uns mal auf Nev. Was meintest du mit ´angeborene aber nicht ganz unterdrückte Fähigkeiten`?“, fragte Harry und sah zu dem braunhaarigen Gryffindor. „Das ist eigentlich ganz einfach. Wir vermuten ja schon, dass mindestens ein Elternteil von dir, Raven, Fred und George nicht menschlich ist, oder?“, begann der Longbottom. Zustimmendes nicken. „Okay, also müsst ihr vier ja zwangsläufig einen Teil ihrer magischen Fähigkeiten geerbt haben. Die meisten werden wahrscheinlich von der Versiegelung unterdrückt, aber halt nicht alles“, sprach Neville. „Du meinst also, dass der Grund für unser geringes Kälteempfinden...“, fing Fred an. „... ein Teil unserer magischen nicht versiegelten Fähigkeiten ist?“, beendete George. „Aber was ist mit Harry und Raven? Hat sich bei ihnen auch schon irgendetwas gezeigt, was man für nicht versiegelte Fähigkeiten halten könnte?“, fragte Dean. „Ich konnte mit Amica sprechen“, murmelte Harry laut, noch bevor Neville den Mund aufmachen konnte. „Was?“, fragte Seamus irritiert. „Also, nicht wirklich mit ihr sprechen... aber ich wusste intuitiv, was mit ihr los war. Damals, als ich sie, zusammen mit Fred, George und Raven in Dumbledores Büro gefunden habe. Die drei haben sich sorgen um Amica gemacht, weil sie ganz still war und sich kaum gerührt hat. Aber ich hab irgendwie gefühlt, dass sie ganz gesund war. Sie war einfach nur müde. Wahrscheinlich weil Dumbledore ihr ein Beruhigungsmittel verpasst hatte“, erzählte der Schwarzhaarige. „Stimmt! Die Gabe mit der Natur und deren Geschöpfe zu kommunizieren ist eine Elbeneigenschaft. Das haben wir dann wohl von unserem Vater Aidan“, fiel es Raven wieder ein. „Man, ich bin ja echt mal gespannt, was ihr noch für Eigenschaften bekommt, wenn erst einmal die Versiegelungen weg sind!“, meinte Dean gespannt und ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen. „Wo wir gerade beim Thema sind... Remus hat sich bis jetzt noch nicht wieder gemeldet?“, fragte Fred und sah Harry fragend an. „Nein. Aber er hat ja schon prophezeit, dass das länger dauern kann. Erst mal sind es ziemlich seltene Zutaten, die man für den Gegentrank braucht und zum zweiten dauert auch die Herstellung recht lange“, zuckte Harry mit den Schultern. „Ach, da fällt mir ein... wie weit seid ihr eigentlich mit dem Gegenmittel für das Basiliskengift?“, wollte Raven da von den beiden Rothaarigen wissen. „Es geht voran. Es ist zwar noch nicht perfekt, aber wir werden es auf jeden Fall schaffen“, versprach George zuversichtlich. „Das ist nur noch eine Frage der Zeit. Wir sind aber schon ein gutes Stück vorangekommen“, unterstütze Fred seinen Bruder. „Super, ihr seid die Besten!“, freute sich Raven und umarmte die beiden stürmisch. „Lob sie nicht zu viel, Raven. Sonst werden sie noch eingebildet“, grinste Harry, „Aber auch von mir vielen Dank“ „Kein Problem. Wofür hat man denn Freun...“, lachten die Zwillinge, als sie von Dean unterbrochen wurden. „Hey! Ist das da ne Eule?!“, fragte er laut und deutete in den eisengrauen Himmel auf einen dunklen Fleck, der sich vom Schloss wegbewegte. Alle blickten in die von Dean angezeigte Richtung und versuchten angestrengt, etwas zu erkennen. Es sah wirklich so aus, wie eine grau- schwarze Eule. „Ja, ist es... Allerdings ist das keine Schuleule, da bin ich mir sicher. Da es allerdings auch keine wilde Eule sein kann, da sie zu dieser Zeit schlafen, muss es eine von einem Schüler sein“, murmelte Seamus. „Sag mal... spinn ich oder kommt sie auf uns zugeflogen?“, fragte Raven leicht stirnrunzelnd und entließ das gefederte Tier nicht aus ihren Augen. Erstaunt nickten Harry und Neville. Die Eule schien wirklich einen Bogen zu und dann in ihre Richtung zu fliegen. „Es kann ja sein, dass sie vielleicht in diese Richtung muss. Die Chance, dass uns jemand aus dem Schloss nen Brief schreibt ist ziemlich niedrig. Warum sollte uns auch ein Schüler schreiben, wenn er uns doch einfach ansprechen kann“, meinte Fred nur. Allerdings beobachtete auch er weiter den grau- schwarzen Punkt am Himmel, der inzwischen schon kein Punkt mehr kam. Immer mehr und mehr schälten sich Einzelheiten einer Eule heraus. Je näher sie kam, desto irritierter sahen die Gryffindors auf gefiederte Tier. Entgegen Freds Behauptung schien die Eule wirklich zu ihnen zu wollen. 2 Minuten später hatte sich dieser Verdacht dann bestätigt, da das grau- schwarze Tier genau auf Harry zugesteuert war und sich auf dessen ausgestreckte Knie niederließ. Das Bein, mit dem Brief hielt sie dem Schwarzhaarigen auffordernd entgegen. „Ist der Brief für mich?“, fragte Harry verblüfft. Zustimmend schuhute die Eule und klackerte, ein weiteres Mal auffordernd, mit ihrem Schnabel. „Scheint eine ungeduldige Eule zu sein“, grinste Dean. „Na los, nimm ihr das Teil lieber ab. Wer weiß, was sie sonst noch tut“, warnte George kichernd und Harry machte sich daran, der Eule die Last abzunehmen. „Ich frag mich nur, wem sie gehört. Sie ist echt schön“, meinte Raven und strich dem Vogel über ihr Gefieder. „Sie gehört Malfoy“, antwortete Harry, wie aus der Pistole geschossen. „Woher weist du das?“, fragte Neville verblüfft. „Na, was glaubst du wohl. Auf dem Brief steht der Absender, oder Harry?“, mutmaßte Seamus grinsend und wandte sich seinem schwarzhaarigen Freund zu, der den Brief inzwischen in der Hand hielt. „Nein, aber ich weiß, wie Malfoys Eule aussieht“, antwortete dieser geistesabwesend, während er den Brief stirnrunzelnd betrachtete. „So, so... du weißt also, wie Malfoys Eule aussieht?“, fragte Raven grinsend und zog bedeutungsvoll die Augenbrauen hoch. „Ist ja echt interessant, was du alles von unserem Blondie weißt“, schlug George in dieselbe Kerbe. „Wa..? Oh man, gebt ihr den nie auf?“, fragte Harry mit verzweifeltem Gesichtsausdruck. „Tut mir Leid, aber das Wort `Aufgeben` ist in unserem Vokabular nicht vorhanden?“, kicherten die beiden Weasleys, während die andern drei Löwen nur grinsten. „Ist der Brief wirklich von Malfoy?“, fragte Seamus dann, um das Gespräch so in andere Bahnen zu lenken. „Weiß nicht. Da steht kein Absender drauf“, meinte Harry und drehte den Brief in seiner Hand um. „Aber... oh, ich weiß. Ich denke Mal der Brief kommt entweder von Malfoy, Zabini, Professor Chain oder von einem der beiden Grahams!“ „Wie?“, fragten Harrys Freunde überrascht. Als antwort hielt der Schwarzhaarige die Rückseite des Briefes hoch. Dort stand in sauberer, gut leserlicher Schrift der Name `John Doe` geschrieben. „Okay, Frage beantwortet. Hier die nächste: Was steht drin? Na los, mach schon auf“, drängte Dean, ganz hibbelig vor Neugier. Harry, der wohl ebenso neugierig war, öffnete den Brief so schnell es ging. Gespannt rutschten die Gryffindorfreunde enger zusammen, um alle den Brief lesen zu können. Warum sollte Harry den auch einfach laut vorlesen? So kompliziert war das doch viel lustiger. Gespannt huschten ihre Augen über die Zeilen, auf dem Pergament. Hey John und alle anderen, wir haben Lord Voldemort von deuch berichtet. Wie wir euch schon gesagt haben, würde er euch sehr gerne in seinen Reihen begrüßen. Allerdings würde er euch vorher gerne kennen lernen und ein klein wenig testen. Keine Sorge, es ist nichts schlimmes. Es dient nur dazu eure Fähigkeiten kennen zu lernen. Ich und Blaise werden die ganze Zeit bei euch sein. Wir treffen uns am Freitag Abend um 10.30 Uhr in Hogsmead vor dem ´Drei Besen`. Von dort werdet ihr von mir und Blaise abgeholt und zum Treffpunkt gebracht. Der Brief ist magisch gesichert, sodass er nur von dem Adressanten geöffnet werden kann und sich nach dem Lesen selbst vernichtet. Also nicht erschrecken. Bis Freitag, Draco Lucius Malfoy P.S. Tut mir Leid, wenn es euch stört, dass ich euch einfach so duze. Wenn ihr das nicht mögt, sagt mir Freitag bescheid. „Also übermorgen...“, sprach Harry als erstes wieder und lies den Brief sinken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war´s auch schon wieder mit dem 47igsten Kapitel meiner Story^^. Ich hoffe mal, dass es euch gut gefallen hat, trotz der langen Wartezeit. Bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 48: Get the show started -------------------------------- Hey Leute^^, Ich habe es tatsächlich mal echt wieder geschafft ein neues Kapitel hochzuladen *drops*. Ich will gar nicht wissen, wie lange ich es her ist, dass ich wieder irgend etwas hochgeladen habe ^^°. Ich hab mich noch nicht mal getraut nachzusehen ^o^° Nun jetzt aber schnell das neue Kapitel: Get the show started Die nächsten zwei Tage vergingen für Harry viel zu langsam, so wie immer, wenn man auf etwas wartet. Im Unterricht konnte er sich kaum konzentrieren, aber Merlin sei dank erwischte ihn kein Lehrer. Zaubertränke hatten sie zum Glück montags, sodass er Snape nicht im Unterricht hatte. Der hätte seine Unaufmerksamkeit garantiert bemerkt und ihm einen Haufen Punkte abgezogen. Der hakennasige Professor schien eine Antenne für alle Schüler zu haben, die gerade nicht im Unterricht aufpassten. Unnötig zu sagen, dass es immer nur Hufflepuffs, Ravenclaws und insbesondere natürlich Gryffindors waren. Die Slytherins wurden in Ruhe gelassen. Am Freitag erreichte die Nervosität der sieben Freunde ihren Höhepunkt. Auch wenn es bei Dean nicht ganz so schlimm war. Immerhin würde er nicht zum Treffen mitkommen. Er war ja an dem Abend nicht mit dabei gewesen. Ein wenig enttäuscht war der Thomas- Erbe schon. Er würde gerne mit zu den Todessern kommen. Allerdings hielten alle – auch Dean – es für besser, wenn wenigstens einer von ihnen in Hogwarts die Stellung hielt, wenn die anderen draußen unterwegs waren. Nur für den Fall der Fälle… Nach dem Unterricht gingen die sieben Löwen zurück in den Gemeinschaftsraum. Sie versuchten zwar Hausaufgaben zu machen, konnten sich allerdings auch hierbei nicht wirklich auf die Aufsätze konzentrieren. Nachdem Harry eine Viertelstunde lang erfolglos versucht hatte, einen Aufsatz für Verwandlung fertig zu stellen, gab er auf. Er fühlte sich total unruhig und irgendwie unter Strom gesetzt, sodass er nicht ruhig sitzen konnte. Aus diesem Grund beschloss er ein Astronomiebuch, was er sich für Hausaufgaben aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, zurückzubringen. Vielleicht half ihm ein wenig Bewegung ruhiger zu werden. Er sagte seinen Freunden noch kurz bescheid und machte sich dann auf den Weg. 5 Minuten später allerdings wünschte er, er hätte diese Idee nicht gehabt. Die Tatsache, dass er mal alleine irgendwohin lief, ermutigte wohl einige Mädchen ihm endlich ihre unsterbliche Liebe zu gestehen. Weiß Merlin, woher sie wussten, dass er alleine war. //Eines muss man Hogwarts lassen, der Buschfunk funktioniert wirklich sensationell!//, dachte Harry entnervt, während er sich in einem weniger bekannten verborgenen Geheimraum versteckte, um die Horde Mädchen abzuschütteln, die ihn verfolgte. Als die Meute endlich vorbeigezogen war, machte sich der Schwarzhaarige leise auf den Weg zu einer Geheimtreppe, die hinter einem mannshohen Landschaftsportrait mit Einhörnern versteckt war. Dieser Gang würde ihn in das Stockwerk mit der Bibliothek bringen. //Ein Glück, dass ich so viele Geheimgänge kenne//, dachte Harry erleichtert, als er endlich die schwere Tür der Bibliothek hinter sich schloss und in die ruhige Atmosphäre des riesigen Raumes mit den vollen Bücherregalen eintauchte, //Jetzt muss ich es gleich nur noch schaffen möglichst ungesehen in den Gemeinschaftsraum zurück zu kommen.// 3 Minuten später hatte der Schwarzhaarige Madam Pince gefunden, ihr das Buch zurück gegeben und machte sich nun wieder auf den Rückweg. Er war gerade aus einem weiteren Geheimgang in einem menschen- und auch geisterleeren Flur getreten, als er aus einem Quergang eine ihm nur zu gut bekannte Stimme vernahm. „Hey Frettchen! Heute mal ohne deine beiden Gorillas unterwegs? Hast du keine Angst, so ohne deine hirnlosen Kraftbolzen?!“, erklang eine höhnische Stimme. Das war Ron! „Ich wüsste zwar nicht, was es dich angeht Weasley, aber meine Freunde hatten noch etwas anderes zu erledigen. Und mit so jemandem wie dir, werde ich auch noch gut selbst fertig, wenn du es drauf anlegst“, hörte Harry nun auch Malfoys schnarrende Stimme. „Oh, mach dich nicht lächerlich, Malfoy. Gerade DU bezeichnest Crabbe und Goyle als deine Freunde? Die sind für dich doch nur Mittel zum Zweck!“, hörte Harry dann die Stimme von Hermine abfällig. „Das sagt die Person, die den Ruf des Jungen- der- lebt ausgenutzt hat, um Freunde zu finden! Aber anscheinend hat Potter dich und dein Wieselchen ja endlich durchschaut und euch die Freundschaft gekündigt. Da sollte ich ihm doch mal glatt gratulieren, was? Ihr beide macht mir keine Angst. Ohne Potter seid ihrnichts!“, sprach der Malfoy- Erbe mit arrogantem Tonfall. Inzwischen zwar Harry bis zu dem Quergang geschlichen und lugte vorsichtig um die Ecke. Dort standen seine beiden exbesten Freunde, mit dem Gesicht zu ihm, allerdings voll und ganz auf Malfoy konzentriert, sodass sie ihn nicht bemerkten. Der platinblonde Slytherin stand mit dem Rücken zu ihm. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Im Gegensatz zu euch möchte ich nämlich ein gutes Abschlusszeugnis und arbeite auch dafür!“, klirrte Malfoys Stimme, kalt wie Eis. Ohne, dass er auf eine Erwiderung wartete, ging er an Ron und Hermine vorbei. Selbst auf diese Entfernung konnte Harry erkennen, dass Ron vor Wut rot geworden war… und ein wütender Ron war zu allem fähig. Auch zu einer riesengroßen Dummheit, wie er gerade beweiß. Mit einem wütenden Aufschrei wirbelte der Rothaarige herum, zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Malfoy- Erben. Dieser hatte anscheinend darauf gewartet, denn er drehte sich reflexartig um und hatte eine Hand bereits in seinem Umhang, um seinerseits ebenfalls den Zauberstab zu ziehen. Doch ein laut gerufenes „Expelliarmus!“, ließ ihn in seiner Bewegung innehalten, genauso wie Ron und Hermine. Rons Zauberstab flog im hohen Bogen durch die Luft und fiel klappernd 2 Meter neben Harry, der nun ebenfalls mitten in dem Quergang stand, auf den Steinfußboden. Alle standen sie für wenige Sekunden wie erstarrt da. Auch Harry war von seiner eigenen Reaktion überrascht. Sein Körper hatte wie von selbst reagiert und den Entwaffnungszauber auf Ron abgeschossen, als dieser seinen Zauberstab auf Malfoy richtete. „Potter?“, erklang dann die Stimme des blonden Slytherin überrascht. Ron und Hermine hingegen schienen erst einmal viel erschrocken, als dass sie etwas sagten. „Malfoy“, kam es sachlich von dem Schwarzhaarigen, der sich inzwischen wieder gefangen hatte und einen neutralen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Für wenige Sekunden sahen sich die beiden Erzfeinde in die Augen und Harrys Umgebung rückte weit in den Hintergrund. „Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen, Harry?! Warum, bei Merlin und Morgana, hilft du Malfoy?!“, brüllte Ron auf einmal wütend und zog den schwarzhaarigen Löwen zurück in die Realität. Anscheinend hatte auch der Rothaarige sich wieder gefangen. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, wenn ich ihm helfe“, entgegnete Harry kühl. „Und ob uns das etwas angeht! Immerhin hast du dadurch einen Gryffindor angegriffen, und zwar Ron! Einen von deinen Hauskameraden!“, zischte jetzt Hermine. „Nun, so langsam frage ich mich, ob Ron im richtigen Haus gelandet ist. Jemanden von hinten anzugreifen, ganz egal, wie schwer man beleidigt wurde, hat nicht sonderlich viel mit Tapferkeit und Mut zu tun, oder? Und diese zwei Charaktereigenschaften sollten doch die Schüler des Hauses Gryffindor besitzen, wenn man dem sprechenden Hut glauben schenken darf. Das kann ich allerdings bei Ron nicht erkennen!“, erwiderte der Schwarzhaarige. Diese Antwort machte Ron und Hermine erst einmal sprachlos. Draco hingegen zog eine Augenbraue hoch, wie nur er es konnte. Und wieder benahm sich Potter ganz anders, als vorher. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er ihm geholfen hatte… obwohl er auch sehr gut alleine zu Recht gekommen wäre, wie Draco in Gedanken schnell versicherte. Aber was, bei Agrippa, war bloß passiert, dass Potter sich so verändert hatte? „WAS HAST DU GESAGT?!“, schrie Ron seinen ehemaligen besten Freund an. „Wohl auch noch taub geworden, was?“, fragte der Angeschriene verächtlich. Das war der Tropfen, der das Fass bei Ron zum überlaufen brachte. Mit einem wütenden Schrei, wollte sich der Rothaarige auf Harry stürzen, da sein Zauberstab ja immer noch, unerreichbar für ihn, neben dem Schwarzhaarigen lag. Dieser hingegen, war von Rons plötzlichem Ausbruch überrascht worden und reagierte zu spät. Harry wäre von der Faust des jüngsten Weasley- Sohnes erwischt worden, wenn ihn ein `Stupor!´ nicht noch rechtzeitig aufgehalten hätte. Die Augen erschrocken aufgerissen blinzelte Harry einmal und ließ seinen Blick zu dem blonden Slytherin wandern, dessen Zauberstab noch immer auf Rons Rücken gerichtet war. „Das war knapp Potter“, war Dracos einziges Statement zu seiner Aktion. Harry, Immer noch ein wenig perplex konnte nur zustimmend nickten. Nun war es an ihm, sich über die Reaktion des Malfoy- Erben zu wundern. Normalerweise wäre dieser höchst arrogante Slytherin ihm, Harry Potter, doch NIEMALS zur Hilfe gekommen. Gut, an dem Abend im Wald mit den Monsterspinnen hatte sich der Blonde anders verhalten, aber da war er auch John Doe gewesen. Jetzt war er Harry Potter! Also, warum hatte Draco Malfoy ihm geholfen? „Malfoy! Was hast du getan?! Warte nur, bis ich das Professor McGonagall erzählt habe!“, kreischte Hermine los und stürzte zu Ron. „Ach, und was willst du ihr erzählen, Hermine? Malfoy hat Ron geschockt, als dieser mir gerade eine reinhauen wollte? Ich denke, du bist klug genug zu wissen, WER am Ende mehr Ärger bekommen würde, oder?“, schnaubte Harry und ging an ihr und dem immer noch erstarrten Ron vorbei. Kurz blieb er neben dem Hellblonden stehen. „Danke, Malfoy“, sagte der Schwarzhaarige, allerdings ohne dem neben ihm Stehenden ins Gesicht zu sehen. „Bilde dir da ja nichts drauf ein, Potter. Ich habe dir nur geholfen, weil du vorher mir geholfen hast. Wir sind quitt!“, meinte Draco nur und schritt in die entgegen gesetzte Richtung davon. //Von wegen, Malfoy. Der Draco Malfoy von vor einem Jahr hätte mich niemals gerettet, ganz egal, wie oft ich ihm vorher geholfen habe. Du hättest nur gesagt, dass es mein Pech gewesen wäre, wenn ich so dumm bin dir zu helfen. Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der sich nicht mehr so verhält, wie vorher//, überlegte Harry, während er dem Slytherin hinterherblickte. Als ihm dann jedoch Gedanken kamen wie //Und seine Rückenansicht sieht echt nicht schlecht aus, ganz wie Seamus gesagt hat//, zog er es doch vor lieber in eine andere Richtung zu sehen und zurück in den Gemeinschaftsraum zu verschwinden. Allerdings beschloss er diesen Zwischenfall nicht unbedingt seinen äußerst phantasiereichen Freunden zu erzählen. Wer wusste schon, was die da wieder alles reininterpretierten. Als Harry zurück in den Gryffindorturm kam, waren besagte Freunde gerade dabei, sich bei einer Partie `Snape explodiert´ abzulenken. Der Schwarzhaarige stieg mit ein. 10 Minuten später wurden sie allerdings von einem ziemlich wütenden Ron und einer vorwurfsvoll blickenden Hermine unterbrochen. Soviel zu dem Thema: ´Ich erzähle meinen Freunden lieber nichts´ seitens Harrys. Nachdem die sieben Gryffindors den 2 Exfreunden Harrys ziemlich Slytherin-like den Marsch geblasen hatten – was soviel bedeutete wie: „Denk lieber daran, dass du mit uns sechsen ganz alleine im Schlafsaal bist, Ron. Und wie heißt es doch so schön? 90% aller Unfällepassieren im Haushalt!“ – musste der Schwarzhaarige natürlich Rede und Antwort stehen. Natürlich hatte das wiederum einige spitzfindige Kommentare und zweideutige Aussagen zur Folge, die dem ehemaligen Potter die Schamesröte ins Gesicht trieben. Wenige Stunden später war auch der Nachmittag überstanden und es war nur noch eine Dreivierstelstunde bis zum Treffen mit Draco und Blaise. Sie sollten sich so langsam auf den Weg machen. Bei etwas so Wichtigem war es besser lieber zu früh da zu sein, als zu spät. Außerdem würde es sowieso einige Zeit brauchen, bis sie alle sieben versammelt waren, um losgehen zu können. Es war ja schließlich schon nach Sperrstunde, allerdings noch nicht so spät, dass alle schon in ihren Betten lagen. Sie mussten sich also irgendwie aus dem Gemeinschaftsraum schleichen. Da man jedoch annehmen musste, dass einige oder vielleicht sogar alle Portraits in Hogwarts für Dumbledore spionierten, waren sie auch noch nicht sicher, wenn sie es aus dem Gemeinschaftsraum raus waren. Die beste Lösung war Harrys Tarnumhang. Da der allerdings nicht für sie alle reichte, da vor allem die Jungs ziemlich groß waren, konnten sie nur immer zu zweit laufen, wobei einer immer wieder zurück zum Gemeinschaftsraum musste. Im Endeffekt kamen sie damit auf ein sechsmaliges Hin- und Herlaufen. Wobei auch hier noch die Schwierigkeit darin bestand, wie sie das Portraitloch so oft ungesehen auf- und zumachen sollten. Merlin sei dank hatten Fred und George dafür schon die passende Idee. Sie hatten Ron (immerhin schlief der ja bei ihnen im Schlafsaal und würde somit merken, wenn sie nicht da waren) und so vielen andern Gryffindorschülern wie möglich einen Schlaftrank untergejubelt. Danach hatten sie sich auf den Astronomieturm geschlichen und eines von ihren Feuerwerken aufgebaut, was sich zu einem bestimmten Zeitpunkt von selbst entzünden würde. So waren die restlichen Schüler, die nichts vom Schlaftrank abbekommen hatten, zur fraglichen Zeit beschäftigt. Angespannt warteten Raven, Fred und George, die auf den Sesseln im Gemeinschaftsraum saßen, darauf, dass das Feuerwerk losgehen würde. Harry und Seamus standen schon neben dem Portraitloch bereit um zu verschwinden. Punkt 9.45 Uhr krachte es draußen auf einmal gewaltig und ein großer, bunter Funkenball begann vor dem Gryffindorturm herumzufliegen. Sofort standen alle Schüler, die noch im Gemeinschaftsraum der Löwen gewesen waren, an den Fenstern und gafften. Unbemerkt öffnete Harry das Portraitloch und verschwand mit Seamus. Nur Raven, Fred und George hatten es gesehen. Immer mehr und mehr Raketen zündeten und die verschiedensten Formen und Farben stoben in den Himmel. Das Feuerwerk war darauf ausgerichtet ca. 20 Minuten durch den Himmel zu sausen. In dieser Zeit mussten sie alle sieben den Gemeinschaftsraum verlassen haben. Nervös kaute Raven an einem Fingernagel. Inzwischen war nur noch sie übrig und das Feuerwerk war schon seid 17 Minuten am Himmel zu sehen. Viel Zeit blieb nicht mehr. Endlich öffnete sich das Portraitloch das sechste Mal ungesehen. Wenige Sekunden später spürte sie, wie sie jemand am Arm berührte. „Komm schnell Raven. Das Feuerwerk ist gleich vorbei“, hörte sie die Stimme ihres Bruders. Schnell schlüpfte sie unter den Tarnumhang und die beiden Geschwister liefen Richtung Portraitloch. Nachdem sich Harry noch einmal umgesehen hatte, ob auch wirklich keiner in ihre Richtung sah, öffnete er es. „Wer, bei Merlin und Morgana, schleicht hier andauernd rein und raus? Schüler sollten um diese Zeit nicht mehr draußen herumlaufen!“, lamentierte die fette Dame in ihrem Portrait. Die beiden Schwarzhaarigen ignorierten sie jedoch und liefen einfach weiter. Nach weiteren 5 Minuten hatten sie dann den Geheimgang erreicht, der in den Honigtopf mündete. Mit den 20 Minuten des Feuerwerks wäre es unmöglich gewesen mit dem Tarnumhang bis zum Eingang vom Schloss und wieder zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum zu laufen. Außerdem war es zu riskant. Es war eine Sache den Gemeinschaftsraum unbemerkt zu verlassen, aber mit dem Eingangsportal der Schule war es etwas anderes. Sie wussten nicht, ob Dumbledore einen Alarmzauber auf das Portal gesprochen hatte und die Löwen wollten nichts riskieren. Erleichtert atmeten sie alle auf, als sie sicher im Geheimgang standen. Gut, die erste, und gleichzeitig auch die schwierigste, Hürde war schon einmal geschafft. Hastig machten sie sich auf den Weg. Diese ganze ´ungesehen aus dem Gemeinschaftsraum kommen´- Aktion hatte doch länger gedauert, als sie vermutet hätten. Es war bereits 10 nach 22 Uhr. Noch knapp 20 Minuten für den Weg bis zum Honigtopf und von da aus zu den ´Drei Besen`. Als sie am Ende des Ganges angekommen waren legten sie sich alle wieder die Illusion auf. Vorsichtig öffnete Fred die Luke im Boden des Honigtopfkellers. Wie auch zu ihrem `Besuch` an Weihnachten war der Keller Menschenleer. Leise kletterten die sieben Löwen aus dem Geheimgang, verschlossen die Luke wieder und liefen leise die Treppe hinauf, in den Laden hinein. Eine Minute später hatten sie die Tür entriegelt und standen draußen im Freien. Die ganze Zeit über hatten sie kaum miteinander gesprochen. Alle waren sie angespannt, was sie wohl heute Nacht noch erwarten würde. „Sagt mal, wie kommen Zabini und Malfoy wohl aus dem Schloss?“, fragte Raven, während sie mit den anderen sechs Gryffindor die Straße zu den `Drei Besen` hinunterlief. „Sie haben einen Lehrer auf ihrer Seite. Ich bin sicher, Snape hilft ihnen“, meinte Seamus achselzuckend. „Guckt mal, da vorne stehen sie schon“, sprach Harry und deutete auf in den Schatten einer Häuserwand neben dem Pup. „Wo? Ich seh´ nichts“, fragte Neville und stierte angestrengt in die Dunkelheit. „Doch, da stehen sie. Direkt neben der leeren Auslage“, bestätigte Raven Harrys Aussage und auch Fred und George nickten zustimmend. „Man, wie könnt ihr bloß bei diesen Lichtverhältnissen etwas erkennen?“, grummelte Seamus vor sich hin. „Mach dir nix draus, Seam. Das liegt wahrscheinlich an ihren versiegelten Fähigkeiten“, tröstete Neville seinen Freund. „Hey“, begrüßte Draco die sechs Freunde, als diese ihn und Blaise erreicht hatten. „Hey, sind wir zu spät?“, wollte Harry/John leicht nervös wissen. „Nein, nein. Ihr seid überpünktlich“, meinte der Blonde und grinste den Braunhaarigen an. John, leicht davon überrumpelt, da er Draco Malfoy noch nie SO hatte lächeln sehen, senkte verlegen den Kopf. Rick/Fred, Jane/Raven und Gregor/George hatten das natürlich mitbekommen und grinsten sich einen. Allerdings sah Fin/Seamus, der zur gleichen Zeit Blaise freundlich lächelndes Gesicht entdeckt hatte, auch nicht viel besser aus und das hätte die drei fast zum lauten Auflachen gebracht. Es schien wirklich immer interessanter zu werden. „Und wie geht es jetzt weiter?“, wollte Jane dann neugierig wissen. „Wie ich schon geschrieben habe, findet das Treffen nicht hier in Hogsmead statt. Ich und Blaise werden mit euch zum Treffpunkt apparieren. Wo er ist, dürfen wir euch noch nicht verraten. Dort werdet ihr aber Voldemort und einige andere Todesser kennen lernen. Noch nicht alle, nur die, die Momentan dort sind. Aber keine Panik, euch wird nichts passieren. Ihr seid erst einmal unantastbar und alle, die euch in dieser Zeit etwas antun, werden bestraft“, erklärte der Malfoy- Erbe und lächelte die sechs Leute vor sich beruhigend an. „Okay, ich würde sagen, dass wir dann auch so langsam los sollten. Nicht dass wir doch noch zu spät kommen“, meinte dann Blaise. „Okay, wer appariert mit wem?“, fragte Frank, der praktisch dachte. „Ist doch ganz einfach: John, du und Jane mit Draco. Ich, Rick und Fin mit Blaise“, grinste Gregor breit. Jane und Rick, die sich natürlich denken konnten, was Gregor damit bezwecket, mussten an sich halten, um bei den Gesichtern ihrer beiden Freunde nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Draco und Blaise sahen sich nur irritiert an, wussten sie doch nicht, worum es hier ging. Allerdings bemerkten sie durchaus, dass John und Fin mit dieser Aufteilung wohl nicht so ganz zufrieden waren. „Hört mal, wenn euch das so herum nicht passt, kann ich auch Fin und zwei andere mitnehmen“, schlug Draco vor, während er ein leises Gefühl der Enttäuschung niederkämpfte, was gerade in ihm hochsteigen wollte. Irgendwie faszinierte ihn dieser Junge mit dem haselnussbraunen Haar und den dunkelbraunen Augen. Das letzte Mal, als er so sehr von einer Person eingenommen war, war vor knapp elf Jahren bei Madam Malkins gewesen. Ja, Harry Potter hatte ihn vom ersten Augenblick an beschäftigt. Leider hatte der schwarzhaarige Junge mit den großen, grünen Augen sein Freundschaftsangebot abgeschlagen und das konnte man als Malfoy nicht auf sich sitzen lassen. Und jetzt schien es wieder so zu laufen. Anscheinend war John Doe von der Vorstellung ihn, Draco, anzufassen, wohl nicht sonderlich erbaut. „Wa..?! NEIN! So… so meinte ich das nicht! Ehrlich!“, rief John schon fast panisch und sah den Hellblonden verzeihungsheischend und entsetzt, dass dieser seine Reaktion offensichtlich falsch verstanden hatte, an. „Und ich auch nicht!“, beeilte sich nun auch Fin zu sagen, der ebenfalls einen leicht traurigen Ausdruck in Blaise Augen gesehen hatte. „Es ist nur so, dass unsere Freunde mich und John gerne mal ein wenig aufziehen. Das gerade war eine Art `Insider`.“ „Ah ja… okay, wie auch immer. Wir sollten uns jetzt nur wirklich beeilen“, meinte dann Draco immer noch ein wenig irritiert, jedoch froh, dass es wohl offensichtlich nicht an ihm lag. Die sechs Löwen nickten und stellten sich dann, so wie Gregor es vorgeschlagen hatte, zu den beiden Slytherins. John trat auf Draco zu und fühlte Sekunden später dessen Hand auf seiner Schulter. Irgendwie fühlte es sich merkwürdig an, aber nicht schlecht. Er konnte die Wärme durch den Stoff seines Umhangs fühlen und ihm wurde überdeutlich bewusst, um wie viel größer der Blonde war. Er selbst war ja nicht gerade klein, doch Draco überragte ihn noch um knapp einen halben Kopf. Dort, wo Draco ihn berührte kribbelte seine Haut so komisch und auch sein Magen fühlte sich ein wenig flau an. Jedoch war es kein schlechtes Gefühl. Außerdem fragte der Braunhaarige sich, warum er so erschrocken gewesen war, als Draco gerade seinen Gesichtsausdruck so falsch aufgefasst hatte. Konnte es ihm nicht eigentlich egal sein, wie der Blonde das auffasste? Aber das war es nicht. Sein Herz hatte sich für kurze Zeit schmerzhaft zusammen gezogen, als er die Trauer in Dracos Augen erkannt hatte. Warum hatte er so reagiert? Auch Fin war gerade geistig ein wenig abwesend. Und ebenso wie bei John war ein Slytherin daran schuld. Nur war diesmal Blaise Zabini der ´Übeltäter´. Dieser war nämlich neben den Iren getreten und hatte ihm ebenfalls eine Hand auf die Schulter gelegt. Die körperliche Nähe des Schwarzhaarigen ließ Fins Herz gleich ein paar Takte schneller schlagen und die Hand auf seiner Schulter jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. //Uwaahhh, er steht direkt hinter mir. Merlin, ich kann seine Wärme praktisch fühlen. Hat sich das Wetter gerade rapide verändert oder ist nur mir so warm? Okay, ganz ruhig Seamus… beherrsch dich. Wenn du ihn jetzt einfach so anspringst kommt das sicher nicht sonderlich gut. Außerdem würden sie dich garantiert ziemlich komisch angucken. Außerdem bist du jetzt nicht Seamus Finnigan, sondern Fin Anderson… So ein mist aber auch, wo ich ihm doch, als Gryffindor, schon ein wenig Näher gekommen bin//, sinnierte der eigentlich Rotblonde vor sich hin und bekam nicht mit, wie Blaise ihn amüsiert musterte. Anscheinend war der fast gleichgroße junge Mann neben ihm ziemlich am Nachdenken. Irgendwie erinnerte ihn die Persönlichkeit von Fin an jemanden aus der Schule. Nur erinnerte er sich gerade partout nicht an wen. Auf jeden Fall wollte er den Schwarzhaarigen besser kennen lernen. Allerdings hatte das noch Zeit, jetzt war erst mal das Treffen wichtiger. Inzwischen hatten sich auch Jane, Rick, Gregor und Frank zu ihrer jeweiligen `Reisegruppe´ gestellt. Fin und John wurden von Blaise aus ihren Gedanken geholt, als dieser „Na dann, auf geht’s“, rief. Fast sofort nach diesem Ausruf, spürte John das verhasste ziehen hinter dem Bauchnabel. Reflexartig kniff er die Augen zusammen und seine Hand krallte sich in den Ärmel von Dracos Umhang der Hand, die auf Johns Schulter lag. 3 Sekunden später war die Reise auch schon wieder vorbei und die sechs Freunde spürten festen Boden unter den Füßen. Als sie die Augen aufschlugen sahen sie sich sofort um, um herauszufinden, wo sie gelandet waren. Es musste wohl ein Kellergewölbe sein. Boden, Decke und Seitenwände, alles war aus großen, rechteckigen Steinblöcken erbaut. Nirgendwo war ein Fenster zu sehen. Im Abstand von 10 Metern ragten Säulen aus der Wand, die sich in 8 Metern Höhe zu großen Bögen zusammenschlossen. Das besondere an diesen Säulen war jedoch, dass sie, so wie in der Kammer des Schreckens, aus riesigen Schlangen bestanden. Es war relativ dunkel hier unten und vielleicht sogar ein wenig kalt. Doch feucht war es nicht. „Das ist echt beeindruckend!“, wagte es John als Erster wieder zu sprechen und sah sich immer noch um. „Freut mich, dass es euch gefällt. Aber jetzt sollten wir schnellstens weiter, wenn wir noch pünktlich sein wollen“, grinste Draco, der die erstaunten Gesichter seiner sechs Begleiter ziemlich amüsant fand. „Okay, wo müssen wir lang?“, fragte Rick. „Hier lang. Noch weiter in die Gewölbe hinein“, antwortete Blaise und deutete nach rechts. Draco hinterher gehend, der die Führung übernommen hatte, gingen sie weiter. Es war relativ dunkel hier Unten. Einige wenige Fackeln warfen tanzende Schatten an die Wände, sodass man eher schlecht als Recht sehen konnte… wenn man ein Mensch war. Außerdem ließ dieses Zwielicht die Schlangenverzierungen verteufelt echt wirken. „Sagt mal, Draco, Blaise… diese Schlangensäulen hier, sind die nur Dekoration oder haben die noch einen anderen Zweck?“, fragte Frank nach einer Minute Gehzeit. „Wie kommst du denn da drauf?“, fragte Blaise verblüfft zurück. „Naja… ich weiß nicht, aber irgendwie kommen mir die Statuen so echt vor. Und bei einigen hatte ich das Gefühl, dass sie uns beobachten würden“, antwortete Frank ein wenig zögerlich. „Da hat dich dein Gefühl nicht getäuscht. Es sind wirklich keine normalen Steinschlangen. Sie sind eine Art Warnsystem. Wenn jemand hier hereinappariert, ohne dass der dunkle Lord es ihm erlaubt hat, aktivieren sich die Schlangen und halten den Eindringling fest… im besten Falle“, erklärte Draco. „Was heißt ´im besten Falle`?“, wollte John wissen, obwohl sie sich die Antwort eigentlich schon denken konnte. Der hellblonde Schopf wandte sich dem Braunhaarigen zu und betrachtete ihn mit einem seltsamen Blick. John kam es so vor, als würde er geröntgt und in seinem Magen stieg ein merkwürdiges Gefühl hoch, warm und prickelnd. Auch sein Gesicht wurde ein wenig warm und er war froh, dass es hier unten so dunkeln war, sodass man sein errötetes Gesicht wohl nicht sehen würde. Draco lächelte leicht, als hätte er die Reaktion von John, trotz des wenigen Lichts, genaustens mitbekommen und antwortete dann. „Tja, im schlimmsten Falle - für den Eindringling, wohlgemerkt – töten die Schlangen ihn. Aber auch nur, wenn der Eindringling sich, nach mehrmaligem Auffordern, weigert aufzugeben. Und selbst dann verletzten ihn die Schlangen meist nur so weit, dass er sich nicht mehr wehren kann“, erklärte der Malfoy- Erbe weiter. „Das mag zwar hart klingen, aber es ist notwendig. Wir können es uns nicht leisten, dass irgendein Außenstehender – vor allem Leute aus dem Ministerium - zuviel von den Geschehnissen hier unten mitbekommt. Aber bis jetzt ist noch niemand unbefugt hier unten eingebrochen“, meinte Blaise. „Wow, ihr scheint das Ministerium wirklich zu hassen“, murmelte Fin eher zu sich selbst, als zu den beiden Slytherins. „Ja, das tun wir!“, kam es wie aus der Pistole geschossen von den beiden. Erstaunt über die Heftigkeit dieser Reaktion, wurden die zwei ein wenig verblüfft angesehen. „Es liegt einfach daran, was das Ministerium uns schon alles angetan hat. Ihr kennt vermutlich alles, was man über uns Malfoys sagt, oder? Aber nicht einmal die Hälfte davon ist war. Das ist alles auf dem Mist von Dumbledore und einigen Ministeriumsbeamten gewachsen. Sie ruinieren unseren Ruf vollkommen. Und fast der komplette Rest der magischen Gemeinschaft glaubt Dumbledore und dem Ministerium alles, was sie sagen“, sagte Draco und fuhr sich frustriert durch das Haar. „Und das ist nicht nur bei den Malfoys so. Fast alle Familien, von denen das Ministerium auch nur vermutet, sie hätten was mit den Todessern am Hut, wird ebenso schlecht gemacht. Die Crabbes, die Goyles und auch ich und meine Familie. Durch diese ganzen Verleumdungen werden wir fast pausenlos angegriffen, egal ob nun verbal oder non- verbal. Darum haben wir uns auch unsere so genannten Slytherinmasken aufgesetzt. Es schützt uns… obwohl ich mir nicht so ganz sicher bin, ob wir die nicht auch tragen würden, wenn es nicht so werde“, grinste Blaise ein wenig schief. „Das… wir wussten nicht, dass es so schlimm ist. Tut uns leid, für euch“, meinte Jane betreten und auch ihre Freunde hatten ein schlechtes Gewissen, dass sie das Gespräch in so eine deprimierende Bahn gelenkt hatten. „Ach quatsch“, winkte der blonde Slytherin ab, „Ihr könnt ja nun wirklich nichts dafür. Außerdem scheint euch Dumbledore ja auch übel mitgespielt zu haben. Sonst hättet ihr ja wohl kaum versucht bei Nacht und Nebel in Hogwarts einzubrechen, oder?“ „Ja, da hast du recht“, bestätigten Rick und Gregor. Allerdings fühlten sich alle sechs Freunde bei dieser Antwort unwohl. Blaise und Draco waren so anders, als in der Schule. Freundlicher… und sie belogen die beiden. Nach einiger Zeit öffnete sich der Gang in eine Art kleine Vorhalle. An der gegenüber liegenden Seite war ein fünf mal drei Meter großes, doppelzeitiges Tor in die Wand eingelassen. Auf jeder Flügelseite war ein großer Schlangendrache eingearbeitet, die sie aus ihren roten Augen anzufunkeln schienen. „Hinter dieser Tür befindet sich der Versammlungsraum der Todesser“, erklärte Draco und schritt auf die Tür zu. „Allerdings werden dort jetzt keine Todesser sein. Und ihr werdet dort auch nicht auf Voldemort treffen. Unsere bzw. eure Unterredung mit ihm wird in einem der kleineren Säle hinter dem Versammlungsraum stattfinden“, führte Blaise weiter aus und lächelte ihnen allen aufmunternd zu, da er die Anspannung bei den sechsen durchaus wahrnahm. Nachdem sie die Flügeltür passiert hatten, die sich für sie mit einem leisen zischen von selbst geöffnet hatte, sahen sich die sechs Freunde um. Merlin, das war kein Versammlungsraum, sondern eine Halle. Der gesamte Raum hatte mindestens die Fläche eines Fußballfeldes. Auch hier standen zahlreiche Säulen, allerdings nicht in die Wand eingearbeitet. Des Weiteren waren sie hier alle ausnahmslos schneeweiß. Da die Halle allerdings nur spärlich mit Fackeln an den Säulen ausgeleuchtet wurde, konnte man nicht erkennen, wie hoch die Halle wirklich war. Am hinteren Ende der Halle stand, auf einem Podest, ein Thron aus Pechschwarzem Marmor. Die Armlehnen waren aus kunstfertig verzierten Schlangen gemacht. Es gab wirklich keinen Zweifel, wer dort bei den Todessertreffen saß. „Kommt, hier entlang!“, rief Draco die Neuankömmlinge leise und führte sie zur linken, hinteren Ecke des Sales. Dort, zwischen zwei Säulen, war eine schwarze Tür, aufgrund ihrer Farbe fast vollkommen unsichtbar, in die Wand eingelassen. Den Hogwartsfreunden war klar, wer hinter dieser Tür auf sie wartete. Ihre Schritte wurden langsamer. John/Harry spürte, dass er leicht zitterte. Merlin, hinter dieser Tür war Voldemort und er ging gerade freiwillig zu ihm, lieferte sich praktisch aus. Hoffentlich würde Voldemort ihn nicht erkennen. Er wollte sich gar nicht ausmahlen, was passieren würde, wenn herauskam, wer er uns eine Freunde wirklich waren. Unsicher starrte er die schwarze Tür an. Irgendwie hatte er das dringende Bedürfnis laut und hysterisch auflachen zu wollen. Merlin und Morgana, er, der sich dem dunklen Lord schon mehr als dreimal furchtlos entgegen gestellt hatte, ging gerade freiwillig zu diesem und hatte im Moment die Hosen gestrichen voll. Und das nicht, weil er gegen Tom Vorlost Riddle kämpfen wollte, sondern weil er sich die dunkle Seite einmal ansehen wollte. Oh, und mal ganz zu schweigen davon, dass Voldemort, alias Tom Vorlost Riddle, alias der Sohn von Godric Gryffindor und Salazar Slytherin sein und Janes/Ravens Vater war. Diese ganze Situation konnte man schon nicht mehr als skurril bezeichnen. „Hey, keine Sorge. Ich habe dir versprochen, dass euch nichts passiert. Und ich halte meine Versprechen. Vertrau mir“, hörte John da plötzlich eine leise Stimme nahe bei sich und spürte eine Hand auf seiner Schulter. Als er hochblickte, sah er in die grauen Augen von Draco Malfoy. Nur besaßen diese grauen Augen, nicht wie in Hogwarts, einen stählernen Glanz, sondern blickten warm und freundlich. Und genau dieser Ausdruck war es, der John erneut aus der Bahn warf. Himmel, er hatte Draco Malfoy noch nie so schauen sehen… obwohl er zugeben musste, dass es ihm stand. Gut, die eiskalte Maske als Slytherinoberhaupt in Hogwarts stand ihm auch, ganz ohne jeden Zweifel. Es machte ihn kühl, unantastbar, ließ in aristokratisch und fast adelig aussehen, aber dieser freundliche Draco gefiel John auch gut. Als der Braunhaarige soweit gedacht hatte, schlug er sich (mal wieder) selbst in Gedanken. //Waahhh! Verdammt, wie kommst du, seid neuestem, nur immer auf solche idiotischen Gedanken!? Fred und George mit ihren ganzen blöden Sprüchen!! Das ist alles nur deren Schuld!//, fluchte John in Gedanken, löste sich, eindeutig verlegen, von den Augen Dracos und sah hinunter auf den Boden. „Ich… ich vertraue dir. Allerdings steht man nicht jedem Tag dem Anführer der dunklen Seite gegenüber“, murmelte John leise, spürte, dass seine Wangen eindeutig - ebenfalls mal wieder - eine rötliche Färbung annahmen und verfluchte sich dafür. Dem Malfoy- Spross, dem dieses schüchterne Verhalten natürlich keinesfalls entging, grinste belustigt, aber auch erfreut. Dieser junge Mann da vor ihm wurde wirklich immer interessanter. John war, und dafür konnte er einfach kein anderes Wort finden, teilweise, echt süß. Im verbotenen Wald hatte der Braunhaarige gezeigt, dass er durchaus kämpfen konnte und nicht so schnell aufgab, doch ab und an schien er doch mal schüchtern zu sein. Eine echt merkwürdige Mischung, die John aber nur noch interessanter für ihn werden ließ. Die leise Stimme, die ihm sagte, dass er dieses Verhalten von einer anderen, bestimmten schwarzhaarigen und grünäugigen Person aus Hogwarts kannte, die er auch schon immer interessant fand, versuchte er zu überhören. Fin/Seamus, der Draco und John bei dieser Szene unauffällig beobachtet hatte, lächelte leicht. Sein, momentan, braunhaariger Freund mochte es ja leugnen, soviel er wollte – vielleicht hatte John es aber auch selbst noch nicht erkannte – aber es war mehr als offensichtlich, dass er mehr als nur Hass für seinen Erzfeind empfand. Schon früher konnte er unter den Hasstriaden, während eines Streites, die Leidenschaft brodeln sehen. Jane hatte schon recht gehabt mit ihrem Statement: Die beiden konnten - noch - nicht mit und auch nicht ohne einander. Fin freute sich für seinen Freund. Wenn es jemand verdiente glücklich zu werden, dann war es John. „Na, wenn da mal nichts im Busch ist!“, ertönte eine leise, amüsierte Stimme nahe Fins Ohr und jagte dem momentan Schwarzhaarigen eine Gänsehaut über den Körper. Fin hätte diese Stimme unter hunderten herausgehört. Schnell wandte er seinen Kopf zur Seite und erblickte das Seitenprofil von Blaise Zabini, der seinen Cousin und John betrachtete. Augenblicklich stieg im der Geruch von dem schwarzhaarigen Slytherin in die Nase und brachte ihm fast um den Verstand. Niemals hätte er geglaubt Blaise so nahe sein zu können, ohne, dass sie sich, aufgrund der verdammten Häuserfeindlichkeit, anfauchten oder bekämpften. Langsam wurden Fin die Knie weich und hastig drehte er den Kopf ebenfalls wieder John und Draco zu. Allerdings konnte er ein leichtes prickeln auf seinen Wangen fühlen. Merlin, er wurde jetzt doch nicht etwa rot?! „J… Ja, dasselbe hab ich mir auch gerade gedacht“, stotterte Fin leicht und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Verdammt, er benahm sich gerade, wie eine verliebte Hufflepuff. Aber wie sollte man sich auch konzentrieren können, wenn so ein heißer Mann neben einem stand und man die Hitze von dessen Adonis- Körper fast schon sehen konnte? //Oh Merlin, Seamus! Konzentrier dich!//, versuchte Fin sich selbst zur Ordnung zu rufen. Grinsend betrachtete Blaise das Minenspiel des Schwarzhaarigen, auch wenn er nur dessen Seitenprofil sah. Fin war eindeutig nervös und so wie es aussah, war er da nicht ganz unschuldig dran. Er kannte solche Reaktionen nur zu gut, immerhin kam sein Ruf auf Hogwarts nicht von ungefähr und der Schwarzhaarige neben ihm sah definitiv nicht schlecht aus, allerdings kannte er ihn kaum. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben. Na, mal sehen, was die Zeit so mit sich brachte. Nachdenklich betrachtete er jetzt allerdings wieder seinen Cousin und den Braunhaarigen. Da war doch eindeutig etwas zwischen den beiden, was er allerdings nicht so ganz verstehen konnte. Er war immer der festen Überzeugung gewesen, dass Draco sich für Harry Potter interessierte. Und da hatte er sich auch ganz sicher nicht geirrt, dafür kannte er den Blonden schon viel zu lange. Nur, was sollte dann das jetzt hier? Allerdings konnte er sich dasselbe fragen. Immerhin interessierte er sich in letzter Zeit ziemlich stark für einen gewissen, rotblonden Löwen. Jedoch zog ihn der Schwarzhaarige neben sich ebenso an. Merlin, das würde noch etwas geben. Mit einem Ruck holte Blaise sich aus seinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit. „Na kommt schon Leute. Wir sind schon fast zu spät und das hat der Lord nun wirklich nicht gern´!“, rief er und holte damit auch die anderen sieben Personen zurück. Ja, auch Jane, Rick, Gregor und Frank. Die hatten nämlich äußerst interessiert die Vorgänge zwischen Blaise und Fin und John und Draco beobachtet. Zielstrebig gingen Draco und Blaise nun auf die Tür zu. Auffordernd sahen sie die sechs Freunde an, als sie die Tür erreicht hatten und Draco bereits eine Hand auf den Türknauf gelegt hatte. Leise seufzend und immer noch ein wenig nervös gingen die Sechs auf ihre beiden Führer zu. „Na dann: Get the show started“, flüsterte John, sodass nur Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin ihn hören konnten, während der hellblonde Slytherin an die schwarze Tür klopfte und nach einem sofort ertönendem ´Herein!` diese öffnete. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ehm ja... ich traue es mich fast kaum zu sagen, aber: Ende *sich hinter Brücherregal versteck* Ich weiiiiß, irgendwie sind sie immer noch nicht ganz bei dem Todessertreffen oder bei Tom angekommen *schwitz* Aber bei diesem Kapitel war es mir wichtig, dass sich die angefangenen ´Beziehungen´ (wenn man es so nennen will) zwischen Harry und Draco und Blaise und Seamus ein wenig vertieft. Auch wenn die Slys nicht wissen, wer da wirklich vor ihnen steht. Lg, WildeRose Kapitel 49: Der erste Auftrag ----------------------------- Hi Leute^^, Ich habe es endlich wirklich mal wieder geschafft ein neues Kapitel hoch zu laden *grins* Ich hoffe mal, ich bin ein bisschen schneller gewesen, als die Male zuvor XD. Ich werde jetzt auch nicht mehr lange drum rum reden (mache ich hier ja sowieso irgendwie nie XD) und komme direkt zum Kappi: Der erste Auftrag Der Raum, der sich hinter der Tür befand, hatte auch wieder etwas von einem Saal. In der Mitte stand ein großer Rechteckiger Tisch, mit vielen Stühlen. An der rechten Wand des Raumes war ein großer Kamin in die Wand eingebaut, in dem ein munteres Feuer prasselte und mithilfe der Fackeln, die an den Wänden hingen, das Zimmer erhellte. Ansonsten hingen als Schmuck nur noch Banner eingestickten Schlangen an den Wänden. Der Boden war mit einem dicken Teppich ausgelegt... natürlich in Grün, wie könnte es auch anders sein. Im Raum befanden sich im ganzen 14 Leute. Ein großer Mann saß am Kopfende des Tisches. Allerdings konnte man nicht viel von ihm erkennen, da er einen Umhang trug und die Kapuze über das Gesicht gezogen hatte. Da von ihm allerdings eine ziemlich respekteinflößende Aura ausging konnte das nur Voldemort sein. Neben ihm, auf der rechten Seite, saß ein Mann mit langen, weißblonden Haaren. Er hatte ein schmal geschnittenes Gesicht, das recht aristokratisch aussah. Man könnte es fast schon als arrogant bezeichnen. Lucius Malfoy mit seinem obligatorischen, versilberten Gehstock - wofür er den brauchte hatte John noch nie so recht verstanden. Neben Lucius Malfoy wiederum saß eine äußerst hübsche Frau, mit hellblonden – aber nicht weißblondem – Haar. Ihre Haut war ebenso blass wie die von Lucius Malfoy. Ihr Gesicht war filigran und hatte ebenfalls einen aristokratischen Zug. Sie war schlang und zierlich. In der Muggelwelt hätte sie ganz ohne jeden Zweifel Modell werden können. Mrs. Malfoy und Dracos Mutter. Ein Stuhl neben den Malfoys war frei, dann saß dort noch ein weiteres Ehepaar. Natürlich wussten die Freunde nicht genau, ob es ein Ehepaar war, aber irgendwie wirkten sie wie eines. Keiner von den Sechsen kannte sie, da der Mann aber einige Ähnlichkeit mit Blaise aufwies und die Frau genau dieselbe Haarfarbe wie der Slytherin hatte, lehnte John sich jetzt mal weit aus dem Fenster und behauptete, dass es die Eltern von Blaise waren. Dann kam ein weiterer leerer Stuhl, wahrscheinlich für Blaise. Und der freie Stuhl neben den Malfoys war, dementsprechend wohl für Draco. Es befanden sich noch zwei weitere Personen in dem Raum, die die Löwen kannten. Zwei junge Männer von der Statue wie Arnold Schwarzenegger, auch bekannt als die Bodyguards des Eisprinzen von Slytherin. Vincent Crabbe und Gregory Goyle. John war erstaunt sie hier anzutreffen. Was machten die beiden Kerle mit dem IQ eines Steines hier? Warum die Malfoys hier waren konnte er sich denken. Schließlich kursierte schon lange das Gerücht, dass Mr. Malfoy die rechte Hand des Lords war. Von Devon Zabini, dem Vater von Blaise, hatte er mal am Rande mitbekommen, dass er ein herausragender Heiler war. Klar, auch die dunkle Seite brauchte ärztliche Unterstützung. Aber warum zum Henker waren Crabbe und Goyle hier? Und wenn er die Ähnlichkeit der Beiden mit den zwei Paaren, die ebenfalls am Tisch saßen, richtig deutete, waren auch Crabbe und Goyles Eltern hier. Also entweder Voldemort hatte, was die beiden schrankartigen Slytherins anging, ein Brett vor dem Kopf gehabt – über die Eltern der beiden konnten die verkleideten Schüler ja nichts sagen – oder es steckte mehr in den beiden, als sie bis jetzt vermuteten… auch wenn die sechs nicht wirklich an diese Möglichkeit glaubten. Auf der anderen Seite des Tisches zur linken des dunklen Lordes saß, in seiner obligatorischen, schwarzen Robe, der allseits bekannte und bei den meisten Schülern verhasste Meister der Zaubertränke: Severus Snape. John hatte immer noch keine Ahnung, auf wessen Seite Snape wirklich stand. Immerhin vertraute Dumbledore ja darauf, dass der Zaubertrankprofessor für ihn spionierte... und Voldemort nahm dasselbe an. Im Endeffekt wusste wohl nur Snape, auf wessen Seite er wirklich war. Die beiden letzten Männer, die neben dem Zaubertränkelehrer saßen, kannte erst einmal keiner und sie kamen weder John, Jane, Frank noch Fin bekannt vor. Der eine Mann hatte lange, leicht gewellte, schwarze Haare und blassblaue Augen. Er war recht groß und muskulös. Irgendwie erinnerte er John ein wenig an Sirius. Der zweite fremde Mann, der neben dem Schwarzhaarigen saß, war wohl am auffälligsten in dieser Runde. Er hatte flammend rote Haare, die ihm bis kurz über die Schultern fielen und ein schmales Gesicht. Aber am beeindruckernsten waren wohl seine lila Augen. Noch niemals hatte John jemanden mit so einer Augenfarbe gesehen. Rick und Gregor, die dem Blick ihres Freundes gefolgt waren und nun ebenfalls zu den beiden fremden Männern sahen, versteiften sich plötzlich. John, der direkt neben den beiden stand bemerkte es und musterte die beiden ein wenig verwirrt. Was war denn? Kannten seine beiden Freunde diese Männer etwa. Noch einmal sah er zu dem Schwarz- und Rothaarigen, dann zurück zu seinen beiden Freunden... dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er musst sich stark zusammenreißen, um sich nicht mit der Hand gegen die Stirn zu schlagen. Merlin, na klar. Gregor und Rick hatten ihm und seinen Freunden doch von den beiden Männern erzählt. Aber... das war doch nicht möglich... der eine musste doch eigentlich Tod sein! Aber so wie die beiden (momentan) Blondhaarigen reagierten, konnte es nur diese Möglichkeit geben. Dort am Tisch saßen die Eltern von seinen beiden Freunden: Regulus Black und Volcanus Martigena. Jane, Fin und Frank, die inzwischen ebenfalls das seltsame Verhalten ihrer beiden blonden Zwillingsfreunde mitbekommen hatten, blickten John fragend an. Dieser nickte kurz zu Regulus und Volcanus hin. Nun betrachteten auch die drei anderen die beiden Männer. John konnte genau erkennen, wie seine drei Mitschüler erst angestrengt nachdachten und sich dann bei einem nach dem anderen die Erkenntnis in den Gesichtern widerspiegelte. „Mylord, wir sind zurück und haben den Besuch mitgebracht!“, wurden die sechs dann plötzlich von Draco aus ihren Gedanken gerissen, der zum Kopfende des Tisches vortrat und sich kurz vor Voldemort verbeugte. „Danke. Gute Arbeit Draco, Blaise“, nickte der Lord den beiden Slytherins zu. Daraufhin verbeugten sich die beiden ein weiteres Mal und setzten sich die beiden dann zu ihren Familien. Voldemort hingegen wandte sich seinen Gästen zu. „Setzten Sie sich bitte. Keine Sorge, Niemand in diesem Raum wird Ihnen etwas antun“, sprach er die sechs Freunde dann an und deutete mit einer Handbewegung zu den letzten sechs freien Stühlen an dem Tisch. Zögerlich gingen die verkleideten Hogwartsschüler auf dieses Angebot ein. Noch immer waren sie alle nervös. Als sie sich gesetzt hatten, fuhr der dunkle Lord fort: „Ich habe von einigen meiner Todesser, unter anderem auch von Blaise und Draco selbst, erfahren, wie sehr ihr den beiden geholfen habt. Dafür danke ich Ihnen“, begann der Anführer der schwarzen Seite, was ihm ziemlich überraschte Blicke von John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin einbrachte. Der dunkle Lord BEDANKTE sich bei ihnen? Okay, dass er nicht wirklich so war, wie Dumbledore und Scrimgour immer behaupteten, hatten sie sich schon gedacht, aber dass er gegenüber kompletten Fremden – zumindest hofften sie, dass er sie nicht erkannt hatte – so freundlich verhielt? Nun, es stimmte, dass er sich auch als Lehrer in Hogwarts ganz anders benahm, als gedacht, aber dort war er ja auch nicht Lord Voldemort oder Tom Riddle, sondern Thomas Chain. „Natürlich habe ich auch gehört, warum sie zu dieser Zeit an diesem Ort waren und was sie noch vorhatten, dennoch würde ich es gerne noch einmal von Ihnen selbst hören“, unterbrach der dunkle Lord die Gedanken der Gryffindors. Oh Mist! Kurz wechselten die sechs Freunde Blicke untereinander. Sie hatten gar nicht daran gedacht, sich untereinander abzusprechen, was sie im Falle von solchen Fragen machen sollten. Sie waren einfach zu nervös und aufgeregt gewesen. Jetzt mussten sie aufpassen, dass sie in etwa die gleiche Story erzählten, die sie auch auf den Hogwartsgründen zum Besten gegeben hatten, ansonsten hatten sie jetzt ein ziemlich großes Problem. Ein zögerliches Schweigen herrschte kurz. Wer sollte anfangen zu erzählen? Dann machte, zum größten Erstaunen seiner Freunde, Frank den Anfang. „Nun… Ich weiß nicht, was Blaise und Draco Ihnen schon alles erzählt haben, aber es ist so, dass wir noch nicht bereit sind Ihnen alles zu erzählen. Aus dem einfachen Grund, dass wir die ganze Wahrheit – wobei wir uns noch nicht einmal sicher sind, ob das, was wir wissen, wirklich schon die ganze Wahrheit ist – selbst erst vor einigen Wochen erfahren haben“, erklärte der Braunhaarige und blickte dabei geradewegs in das von der Kapuze verdeckte Gesicht. Die sich im Raum befindenden Todesser und wohl auch Voldemort selbst schienen von Franks Mut gegenüber dem dunklen Lord überrascht. Immerhin galt Voldemort als grausam, launisch und vor allem tödlich, wenn man den Gerüchten traute. Und jetzt blickte dieser junge Mann dem augenscheinlichen Tyrannen so offen ins Gesicht? „Was wir aber sagen können und auch wollen ist, dass Dumbledore uns schlichtweg mit vollkommener Absicht belogen hat, was unsere Familien betrifft. Mir, Jane und Frank hat er gesagt, dass unsere Familien von der dunklen Seite umgebracht wurden, während er Gregor und Rick niemals gesagt hat, dass sie von ihrer jetzigen Familie adoptiert worden sind. Fin hat, Merlin sei dank, noch keine solch erschütternde Nachricht erhalten, doch auch er hat sein Vertrauen in Dumbledore verloren“, berichtete John weiter, der offensichtlich von Franks Mut angesteckt worden war. „Also wollten wir an dem Abend, als wir Draco und die Anderen getroffen haben, in Hogwarts – oder eher in das Büro des Schuldirektors – einbrechen und herausfinden, in was er uns noch alles belogen hat, oder was er noch vorhat“, beendete Fin den Rapport. Rick und Gregor hingegen blieben still. Offensichtlich waren sie noch zu geschockt darüber, ihren Eltern so plötzlich gegenüber zu stehen, während Jane wohl von den ganzen Todessern zu eingeschüchtert schien, um irgendetwas zu sagen. Allerdings glaubte John zu bemerken, dass seine Schwester hin und wieder einen Blick zu den beiden Grahams warf… bzw. in die des jüngeren Grahams. „Ich muss ehrlich sagen, dass mich einige Dinge, die Sie über Dumbledore berichten überraschen. Allerdings hat er sich in den letzten Monaten wirklich äußerst merkwürdig und so gar nicht wie der friedliebende alte Kauz, den ich bis dahin kannte. Von daher sehe ich keinen Gründ Ihnen nicht zu glauben. Jedoch frage ich mich, wie Sie vorhatten in Hogwarts einzubrechen. Nicht nur das Zaubereiministerium und Dumbledore selbst haben viele mächtige und seltene Zauberbanne auf das Schloss gelegt, die mehr als schwer zu brechen sind. Auch das Schloss selbst schützt sich und die sich darin aufhalten. Es überrascht mich und spricht auch gleichzeitig für Ihre magischen Talente, dass sie überhaupt auf die Hogwartsgründe gekommen sind“, sprach der dunkle Lord und fixierte die sechs jungen Leute am Tisch. „Es tut mir Leid, aber das ist eine der Fragen, die wir noch nicht beantworten wollen. Verzeihen Sie meine Offenheit, aber im Moment können wir Ihnen noch nicht vollkommen vertrauen. Darum werden wir über einige unserer Vorgehensweise noch schweigen“, antwortete John und wartete mit klopfendem Herzen ab. Auch die 5 anderen Gryffindor spannten sich vor Nervosität an. Wie würde der dunkle Lord auf diese Antwort reagieren. Sicher, im verbotenen Wald schien es ihm nichts ausgemacht zu haben, dass sie nicht antworten wollten. Doch dort war er ja auch Thomas Chain gewesen und musste seine `Maske` aufrecht erhalten. Aber wer wusste schon, wie er jetzt als Voldemort reagierte. „Ich kann Ihre Vorsicht durchaus verstehen und akzeptiere sie auch. Im Gegenzug müssen Sie aber auch damit leben, dass wir Ihnen noch genauso wenig trauen und Sie dementsprechend auch nicht in alles einweihen werden“, erklärte Voldemort ruhig. „Hä?!“, überrascht und ein wenig perplex starrten ihn die sechs Freunde an, „Sie akzeptieren das? Einfach so?!“ Ein kleines amüsiertes Lachen erklang unter der Kapuze und lies die verkleideten Hogwartsschüler noch ungläubiger gucken. Nicht nur, dass Voldemort auf ihre Geheimnistuerei nicht mit Wut sondern Verständnis reagierte… jetzt lachte er auch noch. Und nicht etwa gehässig oder triumphierend, sondern freundlich! Gut Thomas Chain benahm sich ja auch anders als gedacht, aber das konnte ja alles zum Plan gehören. Aber anscheinend war Voldemort wirklich komplett anders, als er von Dumbledore und Scrimgour dargestellt wurde. „Ja, ich akzeptiere es einfach so. Immerhin ist alleine die Tatsache, dass Sie alle jetzt hier sind der Beweis dafür, dass Sie zumindest versuchen wollen mir zu vertrauen und dass Sie nicht alles glauben, was man so über mich erzählt. Da wäre es doch recht unklug von mir Sie jetzt einfach so zu verfluchen, oder?“, fragte der Anführer der dunklen Seite, immer noch amüsiert. Peinlich berührt schwiegen die sechs Freunde kurz, während alle anderen Anwesenden ein kleines Lächeln auf ihren Lippen zu verbergen versuchten. „Aber Sie, oder eher Draco, hat in seinem Brief geschrieben, dass Sie uns noch testen wollen. Was sollen wir denn genau machen?“, fragte John dann, um die Peinlichkeit, die sich gerade in ihm breit gemacht hatte, zu vertreiben, aber auch um seine Neugierde zu stillen. Er fragte sich nämlich schon, seitdem er den Brief von Draco bekommen hatte, was das wohl für ein Auftrag sein könnte. Hätte er noch den alten Voldemort, denn er als Harry Potter gekannt hatte vor sich, währe es wohl ein Auftrag mit niedriger Erfolgschance und einer hohen Sterbewahrscheinlichkeit gewesen, doch bei diesem Voldemort, der jetzt vor ihnen saß, konnte er es absolut nicht einschätzen. Außerdem war es recht seltsam. Je länger er in der Gesellschaft von Tom Riddle war, desto wohler fühlte er sich und er spürte, dass sich auch seine Schwester – die neben ihm saß – mehr und mehr entspannte. Die Tatsache, dass ihr Vater wirklich nicht so grausam war, wie er meist dargestellt wurde, erleichterte sie ungemein... und so, wie es aussah, waren auch die Todesser nicht so schlimm, wie befürchtet. Und jetzt, wo sich die Befürchtungen um ihren Vater erst einmal verflüchtigt hatten, konnten sie sich den Befürchtungen ihrer Freunde zuwenden. Denen von Fred und George um genau zu sein. Die beiden saßen nämlich noch immer total schweigsam auf ihren Stühlen und schienen nicht immer so ganz mitzubekommen, was hier vorging. Kein Wunder. John war sich sicher, dass er und Jane an dem Abend im Ministerium auch erst mal eine ganze Zeit lang wirklich überhaupt nichts mehr mitbekommen hatten, als sie erfahren hatte, dass sie adoptiert und auch noch die Kinder von Tom Vorlost Riddle, alias Voldemort, waren. Das, was Gregor und Rick jetzt wohl am meisten brauchten, war Ruhe, um alles erst einmal den Schock verdauen und ihre Gedanken ordnen zu können. Darum war es besser hier so schnell wie möglich zu verschwinden. Auch wenn John und Jane gerne noch ein wenig länger in der Nähe ihres Vaters bleiben würden. „Es ist eher eine Art ´Vorführung´ Ihrer Fähigkeiten für mich und eine Sicherheit für die Gewährleistung Ihrer Gesundheit“, riss der dunkle Lord John aus seinen Gedanken. Ein wenig irritiert wurde er von den sechs Freunden angesehen. Mit dieser Erklärung konnten sie noch nicht wirklich etwas anfangen. „Es ist so, wenn Sie wirklich in die Todesser eintreten wollen muss ich wissen, was ich Ihnen zutrauen kann und was noch nicht. Schließlich möchte ich Sie nicht bei Ihrem ersten Auftrag in den Tod schicken. Deshalb werden Blaise und Draco Sie bei diesem Testauftrag begleiten um Sie zu beobachten und wenn nötig auch helfen“, erklärte Voldemort. „Und um was handelt es sich bei dieser `Vorführung unserer Fähigkeiten`?“, wollte Jane wissen. Kurz nickte der dunkle Lord Snape zu, der sich daraufhin an die sechs Freunde wandte. „Sie werden ein kleines Gespräch zwischen Dumbledore und dem Zaubereiminister belauschen. Die beiden treffen sich morgen Abend in einem Hinterzimmer der ´3 Besen` Mehr konnten ich leider nicht in Erfahrung bringen“, berichtete der Zaubertränkelehrer kurz und knappe. John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin waren in diesem Augenblick wirklich froh ihre Masken verbessert zu haben. Sie hatten ihren Professor nämlich noch nie so höflich reden hören. Kein öliger Unterton war mehr in seiner Stimme und sie hatte auch keinen unterwürfigen Klang, wie er es sonst immer hatte, wenn er mit in Anwesenheit seines Meisters war. Aber meistens waren bei diesen Gelegenheiten, wenn John die unterwürfige Stimme von Snape gehört hatte, auch alle anderen Todesser versammelt und nicht wie jetzt, nur die paar. „Wie Sie die beiden belauschen und wie Sie in den Pup hineinkommen bleibt ganz Ihnen überlassen“, beendete Voldemort die Schilderung des Auftrages dann. „Mmm, da es sich um den Zaubereiminister handelt, werden garantiert mindestens zwei Auroren dort sein um aufzupassen. Auch, falls es sich um ein geheimes Treffen handelt. Wir müssen auch damit rechnen, dass ein Auror vor der Tür stehen wird und dass der Raum Abhörzauber- gesichert ist...“, bekann Frank tief in Gedanken laut zu spekulieren. „Außerdem wird garantiert auch mindestens ein Auror undercover unten im Schankraum sitzen um aufzupassen, wer alles in die Wirtsstube reinkommt. Es wäre also am Besten, wenn wir schon vorher in die ´3 Besen´ gehen würden. Allerdings wird der Pup sicher auch schon ein bis zwei Stunden vorher von den Auroren überwacht werden...“, führte John Franks Überlegungen weiter fort. „Das bedeutet wir müssen wirklich ziemlich früh da sein und uns versteckt halten. Am besten gehen wir nachmittags rein, da das Wirtshaus da am meisten besucht wird. Außerdem ist auf Hogwarts auch noch Hogsmeadwochenende. Das bedeutet, dass dann dort am meisten los ist. Da wird es am einfachsten sein, nach oben zu schleichen und ein Versteck zu suchen“, beteiligte sich nun auch Fin an den Überlegungen. „Wie spät soll das Treffen zwischen Dumbledore und Scrimgour eigentlich statt finden?“, fiel Jane dann ein und wendete sich fragend an Voldemort. Erst da bemerkten die Freunde, dass sie gerade schon lauthals überlegt und die restlichen Todesser samt Voldemort, um sich herum, vergessen hatten. Diese sahen die verkleideten Howartsschüler aber nur grinsend an, sodass diese wieder peinlich berührt die Köpfe senkten. „Nun, wie mir scheint befindet sich der Auftrag bei Ihnen in den besten Händen. Das Treffen zwischen Ihren beiden Zielpersonen soll um halb 11 Uhr Abends stattfinden. Am besten klären Sie jetzt schon die Uhrzeit mit Draco und Blaise ab, wann und wo Sie sich morgen in Hogsmead treffen wollen. Den Rest können sie besser morgen früh planen. Es ist schon recht spät und der Auftrag soll doch nicht an Übermüdung scheitern“, sprach der Anführer der dunklen Seite lächelnd, was man aber unter der Kapuze natürlich nicht erkennen konnte. Man hörte es lediglich an der Stimme. Zustimmend nickten alle Anwesenden. Daraufhin erhob sich der Lord und die anderen Todesser taten es ihm gleich. Auch die Freunde erhoben sich und stellten sich kurz in einem kleinen Grüppchen zusammen, zu dem auch wenige Sekunden später die beiden Slytherinschüler hinzutraten. „Und, habt ihr schon eine Uhrzeit?“, fragte Draco auch gleich. „Nun...“, begann John zögerlich und blickte Fragend seine fünf Freunde an, „Ich würde so... 4 Uhr, halb 5 sagen?“ „Ja, ich denke, das wäre die beste Zeit. Wenn es morgen nicht gerade wie verrückt scheit und stürmt werden die meisten Hogwartsschüler bis Nachmittags bleiben und bevor sie zum Schloss zurückgehen noch kurz was zum Aufwärmen in den ´3 Besen´ trinken gehen“, stimmte Frank John zu. Auch die anderen vier nickten bestätigend. „Also so um Viertel nach Vier. Aber wo? Vor dem Pup, in der Schenke oder irgendwo anders in Hogsmead?“, fragte Blaise. Sowohl er, als auch sein Cousin waren gespannt, was sich die sechs Jugendlichen wohl ausdenken würden. Auch die Fragen von ihm und Draco hatten den Zweck die Todesser- Anwärter zu testen, um zu sehen, wie weit sie vorausdachten. „Nein, nicht vor oder in dem Wirtshaus!“, kam es direkt von Frank, „Am besten wäre es, wenn wir uns nicht im eigentlichen Sinne treffen. Immerhin seid ihr beide noch Schüler von Hogwarts. Wenn uns zufällig jemand sieht, wie wir uns miteinander unterhalten und sogar noch irgendwohin gehen und die das weitererzählen, kommt es noch irgendwann Dumbledore zu Ohren und der würde am Ende misstrauisch werden. Immerhin seid ihr beide Slytherins und steht somit eigentlich von vornherein im Verdacht Todesser zu sein oder noch zu werden!“ „Gut, wie habt ihr euch das dann vorgestellt?“, fragte Draco, der wohlwollend bemerkte, wie weit die Sechs vorausdachten. „Am besten wäre es, wenn ihr beide euch in ´Zonkos Scherzartikelladen´ aufhaltet. Der ist in der Nähe von den ´Drei Besen`(1)und besitzt ein großes Schaufenster. Wir werden dort vorbei- und schon mal in die ´3 Besen´ gehen. Sobald ihr uns gesehen habt, wartet ihr einfach noch mal ein paar Minuten und folgt uns dann. Im Pup treffen wir uns dann hinten bei den Toiletten. Dort geht es ja auch nach Oben. Wenn dann gerade keiner da ist, schleichen wir uns hoch“, meinte John. „Okay, verstanden. Ich denke, dann ist erst einmal alles geklärt, oder?“, fragte Blaise. „Ne, ich denke, das war´s“, meinte Fin und sah seine Freunde noch einmal zur Sicherheit an. Doch auch denen schien nichts mehr einzufallen. „Gut, ich würde sagen, wir bringen euch dann noch zurück“, sprach Draco dann und drehte sich fragend zu seinen Eltern und Voldemort um. Er wusste ja nicht, ob sie damit einverstanden waren. Jedoch erhielt er ein zustimmendes nicken von ihnen, sodass er sich wieder seinem Cousin und den sechs Jugendlichen umwandte und auf Tür zum Gang zuschritt. Kurz bevor John durch die geöffnete Tür schritt, drehte er sich allerdings noch einmal zum dunklen Lord um. „Ach ja, Sir?“, rief er und erhielt die gesamte Aufmerksamkeit der Todesser und auch Voldemorts, „Sie brauchen mich und meine Freunde nicht zu siezen. Das fühlt sich irgendwie komisch an“, sprach er schnell. Er wusste nicht, was ihn gerittene hatte, das jetzt zu sagen. Aber er wollte einfach nicht, dass sein eigener Vater ihn siezte. Egal, ob der jetzt wusste, dass seine Kinder noch lebten und ob sie jemals wirklich eine richtige Familie werden würden. Es fühlte sich einfach falsch an, wenn er von seinem Vater so höflich angesprochen wurde. Dieser nickte nur zustimmend und John vermeinte ein Lächeln unter der Kapuze wahrnehmen zu können, bevor der dunkle Lord antwortete. „Gut, dann dir und deinen Freunden noch einen schönen Abend, John“, sprach Voldemort. John nickte ebenfalls und ein ehrliches Lächeln legte sich auf sein Gesicht, eher er sich umdrehte und zusammen mit seinen Freunden, Blaise und Draco nun wirklich aus dem Raum ging. --------- „Du scheinst glücklich zu sein“, sprach Draco John von der Seite her an, als sie schon einige Minuten den Gang zur Apparationshalle gegangen waren. „Wie?“, fragte der Braunhaarige überrascht und wandte sich dem Malfoy- Erben zu. Für wenige Sekunden lang blickte er in silbergraue Augen und spürte ein seltsames Gefühl in seiner Magengegend. Sofort blickte er wieder weg und war abermals über die nicht vorhandene Helligkeit dieses Ganges dankbar, denn er konnte fühlen, wie seine Wangen zu kribbeln begannen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass er rot wurde. Draco, der die roten Wangen des Jungen natürlich sehr wohl sehen konnte, grinste. „Naja, du hast schon die ganze Zeit, seitdem wir aus dem Raum raus sind, ein Grinsen im Gesicht“, antwortete er mit ein paar Sekunden Verspätung auf die Frage. „Echt jetzt?“, fragte John überrascht und ehe er sich versah, blickte er erneut nach rechts in Dracos Gesicht. //Wah! Verdammt, Harry! Lass das gefälligst sein, sonst hält Draco dich echt noch für bekloppt... Merlin, was interessiert es mich eigentlich, was der von mir denkt? Und warum hat er so verflucht silberne Augen?... Okay, jetzt ist es amtlich: Ich bin wahnsinnig und denke über Draco Malfoys Augen nach! Aber verflucht, sehen die gut aus... genauso wie der Rest von seinem Körper//, und spätestens JETZT hätte der momentan Braunhaarige sich am liebsten selbst geohrfeigt, wenn das nicht so seltsam ausgesehen hätte und er nicht so sehr von Dracos Augen gefesselt worden wäre. Der Blondhaarige musste sich ein auflachen verkneifen. Das Mienenspiel des Kleineren war aber auch ziemlich komisch. Erst erstaunt, dann anscheinend über sich selbst verärgert, dann wieder träumerisch und am Ende resignierend. All diese Gefühle konnte Draco Johns Gesicht entnehmen, obwohl dieser eine Maske aus Emotionslosigkeit aufgesetzt hatte. Trotzdem konnte er in ihm lesen, wie in einem Buch. Irgendwie genau so, wie auch bei Potter. Potter? Merlin, warum dachte er jetzt gerade über Potter nach? Blaise und seine verflixten Anspielungen! Fin lief direkt hinter den beiden und bekam so fast alles mit, was sich zwischen dem Malfoy- Erben und seinem Freund abspielte und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Na, wenn das nicht noch ausbaufähig war. Von wegen `Ich will nichts von Malfoy!`. Das konnte John sonst wem erzählen. Kurz glitt sein Blick links neben sich, wo Jane lief. Auch sie hatte wohl Draco und ihren Bruder beobachtet, denn sie grinste Fin nur vielsagend an, als sie bemerkte, dass der Schwarzhaarige sie ansah. Dann glitt sein Blick weiter zu Rick und Gregor und sofort verschwand sein Grinsen, als er die beiden betrachtete. Noch immer hatten die zwei Blonden nichts gesagt und so langsam machte er sich wirklich sorgen. Das passte gar nicht zu den beiden. Aber gut, es war auch eine gänzlich neue Situation für sie alle. Außerdem ging es hier um Familie. Da benahm man sich immer anders. Leise seufzte Fin auf. „Stimmt etwas nicht?“, fragte ihn da plötzlich eine Stimme von rechts, die verflucht nah klang. Leicht erschrocken drehte Fin seinen Kopf nach rechts und versank augenblicklich in den fast schwarzen Augen des Slytherin. Fast sofort konnte der verkleidete Gryffindor fühlen, wie sich seine Knie in Wackelpudding verwandelte und sein Verstand verabschiedete. Merlin, für diese Augen brauchte Blaise echt nen Waffenschein. „Fin?“, fragte der schwarzhaarige Slytherin amüsiert noch einmal nach. Wirklich, wenn der Kleinere so verpeilt schaute war er echt süß. „Wa... oh ehm, ja... alles okay. Ich mache mir nur gerade um Gregor und Rick ein wenig sorgen“, nuschelte der Angesprochene, der durch Blaise Frage wieder zurück in die Wirklichkeit geholt worden war. Rot werdend wandte er den Kopf von seinem heimlichen Schwarm ab und blickte wieder in Richtung der beiden blonden Zwillinge. „Ja, irgendwie sind sie diesen Abend komisch. Sie haben überhaupt nichts gesagt und dabei hab ich im Wald vor ein paar Tagen gedacht, sie hätte es faustdick hinter den Ohren“, nahm der Zabini- Erbe den Gesprächsfaden auf. „Haben sie ja eigentlich auch“, antwortete Fin seufzend, wagte es aber nicht noch einmal in die Richtung des Slytherins zu blicken. Er wollte seinen Verstand lieber behalten... jedenfalls momentan. „Und warum benehmen sie sich dann heute nicht so?“, fragte Blaise interessiert. „Nun, dass... ist ein wenig schwer zu erklären. Aber es hat mit ihrer Familie zu tun. Mehr kann ich dir leider nicht sagen, sorry“, entschuldigte sich der Kleinere und starrte betreten auf den Boden. Er hätte es Blaise wirklich zu gerne erklärt, aber das konnte er natürlich nicht. Es fühlte sich nur so besch*** an, wenn man den, in den man verliebt war, anlog. Jedoch überwog momentan noch der gesunde Menschenverstand bei ihm, der ihm klipp und klar sagte, dass er es dem schwarzhaarigen Slytherin keinesfalls sagen konnte. Das würde wirklich alles kaputt machen und ihn und seine Freunde obendrein noch in allerhöchste Lebensgefahr bringen. „Hey, hey. Nun guck nicht so betrübt. Das kann man ja nicht mit ansehen. Ich bin dir nicht sauer. Jeder hat ein zwei Sachen, die er nicht sagen kann. Ich verstehe das“, versuchte Blaise den niedergeschlagenen Fin aufzumuntern. Gleichzeitig fühlte er sich ein klein wenig schuldig, dass er quasi dafür verantwortlich war, aber er wollte einfach ein wenig mit dem kleineren Reden und ihn besser kennen lernen. „Nun komm schon. Kopf hoch“, sprach der Slytherin erneut und wuschelte dem neben ihn laufenden durch die Harre. Augenblicklich verflüchtigten sich alle negativen Gedanken und ein heißes Prickeln schoss seinen Rücken hinunter. Dort, wo Blaise ihn an seinem Kopf berührte, kribbelte es wie verrückt und wie von selbst legte sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht. „Na siehst du, geht doch“, grinste Blaise erfreut. Das Grinsen von Jane wurde noch ein wenig breiter. Ihr Bruder und Draco... und Fin und Blaise. Na, wenn das mal nicht ein gutes Zeichen war... Außerdem war Leon Graham auch ganz interessant. Der Name war zwar wahrscheinlich ein Fake, genauso wie Thomas Chain und Riff Graham, aber wer sagte denn, dass sie diesem Geheimnis nicht auch noch auf die Spur kommen würde? Immerhin hatte sie durch die Todesser die Chance, mehr Zeit mit dem Referendaren zu verbringen, ohne dass ihre nervigen Mitschülerinnen jeden ihrer Schritte mit Argusaugen beäugten. Alleine dafür lohnte es sich schon hier einzusteigen. So hatten die sechs Freunde 5 Minuten später die Apparierhalle erreicht und wurden von Draco und Blaise wieder zurück nach Hogsmead gebracht, wo sie sich von den beiden Slytherins dann verabschiedeten. Wie sie später wieder in den Gryffindorturm gekommen waren, konnte am Ende keiner von den Freunden mehr sagen. Viel zu sehr waren sie alle in ihren Gedanken gefangen gewesen. Sie hatten schon unverschämtes Glück gehabt, dass sie von keinem Lehrer oder Geist erwischt worden waren. Jedenfalls lagen sie alle nun erschöpft im Bett. Die Uhr zeigte bereits 2.30 Uhr in der Früh. Ein Glück, dass morgen erst Samstag war, da konnten sie zumindest ein wenig ausschlafen... bevor sie dann ihren ersten Auftrag planen konnten. ----------------------Oo Ende oO ---------------------- Und das war es auch schon wieder mit dem 49sten Kapitel. Ich habe irgendwie die Befürchtung, dass es nur halb so spektakulär verlaufen ist, wie sich die Meisten von euch wahrscheinlich vorgestellt haben *drops*. sorry dafür, aber ich wollte jetzt nicht unbedingt eine Reisenscene mit schwarzmagischen Ritualen und schmerzhaften Tätoowierungen draus machen. Dann hätte ich wahrscheinlich überhaupt kein Ende mehr gefunden und irgendwie passt das nicht zu meiner Charakterisierung von Tom Riddle. Ich hoffe ihr verzeiht es mir und mögt das Kapitel trotzdem. Wie hat euch denn die kleine Überraschung mit den Eltern von Fred und George gefallen? XDDD Bis zum 50igsten Kapitel, WildeRose 1. Achtung, ich habe keine Ahnung, ob das stimmt. Das ist frei erfunden^^ Kapitel 50: (Alp)Traum für Harry? --------------------------------- Hey Leute, Ich hab es mal endlich - nach Äonen - geschafft, das nächste Kappi hochzuladen. So unglaublich es auch klingt XD. Ich hoffe, dass ihr mir verzeihen könnt. Es herrscht momentan echt viel Stress in meiner schulischen Ausbildung. Ich bin ja jetzt im letzten Halbjahr und da ist alles nur noch auf Prüfungen eingestellt. Nun, wie dem auch sei. Ich schätze mal, dass ihr viel lieber das Kapitel lesen wollt, als meine langweiligen Entschuldungungen. Also ist hier das nächste Kapitel... und vorsicht, es wird ein wenig heißer *dreckig grins*. (Alp)Traum für Harry? Jedenfalls lagen sie alle nun im Bett. Die Uhr zeigte bereits 2.30 Uhr in der Früh. Ein Glück, dass morgen erst Samstag war, da konnten sie zumindest ein wenig ausschlafen... bevor sie dann ihren ersten Auftrag planen konnten. Allerdings beschäftigte sich momentan keiner der sechs Löwen mit dieser Geschichte. Fred und George lagen zusammen in einem Bett. Keiner von beiden sprach, doch sie wussten genau, an was der jeweils andere dachte. Ihre Eltern. Sie lebten... beide noch. Glücklich griff Fred nach der Hand seines Bruders. Sicher, es war ein unglaublicher Schock für sie beide gewesen, Regulus Black und Volcanus Martigena so plötzlich gegenüber zu stehen, aber jetzt, nachdem sie ein wenig zur Ruhe gekommen waren – wofür sie ihren Freunden auch noch danken mussten. Auf dem ganzen Weg zurück und auch im Gemeinschaftsraum hatten sie die beiden in Ruhe gelassen, damit sie nachdenken konnten -, kämpfte sich die Freude, ihre Eltern wieder gefunden zu haben. George, der mit ziemlicher Sicherheit mal wieder dasselbe gedacht hatte, drückte die Hand seines Bruders. Beide waren sie gespannt, was die Zukunft ihnen bringen würde. Aber eines war sicher: sollte ihnen diese Zukunft nicht passen, wurde sie halt passend gemacht. Noch einmal drückte George die Hand seines Bruders, drehte sich dann auf die Seite, sodass er zu seinem Bruder gewand lag und zog die Decke zum Kinn. „Nacht Fred“, nuschelte er erschöpft und schloss die Augen. Kurz raschelte die Decke, als sich auch Fred bequem hinlegte, eher auch dieser seinem Bruder eine gute Nacht wünschte. Kurze Zeit später waren sie beide eingeschlafen. ----------- Auch Neville lag noch eine ganze Zeit lang wach im Bett. Er fragte sich, wie ihre Zukunft bei den Todessern wohl aussehen würde. Wahrscheinlich gar nicht so schlecht, wenn er an den heutigen Abend zurückdachte. Voldemort war nicht wirklich so schlimm, wie er es gedacht hatte und auch die Todesser schienen weitaus freundlicher zu sein, als gedacht. Auch dachte Neville noch weiter in die Zukunft. Ob sie es wohl irgendwann schaffen würden, Frieden in die Zaubererwelt zu bringen. Und wenn dann Frieden herrschte, konnte er seinen Eltern irgendwie helfen? Noch einmal zogen die Bilder der Vision der Deterior- Visums an seinem geistigen Auge vorbei und er fühlte sich seltsam leer. Bellatrix Lestrange und die anderen beiden Männer waren nicht für den Zustand seiner Eltern verantwortlich. Allerdings fragte sich der Braunhaarige, ob es Bellatrix nun Leid tat, was sie getan hatte oder ob sie gar nichts fühlte. Fakt war aber, dass er, Neville, eigentlich kein Recht mehr hatte, auf diese Frau wütend zu sein und Rache zu wollen. Und das war der Grund, warum er sich nun so leer fühlte. Jahrelang hatte er den Hass auf die Personen, die seinen Eltern das angetan hatten, in sich getragen und nun stellten sich diese Personen als unschuldig heraus. Der eigentliche Schuldige war Roma Scrimgour. Ob der wohl noch am Leben war. Er hatte bis jetzt nichts über den Vater des jetzigen Zaubereiministers gehört. Mit dem Versprechen herauszufinden, was mit Roma Scrimgour passiert war, drehte sich Neville auf seine Schlafseite und machte die Augen zu. ------------- Seamus hingegen schlief relativ schnell ein. Bevor er ganz in den Schlaf abdriftete, wanderten seine Gedanken noch einmal zu Blaise. Er rief sich noch einmal dessen Geruch in Erinnerung und wie nah er ihm heute gekommen war. Eine angenehme Gänzehaut kroch über seinen Körper und in seinem Magen begann es zu kribbeln. Er freute sich auf die Zeit als Todesser, auch wenn es wahrscheinlich nicht gerade leicht werden würde, aber er würde so die Chance erhalten den schwarzhaarigen Slytherin besser kennen zu lernen. Das Einzige, was ihn ein wenig in seiner Freude bremste, war die Tatsache, dass Blaise da nicht ihn sah, sondern Fin Anderson. --------------- Raven hatte ähnliche Gedanken, wie Seamus. Nur ging es bei ihr nicht um Blaise, sondern um Leon Graham. Es war unumstößlich, dass der junge Referendar verdammt gut aussah. Auch, wenn er weder in der Schule oder auch vorhin beim Todessertreffen so gut wie nichts, bzw. gar nichts, gesagt hatte. Trotzdem sahen ihm ziemlich viele Jungen, sowie Mädchen hinterher. Da allerdings 90 % Dieser Meute auch Draco Malfoy, Blaise Zabini und – seit neuestem auch – Harry Potter hinterher gafften, beunruhigte sie das nicht gerade. Jedoch war die Konkurrenz trotzdem nicht gerade klein und genau aus diesem Grund hoffte sie, ihn durch die Todesser näher kommen zu können… vor allem um ihn besser kennen zu lernen. Raven war nicht dumm. Sie wusste, dass ihr momentanes Interesse an Leon Graham nichts weiter, als Schwärmerei war. Graham jr. sah gut aus, dass war aber auch erst mal alles. Mehr wusste sie momentan noch nicht über ihn. Allerdings hielt sie das nicht davon ab, sich ein paar äußerst interessante Gedanken zu machen, bis sie mit einem Grinsen im Gesicht einschlief. ----------------- Am interessantesten jedoch waren wohl die Gedanken, die sich Harry Potter über das Todessertreffen machte. Nun, genau genommen ging es nicht wirklich um das Treffen von vorhin, auch nicht um den Auftrag, oder vielleicht Tom Riddle, seinem Vater. Nein, es ging – und dafür könnte der Schwarzhaarige sich erschlagen – um Draco Malfoy. In solchen Momenten war Harry wirklich froh, dass keiner seiner Freunde Legilimentik beherrschte. Ansonsten hätten sie noch mehr Gründe ihn aufzuziehen. Fakt war allerdings, das er gerade in seinem Bett lag und sich den Kopf über den hellblonden Slytherin zerbrach. Inzwischen brummte ihm, von dem vielen nachdenken, schon redlich der Kopf und er hatte das Gefühl, als hätte er nicht nur einen, sondern schon einen vierfachen Doppelknoten im Hirn. //Verflucht! Eigentlich sollte ich mir Gedanken um diesen verdammten Auftrag machen, oder so was. Aber nein, ich grüble ja lieber über Draco nach… Malfoy! MALFOY, nicht Draco!//, berichtigte sich Harry in Gedanken und griff sich tief aufseufzend an die Stirn. Das sich bei diesen Gedanken das lächelnde Gesicht Dracos vor sein geistiges Auge schob, ignorierte er erst einmal gekonnt, genauso wie das schon bekannte, leicht flaue Gefühl im Magen. Aber der Draco, den er diesen Abend kennen gelernt hatte, war wirklich ganz anders als der, den er die letzten sechs Jahre bekriegt hatte. Er war freundlich, lächelte öfters und scherzte mal. Hinzu kamen dann noch sein gutes Aussehen und seine bestimmende - man konnte es sogar als dominante - Art bezeichnen. Erneut seufzte Harry. Man hätte es fast schon als sehnsüchtig bezeichnen können. Erschrocken richtete der Schwarzhaarige sich dann auf. Was zum Henker dachte er da? War er den noch zu retten? Draco Malfoy war sein Erzfeind, sein Schulnemesis! Dann stutzte er. Stimmte das denn überhaupt noch? Seitdem er hier an diese Schule gekommen war, hieß es: Harry Potter, der Gryffindor, ist der Erzfeind von Draco Malfoy, einem Slytherin. Aber er war doch überhaupt gar nicht mehr Harry Potter. Diesen Jungen gab es doch eigentlich gar nicht. Er war Christopher Elandor Slytherin – Gryffindor, der Sohn Voldemorts, ein halber Slytherin – schließlich war er der Enkel von Godric Gryffindor und Salazar Slytherin -. Also müsste er an sich doch gut mit Draco Malfoy zurechtkommen. Wenn Harry es sich recht überlegte, stritten sich Gryffindors und Slytherins doch nur aufgrund der sogenannten `Häuserfeindlichkeit´. Und eigentlich kam er doch gut mit Draco zurecht, wie er im verbotenen Wald und diese Nacht unschwer bemerkt hatte. Halb knurrend, halb aufseufzend drehte Harry sich auf die linke Seite. Anscheinend hatten es Seam, Fred, George und seine Schwester echt geschafft, ihn mit ihrer abstrakten Denkweise, was ihn und Malfoy betraf, anzustecken… Über all diese Gedanken schlief der schwarzhaarige Gryffindor dann doch endlich ein. ~~~~~~~~~~~~~~ Mit einem Ruck schlug Harry die Augen auf. Sich wundernd sah er sich im Gryffindorschlafsaal der Siebtklässler um. Komisch, war hatte ihn denn jetzt geweckt? Es war schließlich noch Nacht… jedenfalls war es draußen noch dunkel und nur der Mond schien durch die Fenster. Langsam setzte sich der Schwarzhaarige auf und wanderte mit seinen Augen erneut durch den Schlafsaal, auf der Suche nach dem Grund seines Erwachens. So auf Anhieb konnte er nichts erkennen. Komisch war allerdings, dass die Vorhänge eines jeden Bettes – inklusive seines – zurückgezogen waren. Harry verengte die Augen und riss sie dann erschrocken auf. Die anderen Betten waren leer! Er war allein! Ein äußerst ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Schnell krabbelte er auf sein Nachtschränkchen zu, um nach seinem Zauberstab zu angeln. Er hatte den Stab gerade in der Hand und sich umgewandt, als er ein leises gerufenes „Expelliarmus!“, vernahm. Sein Zauberstab flog im hohen Bogen aus seiner Hand und wurde von der Person gefangen, die plötzlich vor seinem Bett stand. Harry öffnete gerade den Mund, um die Person anzufahren, was sie hier zu suchen hätte, als er hellblonde Haare im Mondlicht aufleuchten sah. „Malfoy!?“, rief der Schwarzhaarige erstaunt und verärgert zugleich. „Potter“, kam es vollkommen gelassen von dem Malfoy- Erben zurück, der noch immer den Zauberstab auf ihn gerichtet hatte. „Was, um Merlins Willen, machst du hier!?“, verlangte Harry zu wissen und blickte den Blonden wütend an. Gekonnt ignorierte dieser die Todesblicke des Gryffindor jedoch, sowie auch dessen Frage. „Grüne Augen stehen dir besser, als braune… John“, sprach Malfoy dann plötzlich und trat mit einem eigentümlichen Glitzern, was Harrys Herzschlag seltsamerweise beschleunigte, näher an diesen heran. Dieser fiel aufgrund Dracos Kommentars aus allen Wolken. Vollkommen entsetzt und unfähig sich zu bewegen, starrte der Schwarzhaarige den Slytherin mit großen Augen an. In seinem Kopf hämmerte nur ein Satz: Er weiß es!?! Inzwischen war der Malfoy- Erbe mit beiden Händen und einem Knie auf dem Bett. Sein Gesicht war dem Harrys schon recht Nahe. Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf Dracos Gesicht, als er das sprachloses Entsetzen des Schwarzhaarigen sah. Dann setzte der Blonde noch einen drauf. „Aber, ehrlich gesagt, bin ich froh über deine kleine Maskerade. So konnte ich mich mal in Ruhe mit dir unterhalten… und es hat mir wirklich mehr als gut gefallen“, schnurrte der Eisprinz schon fast. Harry spürte den warmen Atem des Malfoy- Sprosses über seine Haut streichen. Ein heißes Prickeln schoss durch seinen Körper, sein Herzschlag beschleunigte sich und auch das flaue Gefühl in seinem Magen kehrte zurück. Durch diesen plötzlichen Gefühlscocktail kehrte aber auch Harrys Verstand wieder zurück und mit Schrecken bemerkte er, wie nah ihm der Slytherin war. Der Gryffindor zuckte zurück und wollte weiter von dem Blonden weg krabbeln, als dieser blitzschnell den Zauberstab auf den Schwarzhaarigen richtete. Ein leise gemurmelter Zauberspruch, den Harry nicht verstehen konnte und er konnte seine Arme nicht mehr bewegen. Als Harry an ihnen entlang blickte sah er, dass sich je ein längliches Tuch um sein Handgelenk gebunden hatte und mit dem anderen Ende an jeweils einem Bettpfosten befestigt war. Mit großen Augen zischte sein Blick erst zu den Fesseln, dann zurück zu Draco. In seinem Kopf ging es drunter und drüber. Was wollte Malfoy überhaupt hier? Wie kam er eigentlich hier herein, in den Gryffindorturm? Und wo, zum Teufel, waren seine Freunde hin? „Was ist los, Kätzchen?“, flüsterte da plötzlich Draco an seinem Ohr und strich ihm über die Wange. Wieder war der Schwarzhaarige wie erstarrt. Dafür fühlte sich sein Körper an, als stünde er unter Strom. Von der Stelle, wo der Blonde ihn berührte, zog eine Gänsehaut über seinen Körper. Seine Haut schien mit einem Schlag empfindlicher zu sein. Das flaue Gefühl im Magen breitete sich weiter aus. Harrys Hände verkrallten sich in die Stofffesseln und er versuchte trotz diesen weg zu rutschen, was ihm natürlich nicht gelang. „Angst, Potter?“, grinste Malfoy dem Gryffindor nun herausfordernd in´s Gesicht. Prompt reagierte dieser auf diese so bekannte Malfoy- Frage und bevor ihn sein Hirn aufhalten konnte, war ihm ein „Träum weiter, Malfoy!“, entwichen. Hätte der Schwarzhaarige gekonnt, hätte er sich selbst in den Arsch getreten. Das triumphierende Grinsen von dem Slytherin konnte er praktisch riechen. Durch die versuchte Rückzugaktion lag der Schwarzhaarige nun relativ ausgestreckt auf dem Bett. Offensichtlich war das für den Slytherin praktisch eine Einladung, denn er kroch nun über die Laken auf den Gryffindor zu. Dieser Anblick ließ Harrys Herz fast aus dem Brustkorb springen. Das Blut pochte in seinen Ohren und er schaffte es nicht den Blick von dem Blonden zu nehmen. Er kam sich buchstäblich wie der Hase vor der Schlange vor und ihm schoss unwillkürlich nur ein Satz durch den Kopf: „ Merlin ja! Friss mich!“ Schon war Draco über ihm und alles andere rückte in den Hintergrund. Harry versank in den grauen Augen, die im Mondlicht wie Quecksilber glänzten. Genauso schön und gefährlich, wie der ungekrönte Eisprinz der Schlangen. Die Gedanken des Schwarzhaarigen schienen wie in Watte gepackt. All seine Sinne waren auf Draco fixiert, dessen Geruch ihn einlullte und in ihm den Wunsch auslöste, diese glatte, im Mondlicht schimmernde Haut berühren zu wollen. Die Stimme in seinem Kopf, die ihm pausenlos zuflüsterte, dass das da vor ihm Draco Malfoy war, mit einem Zauberstab – während er keinen hatte, wohlgemerkt – in seinem BETT(!!), war in den letzten 2 Minuten immer leiser und leiser geworden. Eine kleine Bewegung seitens des blonden Eisprinzen und die Stimme verstummte vollends. Überraschend warme Lippen auf den seinen fegten seinen Kopf leer. Harrys Welt reduzierte sich auf Draco und das Gefühl, dass dessen Lippen auslösten. Von denen des Schwarzhaarigen breitete sich ein Kribbeln auf seinen ganzen Körper aus und das Blut pochte in seinen Ohren. Ein Hitzeschauer prasselte auf seinen Körper nieder. Waren seine Augen erst noch überrascht aufgerissen, so klappten sie doch nach wenigen Sekunden, wie von selbst, zu. Der Gryffindor wusste, dass er sich nachher vermutlich selbst dafür zum Pluto hexen würde, doch jetzt wollte er diese ganzen Gefühle erst einmal genießen. Es fühlte sich einfach viel zu gut an, als dass er es jetzt hätte beenden können. Mit einem leisen Seufzen ließ er sich in den Kuss fallen und erwiderte leicht zögerlich und unsicher den Druck auf seinen Lippen. Eine warme und sanfte Hand – Wörter, die er eigentlich niemals mit Draco Malfoy in Verbindung gebracht hätte – legte sich in Harrys Nacken und drückte seinen Kopf noch näher an den Dracos. Der Druck ihrer Lippen verstärkte sich und der Blonde begann mit den seinen sich gegen die Harrys zu bewegen. Kleine Blitze zogen von seinen Lippen durch seinen Körper. Der Adrenalinspiegel des Löwen erhöhte sich und zaghaft begann auch er sich gegen die Lippen seines eigentlichen Rivalen zu bewegen. Nach einer kleinen Ewigkeit – so erschien es dem Gryffindor jedenfalls – löste sich der Malfoy- Spross von ihm. Allerdings war Harry nicht so ganz damit einverstanden und ehe er es verhindern konnte entschlüpfte ihm ein widerwilliges Knurren. Ein leises, amüsiertes Lachen erreichte sein Ohr, allerdings sprach der Malfoy nicht. War aber auch ziemlich schwer, wenn man gerade begann an einem Hals herumzuknabbern. Willenlos ließ der Kleinere seinen Kopf auf die Seite fallen und bot dem Blonden so mehr Angriffsfläche, was dieser auch direkt ausnutzte. Mit Zunge, Zähnen und Lippen taktierte er die Haut des Gefesselten. Harry konnte ein leises Stöhnen und Keuchen nicht mehr unterdrücken. Das, was Draco damit ihm machte, fühlte sich zwar ungewohnt an, aber auch so unglaublich gut. Auch die Finger des Malfoy- Erben waren nicht untätig. Sie strichen über Harrys Seiten, über die freie Haut am Hals und hin und wieder auch unter das Schlafanzugoberteil des Schwarzhaarigen. Die fremden Finger ließen Harrys Haut kribbeln, schickten kleine Stromstöße durch seinen Körper und ließen sich ihn unter den Fingerkuppen winden. Noch immer verkrallten sich seine Finger in den Stoff der Fesseln. Dieses Mal allerdings um dort Halt zu suchen. Dann verschwanden die Finger von seinem Bauch, strichen über sein Schlafanzugoberteil wieder nach oben, bis sie an dem obersten, verschlossenen Knopf von Harrys Schlafanzug angekommen waren. Ein paar Zehntelsekunden später, war der Knopf nicht mehr verschlossen. Mit jedem offenen Knopf wanderte auch Malfoys Kopf weiter runter. Die Zunge des Blonden strich über die Hauptschlagader an Harrys Hals, die wild pochte. Hier und da biss er in die Haut, nur um kurz danach entschuldigend darüber zu lecken. Harrys Körpertemperatur stieg rapide an. Inzwischen konnte er das Keuchen nicht mehr unterdrücken. Jetzt war er froh über die Fesseln, da er sich in diese hatte fallen lassen. Sein Körper zitterte viel zu sehr, als dass er sich hätte aufrecht halten können. Die warmen Finger, die jetzt über seinen entblößten Oberkörper strichen und ab und an auch mal leicht kratzten ließen ihm immer wieder aufstöhnen. Überall wo der Slytherin ihn berührte schien seine Haut in Flammen zu stehen. Und er wollte verbrennen, wollte mehr von diesen mal sanften, mal wilden Berührungen. „Aaahhhhhhhhh!!!“, stöhnte der Schwarzhaarige laut auf, als der Malfoy- Erbe erst einmal kurz und kräftig in seine Brustwarzen gezwickt und anschließend direkt mit der Zunge darüber geleckt hatte. Erneut schossen Blitze durch seinen Körper und Harry drückte seinen Rücken durch um Draco zu zeigen, dass er noch mehr von diesen Berührungen wollte und brauchte. Dieser schien zu verstehen, denn er senkte seine Lippen wieder auf die inzwischen harte Brustwarze um sie mit seinen Zähnen und seiner Zunge zu reizen. Harry ließ seinen Kopf in den Nacken fallen, Stöhnte und Keuchte ununterbrochen. Sein Blut schoss mit Höchstgeschwindigkeit durch seinen Körper und schien nur ein Ziel zu haben, was den Schwarzhaarigen rot anlaufen ließ. Merlin, er konnte sich nicht erinnern, jemals so hart gewesen zu sein. Er hoffte nur gerade, dass der Größere das nicht bemerken würde… auch wenn diese Hoffnung totaler Quatsch war. Erstens lag der Blonde praktisch auf ihm drauf und zweitens wollte dieser doch gerade höchstwahrscheinlich diese Reaktion mit seinem Tun hervorlocken. „AAHHHHHHH!!“, erschrocken und aufs höchste Erregt stöhnte Harry laut auf und ließ seine Hüfte nach oben schnellen. Eine warme, kräftige und besitz ergreifende Hand hatte sich auf seinen Schritt gelegt und massierte diesen jetzt ungestüm. Der Schwarzhaarige sah bunte Punkte vor seinen Augen platzen und war sich sicher nicht mehr auf dieser Welt zu sein. Sein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer gegen seinen Brustkorb und schien ihn jeden Moment sprengen zu wollen. Sein Blut hatte sich in Lava verwandelt und schien jede einzelne seiner Körperzellen in Flammen aufgehen zu lassen. Die Stofffesseln knirschten unheilverkündend, so stark riss Harry an ihnen. Doch selbst, wenn sie jetzt reißen sollten, würde er es wahrscheinlich nicht einmal bemerken, geschweige denn, dass er überhaupt an Flucht denken würde. Immer wieder laut aufstöhnend und -keuchend drückte der Löwe seine inzwischen steinharte Erregung an diese unglaublich massierende Hand des Blonden. Dieser drückte die sich ihm entgegen streckende Hüfte jedoch mit seiner freien Hand wieder nach unten auf das Bett, stellte die Bewegungen mit seiner Hand jedoch keineswegs ein. „Merlin, jaahhh!!... so guut… ahh! Haaahh!!… Bitte, ich…!“, stammelte, stöhnte und keuchte Harry vollkommen zusammenhanglos, ohne überhaupt selbst zu realisieren, was er da gerade versuchte zu sagen. Sein Hirn hatte sich sowieso schon längst verabschiedet und der klägliche Rest seines Bewusstseins fühlte sich so an, als wäre es in Watte gepackt worden. Das einzige, was noch messerscharf zu dem Schwarzhaarigen durchdrang, war die Zunge, die gerade seinen Oberkörper weiter erkundete, auch hin und wieder mal über seine Brustwarzen leckte und die massierende Hand an seinem hoch erregierten Glied. Harrys Körper spannte sich immer mehr an und bebte vor Verlangen und Lust. Sein ganzer Körper war mit diesen, für ihn so ungewohnten, Reizen restlos überfordert und wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen. Völlig hilflos wand er sich unter dem größeren Körper des Malfoy- Erben und war sich sicher gleich einfach zu explodieren. Der Schwarzhaarige spürte einen unglaublichen Druck in seinen Lenden und am Rande seines fast gänzlich lahm gelegten Bewusstseins sah er Schwärze langsam aber sicher auf sich zukommen. Er wusste, was das bedeutete und doch kämpfte er verzweifelt dagegen an. Er wollte noch nicht, dass es jetzt zu Ende ging, wollte noch mehr von diesen Gefühlen, die ihn zwar so vollkommen hilflos machten, sich aber so unglaublich gut anfühlten. Er wollte mehr, mehr von dieser sagenhaften Dominanz, die ihn mehr als alles andere anmachte… er wollte mehr von Draco Malfoy! Dieser schien das Verhalten des Schwarzhaarigen genau richtig zu interpretieren und er handelte entsprechend. Für Sekundenbruchteile verschwand seine Hand von Harrys erregtem, noch von der Schlafanzughose verdecktem, Glied. Allerdings nicht um aufzuhören, sondern um erst genüsslich am Bund der, von den Lusttropfen feuchten, Hose entlangzufahren und dann bestimmt in diese hineinzuschlüpfen. Zielsicher fand der Blonde die steil aufgerichtete Erregung des Schwarzhaarigen und strich erneut mit festem Griff an dieser entlang. „AAAHHHHHHH JAAA!! MERLIN, DRACOOOO!!!“, schrie Harry laut auf. Diese letzte Berührung brachte das sprichwörtliche Fass für den Löwen zum überlaufen. Ein ganzes Universum schien vor den Augen des Schwarzhaarigen zu explodieren, als der Druck in seinen Lenden bis ins unermessliche stieg und sich anschließend entlud. Alle Muskeln im Körper des Gryffindors spannten sich an, als er, so stark wie noch nie zuvor, kam und sein Erbe in seiner Schlafanzughose und auf Dracos Hand verteilte… „Du siehst unglaublich aus, wenn du so abgehst, Kätzchen“, hörte Harry noch die schnurrende Stimme von dem Blonden an seinem Ohr, dann fiel er plötzlich in bodenlose Schwärze. ----------------Oo Ende oO--------------------------- Soo, das wars auch schon wieder. Ich weiß, dieses Mal ist das Kapitel wirklich mehr als kurz... aber ich alles andere, was ich jetzt noch dazu geschrieben hätte, hätte nicht mehr gepasst. Ich war der Meinung, dass SO ein Kaitel mal nötig wra, oder *dreckig grins* Es fängt zwischen Harry und Draco zwar so langsam an, aber ich finde dafür, dass ich euch schon so lange hingehalten haben - was die beiden angeht- habt ihr eine Belohnung verdient. XDDD Ich hoffe, es hat euch gefallen^^ LG, WildeRose Zu Favoriten hinzufügenX Kapitel 51: Der erste Auftrag - Teil 2 -------------------------------------- Hey Leute^^, Ich hoffe mal, dass ich dieses Mal nicht so lange gebraucht habe, wie das Letzte? *hoffnungsvoll guck*. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Prüfungswochen hasse? Boaah, drei Zeitstunden Klausur ist absolut grauenhaft *stöhn* Naja, auf jeden Fall ist die Schule schuld, dass es nicht so schnell vorangeht. Nur damit ihr wisst, bei wem ihr euch beschwehren müsst XD. Naja, whatever hier ist das neue Kapitel von Search^^: Der erste Auftrag - Teil 2 Mit einem Ruck war Harry wach. Sein Atem ging schnell, sein Herz pochte immer noch und er war verschwitzt. Ein wenig desorientiert sah er sich um. Wo war er?... Ach klar, Hogwarts. Okay, nächste Frage: Warum war er mitten in der Nacht aufgewacht... und warum war ihm so irre warm, schwitze er und war so nass? Er sah sich nach allen Seiten hin um, um eventuell den Grund seines Erwachens zu finden. Vielleicht war es wieder ein Scherz von Fred und George. War echt praktisch, auch im Dunkeln sehen zu können... doch er konnte nichts entdecken, was ihn geweckt haben könnte. Ein wenig verwirrt setzte er sich auf. //Okay, Harry. Jetzt denk mal in Ruhe nach. Könnte dich vielleicht ein Alptraum aufgeweckt haben? Was hast du geträumt?//, fragte er sich selbst. Nach und nach setzte seine Erinnerung wieder ein, und mit ihr auch der Schock. Hochrot und vollkommen perplex starrte er vor sich hin, dann schmiss er mit einer Bewegung seine Decke von sich und starrte seine Schlafanzughose an, in der er eine verräterische Nässe spürte. //Das ist jetzt nicht war! Das kann nicht sein! Ich hab mit Malfoy...?! Niemals!!!//, kreischte Harry in Gedanken und musste sich wirklich beherrschen, dass er nicht laut fluchend durch den Schlafsaal rannte. Vollkommen schockiert starrte der Schwarzhaarige bewegungslos weiterhin auf seine ruinierte Hose. Das durfte doch nicht wahr sein. Nicht nur, dass er von einem KERL geträumt hatte, der ihn praktisch verführte, nein, es war DRACO MALFOY gewesen!! Was zum Henker hatten seine Freunde mit ihren kreuzdämlichen Kommentaren nur angerichtet?! Genau, es war alles nur die Schuld seiner Freunde! Ganz allein ihre! ER wollte bestimmt nichts von Malfoy! Niemals nicht!... auch wenn er verdammt gut aussah und längst nicht so ein Charakterschwein war, wie fast jeder glau... Nein, nein, nein!! Ganz falsche Richtung!! Verzweifelt ließ sich Harry, nachdem er sich kurz mit dem Zauberstab gesäubert hatte, mit Schwung zurück in sein Kissen fallen, rollte sich auf die Seite und vergrub seinen Kopf in den Händen. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Seine Freunde dürften NIEMALS von diesem Traum erfahren... ----------------------- „Hey Harry, na los, aufstehen! Schließlich haben wir heute noch so einiges vor und... wow, siehst du scheiße aus“, meinte George breit grinsend, als er die Vorhänge von Harrys Bett zur Seite riss und einen Blick auf das Gesicht seines Freundes geworfen hatte. „Danke George, jetzt geht es mir auch schon viel besser“, knurrte der Schwarzhaarige unwillig und zog sich seine Bettdecke über das Gesicht. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er aussah, immerhin hatte er nach dieser Sache noch stundenlang wach gelegen und sich Gedanken darüber gemacht. Kein Wunder also, wenn er nicht gerade wie das blühende Leben aussah. „Hey, ich sage nur die Wahrheit. Und jetzt: Raus aus den Federn, Herr Morgenmuffel, ansonsten weck ich dich auf die spezielle Fred und George Art. Und das beinhaltet einen Eimer eiskalten Wassers und ein nasses Bett, falls es dich interessiert“, lachte der Rothaarige und zog an der Bettdecke. „Is´ ja gut, is´ ja gut. Merlin, wie könnt ihr morgens nur schon immer so gut drauf sein? Das ist ja ekelhaft“, grummelte der schlecht gelaunte Gryffindor und quälte sich aus dem Bett. „Boah Harry, du siehst aus, als hätte dich eine Herde Hippogreife niedergetrampelt“, lachte nun auch Fred, der gerade aus der Dusche kam. „Ja sagt mal, ist heute der: Wir piesacken den armen, kleinen Harry Potter- Tag?“, fragte der Gryffindor nun echt genervt und suchte sich Sachen zum Anziehen raus. „Nicht sauer werden. Wir sind ja schon wieder ganz brav“, kicherte Fred und suchte ebenfalls nach Klamotten. „Hauptsache ihr seid wieder gut drauf“, murmelte Harry, in den tiefen seines Kleiderschrankes wühlend. „Hä?“, kam es unisono von den beiden Rotschöpfen. „Gestern wart ihr ja kaum noch ansprechbar, nachdem wir bei diesem Treffen waren. Wir haben uns ernsthaft Sorgen um euch gemacht“, erklärte der Schwarzhaarige, tauchte aus dem Kleiderschrank wieder auf und drehte sich zu seinen beiden Freunden um. „Naja... das...“, murmelten die beiden und wurden auf einen Schlag wieder ernst. „Hey, ihr braucht euch nicht zu rechtfertigen. Jeder von uns hätte so reagiert. Hauptsache, mit euch ist jetzt alles wieder in Ordnung“, meinte Harry und machte sich auf den Weg ins Bad. „Keine Sorge, wir sind wieder voll da!“, riefen ihm die Rothaarigen hinterher. „Das habe ich bemerkt“, rief Harry grinsend zurück und schloss die Tür zum Bad hinter sich. Seamus und Dean, die gerade ebenfalls im Bad waren, drehten sich zu ihm um. Erst sahen sie ihn nur erstaunt an und öffneten dann den Mund um was zu sagen. „Ein Wort über mein momentanes Aussehen und ihr werdet den Rest des Tages nichts mehr sagen können, verstanden?“, lächelte der Schwarzhaarige nur überaus freundlich und stellte sich unter eine Dusche. Seamus und Dean grinsten sich daraufhin nur an und duschten weiter. ---------------------- Den Rest des Vormittags beschäftigten sie sich mit einem ausgiebigen Frühstück, den Hausaufgaben, Snape explodiert spielen oder einfach nur abhängen. Natürlich vergaßen sie nicht, nebenbei auch noch den Auftrag für heute Abend zu planen. Den Gryffindorgemeinschaftsraum hatten sie ja, zum Glück, fast gänzlich für sich. Lediglich die Erst- und Zweitklässler waren noch da, da diese ja nicht nach Hogsmead durften, alle anderen Schüler waren in dem nahen Zaubererdörfchen. Die sieben Freunde jedoch wollten erst später gehen. Sie hatten keine Lust sich die ganze Zeit durch das dichte Gedränge dort zu kämpfen. Immerhin würden sie später noch lange genug auf den Beinen sein. Außerdem mussten sie sich ja auch noch ihr anderes Aussehen wieder herzaubern, wenn sie sich nachher mit Draco und Blaise treffen wollten. Und das wäre in einem Überfüllten Zaubererdorf dann doch zu riskant gewesen. Nachher würden sie dann alle zusammen die Schule Richtung Hogsmead verlassen und dafür sorgen, dass sie zusammen gesehen wurden. Kurz vor Hogsmead würden sie sich dann von Dean trennen. Er konnte ja leider nicht mitkommen. Dafür würde der Thomas- Erbe versuchen ihnen den Rücken frei zu halten. Die sieben Löwen hatten sich schon im Vorfeld eine relativ glaubwürdige Story überlegt, falls ihr verschwinden bemerkt werden sollte. Sie würden erzählen, dass sie zur heulenden Hütte gegangen wären und diese mal untersucht hätten. Von den Hauselfen in der Hogwartsküche würden sie sich nachher noch etwas zu essen holen. Das könnten sie nachher als Untermauerung für ihr Alibi benutze. Sie währen die ganze Zeit in der heulenden Hütte gewesen und hätten komplett die Zeit vergessen. Dann währen sie so schnell es ging nach Hogwarts zurückgekehrt. Für das Abendessen wäre es dann ja leider zu spät gewesen, also hätten sie sich in den Raum der Wünsche oder wahlweise in ein leeres Klassenzimmer zurückgezogen und hätten sich bei Dobby was zum Abendessen bestellt. Zu diesem Zweck würde Dean nachher im Schloss nicht zum Abendessen gehen, sondern sich halt im Raum der Wünsche, oder wenn diese besetzt wäre, in ein Klassenzimmer verziehen und von Dobby ein siebenköpfiges Abendessen beordern. So bräuchte der Hauself auch nicht zu lügen, wenn er von Dumbledore oder McGonagall befragt wurde. --------- Ein paar Stunden später liefen Harry, Raven, Fred, George, Neville und Seamus die Straße von Hogsmead entlang. Nur, dass sie nun nicht länger, wie die sechs Gryffindorschüler von Hogwarts aussahen. Nein, nun waren sie wieder John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Finn (A.d.A: Achtung, ab hier werde ich wieder nur Fakenamen benutzen!). „Da vorne ist schon Zonkos. Und ein wenig weiter auch die ´drei Besen`“, sprach Fin zu seinen fünf Freunden. Man merkte ihm an, dass er nervös war. Wobei sich Gregor, Rick und Jane allerdings grinsend fragten, ob das jetzt mit ihrem Auftrag oder vielleicht doch eher mit einem gut aussehenden Slytherin namens Blaise Zabini zu tun hatte, der sie zusammen mit Draco Malfoy bei ihrer heutigen Aufgabe begleiten sollte. Doch auch die drei – also Jane, Rick und Gregor – konnten nicht leugnen, dass sie ein wenig aufgekratzt waren. Ihnen fehlte noch die Routine, bei solchen Aufgaben. Es handelte sich hier ja keinesfalls um eine Übertretung der Schulregeln. Das, was sie taten war ein Gesetzesverstoß und zu allem Überfluss würden höchstwahrscheinlich auch noch Auroren da sein. Zwar hatten die sechs ja schon Kampferfahrung – nun gut, Jane vielleicht noch nicht allzu viel – aber ob sie auch gegen gut ausgebildete Auroren was ausrichten könnten? Nun, hoffentlich würden sie es nicht rausfinden müssen. John indessen hatte ganz andere Sorgen. Also Fin auf Zonkos Scherzartikelladen gedeutet hatte, war er leicht zusammengezuckt. Dort drin war Draco und wartete darauf, dass sie vorbei laufen würden. Sofort kam die Erinnerung an seinen Traum wieder hoch und seine Wangen färbten sich leicht rötlich. //Verdammt, jetzt denk an was anderes! Wie willst du ihm den sonst gleich gegenüberstehen? Oh man, ich bezweifle, dass ich das überhaupt kann. Das wird niemals im Leben gut gehen. Ich kann mich doch nicht auf das Lauschen konzentrieren, wenn er die ganze Zeit in meiner Nähe ist und ich gleichzeitig dran denke, was er im Traum mit mir so alles angestellt hat... nein, verdammt. Denk an was Anderes!//, fluchte der Braunhaarige in Gedanken vor sich hin, konnte aber nicht verhindern, dass sein Gesicht noch röter wurde und sich ein kribbeln in seinem Körper ausbreitete. „Ehm, John? Geht’s dir gut?“, fragte Jane ihren Bruder und sah ihn ein wenig skeptisch an. Nicht nur, dass er ziemlich abwesend wirkte, jetzt wurde er auf einmal rot und schien sich über irgendetwas zu ärgern. „Wie? Ach so,.. ehm ja, keine Sorge. Mir geht’s bestens!“, beeilte sich John zu versichern, der von Janes Frage aus seinen Gedanken gerissen worden war. „Oh, hat unser Johnnilein etwa schmutzige Gedanken bekommen, als er sich vorgestellt hat, dass er gleich wieder mit Draco zusammentrifft?“, zog Gregor seinen Freund auf. „Oder er hat eher an den Traum von gestern Nacht gedacht“, grinste Fin mehr als dreckig. Schlagartig wurde John weiß wie eine Wand, schaute seinen, momentan, schwarzhaarigen Freund vollkommen entsetzt an und dachte nur eines //Oh, scheiße, NEIN!!!//. Seinen Freunden, denen der entsetzte Gesichtsausdruck natürlich nicht entgangen war, horchten jetzt natürlich auf. „Na, wenn das mal keine Bestätigung war. Na los, erzähl schon Fin. Was hat unser John geträumt?“, wollte Rick jetzt genau wissen. „Das konnte ich leider nicht sehen, allerdings hab ich ihn gehört. Und ich muss sagen, unser Freund hier stöhnt ganz entzückend“, schnurrte Fin in einer solch anrüchigen Tonlage, dass man nur schmutzige Gedanken bekommen konnte. „Los, erzähl schon Johnnilein, was hast du geträumt?“, wandte sich Gregor daraufhin wieder an den Braunhaarigen, der inzwischen wie eine rote Ampel leuchtete. „Das hättet ihr wohl gerne, was? Vergesst es!“, zischte John, vollkommen verlegen. Das in ihm nun immer mehr und mehr Bilder seines Traumes hochstiegen, half ihm auch nicht gerade, sich zu beruhigen. Ganz im Gegenteil. Ihm wurde immer wärmer und sein Herz schlug ein wenig schneller. „Och, du bist ein Spielverderber!“, beschwerte sich Jane, gespielt schmollend. „Nur, wenn ich das Spielzeug bin. Und jetzt sollten wir uns eigentlich auf unseren Auftrag konzentrieren. Wir sind schon fast bei den ´drei Besen`“, meinte John resolut. Damit brachte er seine Freunde erfolgreich zum Schweigen. Eine halbe Minute später betraten sie den Pup, in dem es bereits hoch herging. Nicht nur Hogwartsschüler, auch viele Dorfbewohner tummelten sich an den Tischen, während Madam Rosemerta durch den Saal wuselte, immer mit einem Tablett voller Bierkrüge beladen. „Man, ein Glück, dass wir uns nicht hier hinsetzten und auf die beiden warten wollten. Ich bezweifle, dass wir einen Tisch bekommen hätten“, murmelte Frank, während er seine Augen durch den Schankraum wandern ließ. „Da hast du eindeutig recht“, stimmte John ihm zu. „Seht ihr jemanden, der ein Auror sein konnte?“, fragte Jane leise und nahm die verschiedenen Leute hier auf´s Korn. „Also, ich denke nicht, dass sich die Auroren einfach so hier hinsetzten und jeden sehen lassen, dass sie hier sind“, antwortete Gregor. „Ist ja jetzt auch erst mal egal. Kommt, gehen wir nach hinten zu den Toiletten, sonst sind Draco und Blaise gleich auch schon da. Dann war´s das mit dem heimlichen Treffen“, trieb Fin seine Freunde zur Eile an. Merlin sei dank war es so voll in der Kneipe, dass niemand von den sechs fremden Personen, die sich geschlossen auf den hinteren Teil des Pups zu bewegten, auch nur die geringste Notiz nahm. Hinten bei den Toiletten angekommen, sahen sich die Freunde unauffällig um. Gut, es schien momentan niemand hier zu sein, allerdings wäre es wohl besser, sich irgendwo zu verstecken. Sicher war sicher. So begaben sich die sechs verkleideten Hogwartsschüler hinter die nächste Ecke, sodass sie weder von den Personen, die zur Toilette wollten, noch von denen, die aus eben dieser wieder herauskamen, gesehen werden konnten. Jetzt hieß es erst einmal auf die beiden Slytherins zu warten. Rick und Gregor, die keine Lust auf warten hatten, beschlossen sich ein wenig hier im hinteren Teil umzusehen. Schließlich mussten sie auch ihre Umgebung kennen, falls nachher irgendetwas unvorhergesehenes passierte. Außerdem brauchten sie eine Art Versteck, bis Dumbledore und der Minister hier auftauchen würden. Schließlich war es erst halb fünf und das Treffen ihrer beiden Zielpersonen sollte erst um halb elf statt finden. So verschwanden die beiden dunkelblonden Wuschelköpfe. Wenige Minuten, nachdem Gregor und Rick hinter der nächsten Ecke verschwunden waren, hörten die restlichen sechs Freunde, wie sich zwei Personen ihrem Standort näherten. Vorsichtig wagte es Fin um die Ecke zu linsen und ja, es waren Draco und Blaise. Schnell winkte der verkleidete Ire die beiden zu sich und seinen Freunden. Blaise lächelte ihn an, was Fin eine leichte röte auf seinen Wangen bescherte. John hingegen konnte Draco noch nicht einmal bei der Begrüßung richtig in das Gesicht sehen, denn sobald er den Blonden sah, waren auch die Bilder seines Traumes wieder präsent und das konnte er gerade mal so gar nicht gebrauchen. Trotzdem ließen sich die Erinnerungen, wie gut sich die Hände von Malfoy auf seinem Körper angefühlt hatten, nicht abschütteln. //Merlin, was denk ich da? Die Berührungen von Malfoys Händen haben sich nicht gut angefühlt! Nein, nein, nein! Sie waren einfach nur… ungewohnt. Genau! Ich habe ja noch nicht mal richtig mit einem Mädchen geschlafen, also kein Wunder, dass mir dieser Traum nicht mehr aus dem Kopf geht und das er mich so sehr… erregt hat. Das lag lediglich daran, dass es das ´erste Mal´ war, dass mich jemand so berührt hat… selbst, wenn es nur im Traum war!//, versuchte John sich in Gedanken selbst zu beruhigen. Die leise Stimme im Hinterkopf, die ihm sagte, dass er sich da gerade versuchte selber zu belügen, ignorierte er so gut er konnte. „Ehm… John? Alles in Ordnung?“, hörte der Braunhaarige da plötzlich die fragende und leicht besorgte Stimme von Draco neben sich… beunruhigend nah, neben sich. Erschrocken blickte der Angesprochene nach rechts und sah sich mit den sturmgrauen Augen des Malfoy- Sprosses konfrontiert, der sich ein wenig zu ihm heruntergebeugt hatte und nun nur noch 30 cm von seinem Gesicht entfernt war. Reflexartig machte der Braunhaarige einen Schritt weiter nach hinten und wandte den Blick wieder ab. Es war ihm einfach zu peinlich, in Dracos Gesicht zu blicken. „Nein, nein… alles in Ordnung!“, bemühte sich John schnell zu sagen, ein wenig zu schnell, um ihm wirklich glauben zu können. Der Meinung war wohl auch Draco, da er den Brünetten mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. „Hey Leute, wir haben… oh, hi Draco, hi Blaise!“, tauchten da plötzlich, im richtigen Moment, Gregor und Rick wieder auf. Erleichtert atmete John aus. Er hätte nicht gewusst, wie er das dem Blonden erklären sollte. Jedoch konnte er Braunhaarige nicht widerstehen und warf noch kurz einen Blick in Richtung Draco. Der Malfoy- Spross hatte seinen Blick noch weiterhin auf ihn gerichtet und betrachtete ihn stirnrunzelnd, während der schwarzhaarige Slytherin bereits die beiden blonden Wuschelköpfe begrüßte. John wurde richtig warm, bei diesem intensiven Blick und er schaffte es nicht, sich von den grauen Augen zu lösen, die ihn regelrecht zu durchbohren schienen. Unwillkürlich erinnerte der verkleidete Gryffindor sich daran, was diese Augen in seinem Traum für einen Ausdruck gehabt hatten. Gierig, erregt, aber vor allen dingen voller Wärme, hatten sie ihn angesehen. Eine gesunde Röte schlich sich auf seine Wangen, die von dem blonden Slytherin mit einem leichten Lächeln wahrgenommen wurden. An was der Braunhaarige wohl gerade gedacht hatte, fragte sich der Malfoy- Spross. „Wir haben hinten, ein Stockwerk höher, ein kleineres, leeres Zimmer gefunden. Dort werden Tische und Stühle aufgewahrt. Dem Staub nach zu urteilen, der dort liegt, ist da in der letzten Zeit niemand gewesen. Wir denken, dass wir uns da eine ganze Weile verstecken können. Außerdem können wir Dumbledore und Scrimgour von dort aus nicht verpassen. Das Zimmer liegt direkt an der Treppe. Wenn die beiden also um halb 11 nicht dort hochkommen sind sie irgendwo unten, wenn sie in den ersten oder zweiten Stock wollen, kommen sie an dem Zimmer vorbei und wir können beobachten, wo sie hingehen“, erzählte Rick seinen Freunden und riss John so auch zurück in die Wirklichkeit. Mit leisem Bedauern, was er aber so gut es ging versuchte, niederzukämpfen, wandte sich Janes Zwillingsbruder an die Zwillinge. „Na dann führt uns mal hin. Nicht, dass uns hier doch noch jemand sieht“, sprach er. Gregor und Rick führten ihre Freunde eine etwas breitere Holztreppe hoch, die schon recht alt aussah und sich auch so anhörte. Ein Glück, dass der Lärm aus der Gaststube so laut war, dass er das Knarren der Treppe übertönte. Allerdings hatte auch dieses Knarren sein gutes. So könnte keiner nach oben gelangen, ohne dass sie es hören würden. Oben angekommen wandten sich die beiden Dunkelblonden direkt nach rechts, wo eine unscheinbare dunkle Holztür in die Wand eingelassen worden war. Dahinter befand sich ein Zimmer von maximal 36 Quadratmetern. Allerdings war er mit Holztischen und –stühlen recht voll gestellt. Einen Kamin hab es hier nicht, genauso wenig wie irgendeine Art von Lampen, sodass es ziemlich dunkel war. Als alle eingetreten waren, schloss Fin die Tür, sodass sie erst einmal im Dunkeln standen. Der verkleidete Ire machte einen Schritt von der Tür weg, nur um im nächsten Moment mit irgendjemandem zusammen zu stoßen. Überrascht stolperte er nach hinten und wäre sicherlich hingefallen, wären da nicht plötzlich zwei Arme aus der Dunkelheit hervorgeschossen, hätten ihn gepackt und an eine fremde Brust gezogen. Ein angenehmer Geruch, den Fin zwar nicht oft gerochen, sich aber eingeprägt hatte, lullte ihn ein. Da der momentan Schwarzhaarige wusste, wer ihn aufgefangen hatte, blieb er vollkommen still und bewegungslos stehen wo er war und konzentrierte sich lieber auf den warmen Körper und die starken Arme, die ihn noch immer festhielten. „Alles in Ordnung? Hast du dir weh getan?“, fragte ihn die leise Stimme Blaise` nahe seines Ohres. „Nein, hab ich nicht. Danke“, flüsterte Fin ebenso leise zurück. „Merlin sei dank“, seufzte der schwarzhaarige Slytherin erleichtert und löste sich von dem etwas Kleinerem, konnte aber nicht widerstehen, Fin mit einer Hand über die Wange zu streichen. Anders als Fin konnte John durchaus etwas erkennen. Geheiligt seien seine neuen Fähigkeiten. Und trotzdem hatte er hinten keine Augen, sodass die Hand, die sich von hinten auf seine Schulter legte, ihn ziemlich erschreckte. Bevor er allerdings einen erschreckten Laut von sich geben konnte, legte sich eine zweite Hand über seinen Mund. „Keine Sorge. Ich bin´s“, hauchte eine leise Stimme in sein Ohr. Allerdings erleichterte diese Stimme Johns Gemütszustand nicht wirklich. Der Junge, der ihm da gerade so nahe kam, dass er dessen Wärme regelrecht auf seiner Haut brennen fühlen konnte, war Draco Malfoy. Der Geruch, der von dem Blonden ausging, ließ das Herz des Braunhaarigen schneller schlagen und er war sich nicht sicher, wie lange ihn seine Beine noch tragen würden, denn die Nähe von Draco ließ seine Knie unwillkürlich zu Kürbiswackelpudding werden. Und so langsam fiel es John auch echt schwer diese Symptome der Kategorie `Ich- reagiere- nur- so- weil- das- alles- neu- für- mich- ist´ zuzuordnen. „Was ist los mit dir? Du benimmst dich schon so komisch, seid Blaise und ich hier aufgetaucht sind? Du weichst mir aus und willst mich nicht ansehen. Hab ich irgendwas getan, um dich zu verärgern?“, fragte der Malfoy- Spross leise und ließ die Hand vor Johns Mund wieder sinken. Nervös, ob der immer noch währenden Präsenz von dem blonden Slytherin hinter sich, schüttelte der Gefragte leicht den Kopf. Zu mehr war er momentan wirklich nicht in der Lage, denn je länger er in so unmittelbarer Nähe von dem selbsternannten Eisprinzen stand, desto mehr und mehr wurde er von Bildern und Gefühlen aus seinem Traum eingenommen. Schon jetzt war seine Haut so überempfindlich, dass die Hand von Draco, die so unschuldig auf seiner Schulter lag, immer mehr prickelnd heiße Wellen durch seinen Körper schickte. „Was ist es dann?“, fragte der Blonde weiter und rückte kein Stück von John weg. Dieser stöhnte in Gedanken gequält auf. Also eines war mal sicher, im letzten Leben musste er definitiv ziemlich viel schlechtes Karma angesammelt haben, um nun so bestraft zu werden. So gut es gerade eben ging, versuchte der Brünette seine Gedanken zu sammeln, um eine Antwort zu formulieren. „Nein,… du hast nichts falsch gemacht. Ich… ich hab nur nicht sonderlich… gut geschlafen… So eine Art `Alptraum`“, brachte John stockend heraus und hoffte, dass Draco nicht weiter nachfragen würde. „Ein Alptraum?“, wiederholte der Blonde ein wenig verblüfft. Allerdings konnte der Braunhaarige auch den leisen Zweifel in der Stimme hören. Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn der Slytherin ihm das einfach so abgenommen hätte. Trotzdem nickte er noch einmal zur Bestätigung. Bevor Draco noch weitere Fragen stellen konnte, meldete sich Jane zu Wort. „Warum sitzen wir eigentlich im Dunkeln, wenn wir alle Zauberer sind?“, fragte sie laut und zog bereits ihren Zauberstab. „Den Lichtschein unter der Tür kann man sowieso nicht sehen. Dafür ist es im Flur zu hell, also: Lumirasona!“ Augenblicklich brach an der Spitze ihres Zauberstabes ein sanftes Licht hervor, formte sich zu einer Kugel und blieb knapp über ihren Köpfen schweben. Obwohl der Schein der Lichtkugel nicht sonderlich hell war, schlossen alle kurz geblendet ihre Augen. John spürte, wie Draco sich von ihm löste und einen Schritt nach hinten machte. Das leise Bedauern aufgrund dieses `Verlustes` schaffte er nicht zu unterdrücken. So sehr er die Nähe des Slytherins gerade auch verflucht hatte, so sehr hatte er sie auch genossen. Wenig später hatten sich alle an die Helligkeit gewöhnt und setzten sich auf die Tische und Bänke, die sie vorher allerdings noch von dem Staub befreiten. Noch ein kleiner Stillezauber hinterher, damit Leute, die eventuell an der Tür vorbei kamen, sie nicht hören konnten und sie konnten sich in Ruhe unterhalten. Von jetzt an hieß es erst einmal warten, warten, warten. Um die Zeit zu überbrücken, unterhielten sie sich eine ganze Zeit lang über belanglose Dinge. Über Quidditsch – was John wieder ein wenig aus der Reserve lockte, sodass er sich nach kurzer Zeit ungezwungen mit Draco unterhielt – oder über verschiedene Länder, die sie schon besucht hatten – wobei Blaise Fin hier eindeutig mehr erzählen konnte. In Irland jedoch, über das Fin nach einiger Zeit anfing zu schwärmen (allerdings erzählte er es so, als wäre er einmal im Urlaub dort gewesen) war der schwarzhaarige Slytherin noch nicht gewesen. Jane, Rick, Gregor und Frank integrierten sich mal bei dem einen, dann bei dem anderen Gespräch, hielten sich aber größtenteils zurück und beobachteten lieber, leicht grinsend, wie sich das mit ihren beiden Freunden (bzw. Bruder) und den Slytherins entwickelte. Später aßen sie alle gemeinsam das Essen, was die verkleideten Gryffindors mitgebracht hatten. Danach fingen sie an verschiedene Kartenspiele zu spielen, da Frank in weiser Voraussicht Karten mitgebracht hatte. Keiner der sechs Freunde hätte gedacht, dass man mit den Slytherins soviel Lachen konnte. Doch, wie sich im Laufe des Nachmittags und des Abends herausstellte, besaßen auch die Schlangen Sinn für Humor. Gepaart mit der spitzen Zunge und der Listigkeit der Slytherins ergab das des Öfteren Lachflashs, von denen man sich erst nach ein paar Minuten wieder erholt konnte. Hätte man John vor 4 Monaten gesagt, dass er sich mal zusammen mit Blaise Zabini und Draco Malfoy in einem Hinterzimmer der ´3 Besen` verstecken, Karten spielen und sich aufs Höchste amüsieren würde… er hätte ihn ohne Umwege ins Sankt Mungos, in die Abteilung für Fluchschäden, einweisen lasse, aber jetzt… Leicht grinsend sah er in die Runde. Auch seine Freunde schienen sich bestens zu amüsieren. Jane, Rick und Gregor waren gerade dabei Draco Malfoy – der neben ihm saß – zu bearbeiten, da dieser bereits seit 2 Runden eine Karte zurückhielt, die sie für den Fortgang des Spieles brauchten. Blaise und Seamus sahen sich das ganze an und sparten auch nicht mit mehr oder weniger hilfreichen Kommentaren. Allerdings warfen sich die beiden auch ab und an Blicke aus den Augenwinkeln zu. Aber natürlich nur dann, wenn der jeweils andere gerade nicht hinsah. Frank derweil, spielte stiller Beobachter. Da er allerdings ein breites Grinsen im Gesicht trug, schien er sich auch prächtig zu amüsieren. Johns Blick wanderte zurück auf Draco. Es schien wie ein innerer Drang zu sein, gegen den er nichts ausrichten konnte. So, wie auch schon in der Schule. Sobald der blonde Slytherin einen Raum betrat, in dem auch er selbst anwesend war, richtete sich sein Blick sofort auf Draco. Warum bloß? Nachdenklich blickte der Braunhaarige seinem eigentlichen Erzrivalen in´s Gesicht, was fast keine Spur mehr von der kalten, arroganten Slytherinmaske trug, die Draco in Hogwarts immer aufgesetzt hatte. Die Augen des Blonden funkelten und ein leichtes Grinsen hatte sich auf seine Lippen gelegt. Mit so einem Gesichtsausdruck sah Draco Malfoy wirklich gut aus… ob sich seine Lippen wohl so gut anfühlten, wie in seinem Traum? Erschrocken zuckte John nach diesem Gedanken zusammen. Hatte er gerade wirklich darüber nachgedacht Draco noch mal, nur dieses Mal in der Realität, zu küssen?! Heftig schüttelte er den Kopf. Nein, auf keinen Fall! Das würde er niemals tun!... Auch, wenn es sich im Traum so unglaublich gut angefühlt hatte und er neugierig war, ob die Wirklichkeit genauso… //Argh!! Ich wird´ noch wahnsinnig!! Das ist alles nur die Schuld der bekloppten Zwillinge, meiner reizenden Schwester und eines irren Iren (A.d.A: Sorry, aber das Wortspiel MUSSTE sein XDD)//, fluchte John in Gedanken und wimmerte gequält auf, während er sein Gesicht in den Händen vergrub. „Also, solche Laute würde ich sein lassen, wenn man nicht alleine zu zweit ist… und der Neben´MANN´ nicht auf falsche Gedanken kommen soll“, hörte John da plötzlich die leise wispernde Stimme von Draco Malfoy an seinem Ohr. Ein wenig erschrocken, aber vor allen Dingen irritiert, zuckte Johns Kopf wieder hoch und er blickte nach rechts in das – eindeutig dreckig – grinsende Gesicht von der blonden Schlange. Was meinte der denn dam… nein! Doch ni…?! Obwohl, dieses Grinsen sagte doch ALLES. Schlagartig wurde der Braunhaarige rot, als er verstand und wendete sein Gesicht ab, während sein Herz, wie ein Presslufthammer wummerte. Oh Merlin, was war den DAS jetzt gewesen?! Seit wann machte ein Malfoy solche Scherze?! Die leise, John inzwischen nur zu gut bekannte, Stimme, die ihm sagte, dass er sich eigentlich gerade wünschte, dass das kein Scherz von Draco gewesen war, half ihm auch nicht gerade wieder runter zu kommen. Das schaffte dann jedoch Frank, der gerade an die Tür geschlichen war, um die Lage Draußen zu beobachten. „Da kommen zwei Männer die Treppe hoch!“, zischte er und schloss die Tür schnell wieder, „Das könnten die Auroren sein!“. „Okay, ganz ruhig bleiben. Frank, sammle bitte die Karten ein. Rick und Gregor, die Reste vom Essen. Fin, Draco und Blaise, zaubert bitte den Staub wieder auf die Tische. Danach belegen wir und alle mit dem Illusionszauber. Dann lassen Jane und ich die Lichtkugeln verschwinden. Los jetzt!“, gab John seine Anweisungen. Zwar lag ein Stillezauber über dem Raum, aber sicher war sicher. Während seine Freunde schnell die Zauber sprachen, blickte der Braunhaarige auf seine Uhr. 22 Uhr. Die Zeit war wirklich schnell vergangen. Als John wieder aufblickte sah der Raum wieder so aus, wie bevor sie ihn betreten hatten. Er nickte den sieben anderen zu und sie legten den Illusionszauber über sich. Danach hoben er und Jane noch einmal ihre Zauberstäbe und ließen die Lichtkugeln verschwinden. Ab dann herrschte in dem dunklen Raum angespannte Stille. Sie konnten deutlich hören, wie die Treppe unter schweren Schuhen knarrte. Dann waren die beiden Personen im 1 Stockwerk angekommen. Eine Minute lang war nichts mehr zu hören. Wahrscheinlich sahen sie sich um. Dann ertönten erneut Schritte… und sie kamen genau auf ihre Tür zu. In diesem Moment hielt John den Atem an. Jetzt entschied sich, ob sie schon am Anfang ihrer Aktion auffliegen würden, oder ob sie schlau genug gewesen waren. Der Braunhaarige konnte ein leises Zittern seines Körpers nicht unterdrücken. Plötzlich fühlte John eine tastende Hand an seiner und hätte fast vor Schreck aufgeschrien, konnte sich aber noch im letzten Augenblick zurückhalten. Erneut stieg ihm der Geruch von Draco in die Nase und beruhigte ihn seltsamerweise. „Keine Sorge, sollten sie uns finden sind immer noch ich und Blaise da“, hauchte der Blonde ihm zu. Die erneute Nähe zu dem Slytherin sorgte wirklich dafür, dass John sich um ganz andere Sachen, als ihr mögliches Auffliegen ´sorgen´ machte. Mit einem leisen Quietschen wurde die Klinke zu dem Versteck der acht Schüler heruntergedrückt. Langsam wurde die Tür aufgemacht und ein kleiner Spalt Licht vom Flur zeichnete einen hellen Streifen auf dem, nun wieder, staubbedeckten Boden. Mit klopfendem Herzen und angehaltenem Atem sahen die acht Freunde, wie sich erst ein Zauberstab durch den Türspalt schob und dann ein Kopf. Man konnte nichts Genaues erkennen, da das Licht den Mann von hinten anstrahlte und das Gesicht im Schatten ließ. Vorsichtig sah sich der Mann um, schien sie aber, Merlin sei dank, nicht zu sehen. Ein wenig erleichtert atmete John langsam wieder aus, achtete aber weiterhin auf den Mann. Nur weil er sie nicht erkennen konnte, musste das noch lange nichts heißen. Inzwischen war der Mann ganz ins Zimmer getreten. Nun trat auch der zweite Mann ein und öffnete die Tür ganz. Auch er sah sich erst einmal kurz um, bevor er seinen Zauberstab hob. In dem Moment, wo er das tat, spannten sich die acht Versteckten unwillkürlich an und ließen ihre Hände ebenfalls zu ihren Zauberstäben wandern. Wenn die zwei Auroren jetzt einen Ortungszauber oder etwas Ähnliches anwendeten, würden sie unzweifelhaft entdeckt werden und dann kam es nur noch auf ihre Schnelligkeit an. Jedoch beschwor der zweite Auror nur eine große hell leuchtende Kugel herauf, die die Freunde ziemlich blendete, da sie ja eine ganze Zeit lang in der Dunkelheit gestanden hatten. Nun durchsuchten die Auroren systematisch und mit einer peniblen Genauigkeit den Raum, wobei sie die acht Illusionierten nicht entdeckten. Diese gaben sich aber auch alle Mühe sich nicht von einem der beiden Ministeriumsangestellten umrennen zu lassen, was auch keine leichte Aufgabe war. Nach 10 Minuten schienen die beiden Auroren fertig zu sein. „Scheint niemand hier zu sein“, sprach der Eine mit einer leicht kratzigen Stimme. „Dann lass uns die anderen Räume durchsuchen“, sprach der Andere. „Das ist doch fast schon unnötig. Wir beide haben seit 3 Stunden unten in Schankraum gesessen. In dieser Zeit ist Niemand zu den Toiletten gegangen, ohne, dass er wieder gekommen ist. Und außerdem weiß doch fast niemand von dem Treffen… jedenfalls niemand, dem man nicht hundertprozentig vertrauen kann“, murrte der Erste, während er und sein Kollege zurück zur Zimmertür gingen. „Vorschrift ist aber Vorschrift. Und bevor nachher was passiert, wofür wir verantwortlich gemacht werden, tun wir lieber das, wofür wir hier sind“, widersprach der Andere. Nach diesen Worten wurde die Tür wieder zu gemacht und die versteckten Schüler, zumindest die sechs Gryffindor, ließen sich erleichtert auf den Boden sinken. Erst jetzt, wo die ´Gefahr´, vorbei war, merkten sie, wie sehr sie doch eigentlich zitterten. „Uff, gut das wir schon so früh hier waren. Sonst wäre das wohl nicht so einfach geworden“, seufzte Fin erleichtert. „Ja, dann hätten wir wohl eindeutig Probleme gehabt. Aber jetzt sollten wir die beiden beobachten. Wenn sie alles durchsucht haben, dann erstatten sie Dumbledore und Scrimgour nachher sicher bericht. Dann können wir sehen, in welches Zimmer sie gehen“, meinte Rick und schlich vorsichtig auf die Tür zu, während John wieder einige Lichtkugeln erscheinen ließ und Jane einen erneuten Stillezauber über das Zimmer verhängte. „Aber wir können den beiden doch nicht die ganze Zeit hinterher schleichen! Das sind Auroren, die würden das doch sofort bemerken“, entgegnete Jane und sah dem Dunkelblonden stirnrunzelnd hinterher. „Wir werden ihnen ja auch nicht hinterher schleichen. Das wird unser KUSS für uns übernehmen!“, grinste Gregor triumphierend und zusammen mit seinem Bruder, der sich wieder zu ihnen umgedreht hatte, genoss er richtiggehend die ungläubigen Blicke, die seine Freunde und die beiden Slytherins im zuwarfen. „Was zum Henker hat denn jetzt ein Kuss mit spionieren zu tun?“, schnaubte Fin und sah die Zwillinge an, als hätten sie jetzt vollkommen den Verstand bei einem ihrer Experimente verloren. „Nicht Kuss, sondern KUSS. Das ist eine Abkürzung für `Kleines unauffälliges Spionier- System`. Abkürzung KUSS.“, klärte Rick dann anstelle seines Bruders triumphierend auf. „A~ah ja“, schüttelte Frank nur den Kopf. Während Rick sich wieder der Tür zuwendete und sie langsam und möglichst ohne Geräusche öffnete, um zu sehen, wohin die beiden Auroren sich jetzt gewendet hatten, holte Gregor eine kleine rote Schachtel aus seinem Umhang, auf der in großen, gelben Lettern das Wort KUSS geschrieben stand. Diese Schachtel öffnete er und nahm eine murmelgroße Glaskugel und eine weitere kleine schwarze Schachtel heraus. Die Glaskugel wurde mit einem Schlenker seines Zauberstabes vergrößert, sodass sie nun wie eine von Trewlanys Glaskugeln aussah, mit der sie immer versuchte in die Zukunft zu schauen. „Und wie soll das ganze nun funktionieren?“, fragte Blaise leicht zweifelhaft und auch Draco sah nicht so aus, als glaubte er, dass man mit diesen Utensilien irgendetwas Nützliches anstellen könnte. „Eigentlich ist das Prinzip ganz einfach. Hier in dieser kleinen Schachtel…“, hierbei hielt er die schwarze Schachtel in die Höhe, „Befinden sich verzauberte, künstliche Fliegen. Sie sind magisch mit dieser Kugel hier verbunden, sodass wir alles sehen, was auch die Fliege sehen kann. Wenn man seine Hände dann noch zusätzlich an die Kugel legt und sich ein wenig konzentriert, kann man die Fliege lenken. Wahlweise sind in der Schachtel auch noch Spinnen, Schaben oder andere kleine Insekte, die nicht auffallen. Der einzige Nachteil ist nur, dass ich und mein Bruder es noch nicht geschafft haben, dass man zusätzlich zum Bild auch noch den Ton hat“, erklärte Rick den gespannten Zuhörern. „Das ist ja fast so wie die Muggelabhörmethode mit der Minikamera!“, staunte Fin nicht schlecht. „Mini- was?“, fragten ihn sechs verwirrte Reinblüter. Einzig und alleine Harry verstand die Anspielung. „Ach, vergesst es. Ein Muggelding“, winkte der Schwarzhaarige ab. „Du kennst dich mit Muggelsachen aus? Hast du Muggel- Eltern?“, fragte Blaise Fin daraufhin. „Ehm… meine Mutter ist ein Muggel… schlimm?!“, fragte Fin ein wenig ängstlich und sah Blaise ein wenig niedergeschlagen an. Er hatte ganz vergessen, dass Blaise ja ein Reinblüter inklusive Schwarzmagier war. Normalerweise hielten diese nicht viel von Halbblütern oder Muggelgeborenen. War es denn dann überhaupt noch möglich, dass er und Blaise sich näher kamen? Malfoy jetzt mal ganz außen vorgelassen. „Nö, wieso sollte es?“, fragte Blaise nun seinerseits, verblüfft über den ängstlichen Unterton in der Stimme. „Na, ist doch klar. Weil wir großen, bösen Reinblüter und Schwarzmagier doch alle Muggelgeborenen und Halbblüter hassen“, mischte sich da Draco plötzlich in das Gespräch ein und schnaubte wütend. „Willst du damit sagen, dass das auch nur wieder ein Gerücht von der weißen Seite ist?“, fragte John, der Dracos Wut als erster richtig interpretierte, „Aber warum sagt ihr den Zauberern dann nicht die Wahrheit?“ „Als würden sie uns das glauben! Dafür ist die Lügenkampagne, die man gegen uns aufgebaut hat, schon viel zu fest in der Allgemeinheit verankert. Und selbst wenn wir es irgendwie versuchen würden zu beweisen, würde es doch nur wieder als irgendein hinterhältiger Trick angesehen. Aber um es noch einmal deutlich zu sagen: Nein, wir haben nichts gegen Halbblüter oder Muggelgeborene!“, stellte der Malfoy- Erbe klar. „Tut uns leid“, entschuldigte sich John bedrückt. Irgendwie fühlte er sich schuldig, da er selbst jetzt, wo er Draco so ganz anders kennen gelernt hatte, noch geglaubt hatte, dass der Blonde nur Reinblüter als gleichberechtigt ansah. Er konnte sich nicht helfen, aber die Vorstellung, dass der blonde Slytherin jetzt von ihm enttäuscht sein könnte, ließ sein Herz sich schmerzhaft zusammen ziehen. „Schon gut, dieses Gerücht ist ja nun wirklich nicht eure Schuld“, winkte Draco ab und Blaise nickte zustimmend. Eine Welle der Erleichterung durchfuhr Fin und er konnte nicht anders, als zu Lächeln. Er hatte sich gerade wirklich erschrocken, als ihm das mit dem Reinblüter <-> Halbblüter in den Sinn gekommen war… Gerade jetzt, wo es mit Blaise doch gar nicht so schlecht lief und durchaus die Chance auf mehr bestand. Blaise, der die Erleichterung des Schwarzhaarigen durchaus bemerkt hatte, grinste ihm ins Gesicht, was Fin dazu brachte zu erröten und dem Blick auszuweichen. Verflucht seien die Hormone! „Okay, da wir das jetzt geklärt hätten, kommen wir auf´s Thema zurück. Rick, Gregor, wenn euer KUSS wirklich funktioniert seid ihr echt Genies“, zog Frank die Aufmerksamkeit wieder zurück auf den eigentlichen Grund ihres hier seins. „Ach, und das…“, begann Rick grinsend, während er eine der Fliegen aus der Schachtel holte. „… merkt ihr jetzt erst?“, beendete Gregor, der die Tür wieder geschlossen hatte und zu seinen Freunden zurückkehrte, lachend. „Einbildung ist auch ne Bildung“, murmelte John daraufhin nur. Allerdings blitzen seine Augen dabei schalkhaft, sodass die beiden Dunkelblonden diese Aussage nicht sonderlich ernst nahmen. „Aber immerhin besser als gar keine, oder?“, gab Rick daraufhin nur hoheitsvoll von sich und aktivierte die nun auf dem Boden liegende Fliege, indem er sie mit seinem Zauberstab anstupste. Daraufhin erhob sich die Fliege mit einem leisen summen. „Kann einer von euch die Tür noch einmal ein bisschen aufmachen, dann werde ich mithilfe unserer absolut genialen Erfindung versuchen die beiden Auroren zu suchen“, meinte der eine Dunkelblonde dann und legte seine beiden Hände an die Glaskugel. Dieses Mal ging Frank auf die Tür zu, öffnete sie vorsichtig und späte durch den schmalen Spalt nach draußen. „Okay, nichts zu sehen. Schick sie los“, gab er seinem Freund das okay, der daraufhin die Fliege aus dem Zimmer manövrierte. Noch einmal sah John auf seine Uhr. „Wir haben jetzt knapp zwanzig nach zehn. So langsam müssten Dumbles und Scrimgour hier auftauchen“, berichtete er den anderen, die sich inzwischen um die Kugel versammelt hatten, um nichts zu verpassen. „Na, dann kanns ja losgehen“, grinste Gregor nur und beobachtete zusammen mit den Anderen, wie sich in der Glaskugel langsam das Bild formte, was die Fliege ihnen übermittelte… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo Ende oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Uuuuuund das war das 51. Kapitel meiner FF ^.^ Ich hoffe mal, dass es euch gefallen hat und das ihr nicht allzu enttäuscht seid, weil es wirklich nur ein Traum von Harry war. Ich hoffe mal, dass ihr die Überschrift vom letzten Kapitel richtig interpretiert habt^^°. Die sollte euch nämlich ´vorwarnen´. Nun ja, ich hoffe mal, dass wir uns das nächste Kapitel wieder sehen. LG, WildeRose Kapitel 52: Der erste Auftrag - Teil 3 -------------------------------------- Hey Leute? *vorsichtig um die Ecke guck* Ehm... ist überhaupt noch jemand da? *auf Echo der eigenen Stimme lausch* Uh... uhm ja, also... sorry, dass ihr so lange auf dieses Kapitel habt warten müssen, aber bei mir ist momentan Prüfung angesagt. Das heißt lernen, lernen und noch einmal lernen^^°. Und das kostet natürlich Zeit, Nerven und Konzentration *drops* Nun denn, whatever, ihr wollt sicher endlich wissen, wie es mit dem Auftrag weiter geht, oder? XD Also wieder keine sonderlich langen Vorreden und ab zum Kappi: Der erste Auftrag - Teil 3 Eine Viertelstunde lang sahen die 8 Jugendlichen, durch die Kugel, zu, wie die beiden Auroren Zimmer um Zimmer des ersten Stockwerks durchsuchten. Da sie allerdings nichts Ungewöhnliches feststellen konnten, machten sie sich bald wieder auf den Weg nach unten. Allerdings nicht zurück in den Schankraum, wie die verkleideten Hogwartsschüler gedacht hatten. Die beiden Auroren gingen zwar die Treppe wieder runter, bogen aber nicht nach rechts, Richtung Tresen und Schankraum ab, sondern gingen weiter geradeaus. Ein Gang, den die Versteckten noch nicht kannten. Allerdings endete dieser Gang schon nach wenigen Metern, an einer großen, stabil aussehenden Eichentür. Dort angekommen öffneten sie diese mithilfe ihres Zauberstabes. Draußen schienen auch schon vier weitere Personen darauf gewartet zu haben, eingelassen zu werden. Die vier Personen traten ein und nahmen die Kapuzen der Umhänge ab. Zischend zogen John und die anderen Gryffindors die Luft ein. „Dumbledore“, fauchte Jane schon fast, während sich ihre Fingernägel in die Handflächen bohrten, so sehr ballte sie ihre Fäuste. „Dann dürfte der andere dort neben ihm wohl Scrimgour sein, was?“, stellte Frank eher fest, als das er fragte. Die zweite Person hatte nämlich immer noch die Kapuze über den Kopf gezogen. Aber als hätte sie die Worte des Braunhaarigen gehört, nahm die Gestalt nun das stück Stoff, was sein Gesicht und Kopf verdeckten ab. Und wirklich, es war Scrimgour. „Jetzt müssen wir nur noch sehen, in welches Zimmer sie gehen, dann können wir ihnen folgen“, nickte Rick zufrieden. „Allerdings müssen wir dann damit rechnen, dass sie ein oder zwei Personen vor der Tür postieren, die wache schieben“, überlegte Gregor stirnrunzelnd. „Und so wie es aussieht, haben wir es nicht nur mit zwei Auroren, sondern mit vier zu tun. Die beiden Leute, die bei Dumbles und dem Möchtegernminister dabei sind, werden mit größter Wahrscheinlichkeit ja wohl auch Auroren sein“, meldete sich nun auch wieder Fin zu Wort. Zustimmend nickten die sieben anderen und sahen zu, wie zwei Personen von Scrimgour wohl wieder zurück in den Schankraum geschickt wurden. Jedenfalls verschwanden sie in die Richtung, in der der eigentliche Pup lag. Soweit man das in dem Bild der Glaskugel erkennen konnte. „Was soll den das jetzt? Warum schickt er die beiden weg?“, fragte Jane irritiert. „Wahrscheinlich will er, dass sie die Gäste vom Pup im Auge behalten“, zuckte ihr Bruder mit den Schultern. „Hey, Dumbles, der Minister und die beiden Auroren machen sich auch auf den Weg!“, lenkte Fin die Aufmerksamkeit der beiden Geschwister wieder auf das Geschehen. Tatsächlich machten sich die vier Personen auf und stiegen die Treppe in den ersten Stock hoch. Die Acht Freunde konnten die Schritte draußen sogar hören. Angespannt hielten sie den Atem an. In welches Zimmer würden der Minister und Dumbledore wohl gehen? Die acht Jugendlichen konnten hören, wie die vier Männer an ´ihrem´ Zimmer vorbeigingen, ohne sich zu unterhalten. Die Überwachungsfliege flog den Männern, unbeachtet, hinterher. Dumbledore führte den Minister den Gang weiter hinunter, fast bis zum Ende des ersten Stockwerkes. Dort ging er in den letzten Raum auf der linken Seite, von dem John und seine Freunde durch die Hilfe von dem KUSS wussten, dass dort ein Tisch mit zwei Stühlen stand. Anscheinend hat Dumbledore dieses Zimmer als `Konferenzraum´ auserkoren. Der Schulleiter und der Minister betraten den Raum und schlossen die Tür. Die zwei Auroren, die ihnen bis zur Zimmertür gefolgt waren, stellten sich, jeweils einer rechts und einer links, an der Tür auf und bewegten ab dann keinen Muskel mehr. „Mist, ich wusste es. Jetzt dürfen wir erst mal diese beiden Bodyguards ausschalten“, fluchte Fin. „Wie gut, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sind“, grinste John und nickte Rick und Gregor zu. Diese erwiderten das Grinsen und holten jeweils eine kleine, höchstens 7 cm große hellblaue Schachtel aus ihren Umhängen. „Also, ihr beide scheint ja wirklich auf alle Probleme die Antwort zu haben, was?“, grinste Blaise die beiden Dunkelblonden an. „Ja, unsre zwei Möchtegernclowns hier sind eigentlich extrem intelligent und die ´Bastler´ in unserem Team“, lachte Frank und wuschelte den beiden – momentan auf dem Boden sitzenden – gleich aussehenden Jungs durch die Haare. „Also, das nehmen wir beide jetzt mal einfach als Kompliment“, lachte Rick und öffnete seine Schachtel. Neugierig beugten sich die beiden Slytherins, aber auch Jane, Frank, John und Fin – da sie zwar von dieser Erfindung wussten, sie aber noch nie gesehen hatte – vor, um einen Blick auf diesen uminösen Gegenstand zu erhaschen. „Also… ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, was das sein soll“, gestand Draco, nachdem er sich die Figur, die in der Schachtel lag, ein paar Sekunden lang angesehen hatte. „Ganz einfach, Draco. Damit werden wir unsere beiden Probleme da vor der Tür ganz einfach einschläfern, ohne, dass wir unsere Zauberstäbe benutzen müssen und in Gefahr laufen von den beiden Auroren gesehen zu werden“, erklärte John dem Hellblonden. „Aha, und wie soll das gehen?“, fragte nun Blaise. „Also, bei dieser Erfindung haben wir uns mal an den Märchen der Muggel orientiert. Ich denke mal, dass euch beiden der Begriff ´Peter Pan´ nichts sagt, oder?“, fragte Rick und wartete gar nicht ab, ob die beiden Schlangen ihre Köpfe schüttelten oder nicht, „Jedenfalls kommen in einigen Märchen dort Feen oder Wahlweise auch Elfen vor. Anders, als in der Zaubererwelt jedoch, benutzen sie in diesen Märchen entweder einen kleinen Zauberstab oder einen Beutel, in dem sie ihren Zauberpuder aufbewahren. Wir haben uns die kleine Fee ´Tinkerbell´ von dem Märchen ´Peter Pan´ als Vorbild genommen und damit unseren FPB entwickelt. Unseren Feenpuderboten“, stellte Gregor ihr Produkt vor. „Und diese Fee soll dafür sorgen, dass die beiden Auroren einschlafen?“, wollte Draco wissen und besah sich noch einmal die hellgrüne Puppenfee, die höchstens 5 cm groß war. „Genau. Wie du ja unschwer erkennen kannst, hat sie ein kleines Säckchen bei sich. In diesem Säckchen befindet sich ein relativ starker Schlaftrank in Puderform, der…“, wollte Rick weitererklären, wurde dann aber von Draco unterbrocken. „Einen Schlaftrank in PUDERFORM?! Davon höre ich zum ersten Mal und ich kann getrost sagen, dass ich auf dem Gebiet der Zaubertränke nicht gerade ein Vollidiot bin“, sprach der Malfoy- Erbe überrascht und vor allem neugierig. „Tja, wie Frank schon sagte: Die beiden können – wenn sie wollen – richtige Genies sein. Sie haben es irgendwie geschafft den `Sandmännchen- Trank`(1) in Puderform umzuwandeln“, grinste John Draco an und freute sich irgendwie total darüber, dass er – okay, eigentlich seine beiden dunkelblonden Freunde – Draco Malfoy, Eisprinz von Slytherin und Mr. Pokerface Erstaunt hatte. „Ihr habt was?“, rief Blaise und sah die Zwillinge bewundernd an. „Naja, ich und mein Bruder experimentieren halt gerne rum. Kann manchmal ganz schön schief gehen, aber das macht den Reiz ja gerade aus. Aber egal, zurück zum FPB. Wir werden unsere Tinkerbells gleich also zu den beiden Auroren fliegen lassen. Der Vorteil an unseren zwei Feen ist, dass sie ihre Opfer verfolgen. Wenn wir unsere Zauberstäbe auf sie richten könnte es ja immer noch sein, dass sie die Flüche noch rechtzeitig bemerken und in letzter Sekunde ausweichen. Bei Tinkerbell aber wird es so laufen, dass die beiden die Beutelchen mit dem Schlafpuder über die Köpfe der beiden Auroren ausschütteln. Wenn einer der beiden nicht gerade eine Puder- Allergie hat, werden sie nichts davon bemerken und innerhalb von ein paar Sekunden in einen tiefen Schlaf fallen, der mindestens 6 Stunden anhält. Allerdings müssen wir aufpassen, dass unsere beiden Dornrößchens dann nicht auf den Boden aufschlagen. Das würde unseren Möchtegernminister und unseren verehrten Schulleiter nur auf uns aufmerksam machen!“, beendete Gregor die Erklärung. „Okay, alles klar. Ein Schwebezauber wird also benötigt. Das dürfte ja wohl das geringste Problem sein“, nickte Draco zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Also auf geht’s… aber eine Frage hätte ich noch: Was ist ein Dornrößchen?“, wollte Blaise neugierig wissen. John und Fin klatschten sich nur mit der Hand gegen die Stirn und die sechs anderen konnten noch ein Gemurmeltes „Reinblüter, tse!“, hören, während Rick und Gregor leise vor sich hinkicherten. „Ein anderes Mal. Jetzt sollten wir uns lieber beeilen, bevor wir von dem Gespräch zwischen Dumbles und Scrimmi nix mehr mitkriegen“, trieb John sie alle dann zur Eile an. Gesagt, getan. Mithilfe zwei kleiner Zauber aktivierten die dunkelblonden Zwillinge ihre beiden Feen und setzten sie auf die beiden Auroren an. Die Tür zu ihrem ´Versteck´ wurde nur minimal geöffnet, sodass die beiden Tinkerbells so gerade durchpassten und sie alle halbwegs erkennen konnten, was auf dem Flur passierte. Leise flogen die Feen knapp unter der Decke und wurden, Merlin sei dank, wirklich nicht von den beiden Wache haltenden Männern entdeckt. Als die kleinen, hellgrünen Püppchen dann über den Köpfchen der zwei Zauberer angekommen waren, nahmen sie ihr kleines Säckchen, öffneten es und ließen eine kleine, schwach hellgelb glitzernde Wolke Sandmännchen – Trank über dessen Köpfe herabrieseln. Frank und John hatten schon ihre Zauberstäbe im Anschlag und fingen die beiden, nun schlafenden, Männer auf, bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnten. „Okay, ich würde sagen, wir verfrachten sie hier in dieses Zimmer, fesseln sie und nehmen ihnen die Zauberstäbe ab. Ich vertraue Ricks und Gregors Zauberpuder zwar, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, schlug John vor. „Merlin, also langsam reicht es mit eurer Muggelsprache aber wirklich!“, beschwerte sich Jane leise und entrüstet, was die Jungs aufkichern lies. 2 Minuten später saßen die Auroren gefesselt und mit dem Rücken zueinander in dem nun wieder dunklen Raum mit den Tischen und Bänken. Zauberstablos und leise vor sich hinschnarchend. Den Stillezauber hatten sie auf dem Raum gelassen. Jetzt schlichen die Freunde vorsichtig zu der Tür, hinter der Dumbledore und der Minister saßen. Dort angekommen versuchten sie angestrengt irgendetwas zu hören, was hinter der Tür Diskutiert wurde, doch nichts war zu hören. Kein Laut drang durch das Holz nach außen. „Mist, Stillezauber!“, fluchte Jane, „War ja klar!“, „Ja, und wie gut, dass wir uns auch darauf vorbereitet haben“, grinste Rick schon wieder, und holte ein orangefarbenes Kabelknäuel aus seinem Umhang. „Was zum Henker ist das denn jetzt schon wieder?“, fragte Draco. „Langziehohren!“, sprach John triumphierend und half das Knäuel zu entwirren. „Langzieh… was?“, guckte Blaise verwirrt. „Man, ihr Slytherins spielte anscheinend echt keine Streiche! Geschweige denn, dass ihr in ein Scherzartikelgeschäft geht, was?“, fragte Gregor und hielt sich gespielt verzweifelt den Kopf. „Nein!“, kam es sofort und wie aus der Pistole geschossen von den beiden Schlangen. „Gut, dann passt mal auf. Hier, jeder von euch nimmt sich ein paar Langziehohren“, wurden Draco und Blaise von Rick angeleitet und bekamen, so wie auch die anderen vier, eines von den orangenen Kabeln in die Hand gedrückt. „Dieses Teil hier am Ende, das aussieht wie ein Ohr, könnt ihr gleich alles hören, was dort drinnen im Zimmer besprochen wird. Der andere Teil vom Langziehohr wird jetzt nämlich unter dem Türspalt durchgeschoben, sodass wir dann alles hören können. Da hielt auch kein Stillezauber“, erklärte John weiter und war bereits dabei, sein ´Ohr´ unter der Tür durchzuschieben. Immer noch ein wenig skeptisch, taten es ihm die beiden Slytherins nach und auch die restlichen folgten seinem Beispiel. Für wenige Sekunden war es vollkommen Still, bis plötzlich die Stimme von Rufus Scrimgour zu hören war, wie, als wenn er direkt neben einem stehen würde. „Also Dumbledore, was ist so wichtig, dass sie sich unbedingt mit mir treffen wollten?“, erklang die gereizte Stimme des Ministers. „Nun, es geht um einige meiner Schüler, für die auch sie sich interessieren: Fred und George Weasley, Neville Longbottom, Seamus Finnegan, Raven Shaslos und nicht zu vergessen Harry Potter“, antwortete Dumbledore vollkommen ruhig. „Und was ist mit ihnen?“, fragte Scrimgour mit einem leicht angespannten Unterton in der Stimme. „Nun, sie verhalten sich in der letzten Zeit äußerst merkwürdig. Um genau zu sein, hat es am Beginn dieses Schuljahres angefangen. Sie kapseln sich von ihren Mitschülern ab und sind ständig zusammen. Harry spricht kaum noch mit Ron und Hermine. Außerdem sind sie rebellischer geworden, tragen komplett andere Kleidung und scheinen seit neuestem die Farbe Grün zu sehr zu mögen“, erklärte Dumbledore und man konnte hören, dass er verärgert war. Da konnte wohl jemand nicht damit umgehen, wenn es nicht so lief, wie man wollte. „Sie glauben also, dass die sechs irgendetwas ahnen?“, fragte der Minister nach und klang nun ein wenig nervös. „Ich muss gestehen, dass ich es nicht weiß. Es könnte auch sein, dass die beiden Weasleys an diesen Veränderungen schuld sind. Die beiden waren schon immer aufmüpfiger als gut für sie gewesen wäre“, schnaubte der Hogwartsdirektor. Als Rick und Gregor das hörten warfen sie sich nur triumphierende Blicke zu. Allerdings so, dass Draco und Blaise nichts davon mitbekamen. Die waren auch mehr in die Unterhaltung in dem Zimmer vertieft. „Sind sie sich sicher, dass es an den Weasleys liegen könnte und nicht daran, dass sie etwas rausgefunden haben könnten?“, fragte Scrimgour noch einmal nach. „Was sollte es denn sonst sein? Sie können doch gar nichts ahnen. Woher denn auch? Nicht mal die engsten Freunde von Lily und James Potter wissen etwas von der Adoption und die Ministeriumsabteilung hat noch keinerlei Anfragen auf Einsicht in die Potter-, Shaslos-, oder Weasley- Akten bekommen. Das hätte man mir sofort gemeldet, da ich darum gebeten habe“, meinte der Hogwartsdirektor bestimmt. „Aber was ist mit Lupin? Es könnte doch sein, dass er ein altes Tagebuch seiner Mutter gefunden hat, oder irgendetwas in der Art“, überlegte der Zaubereiminister weiter. „Selbst wenn diese unwahrscheinliche Möglichkeit eingetreten wäre, Remus Mutter wusste nichts von der Adoption. Es stimmt zwar, dass sie sich in den 4 Monaten vor dem Tod der Potters mit ihnen angefreundet hatte, obwohl ich immer noch nicht weiß, wie man sich freiwillig so nah mit einem Werwolf anfreunden kann, aber trotzdem haben Lily und James nichts davon verraten, dass Harry nicht ihr Kind ist. Das Einzige, was Remus herausfinden kann, ist die Wahrheit über seine Familie und sein wahres Wesen“, sprach Dumbledore und in seinen Worten konnte man die Verachtung richtiggehend spüren. Vor der Tür indessen, sahen sich die sechs verkleideten Gryffindors überrascht aber auch geschockt an. Es war das erste Mal, dass sie den Direktor so verachtend über Remus Lupin sprechen hörten. War er nicht sonst immer so verständnisvoll und freundlich zu dem Werwolf gewesen und hatte ihm sogar eine Stelle auf Hogwarts gegeben? War das alles etwa auch nur gespielt gewesen? Aber eigentlich durfte sie das ja nicht mehr wirklich überraschen, bei dem, was sie sonst noch so alles über diesen miesen, alten Zausel rausgefunden hatten. „Gut, so wie es sich anhört, können sie wirklich nichts in dieser Art rausgefunden haben. Aber was willst du jetzt wegen dieser Abkapselungsgeschichte unternehmen? Sie wissen, dass es nicht gut ist, wenn der Junge und seine Freunde anfangen zu selbstständig zu denken“, warnte Scrimgour. „Das weiß ich auch. Ärgerlich, dass Ron und Hermine nicht mehr an Harry herankommen“, zischte der Mann mit dem weißen Bart, „Hätte Hermine bloß nicht diesen vermaledeiten Brief geschrieben, das hat den Stein wahrscheinlich erst ins Rollen gebracht und Rons Reaktion im Zug war die darauffolgende Steinlawine!“ „Es nützt nichts, wenn Sie sich jetzt darüber aufregen! Viel wichtiger ist es je…“, begann Scrimgour wieder zu reden, als die acht Lauscher an der Tür alarmiert zusammenzuckten. Schwere und schnelle Schritte waren vom unteren Stockwerk zu hören, die sich auf die Treppe zu bewegten und wenige Sekunden später war das Knarren der Treppenstufen zu hören „Verflucht. Das kommt jemand hoch!“, zischte Jane erschrocken und zog geistesgegenwärtig ihr Langziehohr unter der Tür hervor. „Wo sollen wir uns verstecken? Im Zimmer von vorhin?“, fragte Frank leise und nervös. „Nein, der Weg dahin ist viel zu weit. Man würde uns sehen“, verneinte Gregor, ebenso leise „Schnell! In das Zimmer gegenüber. Das war auch leer, als die beiden Auroren es durchsucht haben!“, drängte John seine Freunde zur Eile an. So schnell sie konnten zogen sie ihre Langziehohren zurück und hasteten in das Zimmer, was dem, in dem sich Dumbledore und der Minister befanden, direkt gegenüber lag. Gerade noch rechtzeitig hatte Fin die Tür hinter Gregor soweit zugemacht, dass sie noch durch einen klitzekleinen Spalt mitbekamen, was im Flur nun passierte. Madam Rosemerta kam die Treppe hinauf und sah sich erst einmal stirnrunzelnd um. Mit immer klopften die Herzen der acht Hogwartsschüler vor Schreck und dem Adrenalin, was durch ihre Adern peitschte, während sie die Besitzern der ´drei Besen´ auf die Zimmertür zuging, hinter der sich die beiden diskutierenden Männer befanden. Vorsichtig klopfte die Wirtin an die Tür. Nach wenigen Sekunden wurde diese vorsichtig von dem Minister geöffnet. „Was gibt es?“, fragte er, offensichtlich ungehalten über diese Störung. „Gerade kam ein Brief aus Hogwarts. Der Direktor wird in der Schule gebraucht“, sprach Madam Rosemerta und sah den Minister ein wenig pikiert an, da sie es recht unverschämt fand, wie dieser Mann mit ihr sprach… selbst wenn er der Zaubereiminister war. „Stand in dem Brief, warum man meine Hilfe braucht, Rosemerta?“, tauchte dann Dumbledore hinter dem Minister auf und Lächelte die Wirtin mit seinem typischen Friede- Freude- Eierkuchen- Lächeln an, was die acht Versteckten dazu brachte ihre Gesichter zu verziehen. „Nein, in dem Brief stand nur, dass sie in der Schule gebraucht werden, Herr Direktor“, sprach die Pupbesitzerin besänftigt. „Dann wird es wohl am besten sein, wenn ich zurück zur Schule gehe. Soweit ich das sehen kann, haben wir ja alles geklärt, oder Herr Minister?“, wendete sich der Hogwartsdirektor nun an Rufus Scrimgour. „Ja, ich denke auch. Sie sollten die Sache vielleicht einfach erst einmal weiter im Auge behalten und vielleicht schon mal versuchen das `Rothaarige Doppelproblem´ zu lösen“, nickte der Minister. Mit diesen Worten traten die beiden Männer auf den Gang hinaus und löschten das Licht im Zimmer. Plötzlich stutzte Dumbledore. „Sagen Sie, Herr Minister… Wissen sie, wo die beiden Auroren sind, die sie vor der Tür als Wachen postiert hatten?“, fragte der ältere Mann. „Wie?“, verblüfft schaute sich der Angesprochene um. „Mist, verdammter! Hoffentlich fangen sie jetzt nicht an, nach den beiden zu suchen! Dann hätten wir ein Problem“, zischte John leise. „Trotzdem sollten wir uns darauf vorbereiten, kämpfen zu müssen. Also Zauberstäbe raus und wachsam sein“, flüsterte Rick und zog seinen Zauberstab. Die anderen sieben taten es ihm gleich und beobachteten weiter angespannt sie Szene auf dem Flur. „Wo sind die beiden hin?! Ich hatte ihnen doch befohlen, vor der Tür wache zu schieben!“, fluchte der Minister. „Nun, vielleicht haben die beiden Auroren unten in der Schenke irgendetwas Verdächtiges entdeckt und die beiden zur Hilfe geholt. Sie sollten nachgehen sehen. Ich muss leider zurück zur Schule“, meinte Dumbledore. „Da haben sie wahrscheinlich recht. Ich werde nach unten in die Wirtschaft gehen“, murmelte der Scrimgour vor sich hin. So schritten die beiden Männer nacheinander, gefolgt von Madam Rosemerta, die Treppe zum Erdgeschoss hinunter. „Puuuuuuuuuuhhhh!“, mit einem lauten Aufseufzen ließ sich Jane an der Wand neben der Zimmertür hinab gleiten und steckte ihren Zauberstab zurück in den Umhang und auch ihre Freunde entspannten sich fühlbar. „Man, das hätte echt knapp werden können“, meinte Fin und atmete tief durch. „Jaah… trotzdem sollten wir uns nicht all zu lange ausruhen. Der Minister und die beiden Auroren unten in der Wirtschaft werden unsere zwei geschockten Auroren hier oben bald suchen gehen und bis dahin sollten wir von hier verschwunden sein“, meinte John und öffnete die Tür zum Flur hin. „Na dann, auf geht´s. Verschwinden wir von hier!“, trieb Gregor alle anderen zur Eile an. So schnell und leise sie konnten liefen die acht nun ebenfalls die Treppe hinunter. Vorsichtig schlichen sie sich an dem Gang vorbei, der zurück in den Schankraum führte und liefen zu der Hintertür, durch die Dumbledore, der Minister und die zwei anderen Auroren hereingekommen waren. Dort angekommen öffnete Frank die Tür vorsichtig, um zu sehen, ob Dumbledore inzwischen verschwunden war. Ja war er, so konnten die Freunde ohne Probleme und ohne, dass sie gesehen wurden, die ´Drei Besen´ verlassen. Nun standen sie auf einem recht dunklen und verlassenen Hinterhof. Lediglich die Laterne über der Außentür spendete ein wenig Licht. Hier und da standen einige Holzkisten und ein paar leere Fässer. Drei Seiten des Hofes waren mit ca. 2,50 Meter hohen Mauern begrenzt. Die vierte Mauer wurde von der Rückseite der Kneipe gebildet. „Puh, also alles in allem muss ich sagen, dass es doch recht aufregend war, aber auch Spaß gemacht hat“, lachte Frank erleichtert, als sie alle draußen auf dem Hinterhof standen. „Jaaah, mal was anderes“, stimmte Gregor ihm kichernd zu. Man konnte ihnen allen anmerken – zumindest den sechs verkleideten Gryffindors – dass sich die aufgestaute Angst so langsam entlud. Und das war nun mal in den meisten Fällen in Form von Gelächter oder ähnlichem. „Ja, es ist alles gut gegangen. Merlin sei dank. Doch auch, wenn ich euch eure gute Stimmung nicht vermiesen möchte, muss ich euch sagen, dass das ein recht einfacher Auftrag war und nicht immer alle Aufträge so glimpflich ablaufen. Ihr solltet jede Mission ernst nehmen und sie nicht unterschätzen“, brachte Draco die Freunde wieder auf den Boden zurück. Augenblicklich hörte das Lachen auf und die versteckten Gryffindors hörten sich den Ratschlag des Malfoy- Erben ruhig an. „Ja, das ist uns durchaus bewusst. Wir wissen, dass nicht immer alles glatt verläuft. Das da drin hätte genauso gut ziemlich schief gehen können, wie wir in einigen Situationen gemerkt haben und wir werden auch nichts auf die leichte Schulter nehmen. Trotzdem sind wir jetzt erst einmal froh, dass es diese Mal so relativ glatt über die Bühne gegangen ist“, meinte John, am Anfang noch recht ernst, doch am Ende hin lächelte er den Blonden, ohne es selbst richtig zu merken, an. „Aber noch mal zurück zu dem, was wir da drin gehört haben… Also ich kann nicht wirklich etwas mit dem, was die beiden da gesprochen haben, anfangen. Ihr etwa?“, fragte Frank und sah seine Freunde, mitsamt den beiden Slytherins an. „Nein“, schüttelten die fünf anderen versteckten Gryffindors. „Wir auch nicht. Aber vielleicht kann der Lord etwas damit anfangen. „Ich frage mich, was Dumbledore mit `Remus wahrer Familie` meinen“, murmelte Jane da plötzlich, ganz in ihre eigenen Gedanken versunken. „Ihr kennt Remus Lupin?“, fragte Blaise da überrascht. Erschrocken sahen die sechs Hogwartsschüler den Zabini an und Jane hätte sich am liebsten die Hand vor den Mund geschlagen, wenn das nicht zu auffällig gewesen wäre. Verdammt, sie hatte einfach geredet, ohne nachzudenken. Eine ganz üble Eigenschaft. Verflucht, was sollten sie denn jetzt sagen, ohne zu viel zu verraten? „Nun ja… kennen ist vielleicht ein wenig zu viel gesagt“, begann John schließlich zu sprechen. „Er ist mehr so etwas, wie ein Bekannter. Remus Lupin hatte eher mit unseren `Eltern` zu tun. Er kam ein paar Mal zu besuch, da haben wir ihn kennen gelernt“, sponn sich der Braunhaarige schnell zusammen. „Ach so“, nickten die beiden Schlangen. Erleichtert atmeten die Freunde innerlich auf. Draco und Blaise schienen es zu glauben. „Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, Jane. Anscheinend wird irgendetwas, was Remus Familie betrifft, vor ihm geheim gehalten, oder so. Jedenfalls hörte sich das so an“, grübelte nun auch Blaise. „Wie gesagt, vielleicht weiß der dunkle Lord, was gemeint ist. Auf jedem Fall werden wir ihm über euren Erfolg berichten. Ich finde, ihr habt die Aufgabe gut gemeistert“, sprach Draco. „Ja, danke“, nickte John dem Blonden zu und lächelte diesen wieder an. Der Malfoy- Spross wollte das Lächeln gerade erwidern, als er die Augen plötzlich erschrocken aufriss, genauso wie Blaise, der direkt neben dem Blonden stand. So schnell konnten John und Fin – der neben John stand – gar nicht schauen, da waren die beiden Slytherins blitzschnell bei ihnen und rissen sie zur Seite. Nur Zehntelsekunden später krachten an der Stelle, wo die beiden verkleideten Gryffindors gerade noch gestanden hatten, zwei hellblaue Flüche auf den Boden. Das ganze ging so schnell, dass Fin und John gar nicht realisieren konnten, was sich da gerade abgespielt hatte. Das einzige, was die beiden gerade wahrnahmen war, dass sie jeweils in den Armen von Draco Malfoy und Blaise Zabini lagen. Unnötig zu erwähnen, dass John in diesem ungünstigen Moment wieder an seinen Traum erinnert wurde. Die Köpfe von Rick, Gregor, Jane und Frank indessen, wirbelten in die Richtung, aus der die Flüche gekommen waren und sahen dort drei Männer im Schatten stehen. „Andy, du holst Verstärkung, schnell. Es könnten diese acht da gewesen sein, die dich und Karl geschockt haben!“, befahl einer von den dreien und ein anderer nickte nur hastig und lief schnell in Richtung Vordereingang von den drei Besen. „Alles okay?“, fragte Draco John, der sich zwar inzwischen aufgerappelt hatte, aber immer noch von den Armen des Blonden gestützt wurde. Er ignorierte für den Moment die fremden Männer, genauso wie auch Blaise. „Ehm… ja, ich… danke“, brachte der Braunhaarige stotternd über seine Lippen. Erstens war er immer noch ein wenig desorientiert, wegen dem, was gerade passiert war und zweitens war er auch von der Nähe des Eisprinzen von Slytherins und dessen Geruch ziemlich vereinnahmt. „Und was ist mit dir Fin?“, erklang dann die Stimme von Blaise, der gerade dabei war Fin aufzuhelfen. „Ich denke… alles in Ordnung. Du hast mich rechtzeitig aus der Schussbahn geholt“, murmelte der Schwarzhaarige, hielt sich aber an Blaise fest. Einmal, weil seine Knie immer noch vor Schreck zitterten und weil er noch ein wenig so nahe bei dem Slytherin bleiben wollte. Jedoch konnten die zwei ´Pärchen´ ihre ´Zweisamkeit´ nicht wirklich lange genießen, denn die beiden fremden Männer, die die acht Freunde als die beiden Auroren erkannten, die vom Minister in die Schenke geschickt worden waren, griffen sie nun an. Einer der beiden Auroren feuerte einen Fluch auf Draco, John, Blaise und Fin ab, der allerdings von Rick aufgehalten wurde. Nun zogen auch Jane und Gregor ihre Zauberstäbe und fingen ihrerseits an Flüche auf die beiden Männer zu feuern. Doch leider hatten sie es hier, wie schon vorhin in den ´drei Besen` erwähnt, mit Auroren zu tun. Zauberer, die in ihrer harten Ausbildung darauf gedrillt worden waren, gegen Schwarzmagier zu kämpfen. Folglich hatten die Männer keine Probleme den Flüchen auszuweichen. „Verdammt, jetzt wird ernst. Verteilt euch, so können sie uns nicht alle gleichzeitig im Blick haben!“, rief John und lief nach links. Auch die anderen verteilten sich. Jedoch hatten die beidem Auroren direkt einen Konter parat. Sie stellten sich Rücken an Rücken auf, sodass sie nicht von hinten angegriffen werden konnten. Die beiden allerdings konnten es umso besser. Immer wieder schossen sie Flüche auf die acht Jugendlichen ab. Allerdings konnten sich John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin aufgrund ihres Schwarzmagietrainings durchaus verteidigen. Zusätzlich hatten John, Rick und Gregor durch das Quidditschtraining ausgezeichnete Reflexe. Jedoch ging es so nicht weiter. Momentan waren sie sich nur am Verteidigen und griffen nicht selber an. Das sollten sie aber, wenn sie das hier nämlich nicht schnell beendeten, wäre die Verstärkung, die der dritte Auror holen sollte, bald da und dann könnten sie einpacken. „Verdammter Mist! Wir müssen was tun und zwar schnell!“, fluchte John vor sich hin. „Man müsste die beiden ablenken. Dann könnten die anderen vielleicht ihre Deckung durchbrechen, oder sie zumindest voneinander trennen. Immerhin sind wir in der Überzahl, da sollte uns doch zumindest das gelingen, oder?“, fragte Jane, die momentan neben ihrem Bruder stand. „Du hast recht. Sag Rick und Gregor bescheid. Du und die beiden, ihr werdet sie angreifen. Ich, Fin und Frank werden die Auroren dann angreifen. Passt aber auch“, warnte er seine Schwester. „Sind wir doch immer“, grinste die Brünette ihn an, bevor sie sich, unter dem Feuerschutz ihres Bruders, zu den beiden Dunkelblonden vorkämpfte. John sorgte ebenfalls dafür, das Frank und Fin über den Plan bescheid wussten. Wären die verkleideten Gryffindors nicht so sehr mit ihrem Kampf beschäftigt gewesen, hätten sie bemerkt, dass die beiden Slytherins zwar durchaus auch den einen oder anderen Fluch abschossen, sich aber ansonsten, was das Kämpfen anging, eher zurückhielten. Dafür behielten sie aber die sechs Jugendlichen im Auge und beobachteten genau, wie diese sich in solch einer Krisensituation verhielten. -------------------------------Ende---------------------------- So, das war´s auch schon wieder mit dem 52sten Kapitel. Meine Güte... so viele schon *staun* Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid mir nicht allzu böse, dass ich schon wieder mitten drin aufgehört habe *drops* Bis zum nächsten Kappi, WildeRose (1)Oh Gott, schlagt mich! Einen Fantasieloseren Namen hätte ich echt nicht erfinden können *stöhn* *sich die Hände vors Gesicht schlag* Kapitel 53: Der erste Auftrag - Teil 4 -------------------------------------- *hust* Ehm hallo? Sind hier überhaupt noch Leute, die diese FF lesen? *drops* Boah, ich hab mich echt erschrocken, als ich heute mal wieder bei meinem FFs vorbei geguckt und gesehen habe, dass es schon über einen Monat her ist, als ich das letzte Mal ein neues Kapitel hochgeladen habe O.O° Dafür gibt es als Entschädigung Reviewantworten: @AmuSuzune: Nun ja, wie Remus in diese ganze Story reinpasst, wird noch nicht so schnell verraten^^°. Da wirst du dich leider noch ein wenig gedulden müssen. @sasa56: Vielen Dank für die Glückwünsche, für meine Prüfungen^^. Die sind jetzt überstanden und BEstanden habe ich auch XD. Ich hoffe, dir gefällt das neue Kapitel. @ai-lila: Tja, ich befürchte es wird doch noch eine ganze Weile dauern, bis herauskommt, wer Jane und John Doe und vor allem, wer Harry Potter und Raven Shaslos sind^^. Da wirst du dich leider noch ein wenig gedulden müssen. @Lika08: Naja, ich hab ne schulische Ausbildung gemacht und da war es halt so, dass die Vorklausuren und die wirklichen Prüfungen ziemlich nah beieinander lagen. Aber jetzt ist es überstanden^^. Hihi, aber was Remus mit allem zu tun hat, werde ich noch nicht verraten. Das dauert noch eine Weile XD. Muss ja alles schön spannend bleiben *kicher*. Aber warum Dumbles zurück muss hat eigentlich keinen großen Einfluss auf die Story^^. Ich hab nur gedacht, dass man als Direktor eines Internates ziemlich viel um die Ohren hat. @MikaChan88: *drops* Hat leider doch ein wenig länger gedauert, bis ich das neue Kapitel hochgeladen habe. Ich hoffe, du verzeihst mir^^°. @Erlkoenig: Erst mal vielen, vielen Dank für deinen langen Kommi *freu*. Auch der Kommi für „Wie man(n) einen Aufenthalt im Krankenflügel richtig nutzt“ XD. Mein Schreibstil hat sich echt verbessert *freu*. Dann hat das viele Schreiben ja noch zusätzlich etwas Gutes XD. Das mit diesen ´schnellen´ Harry-ist-kein-Potter-und-die-gute-ist-die-böse-Seite ist mir auch schon aufgefallen. Genau aus diesem Grund läuft das bei mir auch so langsam ab^^. Deshalb dauert es auch mit Harry und Draco so lange. Klar, ich weiß, dass die ganze Story immer noch ziemlich OOC ist. Normalweise würden Harry und Draco ja auch nie zusammen kommen und auch das mit den ganzen Jahreszahlen und dem Alter von den Leuten ist ziemlich schwach, aber naja…^^°. Ich bemühe mich auf jeden Fall redlich, dass das mit den Kappis wieder schneller wird und auch, dass ich die Geschehnisse in den Kappis schneller darstelle, ohne dass es ZU schnell wird^^. Oh und keine Sorge, ich breche meine FF nicht ab. Dafür hab ich noch ein paar viel zu gute Szenen, die ich schreiben möchte XD. Und an Ideenmangel kann es auch nicht scheitern, da ich noch eine Storyline habe XD. So, aber jetzt ab zum Kapitel XD: Der erste Auftrag – Teil 4 Angespannt warteten Jane, Rick und Gregor auf ein Signal von John, dass sie seinen Plan in die Tat umsetzten würden. Hoffentlich klappte alles. Da, ein Kopfnicken von John in ihre Richtung. Kurz sahen sich die drei noch einmal an, nickten sich ebenfalls noch einmal zu, bevor sie sich den beiden Auroren zuwendeten und kurz nacheinander ihre Flüche brüllten. Sofort wendeten sich die beiden Auroren ihnen zu. Logisch, ein oder zwei Flüche konnte vielleicht einer der beiden Auroren abblocken, aber bei gleich drei, kurz aufeinander folgenden, war es schon schwieriger… vor allem, wenn es schwarzmagische Flüche waren. Die kurze Zeit, in der die beiden Auroren sich auf Rick, Jane und Gregor konzentrierten reichte John, Fin und Frank. Mit einem gezielten „Wadiwasi!!“ seitens Frank wurde der rechte der Auroren nach hinten geschleudert. Der Auror, der noch stand wurde davon so überrascht, dass er für knappe zwei Sekunden wie erstarrt stehen blieb. Ein Fluch von John holte ihn daraufhin ebenfalls von den Beinen. Der Spruch von Fin sorgte dann dafür, dass die beiden erst einmal ohnmächtig liegen blieben. Der Ganzkörperklammer- Fluch von Gregor und Rick machte die beiden dann bewegungsunfähig. Für wenige Sekunden blieben die sechs Freunde erst einmal überrascht stehen. So ganz konnten sie noch nicht begreifen, was in den letzten paar Minuten passiert war. „Haben wir gerade echt gegen Auroren gekämpft?“, fragte Fin, ziemlich ungläubig klingend. „Jaaah, und nicht nur das, wir haben sogar gewonnen“, bestätigte John, nicht minder ungläubig. „Also, ich würde sagen…“, begann Rick, der sich so langsam wieder fing. „… dass wir einfach gut sind“, beendete sein Zwillingsbruder, der ebenfalls langsam wieder Oberwasser bekam. „Oder die beiden waren einfach nur zu schlecht“, meinte Jane trocken. „Ach komm schon, jetzt verdirb uns nicht unsere gute Stimmung“, grinste Frank leicht und verpasst dem Mädchen einen Knuff in die Seiten. „Ist mir egal, was du sagst, Kleines. Ich fand uns gut“, lachte Rick und ging einige Schritte auf die zwei bewusstlosen Ministeriumsangestellte zu. „Hey, hör auf mich `Kleines` zu nennen! Ich bin nicht klein! Ich habe Normalgröße, nur ihr seid zu groß!“, beschwerte sich die Braunhaarige und streckte ihrem dunkelblonden Freund die Zunge raus. „Wenn ich ehrlich bin hat es mir sogar ziemlichen Spaß gemacht, diesen Vollidioten in den Arsch zu treten. Immerhin folgen sie dem Oberidiot von Minister, ohne auch nur ein kleines bisschen seiner Entscheidungen zu hinterfragen“, meinte Fin dann, ohne seine beiden Streitenden Freunde zu beachten. „Na, kein Wunder, dass wir Spaß hatten. Wir waren in der Überzahl und hatten es dadurch leichter“, erwiderte Frank darauf trocken. „Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir es hier mit zwei Ausgebildeten Auroren zu tun hatten. Egal, ob sie jetzt nicht besonders helle waren oder doch, Fakt ist, dass sie schon gut Zaubern können müssen, um Auror zu werden“, überlegte John. Sie alle waren ein wenig näher an die zwei Bewusstlosen getreten und hatten, für den Moment, vergessen, dass es noch zwei weitere Personen gab, die allerdings nicht in den Kampf eingegriffen hatten. So fuhren sie erschrocken zusammen, als plötzlich die Stimme Draco Malfoys in ihrem Rücken ertönte. „John hat Recht. Kraft und Intelligenz ist zwar eindeutig gefährlicher, doch rohe Kraft kann alleine auch schon genügend anrichten“, sprach der Blonde und lächelte, als er die erschrockenen Gesichter sah, die sich ihm schnell zugewandt hatten. „D… Draco, Blaise“, murmelte John und versuchte sein schnell klopfendes Herz wieder zu beruhigen. Allerdings war es diesmal eindeutig der Schock, dass es so schnell schlug… obwohl der Malfoy- Erbe im Mondlicht wirklich verdammt gut aussah. „Gut Arbeit Leute. Die wachen so schnell nicht wieder auf“, grinste Blaise, der zu den beiden Bewusstlosen geschlendert war. „Tja, wie Rick vorhin schon sagte: Wir sind halt einfach gut“, lachte Fin. „Das sehen w…“, wollte Blaise gerade wieder anfangen zu sprechen, als er plötzlich abbrach. So schnell, dass kein Mensch seine Bewegung verfolgen konnte, stand er bei Fin und riss ihn zur Seite. Ebenso stand Draco plötzlich nicht mehr auf seinem Platz, sondern tauchte auf neben John auf und zog diesen zu sich. Keine Sekunde zu früh, denn Millisekunden später krachten zwei hellblaue Strahlen genau dort aufs Pflaster, wo die beiden Gryffindors gestanden hatten. Jane, Rick, Gregor und Frank zogen ihre Zauberstäbe und wirbelten in die Richtung herum, aus der die Flüche gekommen waren. Es war zwar Nacht, doch da der Vollmond schien, konnte man fast trotzdem alles erkennen… außer einigen Ecken des Hinterhofes vielleicht. Diese waren so schwarz, dass noch nicht einmal Jane und John dort etwas erkennen konnten. Der Angriff auf John und Fin war allerdings nicht aus einer dieser dunklen Ecken gekommen, sondern von der linken Hausecke der `Drei Besen`. Dort standen nämlich zwei weitere Auroren, die ebenfalls ihre Zauberstäbe in der Hand hielten und diese auf die acht Eindringlinge gerichtet hatten. Es waren zweifellos zwei jener Auroren, die der Minister mit sich gebracht hatte. „Barney, du läufst zurück zum Minister! Sag ihm, dass wir acht ungebetene Gäste haben, los!“, zischte einer der beiden Ministeriumsangestellten. Da aber mindestens vier der hier anwesenden Personen keine Menschen waren, konnten sie die Worte recht gut verstehen. Der eine Mann wirbelte herum und verschwand hinter der Hausecke, während der, der gesprochen hatte sich wieder den acht jungen Leuten zuwandte und drei Schritte auf sie zu machte. „Verdammt, und was jetzt?“, fluchte Jane. „Wir müssen auf jeden Fall den einen aufhalten, der gerade verschwunden ist! Wenn der noch Verstärkung holt haben wir ein Problem!“, antwortete ihr ihr Bruder und trat einen Schritt auf den Angreifer zu. Auch ihre restlichen vier Freunde machten sich erneut bereit zum kämpfen, doch bevor einer von ihnen auch nur einen Fluch sprechen konnte, spürte John eine Hand auf seiner Schulter. „Überlasst diese beiden uns. Ihr habt bewiesen, dass ihr mit schwierigen Situationen umgehen könnt. Für heute ist es genug“, sprach Draco und drückte die Schulter des Braunhaarigen leicht, was diesem einen kleinen elektrischen Schlag versetzte. „Aufpassen solltet ihr aber trotzdem, wer weiß, wie viele von den Typen noch hier rumrennen“, warnte Blaise die sechs Freunde trotzdem noch einmal und ging an Fin vorbei, was dessen Herz einen Schlag aussetzten ließ, so nah, wie sie sich dabei kamen. Der Braunhaarige konnte sich nicht helfen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass Blaise das extra machte. Also nah an ihm vorbeigehen, oder ihn mal ´unbeabsichtigt` berühren. Bevor John, Jane, Fin, Frank, Gregor oder Rick allerdings die Chance hatten, irgendetwas darauf zu erwidern, legten die beiden Slytherins los. So schnell konnte keiner der sechs gucken, da war Draco hinter der Hausecke der ´Drei Besen` verschwunden und Blaise hatte sich auf den zweiten Auror gestürzt, ihm einen Fluch auf den Hals gejagt und ihn damit in eine der dunklen Ecken des Innenhofes getrieben. „Verdammt, sind die schnell“, staunte Jane und sah auf den Fleck, wo Blaise mit dem Auror in die Dunkelheit verschwunden war. „Jaaaah… fast schon zu schnell“, murmelte Harry und versuchte das warme Kribbeln zu ignorieren, was immer noch als Nachhall von Dracos Hand auf seiner Haut zu spüren war. Angespannt lauschten die verkleideten Gryffindors in die Nacht hinein, ob sie irgendeinen Laut von Draco, Blaise oder den zwei Auroren hören konnten. Doch es war gespenstisch Still. Das einzige, was sie hören konnten war ihr eigener Atem oder den ihrer Freunde. Plötzlich zuckten alle sechs, wie von einem elektrischen Schlag getroffen, zusammen. Ein erschrockener Schrei eines Mannes hallte über den Hinterhof, gefolgt von einem dumpfen Knall und Gepolter. „Was…?“, fragte Jane erschrocken flüsternd. Formulierte ihre Frage allerdings nicht zu Ende, doch ihre Freunde verstanden sie auch so. „Das klang wie…“, begann Rick eben so leise, wie die Braunhaarige. „… ein Mann. Einer der Auroren…“, endete Gregor und versuchte mit seinen Augen die Dunkelheit zu durchdringen, was ihm allerdings nicht gelang. Und das, obwohl er nachts besser sehen konnte, als normale Menschen. „Auf jeden Fall war das nicht Blaise“, meinte Fin und man konnte die Erleichterung darüber in seiner Stimme hören. „Und Draco auch nicht“, stellte John, nicht minder erleichtert fest. „Warum wundert es mich nicht, dass ihr beide die Stimmen von Draco und Blaise wahrscheinlich unter tausenden wieder erkennen würdet“, feixte Frank und versuchte so die angespannte Atmosphäre ein wenig zu lockern. „Stimmt ja gar nicht…“, brummelten John und Fin. „Das würde ich aber auch meinen. Die beiden würden die Stimmen von unseren beiden Schlangen sogar unter 5000 Stimmen und mit tauben Ohren erkennen!“, lachten Rick und Gregor auf und brachten sich mit einem Sprung aus der Reichweite ihrer beiden Freunde, die sich mit einem kleinen Aufschrei auf sie stürzen wollten. Grinsend wurden die vier dabei von Jane und Frank beobachtet. „Oh ha, sieht so aus, als müssten wir uns nicht über weitere Auroren Sorgen machen, sondern um die Moral in den eigenen Reihen“, erklang dann plötzlich die belustigte Stimme von Blaise aus der Dunkelheit. „Ein Angriff aus den eigenen Reihen. Tja, wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr“, lachte nun auch Dracos Stimme, allerdings aus einer anderen Richtung, als die von Blaise. John und Fin liefen bei diesen Stimmen ein warmer Schauer über den Rücken. Irgendwie hatten sich die Stimmen der beiden Slytherins verändert. Sie waren ein klein wenig tiefer und rauer geworden… nicht viel, und für Leute, die Blaise und Draco nicht so gut kannten vielleicht gar nicht wahrnehmbar, aber für die beiden Gryffindors, die den Malfoy und den Zabini praktisch jeden Tag beobachtet – und auch mal belauscht – hatten, war dieser Unterschied nur zu deutlich zu hören. Vor allem, da die beiden Stimmen so nur noch anziehender auf die beiden Löwen wirkte. „Ehm… Draco? Blaise?“, fragte Frank allerdings noch mal lieber zur Sicherheit nach. „Wer sonst?“, kam es zurück. Jedoch konnte man deutlich einen amüsierten Unterton heraushören. „Hey, das ist ne berechtigte Frage! Ihr beiden hört euch ein wenig anders an und da wir gerade von insgesamt vier Auroren angegriffen worden, kann es genauso gut sein, dass ihr nicht Draco und Blaise seid, sondern irgendwelche Ministeriumsäffchen, die uns leimen wollen!“, erwiderte John schlagfertig und versuchte sich krampfhaft nicht zu sehr von Dracos Stimme ablenken zu lassen, die sein Herz eindeutig schneller schlagen ließ. „Na, erlaube mal Doe! Das Auftreten und das Charisma eines Malfoys kann NIEMAND nachmachen, klar?“, schnaubte Draco entrüstet und erntete dafür die Lacher aller anwesenden. „Okay Malfoy, damit hast du uns überzeugt. So eine Antwort KANN nur ein wahrer Malfoy geben… und dann auch noch in so einem Tonfall“, lachte Gregor. „Aber sagt mal ihr beiden, wollt ihr in der Dunkelheit Wurzeln schlagen, oder warum kommt ihr nicht zu uns? Haben euch die beiden Auroren doch erwischt und ihr beiden seht jetzt hässlich aus?“, versuchte Jane die beiden zu ärgern. „Hässlich?! Draco, hast du das gehört?! Dieser Grünschnabel unterstellt uns wirklich noch lahmarschieger als die beiden knallrümpfigen Kröter von Auroren und hässlich zu sein!“, kam es gespielt entsetzt von dem Zabini- Sohn. „Na, dann wollen wir ihnen doch mal das genaue Gegenteil beweisen. Aber sagt nachher nicht, wir hätten euch nicht gewarnt, wenn ihr – von unserer Schönheit geblendet – ohnmächtig werdet, klar?“. Man konnte das überhebliche Grinsen Dracos praktisch schon hören. „Bei Merlin, Draco! Willst du so lange labern, bis die Sonne aufgeht? Jetzt kommt schon ihr beiden“, lachte John zurück. Das war einfach so typisch Draco. Auf diese offensichtlich rhetorische Frage zu antworten, war wohl unterhalb der Würde eines Malfoy, denn es kam eine Erwiderung zurück. Stattdessen hörte man nun Schritte, die in ihre Richtung liefen. Gespannt, obwohl keiner genau wusste warum, starrten die sechs Freunde in die Richtung, aus der die Schritte ertönten. Dann konnte man zwei große schwarze Schatten, in der Dunkelheit der Nacht erkennen, die immer näher kamen. Erst konnten John, Jane, Rick und Gregor sie erkennen, dann auch Frank und Fin. Doch als Draco und Blaise dann endlich vor ihnen standen, sodass man sie genau erkennen konnte, rissen sie alle sechs ungläubig die Augen auf. Die Körpergröße und die Statue war alles, was an ihrem Körpern gleich geblieben war… nicht, dass es daran auch nur irgendetwas zu verbessern gab. Die weisblonden Haare von Draco hatten jetzt einen silbernen Schimmer, der von dem Mondlicht, was auf sie schien, nur noch verstärkt wurde. Passend dazu waren auch in seinen nun hellgrauen Augen silberne Punkte zu erkennen, die ebenfalls im Licht des Mondes, aufblitzten. Die helle Haut, die schon in der Schule immer so makellos gewirkt hatte, schien nun sogar noch einen Tick heller zu sein. Die Ausstrahlung des Malfoy- Erben hatte sich ebenfalls gewandelt, wirkte nun kraftvoller und hatte etwas Animalisches, Gefährliches an sich. Etwas, was John unwillkürlich in die Nähe des Slytherins zog. Der momentan Braunhaarige konnte einfach nicht seinen Blick von Draco nehmen. Sein Herz fing an schneller zu schlagen und sein ganzer Körper spannte sich an. Nur mit äußerster Mühe konnte sich der verkleidete Gryffindor davon abhalten zu dem Weisblond- silberhaarigen zu gehen, um mit seinen Händen durch das schimmernde Haar zu fahren und nachzuprüfen, ob es wirklich so weich war, wie es aussah. Kaum war dieser Gedanke in seinem Kopf aufgetaucht, war John froh über die Dunkelheit, denn so, wie sein Gesicht brannte, war er wohl röter als die Haare der kompletten Weasley- Familie. Auch Fin schien nicht vorzuhaben seine Augen in nächster Zeit wieder von Zabini zu nehmen. Die Haare des Slytherins waren immer noch nachtschwarz, doch schienen sie nun alles Licht zu verschlucken, was auf sie fiel und die Augen leuchteten in einem dunklen Nachtblau mit einigen helleren Sprenkeln. Im Gegensatz zu Dracos Haut, schien Blaise´ Haut sehr dunkel zu sein. Eigentlich war sie sogar fast noch dunkler als Johns natürliche Hautfarbe. Doch jetzt schien auch sie sich verändert zu haben und schien einen leicht goldfarbenen Ton angenommen zu haben. Mal ganz von derselben, animalisch- gefährlichen Anziehungskraft wie Draco abgesehen… Fin war, kurz gesagt, total sprachlos. Er hatte sogar für kurze Zeit die Luft angehalten, die er nun hastig wieder ausstieß und gierig neuen Sauerstoff in seine protestierenden Lungen pumpte. SCHEI** sah der Kerl gut aus!! So etwas durfte man doch nicht auf die Menschheit loslassen. Die würde glatt an einem kollektiven Herzinfarkt sterben. Allen voran er selbst, aber erst nachdem er sich auf Blaise gestürzt hätte und… Merlin, alleine der Gedanke daran ließ sein Blut schon in untere Regionen wandern. Allerdings war das hier ja nun wirklich der ungünstigste Platz um so ein positives Problem zu bekommen. Also bemühte sich der eigentlich Rothaarige seinen Körper wieder zu beruhigen. Keine leichte Aufgabe, wenn in knapp 3 Meter Entfernung ein praktisch Fleisch gewordener Adonis stand. Auch die restlichen vier Gryffindors waren nicht minder gefesselt als ihre beiden Freunde. Allerdings war ihre Reaktion nicht ganz so extrem, wie bei John und Fin. Jedoch konnten auch sie erst einmal nichts sagen, sondern die beiden Slytherins nur mit offenen Mündern anstarren. Die beiden Slytherins sahen echt verdammt gut aus… sogar noch besser , als in der Schule. Amüsiert betrachteten Draco und Blaise die vollkommen erstaunten und fassungslosen Gesichter der sechs Todesser- Anwärter. Schon alleine für diese Gesichter hatte es sich gelohnt, ihr wahres Wesen zu offenbaren. „Tja, ich hatte euch ja gewarnt“, lachte Draco, nachdem bereits gute zwei Minuten vergangen wahren, ohne, Dass irgendeiner der sechs ´Menschen´ irgendetwas gesagt hatte. „Was, bei Morgana...?“, brachte Rick schließlich heraus, konnte den Satz aber auch nicht wirklich beenden. „Das... hatten wir jetzt nicht erwartet“, meinte Jane, die ihre Stimme ebenfalls wieder gefunden hatte. „Irgendwie...“, begann dann auch Neville nachdenklich, nachdem auch er die erste Überraschung überwunden hatte, „... irgendwie seht ihr aus, wie...“ „Vampire!!“, rief Gregor dann plötzlich dazwischen und sah die beiden Slytherins eher neugierig, als erschrocken und panisch an, „Ihr beide seht so aus, wie ich mir Vampire immer vorgestellt habe. Jetzt wieder total sprachlos – nicht, dass John und Fin ihre in den letzten Minuten schon wiedergefunden hatten – wanderten die Blicke der verkleideten Löwen wieder zu den Slytherins, um zu erfahren, ob Gregor mit seiner Vermutung richtig lag. „Geborene Vampire, um genau zu sein“, nickte Draco. Er und Blaise entblößten als zusätzlichen Beweis, grinsend ihre Zähne. Makellos weiß wahren sie. Ein Zahnarzt hätte vor Entzückung über so ein Gebiss wahrscheinlich einen doppelten Rückwärtssalto hingelegt... wenn er nicht vorher aufgrund der zwei paar spitzen Eckzähne in der oberen Zahnreihe in Ohnmacht gefallen wäre. „Ohh, schei-...benkleister...“, keuchte John dann, der anscheinend endlich wieder unter den lebenden weilte. Allerdings war es nicht so, dass er jetzt angst vor dem Malfoy- Spross hatte. Diese Reaktion rührte eher daher, dass sich zu den Traumbildern, – die dank des gnadenlos geballten Sexappeals des blonden Vampirs – jetzt noch weitere höchst ´anregende´ Bilder dazugesellten. Bilder, wo Draco seine spitzen Eckzähne sanft in seinen Hals versenkte und genüsslich sein Blut trank, während er ihn – John – immer weiter in Richtung Himmel brachte. Die Wangen des Braunhaarigen brannten und er wahr – wieder einmal – froh, dass es dunkle Nacht war... bis ihm einfiel, dass sowohl Draco und Blaise, als auch seine Zwillingsschwester, Rick und Gregor trotzdem ziemlich gut sehen konnten. Das wiederum ließ ihn noch mehr erröten, wofür er sich in Gedanken noch mehr verfluchte. „Ihr seid ernsthaft richtig echte Vampire!?“, fragte nun auch Fin. Und alle außer Frank konnten die ebenfalls roten Wangen bei dem momentan Schwarzhaarigen sehen. Da war wohl noch einer richtig hin und weg von dem richtigen Aussehen des Blaise Zabini, dachten sich Jane, Rick und Gregor grinsend. „Ja, sind wir... Aber sag mal, bilde ich mir das nur ein, oder habt ihr echt kein bisschen Angst vor uns?“, fragte der Zabini- Spross stirnrunzelnd und musterte die sechs Freunde nacheinander. „Uhm... nö, nicht wirklich. Wieso?“, fragte John, nachdem er sich wieder gefangen hatte, betont unschuldig, um sein auffälliges Verhalten von gerade zu überspielen. Es reichte ja schon, dass ihn seine Schwester und seine Freunde nachher höchstwahrscheinlich damit aufziehen würden. Da brauchten Blaise und Draco ja nicht auch noch etwas zu merken. „Wieso?! Du fragst ernsthaft, wieso? Vor euch stehen zwei geborene Vampire! Jeder verdammte, normale Mensch würde sich erschrecken und versuchen zu fliehen. So was nennt man Überlebensinstinkt!“, rief Draco halb fassungslos, halb amüsiert. „Tjaaa, wie gut, dass wir keine normalen `Menschen` sind“, kicherte Gregor und fing sich für das übertrieben Ausgesprochen `Menschen` einen Seitenhieb von Jane ein. „Trotzdem solltet ihr zumindest ein wenig Angst vor uns haben. Es hätte doch schließlich genauso gut sein können, dass wir euch hier bloß in eine Falle gelockt hätten“, sprach Blaise und sah dabei vor allen Dingen Fin intensiv an, sodass sich dessen Herzschlag verdoppelte. „Nun ja, ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich schätze euch nicht wirklich als blutrünstige Vampire ein. Schließlich war das hier nicht die erste Möglichkeit, wo ihr uns hättet umbringen können. Den Auftrag hättet ihr auch sehr gut ohne uns hingekriegt. Außerdem habt ihr Fin und John vorhin das Leben gerettet. Das hättet ihr nicht getan, wenn ihr vorgehabt hättet, uns aus dem Weg zu räumen“, mischte sich nun auch wieder Frank in das Gespräch ein. „Stimmt. Außerdem seit ihr in Wirklichkeit viel zu nett, um uns so lange zu täuschen. Ich kann meinem Instinkt eigentlich in soweit vertrauen, dass ich es gemerkt hätte, wenn ihr uns die ganze Zeit etwas vorgespielt hättet. Dafür hab ich schon zu viel erlebt“, grinste John die beiden Slytherins breit an. „Tse. Hast du das gehört, Draco?! Er bezeichnet uns als NETT! Ausgerechnet uns! Wenn das die anderen Slytherins hören ist unser mühsam aufgebauter Ruf im Eimer!“, rief Blaise entsetzt und schlug die Hände über den Kopf zusammen. „Keine Sorge, Blaise. Ich bin sicher, wenn wir sie jetzt aus dem Weg räumen, bleibt unsere Maskerade gewahrt“, meinte der Blonde ernst, zwinkerte den Jugendlichen jedoch mit vor Schalk blitzenden Augen zu. „Sagt mal ihr beiden...“, unterbrach Frank das neckende Gespräch der sieben Leute und schaute dabei die beiden Vampire nachdenklich an, „... irgendwie kommt es mir so vor, als würdet ihr zwei euch ziemlich erwachsen benehmen. Das ist jetzt nicht als Beleidigung gemeint, aber dafür, dass ihr eigentlich im selben Alter wie wir sein müsstet, seid ihr beide um einiges besonnener, als wir... Okay, da gehört wahrscheinlich nicht viel dazu, zumal sich Gregor und Fin – die ja eigentlich ein Jahr älter als wir sind – benehmen, als wären sie erst 14... (Hier ertönte ein protestierendes „Ey!!“, seitens der dunkelblonden Zwillinge und ein Auflachen der restlichen Freunde) ... aber trotzdem ist es mit euch irgendwie anders“, endete der Braunhaarige. Erstaunt blickten Jane, John, Rick, Gregor und Fin ihren ruhigen Freund an. Es war wirklich kaum zu glauben, wie sehr Frank sich im Gegensatz zu früher verändert hatte… Oder er war schon früher so schlau gewesen und war nur zu schüchtern/nervös gewesen, um es zu zeigen. „Also eines muss man dir lasen…“, begann Draco und alle Köpfe ruckten wieder zum Blonden herum, „Du hast wirklich eine gute Beobachtungsgabe. Ich bin wirklich froh, dass du nicht einer unserer Gegner bist“. „Heißt das, Frank hat recht?“, fragte Rick neugierig. „Ja, hat er. Draco und ich sind schon 25 und nicht erst 17“, bestätigte Blaise und schockte die sechs Gryffindors damit erneut. //25!! Er ist wirklich schon 25?... Oh man, kein Wunder, dass er manchmal so erwachsen rüberkommt. Knappe 9 Jahre Unterschied… Wenn er wirklich schon so alt ist hatte er sicher auch schon jede Menge Beziehungen. Tse, na klar hatte er die. Zumindest, wenn man den Hogwartsgerüchten glauben schenkt, die er auch niemals von sich gewiesen hat…//, bei diesen Gedanken verspürte John einen schmerzhaften Stich im Herzen und auch das Bild von Draco mit irgendeinem Mädchen oder Jungen in einem dunklen Gang von Hogwarts, wie sie sich umarmten, schmerzte ihn schon fast körperlich. Verdammt, woher kam nur diese Eifersucht!? Er hatte sich doch gerade erst eingestanden, dass er mehr für den blonden Slytherins fühlte, als nur Verachtung bzw. Hass. Wie konnte seine Eifersucht dann schon so stark sein? Auch Fin war über den plötzlich angewachsenen Altersunterschied besorgt. Allerdings beschränkten sich seine Gedanken eher auf die Frage, ob Blaise wohl etwas mit einem knapp 9 Jahre jüngeren Jungen anfangen würde. Aber dass der gut aussehende, schwarzhaarige Slytherin kein Kostenverächter war und sich sowohl Männlein, als auch Weiblein in sein Bett holte und eine fast so lange Verschleißliste hatte, wie Draco, war schließlich in ganz Hogwarts bekannt. Also konnte der Zabini- Spross ja wohl nichts gegen Jüngere haben… auch wenn Fin sich mehr erhoffte, als nur einen bloßen One- Night- Stand. „Wooaaa… Echt, ihr seid schon 25? Man – ohne euch zu nahe treten zu wollen aber – das hätte ich jetzt nicht erwartet. Aber okay, so in der ´Vampir- Form´ seht ihr echt schon älter aus“, staunte Rick. „Hey, was meinst du, warum wir diese Tarnung tragen? Dumbles soll schließlich nicht mitkriegen, wie alt und vor allen Dingen WAS wir sind“, meinte Blaise grinsend. „Okay, dass… macht Sinn“, lachte Gregor, „Aber wie habt ihr es geschafft im ersten Schuljahr jung genug auszusehen? Wenn ich richtig gerechnet habe und ihr jetzt im siebten Schuljahr seid… - das seid ihr doch, oder?“ Der Dunkelblonde wartete kurz ab, bis Draco und Blaise genickt hatten und beendete seine Frage, „… dann müsstet ihr bei eurer Einschulung doch schon 17 oder 18 gewesen sein, oder?“ „Man, da hat aber jemand aufgepasst. Aber du hast recht, ja, wir waren bei unserer Einschulung 17“, lachte Draco. „Tom hat uns eine ziemlich starke Illusion verpasst, die noch einmal zusätzlich an unseren Siegelringen gekoppelt worden ist. Doppelt hält besser. So konnte noch nicht einmal Dumbledore diesen Zauber bemerken, geschweige denn brechen“, erklärte Blaise. „Aber gefährlich ist es trotzdem“, meinte Jane grübelnd. „Schon, aber es ist halt unsere Mission“, meinte der schwarzhaarige Slytherin mit den Schultern zuckend. „Eure Mission?“, fragte Fin, der endlich seine Sprache wiedergefunden hatte. „Na, was glaubst du, warum wir mit 17 noch einmal zur Schule gegangen sind? Das war garantiert nicht freiwillig“, grinste Draco. „Wartet, ihr solltet Dumbledore, so gut es geht, ausspionieren!?“, vermutete Frank und sah die beiden Schlangen fragend an. „Jep. Und das ging eben nur als Schüler. Als Lehrer konnten wir uns nicht bewerben, da Dumbledore über jeden Lehrer, den er einstellt, Erkundigungen einzieht und wir konnten es uns nicht leisten irgendwann, mitten in unserer Mission aufzufliegen. Dumbles kann ja schlecht die Vergangenheit von jedem Schüler überprüfen. Das würde Jahre dauern“, erklärte Blaise. Verstehend nickten fünf der sechs Freunde. Das klang durchaus logisch. John hatte der Unterhaltung nur mit einem Ohr zugehört. Er war ja schon ins Grübeln gekommen, als er erfahren hatte, dass Draco und Blaise Vampire waren… wobei ihn da eher die Tatsache beschäftigte, dass der Malfoy- Erbe in dieser Form eine noch größere Anziehungskraft auf ihn ausübte, als sonst. Es kostete den Braunhaarigen schon einige Mühe, den blonden Slytherin nicht die ganze Zeit, wie eine Erscheinung, anzustarren. Und dann erfuhr man auch noch, dass der eigentliche Erzfeind knappe acht Jahre älter war, als er selbst(1). Wie sollte man da noch mithalten können?! Außerdem, bedeutete das alles nicht, dass der Blonde in der Schule niemals richtig mit ihm gekämpft hatte? Als Mensch hätte er doch sonst niemals eine Chance gegen einen Vampir gehabt! Selbst, wenn Draco absichtlich verloren hatte, um die Lehrer nicht misstrauisch zu machen, es hatte genug Gelegenheiten gegeben, in denen sie beide alleine gegenüber gestanden hatte. John konnte sich nicht helfen, aber irgendwie schmerzten ihn diese Gedanken. Da hatte er jahrelang geglaubt seinen Schul- Nemesis in- und auswendig zu kennen und dann erfuhr man so etwas… okay, die nette Seite des Malfoy- Erben hatte er auch erst kennen gelernt, als er quasi ein ´Todesser- Anwärter´ geworden war… aber trotzdem… „Hey John, alles in Ordnung? Hast du Schmerzen? Du guckst so gequält, hat dich einer der Auroren erwischt?“, erklang dann plötzlich eine besorgte Stimme ziemlich nahe an dem Ohr des Braunhaarigen. Erschrocken fuhr John zusammen und drehte seinen Kopf blitzschnell in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Allerdings stellte sich das als keine gute Idee heraus, denn die hellgrauen Augen des Malfoy- Erben nahmen ihn sofort wieder gefangen. Die plötzliche Nähe inklusive der unglaublichen Anziehungskraft, die der Blonde auf ihn ausübte, bescherten dem verkleideten Goldjungen eine Gänsehaut, die sich gewaschen hatte. Offensichtlich war Draco, während Johns Grübeleien, näher an ihn heran getreten, sodass sie jetzt nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt dastanden und der Braunhaarige den Vampir nur anstarren konnte. //Uaaaaahhh, Merlin und Morgana. Das ist zu nah… viel zu nah!! Himmel, sind das Augen. Ich bin mir ganz sicher, dass es nirgendwo auf der Welt noch ein weiteres paar solcher Augen gibt. Und dieser Geruch erst, so ganz typisch… Draco. Gott, selbst, wenn er mein Blut haben wollen würde… ich würde mich ihm sogar noch freiwillig in die Arme schmeißen, nur um einmal zu spüren, wie sich diese Lippen auf meinen Hals pres… OH MERLIN, MORGANA, AGRIPPA, CIRCE UND NICOLAS FLAMEL!! Was denke ich da!? Harry James Potter, oder von mir aus auch Christopher Elandor Gryffindor- Slytherin, du holst jetzt sofort deine Gedanken aus der Gosse und dein Hirn vom Pluto zurück, ganz egal, wie heiß dieser Slytherin- Vampir vor dir ist… Und vielleicht solltest du ihm auch mal so langsam auf seine Frage antworten, sonst wirkst du auf ihn noch komischer, als jetzt schon!//, gab sich John in Gedanken mehr als nur einen Arschtritt. Danach blinzelte er einmal kurz und bemerkte, dass er mal wieder rot angelaufen sein musste, so sehr wie sein Gesicht brannte. „Ehm, nein keine Sorge, die Typen haben mich nicht erwischt. Jedenfalls nicht schwer. Ein paar kleine Kratzer und Schnitte, nichts Weltbewegendes“, antwortete John dann schließlich verspätet auf Dracos Frage und wich dessen forschenden Augen aus. Nicht, dass er noch mal dastand, wie ein Hufflepufferstklässler, vor seinem heimlichen Schwarm. „Auch wenn sie nicht sonderlich schlimm sind, zeig sie mal her. Ich heil´ sie dir“, meinte Draco, der durchaus die Röte auf dem Gesicht des Kleineren gesehen hatte, aber nicht drauf einging. „Du kannst Heilmagie?“, fragte der Braunhaarige verblüfft. „Ein wenig. Leichte Schnitt- und Schürfwunden sind kein Problem. Knochenbrüche kriege ich auch noch hin, aber alles andere nicht. Alle Todesser können leichte Heilmagie, da legt Tom Wert drauf. Außerdem ist das im Krieg ziemlich wichtig. Dann kann man sich selbst Erstversorgen, wenn mal gerade kein Heiler in der Nähe ist. Und jetzt zeig her“, erklärte Draco und wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern schnappte sich Johns Arm und untersuchte die kleinen Wunden. Sie waren wirklich nicht schlimm, allerdings alle verschmutzt. Das konnte durchaus gefährlich werden. Der blonde Slytherin zog seinen Zauberstab und sprach einen kurzen Zauber, damit die Wunden gereinigt wurden. Noch ein kurzer Zauber und Draco hatte eine magische Heilsalbe vor sich stehen, die er nun vorsichtig auf die Wunden zu schmieren begann. John blieb, während der gesamten Prozedur, ruhig stehen und sagte gar nichts. Auf der einen Seite lag es daran, dass sein eigentlicher Rivale ihn mit dieser Aktion überrascht hatte und auf der anderen Seite konzentrierte der Kleinere viel lieber auf die weichen, warmen Finger, die sich auf seiner Haut eigentlich ziemlich gut anfühlten. Die anderen hatten die Unterhaltung der beiden natürlich mitbekommen und sahen nun auch grinsend zu, wie Draco John ´verarztete´. Ein Grinsen konnten sie sich dabei natürlich nicht verkneifen. Auch Fin betrachtete seinen Freund und den Blondhaarigen und konnte ein leises, sehnsüchtiges Seufzen seinerseits nicht verhindern. Er würde auch gerne mal so umsorgt werden… allerdings von Blaise natürlich. „Was seufzt du denn hier so traurig herum? Ist irgendetwas trauriges passiert?“, ertönte da plötzlich die fragende und leicht besorgte Stimme von Blaise an Fins linker Seite. Erschrocken drehte sich der Schwarzhaarige mit einem Ruck zu dem größeren Vampir herum und blickte direkt in die nachtblauen Augen des Slytherins. Dieser hatte sich zu dem etwas kleineren hinuntergebeugt, um diesen direkt ins Gesicht blicken zu können. „Oh, entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken“, meinte Blaise dann leicht amüsiert, als er in das erschrockene Gesicht des Jüngeren sah. „Ist... schon gut“, winkte der verkleidete Gryffindor ab und versuchte seinen verschnellerten Herzschlag wieder zu beruhigen, was sich aber als äußerst schwierig herausstellte. Kein Wunder, wenn Blaise ihm so nah war, dass er dessen unglaublich anziehenden Geruch wahrnehmen konnte und die Hitze seiner Haut fast schmelzen ließ. „Also, was ist los?“, fragte der Slytherin noch einmal. „Ehm... ich... ich...“, stotterte der verkleidete Löwe und schaffte es nicht einen halbwegs vernünftigen Satz zustande zu bringen. Merlin, verflucht! Diese unglaublichen Augen ließen ihn wirklich zum Hufflepuff mutieren... grauenhaft. Schnell drehte Fin seinen Kopf zur Seite, um zumindest diesem intensiven Blick auszuweichen. Vielleicht schaffte er es dann, eine glaubhafte Ausrede hinzubekommen. Auch wenn ihn die körperliche Nähe des Schwarzhaarigen fast genau so sehr ablenkte und sein Hirn vernebelte, wie die nachtschwarzen Augen. Blaise allerdings hatte wohl etwas dagegen, dass Fin seinen Kopf abgewendet hatte. Dieser legte nämlich zwei seiner Finger unter das Kinn des Kleineren und sorgte dafür, dass er ihm wieder ins Gesicht sah. Allerdings konnte der Vampir sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Die Reaktion des Jüngeren war einfach zu süß und das schnelle Herzklopfen, dass Blaise nur allzu gut hören konnte, machte das alles noch um einiges interessanter. Nun, wenn diese Reaktion mal nicht interessant war. „Nun?“, fragte die schwarzhaarige Schlange erneut, dieses Mal allerdings eher neckend. Doch noch bevor Fin die Chance bekam irgendetwas zu antworten, ertönte ein erschrocken gerufenes „VORSICHT!!“, seitens Jane, Rick und Gregor. Blaise reagierte eher instinktiv, als das er es hatte kommen sehen. Der Schwarzhaarige schnellte vor, schlang Fin einen Arm um den Bauch und riss ihn mit sich nach unten auf den Boden. Noch während sie fielen drehte der Zabini sich so, dass der Kleinere eher auf ihn fiel, als auf den Boden. Im nächsten Moment flog ein grelloranger Strahl über sie hinweg, traf eine Steinwand des Innenhofes und riss ein tiefes Loch in die Steine. Fin blieb erst einmal vollkommen erschrocken bewegungslos auf dem warmen, festen Körper liegen und versuchte zu begreifen, was da gerade eigentlich passiert war, als er auch schon spürte, wie sich der Körper unter ihm aufrichtete und er herumgewirbelt wurde. „Ist alle in Ordnung? Hat dich der Fluch erwischt?“, fragte Blaise besorgt und untersuchte den Körper des Kleineren mit seinen Augen. Allerdings konnte er, Merlin sei dank, keine Wunden entdecken. „Ehm... nein... Mir geht es gut!“, antwortete Fin nach einigen Sekunden verzögert, bevor er endlich realisierte, dass er hier gerade halb auf seinem Schwarm lag. Augenblicklich überzog eine sanfte Röte sein Gesicht, die Zabini als Vampir natürlich sofort bemerkte... zumindest, wenn Fin das Grinsen auf dessen Gesicht richtig deutete. Ein weiterer Fluch, der dicht neben ihnen in den Boden einschlug, brachte die beiden allerdings ziemlich schnell wieder in die Realität zurück. Schnell sprangen sie auf die Beine und blickten sich um. Gregor, Jane und Rick hatten ihre Zauberstäbe wieder gezogen und schickten einen Fluch nach dem anderen auf die Reise. Ziel waren drei Auroren, die an der Hausecke der `Drei Besen` standen. Offensichtlich hatten die drei den Kampflärm von Draußen gehört und wollten nachsehen, was hier los war. Draco unterdessen kniete neben John und schien auf ihn einzureden?! Was war denn da passiert? ########kleiner Flashback: 5 Minuten zuvor ########### Nach wenigen Minuten waren auch die letzten oberflächlichen Kratzer und Schürfwunden von John geheilt, sodass Draco von dessen Haut abließ. Der verkleidete Gryffindor musste sich richtiggehend zurückhalten, um nicht enttäuscht aufzuseufzen, als sich die Finger des Malfoy- Erben von seiner Haut entfernten. Plötzlich sah John eine Bewegung aus seinem Augenwinkel und ein oranges Aufleuchten. Noch bevor diese Information überhaupt in seinem Hirn angekommen war, hatte sein Körper schon reflexartig reagiert, indem er sich ganz einfach nach hinten warf. Allerdings waren vorher die Arme des Braunhaarigen nach vorne geschossen und hatten sich in Dracos Oberteil verkrallt. Wenige Sekunden später prallte der Kleinere der Beiden mit einem dumpfen Knall auf dem Boden auf. Zehntelsekunden später landete Dracos Körper direkt auf seinem und presste ihm damit die ganze Luft aus den Lungen... allerdings hätte John das in diesem Moment nicht weniger interessieren können. Dafür war seine Aufmerksamkeit zu sehr von dem muskulösen und warmen Körper auf ihm eingenommen. Weiche, silberblonde Strähnen strichen über sein Gesicht und überraschte silbergraue Augen bohrten sich in seine. „Was...?“, fragte Draco erstaunt und stützte sich auf seine Hände, die er rechts und links von Johns Gesicht aufgestellt hatte, damit der Kleinere nicht sein gesamtes Gewicht tragen musste. Der Braunhaarige antwortete dem Malfoy- Spross erst einmal nicht. Dafür war er viel zu sehr von dem Atem des Eisprinzen – der bei dessen Frage über sein Gesicht floss – und vom Luftholen abgelenkt. Denn so langsam riefen bis vor kurzem eingeengten Lungen nach Sauerstoff. Doch kaum, dass er die Luft gierig durch seine Nase eingeatmet hatte, vernebelte ihm ein unglaublich angenehmer und an regender Geruch die Sinne. Ein Geruch, der eindeutig zu Draco gehörte und der immer intensiver wurde, je öfter er einatmete. „Hey John! JOHN! Ist dir was passiert? Jetzt sag doch was!“, verlangte der blonde Vampir setzte sich auf und schüttelte leicht an der Schulter des unter ihm liegenden. „Wa... was? Nein, mir geht’s gut“, antwortete der Braunhaarige dem Slytherin dann, als er mit einem Ruck wieder ins Hier und Jetzt zurück gekehrt war. Schnell setzte sich auch der verkleidete Hogwartsschüler auf um die Situation zu überblicken und sein (erneutes) peinliches Verhalten zu überspielen. ##########Flashback Ende############ Noch immer hielten die zwei dunkelblonden Zwillinge und das einzige Mädchen der Truppe die drei Auroren auf Abstand. Doch allzu lange würden sie das auch nicht mehr schaffen, dass war deutlich zu sehen. Allerdings hatten sich Draco, John, Blaise und Fin endlich bequemt vom Boden hochzukommen und stellten sich nun neben ihre Freunde, um ebenfalls mitzuhelfen. „Oh, ihr habt eure Gespräche schon beendet? Wie kommt´s? Haben euch die drei da vorne etwa gestört?“, fragte Rick scheinheilig und wich einem Fluch aus, der auf sein Gesicht gezielt gewesen war. „Jep, lässt sich ziemlich schwer reden, wenn man ständig mit Flüchen bombardiert wird“, antwortete John trocken und schickte zwei Flüche auf einen der drei Angreifer los, der daraufhin kurz in Deckung gehen musste. „Ach, wie schade. Dabei scheint ihr euch doch so gut unterhalten zu haben“, grinste Jane, nur um schnell einen Protego heraufzubeschwören, der einen hellgelben Fluch abwehrte. „Also, ich will euch ja echt nicht unterbrechen, aber was machen wir jetzt? Lange können wir hier nicht so stehen bleiben und Flüche abwehren. Was ist, wenn da noch mehr Auroren in den `Drei Besen´ sind?“, unterbrach Frank das ´Gespräch´. „Frank hat Recht, wir sollten von hier verschwinden“, stimmte Blaise dem Braunhaarigen zu. „Was ist mit den vier Vollidioten da hinten? Lassen wir die hier?“, fragte Fin und ruckte mit den Kopf in Richtung der vier bewusstlosen Auroren. „Nein, Blaise und ich werden sie mitnehmen“, antwortete Draco und schickte einen Fluch zu den drei Auroren. „Gut, dann werden wir die drei Deppen da vorne ablenken, während ihr euch die vier schnappt und appariert. Danach werden auch wir von hier verschwinden“, meinte John bestimmt und blickte dem blonden Malfoy- Spross fest in die Augen. Ein paar endlosen Sekunden lang blickte Draco zurück, bevor er nickte. Auch der Braunhaarige nickte zur Bestätigung und wendete sich dann seinen Freunden zu, die weiterhin Flüche in Richtung der Auroren geschickt hatten. „Okay, hört zu. Auf drei schicken wir alle gleichzeitig unsre Flüche los. Das sollte Draco und Blaise genug Zeit geben, um mit den Deppen zu verschwinden, okay?“, wies er seine fünf Freunde an. Ein fünffaches „Okay!“, kam zurück. Sie alle sechs wendeten sich wieder den drei Angreifern zu, um schnellstmöglich zuzuschlagen. John wollte gerade anfangen laut zu zählen, als sich plötzlich eine warme Hand auf seine Schulter legte und ihm ein nur zu gut bekannter Geruch in die Nase stieg. „Danke für die Rettung von gerade... und lass dich nicht wieder verwunden. Ich bin gleich ja nicht mehr da, um sie zu heilen“, flüsterte Dracos Stimme und bescherte John eine Gänsehaut, die seinen Rücken hinunterkrabbelte. Kurz drückte der Slytherin noch einmal die Schulter des Braunhaarigen, dann lies er wieder von ihm ab. Auch Blaise trat hinter Fin, doch anders als Draco begnügte er sich nicht damit dem Kleineren einfach eine Hand auf die Schulter zu legen. Nein, er legte seine Hände auf die Hüfte Fins und zog den überraschten Schwarzhaarigen kurz an sich. „Pass schön auf dich auf, schließlich kann ich dich gleich nicht mehr rechtzeitig aus der Schussbahn werfen“, hauchte er und küsste Fin federleicht auf die Wange. Dieser stand da, wie vom Donner berührt und konnte den Vampir einfach nur anstarren. Dann hob er ungläubig die Hand an die Stelle, wo ihn Blaise Lippen berührt hatten. Die Stelle kribbelte immer noch. Amüsiert beobachtete Blaise, wie Fins Wangen sich wieder röteten, bevor auch er von dem Kleineren abließ und neben Draco trat. Die beiden Slytherins grinsten sich kurz an und machten sich dann ebenfalls bereit. „John!“, zischte Jane ihrem Zwillingsbruder auffordernd zu, konnte sich aber ein breites und wissendes Grinsen nicht verkneifen, so wie auch Rick, Gregor und Frank. Natürlich hatten die vier alles mitbekommen. „Wa...? Ah ja, klar... sorry“, räusperte sich der Braunhaarige und hob seinen Zauberstab, „Also auf drei. Eins! Zwei!... DREI!!“. Innerhalb von Zehntelsekunden hetzten die sechs Freunde alle möglichen Sprüche, die sie kannten – auch die Schwarzmagischen – auf die drei Auroren. Diese waren zwar auf einen Angriff gefasst gewesen, aber nicht auf so einen starken. Ihre Schilde brachen und sie mussten sich mit einem Hechtsprung zur Seite in Sicherheit bringen. Da Fin, Frank, Gregor, John, Rick und Jane nicht nachließen mussten die Auroren auch weiterhin in ihrer Deckung verweilen und konnten nicht sehen, was auf dem Hinterhof geschah. Kaum, dass die ´DREI` Johns Lippen verlassen hatte, rannten Draco und Blaise mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit zu den bewusstlosen Männern. Jeder von ihnen packte sich zwei. Kurz sahen sie sich noch einmal an, wobei Draco mit leise „Kurz vor der Hogwartsappariergrenze“, zischte. Blaise nickte und mit einem Knall apparierten die beiden. Kaum hatte John den Knall der Apparation gehört, wendete er sich wieder seinen Freunden zu. „Okay, lasst uns von hier verschwinden. Rick, Gregor, bringt uns am besten erst mal zur ´heulenden Hütte`. Wir nehmen den Geheimgang zur Peitschenden Weide. Den kennen Draco und Blaise sicher nicht!“, sprach er. Zustimmendes Nicken der beiden Dunkelblonden, als sich Rick auch schon Frank und Jane schnappte, während Gregor Fin und John jeweils eine Hand auf die Schulter legte. Im nächsten Moment hatte jeder der sechs Freunde das Gefühl, durch einen viel zu engen Gartenschlauch gepresst zu werde. Auf dem Innenhof blieben nur drei Auroren zurück, die aufgrund der plötzlich eintretenden Stille und Einstellung des Flücheregens endlich wagten hinter ihrer Deckung hervorzukrabbeln, nur um dann verärgert aufzuschreien und dann in die Schenke zurückzukehren. Das würde Ärger mit Scrimgour geben, da waren sich die drei sicher. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~tbc.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 1. Von 17 bis 25 sind es schließlich acht Jahre^^. *drops* Ich trau mich´s kaum zu sagen, aber:….Ende des 53sten Kapitels…? *Schnell hinter einem Schrank in Deckung geht* Waaah, ich verspreche hoch und heilig zu versuchen mich mit dem nächsten Kappi zu beeilen! Bis demnächst, WildeRose Kapitel 54: Gespräche --------------------- Hey Leute *wink* Uuuuh, ich muss gestehen, dass ich gerade überhaupt keine Ahnung habe, wie lange es her ist, dass ich das letzte Kapitel hochgeladen habe^^°. War ein wenig stressig in letzter Zeit. Abschlussprüfungen, Fortbildung, Prüfung von der Fortbildung und die ersten Tage vom Praktikum *schwitz*. Nun ja, jetzt hat sich alles aber wieder ein klein wenig beruhigt... auch wenn ich schon wieder mitten in der nächsten Fortbildung -.-° Nun ja, jetzt will ich euch auch nicht weiter langweilen und komme zum Kappi XD Viel Spaß damit^^ Gespräche Mit einem verhältnismäßig kleinen Knall tauchten Draco und Blaise kurz vor der Appariergrenze ihrer Schule wieder auf. Ein kurzer Blick zum jeweils anderen und ein Nicken von diesem versicherte beiden, dass es dem anderen gut ging und das Apparieren gut geklappt hatte. Keiner von ihnen war zersplittert. Auch die vier bewusstlosen Auroren schienen noch alle Körperteile zu besitzen. Dann konnte es ja weitergehen… Beide Slytherins zogen ihre Zauberstäbe. Mit einem kleinen Zauber, den wohl jeder erwachsene Zauberer kannte, um schweres Gepäck zu befördern, verkleinerten sie die vier Männer. Schnell die verkleinerten Körper in die Tasche gesteckt und schon konnte es weitergehen. Da sie Schüler des Schlosses waren und somit auch unter dessen uralte Schutzzauber standen, konnten sie das Apparierschutzschild durchqueren, ohne irgendwo Alarm auszulösen. Angst davor von irgendjemandem überrascht zu werden, brauchten sie auch nicht zu haben. Noch immer waren sie in ihrer richtigen Gestalt, sodass sie eigentlich jedes Lebewesen, was sich ihnen näherte, schon frühzeitig wahrnahmen. Trotzdem liefen sie im Schatten der Bäume des verbotenen Waldes. Immerhin konnte ja jemand aus dem Fenster sehen und sie so entdecken. Das wollten sie lieber nicht riskieren. Eine glaubwürdige Erklärung zu finden, warum sie nach Sperrzeit noch draußen waren, ´ein wenig´ anders aussahen, als normalerweise und zu allem Überfluss auch noch vier bewusstlose und verkleinerte Auroren mit sich herumtrugen, konnte recht schwer werden. Leise schlichen sich die beiden Schlangen durch das große Tor der Eingangshalle. Ab hier mussten die beiden wirklich vorsichtig sein und durften sich nicht nur auf ihre Instinkte verlassen. Immerhin waren hier im Schloss auch Geister und deren Präsenzen konnten sie nicht wahrnehmen… mal ganz davon abgesehen, dass ein mächtiger Zauberer seine Aura mit einem Zauberspruch unterdrücken konnte. Dann würden sie ihn ebenfalls nicht wahrnehmen können. Hier im Schloss war es auch wahrscheinlicher, dass sich ein Lehrer verschleiern würde, als draußen auf dem Gelände. Das war nämlich rech unübersichtlich und außerdem waren die Lehrer ja eher darauf aus eventuelle Nachteulen zu erwischen. Diese würden sich ja auch eher hier im Schloss aufhalten, als draußen auf den Ländereien. Zumal nachts immer noch recht kühle Temperaturen herrschten. Im Sommer würden die Lehrer wohl auch mal nach Sperrzeit draußen nach dem Rechten sehen. Sich immer wieder umsehend liefen Draco und Blaise die Treppe in Richtung Kerker hinunter. Doch sie gingen nicht den Weg zum Slytherinhaus, sondern schlugen den Weg zum Tränkeklassenzimmer ein, den dort ganz in der Nähe befand sich die Wohnung ihres Hausvorstandes: Severus Snape, Meister der Zaubertränke, verhasst von den meisten Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws, Dracos Patenonkel und einer der engsten Vertrauten von Tom Riddle. Kaum, dass sie die Tür zu Snapes Privatgemächern erreicht hatten, klopfte Draco auch schon an. „Wer ist da?“, fragte die Stimme des Zaubertrankprofessors sofort nach dem Anklopfen. „Dein Lieblings- Patensohn, zusammen mit seinem äußerst nervigen Cousin“, antwortete Draco grinsend zurück und kassierte dafür einen Rippenstoß seitens Blaise. Nun waren Schritte hinter der Tür zu hören, dann wurde ein Zauberspruch gemurmelt, der die Tür entriegelte. Diese öffnete sich einen Spalt und die misstrauischen Augen des Tränkeprofessors musterten seine zwei nächtlichen Besucher. Seine Augenbrauen wanderten fragend und ein wenig erstaunt nach oben, als er den Aufzug der beiden Siebtklässler bemerkte. „Wieso…?“, wollte Snape schon anfangen eine Frage zu stellen, wurde allerdings von seinem Patensohn unterbrochen. „Könntest du uns erste einmal reinlassen? Wir sind bis jetzt ungesehen durch das Schloss gekommen und ich habe keine Lust auf dem letzten Meter entdeckt zu werden“, meinte Draco. Immer noch erstaunt, aber einsehend, dass der Blonde durchaus recht hatte, öffnete der schwarzhaarige Professor die Tür zu seinen Räumen nun ganz und ließ seine beiden Schüler eintreten. „So, dann erklärt mir mal, wie ihr auf den Trichter kommt als VAMPIRE durch Hogwarts zu rennen?!“, wollte der Tränkemeister vorwurfsvoll von den beiden wissen, nachdem er die Tür wieder verschlossen und zu dem bereits bestehenden Antiverhörzauber noch einen weiteren, ziemlich mächtigen Schwarzmagischen hinzugefügt hatte. Die beiden Slytherin- Schüler indessen hatten sich in die Mitte des Raumes begeben und wandten sich nun wieder ihrem Hauslehrer zu. „So ist es einfacher relativ ungesehen hier runter zu kommen. Wir können Schüler oder Filch mit seiner verlausten Ratte mit Fell eher wahrnehmen und uns besser verstecken. Von daher haben wir uns die Illusion nicht wieder auferlegt“, erklärte Blaise und schob grinsend seine Hände in die Hosentaschen. „Ihr hättet aber genauso leicht Minerva – oder noch schlimmer – dem Alten über den Weg laufen können. Sie sind mächtig genug ihre Auren zu unterdrücken und tun es auch die meiste Zeit. Die könnt ihr nicht wahrnehmen. Und was heißt ihr überhaupt `nicht wieder auferlegt`? Seid wann lauft ihr schon als Vampire rum?“, fragte Snape und ging zu den beiden. „Oh, seit uns ein paar Auroren im Hinterhof von den ´Drei Besen` angegriffen haben“, antwortete Draco locker. „Ihr seid WAS? Und sie haben euch gesehen?!“, rief der Professor erschrocken. „Keine Panik! Wir haben die Idioten eingefangen und sogar mitgebracht. Vielleicht kann Tom etwas aus ihnen herauskitzeln“, versuchte Blaise seinen Professor zu beruhigen. „Sagt mal, was, bei Merlin, ist bei eurem Auftrag abgelaufen? Ihr solltet doch nur ein Gespräch belauschen?“, schüttelte Snape ungläubig mit dem Kopf. „Ja, allerdings solltest du nicht vergesse, dass es ein Gespräch zwischen Dumbles und dem Zaubereiminister war. Und Scrimgour würde doch niemals ohne Schutz weggehen… Aber sollten wir das Gespräch nicht lieber auf Riddle- Manor fortsetzen? Tom erwartet uns sicher schon und ich denke nicht, dass er was dagegen hat, wenn du mitkommst“, meinte Draco. „Du hast recht. Ihr solltet euch wirklich langsam auf den Weg machen. Ihr seid schon knapp eine halbe Stunde über der vereinbarten Zeit. Sie werden sich schon Sorgen machen. Und ich werde mitkommen. Ihr habt mich neugierig gemacht“, stimmte Snape zu und ging, gefolgt von seinen beiden Schülern, zu seinem Kamin. Dort angekommen sorgte er mit einem Schlenker seines Zauberstabes dafür, dass das Feuer, welches schon ziemlich heruntergebrannt war, erneut aufflammte. Dann nahm er eine ca. 20 cm große Schlangenskulptur von dem Kaminsims. Diese tippte er mit seinem Zauberstab an und murmelte leise einen kurzen Zauber. Daraufhin ließ sich der Obere Teil der Skulptur aufklappen. Die Skulptur war von innen hohl, allerdings nicht leer. In ihr befand sich ein grünlich schillerndes Pulver, welches dieselbe Konsistenz wie Flohpulver hatte. Genau genommen war es das auch… es war Flohpulver. Allerdings ein Spezielles. Man konnte mit ihm nur zu einem einzigen Kamin reisen: zu einem Kamin im kleinen Salon von Riddle- Manor. Professor Snape warf das grünlich schillernde Pulver in die Flammen, die sich daraufhin zischend in ein tiefes, fast schon schwarzes, grün verfärbten. Eine weitere Sperre, denn nur alleine das spezielle Flohpulver war noch nicht ausreichend, um den Durchgang nach Riddle- Manor zu öffnen. Das wäre viel zu einfach und daher auch recht gefährlich für Tom, alias Voldemort, gewesen. Nun trat der Tränkemeister näher zu dem Kamin, stellte die wieder verschlossene Schlangenskulptur zurück auf den Sims, beugte sich ein wenig zu den zuckenden Flammen hinunter und murmelte ein weiteres Wort. Schlagartig verfärbten sich die Flammen von einem Dunkelgrün in ein Grasgrün. Der Durchgang war offen. Der Meister der Zaubertränke ließ Draco und Blaise den Vortritt. Nacheinander traten erst Draco und danach Blaise in die grünen Flammen, riefen laut und deutlich „Riddle- Manor“ und verschwanden in den lodernden, grünen Flammen. Danach trat auch der Tränkemeister in den Kamin, nahm vorher allerdings noch den schwarzmagischen Spruch von seinem Büro. Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass ihn zu so einer späten Stunde noch irgendjemand besuchen kam… wenn diese Unwahrscheinlichkeit aber doch eintrat und man den schwarzmagischen Spruch bemerkte, konnte er in Teufels Küche kommen. Mit einem laut gerufenen `Riddle- Manor´ verschwand er dann ebenfalls. ##################### Tausende von Meilen, auf einem gänzlich anderen Kontinent, saßen zwei Personen in einem kleinen Salon auf bequem aussehenden, grünen Sesseln. Aufgrund der Zeitverschiebung war es hier auch nicht Nacht, sondern Tag. Die Jahreszeit war hier allerdings auch Frühling. Würde man auf den Balkon hinausgehen, hätte man einen unglaublichen Blick auf die Umgebung. Das Manor war tief in den kanadischen Bergen gebaut worden, wo kaum eine Menschenseele hinkam. Zu den Ländereien, die noch mit zu dem Anwesen gehörte, gab es auch noch einen knapp 3 Hektar großen See, in dem sich fröhlich die Fische tummelten. Es war ruhig in dieser Gegend. Man konnte die warme Sonne genießen und die herrliche Natur bewundern. Es war ziemlich leicht den Krieg in England zu vergessen, wenn man hier war… Das hatten die beiden Männer, die in dem Salon saßen allerdings nicht vor. Dafür hatte ihnen der Krieg schon zu viel genommen. Einer der beiden Männer hatte schwarze, lange, glatte Haare und rote Augen. Tom Vorlost Slytherin- Gryffindor. Der andere Mann, der mit Tom im Salon saß, hatte weissilberne Haare und gelb- orange Augen. Salazar Slytherin und Vater von Tom. „Sie verspäten sich“, sprach Salazar in die Stille hinein, nachdem er auf die an der Wand hängende Uhr gesehen hatte. „Ja… ich schätze mal, dass nicht alles nach Plan verlaufen ist. Aber ich denke, dass Draco und Blaise das schon hingekriegt haben“, meinte Tom. „Zumindest hoffst du es… Und widersprich mir nicht. Ich bin dein Vater und weiß, was in dir vorgeht!“, winkte der Hogwartsgründer ab, als sein Sohn ansetze, um etwas gegen die Behauptung seines Vaters zu sagen. Bevor die beiden ihr Gespräch allerdings weiter vertiefen konnten, begann das Feuer im Kamin zu fauchen und eine Gestalt mit hellblonden Haaren erschien. „Hallo Tom, hallo Salazar“, begrüßte Draco die beiden Männer, als er aus dem Kamin gestiegen war, „Tut uns leid, dass wir zu spät sind, aber es gab ein paar kleine Probleme“. „Guten Tag, Draco. Macht nichts, das hatten wir uns schon gedacht“, nickte Tom und deutete dem Malfoy- Erben an, sich auf das große Sofa, ihm und Salazar gegenüber zu setzen. Er hatte zwar fragend die Augenbrauen hochgezogen, als er Dracos Aussehen bemerkt hatte, sagte jedoch noch nichts. Während das Feuer erneut fauchte und Blaise erschien, begrüßte auch Salazar Draco. „Hi Tom, Salazar. Entschuldigung wegen der Verspätung… ach und Sev möchte auch gerne dabei sein, wenn wir berichten, was wir gehört haben. Da habt ihr doch nichts gegen, oder?“, grinste Blaise und lies den anderen gar keine Chance irgendetwas zu sagen. „Nein, Blaise, da haben wir nichts gegen“, lachte Tom, der diese Art von Blaise schon längst gewohnt war, „Aber setz dich doch auch schon mal, dann können wir gleich anfangen, wenn Severus auch da ist“. Auch hier sagte er nichts zu Blaise´ enttarnter Vampirgestalt. Kaum hatte Tom ausgesprochen, als die Flammen im Kamin zum dritten Mal hochzüngelten und Severus Snape im Feuer erschien. „Guten Abend… oder eher guten Tag, Tom, Salazar. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich euch Gesellschaft leiste. Ich bin doch neugierig, was die Geschichte von Blaise und Draco anbelangt. Vor allem, wenn sie ´so´…“, dabei deutete er auf das äußere Erscheinungsbild der beiden Slytherin- Schüler, „… durch die Schule laufen“. „Nun, darauf bin ich auch gespannt, aber setz dich doch erst einmal Severus, dann können wir anfangen“, sprach nun Salazar und ließ mit einem Handwink seinerseits fünf Tassen und eine große Teekanne erscheinen. Nachdem sich alle gesetzt hatten und erst einmal einen Schluck Tee getrunken hatten, ließen sich Draco und Blaise entspannt zurückfallen. Es ging doch nichts über eine gute Tasse Tee… selbst für Vampire. „Na denn, soll ich anfangen zu erzählen oder möchtest du gerne, Draco?“, fragte Blaise, der schon ganz erpicht darauf war die Gesichter von Tom, Salazar und Severus zu sehen, wenn er ihnen von dem belauschten Gespräch erzählte. „Von mir aus fang du an. Du scheinst ja ganz heiß darauf zu sein“, grinste Draco seinen Cousin an. Dieser streckte ihm als Erwiderung nur die Zunge raus. „Das hat mich jetzt aber getroffen“, meinte der Malfoy- Spross gespielt verzweifelt und griff sich theatralisch an die Brust. „Also, wenn du so weitermachst, trifft dich gleich noch was ganz anderes“, lachte Blaise und griff sich schon mal eines der Sofakissen. „Wirklich sehr erwachsen von euch“, meinte Salazar trocken und unterbrach so den gespielten Streit der zwei ´jungen´ Vampire, „Aber was haltet ihr davon, wenn ihr uns einfach euere Erinnerung ansehen lasst? Das dauert zwar ein wenig länger, allerdings fallen uns so vielleicht noch mehr Kleinigkeiten auf, die ihr beide nur am Rande oder nicht wirklich wahrgenommen habt“. „Keine schlechte Idee… aber bevor wir damit anfangen, haben Blaise und ich noch ein paar kleine Geschenke für euch“, sprach Draco und fing an in seinen Umhangtaschen zu kramen. „Au verdammt, ´die´ hätte ich ja fast vergessen!“, rief der Zabini aus und klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn und fing ebenfalls an in seinen Taschen zu wühlen, als ihm einfiel, was Draco meinte. Die drei anderen Männer schauten den beiden ´Jungs´ nur fragend und mit hochgezogenen Augenbrauen zu, da sie gerade mal überhaupt keine Ahnung hatten, was die zwei Slytherinschüler meinten. „Hah, gefunden!“, rief Blaise dann als erster und legte die zwei bewusstlosen Miniatur- Auroren auf den Boden. Wenige Sekunden später legte auch Draco seine beiden neben die von Blaise. Dann richteten die beiden Vampire ihre Zauberstäbe auf die geschrumpften Männer und einen Zauberspruch später hatten die Auroren wieder ihre Normalgröße. „Okay, und was sind das für Männer?“, fragte Salazar, nachdem er die vier Männer skeptisch betrachtet hatte. „Das sind vier von den Auroren, die Scriomgour mit zum Treffen genommen hat“, erklärte Draco und grinste, als er die erstaunten Gesichter seines Lordes, seines Paten und Salazars betrachtete. „Und was hat euch dazu bewogen, die vier bewusstlos zu zaubern und mitzubringen? Euch ist doch hoffentlich klar, dass sich Dumbles und Scriomgour das verschwinden der Auroren damit erklären, dass wir sie geschnappt haben und sie damit auch befürchten müssen, dass wir ihr Gespräch belauscht haben? Und eigentlich wollten wir ja genau das vermeiden“, sprach Tom und runzelte die Stirn. „Ja, das ist uns klar… allerdings hatten wir keine andere Wahl. Sobald du unsere Erinnerungen gesehen hast, weist du warum“, antwortete Blaise. „Dann sollten wir vielleicht mal langsam anfangen. Sonst sitzen wir noch Stunden hier“, meinte Severus. Zustimmend nickten die anderen und so ließ Salazar mit einem erneuten Handwink ein Denkarium erscheinen, in das Blaise seine Erinnerungen legte, während Tom vier Hauselfen anwies die immer noch bewusstlosen Auroren in die Verliese zu bringen. Dann tauchten Tom, Salazar, Severus, Draco und Blaise in den weißlichen Nebel hinein, um sich die Geschehnisse der letzten Stunden anzusehen. …………………………. Eine halbe Stunde später saßen sie alle wieder auf ihren Plätzen und waren in ihren Gedanken, über das gerade gesehen, versunken. „Und, was haltet ihr davon?“, fragte Blaise, nachdem er die die Männer einer nach dem anderen grinsend gemustert hatte. Es war schon wirklich eine Seltenheit gerade Severus Snape, Tom Vorlost Slytherin- Gryffindor und Salazar Slytherin- Gryffindor ein wenig fassungslos zu sehen. Vor allem Tom und Salazar. Die beiden waren nach den Angriffen auf ihre Partner ziemlich verschlossen geworden, was Blaise allerdings sehr gut nachvollziehen konnte. „Nun ja, dass sich Harry Potter anders verhält als die letzten Jahre, wussten wir ja selbst. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, sind die Adoptionen“, murmelte Tom und sah nachdenklich aus dem Fenster. „Dann sind Potter, Shaslos und die Weasleys also wirklich adoptiert worden?“, fragte Draco und hob seine linke Augenbraue. „Nur wenn das, was Dumbledore da gesagt hat stimmt. Wobei man bei den Weasleys erst noch mal herausfinden müsste, um wen es sich handelt“, meinte Salazar, ebenfalls nachdenklich. „Das würde sich schon herausfinden lasse. Immerhin war Dumbledore ja so freundlich uns den Tipp mit dem Ministerium zu geben. Dort müssten sich Unterlagen über die Adoptionen finden lassen“, erinnerte sich Tom an Dumbledores Aussage. „Was mich allerdings einmal brennend interessieren würde wäre: Wenn sie alle adoptiert worden sind, wer sind dann die wirklichen Eltern? Zumal Potter verdammte Ähnlichkeit mit James Potter hat“, knurrte Severs und verschränkte die Arme vor der Brust. „Na, das lässt sich doch ganz einfach mit einem Trank bewerkstelligen. Das müsstest doch gerade du wissen, Sev“, grinste Blaise. „Oh, so einfach, wie du dir das vorstellst ist es aber in keinster Weise. Immerhin müsste das ein Aussehen- verändernder Trank sein, der über Jahre hinweg wirksam bleibt. Und im allerbesten Falle müsste dieser Trank auch noch einige Fähigkeiten unterdrücken, wenn die Eltern der Kinder magische Wesen sind bzw. waren“, überlegte Tom. „Gibt es so einen Trank überhaupt? Und kann man ihn dann eigentlich noch lösen, oder ist das ein permanent- wirkender Trank?“, fragte Draco neugierig. „Jein… Es gibt eigentlich nur einen Trank, der für eine Unterdrückung der Kräfte eines magischen Wesens in Frage kommt. Das ist der Concludo- Trank Dieser kann nur vor dem Erwachen des magischen Wesens eingenommen werden und sperrt die Kräfte im Inneren der Person ein. Der Gegentrank wirkt nur, wenn er vor dem erreichen des 19 Lebensjahres eingenommen wird. Und auch das ist, je nachdem wie lange die Einnahme des Trankes zurückliegt, auch nicht gerade angenehm“, erklärte Salazar. „Okay, weg vom Zaubertrank- Exkurs und zurück zum eigentlichen Thema: Potter, Shaslos und zwei oder mehrere Kinder der Wiesel sind adoptiert und haben wahrscheinlich irgendeinen Trank – vielleicht eben jenen Concludo- Trank – untergejubelt bekommen, um deren Aussehen, jenem ihrer Adoptivfamilie anzupassen. Wenn wir genaueres darüber erfahren wollen, müssen wir uns irgendwie die Akten aus der Ministeriumsabteilung besorgen. Was mir aber jetzt noch Kopfzerbrechen bereitet sind diese Aussagen über Lupin“, mischte sich Blaise wieder in das Gespräch ein, bevor Draco die nächste Frage über den Concludo- Trank stellen konnte. Der schwarzhaarige Slytherin kannte seinen Cousin nämlich nur zu gut. Sobald dieser irgendetwas über einen Trank hörte, den er noch nicht kannte, konnte er stundenlang Fragen darüber stellen oder vergrub sich sofort in einem Buch, um alles über den Trank herauszufinden. „Mmh, ich frage mich, was Lupins Mutter vor ihrem Sohn verschwiegen haben soll. Dieses Geheimnis scheint ja auch nicht gerade klein zu sein“, murmelte Severus vor sich hin. „Was mich eher schockiert hat, war die Verachtung, mit der Dumbles über Lupin gesprochen hat. Als der Werwolf uns in Verteidigung unterrichtet hat, hat sich Dumbledore vor Freundlichkeit ja fast überschlagen“, sprach Draco eher zu sich selbst, als zu den vier anderen, wurde aber trotzdem verstanden. „Tja, Lupin mag zwar wichtig für den Orden sein, um Informationen über die verschiedenen Werwolfrudel und deren Aktivitäten zu bekommen, doch das heißt noch lange nicht, dass er ein gern gesehener Gast in Orden ist. Und das Dumbledore sich gut verstellen kann, kriegen wir ja mit“, meinte Salazar. „Trotzdem hat der Alte sich in der letzten Zeit wirklich ziemlich stark verändert… Ich kannte ihn ja aus meiner eigenen Hogwartszeit. Aber zwischen dem Dumbledore von damals und dem alten Mann heute gibt es fast kaum noch Gemeinsamkeiten“, meldete sich Tom zu Wort. „Vielleicht hat er sich damals auch einfach nur verstellt?“, schlug Blaise vor. „Wenn ja hat er es besser getan, als heute. Ich habe ihn damals dann nämlich nicht durchschauen können. Heute ist es einfach für mich, hinter die Fassade des ach so freundlichen Großvaters zu sehen“, schnaubte der dunkle Lord verächtlich. „Oder du kannst einfach besser hinter die Masken sehen, als noch zu deiner Schulzeit“, meinte dessen Vater. „Sag mal Tom, weißt du vielleicht, was Scriomgour und der Alte gemeint haben? Was könnte Lupin über seine Familie herausfinden?“, mischte sich Severus in das Gespräch ein. Ihn schien die Sache mit dem ehemaligen VgddK- Lehrer nicht loszulassen. Ehe der Anführer der dunklen Seite diese Frage beantwortete, warf er seinem Vater noch einen kurzen Blick zu, der seinen Sohn daraufhin nur bedeutend ansah. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck wendete sich Tom dann wieder Severus, Draco und Blaise zu, die ihn gespannt anblickten. „Ja, ich glaube, ich weiß wirklich, was mit dieser Sache gemeint ist. Allerdings überrascht mich das. Wir sind nämlich immer davon ausgegangen, dass Lupin alles über seine Familie weiß und trotzdem auf der weisen Seite bleibt…“, meinte der dunkle Lord vage. „Wen genau meinst du mit ´wir´, Tom? Und was ist es nun, von dem du glaubtest, dass Lupin darüber bescheid weiß?“, hakte der Meister der Zaubertränke ein wenig ungeduldig nach. Er hasste es einfach, wenn man ihm nur eine halbe Antwort gab. „Nun, mit ´wir´ meine ich Vater, Fenrir, dessen Sohn und ich. Tut mir Leid, aber mehr kann ich dir nicht verraten. Bevor ich es mit euch bespreche, muss ich mit Fenrir reden. Es geht in erster Linie ihn etwas an“, sprach Tom bestimmt und die drei Neugierigen wussten, dass sie für heute nicht mehr aus ihrem Lord herauskriegen würden. „Okay,… und was machen wir jetzt wegen der Adoptionssache unserer Wildkatzen?“, fragte Blaise und erntete aufgrund seiner Bezeichnung der Gryffindors einen schrägen Blick seitens seines Hauslehrers und einen sauren von Draco, dem der gewisse Unterton bei den Wörtern ´unserer Wildkatzen´ nicht entgangen war. Vor allem, wenn man dann noch so einen bedeutenden kurzen Seitenblick seines schwarzhaarigen Cousins dazu bekam. „Da werde ich mir noch etwas überlegen… Nachhaken werden wir da auf jeden Fall, aber überstürzen dürfen wir auch nichts. Dumbles ist wegen dem merkwürdigen Verhalten von Potter und seinen Freunden sowieso schon alarmiert“, antwortete Tom. „Sagt mal… habt ihr schon bedacht, was es bedeutet, wenn Potter wirklich kein Potter ist?“, fragte Draco dann plötzlich, nachdenklich vor sich hinstarrend. „Was willst du damit sagen Draco?“, fragte Severus und sah sein Patenkind mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich meine diese ganze Prophezeiungssache. Von wegen `Potter ist der Einzige, der den dunklen Lord besiegen kann`. Aber vor allen Dingen will ich auf die Zeilen `er wird jenen geboren, die dem dunklen Lord drei Mal die Stirn geboten haben und der Lord wird ihn als sich ebenbürtig kennzeichnen` hinaus. Okay, dass mit dem ´kennzeichnen´ stimmt schon, aber das ist auch das Einzige. Wenn Harry Potter nicht der leibliche Sohn von Lily und James Potter ist, stimmt die Prophezeiung doch gar nicht mehr“, erklärte Draco. Nachdem die Stimme des Malfoy- Erben verstummt war, herrschte erst einmal vollkommene Stille in dem kleinen Salon. Jeder ließ sich das eben gesagt noch einmal durch den Kopf gehen und versuchte es zu realisieren. Draco hatte durchaus recht. Wenn Harry kein Potter war, wurde das bedeuten, dass die Prophezeiung von Trewlany kompletter Schwachsinn wäre. „Wisst ihr, was mich interessieren würde? Wie würde Potter wohl reagieren, wenn er das alles herausfindet… Sein Name ein kompletter Schwindel, sein bisheriges Leben ebenfalls und die Tatsache, dass er praktisch in den Status eines Helden gedrückt wurde, stimmt ebenfalls nicht“, murmelte Blaise. „Was heißt hier bitte ´in die Rolle eines Helden gedrück´? Potter spielt doch gerne den Helden“, schnaubte der Eisprinz von Slytherin. „Merlin noch eins, Draco. Wie wäre es, wenn du endlich mal aufhören würdest, über die ausgeschlagene Freundschaft von Potter zu schmollen? Man kann deutlich sehen, dass unser Goldjunge seinen Heldenstatus und die damit verbundene Aufmerksamkeit hasst. Das merkt man jetzt, wo er sich so verändert hat, sogar noch mehr. Du hast doch mitbekommen, wie Potter sich gegen Dumbledore zur Wehr setzt“, rief der schwarzhaarige Slytherin genervt auf und warf die Hände nach oben in die Luft. „Hey, ich schmolle überhaupt nicht wegen Potter!“, widersprach Draco beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Neeeeiiin, natürlich nicht. Und genau deswegen ärgerst du Potter auch immer nur, wo du kannst und brichst wegen jeder Lappalie einen Streit vom Zaum… und das, obwohl du knappe neun Jahre älter bist als er… Allerdings könnte es natürlich auch noch einen anderen Grund für deine ganzen Streitereien mit ihm geben, oder?“, grinste Blaise spitzfindig und zog eine Augenbraue nach oben. „Ach und was sollte das für ein Grund sein?“, fragte Draco betont gelangweilt. Salazar, Severus und Tom hatten die beiden inzwischen schon total vergessen. Die drei Älteren unterdessen hörten dem kleinen Streitgespräch grinsend zu. „Nun, könnte es nicht sein, dass du einfach nur Potters Aufmerksamkeit haben willst? So frei nach dem Motto: ´Wenn er nicht mein Freund sein kann, dann halt mein Feind, aber Hauptsache, er beachtet mich!´ Du hast dir damals, schon als du ihn bei Madam Malkins getroffen hast, in den Kopf gesetzt, dass du ihn näher kennen lernen willst und ein Malfoy bekommt was er will. Betonst du das nicht immer? Du hast in den letzten sieben Jahren einen richtigen Narren an unseren schwarzhaarigen Wuschelkopf gefressen. Du kannst ihn einfach nicht mehr in Ruhe lassen. Harry Potter ist nämlich inzwischen deine Obsession geworden“, erklärte der Schwarzhaarige triumphierend und betrachtete mit Genugtuung das entsetzte Gesicht seines Cousins. Denn dieses rührte keinesfalls daher, dass Draco vollkommen entsetzt über diese vollkommen abwegigen Gedankengänge seitens Blaise war, sondern daher, dass sein Freund und Cousin ihn dermaßen durchschaut hatte. Das konnte der Zabini genau erkennen. „Dich… dich hat vorhin wohl doch ein Fluch erwischt. Sonst würdest du nicht so einen Mist labern!“, fauchte Draco, sauer darüber, dass sein Cousin so genau hinter seine Maske geschaut hatte. „Uuuhh, voll in´s Schwarze!“, frohlockte Blaise und rutschte ein wenig von seinem blonden Cousin weg… nur als reine Vorsichtsmaßnahme. „Ich unterbreche eure psychologisch tiegründigen Unterhaltung ja nur äußerst ungern… aber so langsam solltet ihr nach Hogwarts zurück. Auch, wenn es euch nichts ausmacht, mal ne Nacht durchzumachen, aber wenn man euch beim Aufstehen nicht in euren Betten findet, könnte das ärger geben“, unterbrach Tom die beiden Vampire lachend. Erschrocken wandten sich die beiden Angesprochenen ihrem Lord zu. Sie hatten vollkommen vergessen, wo sie waren. Draco wurde sogar ein wenig rot um die Nase herum. Allerdings aufgrund der Sachen, die Blaise da gerade zu ihm gesagt hatte und die, mit ziemlicher Sicherheit, auch Tom, Salazar und Snape mitbekommen hatten. „Ehm… okay. Aber was ist jetzt mit Potter, Shaslos, den Weasleys und Lupin?“, fragte der Malfoy- Erbe. „Die Sache mit Lupin werde ich, wie gesagt erst einmal mit Fenrir besprechen. Über das mit den Adoptionen muss ich erst noch einmal genau nachdenken“, antwortete Tom. Verstehend nickten Blaise und Draco. Zusammen mit Severus erhoben sie sich dann, um aufzubrechen. Tom hatte durchaus Recht. Wenn man mitbekam, dass sie nicht in ihren Betten lagen, wurde Dumbledore am Ende noch auf sie aufmerksam und das konnten sie jetzt gerade so gar nicht gebrauchen. „Jungs, vergesst nicht vorher wieder die Illusion auf euch zu legen. Was meint ihr, was in Hogwarts los ist, wenn bekannt wird, dass ihr beiden Vampire seid?“, stoppte Salazar die drei allerdings noch einmal. „Oh stimmt… Danke, das hätten wir ja fast vergessen“, kratzte sich Blaise leicht verlegen am Kinn. Schnell legten Draco und Blaise wieder ihre Illusionen über sich. Jetzt sahen sie wieder so aus, wie man sie von Hogwarts her kannte. Dann stiegen sie, mit einem Abschiedsgruß, wieder nacheinander ins Feuer und verschwanden nach Hogwarts… Kurz nachdem sie verschwunden waren, rief Tom nach einem seiner Hauselfen. „Tika!“, rief er und sofort ploppte es vor ihm. Ein Wesen mit großen Ohren und Augen erschien. Um den Körper trug es ein grünrotes Tuch, das wie eine Toga gebunden war. „Meister hat nach Tika gerufen? Was kann Tika für ihren Meister tun?“, fragte die kleine Hauselfe eifrig und verbeugte sich tief vor dem Schwarzhaarigen. „Geh bitte zu Fenrir. Sag ihm, dass ich unbedingt mit ihm reden muss und zwar noch heute“, sagte der dunkle Lord. „Jawohl Meister. Tika macht sich sofort auf den Weg, Sir“, piepste die Hauselfe und war mit einem weiteren ´Plopp´ auch schon wieder verschwunden. „Ich bin gespannt, was Fenrir zu dieser Neuigkeit sagen wird… ob er sie überhaupt glaubt…“, bezweifelte Salazar und starrte nachdenklich vor sich hin. „Du hast schon recht, er kann manchmal ein ziemlicher Sturrkopf sein. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich ihn überzeugen kann. Alleine schon deshalb, weil es ihn persönlich betrifft…“, sprach Tom zuversichtlich und erhob sich nun ebenfalls. „Wo willst du hin? Du hast doch extra Tika zu Fenrir geschickt. Ich denke nicht, dass er lange braucht um herzukommen“, wunderte sich der Gründer des Slytherinhauses. „Ich muss noch ein wenig nachdenken… sag mir bitte bescheid, wenn er da ist. Du weißt ja, wo du mich finden kannst“, meinte der Erbe Slytherins, mit seinen Gedanken leicht abwesend und verließ den kleinen Salon. ……… Schnell lief der Anführer der schwarzen Seite mehrere Gänge entlang. Gänge, die mit langen Läufern ausgelegt waren, die ziemlich kostbar aussahen. An den Wänden hingen große Gemälde, Wandteppiche oder es standen kleine und größere Statuen an den Seiten. Große Fenster, teilweise mit Glasbildern, gaben den Blick auf die wunderschöne weitläufige Landschaft der kanadischen Wildnis frei. Doch Tom hatte keinen Blick dafür. Viel zu sehr war er in seine Gedanken vertieft. Gedanken, die nicht wirklich schön waren. Immer tiefer führte ihn sein Weg, bis er in den Kellergewölben angekommen war. Hier gab es keine Fenster mehr, auch keine magischen. Allerdings war es hier unten nicht kalt, feucht oder dunkel. Zahlreiche magische Fackeln erhellten und erwärmten die weißen Marmorplatten, die auf dem Boden, an den Wänden und an der Decke verlegt waren. Auch hier waren Teppiche ausgelegt oder hingen an den Wänden. Hier den Kellergewölben ging Tom ebenfalls mehrere Gänge entlang, bis er schließlich an einer mittelgroßen, hellbraunen Tür angekommen war. Sie war mit zahlreichen Schnitzereien verziert. Zwischen diesen waren aber auch zahlreiche Schutzrunen in das Holz der Tür eingelassen. Schutzrunen, die mit seinem Blut verbunden waren. Niemand außer Tom selbst, seinem Vater und einigen wenigen ausgewählten Hauselfen, die in dem Raum sauber machten, kam in diesen. Der dunkle Lord trat ein und sah sich um. Der Raum war knapp 10 x 10 Meter groß mit einer etwas höheren Decke. Anders als in den Kellergängen waren hier an zwei Wänden große, magische Sprossenfenster eingelassen. Genau in der Mitte standen zwei große, sargartige Gebilde, die an der Oberseite durchsichtig waren. Allerdings war dieses Material kein Glas, sondern reiner Bergkristall. An einer Seite des Raumes war eine kleine Sitzgruppe mit einem Sofa, zwei Sesseln und einem hellen, runden Holztisch. An einer anderen Wand war ein Regal mit einigen Büchern. Auch hier hingen große Bilder an den Wänden. Wieder an einer anderen Wand hing ein großer Wandteppich. Das eindrucksvollste Bild jedoch war wohl an der Decke. Allerdings war es nicht mit Farben gemalt worden, sondern aus Millionen kleiner Mosaiksteine zusammen gesetzt worden. Es zeigte einen riesigen grünroten Schlangendrachen, der majestätisch durch den strahlendblauen Himmel flog und dabei einen riesigen Flammenstrahl Richtung Sonne schickte. Tom trat an die beiden Schlafstätten, denn das waren die sargähnlichen Gebilde, heran. In dem einen lag ein Mann, ungefähr 1,88 m groß mit tiefroten Haaren. Sie waren durchgestuft und die längsten Haare reichten dem Mann fast bis zur Hüfte. Er hatte ein fein geschnittenes Gesicht mit hohen Wangenknochen, doch trotzdem konnte man es ohne Probleme männlich nennen. Auch die Körperstatue war eher schmal und doch muskulös. Und hätte der Mann die Augen aufgeschlagen, hätte man gesehen, dass sie einen warmen, hellen Braunton hatten mit einigen goldenen Punkten darin. Mit einem leichten lächeln schaute Tom auf seinen zweiten Vater hinunter, Godric Slytherin- Gryffindor. Dann ließ der Erbe Slytherins seinen Blick zur anderen Schlafstätte gleiten. Auch in dieser lag ein Mann. Er war etwa 1,90 m groß und hatte schulterlange, weisliche Haare. Auch er war eher schmaler und doch konnte man leicht definierte Muskeln erkennen, die von einer hellen Haut bedeckt wurden. Was an diesem Mann auffiel, waren die spitzen Ohren, die nicht ganz von den Haaren verdeckt wurden. Jedoch wusste Tom genau, könnte man die Augenfarbe des schlafenden Mannes erkennen, wäre diese wohl am auffälligsten. Grün waren sie, ein helles grün. Traurig strich der Schwarzhaarige über den Sarg des Weishaarigen. Er würde diese wunderschönen Augen und das Funkeln darin nur zu gerne wiedersehen… die Augen seines Partners und Ehemannes Aidan Slytherin- Gryffindor. „Hallo Aidan… hallo Vater“, begrüßte er die beiden Männer leise und ließ einen der Sessel von der Sitzgruppe zu sich hinüberschweben. Dann setzte er sich zwischen die zwei Schlafstätten. „Ich weiß nicht, ob ihr überhaupt etwas von dem mitbekommt, was hier geschieht und wenn doch, wie viel davon… doch momentan muss ich wirklich sagen, dass ich nicht mehr durchblicke. Dumbledore benimmt sich mehr, als nur seltsam und jetzt auch noch die Sache mit Lupin, Potter, Shaslos und einigen der Weasleys. Wenn sie tatsächlich adoptiert worden sind, wer sind dann ihre Eltern? Aber vor allen Dingen, was würden sie wohl tun, wenn sie es herausbekommen? Dumbledore hatte sicher seine Finger dabei im Spiel. Es könnte eine Möglichkeit sein ihnen zu zeigen, was der Alte die letzten Jahre wirklich getan hat und was er jetzt noch alles tut… Doch würden sie mir glauben? Wohl eher nicht, dafür hat die Hetzkampagne von Ravenclaw und deren Gefolgsleuten meinen Namen und den Namen von Vater schon zu sehr in den Schmutz gezogen… Ich möchte nicht wirklich gegen Potter kämpfen. Er ist noch ein halbes Kind und konnte doch nie eines sein, bei dem, was er schon alles erlebt hat. Und doch hat er es nie geschafft hinter die Fassade dieses Krieges zu blicken. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich tun soll. Wie soll ich mich verhalten? Gegenüber Potter… er würde mir nie glauben, wenn ich ihm von der Adoption erzähle und doch möchte nicht noch weniger gegen ihn kämpfen, wenn er noch nicht mal der leibliche Sohn der Potters ist. Dann stimmt ja noch nicht mal diese verfluchte Prophezeiung… obwohl ich mir das ja schon fast hätte denken können. Diese Trewlany ist vieles, aber bestimmt keine Seherin. … Was würdet ihr tun? Was würdet ihr mir raten, wenn ihr jetzt hier wärt?... Vater… Aidan…?“ Geschafft lehnte sich der dunkle Lord an die Lehne des Sessels. Selbst, wenn er nicht genau wissen konnte, ob ihn Aidan und Godric überhaupt hören konnten, so war es doch befreiend, sich alles einmal von der Seele zu reden. Er kam oft hier her, einfach um mal seine Ruhe zu haben und ungestört nachdenken zu können. Sicher könnte er das genauso gut in fast jedem anderen Raum dieses Manors machen, doch hier war er nicht alleine und konnte trotzdem seine Ruhe haben. Fünf weitere Minuten saß er einfach in dem Sessel und dachte weiter nach, als ihn ein leichtes Klopfen aus seinen Gedanken holte. Die Tür öffnete sich und herein trat Salazar. „Fenrir ist jetzt hier, mein Sohn. Er wartet oben in kleinen Salon auf dich“, teilte er Tom mit. Dieser nickte. „Danke Vater. Ich komme sofort“, antwortet er, erhob sich und ließ den Sessel zurück zur Sitzgruppe schweben. „Ich wünschte mir würden endlich dieses verdammte Gegengift finden. Nicht um die Stärke zurück zu gewinnen, die wir hatten, als wir unsere Seelenpartner an unserer Seite hatten… einfach weil sie mir so unglaublich fehlen“, sprach Salazar mit leiser, trauriger Stimme und strich, wie Tom vorhin schon bei Aidans Schlafstätte, über den kühlen Kristall an der Godrics, um dann die Hand zur Faust zu ballen. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich vermisse es, Aidan um mich zu haben, ihn einfach nur zu umarmen… und obwohl ich Vater nie kennen gelernt habe, vermisse ich ihn ebenfalls“, antwortete Tom, ebenfalls leise und trat neben seinen Vater. Eine Minute lang standen die beiden einfach nur da und blickten, in Gedanken versunken, auf die beiden schlafenden Männer… dann strafte Tom seine Schultern. „Ich denke, ich sollte jetzt zu Fenrir gehen. Immerhin habe ich ihm ja von Tika sagen lassen, dass es eilt. Bis nachher Vater“, verabschiedete sich der Schwarzhaarige. „Bis nachher“, meinte auch dieser und blieb neben dem Sarg seines Mannes stehen, während Tom aus dem Raum lief, um mit Fenrir zu sprechen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+Ende+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und das war das 54. Kapitel. ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen mal ein ganzes Kapitel über Draco, Blaise, Tom und Co. zu lesen^^. Ich fand, es war mal eine ganz nette Abwechslung *Grins*. Na, wer von euch kann erraten, was es mit Remus und Fenrir auf sich hat? XD. Vorschläge zu mir! *lach* Also, bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 55: Beziehung --------------------- Hey Leute^^, Ja, es ist kaum zu glauben, aber ich lebe noch und habe sogar ein neues Kapitel im Gepäck *drops*. Aber es war in letzter Zeit auch ziemlich stressig. Unter der Woche Praktikum und am Wochenende Fortbildung und das den kompletten September durch *stöhn*. So langsam macht das echt keinen Spaß mehr... aber was tut man sich nicht alles selbsr an XD. Nun ja, ihr interessiert euch sicher viel mehr für das neue Kapitel, oder? XD. Okay, dann also hier für euch das neue Kapitel von Search: Beziehung Kapitel 55 Beziehung Mit zwei aufeinander folgenden „Plopps!“, erschienen die sechs Freunde vor der heulenden Hütte. Schnell sahen sie sich um, doch zu so einer späten Stunde war, Merlin sei Dank, niemand so weit außerhalb des Dorfes. „Au man, dass war echt mehr, als nur haarscharf“, seufzte Seamus erleichtert und ließ sich auf das Gras sinken, das hier einen halben Meter hoch stand. „Ja und das auch mehr als ein Mal“, stimmte Harry ihm zu und ließ seinen Blick hinunter zum Dorf schweifen. „Tja, euer Glück, dass Blaise und Draco da waren, was?“, konnte Raven es sich nicht verkneifen und wich schnell einem geworfenen Erdbrocken ihres Bruders aus. „Tja~ja, verliebt müsste man sein“, seufzte George gespielt theatralisch auf. „George, ich bin entsetzt! Ich reiche dir nicht mehr?!“, rief Fred – ebenfalls gespielt – erschrocken aus. „Doch… aber du musst zugeben, dass ein dritter es definitiv interessanter machen würde“, erwiderte der Zwilling grinsend. „Mmmmh… jetzt, wo du es erwähnst… vielleicht sollten wir uns auch mal unter den Slytherins umsehen? Harry und Seamus scheinen ja relativ gute Erfahrungen gemacht zu haben“, konnte es auch Fred nicht sein lassen, seinen beiden Freunden noch einen Seitenhieb mitzugeben. „Also ich kann es euch nur empfehlen… Blaise steckt wirklich voller Überraschungen, wie ihr gesehen habt!“, meldete sich nun Seamus zu Wort, dem diese Neckereien viel weniger auszumachen schienen, als Harry. „Sagt mal… wird euch das nicht eigentlich langsam mal langweilig? Ich hab doch schon zugegeben, dass ich Malfoy…“, schmollte Harry laut, ließ den Satz aber unbeendet. „Jaaaahhh? Dass du Malfoy…, was denn Harry? Süß findest? Heiß, sexy, anbetungswürdig? Oder, dass du Malfoy sogar liebst?“, rückte Raven nun wieder an ihren Bruder heran. „Waaaaaaahhh!! RAVEN!!“, rief Harry genervt aus und schmiss die Arme nach oben. Da Raven, Fred und George ja auch durchaus in der Lage waren, auch im Dunkeln gut sehen zu können, bemerkten sie natürlich, dass ihr schwarzhaariger Freund bzw. Bruder ziemlich rot angelaufen war. „Hey Leute, ich glaube Scrimgeour hat gemerkt, dass ihm ein paar Auroren fehlen!“, rief Neville dann zu den fünfen hinüber. Der Longbottom hatte der `Unterhaltung´ seiner Freunde zwar grinsend zugehört, doch gleichzeitig auch hinunter zum Dorf geblickt. „Echt? Lass sehen“, meinte Harry, dankbar über die Ablenkung, denn auch, wenn er es sich inzwischen eingestanden hatte, dass er durchaus mehr für Draco fühlte, so war er immer noch verlegen, was dieses Thema anging. Neville deutete nur stumm auf ein größeres Haus, das man bei näherem Hinsehen als die ´drei Besen` erkennen konnte. Noch immer war die Wirtschaft hell erleuchtet und man konnte gut erkennen, dass sowohl die Tür zum Hinterhof, als auch die Eingangstür, weit offen stand und mehrere Personen draußen herumliefen. „Hoffentlich ärgert Scrimgeour sich schwarz“, meinte Fred nur abfällig. Auch er, sein Bruder, Raven und Seamus waren neben Neville und Harry getreten, um sich das Spektakel anzusehen. „Ja, das hoffe ich auch“, stimmte George seinem Bruder zu. Wenige Minuten lang standen sie alle schweigend da und sahen zu, wie die Menschen unten hektisch durcheinander liefen. „Ich denke mal, wir sollten so langsam zurück zur Schule. Wenn ich das richtig sehe, dann fangen sie an das Dorf zu durchsuchen und wenn man uns hier findet würden wir wirklich in Schwierigkeiten stecken. Außerdem denke ich, dass wir Draco und Blaise jetzt genug Zeit gegeben haben, um zurück zur Schule zu gehen“, sprach der Goldjunge Gryffindors, als die Männer anfingen in einem größeren Radius um die Wirtschaft zu suchen. „Ay ay, Sir!“, rief Seamus lachend und schlug die Hacken zusammen. „Allerdings sollten wir vorher die Illusionenen von uns nehmen. Ich will nicht wissen, was man mit uns macht, wenn wir so ins Schloss zurück gehen… Die halten uns doch garantiert für Todesser oder so“, merkte Neville an, während Harry dem Iren seinen Ellenbogen in die Seiten rammte. „Weißt du Neville,… so unrecht hätten sie damit doch gar nicht, oder? Immerhin sind wir so etwas, wie Todesser-Anwärter“, lachte Fred. Kurz sahen ihn alle erstaunt an, bis auch sie anfingen zu lachen. Wo Fred recht hatte, hatte er recht. Nachdem sie sich alle wieder ein wenig beruhigt hatten, begannen sie die Illusionen von sich zu lösen. Nachdem sie sich sicher waren, dass jeder wirklich wieder so aussah und keine Spur von John, Jane, Rick, Gregor, Fin und Frank übrig geblieben war, stiegen sie in die heulende Hütte ein (A.d.A: Die Tür ist verriegelt und verrammelt und das alles aufzubrechen würde einen viel zu großen Lärm machen^^). Drinnen stiegen sie hinab in den Keller, um den Eingang des Geheimganges zu erreichen. Von dort aus würden sie ca. noch 10 bis 15 Minuten brauchen, um unter die peitschende Weide zu gelangen. „Weißt du, was mir gerade einfällt Harry“, sprach Neville dann, nachdem sie schon ein paar Minuten schweigend neben- bzw. hintereinander hergelaufen waren. „Mh?“, fragte der Angesprochene nur und drehte sich zu dem braunhaarigen Jungen, der neben ihm lief. Das schummrige Licht der Zauberstäbe warf tiefe Schatten auf das Gesicht des Longbottoms, welches recht nachdenklich wirkte. „Du musst jetzt echt aufpassen, dass du dich in der Nähe von Draco nicht mehr verletzt… jedenfalls nicht mehr so, dass du anfängst zu bluten“, sprach Neville. „Jaaaa, vielleicht stürzt sich unser Eisprinz dann auf dich, weil er deinem Blut einfach nicht widerstehen kann“, flachste Seamus. Harry begnügte sich damit, seinem rot- blondhaarigen Freund einen verächtlich- eisigen Blick zuzuwerfen. Doch da dieser leider nicht in der Lage war, auch im Dunkeln zu sehen, hatte das keine wirkliche Wirkung… hätte es zwar auch nicht, wenn Seamus etwas hätte erkennen können, aber naja… Allerdings konnte der Schwarzhaarige nicht verhindern, dass bei Seamus´ Worten einige Bilder vor seinem inneren Auge erschienen: Draco, wie er genießend über seinen Hals leckte, mit seinen spitzen Zähnen ganz sanft über seine Haut fuhr und mit einem genüsslichen Seufzen die ersten paar Tropfen seins – Harrys – Blutes aufleckte. Fast augenblicklich reagierte der Körper des falschen Potters. Sein Herzschlag übersprang ein paar Takte, während sich sein Blut weiter abwärts bewegte und ein elektrisierendes Prickeln von seinem Bauch aus durch seinen ganzen Körper schoss. „Nein, das meinte ich damit nicht“, widersprach Neville ernst und erhielt so erneut die gespannte Aufmerksamkeit seiner Freunde, „Ich wollte darauf hinaus, dass Draco jetzt den Geruch von Johns Blut kennt. Wenn Harry sich jetzt allerdings in seiner Gegenwart verletzt, dann wird Draco natürlich merken, dass Johns und Harrys Blut gleich riecht. Dann wird er natürlich zwei und zwei zusammen rechnen und wir hätten ein Problem. Denn wenn Draco weiß, wer John wirklich ist, wird es nicht lange dauern, bis er auch die wahre Identität von uns herausgefunden hat“, erklärte Neville. Auf diese Aussage herrschte erst einmal nachdenkliches Schweigen. Diese Info musste erst einmal sacken, denn Neville hatte natürlich Recht. Daran hatte bis jetzt keiner von ihnen gedacht. Wie gut, dass sie ihren braunhaarigen Freund hatten. „Weißt du Neville… ich begreife einfach nicht – ohne dich jetzt beleidigen zu wollen – wie du immer so schlechte Noten haben kannst. Du bist, verdammt noch mal, echt intelligent!“, meinte Seamus verblüfft. „Oh, so schlecht sind meine Noten eigentlich gar nicht, weist du. Ihr habt nur immer alle mitbekommen, dass ich in Zaubertränke gnadenlos alles verhaue, was mir vors Gesicht kommt. Da habt ihr gedacht, dass es in den anderen Fächern genauso ist. Aber nur, weil ich mich dort nicht melde, heißt das noch lange nicht, dass ich den Stoff nicht verstehe oder beherrsche“, meinte Neville, leicht verlegen über das Kompliment. „Tja, scheint so, als hätten wir dich echt vollkommen unterschätzt… wird allerdings nicht wieder vorkommen“, lächelte Harry seinen Freund an. „Pass du erst einmal auf, dass es nicht vorkommt, dass du dich in Dracos Nähe verletzt. Meinst du, dass du das schaffst? Immerhin kennen wir dich ja“, ärgerte Raven ihren Bruder erneut. „Sag mal, was hast du in den letzten Stunden eigentlich immer mit mir? Geh, und nerv Fred oder George“, schmollte der Schwarzhaarige gespielt. „Nö! Ich bin deine Schwester und habe daher die Pflicht, dich zu ärgern“, grinste die Löwin gut gelaunt. „Sag mal, hast du dich in letzter Zeit mit Ginny unterhalten… das ist nämlich definitiv einer von ihren Sprüchen“, lachte George. „Hey Leute, wir sind da!“, mischte sich Seamus dann in das Gespräch ein und Harry machte sich als erster daran, den Tunnel unter den Wurzeln des Baumes hochzuklettern und den Knoten am Stamm zu berühren, sodass die anderen gefahrlos aus dem Geheimgang kommen konnten. Als sie alle draußen standen, setzte Harry sich nur noch schnell die Brille wieder auf und die Verkleidung des Helden der Zaubererwelt war komplett. „So, dann lasst uns mal hoffe, dass McGonni heute Nacht nicht Aufsicht hat. Momentan lasse ich mich ja lieber von Snape erwischen, als von ihr… und das will schon was heißen“, flüsterte Fred, während sie leise durch die Eingangshalle huschten und die Treppe hinaufstiegen. „Mmh, soweit ich weiß, hat heute die Sinistra Aufsicht“, meinte Seamus überlegend. „Echt? Glück gehabt. Wenn man Lavender trauen kann – und was Klatsch und Tratsch angeht hat sie eigentlich immer recht – dann macht Sinistra gerne mal früher Schluss mit Aufsicht, als die anderen Lehrer und steigt auf den Astronomieturm, um sich die Sterne durch ihr Teleskop anzugucken“, freute sich Raven. 5 Minuten schlichen die sechs Freunde durch die Gänge, wichen hier und da entweder einem Geist, Mrs. Norris oder Filch aus, bis sie endlich am Portrait der fetten Dame angekommen waren. Dieses Mal brauchten sie die Hüterin des Gryffindorgemeinschaftsraumes noch nicht einmal aufzuwecken, um in ihren Turm zu kommen. Die fette Dame sprach nämlich im Schlaf und so nannte Harry, als reinen Versuch, ihr Passwort, nur um dann erfreut festzustellen, dass das Portrait wohl auch eine Art Schlafwandlerin war und zur Seite klappte. Ruhig schnarchte die fette Dame weiter vor sich hin, während Harry und seine Freunde in den Gemeinschaftsraum kletterten. Kaum, dass sie eingetreten waren, kam ihnen auch schon Dean entgegen. Er war der Einzige, der zu dieser späten Stunde noch unten im Gemeinschaftsraum saß. Kein Wunder, es war ja auch schon ziemlich spät… oder eher früh. „Hey Leute! Wie ist es gelaufen? Ist alles gut gegangen? Seid ihr klar gekommen?!“, bestürmte er seine Freunde direkt mit Fragen. „Hey Dean, jetzt lass uns doch erst mal richtig ankommen… oder zumindest das Portraitloch schließen. Nicht, dass uns jetzt noch jemand erwischt“, beschwerte sich Harry grinsend. „Oh… sorry“, meinte Dean leicht beschämt und kratzte sich grinsend am Kopf. „Wie war´s hier? Hat irgendjemand Verdacht geschöpft?“, fragte Raven ihrerseits zurück, nachdem sie sich alle vor dem Kamin in die Sessel und auf die Sofas gesetzt hatten. „Naja, Weasley und Granger waren sauer, als sie bemerkt haben, dass ihr weg wart und sie euch partout nicht finden konnten. Allerdings haben sie ja auch die Karte der Rumtreiber nicht mehr, sodass sie nicht sehen konnten, dass ihr das Hogwartsgelände verlassen hattet. Von daher können sie Dumbles nur melden, dass ihr in der Nacht von Gestern auf Heute nicht im Gemeinschaftsraum gewesen seid“, erklärte Dean ungeduldig, „Aber jetzt erzählt schon! Wie ist es gelaufen?“. So erzählte Harry, mit einigen Zwischenkommentaren seitens seiner Freunde und Schwester, was bei ihrem Auftrag passiert war. Allerdings vergaßen sie nicht einen Muffliato auf ihre Umgebung zu legen. Auch, wenn es so schien, als würden alle Schlafen, Vorsicht war die Mutter der Kesselbrauer. „Wow… nicht schlecht!“, staunte Dean, nachdem er eine Minute still gewesen war, um alles zu verdauen. „Naja, dass Dumbledore von der Adoption wusste, wussten wir ja bereits. Es ist also nur noch einmal eine Bestätigung“, zuckte Raven mit den Schultern. „Ja und das Scrimgeour mit all dem ebenfalls zu tun hat, war auch klar. Immerhin war es einer aus seiner Familie, der Terranium und… unseren zweiten Vater angegriffen hat“, ergänzte Harry, stockte allerdings, als er sich daran erinnerte, wie Aidan Slytherin- Gryffindor von Roma Scrimgeour fast umgebracht worden war. „Eines dürfen wir aber nicht außer Acht lassen. Da Draco und Blaise mit dabei waren, wissen es Tom bzw. Voldemort und zumindest die Mitglieder des inneren Kreises ebenfalls. Also ich meine, dass Harry Potter, Raven Shaslos und einige der Weasley- Kinder adoptiert worden sind. Wie viele und wer ist ja nie gesagt worden“, meinte Seamus nachdenklich. „Ich würde ja nur zu gerne Voldemorts Gesicht sehen, wenn er erfährt, dass wir vier adoptiert worden sind“, grinste George leicht. „Ja, aber dann werden er und einige des inneren Kreises wahrscheinlich versuchen wollen, herauszufinden, wer unsere wirklichen Eltern sind“, dämpfte Fred den Humor seines Zwillings, „Denk dran, auch, wenn er längst nicht so grausam ist, wie uns immer weiß gemacht werden soll, so ist er dennoch der Anführer der dunklen Seite und von uns glaubt er immer noch, dass wir Feinde sind. Also wird er versuchen, alles Mögliche über uns herauszufinden… und was passiert, wenn er wirklich herausfindet, wer wir sind?“ Auf diese Frage hin herrschte erneut Schweigen. So weit hatte noch keiner von ihnen gedacht. „Ich glaube… das wir da gar nichts mehr groß machen können“, sprach Harry schließlich langsam und überlegend, „Tom weiß jetzt – oder wann auch immer Draco und Blaise es ihm erzählen werden – dass wir adoptiert worden sind und er wird auch irgendwann und irgendwie herausfinden, wer wir wirklich sind. Dagegen können wir nichts tun. Auch, wie er und auch eure Eltern darauf reagieren, können wir nicht beeinflussen. Wir können es nur auf uns zukommen lassen und weiter das tun, was wir für richtig halten. Selbst, wenn er es nicht… nicht akzeptieren sollte… könnte ich nicht mehr gegen ihn kämpfen. Er ist schließlich… mein Vater“. Zum Ende hin war er Schwarzhaarige immer leiser geworden und hatte seinen Blick gen Boden gesenkt. Es war schon verdammt schwer für ihn, dass auszusprechen. Er wusste nicht genau, ob seine Freunde jetzt enttäuscht von ihm sein würden, dass er nicht mehr gegen den dunklen Lord kämpfen wollte. Daher traute er sich einfach nicht, ihnen ins Gesicht zu blicken. Die ersten paar Sekunden blieb eine Erwiderung seitens der anderen sechs aus und Harry wurde immer nervöser. Dann spürte und sah er aus dem Augenwinkel, wie sich eine Person auf seine Sessellehne setzte. Zwei Arme schlangen sich um seinen Hals und ein warmer Körper drückte sich an seine Seite. Raven. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Mir geht es nicht wirklich anders. Ich könnte auch nicht mehr gegen ihn kämpfen und werde es auch nicht. Egal, ob er uns als seine Kinder akzeptiert, oder nicht. Nur mit dem Werwolf, der mich angegriffen hat, habe ich noch einen Hippogreif zu rupfen“, erklärte das Mädchen und legte ihren Kopf auf die Schulter ihres Bruders. Erleichtert lächelte Harry sie an. „Hey Harry, mach dir keine Sorgen. Jeder von uns kann nachvollziehen, warum du dich so entschieden hast. Und ganz ehrlich, ich habe nichts anderes von dir erwartet und wäre eher enttäuscht gewesen, wenn du dich anders verhalten hättest. Das bist nun mal du“, lächelte Neville seinen Freund offen an und Dean, sowie Seamus nickten heftig. „Hast du echt geglaubt, dass wir dich…“, begann Fred entrüstet. „… fallen lassen würden, weil du nicht gegen deinen eigenen Vater kämpfen willst?!“, endete George, nicht minder entrüstet. „Also wirklich Harrylein! Ein wenig mehr Vertrauen in seine Freunde, wenn ich bitten dürfte“, meinte Fred und grinste leicht. „Genau, immerhin ist es bei uns doch fast genauso, wie bei euch beiden. Unsere beiden Väter stehen ja wohl offensichtlich auch auf der dunklen Seite. Wir wollen auch nicht gegen sie kämpfen. Ganz egal, wie ihre Entscheidung gegenüber uns ausfällt“, erklärte George. „Ich danke euch!... Euch allen. Ihr seit echt die besten Freunde, die man haben kann“, strahlte Harry sie regelrecht an. Die Erleichterung war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. „Trotzdem werden wir nicht aufhören, dich wegen Draco aufzuziehen“, meinte Seamus trocken und versuchte damit die Stimmung wieder ein wenig zu lockern und alle brachen in befreites Gelächter aus. „Okay, zurück zum eigentlichen Thema. Was mich immer noch beschäftigt, sind Dumbles und Scrimgeours Worte über Remus. Habt ihr ne Ahnung, was er gemeint haben könnte“, brachte Harry das Gespräch wieder zurück zum eigentlichen Grund ihrer Unterhaltung. „Also ich habe keine Ahnung. Und dabei habe ich schon die ganze Zeit darüber nachgedacht, seitdem wir es gehört haben“, meinte Raven, die immer noch auf der Sessellehne ihres Bruders saß, sich jetzt wieder aufrichtete und überlegend ihre Arme ineinander verschränkte. „Auf jeden Fall scheint es etwas mit Remus Familie zu tun zu haben“, sprach Seamus nachdenklich. „Man, ich möchte mal gerne wissen, wie viele Leute Dumbles noch belogen hat, was ihre Familien angehen“, grummelte George sauer. „Tja, sieht aber so aus, als bräuchten wir Remus auch nicht zu fragen. Er wird auch nichts darüber wissen“, seufzte Neville. „Aber wir sollten es ihm trotzdem sagen. Vielleicht schaffen wir es noch herauszufinden, was der Alte über Remus Familie verheimlicht, aber auf jeden Fall werde ich es Remus schreiben. Er ist unser Freund und verdient es die Wahrheit zu wissen“, meinte Harry entschieden. „Auch, wenn wir die Wahrheit selbst nicht genau kennen“, grinste Fred. Eine weitere Viertelstunde diskutierten und spekulierten die Freunde noch weiter, bis Raven gähnend auf die Uhr sah. „Oh man. Wisst ihr wie spät es schon ist, Jungs? Schon Vier Uhr morgens durch“, rief das Mädchen erstaunt. „Wow, echt? Tja, ich denke, wir sollten dann mal ins Bett gehen. Kommt doch jetzt eh nix gescheites mehr bei rum, wenn wir weiter diskutieren“, meinte Harry daraufhin und erhob sich, ebenfalls gähnend. Zustimmend nickend standen auch die restlichen Gryffindors auf und verabschiedeten sich von Raven, bevor sie die Treppe zu ihrem Schlafsaal hochgingen. Dort angekommen schlichen sie sich leise hinein, um Ron nicht zu wecken. Auf eine frühmorgendliche Diskussion konnten sie gut und gerne verzichten. Als sie leise in den Schlafsaal getreten waren, konnten sie sich ein leises Auflachen nicht verkneifen. Offensichtlich hatte Ron wohl warten wollen, bis sie wieder kommen würden, denn der Rothaarige saß in voller Montur auf seinem Bett an einen Bettpfosten gelehnt und schnarchte vor sich hin. Anscheinend war er dann doch müde geworden. Nun, jedenfalls würden ihm morgen von dieser unbequemen Schlafposition wohl die Muskeln ziemlich weh tun. Grinsend zogen sich die sechs Jungs um, wünschten sich noch eine gute Nacht, stiegen in ihre Betten und schliefen ein. -------------------------------- Der folgende Sonntag begann für die sieben Gryffindors erst um 13 Uhr. Gut, wenn man betrachtete, wie spät oder eher früh sie ins Bett gekommen waren, war das kein Wunder. Zumindest waren sie rechtzeitig zum Mittagessen wach geworden. Timing war halt alles. Und da Ron auch nicht mehr im Schlafsaal war, als sie aufgewacht waren, war das doch schon mal ein guter Start in den Tag. Schnell zogen sich die Jungs an, trafen sich mit Raven unten im Gemeinschaftsraum, die dort schon auf sie gewartet hatte, und stiefelten los in die große Halle. Die Blicke, die auf die sieben Löwen fielen, kaum, dass sie die Halle betreten hatten, waren inzwischen zur Normalität geworden. Auch Raven hatte sich inzwischen daran gewöhnt, obwohl sie es immer noch nicht mochte so beobachtet zu werden, genauso, wie ihr Bruder auch. Aber da die beiden nicht einsahen ihre neuen Klamotten, die sie natürlich trugen, im Schrank zu lassen und ihre alten Sachen wieder anzuziehen, mussten sie halt mit den Blicken ihrer Mitschüler klar kommen. Man konnte richtig sehen, wie einige Jungen und Mädchen richtiggehend das Sabbern anfingen, als die sieben Gryffindors durch die Halle auf ihren Haustisch zugingen. Und das bis jetzt jeder von ihnen alle Annäherungsversuche und Fragen nach Dates abgeblockt hatten – was bei Harry, Raven und Seamus jedes Mal spitzfindige Kommentare seitens der rothaarigen Zwillinge zur Folge hatte, die natürlich alle etwas mit zwei ganz bestimmten Slytherins oder dem einzigen Referendaren in Hogwarts zu tun hatten – waren sie nur noch interessanter geworden. Jedenfalls ließen sich die sieben Freunde von den ganzen Blicken nicht aus der Ruhe bringen und setzten sich an ihren Haustisch. „Na Potter, ausgeschlafen?“, fragte die höhnische Stimme von Ron, kaum, dass sie alle auf ihren Plätzen saßen. Harrys Kopf fuhr herum und fixierte den Rothaarigen, der drei Plätze entfernt schräg gegenüber saß. „Ich weiß nicht, was du meinst, Weasley. Wir haben Wochenende und können so lange schlafen, wie wir wollen. Solltest du doch kennen. Normalerweise schläfst du an solchen Tagen doch fast bis zum Abendessen durch. Was ist passiert? Hast du ne Spinne im Bett entdeckt?“, schoss Harry zurück und hatte die Lacher auf seiner Seite. Sofort veränderte sich die Gesichtsfarbe Rons in ein rot, welches seiner Haarfarbe schon fast Konkurrenz machte. „Hör auf so blöde Sprüche zu klopfen!! Und überhaupt, ich will wissen, wo du gestern Nacht gewesen bist! Du warst nicht im Gemeinschaftsraum“, zischte der Weasley- Sohn. Dass sie inzwischen die Aufmerksamkeit des gesamten Haustisches hatten, nahm der Rothaarige gar nicht wahr. Der Schwarzhaarige schon, doch interessierte es ihn nicht. Wenn Ron sich unbedingt lächerlich machen wollte… Er würde ihn garantiert nicht aufhalten. Ganz im Gegenteil. Er würde ihm mit Freunden noch den entscheidenden Schubs geben. Und er wusste auch schon genau, wie er das anstellen würde. Grinsend setzte er sich darum leicht schräg, um den Rothaarigen ganz im Blick zu haben. //Na dann, los geht´s//, dachte sich Harry nur grinsend. „Sag mal Weasley, wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass es dich so was von überhaupt nichts angeht, wo ich hingehe und was ich dort mache“, erwiderte der falsche Potter gelassen und reizte seinen ehemaligen besten Freund damit bewusst nur umso mehr. „Und ob mich das etwas angeht. Ich bin schließlich Vertrauensschüler und damit auch für dich verantwortlich. Also raus mit der Sprache. Wo. Warst. Du. Gestern. Nacht?!“, fragte Ron erneut und versuchte dabei bedrohlich zu klingen… Unnötig zu erwähnen, dass er das nicht wirklich schaffte… „Oh wow, Ronnilein… Hat Hermine die ganze Nacht mit dir geübt, bis du diesen Satz auswendig konntest?“, fragte Harry und zog übertrieben die Augenbrauen hoch. Um sie herum begannen die Ersten zu kichern. Da Ron nach ein paar Augenblicken immer noch nichts sagte und wohl auch nichts wusste, was er darauf erwidern sollte, sprach Harry weiter. „Und wegen der Verantwortung… bevor du mir gegenüber so etwas erwähnst, fass dir vorher gefälligst an deine eigene Nase und überleg mal, warum in dem Wort `Vertrauensschüler` `VERTRAUEN` mit drin ist“, sprach er trocken. Mit jedem Wort, was der Schwarzhaarige gesprochen hatte, war Ron noch röter geworden. „Pass bloß auf, Potter! Glaub ja nicht, dass du dir alles erlauben kannst, bloß, weil du der Held der Zaubererwelt bist und…“, bevor Ron allerdings zu Ende sprechen konnte, wurde er von Harry unterbrochen. „Ach, mit Snape und Malfoy hast du dich auch unterhalten? Tut mir ja unheimlich Leid, dir das sagen zu müssen, Ronnilein… aber wenn die beiden das sagen, klingt das irgendwie eindrucksvoller. Und den bösen Blick kriegen die auch besser hin“, sprach Harry und betrachtete gespielt gelangweilt seine Fingernägel. Inzwischen war wirklich jeder einzelne Schüler in ihrer Nähe am lachen. Auch seine Freunde waren nahe dran unter den Tisch zu rutschen, so sehr schüttelten sie sich vor Gelächter. //Tja Weasley, selbst schuld. Was legt er sich auch mit mir an? Manchmal kann meine Slytherinseite wirklich spaß machen… und auf Rons Kosten ist das gleich doppelt Lustig. Warte nur ab, Ronnilein, noch bin ich nicht fertig… Hoffentlich versteht mich mein Schwesterlein und spielt mit//, dachte der Schwarzhaarige und begann ebenfalls zu grinsen. Inzwischen war Ron kurz vor der Explosion und das Gelächter seiner Mitschüler machte es nicht wirklich besser. Vermutlich hätte er sich auf den Schwarzhaarigen gestürzt, hätte Hermine ihn nicht vorher am Umhangärmel festgehalten. Das braunhaarige Mädchen hatte die ganze Zeit während ihres Streites nur still daneben gesessen. Doch jetzt wollte sie sich wohl einmischen. „Sei vorsichtig, mit dem was du sagst, Potter. Als Vertrauensschüler sitzen wir am längeren Hebel“, zischte sie dem Goldjungen Gryffindors zu und funkelte ihn wütend an. „Mmmh, ich könnte mich irren… aber nennt man so etwas nicht ´Amtsmissbrauch`? Dir ist schon klar, dass man dir dafür das Amt des Vertrauensschülers entziehen könnte, Granger?“, konterte Harry, ohne sich einschüchtern zu lassen. „Und dir ist schon klar, dass wir auch zu Professor McGonagall gehen könnten, um ihr zu melden, dass du gestern Abend nicht im Turm warst?“, erwiderte Hermine und grinste schon jetzt triumphierend. „Könntet ihr durchaus machen, allerdings geht es McGonagall genauso wenig an, was ich in meiner Freizeit tue“, antwortete der Schwarzhaarige trocken. „Da du zu dieser Zeit aber eigentlich hättest im Turm sein müssen, geht es sie sehr wohl etwas an!“, fauchte die braunhaarige Hexe. Für wenige Augenblicke sagte Harry nichts und senkte den Kopf. Hermine hatte erneut ihr triumphales Grinsen aufgesetzt, war sie sich doch sicher, ihren ehemaligen Freund geknackt zu haben. Allerdings sah sie nicht, wie der Schwarzhaarige unheilverkündend grinste. Dessen Freunde sahen es jedoch dafür umso mehr und warteten gespannt auf das, was sich Harry ausgedacht hatte. „Tja… dann sollte ich euch wohl sagen, was ich gestern Nacht noch gemacht habe, was?“, fragte der schwarzhaarige Löwe, gespielt zerknirscht. „Genau Potter. Und das ein bisschen plötzlich, wenn ich bitten darf. Vielleicht überlegen wir es uns dann noch einmal und gehen nicht zu McGonagall“, spielte sich Ron jetzt gönnerisch auf. „Nun ich… ich war mit Raven in einem Klassenraum“, platze Harry mit dem heraus, was er sich ausgedacht hatte. „… Aha… und was habt ihr da gemacht?“, fragte Ron dann nach wenigen Sekunden des Schweigens, wo er offensichtlich darauf gewartet hatte, dass der Schwarzhaarige weiter erklärte. Harry konnte die irritierten und fragenden Blicke seiner Schwester, die sich neben ihn gesetzt hatte, auf seinem Rücken spüren. Unbemerkt griff er mit einer Hand nach hinten und zwickte dem schwarzhaarigen Mädchen in die Seiten, sodass diese endlich verstand und auch reagierte. „Harry! Du hast gesagt, wir halten es noch geheim!“, sprach sie mit vorwurfsvoller Stimme und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Ich weiß doch, Raven. Es tut mir Leid, aber du siehst doch, wie ich hier unter Druck gesetzt werde“, erwiderte der Angesprochene und legte seine Hand über die Ravens. „Shaslos, halte du dich gefälligst da raus. Das geht nur Potter und uns etwas an. Und du spuckst jetzt endlich aus, was ihr da in dem Klassenraum gemacht habt!!“, rief Ron sauer und funkelte die beiden Schwarzhaarigen an. „Hey, lass sie gefälligst in Ruhe, Weasley. Natürlich geht es sie etwas an! Was glaubst du denn, was ein Junge und ein Mädchen alleine in einem leeren Klassenraum so machen?“, fragte Harry gespielt entrüstet und betrachtete – sich innerlich kaputt lachend – die Reaktionen auf seine Lüge. Ron und Hermine starrten ihn, wie vom Blitz getroffen, mit offenen Mündern an. Einige der Schüler, die ihrem Streit interessiert gelauscht hatten, sahen ihn und Raven nur sensationslüstern an, während die meisten Mädchen ihn mehr als enttäuscht betrachteten. Nur Dean, Seamus, Neville, Fred und George hatten emotionslose Masken aufgesetzt und versuchten krampfhaft nicht laut loszulachen. „Wie… du… sie… ihr beide…?“, stotterte der rothaarige Weasley- Sohn vollkommen verdattert und brachte anscheinend keinen gescheiten Satz mehr zustande. „Ihr seid zusammen?“, kreischte Hermine vollkommen fassungslos. „Ja, das sind wir“, bestätigte Harry und legte zur Verdeutlichung einen Arm um Ravens Hüfte und zog sie näher an sich heran. Die Schwarzhaarige ging auf das Spiel ein und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Wir wollten nur nicht, dass die anderen Schüler es erfahren… unsere besten Freunde wissen es natürlich“, sprach sie. „Und wieso nicht!?“, ragte die Granger weiter. „Nicht, dass es dich etwas angehen würde, aber ich wollte nicht, dass Raven vielleicht etwas passiert. Es gibt hier einige Mädchen, die partout nicht glauben wollen, dass ich nichts von ihnen will. Und ich traue diesen Mädchen durchaus zu, meiner Freundin etwas anzutun“, antwortete Harry kalt. „Aber Harrys Vorsicht habt ihr zwei ja jetzt zunichte gemacht. Vielen Dank dafür“, zischte Raven und funkelte Ron und Hermine kalt an. „Wenn ihr uns jetzt entschuldigen würdet… Mir ist der Appetit vergangen“, sprach Harry hochnäsig und erhob sich, „Komm Raven. Gehen wir zum See und genießen die Sonne“. Ron und Hermine nicht weiter beachtend, die offensichtlich noch ein wenig an dieser Neuigkeit zu knabbern hatten, stand nicht nur das Schwarzhaarige Mädchen auf, sondern auch Fred, George, Neville, Dean und Seamus. Erneut kümmerten sie sich nicht um die ganzen neugierigen Blicke, die wieder auf ihnen lagen. Immerhin hatte wirklich jeder in der großen Halle mitbekommen, dass es wieder Stress mit Ron und Hermine gegeben hatte. Doch worum es gegangen war, hatten die meisten nicht hören können. Nun, spätestens beim Abendessen würde es auch der letzte Erstklässler wissen, da machte sich Harry keine Illusionen. Momentan allerdings freute er sich erst einmal darüber, seinen ehemaligen besten Freunden so richtig eine reingewürgt zu haben und schritt hoch erhobenen Hauptes aus der Halle. Kaum, dass sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatte, lachten sie alle schallend los. „Oh Merlin… und Morgana… hilfe, Luft!!“, japste Fred und stützte sich an der Wand ab. „Boah, ich… hab gedacht… ich leb ab…“, keuchte auch George und stützte sich mit beiden Händen auf die Knie. „Harry… das war… absolut geil!!“, lachte Seamus noch immer und hielt sich an Dean fest. „Jaaah… Merlin, diese Gesichter… werde ich mein Leben lang… nicht vergessen“, schnappte Dean nach Luft, während er versuchte Seamus davor zu bewahren, auf den Boden zu fallen. „Wirklich Harry… wie bist du nur, auf diese… geniale Idee gekommen!!“, konnte sich auch Raven immer noch nicht einkriegen und lachte wieder los. „Ich wollte… den beiden unbedingt… eine Lektion erteilen… und da ist mir diese Idee gekommen“, kicherte Harry und hielt sich die Seiten, die von dem ganzen Gelächter angefangen hatte zu schmerzen. „Puuh, das hast du auf jeden Fall“, hatte sich George inzwischen beruhigt, konnte sich das Grinsen aber immer noch nicht verkneifen. „Ja, auf jeden Fall. Die Gesichter der beiden waren wirklich göttlich . Warum ist Colin nie in der Nähe, wenn man ihn mal braucht?“, ärgerte sich Seamus. „Tja, ist leider nicht mehr zu ändern“, zuckte Harry mit den Achseln. „Okay, und was machen wir jetzt? Ist ja schön und gut, dass wir so einen filmreifen Abgang hingelegt haben, aber Hunger hab ich trotzdem noch“, meinte Dean und legte eine Hand auf seinen knurrenden Magen. „Nun, was haltet ihr davon, wenn wir wirklich rausgehen und uns an eine versteckte Ecke des Sees setzten. Dann rufen wir Dobby und lassen uns was zu Essen bringen“, schlug Harry vor und erntete begeistertes Nicken. So machten sich die sieben Freunde auf den Weg nach draußen, wo sie eine Viertelstunde später jede Menge leckerer Sachen vor sich stehen hatten und sich noch immer über die geschockten Gesichter ihrer Mitschüler amüsierten… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~to be continued ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war´s mit dem 55igsten Kapitel. Also, ich muss ehrlich zugeben, dass die Sache mit: ´Harry und Raven haben eine Beziehung` (natürlich nur als reinen Jux) nicht geplant hatte… Das fiel mir beim Schreiben einfach ein und habe gedacht: Das wäre doch mal ne Möglichkeit Ron und Hermine so richtig auflaufen zu lassen XD Ich hoffe, ihr seid zufrieden mit mir *grins*… und verzeiht mir, dass ich weder das mit Remus und Fenrir, noch die Sache mit den Gegentränken reingebracht habe. Das dauert auf jeden Fall noch ein wenig. Aber es kommt, keine Panik XD. Bis zum nächsten Kappi, LG, WildeRose Kapitel 56: Streich Nr. 2 und ein Freund-/Feindschaftsspiel ----------------------------------------------------------- Hey Leute^^, Ich melde mich mal wieder zurück, mit einem neuen Kapitel im Gepäck^^. Meine letzte Prüfung liegt hinter mir und ich darf mich jetzt offiziel Sporttherapeutin nennen. Das einzige, was mir jetzt noch Kopfschmerzen bereitet ist die Arbeitsplatzsuche. Allerdings kann ich da nicht viel mehr machen als Bewerbungen schreiben und auf Antworten zu hoffen. Also sollte es daher nicht mehr ganz so lange dauern, bis ich ein neues Kapitel hochlade. Aber wie immer werde ich nichts versprechen XD. Und ich wollte mich super-mega-herzlich bei MikaChan88 Lika08 Erlkoenig WhiteAngelNaru sasa56 AmuSuzune Bella-Estrella Lin_Uchiha ChaperonRouge bedanken. 9 Kommentare für ein Kapitel. Das ist ein neuer Rekord hier auf Animexx *sich freu*. Das hat mich total überrascht - positiv versteht sich xD. Ich hab am Anfang so wenig Kommentare bekommen, dass ich die FF zwischendurch schon mal abgebrochen hatte, da freu ich mich natürlich doppelt über so viele Kommis^^. Deshalb widme ich dieses Kapitel auch euch neun. Viel Spaß damit^^ Streich Nr. 2 und ein Freund-/Feindschaftsspiel Eine halbe Stunde später waren die sieben Gryffindors mit dem Essen fertig und lagen faul in der Nachmittagssonne. Es schien, als hätte sich der Frühling doch endlich entschieden rauszukommen und den Frost aus dem Boden zu treiben. „Irgend‘ne Idee, was wir jetzt tun können?“, fragte Fred und gähnte. „Du meinst, außer Hausaufgaben?“, gab Harry grinsend zurück. „Die sind bei uns generell außen vor“, antwortete George für seinen Bruder. „Ah ja, da fällt mir ein… Fred, George, wie kommt ihr eigentlich mit dem Gegengift voran?“, fragte Raven neugierig. Allerdings schwang auch durchaus ein gewisser Unterton der Hoffnung mit, den die restlichen sechs Löwen durchaus hörten und auch nachvollziehen konnten. „Es läuft eigentlich ganz gut. Wir sind uns jetzt sicher, die richtigen Zutaten zu haben. Wir müssen sie nur noch richtig dosieren, dann ist das Gegengift fertig“, antworteten die beiden gleichzeitig. „Wirklich? Wow, ihr beiden seit echt die Besten!“, grinste Harry die zwei Rothaarigen erleichtert an. „Wissen wir!“, meinte Fred hoheitsvoll. „Eingebildete Bastarde“, lachte Seamus und gab den beiden Zwillingen eine Kopfnuss. „Ey, ich hab doch gar nichts gesagt!“, beschwerte sich George gespielt schmollend. „Aber gedacht. Das konnte ich von deinem Gesicht ablesen. Außerdem bist du sowieso immer Freds Meinung. So wie er auch deiner Meinung ist, wenn du was sagst“, gab der Ire trocken zurück und alle begannen zu lachen. „Ach du Harry! Wie steht es eigentlich mit dem Brief an Remus? Den wolltest du doch auch noch schreiben“, erinnerte sich Neville dann. „Schon passiert. Ich war heute Morgen etwas eher wach als ihr und wollte euch noch schlafen lassen. War schließlich eine lange Nacht. Da hab ich den Brief schon geschrieben“, winkte Harry ab, der noch immer im Gras lag. „Und wann willst du ihn verschicken?“, fragte Dean neugierig. „Wollte ich eigentlich noch vor dem Frühstück machen, habs dann allerdings vergessen und jetzt bin ich zu faul um aufzustehen“, meinte der Schwarzhaarige müde. „Du bist manchmal wirklich faul, Brüderchen. Weißt du das?“, grinste Raven und verpasste ihrem Bruder einen Knuff in die Seite. „Jep, weiß ich“, erwiderte der Angesprochene lachend und schlug seiner Schwester auf den Arm. „Wie wäre es, wenn du einfach mal versuchst Hed… Amica zu rufen? Elben können doch mit den Tieren sprechen und sind auf eine bestimmte Art und Weise mit ihnen verbunden. Deswegen tun die Tiere ihnen auch nichts. Vielleicht kann Amica dich hören?“, schlug Neville vor. „Also, ich bezweifle, dass das klappt. Immerhin sind wir erstens nur Halbelben und zweitens haben wir immer noch die Blockade in uns. Dadurch werden doch nahezu alle Fähigkeiten unterdrückt“, zweifelte Raven. „Ja schon, allerdings konnte Harry seine Eule doch auch verstehen, als wir mit Amica aus dem Büro von Dumbles zurückgekommen sind. Und die Monocerose haben euch doch auch vertraut. Also los Harry, versuch´s doch einfach mal. Konzentrier dich auf Amica und ruf sie“, ermunterte der Longbottom seinen Freund. „Mmmh, einen Versuch ist es wert. Mehr als schief gehen kann es ja nicht“, zuckte der Schwarzhaarige mit den Schultern und setzte sich auf. Konzentriert blickte er geradeaus, ohne irgendetwas zu sehen. Seine Freunde und auch seine Schwester wagten nicht, sich zu bewegen, geschweige denn, irgendetwas zu sagen. Gespannt und erwartungsvoll sahen sie den ehemaligen Potter an und warteten darauf, dass etwas passierte. Fünf Minuten lang saßen sie alle vollkommen bewegungslos da, doch nichts passierte. Resigniert ließ Harry seinen Kopf sinken und drehte sich zu seinen Freunden um. „Tja, scheint ja nicht so ganz geklappt zu ha…“, setzte er an, als er von seiner Schwester an der Schulter gepackt wurde. „Wow Harry!! Sie mal, da vorne! Du hast es echt geschafft!!“, rief sie, total aus dem Häuschen und deutete mit einer Hand auf einen Punkt am Himmel. Verblüfft und fragend drehte der Schwarzhaarige sich erneut um und blinzelte in den blauen Himmel, genau, wie die anderen Jungs. Aus Richtung Eulerei bewegte sich ein kleiner schwarzer Fleck am Himmel immer weiter auf sie zu, bis man nach einer Minute deutlich eine braune Eule erkennen konnte. Und obwohl auch die meisten Schuleulen ein braunes Federkleid hatten, konnte der Schwarzhaarige direkt mit einem Blick sagen, was das für eine Eule war. „Amica?!“, meinte Harry erfreut und ungläubig zugleich, als sich seine Freundin auf seiner Schulter niederließ und ihn zur Begrüßung ins Ohr zwickte. „Wahnsinn, du hast es echt geschafft!“, freute sich Raven und strich der Eule über das Federkleid. „Ja…“, mehr brachte Harry erst einmal nicht heraus, so überrascht war er. „Tja, das beweist mal wieder, dass zumindest Harry immer mehr von seinen eigentlichen Fähigkeiten bekommt“, sprach Fred trocken. „Stimmt schon… aber ich weiß nicht, ob das wirklich ein Grund zum freuen ist“, meinte Neville vorsichtig und wurde daraufhin fragend von seinen Freunden angesehen. „Ach, und wieso nicht?“, fragte Seamus verwirrt und stellte damit die Frage, die den fünf anderen ins Gesicht geschrieben stand. „Naja, es ist doch so: Wenn Harry, Raven, Fred und George immer mehr von ihren eigentlichen Fähigkeiten einsetzen können bedeutet das doch, dass sie eigentlich kurz vor ihrem Erwachen stehen, was an ihren jeweiligen Geburtstagen passiert. Da sie allerdings immer noch die Blockade in sich haben, können sie nicht erwachen. Und spätestens nach ihren Geburtstagen ist es zu spät, um noch zu erwachen“, erklärte der Longbottom. „Scheiße…“, war alles, was Fred herausbrachte… und traf den Nagel damit eigentlich ziemlich genau auf den Kopf. „Und was können wir jetzt machen?“, fragte Dean, nicht minder erschrocken, als seine Freunde. „Wir können gar nichts machen. Wir können nur warten, dass Remus den Gegentrank rechtzeitig fertig bekommt“, murmelte Harry düster. Betroffen wiegen alle für wenige Sekunden, bis sich Dean zu Wort meldete. „Apropos Remus… hast du schon mal wieder etwas von ihm gehört? Wegen dem Gegentrank, meine ich…“, fragte Dean. „Nein, das hätte ich euch doch sofort gesagt“, antwortete der Schwarzhaarige, „ Aber ich habe die Frage, wie weit er mit dem Gegentrank ist, in den Brief geschrieben.“ „Na, dann wollen wir mal hoffen, dass er schnell antwortet und die Antwort positiv ist“, meinte Raven trocken. Während die anderen nickend zustimmten, befestigte Harry den Brief an Hedwigs Bein. „Na dann, meine Schöne… bring den Brief bitte auf dem schnellsten Weg zu Remus, ja?“, sprach er und streichelte der braunen Eule kurz über das Federkleid. Beruhigend kniff diese ihrem Besitzer leicht ins Ohr, schuhute und erhob sich in die Luft. „Okay, und was machen wir heute noch?“, fragte Fred tatendurstig, als Amica nicht mehr zu sehen war. „Wir könnten ja Hausaufgaben machen… Allerdings kann ich mir schon denken, dass ihr da keine gesteigerte Lust drauf habt, was?“, feixte Raven. „Jetzt tu nicht so, als wärest du ganz heiß drauf, die zu machen“, grinste Harry seine Schwester an. „Bullseye!“, lachte Dean, als Raven offensichtlich nicht vorhatte zu antworten. „Also, ich kann mir auch was Schöneres vorstellen, als bei dem Wetter drinnen zu hocken und Hausaufgaben zu machen“, meinte George, schloss seine Augen und drehte sein Gesicht Richtung Sonne. „Und das wäre?“, fragte Neville. „Na, Quidditsch natürlich!“, antwortete Fred breit grinsend für seinen Bruder. „Jaah, da bin ich auch für!“, kam es gleichzeitig von Seamus und Harry, während George einfach nur begeistert nickte. „Na, dass ist dann wohl eindeutig die Mehrheit“, stellte Raven schief grinsend fest. „Magst du das Fliegen etwa nicht?“, fragte Harry das Mädchen erstaunt. „Nein, das ist es nicht“, schüttelte die Löwin ihren Kopf, „Es ist nur so, dass ich noch nie geflogen bin“. „WAS?! Noch nie?!?!“, kam es schon beinahe entsetzt von Harry, Fred, George und Seamus. „Ehm… nein…“, antwortete die Schwarzhaarige. „Na, dann wird es aber mal Zeit. Wir werden es dir beibringen“, meinte ihr Bruder. „Aber wie kommt es, dass du noch nie auf nem Besen gesessen hast? Du bist doch in einer Zaubererfamilie aufgewachsen. Da fliegt doch praktisch jeder auf einem Besen… und sei es nur ein Mal zum ausprobieren. Ich weiß noch ganz genau, dass ich das erste Mal mit 5 auf einem gesessen habe. Und alle meine Kinheitsfreunde auch“, wunderte sich Neville. „Naja, Rachel und Ryan wollten nicht, dass ich es lerne. Sie meinten, dass es sich für mich – oder eher für ihre Tochter – nicht ziemt, zu fliegen. Vor allem, weil für sie das Fliegen nur eine Vorstufe zum Quidditsch ist und dieser Sport nicht in Frage kommt. Viel zu brutal und gefährlich. Und da ich sowieso nie Quidditsch spielen würde, bräuchte ich auch das Fliegen nicht zu lernen. So jedenfalls haben sie argumentiert“, schnaubte Raven und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Au man, deine Zieheltern hatten echt nicht mehr alle Zweige am Besen“, schüttelte Fred den Kopf. „Genau, Quidditsch ist der beste Sport der Welt“, entrüstete sich Harry. Während dieses Gespräches, waren die Freunde aufgestanden und zurück zum Schloss gegangen. Die Meisten schienen noch immer beim Mittagessen zu sein, da die Gänge wie ausgestorben vor ihnen lagen. „Naja, bevor ich Quidditsch spielen kann, muss ich mich erst mal auf dem Besen halten können… nachdem ich irgendwo so ein Fluggerät aufgetrieben habe, heißt das“, meinte das Mädchen trocken. „Also, das dürfte das geringste Problem sein. Du kannst einen Schulbesen nehmen… und fliegen ist ganz leicht. Außerdem macht es riesig Spaß“, erklärte George begeistert. Inzwischen waren die Löwen in ihrem Turm angekommen. Dort verabschiedeten sie sich kurz von Raven, um sich quidditschtaugliche Kleidung anzuziehen. Eine viertel Stunde später waren sie alle fertig und machten sich auf den Weg zurück zum Quidditschfeld. Als sie die verschiedenen Gänge zur Eingangshalle entlang gingen, kamen ihnen verschiedene Schülergruppen entgegen. Offensichtlich war das Essen vorbei… Und anscheinend hatte der Buschfunk Hogwarts´ bereits zugeschlagen, denn jeder, der ihnen entgegenkam, warf Harry und Raven – die nebeneinander hergingen – einen neugierigen Blick zu. Die beiden Schwarzhaarigen, die das natürlich bemerkten, genauso wie der Rest ihrer Freunde, grinsten sich kurz amüsiert an, bevor Harry seinen Arm um die Hüfte seiner Schwester schlang und diese sich an ihn lehnte. Kaum, dass das geschehen war, ertönte um sie herum aufgeregtes Getuschel. Die sieben Freunde mussten sich schon auf die Zunge beißen, um das Lachen zu unterdrücken. Unten in der Eingangshalle angekommen, erreichte dieses Schauspiel dann seinen Höhepunkt, denn gerade als Harry, mitsamt seinen Freunden, das Ende der Treppe erreicht hatte, traten Dumbledore, McGonagall, Thomas Chain, Riff und Leon Graham zusammen mit Snape aus der großen Halle. Dumbledore und McGonagall, die ganz vorne liefen, blieben abrupt stehen, als sie Harry und Raven erblickten. McGonagalls Augen verengten sich augenblicklich, als sie das vermeintliche Pärchen sah, während Dumbledore zuerst erschrocken guckte, sich dann aber wieder fing und ein falsches Lächeln auf sein Gesicht zauberte. „Ah, Harr… Mr. Potter. Würden sie uns erklären, was das hier zu bedeuten hat?“, fragte der Direktor so freundlich, dass einem schon schlecht wurde. „Ich verstehe nicht, was sie meinen Professor. Meine Freunde und ich wollen nur nach draußen“, meinte Harry betont gelangweilt und sah den Direktor mit einem kalten Blick an. „Nun, ich meine Ihre vertraute Haltung gegenüber Miss Shaslos“, sprach der Hogwartsschulleiter und wer genau hinhörte, konnte einen leicht verärgerten Unterton in seiner Stimme hören. Raven währenddessen hatte sich bei den Worten Dumbledores noch mehr an Harry gelehnt und blickte dem alten Mann dabei provozierend an. „Wie ich schon Mr. Weasley vorhin beim Mittagessen gesagt habe, geht Sie mein Privatleben nicht das Geringste an. Doch werde ich mal nicht so sein und Sie aufklären: Raven und ich sind zusammen“, erklärte der Schwarzhaarige kurz und bündig. McGonagalls Gesicht nahm einen noch wütenderen Ausdruck an, als sie hörte, wie Harry mit dem Direktor sprach. Doch als sie seinen letzten Satz mitbekommen hatte, sah sie so aus, als würde sie gleich ihren Zauberstab ziehen und Harry verfluchen. Dumbledore war mittlerweile weiß geworden und schien um seine Fassung zu ringen, während er versuchte sein falsches Lächeln aufrecht zu erhalten. „Nun Mr. Potter, das… freut mich für sie. Allerdings hoffe ich, dass ihre Schulnoten nicht unter dieser Beziehung leiden. Wissen ist wichtig, um Voldemort zu besiegen“, sprach Dumbledore. „Sagen sie mal, WOLLEN Sie mich nicht verstehen. Ich dachte ich hätte Ihnen deutlich genug gezeigt, dass ich mit Ihnen und Ihrem Krieg nichts mehr zu tun haben möchte. Gehen Sie und suchen Sie sich eine andere Marionette, die Sie kontrollieren können. Ich steige aus!!“, zischte Harry und machte Draco mit seinem eiskalten Tonfall schon fast Konkurrenz. Keinen Blick an seine Mitschüler oder Dumbledore verschwendend, die ihm geschockt hinterherblickten, zog der Schwarzhaarige seine Scheinfreundin nach draußen. Ihre Freunde folgten ihnen und mussten sich erneut ein Lachen verkneifen, wenn sie die ganzen fassungslosen Gesichter sahen. Allerdings gab es einige Gesichter, die einen anderen Ausdruck trugen. Dieser Ausdruck war nachdenklich und berechnend. Es waren Thomas Chain, Riff Graham, Leon Graham, Severus Snape, sowie Blaise Zabini und Draco Malfoy, die ebenfalls in der Eingangshalle gestanden hatten. Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, glaubten sie Harry und Raven ihr Schauspiel nicht so ganz… hätte die Gryffindors jetzt aber auch gewundert. Allerdings würden sich die sechs Slytherins jetzt wohl eher die Frage stellen, warum Raven auf das Spiel von Harry einging. Mit Sicherheit würde eine der Schlangen auf die Idee kommen, dass die beiden Schwarzhaarigen vielleicht schon von ihren Adoptionen wussten. Verflixt, hoffentlich hatten die beiden schwarzhaarigen Zwillinge mit dieser Aktion nicht zu viel verraten… Allerdings, so bemerkte es zumindest Seamus grinsend, musste man sich bei Malfoy über derlei Gedanken keine Sorgen machen. Der blonde Slytherin war nämlich viel zu sehr damit beschäftigt, Harry hinterher zu starren. Und so wie es aussah, konnte sich der Malfoy- Spross nicht entscheiden, ob er lieber gleichgültig, spöttisch, nicht interessiert oder wütend blicken sollte. Der Slytherinprinz konnte ja vieles erzählen, aber für Seamus war es offensichtlich, dass Draco mehr für Harry empfand, als bloße Feindschaft. Das schien auch Blaise Zabini so zu sehen, denn momentan schien er Draco eine Bemerkung in dieser Richtung zuzuflüstern, der seinem Cousin daraufhin unauffällig einen Ellenbogen heftig in die Seite rammte. Grinsend wandte sich nun auch Seamus ab. Jaja, ab und zu waren anscheinend auch die Slytherins Spielkinder… selbst, wenn sie 25 Jahre alt waren. Den ganzen Weg zum Quidditschfeld hin, machten sich die sieben Gryffindors über die erschrockenen Gesichter von Dumbledore und McGonagall lustig. Es war aber auch zu witzig, den Direx zu verarschen. Auf dem großen Rasenplatz angenommen, besorgten die Jungs Raven erst einmal einen Besen. Im Büro des Quidditsch- Schiedsrichters gab es nämlich einen großen Schrank, der immer offen war und in dem einige Besen lagen, die den Schülern zur freien Verfügung standen. Ebenfalls in diesem Schrank war eine Kiste mit Quidditsch- Übungsbällen, an der man sich ebenfalls bedienen konnte. Auch diese Kiste nahmen die Jungs schon einmal mit hinaus. Auch wenn sie erst einmal noch nicht damit spielen würden. Zurück auf dem Feld gaben sie Raven den Besen, den sie erst einmal misstrauisch betrachtete. Da sie noch nie geflogen war, hatte sie ein wenig Angst davor. Immerhin hatte sie genug über Besenunfälle gelesen, um zu wissen, wie gefährlich es war. Aber andererseits wollte sie es auch unbedingt einmal ausprobieren. So wie ihr Bruder und ihre Freunde darüber sprachen, musste es ein absolut tolles Gefühl sein. So losgelöst von der Schwerkraft. „Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht, Kleines. Du wirst schon sehen, nur 10 Minuten und dir wird das Fliegen genauso viel Spaß machen, wie uns“, klopfte Fred dem Mädchen aufmunternd auf die Schulter. „Na wenn du meinst… und nenn mich nicht Kleines!!“, erwiderte die Schwarzhaarige und versuchte dem falschen Weasley einen mit dem Besenstiel über zu ziehen. Nur wich dieser, zu ihrem Frust, geschickt aus. „Hey, pass ja auf… nachher machst du den Besen noch kaputt! So hart, wie Freds Kopf ist!“, rief Seamus lachend. Eine Weile alberten sie noch weiter herum, bis sie sich endlich auf die Besen setzten und sich vom Boden abstießen. Fred, George und Harry sausten direkt steil nach oben. Seamus und Dean, die in ihrer Freizeit ab und an ebenfalls flogen, folgten den dreien. Lediglich Neville und Raven blieben weiter unten. Raven aus bekannten Gründen und der Longbottom, weil er sich nicht sonderlich viel aus fliegen machte und es daher auch längst nicht so gut konnte wie seine Freunde. Außerdem hatte er versprochen, dass er der Schwarzhaarigen die Grundlagen des Fliegens beibrachte. Jedenfalls soweit er sie selbst kannte. So flogen sie knappe zwanzig Minuten, in denen sich Harry, Fred, George, Seamus und Dean erst einmal richtig austobten und Raven mit Nevilles Hilfe langsam immer sicherer wurde. „Hey Leute… sieht so aus, als hätten wir Besuch!“, rief George seinen Freunden zu und nickte mit dem Kopf Richtung Tribünen. Die Köpfe seiner Freunde wandten sich ebenfalls dorthin… und dort, zwischen den Tribünen, konnte man vier grüne Umhänge erkennen. Draco Malfoy, Blaise Zabini, Gregory Goyle und Vincent Crabbe. ################# „Verdammt Blaise! Kannst du nicht einfach mal deine Klappe halten?!“, knurrte der Malfoy ungehalten und beschleunigte seinen Schritt. Allerdings nützte das nicht viel, da Blaise ebenfalls begann schneller zu laufen und kurz darauf wieder zu seinem Cousin aufschloss. „Hey, ich hab Recht und das weißt du auch! Für einen kurzen Moment hast du Potter und Shaslos ihre Komödie wirklich abgenommen und warst ziemlich sauer!“, grinste der schwarzhaarige Slytherin. „Vielleicht habe ich ihnen ihr dilettantisches Schauspiel für kurz abgenommen… aber sauer war ich nicht! Auf was denn auch?“, schnaubte der Blonde und blickte stur geradeaus. „Na, vielleicht auf die Shaslos? Für einen kurzen Moment hab ich wirklich gedacht, du würdest dich auf sie stürzen“, feixte der Zabini. Draco hielt es daraufhin anscheinend für unter seiner Würde darauf zu antworten und lief einfach weiter. Für einen kurzen Moment lang liefen die beiden Cousins, zusammen mit Crabbe und Goyle – die sich bei diesem Gesprächsthema lieber nicht einmischten – still nebeneinander her. Aber auch nur solange, bis Blaise es sich nicht mehr verkneifen konnte. „Und selbst, wenn du Potters Schauspiel durchschaut hast, läufst du ihm jetzt nach, um dir deiner Sache ganz sicher zu sein“, lachte der Zabini. „Ein Malfoy läuft NIEMANDEM hinterher Zabini! Merk dir das!! Außerdem kommst du doch nur mit, weil Finnegan auch dort ist“, schlug der Malfoy- Erbe zurück. „Oh, es sei dir versichert, dass ich auch so mitgekommen wäre. Ich finde dein Verhalten Potter gegenüber einfach viel zu witzig, um es zu verpassen. Aber ich leugne nicht, dass mich Finnegan wirklich interessiert“, gab Blaise freimütig zu. Darauf wusste Draco nichts mehr zu sagen und schwieg erneut. Blaise blieb ebenfalls ruhig, grinste aber weiterhin vor sich hin. Ihm war nämlich durchaus aufgefallen, dass Draco nicht geleugnet hatte, dass ihn Harry Potter inzwischen auf eine ganz andere Art interessierte, wie noch in ihrer Anfangszeit in Hogwarts. Na, wenn das nicht schon mal ein riesiger Schritt nach vorne war. Beim Quidditschfeld angekommen, liefen sie langsam durch die Tribünen, bis sie die sieben Gryffindors über das Feld fliegen sehen konnten. Draco blieb stehen und ließ seine Augen über die fliegenden Löwen am Himmel wandern, bis er den schwarzhaarigen Wuschelkopf erblickte. Sofort waren die anderen sechs Gryffindors vergessen. Ja, er konnte nicht leugnen, dass Blaise irgendwie Recht hatte. Er betrachtete den Schwarzhaarigen schon lange nicht mehr, als einen Feind. Als einen Rivalen vielleicht noch, allerdings einen, für den er auf eine ziemlich verdrehte Art und Weise so etwas wie Freundschaft empfand. Ihm – Draco – machte es wirklich Spaß, mit Potter zu streiten und das, obwohl er schon ´erwachsen´ war. Er konnte sich wirklich nicht vorstellen, wie es werden würde, wenn sie im nächsten Sommer von Hogwarts abgingen. Er brauchte diese Streitereien mit dem Goldjungen Gryffindors einfach. Inzwischen fiel es Draco auch nicht mehr schwer zuzugeben, dass Potter durchaus gut aussah. Und das nicht nur erst, seit er sein Äußeres und seine Kleidung verändert hatte. Schon vorher waren ihm diese unglaublich grünen Augen und das durchaus hübsche Gesicht aufgefallen. Allerdings hätte er sich vor zwei Jahren lieber die Zunge abgebissen, als das zuzugeben. Inzwischen jedoch hatte er geschafft es vor sich selbst zuzugeben und Blaise schien damit ja auch keine Probleme zu haben, genauso wie Crabbe und Goyle, was es dem Blonden leichter machte, mit dieser ´Situation´ umzugehen. Nicht, dass er Probleme damit hätte, an einem Jungen interessiert zu sein. Nein, das er auf das männliche Geschlecht stand, hatte er schon vorher gewusst, obwohl er ab und an mal auch mit einer weiblichen Schülerin im Bett landete. Nein, es war vielmehr die Tatsache gewesen, dass es sich um Harry Potter, der Hoffnung der weißen Zaubereigesellschaft gehandelt hatte. Toms Feind. Allerdings hatte sich dieses Problem mit den neuesten Erkenntnissen schon ein wenig entschärft. Nicht nur, dass Potter anscheinend kein Potter war. Nein, er schien sich auch langsam aber sicher von Dumbledore und dessen Einfluss zu lösen. Wie weit dieser Prozess schon fortgeschritten war, konnte er allerdings noch nicht sagen. Wenn er jedoch an die Sache vorhin in der Eingangshalle dachte, war es schon ziemlich weit… Blaise betrachtete seinen Cousin einen Zeit lang von der Seite und sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter. Na da schien sich jemand aber so seine Gedanken zu machen… und über wen sein blondhaariger Cousin da nachdachte, war auch nicht schwer zu erraten. Wo doch dessen Augen an einem bestimmten schwarzhaarigen Gryffindor praktisch festzukleben schienen. Aber verübeln konnte er es Draco nicht. Der Potter- Erbe hatte sich durchaus von einem kleinen, süßen, unschuldigen Jungen in einen stattlichen Mann verwandelt, der endlich seinen Sinn für Mode entdeckt zu haben schien… und seine rebellische Ader. Ihn selbst allerdings interessierte der Gryffindor- Goldjunge nicht. Und das nicht nur, weil sein Cousin ihm sonst die Hölle heiß gemacht hätte. Nein, er stand mehr auf rot- blond. Und kaum, dass der Zabini- Erbe das gedacht hatte, wanderten seine Augen zu Seamus Finnegan. Plötzlich jedoch unterbrachen die sieben Löwen ihr Training und blickten genau zu ihnen hinüber. //Und sie haben uns bemerkt… na, mal sehen, was sich aus dieser Situation machen lässt//, dachte sich Draco, innerlich grinsend und schritt auf das Quidditschfeld hinaus. ################# Harry bewegte sich als Erster wieder. Er setzte zum Sinkflug an und landete, fünf Meter von den Slytherins entfernt, auf dem Boden. Seine Freunde folgten ihm Sekunden später. „Habt ihr das Feld für´s Quidditschtraining gebucht?“, fragte der Schwarzhaarige. Allerdings klang seine Stimme nicht herausfordernd oder provozierend, sondern vollkommen neutral. Ob Draco überrascht über Harrys Tonfall und Handlung war, konnte man nicht erkennen. Seine Maske saß perfekt, genau, wie die von Blaise. Crabbe und Goyle reagierten ja sowieso nie auf die Gryffindors... es sei denn, Draco befahl ihnen etwas. „Nein, wir wollten einfach so ein wenig fliegen“, antwortete Draco, ebenso neutral, wie der Schwarzhaarige. Nachdenklich betrachtete der falsche Potter seinen eigentlichen Erzfeind. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass der blonde Slytherin log. Einmal hatte Draco immer noch seine Schulrobe an, die zum Fliegen denkbar ungeeignet war, zum Anderen hatte keiner der vier Slytherins einen Besen dabei, obwohl die Spinde, wo die Schüler ihre Privatbesen aufbewahren konnten, kurz vor dem Quidditschfeld bei den Umkleidekabinen standen. „Na, dann holt euch doch einfach eure Besen. Der Platz ist schließlich groß genug, dass wir uns nicht ins Gehege kommen“, schlug Fred vor. Dieser Vorschlag überraschte die Slytherins dann aber doch. „Was?“, fragte Blaise noch einmal zur Sicherheit nach. „Wir hätten nichts dagegen, wenn ihr auch ein wenig fliegen wollt. Wie Fred schon sagte: Der Platz ist riesig, da werden wir schon nicht ineinanderkrachen“, grinste Ravern die Schlangen an. „Oh... okay... danke“, sprach Draco daraufhin und ging in Richtung seines Besenschrankes davon. Die anderen drei Slytherins folgten ihm, während sich die sieben Löwen nur angrinsten. Na da schienen sie den Eisprinzen ja ziemlich aus dem Konzept gebracht zu haben. Andernfalls hätte dieser sich nämlich nicht mal unter schlimmster Folter bei ihnen bedankt. Während die Schlangen also ihre Besen holten, stiegen die sieben Freunde wieder hoch in die Luft. Allerdings konnten es Seamus und Harry nicht unterdrücken, immer mal wieder verstohlen einen Blick in die Richtung zu werfen, in die Blaise, Draco, Crabbe und Goyle verschwunden waren. Nach fünf Minuten weiteren Minuten kamen die vier Schlangenschüler dann zurück. Allerdings hatten sie sich nicht nur ihre Besen geholt, sondern auch ihre Schulroben abgelegt, um wenigstens etwas mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Das Einzige, was jetzt noch an die Schuluniform erinnerte, waren die schwarzen Hosen und die weißen Hemden. Unnötig zu erwähnen, dass sich Harry und Seamus zusammen reißen mussten, um nicht allzu offensichtlich zu Draco und Blaise zu starren. Gemeinerweise hatten die beiden nämlich die ersten drei Knöpfe ihrer Hemden geöffnet, sodass man einen relativ gute Ahnung davon bekam, wie gut sie gebaut waren. Und überraschenderweise schienen auch Crabbe und Goyle keine so schlechte Figur zu besitzen, wie man immer dachte. Denn durch das relativ dünne Hemd konnte man eindeutig ziemlich stark ausgeprägte Muskulatur erkennen. So sahen die beiden wirklich noch mehr, nach Bodyguards aus und Harry war sich sicher, dass er sich mit denen nicht mehr anlegen wollte. Die hätten ihn wohl unangespitzt in den Boden gerammt. „Hey Harry! Wie wäre es, wenn wir jetzt den Quaffel dazu nehmen? Raven scheint ja schon relativ sicher auf dem Besen zu sein... vorausgesetzt du schaffst es, deinen Blick von Malfoy zu lösen“, grinste Fred, der neben den Schwarzhaarigen geflogen war. Kurz zuckte der falsche Potter erschrocken zusammen, dann schlug er spielerisch mit der Faust nach dem Rothaarigen, der jedoch ohne Probleme auswich. „Okay, dann lasst uns mal anfangen ein wenig zu spielen“, stimmte Harry Fred dann aber doch zu und flog Richtung Boden, um den roten Ball zu hohlen. Eine Viertelstunde lang spielten sich die sieben Gryffindors dann gegenseitig den Quaffel zu. Harry und Seamus allerdings waren nicht so ganz bei der Sache. Sie schafften es einfach nicht nicht immer mal wieder zu den Slytherins zu sehen. Aber Draco und Blaise waren auch Hingucker, wenn sie flogen. „Woaah, Seamus! Pass auf!“, schrie Dean quer über das Feld. Erschrocken wirbelte der Angeschrieene herum und schaffte es gerade noch im letzten Moment, den heranrasenden roten Ball auszuweichen, der ihn andernfalls mitten ins Gesicht getroffen hätte. „Hey Seam, alles okay?“, fragte George besorgt und flog näher zu dem rotblonden Iren hin. „Jaaah, die Warnung kam gerade noch rechtzeitig“, antwortete Seamus erleichtert. „Womit mal wieder bestätigt wäre: `Liebe macht blind`“, feixte Raven, die ebenfalls herangeflogen war. Seamus antwortete darauf, indem sich eine leicht verlegene Röte auf seine Wangen schlich. „Das kann doch jedem Mal passieren...“, versuchte Harry seinem Freund zu helfen. „Ja, und dir wahrscheinlich auch ziemlich bald, wenn wir weiter spielen und ihr zwei Draco und Blaise nicht aus dem Augen lassen könnt“, sprach Fred trocken. „Wirklich, ich frage mich, wie das im Quidditschspiel gegen Slytherin werden soll. Harry wird dann wohl mehr unseren blonden Eisprinzen beobachten, als nach dem Schnatz zu suchen“, stöhnte Dean theatralisch auf. „Ein Glück, dass Seamus nicht in unserer Mannschaft ist. Er würde sonst doch nur Blaise bewundern, wie der uns ein Tor, nach dem anderen reindonnert“, kicherte George. „Boahh Leute!! Hört auf!“, wehrten sich Harry und Seamus gleichzeitig, was ihre fünf Freunde aber nur noch mehr lachen lies. „Na, dann sollten wir die beiden vielleicht ein wenig ´abhärten´, was das angeht!“, kicherte Raven, während ein verdächtiges Funkeln in ihre Augen trat. „Oh nein! Was immer du vorhast, Raven... Wag es NICHT!!“, meinte Harry leicht panisch, der seine Schwester inzwischen schon gut genug kannte, um zu wissen, dass höchste Vorsicht geboten war, wenn sie dieses ganz spezielle Funkeln in den Augen hatte. „Aber, aber Brüderlein... ich will dir doch bloß helfen“, sprach Raven mit einem möglichst unschuldigen Gesichtsausdruck. „Los, lass hören, was hast du vor?“, fragten Fred und George unisono und mit breitem Grinsen. ##################### „Sagt mal Leute… kommt es mir nur so vor oder schauen Potter und Finnegan ziemlich oft zu uns rüber?“, fragte Crabbe seine drei Freunde leise. „Ja, das hab ich auch schon gemerkt. Hoffen die etwa, dass sie ein paar unserer neuen Spielzüge beobachten können?“, vermutete Goyle. „Nein, keine Panik Jungs… ich denke mal, dass ihr Interesse von ganz andere Natur ist. Nicht war, Draco?“, grinste Blaise breit und obwohl der blonde Slytherin seinem Cousin nicht antwortete, konnte man es in dessen Augen zufrieden aufblitzen sehen. „HEY MALFOY!!!“, hörten die vier Schlangen- Schüler dann auf einmal das einzige Mädchen der Löwen zu ihnen rüber rufen. Erstaunt drehten sich die Slytherins zu den Gryffindors um, als die Schwarzhaarige auch schon zu ihnen herübergeflogen kam und drei Meter vor ihnen anhielt. „Was gibt’s, Shaslos?“, fragte Draco mit einer gleichgültigen Stimme. „Ich wollte euch fragen, ob ihr Lust auf eine Runde Quidditsch hättet“, antwortete Raven mit einem breiten Grinsen. „Quidditsch?“, fragte der Malfoy- Erbe mit hochgezogenen Augenbrauen. „Jaaah, diese Sportart, wofür man einen Besen und vier Bälle braucht, weißt du“, zog das Mädchen den Slytherinprinzen auf. „Treib´s nicht auf die Spitze, Shaslos“, knurrte Draco warnend. „Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt! Ich wollte doch nur fragen, ob ihr Lust habt mit uns Quidditsch zu spielen. Dann wären wir 11 Leute. Einer könnte den Schiedsrichter machen und wir würden 5 gegen 5 spielen. Macht mehr Spaß, als 3 gegen 3“, erklärte das schwarzhaarige Mädchen. „Und warum sollten wir mit euch Quidditsch spielen wollen?“, fragte Draco mit hochgezogenen Augenbrauen. „Weil ich gefragt habe“, antwortete Raven trocken. „Touché Draco“, lachte Blaise, bevor sein Cousin noch etwas erwidern konnte, was unter Garantie in einem Streit ausgeartet hätte, „Na komm schon, gib dir den Ruck. Quidditsch spielen macht mehr Spaß, als einfach nur blöd in der Gegend rum zu fliegen… außerdem kannst du Potter so viel besser beobachten“, flüsterte der schwarzhaarige Slytherin den letzten Teil seines Satzes in Dracos Ohr. Kurz lies sich der Blonde diese eindeutig zweideutige Bemerkung seitens seines Cousins durch den Kopf gehen, bevor er schließlich zustimmend nickte. „Okay, Shaslos… wir spielen mit. Wer macht den Schiedsrichter?“, fragte der Malfoy- Erbe. „Ich denke mal Nev. Er ist nicht so flugbegeistert, wie der Rest von uns“, meinte Raven und sah fragend zu dem braunhaarigen Jungen. Die restlichen Gryffindors hatten die Unterhaltung ihrer Freundin natürlich verfolgt und sich ein Grinsen in Richtung Harry nicht verkneifen können, als Raven die Slytherins gefragt hatte, ob sie Lust auf ein kleines Quidditschspiel hätten. Das Mädchen hatte sich nämlich nach der Frage der beiden rothaarigen Zwillinge, was sie vorhätte, einfach umgedreht und war zu den Slytherins geflogen. Harry vergrub nur tief seufzend sein Gesicht in den Händen. Er hatte es doch gewusst! Warum machte es seiner Schwester nur so viel Spaß, ihn zu ärgern? ... Gut, ein ganz klitzekleines bisschen freute er sich darauf, mit Draco Quidditsch spielen zu können… aber wirklich nur ein gaaaaaaanz winziges, mikroskopisch kleines bisschen! Seamus hingegen strahlte regelrecht, als er Ravens Frage gehört hatte. Jetzt hatte er die Chance mit seinem Schwarm Quidditsch zu spielen! Hoffentlich kamen sie zusammen in eine Mannschaft… und vielleicht würde sich daraus sogar noch was ergeben? In der Zwischenzeit kam Raven wieder zurück geflogen, hinter sich die vier Slytherins. „Würdest du den Schiedsrichter spielen, Nev? Ich würde es ja auch machen, allerdings kenne ich die Regeln noch nicht so gut. Ihr habt sie mir zwar vorhin erklärt, aber trotzdem…“, wandte sich die Schwarzhaarige an den Longbottom. „Überhaupt kein Problem. Ich mach den Schiedsrichter. Ich seh mir Quidditsch lieber von den Tribünen aus an, als mit zu spielen“, lächelte der Braunhaarige. „Super, dann können wir ja schon mal die Mannschaften machen, während Neville die Bälle hohlen geht. Die stehen ja da vorne am Spielfeldrand“, schlug Fred vor. Zustimmend nickte Neville und flog los. 5 Minuten später waren die Mannschaften aufgeteilt. Es war von Anfang an klar gewesen, dass Harry und Draco in unterschiedlichen Mannschaften spielen würden. Das fanden Fred, George und Raven zwar schade, aber um zwei etwa gleich starke Teams zu bilden, war es nötig. Harry selbst war zwiegespalten. Einerseits hätte er auch mal gerne mit dem Slytherin gespielt und es wäre eine Chance gewesen den Blonden mal ein wenig besser kennen zu lernen. Andererseits schreckte er aber auch genau davor zurück. Er kannte sich mit der Liebe nicht wirklich aus. Die zwei – drei Erfahrungen mit Cho und Ginny konnte man ja schon fast nicht zählen. Denn schon das, was er momentan für den kühlen Slytherinprinzen empfand – obwohl er ihn noch nicht einmal richtig kannte –, stellte die damaligen Gefühle für die zwei Mädchen bereits in den Schatten. Und genau das verunsicherte ihn so. Als Neville das Spiel anpfiff schüttelte der falsche Potter kurz seinen Kopf, um die Gedanken los zu werden. Er sollte sich jetzt lieber auf die Quidditschpartie konzentrieren. Er machte sich doch eh schon genug Gedanken über seine nicht vorhandene Beziehung mit Draco, da sollte er jetzt vielleicht einfach mal abschalten und einfach nur die Sonne, das Quidditschspiel und die Gesellschaft des blonden Vampirs genießen… -------------------------------- Oo Ende oO ----------------- Und das war das 56. Kapitel von `Search`^^. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Die ersten Annäherungen der Pärchen XD. Ich hoffe, man liest sich im nächsten Kapitel XD. WildeRose Kapitel 57: (Freundschafts-)Quidditchspiel ------------------------------------------ Hey Leute^^, So, ich melde mich mal wieder, mit einem neuen Kapitel im Gepäck XD. Aber bevor es los geht, muss ich erst noch mal ein Lob aussprechen: Leute, ihr seid der absolute Hammer!! 10 Kommentare zum letzten Kapitel *vor Freude immer noch im Kreis spring*. Das ist absoluter Wahnsinn. Vor allem, da ich zum vorletzten Kapitel auch schon 11 Kommentare bekommen hab *breit grins*. Am Anfang hab ich ja nur relativ wenig Resonanz bekommen, da freut es mich jetzt doppelt und dreifach XD. Deshalb hab ich beschlossen alle Kommentare zu beantworten XD. Also, los geht´s: @ MikaChan88: Ja, ja, Draco auf dem Besen ist schon ein heißer Anblick. Wäre kein Wunder, wenn Harry Konzentration da nicht unbedingt auf dem Spiel fokussiert ist XD. @Lika08: Naja, wenn man überhaupt kein Statement kriegt, ob die Story okay ist, oder ob sie total schlecht ist, hat man irgendwann keine Lust mehr weiter zu schreiben^^°. Aber keine Sorge, so wie es momentan aussieht lauft ihr in keine Gefahr, dass sie wieder abgebrochen wird *lach*. Aber ich werde dir jetzt nicht verraten, ob es alles so klappt, wie die sieben es sich vorstellen XD. Ich will ja, dass es spannend bleibt. Darum baue ich ja auch ab und zu diese gemeinen Cliffs rein *grins* @sasa56: Danke für den Kommi^^. hoffentlich bleibst du der Story auch weiterhin treu XD. @Kagomee16: Hey^^. Freut mich, dass du es dann jetzt geschafft hast, einen Kommie zu hinterlassen. Ich freue mich da wirklich drüber :) Dann haben sich meine Behümungen ja gelohnt, wenn man sich in die Charakter hinein versetzten kann^^. Gott sei dank XD. @Leonie93: Oh ha, ich befürchte bis die Reaktion von Draco, Tom und Blaise kommt wirst du leider noch ein wenig warten müssen. Genauso, was das Gegengift und das Aussehen der beiden Zwillingspärchen betrifft. Aber ich bemühe mich, dass es dir bis dahin nicht langweilig wird XD. @WhiteAngelNaru: Naja, es wäre natürlich schon lustig gewesen, wenn Draco und Harry zusammen in einer Mannschaft gespielt hätten, aber ich wollte Draco jetzt nicht deswegen eine andere Position spielen lassen. Das kam schon in ein paar anderen FFs vor und ich wollte nicht so wirken, als würde ich von da kopieren^^ Und seien wir ehrlich, wenn Dray und Harry zusammen in einer Mannschaft gespielt hätten, hätten die Gegner keine Chance gehabt, oder? XD @AmuSuzune: Jaah, ich befürchte die tanzen in meiner Story echt ziemlich viel umeinander herum... aber ich möchte einfach nicht, dass das mit Harry und Draco, sowie Blaise und Seamus so schnell geht. Ich habe einige Storys gelesen, wo das echt so knall auf Fall geht und das fand ich nicht ganz so prickelnd^^°. @Lin_Uchiha: *lach* Ich habe genau gewusst, dass ihr darüber geredet habt, deshalb hab ich es hochgeladen XD. Das waren meine Telekinetischen Fähigkeiten *lach*. Nein, scherz. Aber ich find´s witzig, dass dann genau einen Tag später ein neues Kapitel von mir hochgeladen wurde *lach* @Erlkoenig: Danke für die Glückwünsche XD. Also, wenn mal was ist, wende dich vertrauenswürdig an die neue Sporttherapeutin *lach* *drops* Jaaa, du hast recht, es dauert durchaus noch ein wenig, bis sich da zwischen Draco und Harry ´wirklich´ etwas tut ^^°. Aber ich wollte einfach nicht, dass das in meiner Story so von einer auf die andere Sekunde die beiden ein Paar sind und fertig. ^^° Genauso verhält es sich auch mit dem Gegengift und dem Anti- Versiegelungstrank. Ich hab mir nur gedacht, dass dadurch, dass die Tränke ja ziemlich verherend sind und es nicht so leicht ist diese Tränke zu brauhen, die Gegentränke ja auch nicht so leicht zu machen sein dürfen. Daher brauchen sie halt auch ihre Zeit. Das fand ich einfach nur logisch^^... auch wenn das für euch bedeutet, dass es eien Zeit lang dauert, bis es zu den interessanten Szenen kommt XD. @Kokorichaaan: *lach* Jep, inzwischen bin ich auch froh, dass ich weiter geschrieben habe XD. Vor allem jetzt, wo ich so viele Leser habe. By the way, vielen Dank für deinen Kommi XD Oh ha, da werden Dumbles, Ron und Hermine ja garantiert sauer auf mich sein, wenn du sie wegen mir nicht mehr leiden kannst ^^°. Woah, du hälst meine FF wirklich für so gut? *blush* Vielen dank^//^ *drops* Jep, dass mit dem Quidditch ist mir jetzt im Nachhinein auch aufgefallen^^. Ich werde die FF auch, sobald ich die fertig habe, noch einmal überarbeiten. Allen voran, weil ich hier und da auch einige Logikfehler drin habe^^°... So wie der, dass es Vollmond ist und sie Remus besuchen gehen <- danke übrigens für den Hinweis XD. @Bella-Estrella: Jep, jetzt weiß Tom, was Harry über Dumbles denkt... aber wirklich verstehen, warum es so ist tut er ja noch nicht *grins*. Das wäre dann ja auch zu einfach. Danke für die Glückwünsche XD. So, aber jetzt ab zum Kappi. Ihr habt lange genug drauf gewartet XD: (Freundschafts-)Quidditchspiel? Über eine halbe Stunde spielten jetzt die Slytherins und die Gryffindors schon zusammen Quidditch und es gab noch immer keinen Sieger. Die Mannschaften waren wirklich so aufgeteilt worden, dass sie gleich stark waren. Die eine Mannschaft setzte sich aus Harry, Fred, Crabbe, Raven und Dean zusammen. Das andere Team logischerweise aus Draco, George, Goyle, Seamus und Blaise, worüber die beiden letzt genannten ziemlich glücklich waren. Fred und George, sowie Crabbe und Goyle wurden ebenso wie Draco und Harry aufgrund der Fairness in verschiedene Mannschaften gesteckt. Was wirklich ausnahmslos jeden der 11 Hogwartsschüler überraschte, war die Tatsache, dass es keinerlei Reibereien gab. Sie spielten friedlich mit- bzw. gegeneinander und hatten eine Menge Spaß dabei. Hätte sie jetzt irgendjemand beobachtet, hätte dieser wohl an seinem Verstand gezweifelt, denn noch nie hatte man Gryffindors und Slytherins zusammen Lachen sehen… zumindest die letzten 500 Jahre nicht. Seamus und Blaise spielten wirklich gut zusammen. Sie holten auch die meisten Punkte für ihr Team. Außerdem schienen sie sich auch so sehr gut miteinander zu verstehen, zumindest, was Seamus´ und Blaise´ Freunde so am Rande mitbekamen. Harry und Draco sprachen zwar nicht viel miteinander, doch beobachteten sie sich gegenseitig. Und das nicht nur, um nachzusehen ob der jeweils andere eine Spur des Schnatzes entdeckt hatte. Es schien sogar eher so, dass sie beiden den geflügelten Ball das eine oder andere Mal geflissentlich übersahen, nur um das Spiel am Laufen zu halten. Nach einer Stunde Dauerspiel reichte es den Siebtklässlern dann aber doch. Sie waren alle ziemlich außer Puste, was aber wohl eher daran lag, dass sie so viel gelacht hatten. Okay, die Slytherins hatten natürlich längst nicht so offen und laut losgelacht, wie die sieben Gryffindors, doch auch die sonst so unterkühlten Schlangen konnten sich das eine oder andere Schmunzeln nicht verkneifen. Raven war es, die als erste aufgab. „Okay Jungs… bevor einer von euch seinen Stolz endlich… beiseite schiebt und sagt, dass er eine Pause braucht, bin ich… wohl schon an Atemnot gestorben. Also fang ich an und sage: PAUSE! Bitte“, keuchte das schwarzhaarige Mädchen. „Ach… du machst… schon schlapp“, grinste Seamus, konnte aber auch nicht verhindern, dass er atemlos klang. „Na… ihr würdet ja… eher bewusstlos vom Besen fallen… bevor ihr zugebt, dass ihr k.o. seit“, verdrehte die Schwarzhaarige ihre Augen. „Also, ich hätte… auch nichts gegen eine… Pause einzuwenden“, meldete sich dann auch Dean kurzatmig zu Wort. „Und ich könnte auch etwas zu trinken vertragen!“, stimmte Blaise überraschenderweise der Pause zu und auch Crabbe und Goyle nickten zustimmend. Den sieben Gryffindors fiel dabei auf, dass weder Draco noch Blaise außer Atem zu sein schienen… hing wahrscheinlich mit ihren Vampirfähigkeiten zusammen. Mmh, jetzt, wo man wusste, was die beiden Schlangen waren, fielen einem die ganzen Kleinigkeiten wohl auf. „Von mir aus können wir gerne eine Pause machen“, kam es auch von Neville. Nun wurden nur noch Harry, Fred, George, Seamus und Draco fragend angesehen. Harry seinerseits nickte ebenfalls und blickte dann zu Draco. Innerlich verfluchte er sich zwar dafür und er war sich sicher, dass er sich nachher wieder irgendwelche spitzen Bemerkungen von seinen Freunden anhören durfte, doch irgendwie konnte er nicht anders. Es war wie ein innerer Drang. „Wir wären auch für eine kleine Pause“, stimmten die rothaarigen Zwillinge unisono zu. „Na, dann bin ich wohl überstimmt… aber ich könnte auch etwas zu trinken vertragen“, kam es dann auch von Seamus. Draco antwortete nicht, ließ allerdings seinen Besen langsam zur Erde schweben, was wohl seine Art der Zustimmung war. Also folgten ihm die anderen Hogwartsschüler, bis sie schließlich alle wieder auf dem Erdboden angekommen waren. „Und wie kommen wir jetzt an etwas zu trinken? Ich habe nicht wirklich Lust bis zur Küche zu latschen“, meinte Fred und ließ sich im Schneidersitz auf das Gras fallen. „Du bist echt ein fauler Minimuff!“, grinste Seamus, lies sich aber auch auf das Gras sinken. „Du kannst ja gerne etwas zu trinken hohlen, Seam. Hält dich keiner von ab“, schlug George lachend vor. „Ihr wisst, wie man in die Küche kommt?“, fragte Blaise interessiert und lies sich – wie zufällig – neben Seamus plumpsen. „Ja, ihr denn nicht?“, fragte Raven, die sich dank ihres Bruders und ihrer Freunde ebenso gut in Hogwarts auskannte, wie sie. „Doch, schon… allerdings hätten wir nie gedacht, dass die braven Gryffindors sich heimlich in die Küche schleichen würden“, meldete sich jetzt Draco zu Wort. „Ach komm schon Malfoy. Meinst du das ernst? Immerhin breche ich doch, nach eurem verehrten Hauslehrer zu urteilen, alle Regeln, die es in dieser Schule gibt. Und Fred und George sind, was das angeht, ja auch keine unbeschriebenen Blätter, sondern eher vollgeschrieben Bücher“, lachte Harry und pflanzte sich ebenfalls auf den Boden. „Wo du recht hast…“, murmelte der blonde Slytherin und lies ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erscheinen. „Sehr schön, dass wir das jetzt geklärt hätten, aber die Frage, wie wir jetzt an was zu trinken kommen, ist immer noch offen“, brachte Dean ihr Gespräch wieder auf den Anfang zurück. „Keine Sorge, überlass das mir“, antwortete Harry ihm. „So? Was hast du denn vor? Willst du in die Küche laufen?“, fragte der Thomas- Spross. „Nein, es gibt eine viel einfachere und bequemere Lösung“, grinste der falsche Potter. „Die da wäre?“, war nun auch Neville neugierig geworden. „Werdet ihr gleich sehen“, grinste der schwarzhaarige Gryffindor, wandte sich dann zu der freien Rasenfläche hinter sich, da sich inzwischen alle der elf Schüler gesetzt hatten und rief laut:„ DOBBY!“ Crabbe, Goyle, Dean, Seamus, Neville und Raven hatten gerade noch Zeit sich verwunderte Blicke zuzuwerfen, als es auch schon laut knallte und eine kleine Hauselfe, mit riesengroßen Augen, 5 Teewärmern übereinander auf dem Kopf, zwei verschiedenen Socken und einem lila- orange gestreiften Pullover vor Harry auftauchte. „Harry Potter, Sir, hat Dobby gerufen. Was kann Dobby für Harry Potter tun?“, plapperte der Hauself direkt enthusiastisch los, kaum, dass er auf dem Rasen stand und blickte den Schwarzhaarigen mit erwartungsvoll blinkenden Augen an. „Hey Dobby. Sag mal, könntest du uns ein paar Flaschen Kürbissaft und elf Gläser bringen? Das wäre echt nett“, bat der Löwe lächelnd. „Natürlich Harry Potter, Sir. Dobby macht sich sofort auf den Weg!“, nickte Dobby so heftig mit dem Kopf, dass man Angst haben musste, dass dieser gleich abfliegen würde, wenn man sich den relativ großen Kopf und vergleichsweise den dünnen Hals ansah. Kurz bevor der Hauself dann aber wieder verschwand, lies er seinen Blick noch schnell über die anderen anwesenden Schüler schweifen. Als er die vier Slytherins und insbesondere den Malfoy- Spross erblickte, weiteten sich seine Augen kurz. Allerdings fragte er nicht nach, sondern verschwand wieder. Harry hatte den Blick Dobbys natürlich bemerkt und verfluchte sich in Gedanken nun selbst. Verdammt, er hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass Dobby mal die Hauselfe der Malfoys gewesen war. Wie konnte er nur so blöd sein? Jetzt schien er endlich mal einen Schritt weiter zu sein, was ihn und Draco betraf und dann veranstaltete er so eine Aktion! Jetzt war der blonde Slytherinprinz garantiert sauer auf ihn. Schließlich hatte er den Malfoys Dobby praktisch direkt vor dessen Nase weggenommen. Vorsichtig drehte der Schwarzhaarige sich wieder zu seinen Freunden und den Slytherins um. Die bewundernden Blicke seiner Freunde – okay, die Blicke von Seamus, Dean, Neville und Raven, die noch nichts von Dobby gewusst hatten – nahm er gar nicht wahr. Dafür war er gerade viel zu sehr auf Draco fokussiert. Doch dieser sah ihn einfach nur vollkommen neutral an. Gut, jetzt, wo er Harrys unsicheren Blick bemerkte, hob er eine Augenbraue fragend an, bis ihm einzufallen schien, worum er sich Sorgen machte. Dann erschien doch wahrhaftig ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht und er schüttelte leicht den Kopf. Als der falsche Potter dieses Lächeln sah, begann es leicht in seiner Magengegend zu kribbeln. Draco schien nicht mehr sauer wegen dieser Sache mit Dobby zu sein… ein Glück. Erleichtert grinste Harry und wandte sich wieder seinen Freunden zu, die ihn jetzt mit Fragen bestürmten. „Wow, Harry! Du hast einen eigenen Hauself?“, begeisterte sich Seamus. „Nein, Dobby ist nicht mein Hauself“, erklärte der Schwarzhaarige. „Aber woher kennst du ihn dann?“, wollte Dean wissen. „Dass… ist eine etwas längere Geschichte. Aber Dobby arbeitet jetzt hier in Hogwarts“, antwortete Harry. „Also irgendwie… kommt Dobby mir ein wenig sehr schräg vor. Selbst für einen Hauselfen. Ich meine, habt ihr die Teewärmer gesehen? Und die Socken? Er hatte zwei verschiedene an“, meinte Raven und runzelte die Stirn. „Naja, ich schätze mal, dass er sich die Socken selbst gekauft hat. Er kauft sich meistens mehrere und zieht dann immer eine von jedem Paar an. Ich weiß auch nicht, wie er auf den Trichter kommt, dass sie unterschiedlich aussehen müssen“, kicherte ihr Bruder. „Er hat sich die Socken gekauft?!“, fragte Blaise ziemlich irritiert. „Ja, er bekommt Lohn für seine Arbeit hier“, nickte der falsche Potter. „Er bekommt LOHN?!“, meinte Seamus vollkommen perplex. „Ja. Dobby wollte für seine Arbeit bezahlt werden, um als freier Hauself leben zu können und Dumbles war damit einverstanden“, zuckte der schwarzhaarige Löwe. „Wirklich, ein äußerst komischer Hauself“, schüttelte Raven nur den Kopf. Weder Harry noch den anderen Löwen war aufgefallen, dass der Schwarzhaarige Dumbledore ´Dumbles´ genannt hatten. Eine doch recht respektlose Anrede für die Gryffindors, die doch eigentlich fest hinter dem Direktor von Hogwarts standen. Den Slytherins jedoch war es durchaus aufgefallen. Allerdings überraschte es sie nicht allzu sehr. Immerhin war ihnen ja schon aufgefallen, dass der Goldjunge und seine Freunde nicht mehr allzu begeistert von dem alten Mann waren. Registrieren taten sie es aber trotzdem. Immerhin hatten zumindest Draco und Blaise den Auftrag erhalten, die sieben Gryffindors zu beobachten. Bevor sich die elf Schüler aber weiter über Dobby unterhalten konnten, knallte es erneut und mehrere Flaschen gekühlten Kürbissaft und Gläser auf einem großen Tablett erschienen in ihrer Mitte. Kurz zauberten sich die Schüler noch eine große Decke her, da es mit der Zeit auf dem Boden doch kalt wurde. Dann setzten sie sich alle auf die Decke und öffneten die Flaschen mit Kürbissaft, schenkten sich ein und begannen zuerst zögerlich und vorsichtig, mit der Zeit aber immer ausgelassener und offener miteinander zu reden. Es war schon fast wie bei ihrem ersten Auftrag, dachte Harry. Als sie in dem Zimmer in den ´Drei Besen´ gesessen und Karten gespielt hatte. Sie saßen nun schon fast eine Viertelstunde nebeneinander, ohne, dass auch nur eine einzige Beleidigung gefallen war. Gegen das andere Haus zumindest. Untereinander stichelten sie ab und zu schon mal, was für erheitertes Gelächter sorgte. Und auch hier konnten es weder Harry noch Seamus lassen, hin und wieder einen verstohlenen Blick in Richtung Blaise bzw. Draco zu werfen. Wann sah man denn als Gryffindor auch schon mal so gelöste Slytherins? Allerdings bemerkten die beiden Schlangen die Blicke der beiden Gryffindors durchaus, was nicht zuletzt daran lag, dass sie es sich auch ihrerseits nicht verkneifen konnten, die zwei Löwen ab und an zu beobachten. Und wer genau hinsah konnte es in den Augen des hellblonden und des schwarzhaarigen Slytherins zufrieden aufblitzen sehen. „Potter! Shaslos! Weasley!“, rief da plötzlich eine aufgebrachte Stimme quer über das Quidditchfeld und störte damit das friedliche Beisammensein. Die sieben Gryffindors, die diese Stimme sofort erkannt hatten, drehten sich augenrollend und genervt aufseufzend zu dem Jungen herum, der – gefolgt von einem Mädchen mit buschigen braunen Haaren – über den Rasen auf sie zugestürmt kam. „Na sieh mal einer an... unser Ronnilein. Was ist los? Hast du dein Erinnermich verloren oder warum kennst du unsere Vornamen nicht mehr?“, fragte Fred mit hochgezogenen Augenbrauen. „Oder hast du dich mit deinem Stab wieder selbst verflucht und einen kurzzeitigen Gedächtnisschwund? Wobei du da ja nicht allzu viel vergessen kannst...“, hieb George in dieselbe Kerbe. „Schnauze ihr beiden! Was bei Merlin glaubt ihr eigentlich, was ihr hier tut!?“, schrie Ron wütend und blieb 5 Meter vor den am Boden Sitzenden stehen. „Mach die Augen auf, dann siehst du, was wir hier machen. Wir sitzen hier und trinken Kürbissaft“, antwortete Harry kalt. „Mit den Slytherins?!“, fauchte der Rothaarige vollkommen entsetzt. „Sieht danach aus, oder? Nur du nervst hier. Also verschwinde, wenn du nichts Wichtiges zu sagen hast!“, schnaubte Raven abfällig und wandte sich wieder ihrem Glas zu. „Nichts Wichtiges?! Ihr sitzt ihr mit unseren Feinden zusammen! Das soll nicht wichtig sein?!“, mischte sich nun auch Hermine in das Gespräch ein. „Nun, ich bin mir nicht mehr so sicher WER hier die wirklichen Feinde sind!“, zischte Harry und wandte sich ebenfalls von seinen ehemaligen Freunden ab. „Wie kannst du es wagen...!“, brüllte Ron und wollte sich gerade auf seine sieben Hauskameraden stürzen, die ihrerseits in sekundenschnelle ihre Zauberstäbe gezogen hatten. Tja, da machte sich das Training bemerkbar. Die Slytherins hatten dem Streitgespräch mit hochgezogenen Augenbrauen zugehört. Das hier überraschte sie dann aber doch etwas. Sie hatten ja durchaus mitbekommen, dass das goldene Trio getrennte Wege ging, aber dass aus der ehemaligen Freundschaft nun eine richtige Feindschaft geworden war... „Mr. Weasley!“, durchschnitt da plötzlich eine kühle Stimme die Luft und lies alle 13 Schüler in ihrer Bewegung erstarren. Professor Chain, der gesprochen hatte, McGonagall und die beiden Grahams kamen über den Rasen zu ihnen geschritten. „Was geht hier vor, Mr. Weasley?“, verlangte die Verwandlungsprofessorin zu wissen. „Welchen Weasley meinen sie denn, Professor?“, fragte Fred mit einem seiner unschuldigsten Gesichtsausdrücke. „Das ist mir vollkommen egal! Ich möchte wissen, was hier vor sich geht!“, sprach die Schottin und verengte die Augen aufgrund so einer Unverschämtheit, während sie die vier Slytherins anblickte. Es war offensichtlich, dass sie die vier Schüler des Schlangehauses für den Streit verantwortlich machte... und sie bekam prompt die Bestätigung für ihre Vermutung von Ron. „Malfoy und seine Freunde haben Hermine und mich beleidigt, Professor. Ich habe mich nur gewehrt“, beschwerte sich der Rothaarige. „Aha. Nun, Mr. Malfoy?“, sprach McGonagall in einem erwartungsvollen Tonfall und wandte sich dem Blonden zu. Wenn man ganz genau hinhörte, konnte man einen leicht triumphierenden Unterton in ihrer Stimme wahrnehmen. Die Schottin schien es richtig zu genießen, den Slytherins eine rein würgen zu können. //Never ever, Ronald… So nicht!//, fauchte Harry in Gedanken. „Professor McGonagall?“, verlangte er die Aufmerksamkeit der Verwandlungsprofessorin, „Was Ronald sagt stimmt nicht. Wir haben hier ganz friedlich zusammen mit Malfoy und seine Freunden gesessen, als er plötzlich zusammen mit Hermine hier aufgetaucht ist und meinte Streit anfangen zu müssen.“ Wenige Sekunden lang starrten ihn McGonagall, Ron und Hermine sprachlos an, während ihn die vier Slytherins, die beiden Grahams und Professor Chain nur interessiert musterten. „Potter, wie kannst du…!“, brüllte der Rothaarige erneut los und machte einen Schritt auf seinen ehemaligen Freund zu, anscheinend um ihm eine zu verpassen. „Mr. Weasley!“, mischte sich nun Thomas Chain in die Auseinandersetzung ein. Der jüngste Weasley- Sohn erstarrte mitten in der Bewegung. Allerdings war er da nicht der Einzige. Auch den anderen sieben Gryffindors rieselte ein kleiner Schauder den Rücken hinunter. Der VgddK- Lehrer hatte nicht laut gesprochen, doch war seine Stimme so kalt und schneidend wie der Polarwind gewesen. //Voldemort- Modus//, schoss Harry spontan durch den Kopf, als er die Stimme hörte und betrachtete seinen Lehrer und Vater gespannt. Nur am Rande nahm der Schwarzhaarige wahr, dass er keinerlei Angst empfand. Schon komisch, wenn man bedachte, dass er wusste, dass dieser Mann Voldemort war und mehr als einmal versucht hatte ihn umzubringen. Eben dieser Mann stand jetzt nur ein paar Meter von ihm entfernt und schien eindeutig sauer zu sein. Ebenso konnte sich Harry an diese kalte Stimme erinnern, die bei den vorherigen Aufeinandertreffen von ihnen beiden, genauso geklungen hatte. Normalerweise hätte er dann jetzt doch Angst haben oder sich zumindest kampfbereit machen sollen. Doch, wie schon gesagt, fühlte er nicht den leisesten Funken Angst oder Panik in sich. Auch McGonagall schien von der Stimme des Professors leicht eingeschüchtert zu sein. „J… Ja, Professor?“, antwortete Ron stotternd und wich dem bohrenden Blick des Schwarzhaarigen Lehrers aus. „Stimmte es, was Mr. Potter sagt?“, fragte Chain mit einer Stimme, die Eisen hätte schneiden können, so scharf war sie. „Ich… ich…“, nuschelte der der Rothaarige vor sich hin und sandte einen Hilfe suchenden Blick zu Hermine. Diese reagierte allerdings nicht darauf. Sie war nicht so dumm sich mit einem Lehrer – insbesondere mit Thomas Chain – anzulegen. Stattdessen begnügte sie sich damit, ihren ehemals besten Freund und dessen neue Freunde wütend anzufunkeln. „Nun gut, ich denke wir wissen alle, wie wir dieses Schweigen zu deuten haben, nicht wahr?“, sprach nun Professor Graham und Ron schloss seinen Mund. Vor Scham und Wut war er erneut rot angelaufen. „50 Punkte Abzug von Gryffindor für das Anlügen von mehreren Lehrpersonen und für falsche Unterstellungen, Mr. Weasley. Und nun sollten sie zurück in ihren Gemeinschaftsraum gehen“, sprach Chain. Ron sah so aus, als würde er noch etwas erwidern wollen. Allerdings stieß ihn Hermine warnend in die Seite. 50 Punkte Abzug an einem Tag waren schon genug. Da brauchte es Ron nicht noch herauszufordern. „Ich denke alle Schüler sollten nun zurück in ihre Häuser. Immerhin wird das Abendessen in Kürze beginnen“, sprach Professor McGonagall erneut. Allerdings klang ihre Stimme ein wenig gepresst und ihren stark zusammen gekniffenen Lippen zufolge, war die Verwandlungsprofessorin ziemlich wütend. //Tja, scheint ihr nicht zu schmecken, dass sie den Slytherins keine reinwürgen kann//, grinste Harry spöttisch in sich hinein. Nach außen hin blickte er seine Lehrerin weiterhin kalt an. „Sie und ihre Freunde ebenfalls, Mr. Potter. Außerdem habe ich noch eine Kleinigkeit mit ihnen zu besprechen“, wandte sich die Schottin dann direkt an den Schwarzhaarigen. „Wenn sie meinen…“, zuckte Harry mit den Schultern und legte ein ziemlich gesundes Maß an Desinteresse in seine Stimme. Die Augen von McGonagall verengten sich ein klein wenig. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sie äußerst wütend war. Allerdings war das den sieben Freunden mehr als egal. Sie hatten nichts getan, wofür die Professorin sie bestrafen konnte. So erhoben sich die Löwen vom Rasen und schritten zu ihrer Verwandlungslehrerin, allerdings nicht ohne sich von den vier Slytherins und den drei Professoren zu verabschieden, was ihnen einen weiteren wütenden Blick seitens Ron, Hermine und McGonagall einbrachte. Allerdings war den Freunden das so ziemlich egal. „Mr. Malfoy, Mr. Zabini, Mr. Crabbe, Mr. Goyle? Sie bleiben bitte noch hier. Ich würde gerne noch etwas mit Ihnen besprechen…“, hielt Professor Chain die vier Slytherins zurück, die in der Zwischenzeit ebenfalls aufgestanden waren. Professor McGonagall, die das Gesagte natürlich mitbekommen hatte, wandte sich noch einmal kurz zu dem VgddK- Professor um und presste ihre Lippen aufeinander. Man konnte ihr ansehen, dass sie nur zu gerne wissen würde, was Professor Chain den Schlangen zu sagen hatte. Allerdings war ihr wohl auch klar, dass der schwarzhaarige Mann nicht vor ihr mit der Sprache herausrücken würde. Also drehte sie sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg zurück zur Schule. Mit einem Handwink forderte sie dabei die neun Schüler ihres Hauses auf, ihr zu folgen. ############ Stumm warteten die Slytherins und die drei Professoren, bis die Gryffindors mit ihrer Lehrerin einiges an Strecke zwischen sie gebracht hatten. „Bei Merlin, was für eine Gewitterziege!“, schnaubte Blaise verächtlich, als er sich sicher war, dass die Gryffindors samt Lehrerin sie nicht mehr hören konnten. „Habt ihr es bemerkt? Die Alte hätte uns nur zu gerne sämtliche Hauspunkte abgezogen“, meinte Draco mit einem kalten Grinsen. „Kein Wunder. Die Gryffis liegen im Kampf um den Hauspokal weit zurück… dank dem Wiesel“, lachte Crabbe abfällig. „Ja, und wenn Potter nicht gewesen wäre, hätte McGonagall es auch fast geschafft uns einige Punkte abzuziehen“, gab Goyle zu bedenken. „Potter hat sich wirklich verändert… Wenn ich darüber nachdenke, wie stark der Junge vorher hinter Dumbledore stand… und jetzt fällt er ihm in den Rücken, wo er nur kann“, sprach Thomas Chain nachdenklich. „Aber nicht nur er alleine. Shaslos, die beiden Weasleys, Thomas, Longbottom und auch Finnegan. Sie alle scheinen auf einmal eine Abneigung gegenüber dem Alten und seinen Anhängern entwickelt zu haben“, meinte der Ältere der beiden Grahams. „Stellt sich also die Frage, ob sie vielleicht schon etwas über diese ´Sache´ wissen“, stellte Leon Graham die Frage, die alle bei diesem Gespräch in den Sinn gekommen war. „Könnte man schon fast meinen… So wie sie sich benehmen…“, murmelte Blaise nachdenklich. „Tja, die einzige Möglichkeit das herauszufinden währe wohl, sie zu fragen. Allerdings bezweifle ich, dass sie uns antworten würden“, winkte Draco ab. „Hey, wer weiß? Ich glaube der Goldjunge würde uns durchaus antworten… wenn du ihn fragst“, kicherte der Zabini- Spross. „Mir?!“, fragte der Malfoy- Erbe und sah seinen Cousin an, als hätte dieser nicht mehr alle Kessel im Tränkeklassenzimmer, „Geht’s dir noch gut? Potter und ich sind seit dem ersten Schuljahr Rivalen! Was bitte bringt dich zu der Annahme, dass er ausgerechnet mir antworten würde?!“ „Naja, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass er kein Potter ist… Er hat dich vorhin, als wir zusammen Quidditch gespielt haben, fast die ganze Zeit beobachtet. Also lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass er gerade dir antworten würde“, antwortete der schwarzhaarige Slytherin- Schüler und bewegte sich schon einmal vorsorglich aus Dracos unmittelbarer Reichweite hinaus. „Hey Blaise, wie konnten Potters Blicke dir denn bitteschön auffallen? Du hast mit deinen Augen doch die ganze Zeit an Finnegan geklebt“, lachte Crabbe. „Tja, ich bin halt multitasking- fähig!“, erwiderte der Zabini- Erbe und machte einen Sprung zur Seite, da Draco ihm einen harmlosen Stolperfluch hinterher geschickt hatte. Allerdings erwiderte der Blonde nichts auf die Feststellung seines Cousins und hab ihm damit – auf Malfoy- Art – Recht. Und das fiel natürlich nicht nur dem schwarzhaarigen Slytherin auf, sondern auch allen anderen. „Man, ihr seit echt schlimmer als die Erstklässler. Man würde echt nie vermuten, dass ihr schon lange erwachsen seid“, schüttelte Leon grinsend über Draco und Blaise den Kopf. „Tja, die Liebe, die Liebe“, philosophierte Crabbe lachend. „Warte nur ab, irgendwann erwischt es dich auch“, scherzte Goyle und klopfte dem Referendaren auf die Schulter. „Das will ich sehen“, schnaubte dieser ungläubig. „Na, dazu hast du hier doch die beste Gelegenheit. Und jetzt erzähl mir nicht, dass dir noch nicht aufgefallen ist, wie die Mädels dir hinterher schmachten“, grinste Blaise, der sich zusammen mit Draco wieder zu ihnen gesellt hatte. „Diese Hühner? Das ist doch nicht euer ernst. Ganz ehrlich, wenn ihr das schon seit knapp sieben Jahren ertragen müsst, wundere ich mich nicht, dass ihr schwul geworden seid. Das geht ja gar nicht anders“, schüttelte der jüngere Graham den Kopf. „Hey, es gibt hier durchaus einige hübsche Mädchen“, verteidigte Blaise die Ehre seiner Schule. „Ja und zumindest eine von denen scheint dich auch ziemlich interessant zu finden“, grinste Draco. „Die da wäre?“, fragte Leon mit einem ziemlich ungläubigen Gesichtsausdruck. „Na, Raven Shaslos! Sie beobachtet dich mindestens genauso oft, wie Potter Draco hinterherstarrt”, lachte Blaise und wich einem Schlag seitens Draco aus. Leon antwortete gar nicht erst, sondern blickte den Schwarzhaarigen nur skeptisch an. „Blaise hat schon recht. Shaslos ist nur nicht so ´aggressiv´, wie die anderen Mädels, die sich an dich ranschmeißen“, stimmte Draco seinem Cousin dann aber doch zu. „Mmmh“, war die einzige Antwort, die der Graham gab. „Sie sieht wirklich nicht schlecht aus...“, meinte nun auch Goyle nachdenklich. „Okay Jungs, das könnt ihr auch noch beim Essen ausdiskutieren“, grinste Professor Chain, der der Konversation der Slytherinschüler – zusammen mit Riff Graham – amüsiert gefolgt war, „Ich wollte euch nämlich nur kurz etwas sagen. Wenn wir als Professoren allerdings zu lange bei euch sind, werden die anderen Lehrer nur misstrauisch.“ „Stimmt, also was gibt es denn so dringendes?“, fragte Blaise. „Am nächsten Wochenende ist ein weiteres Todessertreffen des inneren Kreises“, kündete der VgddK- Professor an. „Hat das etwas mit dem zu tun, was wir zusammen mit John und den anderen erfahren haben?“, fragte Draco. „Weitestgehend, ja. Allerdings wird dann auch bekannt gegeben, dass die sechs neue Mitglieder des inneren Kreises sind“, antwortete Chain. „Cool, sie haben es geschafft!“, freute sich Blaise und grinste breit. Auch Draco konnte man ansehen, dass er sich freute. „Ihr werdet Potter und Finnegan doch nicht etwa untreu, oder?“, scherzte Leon. „Hey, John und Fin sehen auch nicht gerade schlecht aus. Außerdem hat Fin ziemliche Ähnlichkeit mit Seamus... vom Charakter her, meine ich. Außerdem will ich meine Jungend genießen“, lachte der Zabini. „Und für dich ist bei den 6en sogar auch jemand dabei. Jane ist echt super drauf, sieht auch nicht schlecht aus und hat auch etwas im Kopf“, zog Draco nun seinerseits den Referendaren auf. „Okay, bevor das hier wieder anfängt auszuarten: Draco, du schreibst bitte einen Brief an John. Das Treffen findet nächste Woche Freitag um 10.30 Uhr in Riddle Manor statt“, instruierte der schwarzhaarige Professor den Malfoy- Erben.“ „Ich werds ihm schreiben. Sollen Blaise und ich die sechs wieder in Hogsmeade abholen? Immerhin wissen sie erstens nicht, wo das Manor liegt und zweitens würden sie da sowieso nicht reinapparieren können“, wollte der Hellblonde wissen. „Ja das wäre wahrscheinlich die einfachste Lösung. Bei dem Treffen werde ich dann dafür sorgen, dass sie in Zukunft ohne Probleme durch das Schutzschild apparieren können“, nickte der Lehrer. „Wir sollten dann jetzt auch langsam zurück zum Schloss gehen, wenn alles geklärt ist. Sonst wird McGonagall noch misstrauischer, als sie sowieso schon ist“, meinte Riff Graham, der der Verwandlungsprofessorin kontrollierend nachgeblickt hatte, bis sie im Schloss verschwunden war. „Ach, es geht noch misstrauischer? Ich dachte wir hätten bei ihr schon das Maximum erreicht“, sprach der Malfoy- Erbe und zog eine Augenbraue hoch. „Man mag es kaum für möglich halten, aber ja, es geht noch misstrauischer“, grinste Professor Chain und schritt langsam Richtung Schloss. Grinsend und sich miteinander unterhaltend folgten ihm die restlichen sechs zum Schloss. --------------------------Oo to be continued oO----------------- Und das war das 57ste Kapitel. Ich weiß, allzu viel ist hier auch wieder nicht passiert, aber da ich in den nächsten Kapitel mehr auf andere Sachen eingehe, wollte ich mal wieder ein Kappi schreiben, was die Beziehungen zwischen Harry/ Draco und Seamus/ Blaise behandelt. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen^^. Bis zum nächsten Kapitel, WildeRose Kapitel 58: Noch mehr Streitereien und ein Wort zuviel ------------------------------------------------------ Oh mein Gott, das letzte Update war echt noch im letzten Jahr?!?! O.O° Schande über mich, dass ich wirklich so lange gebraucht habe, um das nächste Kapitel hochzuladen. Das tut mir echt sowas von Leid. Die letzte Zeit war echt stressig mit Bewerbungen schreiben, Bewerbungen hinterher telefonieren und Vorstellungsgesprächen. Aber jetzt sollte es eigentlich besser werden... hoffe ich zumindest. Ich arbeite jetzt ab Februra übergangslos in einem Rehazentrum und weiß noch nicht so ganz, was mich erwartet, von daher kann ich noch nicht so genau sagen, wie stressig es wird. Aber ich hoffe, dass ich trotzdem noch die Zeit finde weiter zu schreiben^^. Hier jetzt aber ohne viel Federlesen das nächste Kappi. Ich hoffe mal, dass ich euch nicht ZU lange hab warten lassen und noch ein paar die FF lesen ^^°. Jetzt aber das Kappi: Noch mehr Streitereien und ein Wort zuviel[/b) Gut gelaunt schritt Harry zusammen mit seinen Freunden vor Professor McGonagall, Ron und Hermine zur Schule hoch. Ein breites Grinsen in seinem Gesicht zeigte, WIE gut er gelaunt war. Er hatte McGonagall und seinen Ex-besten- Freunden gerade ziemlich eine rein gewürgt. Die Gesichter der drei waren echt klasse gewesen. Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter, als er die stechenden Blicke in seinem Rücken spürte. Oh ja, die drei kochten geradezu vor Wut. Mal sehen, wie lange sie noch still bleiben konnten. "Mr. Potter!", ertönte da auch schon die schneidende Stimme seiner Verwandlungsprofessorin. //Uuuund los gehts!//, lachte der Schwarzhaarige in sich hinein und drehte seinen Kopf, um nach hinten blicken zu können. "Ja, Professor McGonagall?", fragte Harry, mit deutlichem Desinteresse in der Stimme. Wusste er doch, dass die Schottin diesen Tonfall überhaupt nicht leiden konnte. "Würden Sie mir freundlicherweise erklären, was das eben sollte?", wollte die Lehrerin wissen, während ihre Augen sich vor Wut verengten. "Was soll ich da bitte großartig erklären? Ronald Weasley hat die Slytherins zu Unrecht bezichtigt, nur um ihnen zu schaden. Sie werden mir doch nicht etwa sagen wollen, das ich das nicht hätte verhindern sollen, oder?", sprach der Schwarzhaarige mit herausfordernder Stimme. "Natürlich nicht... Es wundert mich nur, dass sie ihrem Freund so in den Rücken fallen", gab die Schottin widerwillig zu. Man konnte durchaus hören, dass sie liebend gerne gesagt hätte, dass Harry die Slytherins nicht hätte verteidigen sollen, doch das konnte sie als Professorin natürlich nicht machen... zumindest nicht, wenn sie ihren Job behalten wollte. "Sagen Sie, Professor... bekommen sie eigentlich mit, was da so zwischen ihren Schülern passiert? Selbst Sie müssten doch inzwischen mitbekommen haben, dass Harry und Weasley schon längst keine Freunde mehr sind", sprach nun Raven, die sich ebenfalls umgewandt hatte. "Ich unterhalte mich gerade mit Mr. Potter, Miss Shaslos", meinte die Verwandlungsprofessorin kalt und betrachtete das Mädchen mit ziemlich offensichtlicher Abneigung. "Allerdings hat sie Recht, Professor McGonagall. Gerade Sie als unsere Hauslehrerin müssten doch mitbekommen haben, dass ich mit Ronald und Hermine bereits am Anfang dieses Schuljahres gebrochen habe", sprang der falsche Potter seiner Schwester zur Seite und betrachtete seine Exfreunde mit abfälligem Blick. "Nun, ich hatte gehofft, dass sie diese kleine Streitigkeit inzwischen aus dem Weg geräumt haben. Immerhin haben sie schon so viel miteinander erlebt... das wirft man doch nicht einfach weg", versuchte die Professorin ihrem Schüler gut zuzureden. "Wagen Sie es nicht, über Sachen zu urteilen, die Sie überhaupt nicht kennen. Es war um einiges mehr, als nur eine kleine Streitigkeiten!! Sie brauchen gar nicht erst zu versuchen, mir die Freundschaft mit den beiden wieder schmackhaft zu machen. Mit den beiden bin ich fertig!", spie Harry wütend aus und drehte sich entschieden wieder nach vorne. "Aber bedenken Sie doch, Mr. Potter. In den letzten sechs Jahren haben Sie drei Voldemort immer wieder die Stirn geboten. Nie hat ER es geschafft Sie und ihre Freunde zu schlagen. Meinen Sie, Sie können den Unnennbaren alleine besiegen?!", rief McGonagall dem Schwarzhaarigen mit gepresster Stimme hinterher. Sie war offensichtlich wütend, wie Harry mit ihr redete, doch anscheinend hatte Dumbledore ihr befohlen, den Goldjungen nicht zurecht zu weisen, um ihn nicht noch weiter von ihnen zu entfernen. //Tja, ich befürchte, dafür ist es ein wenig zu spät, alter Mann. Ihr habt meinen Bruder schon längst verloren//, dachte sich Raven abfällig. "Wenn hier jemand Voldemort die Stirn geboten hat, dann war ich das ja wohl. Weder Ronald noch Hermine waren je dabei, wenn ich ihm gegenüber gestanden habe, also kommen Sie mir nicht damit. Außerdem habe ich neue Freunde gefunden, die für mich jederzeit die Hand ins Feuer halten würden, genau wie ich es auch für sie tun würde. Außerdem, hören Sie mir eigentlich überhaupt mal zu?! Ich habe es schon ein paar Mal gesagt: Ich werde NICHT mehr gegen Voldemort kämpfen! Suchen Sie sich einen anderen Blöden, der für sie die Drecksarbeit macht! Ich tue es nicht mehr!", zischte Harry und machte damit Thomas Chain schon fast Konkurrenz, so kalt und scharf war seine Stimme. Erschrocken zuckten McGonagall, Ron und Hermine zusammen, als der Schwarzhaarige Voldemort beim Namen nannte. Beim Rest von Harrys kleiner Ansprache wurden ihre Gesichter immer wütender. "Was erlauben Sie sich, Mr. Potter!", zischte nun auch die Verwandlungsprofessorin. "Ich erlaube mir dasselbe, was Sie sich erlauben, Professor. Ich habe Ihnen und Dumbledore schon einmal gesagt, dass mein Privatleben Sie nicht das Geringste angeht. Aber Sie haben sich gerade schon wieder darin eingemischt. Und jetzt lassen Sie gefälligst mich und meine Freunde in Ruhe. Wir haben Hunger und wollen nicht zu spät zum Abendessen kommen!", meinte Harry nur abfällig und wandte sich nun vollends zum Gehen. Breit grinsend über die erneute Abfuhr, die ihr Freund der Professorin für Verwandlung verpasst hatte, folgten George, Fred, Raven, Neville, Seamus und Dean dem einstigen Goldjungen Dumbledores, allerdings nicht ohne den drei sprachlos Zurückgebliebenen einen triumphierenden Blick zuzuwerfen. Kaum waren die sieben Gryffindors im Schloss angekommen und sicher, dass sie von ihrer Lehrerin und den beiden anderen nicht mehr gesehen oder gehört werden konnten, brachen sie in Gelächter aus. "Merlin, Harry... du warst echt genial", kicherte Fred und klopfte dem Kleineren begeistert auf die Schulter. "Sie hatten es verdient. Was mischen sich die Vollidioten auch in mein Leben ein", meinte Harry spöttisch grinsend. "Da kommt eindeutig der Slytherin in dir durch", lachte Seamus. "Bei unserer Kleinen hier aber auch. Gonnis Gesichtsausdruck war genial, als du ihr vorgehalten hast, dass sie nicht mitkriegt, was die Schüler vor ihrer Nase veranstalten", lachte George laut und wuschelte dem Mädchen durch die Haare. "Pah, geschieht ihr doch recht. Sie konzentriert sich doch wirklich nur noch auf uns. Was die anderen Gryffindors machen, interessiert sie doch gar nicht mehr... und hört endlich auf mich ´Kleines´ zu nennen", schmollte die Löwin und versuchte ihre ruinierte Frisur wieder zu richten. "Gib´s auf, Raven... in dieser Beziehung werden sie genauso wenig hören, wie bei der Sache mit Malfoy und Harry", grinste Neville. "Du hast es erfasst, Nev", kicherte Dean. Während ihres Gespräches waren die Jugendlichen zu ihrem Turm hochgegangen. Sie wollten sich vor dem Abendessen noch ein wenig frisch machen und da sie noch eine knappe halbe Stunde Zeit hatten, brauchten sie sich auch nicht sonderlich zu beeilen. Vor dem Portrait der fetten Dame angekommen, nannten sie das Passwort und traten ein. Im Gemeinschaftsraum verabredeten sie sich dann, sich in 20 Minuten wieder hier zu treffen. Anschließend stiegen sie die Treppen zu ihren Schlafsälen hinauf. Zur abgemachten Zeit trafen sie dann alle, frisch geduscht, im Gemeinschaftsraum zusammen, wo sich auch die meisten anderen Gryffindors aufhielten. Kein Wunder, schließlich würde es in knapp 10 Minuten Essen geben. Allerdings rückte der Gedanken an Abendessen in weite ferne, als sich Ron und Hermine einen Weg durch die plappernde Schülermenge bahnten und direkt auf Harry und dessen Freunde zusteuerten. "POTTER!!", rief der jüngste Weasley- Sohn so laut durch den Raum, dass er alle anderen Gespräche übertönte. Augenblicklich verstummten alle Schüler und betrachteten sich neugierig, wie Harry reagieren würde. Tief aufseufzend drehte sich der Angesprochene zu dem Rothaarigen herum. Anscheinend blieb ihm heute aber auch gar nichts erspart. "Weasley... was gibt es denn jetzt schon wieder?", fragte der Schwarzhaarige absolut genervt. "Das fragst du allen ernstes noch?! Was sollte das vorhin auf dem Quidditchfeld?!", rief Ron wütend. "Sag mal, Weasley... hörst du überhaupt noch zu, wenn man etwas sagt? Harry hat doch McGonagall schon gesagt, dass er nicht einfach so zusieht, wenn man jemanden einfach zu unrecht beschuldigt etwas getan zu haben!", mischte sich Seamus ein. "Halt die Klappe, Finnegan! Dich hat keiner gefragt. Und überhaupt, wen schert es, dass sie nichts gemacht haben... das sind schließlich Slytherins!", faucht Ron. "Hör auf Seamus anzuschreien. Was kann er dafür, dass du dich wie der hinterletzte Kröter benehmen musst und zu solchen linken Methoden greifst", zischte Fred und funkelte seinen Stiefbruder wütend an. "War ja klar, dass ihr euch wieder auf seine Seite schlagt. Aber ich sage es noch mal, sie haben es verdient!! Das sind immerhin Slytherins!", wetterte der Rothaarige. "Und das soll die Entschuldigung für dein Benehmen sein? Ich bezweifle gerade ernsthaft, dass du im richtigen Haus gelandet bist. Lügen und mobben sind keine Eigenschaften, die man Godric Gryffindor zugeschrieben hat", meinte Raven abfällig. "Schnauze! Ihr seid keinen Deut besser! IHR verbrüdert euch schließlich mit dem Feind! Ihr seid Gryffindors und gebt euch mit Slytherins ab?!? Wenn Godric Gryffindor das wüsste, würde er euch eigenhändig aus dem Turm werfen", schrie Ron wutentbrannt. "Ach, bist du dir da sicher? Ich wette mit dir, dass er eher etwas ganz anderes tun würde", grinste Harry seinen Ex-besten- Freund kalt an. "Tu nicht so überheblich. Du bist sowieso der schlimmste von allen! Wie kann sich der Retter der Zaubererwelt nur mit den Schlangen abgeben!?! Das sind doch alles Todesser. Sie werden dir bei der ersten Gelegenheit ein Messer in den Rücken rammen, damit sie den Krieg gewinnen können. Ist es das, was du willst? Das die schwarze Magie an die Macht kommt?", zischte Hermine und funkelte ihren ehemaligen Freund sauer an. "Darüber können wir reden, wenn du dich mit der schwarzen Magie richtig auskennst", meinte Harry zu diesen Vorwürfen nur abfällig. "Du... du Verräter!! Wie kannst du so etwas sagen!? Hat Malfoy dir etwa schon eine Gehirnwäsche verpasst?! Warum schließt du dich nicht gleich den Todessern an?!", brüllte Ron vollkommen von der Rolle und stürzte auf den Schwarzhaarigen zu. "Nicht... lasst ihn nur kommen. Er wird sehen, was er davon hat", murmelte Harry seinen Freunden zu, als diese schon ihre Zauberstäbe ziehen wollten, um Ron aufzuhalten. Eiskalt blickte er dem Rotschopf entgegen, der krebsrot vor Zorn nichts anderes mehr sah, als seinen ehemaligen besten Freund. Seine Hand hatte Ron bereits zur Faust geballt und erhob sie über den Kopf, um Harry einen Schlag in den Magen zu verpassen. Bis auf einen halben Meter lies der falsche Potter Ron kommen, dann machte er blitzschnell einen Schritt zur Seite und streckte einen Fuß aus. Ron, der viel zu viel Schwung hatte, rechnete überhaupt nicht damit, dass Harry auswich und wurde dementsprechend von dieser Aktion überrascht. Er strauchelte und der ausgestreckte Fuß seitens Harry brachte in vollends zu Fall. Mit einem lauten `RUMMS! ´ krachte er auf den Boden. „Weißt du Ronald…“, begann der Schwarzhaarige, als sich der Weasley- Spross vom Boden aufrappelte und sich die blutende Nase hielt, „… vielleicht sollte ich mich wirklich den Todessern anschließen, denn Dumbledore hat mein Vertrauen schon längst verloren. Ich würde sogar sagen, dass der Alte noch um einiges schlimmer ist, als Voldemort“ Totenstille herrschte im Gemeinschaftsraum. Keiner wagte es auch nur einen Muskel zu bewegen, so geschockt waren sie von den Worten des Jungen- der- lebte. Auch dessen Freunde sahen ihn erschrocken an. Allerdings nicht, weil sie erschrocken über seine Worte waren, sondern eher darüber, dass er sie ausgesprochen hatte. Harry biss sich auf die Lippen. Verdammt, das hatte er gar nicht sagen wollen, aber Ronald hatte ihn einfach so wütend gemacht, dass sein Temperament mal wieder mit ihm durchgegangen war… Da musste er seine kühle und berechnende Slytherinseite wohl noch einmal überarbeiten. „Wie… wie kannst du es wagen, so über Professor Dumbledore zu reden!! Nach allem, was er für dich getan hat!!“, schrie der Rothaarige vollkommen entsetzt. //Verdammt, scheiß was drauf. Passiert ist passiert. Schlimmer kann es eh nicht mehr werden//, dachte sich der schwarzhaarige Gryffindor und fixierte Ron. „Nach allem, was er für mich getan hat!? Du hast doch überhaupt keine Ahnung, von was du da redest! Nach allem, was er mir angetan hat ist es ein Wunder, dass ich mich der schwarzen Seite noch nicht angeschlossen habe!“, zischte Harry. Seine grünen Augen begannen gefährlich zu leuchten und wenn man genau hinsah konnte man eine ganz leichte schwarze Aura um den Dunkelhaarigen herum erkennen. Harrys Freunde sahen genau hin und sie wussten auch, dass sie ihren Freund irgendwie aufhalten mussten, wenn sie nicht noch mehr auffallen wollten, als sie es jetzt schon getan hatten. Fred und George waren es dann, die zu ihrem Freund hingingen und jeweils eine Hand auf eine Schulter von ihm legten. „Komm Harry, lass den Volltrottel da vorne doch labern...“, begann Fred zu sprechen. „Genau, der hat doch eh von nix ´ne Ahnung. Er ist es doch gar nicht wert…“, nickte George bestätigend. „WAS?! HABT IHR ZWEI JETZT ´NE VOLLMEISE!?! HABT IHR GEHÖRT, WAS DER VERRÄTER DA EBEN GESAGT HAT?!!“, brüllte Ron nun seine beiden `Brüder´ an. „Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung mal die Klappe hältst, Weasley? Oder bist du scharf drauf, dass ich zu Professor Chain gehe und ihm sage, dass du bei uns im Gemeinschaftsraum weiter rumgenervt hast, wegen der Sache auf dem Quidditchfeld?“, fauchte Raven wütend. Und noch ehe Ron darauf etwas erwidern konnte hatten Fred und George den Schwarzhaarigen die Treppe zum Jungenschlafsaal hochgezogen, gefolgt von ihren Freunden. ……… „Verdammt, verdammt, verdammt… Bitte sagt mir, dass ich das da unten gerade nicht wirklich gesagt habe…“, stöhnte Harry und vergrub sein Gesicht in den Enden. Ratlos sahen sich seine Freunde, die um den auf dem Bett sitzenden Schwarzhaarigen standen, an. Sie würden es ihm ja nur zu gerne sagen aber… „Sorry, Harry… aber du hast es wirklich gesagt“, antwortete Neville ihm schließlich. Mit einen erneuten verzweifelten Aufstöhnen lies sich der falsche Potter nach hinten auf das Bett fallen. „Scheiße! Da hätte ich ja genauso gut direkt nach Dumbles marschieren und ihm freiweg ins Gesicht sagen können, dass ich weiß, dass ich Voldemorts Sohn bin“, nuschelte er. „Naja, von Vorteil war es wirklich nicht, was du da im Gemeinschaftsraum gesagt hast…“, murmelte Raven, „Aber ich denke nicht, dass wir das gleich alles so negativ sehen müssen“. „So schwarz sollten wir es wirklich nicht sehen… trotzdem sollten wir ab jetzt verdammt vorsichtig sein. Ron und Hermine werden garantiert zum Schulleiter rennen und ihm alles brühwarm erzählen“, meinte auch Neville nachdenklich. „Okay, vielleicht ist bei den beiden Idioten nichts mehr zu retten, aber wir können ja zumindest versuchen bei unsern anderen Hauskameraden den Schaden so gut es geht einzudämmen“, meinte George überlegend. „Und wie hast du dir das wieder vorgestellt?“, fragte Harry und blinzelte den Rotschopf skeptisch an… ………. 5 Minuten später stiegen die sieben Freunde die Treppe zum Gemeinschaftsraum wieder hinunter. Unten angekommen blickten sie sich kurz um. Noch immer war der Aufenthaltsraum der Löwen ziemlich voll. Anscheinend hatten sie alle auf sie – oder eher auf Harry – gewartet, denn kaum, dass sie unten im Raum waren, richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit der Anwesenden auf den Schwarzhaarigen. Einige Schüler sahen einfach nur neugierig aus, andere leicht entsetzt und wieder andere eher ängstlich. //Na ganz klasse gemacht Chris… dann versuch das jetzt mal wieder gerade zu biegen//, seufzte der- Junge- der- Lebte. „Uhm… Harry?“, wurde er da plötzlich von einer leisen und fragenden Stimme angesprochen. Ginny kam von einer Gruppe Sechstklässler zögerlich auf ihn zu. Auch sie hatte den Streit mit angehört und war erschrocken, als sie die Worte ihres früheren Schwarms gehört hatte. „Hey Gin. Was gibt´s?”, rang Harry sich ein Lächeln ab, obwohl er genau wusste, warum Ginny ihn jetzt ansprach und ihm eigentlich gar nicht nach Lachen zu Mute war. „Ehm... also...“, anscheinend wusste die Rothaarige nicht, wie sie ihre Frage stellen sollte, „... wegen vorhin... was du da gesagt hast...“, brachte sie dann aber doch schlussendlich heraus. Die sieben Freunde konnten genau sehen, wie alle Gryffindors im Turm ihre Ohren spitzen, um ja nichts von dem Gespräch zu verpassen. „Ach das... hör mal Ginny, nimm bitte nicht alles ernst, was ich eben gesagt habe. Ron hat mich einfach nur so total aufgeregt. Es ist ja nicht so, dass es das erste Mal gewesen ist, dass er mich so blöd angemacht hat. Es hat ja schon in den Sommerferien angefangen. Jedenfalls scheint er nicht damit zu Recht zu kommen, dass ich keine Lust mehr auf die ganze Streiterei mit Malfoy und den Slytherins habe. Und das ich gerade auch nicht sehr gut auf Dumbledore zu sprechen bin, lässt mich in seiner Achtung auch nicht gerade steigen“, versuchte der Schwarzhaarige zu erklären. „Wieso, was ist den mit Dumbledore?“, fragte Ginny neugierig. Sie schien es ihm abzunehmen, genauso, wie auch die restlichen Gryffies, die ihrem Gespräch lauschten. Erleichtert atmete Harry ungesehen auf. Gut so, jetzt nur nicht zuviel der Frage ausweichen, sonst wurden sie doch wieder misstrauisch. „Naja, Dumbledore hat mir einige ziemlich wichtige Sachen verschwiegen... nun, zumindest mir persönlich sind sie wichtig und das wusste Dumbledore auch. Außerdem kommt er mir in letzter Zeit ziemlich fanatisch vor und mischt sich viel zu sehr in meine privaten Angelegenheiten ein. Er will einfach nicht begreifen, dass ihn einige Sachen nicht das Geringste angehen. Irgendwie kommt es mir fast so vor, als wenn er nicht sehen will, dass ich langsam erwachsen werde...“, schnaubte der falsche Potter und brachte damit einige seiner Klassenkameraden zum Lachen. Nun atmeten auch die Freunde Harrys auf. Anscheinend war das Misstrauen ihrer Kameraden verschwunden... Merlin sei Dank. „Naja, es stimmt schon, dass Dumbledore sich ziemlich komisch verhält... genauso, wie auch McGonagall“, sagte da plötzlich ein Fünftklässler, den Harry nur vom sehen her kannte. „Wie meinst du dass den jetzt?“, fragte George verwundert. Allerdings war auch schon ihm und seinem Bruder aufgefallen, dass sich ihre Verwandlungsprofessorin in diesen Schuljahr wirklich seltsam aufführte. „Naja, im Unterricht ist sie viel strenger geworden, als die letzten Jahre. Und das liegt nicht nur daran, dass wir jetzt im fünften Schuljahr sind und es nicht mehr weit bis zu unserem Abschluss ist. Auch die Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertklässler sagen, dass sie überhaupt nichts mehr durchgehen lässt und schon bei kleinsten Sachen Strafarbeiten verteilt“, erklärte ein Mädchen, ebenfalls aus der Fünften. „Einmal war sogar Dumbledore bei uns im Unterricht und hat uns einen Vortrag darüber gehalten, dass es wichtig ist, dass wir gut und viel lernen, damit wir uns gegen die schwarze Magie verteidigen können und vielleicht sogar mithelfen können den Krieg zu gewinnen“, meldete sich nun auch ein Junge aus dem zweiten Jahrgang schüchtern. „Was?! Er will ernsthaft Kinder in den Krieg schicken?!“, rief Raven entsetzt. „Nun ja... ich glaube nicht, dass er gemeint hat, dass sie mit auf das Schlachtfeld sollen. Eher so Zuhause unterstützen und helfen können, falls etwas passiert und so“, meinte einer von Ginnys Klassenkameraden. „Tse, so wie Dumbledore momentan drauf ist, traue ich ihm alles zu... so traurig es auch klingt. Wenn er jetzt sogar schon in die Klassen geht und den Schülern eintrichtert, dass sie lernen sollen. Kann ja sein, dass es so langsam ernst wird, aber er kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass Schüler mit in den Krieg ziehen! Es reicht ja wohl schon, wenn er mich als 11jährigen gegen Voldemort kämpfen lässt“, schnaubte Harry mehr als wütend und bekam gar nicht mehr mit, wie fast alle Schüler bei dem Namen des Unnenbaren zusammenzuckten. „Jetzt seht ihr vielleicht, warum Harry nicht mehr so gut auf den Schulleiter zu sprechen ist... und auch nicht auf seine ehemaligen Freunde. Sie wollen ihn einfach nicht in Ruhe lassen und versuchen ihn pausenlos zu reizen. Da ist es doch nur menschlich, wenn man mal die Nerven verliert. Ich denke mal jeder von euch hat in einem Streit schon mal etwas gesagt, was er nicht so gemeint hat, oder?“, schaltete sich nun auch Neville in die Unterhaltung ein und wandte sich an die umstehenden Schüler. Zögerlich nickten einige, während andere ein wenig das Gesicht senkten. „Sehr schön... wenn das jetzt geklärt ist... was haltet ihr davon, wenn wir jetzt zum Abendessen gehen würden? Wir sind schon 10 Minuten zu spät und ich kriege so langsam Hunger“, meinte Fred und rieb sich gespielt leidend den Magen. „Das hat bei dir nichts zu sagen. Du hast immer Hunger“, war das Statement von Seamus dazu, was wieder alle zum Lachen brachte. So machten sich die Gryffindors geschlossen auf den Weg zur großen Halle. In der großen Halle waren sie tatsächlich die letzten Schüler, die zum Abendessen erschienen. Dementsprechend wandten sich auch alle Köpfe der Flügeltür zu, als diese aufging und die Schüler von Gryffindor eintraten. Kurz lies Harry seinen Blick zum Professorentisch wandern. Professor Dumbledore und auch Professor McGonagall blickten ihn und seine Freunde an, als würden sie gleich die ersten Flüche auf sie loslassen... "Sieht so aus, als hätte Ronniboy schon gepetzt", flüsterte Fred grinsend seinen fünf Freunden und seinem Bruder zu. "Tse, eigentlich dürfte es den Alten doch nicht überraschen, was Ron ihm erzählt hat. Ich habs ihm doch selbst schon fast ins Gesicht geknallt", meinte Harry nur abfällig. "Los Leute, setzten wir uns. Von denen brauchen wir uns das Essen nicht vermiesen zu lassen", meinte Raven nur und schritt auf ihren Haustisch zu. Unter den scharfen Blicken ihres Schulleiters und ihrer Hauslehrerin ließen sich die Gryffindors an ihrem Tisch nieder. Das Essen war bereits auf dem Tisch, sodass sie sich nur noch zu bedienen brauchten. Während des gesamten Abendessens hindurch konnte Harry Blicke auf sich spüren. Nicht nur die von Seiten der Schulleitung, sondern auch die von anderen Schülern. Der Hogwarts- Buschfunk schien immer noch hervorragend zu funktionieren. Der Schwarzhaarige war sich sicher, dass spätestens morgen früh wirklich jeder über seinen Ausraster Bescheid wusste... Aber Moment mal...! Wenn es dann jeder wusste... Möglichst unauffällig blickte der falsche Potter erneut zum Professorentisch. Ravens und sein Vater saß neben Snape und Professor Graham. Die drei schienen sich leise zu unterhalten, doch Harry meinte zu bemerken, dass sie alle drei immer mal wieder Blicke in seine Richtung warfen. Genauso wie jetzt. Für Zehntelsekunden bohrten sich die schwarzen Augen des VgddK- Professors in seine, ehe sich der Gryffindor schnell abwandte. Harry konnte noch nicht einmal sagen, warum er sich abgewendet hatte. Es war keine Angst. Außerdem war es doch normal, dass man ab und an seine Lehrer beobachtete. Es war eher... Verlegenheit. Ja, genauso hatte er sich gefühlt, verlegen. Er hatte sich, seitdem er sich daran erinnern konnte, immer eine Familie gewünscht, die ihn um seinetwillen liebte. Einen Vater, der stolz auf ihn war, wenn er im Quidditch gewann oder wenn er eine gute Note schrieb. Und genau dieser Wunsch schien jetzt in greifbare Nähe gerückt zu sein. Gut, er kannte Tom Riddle noch nicht wirklich, doch die paar Male, wo er ihm als John Doe gegenüber gestanden hatte, war Tom definitiv nicht das kalte Monster gewesen, als das er immer hingestellt wurde. Und auch die Vision, die er dank den Deterior Visums gehabt hatte, bestärkten ihn in seinem Gefühl, dass Tom Vorlost Slytherin- Gryffindor ein guter Vater sein würde. Nach wenigen Sekunden, die der Schwarzhaarige einfach nur auf seinen Teller gestarrt hatte, wanderte sein Blick zum Slytherintisch. Ob die Schlangen auch schon von seinem Ausraster im Turm gehört hatten? Nun, sehr wahrscheinlich. Wenn es ein neues Gerücht gab, waren die Slytherinschüler immer mit die Ersten, die es erfuhren... und sie verstanden es hervorragend, sie für ihre Zwecke zu benutzen. Also war die Chance, dass sie es noch nicht wussten ungefähr so hoch wie die, dass Hagrid den sterbenden Schwan tanzte. Langsam wanderte der Blick des Goldjungen den Schlangentisch entlang. Immer mal wieder traf er auf Blicke, die ihn misstrauisch musterten. Jep, die Schlangen wussten es. Dann traf sein Blick auf graue Augen, die ihn unweigerlich wieder in ihren Bann zogen. Aber anders als die Anderen, betrachtete Malfoy ihn nicht argwöhnisch sondern eher neugierig und interessiert. Er schien sich wohl zu fragen, was Harry dazu trieb, so etwas zu sagen... sich überhaupt so zu benehmen, wie er es in diesem Schuljahr tat. Plötzlich veränderte sich der Blick des Malfoy- Erben. Sein Blick wurde intensiver, während sich sein Mund zu einem selbstsicheren Grinsen verzog. Augenblicklich stieg Harrys Herzschlag an und das Blut stieg in seine Wangen. Blitzschnell wandte er seinen Kopf zur Seite. Was, bei Morganas Lockenwicklern, war DAS denn jetzt gewesen? „Hey Harry, alles okay?“, fragte Raven, die das seltsame Verhalten ihres Bruders zum Teil mitbekommen hatte. „Wie? Ah… ja, alles okay“, antwortete der Schwarzhaarige ein klein wenig zerstreut, da er mit seinen Gedanken immer noch bei dem Malfoy- Erben war. Skeptisch blickte das Gryffindor- Mädchen ihren Zwilling an, wandte sich dann allerdings schulterzuckend wieder ihrem Essen zu. Wenn Harry nicht reden wollte, würde sie ihn ganz sicher nicht dazu zwingen. Zwanzig Minuten später war auch das Abendessen beendet und die Schüler machten sich auf den Weg zurück in ihre Gemeinschaftsräume. Auch die sieben Freunde schlossen sich ihnen an, denn so nervig und langweilig es auch war, ihre Hausaufgaben machten sich leider nicht von alleine. Knapp zwei Stunden saßen sie an zwei Tischen im Gemeinschaftsraum und arbeiteten an ihren Aufsätzen. Allerdings lief dieses `Hausaufgaben machen´ ganz anders ab, als das ´Hausaufgaben machen´ früher mit Ron und Hermine. Zwischendurch machten sie immer wieder Scherze oder versuchten sich gegenseitig zu ärgern. Auch Fred und George sorgten zwischendurch immer mal wieder für Lacher. So kamen sie alle zwar längst nicht so schnell voran, wie sie es gekonnt hätten, doch störte das niemanden von ihnen. Ron und Hermine saßen ebenfalls im Gemeinschaftsraum an einem Tisch. Allerdings in einer Ecke, etwas weiter weg von den Freunden. Immer mal wieder warfen sie wütende Blicke zu den Lachenden hinüber, die allerdings geflissentlich von diesen ignoriert wurden. Sollten sie doch böse gucken. Nach den Hausaufgaben beschlossen sie noch ein wenig ´Snape explodiert´ zu spielen. Die Zeit verging und es wurde immer später. Inzwischen hatten sich die meisten Schüler bereits zurückgezogen, sodass nur noch Harry, seine Freunde, Ron und Hermine und einzelne Schüler aus den unteren Jahrgängen unten saßen. „Jaaaahh!! Gewonnen!!“, freute sich Seamus und stieß triumphierend die Faust in die Luft. „Tja, dass Glück ist halt mit den Doofen“, neckte Dean, der direkt neben dem Rotblonden saß und es gerade noch so eben schaffte dem darauffolgenden Schlag von diesem auszuweichen. Grinsend die Augen verdrehend sammelte Neville die Karten ein und begann sie zu mischen, während er seinen Blick zum Fenster gleiten lies. Bis sich seine beiden Freunde beruhigt hatten, konnte es noch ein klein wenig dauern… vor allem, weil Fred und George sich jetzt auch noch einmischten. Doch plötzlich stutzte der Longbottom und sah noch einmal genauer zum Fenster. Dort bewegte sich etwas… „Hey Leute, guckt mal. Ist das da draußen eine Eule?“, fragte er, wandte sich aber nicht zu seinen Freunden um, sondern behielt den hellbraunen Fleck am Fenster im Auge. „Was?“, kam es gleichzeitig fragend von Harry und Raven. „Ne Eule?“, kam es auch unisono von den beiden Rothaarigen. „Ja. Da draußen am Fenster“, bestätigte Neville noch einmal und stand auf. Neugierig blickten die sechs am Tisch Zurückgebliebenen ihrem Freund hinterher, wie er zum Fenster schritt und es vorsichtig öffnete. Allerdings waren es nicht nur Harry, Raven, Fred, George, Dean und Seamus, die Neville dabei zusahen, sondern auch die restlichen Gryffindors, die sich noch im Gemeinschaftsraum befanden. Es war tatsächlich eine hellbraune Eule, die jetzt auf das Fensterbrett flog und die sich im Raum befindlichen Schüler auffordernd beobachtete. Offensichtlich schien sie auf etwas zu warten. „Hey, seht mal. Die Eule hat einen Brief am Bein!“, fiel es Dean dann auf und deutete auf das linke Bein der Eule. „Stimmt… und wisst ihr was? Das da ist eindeutig eine Schuleule…“, wunderte sich Seamus. Stirnrunzelnd betrachteten alle erneut noch einmal das Flugtier, was immer noch auf der Fensterbank saß, aber langsam unruhig zu werden schien, da ihr niemand den Brief abnahm. Neville, der das Verhalten der Eule bemerkte, wollte ihr den Brief abnehmen. Doch kaum, dass er in die Nähe ihres Beines kam, versuchte die Eule nach ihm zu hacken. „Hey, hey, hey! Immer langsam mit den jungen Zentauren… ich will dir doch bloß den Brief abnehmen“, beschwerte sich der Longbottom, der es gerade noch so geschafft hatte seine Hand zurückzuziehen. „Tja, ich würde sagen, dass der Brief schon mal nicht für dich ist“, grinste Fred. „Es lebe das Postgeheimnis“, meinte George, ebenfalls grinsend. „Hey, der Brief ist für Harry“, meinte Raven, die aufgestanden und neugierig näher an das braune Flugtier getreten war. „Und woher willst du das so genau wissen?“, fragte Seamus und zog eine Augenbraue hoch. „Sein Name steht drauf“, erwiderte die Schwarzhaarige daraufhin nur trocken. „Hä? Wer sollte Harry denn einen Brief schreiben, wenn er doch hier an der Schule ist?“, wunderte sich Dean. „Vielleicht eine heimliche Verehrerin?“, fragte Fred grinsend und zog die Augenbrauen hoch. „Oh weh… dann wird sie wohl enttäuscht werden“, lachte George. „Leute, manchmal seit ihr echt ätzend“, schüttelte der falsche Potter lachend seinen Kopf und stand ebenfalls auf, um seinen Brief entgegen zu nehmen. Kaum, dass er die Eule erreicht hatte, streckte sie ihm auch schon ihr Bein entgegen, um endlich ihre Aufgabe als Postüberbringer erfüllen zu können. Dankend strich der Schwarzhaarige über ihren Kopf, als er den Brief in der Hand hielt und holte aus seiner Tasche einen Eulenkeks. Erfreut kniff das Federtier ihm leicht in den Finger, nahm sich den Keks und verschwand wieder in den Abendhimmel. Erst jetzt warf der Gryffindor einen genaueren Blick auf den Briefumschlag und erstarrte kurz in seiner Bewegung, was ihm verwunderte Blicke von seinen Freunden einbrachte. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Seamus den Schwarzhaarigen, dessen Augen wie erstarrt auf den Brief gerichtet waren. „… Was?“, kam die ziemlich verspätete Reaktion seitens des Gryffindors auf die Frage, „… Ja, ja… alles okay…“. Dann steckte er den Brief in seinen Umhang. „Willst du ihn denn nicht lesen?“, kam es überrascht von Raven, während sich ihr Bruder wieder zu ihnen setzte. „Doch, aber erst später, hier sind mir einfach zu viele neugierige Ohren“, erwiderte Harry mit leiser Stimme und deutete dann unauffällig in Richtung Ron und Hermine. Die beiden saßen immer noch auf ihrem Platz. Ron schien mit seinen Hausaufgaben beschäftigt zu sein, während Hermine ein dickes Buch im Schoß hatte und zu lesen schien. Allerdings erkannte jeder der sieben Gryffindors, dass die beiden ihre Ohren ziemlich gespitzt hatten und darauf lauschten, was sie besprachen. Kein Wunder, dass Harry seinen Brief erst später lesen wollte. „Okay… dann lasst uns mal weiterspielen!“, meinte Dean extra laut und verteilte erneut die Karten. Eine Viertelstunde später schienen Ron und Hermine es dann aufgegeben zu haben. Der jüngste Weasley- Sohn packte seine Schreibunterlagen zurück in seine Tasche und die brünette Hexe schlug das Buch zu. Kurz verabschiedeten sie sich voneinander und gingen dann die Treppen zu ihren jeweiligen Schlafsälen hinauf. Kurz warteten die sieben Löwen noch, bis sie die Türen von oberhalb der Treppe zuschlagen hörten, dann erhoben sich Raven und Neville und schlichen sich zu den Treppen, um nachzusehen, ob die zwei wirklich in ihre Schlafsäle gegangen waren. Erst als von den beiden das okay kam, dass sie wirklich nicht mehr belauscht wurden, holte Harry den Brief wieder hervor. Inzwischen waren nämlich die letzten, die noch hier unten saßen. Die restlichen Schüler waren alle bereits in ihre Betten verschwunden. Trotzdem legte Seamus einen Muffliato über ihre komplette Umgebung. Vorsicht war die Mutter des Zaubertränkebauens. „Also Harry, erzähl schon! Warum warst du über diesen Brief so überrascht?“, fragte Fred. „Hier, sieh dir an, was für ein Name auf dem Umschlag steht, dann verstehst du es“, meinte der Angesprochene und lies den Brief über den Tisch zu dem Rothaarigen schliddern. Geschickt stoppte der ältere Zwilling ihn und dreht ihn um, während sich auch die anderen Jungs neugierig zu ihm hinüberbeugten. Überrascht lasen sie alle die zwei Worte, die in sauberer, gut leserlicher Schrift geschrieben worden waren und die sie alle kannten. John Doe „Der Brief ist von Malfoy“, sprach George das aus, was alle dachten. „Was meint ihr, warum er Harry schreibt?“, fragte Dean aufgeregt. „Hoffentlich die Bestätigung, dass wir die Prüfung bestanden haben“, meinte Raven nervös. „Boah, Harry. Jetzt mach es nicht so spannend und mach endlich den verdammten Brief auf“, verlangte Seamus hibbelig. „Jaja, schon gut“, lachte der Schwarzhaarige über die Ungeduld seiner Freunde. Allerdings konnte er nicht verstecken, dass auch er ziemlich nervös war, als er endlich den Briefumschlag öffnete und das Pergament herauszog. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Hey John, Ich hoffe du und deine Freunde habt euch gut von den nächtlichen Strapazen erholt? Tom war auf jeden Fall sehr zufrieden mit euch. Wie du jetzt sicher richtig annimmst, habt ihr es damit geschafft und ihr seid aufgenommen worden. Herzlichen Glückwunsch von Blaise und von mir. Ich schreibe dir aber nicht nur deswegen. Für nächste Woche Freitag ist um 22.30 Uhr ein Treffen einberufen worden. Es geht dabei um euch und um das, was ihr herausgefunden habt. Wir treffen uns um 22.20 Uhr vor den ´Drei Besen´ und apparieren von dort aus zum Treffpunkt, da ihr noch nicht wisst, wo ihr hinapparieren müsst und eh ohne uns nicht reinkommt. Bis Freitag und noch einmal herzlichen Glückwunsch, Draco ~~~~~~~~~~~~~~~~ „YEAH!!! Geschafft!!“, jubilierte Raven und riss ihre geballten Fäuste in die Luft. „Verdammt Raven! Nicht so laut, sonst hört dich jemand!“, zischte Fred erschrocken und hielt dem Mädchen die Hand vor dem Mund. „Wieso? Ist doch nicht schlimm, wenn ich mich freue. Ich könnte doch über alles Mögliche jubeln“, meinte die Schwarzhaarige schmollend, als sie es endlich geschafft hatte Freds Hand von ihrem Mund zu nehmen. „Aber wenn Ron und Hermine das mitbekommen, werden sie nur wieder misstrauisch“, erklärte George das Handeln von seinem Bruder. „… okay, okay, tut mir Leid“, meinte das Mädchen daraufhin zerknirscht. „Hey, ich kann dich verstehen. Ich freu mich auch darüber. Schließlich haben wir jetzt einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht“, legte Harry seine Hand tröstend auf die Schulter des Gryffindor- Mädchens. Er mochte es nicht, wenn seine Schwester traurig war. „Ich bin ja mal ziemlich gespannt auf das Treffen“, versuchte Neville die Stimmung seiner Freundin wieder zu heben. „Ja, ich auch… allerdings nicht nur wegen den Sachen, die wir belauscht haben…“, meinte George abwesend und starrte aus dem Fenster, ohne etwas zu sehen. „Ich weiß, was du meinst…“, stimmte Fred seinem Zwilling zu und senkte den Blick auf den Holzfußboden des Gemeinschaftsraumes. Überrascht über die plötzlich melancholische Stimmung der sonst so überdrehten und immer lachenden Rothaarigen, sahen die anderen fünf Gryffindors sie nur fragend an. Solange, bis Harry ein Licht aufging. „Ihr zwei meint eure Väter, richtig? Ihr hofft, dass ihr sie beim Treffen wiederseht“, vermutete der Schwarzhaarige lächelnd. Fred und George nickten als Antwort. „Wir wissen ja, dass wir ihnen noch nichts verraten dürfen…“, meinte Fred schließlich. „… Das wäre noch viel zu früh, das wissen wir… aber…“, führte George den Satz seines Bruders weiter. „Hey, hey. Ihr braucht euch vor uns nicht zu rechtfertigen. Wir verstehen euch. Gerade Harry und ich können es euch genau nachempfinden. Uns geht es ja nicht anders“, lächelte Raven ihr zwei Freunde an. Bestätigend nickte Harry mit seinem Kopf und auch die anderen drei hatten einen verstehenden Gesichtsausdruck. Dankbar blickten die zwei falschen Weasleys… bis sie die melancholische Stimmung nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten. „Okay Leute, Schluss mit Trübsal blasen. Freuen wir uns auf das nächste Treffen und wie Seamus und Harry ihre Lieblingsslytherins wieder mit den Augen ausziehen“, grinste Fred nun wieder breit. „HEY!!“, kam es unisono von diesen beiden mit roten Wangen, was sie alle wieder zum Lachen brachte. 15 Minuten später beschlossen sie alle dann auch endlich schlafen zu gehen… ------------------------Oo Ende oO------------------------------- Das Ende dieses Kapitels ist mir irgendwie misslungen. Vor allem der letzte Satz gefällt mir mal so gar nicht *seufz*. Aber mir ist echt nichts Besseres eingefallen und ich war so irre froh, als ich dieses Kapitel endlich fertig hatte -.-° Naja, ich hoffe trotzdem mal, dass es euch gefallen hat. Jaah, ich weiß, es ist wieder nicht sonderlich viel passiert. Naja, Todessermäßig meine ich. Trotzdem ist das Kappi nicht unwichtig ^^. Bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 59: Er ist FERTIG!! --------------------------- Kapitel 59 Woaaahhh *zögerlich um die Ecke guckt* *fluchs rein rennt, das Kapitel aus der Tasche zieht, es hinwirft und sich schnell wieder verzieht* Tut mir Leid das ich so lange gebraucht haaaaaaaaab *im wegrennen schreit* *ein einsamer Zettel auf den Boden fällt* ~An meine lieben, treuen Leser, ich weiß nicht, ob überhaupt noch jemand diese Story liest, aber wenn sich doch noch mal jemand hierher verirrt möchte ich mich zunächst in aller förmlichkeit Entschuldigen. Ich hatte in den letzten paar Monaten ziemlich viel Stress. Einmal im Anerkennungspraktikum und jetzt habe ich angefangen zu arbeiten. Ich hoffe allerdings, dass sich das so langsam in der nächsten Zeit geben wird und ich mich so langsam bei der Arbeit eingewöhne. Nun allerdings ohne großes, weiteres Trara zum Wichtigsten: Hier das Kappi. Liebe Grüße, WildeRose~ Er ist FERTIG! Die nächsten drei Tage waren im Vergleich zu den Letzten nicht sonderlich aufregend. Ron und Hermine hielten sich weitestgehend zurück, was Anschuldigungen und Beleidigungen betraf. Trotzdem schienen sie immer in ihrer Nähe zu sein. Wahrscheinlich eine Anordnung von Dumbledore. Allerdings hatten sie sich durch ihre Aktionen den Zorn ihrer Mitgryffindors zugezogen. Und auch die Tatsache, dass sie, genauso wie McGonagall und Dumbledore immer wieder darauf pochten, dass sie alle mehr lernen mussten, um gegen die Todesser bestehen zu können, brachte ihnen nicht gerade mehr Freunde ein. Jetzt, wo es einmal jemand ausgesprochen hatte, berichteten immer mehr Löwen davon, dass ihre Hauslehrerin und ihr Direktor immer wieder betonten, dass sie mehr lernen sollten... und das schon seit Beginn des Schuljahres. Harry konnte darüber nur den Kopf schütteln. Sahen die zwei Lehrer nicht, dass sie damit immer mehr das Vertrauen der Gryffindor- Schüler verloren? Naja, der Schwarzhaarige würde sich darüber nun wirklich nicht beschweren. Immerhin verschaffte das ihm und seinen Freunden immer mehr Schüler, die ihm zustimmten, dass die Slytherins vielleicht gar nicht so schlimm waren, wie man immer versuchte es ihnen glauben zu machen. Zwar waren die meisten Schüler immer noch skeptisch, wenn Harry und seine Freunde das erzählten, doch schienen sie ihm mehr zu glauben als Dumbledore, McGonagall, Ron und Hermine. Der falsche Potter konnte sich durchaus vorstellen, dass es ihm mit ein wenig mehr Überzeugungsarbeit durchaus gelingen würde, die Gryffindors von seiner Sicht der Dinge zu überzeugen. Die Slytherins, oder eher Draco und Blaise, verhielten sich ihnen gegenüber vorsichtig. Aber es war immerhin schon einmal ein Fortschritt, dass Draco Harry nicht mehr beleidigte und die zwei Schlangen die sieben Freunde grüßten, wenn sie sich auf den Hogwartsgängen mal über den Weg liefen. Auch als Snape ihn und Draco Montag mal wieder zusammen einen Trank brauen lies, kam kein abfälliges Wort über die Lippen des Blonden. Gut, er redete allgemein nicht viel, aber selbst das betrachtete der Schwarzhaarige schon als einen Schritt in die richtige Richtung. Auch Harry selbst sagte nicht viel, sondern führte lieber die Anweisungen aus, die Draco ihm gab. Allerdings lag das bei ihm daran, dass er sich ziemlich zusammen reißen musste, um sich zu konzentrieren. Die Nähe des Malfoy- Sprosses lies seine Gedanken nämlich wieder einmal in ganz andere Richtungen schweifen... etwas, was er sich gerade in Zaubertränke nicht erlauben konnte. Aber wie sollte er sich auch darauf konzentrieren Niffler- Krallen zu zerreiben, wenn die feinen und doch kräftigen langen Finger Dracos neben ihm gerade mit einer unglaublichen Präzision Schlangenhaut in Streifen schnitten? In diesem Moment hatte sich der Gryffindor unwillkürlich gefragt, ob sich die Hände des blonden Slytherins wirklich so gut anfühlten, wie er geträumt hatte. Alles in allem konnte man sagen, dass ihn diese zwei Stunden Zaubertränke mehr geschlaucht hatte, als die, wo Malfoy ihn noch pausenlos genervt hatte. .... Am Mittwochnachmittag geschah jedoch etwas, was die ereignislose Zeit abrupt beendete. Die sieben Gryffindors saßen zusammen am See und machten ihre Hausaufgaben für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Das Wetter war inzwischen richtig gut geworden. Die Sonne schien vom Himmel und hatte den Boden aufgewärmt, sodass sie sich einfach ins Gras setzten konnten. Anscheinend hatte sich der Frühling endlich entschlossen den Winter vollends zu vertreiben. Entspannt und relativ ruhig für ihre Gruppe, saßen sie alle auf der Decke mit ihren Büchern und Pergamenten bewaffnet und versuchten den Aufsatz zu schreiben, was gar nicht so einfach war. „Man, manchmal blicke ich hier echt nicht durch“, seufzte Dean und schlug im Buch etwas nach. „Ja. Der Aufsatz ist dieses Mal wieder echt schwer“, stimmte Neville ihm zu. „Lieber schwerer als zu einfach. Immerhin schreiben wir dieses Jahr die Abschlussprüfungen und die sollen es auch ganz schon in sich haben“, murmelte Harry abwesend und strich einen Satz durch. „Ich finde allgemein, dass der Unterricht bei Professor Chain zwar schwer, aber auch total interessant ist“, meinte Seamus und tunkte seine Feder in die Tinte. Ein plötzliches „Schuhuuu!“, direkt neben ihrer Gruppe, lies die 7 Freunde erschrocken zusammenzucken und alarmiert die Zauberstäbe ziehen. Fred und Neville waren sogar aufgesprungen. Wenige Sekunden später jedoch konnten sie sich wieder entspannen, denn dort neben ihnen saß… „Eine Eule?“, wunderte sich Raven und betrachtete den braun- weißen Raubvogel mit schräg gelegtem Kopf. „Was macht die denn hier?“, fragte Seamus niemand bestimmtes. „Na, Post austragen, was denn sonst“, lachten Fred und George und wichen geschickt dem von Seamus geworfenen Buch aus. „So wie ich das sehe, ist dieser Brief wieder für Harry“, berichtete Dean, der näher an die Eule herangekrabbelt war und den Umschlag in Augenschein genommen hatte, ohne sich von der Balgerei der beiden rothaarigen Zwillinge und des rotblonden Iren stören zu lassen. „Echt? Erst der am letzten Wochenende und jetzt der von heute. Mensch Leute, überfordert mich doch nicht so. Soviel Post bin ich ja gar nicht gewöhnt“, grinste der Schwarzhaarige, während er ebenfalls auf die Eule zukrabbelte und ihr den Brief vom Bein nahm. Kaum, dass er das gemacht hatte, erhob sich der Vogel auch schon wieder und flog davon. „Und weg ist sie“, meinte Fred überflüssigerweise. „Mmh, allerdings war das dieses mal definitiv keine Schuleule… also sag schon Harry, von wem ist die Nachricht?“, fragte George neugierig. „Er ist von Remus…“, antwortete der Gefragt ein klein wenig verblüfft, nachdem er auf der Rückseite des Umschlages die Adresse des Absenders gefunden hatte. „Sicher die Antwort auf deinen Brief von Sonntag. Na los, mach schon auf“, meinte Seamus begierig. „Ist da etwa jemand neugierig?“, grinste der Schwarzhaarige, während er den Brief öffnete. „Ich? Aber niemals“, grinste der Ire zurück. Die nächste Minute waren sie alle Still, um den falschen Potter in Ruhe den Brief lesen zu lassen. Schließlich faltete dieser das Pergament breit grinsend zusammen und steckte es mit seinen Zauberstab in Brand. „Beweismittelvernichtung. Wenn das jemand in die Finger kriegt, der uns nicht gut gesonnen ist, haben wir ein Problem“, antwortete Harry auf die ungestellte Frage seiner Freunde. „Ach wieso? Hat Remus Snape als Kauknochen benutzt? So wie du im Kreis grinst, kann es ja nur so was in dieser Art sein“, lachte Raven. „Nein, viel besser. Aber erst Mal die schlechtere Nachricht: Remus hat auch keine Ahnung, was Dumbles und Scrimgour mit ihren Anspielungen auf seine Mutter und seiner Familie gemeint haben könnten“, berichtete der Schwarzhaarige. „Klasse, also sind nicht nur du, Fred, George und ich von Dumbledore belogen worden, was unsere Familien angeht. Remus verschweigt er auch irgendetwas“, regte sich das Mädchen auf. „Ich frage mich nur, was er unserem Ex- Professor verschweigt“, murmelte Neville nachdenklich. „Das werden wir auch noch herausfinden“, meinte Dean zuversichtlich, „Aber weiter Harry, was ist die gute Nachricht?“ „Nun… Remus schreibt, dass der Anti- Versiegelungstrank fast fertig ist. Er muss nur noch wenige Tage ziehen!“, ließ der Schwarzhaarige die Bombe platzen. „WAS?! ECHT!?“, kam es sechsstimmig und freudig überrascht von seinen Freunden. „Ja! Es hat zwar ziemlich lange gedauert die einzelnen Zutaten zusammen zu bekommen, schreibt er, doch am Ende hat er es doch geschafft und die letzten fünf Tage fast vollständig mit Brauen zugebracht. Doch jetzt ist er fertig und muss nur noch zwei Tage reifen, dann ist er fertig!!“, sprach Harry aufgeregt und mit glänzenden Augen. „Yeaahhh!! Wie cool ist das denn!!“, jubilierte Raven und riss die Arme in die Luft. „Merlin sei dank, Remus ist echt genial!“, freuten sich auch Fred und George. „Hoffentlich ist es aber auch noch rechtzeitig“, murmelte Dean in seinen nicht vorhandenen Bart. „Hey, jetzt sei nicht so ein Schwarzseher und verdirb uns die gute Stimmung“, meinte Seamus und schlug dem Thomas leicht gegen den Hinterkopf. „Sagt mal Leute, wo wir gerade beim Thema sind. Ich habe mich da schon ne ganze Zeit lang etwas gefragt... Wenn ihr den Antiversiegelungstrank genommen habt und eure magischen Erbanteile endlich erwachen, wie wollt ihr dann eure Auren verstecken? Vor allem, wenn wir bei den Todessertreffen sind. Momentan ist es ja noch so, dass der Verkleidungszauber unsere Auren ändert, sodass sie nicht mehr wie die von Harry, Raven, Fred, George, Seamus und meine Aussehen. Deswegen schöpfen unsere `Professoren´ samt Draco und Blaise ja keinen Verdacht. Aber wenn die Versiegelung erst mal gelöst ist, wird dieser Zauber keinesfalls mehr stark genug sein, um eure magische Aura zu verändern. Mal ganz zu schweigen davon, dass eure Eltern eure Auren sofort erkennen würden“, fragte Neville in die Runde. Auf diese Aussage hin herrschte erst einmal betretenes Schweigen. Soweit hatte bisher keiner von ihnen gedacht... keiner, bis auf Neville anscheinend. „Man, Nev... So langsam wirst du mir manchmal echt unheimlich. Wo hast du bitte dein Genie die ganzen letzten Jahre versteckt?“, fragte Seamus, um die bedrückende Stille irgendwie zu brechen und die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern. „Tja, wenn man mich für dumm hält, bekomme ich mehr mit, weil die Leute nicht auf mich achten. Das ist ziemlich nützlich“, zuckte der Longbottom und grinste verschwörerisch. „Wow, da tun sich ja Abgründe auf... ich glaube du bist auch einer, der sehr gut nach Slytherin gepasst hätte. Du bist die Sorte Mensch, der im Hintergrund die Fäden zieht und alle anderen für sich arbeiten lässt. Der große, mächtige Unbekannte sozusagen“, grinste Harry schief. „Sorry, wenn ich euch jetzt wieder die Laune verderben muss, aber wir haben die Sache mit der Aura immer noch nicht gelöst. Da können wir besser jetzt drüber nachdenken, als nachher, wenn es zu spät ist“, holte Raven ihre Freunde zurück zum eigentlichen Thema. Erneut griff ratloses Schweigen um sich, in denen jeder von ihnen nach einer Lösung für ihr Problem suchte. „Mmm, könntet ihr denn nicht eure neu erwachte Kraft dann dazu nutzen, eure Auren zu verschleiern? Das macht Professor Chain doch sicher auch, oder? Anders hätte Dumbledore ihn doch längst erkannt. Der Alte muss die Aura von Voldemort doch kennen“, meinte Fred nachdenklich. „Stimmt sehr wahrscheinlich. Also könnten wir das vielleicht auch so machen... allerdings“, begann George nachdenklich. „Ich glaube, darauf können wir uns nicht verlassen. Das ist zu unsicher. Immerhin sind wir nur zur Hälfte das, was auch immer Vat... Tom ist. Zur anderen Hälfte sind wir Nebelelben. Das heißt, es ist nicht sicher, ob wir diese Fähigkeit wirklich besitzen. Und selbst, wenn wir sie doch haben sollten oder selbst, wenn es jeder normale Zauberer lernen kann seine Aura zu verändern, so haben wir doch keine Ahnung, wie das geht. Ich denke mal, mit so einem Zauber ist ein hübscher Batzen Mühe, Training und Magiebeherrschung nötig. Genauso wäre es, wenn wir diese Fähigkeit aufgrund unseres Wesens hätten. Wir könnten mit unserer Kraft noch nicht umgehen, müssten erst lernen sie zu beherrschen. Und das würde zu lange dauern“, sprach Harry frustriert. „Dann bleibt uns nur noch die Möglichkeit nach einem Zauber oder einem Trank zu suchen“, grübelte Raven nach und stützte ihren Kopf auf den Knien ab. „Glaubst du echt, dass es solche Bücher in Hogwarts gibt? Zur Aurenverschleierung? Ich schätze mal wenn, sind sie in der verbotenen Abteilung. Und genauso wird es auch mit einem Trank sein“, meinte Seamus skeptisch. „Und was ist mit den Büchern, die in Slytherins Büro bzw. Bibliothek sind?“, fragte Neville nach. „Nev, das ist die Idee!! Da könnte wirklich etwas drinstehen. Du bist echt ein Genie!“, rief Fred begeistert. Auch die anderen stimmten ihm zu. Wenn sie etwas in dieser Art finden wollten, war die Bibliothek von Salazar Slytherin garantiert die schnellste Möglichkeit fündig zu werden. „Oh verdammt, da fällt mir was ein!“, meinte Raven dann plötzlich erschrocken. „Und das wäre?“, fragten Fred, George und Harry gleichzeitig. „Wir können ja gar keinen Spruch suchen, der unsere Auren einfach nur verändert... wir brauchen etwas, was dafür sorgt, dass unsere Auren wieder genauso ´aussehen´, wie die von Jane und John Doe, Rick und Gregor Preston, Frank Kennethy und Fin Anderson. Die sechs können doch nicht so einfach komplett andere Auren haben, als bis jetzt“, stöhnte das Mädchen. „Verdammt, daran hab ich gar nicht mehr gedacht...“, seufzte Neville. „Hey, hey. Jetzt werft den Gnom nicht zu früh aus dem Garten (A.d.A. Soll heißen: ´Werft die Flinte nicht zu schnell ins Korn´ auf magisch XDD). Wir können erst mal nach einem Spruch oder Trank suchen. Dann werden wir ja sehen, ob wir damit nicht die Auren unserer Fake- Existenzen hinbekommen“, versuchte George die so plötzlich niedergeschlagene Stimmung zu heben. „Genau, ansonsten können wir ja auch versuchen den Trank oder Zauberspruch ein wenig umzuändern. Bis jetzt haben George und ich noch so gut wie alle hingekriegt“, unterstützte Fred seinen Bruder „Okay, stimmt schon. Wir sollten nicht so schnell aufgeben“, meinte Harry schließlich nach ein paar Sekunden des Schweigens. „Genau, immer schön optimistisch sein. Immerhin hat es Remus geschafft, den Antiversiegelungstrank zu brauen“, nickte Seamus zustimmend. Eine weitere halbe Stunde saßen sie dann noch draußen und versuchten ihre Hausaufgaben fertig zu bekommen, was sich nun allerdings als ziemlich schwierig herausstellte. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu dem Gegentrank und was geschehen würde, wenn sie ihn genommen hatten. Schlussendlich packten sie dann doch ihre Sachen zusammen, da es wirklich keinen Zweck mehr hatte. Niemand von ihnen konnte sich richtig konzentrieren und außerdem war es sowieso bald Zeit fürs Essen, sodass sie sich zurück auf den Weg ins Schloss machten, um ihre Sachen noch schnell in den Gryffindorturm zu bringen und dann zum Abendessen zu gehen. ..................... Am nächsten Tag saßen Harry und Raven bereits im Klassenraum für Zauberkunst und unterhielten sich, als Fred zusammen mit seinem Bruder an ihren Tisch trat. Dean, Seamus und Neville saßen ebenfalls in der Nähe der zwei Schwarzhaarigen, unterhielten sich aber gerade mit Lavender und Pavati. Bzw. war es eher so, dass die beiden Gryffindormädchen die drei Jungs darüber aushorchten, welchen Typ Frau sie bevorzugten, da die Mädchen es sich zum Ziel gemacht hatten, sich einen der Jungs zu schnappen, nachdem sie bei Harry, Fred und George auf Drachenhaut gebissen hatten. „Hey Harry, Raven, habt ihr heute Nachmittag schon etwas vor?“, fragte der ältere der beiden Rothaarigen die Geschwister leise. „Was?“, fragte Harry, aus dem Gespräch mit seiner Schwester herausgerissen. „Wir wollen wissen, ob ihr heute Nachmittag Zeit habt“, wiederholte Fred seine Frage. „Eigentlich schon, warum?“, antwortete Raven für sich und ihren Bruder. „Weil Fred und ich uns überlegt haben, dass wir doch heute Nachmittag in Slytherins Bibliothek gehen könnten, um nach einem Änderungszauber oder –trank für Auren suchen könnten. Lieber zu früh, als zu spät“, erklärte George. "Hey, das ist gar keine so schlechte Idee", stimmte Raven den Rothaarigen eifrig zu. "Hey, erlaube mal... wir haben nie schlechte Ideen", entrüstete sich Fred gespielt. "Na, da kann man geteilter Meinung sein", grinste Harry. "Über was kann man geteilter Meinung sein?", wollte Dean wissen, der es mit Neville und Seamus endlich geschafft hatte, sich von Lavender und Pavatie loszueisen. "Das die Ideen von Fred und mir immer absolut genial und grandios sind", erklärte George mit übertrieben stolz geschwellter Brust. "Habt ihr heute Morgen Selbstüberschätzungs- Müsli gefuttert?", fragte Seamus mit hochgezogenen Augenbrauen. "Mmh, aber Fieber haben sie schon mal nicht. Das lässt ja hoffen", meinte Neville mit gespielt ernster Miene, nachdem er Fred und George je eine Hand auf die Stirn gelegt hatte. "Was sollte bei denen im Kopf den auch heißlaufen? Die haben da doch nichts drin", lachte Harry los und verließ eilig seinen Platz, da sich die beiden Rothaarigen mit einem Aufschrei auf ihn stürzen wollten. "Worüber habt ihr euch denn eigentlich mit Fred und George unterhalten?", fragte Neville, während er, Raven, Dean und Seamus ihre drei Freunde beobachteten, wie sie sich quer durch das Klassenzimmer jagten. "Oh, Fred und George hatten eine gute Idee, was unsere Nachmittagsgestaltung angeht", antwortete Raven. "Und was haben die beiden vorgeschlagen?", wollte Seamus interessiert wissen. "Sie hatten die Idee heute Nachmittag in Sal... Großvaters Bibliothek zu gehen und nach einer Lösung für unser Aurenproblem zu suchen", erzählte das Mädchen leise ihren Freunden. Ihr schien es sicherer, Salazar Großvater zu nennen. Zwar sprach sie ziemlich leise, aber Lauscher konnte es immer geben. Das sie das Wort ´Aurenproblem` gesagt hatte, fand sie nicht sonderlich schlimm. Immerhin konnte man daraus nicht schließen, WAS sie genau machen wollten. "Also ich finde die Idee gut", meinte Dean nach ein paar Sekunden Überlegung. "Hah, seht ihr. Zumindest Dean weiß unser Genie zu schätzen", frohlockte Fred, der zusammen mit seinem Bruder und Harry wieder zu den vier anderen gestoßen war. "Bild´ dir da aber bloß nicht zuviel drauf ein", grinste der Thomas- Sproß. "Ich bin auch dafür, dass wir in die Bibliothek gehen", meinte Seamus schließlich. „Ich würde mal sagen: Das ist eindeutig die Mehrheit“, meinte Harry und blickte fragend zu Neville, der sich bis jetzt noch gar nicht zu dieser Idee geäußert hatte. Allerdings schien auch er nichts dagegen zu haben. Es stand also nichts gegen einen Besuch der Kammer des Schreckens. Ab diesem Zeitpunkt zog sich der Vormittag hin, wie Bubbles bester Blaskaugummi. Alle sieben Gryffindors saßen mehr oder weniger auf heißen Kohlen und konnten es nicht erwarten, bis der Unterricht für diesen Tag vorbei war. Allerdings hatten sie dieses Mal nicht soviel Glück, dass es den Lehrern nicht auffiel, sodass sie am Ende des Unterrichtstages um ein paar Punkte ärmer waren. Da sie dieses Schuljahr allerdings auch schon einiges an Hauspunkten für die Gryffindors geholt hatten, störte es sie ziemlich wenig. Aufatmend verließen die Freunde dann endlich den letzten Klassenraum. Jetzt nur noch schnell etwas essen und sie konnten runter in die Bibliothek. „Ich bin dafür, dass wir ein wenig früher vom Essen abhauen, als die anderen Schüler“, sprach Neville, völlig aus dem Kontext gegriffen und unterbrach somit die belanglosen Unterhaltungen seiner Freunde. „Hä?“, kam es äußerst intelligent von den sechs anderen Löwen zurück. „Ich sagte, ich bin dafür, dass wir uns mit dem Essen beeilen und möglichst vor allen Anderen aus der großen Halle verschwinden“, wiederholte der Longbottom. „Oh… okay, aber wieso?“, fragte Raven das, was alle interessierte. „Weil uns Dumbles und McGonagall beobachten lassen und was meint ihr wird passieren, wenn man uns erwischt, wie wir ins Klo der maulenden Myrte schleichen? Vor allem, wenn unsere hochgeschätzte Schulleitung nur zu genau weiß, was sich dort drin befindet?“, meinte Neville. „Sie würden noch misstrausicher als jetzt schon werden und…“ „… von uns wissen wollen, was wir in der Kammer zu suchen haben“, kam es von den beiden rothaarigen Zwillingen. „Im besten Fall“, bestätigte Neville, „Im schlimmsten Fall würden sie uns zwingen sie mit dort runter zu nehmen, sodass sie die Kammer genau untersuchen könnten“. „Merlin, dann wären wir aber so was von am Arsch“, murmelte Harry. „Nicht nur wir, dass glaub mal“, stimmte Raven ihrem Bruder zu. „Und um das zu verhindern sollten wir dann aus der großen Halle gehen, wenn wir eventuelle Verfolger noch bemerken würden. Wenn die meisten nämlich noch beim Essen sitzen, ist es nicht so einfach einem unbemerkt zu folgen“, teilte Neville den sechs seine Idee mit. Das leuchtete den Freunden von Neville durchaus ein, sodass sie einstimmig beschlossen den Plan des Longbottom in die Tat umzusetzen. Am Mittagstisch bemühten sich die Freunde dann darum zwar ein wenig schneller als ihre Mitschüler mit dem Essen fertig zu sein, versuchten aber auch nicht aufzufallen. Ein Unterfangen, was sich äußerst schwierig gestaltete, wenn man davon ausgehen musste, dass sowohl Ron und Hermine, als auch McGonagall und Dumbledore sie die ganze Zeit beobachteten. So versuchten die sieben Freunde, so gut es ging, sich nichts anmerken zu lassen und tatsächlich schafften sie es gute 10 Minuten vor allen anderen fertig zu werden. Mit einer kleinen gespielten Szene, in der sie verlauten ließen, dass sie ja eigentlich viel lieber noch draußen das gute Wetter genießen würden, aber leider noch Hausaufgaben in der Bibliothek zu machen hatten, verließen sie dann vor den meisten anderen die Halle. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *schweiß von der Stirn wisch* So, das wäre auch wieder geschafft XD. Ja, ich weiß, das Kappi ist nicht sonderlich lang... die Wahrheit ist, dass es mal um einiges Länger war. Allerdings war es dann wiederrum ZU lang, also habe ich beschlossen, es zu teilen. Die gute Nachricht ist damit, dass das nächste Kappi schon fertig ist und ihr nicht lange darauf warten müsst. Ganz fest versprochen!!! Also bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 60: Fast entdeckt ------------------------- Hey Leute^^, Und ich melde mich mal wieder zu Wort. Nach knapp einen Monat habe ich es wirklich wieder geschafft ein neues Kapitel hochzuladen XD. Ich bedanke mich bei all meinen Kommischreibern, die immer so geduldig warten und es noch nicht Leid geworden sind meine FF zu lesen *Kekese hinstell* Und was mich noch viel mehr freut ist, dass ich in den letzten vier Kapiteln so viele Kommis wie noch nie bekommen habe *sich freu*. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß mit dem Kapitel und kann euch hoffentlich damit das wieder auf uns zukommende schlechte Wetter ein wenig zu versüßen XD Fast endteckt! „Und was machen wir, wenn uns nachher jemand darauf anspricht, dass er uns in der Bibliothek nicht gefunden hat?“, fragte Raven die Jungs, da sie sich durchaus vorstellen konnte, dass Ron und Hermine sie suchen würden, sobald sich die Chance für die beiden bot. „Dann werden wir ihnen sagen, dass wir uns die Bücher aus der Bibliothek mit nach draußen genommen haben, weil wir die Sonne noch genießen wollten!“, antwortete Harry ihr. „Dann sollten wir uns jetzt aber auch beeilen, um zum Klo der Maulenden Myrthe zu kommen. Nicht, dass uns jetzt schon jemand verfolgt und sieht, wie wir in ein Mädchenklo spazieren“, trieb Seamus seine Freunde zur Eile an. So liefen sie durch die ausgestorbenen Korridore Hogarts´ und waren 5 Minuten später an ihrem Ziel angekommen. Auch dieses Mal hatten sie wieder das Glück, dass Myrthe anscheinend gerade nicht in ihrer Toilette vor sich hinjammerte, sodass Harry unbehelligt den Eingang zur Kammer öffnen konnte. Wenige Sekunden später waren sie alle im Tunnel verschwunden und der Eingang verschloss sich wieder. Niemand, der jetzt in das Klo kommen würde, würde auch nur eine Spur von Harry und seinen Freunden vorfinden. „Boah... ganz egal, wie oft ich auch noch hier runterkomme, ich finde diesen Ort immer noch gruselig“, schauderte Dean leicht und blickte sich immer wieder um, ganz so, als würde er befürchten, dass ein zweiter Basilisk hinter einer Schlangenstatue hervorschießen und sich auf ihn stürzen würde. „Nun ja, ich glaube auch nicht, dass Großvater diesen Raum erbauen ließ, um Leute willkommen zu heißen. Es war wohl eher so, dass er sie damit abschrecken wollte... was durch den Tagebucheintrag auch noch bestätigt wird“, grinste Raven Dean an. "Und dabei haben wir es hier in der Kammer schon etwas... ´wohnlicher´ gemacht. Wegen unserem Training", meinte George. "Mir gefällt es hier in der Kammer aber trotzdem nicht. In Slytherins Büro oder in seiner Bibliothek ist es ja noch wieder etwas anderes", murrte der Thomas. "Macht dir ja auch keiner ´nen Vorwurf. Ich würde hier auch nicht gerade einziehen wollen", versuchte Raven ihren Freund zu beschwichtigen. Während ihres Gespräches hatten die Gryffindors die versteckte Tür zu Salazar Slytherins Büro erreicht. Kaum, dass sie die Tür geöffnet hatten und eingetreten waren, gingen sie auch schon direkt weiter zu Bibliothek, da sie nicht ewig Zeit hatten. Sie wussten durchaus, dass sie nicht komplett bis zum Abendessen hier unten blieben konnten. Höchstens zwei - drei Stunden. Wenn sie länger blieben, würde ein bestimmter Personenkreis nur wieder anfangen Fragen zu stellen. "So... und nach was genau sollen wir jetzt suchen?", fragte Seamus, als sie alle vor den zahlreichen Regalen der kleinen Bibliothek standen. „Nach allen Büchern, in denen Tränke oder Zauber zur Aurenveränderung stehen könnten“, antwortete Neville trocken. „Na klasse… das grenzt die Sache natürlich erheblich ein“, murmelte George und erntete dafür ein Kichern seiner Freunde. „Aber bevor ihr die Bücher aus dem Regal nehmt solltet ihr erst überprüfen, ob sie ungefährlich sind… Immerhin war – oder ist – das hier das Büro vom Begründer des Schlangenhauses“, mahnte Harry, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten. „Aber das hier ist doch seine Privatbibliothek. Glaubst du echt, dass er seine Bücher verhext hat, obwohl nur er und Godric Gryffindor hier reinkommen konnten?“, fragte Fred skeptisch. „Ich denke eher, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist. Immerhin hat Ravenclaw ihnen nachspioniert. Also ich an seiner Stelle hätte meine Sachen alle verhext, egal wie unwahrscheinlich es wäre, dass Ravenclaw hier reinkommt“, meinte Harry. „Okay, verstanden. Also erst prüfen, dann anfassen“, nickte Dean grinsend. „Gut, wenn dann alles geklärt ist: an die Arbeit!“, sprach Seamus enthusiastisch und marschierte auf eines der Bücherregale zu. Grinsend folgten die restlichen Sechs seinem Beispiel und suchten sich ebenfalls ein Regal. ~~~~~~ Knapp eine Stunde lang arbeiteten sie sich von Buch zu Buch, von Regalreihe zu Regalreihe und von Regal zu Regal, ohne etwas Passendes zu finden. Hin und wieder stieß mal einer von ihnen auf etwas, was sich zwar vielversprechend anhörte, aber bei näherer Betrachtung dann doch nicht das war, was sie suchten. „Boah, so langsam krieg ich hier echt die Krise“, stieß Raven frustriert hervor und stellte das Buch, was sie gerade durchgeblättert hatte, fester als nötig ins Regal zurück. „Hey, hey. Schön sachte Kleines. Wer weiß, wie teuer diese Bücher inzwischen sind, so alt, wie die teilweise aussehen… und dein Großvater wäre sicher auch nicht begeistert darüber, wie du seine Bücher behandelst“, lugte George grinsend hinter ´seinem´ Regal hervor. „Du ahnst ja gar nicht, wie sehr mir das gerade an der verlängerten Wirbelsäule (A.d.A. Sprich: Arsch XD) vorbeigeht… Und nenn´ mich nicht Kleines!“, schnaubte das schwarzhaarige Mädchen und verschränkte ihre Arme. „Ich kann sie verstehen… Ich würde gerade auch liebend gerne ein paar dieser Bücher auseinander nehmen. Ich kann einfach nichts Brauchbares finden“, meinte Neville frustriert, der ebenfalls hinter seinem Bücherregal auftauchte. „Bei mir ist es dasselbe. Nichts, was wir auch nur Ansatzweise gebrauchen könnten“, trat Fred neben die drei. „Genauso, wie bei uns“, meldete Dean, der zusammen mit Harry und Seamus ebenfalls zwischen den Regalreihen auftauchte. „Und was machen wir jetzt?“, wollte Seamus wissen. „Naja, viel machen können wir nicht. Nur weitersuchen. Wobei ich der Meinung bin, dass wir es für heute erst mal gut sein lassen sollt…“, Harry verstummte plötzlich mitten im Satz und blickte seine Freunde alarmiert an, die nicht minder erschrocken zurückblickten. Sie alle hatten es gehört: Das öffnen der Tür von Salazar Slytherins Büro. Wie von einem Ganzkörperklammer- Fluch getroffen starrten die sieben Freunde auf die Tür, die die Bibliothek und das Büro verband. Leise, dumpfe Schritte ertönten von dort, die wohl ungefähr in der Mitte des Büros verstummten. Hatte der Besucher etwa gemerkt, dass sie hier waren? Eigentlich unmöglich. Auf dem Weg zur Kammer hin, durch diese hindurch und auch im Büro hatten sie sich mit dem ´Lumos´ den Weg geleuchtet. Erst hier in der Bibliothek hatten sie die Fackeln entzündet. Auch der Spalt unter der Tür war zu schmal, als dass dort ein Lichtschein hätte durchfallen können. Das alles schoss dem Schwarzhaarigen in Sekunden schnell durch den Kopf, während er noch immer wie paralysiert auf die Tür starrte. Fred war es, der sich als Erster aus der Starre reißen konnte. Hart stieß er seinen Bruder in die Rippen, der den Stoß nicht abfangen konnte und so seinerseits Harry und Dean anstieß. „Verdammt, was sollen wir machen?“, fragte Dean mit leicht panischer Stimme. „In den Geheimgang zum Schulleiterbüro! Schnell!“, antwortete Harry zischend, dem diese Fluchtmöglichkeit gerade durch den Kopf geschossen war. Schnell schubste der Schwarzhaarige seine Schwester in diese Richtung, da diese noch immer wie erstarrt schien. Dean hatte sich Seamus geschnappt, während Neville sich offensichtlich wieder gefangen hatte und nun George mit sich zog, da Fred leise vorausgehastet war, um den Geheimgang zu öffnen. So schnell und leise sie konnten rannten sie zu dem bereits geöffneten Durchgang. Kaum, dass sie dort angekommen waren, zog Neville seinen Zauberstab und löschte mit einem leise gemurmelten Zauberspruch die Fackeln in der Bibliothek. „Danke“, raunte Harry dem braunhaarigen Jungen zu und ließ das Bücherregal fast vollständig wieder vor den Tunneleingang gleiten. Er wollte zumindest einen kurzen Blick auf den Besucher werfen, falls dieser auch in die Bibliothek kommen würde. Allerdings hatte der Schwarzhaarige schon eine ziemlich genaue Vorstellung, wer sie bei der Suche nach einem Auren- Veränderungsspruch oder –trank gestört hatte. Es war eigentlich gar nicht so schwer zu erraten, wenn man die Sache logisch betrachtete. „Was glaubt ihr, wer das ist?“, fragte Raven leise, während sie alle angespannt in der Dunkelheit standen. Die Schritte waren inzwischen wieder aufgeklungen. Offensichtlich Bewegte sich die Person im Büro hin und her. „Denk doch mal nach. Eigentlich gibt es nur eine Person, die hier unten sein kann“, antwortete Fred ebenso leise, wie das Mädchen. „Hä? Wie? Was meinst du?“, fragte nun auch Dean. „Überlegt doch mal, unter was für einer Voraussetzung man die Eingänge zur Kammer des Schreckens öffnen kann“, antwortete Neville für Fred. „Mit Parsel!“, fiel es Raven und Dean wie Schuppen von den Augen. „Genau, und wie viele Parselmünder haben wir hier auf der Schule?“, fragte George mit einem Hauch Ironie in der Stimme. „Nur drei Stück. Harry, Raven und…?“, machte Seamus eine bedeutungsschwere Pause. „Professor Chain, alias Tom Riddle, alias Voldemort, alias Harrys und Ravens Vater“, flüsterte Dean. „Und die 100 Punkte gehen aaa~n Dean Thomas“, murmelte Harry und stierte weiter auf die Tür. „Na klasse. Wenn er das wirklich da vorne im Büro ist, sollten wir erst recht dafür sorgen, dass er uns nicht hier findet“, seufzte Raven leise. „Und wie wäre es, wenn wir einfach über den Geheimgang verschwinden? Schließlich stehen wir gerade sowieso darin?“, schlug Seamus vor. „Nein, besser nicht. Wir haben keine Ahnung, ob Dumbledore in seinem Büro sitzt. Wir können ja leider nicht durch Holz gucken und wenn der Alte sieht, wie sich eines seiner Regale bewegt und uns entdeckt, entdeckt er gleichzeitig auch den Geheimgang und diese Kammer hier. Das können und dürfen wir nicht riskieren“, schüttelte Harry vehement den Kopf. „Also können wir hier nur warten, bis der Professor wieder von hier unten verschwindet?“, sprach Dean die einzige mögliche Lösung aus. „Sieht ganz danach aus“, bestätigte Fred nickend, obwohl ihm das auch nicht wirklich gefiel. „Na, dann hoffen wir mal, dass er nicht allzu lange bleibt, sonst kommen wir echt in Erklärungsnot, was unser langes Wegbleiben angeht“, murrte George. Danach waren sie alle still und horchten auf die Geräusche hinter der verschlossenen Tür. Noch immer bewegte sich die Person in dem Büro hin und her. Manchmal war es für kurze Zeit still, wenn sie stehen blieb. Die Freunde hatten ihr Zeitgefühl verloren, als sie in die Dunkelheit des Geheimganges abgetaucht waren, sodass sie nicht sagen konnten, wie lange sie jetzt schon hier standen und horchten, allerdings kam es ihnen wie Stunden vor. Dann näherten sich die Schritte plötzlich der Tür. Unwillkürlich spannten sich alle sieben Gryffindors an und starrten gespannt durch den kleinen Spalt auf die Tür. Dort wurde bereits die Klinke herunter gedrückt. Nicht langsam und vorsichtig, sondern in einer völlig normalen Geschwindigkeit. Wer immer da auch an der anderen Seite der Tür stand, hatte offensichtlich nicht wirklich Angst davor, dass irgendjemand bereits hier unten sein könnte. Ungeduldig streckte Harry den Kopf ein wenig vor. Er wollte endlich wissen, wer noch hier unten war, obwohl es eigentlich nur eine einzige Person sein konnte. Trotzdem wollte der Schwarzhaarige es mit seinen eigenen Augen sehen… Die Tür schwang auf und eine dunkle Silhouette erschien im Türamen, der sich dunkel vom hellen Schein der Fackeln im Zimmer abhob. Noch konnte man nicht erkennen, wer es war. Dass dieser jemand allerdings ziemlich groß war und lange Haare hatte, sah man schon. Inzwischen hatte jeder der sieben praktisch aufgehört zu atmen. Gespannt hockten sie alle eng nebeneinander, um durch den kleinen Spalt linsen zu können. Obwohl eigentlich klar war, wer das dort in der Tür war, warteten sie ungeduldig darauf, die Person endlich richtig erkennen zu können. Bevor diese allerdings vollends in den Raum eintrat, zog sie ihren Zauberstab und mit einem Schlenker loderten alle Fackeln in der Bibliothek auf. Nun war die Person deutlich zu erkennen. Zischend sog Raven die Luft ein, als sie wirklich Professor Chain in der Bibliothekstür stehen sah und bekam prompt einen warnenden Rippenstoß von Fred in die Seite. Doch zum Glück schien der VgddK- Professor nichts gehört zu haben. Statt seine Schritte in die Richtung zu lenken, wo die Gryffindors sich versteckten, ging er auf die Regale im hinteren Bereich der Bibliothek zu. Still beobachteten die sieben Löwen, wie der Professor aus ihrem Sichtfeld verschwand. „Was meint ihr, sollen wir versuchen abzuhauen?“, fragte Seamus so leise, dass man ihn kaum verstehen konnte. „Besser nicht. Wir haben keine Ahnung, wo er in der Bibliothek ist. Das Risiko ist einfach viel zu groß“, meinte George. „Na klasse. Hoffentlich bleibt er nicht allzu lange“, seufzte Dean, ebenso leise, wie seine Freunde. „Ich hoffe viel mehr, dass unser Professor nicht auf die Idee kommt nach dem Geheimgang hier zu sehen“, flüsterte Harry besorgt. Erschrocken verstummten die anderen und sahen den Schwarzhaarigen mit großen Augen an. Daran hatten sie gar nicht gedacht. Natürlich würde Thomas Chain diesen Gang hier kennen. Garantiert hatte sein Vater ihm davon erzählt. Doch glücklicherweise schien Chain kein Interesse an dem Gang zu haben. Die Freunde konnten hören, wie er weiter hinten hin und wieder ein Buch aus dem Regal zog, es durchblätterte und wieder zurück ins Regal stellte. Nach einiger Zeit kam er wieder in ihr Blickfeld, betrachtete aber weiterhin nur die Bücher. Allerdings kam er ihrem Versteck dabei gefährlich Nahe. „Regal schließen und keinen Mucks mehr, sonst haben wir ein Problem“, zischte Harry und zog das Holzregal, zusammen mit Fred und Neville, so leise und schnell es ging, zu. Nun saßen sie dort in kompletter Dunkelheit und konnten auch die Geräusche aus der Bibliothek nicht mehr hören… was durchaus ein Problem war. Woher sollten sie jetzt wissen, dass ihr Lehrer an ihrem Versteck vorbei oder vielleicht sogar komplett aus dem Raum verschwunden war? Diese Frage stellte sich jeder der Gryffindors im laufe der Zeit, in der sie still auf dem Boden des Ganges hockten und darauf warteten, wieder dort raus zu können. Harry hoffte zusätzlich, dass Chain, wenn er vor dem Regal stand, was den Eingang zum Geheimgang versteckte, nicht wieder einfiel, das er vielleicht doch einmal einen kleinen Blick hinein werfen konnte. Die Zeit verstrich, ohne dass irgendetwas geschah. Langsam ließ auch die Anspannung in den Gliedern nach. „Was meint ihr, wie lange sind wir jetzt schon hier unten?“, fragte Raven, die die Stille irgendwann nicht mehr ertragen konnte. „Keine Ahnung… In der Dunkelheit hab ich mein Zeitgefühl total verloren“, antwortete Neville. „Ich denke aber, dass wohl schon einige Zeit vergangen ist und wir ruhig einen Blick riskieren können“, sprach Fred. „Ja, denke ich auch“, stimmte Harry seinem rothaarigen Freund zu. Gemeinsam machten sie sich dann daran das Regal wieder vorsichtig und langsam einen Spalt breit zu öffnen, um hindurch sehen zu können. Von ihrem Professor war nicht mehr zu sehen. „Ich wäre jetzt wirklich dafür, dass wir von hier verschwinden. Wir sind schon viel zu lange hier unten und – wenn ich das mal so sagen darf – ist Chain das kleinere Übel, falls er uns erwischt. Ihm können wir sagen, dass wir einfach neugierig auf die Kammer waren und das hier durch Zufall gefunden haben. Bei Dumbles wird das schon schwieriger“, flüsterte Neville. „Ich stimme Neville zu. Dumbles und McGonagall sind das größere Problem“, meinte auch George. „Okay, aber schon leise und vorsichtig. Auch wenn Professor Chain nicht so katastrophal ist, müssen wir es nicht drauf ankommen lassen“, gab sich Harry geschlagen. Die restlichen sechs Gryffindors nickten, bevor sie nacheinander aus ihrem Versteck huschten und den Gang wieder verschlossen. Vorsichtig und sich nach allen Seiten umsehen schlichen sie aus der Bibliothek und dem Büro. Auch der schmale Gang hinter dem großen steinernen Kopf präsentierte sich leer und ohne Menschenseele, wie auch der zweite Geheimgang zurück in die Schule. Trotzdem waren die Freunde immer noch vorsichtig. Erst als sie alle wieder auf dem Flur gegenüber dem Klo der maulenden Myrthe standen, wagten sie aufzuatmen. „Geschafft“, seufzte Dean erleichtert. „Merlin sei dank, ja. Ich würde nur wirklich zu gerne wissen, wie lange wir…“. „Mr. Potter!“, wurde der Schwarzhaarige da auf einmal von der Stimme seiner Verwandlungsprofessorin unterbrochen. Erschrocken wirbelten die Gryffindors herum und sahen sich ihrer schottischen Hauslehrerin gegenüber. „Professor McGonagall, was können wir für Sie tun?“, fragte Neville mit höflichem Desinteresse, da er sich als Erster wieder gefangen hatte. „Wo sind Sie gewesen? Sie waren nicht beim Abendessen“, kam die Professorin ohne Umschweife zum Punkte. „Ich wüsste zwar nicht, was sie das zu interessieren hätte, aber wir haben einen kleinen Sparziergang gemacht“, log Fred ohne jegliche Hemmungen. Jeder der Sieben hatte inzwischen einen verschlossenen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Wie sehr sie ihre Hauslehrerin doch inzwischen verabscheuten und das in so kurzer Zeit… Es war manchmal wirklich erschreckend. „Hüten Sie ihre Zunge, Mr. Weasley. Ich bin immer noch ihre Lehrerin und für Sie verantwortlich. Also geht es mich sehr wohl etwas an. Und nun hören Sie auf mich zu belügen. Ich habe Sie bereits draußen gesucht und Sie nicht gefunden. Also wird das mit dem Spaziergang nicht stimmen“, zischte die Verwandlungslehrerin schon fast. „Nun Professor, solange wir uns an die Schulregeln halten, hat Sie unser Privatleben nichts anzugehen, aber um Ihre Neugierde zu befriedigen: Wir sind durch das Schloss gelaufen. Raven ist erst dieses Jahr hergekommen, wie Sie wissen und hat uns gefragt, ob wir sie noch mal ein wenig herumführen können, da man fast ein halbes Jahr braucht, um das Meiste von Hogwarts zu sehen“, spann Harry Freds Lüge weiter und legte einen Arm um seine Schwester, um den Scherzt mit ihrer angeblichen Beziehung aufrecht zu erhalten. „20 Punkte Abzug für Gryffindor. So lasse ich nicht mit mir reden. Ich muss wirklich sagen, dass Sie sich alle dieses Jahr zu ihrem Nachteil entwickelt haben… Seit Mrs. Shaslos her- und Sie beide, Mr. und Mr. Weasley, zurückgekommen sind“, sprach McGonagall. „Wollen sie etwa behaup…“, wollte George leiser zischender Stimme fragen, als sich ein weiterer Lehrer zu ihnen gesellte. „Gibt es hier irgendwelche Probleme?“, fragte Professor Chain ruhig, aber nachdrücklich. Alle zuckten sie erneut kurz erschrocken zusammen. Kurz fragte sich Harry, ob das jetzt ein Dauerzustand würde, dass die Lehrer dieser Schule ihren Schülern immer einen halben Herzinfarkt verpassten, wenn sie auftauchten. Allerdings war dieser Gedanke genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. „Nein, Thomas. Ich habe nur diese Schüler meines Hauses zu Recht weisen müssen. Das ist alles“, antwortete Professor McGonagall verspätet, aber mit einem deutlich abweisenden Ton in ihrer Stimme. Das Aussprechen des Vornamens konnte da auch nicht mehr viel verstecken. „Sie meinen, Sie haben Fred, George und Raven ohne Beweise und zu Unrecht beschuldigt“, spie Harry verächtlich aus und fixierte die Verwandlungsprofessorin wütend. Kam ja gar nicht in die Tüte, dass er und seine Freunde als Sündenbock dargestellt wurden… vor allem nicht vor seinem Vater. „Was erlauben Sie sich, Mr. Potter. Noch einmal 20 Punkte abz…“, zischte McGonagall nun wirklich, wurde allerdings von Chain unterbrochen. „Einen Moment bitte, Minerva… Bestrafen sie ihre Schüler immer, ohne sie anzuhören?“, fragte der schwarzhaarige Professor mit schneidender Stimme. Wütend, dass der neue Kollege es schon wieder wagte sich in ihre Lehrmethoden einzumischen, funkelte sie ihn nun wütend an. Doch Chain schien das allerdings nicht im Entferntesten zu interessieren. Er wandte sich stattdessen den Schülern zu. „Nun Mr. Potter, dann erzählen Sie mir doch aus ihrer Sicht, was passiert ist“, sprach er VgddK- Lehrer den Schwarzhaarigen an. Innerlich schluckend blickte Harry dem Professor ins Gesicht und wie jedes Mal, wenn er ihm gegenüber stand, egal ob im Unterricht oder so wie jetzt, kam ihm die Situation vollkommen surreal vor. Vor ihm stand sein richtiger Vater, der allerdings nicht wusste, dass er – Harry – sein Sohn war. Dazu kam dann noch, dass Chain in ihm wahrscheinlich einen seiner größten Widersacher sah… Mal ganz zu schweigen davon, dass sein Vater als einer der gefürchtetsten Zauberer dieses Jahrhunderts bekannt war. Konnte man es ihm da verübeln, wenn er ein klein wenig nervös war? „Meine Freunde und ich sind ein wenig durch das Schloss gelaufen, als uns Professor McGonagall angehalten und verlangt hat, dass wir ihr erzählen, wo wir gewesen sind .Und obwohl wir ihr das eigentlich nicht berichten brauchen, weil wir keine Regeln gebrochen haben, haben wir es ihr erzählt. Anschließend meinte sie dann, dass wir uns alle zum Negativen hin verändert haben und dass das Ravens, Freds und Georges Schuld wäre, da sie dieses Jahr in die Schule gekommen bzw. zurückgekommen sind“, fasste der Schwarzhaarige kurz zusammen und war erleichtert darüber, dass seine Stimme nicht zitterte. „Minerva?“, wandte sich Chain wieder zurück an die Schottin. Der warnende Unterton, dass ihr eine Lüge nicht helfen würde, war deutlich herauszuhören. „Ich werde mich für meine Lehrmethoden vor Ihnen nicht rechtfertigen, Thomas. Ich stehe nach wie vor hinter meiner Strafe“, entgegnete die Professorin immer noch wütend. „Mal sehen, ob der Schulrat auch so denkt, Minerva. Schüler ohne jeden Beweis zu verurteilen zeugt nicht gerade von pädagogischer Kompetenz“, stellte Thomas Chain fest. „Wollen Sie mir etwa drohen?!“, fragte die Schottin provozierend. „Wenn Sie es so auffassen wollen ist das Ihre Sache. Ich stelle lediglich fest, dass sie ihre Position als Lehrkraft ausnutzen, um Informationen von Schülern zu bekommen, die die Privatsphäre ebenjener verletzten“, gab Chain kühl zurück. Darauf schien McGonagall keine Erwiderung zu wissen und schwieg, allerdings mit einem ziemlich verbissenen Gesichtsausdruck. Es sah wirklich so aus, als würde die Lehrerin gleich ihren Zauberstab ziehen und den jungen Professor verfluchen. „Nun, meiner Meinung nach ist das Thema damit vom Tisch. Sie können dann gehen“, wandte sich Professor Chain den sieben Freunden zu. „Danke Professor“, lächelte Raven den Professor leicht verunsichert an. Ihr erging es nicht anders, wie ihrem Bruder. Auch sie war noch ziemlich unsicher, was den Umgang mit ihrem Vater anging. Auch die anderen Gryffindors nickten dem VgddK- Lehrer dankend zu, ehe sie sich alle umdrehten und schnell verschwanden. „Also irgendwann… irgendwann wird mir bei Gonni noch mal so was von der Kragen platzen…“, schnaubte Seamus, als sie schon einige Gänge zwischen sich und den beiden Professoren gebracht hatten. „Sag mir Bescheid, wenn es soweit ist. Dann mach´ ich mit“, knurrte Raven wütend. „Aber echt… wir sind definitiv nicht die Einzige, die sich in diesem Schuljahr verändert haben. McGonagall ist echt ätzend geworden“, zog auch Fred über ihre Verwandlungsprofessorin her. „Sie hätte uns gerade echt 140 Hauspunkte abgezogen… und wenn Professor Chain nicht aufgetaucht wär´, wären es noch einmal so viele gewesen!“, regte sich George auf. „Sagt mal, hat sich einer von euch schon mal Gedanken darüber gemacht, was es bedeutet, dass Chain dort aufgetaucht ist?“, unterbrach Neville die Schimpftriaden seiner Freunde. „Hä?“, schauten ihn fünf Augenpaare fragend an. „Es bedeutet, dass der Professor entweder gemerkt hat, dass noch jemand in der Kammer war und herausfinden wollte, wer es war oder er hat einfach nur noch zufällig mitbekommen, wie McGonagall uns einen reinwürgen wollte. Aber selbst, wenn er McGonagall nur eines auswischen wollte, so wird er doch auf uns aufmerksam geworden sein… Und das wiederum bedeutet, dass uns ab jetzt wahrscheinlich nicht nur Dumbles Leute beobachten werden“, erklärte Harry düster. „Na toll, als hätten wir nicht schon genug zu tun“, stöhnte Dean genervt. „Im Klartext heißt das: Wir müssen noch vorsichtiger sein, als jetzt schon“, seufzte Fred. „Man, noch vorsichtiger und wir können uns gleich komplett bewegungslos in den Gemeinschaftsraum setzten“, schimpfte Seamus. „Immer noch besser, als von Dumbles und McGonni erwischt zu werden. Ich weiß ja nicht, ob ihr da noch nicht drauf gekommen seit, aber wenn Dumbles und auch McGonagall etwas mit der Entführung von Harry, Raven, Fred und George zu tun haben, dann schrecken sie auch vor Mord nicht zurück“, meinte Neville mit eindringlicher Stimme. Betreten schauten sich die Freunde an. Ihr Freund hatte recht… mal wieder. Es war ja nicht so, dass es ihnen nicht klar gewesen war, aber trotzdem… Jahrelang hatten sie fest geglaubt, dass Dumbledores Seite die richtige war und jetzt so etwas. Aber es nützte nichts, sie mussten den Tatsachen ins Auge sehen, zumindest, wenn sie überleben wollten. „Was haltet ihr davon, wenn wir uns erst einmal etwas aus der Küche bringen lassen? So langsam bekomme ich echt Hunger und da wir das Abendessen ja anscheinend verpasst haben…?“, versuchte Seamus die Stimmung wieder aufzuheitern. „Also jetzt wo du es erwähnst… Ich hätte auch Hunger“, stimmte George dem Iren zu. „Ich auch“, meldete sich Raven ebenfalls. „Gut, also auf in den Gemeinschaftsraum und dann bestellt Harry bei Dobby ein leckeres Abendessen“, bestimmte Fred grinsend. „Ganz, wie der Herr wünscht“, grinste der Schwarzhaarige seinen Freund an. Lachend machten sich die Freunde also auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Dort angekommen bestellten sie sich erst einmal ein umfangreiches Abendessen bei Dobby. Ron und Hermine saßen zwar auch nahe dem Kamin und warfen hin und wieder böse Blicke zu ihnen, doch überraschenderweise kam von ihnen kein spitzer Kommentar. Offensichtlich hatte ihnen die letzte Abreibung gereicht… oder sie hatten einfach keine Lust auf eine weitere Niederlage. Egal was es auch war, die sieben Freunde hatten ihre Ruhe und ließen sich auch von den bösen Blicken nicht stören. ~~~~~~~~~~~~~~~To be continued ~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, es ist vollbracht! *Schweiß von der Stirn wisch* Das 60igste Kapitel wurde hochgeladen. Man, sind das viele *drops*. Aber ich hoffe jetzt einfach mal, dass es euch nicht stört XD. Zu dem Kapitel: Ich fand es ziemlich wichtig, dass sie in der Bibliothek mal ausnahmsweise nichts finden… also, dass sie mal nicht mit ihrer ersten Idee direkt zum Erfolg gekommen sind. Wenn alle ZU glatt geht, fängt es einfach an langweilig zu werden, wie ich finde. Genau aus diesem Grund werden auch Harry, Raven, Fred und George, wenn sie denn dann endlich wirklich ´erwacht´ sind auch keinesfalls ´Übermenschen´ oder eher ´Übermagische Tier´ sein, die alles und jeden besiegen können und einen nahezu unerschöpflichen Vorrat an Magie besitzen, die dann einfach nur mit den Finger schnippen zu brauchen und alle Gegner sind besiegt. Das ist mir, ehrlich gesagt, viel zu einfach. Ich finde es relativ unlogisch. *drops* Wie man sieht mache ich es mir nicht gerade einfach *stöhn*. Aber nur so bin ich mit meiner Story so zufrieden, dass ich sie auch poste XD. Und jetzt halte ich erst mal meine Klappe und geh an dem neuen Kapitel weiterschreiben XD. LG und bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 61: Aufbruch -------------------- Aufbruch Inzwischen war besagter Samstag endlich gekommen. Die restlichen Tage hatte sich nichts Bemerkenswertes mehr ereignet. McGonagall hatte sich gegenüber ihnen nicht mehr über den Vorfall vor dem Klo der maulenden Myrthe geäußert. Sie und Dumbledore beobachteten die sieben Gryffindors während des Essens und im Falle von McGonagall auch während des Verwandlungsunterrichts. Ron und Hermine versuchten ihnen während der anderen Schulstunden und ihrer Freizeit auf den Fersen zu bleiben. Was neu hinzukam war die Tatsache, dass nun anscheinend auch die Slytherins sie beobachteten. Und zwar nicht nur Blaise und Draco, sondern auch einige andere, die offensichtlich von Snape oder auch von Draco und Blaise den Auftrag dazu bekommen hatten. Merlin sei Dank brauchten sich Harry und seine Freunde erst einmal keine Sorgen darum zu machen, wie sie ihre Verfolger abschütteln konnten, da sie erst einmal beschlossen hatten nichts Verdächtiges zu veranstalten. In die Kammer des Schreckens würden sie sowieso erst einmal nicht mehr gehen. Das war viel zu riskant, da Professor Chain wieder jederzeit dort auftauchen konnte. Und wenn er sie dabei erwischen würde, wie sie schwarze Magie trainierten, würden sie definitiv in Erklärungsnot kommen, also ließen sie es lieber bleiben. Heute allerdings mussten sie sich schon etwas einfallen lassen, wie sie zumindest Ron und Hermine für eine Weile von sich ablenken konnten. Schließlich mussten sie sich erneut aus Hogwarts und nach Hogsmeade schleichen. Die Slytherin waren in diesem Falle nicht das Problem, da nach 22 Uhr Ausgangssperre herrschte und die Schlangen wahrscheinlich annehmen würden, dass sie zu dieser Zeit brav im Gryffindorturm hocken würden. Und selbst, wenn die Schlangenschüler damit rechneten, dass sie mal wieder durch Hogwarts schleichen würden, so wüssten sie – die Slytherins – keinesfalls, wann die Löwen das tun würden und Harry bezweifelte, dass Draco dafür Wachen vor ihrem Turm postiert hatte. „Okay, Fred, George, jetzt mal raus mit der Sprache. Wie kommen wir heute Abend ungesehen aus dem Gryffindorturm. Immerhin habt ihr gesagt, dass ihr schon eine Idee hättet und wir uns nicht darum kümmern müssen“, sprach Harry und sah seine beiden rothaarigen Freunde erwartungsvoll an, als sie alle – mal wieder – an ihrem Lieblingsplatz am Hogwartssee saßen. „Also eigentlich ist unsere Idee ganz einfach und simpel. Ich sage nur ein Wort: Schlaftrank“, antwortete Fred mit einem breiten Grinsen. Kurzes, verblüfftes Schweigen seitens der anderen, bis Dean darauf etwas erwiderte. „Und wie wollt ihr den beiden den Schlaftrank unterjubeln? Beim Essen ist es schon einmal nicht möglich. So geschickt seid nicht mal ihr, dass ihr es schafft denen den Trank über das Abendessen zu kippen, ohne dass die zwei was merken. Und Dobby können wir auch nicht frage, ob er denen das Zeug schon mal in den Becher kippt oder so. Schließlich sitzen Ron und Hermine fasst jedes Mal an einem anderen Platz, so wie wir auch“, zweifelte der Thomas – Spross. „So wollen wir es ja auch gar nicht machen. Fred und ich haben eigentlich schon alles vorbereitet. Der Schlaftrank ist in den Schnatzpralinen hier. Einer von uns muss sich nur in den Gemeinschaftsraum stellen und sagen, dass er die Pralinen von Zuhause bekommen hat, sie eigentlich aber nicht mag und die anderen sich daran bedienen können“, erklärte George ihren Plan. „Ich denke aber nicht, dass Ron und Hermine etwas von uns annehmen. Ganz egal was. Dafür ist Hermine viel zu misstrauisch“, meinte Raven skeptisch. „Deswegen müssen wir es zeitlich gesehen auch so machen, dass wir es dann veranstalten, wenn Ron und Hermine noch nicht im Gemeinschaftsraum sind, aber auf jeden Fall noch Pralinen mitbekommen“, erwiderte Fred. „Also ist es reine Timingssache…“, stellte Neville eher fest, als das er fragte. „Ja. George und ich haben es schon ausprobiert. Es läuft so, dass einer von uns oben auf der Treppe zur Eingangshalle wartet. Wenn er sieht, dass die beiden aus der großen Halle kommen, rennt er – oder sie – …“, fügte er mit einem grinsen und einer leichten Verbeugung in Ravens Richtung, „los, durch alle möglichen Geheimgänge, um schneller wieder im Gemeinschaftsraum zu sein, als die beiden, und gibt demjenigen Bescheid, der das mit den Pralinen macht. Das sollte an Zeit reichen, damit Ron und Hermine das mit der Lüge nicht mehr mitkriegen, aber auf jeden Fall noch etwas von den präparierten Pralinen noch bekommen“, erklärte Fred ihren ganzen Plan. „Also, so wie ich das sehe kann am besten Harry beobachten, wie die zwei aus der Halle kommen. Er kennt die meisten Geheimgänge. Das mit den Pralinen können Dean, Seamus oder ich machen. Raven hat, nach außen hin gesehen, niemanden, der ihr etwas schicken könnte. Genauso wie Harry. Und von Fred und George würde niemand etwas annehmen, der ein wenig Verstand besitzt…“, überlegte Neville laut. „Aber Neville! Willst du damit etwa sagen, dass wir für die anderen nicht vertrauenswürdig sind? Jetzt sind wir tief getroffen! Wir dachten du kennst uns!“, rief Fred theatralisch aus und griff sich an die Brust. „Eben, ich kenne euch… und alle anderen Gryffindors auch“, antwortete der Longbottom darauf nur trocken. „Okay, zurück zum Thema… Ich warte also vor der Halle auf Ron und Hermine. Wer macht das mit den Pralinen?“, unterband Harry den gespielten Streit von Fred und Neville. „Also ich werde es wohl nicht machen können. Die meisten von unseren Klassenkameraden wissen, dass ich Schokolade nicht wirklich mag. Es wäre auffällig, wenn meine Eltern mir augenscheinlich Pralinen schicken würden“, zuckte Seamus mit den Schultern. „Und meine Eltern sind momentan in Spanien Urlaub machen. Das wissen auch einige von den Gryffindors. Hab gestern schließlich Post von ihnen bekommen und das haben ein paar Sechstklässler mitgekriegt“, sprach Dean. „Okay, also mach ich das“, nickte Neville. „Gut, dann ist das auch erledigt. Dann bleibt uns ja jetzt nur noch zu hoffen, dass das alles so klappt, wie wir uns das vorstellen… und das die Slytherins nicht doch noch irgendjemanden in der Nähe unseres Turmes spionieren lassen“, murmelte Raven vor sich hin. „Das glaube ich nicht. Aber selbst wenn haben wir immer noch die Karte der Rumtreiber, mit denen wir den Aufpassern ganz leicht entgehen können, genauso wie auch den Lehrern. Außerdem werden Draco, Blaise, Crabbe, Goyle, Snape und zumindest auch Chain etwas anderes zu tun haben, als uns beobachten. Immerhin müssen sie auch zum Treffen“, beruhigte Harry seine Schwester. Eine Weile blieben sie noch am See sitzen und besprachen die Details für den heutigen Abend. Dieses Mal würden sie den Gang unter der Peitschenden Weide nehmen, um nach Hogsmeade zu gelangen. Andauernd durch den Honigtopf zu gehen, wurde auf die Dauer auch zu risikoreich. Anschließend gingen sie zurück ins Schloss um sich mit Widerwillen an ihre Hausaufgaben zu setzten. Die machten sich ja leider nicht von alleine. Danach hingen sie nur noch im Gemeinschaftsraum herum und warteten nervös darauf, dass es endlich Abend wurde. Das Abendessen schien gleichzeitig lang und kurz zu sein. Harry konnte im Nachhinein nicht einmal mehr sagen, was er da überhaupt gegessen hatte. Irgendwie hatte alles gleich geschmeckt. Es war wieder eine dieser Situationen, in denen es dem Schwarzhaarigen ziemlich schwer fiel, seine ´neue´ Maske aufrecht zu erhalten. Er durfte nicht zeigen, dass er nervös war, musste aber dafür sorgen, dass er vor den anderen mit dem Essen fertig war, ohne gleichzeitig zu hastig zu essen. Nicht gerade leicht. Kurzzeitig fragte sich der falsche Potter, wie Malfoy diese Maske schon jahrelang aufrecht erhalten konnte… Dann schüttelte Harry entschieden den Kopf. Jetzt war nicht die Zeit, um über den Blonden nachzudenken. Vor allem, da er ihn in wenigen Stunden sowieso wieder gegenüber stehen würde. Das Kribbeln, was sich bei diesem Gedanken in seinem Magen auszubreiten begann, schob er auf die Nervosität, ob es wirklich alles so klappen würde, wie sie es geplant hatten. Ein kurzer Seitenblick zu seiner Schwester und seinen Freunden zeigte ihm, dass nicht nur er nervös war. Zwar saßen die Masken seiner Freunde ziemlich gut, doch kannte er sie schon zu gut, als das er die kleinen Anzeichen nicht erkennen würde. Als alle sieben fertig gegessen hatten, erhoben sie sich. Sie hatten es wirklich geschafft und waren nahezu die Ersten, die fertig waren. So gemächlich, wie es ihr momentaner Zustand zuließ, schlenderten sie der Tür zur Eingangshalle entgegen. Doch kaum, dass sich diese hinter ihnen geschlossen hatte und sie alleine waren, fiel auch die Gelassenheit von ihnen ab. „Okay, ab jetzt alles wie abgesprochen. Harry, wir verlassen uns auf dich. Viel Glück“, sprach Raven, eindeutig nervös. „Keine Sorge, Kleines. Ich muss doch nur warten, bis Weasley und Granger aus der Halle kommen. Da kann mir überhaupt nichts passieren“, versuchte Harry seine Schwester zu beruhigen. „Und außerdem, vergiss nicht, wer unser allerliebster Freund hier ist. Er wird sich schon zu wehren wissen, falls etwas passieren sollte“, klopfte George dem Kleineren auf den Rücken. „Also Harry, wir sind dann oben und warten auf dich“, nickte Seamus dem Schwarzhaarigen zu. „Alles klar, aber jetzt verschwindet lieber, bevor man uns noch hier sieht“, scheuchte der Angesprochene seine Freunde die Treppe hoch. Bis zum oberen Treppenabsatz begleitete er sie noch, dann stellte er sich jedoch so hinter eine Ritterrüstung, dass er von der Eingangshalle nicht mehr gesehen werden konnte, allerdings selbst noch die Tür zur großen Halle im Blick hatte. Die restlichen sechs Gryffindors machten sich auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum. „Nanu, schon fertig mit dem Abendessen?“, wurden sie von der erstaunten fetten Dame gefragt, als sie vor ihrem Portrait angekommen waren. „Ja, wir hatten keinen großen Hunger. Ewiges Feuer“, nannte Dean das Passwort. Schnell kletterten sie alle durch das Portraitloch und befanden sich nun in ihrem menschenleeren Gemeinschaftsraum. „Okay, ich denke es wäre am besten, wenn Raven, George und ich uns in unsere Schlafsäle verziehen. Sonst werden Ron und Hermine noch misstrauisch, wenn sie nachher reinkommen“, meinte Fred überlegend. „Ja, ich denke, du hast recht. Wenn sie sehen, dass wir keine Schokolade essen, werden sie auch nichts nehmen. Dann ist der Plan im Eimer“, nickte das schwarzhaarige Mädchen zustimmend. „Okay Neville. Ich hole dir noch schnell die Pralinen, dann verschwinde ich auch in den Schlafsaal“, versprach George den Longbottom, drehte sich anschließend um und folgte seinem Zwillingsbruder, der bereits auf der Treppe nach oben war. Auch Raven hatte sich schon auf den Weg gemacht. Eine halbe Minute später saß Neville zusammen mit Dean und Seamus auf den Sesseln am leeren Kamin. Es war inzwischen zu warm geworden, als das man den Kamin noch anmachen müsste. Nervös warteten die drei Jungs auf das Auftauchen ihres schwarzhaarigen Freundes. Doch anscheinend ließen sich Ron und Hermine ziemlich viel Zeit mit dem Abendessen. Denn der Gemeinschaftsraum füllte sich im Laufe der nächsten Viertelstunde immer mehr mit anderen Gryffindors, doch von Harry noch keine Spur in Sicht. Endlich, nach 5 weiteren Minuten, öffnete sich das Portraitloch erneut und ein leicht atemloser Harry Potter stand im Raum. „Okay Leute, los geht’s. Die zwei Vollidioten müssten in 1 Minute hier sein“, flüsterte er seinen drei Freunden zu, ehe er sich ebenfalls aufmachte, um in den Schlafsaal zu verschwinden. Neville nickte Dean und Seamus noch einmal zu, ehe er mit drei großen Schachteln Pralinen, die bis dato neben seinem Sessel in einer großen Tüte gelegen hatten, in die Mitte des Gemeinschaftsraumes ging. Dort begann er dann mit seinem Schauspiel. „Hey Leute, meine… meine Oma hat mir die Pralinen hier geschickt… Aber ich mag sie nicht wirklich. Habt ihr vielleicht noch ein wenig Hunger?“, sprach der braunhaarige Junge mit schüchterner Stimme. Dean und Seamus konnten momentan wirklich nicht sagen, ob Neville jetzt gerade nur den Schüchternen spielte oder ob er es wirklich nicht mochte die Aufmerksamkeit so auf sich zu ziehen. Nun, wie auch immer. Auf jeden Fall schien ihr Plan aufzugehen. Die Meisten griffen auf jeden Fall begeistert in die Pralinenschachteln, die der Longbottom- Spross auf einen Tisch gelegt hatte. Und nur wenige Sekunden später öffnete sich das Portraitloch erneut und ein roter sowie ein brünetter Harrschopf kletterten hindurch. Erst sahen sich die beiden ein wenig verwirrt die Masse an Schülern an, die sich um einen Tisch versammelt hatten, doch als Ron die Pralinenschachtel sah, begann er glücklich zu grinsen. Sofort gesellte er sich zu den anderen Gryffindors und langte ebenfalls in die Schachtel. „Fast wie Crabbe und Goyle bei den Festessen*“, flüsterte Dean grinsend Seamus und Neville – der in der Zwischenzeit wieder zu ihnen getreten war – zu. „Ja, Merlin sei dank… hoffentlich isst Hermine auch eine Praline“, flüsterte Seamus zurück, der die braunhaarige Hexe stirnrunzelnd im Auge behielt. Besagtes Mädchen betrachtete die Pralinenschachteln nämlich noch nachdenklich und machte momentan keine Anstalten sich ebenfalls eine zu nehmen. Allerdings spielte dieses Mal Lavender die Retterin in der Not. Sie ging nämlich auf Hermine zu und hielt ihr eine der Pralinen vor die Nase. Zwar konnten die drei Jungs nicht hören, was die Brown Hermine sagt, doch es schien das Mädchen zu überzeugen, sodass sie sich schlussendlich die Praline nahm und sich in den Mund schob. „Yes!! Auftrag ausgeführt!“, freute sich Dean und grinste die beiden anderen Jungen triumphierend an. „Ja, Merlin sei dank“, nickte Neville erleichtert und grinste ebenfalls. „Du meinst wohl: Lavender sei dank!“, lachte Seamus. „Hast recht… okay, lasst uns jetzt hoch zu den anderen gehen. Wie lange braucht der Trank eigentlich um zu wirken?“, fragte Neville. „Eine knappe halbe Stunde. Und selbst dann wirkt er ziemlich langsam, damit die Leute nicht misstrauisch werden. Wenn die Müdigkeit schlagartig kommt, wirkt es eher verdächtig und das wollen wir ja nicht“, erklärte Seamus, während die drei Jungs langsam zu ihrem Schlafsaal hochgingen. ~~~~~~ Eine Stunde später war der Gemeinschaftsraum fast vollkommen leer. Die Schüler, die etwas von den Pralinen gegessen hatten, hatten sich bereits in ihre Schlafsäle zurück gezogen. Diejenigen, die nichts von den Pralinen gegessen hatten, zumeist Erst-, Zweit- oder Drittklässler, waren an sich nie lange auf. Auch Ron und Hermine hatten sich bereits verzogen. Zur Tarnung hatten sich Harry und seine Freunde ebenfalls schon ihre Pyjamas angezogen gehabt und auf Freds Bett Karten gespielt, als Ron hereingekommen war. Kurz hatte der Rothaarige einen misstrauischen Blick auf die Jungen geworfen, ehe er sich seine Schlafsachen geschnappt hatte und ins Bad verschwunden war. 10 Minuten später kam er, laut gähnend, wieder dort hinaus und legte sich in sein Bett, aus dem kurze Zeit später laute Schnarchgeräusche zu hören waren. Triumphierend grinsten sich die Jungs an. „Man, wenn der so weiter macht hat er innerhalb von einer Woche noch den ganzen Regenwald abgesägt“, lachte George, während sie aufstanden und sich ihre Klamotten wieder anzogen. „Nicht nur den, George, nicht nur den“, lachte Seamus ebenfalls. „Wie lange hält die Wirkung des Schlaftrankes eigentlich an?“, wollte Harry wissen und betrachtete seinen ehemaligen besten Freund emotionslos. „Ungefähr 4 Stunden. Aber eigentlich müsste er danach auch noch weiterschlafen. Immerhin ist es dann mitten in der Nacht“, zuckten die zwei Rotschöpfe mit den Schultern. „Aber eigentlich können wir ja damit rechnen, dass wir dann sowieso wieder hier sind. Die letzten Versammlungen haben ja auch nicht so lange gedauert“, sprach Neville. „Lasst es uns hoffen. Aber ein gewisses Risiko besteht ja immer“, Seamus. „Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass alles glatt läuft. Passt aber trotzdem auf euch auf“, grinste Dean seine Freunde an. Immerhin würde er ja nicht mitkommen können. Es war nicht das erst Mal, dass er es bereute. Er wäre gerne mit seinen Freunden mitgegangen. „Tun wir doch immer. Und du halt hier solange die Stellung“, klopfte Fred dem Thomas auf den Rücken. „Okay, dann lasst uns mal runtergehen. Wahrscheinlich wartet Raven schon auf uns“, meinte Harry schließlich, nachdem sie alle wieder angezogen waren. Kurz nickten sie Dean noch zu, der sich in sein Bett verzogen hatte, dann gingen sie nach unten. Der Schwarzhaarige hatte durchaus recht. Das Mädchen saß bereits in einem der Sessel am Feuer und wartete auf ihre Freunde. Der Rest des Gemeinschaftsraumes lag still und verlassen da. Alle anderen Schüler lagen bereits in ihren Betten. „Scheint ja wirklich alles geklappt zu haben… wie stehts mit Hermine?“, fragte Fred die falsche Shaslos. „Pennt tief und fest über ihrem Arithmantikbuch. Sie musste ja unbedingt noch eine Seite lesen, obwohl sie wahrscheinlich vor Müdigkeit noch nicht einmal mehr den Sinn der einzelnen Wörter versteht“, zuckte das Mädchen mit den Schultern. „Okay, dann kann es ja losgehen. Wir haben noch knapp eine Dreiviertelstunde, um den Treffpunkt zu erreichen“, meinte Seamus nach einem Blick auf seine Uhr. Kurz legte George noch einen Illusionierungszauber auf jeden von ihnen, dann öffneten sie vorsichtig das Portraitloch. „Halt, wer ist da?! Die Sperrstunde hat schon längst angefangen. Schülern ist es untersagt jetzt noch raus zu gehen!“, durchschnitt die Stimme der fetten Dame die Stille der Nacht. //Man, klappe, du alte Schachtel!//, fluchte Harry in Gedanken und sah sich blitzschnell um, ob einer der Lehrer in der Nähe war, der sie hätte erwischen können. „Stupor!“, hörte der Schwarzhaarige da plötzlich leise die Stimme von Neville neben sich zischen. Augenblicklich erstarrte die fette Dame in ihrem Portrait. Schnell liefen die Freunde anschließend so leise es ging den Gang hinunter. „Boah, gut reagiert, Nev. Ich hatte echt Angst, dass die Perle noch Filch auf uns aufmerksam macht“, flüsterte George erleichtert, als sie die dunklen Korridore entlang huschten. „Wo wir gerade von unserem Möchtegern- Foltermeister sprechen, wo ist der überhaupt?“, fragte Raven ihren Bruder, der daraufhin die Karte der Rumtreiber aus seinem Umhang zog. Hoffentlich war jetzt keiner in der Nähe, der die augenscheinlich schwebende Karte mitten im Gang entdecken konnte. „Filch ist im 8. Stock und jagt wohl gerade Peeves, so wie es aussieht. Die Flohbürste, auch genannt Mrs. Norris, ist im zweiten Stock und Snape spielt Fledermaus und lässt sich im Kerker von der Decke hängen“, meldete Harry nach wenigen Sekunden. „Also freie Bahn für uns?“, freute sich Seamus. „Sieht so aus. Leise sollten wir aber trotzdem sein. Ab dem nächsten Flur hängen nämlich immer mal wieder Bilder an den Wänden. Und die meisten von denen spionieren garantiert für Dumbles“, warnte der Schwarzhaarige. „Machen wir es bei denen genauso, wie bei der fetten Dame? Schocken und weiterlaufen?“, wollte Neville wissen. „Nein, selbst wenn sie geschockt sind, können sie uns ja noch sehen und würden es direkt weitermelden. Das wäre ein Problem“, meinte Harry nachdenklich. „Dann nehmen wir wohl am Besten wieder den Illusionierungszauber, was?“, schlug Fred vor. „Ja, das würde ich auch vorschlagen“, stimmte sein Zwillingsbruder ihm zu. Eine Minute später hatte jeder von ihnen die Illusion auf sich liegen und sie schlichen den dunklen Gang entlang. Die zwei Portraits, die dort hingen schliefen in ihren Bildern und schienen in der nächsten Zeit, Merlin sei dank, nicht vorzuhaben aufzuwachen. Auch die restlichen Portraits auf ihren Weg in die Eingangshalle schliefen tief und fest. Um diese Zeit eigentlich kein Wunder. „Puuuh, die erste Hürde wäre damit geschafft“, seufzte Harry erleichtert auf, als sie das große Schlossportal wieder hinter sich schlossen. „Und keine nennenswerten Schwierigkeiten. Sogar das Portal haben wir mit einem einfachen `Alohomora` aufbekommen. Ein totaler Erstklässlerspruch. Also ich weiß ja nicht, wie Hogwarts noch gesichert ist, aber wenn das so ähnlich wie bei dem Portal ist, sehe ich schwarz, sollte irgendjemand mal versuchen, Hogwarts anzugreifen“, schüttelte Seamus den Kopf. „Tja, was will man bei einem zitronendropssüchtigen Schulleiter auch anderes erwarten“, schnaubte Fred nur. „Lasst uns lieber weiter gehen Leute. All zuviel Zeit haben wir auch nicht mehr. Es ist schon kurz nach 22 Uhr und alleine der Weg durch den Geheimgang dauert seine Zeit“, drängte Neville seine Freunde zur Eile. Schnell und so leise wie möglich liefen die Freunde über die Hogwartsgründe in Richtung der peitschenden Weide. Harry schnappte sich den langen Stock, der noch immer dort in der Nähe lag und berührte den Knoten an den Wurzeln. Augenblicklich erstarrte der Baum, sodass sie ohne große Probleme durch das Loch in den Tunnel verschwinden konnten. So schnell es ging liefen die Freunde Richtung Hogsmeade. Der Weg durch den Tunnel war relativ unspektakulär. Nichts Unvorhergesehenes geschah. In der heulenden Hütte verwandelten sie sich dann wieder in John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin und gingen weiter Richtung Hogsmeade. Im Zaubererdörfchen kamen ihnen zwar hin und wieder ein paar Leute entgegen, - schließlich war es ja auch erst Viertel nach zehn – die ihnen neugierig entgegen starrten, da die sechs ja noch nie im Ort gesehen wurden, aber ansprechen tat sie keiner. So erreichten sie unangefochten, genau pünktlich um 22.20 Uhr die drei Besen. So unauffällig wie möglich sahen sie sich um und suchten die zwei Slytherins. „Seht ihr sie irgendwo?“, fragte Raven leicht nervös. „Nein, ich kann sie jedenfalls nirgendwo entdecken“, antwortete Fred. „Wir werden uns ja wohl nicht in der Uhrzeit geirrt haben, oder?“, wollte Neville wissen. „Nein, in dem Brief stand definitiv 22.20 Uhr. Vielleicht sind ein paar Lehrer in die ´drei Besen´ gegangen und Draco und Blaise mussten sich verstecken“, meinte Harry leise. „Super und was machen wir, wenn wir sie nicht finden? Wir waren zwar schon mal beim Treffpunkt, aber wir wissen nicht, wo wir hinapparieren müssen. Das heißt Rick und Gregor wüssten nicht, wo sie hinsollten“, stöhnte Fin. „Da ist aber jemand pessimistisch veranlagt, was?“, fragte da plötzlich eine Stimme hinter Fin, was diesen vor Schreck einen Meter nach vorne springen lies. „Und schreckhaft ist er auch noch“, lachte eine zweite, ebenfalls männliche Stimme. „Draco, Blaise! Merlin, müsst ihr uns so einen Schrecken einjagen?“, fragte John vorwurfsvoll und legte eine Hand auf seine Brust, in der sein Herz immer noch heftig schlug. Ob es jetzt allerdings an dem unvorhergesehenen Auftauchen der beiden Schlangen lag oder vielleicht doch nur an der alleinigen Anwesenheit des Malfyo- Erben war John selbst nicht so ganz klar. „Entschuldigt, aber wir waren schon ein wenig früher hier und irgendwann wären die Leute misstrauisch geworden, wenn wir einfach nur so vor den ´drei Besen´ rumgestanden hätten. Also mussten wir uns einen Platz in der Nähe suchen“, sprach Draco, blickte einmal kurz entschuldigend in die Runde, ehe sein Blick bei John hängen blieb und dort verweilte. Für kurze Zeit blendete dieser alle anderen um sich herum aus. Nur die sturmgrauen Augen zählten, die ihm früher immer so eiskalt vorgekommen waren. Doch jetzt erzählten sie ihm eher von warmen Frühlingsgewittern. Es war unglaublich, wie gegensätzlich seine Gefühle geworden waren… wenn er sich an die ersten sechs Schuljahre erinnerte. „Aber nach diesen Treffen erledigt sich das von selbst. Ihr werdet von Tom die Apparationsdaten bekommen und auch mit in den Sicherheitszauber aufgenommen, sodass ihr ohne Gefahr zum Treffen apparieren könnt“, erklärte Blaise den sechs verkleideten Löwen. Allerdings fixierte sich auch sein Blick für kurze Zeit auf Fin, dem daraufhin ein angenehmes Kribbeln die Wirbelsäule hinauffuhr. „Also Leute, so ungern ich euch auch unterbreche… aber verschiebt das stille anschmachten doch auf später, ja? Ich würde ungern zu spät kommen“, lachte Rick, nachdem er sich die Blickwechseln seiner beiden Freunde und der zwei Slytherins ein paar Sekunden lang schweigend und mit einem breiten Grinsen angesehen hatte. Genauso, wie auch Jane und George. Peinlich berührt senkte zumindest John den Blick, während Fin rot wurde und Rick ein klein wenig vorwurfsvoll ansah. Draco und Blaise allerdings schien der Kommentar nicht im Geringsten peinlich zu sein, sondern grinsten nur ebenso breit zurück. Na, wenn das mal nicht eine interessante Reaktion war… „Okay, ich schätze, dass wir wirklich aufbrechen sollten. Wir haben echt nicht mehr viel Zeit. Dieselbe Aufteilung, wie beim letzten Mal?“, fragte Blaise in die Runde, konnte es aber nicht lassen mit seinen Augen immer wieder Richtung Fin zu blinzeln. Die roten Wangen sahen einfach nur… ja, sie sahen irgendwie süß aus. Und das dachte er, als ein Slytherin! „Ja, das wäre wohl die beste Lösung, also auf geht’s!“, gab Gregor grinsend das Startkommando, da John anscheinend noch nicht dazu in der Lage war. Der Braunhaarige war nämlich immer noch dabei sich gedanklich selbst zu beschimpfen. //Ganz Klasse gemacht, Chris. Noch ein wenig auffälliger und du kannst dir gleich ein ich – steh – auf – Draco – Malfoy – Schild umhängen. Dann schock ich zumindest, aus reiner Selbstachtung, alle anderen. Merlin, ich sollte mich echt zusammen reißen! Das kann doch nicht so schwer sein… aber Draco hat halt schon immer dafür gesorgt, dass ich meine Selbstbeherrschung verliere… verdammtes Temperament!//, zeterte der verkleidete Löwe in Gedanken und bekam gar nicht mit, was um ihn herum besprochen wurde. „Hey, John?“, tippte ihm da plötzlich jemand auf die Schulter. Erschrocken wirbelte der Angesprochene herum, doch noch bevor er sehen konnte, wer ihn da so überraschend angesprochen hatte, nahm er schon einen bekannten, angenehmen Geruch wahr. Draco Malfoy… natürlich, wer sonst? „Man Draco, irgendwann verpasst du mir einen Herzkasper“, grinste John und versuchte damit sein erneutes Erschrecken und seine längere, geistige Abwesenheit zu überspielen. „Mmmh, dann sollte ich mich wohl etwas zurückhalten, was? Immerhin will ich ja noch länger etwas von dir haben“, grinste der Blonde mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem Blick der eindeutig sagte, dass es genauso zweideutig gemeint war, wie es klang. Schlagartig verschnellerte** sich Johns Herzschlag und eine leichte Röte kroch in seine Wangen. Allerdings weigerte sich der Braunhaarige dieses Mal, erneut weg zu sehen. Konnte doch nicht angehen, dass er sich andauernd aus der Fassung bringen lies. Egal, ob es jetzt einer seiner Freunde oder Draco Malfoy war. //Was du kannst, kann ich schon lange. Bin ja nicht umsonst ein halber Slytherin//, dachte sich der Verkleidete. „Und ich wollte eigentlich auch noch ein wenig in deiner Nähe bleiben“, sprach John darum und war froh, dass seine Stimme nicht unsicher klang. „Touché“, lachte der Blonde, ein klein wenig anzüglich, wurde dann aber wieder ernst, „würdest dann herkommen? Wir wollen nämlich so langsam los“. Erstaunt erblickte John auch schon seine Schwester und Frank an der Seite des blonden Slytherins. Kurz fragte er sich, wann sie sich dahin gestellt hatte, verscheuchte die Frage aber schnell wieder. Sie sollten sich jetzt wirklich beeilen. So trat er schnell an die Seite des Malfoy- Erben, der ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn ein klein wenig näher als nötig zu sich heranzog… zumindest kam es John so vor. Eine Sekunde später hallten zwei relativ leise ´Plopp´s durch die Straßen und der Platz vor den ´drei Besen´ lag wieder verlassen da. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *Gibt es einen Plural von ´Festessen´? O.o° Das hört sich so verkehrt an -.-° Und das war´s mit dem 61igsten Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen^^. Bis zum nächsten Kapitel, WildeRose Kapitel 62: Zweites Todessertreffen ----------------------------------- Ehm… darf ich mich noch hervortrauen? *drops* *hinter der Ecke hervorlunkert* Merlin, ich hab mich nicht mal getraut nachzugucken, wie lange ich dieses Mal gebraucht habe, um es hochzuladen. -.-°. Ich hatte einfach so viel zu tun und einen kleinen Motivationseinbruch -.-° Ich versuche aber wieder regelmäßig hochzuladen, ganz fest versprochen. Jetzt aber erst mal zu dem Kapitel. Viel Spaß wünsche ich euch: Zweites Todessertreffen (äußerst Kreativer Titel, ich weiß -.-°) Eine Sekunde später hallten zwei relativ leise ´Plopp´s durch die Straßen und der Platz vor den ´Drei Besen´ lag wieder verlassen da. Das Gewölbe, in dem sie ankamen, kannten sie schon. Es war dasselbe, wie das, in dem sie auch angekommen waren, als sie zu ihrem ersten Auftrag her gekommen waren. Doch anders, als bei ihrem ersten Besuch, wandten sich Blaise und Draco nicht in Richtung des Ganges, durch den sie das letzte Mal gegangen waren, sondern in die genau entgegen gesetzte Richtung. Bei ihrem ersten Besuch hatten die sechs Freunde gar keine Zeit gehabt sich umzusehen, sodass sie gar nicht mitbekommen hatten, das man dort auch weitergehen konnte, denn an dieser Seite gab es eine… „Treppe?“, gab John verblüfft von sich, als er in die Richtung sah, in die sich die beiden Slytherins wendeten. Die Antwort von Draco und Blaise bestand aus einem erheiterten Lachen, da die leicht fassungslosen Gesichter der neuen Todesser wirklich ziemlich witzig aussahen. „Wo führt die hin?“, fragte Jane neugierig, während die verkleideten Löwen den zwei Vampiren folgten. „In das Erdgeschoss des Manors“, antwortete Draco bereitwillig, allerdings ohne zu viel zu verraten. „Wir sind hier in einem Manor? Von wem denn? Das deiner Familie?“, stellte Fin die weiteren Fragen. „Nein, es ist nicht das der Malfoys. Es wäre auch viel zu gefährlich. So oft, wie Ministeriumsangestellte bei uns sind… und einige von denen schnüffeln mal ab und an gerne durch unser Haus“, verneinte der Blonde. „Aber wessen Manor ist es dann?“, wollte Fred wissen. „Das werden wir euch noch nicht verraten. Der Lord wird euch gleich alles erklären, was ihr wissen müsst“, grinste Blaise. „Ihr seid gemein“, schmollte Gregor gespielt und schob seine Unterlippe vor. Ein paar Minuten lang liefen sie dann schweigend weiter, oder stiegen eher die Treppen hoch. Wie unten in dem Gewölbe waren die Wände und auch die Decke aus Stein. Einmal kamen sie sogar an eine Art Kreuzung an. Man konnte es schon fast als einen eigenen kleinen kreisrunden Raum bezeichnen. Der Durchmesser betrug vielleicht gerade mal 8 Meter. Von diesem kleinen Raum aus gingen 5 weitere Gänge ab, inklusive dem, aus dem sie gerade getreten waren. Auch hier wurde alles mit Fackeln erhellt. Der Boden bestand vollständig aus einem großen Bild, was mit Mosaiksteinchen gelegt worden war. Als John und Jane erkannten, was dieses Bild darstellen sollte, keuchten sie leise auf. Es war ein schimmernd grüner Schlangendrache, der sich zusammen gerollt hatte. In der Mitte blickte der Kopf mit einem aufgerissenen Maul gerade nach oben. Jetzt hatten die, momentan braunhaarigen, Zwillinge einen leisen Verdacht, wo sie sich befanden. Allerdings wussten sie nur, wem dieses Manor eventuell gehören könnte, nicht in welchem Land es sich befand. „Beeindruckendes Bild, was? Der Eigentümer des Manors hat einen ziemlichen Faible für diese Tiere“, lachte Blaise, als er die Gesichter der sechs ´Todesser- Anwärter` sah. „Der dunkle Lord? Gehört ihm dieses Manor“, stellte Rick schließlich die Frage, die ihm und seinen Freunden auf der Zunge brannte. „Oh ha, so leicht lasst ihr euch wohl nichts vormachen, was?“, grinste Draco und ging weiter, auf einen der Gänge zu. „Wir doch nicht… außerdem, wenn es nicht so wäre, wären wir jetzt nicht hier“, sprach John mit einem schmalen Lächeln. Die einzige Antwort, die darauf kam, war ein verstehendes Nicken seitens der beiden Schlangen. „Sagt mal…“, begann Fin schließlich, nachdem sie einige Zeit schweigend die Gänge entlang gegangen waren, „würdet ihr uns verraten, wofür dieses Treffen noch einberufen wurde? Wir wissen ja, dass es einerseits deswegen ist, weil wir aufgenommen werden sollen, aber Draco hat in seinem Brief ja noch einen Grund erwähnt“. „Würden wir ja wirklich gerne tun, aber leider wissen wir auch nicht wirklich mehr als ihr. Nur, dass es wohl um Remus Lupin geht. Und Fenrir scheint da auch irgendwie mit drin zu hängen“, sprach Draco nachdenklich. Jane, die bis zu diesem Zeitpunkt hinter Draco, Blaise und Fin hergegangen war, blieb auf einmal wie angewurzelt stehen. Dass daraufhin auch die zwei Slytherin- Schüler überrascht stehen blieben und sie fragend ansahen, bekam sie überhaupt nicht mehr mit. Das Gesicht des Mädchens war bleich… wachsbleich. Ihre Hände hatten sich vor ihrem Bauch in das T- Shirt gekrallt, was sie trug und trotzdem konnte man sehen, dass sie zitterte. Nicht nur mit den Händen, sondern mit dem ganzen Körper. Und auch ihre Augen waren schreckgeweitet und schienen durch alles durchzusehen. „Jane? Hey Jane, was hast du denn?“, fragte Blaise ein klein wenig besorgt und trat zu der Brünetten. Doch auch auf diese Frage reagierte sie in keinster weise. Die Freunde von Jane liefen nun ebenfalls zu ihr. Doch anders, als die beiden Vampire konnte sich jeder von ihnen denken, was in ihrer Freundin vorging. So plötzlich mit den Anführer der Werwölfe konfrontiert zu werden, der sie angegriffen und ihre Stiefeltern getötet hatte, war ein Schock der bis an die Nieren ging. „Was hat sie denn?“, wendete sich Draco nun an die fünf Jungen, da das Mädchen auf nichts mehr zu reagieren schien. „Ehm… nun ja… ihr habt doch gerade von Fenrir Greyback gesprochen oder? Dem Anführer des eigentlich größten Werwolfrudels in England?“, erkundigte sich Frank noch einmal zur Sicherheit. „Ja, genau den meinen wir“, bestätigte Blaise nickend. „Tja… Jane hatte vor einigen Monaten eine… Art `Auseinandersetzung` mit einigen Werwölfen, die zu Fenrirs Rudel gehören. Sie ist ziemlich knapp mit dem Leben davon gekommen…“, berichtete John ernst, trat an die Seite seiner Schwester und nahm sie vorsichtig in den Arm. „Heißt das, sie ist auch ein Werwolf?“, fragte der Malfoy- Spross, nach einigen Sekunden des Schweigens. „Nein, die Werwölfe haben nur ihre Krallen eingesetzt und sie nicht gebissen. Jane ist zwar dabei es zu verarbeiten, aber jetzt so plötzlich damit konfrontiert zu werden… Ich nehme an, wenn Fenrir in der Sache mit Remus Lupin mit drinsteckt, wird er heute Abend auch hier sein, oder?“, antwortete John erneut, sah die beiden Slytherins allerdings nicht an, sondern beobachtete das Gesicht seiner Zwillingsschwester genau, um eventuelle Reaktionen darauf zu entdecken. Doch noch immer regte sich das einzige Mädchen der Gruppe nicht einen Millimeter. „Ja, auf jeden Fall… Aber meint ihr, es wäre unter diesem Umständen nicht eine bessere Idee, wenn Jane an diesem Treffen nicht teilnimmt?“, sprach Blaise nachdenklich. „Das ist aber leider nicht möglich. Denk dran, die sechs sollen heute dem gesamten inneren Zirkel vorgestellt werden. Außerdem bekommen sie das Mal, da MUSS sie dabei sein…“, erwiderte Draco kopfschüttelnd, „Allerdings frage ich mich…“, hierbei warf der Blonde den fünf Jungen und vor allen Dingen John einen entschuldigenden Blick zu, „… ob es wirklich eine gute Idee ist Jane unter diesen Umständen eine Todesserin werden zu lassen. Denn sobald sie eine von uns ist wird sie immer mal wieder auf Fenrir treffen. Und wir können es uns wirklich nicht leisten, wenn ein Mitglied der Todesser ein anderes hasst oder ihm auch nur misstraut. Dafür steht einfach viel zu viel auf dem Spiel. Das mag jetzt zwar hart klingen, aber es geht hier auch um Janes Sicherheit. Wenn sie sich nicht auf Fenrir verlassen will und eine größere Aktion geplant ist, wo sie beide zusammen arbeiten müssen, wird es für beide gefährlich… lebensgefährlich“. Betreten sahen die fünf verkleideten Gryffindorjungen erst Draco an und dann sich untereinander. So ungern sie es auch zugaben, alleine schon aufgrund von Jane, aber der Malfoy- Erbe hatte durchaus recht. Unter diesen Umständen wäre es für das Mädchen wirklich zu gefährlich eine Todesserin zu werden. „Was sagst du dazu John? Wenn das hier jemand für Jane entscheiden kann, dann du. Schließlich bist du ihr Bruder“, sprach Frank schließlich. „Also… ich“, begann der Braunhaarige und fühlte sich im diesem Moment gerade wirklich ziemlich unwohl. Wie sollte er so was entscheiden und sich nachher vor seiner Schwester verantworten? Er wusste, wie sehr das Mädchen darauf gebrannt hatte Todesserin zu werden. Alleine schon, um nur ihrem Vater nahe zu sein. Genauso erging es ihm ja schließlich auch. Und wenn er jetzt nein sagen würde, würde er die ganze Anstrengung, die Jane auf sich genommen hatte, mit Füßen treten. Aber hatte er nicht eigentlich die brüderliche Pflicht jetzt für sie ´Nein´ zu sagen? Wenn seine Schwester in diesem Zustand Todessern würde und so auch auf Missionen ging, würde sie mit 99,99%iger Sicherheit im besten Falle nur schwer verletzt, im schlimmsten Falle grausam getötet werden. „Ich denke…“, begann John erneut, wurde dann allerdings unterbrochen. „Nein, ich kann das!“, durchschnitt die leise Stimme von Raven die Luft. Augenblicklich wandten sich alle Blicke wieder dem braunhaarigen Mädchen zu. „Jane! Merlin sei dank“, seufzte Gregor erleichtert auf. „Jag uns nie wieder so einen Schrecken ein. Wir wussten echt nicht, was wir tun sollten“, grinste Rick das Mädchen nicht minder erleichtert an. „Tut mir leid. Ich werde versuchen es zu vermeiden“, lächelte die Angesprochene die zwei Dunkelblonden an. Sie war noch immer blass und ihre Stimme war auch noch nicht ganz wieder da, aber das Zittern hatte aufgehört. Dann wendete sie sich wieder John, Draco und Blaise zu. „Ich kann das! Ich weiß , dass ich es kann! Ich werde mir von meiner Angst doch nicht die Chance entgehen lassen, dem Suppenhuhn in den Arsch zu treten! Gut, es mag vielleicht sein, dass ich Fenrir Greyback die erste Zeit noch ein wenig zurückhaltend begegnen werde, aber ich werde mich daran gewöhnen und dann wird auch meine Angst nachlassen… und außerdem kann ich den Grund herausfinden, warum er mich, bzw. meine… Familie angegriffen hat“, zum Ende hin war Jane wieder ein wenig leiser geworden und das Wort `Familie` kam ihr nur stockend über die Lippen. Es widerstrebte ihr einfach diese zwei Personen so zu bezeichnen, wenn sie daran dachte, was Rachel und Ryan den Werwölfen angetan hatten. „Fenrir hat also dich und deine Familie angegriffen?“, harkte Blaise nach. „Ja, hat er. Allerdings hat er jedes Recht dazu. Meine… Eltern gehörten zu den Auroren, die die Frauen und Kinder der Werwölfe angegriffen haben. Ich habe es erst vor kurzer Zeit herausgefunden… und jetzt verachte ich diese Personen, die sich als meine Eltern bezeichnet haben dafür. So etwas Grausames zu tun… Solche Leute kann ich nicht mehr als Eltern bezeichnen“, sprach Jane voller Hass. Sie wusste, dass es riskant war, den zwei Slytherins so viel zu erzählen. Aber hätte sie gar nichts erklärt, wäre es noch verdächtiger gewesen. Und wenn man log war es besser, sich ziemlich nahe an der Wahrheit zu halten. Da war die Gefahr, sich zu verplappern am geringsten. Für einen Augenblick sprach keiner. John, Rick, Gregor, Frank und Fin, die die Einstellung Janes gegenüber ihrer `Stiefeltern´ kannten, nickten nur verstehend, während Draco und Blaise dem Mädchen allerdings durchaus überraschte Blicke zuwarfen. So hatten sie Jane noch nie erlebt… allerdings hatten sie sie bis jetzt aber auch nur bei der Mission und im verbotenen Wald erlebt. „Du bist dir ganz sicher? Versteh mich nicht falsch, aber hier genügt es nicht, wenn du nur ´versuchst´ deine Angst zu besiegen. Du musst dir sicher sein, dass du es wirklich tust “, sprach Draco ernst und blickte das Mädchen durchdringend an. „Ja, ich bin mir sicher. Ich will und werde es schaffen“, bekräftigte die Braunhaarige nochmals und sah offen und ehrlich zurück. „Gut, ich vertraue deinem Wort. Ich werde auch dem dunklen Lord und den anderen nichts davon sagen. Wenn ich allerdings der Meinung bin, dass du es nicht schaffst, werde ich das schnellstens nachholen. Zu deiner eigenen und zu unser aller Sicherheit“, warnte der blonde Slytherin sie vor. Jane nickte zustimmend. Ja, damit konnte sie leben. „Schön, jetzt wo das geklärt ist… alle im Laufschritt marsch! Wir sind nämlich verdammt spät dran!“, scheuchte Blaise sie alle nun wieder vorwärts. Da sie nun relativ schnell liefen, hatten die sechs verkleideten Löwen keine Zeit mehr, alles genau zu betrachten. Denn nun, wo sie sich immer mehr dem Erdgeschoss näherten, veränderten sich auch die Gänge. Ein dicker roter Läufer war auf dem Boden verlegt worden und an den Wänden hingen hier und da mal Wandbehänge und Bilder oder es standen dort Vasen oder Sockel mit mittelgroßen Figuren, die – nach den ganzen Details und kleinen Feinheiten zu schließen – garantiert ein Vermögen kosten müssten. „Okay, noch einmal ganz kurz zur Versammlung. Wie ich vorhin schon mal gesagt habe, sollt ihr dem ganzen inneren Kreis vorgestellt werden. Ob ihr es jetzt schon glaubt oder nicht, aber wir sind mit dem dunklen Lord, also Tom, befreundet. Aus diesem Grund findet diese Versammlung auch oben in einem Salon des Manors statt und nicht unten im Kellergewölbe“, fing Blaise nun doch an ein wenig zu erklären. „Diejenigen, die im inneren Kreis sind, übernehmen die Führungspositionen der Todesser. Da ihr ebenfalls Todesser des inneren Kreises – oder Zirkels – werdet, habt ihr ebenfalls einiges an Befehlsgewalt. Allerdings noch nicht direkt am Anfang, da ihr ja gerade erst zu uns gestoßen seit. Trotzdem hat euch jeder Todesser des äußeren Kreises zu respektieren. Ihr werdet gleich von Tom – also dem dunklen Lord – das Zeichen des inneren Kreises erhalten. Was es damit auf sich hat wird er euch noch erklären“, führte Draco die Erklärung seines Freundes weiter, bevor er vor einer relativ großen Doppeltür aus hellem Eichenholz stehen blieb. „Da wir ziemlich spät sind, werden die anderen wohl alle schon dort sein… Alles in Ordnung Jane?“, erkundigte sich der Blonde nochmals. Die Angesprochene nickte. Sie war zwar immer noch ein wenig bleich, sah aber schon deutlich besser aus, als vor 10 Minuten. Auch von ihrer Angst sah man nichts mehr, nur Nervosität spiegelte sich in ihrem Gesicht. Kurz blickte der Malfoy- Erbe auch noch einmal die fünf Jungs an. Als auch sie nickten, wandte er sich wieder zur Tür, klopfte und öffnete sie. Der Raum, in den die acht nun eintraten, war ziemlich groß. Mindestens 30 x 20 Meter schätzte Harry. Und auch die Decke war nicht niedriger als 4 Meter. Der Boden war mit einem langen, breiten Teppich ausgelegt, der in verschiedenen Grüntönen mit Schwarz gehalten war. Er bedeckte fast den gesamten Boden. Auf diesem Teppich wiederum stand ein langer, breiter Tisch aus schwerem, dunklem und poliertem Holz. So wie es aussah würden ohne Probleme mindestens 60 Leute an diesem Tisch passen, ohne Platzprobleme zu bekommen. Die eine Seite des Raumes bestand aus einer durchgängigen Glaswand. Schwere dunkelgrüne Vorhänge an den Seiten rundete das Bild ab. Die anderen drei Seiten waren bis in Hüfthöhe mit demselben dunkeln Holz verkleidet, was auch für den Tisch und die Stühle verwendet worden war. An der einen Seite des Kopfendes des Tisches hing ein riesiges Gemälde, was fast die gesamte Wand einnahm. Es war eine wunderschöne, bergige Landschaft mit einem breiten, schäumenden Fluss und dichten Wäldern. In der Luft waren zahlreiche Schlangendrachen, die um die Wipfel der Bäume herum- und an den Steilhängen der Berge entlang flogen. An der gegenüberliegenden Wand stand eine ebenfalls ziemlich große – natürlich war es alles groß… was in diesem Haus/Manor war NICHT übergroß?! – Vitrine mit ziemlich teuer aussehenden, verschnörkelten Porzellan und andere Glas/Porzellan- Gegenstände, die die verkleideten Gryffindors nicht einmal kannten. Nachdem die sechs Freunde eingetreten waren, schloss Draco die Tür hinter ihnen. Zwar hatte der Blonde gesagt, dass sie heute den gesamten inneren Zirkel treffen würden, aber viel voller, als beim letzten Treffen kam es den 6en nicht vor. An dem großen Tisch saßen so ziemlich genau dieselben Leute, wie auch das letzte Mal: Professor Snape, die drei Crabbes, Goyles, Malfoys und Zabinis, sowie Regulus Black und dessen Partner Volcanus. Voldemort saß, wie auch das letzte Mal, am Kopfende und war wieder in einen schwarzen Kapuzenumhang gehüllt. Was jedoch anders war; neben dem Lord saß eine weitere Person am Kopfende, ebenfalls in einem Kapuzenumhang. Nur das dieser Umhang in einem vollkommen tiefen grün gehalten war. Kurz verweilte Harrys Blick bei dieser Person und er hatte schon eine leise Ahnung, wer das sein könnte. Wer würde wohl in einem SLYTHERINgrünen Umhang herumlaufen? Nun, allzu viele Personen blieben ja nicht mehr übrig, wenn man alle erkennbaren Anwesenden ausschloss. Dann wanderte der Blick des momentan Braunhaarigen zu den zwei Personen weiter, die links neben seinem Vater saßen… und er erstarrte für wenige Sekunden. Die zwei Männer, die dort saßen, waren ihm und seinen Freunden nur zu gut bekannt. Der Ältere der beiden hatte längere braune Haare, die nach oben gegelt waren, so um die 1,90 groß und hatte eine breite, trainierte Brust und auch sonst sah er vom Körperbau so aus, als würde er regelmäßig trainieren. Der Jüngere war ebenfalls gut trainiert, jedenfalls soweit man das erkennen konnte. Er war vielleicht ein wenig kleiner, als der andere, hatte allerdings schwarze Haare, die ihm bis auf die Schultern fielen und stufig geschnitten waren. Riff und Leon Graham. Lehrer und Referendar in Hogwarts. Allerdings war da irgendetwas an dem Äußeren der beiden, was John stutzig werden lies. Etwas, was anders war, als sonst. Kurz musterte der falsche Potter die zwei Männer noch einmal genauer, bis es ihm auffiel. Es waren die Augen! Sie waren nicht mehr braun, wie ihn Hogwarts, sondern leuchteten in bernsteinfarben. John verkrampfte sich und warf seiner Zwillingsschwester einen schnellen Seitenblick zu. Wenn sie genauso schnell kombinierte wie er selbst, war er sich nicht sicher, was das Mädchen tun würde… Denn wenn man bedachte, wer hier heute noch anwesend sein sollte und man noch die ungewöhnliche Augenfarbe betrachtete, kam man eigentlich nur auf eine logische Schlussfolgerung: Greyback. Jane wirkte, wie erstarrt. Ihr Gesicht hatte wieder deutlich an Farbe verloren und ihre Hände waren zusammengeballt. Die Lippen waren aufeinander gepresst und zitterten leicht. Aber auch Rick, Gregor, Fin und Frank schienen ein wenig erschrocken zu sein. Zwar nicht so stark wie Jane – was ja nicht verwunderlich war – doch bemerken konnte man es durchaus. Allerdings bekam man ja auch nicht jeden Tag mit, dass der eigene Lehrer niemand anderes, als der berühmt berüchtigte Fenrir Greyback war… und der Referendar sowohl sein Sohn, als auch ebenfalls ein Werwolf. Jetzt musste man nur noch hoffe, dass die Todesser des inneren Kreises nicht bemerkt hatten, wie erschrocken sie – die sechs Gryffindors – reagiert hatten, kaum das sie in den Salon eingetreten waren. Aber das war wohl hoffnungslos… immerhin hatten sie es hier mit den Todessern zu tun. Todessern, die ihr Handwerk nur zu gut verstanden. Und solche Leute konnten nicht so lange im Verborgenen agieren, wenn sie nicht eine scharfe Beobachtungsgabe hatten. Ergo, wahrscheinlich hatten es schon längst ALLE mitbekommen. John machte einen kleinen Schritt nach vorne und stand damit neben dem einzigen Mädchen ihrer Clique. Verdammt, heute schien aber auch so gar nicht Janes Tag zu sein. Nicht nur, dass sie kurz vor dem Treffen gesagt bekam, dass die Werwölfe, die sie angegriffen hatten, ebenfalls dort sein würden, nein, die beiden entpuppten sich auch noch als ihre Lehrer/Referendar… und zu allem übel hatte sich Jane auch noch in einen von ihnen verguckt. Das Mädchen konnte es noch so sehr abstreiten, doch John war sich 100%ig sicher. Vielleicht hatte seine Schwester selbst noch nicht bemerkt, wie sehr sie Leon Graham bzw. Greyback schon verfallen war, aber er – John – sah es. Jedes Mal, wenn der Referendar ihr über den Weg lief oder auch nur im selben Raum, wie sie war – sprich: große Halle, Klassenraum oder auch draußen auf den Ländereien – glitt Janes Blick sofort zu ihm. Auch die Traurigkeit und Wut, wenn der Greyback mal wieder von allen möglichen Mädchen belagert wurde, konnte der Braunhaarige in den Augen der Brünetten sehen. Und jetzt musste Jane feststellen, dass gerade dieser junge Mann ausgerechnet das war, was sie so sehr fürchtete. John fragte sich gerade wirklich ernsthaft, ob seine Schwester das heute Abend durchstehen würde, ohne einen Panikattacke zu bekommen oder sich zu verraten. Und so, wie Rick, Gregor, Frank und Fin aussahen – die sich inzwischen wohl von ihrem ersten Schock erholt hatten – war er nicht der Einzige, der so dachte. Entschlossen seiner Schwester beizustehen, ergriff der Braunhaarige unbemerkt die zitternde Hand des Mädchens und drückte sie sanft. Sie musste sich unbedingt beruhigen, denn so langsam wurde es wirklich auffällig, denn inzwischen war es nicht nur Draco, der sie musterte. Fenrir und Leon betrachteten die Brünette ebenfalls, allerdings ein klein wenig irritiert. Aber das behagte Jane natürlich wiederum nicht. Frustriert biss sich John auf die Lippen. Warum musste das alles auch so kompliziert sein. Es war ja nicht nur so, dass die Todesser Jane die Angst ansehen konnten. Immerhin hatten sie es hier mit zwei Werwölfen und mindestens fünf Vampiren zu tun*, die wahrscheinlich ohne Probleme die Angst riechen konnten, die Jane verströmte. „Entschuldige Tom… es gab eine kleine Verzögerung“, durchbrach Draco schließlich die Stille, die eingetreten war, als die acht in den Salon getreten waren. „Nichts Ernstes, hoffe ich?“, fragte der Angesprochene. „Nein, es hat sich soweit geklärt“, antwortete der Blonde. Harry war sich nicht sicher, aber er meinte dabei eine ziemlich schnelle Kopfbewegung in Janes Richtung zu sehen. Allerdings war sie so schnell, dass er sie kaum hatte erkennen können und war sich deswegen auch nicht so sicher. Allerdings wandten sich jetzt wirklich alle Todesser dem Gespräch zwischen ihrem Lord und Draco zu. Ganz so, als wüssten sie, dass die Angst seiner Schwester nichts Schlimmes für sie bedeutete. „Gut, setzt euch. Dann wollen wir beginnen“, nickte Tom zufrieden und deutete den 6 ´neuen´ Todessern an, sich auf die freien Plätze na der Längsseite der großen Tafel zu setzten. „Draco wird euch bereits geschrieben haben, das ihr den `Test´ bestanden habt. Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet. Ich freue mich, euch alle bei den Todessern des inneren Kreises willkommen heißen zu können“, sprach der Anführer der ´dunklen Seite. Die sechs Jugendlichen nickten und versuchten zu lächeln. Was hätten sie auch großartig sagen sollen? Jane hatte sich immer noch nicht wieder ganz gefangen, während Rick und Gregor einen Teil ihrer Aufmerksamkeit bei ihren Eltern Regulus Black und Volcanus hatten. Frank, Fin und er selbst wussten erstens nicht, was sie hätten sagen sollen und zweitens waren sie ein wenig besorgt, um ihre Freunde. Keine sonderlich guten Voraussetzungen für eine Konversation… „Bevor wir mit dem eigentlichen Grund dieses Treffens beginnen, werde ich euch das dunkle Mal auf den Arm zaubern. Danach besprechen wir alles weitere“, erklärte der dunkle Lord weiter. Wieder ein Nicken der sechs Verkleideten. Dieses Mal allerdings eindeutig zögerlich und ein wenig erschrocken. „Keine Panik. Was immer ihr über diese Prozedur gehört habt stimmt nicht im Geringsten“, meinte Draco mit einem kleinen Lächeln, der die Gesichtsausdrücke der Jugendlichen richtig gedeutet hatte. „Okay… und wie läuft es dann ab?“, wagte es Rick schließlich zögerlich zu fragen. „Das ganze ist eigentlich recht einfach… auch wenn es in der Herstellung ziemlich komplizierte ist. Es ist fast so ähnlich, wie Tattoos stechen“, erklärte der Lord und winkte die 6 zu sich an das Kopfende der Tafel. Als sie dort waren, ließ er mit einer Handbewegung einen kleinen silbernen, mit zahlreichen Runen und Symbolen verzierten Kessel auf dem Tisch erscheinen. Allerdings galt die Aufmerksamkeit von John und seinen Freunden erst einmal nicht dem Kessel sondern Tom. „Hey Leute, alles in Ordnung?“, fragte Blaise belustigt. „Ääähh ja… Entschuldigung. Wir haben nur noch nie stablose Magie gesehen. Davon gehört schon, aber noch nie mitbekommen, wie sie jemand anwendet“, erklärte Gregor hastig. Natürlich war das ein klein wenig gelogen. John hatte diese Art der Magie schon einmal angewendet, allerdings nicht bewusst. Dass Tom sie jetzt so ganz selbstverständlich einsetzte, hatte sie überrascht… Allerdings hätten sie sich das auch denken können, dachte jeder der Löwen, gedanklich seufzend. Immerhin musste John es ja irgendwoher haben, oder? „Nun ja, ich denke, dass ihr euch in nächster Zeit schon an diesen Anblick gewöhnen werdet. Ich bin nämlich nicht der Einzige, der die stablose Magie anwendet… Aber zurück zum eigentlichen Thema“, lenkte der dunkle Lord die Aufmerksamkeit zurück auf den Kessel und dessen Inhalt. Interessiert und neugierig blickte Fin hinein. „Farbe?!“, fragte er dann zweifelnd, als er die schwarze, ein wenig dickflüssige Masse erblickte. „Fast richtig. Es ist eine Farbe, die Severus speziell für mich entwickelt hat. Sie ähnelt den ganz normalen magischen Tattoofarben ein wenig. Allerdings ist sie an einen Zauber gekoppelt, der dem Träger erlaubt die Farbe verschwinden und wieder erscheinen zu lassen, wann er will. Dadurch ist gewährleistet, dass niemand das dunkle Mal sehen kann, wenn der Träger es nicht möchte. Ein optimaler Schutz für die Todesser, die viel in der Öffentlichkeit tätig sind, wie Devon oder Lucius“, erklärte Tom. „Aber bei Professor Snape ist es doch bekannt, dass er das Mal trägt, oder? Das hab ich zumindest gehört. Es gibt also mindestens einen Zauber oder Trank, der das Mal sichtbar machen kann“, wandte John ein. Er musste sich immer wieder selbst daran erinnern, dass er eigentlich ALLE anwesenden Personen als John Doe nicht kannte und sich dementsprechend verhalten musste, wenn Namen genannt wurden. Das war gar nicht so einfach. „Ich sehe du bist ziemlich aufmerksam. Das ist nicht schlecht“, nickte Tom anerkennend und der Braunhaarige lächelte leicht verlegen. So komisch es sich auch anhörte, aber er freute sich wirklich sehr, dass sein Vater ihn gelobt hatte, auch wenn dieser nicht wusste, dass er Christopher war. „Und du hast auch durchaus recht. Es gibt tatsächlich ein kompliziertes und schmerzhaftes Ritual, dass das Mal erscheinen lässt, auch wenn der Träger es nicht will. Aber bevor man es anwenden darf, muss das Ministerium es erlauben, eben weil man nicht will, dass Unschuldige diese Schmerzen ertragen müssen. Daher wird dieses Ritual auch nur wenigen Mitgliedern des Ministeriums beigebracht… nun gut, wir kennen es natürlich auch. Um aber die Erlaubnis des Ministeriums zu bekommen, muss es wirklich stichhaltige Beweise geben, dass die Person, die ´untersucht´ werden soll, wirklich ein Todesser ist“, sprach nun Lucius Malfoy das erste Mal. Seine Stimme und Haltung war längst nicht so arrogant, wie in der Öffentlichkeit, und trotzdem strahlte er noch immer die Würde eines der einflussreichsten Männer der englischen Zaubererwelt aus… oder eben die Würde eines Malfoys, was in etwa auf dasselbe hinauslief. „In Severus Fall war es aber nicht das Ritual. Vielleicht wisst ihr ebenfalls schon, dass Dumbledore und der gesamte Phönixorden glaubt, dass Severus für sie bei mir spioniert. Allerdings tut er das auf meinen Befehl hin. Er gibt ihnen Informationen, von denen ich will, dass sie sie bekommen. Die Ordensmitglieder können sein Mal sehen, weil er es so möchte . Severus ist gewissermaßen ein Doppelspion, da er uns alles über den Orden und dessen Vorhaben berichtet. Allerdings muss ich zugeben, dass es auch einige unter den Todessern gibt, die ihr Mal zeigen, weil es ihnen Spaß macht zu sehen, wie die Leute zitternd vor ihnen Reißaus nehmen. Sie freuen sich regelrecht über den schlechten Ruf, den meine Todesser und ich besitzen“, sprach Voldemort und man konnte seiner Stimme die unterdrückte Wut anhören. „Aber warum lassen Sie diese Leute dann bei den Todessern? Sie bestätigen mit ihrem Verhalten doch quasi den Ruf, den Dumbles Ihnen andichtet, oder?“, fragte Jane verwirrt. Offensichtlich hatte das Gespräch sie ein wenig abgelenkt und gleichzeitig soweit beruhigt, dass sie ich voll und ganz auf das eben gehörte konzentrieren konnte. „Einerseits hast du natürlich Recht. Diese Leute sind Mitschuld daran, dass die Todesser so einen schlechten Ruf haben, aber selbst, wenn ich sie ´rauswerfe´, würde es nichts ändern. Egal, ob sie nun Todesser sind oder nicht, sobald sie irgendetwas Ungesetzliches tun, was auch nur im Entferntesten `Todesser- mäßig´ aussieht, bekommen die Todesser und damit auch ich die Schuld dafür. Also behalte ich sie lieber in meinen Reihen und kann kontrollieren, was sie tun, als dass ich sie wahllos draußen in der Welt rumzaubern lasse“, antwortete Tom grimmig. Verstehend nickte Jane. Das machte Sinn „Und wie geht das jetzt mit dem Mal? So, wie auch bei den magischen Tattoos?“, wollte Frank dann neugierig wissen. „Ja und nein. Die Farbe wird unter eure Haut gezaubert, ja. Allerdings müssen wir vorher die Farbe mit eurem Blut mischen, als Verbindungsmittel. Die Farbe muss eurem Willen gehorchen. Dafür sind verschiedene Zutaten unter darunter gemischt. Damit die allerdings wirken, muss das Blut des künftigen Malträgers mit hinein. Sobald die Farbe dann unter der Haut ist, bindet sie sich durch das Blut mit eurer Willenskraft. Das könnte ein wenig schmerzhaft werden, ist aber zu ertragen“, erklärte Draco. Wieder nickten die sechs Freunde. Das klang auf jeden Fall humaner als alle anderen Versionen über das ´Mal einbrennen´. Voldemort machte noch einmal eine Bewegung mit seiner Hand und es erschienen 6 Schälchen auf dem Tisch. Severus stand nun auf und übereichte den verkleideten Schülern je einen kleinen Dolch. „Jeder von euch muss 4 Tropfen Blut in eine Schale geben. Ihr müsst euch selbst schneiden, sonst wirkt es nicht“, erklärte der Tränkeprofessor. Also nahm sich jeder einen Dolch, schnitt sich in einen Finger und ließ 4 Tropfen seines Blutes in die noch leere Schale tropfen. Nachdem dies geschehen war, verteilte Tom die Farbe in den 6 Schälchen. Es zischte und brodelte ein wenig, doch schon nach wenigen Minuten war die Farbe wieder ruhig. „Gut, wir können anfangen“, nickte der dunkle Lord zufrieden. Die sechs Gryffindors blickten sich untereinander an. Wer von ihnen sollte den Anfang machen? Schließlich war es John, der die Schultern straffte und vortrat. Irgendwie war das ja klar gewesen. Selbst, wenn er mal nicht wie Harry Potter aussah, musste er immer noch den Helden spielen und sich in unbekannte Situationen hineinstürzen… Scheiß Helfer- Komplex, aber echt! Tom bat den braunhaarigen Jungen den linken Unterarm frei zu machen und griff sich das Schälchen in dem John sein Blut gegeben hatte. Dann murmelte der Anführer der dunklen Seite leise einen Zauberspruch. Die schwarze Tinte erhob sich aus der Schale und schwebte in dünnen Schlieren um die erhobene linke Hand des Lords. Eben jene Hand drückte dieser dann auf die nach oben zeigende Unterseite von Johns linkem Arm. Zuerst spürte der eigentlich Schwarzhaarige überhaupt nichts. Nur die überraschend warme Hand Voldemorts. Dann begann sich schleichend der Schmerz einzustellen. Erst spürte es sich so an, als würde immer mal wieder jemand mit einer spitzen Nadel auf seinen Arm einstechen. Ein kurzer Stich nur, dann verschwand der Schmerz wieder. Doch schon nach kurzer Zeit blieb dieser bestehen und stieg weiter an. John spannte unwillkürlich seine Armmuskeln an und biss sich auf die Lippen. Es war nicht so schlimm, als dass er hatte aufschreien oder aufstöhnen müssen vor Schmerz, aber angenehm war definitiv was anderes. Dann, nach fast 4 Minuten, hörte der Schmerz schlagartig auf. Überrascht blinzelte der braunhaarige Junge ein paar Mal, bevor er die Anspannung seiner Muskeln löste. Tom hatte inzwischen auch wieder seine Hand von Johns Unterarm genommen. „Damit wäre der erste geschafft“, sprach Tom leicht amüsiert über den Gesichtsausdruck des Braunhaarigen. Interessiert und Neugierig traten die anderen 5 an ihren Freund/Bruder heran und besahen sich seinen Unterarm. Überrascht zogen sie die Augenbrauen nach oben, denn das, was dort auf Johns Unterarm zu sehen war, sah keinesfalls so aus, wie das allseits bekannte dunkle Mal. Es war – mal ganz überraschend – ein Schlangendrache, der ein Symbol für die Ewigkeit formte. Der Schlangendrache biss sich selbst in den Schwanz, bildete aber nicht den obligatorischen Kreis sondern einen keltischen Knoten** Nur das dieser sich selbst in den Schwanz biss; ein Symbol für die Ewigkeit. Im inneren dieses Kreises, der etwa 5 cm maß, war ebenfalls ein Symbol für die Ewigkeit enthalten. Nur war es diese Mal der keltische Knoten. Außerdem waren in den Hohlräumen der drei ´Spitzen´ jeweils eine Schutzrune enthalten. Alles in allem also ein ziemlich ungewöhnliches Symbol… „Ehm…“, gab Fin als erster ziemlich intelligent von sich. „Ziemlich überraschend, was?“, fragte Blaise grinsend. Aber die Gesichter der 6 neuen Todesser waren auch zu genial. „Ein… wenig“, stimmte Rick nickend zu. „Das, was ihr dort auf Johns Unterarm seht, ist das ´dunkle Mal´ des inneren Zirkels. Das Mal des äußeren Kreises ist das Mal, was ihr kennt. Der ´keltische Knoten´ hier, hat allerdings noch eine besondere Bewandtnis. Ihr habt doch sicher die drei Schutzrunen in dem Mal bemerkt, oder?“, fragte Draco. „Diese Runen sind einzig und alleine mit meinem Geist verbunden“, erklärte nun der dunkle Lord weiter und zog die Aufmerksamkeit damit wieder auf sich, „Wenn ich ihnen den Befehl gebe lösen sie sich aus dem keltischen Knoten und bilden von oben im Uhrzeigersinn herum Datum, Uhrzeit und Ort für das nächste Treffen. Da ihr, als Mitglieder des inneren Kreises, Befehlsgewalt über die unteren Todesser habt, ist es für mich einfacher euch die Befehle zukommen zu lassen, die ihr dann an die anderen Todesser weitergebt.“ *** Erneut nickten die 6 eigentlichen Gryffindors. Das schien heute Abend irgendwie eine Dauertätigkeit zu sein. Eine Viertelstunde später hatte jeder der 6 Freunde sein Mal auf dem linken Unterarm. Es sah eigentlich ziemlich gut aus und bei Frank, Fin, Rick und Gregor würden die Male in Hogwarts wahrscheinlich nicht einmal auffallen, wenn sie sie offen tragen würden. Sie würden die eigentlichen Tattoos, die man bei den vieren ja mehr oder weniger gut erkennen konnten, nur unterstreichen. Allerdings würde das den Slytherins – vor allem Draco und Blaise – natürlich sofort auffallen. Also würde das wohl nichts werden. Auch das willentlich erscheinen und verschwinden lassen des Mals hatten die verkleideten Gryffindors schon einige Mal geübt, sodass es kein Problem mehr war. Zeit, um sich dem anderen Grund des Treffens zuzuwenden… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ to be continued ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *Tom ist einer, genauso wie Draco und Blaise. Und da Draco und Blaise Vampire sind muss mindestens je ein Elternteil auch ein Vampir sein^^. Also mindestens fünf. ** Wer es nicht kennt einfach mal bei Google eingeben. Aber ich muss leider sagen, dass die ursprünglichen Bilder, die ich von Volcanus und Regulus hier auf Animexx hatte leider verloren gegangen sind, als mein Stick kaputt gegangen ist. Das heißt, dass diese Bilder, die ich bei Animexx hochgeladen habe, nicht den Beschreibungen in meiner FF entsprechen -.-° *** Hatte ich schon mal geschrieben, dass man als Todesser des inneren Kreises eine Art General- Status hat? Ich meine mich daran erinnern zu können, dass ich es irgendwo schon einmal erwähnt hatte *drops* Merlin, das war vielleicht eine schwere Geburt mit diesem Kapitel -.-° Vor allem mit dem dunklen Mal *schwitz*. Wie lange ich überlegt habe, was ich da nehme, könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Außerdem kam noch eine klitzekleine Schreibblockade dazwischen. Ich hatte einfach keine Lust weiterzuschreiben. Allerdings ist die, Gott sei dank, überwunden XD. Ich hoffe mal, dass euch das Kapitel gefallen hat. Und endlich hat sich zumindest die Frage um Riff und Leon Graham geklärt, was? *grins* Einige von euch haben ja schon richtig vermutet, wer die beiden sind, aber ich hoffe, dass ich zumindest ein paar von euch noch überraschen konnte XDD. Bis zum nächsten Mal, WildeRose Kapitel 63: The Truth about Remus Lupin --------------------------------------- The Truth about Remus Lupin Voldemort hatte sich noch einmal an die 6 verkleideten Gryffindors gewandt, als es an der große Eichenholztür klopfte. Überrascht wandten sich John und seine Freunde zur Tür um. Wer war das denn? Waren etwa noch nicht alle Todesser des inneren Kreises anwesend? Es wagte tatsächlich jemand zu einem Treffen zu spät zu kommen? Allerdings schien es keinen der anderen Anwesenden – mit der Ausnahme von Blaise und Draco – zu überraschen. „Komm rein, Josch!“, rief Tom dann und Blaise wandte sich überrascht dem dunklen Lord zu. „Josch? Ich dachte er hätte einen Auftrag?“, fragte er verwundert. „Das stimmt auch. Allerdings ist er früher fertig geworden als gedacht, sodass er heute auch zum Treffen erscheinen kann, nur ein wenig verspätet“, erklärte der dunkle Lord. Allerdings hörte der Zabini- Spross schon gar nicht mehr richtig zu. Denn kaum, dass sich die Tür geöffnet hatte und ein junger Mann – so um die 27 mit längeren schwarzen Haaren, die immer mal wieder leicht dunkelblau schimmerten, wenn Licht auf sie fiel – eintrat, war der schwarz- blauhaarige Slytherin schon bei eben jenem Josch und umarmte ihn stürmisch Die Haut des Neuankömmlings war vielleicht ein wenig dunkler, als die von Blaise und er war knappe 1,90 m groß. Die schwarzen Augen funkelten leicht amüsiert, als sich der ein wenig kleinere Blaise an seinen Hals hängte. Ohne Probleme hielt er dieser ´Attacke´ stand, was bei seinem schlanken, aber dennoch muskulösen Körperbau keinesfalls verwunderlich war. Alles in allem war das also definitiv ein junger Mann, den man eher an sein Bett fesseln würde, als ihn rauszuschmeißen. „Josch!! Wie geht es dir? Ist alles gut gelaufen? Bist du irgendwo verletzt?!“, ratterte Blaise dann los, ohne dem Anderen eine Chance zu geben auf eine Frage zu antworten. „Wow, wow, wow! Immer schön Piano Blaise. Lass mich doch erst mal richtig reinkommen“, lachte Josch und schob den Slytherin mit sanfter Gewalt von sich. „Okay, aber nur, weil du es bist“, grinste der etwas Kleinere und setzte sich wieder auf seinen Platz. Josch setzte sich ebenfalls. Auf dem Platz neben Blaise. Währenddessen hatten die sechs neuen Todesser den jungen Mann genauer gemustert. Wer war das bloß? Eigentlich kannten sie jeden der hier anwesenden oder konnten zumindest vermuten, wer er war. Einzige Ausnahme war der Mann in dem grünen Umhang. Doch jetzt gab es noch jemanden, den sie nicht zuordnen konnten. Da sich der Neuankömmling allerdings zu Blaise und seinen Eltern gesetzt hatte, gehörte er wohl zu ihnen. Und wenn man ganz genau hinsah, konnte man schon ein paar Ähnlichkeiten zwischen Blaise und Josch erkennen. Rick und Gregor blickten ebenfalls zu dem jungen Mann. Allerdings konnte man bei den beiden wohl schon eher vom ´starren´ als von ´ansehen´ sprechen. Nur ganz kurz sah Rick zu seinem Bruder, der ebenfalls genau in diesem Moment zu ihm sah. Es sah so aus, als würden die beiden kurz ihre Gedanken austauschen. Etwas, was wohl nur Zwillinge, dank ihres besonderen Bandes zueinander, konnten. Dann wandten sie sich wieder Josch zu. Fin, der das komische Verhalten der seiner beiden Freunde als erstes bemerkte, konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen. Sah ganz so aus, als hätte es das andere Zwillingspärchen in ihrer Clique ebenfalls erwischt. Allerdings konnte er sie durchaus verstehen. Dieser Josch war wirklich die Verkörperung der Lust. Für sich selbst jedoch war Blaise doch noch um einiges anziehender, grinste der Ire in sich hinein. Aber jetzt hatte er auf jeden Fall etwas, womit er seine beiden eigentlich rothaarigen Freunde aufziehen konnte… „Hi, ihr seid die neuen Todesser, von denen mir mein Bruder schon so einiges erzählt hat, oder?“, wandte sich Josch dann an die sechs Verkleideten und grinste sie breit an. „Jep, die sind wir“, nickte John und grinste zurück. Der große Schwarzhaarige schien ein lockerer Typ zu sein, was es einfach machte, ihn zu mögen. „Okay, dann musst d~u“, zog Josch das Wort in die Länge und wanderte mit seinem Blick die neuen Todesser entlang, bis er schließlich bei dem verkleideten Seamus hängen blieb und auf ihn deutete, „Fin Anderson sein, richtig?“ „Ehm… wieder richtig geraten… Aber woher kennst du gerade meinen Namen?“, wollte Fin verblüfft wissen. „Nun ja…“, grinste Josch und warf Blaise einen bedeutungsvollen Blick zu, der den Kopf allerdings abgewendet hatte und interessiert die Maserung des Tisches betrachtete. „Oh ha“, lachten Rick und Gregor bei diesem Anblick auf. „Und wer seid ihr beiden Hübschen?“, fragte der Schwarzhaarige dann und wendete sich den identisch aussehenden dunkelblonden Wuschelköpfen zu. Augenblicklich hörten diese auf zu lachen und blickten wieder zu dem Neuankömmling. „Oh, das… ist mein Bruder Gregor und ich bin… Rick“, stellte Rick sich und seinen Bruder leicht stotternd vor. John musste sich auf die Lippen beißen, um nicht breit zu grinsen. Nein, dass war echt zum schießen. Da hatte sich die Selbstsicherheit der Zwillinge wohl in Luft aufgelöst. Konnte ja sein, dass er manchmal ein Brett vor dem Kopf hatte, wenn es um das Thema Gefühle ging – okay, manchmal war das Brett auch schon eine ausgewachsene Steinmauer – , aber dass seine beiden blonden Freunde eindeutiges Interesse an Josch zeigten, konnte sogar er sehen. Und augenscheinlich stand es gar nicht mal so schlecht für die zwei. So wie er das sah, war der Schwarzhaarige zumindest bi, denn welcher Hetero betitelte andere Männer schon als `Hübscher´? „Okay, dann werde ich dir mal auch den Rest von uns vorstellen. Der Braunhaarige hier neben mir ist mein Bruder John, der Hellbraune zu meiner Linken ist Frank und ich selbst bin Jane“, trieb das einzige Mädel der Clique das Gespräch weiter voran, konnte sich das Grinsen aber auch nicht verkneifen. Hah, endlich hatte sie etwas gefunden, womit sie zurückschlagen konnte, wenn sich Rick und Gregor mal wieder über sie lustig machten. Josch, der seinen Blick, als Jane angefangen hatte zu sprechen, von den zwei Dunkelblonden losgerissen hatte, nickte dem jeweils Vorgestellten freundlich lächelnd zu. „Dürften wir dann auch erfahren, wer du bist?“, meldete sich nun auch Frank neugierig zu Wort. „Klar, ich bin Joshua Zabini, Blaise Bruder. Allerdings nennen mich alle eigentlich nur Josch. Ist kürzer“, stellte der Schwarzhaarige sich vor. „Bruder? Ich wusste gar nicht, dass Blaise einen Bruder hat“, meinte Gregor verblüfft, wobei er allerdings den Fehler machte, von seinem Wissen als George Weasley auszugehen. Nicht von dem, was Gregor Preston wissen konnte. „Na, woher hättest du es auch wissen sollen? So lange kennen wir uns ja nun auch nicht“, grinste Blaise, wunderte sich allerdings schon ein klein wenig über diese Aussage. „Ich denke, es wäre besser, wenn ich alle Anwesenden vorstelle, bevor Fenrir euch erzählen wird, warum ihr hier seid“, mischte sich nun auch wieder Voldemort in das Gespräch ein. Jane zuckte bei dem Namen des Werwolfrudelanführers ein klein wenig zusammen und warf einen zögerlichen Blick in die Richtung der zwei Männer, die Gegenstände ihrer häufigen Alpträume waren. Am liebsten wäre sie rausgerannt und hätte sich irgendwo ganz weit weg von hier versteckt. Allerdings wusste sie nur zu genau, dass dieser Wunsch äußerst unrealistisch war. Es war ja auch nicht so, als würde sie die beiden Werwölfe hassen. Das Mädchen konnte nur zu genau verstehen, warum sie ihre Stiefeltern getötet hatten. In deren Situation hätte sie wahrscheinlich nicht anders gehandelt. Ihr einziges Problem war die Angst… panische Angst, um genau zu sein. Immer und immer wieder träumte sie davon, wie der eine Werwolf sie angegriffen hatte. Immer noch konnte sie die scharfen Krallen spüren, die ihr den ganzen Rücken aufrissen. Ihr Blut, wie es aus den großen Wunden quoll, ihre zerrissenen Klamotten tränkte und dann auf den Boden tropfte, um dort eine große Lache zu bilden. „Jane? Jane, was ist mit dir?!“, wurde da auf einmal ihr Arm gepackt. Erschrocken erwachte das Mädchen aus ihrem grausigen Tagtraum und blickte ein wenig verpeilt in das Gesicht ihres Bruders. Allerdings bemerkte das Mädchen, dass er nicht der einzige war, der zu ihr Blickte. Nahezu alle Augen ruhten auf ihr… auch die von Leon. Unsicher wand sie sich unter seinen Blicken. Einerseits hatte sie unglaubliche Panik vor diesen bernsteinfarbenen Augen, doch andererseits fühlte sie auch ein unglaubliches Glücksgefühl, dass Leon sie wirklich einmal ansah. Das war echt verwirrend. „Ich… mir geht´s gut, wieso?“, stellte Jane eine Gegenfrage und war froh, dass ihre Stimme so fest klang. „Du bist auf einmal wieder so bleich geworden und hast angefangen zu zittern“, erklärte Fin und blickte das Mädchen prüfend an. „Oh… ich… hab mich nur an etwas erinnert…“, meinte Jane vage und setzte sich wieder aufrecht hin, „Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht unterbrechen, Lord“, wandte sie sich dann an den Anführer der dunklen Seite. „Dann werde ich jetzt auch die restlichen Todesser des inneren Kreises vorstellen“, nickte der Lord Jane zu, „Josh habt ihr ja gerade kennen gelernt, neben ihm sitzt der Vater der beiden, Devon und neben Blaise ihre Mutter Claire. Draco kennt ihr ja ebenfalls, seine Eltern Narcissa und Lucius sitzen neben ihm. Neben Lucius sitzt Gregory Goyle mit seinen Eltern Marius und Klara, daneben dann Marc und Elisabeth Crabbe mit ihrem Sohn Vincent. Anschließend Volcanus und Regulus Black, die miteinander verbunden sind. Dann hätten wir Severus Snape, Tränkemeister in Hogwarts. Die zwei an meiner linken Seite sind Fenrir und sein Sohn Leon Greyback.“ Hier machte der Lord bei seiner Vorstellungsrunde eine kleine Pause, dann wandte er sich mit einem eindeutigen Lachen in der Stimme dem letzten, noch nicht vorgestellten Mann am Tisch zu. „Und dann der Hausherr dieses Manors: Salazar Slytherin!“, lies Tom die Bombe platzen, während sich der Mann in dem grünen Umhang die Kapuze vom Kopf streifte. Darunter kamen weissilberne Haaren und gelb- orangen Augen zum Vorschein. Augenblicklich wandten sich alle Anwesenden gespannt zu den neuen Todessern um. Wie würden diese wohl auf die Enthüllung, dass einer der größten Schwarzmagier aller Zeiten, noch immer lebte, reagieren? „Salazar Slytherin!? Etwa DER Salazar Slytherin?!“, fragte Jane mit hoher Stimme. Die fünf Jungs waren erst einmal zu geschockt, um irgendetwas zu sagen. Salazar Slytherin lebte noch? Okay, wenn man mal genauer darüber nachdachte, war das eigentlich nicht verwunderlich. Immerhin waren Blaise und Draco plus mindestens ein Elternteil Vampire, die auch verdammt lange lebten. Dann war da auch noch ihr Vater Aidan, der ein Nebelelb war, und die lebten ja auch länger, als normale Menschen. Also wäre es nicht verwunderlich, wenn auch Salazar Slytherin etwas in dieser Art war… aber trotzdem. Wenn man sich, wie sie, vorher keine Gedanken darüber machte, war man geschockt. „Das ist doch nicht möglich“, brachte dann schließlich auch Rick ungläubig heraus. „Salazar Slytherin müsste doch schon längst Tod sein“, meinte auch Fin. „Kein Mensch kann so lange leben“, nickte John bekräftigend und hatte dabei mit Absicht das Wort ´Mensch´ benutzt. Anscheinend gingen seine Gedanken in genau dieselbe Richtung, wie die seiner Schwester. Amüsiert betrachteten die Todesser des inneren Kreises die fassungslosen Gesichter ihrer neuen Mitglieder. Es war doch immer wieder witzig, wie nicht- Eingeweihte auf Salazar reagierten. „Ihr habt alle durchaus recht. Der Salazar Slytherin dürfte und könnte auch nicht mehr leben… wenn er ein Mensch wäre“, bestätigte der dunkle Lord mit einem leisen Lachen in der Stimme. Dank der Kapuze des Umhanges konnte man ja noch immer nicht sein Gesicht erkennen. „Er ist… also kein Mensch?“, schlussfolgerte Frank zögerlich. „Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr nicht so tun würdet, als wäre ich gar nicht hier“, ertönte dann auf einmal die tiefe Stimme Salazars zum ersten Mal an diesem Abend… auf jeden Fall war es das erste Mal, dass John und seine Freunde sie hörten. Erschrocken senkten die sechs verkleideten Gryffindors ihre Blicke. Allerdings war es keinesfalls so, dass die Stimme Salazar Slytherins böse geklungen hatte. Wenn man es genau sah, klang sie sogar ebenfalls leicht amüsiert. Allerdings hatten die sechs Freunde gerade überhaupt keine Ahnung, wie sie sich verhalten sollten. Immerhin standen sie hier einem der Erbauer Hogwarts und dem Begründer des Schlangenhauses gegenüber, der nebenbei bemerkt also auch schon ziemlich alt sein müsste. Okay, sie wussten zwar dank dem Tagebuch, dass Salazar Slytherin längst nicht so grausam war, wie immer gesagt wurde, aber wie er wirklich war, wussten sie auch nicht. Hier war also Vorsicht besser als Nachsicht. „Also, Angst braucht ihr vor mir sicher nicht zu haben. Ich würde nur gerne für mich selbst sprechen“, grinste Salazar leicht. Zögerlich hoben die sechs ihren Kopf wieder an und blickten zu dem Hogwartsgründer. „Wie ihr euch jetzt sicherlich denken könnt bin ich kein Mensch. Ich bin, wie einige Anwesenden hier auch, ein geborener Vampir. Daher lebe ich noch immer“, erklärte Salazar. „`Einige Anwesenden hier´? Nicht nur Draco und Blaise?“, harkte John neugierig nach. Ängstlich war er, seltsamerweise nicht wirklich und auch seine Freunde sahen nicht so aus, als würden sie gleich panisch aufspringen und rausstürmen. Vielleicht sollten sie sich alle mal Sorgen über ihren Überlebensinstinkt machen… Wenn man allerdings mal bedachte, dass sie hier bei dem dunklen Lord saßen und sich gerade von ihm zu Todessern haben machen lassen, war die Vampir- Sache wohl eine ihrer kleinsten Sorgen. „Ja, Salazar, Lucius, Draco, Devon, Blaise, Josch, Severus, Regulus und ich sind geborene Vampire. Claire und Narzissa sind mit einem recht komplizierten Ritual zu ´höheren´ Vampiren gemacht worden. Sie sind eigentlich genauso stark und besitzen dieselben Fähigkeiten wie geborene Vampire. Der einzige Unterschied ist, dass sie nicht als Vampire geboren wurden. Der Vater von Vince ist ein Halbriese und lebt als solcher auch länger als normale Menschen. Seine Mutter Elisabeth lebt durch ihre Verbindung mit Marc genauso lange wie er. Vince hat das Blut seines Vaters geerbt. Bei Gregory ist es genau anders herum. Hier ist seine Mutter die, mit dem Riesenblut. Volcanus ist ein Feuerelb. Ich weiß nicht, ob ihr schon einmal etwas über diese Art der Elben gehört habt. Die Elben halten sich eher von den Menschen fern und berichten nie viel über sich und ihre Art. Nur zu den anderen magischen Wesen sind sie aufgeschlossener. Was Fenrir und Leon angeht… nun, ich denke es ist klar, dass sie Werwölfe sind“, setzte der dunkle Lord die Erklärung seines Vaters fort. Auf diese Aussage folgte erst einmal schweigen. Die Gryffindor- Freunde waren von dieser Informationsfülle erst einmal erschlagen. Und mal ganz ehrlich, was hätten sie auch großartig darauf erwidern sollen? „Ich glaube, dass war ein bisschen viel auf einmal, Tom“, grinste Draco und betrachtete die neuen Todesser nacheinander. „Eine `Überraschung´ habe ich aber noch, bevor wir uns dem zweiten Grund dieses Treffens widmen“, meinte der Lord amüsiert. „Was?! Da kommt noch was?“, ächzte Rick und sackte gespielt verzweifelt auf seinem Stuhl zusammen. Die Antwort Toms bestand darin, dass er einfach die Kapuze seines Umhangs zurückklappte. Keine Schlangenhaut, dafür glatte weiße Haut und lange schwarze Haare. Das einzige, was an den Voldemort erinnerte, den die Öffentlichkeit kannte, waren die roten Augen. Doch auch die strahlten nicht die Kälte und Gefühllosigkeit aus, wie man es eigentlich erwartet, sondern ein gewisses Amüsement und auch Freundlichkeit. Okay, jetzt kam es darauf an, dass sie ihre gespielte Überraschung überzeugend rüberbrachten. Immerhin kannten sie das wahre Aussehen von Voldemort. „Also das… ist überraschend“, brachte Gregor heraus und schaffte es seiner Stimme einen verblüfften Klang zu geben. Rick und Fin sagten gar nichts, aber starrten den Anführer der dunklen Seite einfach nur an. „Jaaah, das kommt… unerwartet“, sprach auch John zögerlich mit einem Hauch Unsicherheit in der Stimme. „Sie sehen jedenfalls nicht so aus, wie wir es erwartet hätten“, gab Jane zu. „Das habe ich mir schon fast gedacht“, grinste Tom die sechs an, „Aber ihr braucht mich nicht mehr zu Siezen. Alle im inneren Kreis besitzen mein vollstes Vertrauen. Sie sind Freunde und Vertraute. Ich vertraue euch noch nicht vollständig, da bin ich ehrlich, dafür kenne ich euch noch zu wenig. Aber ich möchte nicht, dass ihr die Einzigen im inneren Kreis seit, die mich Siezen.“ Erfreut nickten die Sechs. Das war schon einmal wieder ein großer Schritt nach vorne. „Ehm… ich hätte da noch eine Frage?“, meldete sich dann Rick zu Wort. „Sicher, frag ruhig“, nickte der Anführer der dunklen Seite. „Naja… es ist eigentlich keine Frage an Sie“, murmelte der momentan Dunkelblonde, wandte sich unsicher an Regulus und Volcanus zu, wobei er aber eher Regulus ansah. „Frag ruhig. Wenn wir könne, werden wir die Frage beantworten“, sprach Regulus und blickte Rick freundlich an. „Also… es ist… naja… Mich würde interessieren… Wieso leben Sie…“, stotterte der Zwilling sich zu Recht, schaffte es aber nicht so ganz seinen Satz zu beenden. Und er regte sich gerade furchtbar über sich selbst auf. Verdammt, er war doch sonst nicht auf dem Mund gefallen. „Duz mich ruhig, nur keine Scheu. Auch nicht wegen deiner Frage. Der Grund, warum ich lebe, aber für die Öffentlichkeit Tod bin, ist ganz einfach: Dumbledore und McGonagall. Als ich damals nach Hogwarts kam, hatte ich sofort McGonagall an mir kleben. Sie versuchte mich, wie meinen Bruder Sirius, auf die ´weiße´ Seite zu bekommen. Sogar als ich nach Slytherin kam, hatte ich keine Ruhe vor ihr. Wir vermuten immer noch, dass sie es auf Dumbledores Befehl hin tat. Doch als sie bemerkte, dass ich – anders als mein Bruder – nicht kippte, begnügten sie sich damit, mir nach zu spionieren, um über mich an Informationen heran zu kommen. Als ich schlussendlich Hogwarts verlassen hatte, wurde es schlimmer. Sie haben mehrere Male versucht sich umzubringen. Einige Zeit später wurden diese Mordversuche dann so penetrant, dass ich mich nicht einmal mehr aus dem Haus trauen konnte. Mir blieb keine andere Möglichkeit mehr, als irgendwie unterzutauchen. Zum Schluss haben wir meinen Tod vorgetäuscht, damit ich wieder halbwegs in Ruhe leben konnte“, erklärte Regulus ruhig. Still nickten Rick, Gregor und ihre Freunde zum Zeichen dafür, dass sie diese Beweggründe durchaus verstanden. John hatte sogar ein wenig mehr aus der Geschichte von Regulus Black herausgehört, als die anderen fünf. Sein Pate war also auch von McGonagall und Dumbledore geblendet worden, genau wie er. Es schmerzte zwar immer noch, wenn er an Sirius dachte, doch der Braunhaarige war auch unglaublich erleichtert, dass Sirius eben so belogen worden war, wie er selbst. Das bedeutete nämlich, dass sein Pate von allem nichts gewusst und ihn somit nicht hintergangen hatte, wie Dumbledore. „Habt ihr noch eine Frage, die ihr uns stellen wollt?“, fragte Tom die neuen Todesser dann. Kurz blickte John seine Freunde fragend an, die alle nacheinander den Kopf schüttelten. Nein, fürs erste waren sie bedient. „Gut, dann kommen wir jetzt zu deiner Geschichte, Fenrir“, wandte sich Voldemort an den Braunhaarigen, der neben ihm saß. Allerdings wandte er sich dann noch einmal an alle Anwesenden, „Den Todessern, die nichts von dem Auftrag unserer Neueinsteiger mitbekommen haben, habe ich einiges darüber berichtet. Jedoch wird euch das, was Dumbledore und Scrimgour über den Werwolf Remus Lupin erzählt hat, wohl stutzig gemacht haben. Fenrir, der in diese Geschichte mit involviert ist, wird sie euch jetzt soweit erzählen, wie er es für nötig hält. Ich möchte nicht, dass ihr ihn unterbrecht“, erklärte Tom und sah jeden einzelnen, der am Tisch saß, kurz ins Gesicht. Ein allgemeines Nicken zeigte ihm, dass sie alle verstanden hatten. So wendete er sich wieder dem Anführer der Werwölfe zu und gab ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er beginnen konnte. „Nun, dass, was ich euch jetzt erzähle, wird euch vermutlich ein wenig überraschen. Ich habe euch nämlich nie die ganze Geschichte über meine Familie erzählt. Ihr wisst, dass ich nicht nur einen Sohn, sondern auch eine Tochter, Helena, habe. Auch, dass meine Frau vor 5 Jahren von Werwolf- Jägern getötet worden ist, wissen die Meisten von euch. Was außer Tom und Salazar aber Niemand weiß ist, dass ich auch noch einen Bruder hatte oder eher habe“, begann Fenrir seinen Bericht. Kaum, dass diese Worte seinen Mund verlassen hatten, wurde er überrascht von allen angesehen. Na gut, John und seine Freunde waren schon erstaunt über die Tatsache, dass Leon nicht das einzige Kind von Fenrir war. Aber dass der gefürchtete Werwolf auch noch einen Bruder haben sollte setzte dem ganzen noch eines drauf… und wenn man bedachte, dass Remus Lupin auch irgendwo in dieser Geschichte vorkommen sollte, wurde einem doch schon ein wenig anders. „Es ist so, dass ich nicht nur der Anführer des Werwolfrudels geworden bin, weil ich stark bin. Ich bin es geworden, weil in meinen Adern das Blut des allerersten Werwolfes überhaupt fließt. Fenris, der erste Werwolf, der auch als Götterwolf bekannt ist, ist einer meiner Vorfahren. Das Anführen liegt mir also sozusagen im Blut. Da die meisten Werwölfe das zu spüren scheinen folgen sie mir. Allerdings gibt es auch immer wieder mal Wölfe, die sich mit ihrem Leben als Werwolf oder mit mir oder meiner Familie als Alpha- Wolf nicht anfreunden können. Einige von ihnen haben das Rudel verlassen und ein eigenes gegründet. Darum gibt es nicht nur meines, das allerdings das Größte ist“, sprach Fenrir weiter und stützte sich mit seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab. Alle anderen lauschten gespannt seiner Geschichte, obwohl die meisten sie eigentlich kannten. Immerhin arbeiteten sie schon einige Jahre mit ihm zusammen und im Laufe der Zeit hatten sie schon das eine oder andere mitbekommen, sodass sie so ziemlich im Bilde waren, was seine Abstammung anging. Doch es war trotzdem interessant Fenrirs ganze Geschichte im Ganzen zu hören. John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin jedoch hörten mit großen Augen zu. Ein Götterwolf? Tom Slytherin- Gryffindor hatte den Nachfahren eines Götterwolfes in seinen Reihen?! Obwohl… der Nachname Slytherin- Gryffindor sagte doch alles, oder? Immerhin hatten sie es hier auch mit zwei der Erbauer von Hogwarts zu tun, wovon mindestens Salazar Slytherin ein Vampir war. Da sollte ein Götterwolf doch nicht allzu überraschend sein, oder? Janes Gedanken gingen aber auch noch in eine andere Richtung. Ihre Stiefeltern und deren Werwolf- Jäger- Kollegen hatten sich also mit einem Nachfahren des Götterwolfes angelegt. Ob diese davon gewusst hatten? Sie glaubte es nicht, denn immerhin war sie von ihren Stiefeltern schon von frühester Kindheit an dazu ausgebildet worden, auch ein Jäger zu werden und dann hätte man es ihr wohl schon gesagt gehabt. Allerdings gab es da noch eine ganz, ganz kleine Stimme in Janes Hinterkopf, die ihr zuflüsterte, dass Leon als Fenrirs Sohn ebenfalls von dem Götterwolf abstammte und sie damit wohl sowieso keine Chance hätte jemals an ihn heranzukommen. Das Mädchen versuchte diese Stimme zu ignorieren, denn immerhin musste sie erst mal verdauen, dass Leon überhaupt ein Werwolf war und damit Gegenstand ihrer Alpträume. Da konnte sie sich doch jetzt keine Gedanken um seine Abstammung machen. „Mindestens einer in den höheren Positionen des Ministeriums, zu der Zeit wo mein Vater noch Anführer des Rudels war, wusste höchstwahrscheinlich um unsere Abstammung. Zumindest vermuten Tom und ich das. Eines Tages, als mein Vater alleine unterwegs war, traf er in der Nähe einer Stadt eine junge, wohl relativ hübsche Frau. Sie wurde gerade von zwei Männern angegriffen, die sie wohl vergewaltigen wollten. Jedenfalls konnte man das aus den Worten der Männer entnehmen. Mein Vater half ihr und schlug die Männer in die Flucht. Allerdings wurde er dabei wohl verletzt, da die Männer ziemlich starke Kämpfer waren. Erst hinterher wurde uns bewusst, dass die beiden wohl entweder Auroren des Ministeriums oder ausgebildete Werwolf- Jäger gewesen sein mussten. Nun, jedenfalls war mein Vater verletzt und obwohl die Werwölfe damals schon so einen schlechten Ruf gehabt hatten wie heute, floh die junge Frau nicht, sondern half meinem Vater. Mein Vater nahm die Frau anschließend mit nach Hause, da sie ihm erzählt hatte, dass sie kein Zuhause mehr habe. Mehr wollte sie darüber nicht erzählen, da es schreckliche Erinnerungen seien und sie diese einfach nur noch vergessen wolle. Sicher könnt ihr es schon ahnen. Mein Vater verliebte sich in diese junge Frau und ein halbes Jahr später banden sie sich. Doch anders, als bei den meisten anderen Paaren, die aus einem Werwolf und einem Nicht- Werwolf bestanden, wollte sie sich nicht in einen Werwolf umwandeln lassen. Das kam zwar nicht häufig aber trotzdem ab und zu mal vor, sodass sich mein Vater nichts dabei dachte und ihren Wunsch respektierte, ohne groß nachzufragen. Einige Zeit später wurde die Frau schwanger und zwar mit mir“, erzählte der Anführer der Werwolfe. Irgendwie klang seine Stimme ein wenig bitter, fand John. Und er fragte sich sowieso, warum Fenrir seine Mutter immer als `Frau´ bezeichnete und nicht einfach ´Mutter´ zu ihr sagte. „Schon während der Schwangerschaft benahm sie sich ein wenig seltsam, doch da das bei schwangeren nichts ungewöhnliches ist führte es mein Vater auf die Hormone zurück und dachte sich nichts dabei. Doch es verging auch nicht, als ich schlussendlich geboren worden war, wurde es sogar noch ´schlimmer´, wenn man es so bezeichnen will. Sie wurde kühl und wandte sich immer mehr und mehr von meinem Vater ab. Nicht abrupt, sodass man es direkt bemerkte, sondern langsam. Zudem fiel meinem Vater auf, dass sie versuchte mich von den anderen Werwölfen fern zu halten. Niemals gab sie mich aus der Hand, wenn Jemand kam um uns zu besuchen. Sie ließ mich auch niemals mit anderen Werwolfkindern spielen, ganz zu schweigen davon, dass mir ein anderer Werwolf etwas über das Wolfs- Leben unterrichten durfte. Mein Vater war praktisch der einzige Werwolf, der Näher als 2 Meter an mich heran durfte, aber selbst da sah es so aus, als würde es Marlena nicht gerne sehen. Hinzu kam dann noch, dass diese Frau mir regelrecht verbat meine Werwolffähigkeiten zu benutzen. Sie fing schon früh an mir das zaubern beizubringen und wollte nicht, dass ich mit auf die Jagd gehe. Das alles machte meinen Vater immer misstrauischer. Zu dem Zeitpunkt machte ihn auch die Tatsache, dass er nichts über die Vergangenheit von Marlena wusste, stutzig. So begann mein Vater Nachforschungen über sie machen zu lassen. Allerdings geschah dann etwas, was die ganze Situation um einiges kritischer werden lies: Marlena wurde erneut schwanger. Die Schwangerschaft verlief eigentlich ganz gut, nur das Marlena nun offensichtlich alle Hilfe von Werwölfen ablehnte, was sie allerdings auf die Hormone schob. Aber glauben tat mein Vater ihr nicht mehr. Kurz nach der Geburt meines kleinen Bruders bekam mein Vater dann den Beweis von den Leuten, die er auf seine Frau angesetzt hatte: Marlena war eine Spionin der Gegenseite. Sie hatte den Auftrag sich bei den Werwölfen einzuschleichen, sich mit einem von ihnen zu binden und ihre Kinder dann zu Kämpfern ihrer Seite zu erziehen. Mein Vater war außer sich vor Wut, dass er auf diese Frau hereingefallen war. Für seine Berater war es ziemlich schwer ihn in diesem Moment davon abzuhalten einfach zu Marlena hinzustürzen und sie zu zerfetzen“, sprach Fenrir mit unverhohlenem Hass in der Stimme. Es war offensichtlich, dass der Anführer der Werwölfe seine Mutter hasste. Jane war bei der wütenden Stimme Fenrirs und seinem letzten Wort merklich zusammen gezuckt. Sie wusste nur zu genau, wie es aussah, wenn Werwölfe Menschen zerfetzten. John, der die Reaktion seiner Schwester natürlich mitbekommen hatte und sich denken konnte, was das Mädchen hatte, griff nach ihrer Hand und drückte sie beruhigend. Sobald das Treffen hier vorüber war, sollten sie schleunigst von hier verschwinden. Nicht, dass Jane noch vollends zusammenklappte. Auch Fenrir, Leon und die meisten Anderen an dem Tisch hatten Janes Reaktion mitbekommen. Doch da Tom nicht darauf reagierte, ließen auch sie das Verhalten des Mädchens unkommentiert. „Die Berater meines Vaters schafften es ihn zu beruhigen und begannen mit ihm einen Plan auszuarbeiten. Die Tatsache, dass es diese Frau geschafft hatte, sich bei uns einzuschleichen machte natürlich alle wütend, zeigte aber auch, wie einfach es anscheinend war, uns zu infiltrieren. So mussten also gleichzeitig Pläne gemacht werden, wie so etwas – in Zukunft – unterbunden werden konnte und Pläne, wie man Marlena fangen konnte. Immerhin hatte die Frau meinen kleinen Bruder wirklich 24 Stunden am Tag bei sich. Sie schien irgendetwas zu ahnen und behielt meinen Bruder praktisch wie einen lebenden Schutzschild vor sich. Sollte mein Vater sie öffentlich angreifen würde Marlena garantiert damit drohen ihren kleinen Sohn umzubringen. Ich selbst war zu dieser Zeit sieben Jahre alt und hatte von den ganzen Vorgängen keine Ahnung. Ich verbrachte so viel Zeit wie möglich bei meinem kleinen Bruder, einerseits, weil ich sowieso nicht hinaus durfte, um mit den anderen Werwolfskindern zu spielen und andererseits, weil ich sehr gerne bei meinem Bruder blieb. An diesem einen Tag kam Marlena plötzlich in das Zimmer gestürmt und schnappte sich meinen kleinen Bruder, während sie mich anherrschte, dass wir heute einen kleinen Sparziergang machen würden. Da ich zu klein war um zu verstehen, ging ich erst einmal mit ihr, aber ein ungutes Gefühl hatte ich trotzdem. Wir gingen in den Wald, der mein Zuhause von allen Seiten umschloss. Marlena musste zur Appariergrenze, die das gesamte Anwesen umschloss. Noch während wir keine 200 Meter vom Haus entfernt waren, hörte ich das Rudel meines Vaters. Sie waren wohl gerade beim Anwesen angekommen. Marlena hatte sie auch gehört und drängte uns zur Eile. Dann hörte ich das wütende Heulen meines Vaters. Er hatte bemerkt, dass seine Frau geflohen war. Das Geheul meines Vaters bestätigte mir, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Ich wollte von Marlena wissen, warum Vater so sauer war und wo wir hingingen. Doch sie antwortete mir nicht, sondern zog mich einfach weiter. Ich versuchte mich zu währen und stemmte mich gegen ihren Griff. Da Werwölfe schon von Kindesbeinen an ziemlich stark sind, hatte Marlena ziemlich mit mir zu kämpfen, zumal sie auch noch meinen kleinen Bruder auf dem Arm und so nur eine Hand frei hatte. Das alles kostete sie unheimlich Zeit, was sie ziemlich wütend machte. Schlussendlich zog sie ihren Zauberstab und schockte mich, um mich so mitnehmen zu können. Allerdings hatte die ganze Aktion zu lange gedauert. Mein Vater hatte die Fährte von ihr schon aufgenommen und war ziemlich nahe. Mich konnte sie nicht mehr mitnehmen. Also verschwand sie, zusammen mit meinem Bruder, zur Appariergrenze. Mein Vater und sein Rudel fanden mich natürlich und entzauberten mich, doch Marlena konnten sie nicht mehr einholen. Sie war bereits appariert. Doch natürlich wollte mein Vater nicht aufgeben. Schließlich hatte diese Frau seinen zweiten Sohn entführt. Mein Vater fand schließlich heraus, dass Marlena direkt zu ihrem Auftraggeber geflohen war. Wer genau dass nun war, haben wir bis heute nicht herausgefunden. Aber Vermutlich Dumbledore. Was wir aber wissen ist, dass Marlena sich und meinem kleinen Bruder eine neue Identität verschafft hat. Ihr alle kennt den Namen, den sie meinem kleinen Bruder verpasst hat, der bis heute nichts von seiner eigentlichen Abstammung weiß und von seiner Mutter eingeredet bekommen hat, er wäre als kleiner Junge von einem Werwolf – von mir – gebissen worden. Mein Bruder ist niemand anderes als Remus Lupin“. ~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, jetzt ist also raus, wer Lupin wirklich ist XD. Ich hoffe mal, dass ich einige von euch noch damit überraschen konnte^^. Ihr habt ja schon wild vermutet, wer Lupin wirklich sein könnte und einige haben sogar richtig gelegen. Ich hoffe aber auch, dass die, die gedacht/gehofft haben, dass Lupin Fenrirs Gefährte ist, nicht allzu enttäuscht sind. Es war von mir nur geplant, dass die beiden Brüder sind, nicht Gefährten… obwohl das eine das andere ja nicht ausschließen muss. Ich habe auch wirklich überlegt, ob ich das noch mit reinbaue, habe es dann aber doch gelassen. Obwohl ich inzwischen doch auf den Geschmack von diesem Pairing gekommen bin. Also Fenrir x Lupin, wo sie keine Geschwister sind. Vielleicht schreibe ich auch mal eine FF zu den beiden, aber das steht alles noch in den Sternen. Erst mal sollte ich diese FF beenden XD. Und, was sagt ihr zu dem Interesse der Twins an Josch? Hoffentlich bis zum nächsten Kapitel, WildeRose Kapitel 64: Die nächste Mission ------------------------------- Hey Leute^^°, Woaaa ich habe mich nicht getraut nachzuschauen, wann ich das letzte mal was hochgeladen habe <.<°...Allerdings habe ich von Animexx eine E-Mail bekommen in der Stand, dass ich schon über drei Monate nicht mehr online gewesen bin. Also ist es wirklich schon eine gaaaaaaaanze Zeit lang her. Mal gucken, ob überhaupt noch jemand die Story liest^^°. Whatever, hier ist auf jeden Fall das nächste Kapitel: Die nächste Mission Kapitel 64 Next Mission Wie so oft in letzter Zeit, zumindest für die sechs verkleideten Freunde, herrschte erst einmal Stille. Wirklich jeder in der Runde, wenn man jetzt einmal Tom und Salazar außer Acht ließ, war zu geschockt um irgendetwas zu sagen. So eine Geschichte hätte wirklich keiner von ihnen vermutet. Jedoch war wohl niemand so geschockt, wie John in diesem Moment. Schließlich kannte er Remus Lupin. Er war der letzte der Herumtreiber, der noch lebte… wenn man Peter Pettigrew mal außer Acht ließ. Aber für John zählte der sowieso nicht mehr dazu. Dieser Mistkerl war einfach das, was sein Animagus nur allzu gut verdeutlichte: eine miese, kleine Ratte ohne Rückgrat, der immer nur versuchte auf der Seite der Gewinner zu stehen. Er wusste, wie sehr Remus Lupin sein Werwolfdasein eigentlich verabscheute, wie er dagegen ankämpfte und wie sehr er Fenrir Greyback zeitgleich hasste und fürchtete, da dieser ihn – vermeintlich – zu eben jenem Werwolfsdasein verdammt hatte. Und jetzt sollte diese Geschichte komplett falsch sein? Eine Lebenslüge? Remus Lupin war seit Geburt an ein Werwolf… John wollte sich gar nicht vorstellen, wie Remus auf diese Nachricht reagieren würde… wenn er sie überhaupt glauben würde. „Das ist… ich weiß nicht, was ich sagen soll…“, brach schließlich Narzissa das Schweigen und sah Fenrir und Leon mit gemischten Gefühlen an. „Sollte man euch jetzt gratulieren, oder doch lieber mit euch mitfühlen, da Lupin ja ziemlich stark hinter Dumbledore steht“, stellte Lucius das fest, was seine Frau so zwiegespalten fühlen ließ. „Das ist eine Frage, die ich selbst noch nicht so ganz beantworten kann“, gab der Anführer des Werwolfsrudels zu. „Aber, was wollt ihr jetzt tun? Lupin wird euch doch wohl kaum glauben, wenn ihr auftaucht und ihm das alles erzählt. Geschweige denn, dass er euch überhaupt aussprechen lässt. Er hat doch ein Leben lang die Lügen von Dumbledore zu hören bekommen!“, gab Devon zu bedenken. Langsam ließ John seinen Blick über alle anwesende schweifen. Alle schienen wirklich zu überlegen, wie man diese Situation lösen könnte. Und auch, wenn der Braunhaarige selbst noch ziemlich geschockt über die Nachricht war, so amüsierten ihn doch so einige geschockte Gesichter. Das von Lucius zum Bespiel. Der schien an dieser Nachricht noch ein wenig zu knabbern zu haben. Aber am besten war immer noch das Gesicht von Snape. Schließlich kannte dieser Remus schon ziemlich lange, bedachte man, dass sie zusammen zur Schule gegangen waren. Und das eben jener ruhige und besonnene Gryffindor, der mit den schlimmsten Rabauken der damaligen Schulzeit befreundet gewesen war, nun der Bruder von Fenrir, Anführer der Werwolfe, und damit auch so etwas wie ein ziemlich hohes Tier in der Nahrungskette sein sollte… Nun ja, sagen wir mal, Severus Gesichtsfarbe war noch beunruhigender geworden. „Ich bin trotzdem dafür, dass wir mit ihm reden… Meiner Meinung nach hat er ein Recht auf die Wahrheit!“, meldete sich dann plötzlich, ganz unverhofft – zumindest für John und seine Freunde – Gregory Goyle zu Wort. „Ich bin ja auch deiner Meinung, Greg… aber wie willst du das anstellen? Wir können Lupin ja wohl kaum entführen, an einen Stuhl fesseln und ihm dann die ganze Story erzählen. Da würde er uns ja noch weniger glauben“, meinte dann auch noch Vincent Crabbe überlegend. Wie John, Jane, Rick, Gregor, Fin und Frank es geschafft hatten, dass ihre Kinnladen nicht Bekanntschaft mit dem Salonboden gemacht hatten, konnten sie später nicht wirklich erklären. Aber egal wie sie es geschafft hatten, es war gut so. Denn ein allzu großes Erstaunen über die plötzlich sinnvollen Bemerkungen, seitens der zwei Kleiderschränke von Slytherin, wäre wohl doch ziemlich auffällig gewesen. So begnügten sich die sich die sechs verkleideten Gryffindors damit, Crabbe und Goyle, voll stummen Erstaunen, einfach nur hemmungslos anzustarren. Es war vermutlich Glück und die Tatsache der überraschenden Neuigkeit über Remus Lupins Herkunft, dass fast niemand diesen Ausdruck auf den Gesichtern der sechs neuen Todesser sah. Wie gesagt, fast niemand. Tom, der die Geschichte von Fenrir ja schon kannte, genauso wie Salazar, bemerkte die Verwunderung der jungen Todesser. Und beide machten sich so ihre Gedanken darüber. „Vielleicht sollte Severus mal sein Glück versuchen? Ihn kennt Remus zumindest besser, als jeden anderen hier von uns“, schlug Lucius vor. „Das halte ich für keine so gute Idee. Sicher, ich kenne ihn vielleicht ein wenig besser, als ihr, aber in diesem Falle hat das nichts zu bedeuten. Er toleriert mich, aber das ist auch schon alles. Ich denke er misstraut mir, aber da Dumbledore mich bei sich duldet, tut er es auch. Ich denke, dass ihm meine Rolle zu undurchsichtig ist. Wenn ich jetzt mit so einer Geschichte ankomme, wird er auf dem schnellsten Weg zum Direktor rennen“, widersprach der Meister der Zaubertränke der Idee. Immer noch stumm hörten die verkleideten Gryffindors dem Gespräch. Immer mal wieder warfen sie sich untereinander ratlose Blicke zu. Auch sie waren dafür, dass Remus die Wahrheit erfuhr. Schließlich konnten gerade sie nachempfinden, wie es war, wenn das ganze Weltbild zerstört wurde… und vielleicht sollten es gerade deswegen sie selbst sein, die dem ehemaligen Verteidigungslehrer diese Nachricht überbrachten. „Wen sollen wir dann schicken? Wen kennt Lupin denn noch aus unseren Reihen, von dem er nicht weiß, dass er ein Todesser ist, dem er aber ansonsten soweit vertraut, dass er ihm so eine Geschichte abkauft?“, fragte Draco. „Ich möchte nicht, dass ein weiterer Außenstehender von dieser Geschichte erfährt. Die Gefahr, dass es somit auch Dumbledore erfährt und Remus dann in Schwierigkeiten gerät ist zu hoch“, mischte sich da Fenrir wieder ein. „Außerdem ist auch noch zu bedenken, dass wir Lupin nicht nur seine Abstammung verraten können. Wenn wir ihn nicht auch in das Meiste, was hier gespielt wird, einweihen, wird er direkt zu Dumbledore rennen, ihm alles sagen und somit in Schwierigkeiten kommen“, sprach Salazar eine weitere unumstößliche Tatsache an. „Das ist alles irgendwie doch recht kompliziert“, murmelte Blaise. „Wenn es also jemand sein soll, dem wir absolut vertrauen, muss es ja schon fast jemand aus dem inneren Kreis sein“, meinte Josh nachdenklich. In der Zeit, wo die meisten Todesser des inneren Kreises diskutierten, warf John einen fragenden Blick zu seinen fünf Freunden. Diesen war bewusst, was ihr braunhaariger Freund mit diesem fragenden Gesicht wissen wollte und auch sie waren einverstanden. Schließlich waren ihre Gedanken alle in dieselbe Richtung gegangen. Also nickten sie nur leicht mit ihren Köpfen. „Vielleicht… können wir in dieser Sache helfen“, wandte sich John danach an die immer noch diskutierenden Todesser. „… Was meinst du damit?“, fragte Voldemort nach einigen Sekunden des überraschten Schweigens. „Meine… unsere Familie kennt Remus. Jane und ich vielleicht nicht so sehr, wie die anderen Mitglieder, aber wir kennen uns gut genug, dass er uns zuhört und auch glaubt“, sprach John und blickte den Anführer der dunklen Seite ernst an. „Aber sie kennen nicht die ganze Geschichte! Ohne euch jetzt irgendwie beleidigen zu wollen, John, vielleicht würde euch Lupin wirklich glauben, aber ihr selbst wisst noch nicht alles. Wir haben euch noch nicht alles erzählt, was es über diesen Krieg zu wissen gibt“, mischte sich Draco in die Unterhaltung ein. „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht, Draco. Ich glaube, wir wissen mehr über diesen Krieg, als du glaubst. Aber das ist jetzt, meine ich, auch nicht allzu wichtig. Wir wissen, dass Dumbledore längst nicht der gutmütige alte Opa ist, wie er nach außen hin scheint… und wir wissen, dass die eigentlich dunkle Seite gar nicht so dunkel ist. Das ist doch alles, was wir im Moment wissen müssen, um Remus Lupin überzeugen zu können, oder?“, fragte John ein wenig herausfordernd. Der Malfoy- Erbe hatte gerade den Mund aufgemacht, zweifellos um zu fragen, was wir den bitte alles über diesen Krieg wussten, als sich Tom einmischte. „Gut, dann werdet ihr zu Mr. Lupin gehen. Betrachtet das als ersten offiziellen Auftrag als Todesser“, bestimmte der dunkle Lord. „Sollen wir Remus direkt mit hierher bringen?“, fragte Jane, die zwar noch nicht ganz ihre normale Hautfarbe wieder hatte, aber doch gesünder aussah, als am Anfang des Treffens. Kurz warf der Anführer der dunklen Seite einen Blick zu Fenrir und Leon, ehe er sich wieder an die braunhaarigen Zwillinge wandte. „Ich denke, dass das nur Lupin selbst entscheiden kann. Immerhin werdet ihr ihn in seinem Glauben ziemlich erschüttern und er wird Zeit brauchen, das alles zu akzeptieren. Wenn er will, kann er hierher kommen. Ihr werdet von Draco gleich die Koordinaten dieses Manors bekommen, sodass ihr Lupin herbringen könnt, wenn er möchte. Ihr werdet die Koordinaten nicht an ihn rausgeben, dass ist ein Befehl. Er mag Fenrirs Bruder sein, doch Vertrauen muss erst aufgebaut werden. Es kann gut sein, dass er sich zum Schein darauf einlässt, aber in Wirklichkeit spioniert“, stellte Tom fest. „So etwas würde Remus niemals tun!“, verteidigte John seinen ehemaligen Professor sofort. „Vielleicht hast du Recht, allerdings können wir in unserer Position kein Risiko eingehen. Vielleicht mag er es ehrlich meinen, doch irgendjemand lässt ihn auf irgendeine Art und Weise überwachen oder ausspionieren. Sollte das der Fall sein würde Mr. Lupin uns verraten ohne es zu wollen. Daher ist es wichtig, dass er erst einmal nicht weiß, wo wir sind“, mischte sich nun Salazar wieder in das Gespräch ein. Kurz sah es aus, als würde der braunhaarige Doe darauf noch etwas erwidern wollen, allerdings hielt er sich in letzter Sekunde davon ab, da es ja durchaus Hand und Fuß hatte, was Tom und Salazar erklärt hatten. Und so, wie er Dumbledore und McGonagall die letzte Zeit erlebt hatte, traute er den beiden ohne zu zögern zu, Remus und auch andere Ordensmitglieder überwachen zu lassen. „Okay… hab´s verstanden“, nuschelte er daher nur und lies sich auf seinem Stuhl wieder zurücksinken. Das leichte Lächeln, was ihm Draco daraufhin schenkte, lies ihn sich aber direkt wieder besser fühlen… Merlin, wie sehr es ihn anscheinend schon erwischt hatte. „Ich denke, dann sollten wir jetzt direkt los. Oder gibt es noch etwas Wichtiges?“, wendete sich Frank fragend an den Lord. „Ihr wollte jetzt direkt zu Lupin?“, kam es überrascht von Blaise. „Ja, ich denke, das wäre das Beste. Immerhin haben uns die Auroren gesehen, als wir in den ´Drei Besen´ waren. Dumbledore weiß also, dass irgendjemand, der nicht hätte da sein sollen, dort war. Zwar haben sie uns nicht direkt beim Belauschen erwischt, aber ich schätze mal Dumbles wird es schon vermuten. Es könnte also durchaus sein, dass er Remus überwachen lässt oder vor hat es tun zu lassen. Wir können uns also keine Verzögerungen mehr leisten“, erklärte der Kennethy. Kurz überraschte der verkleidete Gryffindor seine Freunde mit dieser Erklärung, aber da sie durchaus Sinn machte, fingen sich die restlichen fünf wieder und nickten zur Bestätigung. „Du hast durchaus Recht. Gut, dann könnt ihr jetzt direkt los. Ich werde euch morgen im Laufe des Tages eine meiner Eulen schicken, damit ihr mir berichten könnt, wie das Treffen mit Mr. Lupin ausgegangen ist. Da mich normale Posteulen nicht finden braucht ihr es nicht darüber zu versuchen, das würde nur schiefgehen“, sprach Tom schlussendlich. Zum Zeichen, dass sie verstanden hatten nickten die sechs eigentlichen Gryffindors und erhoben sich dann. „Vincent, Gregory, ihr zwei bringt unsere neuen Todesser zurück in die Apparationshalle“, befahl der dunkle Lord. Die zwei angesprochenen nickten nur widerstandslos und erhoben sich ebenfalls. Rick hatte, als er den Befehl gehört hatte, schon den Mund aufgemacht, um zu sagen, dass sie den Weg durchaus auch alleine zurückfanden und die Zwei nicht mitkommen mussten, als ihn Johns Hand auf seiner Schulter zurückhielt. Verwundert blickte er in die Augen des etwas Kleineren, der einfach nur den Kopf schüttelte. Schultern zuckend blieb der momentan Blondhaarige also still und folgte seinen Freunden, die sich schon zur Tür aufgemacht hatten. John indessen warf den beiden Bodyguards Malfoys einen kurzen Seitenblick zu, als diese auf sie zukamen. Ihm war klar, dass Crabbe und Goyle nicht dazu da waren, ihnen den Weg zurück zu zeigen. Tom vertraute ihm und seinen Freunden noch nicht ganz und wollte sichergehen, dass sie auch wirklich zurück in die Apparationshalle gingen und nicht noch einen Abstecher durch das Manor machten. Einen Vorwurf konnte John seinem Vater aber nicht machen. Immerhin kannte er sie noch nicht gut genug, um ihnen vollstens zu vertrauen… Allerdings wunderte sich der Braunhaarige dann, warum der dunkle Lord sie schon jetzt in den inneren Kreis aufgenommen hatte, wenn er ihnen doch so offensichtlich noch nicht vertraute. Allerdings war er sicherlich nicht lebensmüde genug diese Frage laut zu stellen. Mit einem Nicken verabschiedeten sich die sechs Freunde von den Todessern des inneren Kreises und ihrem – seit wenigen Minuten – Anführer und verließen dann den Salon. Auf dem Weg zurück in die untere Etage des Manors herrschte erst einmal drückendes Schweigen. Keiner der acht wusste, was sie hätten sagen können. Crabbe und Goyle kannten sie, von deren Standpunkt aus gesehen, überhaupt noch nicht, während John und seine Freunde die zwei Slytherins bis jetzt für absolut dumm gehalten hatten. „Ihr geht auch nach Hogwarts, oder?“, fragte Frank schließlich, um ein Gespräch zu beginnen. „Ja, tun wir“, bestätigte Crabbe und nickte. „Vincent Crabbe und Gregory Goyle, richtig?”, fragte John, weiterhin ihre Rolle spielend. „Vince und Greg reichen vollkommen. In der Schule werden wir von allen mit unsern Nachnamen angesprochen und das mögen wir überhaupt nicht, aber es gehört zur Tarnung dazu“, erklärte Gregory mit einem schiefen Grinsen. „Ihr seid also auch nur im Auftrag von Tom dort? Genauso, wie auch Draco und Blaise?“, fragte Frank interessiert nach. „Ja. Es war zwar riskant so viele Spione dort einzuschleusen, aber es wäre genauso gefährlich gewesen nur zwei dort hinzuschicken. Zu viert können wir uns zumindest richtig verteidigen“, erklärte Vince. „Ehm… aber sind in Hogwarts nicht noch mehr Todesserkinder? Und – nehmt es mir jetzt nicht übel aber – zwei Vampire sollen sich nicht selbst verteidigen können, dafür aber zwei normale Jugendliche?“, fragte Jane zweifelnd. „Natürlich können sich Blaise und Draco sehr gut selbst verteidigen. Ich glaube, sie gehören sogar zu den besten Zauberern dort. Aber wenn herauskommt, dass die beiden Spione sind, wird Dumbles ja wohl kaum so blöd sein, sie alleine fangen zu wollen. Und wenn man das halbe Lehrerkollegium inklusive einigen Ministeriumsauroren gegen sich hat, kann es selbst für zwei geborene Vampire eng werden“, sprach Greg nun wieder. „Was die anderen Todesserkinder angeht… ja, es sind noch einige andere auf der Schule. Allerdings sind sie nicht in alles eingeweiht, was der innere Kreis weiß. Teilweise, weil sie zu der Sorte Todessern gehören, die einfach nur Verletzen und sogar töten wollen oder weil sie es einfach nicht für sich behalten könnten“, erklärte Vince. Kurze Zeit ließen sich die verkleideten Gryffindors diese Erklärung durch den Kopf gehen. Das machte durchaus Sinn. Frank allerdings dachte noch in eine etwas andere Richtung und betrachtet die beiden Slytherins mit Security- Format stirnrunzelnd. „Ehm… stimmt etwas nicht?“, fragte Greg mit hochgezogenen Augenbrauen, der den Blick des Kennethys natürlich bemerkt hatte. „Irgendwie… ich bin mir nicht ganz sicher aber,… kann es sein, dass ihr ebenfalls älter seid, als ihr alle glauben machen wollt?“, fragte Frank, während er die zwei prüfend anblickte. Überrascht blickten die fünf restlichen Gryffindors erst ihren Freund, dann die beiden Slytherins an. Nun… so unrecht hatte ihr braunhaariger Freunde vielleicht gar nicht. Wenn man sich, so wie sie jetzt, mit Vince und Greg unterhielt, konnte man schon den Eindruck bekommen, dass sie älter als 17 waren. Die beiden Bodyguards Dracos warfen sich kurz einen Blick zu, ehe sie zu grinsen begannen. „Also eines ist mal sicher: Unterschätzen sollte man dich wirklich nicht“, stellte Vince fest und schritt weiter den Gang entlang. „Frank hat also recht?“, fragte Gregor eher neugierig, als erschrocken. Irgendwie schienen er und seine Freunde, was schockierende Neuigkeiten anging, langsam ein dickes Fell zu bekommen… Aber wen wunderte das schon, bei ihrer momentanen Situation? „Ja hat er“, bestätigte Greg kurz und nickte. „Man, jetzt lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen!“, beschwerte sich Rick halb scherzend, „Wie alt seit ihr denn dann? Und wahrscheinlich seit ihr dann auch keine wirklichen Menschen, wenn ihr sagt, dass ihr Draco und Blaise auf Hogwarts beschützen sollt.“ „Jetzt macht mal halblang ihr beiden. Vielleicht wollen sie uns das gar nicht sagen“, ermahnte Jane die zwei blonden Wuschelköpfe seufzend. „Nein, nein, schon gut. Lass sie ruhig“, lachte Greg lediglich. „Genau und jetzt sag nicht, dass du nicht auch neugierig bist. Dafür kennen wir dich zu gut“, grinste Fin und wuschelte dem einzigen Mädchen unter ihnen einmal kräftig durch die Haare. „Waaaaah, FIN!!! Finger weg von meinen Haaren!!“, rief die Braunhaarige, schlug die Hände von ihrem Kopf weg und versuchte ihre Frisur zu retten. „Also wirklich, Fin. Du müsstest doch eigentlich wissen, dass die Frisur für ein Mädchen eines ihrer Heiligtümer ist… und sie zu echten Furien werden können, wenn man die Haare anfasst“, lachte John. „Aber John, du solltest dich daran erinnern, dass ich mich nicht für Mädchen interessiere – dich natürlich ausgenommen Kleines – und folglich auch nichts über ihre Vorlieben und Abneigungen weiß“, sprach Fin belehrend und wackelte mit erhobenem Zeigefinger. „Nenn mich nicht Kleines… und wenn du so etwas sagst, stell zumindest sicher, dass die anderen Anwesenden, die uns nicht so gut kennen, nicht auf den Trichter kommen, dass wir zusammen sein könnten. So kam das nämlich gerade rüber“, knurrte Jane, noch immer beleidigt und zauberte sich, mithilfe ihres Zauberstabs, einen Spiegel her, um den Schaden zu untersuchen, den der Schwarzhaarige angerichtet hatte. „Also seid ihr beide nicht zusammen?“, fragte Vince prompt nach und bestätigte damit Janes Aussage. „Nein, sind wir nicht. Jane ist meine beste weibliche Freundin. Die anderen Weiber sind mir einfach zu nervig und wankelmütig. Da bleib ich lieber bei Jungs“, grinste Fin breit. „Okay, das war eine klare Ansage. Du bist also schwul“, stellte Greg, ebenso grinsend, fest. „Sehr schön. Da wir das dann jetzt geklärt hätten, können wir ja auf das eigentliche Thema zurück kommen. Vince, Greg, was seit ihr denn jetzt?“, fragte Gregor erneut nach. „Eines muss man dir lassen, du bist hartnäckig“, sprach Vince amüsiert, „Rick hat Recht. Wir sind nicht ganz menschlich, wenn man es so ausdrücken will. Unsere Eltern stammen, von Riesen ab, allerdings über ein paar Generationen verzweigt. Bei uns ist es wohl nur so, dass die Riesen-Gene väter- und mütterlicherseits bei uns zugeschlagen haben. Da sie aber schon ein paar Generationen übersprungen haben, kommen sie bei uns nur zu 3/5 zum Vorschein. Deshalb sind wir auch nur knappe 2 Meter groß.“ „Ach, nur 2 Meter?“, kicherte Rick amüsiert. „Naja, wenn man bedenkt, wie groß Hagrid ist… allerdings ist seine Mutter ja auch eine Riesin. Der letzte Riese bei uns in der Familie war, glaube ich, mein Ururur- Großvater. Trotzdem haben wir eine gewisse Magieresistenz und sind auch ziemlich stark“, berichtete Greg weiter. „Wow, hört sich ziemlich cool und praktisch an“, grinste Frank. „Ja, manchmal ist es wirklich hilfreich“, bestätigten die zwei Slytherins. Während ihres Gespräches hatten sie die Apparationshalle, unten in den Gewölben des Manors erreicht. Dort angekommen blieben sie stehen und verabschiedeten sich voneinander. „Viel Glück mit Lupin“, wünschte Vince den sechs neuen Todessern, als diese sich in die Mitte der Halle stellten, um abzureisen. „Danke, ich denke, dass wir das bei dieser Nachricht, die wir überbringen müssen, wirklich brauchen können“, seufzte John. „Das wird schon werden. Als Lupin uns damals in VgddK unterrichtet hat, kam er mir nicht wie jemand vor, der euch direkt rausschmeißen wird, wenn ihr im das alles erklärt und sich weigert die Wahrheit zu sehen. Meiner Meinung nach wird er in Ruhe darüber nachdenken und euch ausreden lassen“, sprach Greg ernst. „Also, euch sollte man aber auch nicht unterschätzen. Das könnte ziemlich fatale Folgen haben“, grinste Frank die beiden Schlangen mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Oh glaub mir, das tun einige aus Hogwarts schon und haben uns somit schon so manche nützliche Informationen in die Hände gespielt“, grinste Vincent spöttisch. „Ach, da fällt mir ein, ihr habt uns noch nicht gesagt, wie alt ihr jetzt eigentlich wirklich seit“, fiel es Jane da auf einmal wieder ein. „Hah, siehst du! Du bist genau so neugierig, wie wir auch!“, rief Gregor triumphierend. „Das hab ich auch nie bestritten. Ich kenne nur, im Gegensatz zu euch, die Regeln der Höflichkeit“, meinte das Mädchen und streckte dem Blonden ganz un-ladylike die Zunge heraus „Oh, kennen tun wir sie auch… wir befolgen sie nur nicht“, zuckte Rick nur mit den Schultern und lachte. „Keinen Grund zu Streiten. Wenn ihr es unbedingt wissen wollt, Greg und ich sind beide 21. Also ein wenig jünger, wie Draco und Blaise“, mischte sich Vincent in das spielerische Streitgespräch der blonden Zwillinge und Jane ein. „Wow, also auch ein ganz schönes Stück älter als wir“, murmelte John nachdenklich. „Keine Sorge, Brüderchen. Meiner Meinung nach spielt der Altersunterschied keine allzu große Rolle, wenn es um so was geht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir hier von geborenen Vampiren reden, die sowieso eine ganz anderes Zeitgefühl haben, als wir. Für die sind knappe 5 Jahre doch gar nichts, oder was meinst du, Fin?“, grinste Jane breit und wandte sich an den Schwarzhaarigen. „Also, ich weiß nicht, was du meinst“, sprach der Angesprochene, möglichst desinteressiert und blickte in eine andere Richtung, während John rot wurde und den Blick senkte. „Mmmh, dürfte man erfahren, worum es gerade geht?“, fragte Gregory grinsend und machte somit klar, dass er sich durchaus denken konnte, wovon Jane gesprochen hatte. „Nein! Und jetzt wird es Zeit, dass wir gehen, sonst wird es zu spät, um noch zu Remus zu gehen“, sprach John hastig und zog seine Schwester am Arm ebenfalls zur Mitte der Apparationshalle. „Also, wenn es darum geht brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen. Es ist gerade knapp ein Uhr morgens. Damit sind wir definitiv zu spät… oder eher zu früh“, grinste Rick. „Aber es muss ja nicht noch später – oder früher – werden“, unterstützte Fin John. „Okay, dann würde ich sagen: Bis zum nächsten Treffen“, verabschiedete sich Gregor von den beiden Slytherins, die das Verhalten von John und Fin mit breitem Grinsen verfolgt hatten. „Ja, bis zum nächsten Treffen… hoffentlich mit Lupin“, verabschiedeten sich auch die zwei Slytherins. „Wir werden unser möglichstes tun“, versicherte John ernst, ehe er sich an seine zwei, momentan blonden, Freunde wandte. „Erst an die Dorfgrenze von Hogsmeade“, zischte er den beiden so leise zu, dass Vincent und Gregory es nicht hören konnten. Mit einem Nicken zeigten Rick und Gregor, dass sie verstanden hatten, ehe die anderen Vier nach deren Arme griffen, um sich daran festzuhalten. Zwei Mal knallte es mäßig, dann war die Apparationshalle, bis auf die beiden Slytherins, leer. „Ich glaube, dass wir Draco und Blaise da ein wenig zu berichten haben“, grinste Vince. „Und nicht nur ihm… hast du die Blicke von Josh gesehen, die er Gregor und Rick zugeworfen hat?“, fragte Greg ebenso grinsend. „Ja, ich hab sie gesehen… Und die beiden sind ja auch ziemlich seine Kragenweite. Vom Charakter her, meine ich“, erwiderte der Gefragte amüsiert. „Tja, man wird sehen, was draus wird… nicht nur mit Josh und den Zwillingen“, sprach Gregor. So machten sich die beiden Slytherins auf den Rückweg in den oberen Teil des Manors, um Blaise und Draco zu suchen… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~to be continued~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und das war auch schon das 64ste Kapitel XD. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen. WildeRose Kapitel 65: ------------ Family Feelings Ein paar Minuten vorher bei Tom und seinen Todessern: „Ihr alle habt unsere neuen Mitglieder jetzt kennen gelernt und ich erwarte, dass ihr sie wirklich willkommen heißt. Ich weiß, dass ihr ihnen noch nicht ganz vertraut, von daher werden sie auch erst einmal nur Missionen bekommen, bei denen sie unter sich bleiben. Wenn man sich nicht gegenseitig vertraut, laufen die Missionen meist schief. Und diese Art von Fehlern endet meist tödlich.  Ich habe keine Probleme damit, dass ihr ihnen noch nicht vertraut, das ist natürlich, da keiner von euch sie wirklich kennt. Ich weiß, dass sich das mit der Zeit legt. Damit ist die Sitzung für heute beendet“, schloss der Anführer der dunklen Seite seinen Monolog und erhob sich. Augenblicklich setzten leise Gespräche ein. Immerhin waren die Familien untereinander sehr gut befreundet, auch mit Tom. Nur während der Todessertreffen änderte sich dies. Bei großen Versammlungen, wenn die Todesser des Äußeren Kreises dabei waren noch mehr, als in den Treffen des Inneren. Das war allerdings eher eine Schutzmaßnahme. Sie wussten – oder waren eher ziemlich sicher – dass die Gegenseite mindestens einen Spion im äußeren Kreis hatte und sollte jener Spion herausbekommen, wie gut sie befreundet waren, würde Dumbledore oder Scrimgour das garantiert ausnutzen. Das wollten und konnten sie nicht riskieren.  „Blaise, Draco, ich würde gerne noch kurz mit euch sprechen“, sprach Tom und trat an die beiden `Schüler´ heran.  „Sicher, was gibt es, Tom?“, wandte sich Draco zu seinem Lord um, genauso, wie auch Blaise. „Es geht um unsere Neuzugänge“, begann der Schwarzhaarige. „Du meinst Fin, John, Jane, Rick, Gregor und Frank?“, fragte Blaise verwundert. „Ja, um sie geht es. Ich möchte, dass ihr die sechs in der nächsten Zeit im Auge behaltet. Ihr braucht ihnen nicht nach zu spionieren, mal ganz davon abgesehen, dass ihr das zeitlich wegen Hogwarts sowieso nicht hinkriegen würdet. Aber wenn ihr zusammen eine Mission habt oder sie wegen einem Treffen hier sind möchte ich, dass ihr sie im Auge behaltet. Ich habe kaum Informationen über sie und es könnte sein – egal, wie wenig ich selbst daran glaube – dass sie vielleicht doch Spione von Dumbledore oder Scrimgour sind“, erklärte Tom. „Oh okay, kein Problem… Aber wieso hast du sie dann überhaupt schon in den inneren Kreis aufgenommen, wenn du ihnen noch nicht 100%ig vertrauen kannst? Ja, sie haben Blaise und mir geholfen und auch, wenn wir ihre Hilfe nicht gebraucht hätten haben sie ihnen vollkommen fremden Personen geholfen, aber es könnte auch eine Falle von Dumbledore gewesen sein. Zwar glaube ich das nicht wirklich, aber möglich ist alles“, meinte Draco.  „Also, warum du und Blaise nicht wirklich daran glaubt, dass zumindest John und Fin nicht Dumbledores Spione sind, ist mir im Hinblick auf die Blicke, die ihr den beiden die ganze Zeit zugeworfen habt, schon klar. Und ich glaube Josh würde wohl für die blonden Zwillinge die Hand ins Feuer legen“, grinste der dunkle Lord, was ihm ein leicht mürrisches Gesicht von Draco und ein Zahnpastalächeln von Blaise einbrachte, „Aber zu deiner eigentlichen Frage Draco… es ist, ehrlich gesagt, nur mein Instinkt, der mir sagte, dass ich ihnen vertrauen kann“. Jetzt waren die beiden Slytherinschüler baff. „Dein Instinkt?“, harkte Blaise noch einmal nach. „Ja. Bis jetzt hat mich mein Instinkt noch nie im Stich gelassen, wenn es um solche Sachen ging. Ich bin mir ganz sicher. Vor allem, was Jane und John Doe angeht. Ich kann noch nicht einmal genau beschreiben, warum ich gerade den beiden so vertraue, vor allem, weil ich mich sonst ziemlich schwer damit tue… Aber irgendetwas haben die beiden an sich, was mir ziemlich vertraut vorkommt“, erklärte Tom, der zum Ende allerdings eher zu sich selbst sprach, als zu Draco und Blaise.  Überrascht blickten die beiden Schlangenschüler erst sich gegenseitig an, dann zurück zu Tom. Also mit so einer Antwort hatten sie jetzt nicht wirklich gerechnet. Es war wirklich sehr untypisch für ihren Lord, so schnell jemandem zu vertrauen. Andererseits hatte er sich wirklich immer auf seinen Instinkt verlassen können… „Entschuldigt, wenn wir uns einfach so einmischen, aber ihr sprecht gerade genau über das Thema, weswegen Volcanus und ich auch mit dir reden wollten, Tom“, kam da plötzlich Regulus Stimme von rechts. Leicht überrascht und fragend wendeten sich die drei Angesprochenen Regulus Black und dessen Partner zu.  „Und was genau meinst du damit?“, fragte der dunkle Lord. „Er meint damit das, was du über die Vertrautheit zu den beiden Does gesagt hast“, sprach jetzt Volcanus, mit seiner tiefen, ruhigen Stimme. „Es ist nämlich so, dass wir ähnlich fühlen… Allerdings eher gegenüber Rick und Gregor Preston. Daher wollten wir dich fragen, ob du irgendetwas über die beiden weißt. Normalerweise vertrauen wir ja auch nicht allzu schnell, das bringt dieser Krieg so mit sich. Kann es vielleicht sein, dass die vier Elbenblut in sich tragen? Schließlich haben diese magischen Wesen etwas in ihrer Magie, sodass jeder ein vertrautes Gefühl gegenüber ihnen hat“,  meinte Regulus. „Aber ist das nicht erst so, wenn Elben erwachen? Und das hätten wir als Vampire oder Volcanus als Elb auf jedenfalls gespürt“, widersprach der Malfoy- Erbe. „Im Großen und Ganzen hast du recht, Draco. Aber auch noch nicht erwachte Elben haben diese Fähigkeit zur Vertrauensgewinnung schon an sich. Sie ist zwar längst noch nicht so ausgeprägt, aber vorhanden ist sie. Allerdings glaube ich ebenfalls nicht, dass die vier Elbenblut in sich tragen. Denn immerhin fühle ich dieses Vertrauen nur gegenüber den beiden Does und nicht gegenüber Gregor und Rick. Und bei euch beiden ist es genau umgekehrt, oder?“, wandte sich Tom fragend an Regulus und Volcanus, welche daraufhin zustimmend nickten.  „Ein wenig seltsam ist es trotzdem“, meinte der Rothaarige nachdenklich. „Ja, das ist es. Ich denke, wir sollten erst einmal ein wenig abwarten“, sprach der dunkle Lord. „Gut, dann verabschieden wir beide uns mal. Entschuldigt bitte, dass wir euch so einfach unterbrochen haben“, meinte Regulus und wandte sich schon halb zum gehen. „Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen. Immerhin war es ein interessantes Gespräch“, lächelte der Anführer der dunklen Seite leicht.  „Man sieht sich“, verabschiedete sich auch Volcanus mit einem leichten nicken.  „Tschüss“, kam es auch von Draco und Blaise. Dann wandten sich die beiden wieder ihrem Lehrer für VgddK  und gleichzeitig auch ihrem Lord zu.  „Da ist doch noch etwas, weswegen du mit uns sprechen wolltest, oder?“, fragte Blaise Tom ganz direkt. „Ihr kennt mich wirklich gut, dass muss ich schon sagen“, gestand sich der schwarzhaarige Mann mit einem Grinsen ein. „Na, dass will ich doch mal hoffen. Immerhin bist du einer unserer besten Freunde. Auch wenn sich das ziemlich komisch anhört. Schließlich bist du nicht nur unser Lord, sondern ganz nebenbei auch noch einige Jahrzehnte älter, als wir“, meinte Draco trocken. „Das stimmt durchaus. Allerdings haben wir als Vampire auch eine andere Zeitrechnung, als normale Hexen und Zauberer“, erwiderte Tom. „Auch wieder wahr. Also, was wolltest du denn noch mit uns besprechen?“, fragte der Zabini noch einmal nach. „Es geht um die Kammer und das Büro meines Vaters“, sprach der Anführer der dunklen Seite, wieder mit erstem Gesicht. „Du redest jetzt gerade von der Kammer des Schreckens und von Salazar, oder?“, fragte Draco zur Sicherheit nach. „Ja. Ich bin vor einiger Zeit dort hinunter gegangen, um mich ein wenig umzusehen. Ist immerhin schon einige Zeit her, seit ich das letzte Mal dort war. Allerdings ist mir dort so einiges aufgefallen. Erst einmal habe ich Fußspuren entdeckt, die vom Eingang von der Toilette der maulenden Myrthe bis zur eigentlichen Kammer führen. Und so wie es aussieht waren es nicht nur zwei Personen, sondern mindestens vier oder fünf Personen. Wenn nicht sogar noch mehr“, erzählte Tom. „Aber… das ist doch unmöglich! Wie sollten die Leute denn den Eingang öffnen können? Dafür muss man doch Pars…“, wunderte sich Blaise, wurde aber von seinem Cousin unterbrochen. „Potter kann Parsel, wenn du dich erinnerst. War er dort unten?“, fragte der Blonde seinen Lord. //So schnell hab ich gar nicht an Potter gedacht… Aber wen wundert es, dass Dracos Gedanken sofort zu ihm gewandert sind?//, grinste der schwarzhaarige Slytherinschüler in sich hinein, dann sprach Tom auch schon wieder. „Ich denke schon, gesehen hab ich ihn aber nicht. Allerdings waren die, die dort unten waren, nicht nur in der Kammer, sondern sehr wahrscheinlich auch in Vaters Büro. Dort sieht es nämlich recht seltsam aus, wenn man bedenkt, dass über 20 Jahren keiner mehr dort war(1). Kein einziges Staubkörnchen liegt im Büro und ich habe sogar Spuren gefunden, die darauf hindeuten, dass dort unten ein Trank gebraut wurde“, berichtete der schwarzhaarige Mann weiter. „Potter und seine Freunde haben dort unten etwas gebraut? Also die werden echt immer seltsamer“, murmelte Blaise vor sich hin, wurde aber trotzdem von Draco und Tom verstanden. „Wie gesagt, ich kann nicht beweisen, dass sie dort waren. Ich habe sie dort nicht gesehen. Was ich allerdings gesehen habe ist, dass sie nur ein paar Minuten später, als ich wieder aus der Kammer raus war, im Korridor zur Toilette der maulenden Myrthe waren. Und entgegen gekommen sind sie mir nicht, obwohl ich den Gang zum Gryffindorturm entlang gelaufen bin“, sprach der dunkle Lord. „Aber, dann müssten sie es ja geschafft haben, sich irgendwo dort unten zu verstecken“, wunderte sich Blaise. „Vielleicht haben sie es geschafft. Tatsache ist jedenfalls, dass irgendjemand dort unten war und da Potter der Einzige, außer mir und Vater ist, der Parsel sprechen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er es war, ziemlich hoch. Ich möchte, dass ihr ihn und seine Freunde in der Schule, beobachtet. Wenn ich, Fenrir, Leon oder Severus das machen, fällt es auf. Vor allen Dingen, da Dumbledore mich, Fenrir und Leon ziemlich stark im Auge behält“, kam Tom zum Kern der ganzen Erzählung. „Mmmh, wir sollen ihnen also nachspionieren…?“, murmelte Draco vor sich hin, war aber mit den Gedanken bei den Worten, die Tom vorher gesagt hatte. Harry war also wahrscheinlich unten in der Kammer gewesen? Okay, was hieß hier ´wahrscheinlich´, er war es ganz bestimmt gewesen. Wer, wenn nicht er, wäre mutig und auch gleichzeitig dumm genug zu dem Ort zurückzukehren, wo man vor ein paar Jahren noch von einem riesigen Basilisken angegriffen worden war? Mal ganz davon abgesehen, dass ohne Tom, Salazar oder Harry niemand dort hinunter kommen könnte, genau, wie ihr Lord gesagt hatte.  Die Gedanken des Blonden schweiften zu der Situation vor fünf Jahren zurück, wo er und auch der Großteil der Schülerschaft mitbekommen hatten, dass Potter die Schlangensprache beherrschte. Damals, während des Duellierclubs im zweiten Schuljahr. Er selbst hatte nur wenige Meter von dem Gryffindor entfernt gestanden, als dieser mit der Schlange gesprochen hatte, die er heraufbeschworen hatte. Noch immer rannen kleine, warme Schauder seinen Rücken hinunter, wenn er an diese Situation dachte. Die zischenden Laute, die aus dem Mund des Schwarzhaarigen gekommen waren… Zu diesem Zeitpunkt damals hatte er Tom und auch Salazar schon häufiger Parsel sprechen hören, aber bei Harry war es für ihn etwas vollkommen anderes gewesen. Zumindest hatte sein Körper anders reagiert und das keinesfalls negativ.  Unweigerlich stellte sich der Malfoy- Erbe vor, wie der jetzt beinah erwachsene Potter – mit seinem neuen Aussehen – Parsel sprach. Die Reaktion seines Körpers darauf fiel eindeutig heftiger aus, als die damalige. Vor seinem geistigen Auge sah der blonde Slytherin deutlich, wie sich die vermutlich weichen, warmen Lippen des Goldjungen von Gryffindors teilten und leise, irgendwie lasziv klingende Zischlaute dessen Mund verließen… Unnötig zu erwähnen, dass sich die kleinen Schauder in ein ziemlich starkes Kribbeln verwandelten und sich in seinem ganzen Körper ausbreiteten. Blaise grinste breit, als er das abwesende Gesicht seines Cousins sah. Man brauchte noch nicht einmal Legilimentik anzuwenden, um herauszufinden, wo die Gedanken des Malfoys waren.  Schien, als würde dieser nichts dagegen haben, den Goldjungen im Auge zu behalten. Aber auch er war über diesen Auftrag alles andere als sauer. Hatte er doch gerade sozusagen eine offizielle Aufforderung erhalten, Seamus tagtäglich zu beobachten.  „Nun ja, dieser Auftrag wird ja auch nicht allzu sehr in euren Schulalltag eingreifen, da ihr zumindest Potter und Finnigan sowieso ständig beobachtet“, riss die amüsierte Stimme ihres Lordes die beiden aus ihren Gedanken.  Überrascht und ein klein wenig ertappt blickten die beiden Cousins in das grinsende Gesicht Toms.  „Woher… Wie kommst du denn darauf?“, fragte Draco, der sich als erstes wieder gefasst hatte. „Oh bitte, Draco. Ich bin einer der Wenigen, die du nicht anlügen kannst und außerdem habe ich Augen im Kopf“, sprach Tom, weiterhin amüsiert. „Haben wir uns wirklich so auffällig verhalten?“, fragte Blaise, ein wenig schockiert. „Nein, allerdings bin ich ein ziemlich guter Beobachter, ohne mich selbst loben zu wollen. Ich wäre nicht dort, wo ich heute bin, wenn ich meine Umgebung nicht so gut im Auge behalten würde, wie ich es tue“, sprach der schwarzhaarige Mann. „Du… scheinst nicht wirklich etwas dagegen zu haben. Ich meine, Blaise und mein… `Interesse´ für die Gryffindors“, stellte der Malfoy- Erbe mehr fest, als das er fragte.  „`Interesse`, ja? So nennt ihr es?“, fragte der Lord mit amüsiert hochgezogenen Augenbrauen, „Aber wenn es dich beruhigt, nein, ich habe nichts dagegen. Vor allem, da Potter und seine Freunde ja anscheinend anfangen diesen Krieg und Dumbledores Seite zu hinterfragen. Was mich jetzt allerdings noch interessieren würde ist die Tatsache, dass ja anscheinend nicht nur diese beiden Gryffindors, sondern auch zwei unserer ´Neuzugänge´ eure Aufmerksamkeit erregt haben“, sprach der Anführer der dunklen Seite seine Beobachtungen von den Todessertreffen an, wo die zwei Does und ihre Freunde anwesend gewesen waren. Er hatte durchaus bemerkt, dass sowohl Draco, als auch Blaise, immer mal wieder ihre Blicke zu John Doe bzw. Fin Anderson hatten wandern lassen. Öfters, als zu einem der anderen neuen Todesser. „Dir entgeht wirklich nichts, oder Tom?“, fragte Blaise resignierend. „Das mit: `Ich würde jetzt nicht dort stehen, wo ich jetzt bin, wenn…` hatten wir doch schon mal, oder?“, grinste der Angesprochene, dieses Mal aber mit einem selbstgefälligem Touch in der Stimme. Die beiden Slytherinschüler warfen sich einen kurzen Blick zu, seufzten dann ergeben und grinsten schließlich schief.  „Ja, ich muss wirklich zugeben, dass mich John irgendwie ebenfalls interessiert. Ich kann mich gut mit ihm unterhalten, er hat durchaus Humor und er hat keine Angst davor, mir zu widersprechen. Und das ist etwas, wovor sich sogar die meisten der Todesser fürchten“, erklärte Draco.  „Mir geht es mit Fin ähnlich. Anscheinend stehe ich auf solche Typen. Immerhin ist Seamus Fin ziemlich ähnlich. Und soweit ich das mitbekommen habe, ist das bei Potter und John genauso“, grinste Blaise.  Bevor die drei diese Ähnlichkeiten allerdings näher analysieren konnten, kamen Vince und Greg zurück in den Salon. Mit einem breiten Grinsen und einem bedeutungsvollen Blick in Richtung Blaise und Draco, sollte man noch hinzufügen. „Also… irgendwie ist das ziemlich gruselig, wenn ihr so grinst“, sprach Blaise mit hochgezogenen Augenbrauen. Da er, Draco und Tom ziemlich nahe an der Tür standen, hatten sie die Ankunft der beiden ´Bodyguards´ natürlich direkt bemerkt und ihr Gespräch unterbrochen.  „Ach, findest du? Eigentlich grinsen wir nur, weil wir ein paar… ´interessante´ Sachen über John und Fin mitbekommen haben. Informationen, die die Partnerschaftsentwicklung der beiden betreffen“, grinste Greg vielsagend. „Was genau meinst du damit?“, fragten die beiden ´jungen´ Vampire gleichzeitig, wie aus der Pistole geschossen nach.  „Neugierig?“, wollte Vince mit einem breiten Grinsen wissen. „Ich würde es eher: `Sammeln von Informationen über mögliche Partner´ nennen“, meinte Draco mit einem betont gleichmütigem Gesicht. „´Mögliche Partner´? Mehrzahl? Ihr zwei, mit eurem – nun, ich nenne es mal – extravagantem Geschmack? Das glaubt ihr doch wohl selbst nicht“, lachten die zwei Bodyguards. „Hey, so schlimm sind wir nun auch wieder nicht“, widersprach Blaise leicht schmollend. „Ach, und was ist mit den ganzen Typen, die ihr zwei andauernd abschleppt? Sie alle sahen wirklich mehr als gut aus. Allerdings nie gut genug, dass ihr länger als höchstens zwei Nächte mit ihnen verbracht habt. Und das nennt ihr ´nicht extravagant´?“, kicherte Vince. „Ey, jetzt übertreib mal nicht! ´Andauernd´ schleppen wir auch keine Typen ab“, stritt auch Draco ab. „Oh, das stimmt. Ich berichtige: Seitdem Potter und Finnegan sich neu eingekleidet haben und John und Fin aufgetaucht sind, habt ihr keine anderen Typen auch nur noch angeguckt“, stichelte der Goyle- Spross. „Tja, was sollen wir da noch großartig zu sagen. Die vier sehen halt mehr als gut aus!“, sprach Blaise gespielt hoheitsvoll.  „Und wir beide geben uns auch nur mit dem Besten zufrieden“, unterstützte Draco seinen Cousin.  Das er und Blaise damit zugegeben hatten, dass sie wirklich Interesse hatten, sowohl an Harry Potter und Seamus Finnigan, als auch an John Doe und Fin Anderson war ihm durchaus bewusst, genau wie auch Blaise. Allerdings befanden sie sich hier unter Freunden, da war es in Ordnung… und Greg und Vince hatte auch durchaus in der Schule schon bemerkt, was Sache war. „Okay, zurück zum Thema: Was ist jetzt mit Fin und John?“, fragte der Zabini. „Nun, wir sind ja mit den Neuen runter in die Apparierhalle. Auf dem Weg dahin haben wir uns unterhalten…“, begann Greg mit einem gemeinen Grinsen ganz bewusst um den heißen Brei herum zu reden. „Bei Merlin, Greg!!! Komm zur Sache!“, meinte Draco genervt mit den Augen rollend. „Bist du dir da sicher, Dracilein? Ich dachte, du würdest lieber mit Potter oder John ´zur Sache kommen´?“, lachte der Crabbe. „Vince!“, fauchte Draco nun auch seinen anderen Bodyguard an. „Schon gut, schon gut. Ich erzähl ja weiter. Also, Frank hat herausgefunden, dass wir ebenfalls nicht so ganz Mensch sind. Also haben wir ihnen von unserer Abstammung erzählt…“, erzählte nun Vince weiter. „Sagt mal, kommt da noch etwas Interessantes? Ansonsten würde ich jetzt nämlich zurück nach Hogwarts und in mein Bett gehen“, gähnte Blaise demonstrativ, obwohl man eindeutig Neugierde in seinen Augen aufblitzen sehen konnte. „Okay, okay, ich komme ja schon zum Punkt“, grinste Greg breit. Er hatte es sich einfach nehmen lassen können, seine beiden Freunde ein wenig zu ärgern. Immerhin waren Doe, Anderson, Potter und Finnegan die einzigen Themen, mit denen man Blaise und Draco richtig auf die Palme bringen konnte. „Gut, weiter gehts: Nachdem wir ihnen die Sache mit dem Riesenblut erklärt hatte, haben die sechs noch ein wenig rumgescherzt. Und dabei ist ihnen dann Quasi herausgerutscht, dass Fin und John auch durchaus Interesse an euch beiden haben“, ließ Vince die Bombe platzen. „Ach?“, fragte Draco, möglichst neutral. Allerdings kannten Greg und Vince den Eisprinzen gut genug, um die gespannt Körperhaltung und das leichte Funkeln in dessen Augen zu sehen. „Nicht so misstrauisch, Draco. Es stimmt“, bestätigte Greg die Aussage seines Kumpels. „Und was haben die zwei genau gesagt?“, wollte Blaise wissen und bemühte sich ebenfalls um einen relativ gleichgültigen Tonfall, um nicht allzu deutlich zu zeigen, wie zufrieden er mit dieser Information war. „Die beiden selbst haben nicht wirklich etwas gesagt, aber das ist es ja gerade. Wir haben auch über unser Alter gesprochen und da meinte Jane zu ihrem Bruder und zu Fin, dass ein größerer Altersunterschied kein wirkliches Problem sei. Vor allem weil geborene Vampire doch ein ganz anderes Zeitgefühl hätten. Und anstatt diese Andeutung abzustreiten oder sich zu wehren hatten die beiden es auf einmal ganz eilig zu Lupin zu kommen“, erzählte Greg und grinste, als er an die Situation von gerade zurück dachte. „Mmh“, gaben die beiden geborenen Vampire nur unbestimmt von sich. Allerdings konnte man bei beiden die Andeutung eines mehr als zufriedenen Grinsens sehen. „Ich unterbreche eure wichtige Unterhaltung nur ungern…“, grinste Tom, der dem gesamten Gespräch natürlich amüsiert lauscht hatte, sich aber jetzt doch wieder bemerkbar machte, da die vier seine Anwesenheit anscheinend komplett vergessen hatten, „… aber ich würde Vince und Greg gerne fragen, was sie von unseren neuen Todessern halten.“ Erschrocken über die plötzliche Einmischung ihres Lords in das Gespräch, schossen die Köpfe der vier Slytherinschüler zu eben jenem herum. „Oh, ehm… tut mir Leid, Tom“, entschuldigte sich Greg dafür, dass sie ihren Lord so einfach ignoriert hatten. „Wir wollten nur… also…“, versuchte Vince sich und seinen Kumpel zu erklären. Blaise und Draco hingegen sagten gar nicht erst etwas. Sie waren eher peinlich berührt, das ihr Lord diese Gespräch mitbekommen hatte. Sich jetzt allerdings die Blöße geben und alles abzustreiten, wäre definitiv gegen ihren Stolz gegangen. Wozu sollten sie es auch abstreiten, es stimmte schließlich, was Vince und Greg gesagt hatten. Und wenn sie so etwas noch nicht einmal ihren engsten Freunden anvertrauten, was waren sie dann für Freunde? „Hört auf, euch zu entschuldigen. Ist ja schließlich nichts passiert. Wie gesagt wollte ich euch nur fragen, was ihr von den sechs Neulingen haltet“, wiederholte Tom seine Frage von gerade. „Mmh, ich weiß noch nicht so ganz. Immerhin haben wir sie gerade erst kennen gelernt. Meiner Meinung nach sind sie aber in Ordnung“, sprach Greg nachdenklich. „Ich stimme Greg zu. Außerdem denke ich, dass sie durchaus eine Bereicherung für uns sind. Sie scheinen wirklich etwas auf dem Kasten zu haben. Aber warum fragst du? Immerhin hast du sie doch direkt in den inneren Kreis geholt“, meinte Vince erstaunt. „Ich weiß und glaubt mir, ich wundere mich selbst über mein Verhalten. Allerdings hab ich – zumindest bei John und Jane Doe – ein seltsames Gefühl. Kein Schlechtes, sondern eher etwas Vertrautes. Ich möchte sie auf jeden Fall weiterhin beobachten. Und das geht am Besten, wenn sie im Inneren Kreis sind. Trotzdem werden wir vorsichtig sein, was wir den Sechsen an Informationen zukommen lassen“, sprach der dunkle Lord bestimmt. „Zu Befehl!“, kam es gleichzeitig von den vieren. „Hört auf damit. Wir sind hier unter Freunden, da braucht ihr mich nicht wie euren Anführer zu behandeln“, sprach Tom mit einem leichten Grinsen. „Aber genau das bist du. Der Anführer der dunklen Seite und zeitgleich einer unserer besten Freunde“, grinste Blaise. „Und seit neuestem auch unser Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste“, steuerte Vince hilfsbereit bei. „Apropos VgddK… ich denke, es ist besser, wenn wir so langsam zurück nach Hogwarts gehen. Sonst fällt unser Verschwinden noch auf. Immerhin hat das Treffen diese Mal doch recht lange gedauert“, stellt Draco mit einem Blick auf die Uhr fest. „Ja, ich denke auch, dass wir so langsam zurück sollten“, stimmte Greg zu. „Dann macht euch mal auf den Weg. Ich, Fenrir, Leon und Severus werden nachkommen. Falls man uns bemerken sollte, wäre es schlecht, wenn ihr bei uns wärt. Vier Slytherinschüler und drei neue Professoren zusammen nach Sperrstunde in den Hogwartsgängen unterwegs. Da würde selbst ein kompletter Vollidiot riechen, dass da was faul ist“, sprach Tom.  „Okay, dann machen wir uns schon einmal auf den Weg“, nickte Draco. Die vier Slytherinschüler verabschiedeten sich von Tom und Salazar, danach auch noch von ihren Eltern und machten sich dann ebenfalls auf den Weg in die Apparierhalle. ~oOo~ „Was denkst du über die neuen Todesser, Vater?“, sprach Tom, nachdem alle Todesser den Salon verlassen hatten und sich der dunkle Lord zusammen mit seinem Vater in den kleinen, gemütlichen Wohnraum zurückgezogen hatte, wo auch das Portrait von Tom und Aidan hing. Der schwarzhaarige Mann hatte sich bei dieser Frage nicht zu seinem Vater gedreht, sondern betrachtete das Portrait. „Sprichst du von allen sechsen oder nur von Jane und John Doe?“, fragte Salazar zurück, der das Gespräch seines Sohnes mit den Slytherinschülern natürlich mitbekommen hatte, was sein Sohn allerdings wusste. „…Allgemein und speziell die beiden“, antwortete der Anführer der dunklem Seite nach kurzer Zeit, da er wusste, dass er seinem Vater nichts vormachen konnte. „Allgemein sage ich, dass ich mich mehr als nur gewundert habe, dass du sie direkt in den inneren Kreis aufgenommen hast… allerdings habe ich es verstanden, als ich die zwei Does vorhin gesehen habe. Auch ich fühle eine Vertrautheit zu den beiden. Und das ist definitiv keine Magie von einem magischen Wesen, was sich Vertrauen mithilfe seiner Fähigkeiten erschwindeln will“, sprach Salazar ernst und trat neben seinem Sohn. „Du fühlst es also auch…“, murmelte Tom eher zu sich, als zu seinem Vater, sprach dann allerdings laut weiter, „Hättest du anders gehandelt? Hättest du sie erst in den äußeren Kreis gelassen?“ „Seit wann so unsicher, mein Sohn? Ich weiß, dass du keine deiner Entscheidungen so leicht  über den Zauberstab brichst(2). Du hast gut überlegt, ob du sie wirklich so schnell in den inneren Zirkel aufnimmst und hast dich im Endeffekt dafür entschieden. Du hast das getan, was du für richtig hältst und dann ist nicht wichtig, was ich denke. Aber um dich zu beruhigen, ich kann nachvollziehen, warum du es getan hast und mit ziemlicher Sicherheit hätte ich genauso gehandelt“, sprach der Weißhaarige und lächelte seinen Sohn leicht an, der daraufhin zurücklächelte. „Danke, Vater“   ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (1) Sorry, ich kann mich mit solchen Redewendungen einfach nicht zurückhalten XD. (2) Harry war in seinem zweiten Jahr zwar in der Kammer, allerdings nicht im Büro, wenn einige von euch das jetzt vielleicht gerade gedacht haben.   Kapitel 66: ------------ Hey ihr Lieben^^,   nachdem ich es nach Jahren mal endlich wieder geschafft habe den Ar*** hoch zu kriegen und ein weiteres Kapitel hoch zu laden, möchte ich ganz ganz herzlich witchfire nightfirerspiderwick und Ka-Sei Ageha-san Danken!! Ihr habt mich eines besseren belehrt und mir gezeigt, dass es wirklich noch Animexxler gibt, die ganz geduldig auf ein nächstes Kapitel gewartet haben. Und das, obwohl ich das keinesfalls verdient habe! Das Kapitel hier ist für euch ^/////^.   Bevor es allerdings zum eigentlichen Kapitel geht, habe ich noch einige kleine Anmerkungen zu machen: 1)    Ich werde meinen Kapiteln ab jetzt keine Titel mehr geben. Ich selbst finde es ein wenig unlogisch und störend, dass meine Kapitel- Titel alle auf Englisch sind, aber die Story an sich auf Deutsch (Den Story- Titel werde ich aber so lassen. Ich finde dass der sich auf Deutsch irgendwie komisch anhört). Ich bin noch am überlegen, ob ich die Kapitel- Titel entweder alle lösche oder versuche deutsche Titel zu finden. 2)    Ich bin dabei die gesamte Story komplett zu überholen. Es haben sich im Laufe der Zeit doch einige Logik- Fehler eingeschlichen, die ich jetzt versuche zu korrigieren. Genauso, wie ich einige ´Klischee-`Szenen rausschmeißen werde, von denen ich finde, dass sie in fast jeder ´Verdrehungs- Story` drin sind, wo Dumbledore der Böse und Voldemort der `Gute` ist. Wenn ich soweit bin werde ich die Story komplett Re- Posten, auch unter neuem Namen. Das werde ich allerdings früh genug vorher bekannt geben (wahrscheinlich über eine Kapitel- Post, wenn Animexx das erlaubt). So können diejenigen von euch, die die Story so mögen, sie sich auf ihren Computer kopieren. Ein genaues Datum steht dafür allerdings noch nicht fest. Bis dato wäre ich euch aber riesig dankbar, wenn ihr mir Fehler, vor allem Logik- Fehler, die euch aufgefallen sind, mitteilen würdet. Entweder hier über die Kommentar- Funktion oder auch gerne private Nachrichten an mich^^. Ihr würde mir damit riesig helfen.   So jetzt aber genug gequatscht und ab zur Story:     Kapitel 66   Nacheinander ertönten zwei Apparationsgeräusche, die laut über den Hügel der heulenden Hütte hallten. Hätte dies jemand gehört und nachgesehen, hätte er sechs Gestalten oben an der Hütte erkennen können, die relativ junge aussahen und ein wenig geschafft wirkten. „Was für ein Abend“, schnaufte Raven, ließ sich auf den Boden fallen und löste gleichzeitig ihre Illusion als Jane Doe auf. „Und weißt du, was das Schlimmste daran ist?“, fragte Fred und ließ seine Tarnung ebenso fallen, wie auch sein Bruder. „Nein, aber ich glaube, ich will es auch gar nicht wissen“, kam es von dem Mädchen zurück. „Ich sag´s trotzdem: Das Schlimmste ist, dass es noch weitergeht“, sprach George. „Stimmt schon. Ich bin nicht sonderlich scharf darauf der zu sein, der Remus diese Nachricht überbringt“, stimmte Seamus den rothaarigen Zwillingen zu.  Auch er, Neville und Harry hatten ihre Illusionen gelöst. „Trotzdem hat Remus das Recht, das alles zu erfahren. Und ich glaube, dass es besser ist, wenn er diese Sachen von Leuten erfährt, die er kennt, als wenn auf einmal Todesser vor seiner Tür stehen“, meinte Harry und setzte sich zu seiner Schwester. „Da hast du auch wieder recht. Aber sag mal Harry, warum wolltest du, dass wir erst hier herkommen? Wir hätten doch genauso gut direkt zu Remus apparieren können“, wollte Neville wissen. „Ich dachte, bevor wir zu Remus gehen sollten wir erst mal selbst ein wenig runterkommen. So, wie wir momentan drauf sind, fallen wir gleich mit der Tür ins Haus und Remus schmeißt uns achtkantig wieder raus. Und außerdem wollte ich Raven auch ein wenig Zeit zum Luftholen geben“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Oh verdammt, das hab ich fast schon wieder vergessen! Wie geht es dir, Raven“, fragte Neville, erschrocken über sich selbst, dass er nicht mehr an das Mädchen gedacht hatte. „Mach dir keine Vorwürfe, Nev. Es war nun mal relativ viel, was wir gerade alles erfahren haben“, beruhigte die Schwarzhaarige den Longbottom und versuchte ein Lächeln, was aber ein wenig missglückte. Sie war immer noch blass und obwohl sie versucht hatte, sich auf den Weg in die Apparationshalle so normal wie möglich zu geben, so war es den fünf Jungs nicht verborgen geblieben, dass sie noch immer an der Nachricht, dass die beiden Grahams in Wirklichkeit die beiden Greybacks waren, zu knabbern hatte. „Hey Schwesterchen, wenn du erst einmal ein wenig Zeit brauchst, kannst du auch gerne schon nach Hogwarts zurück gehen. Dann nimmt Fred oder George dich mit und wir gehen nach Remus. Das ist auch kein Problem“, sprach Harry und setzte sich mit besorgtem Blick neben seine Schwester.  „Harry hat Recht. Es würde mir nichts ausmachen, dich zurück nach Hogwarts zu bringen“, unterstützte George seinen schwarzhaarigen Freund. „Nein!... Ich will mitkommen. Okay, ich bin vielleicht immer noch ein wenig erschrocken über diese Neuigkeit mit den Grah… Greyb… mit unserem Pflege magischer Geschöpfe Professor, aber ich will mit zu Remus! Es wird schließlich nicht davon besser, dass ich mich vor allem verstecke!“, meinte Raven dickköpfig und verschränkte die Arme. „Raven…“, hilflos blickte der falsche Potter seine restlichen vier Freunde an, die aber entweder genauso hilflos aussahen wie er, oder resignierend mit den Schultern zuckten. „Wenn du wirklich willst, können wir dich natürlich nicht davon abhalten mitzukommen. Aber ich glaube, es wäre wirklich besser, wenn du zurück nach Hogwarts gehst“, lenkte Harry schließlich ein. „Nein, ich will bei euch bleiben und ich will Remus helfen. Schließlich wird ihn das, was wir ihm erzählen, wahrscheinlich ziemlich aus der Bahn werfen!“, blieb das Mädchen stur. Neville warf Harry einen bedeutungsvollen Blick zu. Dieser wusste nur zu genau, was sein Freund ihm damit sagen wollte. Es war ziemlich offensichtlich, dass seine Schwester versuchte die Sache zu verdrängen und sich abzulenken. Blieb nur die Frage, wie lange das klappen würde… „Wir dürfen nur, trotz all dieser Neuigkeiten, nicht vergessen weiterhin aufzupassen, dass wir nicht auffliegen. Und das wird gerade immer schwerer“, sprach Neville und lenkte somit absichtlich das Gespräch in eine andere Bahn. Raven würde von ihrem Entschluss nicht abweichen, egal, was sie alle jetzt sagen würden.  „Du spielst auf unser Blut an, oder?“, fragte Harry nickend nach. „Ja“, antwortete Neville, während sich auf den Gesichtern von Raven, Fred, George und Seamus nur große Fragezeichen bildeten. „Häh?“, machten diese vier nur. „Das ist doch eigentlich ganz logisch. Wir haben doch jeder ein paar Tropfen von unserem Blut in die Schälchen mit der Farbe für das dunkle Mal getan, oder?“, begann der Longbottom zu erklären. „Jep!“, kam es vierstimmig zurück. „Und es ist doch so, dass auf dem Todessertreffen ziemlich viele Vampire und andere Kreaturen waren, exakt?“, führte Harry die Erklärung fort. „Exakt“, stimmten die anderen erneut zu. „Also kennen sie alle jetzt den Geruch unseres Blutes. Dieser Geruch ändert sich auch durch den Illusionszauber nicht, schließlich verändert man damit nur sein Äußeres und seine Aura. Das heißt, wenn wir uns jetzt in der Gegenwart von einem Mitglied des inneren Kreises verletzten und immer noch wie Harry Potter, Raven Shaslos, Fred und George Weasley, Neville Longbottom oder Seamus Finnigan aussehen, wissen sie, wer ihre neuen Todesser sind“, schloss Neville ab.  „Verdammt, das stimmt!“, meinte Seamus nachdenklich. „Na klasse… und ausgerechnet die Fächer mit dem größten Verletzungspotential – VgddK, Pflege und Zaubertränke – werden von ihnen unterrichtet“, stöhnte Fred. „Das heißt also aufpassen und sich zurückhalten… verstanden Harry“, grinste George breit. „Hey, wieso nur ich?“, fragte der Angesprochene empört. „Das fragst du jetzt nicht wirklich, oder? Wer ist denn derjenige, der praktisch keine Gefahr und nichts Ungewöhnliches stehen lassen kann, ohne sich mitten reinzustürzen und schwerverletzt, aber als Sieger, wieder rauskommt?“, sprach Seamus mit hochgezogenen Augenbrauen und ebenfalls grinsend. „Ach, und was ist mit Fred und George? Bei denen fliegt doch ständig etwas in die Luft“, schmollte der falsche Potter. „Ja, nur haben wir uns dann meistens schon in Sicherheit gebracht…“, meinte George gut gelaunt. „…sodass alle Anderen das Meiste abbekommen“, beendete Fred lachend. „Beruhigend zu wissen… Hauptsache, ihr lasst das Gegengift für Dad und Grandpa nicht hochgehen“, sprach Raven trocken. „Hey, du hast sie ´Dad´ und ´Großvater´ genannt!“, fiel Neville auf. „Ja, und? Das sind sie doch schließlich auch, oder?“, wunderte sich das Mädchen. „Schon, aber vorher hast du das nie so selbstverständlich getan. Du scheinst es langsam wirklich verdaut zu haben“, lächelte der Longbottom. „Um zum Thema zurück zu kommen: nein, das Gegengift ist noch nicht hochgegangen“, mischte sich George wieder ein. „Apropos, das fällt mir jetzt erst auf: Wo ist der Trank überhaupt? Als wir das letzte Mal unten in Großvaters Büro waren, stand er nicht mehr dort. Andernfalls hätte… Vater ihn entdeckt“, bemerkte Harry und nahm sich an seiner Schwester ein Beispiel. Sie hatte ja auch recht, wenn er so darüber nachdachte. Tom Vorlost Riddle war ihr Vater und er selbst wünschte sich schließlich auch, dass sie wieder eine Familie wurden. Dafür kämpfte er ja. Also konnte er sich auch durchaus angewöhnen Tom ´Vater´ zu nennen. „Keine Panik. Wir haben den Trank bei uns“, beruhigte Fred seinen Freund. „Wie, ihr habt ihn bei euch?“, staunten nicht nur die beiden schwarzhaarigen Zwillinge. „Ja, wir haben ein kleines trag- und schrumpfbares Tränkelabor entwickelt. Es ist eine, wenn es geschrumpft ist, nicht größer, als eine Streichholzschachtel, enthält aber trotzdem einen kleinen Kessel und alle Standarttrankzutaten, sowie 3 verschiedene Messer, 2 Schneidebretter und eine Kelle zum umrühren. Außerdem kann man Tränke, die man gerade braut ohne Probleme dort drin lassen, z.B. wenn der Trank ziehen muss. Dank eines Zaubers bleibt der Trank im Kessel, egal, wie sehr man das Tränkelabor schüttelt“, erklärte George. Ein wenig Baff starrten die vier Freunde Fred und George an. Egal, wie lange sie nun schon mit den beiden Rothaarigen zusammen waren, an die ganzen verrückten Ideen konnte man sich einfach nicht gewöhnen… Und eines mussten sie neidlos zugeben: so verrückt deren Ideen waren, genauso genial waren sie auch. „Also, wenn man euch nicht so gut kennt wie wir, würde einem vor staunen über euer Genie die Augen rausfallen“, sprach Seamus schließlich. „Hey, willst du damit sagen, wir würden blöd aussehen?“, wollte Fred gespielt beleidigt wissen. „Nein, nur wie die zwei größten Chaoten dieses Planeten“, meinte Neville trocken. „Das Genie beherrscht das Chaos. Und genau das tun wir!“, grinste George. „Ach, apropos Gegengift! George und ich wollten euch sagen, dass es jetzt fast fertig ist. Es muss nur noch bis morgen ziehen“, fiel es Fred da wieder ein. „WAS?!?! Und das sagt ihr uns erst JETZT?!“, rief Raven und sprang auf. „Sorry, das ist bei den ganzen Neuigkeiten und Erlebnissen vollkommen untergegangen“, entschuldigten sich die zwei Rothaarigen. „Macht nix. Wäre bei uns wahrscheinlich nicht anders gewesen. Aber ihr habt es wirklich geschafft? Ihr habt das Gegenmittel gefunden?“, fragte Harry aufgeregt. „Also, die bisherigen Tests sprechen dafür. Aber der endgültige Beweis kommt wahrscheinlich erst, wenn wir es jemandem geben, der vergiftet worden ist“, antwortete Fred. „Aber keine Sorge. Selbst, wenn es nicht wirken sollte, in dem Trank ist nichts drin, was den Zustand der Person verschlechtern würde“, beugte George den Bedenken der zwei Schwarzhaarigen vor. „Und wie wollt ihr das Aidan Liberi und Godric Gryffindor geben? Immerhin sind die beiden ja praktisch eingefroren. Sie können nichts runterschlucken oder so“, gab Neville zu bedenken. „Daran haben wir natürlich auch gedacht, mein lieber Nev. Das Gegenmittel ist so konzipiert, dass man es intravenös verabreichen kann. Also über eine Spritze direkt in die Blutbahn“, grinste George. Daraufhin herrschte erst einmal eine Sekundenlange, überraschte Stille, bis… „Jungs, ich wiederhole mich jetzt zwar, aber: Ihr seid Genies“, sprach Harry. „Wir hören es immer wieder gerne“, lachten die zwei Rothaarigen. „Harry, Raven? Sagt mal, wann wollt ihr es eurem Vater und eurem Großvater eigentlich geben?“, fragte Seamus dann. „Gute Frage… Das Problem ist, dass wir noch nicht einmal wissen, wo die beiden sind. Es ist gut möglich, dass sie dort sind, wo gerade das Todessertreffen statt gefunden hat. Allerdings hat das Manor auf mich verdammt groß gewirkt und wenn wir anfangen dort herumzuschnüffeln machen wir uns nur verdächtig“, sprach Harry missmutig.  „Im Endeffekt bleibt uns nichts anderes übrig, als es erst einmal dem Zufall zu überlassen und eine passende Situation abzuwarten“, seufzte Raven. Ein wenig bedrückt schwiegen sie alle nun. Das war zwar nicht sonderlich erfreulich, aber leider konnte man da momentan nichts dran ändern. „Meint ihr nicht, wir sollten jetzt so langsam zu Remus gehen? Aus dem Bett klingeln werden wir ihn zwar sowieso, aber spätestens beim Aufstehen werden die restlichen Gryffindors bemerken, dass wir fehlen. Und dann kann uns selbst Dean nicht mehr decken“, wagte es schließlich Seamus die Stille zu brechen.  „Ja, ich denke du hast recht. Gehen wir“, nickte Harry. Er und Raven, die während ihrer Unterhaltung die ganze Zeit gesessen hatten, erhoben sich wieder, während die anderen beiden schon auf Fred und George zugingen. Automatisch fand sich wieder die Aufteilung ein, die sie schon den gesamten Abend benutzten, wenn sie apparierten.  „Ah, apropos Apparieren! Habt ihr beide jetzt eigentlich die Daten von dem Manor?“, machte Neville einen Gedankensprung. „Ja, haben wir. Greg hat mir vorhin noch einen Zettel in die Hand gedrückt. Dort stehen die Daten drauf. Wir sollen die Daten auswendig lernen und den Zettel dann vernichten. Ach ja, übrigens heißt die Villa Slytherin- Manor“, antwortete George. „Na dann ist ja klar, wem das Manor gehört“, murmelte Harry nur. „Wenn dann jetzt alles geklärt ist, geht’s los. Nächster Halt: Remus Haus“, rief Fred. Zwei laute Plopp´s später war der Platz vor der heulenden Hütte wieder Menschenleer.  ~oOo~  Nur Zehntelsekunden später tauchten die sechs Freunde vor einem kleinen, schon älter aussehenden Haus auf. Hier und da bräuchte der Außenputz eine kleine Ausbesserung und soweit man es erkennen konnte waren auch nicht mehr alle Ziegel auf dem Dach heile. Das Holz der Veranda sah auch schon älter aus, ebenso, wie die Fensterläden. Doch trotz all dieser ´Schönheitsfehler´ sah das Haus sehr sauber aus und auch der Garten wirkte, soweit man es im Licht des Mondes erkennen konnte, sehr gepflegt.  „Ich sehe nirgendwo Licht. Schätze Remus schläft wirklich schon“, murmelte Seamus. „Soll nachts um halb zwei schon mal vorkommen“, scherzte Fred. „Klopfen?“, fragte Raven. „Wird uns wohl nichts anderes Übrig bleiben. Aber vorher: Kapuzen auf. Wenn uns irgendjemand aus der Nachbarschaft hört, ebenfalls ein Zauberer ist und uns erkennt sind wir geliefert. So unwahrscheinlich diese Möglichkeit auch ist. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, meinte Harry. „Die was?“, fragten Fred und George skeptisch. „Schon gut, Jungs. Muggelsprichwort“, seufzte Seamus nur und zog sich, so wie die anderen auch, die Kapuze seines Umhanges über den Kopf. Nachdem sie alle bereit waren, öffnete Harry schließlich das schmale Gartentor und schritt auf die Verande zu. Das Holz unter seinen Füßen knarrte, als er die zwei Stufen hinaufging. Vor der Tür angekommen stellte er mal wieder fest, dass Zauberer wohl nichts von Klingeln hielten. Also musste er, wie vorher schon gesagt, anklopfen und hoffen, dass Remus sie hörte. Seine Freunde, die inzwischen alle hinter ihm standen, sahen zu, wie er den Arm anhob und dreimal kräftig an die Tür klopfte. Immerhin musste er Remus ja wecken. Ein paar Sekunden verstrichen und noch immer sah und hörte man kein Lebenszeichen innerhalb des Hauses. Kein Licht ging an und auch kein Geräusch drang durch die verschlossene Tür. „Verdammt, was machen wir eigentlich, wenn er nicht Zuhause ist?“, fragte Neville. „Ein dummes Gesicht und ´nen guten Eindruck“, meinte Seamus trocken. „…?“ „Schon gut, ich hör mit den Sprichwörtern auf“, resignierte der Ire bei den fragenden Gesichtern seiner Freunde. „Zurück zum Problem. Ich glaube nicht, dass Remus weg ist. Er würde nen Teufel tun, bei der derzeitigen Lage alleine nachts rauszugehen. Er hat den letzten Ausbruch des Krieges miterlebt. Das würde er nichts riskieren, auch wenn es zurzeit ruhig ist“, sprach Harry und klopfte noch einmal. „Aber was ist, wenn er einen Auftrag von Dumbledore bekommen hat?“, wandte Fred ein. „Das wäre natürlich schle…“, wollte George seinem Bruder antworten, als er jedoch von einer scharfen, männlichen Stimme unterbrochen wurde. „Langsam die Zauberstäbe herausnehmen und sie auf den Boden legen!“, ertönte sie hinter ihnen. Erschrocken erstarrten die sechs Freunde auf der Stelle und wagte nicht einmal einen Muskel zu bewegen. Wer war das dort hinter ihnen? Ein Todesser? Oder einer vom Orden? Okay, das war eigentlich relativ egal. Beide Möglichkeiten waren nicht sonderlich wünschenswert. „Langsam die Zauberstäbe herausnehmen und auf den Boden legen, habe ich gesagt!“, zerschnitt die kalte Stimme erneut die Luft. Irgendwie kam den sechs Gryffindors die Stimme bekannt vor und sie überlegten fieberhaft woher.  Allerdings kamen sie auf kein Ergebnis. Zu sehr waren sie in ihrem Schockmoment gefangen. So blieb ihnen nichts anderes übrig als genau das zu tun, was die Stimme ihnen befohlen hatte. Langsam zogen sie ihre Zauberstäbe aus den Umhängen und hielten sie deutlich sichtbar in der Hand. Danach bückten sie sich, beinahe im Zeitlupentempo, und legten die Stäbe auf das Holz der Veranda. Kaum, dass sie sich wieder aufrichteten, ertönte ein „Accio!“, und ihre Stäbe flogen nach hinten. „Okay und jetzt langsam umdrehen“, ertönte die Stimme zum vierten Mal. Harry kam das alles irgendwie unwirklich vor. So oft schon hatte er ähnliche Situationen erlebt, doch daran gewöhnt hatte er sich nicht. Und wenn er ehrlich war wollte er sich auch gar nicht daran gewöhnen. Während er sich umdrehte konnte er Fred und Seamus sehen, die sich ebenfalls langsam in Richtung Garten drehten. Anders als er jedoch ging ihr Blick in die Richtung, aus der die Stimme des Mannes gekommen war. Auch der Blick des Schwarzhaarigen wanderte nun in diese Richtung, doch erkennen konnten sie nicht wirklich etwas. An der – von ihnen gesehen – linken Seite des Vorgartens stand eine große Tanne und genau unter dieser konnte man eine mittelgroße, schwarze Silhouette erkennen. Harry musste zugeben, dass sich der Mann strategisch nicht besser hätte platzieren können. Er hatte sie alle im Blick, konnte aber selbst aufgrund des Schattens nicht genau erkannt werden. Außerdem hatten er und seine Freunde fast kein Möglichkeit schnell auszuweichen, wenn der Mann einen Zauber auf sie schoss, da erstens die Veranda ziemlich klein war und sie sich zweitens selbst im Weg standen. Ihr Gegenüber jedoch hatte genug Platz um auszuweichen und außerdem war er aufgrund der Dunkelheit schwerer zu treffen. Endlich hatten sich alle sechs vollständig umgedreht. Doch auch jetzt konnten sie den Mann noch immer nicht erkennen und auch ihre Chancen aus dieser Situation entkommen zu können war nicht besser geworden.  „Sehr schön, und jetzt nehmt die Kapuzen ab“, befahl die Stimme ein weiteres Mal.  Langsam hoben die Gryffindors ihre Hände. Es war ihnen klar, dass die Person im Schatten sie augenblicklich verfluchen würde, wenn sie sich zu schnell bewegten.  Harry war der erste, der den Stoff nach hinten geschoben hatte, sodass man seine schwarzen, wuscheligen Haare erkennen konnte. „Harry?! Ja, was bei Merlin… Raven, Fred, George, Seamus und Neville?!?“, rief der Manne, als sie alle ihre Kapuzen abgenommen hatten. Die Kälte und der Befehlston waren aus der Stimme verschwunden und hatten Verblüffung und Erschrecken platz gemacht.  Und jetzt erkannten die sechs Freunde die Stimme auch. „Remus!?!“, kam es genauso überrascht von ihnen. Zur Antwort trat ihr ehemaliger Professor aus dem Schatten des Baumes in das fahle Licht des Halbmondes, sodass man seine Gesichtszüge halbwegs erkennen konnte. „Was machst du denn im Garten?“, fragte Raven perplex. „Nun, ich war gerade dabei eine Begonie neben meinen Springbrunnen zu pflanzen… Merlin verdammt, was glaubt ihr denn, was ich hier mache? Ich habe euch schon gehört, bevor ihr an meine Tür geklopft habt und da mich eigentlich niemand besuchen kommt war ich natürlich alarmiert. Was bei Merlin und Morgana tut ihr hier!“, schimpfte der Werwolf. Er konnte es einfach nicht fassen, dass die sechs schon wieder zu nachtschlafender Zeit unterwegs waren… und das, wo zurzeit Krieg herrschte. Egal, welche Seite die richtige war und welche nicht. „Ehm… wir müssten da etwas mit dir besprechen“, antwortete Harry ein wenig kleinlaut, da er die Besorgnis und den Vorwurf in der Stimme seines ´Ersatzpaten´ durchaus gehört hatte.  „Und das wäre?“, fragte der Lupin und ging ein paar Schritte weiter auf die Schüler zu. „Ich glaube… es wäre besser, wenn wir das drinnen besprechen. Es ist wichtig“, schlug Fred vor. „Okay… aber davor will ich überprüfen, ob ihr wirklich die seid, für die ihr euch ausgebt. Nehmt es mir nicht übel, aber in diesen Zeiten gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, meinte Remus ernst. „Oh… sicher. Aber wie willst du das überprüfen?“, fragte der falsche Potter. Es stimmte schon, Remus konnte sich nicht sicher sein, ob sie nicht vielleicht doch Todesser waren.  „Ich werde euch ein paar Fragen stellen. Fragen, von denen ich mir sicher sein kann, dass die Todesser die Antwort nicht wissen… nun jedenfalls noch nicht“, sprach der ehemalige VgddK- Professor, „Wer ist dein Vater, ´Harry´?“, wandte er sich dann an den Schwarzhaarigen und betonte den Namen `Harry´ dabei besonders. „Tom Slytherin- Gryffindor“, kam es sofort und ohne zu zögern von diesem. „Und wie ist dein Name, Raven?“, fragte der Ex- Professor sofort weiter. „Christine Venura Slytherin- Gryffindor“, antwortete diese eben so schnell.  „… Okay, ihr seit die Richtigen“, nickte der braunhaarige Mann. „Dann sind wir jetzt dran mit Fragen stellen. Sorry Remus, aber auch wir würden uns gerne davon überzeugen, dass du du bist“, mischte sich nun George in das Gespräch ein. „Durchaus verständlich. Fangt an“, nickte der Angesprochene. „Was war es für ein Trank, denn du uns brauen solltest?“, fragte Fred. „Einen Anti- Versiegelungstrank“, antwortete Remus ruhig.  „Für wen ist dieser Trank?“, fragte George weiter. „Für euch beide, Harry und Raven“, sprach der Werwolf. „Gut, ich würde sagen, dass reicht. Ich schätze mal, dass die Todesser die Antwort auf die Fragen nicht gewusst hätten. Können wir jetzt reingehen? Wenn uns hier draußen jemand sieht gibt es Ärger“, drängte Harry, dem das alles viel zu lange dauerte. Remus nickte als Zeichen des Einverständnisses und lief nun ebenfalls zur Veranda. Dort angekommen öffnete er die Tür und lies seine Gäste eintreten. Nachdem sie sich alle die Schuhe ausgezogen haben dirigierte der Ex- Professor sie in das kleine, aber sehr gemütlich eingerichtete Wohnzimmer, was die Gryffindors noch von ihrem letzten Besuch kannten. Dort setzten sie sich alle und Remus zauberte ihnen allen einen Tee. „Also, was ist denn so dringend, dass es nicht bis zu einer halbwegs normalen Zeit warten konnte?“, fragte Remus schlussendlich, nachdem er schon eine geschlagene Minute darauf gewartet hatte, dass einer der Jugendlichen beginnen würde. „Nun, es geht um etwas, was wir vorhin auf einem Todessertreffen erfahren haben“, begann Harry zögerlich. „Ihr wart auf einem Todessertreffen?“, fragte Remus eher überrascht als schockiert. „Ja, wir haben es geschafft bei den Todessern aufgenommen zu werden. Nachdem wir eine Art `Probemission´ bewältigt haben, haben wir heute das dunkle Mal bekommen“, erzählte Fred, froh, dass der eigentliche Grund ihres Gesprächs noch ein wenig aufgehoben worden war. „Das dunkle Mal?!“; keuchte Remus, nun doch ein wenig schockiert. „Ehm… ja… Das hier“, sprach Seamus verhalten, drehte seinen linken Arm so, dass man die Innenseite seines Unterarmes gut erkennen konnte, konzentrierte sich und ließ den keltischen Knoten mit den Runen erscheinen.  „Das sieht aber nicht aus, wie das dunkle Mal“, meinte der Ex- Professor mit einem Stirnrunzeln.  Harry wusste, dass sie gerade ziemlich vom Thema abwichen, aber wenn er ehrlich war, war ihm das nicht gerade unrecht. Dem Schwarzhaarigen war auch klar, dass er dem letzten Rumtreiber die Wahrheit über seine Familie noch erzählen musste… aber so hatte er noch ein wenig Zeit sich darauf vorzubereiten.  Seinen Freunden schien es genauso zu gehen, zumindest, wenn er ihren erleichterten Gesichtsausdruck richtig interpretierte. Außerdem war es vielleicht auch gar nicht so schlecht, wenn jemand außerhalb von Hogwarts über alles bescheid wusste. Denn falls ihnen etwas passierte, wusste zumindest Remus über die Wahrheit bescheid. Dean wusste zwar auch alles, aber er war in Hogwarts, direkt unter der Nase von Dumbledore und McGonagall. Also begann Harry, mit der Unterstützung seiner Freunde, Remus erst einmal alles über das bisherige Geschehen zu berichten. Und der ehemalige Hogwarts- Professor nahm regen Anteil daran. Er zeigte Unglauben und Unverständnis über die Handlungen von McGonagall und Dumbledore, ebenso, wie auch Ärger darüber.  Die Gryffindors erzählten dem Werwolf wirklich alles, bis sie zu dem heutigen Todessertreffen gekommen waren. Allerdings berichteten sie nur bis zu dem Zeitpunkt, wo sie ihr dunkles Mal bekommen hatten und Josh aufgetaucht war.  „Also dafür, dass erst knapp das erste Halbjahr herum ist, habt ihr wirklich schon ziemlich viel erlebt. Selbst für deine Verhältnisse Harry“, lächelte der Lupin und brachte damit auch die Gryffindors zum Lachen, „Allerdings muss ich gestehen, dass ich immer noch keine Ahnung habe, warum ihr hier bei mir aufgetaucht seit. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich, dass ihr hier seid… aber ihr habt doch gerade gesagt, dass ihr etwas sehr Wichtiges mit mir besprechen müsst“, wollte der Ex- Gryffindor wissen. „Remus… was weißt du alles über deine Familie?“, fragte Neville, für den Ex- Gryffindor völlig aus dem Kontext gerissen. „Wie?“, fragte er darum ein klein wenig verwirrt. „Neville meint, was du über deine Vater und deine Mutter weißt… und ob du eventuell Geschwister hast“, half George nach. „Ich weiß ja nicht, was das mit eurem Besuch zu tun haben soll, aber bitte. Die Einzige, an die ich mich noch erinnern kann, ist meine Mutter. Sie zog mich auf. Geschwister habe ich keine. Meinen Vater habe ich nie kennen gelernt. Meine Mutter erzählte mir, dass es lediglich eine gute Bekanntschaft war, mit der sie ein einziges Mal im Bett gelandet ist. Danach hat sie ihn nicht wieder gesehen. Später ist er dann im Laufe des Krieges gestorben“, erzählte Remus. „Und… der Biss, der dich in einen Werwolf verwandelt hat… Fenrir hat dich gebissen, oder? Kannst du dich da selbst dran erinnern?“, kam es nun wirklich zögerlich von Harry. Schließlich wusste der Schwarzhaarige nur zu gut, wie sehr sein ehemaliger Professor dieses Thema hasste. „… Meine Mutter hat es mir erzählt“, war die knappe Antwort und doch konnte man Remus Stimme anmerken, dass er erstens eine Ahnung hatte, worauf die sechs Gryffindors hinauswollten und dass er zweitens langsam sauer wurde. Nicht nur, weil Harry und seine Freunde für ihn augenscheinlich immer noch um den heißen Brei herumredeten, sondern auch, weil sie das Gespräch in eine Richtung lenkten, die er absolut nicht mochte und die für ihn in keinerlei Zusammenhang mit dem Grund ihres hier seins stand. „Es tut mir wirklich Leid Remus. Ich… Wir wissen, dass du nicht gerne darüber sprichst. Aber das, was wir dir erzählen wollen hat genau damit zu tun“, entschuldigte sich der falsche Potter. „Und was hat euer Besuch mit meiner Umwandlung in einen Werwolf zu tun?“, fragte der Lupin, wieder ein wenig ruhiger. „Wir hatten dir doch schon erzählt, dass auch Greyback und sein Sohn dort auf dem Treffen waren, oder?“, begann nun Seamus vorsichtig. „Ja, hattet ihr“, bestätigte der Werwolf. „Nun, eigentlich war Greyback, zusammen mit unserer ´Einführung´ in die Todesser, der Hauptgrund für dieses Todessertreffen“, erzählte Fred weiter. „Genauer gesagt ging es um die Familie der Greybacks“, ergänzte George. „Und was hat das wiederum mit mir zu tun?“, zog der Ex- Professor fragend die Augenbrauen hoch. „Viel mehr, als dir wahrscheinlich lieb sein wird“, murmelte Harry, allerdings so, dass ihn jeder verstehen konnte. Jetzt war es also so weit, sie mussten die Wahrheit über Abstammung des letzten Marauders und dem Grund ihres hier seins preis geben.  „Remus… Das, was wir dir jetzt erzählen werden, wird dir keinesfalls gefallen. Es ist auch sehr gut möglich, dass du es nicht glauben wirst. Doch es ist die reine Wahrheit. Es mag zwar von Todessern kommen, aber es passt sehr gut in das Bild, was meine Freunde und ich uns inzwischen vom Ministerium – vor allem von Scrimgeour, Dumbledore und McGonagall – gemacht haben. Ich bitte dich uns ausreden zu lassen und uns nicht zu unterbrechen“, sprach der schwarzhaarige Gryffindor und blickte seinen Ersatzpaten ernst an. Erstaunt betrachtete dieser den Ziehsohn seines verstorbenen Freundes. Er konnte nur zu genau erkennen, dass es diesem ernst war mit dem, was er gerade gesagt hatte. Also nickte er nur verstehend. Allerdings konnte der Werwolf die Nervosität in sich aufsteigen fühlen. Nervosität und ein wenig Angst vor dem, was Harry ihm nun gleich erzählen würde. Denn so, wie der junge Gryffindor aussah dachte er wohl, dass er – Remus – nicht gut auf das reagieren würde, was er gleich zu hören bekam. Erneut begann der Schwarzhaarige zu erzählen. Erst zögerlich, versuchte er sich so gut es ging an alles zu erinnern, was Fenrir erzählt hatte. Dieses Mal unterbrachen die anderen fünf Gryffindors ihn nicht, um etwas zu ergänzen. Das hätte alles nur noch unnötig in die Länge gezogen und würde es Remus noch schwerer machen, es zu glauben.  Remus Gesicht wurde immer ungläubiger und erschrockener , je weiter der falsche Potter erzählte. Der einzige Grund, warum der ehemalige Hogwarts- Professor nicht widersprach, war wohl, weil er einfach zu geschockt war. Offensichtlich war dem Werwolf klar, worauf sein ehemaliger Schüler hinauswollte. Schweigen. Fassungsloses und abwartendes Schweigen, nachdem Harry geendet hatte. Unruhig und ängstlich saßen die Gryffindors auf ihren Plätzen und warfen dem Ex- Professor unsicherere Blicke zu. Dieser sah noch ungesünder aus, als sonst immer, wenn Vollmond nahte. Das Gesicht aschgrau saß er vollkommen versteinert auf seinem Sessel. Die Augen waren weit aufgerissen, in ihnen konnte man Unglauben, Panik und Nichtbegreifen erkennen. Keine Überraschung, wenn man seine Situation betrachtete.  Immerhin war diese so ähnlich, wie die ihre, dachte Raven und betrachtete den braunhaarigen Mann, der immer noch so ausgemergelt aussah, wie bei ihrem letzten Besuch. Schließlich hatte dieser Mann bis gerade eben noch gedacht, dass er aufgrund eines Werwolfbisses von Fenrir Greyback zu einem Werwolf geworden war. Praktisch sein ganzes Leben lang hatte er gleichzeitig Angst und Hass für Greyback empfunden, zusätzlich noch all die Sachen, die das Ministerium über den Anführer der Werwölfe verbreitete… ob diese nun wahr waren oder nicht war auch noch so eine Frage, doch bei dem, was sie bis jetzt alles herausgefunden hatten glaubte Raven eher, dass es gelogen war.  Und jetzt bekam Remus gesagt, dass jener Mann, denn er mehr hasste, als alle anderen und vor dem er gleichzeitig soviel Angst hatte, sein Bruder war. Ein Bruder, der ihn geliebt hatte und ihn auch nachdem, was alles passiert war, noch in seiner Familie aufnehmen wollte. „Ich… nein, dass…“, stammelte Remus schließlich, nachdem sie alle eine gefühlte Ewigkeit geschwiegen hatten. „Remus, es tut uns so leid“, sprach Raven mitfühlend. „Nein, dass kann nicht sein!“, meinte der Ex- Professor erneut kopfschüttelnd, stand auf und lief unruhig hin und her. „Ich befürchte doch… es würde zu ihnen passen“, sprach nun auch Fred vorsichtig. „Nein…. Nein, niemals… Meine Mutter würde mich nie…“, völlig kopflos ging der braunhaarige Mann weiter durch den Raum. Er schien die Worte der Gryffindors noch nicht einmal zu hören.  Hilflos sahen sich die sechs Freunde an. Sie wussten nicht, was sie tun sollten. Diese Situation überforderte sie und sie hatten auch durchaus gewusst, dass es so kommen würde. Doch trotzdem bereuten sie auch jetzt ihre Entscheidung nicht. Sie konnten immer noch am besten nachempfinden, wie sich ihr ehemaliger Professor fühlte.  „Remus… wir~ befürchten, dass es wirklich die Wahrheit ist. Wir waren dabei, als Fenrir seine Geschichte erzählt hat…“, flüsterte Fred schon fast. „Es ist ihm schwer gefallen… wir glauben ihm das, was er erzählt hat. Es hätte er auch für einen Grund den inneren Kreis zu belügen“, unterstützte George seinen Bruder. „Er kann nicht mein Bruder sein… nicht ER. Das ist unmöglich… Dumbledore hätte mir das erzählt“, murmelte Remus weiter vor sich hin, ohne auf das einzugehen, was seine ehemaligen Schüler im erzählten. Er schien vollkommen vergessen zu haben, dass sie da waren. „Nein, das hätte er nicht, das weißt du“, widersprach Harry, stand auf und ging auf den letzten Rumtreiber zu, „Bitte sie mich an, Remus. Du hast doch mitbekommen, was der Alte alles abgezogen hat. Wie sehr er mich, meine Schwester, Fred, George und Neville belogen hat. Unser ganzes bisheriges Leben ist eigentlich eine komplette Lüge gewesen. Es würde doch nur zu gut passen, wenn du…“. „NEIN!!“, unterbrach der braunhaarige Ex- Gryffindor den falschen Potter und schlug mit der geballten Faust auf die dunkelbraune Holzkommode, die neben ihm an der Wand stand. Das Holz ächzte und knarrte unter dem Faustschlag, es splitterte sogar. Normalerweise hätte dieser Schlag mehr als wehtun müssen, wenn man sich nicht sogar dabei die Hand verletzt hätte, doch Lupin schien nichts zu spüren.  Am ganzen Körper zitternd stand er dort, beide Hände zu Fäusten geballt. Harry war bei der heftigen Reaktion von Remus leicht zusammengezuckt, war aber nicht vor ihm zurück gewichen. Es tat ihm weh, seinen Ersatzpaten so zu sehen und er wusste nicht, wie er ihm helfen konnte. „Remus… ich~“, Harry machte einen weiteren Schritt auf den Werwolf zu und wollte ihm eine Hand auf die Schulter legen, als er von hinten zurückgerissen wurde. „Nicht, Chris!“, rief Raven und zog ihren Bruder einen weiteren schritt zurück. „Raven?! Was soll d..?“, wollte der Schwarzhaarige von dem Mädchen wissen, wurde aber ein weiteres Mal unterbrochen. „Sieh dir Remus mal genauer an“, sprach sie mit ernster Stimme und deutete mit einem Kopfnicken in die Richtung des Mannes. Nicht nur Harry, auch die anderen vier Jungs betrachteten ihren ehemaligen Professor nun genauer. Dieser schien von der kurzen Unterbrechung ihres `Gespräches´ gar nichts mitbekommen zu haben. Es war gerade sowieso fraglich, ob er überhaupt noch etwas mitbekam. Das Zittern, was durch seinen Körper lief, schien sich von Minute zu Minute zu verstärken. Seine Hand, die immer noch auf der Kommode lag, krallte sich nun in das Holz und hinterließ wahrhaftig Rillen, als wäre das schwere Möbelstück aus Butter. Auch schien sich die Haltung des Braunhaarigen langsam zu verändern. Er stand nicht mehr aufrecht, sondern leicht nach vorne geneigt. Doch am auffälligsten war wohl die Wandlung seiner Augenfarbe. Das warme Braun hatte sich verändert und zwar so sehr, dass Harry erschrocken einen Schritt weiter zurückwich und dabei seine Schwester mit sich zog.  Die Augen des ehemaligen Gryffindors leuchteten in einem intensiven Bernstein. „Bei Merlin!“, keuchte Seamus entsetzt, während er sich in den Stoff des Sofas krallte, auf dem er – inzwischen aufrecht – saß. „Was passiert hier?“, fragte Neville, ebenso erschrocken. „Jetzt… haben wir ein Problem“, wisperte Raven, während sie sich in den Arm ihres Bruders festkrallte. Auch sie zitterte… allerdings vor furcht.  „Was meinst du damit? Was ist mit Remus?“, fragte Harry, sah das Mädchen allerdings nicht an, sondern behielt weiterhin den Werwolf im Auge. „Er ist wütend… richtig wütend. Er verliert die Kontrolle über seinen inneren Wolf und seine Menschlichen Eigenschaften verschwinden. Charakterlich, sowie auch Körperlich. Er fängt an sich in einen Werwolf zu verwandeln“, erklärte die Schwarzhaarige mit dünner Stimme. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~   Kleiner Cliffhanger, ich weiß^^° Aber es muss doch spannend bleiben XD.   Das war es also mit dem 66igsten Kapitel. Ich hoffe es hat den Erwartungen entsprochen, bis zum nächsten Mal.   WildeRose Kapitel 67: 67 -------------- „Was meinst du damit? Was ist mit Remus?“, fragte Harry, sah das Mädchen allerdings nicht an, sondern behielt weiterhin den Werwolf im Auge. „Er ist wütend… richtig wütend. Er verliert die Kontrolle über seinen inneren Wolf und seine Menschlichen Eigenschaften verschwinden. Charakterlich, sowie auch Körperlich. Er fängt an sich in einen Werwolf zu verwandeln“, erklärte die Schwarzhaarige mit dünner Stimme.     „A… aber, wir haben doch keinen Vollmond“, widersprach Seamus, der nun ebenfalls aufstand. „Wenn ein Werwolf in menschlicher Form wirklich wütend wird braucht er den Vollmond nicht. Seine Wut und sein Hass sind dann so stark, dass sie seinen inneren Wolf richtiggehend anstacheln. Der Wolf seinerseits verstärkt die Wut dann, damit er selbst noch mehr Kontrolle über ´seinen´ Menschen bekommt und er schlussendlich die gesamte Kontrolle bekommt und er sich verwandeln kann", erklärte Raven schwach. „Bei Merlin und Morgana… wenn Remus sich jetzt wirklich verwandelt, haben wir echte Schwierigkeiten“, keuchte Fred. „Nicht nur wir. Wir sind hier mitten in einem Dorf. Wenn Remus hier als Werwolf unkontrolliert herumrennt… es würde das reinste Massaker werden!“, rief George, das Gesicht schneeweiß vor Schock. „Und wie können wir ihn aufhalten?“, fragte Neville, während er weiterhin ihren ehemaligen VgddK- Professor mit aufgerissenen Augen beobachtete. „Ich… weiß nicht. Sie haben mir eher beigebracht, wie man Werwölfe umbringt… nicht, wie man sie aufhalten kann“, sprach Raven unsicher. „Verdammt!... Was machen wir denn jetzt?!“, rief Seamus. „Irgendwie müssen wir ihn doch aufhalten. Nicht nur, weil Unschuldige verletzt werden könnten, sondern auch, weil Remus es sich niemals verzeihen würde, wenn er uns oder die Leute hier im Dorf verletzten würde“, sprach Harry besorgt.  „Kennst du die Schwachstellen von Werwölfen, Raven?“, fragte George. „Natürlich kenne ich die. Immerhin bin ich ein einer Werwolfjäger- Familie groß geworden“, meinte das Mädchen empört. „Wärst du dann so nett es uns mitzuteilen“, fragte Seamus übertrieben höflich. Während die sechs Gryffindors weiterhin überlegten, was sie tun konnten, veränderte sich Remus immer weiter. Er war bereits auf die Knie gefallen und stützte sich mit den Händen ab. Aus seiner Kehle kam jetzt immer wieder ein gefährliches Knurren, während die Haare auf seinen Armen und Händen länger und dichter wurden.  „Silber! Wenn Werwölfe mit Silber in Berührung kommen, schwinden ihre Kräfte“, sprach Raven hastig. „Na toll. Ich bezweifle, dass Remus irgendetwas silbernes hier im Haus hat. Immerhin ist er ja nicht gerade das, was man ´gut betucht´ nennt“, knirschte Neville mit den Zähnen. „Na ein Glück, dass wir Zauberer sind“, kam es von Fred. „Aber wir fangen doch gerade erst damit an, Gegenstände gleichzeitig in ein Edelmetalle zu verwandeln und auch noch die Form zu verändern“, meinte Seamus verzweifelt. „Dann ist es ja gut, dass ihr uns dabei habt. Immerhin haben Fred und ich das alles schon einmal gemacht“, meinte George und zog seinen Zauberstab, „Was wollt ihr denn haben?“ „Raven?“, kam es fragend von Harry. „Normalerweise würden sich die Jäger direkt einen Dolch oder einen Speer erschaffen, aber da ich nicht glaube, dass wir Remus umbringen wollen… wie wäre es mit Hand- und Fußschellen?“, fragte Raven, die immer nervöser und ängstlicher wurde. Allerdings war das angesichts ihrer Vergangenheit und dem vorhin Erfahrenem auch kein Wunder. Momentan lagen ihre Nerven einfach blank, für eine Nacht war das ein wenig zuviel gewesen. „Ja, Hand- und Fußketten hören sich gut an“, nickte Harry. „Und Jungs… ihr solltet euch ein wenig beeilen“, kam es von Neville, der Remus die ganze Zeit im Auge behalten hatte.    Ein kurzer Blick zu ihrem ehemaligen Professor bestätigte die Aussage des Longbottoms. Dem Ex- Professor war deutlich anzusehen, dass er sich mitten in der Transformation befand. Die Arme waren schon mit dichtem, dunkelbraunem Fell überzogen. Die Schuhe spannten sich eng um die Fuße, die gewachsen waren und sich langsam zu Pfoten ausbildeten. Auch der Kopf zog sich schon in die Länge, während die Zähne spitzer wurden.  Nicht mehr lange und sie hatten einen voll ausgewachsenen und ebenso gefährlichen Werwolf vor sich stehen.  Während Harry, Raven, Neville und Seamus gleichzeitig fasziniert und abgeschreckt zugleich der Verwandlung zusahen – es war genauso, wie bei einem Unfall: Man konnte einfach nicht wegsehen – suchten sich die beiden Rothaarigen zwei Gegenstände im Wohnzimmer, die sie für die Verwandlung benutzen konnten. Schnell waren diese in einer Teetasse und einem Teelöffel gefunden. Jetzt mussten sie sich nur noch konzentrieren. Normalerweise kein Problem, die zwei konnten wirklich gut zaubern, wenn sie wollten. Nur standen sie diese Mal unter ziemlichen Druck. Es dauerte ein paar Sekunden länger, als normal, doch dann hatten sie zwei Silberketten erschaffen. „Und was jetzt? Sollen wir sie ihm selbst anlegen?“, fragte George. „NEIN!“, rief Raven entsetzt über diesen Vorschlag, „Remus ist jetzt mehr Werwolf, als ein Mensch. Er hat nie gelernt seinen inneren Wolf zu akzeptieren, sodass dieser, sobald er freikommt, die komplette Kontrolle übernimmt. Remus würde jetzt jeden angreifen, der ihm auch nur zu nahe kommt. Wir müssen versuchen ihm die Ketten mit einem Zauber anzulegen“ „Und wie wollen wir das machen? Sobald er sieht, dass die Ketten auf ihn zurasen wird er ausweichen. Immerhin hat er als Werwolf verdammt gute Reflexe. Außerdem wird er das als einen Angriff auf sich werten – womit er ja noch nicht einmal falsch liegt – und seinerseits zum Konterangriff auf uns ansetzen… und dann haben wir ein wirklich großes Problem“, meinte Seamus trocken, während er dem fast- Remus- Werwolf einen kontrollierenden Blick zuwarf. Immerhin konnte dieser sie jeden Moment angreifen. „Also, so gerne ich Remus auch habe, aber jetzt zu ihm hingehen und ihm die Ketten anlegen werde ich nicht. Sorry Leute“, schüttelte Neville den Kopf. „Brauchst du auch nicht. Das werde ich machen“, meinte Harry und nahm den beiden Rothaarigen die Silberketten ab.  „Vergiss es Harry. Auch dich würde er nicht mehr erkennen und dich direkt angreifen!“, rief George erschrocken. „Deswegen wird Raven ihn auch mit einem Zauber dafür sorgen, dass er gegen die Wand fliegt und für ein paar Sekunden unaufmerksam ist“, sprach der Schwarzhaarige.  „Aber warum den nur Raven? Wäre es nicht besser, wenn wir alle einen `Stupor` auf Remus abfeuern?“, fragte Seamus. „Habt ihr bei Snape im Verteidigungsunterricht nicht aufgepasst? Werwölfe sind ziemlich starke magische Wesen, mit dem Hirn eines Menschen, auf das der Werwolf auch zurückgreift. Remus war Auror. Das heißt, wenn er das Wort ´Stupor` hört würde er wahrscheinlich sofort reagieren und ausweichen. Außerdem kann ein einfacher Schockzauber Werwölfen nicht wirklich etwas anhaben. Vielleicht wäre er für ein- zwei Sekunden gelähmt, aber dann könnte er ihn abschütteln“, erklärte der falsche Potter. „Deswegen muss man ja auch zum Werwolf- Jäger ausgebildet werden. Es gibt extra Sprüche, die für die Jagd auf Werwölfe erfunden worden sind“, ergänzte Raven. „Nimm aber bitte einen, der Remus nicht verletzt“, meinte Fred trocken. „Schon klar. Der Spruch wird ihn nur gegen die Wand fliegen lassen. Und das verkraftet er als Werwolf schon“, nickte das Mädchen. „Okay fertig?`“, fragte der falsche Potter und machte sich bereit. Kurz wartete er auf das Nicken seiner Schwester und holte dann noch einmal tief Luft, „Na dann: Los!“   Harry wartete gar nicht erst ab, bis seine Zwillingsschwester den Zauber gesprochen hatte, sondern sprintete direkt auf Remus zu. Dieser kniete noch immer vor der Kommode, war aber kaum mehr als Mensch zu erkennen. Seine Arme und Beine waren bereits die eines Wolfes mit Pfoten und wirklich spitzen Krallen. Auch der Körper hatte sich schon fast komplett umgewandelt, genauso wie der Kopf, der anfing sich mit Fell zu überziehen während sich gleichzeitig die Schnauze bildete. Die sich formenden Reißzähne waren ebenfalls bereits gut zu erkennen. Nur noch wenige Sekunden und sie hätten einen ausgewachsenen Werwolf vor sich stehen.  Der Schwarzhaarige spürte einen Luftzug an seinem rechten Ohr vorbeiziehen und sah kurze Zeit später einen grellorangen Strahl auf den Remus zuschießen. Dieser konnte lediglich noch seinen Kopf drehen, bevor er voll von dem Zauber erwischt wurde. Mit einem lauten Knurren wurde der Lupin durch die Luft geschleudert, krachte mit einem dumpfen Knall gegen die Wand und blieb erst einmal dort liegen.  Sobald Harry das sah verlor er keine Zeit mehr. Innerhalb von Zehntelsekunden hatte er den Werwolf erreicht, ließ die Hand- und Fußschellen zuschnappen und entfernte sich mit einem großen Sprung wieder von dem Wolf. Genau zur rechten Zeit, denn inzwischen hatte sich Remus wohl von dem Angriff erholt und versuchte nach der einzigen Person zu schnappen, die er hätte erreichen können. Und die war nun mal Harry, der allerdings Merlin sei dank schon wieder außer Reichweite war.   „Und… was jetzt?“, fragte der Schwarzhaarige leicht außer Atem, nachdem er sich zu seiner Schwester umgedreht hatte. „Abwarten, bis das Silber wirkt“, antwortete das Mädchen, was weiterhin einen sicheren Abstand zu dem Werwolf hielt. „Und wie lange dauert so etwas?“, wollte Neville wissen. „Kommt ganz auf den Werwolf an. Je stärker der Wolf, desto länger dauert es. Deshalb kann man sich auch nie nur alleine auf Silber verlassen, wenn man gegen Werwölfe kämpft“, murmelte Raven und setzte sich auf einen Sessel. Allerdings konnte man ihrer Körperhaltung ansehen, dass sie noch immer unter Strom stand.  Harry betrachtete seine Schwester mit Sorge. Verdammt, er hätte darauf bestehen müssen, dass sie zurück nach Hogwarts ging. Jetzt hatten sie den Salat. Nicht nur, dass sie erfahren hatte, dass ihr Schwarm ein Werwolf war, nein jetzt verwandelte sich auch noch Remus vor ihren Augen in einen von ihnen. Der Schwarzhaarige war zwar kein Psychologe, aber er konnte sich durchaus ausmalen, dass diese Situation seiner Schwester nicht wirklich gut tat.   „Wie ist dass denn, nachdem Remus sich abgeregt hat? Verwandelt er sich dann wieder zurück in einen Menschen?“, fragte Seamus. „Wahrscheinlich schon. Es gibt zwar Werwölfe, die die Verwandlung halten können, aber das geht anscheinend nur mit ziemlich viel Übung. Da Remus allerdings immer noch nicht akzeptiert hat, dass er ein Werwolf ist, wird er das wohl kaum geübt haben“, antwortete Raven.  Für die nächste Minute betrachteten die sechs Gryffindors schweigend den braunen Werwolf, der versuchte sich gegen die Silberfesseln zu wehren. Immer wieder knurrte Remus laut auf und versuchte mit Zähnen und Klauen die Ketten von seinen Vorderläufen abzubekommen. Ein Wunder, dass er sich dabei nicht selbst biss oder kratzte. Als der Wolf bemerkte, dass die Fesseln zu stabil waren, versuchte er die Kette dazwischen durchzubeißen, doch auch das scheiterte. Wütend heulte er auf, sodass die Gryffindors erschreckt zusammen zuckten. Merlin sei dank war George geistesgegenwärtig genug um einen Silencio über das Zimmer zu legen. Fehlte gerade noch, dass jemand das Heulen hörte und nachsehen kam, was hier los war.  Je länger der Werwolf- Remus versuchte gegen seine Fesseln anzukämpfen, desto schlapper schienen seine Bewegungen zu werden. Und entgegen Ravens Befürchtungen, war der Werwolf nicht auf die Idee gekommen sie selbst und ihre Freunde anzugreifen, sondern richtete seine Aggressionen vollkommen auf seine Fesseln.   Und endlich – den sechs Jugendlichen war es wie eine kleine Ewigkeit vorgekommen – schienen Remus Kräfte erlahmt zu sein. Die Beine knickten unter der Last des schweren Wolfskörpers ein und der Kopf wurde auf beide Vorderläufe gelegt. Zwar knurrte der Wolf noch immer, doch klang es längst nicht mehr so laut, wie am Anfang.  „Ehm jaaa~h… und jetzt?“, wollte Fred wissen, wie es weiter geht. „Jetzt werde ich versuchen mit ihm zu reden!“, sprach Harry entschlossen und ging wieder auf seinen Werwolf- Ersatzpaten zu. „Sei vorsichtig, Chris. Es kann immer noch sein, dass er nach dir schnappt!“, warnte Raven ihn erschrocken. „Keine Sorge, ich habe nicht vor mich beißen zu lassen“, sprach Harry trocken, ließ Remus aber dabei nicht aus den Augen und blieb in gut einem Meter Entfernung stehen. „Remus… kannst du mich verstehen?“, fragte der Schwarzhaarige dann an den liegenden Werwolf gewandt. Der Angesprochene wandte den Kopf in Richtung des Gryffindors und knurrte bedrohlich. „Das nehme ich jetzt einfach mal als ´ja´. Remus, es tut mir Leid, dass wir mit dieser Nachricht einfach so ins Haus gefallen sind, aber wir fanden, dass du ein Recht darauf hast es zu erfahren. Wir können genau nachempfinden, wie du dich fühlst und das ist jetzt nicht einfach nur eine Phrase, die man typischerweise in solchen Situationen gebraucht. Erinnere dich daran, als wir ins Ministerium eingebrochen sind und Raven, George, Fred und ich herausgefunden haben, wer wir wirklich sind. Da haben wir uns genauso gefühlt, wie du jetzt“, sprach der falsche Potter auf seinen Ersatzpaten ein und schaute ihn dabei beschwörend in die Augen. „Chris hat recht, Remus. Wir saßen doch hier bei dir. Du hast gesehen, wie geschockt und sauer wir waren. Die Kinder von Lord Voldemort und einem vermeidlich toten Todesser. Ich hab wirklich gedacht, ich geh gleich senkrecht durch die Decke“, unterstützte Raven ihren Bruder. „Und wir beide haben uns belogen gefühlt. Nicht nur von Dumbledore und dem Ministerium, …“, begann Fred. „…sondern auch von unserer eigenen Familie. Wir waren wirklich kurz davor einen Heuler mitsamt einigen Feuerwerksraketen nach Hause zu schicken“, endete George. „Und trotzdem Remus, denk doch mal in Ruhe darüber nach, so wie wir es getan haben. Du hast noch eine Familie… eine lebende Familie. Du bist nicht mehr alleine. Fenrir vermisst dich wirklich und Leon würde seinen Onkel gerne kennen lernen. Und bei ihnen brauchst du dich nicht zu verstecken. Es sind Leute, die dich verstehen, die so wie du Werwölfe sind“, redete Harry weiter auf den Werwolf ein.     Und es schien wirklich zu helfen. Der Wolf hatte aufgehört zu knurren und auch, wenn er den Schwarzhaarigen noch immer mit seinen Blicken zu durchbohren schien, so hatte es den Anschein, dass er ruhiger wurde. Und dann begann auch endlich die Rückverwandlung. Erleichtert betrachteten die sechs Gryffindors, wie sich langsam das Fell zurückzubilden begann, wie die Hinterbeine länger wurden und sich die längliche Schnauze langsam zurückzog.  Es dauerte höchstens eine Minute, dann saß ein ziemlich erschöpfter Remus vor ihnen auf dem Boden. Physisch und psychisch vollkommen ausgelaugt, die Fesseln noch immer um Fuß- und Handgelenke.   „Könntet ihr mir die abnehmen? Sie schwächen mich doch ziemlich“, bat er mit leiser, kratziger Stimme und hob dabei die Arme ein klein wenig an, sodass die Ketten leise klirrten. „Das Silber hat auch einen leicht schwächenden Effekt, wenn der Werwolf in seiner menschlichen Form ist. Zwar nicht so stark, wie in der eigentlichen Wolfsform, doch immer noch stark genug, dass man es merkt“, erklärte Raven auf den fragenden Blick von Neville und Seamus, während Fred und George ihre Zauberstäbe zogen und die Silberketten verschwinden ließen.  „Danke“, ertönte wieder Remus leise Stimme.  Stumm, weil er einfach nicht wusste, was er in diesem Augenblick noch sagen sollte, ging Harry auf seinen ehemaligen Professor zu und half ihm aufzustehen. Dann führte er ihn kurzerhand zu einem der Sessel und ließ ihn sich hinsetzen, während Neville eine warme Tasse Tee heraufbeschwor, die Raven dem Lupin reichte.  Wieder herrschte eine Weile lang komplettes Schweigen, bis Remus die Stille als erster durchbrach. „Es tut mir unglaublich Leid, was passiert ist. Ich bin wirklich erleichtert, dass keiner von euch verletzt wurde. Ganz egal, was ihr mir gesagt habt, ich hätte mich niemals so gehen lassen dürfen!“, gab der Ex- Professor sich alleine die Schuld an den Geschehnissen. „Hör auf Remus. Du hast keine Schuld an diesem ganzen Mist. Keiner von uns hätte anders reagiert… um genau zu sein haben wir ja auch nicht wirklich anders reagiert, wenn du dich erinnerst. Wenn ich letztes Jahr, als wir vom Ministerium zurück gekommen sind, ebenfalls ein Werwolf gewesen wäre, hättet ihr genauso viel Spaß mit mir gehabt“, unterbrach Harry Remus bestimmt.  „Harry hat recht. Keiner von uns ist sauer auf dich. Wir verstehen dich nur zu gut“, stimmte Fred seinem schwarzhaarigen Freund zu.  „Schuld haben nur Dumbledore, Scrimgeour und noch ein paar andere Leute“, meinte Neville grimmig. „… Ich danke euch…“, sprach Remus und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande, dass die sechs Jugendlichen erleichtert und mit vollem Herzen erwiderten. Offensichtlich war das allerschlimmste überstanden.  Erneut trat Stille ein. Dieses Mal aber eine eher entspannte, in der sich auch die Gryffindorschüler wieder auf ihre Plätze setzten und einen Schluck Tee tranken. „Ehm ja… und was jetzt?“, brach dieses Mal Seamus mit leiser Stimme das Schweigen.  Jedem Anwesenden war klar, dass der Ire mit dieser Frage nicht meinte, was sie – also die sechs Löwen – tun würden. Nein, diese Frage war eher auf Remus gerichtet und darauf, was dieser jetzt zu tun gedachte.   „Ganz ehrlich, Seamus… ich bin mir nicht ganz sicher. Ich weiß noch nicht wirklich, was ich tun soll. Ja, vielleicht stimmt es, was Harry sagt und Grey… Fenrir möchte mich zurück in die Familie holen und vielleicht will Leon mich wirklich kennen lernen… aber ich kann ihnen jetzt noch nicht gegenüber treten. Ich habe sie jahrelang für meine Feinde gehalten. Ich habe Fenrir, als denjenigen, der mich zum Werwolf machte, gleichermaßen gehasst wie gefürchtet. Diese Gefühle verschwinden nicht so einfach, ganz egal, was man mir erzählt“, sprach Remus müde. „Das verstehen wir Remus, wirklich. Uns ging es ja schließlich nicht anders. Und ich denke, dass das Fenrir und Leon auch klar ist. Es war ihnen nur unglaublich wichtig, dass du die Wahrheit kennst“, lächelte Neville. „Du musst ja auch nicht direkt zu ihnen gehen. Ich denke, du solltest dir das alles eine Zeit lang durch den Kopf gehen lassen, das hat uns auch geholfen“, meinte George. „Du könntest ihnen ja vielleicht einfach eine Nachricht schicken. Vielleicht noch nichts zu persönliches, einfach so was wie: Sie haben wir alles erzählt, doch bitte lasst mir einfach ein wenig Zeit das alles zu verdauen.“, schlug Raven vor.  „Ja, vielleicht habt ihr recht“, murmelte der Werwolf. „So, ich denke, dass wir Remus jetzt ein wenig Zeit für sich lassen sollten. Wie ihr schon gesagt habt, muss er so über einiges nachdenken und das kann man manchmal wirklich besser alleine. Außerdem sollten wir langsam wirklich zurück nach Hogwarts, sonst fliegen wir noch auf“, sprach Harry und stand auf. „Jaaah, da könntest du durchaus recht haben“, stimmte Seamus ihm zu. „Remus, wenn sonst noch irgendetwas sein sollte oder du noch Fragen hast, kannst du uns ruhig eine Eule schicken“, wandte sich Fred noch einmal an seinen ehemaligen Professor. „Danke“, nickte der Werwolf. Gemeinsam standen die Gryffindors also auf und machten sich fertig, um nach Hogwarts zurückzukehren.  „Ah, eine Sekunde noch“, fiel Remus da etwas ein, sodass er seine ehemaligen Schüler zurückhielt, bevor diese aus dem Haus gingen. „Mmh?“, kam es fragend von den Gryffindors. Doch anstatt zu antworten verschwand der Werwolf mit einem „Wartet kurz“, im hinteren Teil seines Hauses. Die sechs Zurückgebliebenen brauchten allerdings nicht allzu lange warten. Kaum hatten sie sich gegenseitig einen fragenden Blick zugeworfen, da war der braunhaarige Ex- Professor auch schon wieder bei ihnen und hielt Harry eine etwa Schuhkartongroße Schachtel hin.  „Was ist das?“, fragte der Schwarzhaarige mit hochgezogenen Augenbrauen.  „Das, worum ihr mich das letzte Mal, als ihr hier wart, gebeten habt. Der Anti- Versiegelungstrank“, lächelte er Braunhaarige müde. „Er ist wirklich endlich fertig?!“, rief Raven begeistert. „Ja, er ist gestern Abend fertig geworden“, bestätigte der Ex- Professor. „Wow, du bist echt super. Vielen, vielen Dank, Remus. Dafür schicken wir dir eine ganze Ladung Scherzartikel, mit denen du Severus ärgern kannst, wenn er dir bei Fenrir über den Weg rennt!“, bedankten sich die beiden rothaarigen Zwillinge überschwänglich.  „Das ist wirklich nicht nötig, Jungs. Das habe ich gerne gemacht… allen voran, weil ich nicht wollte, dass ihr in Hogwarts, bei dem Versuch den Trank zu brauen, irgendein Klassenzimmer in die Luft jagt… oder eine Toilette“, schmunzelte Remus leicht und spielte damit auf den Vielsafttrank an, den Harry zusammen mit Ron und Hermine im zweiten Schuljahr gebraut hatte. Der Schwarzhaarige hatte ihm davon erzählt gehabt.  „Auch von mir vielen Dank Remus. Für alles, was du für uns getan hast und wenn wir dir irgendwie helfen können, sag uns bescheid“, nickte Harry seinem Ersatzpaten zu. „Ich denke mal, dass ich dir dieses Mal danken muss. Auch wenn es wohl noch eine Weile dauern wird, bis ich es richtig zu schätzen weiß“, lächelte der Werwolf ein klein wenig verunglückt. „Okay Leute, lassen wir Remus seinen wohl verdienten Schlaf… und seien wir froh, dass heute Sonntag ist und wir ausschlafen können. Wenn ich mir vorstelle, dass wir, wenn wir kein Wochenende hätten, schon in knapp 3 Stunden wieder hätten aufstehen dürfen…“, meinte Seamus und schüttelte sich bei diesem Gedanken. „Passt gut auf euch auf und lasst euch nicht erwischen, wenn ihr zurück geht“, warnte der Lupin. „Wir werden es versuchen“, grinste Harry, bevor er die Tür zum Vorgarten des Hauses aufmachte und sie alle auf die Veranda traten.  „Also, man hört voneinander… und Remus, melde dich, wenn irgendetwas ist. Das meinen wir durchaus ernst“, verabschiedeten sich die sechs Gryffindors. „Werde ich tun. Kommt gut zurück“, sprach der Werwolf. Danach waren nur noch doch Apparationsgeräusch zu hören und wenig später war die Veranda, bis auf den Ex- Professor, wieder leer… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~   Kapitel 68: Worst- Case- Szenario --------------------------------- Oh mein Gott, es ist wirklich schon fast über ein Jahr her, dass ich das letzte Kapitel hochgeladen habe O.O° Man die Zeit rast wirklich einfach nur noch. Ich muss sagen, ich frage mich gerade wirklich, wer noch soviel Geduld mit mir hatte und diese Story überhaupt noch liest *schäm*. Für alle die das hier noch lesen: VIELEN VIELEN DANK. Und noch einmal eine ganz dicke Entschuldigung an kollaborateur. Auch wenn du das Kapitel hier schon kennst, noch einmal ein ganz dickes Entschuldigung von mir, dass du so ewig lange auf eine Antwort von mir warten musstest *verbeug*.             Worst- Case- Szenario Wie schon so oft in dieser Nacht ertönte zweimal hintereinander ein verhältnismäßig leises ´Plopp!` und die sechs Gryffindorschüler tauchten kurz vor der Appariergrenze von Hogwarts auf.  „Alter Flederwicht… fast viertel vor vier morgens. Wer auch immer das Wochenende erfunden hat verdient den Orden des Merlin erster Klasse mit Sternchen“, seufzte Seamus nach einem Blick auf seine Uhr.  „Ja und wie… Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass wir in knapp drei Stunden wieder hätten aufstehen müssen, wenn wir Schule gehabt hätten…“, stimmte George zu. „Dann hätten wir jetzt gar nicht mehr ins Bett gehen brauchen. Kein Schlaf ist in diesem Falle besser, als nur drei Stunden schlaf… wobei das garantiert nicht mal drei Stunden gewesen wären, weil wir ja auch noch irgendwie zurück in unseren Schlafsaal kommen müssen. Und das vorzugsweise ohne von irgendjemandem erwischt zu werden“, meinte Neville. „Und was hätten wir die verbliebene Zeit tun sollen?“, fragte Fred grinsend, „Ich meine klar, Seamus hier hätte über Blaise schwärmen können, während Harry und Raven sich über Draco und Leon ausgelassen hätten. Aber was wäre mit uns gewesen?“.  „Oh, das ist ganz einfach, Freddilein… du und George ihr hättet euch uns einfach angeschlossen und über die Vorzüge von Joshua Zabini diskutiert“, kam es postwendend und mit einem breiten Grinsen von Harry zurück.  Kurze Zeit hatten die beiden immer noch Blondhaarigen den Anstand rot zu werden, nur um sich Sekunden später wieder zu fangen und zurückzuschlagen. „Ich weiß gar nicht, was wir da noch zu diskutieren hätten. Josh ist einfach absolut heiß, gutaussehend und Sexy, Punkt“, kam es vorlaut von George.  „Hört, hört“, lachte Raven. „Ich stimme da zu. Mitglieder der Zabini- Familie sind einfach zum anbeißen“, klinkte sich Seamus in das Gespräch ein. „Du bist ja auch ebenfalls voreingenommen“, lachte Harry. „Jaja, schon klar, dass du lieber an Malfoy knabbern würdest, Harrylein“, schnurrte Fred. „Ey, so wie ihr vorhin auf Josh gestarrt habt, hätte man meinen können, ihr würdet ihn nicht nur anknabbern, sondern schon komplett verschlingen“, schoss der falsche Potter zurück. „Okay Kinder, jetzt ist genug. Wir stellen uns jetzt hübsch in Zweierreihen auf, lösen unsere Verkleidungszauber, nehmen uns an die Hände und gehen zurück in die Schule“, unterbrach Neville ihre spielerische Zänkerei mit gespielt ernster Miene. „Okay, Papa Neville… aber darf ich vorher noch auf die Toilette, bevor ich ins Bett muss?“, kam es mit kindlich hoher Stimme von Seamus. „Nur, wenn du dir danach die Zähne putzt“, sprach der Longbottom mit erhobenem Zeigefinger. Lachend lösten die sechs Freunde dann ihre Illusionen und machten sich auf den Weg zum Schloss hoch. „Ehm, Leute? Wie kommen wir eigentlich in Hogwarts rein? Irgendwie haben wir uns eher Gedanken darüber gemacht, wie wir ungesehen rauskommen, aber nicht darüber nachgedacht, wie wir ungesehen wieder REINkommen“, fragte Seamus dann. „Tja… Honigtopf fällt ja schon mal flach, da müssten wir erst wieder zurücklaufen und hinapparieren, genauso ist es auch mit der heulenden Hütte. Mal ganz davon abgesehen, dass wir da auch nicht IN Hogwarts landen, sondern kurz vorher bei der peitschenden Weide. Ich würde sagen wir fordern das Glück heraus und gehen durch den Vordereingang“, meinte Harry. „Das ist kein Glück, dass ist pure Dreistigkeit“, kicherte Raven. „Oder Mut“, führte Seamus weiter. „Oder auch beides zusammen, womit wir dann bei den Gryffindoreigenschaften wären“, beendete Neville lachend. „Gut, dass wir dass dann auch geklärt hätten“, sprach George trocken. „Meeerlin Leute, hat dieses Gespräch überhaupt noch irgendeinen Sinn?“, fragte Fred und warf gespielt verzweifelt die Arme in die Luft. „Nein!“, kam es prompt und vollkommen ehrlich von den anderen fünf. „Gut“, war das Statement darauf, woraufhin wieder alle anfingen zu lachen.  Sie wussten, dass sie gerade wirklich albern waren, aber wirklich etwas dagegen tun konnten sie nicht. Sie waren einfach vollkommen übermüdet und versuchten außerdem durch ihre Albernheit das Geschehen dieses Abends zu verarbeiten. Irgendwie musste man ja mit diesen ganzen neuen Informationen zu Recht kommen.  „Hey Schwesterchen… alles in Ordnung bei dir?“, wandte sich Harry, nachdem sie sich alle wieder beruhigt hatten, besorgt an seine Schwester.  Diese zuckte kurz zusammen, da sie sich natürlich denken konnte, worauf ihr Bruder hinauswollte. „Sicher… warum fragst du?“, kam dann, nach einem kurzen Zögern die betont neutrale Frage, ganz so, als wüsste sein nicht, warum Harry ihr diese Frage stellte. „Ach komme schon, Kleines. Ich habe dich zwar erst dieses Schuljahr kennen gelernt, aber ich bin dein Zwillingsbruder und kenne dich inzwischen gut genug, als dass du mich so einfach anlügen könntest. Ich hätte es wirklich besser gefunden, wenn du nicht mit nach Remus gegangen wärst“, seufzte der Schwarzhaarige. „Ach, und was wäre dann passiert? Remus wäre wahrscheinlich ausgerastet und ihr wärt verletzt worden. Es war also doch eine sehr gute Idee, dass ich mit gekommen bin!“, verteidigte das schwarzhaarige Mädchen sich sofort und verschränkte die Arme in Abwehrhaltung vor ihrer Brust, während sie den Blick von den fünf Jungs abwandte. „Hey, hey, Mädel, ganz ruhig. So war das doch gar nicht von deinem Bruder gemeint und das weißt du auch“, mischte sich dann Neville mit einer ruhigen Stimme ein und legte der Mädchen eine Hand auf die Schulter, „Es war wirklich die Rettung, dass wir dich dabei hatten, aber Harry macht sich wirklich Sorgen um dich. Genauso, wie wir anderen auch. Wir wissen, wie sehr du noch immer unter den Erinnerungen des Werwolfangriffs leidest, auch wenn du der Meinung bist, dass deine Stiefeltern es bis zu einem gewissen Grad verdient haben. Aber das ändert nichts daran, dass du eine Art Traum hast und dann kommen diese ganzen Sachen an einem Abend auf dich zu. Wir als deine Freunde – und vor allem Harry als dein Bruder – haben die Pflicht uns Sorgen um dich zu machen. Denkst du nicht?“ Unsicher blickte Raven wieder zu den Jungs, die sie alle milde und verständnisvoll anlächelten. Beschämt senkte sie daraufhin ihren Blick wieder und bekam vor Scham leicht rote Wangen, die nur George, Fred und Harry aufgrund ihrer Vampir- Gene sehen konnten. „Ich… tut mir leid… wirklich. Ich weiß auch nicht… es war wohl wirklich ein wenig viel heute. Und ich bin es einfach noch nicht wirklich gewöhnt… das sich jemand so viele Sorgen um mich macht“, entschuldigte sie sich ein wenig stammelnd, während sie es tunlichst vermied den fünf Gryffindors in die Augen zu sehen. „Schon gut, Kleines. Wir verstehen dich ja… Und wenn du Hilfe brauchst, oder einfach nur jemanden zum reden, dann kannst du dich immer an uns wenden, okay?“, lächelte Harry und legte seiner Schwester einen Arm um die Schulter.  Diese hob daraufhin endlich auch wieder den Kopf und lächelte ein klein wenig verunglückt. „Okay… aber es nützt wohl nichts, wenn ich euch sage, dass ihr endlich aufhören sollt mich ´Kleines´ zu nennen, oder?“, fragte das Gryffindormädchen und versuchte damit die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern. „Nein“, kam es einstimmig von Harry, Fred und George. „Herrlich“, meinte sie daraufhin nur trocken.  Mittlerweile hatten sie alle fast das Eingangsportal von Hogwarts erreicht, sodass sie alle wieder Still wurden, um möglichst Niemanden auf sich aufmerksam zu machen.  „Und was machen wir, wenn das Portal zu ist?“, fragte Seamus. „Und was, wenn es auf ist?“, fragte Fred zurück. „Und was, wenn wir es erst einmal testen und dann fragen?“, sprach Harry augenrollend. „Spielverderber“, kam es prompt von den beiden. Mit einem unterdrückten Kichern von Raven, Neville und George huschten die sechs auf die Eingangstür zu und drückten probierend dagegen. Ein eigentlich leises Kirschen ertönte, dass allerdings in der sie umgebenden Stille so laut wie eine Blaskapelle wirkte, und die Tür schwang leise auf. „Ja sagt mal, wird das hier zum Dauerzustand? Dass das Portal sogar nachts offen ist? Und so wollen Dumbles und Gonni nen Krieg gewinnen?... Die armen unbescholtenen Bürger“, schnaufte Harry. „Naja, wir waren es immerhin, die das Portal aufgezaubert haben… um fair zu bleiben“, gab George zu bedenken. „Hey, seit wann so fair, Bruderherz?“, fragte Fred leise lachend. „Mag schon stimmen“, lies Harry George gar nicht erst antworten, „… aber sie haben es bis jetzt nicht gemerkt. Das ist zwar gut für uns, aber trotzdem ist und bleibt es ein Sicherheitsrisiko“. „Tse, als wenn Gonni und Dumbles überhaupt Krieg führen könnten. Früher konnten sie es vielleicht,  aber wenn sie jetzt schon Erst- und Zweitklässler gegen die Schwarzmagier aufhetzten ist das echt erbärmlich“, flüsterte Raven abfällig. „Tja, die beiden haben halt von nix ne Ahnung“, meinte George. „Aber davon dafür eine ganze Menge“, murmelte Neville trocken.  Wieder kicherten sie alle, versuchten allerdings möglichst leise dabei zu sein.  Inzwischen hatten sie die Eingangshalle so gut wie durchquert und standen jetzt an der breiten Treppe, die in die oberen Stockwerke und auch Richtung Gryffindorturm führte, als plötzlich alle Fackeln an den Wänden aufflammten und auch der große Kronleuchter (1) an der Decke mit einem lauten fauchen entflammte. Zutiefst erschrocken zuckten die sechs Löwen heftig zusammen, rissen aber gleichzeitig ihre Zauberstäbe aus ihren Umhängen und blickten sich um. Gute Reflexe hatten sie auf jeden Fall. „Nehmen Sie sofort ihre Zauberstäbe runter. Oder wollen Sie sich ernsthaft mit mir duellieren!“, zerschnitt eine kalte Frauenstimme die Stille der Eingangshalle und lies die Freunde auf der Stelle einfrieren. //FUCK!!//, war alles, was wirklich jeder der Gryffindorschüler in diesem Moment dachte, da sie die Stimme alle sofort erkannt hatten.  Harry war der erste, der sich bewegte. Resignierend stellte er sich wieder aufrecht hin und steckte den Zauberstab zurück, bevor er sich umdrehte. //Verdammt, warum haben wir nicht einfach wieder den Illusionierungszauber über uns gelegt?//, fluchte sich der Schwarzhaarige in Gedanken, während nun auch seine Freunde ihre Stäbe wieder wegsteckten und sich ebenfalls umdrehten, um sich der Lehrerin zu stellen, die sie erwischt hatte. „Professor McGonagall“, sprach Harry schließlich als erster von ihnen und blickte seine Hauslehrerin mit einem vollkommen emotionslosen Gesicht an, ganz so, als wäre es ihm schlichtweg egal, dass ihre Lehrerin sie weit nach Sperrstunde erwischt hatte. „Mr. Potter, Miss Shaslos, Mr. Thomas, Mr. Longbottom und die beiden Herren Weasley”, sprach Professor McGonagall und schritt hoch erhobenen Hauptes die Treppe herunter. Harry musste bei diesem Anblick hart an sich halten um die Lehrerin nicht höhnisch auszulachen. Gleichzeitig aber hätte er ihr am liebsten einen saftigen Fluch aufgehalst.  Was fiel dieser Person ein, sich aufzuführen, als würde Hogwarts ihr gehören?! Denn genauso sah diese alte Schabracke aus, als sie die Treppe herunterkam: wie eine Herrin in ihrem Schloss. //Was glaubst du, wer du bist, du dumme Kuh?! Du bist nicht die Schulleiterin, nur stellvertretende Direktorin, also tu nicht so, als würde auch nur irgendetwas in diesem Schloss dir gehören würde. Meine Großeltern haben dieses Schloss mit erschaffen. Als eine Schule, die magisch begabten Kindern helfen sollte mit ihren Fähigkeiten klar zu kommen. Verwechsle es gefälligst nicht mit einer Lehranstalt, in der du großzügigerweise den Schülern erlaubst zu lernen!//, zischte der falsche Potter in Gedanken, bemühte sich aber seinen gleichgültigen Gesichtsausdruck aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig wunderte sich der – nun wieder – Schwarzhaarige, wie sehr er seine Lehrerin zu verabscheuen gelernt hatte. Immerhin hatte er sie in seinen ersten Jahren hier in Hogwarts als eine relativ strenge, aber gleichzeitig auch gerechte Lehrerin in Erinnerung.        „Ich hoffe, Sie haben eine gute Erklärung dafür, warum Sie zu dieser Uhrzeit noch unterwegs sind“, sprach die Schottin mit eisiger Stimme. „Also eigentlich…“, fing Fred mit gespielt nachdenklichem Gesicht an. „… nicht. Nein“, endete George und bedachte die Professorin mit einem strahlenden Lächeln. Kurz war McGonagall ein wenig davon irritiert, fasste sich allerdings schnell wieder. „Was meinen Sie damit?!“, verlangte sie mit scharfer Stimme zu wissen. „Nun, das haben Fred und George doch gerade gesagt: Wir haben keine gute Erklärung, warum wir jetzt noch unterwegs sind“, erklärte Harry bestimmt. „Ich möchte auf der Stelle wissen, wo sie gewesen sind!“, zischte die Verwandlungsprofessorin schon fast, während ihr Blick vor allem Harry fast durchbohrte. „Och, wir waren so hier und da im Schloss. Hogwarts ist ja schließlich ziemlich groß“, log Raven ohne mit der Wimper zu zucken.  „Sie wollen mir ernsthaft wieiß machen, dass sie nur im Schloss herum gelaufen sind?“, man konnte deutlich hören, dass McGonagall ihnen nicht glaubte. „Warum? Wäre es Ihnen lieber, wir hätten uns ins Vertrauensschülerbad geschlichen und dort gebadet? Wir fünf Jungs alleine mit Raven?“, fragte Seamus mit hochgezogenen Augenbrauen. „Davon träumst du, Seam“, meinte Harry trocken und legte provozierend einen Arm um Ravens Schulter. Immerhin war diese nach Außen hin ja immer noch seine Freundin. „Also in diesem Falle hätte Harrylein seine Freundin sicher heldenhaft vor uns verteidigt… ein wahrerGryffindor halt“, sprach George und betonte das ´wahre´ ganz besonders, sodass sie sich alle ein Grinsen verkneifen mussten. Schließlich hatte George mit dieser Aussage den Nagel punktgenau auf den Kopf getroffen. „Hören sie auf der Stelle mit diesem Unsinn auf. Sie werden mir jetzt sofort und augenblicklich die Wahrheit sagen. Wo sind Sie gewesen?!“, fauchte die Verwandlungsprofessorin regelrecht.  „Haben wir ihnen doch schon gesagt. Wir waren hier im Schloss und sind rumgelaufen“, kam es leicht genervt von Fred.  „Ach, den ganzen Abend und fast die ganze Nacht lang?“, ertönte da plötzlich die hochnäsige Stimme von Hermine mitten in die Unterhaltung hinein.  //Oh, mist!//, dachte Harry nur erschrocken, ehe er sich, wie auch seine Freunde und die Schottin, zur Treppe herumdrehte. Dort, auf halber Höhe, stand Hermine. Zusammen mit Ron und… Dumbledore.  //Verdammt, der Schlaftrank muss aufgehört haben zu wirken. Und dann sind die beiden sicher direkt zu Dumbles gerannt… Verräter!//, fluchte der Schwarzhaarige in Gedanken, lies sich nach Außen hin allerdings nichts anmerken. „Was meinen Sie damit, Miss Granger?“, fragte McGonagall nun Hermine. „Nun Minerva, es ist so, dass Miss Granger und Mr. Weasley vorhin besorgt in mein Büro geeilt kamen, da Miss Granger wach geworden ist und Miss Shaslos nicht in ihrem Bett vorgefunden hat. Es sah außerdem so aus, als wäre das Bett in dieser Nacht überhaupt nicht benutzt worden. Daraufhin ist Miss Granger in den Gemeinschaftsraum hinunter gegangen um nachzusehen, ob Miss Shaslos vielleicht dort war, was jedoch nicht der Fall war. Also ging sie um Mr. Weasley zu wecken, da sie nicht alleine zu mir kommen wollte. Allerdings entdeckten die beiden dann mit Schrecken, dass alle anderen Zimmergenossen von Mr. Weasley ebenfalls fehlten und deren Betten ebenfalls nicht benutzt worden zu sein schienen. Da die beiden das Temperament von Mr. Potter kennen, befürchteten sie, dass er sich wieder auf eine waghalsige Situation eingelassen hat und kamen zu mir“, berichtete Dumbeldore mit seinem typisch- freundlichen Großvaterlächeln. //Hah!! Von wegen besorgt. Die beiden waren einfach nur krankhaft neugierig und wollten uns außerdem reinreiten, weil wir ihnen und ihrer kläglichen Überwachung entkommen sind.  Granger war doch klar, dass ich nur mit den Jungs unterwegs sein kann, also ist sie direkt hoch in den Jungenschlafsaal, als sie gemerkt hat, dass ich nicht da bin. Und als sie gesehen haben, dass wir tatsächlich weg sind, sind sie sofort zu ihrem ach so freundlichen Direx!// fluchte Raven, ebenfalls in Gedanken und warf den beiden ehemaligen besten Freunden ihres Bruders Todesblicke zu.  „Sie sagen also, dass diese Herren und Dame hier seit heute Abend nicht in ihren Schlafsälen waren?“, fragte McGonagall noch einmal zur Sicherheit nach. „So ist es!“, nickte Hermine heftig mit dem Kopf. „Und Sie wollen wirklich behaupten, dass sie die ganze Zeit im Schloss herum geschlichen sind?“, wandte sich die Professorin zurück an die sechs Gryffindors vor sich. Allerdings konnte man einen leicht triumphalen Unterton heraushören, der in Harry direkt eine Abwehrreaktion auslöste. „Ja, sind wir. Es sei denn, Sie haben uns irgendwo anders gesehen, was ich mir aber nur sehr schwer vorstellen kann“, erwiderte der falsche Potter und verschränkte die Arme vor der Brust, während er die Professorin herausfordern anblitzte.  „Dann erklären Sie mir doch einmal, wie Sie und ihre Freunde es geschafft haben wollen, über fünf Stunden lang unerkannt durch Hogwarts zu kommen, Mr. Potter?“, mischte sich wieder Dumbledore in das Gespräch ein.  //Zumindest hat er geschnallt, dass er sich sein ´mein lieber Junge´ sonst wo hinstecken kann//, dachte Harry sich mit grimmiger Genugtuung, ehe er antwortete. „Sie wissen doch selbst, Herr Direktor, dass ich einige Mittel und Wege haben, unerkannt durch Hogwarts zu kommen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich dieses Schloss inzwischen wahrscheinlich besser kenne, als alle Lehrer und Schüler dieser Schule. Wenn man mal von Fred und George absieht, die ebenfalls mit dabei waren. Es ist also längst nicht so schwer, wie Sie uns gerade versuchen weiß zu machen!“ „Werden Sie nicht unverschämt, Mr. Potter. Mir scheint, Sie verkennen ihre Situation, in der Sie sich befinden“, schaltete sich prompt wieder McGonagall ein. „Wir mögen ja die Schulregeln gebrochen haben, das erkennen wir an und werden uns auch der Strafe beugen. Aber wir werden nicht still sein, wenn man meint uns irgendetwas unterstellen zu wollen und genau das versuchen Sie gerade!“, entgegnete Fred sauer. „Ach und du glaubst, dass wir deinen und Georges Worten glauben schenken. Ihr lügt doch wie gedruckt“, mischte sich nun Ron ein. „Halt du dich da raus. Du tust ja gerade so, als wärst du immer die Unschuld vom Lande gewesen!“, schlug George zurück. „Nur hatten wir immer einen guten Grund, um die Regeln zu übertreten“, fauchte Hermine. „Aber sicher doch. Wenn man lange genug sucht, hat man für jeden Regelverstoß mehr als nur einen guten Grund“, meinte Seamus abfällig. „Und ich bin sehr gespannt darauf, ihren Grund zu hören“, schritt McGonagall in das Streitgespräch ein. „Nur, dass wir nichts sagen werden. Wir sind, trotz Verbot, nach der Sperrzeit draußen gewesen. Wir werden bestraft und akzeptieren das auch. Mehr haben wir dazu nicht zu sagen“, schob Harry dem gleich einen Riegel vor. „Hah, du hast es selbst zugegeben. Du hast gesagt, ihr ward ´draußen´! Das heißt, ihr seid nicht nur durch die Schule geschlichen“, frohlockte Ron. „Wenn du mal ein wenig dein Hirn anstrengen würdest, wüsstest du, dass Harry im falle von ´draußen´ gemeint hat, dass wir uns außerhalb des Gryffindorturmes aufgehalten haben. Mehr nicht“, sprach Raven abfällig. „Halt den Rand, du dumme Ziege. Das war unter Garantie sowieso deine Idee. Seitdem du hier bist benimmt Harry sich seltsam“, fauchte Ron sauer. „Lass sie aus dem Spiel, Weasley. Ich kann dir versichern, dass ich unsere Freundschaft auch ohne Raven beendet hätte. Auf solche Freunde, wie euch beide, verzichte ich dankend“, nahm Harry seine Schwester in Schutz. „Nun, nun, Mr. Potter. Ich bin sicher, dass es nichts ist, was man nicht durch ein Gespräch klären könnte“, mischte sich Dumbledore wieder in das Gespräch ein. „Da gibt es nichts mehr zu bereden. Weder mit Ron und Hermine, noch mit Ihnen, Direktor. Ich lasse mich nicht mehr einfach so in ihre freundlichen Worte einwickeln“, blockte der Schwarzhaarige den Versuch von Dumbledore direkt ab. „Wie reden Sie denn mit dem Schulleiter!“, rief McGonagall entsetzt und wütend. „Ich rede so mit ihm, wie er es verdient“, fauchte Harry zurück. „20 Punkte Abzug für Gryffindor. Wegen unverschämter Beleidigungen“, zischte die Professorin. „Warum bist du überhaupt noch in Gryffindor? So, wie du dich benimmst, gehörst du doch schon längst nach Slytherin. Dann würden zumindest die die Punkte verlieren und nicht die Gryffindors“, meinte Hermine aufgebracht. „Genau. Der Hut war sich doch sowieso nicht sicher, wo er dich hinstecken sollte. Aber inzwischen dürfte ja wohl klar sein, dass du nicht nach Gryffindor gehörst!“, stimmte Ron seiner Freundin hämisch grinsend zu. „Glaub mir, Ronnilein. Harry ist mehr Gryffindor, als du es je sein wirst“, erwiderte Fred scharf. „Und noch was Ron. Glaubst du echt, ich würde so einfach sang- und klanglos nach Slytherin verschwinden und dich in Ruhe lassen? Vergiss es, bevor ich nach Slytherin gehe, kriegst du noch so einiges zurück“, sprach Harry kalt. „Sollte das etwa eine Drohung sein?“, fragte der jüngste Weasley und versuchte abfällig zu lachen, was allerdings nicht so ganz klappte. Man konnte eindeutig einen Hauch Unsicherheit in seiner Stimme hören. „Nein, keine Drohung sondern ein Versprechen“, antwortete der Schwarzhaarige mit einem breiten Lächeln, was im krassen Gegensatz zu seinem Tonfall stand. „Warum gehst du dich nicht einfach bei deinem neuen Freund Draco einquartieren. Ihr scheint euch doch sowieso blendend zu verstehen, warum verschwindest du dann nicht in die Schlangengrube und lässt uns in Frieden“, sprach Hermine überheblich. „Oh glaub mir, ich würde nichts lieber tun… allerdings, wie ich gerade schon sagte: Das würde es euch leichter machen und das will ich nicht. Aber ich denke, wenn ich demnächst eine Frage zum Unterrichtsstoff habe, werde ich mich wirklich an Draco wenden. Immerhin ist er ebenfalls ziemlich gut in der Schule… wenn nicht sogar noch besser, als du. Hat er dich nicht im letzten Jahr um ganze drei Punkte geschlagen?“, fragte Harry mit gespielt überlegender Miene. Er wusste, dass es Hermine so richtig gefuchst hatte, dass ausgerechnet Mr. Arrogant von Slytherin sie geschlagen hatte. Und auch jetzt konnte man sie noch richtig gut damit ärgern. „Oh, halt ja die Klappe! Ich bin mir sicher, dass er irgendwie gemogelt hat! Immerhin hat er Snape hinter sich stehen, der hat garantiert irgendetwas an Malfoys Noten gedreht!“, fauchte das braunhaarige Mädchen wütend. „Aber, aber Miss Granger. Mit solchen Anschuldigungen sollten Sie vorsichtig sein“, mahnte Dumbledore gutmütig. „Lass meine Freundin in Ruhe, Potter!“, rief Ron wütend, ohne auf Dumbledores Worte zu achten. „Aber warum denn? Ich sage doch nur die Wahrheit… Ach und im Übrigend Granger, Draco hat es nicht nötig zu schummeln. Er ist halt einfach besser, als du. Leb damit. Und ich bin mir auch sicher, dass er euch um Längen schlägt, was die Treue zu Freunden angeht“, setzte Harry noch einen Drauf. „Duuu..!! Wag es nicht, uns mit dem Frettchen zu vergleichen!“, schrie Ron regelrecht. „Warum nicht? Oh ich weiß, du willst einfach nicht gezeigt bekommen, wie sehr du neben Draco abschmierst“, grinste Harry breit. „Das hast du nicht umsonst gesagt! IMPEDIMENTA!“, rief der jüngste Weasley wutentbrannt, stürmte den Rest der Treppe hinunter und zielte gleichzeitig mit seinem Zauberstab auf seinen einstmals besten Freund. Dieser Angriff kam keineswegs überraschend. Schließlich kannten sie alle die ziemlich kurze Geduldsspanne des Rothaarigen. Trotzdem reagierten sie fast zu spät. Sie schafften es so gerade noch aus dem Weg zu springen, ehe der Fluch genau dort einschlug, wo sie eben noch gestanden hatten.  Harry war als erster wieder auf den Beinen und hatte seinen Zauberstab gezogen. Keine Minute zu spät, den Ron hatte schon den nächsten Fluch ausgesprochen und mit dem Zauberstab direkt auf ihn gezielt. „Pluteus!(2)“, rief der Schwarzhaarige und schnippte kurz mit dem Zauberstab.  Sekunden später prallte der Fluch Rons an der unsichtbaren Schutzmauer ab und flog auf Hermine zu, die zur Seite springen musste, um nicht getroffen zu werden. Ron hatte in der Zwischenzeit erneut seinen Zauberstab erhoben und wollte noch einen Zauber abschießen, als ihm Raven und Fred zuvor kamen. „Saxifikus!(3)“, kam es laut von Raven. „Immutesce(4)“, rief Fred gleichzeitig. Ein dunkelgrüner Strahl brach aus Ravens Zauberstab, während ein hellroter von Fred kam. Rons Reflexe waren zu langsam, sodass er es nicht mehr schaffte auszuweichen und kurz hintereinander von beiden Flüchen getroffen wurde. Erstarrt blieb er mitten in der Bewegung stehen, während seine Haut leicht gräulich anlief. Wenige Sekunden lang standen alle anwesenden einfach nur da und versuchten zu realisieren, was gerade passiert war. „Oh mein Gott, RON!! Was haben sie mit dir gemacht!?“, kreischte Hermine dann als erste los und rannte zu ihrem Freund, der allerdings nicht antwortete. „Expelliarmus!“, McGonagall war die nächste, die ihre Stimme erhob und dafür sorgte, dass die Zauberstäbe von Harry, Raven, Fred, George, Neville und Seamus zu ihr geflogen kamen. Seamus wollte sich schon beschweren, wurde allerdings von Harry daran gehindert. Der Schwarzhaarige sah seinen irischen Freund nur ernst an und schüttelte den Kopf. Seamus schien noch nicht ganz zu verstehen, gehorchte dem falschen Potter aber. Dieser wendete sich danach wieder um und blickte mit unbewegter Miene zu ihrem Direktor und ihrer Hauslehrerin hoch. McGonagalls Mund war ein einziger, millimeterdünner Strich, während ihr bleiches Gesicht eindeutig Wut ausdrückte. Aus Dumbledores Gesicht war das Großvaterlächeln verschwunden, während er die sechs Freunde mit kalten, harten Augen betrachtete.  Harry konnte sich durchaus vorstellen, warum die beiden Lehrer auf einmal so aussahen. Über sich selbst wütend und sich auch ein wenig vor der Reaktion der Professoren fürchtend biss er sich auf die Zunge. Verdammt, sie steckten ja so was von in der Schei**. Wie konnten sie auch so blöd sein und schwarzmagische Flüche vor ihrem Direktor und seiner Stellvertreterin anwenden?! Den genau das waren die drei Zauber, die er, Raven und Fred benutzt hatten gewesen: schwarzmagisch.  Inzwischen hatten die fünf anderen Gryffindors ebenfalls realisiert, was sie da angerichtet hatten. Auch Raven und Fred verfluchten sich in Gedanken gerade selbst. Jedes Mal, wenn sie die schwarze Magie geübt hatten, hatten sie sich selbst immer wieder gesagt, dass sie diese Flüche keinesfalls anwenden durften, wenn sie jemand sah und jetzt DAS!! Ausgerechnet die beiden Personen, die es am allerwenigsten und unter gar keinen Umständen hätten sehen dürfen… ausgerechnet die hatten es gesehen.  „50 Punkte Abzug für die Herren Longbottom, Finnigan und Mr. George Weasley. Für Sie Mr. Potter, Miss Shaslos und Mr. Fred Weasley gibt es 100 Punkte Abzug… pro Person!“, zischte McGonagall mit eisiger Stimme.  Die sechs Freunde waren klug genug für´s erste ihre Klappe zu halten und alles stumm über sich ergehen zu lassen.  „Professor McGonagall, Professor Dumbledore, helfen Sie mir! Ich kann Ron nicht befreien!“,  rief Hermine mehr als aufgeregt, während sie immer wieder verschiedene Zauber auf Ron sprach, um ihn zu erlösen. „Minerva, helfen Sie bitte Miss Granger ihren Freund zu befreien. Sie kennen die Gegenflüche, nehme ich an?“, sprach der Schulleiter seine Stellvertreterin an, die kurz nickte, den sechs Gryffindors noch einen letzten, eisigen Blick zuwarf und sich dann zu Hermine umwandte.  „Und Sie…“, sprach der weisbärtige Mann, „… werden jetzt auf der Stelle zurück in ihren Turm gehen. Ihre Zauberstäbe werden Sie vorläufig nicht wieder bekommen. Außerdem werden Sie morgen um Punkt 10 Uhr bei mir im Büro sein. Dort werden Sie ihre Strafe bekommen“. Mit steinerner Miene setzte Harry sich als Erster in Bewegung. Er antwortete Dumbledore nur mit einem knappen Nicken, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Er wusste, würde er jetzt noch irgendetwas sagen, würde sein Temperament mit ihm durchgehen und die Situation nur noch schlimmer machen… wenn das überhaupt noch ging. Er hätte gerade nicht übel Lust noch ein paar weitere schwarzmagische Flüche loszulassen… auf Dumbledore und McGonagall. Und doch biss er die Zähne zusammen, sagte nichts und unterdrückte sogar den Drang den Alten einfach die Treppe herunter zu schubsen. In seiner Situation eine wirklich verdammt verlockende Versuchung, der er allerdings ebenfalls widerstand. Nur den abfällig eisigen Blick Richtung Dumbles und McGonagalls konnte er nicht zurückhalten. Aber da er die beiden schon eine ganze Weile lang so ansah, verriet er damit nicht wirklich etwas Neues. Die restlichen fünf Gryffindors folgten dem Schwarzhaarigen stumm, aber nicht minder geladen. Doch auch sie begnügten sich mit Todesblicken in Richtung der beiden Lehrkörper.  Hermine war vollkommen auf Ron fixiert, der anscheinend von McGonagall aus seiner Starre befreit worden war. Ihre Hauslehrerin war gerade dabei den Verstummungsfluch zu brechen und einen kurzen Augenblick lang bereute Raven es, nicht einen stärkeren Fluch genommen zu haben. Allerdings wären sie dann jetzt wohl in noch größeren Schwierigkeiten… auch wenn das schwer vorzustellen war. Auch den gesamten Weg zum Gryffindorturm schwiegen die sechs Freunde. Einmal waren sie alle noch geistig mit dem Beschäftigt, was gerade eben passiert und schief gegangen war und des Weiteren waren ein paar der Bilder wach, die an den Wänden hingen. Dumbledores Spione. Im Gemeinschaftsraum blieben sie alle stehen. „Scheiße!“, war Seamus der erste, der etwas sagte und damit das zum Ausdruck brachte, was sie alle dachten. Zustimmendes nicken von den anderen fünf. „Und was jetzt?“, fragte Raven. „Naja, sonderlich viel können wir nicht gerade tun, oder?“, meinte Neville niedergeschlagen. „Das Einzige, was wir machen können, ist Schadensbegrenzung“, nickte Fred düster. „Oder in anderen Worten: eine möglichst glaubhafte Lüge für old Dumbles und Runzel- Gonni finden“, ´übersetzte´ George den Satz seines Bruders. „Aber meint ihr wirklich, dass die beiden uns eine Lüge noch abnehmen? Die trauen uns doch schon längst nicht mehr“, meinte Seamus skeptisch.  „Es kommt drauf an… Die Story muss einfach nur logisch sein, zumindest von außen her. Vor allem für Außenstehende muss die Lüge Hand und Fuß haben, dann können uns auch Dumbles und Gonni nichts anhaben. Solange die beiden nicht beweisen können, dass wir Lügen haben sie nichts gegen uns in der Hand“, sprach Harry nachdenklich. „Im Klartext also: Wir brauchen eine Lüge, die logisch erklärt, warum uns den ganzen Abend niemand gesehen hat, die aber typisch für uns ist?“, faste Neville zusammen. „Inklusive einer logischen Erklärung, warum wir schwarze Magie können“, steuerte George bei.  „Na, dann fangt mal an zu überlegen… mir fällt nämlich gerade nichts wirklich Gescheites ein“, seufzte Raven und rieb sich die Stirn. So langsam bekam sie wirklich Kopfschmerzen. Es war wahrscheinlich wirklich ein wenig zuviel für sie gewesen, heute Abend. „Und wie wäre es, wenn wir uns ein wenig an der Wahrheit orientieren?“, fragte Fred, nachdem sie alle für einige Minuten geschwiegen und nachgedacht hatten. „Wenn du uns erklärst, was genau du damit meinst…“, zog Harry fragend die Augenbrauen hoch. „Ich meine, dass George und ich ja sowieso die Regeln ziemlich ausdehnen…“, begann  der Rothaarige und erntete dafür ein amüsiertes und gleichzeitig ungläubig klingendes Schnauben von den restlichen vier Gryffindors. „Also erzählen wir Dumbles und Gonni, was die schwarze Magie angeht, fast die ganze Wahrheit: mein allerliebstes Bruderherz und ich waren neugierig und haben ein paar schwarzmagische Zauber ausprobiert. Da wir befreundet sind haben wir euch davon erzählt und ihr seid mit eingestiegen. Harry allen voran, weil es ja nicht schaden kann, wenn man die Zauber seines ´Gegners´ kennt“, lies Fred sich nicht von seinen Freunden stören.  „Das könnte sogar klappen. Das müssen wir dann alles nur noch mit ein paar Details ausschmücken und fertig ist eine glaubhafte Story. Vor allem, wenn man euch zwei kennt“, grinste Seamus und zwinkerte den rothaarigen Zwillingen zu. „Und wie erklären wir unser verschwinden heute Nacht?“, fragte Raven. „Das verbinden wir damit: Wir haben uns in die verbotene Abteilung der Bibliothek geschlichen um uns ein paar Bücher über die schwarze Magie durchzulesen. Diese Abteilung ist ziemlich weit hinten, dort kommt kaum jemand hin. Außerdem kann man da hinten früh genug mitbekommen, wenn jemand anderes in der Bibliothek ist, sodass man sich rechtzeitig verstecken kann, falls jemand kontrollieren kommt“, erwiderte George. „Sollte es uns jetzt stutzig machen, dass ihr so gut darüber bescheid wisst?“, fragte Harry mit hochgezogenen Augenbrauen. „Nicht, wenn ihr uns wirklich kennt“, grinste Fred breit. „Okay, und wie passt unser Auftauchen in der Eingangshalle da rein? Immerhin haben uns die beiden Alten da unten erwischt“, gab Neville zu bedenken.  „Mmm… wir wollten… einen einfachen schwarzmagischen Zaubertrank brauen, dessen Rezept wir in der verbotenen Abteilung gefunden haben. Einen ganz harmlosen Trank, der ein Schlafgas entwickelt, dass einen für drei Stunden außer Gefecht setzt. Ein aufwachen vor den drei Stunden ist eigentlich unmöglich“, überlegte George. „Woher kennt ihr den Trank?“, fragte Seamus neugierig. „Der Trank ist die Basis für das Schlafpuder von unserer Feenpuderboten- Erfindung, die ihr bei unserer ersten Mission für die Todesser kennen gelernt habt“, erklärte der Ältere der Zwillinge. „Und wie passt die Eingangshalle in die Story?“, fragte Raven nach. Sie war einfach zu müde, um sich selbst großartig Gedanken über die Zusammenhänge zu machen. „Ganz einfach. Für diesen Trank brauchen wir relativ normale Zutaten, die Snape eigentlich alle in seinem Zaubertränkeklassenzimmer aufbewahrt. Wir werden also einfach erzählen, dass wir auf den Weg runter in die Kerker waren. Immerhin beginnt die Treppe nach unten ebenfalls in der Eingangshalle“, grinste George triumphierend. „Die Idee ist echt gut“, stimmte Neville zu. „Okay Leute, wenn wir das jetzt geklärt haben, sollten wir jetzt wirklich ins Bett gehen. Raven schläft ja fast schon im stehen ein. Über die Details unserer Story können wir uns ja morgen… oder eher später unterhalten, wenn wir alle ein wenig geschlafen haben und uns wieder richtig konzentrieren können“, meinte Harry. „Ist ne gute Idee, finde ich. Ich könnte auch ne Mütze voll Schlaf vertragen“, stimmte Seamus zu und gähnte demonstrativ. „Ja, lasst uns alle mal ne Nacht drüber schlafen. Morgen sieht die ganze Sache schon wieder ganz anders aus“, fand auch Neville. „Hoffentlich besser, als jetzt“, murmelte Raven vor sich hin.  „Vergesst nur ja nicht euren Wecker zu stellen. Ich will nicht wissen, was Dumbles und Gonni mit uns anstellen, wenn wir morgen zu spät kommen“, zwinkerte Fred. „Ach, du meinst ernsthaft, dass es noch schlimmer kommen könnte, als jetzt?“, grinste George schief. „Schlimmer geht immer“, sprach Seamus belehrend. „Mal nicht die Todesfee an die Wand“, meinte Neville trocken. „Genau, nicht so pessimistisch. Das zieht einen nur runter, wenn man in Schwierigkeiten steckt… und das ist man praktisch immer, wenn man mit George und mir zusammen ist… oder mit Harry“, grinste Fred. „Pessimisten sind auch nur Optimisten mit Erfahrung“, konterte Seamus direkt, grinste aber ebenfalls. „Okay, okay! Bevor das jetzt noch hier ausartet, geh ich schon mal ins Bett. Gute Nacht allerseits“, verabschiedete sich Harry, wandte sich dann aber noch einmal an seine Schwester, „Auch, wenn es das wahrscheinlich nicht wird, wünsch´ ich dir auch eine gute Nacht. Und wenn irgendetwas sein sollte, kannst du zu mir kommen, okay Raven?“. Eindringlich sah der Schwarzhaarige das Mädchen an, um ihr verständlich zu machen, dass sie wirklich zu ihm kommen konnte. Immerhin kannte er sich mit Alpträumen aus und nachdem, was heute Nacht alles passiert war, würde Raven sicherlich einige bekommen. Raven antwortete gar nicht, sondern nickte nur. Sie war einfach viel zu erschlagen, um noch großartig etwas heraus zu bringen. So hob sie einfach nur ihre Hand, um sich von ihren Freunden zu verabschieden und stieg langsam die Treppe zum Mädchenschlafsaal der Siebtklässlerinnen hinauf. „Meinst du, dass sie in Ordnung ist?“, fragte George Harry nachdenklich. „Wenn du in ihrer Situation wärst, wie würdest du dich dann jetzt fühlen?“, fragte Harry, allerdings keinesfalls Vorwurfsvoll. Verstehend nickte der Rothaarige nur, bevor auch die Jungs sich in ihren Schlafsaal aufmachten. Viel redeten sie auch nicht mehr. Lediglich eine gute Nacht wünschten sie sich, ehe sie alle Todesmüde ins Bett fielen. Auch bei ihnen hatte diese Nacht Spuren hinterlassen. Raven hingegen konnte, so müde sie auch war, eine ganze Zeit lang nicht einschlafen. Ständig zogen die Bilder des Abends an ihrem geistigen Auge vorbei. Vor allem die, wo Lupin sich vor ihren Augen verwandelt hatte. In Verbindung damit tauchten auch die Bilder des Angriffes auf ihre Stiefeltern und auf sie selbst wieder auf.  Tief verkroch sie sich in ihr Bett, als sie wieder den riesigen Werwolf sah, der sie angesprungen und ihren Rücken in eine riesige, offene Wunde verwandelt hatte. Zitternd griff sie die Bettdecke fester, traute sich jedoch nicht die Augen zu schließen. Denn dann, dass wusste sie, würden die Bilder erst recht auf sie einprasseln. Doch das, was sie eigentlich am meisten beschäftigte, war nicht Remus, das wusste sie nur zu genau. Es war auch nicht die Tatsache, dass Fenrir Greyback hier in Hogwarts war und sie unterrichtete. Obwohl ihr auch das einen eiskalten Schauer den Rücken runter jagte. Da half es momentan auch nicht wirklich, dass sie eigentlich wusste, dass der Werwolfsanführer wahrscheinlich immer vollkommen zu Recht gehandelt hatte, wenn er Zauberer und Hexen angriff. Wahrscheinlich waren es meistens Werwolfs- Jäger gewesen, die unschuldige und wehrlose Werwölfe angegriffen hatten… doch trotzdem konnte sie ihre Angst nicht abstellen. Es war wie ein Reflex, den sie nicht unterdrücken konnte. Zwar war sie längst nicht derselben Ansicht gewesen, wie ihre Stiefeltern, doch so eine Erziehung zum Werwolf- Jäger hinterließ nun einmal Spuren.  Doch das, was ihr wirklich fast die Luft zum atmen nahm und eine eisige Klammer um ihr Herz legte war die Tatsache, dass Leon Graham in Wirklichkeit auch ein Greyback und somit ein Werwolf war. Die Augen jetzt doch fest zusammen gekniffen drehte sich das Mädchen auf die andere Seite des Bettes und rollte sich so weit es ging in sich selbst zusammen. Sie versuchte ihren Atem wieder zu beruhigen, konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass er leicht stockend ging. Sie fühlte, wie es hinter ihren Augenliedern heiß wurde und es dauerte auch nicht lange, bis die erste Tränen ihren Weg in die Bettlaken fand.  Immer wieder schossen ihr Bilder von Leon durch den Kopf. Die ersten Bilder waren von hier in Hogwarts, wie er mit seinem Vater unterrichtete. Doch mit der Zeit änderten sie sich. Sie zeigten, wie Leon sich verwandelte. Genau, wie bei Remus, krümmte sich Leon, das Fell wuchs und der Kopf zog sich in die Länge. Krallen und klauen schossen hervor, scharf, gefährlich… todbringend.  Mit einem leisen wimmern zog Raven sich die Bettdecke über den Kopf. Heftig schüttelte sie dann eben diesen, um die Bilder los zu werden. Sie konnte und wollte es einfach nicht begreifen. Warum war ausgerechnet Leon ebenfalls ein Werwolf?! Das dürfte einfach nicht wahr sein und trotzdem war es Realität. Die Eisklammer um ihr Herz zog sich noch stärker zusammen. Kurz kam ihr das Angebot ihres Bruders in den Sinn zu ihm zu kommen, wenn irgendetwas war. Doch schnell verwarf sie diesen Gedanken wieder. Sie wollte jetzt nicht zu ihm gehen. Hierbei konnte ihr Bruder auch nicht helfen. Außerdem wollte sie ihm nicht so viele Sorgen machen. Wahrscheinlich wusste ihr Bruder gar nicht, wie sehr sie Leon wirklich liebte. Schließlich hatte sie nie wirklich darüber geredet. Ja, sie war nicht in Leon VERliebt, sondern liebte ihn wirklich. Warum es so war konnte sie nicht sagen, genauso wenig, wann es angefangen hatte. Es war einfach unmöglich die Liebe zu erklären.  Das schwarzhaarige Mädchen wusste nur, dass sie gerade ein riesig großes Problem hatte. Sie hatte unglaubliche Angst davor Leon gegenüber zu treten und sie zitterte jetzt schon, wenn sie an die nächste Stunde Pflege magischer Geschöpfe dachte. Doch gleichzeitig wusste sie auch, dass sie sich unmöglich von ihm fern halten konnte. Dazu zog es sie viel zu stark in seine Nähe und alleine die Vorstellung ihn nicht mehr sehen zu können bereitete ihr seelische und auch fast schon körperliche Schmerzen. Erneut rannen ihr heiße Tränen über die Wangen. Jetzt wusste sie, was es hieß innerlich zerrissen zu werden.  ~~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (1)     Wie heißt das Ding, was oben an der Decke hängt, allerdings keine Lampen, sondern Kerzen hat? Heißt das auch so? O.o (2)     Das WildeRose hat mal wieder aus dem Lateinwörterbuch geklaut *auf die Finger hau*  Es bedeutet soviel wie `Schutzwand´^^ (3)     Ebenfalls lateinisch für `Versteinern` (4)     Lateinisch für ´Verstummen´ Joaaaahhh, das wars jetzt auch schon wieder XD. Briefbomben und alle anderen Briefe mit Flüchen bitte an meine penetrante, böse Seite, die bei diesem Kapitel einfach nicht ruhig sein konnte und mich so lange genervt hat, bis ich Harry und seine Freunde von McGonni und Dumbles habe erwischen lassen *drops*.  ICH wollte das gar nicht *heftig mit dem Kopf schüttel*. Aber kreativ, wie ich gerade bin, kann ich aus dieser Situation noch was machen *schon am überlegen ist*.  Also bitte keine Anschläge auf mich, ja? *Dackelblick* Böses ich: Halt die Klappe. Ein bisschen Action und Drama muss da rein, sonst wird’s langweilig. Ich: Aber du übertreibst IMMER *schmoll* Böses ich: Ja, weils Spaß macht Ich: Du bist blöd… und böse. Böses ich: *stumm auf seinen Namen deut* Ich: *drops* Whatever. Mein Happy End krieg ich trotzdem!! Böses ich: Werden wir noch sehen… *evil grins* Uhm… ja. Ein kleiner Ausflug in mein kleines, schizophrenes Ich… Bis zum nächsten Mal,   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)